Ölfilter-Recycling in Norditalien - MeWa Recycling Maschinen und ...
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Kupferrecycl<strong>in</strong>g Kupferrecycl<strong>in</strong>g<br />
Kupferrecycl<strong>in</strong>g – e<strong>in</strong>e<br />
Jahrtausende alte Diszipl<strong>in</strong><br />
Horst Beck GmbH <strong>in</strong>vestiert <strong>in</strong> <strong>MeWa</strong>-Anlage<br />
E<strong>in</strong>e moderne Kabelrecycl<strong>in</strong>ganlage.<br />
Bereits die Menschen <strong>in</strong> der Jungste<strong>in</strong>zeit<br />
haben Gegenstände aus Kupfer hergestellt<br />
<strong>und</strong> das wertvolle Metall wieder recycelt.<br />
Mit moderner Technologie lässt sich das Kupfer<br />
auch aus Materialverb<strong>und</strong>en, wie kunststoffisolierten<br />
Kabeln, wirtschaftlich zurückgew<strong>in</strong>nen.<br />
Bei der Horst Beck GmbH <strong>in</strong> Bergisch<br />
Gladbach erledigt diese Aufgabe seit Kurzem<br />
e<strong>in</strong>e vollautomatische Aufbereitungsl<strong>in</strong>ie<br />
von <strong>MeWa</strong>.<br />
Re<strong>in</strong>es Kupfer aus dem <strong>Recycl<strong>in</strong>g</strong>.<br />
Kupfer hält länger! So werben Industrie<br />
<strong>und</strong> Handwerk oftmals für<br />
den E<strong>in</strong>satz des vielseitigen Metalls.<br />
Die Kl<strong>in</strong>ge des Kupferbeils, das vor<br />
20 Jahren bei der Gletschermumie Ötzi <strong>in</strong><br />
den italienischen Alpen gef<strong>und</strong>en wurde,<br />
ist auch nach 5.300 Jahren noch <strong>in</strong>takt<br />
<strong>und</strong> funktionsfähig.<br />
Heute ist Kupferrecycl<strong>in</strong>g zeitgemäßer<br />
denn je. Es schont nicht nur wertvolle Rohstoffe,<br />
sondern spart auch große Mengen<br />
an Energie e<strong>in</strong>. Tatsächlich benötigt die<br />
Kupferproduktion aus <strong>Recycl<strong>in</strong>g</strong>material<br />
nur 20 Prozent der Energie, die für die Gew<strong>in</strong>nung<br />
von Primärkupfer aus Erz aufgewendet<br />
werden muss. Kupferrecycl<strong>in</strong>g ist<br />
somit die größte <strong>und</strong> nachhaltigste Kupferm<strong>in</strong>e<br />
der Welt.<br />
<strong>MeWa</strong>-News September 2011<br />
Heutzutage sorgen Schrott- <strong>und</strong> Metallhandelsunternehmen,<br />
wie die im Jahr<br />
1945 gegründete Horst Beck GmbH, dafür,<br />
dass mehr als die Hälfte des jährlichen<br />
Kupferbedarfs <strong>in</strong> Deutschland aus <strong>Recycl<strong>in</strong>g</strong>material<br />
gedeckt werden kann.<br />
Anstatt für Werkzeuge <strong>und</strong> Waffen<br />
wird Kupfer heute wegen se<strong>in</strong>er elektrischen<br />
Leitfähigkeit e<strong>in</strong>gesetzt. In Starkstromkabeln<br />
f<strong>in</strong>det sich das rötliche Metall<br />
ebenso wie <strong>in</strong> Handys oder Computern.<br />
Auf dem Gelände der Horst Beck<br />
GmbH <strong>in</strong> Bergisch Gladbach werden<br />
ständig ausrangierte Kabel <strong>und</strong> Produktionsrückstände<br />
angeliefert. Darunter bef<strong>in</strong>den<br />
sich beispielsweise fetthaltige Erdkabel<br />
mit Kupferstrang <strong>und</strong> e<strong>in</strong>er Blei- <strong>und</strong><br />
Kunststoffummantelung. Bei diesen Kabeln<br />
entfallen 60% des Gewichts auf die<br />
enthaltenen Metalle. Dafür lohnt sich die<br />
Wiederaufbereitung <strong>in</strong> jedem Fall. „Früher<br />
wurden die Kabel geschält, um an den Metallkern<br />
zu gelangen“ er<strong>in</strong>nert sich Horst<br />
Beck noch an die Startphase, als se<strong>in</strong> Vater<br />
den Betrieb aufgebaut hat.<br />
