die zeitschrift der jugend des bezirks freudenstadt - Jugend-fds.de
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von <strong><strong>de</strong>r</strong> <strong>jugend</strong> für <strong>die</strong> <strong>jugend</strong><br />
<strong>die</strong> <strong>zeitschrift</strong> <strong><strong>de</strong>r</strong> <strong>jugend</strong> <strong><strong>de</strong>s</strong> <strong>bezirks</strong> <strong>freu<strong>de</strong>nstadt</strong><br />
jif - Jahrgang 12<br />
Ausgabe 3/2010
vorwort<br />
Vorwort<br />
Liebe <strong>Jugend</strong>,<br />
letztens wur<strong>de</strong> ich gefragt, ob ich nicht ein<br />
Vorwort in <strong><strong>de</strong>r</strong> JIF verfassen könnte. Gerne<br />
möchte ich mich mit ein paar Zeilen an Euch<br />
wen<strong>de</strong>n und ein Erlebnis erzählen:<br />
Vor kurzem habe ich mit meinem Enkel Dean<br />
eine kleine Fahrradtour gemacht. Als ich<br />
einige Stun<strong>de</strong>n später meinen Schlüsselbund<br />
benötigte, war er an allen <strong>de</strong>nkbaren Orten<br />
nicht zu fin<strong>de</strong>n. So ging eine Nacht vorüber<br />
und am Morgen, nach Gebet, lies mich ein<br />
Gedanke nicht mehr los.<br />
„Geh zu <strong>de</strong>m Bänkchen, wo ihr gestern Rast<br />
gemacht habt“. Ich suchte <strong>die</strong>se Stelle auf<br />
und siehe da, schon von weitem sichtbar lag<br />
mein Schlüsselbund auf <strong><strong>de</strong>r</strong> Bank.<br />
Als ich zuhause wie<strong><strong>de</strong>r</strong> angekommen war,<br />
<strong>de</strong>m lieben Gott danke gesagt hatte und<br />
<strong>die</strong> Bibel aufschlug, lag das Kapitel Lukas<br />
15 vor mir. Der Inhalt in <strong>die</strong>sem Kapitel in<br />
Kürze ausgedrückt - vom verlorenen Schaf,<br />
vom verlorenen Groschen, vom verlorenen<br />
Sohn.<br />
Postadresse jif<br />
Rolf Züfle<br />
Alter Tonbachweg 43<br />
72270 Baiersbronn<br />
Telefon: 07442/60361<br />
Telefax: 032223756253<br />
E-Mail: rolf.zuefle@t-online.<strong>de</strong><br />
Nun liebe <strong>Jugend</strong>, nicht nur wegen <strong>die</strong>ses<br />
Erlebens schreib ich Euch das. Als ich mir<br />
in <strong>de</strong>n letzten Wochen weitere Gedanken<br />
machte, wur<strong>de</strong> ich immer mehr darauf<br />
gelenkt, was können wir außer natürlichen<br />
Dingen verlieren? Unseren Glauben, Freu<strong>de</strong><br />
am Werk Gottes und an <strong><strong>de</strong>r</strong> Mitarbeit – nur<br />
um einige zu nennen.<br />
Und dann <strong>die</strong> Frage: Wie kann so etwas<br />
passieren? Es setzte sich ein Gedanke immer<br />
mehr fest – das riesige Angebot und<br />
<strong>die</strong> vielen interessanten Möglichkeiten, wie<br />
man sich in <strong><strong>de</strong>r</strong> Freizeit beschäftigen kann.<br />
Das soll nicht heißen, dass <strong>die</strong> einzelnen<br />
Angebote schlecht sind.<br />
Wir alle haben nur eine gewisse Zeit zur<br />
Verfügung. Wie wir sie nutzen ist, zumin<strong><strong>de</strong>s</strong>t<br />
teilweise, unsere Angelegenheit. Sicher wollt<br />
Ihr in <strong><strong>de</strong>r</strong> Schule und am Arbeitsplatz Erfolg<br />
haben. Das be<strong>de</strong>utet, sich auf wesentliches zu<br />
konzentrieren um Freiraum und Zeit für <strong>die</strong><br />
für noch wichtige Dinge zu haben.<br />
Aus Erfahrung kann ich Euch sagen, dass<br />
investierte Zeit im Werk Gottes, mit <strong>de</strong>n<br />
Gaben und Kräften <strong>die</strong> Euch <strong><strong>de</strong>r</strong> liebe Gott<br />
geschenkt hat, reichen Segen nach sich<br />
zieht.<br />
Beson<strong><strong>de</strong>r</strong>es Erleben in <strong><strong>de</strong>r</strong> Mitarbeit <strong><strong>de</strong>s</strong><br />
Erlösungswerkes Gottes wird verlorengegangene<br />
Freu<strong>de</strong>, Glauben und vieles<br />
Weitere zurückbringen und dazu auf Gottes<br />
Gna<strong>de</strong> bauend am Tag <strong><strong>de</strong>s</strong> Herrn dabei sein<br />
zu dürfen.
