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4. Unterrichtstunde mit Fragen - Institut für Sport und ...

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<strong>Institut</strong> für <strong>Sport</strong> <strong>und</strong> <strong>Sport</strong>wissenschaft<br />

Theoriekurs Jollensegeln<br />

1. Notfälle<br />

2. Praxis des Segelns 3<br />

3. Rechtsk<strong>und</strong>e<br />

<strong>4.</strong> Prüfungsfragen<br />

5. Knoten 4


Notfälle <strong>und</strong> besondere Situationen 1<br />

Wenn man es nicht schafft, ein gekentertes Boot wieder aufzurichten:<br />

Nicht an Land Schwimmen, beim Boot bleiben (Festhalten oder drauflegen) <strong>und</strong><br />

Notsignale geben! Probleme beim Schwimmen: Strömung, Gegenwind,<br />

Verschätzen der Distanz. Ein gekentertes Boot kann leichter gef<strong>und</strong>en werden wie<br />

ein Schwimmer! Vollständigkeit der Crew.<br />

Notsignale:<br />

Hände auf <strong>und</strong> abschwenken,<br />

Kreisförmiges Schwenken der Hände.oder eines Gegenstandes (rote Flagge),<br />

bei Nacht ein Licht im Kreis schwenken,<br />

Schallsignal: wiederholt lange Töne (z.B. Pfeife)<br />

Gruppen von Glockenschlägen<br />

Rote Signalraketen oder rote Handfackeln<br />

Andauerndes Ertönen eines Nebelsignalgerätes<br />

Orangefarbener Rauch, Flammensignale<br />

Flaggen NC des Internationalen Signalbuches<br />

SOS oder Mayday funken<br />

Kanonenschüsse oder andere Knallsignale im Abstand von 1 Minute<br />

Viereckige Flagge <strong>und</strong> r<strong>und</strong>er Ball


Notfälle <strong>und</strong> besondere Situationen 2<br />

Wie kann ein Überbordgefallener wieder ins Boot kommen?<br />

Wenn beide im Wasser sind, über das Heck oder über die Luvseite. Dabei sollte<br />

der Mitsegler das Boot aber in Lee stabilisieren. Nicht in Lee einsteigen,<br />

Kentergefahr. Alleine nur über das Heck einsteigen.<br />

Bruch einer Want oder des Vorstages, was tun?<br />

Prüfungsfrage! Bei unseren Jollen fällt der Mast meist so schnell um, das man<br />

eigentlich nicht mehr reagieren kann, aber vielleicht hat man noch eine Chance:<br />

Bruch der Luvwant: sofort wenden, um die Want zu entlasten. Ersatz der Want<br />

durch das Spifall (oder die Dirk, bzw ein anderes Fall)<br />

Bruch des Vorstages: Sofort abfallen auf Vorwindkurs. Ersetzen wieder durch<br />

Spifall (Im Buch segeln nur <strong>mit</strong> Groß, daher Ersatz durch die Fock<br />

Verhalten bei Sturmwarnung (z.B. am Bodensee)<br />

Schwimmwesten anlegen<br />

Segelreffen oder (teilweise) bergen<br />

Alle Gegenstände im Boot sichern<br />

Legerwall meiden <strong>und</strong> versuchen, Hafen oder geschützte Bucht anzulaufen


<strong>Institut</strong> für <strong>Sport</strong> <strong>und</strong> <strong>Sport</strong>wissenschaft<br />

Theoriekurs Jollensegeln<br />

1. Notfälle<br />

2. Praxis des Segelns 3<br />

3. Rechtsk<strong>und</strong>e<br />

<strong>4.</strong> Prüfungsfragen<br />

5. Knoten 4


Vorbereiten <strong>und</strong> Slippen des Bootes,<br />

Ablegen von Land 1<br />

Die Boote liegen auf Slipwagen an Land <strong>und</strong> sind <strong>mit</strong> einer Persenning<br />

zugedeckt. Diese wird jeden Morgen entfernt <strong>und</strong> <strong>mit</strong> der Baumstütze auf<br />

dem Liegeplatz deponiert. Die Fock wird immer an Land gesetzt, das<br />

Großsegel bei wenig Wind auch.<br />

Danach wird das Boot über die Slipbahn zu Wasser gelassen.<br />

Achtung, Lenzklappen vorher schließen!<br />

Der Slipwagen wird am Strand abgestellt.<br />

Wenn das Boot im Wasser liegt, wird als erstes, falls noch nicht<br />

geschehen, das Großsegel gesetzt.<br />

Der Rudergänger hält des Schiff im etwa knietiefen Wasser an der Want <strong>und</strong><br />

dreht es in den Wind.<br />

Der Vorschoter hängt die Ruderanlage ein, dabei sind Auf- <strong>und</strong> Niederholer gelöst.<br />

