Der Sommer wird Tango - Hauspost
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hauspost-Anzeige Juni 2010 | Seite 5 www.awo-soziale-dienste.de<br />
Gunnar Kempf widmet sich dem Reiter auf dem<br />
Rathaus. Die filigrane Figur benötigt wie auch<br />
viele der Skulpturen am Schweriner Schloss<br />
Geduld und eine ruhige Hand<br />
Foto: maxpress/mu<br />
AWO stellt Miniaturstadt zum Jubiläum Schwerins aus<br />
Zwei Schritte vom Schloss zum Rathaus<br />
Schwerin • Seit 2006 widmet sich die<br />
AWO - Soziale Dienste gGmbH - Westmecklenburg<br />
einem ganz besonderen<br />
Projekt. Dank der Förderung durch die<br />
ARGE entstehen Teile der Landeshauptstadt<br />
im Maßstab 1:25. Das Ergebnis,<br />
das ab dem <strong>Sommer</strong> in einer begehbaren<br />
Ausstellung im Freien zu sehen<br />
sein <strong>wird</strong>, zeigt die architektonische<br />
Schönheit und Vielfalt der Stadt.<br />
„Zurzeit arbeiten wir mit 40 Teilnehmern<br />
einer Beschäftigungsmaßnahme an der<br />
Miniaturstadt”, erklärt Yves Schade, der<br />
das Projekt von Anfang an begleitet. Die<br />
Teilnehmer sind Langzeitarbeitslose, die in<br />
den sechs Monaten, die sie in das Projekt<br />
integriert sind, neue Fähigkeiten und Fertigkeitentigkeiten<br />
erwerben oder vorhan-<br />
dene festigen können. So soll<br />
ihnen eine spätere Rückkehr<br />
ins Berufsleben leichter fallen.<br />
In drei Gruppen einge-<br />
teilt recherchieren sie<br />
Bauzeichnungen und und<br />
Pläne historischer historischer<br />
Gebäude, rechnen<br />
die Daten<br />
in den erforderlichen<br />
M a ß s t a b<br />
um und las-<br />
sen die ent-<br />
standenenKonstruktionszeichnungen<br />
Gestalt<br />
annehmen.<br />
„Vor<br />
So könnte die Ausstellung der Miniaturstadt<br />
aussehen Grafik: AWO<br />
allem bei den filigranen Arbeiten ist viel<br />
Geduld und eine ruhige Hand gefragt”,<br />
weiß Yves Schade. „Modelle wie das vom<br />
Schweriner Schloss benötigen da schon<br />
mal mehrere Jahre, bis sie fertig sind.”<br />
Kein Wunder, denn die Miniaturversionen<br />
sind den Originalen bis ins kleinste Detail<br />
nachempfunden. Neben vielen Geschäfts-<br />
und Wohnhäusern aus dem Stadtzentrum<br />
Schwerins werden das Theater, der Marstall<br />
und das Museum zu bestaunen sein.<br />
Bauerngarten und Kreativspielplatz<br />
Zusätzlich zur Miniaturstadt können die<br />
Besucher einen sogenannten Bauerngarten<br />
besichtigen. Er dient der Landbevölkerung<br />
bereits seit Jahrhunderten der Selbstversorgung<br />
mit Kräutern, Obst und Gemüse.<br />
„Diese Form des Anbaus ist ein Spiegel<br />
der mitteleuropäischen Siedlungs- und Kulturgeschichte”,<br />
erklärt Teamleiterin Gisela<br />
Panzer. „Dabei gibt es eine bunte Viel-<br />
falt an Formen und Gestaltungsvarianten,<br />
die einem ständigen Wandel unterlagen.”<br />
Die Projektteilnehmer haben ihre Version<br />
einem barocken Herrschaftsgarten nachempfunden,<br />
der vor allem vom Bauernadel<br />
