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6 - 1. FC Saarbrücken

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Dirk Schuster - Das Interview<br />

Foto: SV Darmstadt 98<br />

10<br />

Der SV Darmstadt 98 gastiert<br />

heute im Ludwigspark. Die Südhessen<br />

werden vom 45-jährigen<br />

Dirk Schuster trainiert, der in<br />

Chemnitz geboren wurde und<br />

während der vergangenen Runde<br />

von Jürgen Seeberger das Amt im<br />

Stadion am Böllenfalltor übernahm.<br />

<strong>FC</strong>-MAGAZIN: Hallo, Dirk Schuster,<br />

herzlich willkommen hier im Ludwigsparkstadion.<br />

Ist es Ihr erstes Spiel als<br />

verantwortlicher Gästetrainer hier in<br />

<strong>Saarbrücken</strong>?<br />

Schuster: Nein, ich war schon mal zu<br />

einem Testspiel hier, aber als Trainer in<br />

einem Drittligaspiel ist es tatsächlich<br />

das erste Mal, dass ich hier auf der<br />

Bank sitze.<br />

<strong>FC</strong>-MAGAZIN: Darmstadt war nach der<br />

abgelaufenen Runde sportlich abgestiegen,<br />

erst durch das wirtschaftliche<br />

Scheitern des Nachbarn Kickers Offenbach<br />

konnte die Klasse gehalten werden.<br />

Das war sicher eine aufregende<br />

Zeit, können Sie uns die Abläufe kurz<br />

schildern?<br />

Schuster: Das waren in der Tat spannende<br />

Wochen. Wir mussten uns<br />

zunächst mit dem sportlichen Scheitern<br />

abfinden. Das hätte bedeutet,<br />

dass es mit kleinerem Etat in der Regionalliga<br />

Südwest weitergegangen<br />

wäre. Es war eine Zeit der Unsicherheit,<br />

der Vakanz. Deshalb konnten wir<br />

auf dem Transfermarkt erst sehr spät<br />

tätig werden.<br />

<strong>FC</strong>-MAGAZIN: Mussten Sie zweigleisig<br />

fahren?<br />

Schuster: Das war ja kaum möglich.<br />

Wir mussten den in Frage kommenden<br />

Spielern ja ehrlich gegenübertreten.<br />

Wenn wir den Kader zu dem Zeitpunkt<br />

für die Regionalliga zusammengestellt<br />

hätten, wäre es schwierig<br />

gewesen, für den Fall der Lizenzerteilung,<br />

die 3. Liga sportlich stemmen zu<br />

können. Hätten wir uns ohne Absicherung<br />

vorzeitig einen Drittligakader<br />

zusammengestellt und doch in die<br />

Regionalliga gemusst, hätte der Verein<br />

sich hoffnungslos verschuldet. Wir<br />

hatten aber frühzeitig positive Signale<br />

bekommen.<br />

<strong>FC</strong>-MAGAZIN: Ihr ward also quasi handlungsunfähig.<br />

Schuster: Das kann man so nicht<br />

sagen. Man hält ja schon während der<br />

Runde Augen und Ohren offen, welcher<br />

Spieler uns helfen könnte. Auch<br />

wenn wir die Klasse sportlich gehalten<br />

hätten, wäre ja einiges verändert worden.<br />

<strong>FC</strong>-MAGAZIN: Trotzdem seid ihr gut in<br />

die Runde gekommen, das fing schon<br />

mit dem Pokalsieg gegen Borussia<br />

Mönchengladbach an. Gab es denn<br />

viele Änderungen im Kader?<br />

Schuster: Wir haben den Kader ziemlich<br />

spät zusammengestellt, so kam<br />

zum Beispiel Marcel Heller, der zuvor<br />

in Aachen war und eine ganz schlechte<br />

Runde hatte, zu uns. Er hat ja auch<br />

schon Bundesliga gespielt. Es kamen<br />

weitere Drittligaspieler wie Sandro<br />

Sirigu und Marco Sailer (beide vom <strong>1.</strong><br />

<strong>FC</strong> Heidenheim), Jerome Gondorf von<br />

meinem früheren Verein Stuttgarter<br />

Kickers und Dominik Stroh-Engel vom<br />

SV Wehen Wiesbaden. Dazu holten<br />

wir Dennis Schmidt von den Sportfreunden<br />

Lotte, der über 50 Zweitligaspiele<br />

absolviert hat und Julius Blada<br />

aus der Nachwuchsabteilung des <strong>FC</strong><br />

Schalke 04.<br />

<strong>FC</strong>-MAGAZIN: Musste in allen Mannschaftsteilen<br />

Änderungen vorgenommen<br />

werden?<br />

Schuster: Nein, in der Defensive<br />

haben wir nicht viel verändert, offensiv<br />

haben wir gesehen, dass wir da<br />

zulegen müssen. Wir haben 32 Tore in<br />

38 Spielen erzielt, das war mit dem SV<br />

Babelsberg der schlechteste Wert.<br />

<strong>FC</strong>-MAGAZIN: Wurden die Ziele angepasst,<br />

nachdem der Saisonstart so<br />

geglückt ist?<br />

Schuster: Nein, es wäre vermessen zu<br />

denken, dass wir nun dauerhaft im<br />

vorderen Tabellendrittel vertreten<br />

sind. Es gilt nach wie vor, so schnell<br />

wie möglich den Klassenerhalt zu<br />

sichern. Es ist alles noch eng beisammen<br />

in der Tabelle und mit einer<br />

Negativserie steht man schnell weiter<br />

hinten.<br />

<strong>FC</strong>-MAGAZIN: Spielt es in Ihrer Vorbereitung<br />

eine Rolle, dass der <strong>FC</strong>S mit<br />

Milan Sasic einen neuen Trainer hat?<br />

Schuster: Natürlich registriert man,<br />

was bei den anderen Vereinen vor sich<br />

geht, es kommt hinzu, dass es für<br />

Milan Sasic, den ich vom Trainerlehrgang<br />

kenne, das erste Heimspiel ist<br />

und ich bin mir sicher, dass er mit seiner<br />

akribischen Arbeit Erfolg haben<br />

wird.<br />

<strong>FC</strong>-MAGAZIN: Ist der SV Darmstadt<br />

noch im Hessenpokal vertreten?<br />

Schuster: Ja, wir haben gerade beim<br />

TSV Steinbach, einem Verbandsligisten<br />

aus Mittelhessen, mit 3:0 gewonnen<br />

und stehen im Viertelfinale.

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