19.7.2010_MZ Moto2 Racing Sachsenring
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19.7.2010_MZ Moto2 Racing Sachsenring
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ABC<br />
Montag<br />
19. Juli 2010<br />
48. Jahrgang<br />
Nr. 165<br />
F 9335 A<br />
LOKALES<br />
Pobershau statt<br />
Flitterwochen<br />
Rock lockt auf den Katzenstein<br />
Pobershau. International ist es<br />
am Wochenende auf dem Katzenstein<br />
in Pobershau bei „Rock<br />
auf dem Berg“ zugegangen. Die<br />
belgische Band The Guardian<br />
war nicht nur mit vier Fahrzeugen,<br />
sondern auch mit den Familien<br />
ihrer Gruppenmitglieder ins<br />
Erzgebirge gereist. Dabei hatte<br />
der frisch verheiratete Bandleiter<br />
Luke Lambregts seine Flitterwochen<br />
in der Karibik wegen des<br />
Auftritts in Sachsen verschoben.<br />
Insgesamt besuchten 1100 Rockfans<br />
die 13. Auflage des Festivals.<br />
Dabei wurde der Besucherrekord<br />
von 2300 Gästen zwar nicht erreicht.<br />
Stattdessen entwickelt<br />
sich die Musikfete immer mehr<br />
zu einer Bühne für Nachwuchsgruppen.<br />
(hfn/le) —Seite 10<br />
SPORT<br />
Luxemburger Schleck<br />
weiter im Gelben Trikot<br />
Ax-3-Domaines. Andy Schleck<br />
hat das Gelbe Trikot gestern auf<br />
der ersten Pyrenäen-Etappe der<br />
97. Tour de France verteidigt.<br />
Der Luxemburger belegte bei der<br />
Bergankunft in Ax-3-Domaines<br />
Platz vier. Den Tagessieg sicherte<br />
sich der Franzose Christophe<br />
Riblon, am Sonnabend hatte der<br />
Kasache Alexander Winokurow<br />
gewonnen. —Seite Sport<br />
Aufgetaucht: Uralter Champagner aus der Ostsee —Seite 8<br />
FreiePresse Verlag<br />
224.000 Fans erleben Motorsport-Spektakel<br />
Tränen und Triumphe beim <strong>Sachsenring</strong>-Grand-Prix – Valentino Rossi feiert als Vierter tolles Comeback – Drei Siege für spanische Fahrer<br />
Volle Tribünen: Begeisterte Anhänger säumten am Rennwochenende den <strong>Sachsenring</strong> bei Hohenstein-Ernstthal. –Foto: Andreas Kretschel<br />
Hohenstein-Ernstthal. Der <strong>Sachsenring</strong><br />
bei Hohenstein-Ernstthal<br />
hat am Wochenende seinem Ruf als<br />
Mekka des Motorradsports einmal<br />
mehr alle Ehre gemacht. Insgesamt<br />
224.668 Zuschauer erlebten beim<br />
Comeback von Superstar Valentino<br />
Rossi, der Vierter wurde, den Grand<br />
Prix von Deutschland. Damit kamen<br />
über 10.000 Fans mehr als im<br />
ZSCHOPAUER ZEITUNG<br />
Vorjahr zu diesem Saisonhöhepunkt<br />
im deutschen Motorradsport.<br />
Die Siege gingen durchweg an spanische<br />
Fahrer: Marc Marquez<br />
(125 ccm), Toni Elias (<strong>Moto2</strong>) und<br />
Dani Pedrosa (MotoGP).<br />
„Der <strong>Sachsenring</strong> hat sich erneut<br />
als ein idealer Platz für den Motorrad-Grand-Prix<br />
präsentiert“, hob<br />
ADAC-Sportpräsident Hermann<br />
Tomczyk hervor. Über eine Verlängerung<br />
des Vertrages mit der spanischen<br />
Vermarktungsagentur Dorna<br />
über 2011 hinaus ist noch nicht entschieden.<br />
Die Verhandlungen sollen<br />
in nächster Zeit geführt werden.<br />
Bei ihrem Heim-Grand-Prix<br />
wussten auch die deutschen Fahrer<br />
zu überzeugen. Bester von ihnen<br />
war Sandro Cortese aus Berkheim<br />
als Dritter. In die Punkteränge fuhren<br />
ebenfalls Stefan Bradl (9.) und<br />
<strong>MZ</strong>-Pilot Anthony West (13.). Der<br />
Glauchauer Arne Tode vom <strong>Racing</strong><br />
Team Germany, Zweitschnellster<br />
im Training, kam nach einem Sturz<br />
nicht über den 27. Platz hinaus. Sein<br />
Teamkollege Tomoyoshi Koyama<br />
schaffte als Zweiter in der 125-ccm-<br />
Klasse nach dem Sieg 2007 in Barce-<br />
Einzelpreis: 1,00 €<br />
und Redaktion<br />
09111 Chemnitz<br />
Brückenstraße 15<br />
Tel. 03 71/65 60<br />
lona die zweitbeste Platzierung in<br />
seiner Laufbahn.<br />
Der <strong>Sachsenring</strong>-Grand-Prix soll<br />
im nächsten Jahr voraussichtlich<br />
wieder Mitte Juli stattfinden. Einen<br />
provisorischen Terminkalender für<br />
2011 will der Motorrad-Weltverband<br />
FIM in den nächsten Wochen<br />
veröffentlichen. (SG) —Seiten Sport<br />
@ www.freiepresse.de/grandprix
Montag<br />
19. Juli 2010<br />
In dieser Szene hatte Valentino Rossi noch die Nase vorn. In der Zielkurve schlug ihm Casey Stoner jedoch ein Schnippchen. –Fotos: Andreas Kretschel (2)<br />
Der Spielverderber vom <strong>Sachsenring</strong><br />
Casey Stoner schneidet Valentino Rossi in der letzten Kurve den Weg ab und wird Dritter – Der treue Katalone Dani Pedrosa jubelt im Nationaltrikot der Fußball-Weltmeister<br />
Von Thomas Prenzel<br />
Hohenstein-Ernsthal. Auch Valentino<br />
Rossi ist nur ein Mensch.<br />
Aber ein ganz außergewöhnlicher<br />
bleibt er. Böllerschüsse begleiteten<br />
gestern den Publikumsliebling auf<br />
seiner Ehrenrunde am <strong>Sachsenring</strong>.<br />
Es war fast so wie immer am Traditionskurs<br />
bei Hohenstein-Ernstthal.<br />
Die Fans lagen dem „Maestro“ zu<br />
Füßen, und der zelebrierte Motorradsport<br />
vom Feinsten. Nur das Sahnehäubchen<br />
fehlte diesmal.<br />
Rossi fuhr aber so, als wäre am<br />
5. Juni bei seinem Horrorsturz in<br />
Mugello nichts Außergewöhnliches<br />
geschehen. Der Italiener lieferte<br />
sich ein packendes Duell mit Casey<br />
Stoner um Rang drei. Jedes seiner<br />
Überholmanöver wurde von Hupkonzerten<br />
begleitet. In der allerletzten<br />
Kurve passierte Rossi aber das,<br />
was den von seinen Fans vergötter-<br />
ten Neunfach-Weltmeister menschlich<br />
erscheinen lässt: Er machte den<br />
Weg innen frei, der Australier raste<br />
vorbei aufs Podium und wird für Sekunden<br />