bevorzugt wurde. Diese Variante verbindet<br />
Nützliches und Schönes und besticht<br />
durch seine Komposition geometrischer<br />
Beetformen.<br />
Als dritter Bestandteil entsteht neben<br />
der Ausstellung ein Kreativspielplatz. Im<br />
Gegensatz zum Klassiker gibt es hier<br />
weder Sandkasten noch Klettergerüst oder<br />
Schaukel. Die Kinder werden dort Kisten<br />
vorfinden, die kombinierbare Holzteile<br />
enthalten. „Aus den Teilen lassen sich<br />
beispielsweise verschiedene Tiere zusammenstecken”,<br />
so Schade. „Dabei sind der<br />
Fantasie der Kinder keine Grenzen gesetzt.<br />
Sie können Mischwesen erschaffen oder<br />
auch ihr Lieblingstier nachbauen.” Zu den<br />
zwei Brettspielen, Schach und Mensch<br />
ärgere dich nicht, mit bis zu dreißig Zentimeter<br />
großen Spielfiguren <strong>wird</strong> es einiges<br />
zu entdecken geben.<br />
Das Projekt Miniaturstadt erfüllt in verschiedener<br />
Hinsicht die Anforderungen an eine<br />
Arbeitsgelegenheit mit Mehraufwandsentschädigung.<br />
Es ist nachhaltig und mit der<br />
Ausstellung in der Öffentlichkeit bringt es<br />
für alle Teilnehmer, die bisher mitgewirkt<br />
haben, ein Stück Stolz und Selbstwertgefühl<br />
zurück. Gegenwärtig sind cirka<br />
150 Gebäude fertiggestellt. 450 sollen es<br />
werden - mit solchen Herausforderungen<br />
wie dem Schloss und dem Dom. In einer<br />
Schauwerkstatt können die Besucher den<br />
Fortgang der Arbeiten beobachten und<br />
Interessantes über Bauweise und Details<br />
erfahren. Martin Ulbrich<br />
Fakten<br />
Integration in Arbeit<br />
Ratzeburger Str. 48<br />
19057 Schwerin<br />
Telefon<br />
(0385) 4 80 78 05<br />
Fax<br />
(0385) 4 80 78 22<br />
E-Mail<br />
bl-hza@awo-schwerin.<br />
de<br />
Lern- und Beschäftigungswerkstatt<br />
AWO - Soziale Dienste<br />
gGmbH -<br />
Westmecklenburg<br />
Rogahner Str. 94<br />
19061 Schwerin<br />
Ansprechpartner<br />
Gisela Panzer<br />
Yves Schade<br />
Kurzinfo:<br />
Die Arbeit an der<br />
Miniaturstadt erfolgt<br />
im Rahmen einer Aktivierungsmaßnahme<br />
für Langzeitarbeitslose<br />
und <strong>wird</strong> durch die<br />
ARGE gefördert.Weitere<br />
Projekte befassen<br />
sich inhaltlich zum<br />
Beispiel mit der Ausgestaltung<br />
von Wagen<br />
für den Festumzug, mit<br />
der Herstellung von<br />
historischen Kostümen,<br />
mit der Aufarbeitung<br />
historischer Maschinen,<br />
dem kostenlosen<br />
Verleih von Kostümen<br />
und Märchenkulissen<br />
für Kindereinrichtungen,<br />
aus eigenen<br />
Werkstätten.<br />
Weitere Projekte<br />
Soziale Stadt:<br />
„Mueßer Holz“ J.P.L.<br />
Ein Projekt für Jugendliche<br />
unter 25 Jahren<br />
mit Interesse für Arbeiten<br />
am PC.<br />
„Kunstwerkstatt” Ein<br />
Projekt, das sich an<br />
Teilnehmer jeden<br />
Alters mit Interesse für<br />
Malerei und kreatives<br />
Gestalten richtet.<br />
Kinder- und<br />
Jugendnotdienst<br />
Tel.(0385) 7 44 03 63