<strong>jugend</strong>tag<br />
<strong>Jugend</strong>tag 2010<br />
Gottes<strong>die</strong>nst mit unserem Apostel und Bischof am<br />
25. Juli in Renningen<br />
Timotheus 4, 16:<br />
„Habe acht auf dich selbst und auf <strong>die</strong><br />
Lehre; beharre in <strong>die</strong>sen Stücken. Denn<br />
wo du solches tust, wirst du dich selbst selig<br />
machen und <strong>die</strong> dich hören.“<br />
Unser Apostel griff einen Artikel <strong><strong>de</strong>r</strong> Zeitschrift<br />
„Unsere Familie“ auf. In <strong><strong>de</strong>r</strong> Januarausgabe<br />
schrieb unser Stammapostel ein<br />
Jahreswort, in <strong>de</strong>m er zur Beharrlichkeit<br />
aufrief. Als Leitfa<strong>de</strong>n gab er folgen<strong><strong>de</strong>s</strong> mit<br />
auf <strong>de</strong>m Weg: „Wir wollen uns beharrlich<br />
selbst überprüfen und immer wie<strong><strong>de</strong>r</strong> am Wort<br />
Gottes messen.“<br />
Für <strong>die</strong> Beharrlichkeit führte unser Apostel<br />
<strong>de</strong>n Ausspruch von Cato: „Ceterum censeo<br />
Carthaginem esse <strong>de</strong>lendam“ (lateinisch:<br />
Im Übrigen bin ich <strong><strong>de</strong>r</strong> Meinung, dass Karthago<br />
zerstört wer<strong>de</strong>n muss) an. In <strong><strong>de</strong>r</strong> Zeit<br />
vor Beginn <strong><strong>de</strong>s</strong> Dritten Punischen Krieges<br />
beantragte Cato in je<strong><strong>de</strong>r</strong> Senatssitzung <strong>die</strong><br />
Zerstörung Karthagos. Dabei soll er alle<br />
seine Re<strong>de</strong>n mit <strong>die</strong>sem Ausspruch been<strong>de</strong>t<br />
haben – unabhängig vom eigentlichen Gegenstand<br />
<strong><strong>de</strong>r</strong> Diskussion. Diese Beharrlichkeit<br />
bewahrte damals das römische Reich vor<br />
<strong>de</strong>m Untergang.<br />
Wir wollen beharrlich sein …<br />
… im Gebet<br />
• auch wenn wir das Gefühl haben, nicht<br />
gehört zu wer<strong>de</strong>n. Wir wollen immer im<br />
Bewusstsein beten: „Nicht mein, son<strong><strong>de</strong>r</strong>n<br />
<strong>de</strong>in Wille geschehe“. Wir dürfen dankbar<br />
sein, dass Gott Jesus am Kreuz seine Bitte<br />
„…lass <strong>die</strong>sen Kelch an mir vorübergehen“<br />
nicht erfüllt hat, sonst wären wir alle verloren<br />
gewesen. Seien wir auch heute dankbar, dass<br />
Gott nicht alle Gebete erhört.<br />
… in <strong><strong>de</strong>r</strong> Mitarbeit<br />
• auch wenn an<strong><strong>de</strong>r</strong>e in <strong><strong>de</strong>r</strong> Gemein<strong>de</strong> sich<br />
vielleicht zurückziehen. Wir sollen uns dort<br />
einbringen, wo man sich einbringen kann.<br />
Unser Apostel ermutigte mit <strong>de</strong>m Leitsatz:<br />
„Wenn du immer nur das tust, was du kannst,<br />
bleibst du auch das, was du bereits bist“.<br />
jif Ausgabe 3/2010 - Jahrgang 12
<strong>jugend</strong>tag<br />
… als Frie<strong>de</strong>nsstifter in unserer Umgebung<br />
• auch wenn dort Unruhe und Misstrauen<br />
herrschen. Um <strong>die</strong>s zu schaffen, müssen wir<br />
zuerst in unserem eigenen Herzen nach <strong>de</strong>m<br />
Frie<strong>de</strong>n suchen.<br />
… in <strong>de</strong>m Bestreben, ein gutes, unbelastetes<br />
Verhältnis zu allen Geschwistern<br />
