Fachtagung Kinder psychisch kranker Eltern MASFG Rheinland - ism
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St. Annastift<br />
Zentrum f. <strong>Kinder</strong>u.<br />
Jugendmedizin<br />
Ludwigshafen<br />
Abteilung<br />
für <strong>Kinder</strong>- und<br />
Jugendpsychiatrie<br />
und<br />
Psychotherapie<br />
Chefarzt:<br />
Dr. Jochen Gehrmann<br />
FA f. <strong>Kinder</strong>- und<br />
Jugendpsychiatrie,<br />
Psychiatrie und<br />
Psychotherapie<br />
<strong>Fachtagung</strong><br />
<strong>Kinder</strong> <strong>psychisch</strong> <strong>kranker</strong> <strong>Eltern</strong><br />
<strong>MASFG</strong> <strong>Rheinland</strong>-Pfalz<br />
am 13.2.2006 in Mainz<br />
Jochen Gehrmann<br />
Abteilung<br />
für <strong>Kinder</strong>- und Jugendpsychiatrie<br />
und Psychotherapie<br />
Zentrum für <strong>Kinder</strong>- und Jugendmedizin<br />
St. Annastift Ludwigshafen
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Zentrum f. <strong>Kinder</strong>u.<br />
Jugendmedizin<br />
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Abteilung<br />
für <strong>Kinder</strong>- und<br />
Jugendpsychiatrie<br />
und<br />
Psychotherapie<br />
Chefarzt:<br />
Dr. Jochen Gehrmann<br />
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Jugendpsychiatrie,<br />
Psychiatrie und<br />
Psychotherapie<br />
<strong>Kinder</strong> <strong>psychisch</strong> <strong>kranker</strong> <strong>Eltern</strong>:<br />
die `vergessenen <strong>Kinder</strong>`…<br />
… bleiben mit ihren Ängsten und Nöten<br />
weitgehend auf sich gestellt.<br />
… verstehen ihre <strong>Eltern</strong> nicht.<br />
… haben niemanden, mit dem sie<br />
sprechen können,<br />
und laufen deshalb selbst Gefahr,<br />
seelisch krank zu werden.
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für <strong>Kinder</strong>- und<br />
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Psychotherapie<br />
<strong>Kinder</strong> <strong>psychisch</strong> <strong>kranker</strong> <strong>Eltern</strong>:<br />
Zahlen und Fakten<br />
�200 bis 500.000 <strong>Kinder</strong> und Jugendliche haben<br />
in Deutschland <strong>psychisch</strong> kranke <strong>Eltern</strong><br />
�Jeder zweite psychiatrisch erkrankte Erwachsene<br />
mit <strong>Kinder</strong>n lebt getrennt vom anderen <strong>Eltern</strong>teil.<br />
�Da die <strong>Kinder</strong> überwiegend bei der Mutter<br />
verbleiben, fallen sowohl in der Psychiatrie als auch<br />
in der Jugendhilfe vor allem <strong>psychisch</strong> erkrankte<br />
Mütter auf, während ein von den <strong>Kinder</strong>n getrennt<br />
lebender <strong>psychisch</strong> erkrankter Vater außer Sicht<br />
gerät.<br />
�Bei mehr als jedem fünften betroffenen Kind sind<br />
neben <strong>Eltern</strong> auch die Großeltern erkrankt.
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Psychiatrie und<br />
Psychotherapie<br />
Die <strong>psychisch</strong>e Erkrankung von <strong>Eltern</strong> …<br />
�… ist einHochrisikofaktor für die kindliche<br />
Entwicklung<br />
�… ist eine Familienerkrankung<br />
�Das Risiko kann bereits während der<br />
Schwangerschaft beginnen: <strong>psychisch</strong> kranke<br />
Mütter nehmen häufig die<br />
Vorsorgeuntersuchungen nicht wahr,<br />
konsumieren Drogen bzw. Alkohol.<br />
� Frühe Störungen der Mutter-Kind-Interaktion<br />
können in unsicheren Bindungen und in<br />
Entwicklungsverzögerungen resultieren.