zum Spielverderber für die<br />
Rossi-Anhänger. Die feiern ihn<br />
trotzdem. Und das zu Recht: „Ich<br />
hätte nicht erwartet, dass ich schon<br />
um Platz drei mitfahren kann. Es<br />
war ein großartiger Kampf mit Casey.<br />
Dummerweise hat er es in der<br />
letzten Kurve für sich entschieden.<br />
Aber ich denke, dass ich trotzdem<br />
einen guten Job gemacht habe“, sagte<br />
Rossi.<br />
Mit Krücken zum Arbeitsgerät<br />
Stoner schien selbst ein bisschen<br />
überrascht, wie er das finale Duell<br />
mit dem Krösus der Branche entschied.<br />
Er wusste, dass Rossi Konditionsprobleme<br />
bekommen könnte.<br />
Sechs quälende Wochen mit Klinikaufenthalt,<br />
zwei Operationen, Sau-<br />
Tom Busch mit seinem Mechaniker Felix Kertzscher (rechts) und Thomas<br />
Krauß. Der 14-Jährige aus Limbach-Oberfrohna soll für das <strong>Racing</strong> Team<br />
Germany punkten. Am <strong>Sachsenring</strong> reichte es nicht fürs Podest.<br />
Freie Presse Seite<br />
Sport am Montag<br />
erstofftherapie, Wassergymnastik<br />
und Muskelaufbau am doppelt gebrochenen<br />
Schienbein lagen hinter<br />
dem 31-Jährigen. Kein Rennen in<br />
dieser Zeit, kein Rampenlicht, keine<br />
Autogramme, kein Siegerinterview<br />
– die Zeit der Leiden musste<br />
nun ein Ende haben. Mit einer Titanplatte<br />
im rechten Unterschenkel<br />
und einer im Rennanzug eingenähten<br />
Carbonschiene jagte Rossi über<br />
den Asphalt am <strong>Sachsenring</strong>. Noch<br />
nie hatte der Superstar eine so<br />
schwere Verletzung zu verdauen. Er<br />
genoss das Bild, sich mit Krücken<br />
seinem Arbeitsgerät zu nähern, um<br />
es Sekunden später zu beherrschen,<br />
als sei es ein kleines Moped.<br />
Bei seiner Rückkehr war Valentino<br />
Rossi fast schon wieder der Alte.<br />
Auch Stoner äußerte seine Bewunderung:<br />
„Wir wissen ja, dass es nicht<br />
so einfach ist, nach Verletzungen<br />
wieder das Gefühl zu finden. Doch<br />
Hohenstein-Ernstthal. „Schade,<br />
dass Rossi nicht dabei ist, sonst<br />
könnte er mich fahren sehen“, hatte<br />
Max Fritzsch bei einer Pressekonferenz<br />
im Vorfeld des Grand Prix gescherzt.<br />
Nun war Rossi doch am<br />
Ring. Und wenn er den Nachwuchs<br />
im ADAC-Junior-Cup beobachtet<br />
hat, dann konnte er am Samstag<br />
einen souveränen Sieg des Claußnitzers<br />
sehen – samt Pole Position<br />
und schnellster Rennrunde.<br />
Auf dem Treppchen traf der<br />
13-Jährige zwei gute Bekannte. Wie<br />
beim letzten Cup-Lauf auf dem<br />
<strong>Sachsenring</strong> vor vier Wochen<br />
leisteten ihm der Österreicher Lukas<br />
Wimmer und Maximilian Eckner<br />
aus Dresden bei der Siegerehrung<br />
Gesellschaft. Alle Drei konnten<br />
als Valentino nach dem Neustart<br />
des Rennens an mir vorbeizog,<br />
dachte ich schon: Ojé, wir sehen uns<br />
später wieder. Aber zum Glück hat<br />
mein Motorrad super gut funktioniert,<br />
nur in den Linkskurven fehlte<br />
am Ende der Grip“, meinte der<br />
Ducati-Pilot aus Down under. Umso<br />
erstaunlicher, dass er in der letzten<br />
Kurve (auch linksherum) den großen<br />
Meister stehen ließ. Vielleicht<br />
ist Rossi im Bewusstsein seiner Vorgeschichte<br />
dem letzten Risiko aus<br />
dem Weg gegangen. „Mir fehlen<br />
nach der langen Pause einfach ein<br />
paar Kilometer, um das richtige Gefühl<br />
zu bekommen. Aber in Laguna<br />
Seca will ich es schon besser machen“,<br />
sagte Rossi. Sprach es und<br />
entschwand dem Trubel der Fans.<br />
Im zehnten Jahr auf Honda<br />
Dafür stand einer so auf dem Podium<br />
ganz oben wie Rossi im Fußball-<br />
ihren Heimvorteil damit voll ausspielen:<br />
Fritzsch gehört zum ADAC<br />
Sachsen Leistungszentrum, Wimmer<br />
zum ADAC Team <strong>Sachsenring</strong>.<br />
Eckner startet für das <strong>Racing</strong> Team<br />
Germany. Die Nachwuchs-Truppe<br />
von Dirk Heidolf hatte sich fürs<br />
Wochenende Großes vorgenommen:<br />
Alle drei Fahrer – neben Eckner sind<br />
das Tom Busch aus Limbach-Oberfrohna<br />
und der Leverkusener Dominik<br />
Engelen – wollten aufs Podest.<br />
Die Enttäuschung über den verpassten<br />
Dreifach-Triumph war bei<br />
einem besonders groß. Tom Busch<br />
erntete zwar aufmunternde Schulterklopfer<br />
für seinen sechsten Platz,<br />
musste aber eingestehen: „Es wäre<br />
mehr drin gewesen.“ Schon der<br />
Start lief nicht optimal. „Nach einem<br />
Patzer in der Audi-Kurve habe<br />
ich dann schnell den Anschluss an<br />
trikot seines Heimatlandes vor vier<br />
Jahren. Dani Pedrosa, der nur<br />
1,58 Meter kleine und 47 Kilogramm<br />
leichte Spanier, streifte sich<br />
das zu große T-Shirt vor der Siegerehrung<br />
über und spritzte nach der<br />
Nationalhymne den Champagner<br />
in die Massen. Am Sonntag vor einer<br />
Woche hatte er der Landeshymne<br />
noch am Fernseher gelauscht.<br />
„Ich habe mir den WM-Triumph<br />
der Fußballer angesehen. Es waren<br />
sehr bewegende Momente für<br />
mich.“ Gestern gab es eine Steigerung:<br />
Pedrosa jubelte am <strong>Sachsenring</strong><br />
zum zweiten Mal nach 2007.<br />
Der Spanier genoss den Moment<br />
in vollen Zügen. Nachdem er seine<br />
Honda abgestellt hatte, sprang der<br />
Ziehsohn von Alberto Puig, einem<br />
ehemaligen Weltklasse-Piloten, seinen<br />
Betreuern in die Arme. Der<br />
24-Jährige ist die treueste Seele im<br />
Rennsportzirkus. Seit seinem Ein-<br />
Spitzen-Trio spielt seinen Heimvorteil voll aus<br />
die Spitzengruppe verloren“, erklärt<br />
der 14-Jährige aus Limbach-Oberfrohna.<br />
Irgendwie will sich der Mittelschüler,<br />
der nur ein paar Fahrradminuten<br />