Der Vorschoter setzt sich auf den Schwertkasten <strong>und</strong> löst der Schwertaufholer.<br />

Alle Schoten sind klar (d. h. die Schoten sind einsatzbereit)<br />

Warschau: Schauen ob alles frei ist!!<br />

Auf Schwimmer, Angler oder andere Boote achten


Vorbereiten <strong>und</strong> Slippen des Bootes,<br />

Ablegen von Land 2<br />

Der Rudergänger hält das Schiff an der Scheuerleiste <strong>und</strong> läuft ans Heck.<br />

Er stößt das Schiff in den Wind <strong>und</strong> steigt über den Heckspiegel ein.<br />

Wichtig: dabei muß die Pinne auf Geradeausfahrt stehen, sonst fährt das<br />

Boot wieder an Land zurück.<br />

Der Vorschoter senkt, sobald es die Wassertiefe erlaubt das Schwert ab<br />

<strong>und</strong> fixiert den Schwertniederholer<br />

Der Rudergänger senkt das Ruderblatt ab <strong>und</strong> fixiert den Niederholer.<br />

Achtung: Dabei das Lenken nicht vergessen!!<br />

Abfallen auf Am Wind- oder je nach Windrichtung Halbwindkurs<br />

Der Kurs sollte so gewählt werden, dass man ohne Kreuzen aus der Bucht<br />

herauskommt.<br />

Dichtholen der Schoten


Vorbereiten der Boote<br />

auf dem Liegeplatz


An der Slipbahn


Ins Wasser lassen<br />

der Boote


Groß hochziehen,<br />

Einhängen der Ruderanlage


Der Rudergänger stößt das<br />

Boot ab <strong>und</strong> steigt ein<br />

Warschau!!!


Slipbahn <strong>und</strong> Bootskran


Ablegen von Land


Anlegen an Land<br />

Beim Anlegen an Land wird bei allen Windrichtungen, außer beim<br />

ablandigem Wind zunächst auf dem Wasser über einen direkten<br />

Aufschiesser das Groß geborgen. Dann wird <strong>mit</strong> der Fock an Land<br />

gesegelt. Gerade an der Slipbahn dreht der Wind oft sehr stark, so dass ein<br />

direktes Anlegen unter Segeln zu riskant ist. Bei ablandigem Wind, der<br />

selten <strong>und</strong> dann meist schwach ist, kann man einen Aufschießer Richtung<br />

Ufer wagen. Niemals unter Segeln auf den Strand fahren, die Boote<br />

können schwer beschädigt werden!<br />

Der Aufschießer zum Bergen der Segel sollte immer in Luv der Slipbahn<br />

sein <strong>und</strong> auch nicht zu weit weg. Kreuzen nur unter der Fock ist nicht<br />

möglich!!!<br />

Kurz vor dem Ufer werden Schwert <strong>und</strong> Ruderblatt hochgeklappt <strong>und</strong> <strong>mit</strong><br />

dem roten Aufholer fixiert.<br />

Bevor das Schiff auf das Land treibt, springt der Vorschoter ins Wasser <strong>und</strong><br />

stoppt das Boot.


Auf Felsen <strong>und</strong> Steine achten, die knapp unter<br />

Wasser liegen<br />

Und bitte, bitte nicht unter Segeln <strong>mit</strong> voller<br />

Geschwindigkeit auf das Ufer drauf fahren, da<br />

kann so viel kaputt gehen!


Anlegen am Steg 1<br />

Beim Anlegen am Steg machen wir immer einen direkten Aufschießer,<br />

also wir gehen <strong>mit</strong> dem Boot genau in dem Wind.<br />

Leider ist es bei unserem Übesteg so, dass der Wind oft stark <strong>und</strong><br />

plötzlich dreht:<br />

Immer die Windfahne am Steg beobachten<br />

Es ist durchaus möglich dass Ihr von Steg ablegt <strong>und</strong> bei der<br />

un<strong>mit</strong>telbaren Rückkehr ganz andere Windverhältnisse habt <strong>und</strong> von der<br />