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Psychiatrie und<br />
Psychotherapie<br />
Die Situation der <strong>Kinder</strong>…<br />
… ist gekennzeichnet durch:<br />
�frühe Beziehungsabbrüche,<br />
� durch die elterliche Erkrankung<br />
bedingte Realitätsverzerrungen,<br />
� Isolation und mangelnde Förderung
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Jugendpsychiatrie,<br />
Psychiatrie und<br />
Psychotherapie<br />
Die Situation der <strong>Kinder</strong> …<br />
�Ältere <strong>Kinder</strong> stehen oft der <strong>psychisch</strong>en Erkrankung bzw.<br />
Belastung der <strong>Eltern</strong> hilflos gegenüber, fühlen sich<br />
verantwortlich (auch schuldig) und alleingelassen.<br />
�Sie stehen unter dem Druck, die Krankheit als<br />
Familiengeheimnis zu wahren.<br />
�Eine offene Kommunikation gilt als Verrat an der Familie.<br />
�Ihre eigenen Bedürfnisse treten oft in den Hintergrund, da<br />
sie in der Familie zusätzliche Aufgaben übernehmen<br />
müssen.<br />
�Sie übernehmen gegenüber ihren Geschwistern elterliche<br />
Rollen (Parentifizierung) und sind chronisch überfordert.<br />
�Streit der <strong>Eltern</strong> setzt sie zusätzlich Loyalitätskonflikten<br />
aus.<br />
�Bedingt durch häufige Trennungen der <strong>Eltern</strong> leben sie<br />
oft allein mit einem <strong>Eltern</strong>teil.
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Die Situation der <strong>Eltern</strong> …<br />
Häufige psychiatrische Erkrankungen der <strong>Eltern</strong> sind:<br />
�schizophrene<br />
�depressive bzw. Persönlichkeitsstörungen (z.B.<br />
Borderlinestörungen),<br />
�Suchterkrankungen<br />
�Psychische Erkrankungen eines <strong>Eltern</strong>teils belasten<br />
stark die Partner- und auch <strong>Eltern</strong>schaft. Häufig trennt<br />
sich der gesunde Partner, weil er der chronischen<br />
Belastung nicht gewachsen ist.<br />
�Loyalitäts- bzw. Stellvertreterkonflikte wirken sich<br />
wiederum negativ auf die Entwicklung der <strong>Kinder</strong> aus.
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Jugendpsychiatrie,<br />
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Die Situation der <strong>Eltern</strong>:<br />
zusätzliche Risikofaktoren<br />
�ein niedriger sozio-ökonomischer Status<br />
�ein niedriger Bildungsstatus<br />
�Gewalt bzw. Delinquenz<br />
�häufige Bezugswechsel und soziale Isolation<br />
�ethnische, sprachliche oder soziale Barrieren
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Die Situation der <strong>Eltern</strong>:<br />
protektive Faktoren<br />
�gute materielle Organisation,<br />
�hoher Bildungsstatus<br />
�stabile häusliche Verhältnisse<br />
�ein überschaubarer, in einem<br />
Mehrgenerationenkontext eingebetteter<br />
Familienkontext<br />
�Zusätzlich entlastende gesunde<br />
Bezugspersonen für die <strong>Kinder</strong>
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Jugendpsychiatrie,<br />
Psychiatrie und<br />
Psychotherapie<br />
Versorgungsstrukturen:<br />
Jugendhilfe<br />
Das <strong>Kinder</strong>- und Jugendhilfegesetzt (KJHG) sieht im<br />
Rahmen des SGB VIII eine Vielzahl unterschiedlicher<br />
Hilfen durch das zuständige Jugendamt vor: so<br />
allgemeine Familienförderung (§16), Beratung und<br />
Betreuung auch in Notsituationen (§20), Hilfen zur<br />
Erziehung so eine sozialpädagogische Familienhilfe<br />
(§31), eine Tagesgruppe (§32), eine Heimerziehung<br />
(§34), eine intensive sozialpädagogische<br />
Einzelbetreuung (§35), eine Erziehungsbeistandschaft<br />
(§30) oder eine soziale Gruppenarbeit (§29).
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Psychiatrie und<br />
Psychotherapie<br />
Versorgungsstrukturen:<br />
Erwachsenenpsychiatrie<br />
�sieht primär die <strong>Eltern</strong>, häufig nicht bzw. zu spät die<br />
<strong>Kinder</strong><br />
�meist primär für die <strong>Kinder</strong> vermittelnd tätig, in dem sie<br />
das Jugendamt einschalten, Kontakte zu<br />
Beratungsstellen, Frühförderung, Schulen, <strong>Kinder</strong>gärten<br />
oder auch der <strong>Kinder</strong>- und Jugendpsychiatrie herstellen<br />
bzw. Haushaltshilfen und <strong>Kinder</strong>betreuungen organisiert<br />
�es fehlen jedoch häufig die erforderlichen Ressourcen,<br />
um eine eigenständige, vernetzte und auf Dauer<br />
tragfähige Hilfe für das Familiensystem zu etablieren.