<strong><strong>de</strong>r</strong> Gemein<strong>de</strong> zu unterhalten<br />
• auch wenn uns das nicht auf Anhieb gelingt.<br />
Wir sollen uns bemühen zu unseren<br />
Geschwistern ein gutes Verhältnis zu haben.<br />
Denken wir immer daran: „Steter Tropfen<br />
höhlt <strong>de</strong>n Stein“. Auch getreu <strong>de</strong>m Motto<br />
„Wie man in <strong>de</strong>n Wald hinein schreit, so hallt<br />
es auch wie<strong><strong>de</strong>r</strong> hinaus“ wollen wir immer<br />
freundlich in <strong>de</strong>n Wald hinein schreien.<br />
… in <strong>de</strong>m Bestreben, Menschen Zeugnis<br />
zu bringen vom Wirken Gottes in <strong>die</strong>ser<br />
Zeit<br />
• auch wenn viele nichts davon hören<br />
wollen. Hier sprach unser Apostel <strong>die</strong>jenigen<br />
an, <strong>die</strong> einen Partner haben, <strong><strong>de</strong>r</strong> nicht<br />
neuapostolisch ist. Da heißt es beharrlich zu<br />
zeigen, dass einem <strong><strong>de</strong>r</strong> Glauben wichtig ist.<br />
Wenn <strong><strong>de</strong>r</strong> Partner <strong>die</strong>se Wichtigkeit nicht<br />
akzeptiert, wird er auch an<strong><strong>de</strong>r</strong>e wichtige<br />
Dinge für unwichtig empfin<strong>de</strong>n.
<strong>jugend</strong>tag<br />
Nach <strong>de</strong>m Gottes<strong>die</strong>nst gab es ein gemeinsames<br />
Mittagessen mit schwäbischem sowie<br />
internationalem Flair.<br />
Gut gestärkt und bei gutem Wetter war am<br />
Nachmittag dann <strong>die</strong> Möglichkeit sich bei<br />
<strong>de</strong>n verschie<strong>de</strong>nsten Aktivitäten auszutoben<br />
o<strong><strong>de</strong>r</strong> einfach nur zuzuschauen und <strong>de</strong>n Tag<br />
zu genießen.<br />
jif Ausgabe 3/2010 - Jahrgang 12
<strong>jugend</strong>tag
active<br />
Chorfreizeit<br />
<strong>Jugend</strong>chorfreizeit in <strong><strong>de</strong>r</strong> <strong>Jugend</strong>herberge<br />
Ba<strong>de</strong>n-Ba<strong>de</strong>n<br />
Am Spätnachmittag <strong><strong>de</strong>s</strong> 16. Juli war gemeinsamer<br />
Treffpunkt an <strong><strong>de</strong>r</strong> <strong>Jugend</strong>herberge in<br />
Ba<strong>de</strong>n-Ba<strong>de</strong>n. Nach Aufteilung <strong><strong>de</strong>r</strong> 2er, 4er<br />
und 6er Zimmer ging es erstmal zum Betten<br />
bauen. Nach<strong>de</strong>m <strong>die</strong>ser Kraftakt vollbracht<br />
war hieß es Essen fassen bzw. fangen, <strong>de</strong>nn<br />
es stand Fisch auf <strong>de</strong>m Programm. Nach <strong>de</strong>m<br />
Aben<strong><strong>de</strong>s</strong>sen fand dann <strong>die</strong> erste Probe in <strong><strong>de</strong>r</strong><br />
“Kreativ-Halle“ <strong><strong>de</strong>r</strong> <strong>Jugend</strong>herberge statt.<br />
Bei ca. 30°C Raumtemperatur (<strong>die</strong> gefühlte<br />
Temperatur war <strong>de</strong>utlich höher) war etwa 1<br />
½ Stun<strong>de</strong>n schwitzen und singen angesagt.<br />
Danach gab es eine wohlver<strong>die</strong>nte Pause<br />
bevor es im Speisesaal weiter ging. Nach<br />
getaner Arbeit bestand <strong>die</strong> Möglichkeit im<br />
Speisesaal noch gemeinsam zu chillen. Dieser<br />
Vorgang <strong>de</strong>hnte sich bis tief in <strong>die</strong> Nacht<br />
aus. Nach kurzer Nacht trafen sich alle am<br />