anderen Seite anlegen müsst.<br />

2 Gr<strong>und</strong>sätze:<br />

Beobachten, was am Steg <strong>und</strong> in der Umgebung abgeht<br />

An- <strong>und</strong> ablegende Boote, Schwimmer,<br />

Lieber ein Manöver rechtzeitig abbrechen, als sich hinmogeln<br />

Möglichkeit A Auflandiger Wind<br />

Ein Anlegen <strong>mit</strong>tels Aufschießer ist nicht möglich =<br />

Manöver abbrechen, andere Stegseite benutzen<br />

Im Notfall Aufschießer vor dem Steg <strong>und</strong> Segel bergen


Anlegen am Steg 2<br />

Möglichkeit B: Wind quer zum Steg<br />

Anlegen <strong>mit</strong> direktem Aufschießer<br />

Rudergänger in Bremsbereitschaft (Durch Backdrücken des Großsegels)<br />

Vorschoter liegt auf dem Vorschiff <strong>und</strong> hält das Schiff vom Steg ab.<br />

Ggf. Kommando: Bremsen<br />

Festmachen des Schiffes <strong>mit</strong> der Vorleine<br />

Möglichkeit C: Wind längs zum Steg auf Land)<br />

Dies ist häufig der Fall, der Wind dreht dann immer von West nach Süd<br />

Anfahrt zwischen den beiden Stegen<br />

Anfahrt soweit wie möglich in Lee da sonst Gefahr der Patenthalse<br />

Man muss zwischen den Stegen oft ziemlich weit auf das Land zu fahren<br />

<strong>und</strong> dann denn Aufschießer fast parallel zum Steg machen<br />

Der Aufschießer selbst ist wie oben zu fahren


Windfahne


A<br />

Auflandiger Wind<br />

Ausweichmanöver<br />

möglich<br />

B<br />

Wind quer zum Steg


C<br />

Wind fast parallel zum Steg<br />

Achtung Patenthalse


Anlegen am Steg Wind quer


Anlegen am Steg Wind quer


Anlegen am Steg Wind quer


Anlegen am Steg Wind quer


Anlegen am Steg Wind quer


Anlegen am Steg Wind quer


Anlegen am Steg Wind quer


Anlegen am Steg Wind quer


Anlegen am Steg Wind quer<br />

Rudergänger<br />

Bremsbereitschaft


Anlegen am Steg Wind quer


Anlegen am Steg Wind quer


Anlegen am Steg Wind quer


Anlegen am Steg Wind quer


Anlegen am Steg Wind quer<br />

Gut!!!!!!


Ablegen am Steg 1<br />

Bedingt durch die stark drehenden Winde muss man den Wind genau<br />

beobachten (Windfahne), schnell handeln oder mdisponieren <strong>und</strong> eine<br />

andere Möglichkeit, als die ursprünglich geplante wählen<br />

Es gibt im Prinzip 3 Techniken um vom Steg abzulegen:<br />

1.) Mit backgestellter Fock<br />

2.) Durch Rückwärtsfahren<br />

3.) Der Vorschoter steht auf dem Steg, drückt das Boot in den Wind <strong>und</strong><br />

springt rein<br />

Gr<strong>und</strong>satz:<br />

Zuerst Warschau: Beobachten, was am Steg <strong>und</strong> in der Umgebung abgeht<br />

An- <strong>und</strong> ablegende Boote, Schwimmer, Enten <strong>und</strong> sonstige Vögel<br />

1.) <strong>mit</strong> backgestellter Fock<br />

Wenn der Wind längs zum Steg weht oder wenn Platz ist<br />

Die Fock wird immer auf der Stegseite des Bootes backgestellt<br />

Backstellen macht der Rudergänger


Ablegen am Steg 2<br />

Das Ruder bleibt <strong>mit</strong>tschiffs<br />

Die Fock bleibt solange back bis das Schiff in Halbwindposition iast<br />

Achtung stegseitige Kante des Heckspiegels<br />

2.) durch Rückwärtsfahren<br />

Wenn der Wind quer zum Steg weht oder das Schiff zwischen 2 anderen liegt.<br />

Das Schiff muß im Wind liegen (Baum bei fester Vorleine kurz <strong>mit</strong>tschiffs<br />

