3.2.2 Was kennen Sie für Wälzlager?

3.2.9 Auf was muß beim Einbau eines Wälzlagers geachtet werden?
Wälzlager sind sehr empfindlich gegen Verschmutzung und Korrosion. Beim Einbau
ist daher für größte Sauberkeit zu sorgen. Die Lager sollten immer in der
Originalverpackung aufbewahrt werden. Das am Lager haftende Korrosionsschutzöl
darf nicht abgewaschen werden.
Bei der Montage eines Wälzlagers muß vor allem darauf geachtet werden, daß die
Fügekraft zwischen Lagerring und Lagersitz nicht über die Wälzkörper übertragen
wird. Es müssen immer Preßhülsen und Montagehilfen in der richtigen Größe
verwendet werden. Die Preßhülse zum Aufziehen des Lagers muß daher immer am
Laufring mit der festen Passung angesetzt werden.
Da bei größeren Wälzlagern die Einpreßkräfte sehr hoch sein können, werden diese
Lager im Ölbad oder mit Hilfe eines elektrischen Heizgerätes auf 80° - 100°C
angewärmt und anschließend schnell und ohne Verkanten auf den Wellenzapfen
geschoben.
Wenn bei großen Lagern ein fester Sitz am Außenring erforderlich ist, muß das
Lagergehäuse angewärmt werden oder das Wälzlager auf -50°C gekühlt werden.
3.2.10 Was ist beim Ausbau von Wälzlagern zu beachten?
Zum Ausbau sind geeignete Abziehvorrichtungen zu verwenden. Die Abziehkraft darf
nicht über die Wälzkörper geführt werden.
3.2.11 Wie können Wälzlager geschmiert werden?
• Durch die Ölbadschmierung
Bei der Ölbadschmierung tauchen jeweils die unteren Wälzkörper bis zur Hälfte
ins Öl ein. Durch die Drehbewegung des Lagers werden alle Lagerteile mit Öl
versorgt.
• Durch die Ölumlaufschmierung
Bei der Ölumlaufschmierung wird das Öl durch eine Ölpumpe dem Lager
zugeführt.
• Durch die Ölnebelschmierung
Bei besonders schnellaufenden Wälzlagern wird diese Schmierung eingesetzt.
Das Gemisch aus Druckluft und feinen Öltröpfchen wird in das Lager geblasen.
Leitfaden für das Fachgespräch
Maschinen- und Gerätetechnik
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