vom Ring entfernt die Schulbank<br />
drückt, mit dem Traditionskurs<br />
nicht anfreunden. „Die Streckenführung<br />
liegt mir nicht, zu eng,<br />
zu rund“, sagt er. Sein Betreuer im<br />
<strong>Racing</strong> Team Germany, Thomas<br />
Krauß, weiß warum: „Tom ist unser<br />
Ästhet. Aber seinen eleganten Fahrstil<br />
kann er auf technisch anspruchsvolleren<br />
Strecken besser<br />
ausspielen.“ Was dem Talent noch<br />
fehle, sei der nötige Biss. Genau dafür<br />
sammelt der 14-Jährige nun so<br />
viele Rennkilometer wie möglich<br />
und belässt es nicht bei den acht<br />
Cup-Läufen. „Dies ist mein zweites<br />
Jahr im Junior Cup. Das erste war<br />
stieg in die WM im Jahr 2001 vertraut<br />
er Honda. Auf dem japanischen<br />
Fabrikat holte er drei WM-Titel<br />
(2003 in der 125-er-Klasse sowie<br />
2004 und 2004 in der 250-er). Die<br />
Krönung in der Königsklasse blieb<br />
ihm bisher noch verwehrt. Aber<br />
Pedrosa hat einen langen Atem. Als<br />
13-Jähriger setzte er sich unter<br />
4500 Bewerbern durch, erkämpfte<br />
einen Startplatz im spanischen Junior-Cup.<br />
Nicht, weil er die beste Leistung<br />
erbrachte.<br />
Puig erkannte damals die Fähigkeit<br />
des kleinen Kataloniers, das<br />
Motorrad durch und durch zu begreifen.<br />
Und er spürte Pedrosas tiefe<br />
Abneigung, sich überholen zu lassen.<br />
Dieses Vertrauen zahlt er nun<br />
zurück, auch mit seiner Treue zu<br />
Honda. Sein Rundenrekord am<br />
<strong>Sachsenring</strong> sprach für sein Motorrad,<br />
für sein Können und für seine<br />
körperliche Verfassung.<br />
Claußnitzer Max Fritzsch holt sich Start-Ziel-Sieg im ADAC-Junior-Cup – Tom Busch will in seinem zweiten Jahr zur Spitze aufschließen<br />
Von Claudia Nolte<br />
Auf den nächsten Seiten lesen Sie:<br />
2: Arne Tode im Wechselbad der Gefühle<br />
Seite 3: <strong>MZ</strong>-Heimspiel endet mit Rang 13<br />
Seite 4: Degenfechterin Imke Duplitzer holt EM-Gold<br />
Seite 6: Matthias Steiner hofft auf baldige Genesung<br />
Seite S1<br />
ein Lehrjahr, Rang 14 am Ende in<br />
Ordnung. Aber diese Saison muss<br />
ich richtig Gas geben“, weiß er. Immer<br />
in die Top Ten, ansonsten „sitzen<br />
bleiben und Punkte mitnehmen“<br />
lautet seine Parole. Dafür geht<br />
er ins Fitnessstudio, fährt Rad und<br />
schwimmt. „Aber das Motorrad<br />
bleibt die Nummer 1“, sagt er lachend.<br />
Gerade jetzt, wo er auf die<br />
professionelle Unterstützung des<br />
Teams setzen kann. Ein eigener Mechaniker,<br />
moderne Analysen, all das<br />
nutzt er, wertet jede Fahrt mit dem<br />
Team aus.<br />
Mit Gesamtrang 5 gibt er sich nicht<br />
zufrieden. „In 14 Tagen geht es nach<br />
Schleiz – meine Lieblingsstrecke.“<br />
Vielleicht gewinnen die Heidolf-Junioren<br />
dann ihre Wette: Sollten es<br />
alle Drei aufs Podest schaffen, muss<br />
der Rest des Teams Haare lassen.
Seite S2 − Freie Presse<br />
KOMMENTAR<br />
Ausreden<br />
statt Vertrag<br />
ADAC sehr zögerlich<br />
Von Stefan Geyler<br />
Der Motorrad-Grand-Prix auf<br />
dem <strong>Sachsenring</strong> war am Wochenende<br />
ein voller Erfolg. Nicht<br />
nur sportlich mit den Auftritten<br />
der Rossi, Stoner und Co., sondern<br />
auch durch das einzigartige<br />
Fluidum mit den mehr als<br />
200.000 begeisterten und sachkundigen<br />
Fans. Ob der deutsche<br />
WM-Lauf auf diesem Traditionskurs<br />
über 2011 hinaus eine Zukunft<br />
hat, steht aber weiter in<br />
den Sternen. Denn der Vertrag<br />
zwischen dem ADAC und der<br />
Vermarktungsagentur Dorna<br />
läuft im nächsten Jahr aus. Ein<br />
neuer ist nicht in Sicht. Erst im<br />
Laufe des Jahres oder gar erst<br />
2011 sollen Verhandlungen aufgenommen<br />
werden. Man habe<br />
keine Eile, heißt es.<br />
Dieses Auf-die-lange-Bankschieben<br />
seitens des ADAC ist<br />
umso verwunderlicher, da der<br />
Grand Prix als eine der wenigen<br />
Motorsport-Veranstaltungen in<br />
Deutschland seit Jahren schwarze<br />
Zahlen schreibt. Sowohl die<br />
Formel 1 auf dem Hockenheimring<br />
– trotz des Schumacher-<br />
Booms – als auch der Nürburgring<br />
mit dem deutschen Superbike-WM-Lauf<br />
sind Zuschussgeschäfte.<br />
Hätte nicht das Land<br />
Baden-Württemberg der Betreibergesellschaft<br />
finanziell unter<br />
die Arme gegriffen, wäre Hockenheim<br />
schon pleite. Vom Nürburgring<br />
mit seiner neu errichteten<br />
Erlebniswelt wird mittlerweile<br />
von einem Millionengrab<br />
gesprochen.<br />
Zum Komplex <strong>Sachsenring</strong><br />
mit seinem profitablen Verkehrssicherheitszentrum<br />
gibt es keine<br />
Alternative, was den Motorradsport<br />
betrifft. Das Rennen hat bei<br />
Tausenden Fans Kultstatus und<br />
die über 50 Millionen Euro, die<br />
bisher hier investiert wurden,<br />
sind gut angelegt.<br />
Warum deshalb eine Entscheidung<br />
zur Vertragsverlängerung<br />
hinaus gezögert wird, verstehe,<br />
wer will. Während die Vereinbarung<br />
mit der Strecke in Losail/Katar<br />
kürzlich verlängert wurde –<br />
zu den Rennen kamen kaum<br />
2000 Zuschauer – werden die<br />
Fans weiter hingehalten. Verdient<br />
haben sie es nicht.<br />
STIMMEN<br />
„Der <strong>Sachsenring</strong> war schon immer<br />
eine Reise wert. Hier habe ich in der<br />
Formel 3 gewonnen. Heute bin ich<br />
von meinen Zweirad-Kollegen begeistert.“<br />
Timo Scheider, DTM-Champion<br />
2008 und 2009.<br />
„Ich kann nur allen danken, die dazu<br />
beigetragen haben, dass wir wieder<br />
eine tolle Veranstaltung abliefern<br />
konnten. Es gab viel Lob von den internationalen<br />
Gremien.“<br />
Gert Lapat, Rennleiter.<br />
„Wie immer ohne Fehl und Tadel.<br />