großen Frühstücksbuffet mit reichlicher Auswahl.<br />
Danach war es Zeit <strong>die</strong> Betten wie<strong><strong>de</strong>r</strong><br />
abzuziehen (nur dort wo notwendig). Der<br />
weitere Vormittag stand wie<strong><strong>de</strong>r</strong> im Zeichen<br />
von Singübungen. Nach <strong>de</strong>m Mittagessen,<br />
welches mit Saiten und Brötchen aufwartete,<br />
hieß es seine „Sieben Sachen“ zu packen und<br />
es wur<strong>de</strong> sich auf <strong>de</strong>n Weg in unsere Kirche<br />
von Ba<strong>de</strong>n-Ba<strong>de</strong>n gemacht. Hier wur<strong>de</strong><br />
noch bis 16.00 Uhr geprobt bis es Abschied<br />
nehmen hieß.<br />
Am Sonntag <strong>de</strong>n 18. Juli war das Konzert in<br />
unserer Kirche in Freu<strong>de</strong>nstadt angesagt, für<br />
welches an <strong>die</strong>sem Wochenen<strong>de</strong> so ausgiebig<br />
geprobt wur<strong>de</strong>. Treffpunkt war nachmittags<br />
um 15.00 Uhr zur Generalprobe, welche<br />
zum Genuss von Kuchen, Butterbrezeln und<br />
an<strong><strong>de</strong>r</strong>en Leckereien unterbrochen wur<strong>de</strong>.<br />
Um 18.00 Uhr war <strong>die</strong> Spannung auf <strong>de</strong>m<br />
Siedpunkt angelangt und es ging endlich los.<br />
Vor voll besetztem „Haus“ und mit etwas<br />
Herzklopfen erlebten alle ein grandioses und<br />
schwungvolles <strong>jugend</strong>liches Konzert.<br />
jif Ausgabe 3/2010 - Jahrgang 12
active<br />
Benefizkonzert <strong>Jugend</strong>chor<br />
Am 18. Juli fand in Freu<strong>de</strong>nstadt ein Benefizkonzert<br />
zu Gunsten <strong><strong>de</strong>r</strong> Stiftung „Eigen-Sinn“ statt.
active<br />
jif Ausgabe 3/2010 - Jahrgang 12
active<br />
Kanutour<br />
Gemeinsame Kanutour <strong><strong>de</strong>r</strong> <strong>Jugend</strong> aus Dornstetten<br />
und Schopfloch auf <strong>de</strong>m Neckar.<br />
Am Sonntag, <strong>de</strong>n 12. September trafen sich<br />
<strong>die</strong> <strong>Jugend</strong>lichen <strong><strong>de</strong>r</strong> Gemein<strong>de</strong>n Dornstetten<br />
und Schopfloch zu einer gemeinsamen<br />
Kanutour. Bei i<strong>de</strong>alen äußeren Bedingungen<br />
ging es von Fischingen <strong><strong>de</strong>r</strong> Einfachkeit halber<br />
<strong>de</strong>n Neckar elf Kilometer stromabwärts<br />
bis nach Horb. Zwei Stromschnellen waren<br />
unterwegs ein überwindbares Hin<strong><strong>de</strong>r</strong>nis, es<br />
kippte kein Boot um. Dennoch machten alle<br />
auf unergründliche Weise Bekanntschaft mit<br />
<strong>de</strong>m guten nassen Neckarwasser.<br />
10
fürbitte<br />
Gottes<strong>die</strong>nst für Entschlafene<br />
Impuls für unsere Fürbitte.<br />
In wenigen Tagen wird wie<strong><strong>de</strong>r</strong> <strong>die</strong> Möglichkeit<br />
bereitet, dass unerlösten Seelen in <strong><strong>de</strong>r</strong><br />
Ewigkeit Erlösung zu Teil wer<strong>de</strong>n kann. Es<br />
ist bereits wie<strong><strong>de</strong>r</strong> <strong><strong>de</strong>r</strong> letzte Gottes<strong>die</strong>nst für<br />
Entschlafene im Jahr 2010. Dies ist schon<br />
Grund genug, dass auch wir uns mit unseren<br />
Gebeten bei <strong>die</strong>ser grandiosen Erlösungsarbeit<br />
mit Einbringen. Das Betätigungsfeld,<br />
