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3.2.2 Was kennen Sie für Wälzlager?

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3.2 LAGER UND FÜHRUNGEN<br />

3.2.1 Wie werden die Lager eingeteilt?<br />

• Gleitlager<br />

• Wälzlager<br />

<strong>3.2.2</strong> <strong>Was</strong> <strong>kennen</strong> <strong>Sie</strong> für Wälzlager?<br />

• Rillenkugellager (ein- und zweireihig)<br />

• Schulterlager<br />

• Schrägkugellager<br />

• Pendelkugellager<br />

• Axial Rillenkugellager<br />

• Zylinder Rollenlager<br />

• Kegelrollenlager<br />

• Tonnenlager<br />

• Pendelrollenlager<br />

• Nadellager<br />

• offene Lager<br />

• einseitig geschlossene Lager<br />

• beidseitig geschlossene Lager<br />

Leitfaden für das Fachgespräch<br />

Maschinen- und Gerätetechnik<br />

Seite 94


3.2.3 <strong>Sie</strong> haben eine Getriebewelle mit einem schrägverzahnten<br />

Zahnrad. Ihre Aufgabe ist diese Welle zu lagern, was<br />

verwenden <strong>Sie</strong> für Lager?<br />

Bei einem schrägverzahntem Zahnrad treten axialwirkende Kräfte auf, darum muß ein<br />

Schulterlager verwendet werden, damit das Lager die Kräfte aufnehmen kann.<br />

3.2.4 Kennen <strong>Sie</strong> einige Lagerwerkstoffe für Gleitlager?<br />

Als Lagerwerkstoffe für Gleitlager eignen sich Legierungen aus Kupfer, Zinn, Blei,<br />

Zink und Aluminium sowie Gußeisen, Sintermetalle und Kunststoffe.<br />

3.2.5 <strong>Was</strong> für Eigenschaften sollten Lagerwerkstoffe besitzen?<br />

• verschleißfest<br />

• gute Notlaufeigenschaften<br />

• Benetzbarkeit durch den Schmierstoff<br />

• Einbettungsfähigkeit für Fremdkörper<br />

• Wärmeleitfähigkeit zur Abfuhr von Reibungswärme<br />

• Korrosionsbeständigkeit<br />

• schwingungsdämpfend<br />

3.2.6 Wie können Gleitlager geschmiert werden?<br />

• Fettschmierung<br />

• Feststoffschmierung<br />

• Ölschmierung<br />

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Seite 95


3.2.7 Welche Arten von Ölschmierungen werden bei Gleitlagern<br />

angewendet?<br />

• Hydrodynamische Schmierung<br />

• Hydrostatische Schmierung (Turbinenlagerung)<br />

Hydrodynamisches Mehrflächengleitlager<br />

Hydrostatisches Radialgleitlager<br />

3.2.8 Nennen <strong>Sie</strong> Vor- und Nachteile von Wälzlagern gegenüber<br />

Gleitlagern!<br />

Vorteile:<br />

• geringere Reibungsverluste und Wärmeentwicklung<br />

• geringerer Schmierstoffverbrauch (manche Lager sind vom Hersteller auf<br />

Lebenszeit geschmiert)<br />

• Austauschbarkeit durch genormte Größen<br />

• Ausgleich von Wellenversetzungen und Wellendurchbiegungen bei Pendellager<br />

Nachteile:<br />

• schmutzempfindlich<br />

• empfindlich gegen Stoßbelastungen<br />

• Lebensdauer und Drehzahlen begrenzt<br />

• größerer Einbaudurchmesser<br />

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Seite 96


3.2.9 Auf was muß beim Einbau eines Wälzlagers geachtet werden?<br />

Wälzlager sind sehr empfindlich gegen Verschmutzung und Korrosion. Beim Einbau<br />

ist daher für größte Sauberkeit zu sorgen. Die Lager sollten immer in der<br />

Originalverpackung aufbewahrt werden. Das am Lager haftende Korrosionsschutzöl<br />

darf nicht abgewaschen werden.<br />

Bei der Montage eines Wälzlagers muß vor allem darauf geachtet werden, daß die<br />