halten)<br />

Vorleine lösen, erst dann Großsegel seeseitig backdrücken<br />

Groß muß bis an die Want rausgedrückt werden, ggf. gegenlenken, wenn das<br />

Schiff ausbricht.<br />

2 Bootlängen rückwärts, dann Ruderlage (Ruderblatt Richtung Land)<br />

Ruder bleibt liegen, bis das Schiff steht!<br />

3.) Vorschoter steht auf dem Steg <strong>und</strong> drückt das Boot ab<br />

Oft bei auflandiger Wind einzige Möglichkeit<br />

Einfachste Methode, daher von manchen Prüfern nicht gerne gesehen


Ablegen vom Steg<br />

Fock back


Fock back<br />

Stegseite durch<br />

Rudergänger<br />

Ablegen vom Steg<br />

Fock back


Ablegen vom Steg<br />

Fock back


Ablegen vom Steg<br />

Fock back


Ablegen vom Steg<br />

Fock back


Ablegen vom Steg<br />

Fock back<br />

Schiff in Halbwindposition<br />

Fock über<br />

Segel dicht


Ablegen vom Steg<br />

Fock back


Ablegen vom Steg<br />

Fock back


Ablegen vom Steg<br />

Fock back


Ablegen von Steg <strong>mit</strong> backgestellter Fock


Groß back auf<br />

Seeseite


Erst gerade<br />

Rückwärtsfahrt


Nach 5 m Ruder legen<br />

Ruderblatt zeigt an Land


Ruder bleibt liegen, bis das<br />

Schiff steht


Segel dicht<br />

Pinne gerade


Ruderblatt zeigt<br />

Richtung Land<br />

Ruder bleibt<br />

liegen bis das<br />

Schiff steht, dann<br />

Segel dicht<br />

Ablegen von Steg rückwärts


<strong>Institut</strong> für <strong>Sport</strong> <strong>und</strong> <strong>Sport</strong>wissenschaft<br />

Theoriekurs Jollensegeln<br />

1. Notfälle<br />

2. Praxis des Segelns 3<br />

3. Rechtsk<strong>und</strong>e<br />

<strong>4.</strong> Prüfungsfragen<br />

5. Knoten 4


BinnenschifffahrtsstraßenOrdnung<br />

(BinSchStrO)<br />

Rheinschifffahrtspolizerverordnung<br />

(RhSchPVO)<br />

Moselschifffahrtspolizerverordnung<br />

(MoselSchPVO)<br />

Donauschifffahrtspolizerverordnung<br />

(DonauSchPVO) <strong>mit</strong><br />

Donauschifffahrtsverkehrsverordnung<br />

Bodensee-Schifffahrtsordnung<br />

(BodenseeSchO)<br />

Seeschifffahrtsstraßen-Ordnung<br />

(SeeSchStrO


Sonderregelungen auf Gewässern<br />

Vor Befahren eines neuen Reviers muss sich der Bootsführer über die dort<br />

geltenden Vorschriften informieren:<br />

Mögliche Abweichungen der Verkehrs-, Führerschein <strong>und</strong><br />

Zulassungsvorschriften.<br />

Mögliche Fahrverbote für Teile der Wasserflächen, bzw. zu bestimmten Zeiten.<br />

Zu erfahren bei:<br />

Dienststellen der Wasser- <strong>und</strong> Schifffahrtsverwaltung<br />

Wasserschutzpolizei<br />

Rathaus der zuständigen Gemeinde<br />

Öffentliche Aushänge (Am Schluchsee: Kasten am Bootsliegeplatz)<br />

Die Kenntnis der Binnenschifffahrtsstraßen-Ordnung reicht nicht aus, um alle<br />

deutschen Binnengewässer zu befahren


Regelungen auf dem Schluchsee:<br />

(Auszüge aus der Rechtsverordnung über die Benützung des Schluchsees <strong>und</strong><br />

seines Ufers vom 8. Juli 1997)<br />

Boote nicht länger als 7,5 m, kein Antifouling<br />

Fahrverbot für die Kaiserbucht (Beachtet die kastenförmigen Bojen)<br />

Fahrverbot auf den Schluchsee eine St<strong>und</strong>e nach Sonneruntergang bis eine<br />

St<strong>und</strong>e vor Sonnenaufgang<br />

Kennzeichnung der Fischer (gelbe Flagge)<br />

80m Abstand vom Ufer<br />

5m Mindestabstand von Schwimmern, Angeln <strong>und</strong> sichtbar ausgelegten<br />

Netzen<br />

Festmachverbot an den Anlegestellen des Ausflugsbootes (Nikolaus)<br />

Das für R<strong>und</strong>fahrten zugelassene <strong>und</strong> die zu Rettungszwecken eingesetzten<br />

Motorboote sind gegenüber allen anderen Wasserfahrzeugen<br />

vorfahrtsberechtigt.


