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Zusammenfassung über die Berufsreform der Kälteberufe - SVK

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Schweizerischer Verein<br />

für Kältetechnik<br />

Postfach 3377<br />

8021 Zürich<br />

043 366 66 70<br />

info@svk.ch / www.svk.ch<br />

<strong>Zusammenfassung</strong> über <strong>die</strong> <strong>Berufsreform</strong> <strong>der</strong> Kälteberufe<br />

Die neuen Bildungsverordnungen (BiVo) für <strong>die</strong> Kälteberufe werden wie geplant am 1. Januar<br />

2012 vom Bundesamt für Berufsbildung und Technologie (BBT) in Kraft gesetzt.<br />

Damit werden <strong>die</strong> Lehrverhältnisse mit Beginn im August 2012, gemäss den neuen Grundlagen<br />

abgeschlossen.<br />

Diese <strong>Zusammenfassung</strong> gibt Hinweise zu den wichtigsten Än<strong>der</strong>ungen bei den<br />

Ausbildungsgrundlagen. Ausbildungshilfsmittel für <strong>die</strong> Lehrbetriebe werden noch erarbeitet.<br />

Eine Informationsveranstaltung für Berufsbildungsverantwortliche, ist für das Frühjahr 2012<br />

geplant.<br />

Bildungsverordnungen und Bildungspläne für <strong>die</strong> drei neuen Berufe, werden Sie sofort nach<br />

<strong>der</strong>en Fertigstellung auf <strong>der</strong> Homepage www.svk.ch finden.<br />

Übersicht über <strong>die</strong> neuen beruflichen Grundbildungen<br />

- Kältesystem-Monteur EFZ<br />

- Kältemontage-Praktiker EBA<br />

- Kältesystem-Planer EFZ<br />

1. Warum gibt es eine „neue“ berufliche Grundbildung?<br />

Aufgrund des neuen Berufsbildungsgesetzes (BBG), müssen <strong>die</strong> Berufsverbände ihre<br />

Berufsausbildungen analysieren und im Hinblick auf folgende Ziele anpassen:<br />

- Anpassung an den Wandel in <strong>der</strong> Arbeits- und Berufswelt<br />

- Anbieten von neuen, differenzierten Wegen <strong>der</strong> beruflichen Bildung (insbeson<strong>der</strong>e <strong>die</strong><br />

Attestausbildung)<br />

- För<strong>der</strong>n <strong>der</strong> Durchlässigkeiten im Berufsbildungssystem<br />

- Übertragen von mehr Verantwortung an <strong>die</strong> Verantwortlichen vor Ort (insbeson<strong>der</strong>e an<br />

<strong>die</strong> OdA)<br />

- Verbesserte Kooperation zwischen den drei Lernorten Betrieb, Berufsfachschule und<br />

überbetrieblicher Kurs<br />

2. Welche Begriffe sind neu?<br />

Bisher…<br />

Neu…<br />

Kältemonteur<br />

Kältesystem-Monteur EFZ (4 Jahre)<br />

Haustechnikplaner Kälte Kältesystem-Planer EFZ (4 Jahre)<br />

- Kältemontage-Praktiker EBA (2 Jahre)<br />

Lehrling/Lehrtochter Lernende, lernende Person<br />

Lehrmeister/-in<br />

Berufsbildner im Lehrbetrieb<br />

Berufsschule<br />

Berufsfachschule<br />

Reglement<br />

Verordnung über <strong>die</strong> berufliche Grundbildung<br />

Berufsverband<br />

Organisation <strong>der</strong> Arbeitswelt (OdA), z.B. <strong>der</strong> <strong>SVK</strong><br />

Einführungskurs<br />

Überbetrieblicher Kurs (üK)<br />

Lehrabschlussprüfung Abschlussprüfung (ist Teil des Qualifikationsverfahrens)<br />

Arbeitsbuch<br />

Lerndokumentation<br />

06.07.2011 / CM Seite 1 / 3


Wichtige Begriffe und Abkürzungen:<br />

EFZ<br />

EBA<br />

Qualifikationsverfahren (QV)<br />

Teilprüfung<br />

individuelle praktische Arbeit<br />

(IPA)<br />

Eidgenössisches Fähigkeitszeugnis<br />

Eidgenössisches Berufsattest<br />

ist <strong>der</strong> Oberbegriff für <strong>die</strong> verschiedenen<br />