Der <strong>Sachsenring</strong> ist für uns eine<br />
sichere Größe.“<br />
Paul Butler, Renndirektor der<br />
Internationalen Fahrervereinigung<br />
(Irta).<br />
„Ich habe eine sehr gute Organisation<br />
erlebt – wie in jedem Jahr ohne<br />
Fehl und Tadel. Der <strong>Sachsenring</strong> erhält<br />
heute von mir schon die Zusage:<br />
Die Seitenwagen-WM gibt es nächstes<br />
Jahr zum GP wieder.“<br />
Claude Danis, Sicherheitsbeauftragter<br />
des Motorrad-Weltverbandes<br />
FIM.<br />
„Es haben sich alle Veränderungen<br />
und Baumaßnahmen am <strong>Sachsenring</strong><br />
bewährt. Es hat keinerlei Beanstandungen<br />
an der Veranstaltung<br />
gegeben. Wir brauchen auch keine<br />
Umbauten vornehmen.“<br />
Erich Homilius, Oberbürgermeister<br />
Hohenstein-Ernstthal.<br />
„Bei euch ist es immer wieder fantastisch.<br />
Eine tolle, sichere Strecke und<br />
ein Super-Publikum. Danke für<br />
alles.“<br />
Roberto Rolfo aus Italien, Dritter<br />
im Rennen der <strong>Moto2</strong>-Klasse.<br />
(ww)<br />
Himmelhoch jauchzend, (zu) Tode betrübt<br />
Glauchauer Arne Tode erlebt Wechselbad der Gefühle – Zweite Startposition und Sturz im Rennen – Fans feiern Lokalmatador wie einen Sieger<br />
Von Stefan Geyler<br />
Hohenstein-Ernstthal. Nach sieben<br />
Runden war alles vorbei. Arne<br />
Tode, der mit so vielen Vorschusslorbeeren<br />
ins Rennen der <strong>Moto2</strong>-<br />
Klasse ging, musste nach einem<br />
Ausrutscher in der Omega-Kurve alle<br />
Hoffnungen auf eine Top-Platzierung<br />
begraben.<br />
„Ich war in dieser Passage immer<br />
einer der schnellsten, fuhr eine andere<br />
Linie als die Konkurrenz. Dass<br />
es mich gerade dort erwischte, ärgert<br />
mich besonders. Eine Platzierung<br />
unter den besten Zehn wäre an<br />
diesem Tag realistisch gewesen“,<br />
meinte der sichtlich deprimierte<br />
Glauchauer nach dem Rennen, das<br />
er als 27. und damit Letzter beendete.<br />
Bereits am Start hatte er eine<br />
Schrecksekunde erlebt. Zunächst<br />
fuhr er in der ersten Reihe auf die<br />
falsche Position. Dann ging der<br />
Motor plötzlich aus, weil er statt des<br />
Leerlaufs den ersten Gang eingelegt<br />
hatte.<br />
Rennen voller Dramatik<br />
In dieser an Dramatik kaum zu<br />
überbietenden Konkurrenz hatte<br />
nach einer großen Aufholjagd der<br />
Spanier Toni Elias das bessere Ende<br />
für sich. Er gewann vor dem lange<br />
Zeit führenden Italiener Andrea<br />
Iannone und dessen Landsmann<br />
Roberto Rolfo. Wie Tode, so spielte<br />
letztlich auch Stefan Bradl nur eine<br />
Nebenrolle. Der Zahlinger kam bei<br />
seinem Comeback nach einem<br />
Zehenbruch nicht über den neunten<br />
Platz hinaus. Im Schatten der<br />
Stars fuhr der 20-jährige Wildcard-<br />
Pilot Sascha Hommel ein überlegtes<br />
Tomoyoshi Koyama kann sein Glück<br />
kaum fassen.<br />
Matthias Zink (37) aus Ponitz:<br />
Vor drei Jahren habe ich zum ersten<br />
Mal einen Grand Prix auf dem <strong>Sachsenring</strong><br />
gesehen, seitdem bin ich<br />
immer dabei. Wir sind eine Gruppe<br />
von etwa 25 Leuten, die jedes Jahr<br />
hierherkommen. Unser Markenzeichen:<br />
die ausgefallenen Kopfbedeckungen.<br />
Jedes Mal gibt es eine<br />
neue Mütze, diesmal haben wir ein<br />
Krokodil auf dem Kopf. Wir fahren<br />
alle selbst Motorrad, aber mich fasziniert<br />
nicht nur der Sport. Die Atmosphäre<br />
hier ist immer wieder außergewöhnlich<br />
und mit keinem anderen<br />
Rennen vergleichbar.<br />
Arne Tode während des Qualifikationstrainings auf der Fahrt zur zweitbesten Zeit. –Fotos: Andreas Kretschel (7)<br />
Rennen. Der Reichenbacher blieb<br />
sturzfrei und wurde am Ende 23.<br />
Einen Tag zuvor war für Arne<br />
Tode die Welt noch in Ordnung. Je-<br />
Hohenstein-Ernstthal. Das japanische<br />
Leichtgewicht Tomoyoshi<br />
Koyama vom <strong>Racing</strong> Team Germany<br />
und der Berkheimer Sandro Cortese<br />
haben es nach der 27-Runden-<br />
Hatz der 125-ccm-Klasse mit einem<br />
zweiten und dritten Platz fertig gebracht,<br />
dass die Jubelschreie am<br />
<strong>Sachsenring</strong> die Siegerzeremonie<br />
für den Spanier Marc Marquez bei<br />
weitem übertönten.<br />
Mit diesem fünften Sieg in Folge<br />
konnte zwar der 17-jährige Derbi-<br />
Pilot mit 157 Punkten seine WM-<br />
Führung weiter ausbauen, da sein<br />
Landsmann Pol Espargaro zwei<br />
Runden vor Schluss stürzte, die Ju-<br />
der wollte dem 25-Jährigen die Hände<br />
schütteln. Nach einer Superrunde<br />
hatte er sich vom elften Rang auf<br />
die Pole Position verbessert, bis<br />
belarie nahmen aber hauptsächlich<br />
die beiden Platzierten entgegen.<br />
Koyama fuhr in seinem achten<br />
Saison-Rennen wieder in die Punkte<br />
und konnte sich der Freudenausbrüche<br />
seiner Familie, die aus Kanagawa<br />
direkt zum <strong>Sachsenring</strong> angereist<br />
war, kaum erwehren. Die Familie<br />
Koyama und das gesamte<br />
<strong>Racing</strong>-Team lagen sich in den Armen.<br />
Die deutsch-sächsisch-japanische<br />
Euphorie war nicht zu bremsen.<br />
„Hoch lebe Germany!“ rief der<br />
Vater und Sohn Tomo meinte sichtlich<br />
beeindruckt: „Ich fasse es nicht.<br />
Ein zweiter Platz und das auf meiner<br />
Lieblingsstrecke. Ich danke meinem<br />
Team – es ist fantastisch, hier<br />
zu fahren“, sagte der 27-Jährige, der<br />
Iannone am Ende doch noch ein<br />
Quäntchen schneller war.<br />
„Wir haben die Zeiten in den<br />
einzelnen Sektoren analysiert und<br />
Tomoyoshi Koyama: Es ist fantastisch, hier zu fahren<br />
von seinem Chef Dirk Heidolf fast<br />
erdrückt wurde. „Ich bin stolz auf<br />
