herunterladen - Gemeinde Niederwiesa
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»O du fröh iche, o du se i-<br />
ge, gn denbringende<br />
Weihn chtszeit« (EG 44)<br />
N<br />
un<br />
ist es wieder soweit – die Adventsund<br />
Weihnachtszeit hat begonnen, die<br />
Wohnungen und Fenster sind geschmückt, wir<br />
laden zum »Flöhaer Adventszauber« rund um<br />
die Georgenkirche ein, Kerzen leuchten,<br />
Advents- und Weihnachtslieder erklingen,<br />
Geschenke werden besorgt und liebevoll<br />
verpackt, der Adventskalender hilft den<br />
Kindern beim Warten auf das Weihnachtsfest,<br />
Plätzchen und Stollen, Pfefferkuchen und<br />
Glühwein – es ist wirklich eine besondere Zeit<br />
im Jahr. Neben allem geschäftigen Treiben<br />
spüren wir dies. Wir zünden Kerzen an, nehmen<br />
uns Zeit für die Familie, schreiben Grüße an<br />
Freunde und Bekannte und auch die Kirchen<br />
sind mehr gefüllt als im übrigen Jahr. Ja, es<br />
stimmt, was das wohl bekannteste Weihnachtslied<br />
besingt: die Weihnachtszeit ist eine<br />
fröhliche und selige Zeit!<br />
Aber ist es auch eine gnadenbringende Zeit?<br />
Was sollen wir denn mit diesem alten Wort<br />
anfangen? Wenn wir in dem Text weiterlesen,<br />
entdecken wir noch mehr solcher schwierigen<br />
Worte: »Welt ging verloren – Christ ist<br />
geboren! [...] Christ ist erschienen – uns zu<br />
versühnen!«<br />
Haben Sie einmal darüber nachgedacht, was<br />
diese Worte eigentlich bedeuten, die wir schon<br />
unzählige Male gehört und hoffentlich auch<br />
gesungen haben?<br />
Auf unserem Bild nehmen die Menschen von<br />
dem Paar auf der Straße keine Notiz. Sie sind<br />
mit sich selbst beschäftigt und haben keinen<br />
Blick für andere. Es muss ja noch so vieles<br />
erledigt werden in der fröhlichen und seligen<br />
Weihnachtszeit! So gerät das Eigentliche des<br />
Festes an den Rand. – Mit der Geburt von Jesus<br />
Christus beginnt die gnadenbringende Zeit für<br />
dich und für mich. Alles, was in meinem Leben<br />
verloren geht, wie Liebe, Zuwendung zum<br />
Nächsten, Zeit zum Zuhören, Verständnis für<br />
den Anderen, Mitgefühl, Hören auf Gottes Wort,<br />
alles, was falsch läuft oder wo ich schuldig<br />
werde, alles, was kaputt geht an Beziehungen und<br />
oder was mich kaputt macht an Belastungen – all<br />
das will Christus versöhnen, heil machen, zurecht<br />
bringen. Deshalb kommt er als armes Kind im Stall<br />
von Bethlehem zur Welt, am Rand, fast unbemerkt<br />
im geschäftigen Treiben der Volkszählung damals,<br />
nicht mit großem Tamtam, sondern leise. Und doch<br />
tut sich der Himmel auf, himmlische Heere<br />
jauchzen Gott die Ehre und verkünden den Hirten<br />
das Wunder: »Euch ist heute der Heiland geboren!«<br />
Gott wendet sich uns zu, er macht sich ganz klein,<br />
um uns in Jesus zu begegnen. Wer sich darauf<br />
einlässt, für den beginnt die gnadenbringende Zeit<br />
in seinem Leben. Und das verändert den Blick,<br />
erfüllt das Herz mit Freude und kann einem aus<br />
vollem Herzen einstimmen lassen in den Ruf<br />
»Freue, freue dich, o Christenheit!« Ich freue<br />
mich darauf, das Lied wieder zu vielen Gottesdiensten,<br />
in Konzerten, zu den Christvespern oder auch<br />
zu Hause zu singen und lade Sie ein, kräftig mit<br />
einzustimmen und so das Eigentliche von<br />
Weihnachten nicht aus dem Blick zu verlieren.<br />
In diesem Sinne wünsche ich Ihnen eine fröhliche,<br />
selige und vor allem gnadenbringende Weihnachtszeit!<br />
Ihr Kantor<br />
E. Hübler<br />
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