Prüfungsverfahren<br />

Praktische Prüfung am Ende des 2. Lehrjahres für<br />

Kältesystem-Monteure<br />

Praktische Arbeit im Rahmen <strong>der</strong> Abschlussprüfung,<br />

individuell je nach Schwerpunkt <strong>der</strong> Ausbildung<br />

Weitere Begriffe sind zu finden unter www.lex.dbk.ch<br />

3. Welche Ausgangslage liegt vor?<br />

1. Kältesystem-Monteur EFZ<br />

Die bisherige Ausbildung zum Kältemonteur basiert auf dem Reglement von 2003. Die<br />

Lerninhalte zum Kältemonteur sind seit Beginn stark auf <strong>die</strong> Gewerbekälte ausgerichtet. Das<br />

Ausbildungsreglement wird aber <strong>der</strong> Ausbildung von Lernenden in <strong>der</strong> Industriekälte, <strong>der</strong> Klima-<br />

Kälte o<strong>der</strong> Wärmepumpenbranche nicht gerecht.<br />

Der neue Bildungsplan soll <strong>die</strong>sem Umstand Rechnung tragen. Deshalb wird es neu <strong>die</strong><br />

Ausbildung zum Kältesystem-Monteur EFZ mit vier Schwerpunkten geben:<br />

- Gewerbekältesysteme<br />

- Industriekältesysteme<br />

- Wärmepumpensysteme<br />

- Klima-Kältesysteme<br />

Die Schwerpunkte betreffen <strong>die</strong> betriebliche Ausbildung und <strong>die</strong> Qualifikationsverfahren mit<br />

einer individuellen praktischen Arbeit (IPA), welche so besser auf <strong>die</strong> Tätigkeiten des<br />

Lehrbetriebs abgestimmt werden können.<br />

2. Kältemontage-Praktiker EBA<br />

Wirtschaftliche und soziale Hintergründe bilden <strong>die</strong> Ausgangslage für <strong>die</strong> neue Grundbildung<br />

zum Kältemontage-Praktiker EBA. Die Ausbildung dauert 2 Jahre und schliesst mit einem<br />

eidgenössischen Berufsattest ab.<br />

Dieses Angebot ist vorgesehen für Jugendliche, <strong>die</strong> eine einfachere, vorwiegend praktische<br />

Berufstätigkeit suchen. In <strong>der</strong> Ausbildung werden weniger hohe schulische Anfor<strong>der</strong>ungen<br />

gestellt.<br />

Ein Kältemontage-Praktiker EBA soll am Ende <strong>der</strong> beruflichen Grundbildung Rohrleitungen<br />

erstellen und Komponenten für Kältesysteme unter Anleitung und anhand von Vorgaben<br />

montieren können. Der Übertritt in <strong>die</strong> vierjährige Grundbildung zum Kältesystem-Monteur ist<br />

grundsätzlich möglich.<br />

3. Kältesystem-Planer EFZ<br />

Die Ausbildung zum Haustechnikplaner Fachrichtung Kälte, welche als Zusammenzug <strong>der</strong><br />

Planer von haustechnischen Installationen vorgesehen war, hat sich für <strong>die</strong> Ausbildung zum<br />

Planer von Kältesystemen in einigen Bereichen nicht bewährt. Die neue eigenständige<br />

Grundbildung zum Kältesystem-Planer EFZ wird folgende Anpassungen ergeben:<br />

- Schwerpunkte wie beim Kältesystem-Monteur (Gewerbekältesysteme,<br />

Industriekältesysteme, Wärmepumpensysteme, Klima-Kältesysteme)<br />

- Die Kältesystem-Planer EFZ besuchen <strong>die</strong> Berufsfachschule während dem 1. und 2.<br />

Lehrjahr gemeinsam mit den Kältesystem-Monteuren EFZ.<br />

- In <strong>der</strong> Berufsfachschule werden <strong>die</strong> Kältesystem-Planer EFZ im 3. und 4. Lehrjahr<br />

separat von den Monteuren spezifisch unterrichtet.<br />

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Der Unterricht <strong>der</strong> Berufsfachschule wird damit den fachspezifischen Bedürfnissen <strong>der</strong><br />