Tomo. Er hat sich ständig gesteigert.<br />
Der Podiumsplatz war nur eine Frage<br />
der Zeit“, meinte Heidolf, der<br />
auch wusste, dass sich sein Schützling<br />
gegen eine Meute von Werks-<br />
Aprilias durchsetze und sich damit<br />
auf den fünften Gesamtrang in der<br />
WM (77 Punkte) verbesserte.<br />
Das Rennen lebte auch vom großen<br />
Ritt des Sandro Cortese, der bisher<br />
mit einem vierten Platz beim<br />
Rennen in Barcelona leben musste<br />
und nun als Dritter wusste: „Ich<br />
kann gegen die Weltelite bestehen.<br />
Vielleicht wäre ich noch weiter<br />
nach vorn gekommen, aber bei der<br />
nicht ganz trockenen Strecke wollte<br />
dann noch etwas gefunden, um besser<br />
durch die Passage vor der Sachsenkurve<br />
zu kommen“, erläuterte<br />
Technik-Chef Dietmar Franzen das<br />
Geheimnis von Todes Leistungssprung.<br />
Auch Bernd Keller, der Gesellschafter<br />
des Rennstalls, konnte seine<br />
Freude nicht verbergen: „Es ist<br />
ein schönes Gefühl, dass ein Fahrer<br />
unseres Teams plötzlich im Mittelpunkt<br />
des Medien-Interesses steht.<br />
Das zeigt, dass sich die Arbeit gelohnt<br />
hat“, sagte der Unternehmer<br />
aus Glauchau, der gleichzeitig auch<br />
Präsident des Fußball-Zweitligisten<br />
FC Erzgebirge Aue ist.<br />
Blick geht nach vorn<br />
Trotz des verpatzten Rennens wurde<br />
der Blick im Team Germany<br />
nach vorn gerichtet. „Brünn, wo wir<br />
in vier Wochen fahren, gehört zu<br />
meinen Lieblingsstrecken. Außerdem<br />
werden wir an der Maschine<br />
noch einiges verbessern“, sagte Arne<br />
Tode. Auch Franzen, der sich von<br />
seinem Schützling mehr erwartet,<br />
relativierte. „Man muss sehen, dass<br />
Arne seine erste WM-Saison fährt.<br />
Auch wenn es Rückschläge gibt, insgesamt<br />
geht seine Entwicklung<br />
Schritt für Schritt voran“, schätzte<br />
der Koblenzer ein.<br />
Obwohl es gestern letztlich nach<br />
dem Sturz nur zu Rang 27 reichte,<br />
feierten die Fans den Glauchauer in<br />
der Auslaufrunde enthusiastisch.<br />
Von den Streckenposten bekam er<br />
die Sachsenfahne und die seiner<br />
Heimatstadt Glauchau in die Hand<br />
gedrückt. Viele von ihnen werden<br />
sicher auch im August nach Brünn<br />
pilgern.<br />
125 ccm: Japaner vom Team Germany mit zweitem Platz überglücklich – Spanier Marc Marquez gewinnt fünften Grand Prix in Folge<br />
Von Wolfgang Wirth<br />
„Atmosphäre ist mit keinem anderen Rennen vergleichbar“<br />
Theo van Delen (6) aus Berlin: Ich<br />
komme aus einer motorsportbegeisterten<br />
Familie. Zusammen mit meiner<br />
Mama Conny und Papa Philip<br />
campe ich hier auf dem Ankerberg<br />
und will mir bei den Rennen ein<br />
paar Tricks von den Großen abschauen.<br />
Ich fahre nämlich selbst<br />
schon Motorrad-Rennen, allerdings<br />
noch auf einer Cross-Maschine.<br />
Aber bald wechsele ich in den Straßenrennsport<br />
– wenn meine Beine<br />
lang genug sind. Bis dahin genießen<br />
ich und meine Eltern die tolle Stimmung<br />
und das ganze Drumherum<br />
hier am <strong>Sachsenring</strong>.<br />
Gabi Reinhold (44) aus Ursprung:<br />
2003 habe ich zum ersten<br />
Mal meinen Lebensgefährten zum<br />
<strong>Sachsenring</strong> begleitet. Seitdem bin<br />
ich begeistert von der Stimmung<br />
hier und freue mich jedes Jahr auf<br />
dieses Wochenende. Wir sind nicht<br />
nur Zuschauer, sondern auch begeisterte<br />
Motorradfahrer. Ich habe<br />
auch schon selbst einige Runden<br />
auf dem <strong>Sachsenring</strong> gedreht, kenne<br />
die Strecke also auch aus Sicht<br />
der Fahrer. Umso beeindruckender<br />
ist für mich, was die hier leisten.<br />
Toller Motorsport und gute Stimmung,<br />
eine super Kombination.<br />
Marko Kleint (32) aus Zittau: Wir<br />
sind schon von Anfang an dabei<br />
und jedes Jahr wieder begeistert. Inzwischen<br />
sind wir eine Gruppe von<br />
zehn Mann, die „Zittau Allstars“,<br />
und jedes Jahr überlegen wir uns<br />
eine neue Mütze, schließlich gehört<br />
so etwas schon fast dazu. Faszinierend<br />
finde ich hier die ganze Atmosphäre:<br />
Spannende Rennen, nebenbei<br />
treffe ich Menschen, die ich jedes<br />
Jahr nur hier sehe und mit denen<br />
ich immer wieder gern feiere.<br />
Und dazu die Stimmung auf dem<br />
Ankerberg. Das alles zusammen ist<br />
einfach einmalig.<br />
ich kein Risiko eingehen“, so der<br />
20-jährige Derbi-Pilot, der nunmehr<br />
nur einen Punkt hinter Koyama im<br />
WM-Klassement liegt.<br />
Stolz zeigte sich auch Wildcard-<br />
Pilot Daniel Kartheiniger, der als<br />
Zehnter noch sechs WM-Punkte<br />
verbuchen konnte. Jakub Kornfeil<br />
aus Tschechien, Teamkollege von<br />
Koyama, setzte auf Regenreifen und<br />
landete auf Platz 17. Das traf auch<br />
auf die beiden Deutschen Marcel<br />
Schrötter und Jonas Folger zu, die<br />
anfangs das Feld anführten und<br />
dann durchgereicht wurden. Wildcard-Pilot<br />
Eric Hübsch aus Lichtenstein<br />
musste seine Aprilia nach<br />
sechs Runden mit einem Defekt abstellen.<br />
„Freie Presse“ fragte Fans nach der Faszination des <strong>Sachsenring</strong>s: Nicht nur Motorsport der Spitzenklasse zieht an – Volksfest-Stimmung wirkt jedes Jahr wie ein Magnet<br />
Mit ungewöhnlichen Kopfbedeckungen<br />
sorgten Matthias Zink und<br />
seine Freunde für Aufsehen.<br />
<strong>Sachsenring</strong>-Grand-Prix<br />
Diesmal noch Zuschauer, vielleicht<br />
bald schon selbst Fahrer: Theo van<br />
Delen will auch ins Renngeschäft.<br />
Gabi Reinhold wurde vor sieben<br />
Jahren vom Rennfieber gepackt. Sie<br />
ist den Kurs schon selbst gefahren.<br />
Als Häuptling der Zittau Allstars<br />