wenn wir <strong>die</strong> Ewigkeit mit ihren verschie<strong>de</strong>nsten<br />
Bereichen so nennen dürfen, ist unbeschreiblich<br />
groß und nicht zu erfassen. Wir<br />
wollen heute wie<strong><strong>de</strong>r</strong> einmal <strong>die</strong> Gelegenheit<br />
nutzen und eine kleine Gruppe herausgreifen.<br />
Hierzu soll folgen<strong>de</strong> Geschichte <strong>die</strong>nen:<br />
„Eines Tages musste ich mit meiner Schulklasse<br />
ins Stadion kommen. Es sollte eine<br />
Steinigung vollzogen wer<strong>de</strong>n, bei <strong><strong>de</strong>r</strong> wir<br />
zuschauen mussten. Wir saßen auf <strong>de</strong>n Tribünen<br />
und warteten. Sandwich-Verkäufer<br />
gingen durch <strong>die</strong> Reihen und boten ihre<br />
Waren an. Dann endlich wur<strong>de</strong> ein Mädchen<br />
ins Stadion geführt. Ich erschrak, <strong>de</strong>nn ich<br />
erkannte <strong>die</strong>ses siebzehnjährige Mädchen.<br />
Sie wohnte in unserer Straße, und als Kin<strong><strong>de</strong>r</strong><br />
hatten wir miteinan<strong><strong>de</strong>r</strong> gespielt.<br />
Ein Mullah las ihr das Urteil vor: „Im Namen<br />
Allahs, <strong><strong>de</strong>s</strong> Barmherzigen, wirst du zum<br />
To<strong>de</strong> verurteilt durch Steinigung.“ Das Mädchen<br />
weinte, aber es wirkte wie benommen.<br />
Sie wur<strong>de</strong> in ein Loch gestellt, das man in <strong>die</strong><br />
Er<strong>de</strong> gegraben hatte. Dann schaufelte man<br />
<strong>die</strong>ses Loch bis zur Brusthöhe <strong><strong>de</strong>s</strong> Mädchens<br />
zu. Auf <strong>de</strong>n Tribünen johlte <strong><strong>de</strong>r</strong> Mob. Dann<br />
flogen <strong>die</strong> ersten Steine, <strong>die</strong> gezielt neben<br />
<strong>de</strong>m Mädchen auf <strong>de</strong>n Bo<strong>de</strong>n fielen. Je<strong><strong>de</strong>s</strong><br />
Mal, wenn <strong><strong>de</strong>r</strong> Oberkörper <strong><strong>de</strong>s</strong> Mädchens<br />
zuckte, um einem Stein auszuweichen, begann<br />
das Johlen <strong><strong>de</strong>r</strong> jungen Männer von<br />
neuem. Es war wie bei einem Fußballspiel,<br />
wenn ein ganzes Stadion „Tor“ schreit. Dann<br />
trafen <strong>die</strong> ersten Steine. Das ganze Spektakel<br />
zog sich hin, bis das Mädchen endlich tot<br />
war. Ich musste erbrechen.<br />
Einige Tage später war ich beim Friseur.<br />
Neben mir saß ein alter Mann und weinte.<br />
Ich fragte ihn: „Väterchen, warum weinen<br />
Sie?“ Und er antwortete: „Meine Tochter ist<br />
tot, eben bekam ich vom Gericht <strong>die</strong> Papiere,<br />
dass meine Tochter, <strong>die</strong> Jungfrau, in <strong><strong>de</strong>r</strong><br />
Nacht vor ihrem Tod mehrmals verehelicht<br />
wur<strong>de</strong>.“ (Im Iran gibt es <strong>die</strong> Möglichkeit,<br />
eine Ehe auf Zeit zwischen einer Stun<strong>de</strong> und<br />
neunundneunzig Jahren einzugehen.) Ich<br />
erkannte nun <strong>die</strong>sen Mann. Man hatte ihm<br />
zu seinem Schmerz über <strong>die</strong> tote Tochter, <strong>die</strong><br />
nichts an<strong><strong>de</strong>r</strong>es getan hatte, als Flugblätter<br />
gegen das islamische Regime zu verteilen,<br />
nun auch <strong>die</strong> letzte Hoffnung genommen.<br />