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Jugendpsychiatrie,<br />
Psychiatrie und<br />
Psychotherapie<br />
Versorgungsstrukturen:<br />
<strong>Kinder</strong>- und Jugendpsychiatrie<br />
�Psychisch kranke <strong>Eltern</strong> haben häufig ausgeprägte<br />
Schwellenängste vor psychiatrischer Hilfe<br />
�und meiden daher oft Hilfen für ihre <strong>Kinder</strong>.<br />
�Die <strong>Kinder</strong>- und Jugendpsychiatrie sieht daher die<br />
<strong>Kinder</strong> <strong>psychisch</strong> <strong>kranker</strong> <strong>Eltern</strong> oft zu spät:<br />
�d.h. nachdem sie innerhalb ihrer Familie<br />
eigenständige Störungen entwickelt haben<br />
�bzw. häufig nachdem sie aufgrund der familiären<br />
Probleme in Institutionen aufwachsen<br />
� oder nach schwere akute Belastungen, z.B. wenn<br />
sich ein <strong>Eltern</strong>teil umbringt.
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Jugendpsychiatrie,<br />
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Versorgungsstrukturen:<br />
betroffene Familien<br />
�Psychisch kranke <strong>Eltern</strong> haben häufig ausgeprägte<br />
Schwellenängste vor psychiatrischer Hilfe<br />
�und meiden daher oft Hilfen für ihre <strong>Kinder</strong><br />
�zusätzliche sozio-ökonomische Risiken können sich<br />
negativ auswirken<br />
�sind oft unzureichend informiert<br />
�und unzureichend in Betroffenengruppen organisiert<br />
�fehlt leider ein `Lobby`, um Ihre legitimen Interessen<br />
auch politisch zu formulieren bzw. durchzusetzen<br />
Aber:<br />
Gemeindenahe Versorgungsangebote<br />
spezielle Initiativen so z.B. `Netz und Boden´<br />
stehen zur Verfügung oder sind vor Ort im Aufbau
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Herausforderungen:<br />
Eine <strong>psychisch</strong>e Erkrankung der <strong>Eltern</strong> nimmt viel Platz<br />
im Leben der <strong>Kinder</strong> ein - zu viel Platz.<br />
<strong>Kinder</strong> <strong>psychisch</strong> <strong>kranker</strong> <strong>Eltern</strong> sind früh gezwungen<br />
Verantwortung für ihre <strong>Eltern</strong> und Geschwister zu<br />
übernehmen – zu viel Verantwortung.<br />
Psychische Erkrankung eines <strong>Eltern</strong>teils ist ein<br />
Hochrisikofaktor für die Entwicklung eines Kindes.<br />
Psychische Erkrankung der <strong>Eltern</strong> ist noch immer ein<br />
Tabu.<br />
Professionelle Hilfen kommen oft noch spät – leider<br />
häufig zu spät.
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Ziele<br />
� Die betroffenen <strong>Kinder</strong> müssen entlastet werden.<br />
� Alle Zielgruppen, so Familien, Lehrer, Erzieher, Ärzte,<br />
Beratungsstellen, Jugendämter sollten über die Situation der<br />
<strong>Kinder</strong> und einen möglichen Umgang mit den Problemen<br />
informiert sein.<br />
� Präventiv ansetzende Unterstützungsangebote sollten<br />
vor Ort als Regelangebote existieren, damit die<br />
betroffenen <strong>Kinder</strong> unterstützt werden können, bevor sie<br />
selbst erkranken<br />
� Die Ressourcen der Helfer sollten synergistisch<br />
untereinander in Form lokaler Initiativen (Selbsthilfegruppen,<br />
betroffene Familien, Erwachsenen- und <strong>Kinder</strong>- und<br />
Jugendpsychiater, Psychotherapeuten, Jugendämter,<br />
Beratungsstellen, Lehrer, Justiz, Verwaltung) vernetzt<br />
werden.
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Ziele<br />
�Die lokalen Projekte sollten ein gemeinsames<br />
Fallverständnis mit einer realistischen Einschätzung<br />
der Handlungsmöglichkeiten der beteiligten Partner<br />
entwickeln<br />
�und eng mit einander kommunizieren.<br />
�Eine noch bestehende Lücke im<br />
Gesundheitssystem soll durch lokale Angebote und<br />
Helfernetzwerke ein Stück weiter geschlossen<br />
werden, so dass die negativen Folgen der elterlichen<br />
Erkrankung auf die <strong>Kinder</strong> reduziert und Folgekosten<br />
vermieden werden.