führte Marko Kleint seine Freunde<br />
in guter Tradition übers Gelände.<br />
Montag, 19. Juli 2010<br />
Froh über das Comeback seines<br />
Stars war nicht nur Stefan Georgi<br />
aus Bockau.<br />
Stefan Georgi (20) aus Bockau:<br />
Zum vierten Mal bin ich jetzt dabei,<br />
und für mich steht schon fest: Im<br />
nächsten Jahr komme ich wieder.<br />
Dann werde ich mit meinen Kumpels<br />
endlich auch auf dem Ankerberg<br />
zelten. Ich bin ein großer Fan<br />
von Valentino Rossi. Auch wenn er<br />
abgesagt hätte, wäre ich hergekommen,<br />
denn diese Partystimmung am<br />
Ring lässt man sich einfach nicht<br />
entgehen. Aber dass er ausgerechnet<br />
hier sein Comeback feiert, ist<br />
für mich natürlich das i-Tüpfelchen<br />
auf diesem ohnehin tollen Wochenende.<br />
(cno)
Montag, 19. Juli 2010 Freie Presse −<br />
Seite S3<br />
<strong>Sachsenring</strong>-Grand-Prix<br />
In der Nacht zum Samstag feierten mehrere Tausend Besucher auf der Partymeile und bestätigten damit wieder<br />
einmal, dass auf dem <strong>Sachsenring</strong> nicht nur Motorsportfans auf ihre Kosten kommen. –Fotos: Andreas Kretschel (4)<br />
NACHRICHTEN<br />
De Puniet bricht<br />
sich Schienbein<br />
Hohenstein-Ernstthal. Honda-Pilot<br />
Randy de Puniet aus<br />
Frankreich hat sich bei einem<br />
Sturz im Rennen der MotoGP-<br />
Klasse einen Schien- und Wadenbeinbruch<br />
zugezogen. Der<br />
Spanier Aleix Espargaro erlitt<br />
bei diesem Unfall Verletzungen<br />
an der Halswirbelsäule und wurde<br />
zu einer Computer-Tomographie<br />
ins Klinikum Chemnitz geflogen.<br />
(SG)<br />
Goldener Ring<br />
an Dani Pedrosa<br />
Hohenstein-Ernstthal. Der Sieger<br />
des MotoGP-Rennens, Dani<br />
Pedrosa, hat den Goldenen <strong>Sachsenring</strong><br />
aus den Händen von Hohenstein-ErnstthalsOberbürgermeister<br />
Erich Homilius erhalten.<br />
Der Spanier bekam diese Auszeichnung<br />
für die schnellste<br />
Rennrunde in 1:21,817 Minuten.<br />
Pedrosa wurde bereits zum vierten<br />
Mal mit dem goldenen <strong>Sachsenring</strong><br />
geehrt. (SG)<br />
Wiedersehen<br />
mit Timo Glock<br />
Hohenstein-Ernstthal. Zu den<br />
prominenten Gästen des Grand<br />
Prix gehörte auch Formel-1-Pilot<br />
Timo Glock. Der Hesse, der<br />
nächste Woche beim Grand Prix<br />
von Deutschland auf dem Hockenheimring<br />
startet, feierte<br />
nach zehn Jahren ein Wiedersehen<br />
am <strong>Sachsenring</strong>. Glock war<br />
damals im Rahmen der DTM in<br />
der deutschen Formel-3-Meisterschaft<br />
gestartet. Auch Timo<br />
Scheider, der 2009 die DTM gewonnen<br />
hatte, machte eine<br />
Stippvisite am <strong>Sachsenring</strong>. (SG)<br />
Hohenstein-Ernstthal. Vor mehr<br />
als 45.000 Zuschauern, die nach den<br />
Grand-Prix-Rennen ausharrten, haben<br />
Kurt Hock (Oberursel) und Michael<br />
Hildebrandt den vorletzten<br />
Weltmeisterschaftslauf für Seitenwagen<br />
mit einem Vorsprung von<br />
4,332 Sekunden gewonnen und verwiesen<br />
den dreifachen Weltmeister<br />
Tim Reeves aus Großbritannien, der<br />
mit dem Franzosen Gregory Cluze<br />
unterwegs war, auf den zweiten<br />
Platz. Kurt Hock, der sich in der<br />
Weltmeisterschaft keine Chancen<br />
mehr ausrechnet, meinte zum Rennen:<br />
„Vor der Kulisse zu fahren,<br />
macht Spaß. Ich hatte überhaupt<br />
keinerlei Probleme mit den Temperaturen<br />
auf der Strecke. Jetzt werden<br />
wir uns nur noch auf die deutsche<br />
Meisterschaft konzentrieren.“<br />
Die tolle Vorstellung von Kurt Hock<br />
musste auch Tim Reeves anerkennen.<br />
„Die Deutschen waren einfach<br />
zu schnell für uns. Wir lagen zwar<br />
Hohenstein-Ernstthal. Vielleicht<br />
hatte Anthony West an seinem<br />
29. Geburtstag am Sonnabend mit<br />
Blick auf seine so eben in Empfang<br />
genommene Torte noch ein kleines<br />
Stoßgebet gen Himmel geschickt.<br />
Der Regenspezialist muss zwar erhört,<br />
aber nicht verstanden worden<br />
sein. Denn am frühen Morgen des<br />
Renntages nieselte es zunächst wie<br />
gewünscht, die Piste war nass. Nicht<br />
ganz so nass zwar wie bei seinem<br />
bisher einzigen Grand-Prix-Sieg<br />
2003 in Assen. Doch mit zunehmend<br />
schönem Wetter und wieder<br />
trockener Piste verfinsterte sich die<br />
Miene des <strong>MZ</strong>-Werksfahrers. Nach<br />
seiner furiosen Aufholjagd auf<br />
Rang 13 und dem zweitbesten Saisonergebnis<br />
blickte der Australier<br />
allerdings schon wieder freundlicher<br />
drein. Im Ziel holte er sich für<br />
die drei WM-Punkte ein Küsschen<br />
von seiner italienischen Freundin<br />
Alexandra Rossi ab und diktierte anschließend<br />
den Journalisten in die<br />
Notizblöcke: „Das Rennen war für<br />
die Startprobleme okay. Mehr ist<br />
nicht drin gewesen. Letztlich bin<br />
ich glücklich, dass es zum dritten<br />
Mal in dieser Saison zu WM-Punkten<br />
gereicht hat.“<br />
Keine Zeit für neuen Rahmen<br />
Am Freitag hatten die Zschopauer<br />
ein sieben Kilogramm leichteres<br />
Aluminium-Fahrwerk, das vom<br />
französischen Partner Martial Garcia<br />
gebaut wurde, getestet. Letztlich<br />
reichte die Zeit nicht aus, um den<br />
neuen Rahmen auf das Motorrad<br />
richtig abzustimmen. Die Federung<br />
war zu weich, die Maschine<br />
„schwamm“ auf dem weichen Asphalt.<br />
Nach Rang 29 setzten die Mechaniker<br />
wieder das Stahl-Chassis<br />
für die Qualifikation und das Ren-<br />
nen ein. West schaffte es damit immerhin<br />
auf Position 19 in die fünfte<br />
Startreihe. Eine starke Leistung,<br />
denn im Top-Speed fuhr sein zu<br />
schweres Gefährt das ganze Wochenende<br />
nur auf die hinteren Plätze,<br />