jif Ausgabe 3/2010 - Jahrgang 12<br />
11
fürbitte<br />
VEREINIGTE STAATEN VON AMERIKA<br />
GUATEMALA<br />
BELIZE<br />
KUBA<br />
JAMAIKA<br />
BAHAMAS<br />
PUERTO RICO (USA)<br />
ST. KITTS U. NEVIS<br />
DOMINICA<br />
ST. VINCENT<br />
ANTIGUA U. BARUBA<br />
ST. LUCIA<br />
BARBADOS<br />
TRINIDAT U. TOBAGO<br />
GUYANA<br />
SIERRA LEONE<br />
GUINEA<br />
NIGERIA<br />
ÄQUATORIALGUINEA<br />
LIBYEN<br />
TSCHAD<br />
BELARUS<br />
DEMOKRATISCHE<br />
REPUBLIK KONDO<br />
BOTSUANA<br />
ÄGYPTEN<br />
SUDAN<br />
SIMBABWE<br />
LIBANON<br />
PAG<br />
LESOTHO<br />
SYRIEN<br />
JORDANIEN<br />
IRAK<br />
ÄTHIOPIEN<br />
SAUDI-ARABIEN<br />
KUWAIT<br />
JEMEN<br />
SOMALIA<br />
KOMOREN<br />
IRAN<br />
BAHRAIN<br />
KATAR<br />
VAE<br />
OMAN<br />
AFGHANISTAN<br />
PAKISTAN<br />
INDIEN<br />
BANGLADESCH<br />
MONGOLEI<br />
CHINA<br />
THAILAND<br />
VIETNAM<br />
MALAYSIA<br />
SINGAPUR<br />
INDONESIEN<br />
NORD<br />
KOREA<br />
TAIWAN<br />
INDONESIEN<br />
JAPAN<br />
Muslime in unserem Land glauben, dass<br />
Jungfrauen, <strong>die</strong> blutig sterben, gleich ins<br />
Para<strong>die</strong>s eintreten und nicht ins Jüngste<br />
Gericht kommen. Weil man <strong>die</strong>ses Mädchen<br />
in <strong><strong>de</strong>r</strong> Nacht vor ihrem Tod mehrmals verehelicht<br />
hatte, starb sie nicht als Jungfrau und<br />
musste nun, nach <strong>de</strong>m Glauben ihres Vaters,<br />
aufs Jüngste Gericht warten.“<br />
Dieser Zeugenbericht einer Steinigung im<br />
Iran wur<strong>de</strong> im Jahr 2000 nie<strong><strong>de</strong>r</strong>geschrieben<br />
und ist bei <strong><strong>de</strong>r</strong> IGFM (Internationale Gesellschaft<br />
für Menschenrechte) unter www.igfm.<br />
<strong>de</strong> veröffentlicht. Die Steinigung wur<strong>de</strong> in<br />
<strong><strong>de</strong>r</strong> Stadt Abadan vollstreckt, wahrscheinlich<br />
im Jahr1992.<br />
Es soll nun nicht unsere Aufgabe sein darüber<br />
zu urteilen, was „Recht“ o<strong><strong>de</strong>r</strong> „nicht Recht“<br />
ist. Unsere Aufgabe darf sein, dabei zu helfen,<br />
dass <strong>die</strong>se gemarterten Seelen <strong>de</strong>n Weg<br />
zur Erlösung im Licht <strong><strong>de</strong>r</strong> göttlichen Liebe<br />
und Gna<strong>de</strong> fin<strong>de</strong>n.<br />
In <strong>die</strong>sem Zusammenhang sollen noch ein<br />
paar Zahlen genannt wer<strong>de</strong>n. Laut Amnesty<br />
Interational hielten im Jahre 2009 noch 58<br />
Staaten an <strong><strong>de</strong>r</strong> To<strong><strong>de</strong>s</strong>strafe fest. Über Vollstreckungen<br />
weiß man aus achtzehn Län<strong><strong>de</strong>r</strong>n,<br />
dort wur<strong>de</strong>n insgesamt 714 Menschen<br />
getötet. Über <strong>die</strong> Dunkelziffer lässt sich nur<br />
spekulieren, zumal aus etlichen Län<strong><strong>de</strong>r</strong>n<br />
keine offiziellen Zahlen vorliegen.<br />
TODESSTRAFE WELTWEIT<br />
UGANDA<br />
DIESE STAATEN WENDEN DIE TODESSTRAFE AN<br />
DIESE STAATEN WENDEN DIE TODESSTRAFE NICHT MEHR AN<br />
12
amtsträger<br />
Steckbrief<br />
Neuer Vorsteher in Besenfeld<br />
Vorname, Name:<br />
Hermann Geßner<br />
Amt, Auftrag (seit): Priester 30.11.1986, Vorsteher seit 14.07.2010<br />
Geburtstag: 25. Oktober 1953<br />