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Fallstricke der Kooperation<br />
Fehlender oder verspäteter Informationsaustausch<br />
Fehlendes gemeinsames Fallverständnis<br />
Unrealistische gegenseitige Erwartungshaltungen<br />
insbesondere `Reparaturerwartungen`<br />
Frühe Stigmatisierung der betroffenen <strong>Kinder</strong> als selber<br />
`<strong>psychisch</strong> krank`<br />
Mangelnde Geduld bzw. Sensibilität im Umgang mit den<br />
betroffenen Familien insbes. Förderung von Ängsten und<br />
Abwehr bei <strong>psychisch</strong> kranken <strong>Eltern</strong><br />
Unzureichende Berücksichtigung sozio-ökonomischer oder<br />
kultureller Rahmenbedingungen
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Welchen Beitrag kann die <strong>Kinder</strong>- und<br />
Jugendpsychiatrie leisten?<br />
�Persönliche Beratung von betroffenen Familien<br />
�Aufbau einer Spezialsprechstunde in der Ambulanz<br />
�Beratung von professionellen Helfern, auch fachliche<br />
Einschätzung, ob das betroffene Kind inzwischen selber<br />
bereits von einer eigenständigen <strong>psychisch</strong>en Störung<br />
bedroht ist<br />
�Beteiligung an Information und Weiterbildung<br />
�Gruppenangebote für betroffene <strong>Kinder</strong> und<br />
Jugendliche<br />
�Einrichtung ambulanter bzw. tagesklinischer<br />
Angebote für <strong>psychisch</strong> kranke Mütter mit Säuglingen<br />
und Kleinkindern<br />
�evtl. Förderung komplementärer Angebote: so Unterstützung von<br />
Menschen, die `Patenschaften` für betroffene <strong>Kinder</strong> übernehmen wollen
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Psychotherapie<br />
Wie könnte das konkret aussehen?<br />
Pädagogische Beratung bzw. Psychoedukation<br />
•Entlastung durch altersgemäße Aufklärung der <strong>Kinder</strong> und<br />
Jugendlichen über die <strong>psychisch</strong>e Erkrankungen<br />
•Abbau von Schuldgefühlen<br />
•Aufbau und Stärkung des Selbstvertrauens<br />
•Entlastung der <strong>Kinder</strong> vom Verantwortungsgefühl für ihre<br />
<strong>Eltern</strong><br />
Ambulante Gruppe für <strong>Kinder</strong>n/Jugendlichen<br />
von 10 bis 14 Jahren:<br />
•Kind sein in geschütztem Rahmen<br />
•Gruppengespräche<br />
•kreative Angebote, erlebnispädagogische Angebote
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Wie könnte das konkret aussehen?<br />
<strong>Eltern</strong>- und Familienberatung:<br />
•Erziehungsberatung: Fragen zur Erziehung und<br />
Entwicklung von <strong>Kinder</strong>n und Jugendlichen zu<br />
Schulproblemen u.ä.<br />
•Entlastungsgespräche: aktuelle häusliche Konflikte<br />
und Lösungsansätze dazu<br />
•Hilfeplanung: kurz-, mittel- und langfristige<br />
Maßnahmen, die hilfreich sein können<br />
Familientherapie:<br />
•Arbeit mit den Familien, mit dem Ziel, das familiäre<br />
Zusammenleben, Kommunikation und Konfliktfähigkeit<br />
zu stärken
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Psychotherapie<br />
Wie könnte das konkret aussehen?<br />
Systemische Beratung<br />
• Beratung für Berufsgruppen, die mit dieser<br />
Problematik in Berührung kommen<br />
Sozialarbeiterische Beratung<br />
• Organisieren von Betreuungsplätzen oder -personen<br />
für die <strong>Kinder</strong> in Zusammenarbeit mit Institutionen<br />
der Jugendhilfe bei Klinkeinweisung eines <strong>Eltern</strong>teils<br />
• Kontaktaufnahme zu Stellen der psychosozialen<br />
Versorgung in der Region und enge<br />
Zusammenarbeit mit diesen<br />
• Zusammenarbeit mit Institutionen der Jugendhilfe,<br />
Schulen und <strong>Kinder</strong>gärten<br />
• Krisenintervention
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Jugendpsychiatrie,<br />
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Psychotherapie<br />
Für die Erziehung eines Kindes braucht<br />
man ein ganzes Dorf<br />
Afrikanisches Sprichwort
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Psychiatrie und<br />
Psychotherapie<br />
Danke für<br />
IHRE AUFMERKSAMKEIT!