rund 6 bis 9 km/h langsamer als<br />
die Spitze. Schon in Barcelona war<br />
West von Position 29 auf Rang 9<br />
nach vorn gerast. Diesmal erwischte<br />
der Pilot nach dem Start zunächst<br />
den Leerlauf, fiel auf Rang 28 ab<br />
und startete dann seine Aufholjagd.<br />
„Wir mussten am Freitag das<br />
Risiko mit dem Alu-Chassis eingehen,<br />
weil das alte Motorrad am<br />
Limit ist“, meinte West. <strong>MZ</strong>-Teamchef<br />
Martin Wimmer zeigte sich am<br />
Ende zufrieden: „Durch den Test des<br />
neuen Chassis haben wir zwar ein<br />
Training eingebüßt. Jetzt bleiben<br />
wir bis Saisonende bei der Stahlkonstruktion,<br />
wollen das vom Gewicht<br />
aber bis Brünn noch weiter<br />
reduzieren. Am <strong>Sachsenring</strong> war es<br />
bereits vier Kilo leichter.“ Nebenher<br />
versuchen die <strong>MZ</strong>-ler, das Aluminium-Fahrwerk<br />
weiter zu entwickeln.<br />
Dass ein <strong>MZ</strong>-Engagement in der<br />
WM, mit Ergebnissen schlechter als<br />
zehn und zudem noch ohne verkaufsfähiges<br />
Motorrad im Geschäft,<br />
keinen Sinn macht, sieht Wimmer<br />
etwas anders. Nur mit der WM-Bühne<br />
und den daraus resultierenden<br />
Aufgaben sei es machbar, seine besten<br />
Mitarbeiter – gerade was den<br />
Rahmenbau anbelangt – im Unternehmen<br />
zu halten. Sie sollen an vorderster<br />
Front stehen, falls die Finanzierungsgespräche<br />
mit den Banken<br />
bis zum Herbst positiv verlaufen.<br />
Dann könnte <strong>MZ</strong> eine Serienproduktion<br />
starten. Derzeit stehen nur<br />
die Elektro-Modelle Charly im Verkaufsprogramm.<br />
Mit dem Serienbau<br />
eines neuen Motorrades würde<br />
das Unternehmen seine Mitarbeiterzahl<br />
von 27 auf 50 im Bereich<br />
Brachten ein Sofa zum Sonnen mit:<br />
Maik Hütter und Patricia Schmaus.<br />
Zumindest einen Stehplatz gab es<br />
für jeden Besucher.<br />
Produktion, Vertrieb und Marketing<br />
aufstocken. Und das Engagement in<br />
der WM könnte, Platzierungen bis<br />
Rang zehn bis Saisonende vorausgesetzt,<br />
auch 2011 weiter laufen. Darüber<br />
befindet letztlich der Grand-<br />
Prix-Vermarkter Dorna.<br />
Laut Wimmer soll Anthony<br />
West der Pilot seines Vertrauens<br />
bleiben. Der aber dürfte einigermaßen<br />
unzufrieden sein: Trotz seines<br />
fahrerischen Könnens liegt er bei<br />
WM-Halbzeit auf Rang 24, und das<br />
in einer Klasse mit Einheits-Motoren<br />
(Honda) und -Reifen (Dunlop).<br />
West hält sich deshalb die Zukunft<br />
Ankerberg war drei<br />
Tage lang ein<br />
„Zuhause auf Zeit“<br />
Was die besondere Atmosphäre<br />
am <strong>Sachsenring</strong> ausmacht? Diese<br />
Frage können Fans leicht beantworten.<br />
Es ist die Mischung aus<br />
erstklassigem Motorsport und<br />
dem wohl größten Volksfest der<br />
gesamten Grand-Prix-Saison. Da<br />
gibt es neben den stets gut gelaunten<br />
Fahrern auch immer jede<br />
Menge leicht bekleideter Schönheiten<br />
und mindestens genau so<br />
viele kuriose Zeitgenossen zu sehen.<br />
Auch in diesem Jahr hatten<br />
die Besucher einige Überraschungen<br />
im Gepäck, übertrafen sich in<br />
ihrer Ausstattung, von der Kopfbedeckung<br />
bis zur Zelt-Möblierung.<br />
Blumenkästen, der eigene Pool<br />
oder ein kuscheliges Sofa – die<br />
Fantasie scheint unbegrenzt, wenn<br />
die Besucher wie jedes Jahr ihr<br />
„Zuhause auf Zeit“ auf dem Ankerberg<br />
einrichten. Zur Freude der<br />
Einsatzkräfte lief der Partymarathon<br />
friedlich und ohne das befürchtete<br />
Hitze-Chaos ab. (cno)<br />
Eine Torte, zwei Chassis, drei Punkte<br />
<strong>MZ</strong>-Heimspiel endet nach furioser Aufholjagd auf Rang 13 – Anthony West: Brauche schnelleres Motorrad<br />
Von Thomas Prenzel<br />
Kurt Hock: Vor dieser Kulisse macht es riesigen Spaß<br />
in den ersten Runden klar vorn, hatten<br />
keinerlei Probleme, mussten<br />
aber schließlich Hock weichen“,<br />
meinte der Brite, der auch im letz-<br />
ten Jahr als Zweiter auf dem <strong>Sachsenring</strong><br />
einkam. Zum Feiern war<br />
dem enttäuschten Mann von der Insel<br />
nicht zu Mute, da er in Hohen-<br />
Mit einer Torte zu seinem 29. Geburtstag überraschte das <strong>MZ</strong>-Team am<br />
Sonnabend ihren Fahrer Anthony West. –Foto: Andreas Kretschel<br />
Seitenwagen-WM: Hesse aus Oberursel gewinnt mit Beifahrer Michael Hildebrandt vorletzten WM-Lauf – Pekka Päivärinta/Adolf Hänni wollen Titel holen<br />
Tim Reeves (Startnummer 77) führte in der ersten Runde das Seitenwagen-Feld an. –Foto: Andreas Kretschel<br />
stein-Ernstthal als Trainingsschnellster<br />
unbedingt gewinnen<br />
wollte, um damit den Abstand zu<br />
Päivärinta zu verringern.<br />
offen: „Ich habe von der ruhmreichen<br />
Geschichte der <strong>MZ</strong> viel erfahren.<br />
Ich will auch gern mithelfen,<br />
die Marke wieder zu alten Erfolgen<br />
zu führen. Aber wenn ich bleiben<br />
soll, muss das Motorrad schneller<br />
werden“, sagte West. Wimmer versprach<br />
ihm das für die zweite Saisonhälfte.<br />
Von ihren ehrgeizigen<br />
Zielen und Träumen lassen sich die<br />
Zschopauer so schnell nicht abringen.<br />
Ein potenzieller Kreditgeber, so<br />
Wimmer, sei gestern am <strong>Sachsenring</strong><br />
als Zuschauer zu Gast gewesen.<br />
Den Namen der Bank wollte der<br />
<strong>MZ</strong>-Chef nicht nennen.<br />
Das finnisch-schweizerische Duo<br />
mit Pekka Päivärinta und Adolf<br />
Hänni holte sich mit Rang drei<br />
noch 16 WM-Zähler und führt weiter<br />
die Tabelle mit 20 Punkten vor<br />
den Briten (107) an. „Wir kamen<br />
heute nicht schneller um die Ecken,<br />
da wir einen neuen Reifen aufziehen<br />