Familie, Kin<strong><strong>de</strong>r</strong>: Verheiratet mit Gerlin<strong>de</strong>, geb. Wäl<strong>de</strong> seit September 1977<br />
3 Söhne Stefan, Holger, Tobias<br />
1 Tochter Sonja<br />
Beruf, Tätigkeit:<br />
Hobbys:<br />
Heimatgemein<strong>de</strong>:<br />
bisherige kirchliche<br />
Funktionen:<br />
Lieblingslied:<br />
persönliches Motto:<br />
ein prägen<strong><strong>de</strong>s</strong> Glaubenserlebnis:<br />
Metzger / Abteilungsleiter<br />
Aquaristik nebenbei<br />
Seewald-Besenfeld<br />
Unterdiakon 29.03.1979<br />
Diakon 15.05.1980<br />
Sonntagsschullehrer und <strong>Jugend</strong>leiter<br />
Mappe Nr. 284: „Was ich tief im Herzen trag…“<br />
Psalm 73, 23: „Dennoch bleibe ich stets an dir. Denn du hältst<br />
mich bei meiner rechten Hand.“<br />
Kurz nach unserer Hochzeit sollte ich zur Bun<strong><strong>de</strong>s</strong>wehr eingezogen<br />
wer<strong>de</strong>n. Damals prüfte ich das Werk unseres Gottes<br />
und ich sagte <strong>de</strong>m lieben Gott, wenn ich nicht gehen muss<br />
wer<strong>de</strong> ich neuapostolisch. Ein paar Tage später erhielt ich<br />
anstatt <strong><strong>de</strong>s</strong> Stellungsbefehls eine endgültige Befreiung vom<br />
Wehr<strong>die</strong>nst.<br />
jif Ausgabe 3/2010 - Jahrgang 12<br />
13
amtsträger<br />
Worte / Rat an <strong>die</strong><br />
<strong>Jugend</strong>:<br />
Liebe <strong>Jugend</strong>,<br />
wenn ich mich mit <strong>die</strong>sen paar Zeilen an Euch wen<strong>de</strong>n darf<br />
bin ich mir bewusst, dass ich an <strong>die</strong> schreibe, <strong>die</strong> heute schon<br />
Aufgaben in <strong>de</strong>n Gemein<strong>de</strong>n erfüllen. Das ist oft mit Mühe<br />
und Opfer verbun<strong>de</strong>n, das <strong><strong>de</strong>r</strong> liebe Gott segnen wird. Dass<br />
dabei auch Situationen entstehen können, wo man sich nicht<br />
verstan<strong>de</strong>n fühlt o<strong><strong>de</strong>r</strong> Dinge geschehen, <strong>die</strong> man nicht versteht,<br />
ist mein Rat an Euch: “Achtet nur auf das Wort vom Altar<br />
dann gibt es kein Schiffbruch!“ Mein Wunsch für Euch ist,<br />
dass das Wort unseres Apostels vom <strong>die</strong>sjährigen <strong>Jugend</strong>tag in<br />
Renningen, Erfüllung fin<strong>de</strong>t: „Hab Acht auf Dich selbst und<br />
auf <strong>die</strong> Lehre; sei beharrlich!“ In <strong>die</strong>ser Weise wollen wir<br />
gemeinsam <strong>de</strong>m Ziel unseres Glaubens entgegen gehen. In<br />
herzlicher Verbindung<br />
Euer Hermann<br />
Eine Frau hatte einen Traum.<br />
In <strong>die</strong>sem Traum besuchte sie einen Markt.<br />
Dort inmitten all <strong><strong>de</strong>r</strong> Stän<strong>de</strong> traf sie an einem<br />
von ihnen Gott.<br />
„Was verkaufst du hier?“ fragte <strong>die</strong> Frau<br />
Gott.<br />
Gott antwortete: „Alles, was das Herz begehrt.“<br />
Das konnte <strong>die</strong> Frau kaum glauben. Sie<br />
überlegte eine Weile und beschloss dann, das<br />
Beste zu verlangen, was sich ein Mensch nur<br />
wünschen konnte.<br />
Auf <strong>de</strong>m Markt<br />
„Ich möchte Frie<strong>de</strong>n für meine Seele und<br />
Liebe und Glück. Und weise möchte ich sein<br />
und nie mehr Angst haben.“ sagte <strong>die</strong> Frau<br />