Technologische Weiterentwicklung<br />
Heute führen Horst <strong>und</strong> Stefan Beck<br />
das Unternehmen <strong>in</strong> der zweiten <strong>und</strong> dritten<br />
Generation fort. Die Arbeitsweisen haben<br />
sich jedoch gr<strong>und</strong>legend geändert.<br />
Die Horst Beck GmbH ist seither stark gewachsen<br />
<strong>und</strong> sich technologisch weiterentwickelt.<br />
Fachgespräch: Unternehmer Horst Beck<br />
(l<strong>in</strong>ks) <strong>und</strong> <strong>MeWa</strong>-Vertriebsmanager<br />
Jürgen Müller-Webers.<br />
<strong>MeWa</strong>-News September 2011<br />
Im Gegensatz zur kargen Nachkriegszeit<br />
stehen heutzutage nicht nur die metallhaltigen<br />
Rohstoffe im Zentrum des unternehmerischen<br />
Handelns, sondern auch<br />
der Gedanke an Umweltschutz <strong>und</strong> Arbeitsplatzgestaltung.<br />
„Facharbeiter möchten heute nicht<br />
mehr <strong>in</strong> großem Umfang die Isolation der<br />
Kabel abschälen“, weiß Horst Beck aus<br />
se<strong>in</strong>er langjährigen Erfahrung. „Dafür war<br />
der technologische Fortschritt <strong>in</strong> den vergangenen<br />
Jahren zu beachtlich“.<br />
Wegen der gestiegenen E<strong>in</strong>gangsmengen<br />
hat sich das Familienunternehmen<br />
jetzt entschieden, die vorhandene<br />
Aufbereitungstechnologie gegen<br />
e<strong>in</strong>e vollautomatische <strong>MeWa</strong>-<strong>Recycl<strong>in</strong>g</strong>-<br />
l<strong>in</strong>ie zu ersetzen.<br />
Hohe Re<strong>in</strong>heiten<br />
Die Kabel werden zunächst vorsortiert<br />
<strong>und</strong> mit e<strong>in</strong>er Baggerschere auf etwa 1,5<br />
Meter lange Stücke vorgeschnitten. E<strong>in</strong><br />
Greifer führt die dicken Stränge e<strong>in</strong>er Me-<br />
Wa-Rotorschere UC 150 zu. In e<strong>in</strong>er anschließenden<br />
Granulierl<strong>in</strong>ie werden die<br />
grob zerkle<strong>in</strong>erten Teile auf Endkorngröße<br />
granuliert. Integrierte Trenntechnik mit<br />
Magnetabscheidern, NE-Scheidern <strong>und</strong><br />
Zickzacksichtern separieren die enthaltenen<br />
Kunststoffe <strong>und</strong> Eisenmetalle. Stäube<br />
werden über e<strong>in</strong>e spezielle Anlage aus<br />
dem Materialstrom abgesaugt. Am Schluss<br />
des Prozesses trennt e<strong>in</strong> Spezialaggregat<br />
die gemischte Kupfer-Blei-Fraktion von-<br />
e<strong>in</strong>ander ab. Die beiden Metalle liegen am<br />
Ende <strong>in</strong> Hohen Re<strong>in</strong>heiten vor.<br />
Aus den Kunststoffgranulaten werden<br />
wieder neue Kunststoffprodukte hergestellt.<br />
Das Kupfer f<strong>in</strong>det sowieso wieder<br />
den Weg zurück zu neuen E<strong>in</strong>satzgebieten.<br />
Und auch Ötzis Kupferbeil wird weiterverwendet:<br />
Es ist e<strong>in</strong> bee<strong>in</strong>druckendes<br />
Zeugnis für Nachhaltigkeit <strong>und</strong> kann im<br />
Südtiroler Archäologiemuseum bew<strong>und</strong>ert<br />
werden. ■<br />
Kabel satt bei der<br />
Horst Beck GmbH <strong>in</strong><br />
Bergisch Gladbach.<br />
Jungste<strong>in</strong>zeit<br />
1991 wurde <strong>in</strong> den<br />
Ötztaler Alpen/Südtirol e<strong>in</strong>e<br />
5300 Jahre alte Gletschermumie aus<br />
der späten Kupferste<strong>in</strong>zeit gef<strong>und</strong>en.<br />
Ötzi, so der Name der Leiche, führte<br />
e<strong>in</strong> vollständig erhaltenes Kupferbeil<br />
mit sich. Die Kl<strong>in</strong>ge besteht<br />
zu 99 % aus Kupfer <strong>und</strong> ist <strong>in</strong><br />
e<strong>in</strong>em Schaft fixiert.<br />
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