Fügekraft zwischen Lagerring und Lagersitz nicht über die Wälzkörper übertragen<br />

wird. Es müssen immer Preßhülsen und Montagehilfen in der richtigen Größe<br />

verwendet werden. Die Preßhülse zum Aufziehen des Lagers muß daher immer am<br />

Laufring mit der festen Passung angesetzt werden.<br />

Da bei größeren Wälzlagern die Einpreßkräfte sehr hoch sein können, werden diese<br />

Lager im Ölbad oder mit Hilfe eines elektrischen Heizgerätes auf 80° - 100°C<br />

angewärmt und anschließend schnell und ohne Verkanten auf den Wellenzapfen<br />

geschoben.<br />

Wenn bei großen Lagern ein fester Sitz am Außenring erforderlich ist, muß das<br />

Lagergehäuse angewärmt werden oder das Wälzlager auf -50°C gekühlt werden.<br />

3.2.10 <strong>Was</strong> ist beim Ausbau von Wälzlagern zu beachten?<br />

Zum Ausbau sind geeignete Abziehvorrichtungen zu verwenden. Die Abziehkraft darf<br />

nicht über die Wälzkörper geführt werden.<br />

3.2.11 Wie können Wälzlager geschmiert werden?<br />

• Durch die Ölbadschmierung<br />

Bei der Ölbadschmierung tauchen jeweils die unteren Wälzkörper bis zur Hälfte<br />

ins Öl ein. Durch die Drehbewegung des Lagers werden alle Lagerteile mit Öl<br />

versorgt.<br />

• Durch die Ölumlaufschmierung<br />

Bei der Ölumlaufschmierung wird das Öl durch eine Ölpumpe dem Lager<br />

zugeführt.<br />

• Durch die Ölnebelschmierung<br />

Bei besonders schnellaufenden Wälzlagern wird diese Schmierung eingesetzt.<br />

Das Gemisch aus Druckluft und feinen Öltröpfchen wird in das Lager geblasen.<br />

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3.2.12 <strong>Was</strong> für Formen von Gleitführungen <strong>kennen</strong> <strong>Sie</strong>?<br />

• Flachführungen<br />

Flachführungen sind einfach herzustellen. Bei bestimmten Anwendungen<br />

benötigen sie eine Nachbestelleiste zum Einstellen des Führungsspiels sowie eine<br />

Schließleiste, die das Abheben des Schlittens verhindert<br />

• V-Führung<br />

<strong>Sie</strong> können auch kleine Querkräfte aufnehmen. Bei Abnutzung stellen sie sich<br />

selbständig nach. Prismenführungen werden oft mit Flachführungen kombiniert.<br />

• Schwalbenschwanzführungen<br />

<strong>Sie</strong> verhindern durch ihre Form ein Abheben des Tisches. Mit einer Nachstelleiste<br />

kann das Spiel eingestellt werden.<br />

• Rundführungen<br />

<strong>Sie</strong> sind einfach und genau herzustellen. <strong>Sie</strong> lassen sich allerdings bei<br />

zunehmendem Verschleiß nur sehr schwer nachstellen.<br />

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3.2.13 Welche Arten von Wälzführungen <strong>kennen</strong> <strong>Sie</strong>?<br />

• Wälzführung<br />

• Wälzführung für unbegrenzten Verschiebeweg<br />

• Kugelbuchse<br />

• verdrehfeste Kugelführung<br />

Verdrehfeste Kugelführung Montierte Wälzführung<br />

3.2.14 Kennen <strong>Sie</strong> Eigenschaften, die eine Führung besitzen soll?<br />

• geringe Reibung und kleiner Verschleiß<br />

• hohe Führungsgenauigkeit durch geringes Spiel<br />

• Nachstellmöglichkeiten des Führungsspieles<br />

• gute Dämpfungseigenschaften<br />

• einfache Wartung und Schmiermöglichkeiten<br />

• unempfindlich gegen Schmutz und Späne<br />

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