Thomas Rathgeber Lieber Fußball als Slalom in den Bergen 22 Thomas Rathgeber, seit Juli diesen Jahres Mittelstürmer beim <strong>1.</strong> <strong>FC</strong> <strong>Saarbrücken</strong>, kommt aus einer der beliebtesten Urlaubsregionen Deutschlands. Der 27-jährige wurde im bayerischen Kempten geboren, interessierte sich aber statt für Jagertee und Einkehrschwung schon früh für Fußball und Tore. „Aus meiner Gegend kommen auch gute Fußballer wie Karl-Heinz Riedle und die beiden U21-Nationalsieler Dieter Frey und Frank Gerster. Ich habe beim <strong>FC</strong> Kempten angefangen und war dann lange Zeit beim SV Heiligkreuz, das ist ein Stadtteil von Kempten“, erinnert sich Rathgeber an die Anfänge seiner Laufbahn. „Zum ersten Mal mit leistungsorientiertem Fußball kam ich dann beim SSV Ulm in der U19 in Kontakt, das war 2003/2004, wir haben in der U19-Bundesliga gespielt, obwohl Ulm schon wieder in den Amateurbereich abgestiegen war. Danach bin ich zurück zum <strong>FC</strong> Kempten“, beschreibt Rathgeber seinen weiteren Werdegang. Foto: Schlichter In Kempten traf er auf Uwe Wegmann als Trainer, der das Team seiner Heimatstadt bis in die damals noch viertklassige Bayernliga führte. Wegmann war es auch, der den Weg Rathgebers in den Profifußball ebnete. Denn obwohl auch der <strong>FC</strong> Bayern München und Arminia Bielefeld an dem hoffnungsvollen Talent interessiert waren, ging Rathgeber in der Winterpause der Saison 2005/06 zum VfL Bochum. In der Rückrunde der zweiten Bundesliga brachte Rathgeber es auf sechs Einsätze und schaffte mit den Westfalen als Zweitligameister vor Alemannia Aachen den Bundesliga-Aufstieg. Der erste Profieinsatz war am 22. Januar 2006 im Heimspiel, als der VfL im Stadion an der Castroper Straße ausgerechnet gegen seinen heutigen Arbeitgeber einen 3:0- Heimsieg landete. Seinen ersten und bislang einzigen Bundesliga-Einsatz hatte er dann am 30. September 2006 beim Mitauf- steiger im alten Tivoli-Stadion, als er in den letzten zehn Minuten für Fabio Junior eingewechselt wurde. Trotzdem blieb es beim Aachener 2:1-Erfolg. Im Winter ging die Reise weiter zur SpVgg Unterhaching, die in der zweiten Liga gegen den Abstieg kämpfte. Hier fühlte Rathgeber sich anscheinend wohl, denn am 02. März 2007 erzielte er beim 2:0-Heimsieg über den <strong>FC</strong> Carl-Zeiss Jena seinen ersten Treffer im Profifußball. Doch am Hachinger Abstieg in die Regionalliga Süd änderte das nichts. „Ich wurde dann für eine weitere Saison vom VfL ausgeliehen und bin danach noch in Unterhaching geblieben. Dort hat es mir gut gefallen, es war ländlich wie in Kempten, trotzdem war man in 20 Minuten in einer Millionenstadt wie München“, konnte der Bayer der Rückkehr in seine Heimat etwas Positives abgewinnen. 2010 war auch die Zeit bei der SpVgg vorbei und Rathgeber schloss sich den Offenbacher Kickers an, wo Marius Laux und Stephan Sieger zu seinen Teamkollegen gehörten. „Im Frühjahr machten sich erste Gerüchte breit, dass es finanziell eng werden könnte. Alle waren verunsichert, aber wir haben versucht das auszublenden und auf dem Platz zu überzeugen“, sagte er zu seiner Zeit bei den Hessen. Rathgebers neue sportliche Heimat war nun der <strong>1.</strong> <strong>FC</strong> <strong>Saarbrücken</strong>, wo er seit seinem Amtsantritt regelmäßig spielt und mittlerweile drei Treffer erzielte. Trotzdem gab es nach dem vorletzten Heimspiel gegen den <strong>1.</strong> <strong>FC</strong> Heidenheim einen Trainerwechsel. „Das ist immer eine unangenehme Sache. Wir haben es nicht geschafft, die Leistung zu bringen, obwohl Jürgen Luginger uns immer gut vorbereitet in die Spiele geschickt hat. Die Ergebnisse haben nicht gestimmt. Wir Spieler haben da auch ein Stück Mitschuld. Nun ist mit Milan Sasic ein neuer Trainer da und in Dortmund haben wir das umgesetzt, was besprochen wurde. Da müssen wir weitermachen“, so der Stürmer aus dem Alpenvorland. Der Weg in ruhigeres Fahrwasser muss Schritt für Schritt erfolgen. Erst mal gilt es für ihn und seine Mitspieler, in den kommenden Spielen und insbesondere heute gegen Darmstadt zu punkten.
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