Lernenden und <strong>der</strong> Lehrbetriebe gerecht.<br />

4. Wie sind <strong>die</strong> überbetrieblichen Kurse aufgebaut?<br />

Die Kurse für Kältesystem-Monteure EFZ werden auf Basis <strong>der</strong> bisherigen Einführungskurse<br />

um ca. 4 Tage ausgebaut. Dabei sollen vor allem Lerninhalte wie Hydraulik und<br />

Regelungstechnik einbezogen werden.<br />

Die Kältemontage-Praktiker EBA besuchen <strong>die</strong> überbetrieblichen Kurse des 1. und 2.<br />

Lehrjahres wie Kältesystem-Monteure EFZ.<br />

Für <strong>die</strong> Kältesystem-Planer EFZ bietet <strong>der</strong> Bildungsplan <strong>die</strong> Basis für gezielte Kurse im Umfang<br />

von ca. 10 Tagen.<br />

5. Welche Än<strong>der</strong>ungen ergeben sich bei den Lektionen <strong>der</strong> Berufsfachschule?<br />

Der Umfang <strong>der</strong> Berufsfachschule wird wie bisher 1 Tag pro Woche umfassen.<br />

6. In welcher Form finden <strong>die</strong> Qualifikationsverfahren (QV) statt?<br />

Kältesystem-Monteure EFZ schliessen <strong>die</strong> grundlegenden Fertigkeiten beim Erstellen von<br />

Rohrleitungen und <strong>der</strong> Komponentenmontage mit einer praktischen Teilprüfung am Ende des<br />

2. Lehrjahres ab. Dies wird erstmals im Frühjahr 2014 <strong>der</strong> Fall sein. Am Ende <strong>der</strong> Ausbildung<br />

wird entsprechend des Schwerpunktes eine individuelle praktische Arbeit (IPA) durchgeführt.<br />

Im Frühjahr 2016 werden <strong>die</strong> ersten Lernenden <strong>die</strong> IPA absolvieren.<br />

Für <strong>die</strong> Kältemontage-Praktiker EBA bildet <strong>der</strong> Rahmen <strong>der</strong> Teilprüfung <strong>der</strong> Kältesystem-<br />

Monteure EFZ, das abschliessende Qualifikationsverfahren. Dies erfolgt im Umfang von einem<br />

Arbeitstag.<br />

Für <strong>die</strong> Kältesystem-Planer EFZ findet das Qualifikationsverfahren mit einer individuellen<br />

praktischen Arbeit (IPA) im bisherigen Rahmen, jedoch im gewählten Schwerpunkt statt.<br />

7. Werden Zusatzlehren weiterhin möglich sein?<br />

Ja! Auch mit den neuen Bildungsverordnungen werden Zusatzlehren mit einer Dauer von zwei<br />

o<strong>der</strong> drei Jahren, für Quereinsteiger mit einem vom BBT anerkannten Berufsabschluss möglich<br />

sein. Die Dauer <strong>der</strong> verkürzten Lehre richtet sich in erster Linie nach dem erlernten Beruf, den<br />

praktischen und theoretischen Kenntnissen und nach <strong>der</strong> Auffassungsgabe <strong>der</strong> lernenden<br />

Person.<br />

Lernende in Zusatzlehren als Kältesystem-Monteur EFZ werden nach dem ersten Jahr <strong>die</strong><br />

Teilprüfung ablegen.<br />

8. Welche Übergangsregelung gilt für Zusatzlehren?<br />

Der Zeitpunkt <strong>der</strong> Abschlussprüfung ist massgebend für <strong>die</strong> Bestimmung <strong>der</strong> zutreffenden<br />

Ausbildungsgrundlagen. 2-jährige Zusatzlehren werden noch bis zum Lehrbeginn im August<br />

2013, gemäss dem bisherigen Ausbildungsreglement für Kältemonteure beginnen.<br />

Für 3-jährige Zusatzlehren wird das bisherige Ausbildungsreglement noch bis zum Lehrbeginn<br />

im August 2012 gelten. Analog gilt <strong>die</strong>se Regelung auch für Kältesystem-Planer EFZ, resp.<br />

Haustechnikplaner Kälte.<br />

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