zu Gott. „Und das nicht nur für mich allein,<br />
son<strong><strong>de</strong>r</strong>n für alle Menschen.“<br />
Gott lächelte. „Ich glaube, du hast mich missverstan<strong>de</strong>n.<br />
Ich verkaufe hier keine Früchte,<br />
son<strong><strong>de</strong>r</strong>n <strong>die</strong> Samen.“<br />
Anthony <strong>de</strong> Mello<br />
14
nach<strong>de</strong>nken<br />
Zum Nach<strong>de</strong>nken<br />
Die Liebe und <strong>die</strong> Zeit.<br />
Es war einmal<br />
....... Vor langer, langer Zeit existierte eine<br />
Insel, auf <strong><strong>de</strong>r</strong> alle Gefühle <strong><strong>de</strong>r</strong> Menschen<br />
lebten: <strong>die</strong> gute Laune, <strong>die</strong> Traurigkeit, das<br />
Wissen … und so wie alle an<strong><strong>de</strong>r</strong>en Gefühle,<br />
auch <strong>die</strong> Liebe.<br />
Eines Tages wur<strong>de</strong> <strong>de</strong>n Gefühlen mitgeteilt,<br />
dass <strong>die</strong> Insel sinken wür<strong>de</strong>. Also bereiteten<br />
alle ihre Schiffe vor und verließen <strong>die</strong> Insel.<br />
Nur <strong>die</strong> Liebe wollte bis zum letzten Augenblick<br />
warten. Bevor <strong>die</strong> Insel sank, bat <strong>die</strong><br />
Liebe um Hilfe.<br />
Der Reichtum fuhr auf einem luxuriösen<br />
Schiff an <strong><strong>de</strong>r</strong> Liebe vorbei. Sie fragte:<br />
„Reichtum, kannst du mich mitnehmen?“<br />
„Nein, ich kann nicht. Auf meinem Schiff<br />
habe ich viel Gold und Silber. Da ist kein<br />
Platz für dich.“<br />
Also fragte <strong>die</strong> Liebe <strong>de</strong>n Stolz, <strong><strong>de</strong>r</strong> auf einem<br />
wun<strong><strong>de</strong>r</strong>baren Schiff vorbeikam: „ Stolz, ich<br />
bitte dich, kannst du mich mitnehmen?“,<br />
„Liebe, ich kann dich nicht mitnehmen...“<br />
antwortete <strong><strong>de</strong>r</strong> Stolz, „hier ist alles perfekt.<br />
Du könntest mein Schiff beschädigen“.<br />
Also fragte <strong>die</strong> Liebe <strong>die</strong> Traurigkeit, <strong>die</strong><br />
an ihr vorbeiging: „Traurigkeit, bitte, nimm<br />
mich mit“, „Oh Liebe“ sagte <strong>die</strong> Traurigkeit,<br />
„ich bin so traurig, dass ich alleine bleiben<br />
muss. „.<br />
Auch <strong>die</strong> Gute Laune ging an <strong><strong>de</strong>r</strong> Liebe vorbei,<br />
aber sie war so zufrie<strong>de</strong>n, dass sie nicht<br />
hörte, daß <strong>die</strong> Liebe sie rief.<br />
Plötzlich sagte eine Stimme : „Komm Liebe,<br />
ich nehme dich mit“ Es war ein Alter, <strong><strong>de</strong>r</strong><br />
sprach. Die Liebe war so dankbar und so<br />
glücklich, dass sie vergaß <strong>de</strong>n Alten nach<br />
seinem Namen zu fragen. Als sie an Land<br />
kamen, ging <strong><strong>de</strong>r</strong> Alte fort.<br />
Die Liebe bemerkte, dass sie ihm viel schul<strong>de</strong>te<br />
und fragte das Wissen: „Wissen, kannst<br />
Du mir sagen, wer mir geholfen hat?“ „Es<br />
war <strong>die</strong> Zeit“ antwortete das Wissen.<br />
„Die Zeit ?“, fragte <strong>die</strong> Liebe, „Warum hat<br />
<strong>die</strong> Zeit mir geholfen ?“ Und das Wissen<br />
antwortete: „Weil nur <strong>die</strong> Zeit versteht, wie<br />
wichtig <strong>die</strong> Liebe im Leben ist.“<br />
jif Ausgabe 3/2010 - Jahrgang 12<br />
15