mussten. Mit diesem hatten wir<br />
keinerlei Erfahrungen. Es hat aber<br />
noch geklappt“, erläuterte „Beifahrer“<br />
Hänni. Sein Pilot fügte hinzu:<br />
„Die Birchalls hatten keine Chance<br />
gegen uns.“ Der Finne will im letzten<br />
Rennen in Le Mans unbedingt<br />
den Titel holen. „Es ist schon verdammt<br />
knapp und der Reeves gibt<br />
sich nicht so schnell geschlagen“,<br />
dämpfte Hänni allerdings etwas die<br />
Titelchancen. Das Rennen selbst<br />
hatte wenige dramatische Szenen<br />
zu verzeichnen. Nach fünf Runden<br />
sortierte sich das Feld ein und im<br />
gebührenden Abstand jagten die<br />
Dreirad-Besatzungen ins Ziel. (ww)<br />
Jede Menge schöner Frauen tummelten<br />
sich in der Boxengasse.<br />
ERGEBNISSE<br />
<strong>Sachsenring</strong>-Grand-Prix<br />
Klasse bis 125 ccm: 1. Marc Marquez (Spanien)<br />
Derbi 41:28,274 Minuten, 2. Tomoyoshi<br />
Koyama (Japan) Aprilia 0:17,578 Minuten<br />
zurück, 3. Sandro Cortese (Berkheim)<br />
Derbi 0:18,263, 4. Esteve Rabat (Spanien)<br />
Aprilia 0:19,098, 5. Bradley Smith (Großbritannien)<br />
Aprilia 0:19,713, 6. Johann Zarco<br />
(Frankreich) Aprilia 0:44,976, 7. Danny<br />
Webb (Großbritannien) Aprilia 0:53,243, 8.<br />
Efren Vazquez (Spanien) Derbi 0:53,302, 9.<br />
Sturla Fagerhaug (Norwegen) Aprilia<br />
0:53,589, 10. Daniel Kartheininger (Boos)<br />
KTM 1:05,078; ausgeschieden u.a. Pol<br />
Espargaro (Spanien) Derbi; nicht am Start:<br />
Nicolas Terol (Spanien) Aprilia. WM-Stand:<br />
1. Marquez 157 Punkte, 2. Espargaro 131,<br />
3. Terol 118, 4. Smith 105, 5. Koyama 77,<br />
6. Cortese 76, 7. Vazquez 60, 8. Rabat 63,<br />
9. Randy Krummenacher (Schweiz) Aprilia<br />
63, 10. Zarco 55, ... 13. Folger 23, ... 18.<br />
Schrötter 11, ... 21. Kartheininger 6.<br />
<strong>Moto2</strong>: 1. Toni Elias (Spanien) Moriwaki<br />
41:57,745 Minuten, 2. Andrea Iannone (Italien)<br />
Speed up 0: 03,297 Minuten zurück,<br />
3. Roberto Rolfo (Italien) Suter 0:06,574, 4.<br />
Fonsi Nieto (Spanien) Moriwaki 0:06,781,<br />
5. Karel Abraham (Tschechien) FTR<br />
0:07,396, 6. Gabor Talmacsi (Ungarn)<br />
Speed up 0:09, 555, 7. Damian Cudlin (Australien)<br />
Pons Kalex 0:09,697, 8. Dominique<br />
Aegerter (Schweiz) Suter 0:11,373, 9. Stefan<br />
Bradl (Zahling) Suter 0:13,152, 10. Yonny<br />
Hernandez (Kolumbien) BQR-<strong>Moto2</strong><br />
0:13,762, 12. Jules Cluzel (Frankreich) Suter<br />
0:17,666, 13. Anthony West (Australien)<br />
<strong>MZ</strong> 25,927, ... 23. Sascha Hommel (Reichenbach)<br />
Kalex 52,382, 27. Arne Tode<br />
(Glauchau) Suter 1:28,151; ausgeschieden<br />
u. a. Tom Lüthi (Schweiz) Moriwaki, Julian<br />
Simon (Spanien) Suter, Simone Corsi (Italien)<br />
Motobi, Yuki Takahashi (Japan) Tech 3,<br />
Sergio Gadea (Spanien) Pons Kalex. WM-<br />
Stand: 1. Elias 136 Punkte, 2. Lüthi 94, 3.<br />
Iannone 90, 4. Simon 77, 5. Tomizawa 76,<br />
6. Corsi 65, 7. Cluzel 61, 8. Takahashi 52,<br />
9. Talmasci 52, 10. Gadea 47, ... 20. Bradl<br />
18, 24. Anthony West (Australien) <strong>MZ</strong> 11, ...<br />
31. Arne Tode (Glauchau) Suter 2<br />
MotoGP: 1. Dani Pedrosa (Spanien) Honda<br />
28:50,476 Minuten, 2. Jorge Lorenzo (Spanien)<br />
Yamaha 0:03,355 Minuten zurück, 3.<br />
Casey Stoner (Australien) Ducati 0:05,257,<br />
4. Valentino Rossi (Italien) Yamaha 0:<br />
05,623, 5. Andrea Dovizioso (Italien) Honda<br />
0:17,158, 6. Marco Simoncelli (Italien) Honda<br />
0:17,757, 7. Nicky Hayden (USA) Ducati<br />
0: 17,935, 8. Ben Spies (USA) Yamaha<br />
0:20,957, 9. Hector Barbera (Spanien) Ducati<br />
0:22,000, 10. Marco Melandri (Italien)<br />
Honda 0:35, 217; ausgeschieden u.a. Randy<br />
de Puniet (Frankreich) Honda. WM-<br />
Stand: 1. Lorenzo 185 Punkte, 2. Pedrosa<br />
138, 3. Dovizioso 102, 4. Stoner 83, 5. Hayden<br />
78, 6. Rossi 74, 7. de Puniet 69, 8.<br />
Spies 67, 9. Simoncelli 49, 10. Melandri 45<br />
ADAC-Junior-Cup: 1. Max Fritzsch (Claußnitz)<br />
25,41.067, 2. Lukas Wimmer (Österreich)<br />
4.547 zurück, 3. Maximilian Eckner<br />
(Dresden) 4.786, 4. Klaus Heidel (Burgstädt)<br />
4.981, 5. Manou Antweiler (Bleckede)<br />
5.279, 6. Tom Busch (Limbach-Oberfrohna)<br />
19.371, 7. Dominik Engelen (Leverkusen)<br />
28.781, 8. Tobias Blinten (Kempen)<br />
28.911, 9. Adrian Lambart (Nürnberg)<br />
47.010, 10. Max Maurischat (Hamburg)<br />
53.801, … 15. Patrick Neuber (Neukirchen)<br />
57.760 (alle Aprilia). Stand: 1. Wimmer 66<br />
Punkte, 2. Eckner 65, 3. Fritzsch 58, 4. Antweiler<br />
56, 5. Busch 46, 6. Engelen 38.<br />
Rookies-Cup, 1. Rennen: 1. Jacob Gagne<br />
(USA) 29:10,099 min, 2. Brad Binder (Südafrika)<br />
0,066 s zurück, 3. Danny Kent (Großbritannien)<br />
0,929, 4. Alexander Kristiansson<br />
(Schweden) 0,936, 5. Kevin Calia (Italien)<br />
0,995, 6. Joshua Hook (Australien)<br />
1,403. 2. Rennen: 1. Gagne 28:51,091 min,<br />
2. Binder 0,119 zurück, 3. Daijiro Hiura (Japan)<br />
0,667, 4. Alejandro Pardo (Italien)2,670,<br />
5. Tomas Vavrous (Tschechien)<br />
2,687, 6. Kristiansson 2,777 alle KTM.<br />
Stand: 1. Gagne 117 Punkte, 2. Kent 103,<br />
3. Daniel Ruiz (Spanien) 93, 4. Hiura 89, 5.<br />
Binder 87, 6. Calia 59.<br />
Seitenwagen-WM: 1. Hock/Hildebrand<br />
(Oberursel) Suzuki 33:07,746 Minuten, 2.<br />
Reeves/Gluze (Großbritannien/Frankreich)<br />
Honda 4,332 zurück, 3. Päivärinta/Hänni<br />
(Finnland/Schweiz) Suzuki 6,059, 4. Birchall/Birchall<br />
(Großbritannien) Yamaha<br />
22.271, 5. Treasure/Dewhurst (Australien)<br />
Suzuki 45,668, 6. Moser/Wechselberger<br />
(Österreich) Suzuki 59,834. WM-Stand:<br />
1. Päivärinta 127 Punkte, 2. Reeves 107, 3.<br />
Birchall 99.