Schiffsführung <strong>und</strong> Sorgfaltspflicht<br />

1. Der Bootsführer muß körperlich, geistig <strong>und</strong> fachlich in der Lage sein, die<br />

Verantwortung für Boot <strong>und</strong> Besatzung zu tragen.<br />

2. Bei 0,5 Promille <strong>und</strong> mehr besteht ein Fahrverbot!!<br />

3. Der Schiffsführer ist für alles was an Bord geschieht verantwortlich<br />

<strong>4.</strong> Das Boot muss so gebaut <strong>und</strong> ausgerüstet sein, das die Sicherheit der<br />

Personen an Bord <strong>und</strong> der übrigen Schifffahrt gewährleistet ist<br />

5. Weder Öl, Benzin, noch sonstige Abwässer <strong>und</strong> Giftstoffe dürfen in<br />

Gewässern entsorgt werden<br />

6. Verbot von Ankern oder Festmachen in Fahrwassern, Kanälen,<br />

Hafeneinfahrten, unter Brücken <strong>und</strong> Hochspannungsleitungen, an<br />

Schifffahrtszeichen <strong>und</strong> bei entsprechender Beschilderung<br />

7. Behinderung von Berufsschiffen <strong>und</strong> Fähren<br />

8. Wenn sich ein Unfall ereignet, ist unverzüglich Hilfe zu leisten, soweit das<br />

<strong>mit</strong> der Sicherheit des eigenen Fahrzeuges vereinbar ist. Als Beteiligter:<br />

Feststellung der Person, des Fahrzeuges <strong>und</strong> die Art der Beteiligung<br />

ermöglichen.


Merke:<br />

Man ist verpflichtet, alles zu tun, um die Gefährdung von Menschenleben,<br />

die Beschädigung von Fahrzeugen, Anlagen <strong>und</strong> Ufern, die Behinderung<br />

der Schifffahrt <strong>und</strong> Beeinträchtigung der Umwelt zu vermeiden<br />

Um un<strong>mit</strong>telbare Gefahrensituationen abzuwenden muß der Schiffsführer<br />

alle notwendigen Maßnahmen treffen, auch wenn dadurch gegen die<br />

allgemeine Schiffahrtsordnung verstoßen wird!


Sicherheitsausrüstung, was muß <strong>mit</strong>?<br />

Auf kleinen Binnenrevieren:<br />

Rettungsweste für jeden,<br />

Pütz, Paddel, (Anker)<br />

Auf großen Binnenrevieren<br />

zusätzlich zu oben:<br />

Rettungsring,Erste Hilfe Kasten,<br />

Handlampe, Signalhorn


Kleinfahrzeuge<br />

Kleinfahrzeuge sind Boote von weniger als 20 m Länge:<br />

Ruderboote, Segelboote <strong>und</strong> Motorboote, Amphibien <strong>und</strong><br />

Luftkissenfahrzeuge,<br />

Schlepper <strong>und</strong> Fähren sind keine Kleinfahrzeuge!<br />

Haben Kleinfahrzeuge gegenüber anderen Fahrzeugen Vorfahrt?<br />

Kleinfahrzeuge sollten allen anderen Fahrzeugen gr<strong>und</strong>sätzlich<br />

ausweichen


Vorfahrtsregeln<br />

Wer ausweichpflichtig ist, muss seinen Kurs rechtzeitig <strong>und</strong> deutlich ändern<br />

Der Vorfahrtsberechtigte sollte hinter dem Heck passiert werden<br />

Der Vorfahrtsberechtigte ist kurshaltepflichtig<br />

Segelboote <strong>mit</strong> laufender Maschine gelten als Motorfahrzeuge (auch unter Segeln)<br />

Achtung Ruderboote, Schlauchboot, Tretboote, Elektroboote oder Kinder auf Luft-<br />

Matratzen:<br />

Man muss immer davon ausgehen dass die Vorfahrtsregeln nicht bekannt sind<br />

Auf keinen Fall die Vorfahrt erzwingen<br />

Manöver des letzten Augenblickes<br />

Der Vorfahrtsberechtigte muss selbst aktiv einen Zusammenstoß vermeiden


Oder: Boot <strong>mit</strong> Wind von Steuerbord vor Boot <strong>mit</strong> Wind von Backbord


Sonderfall: Ein kreuzendes Segelboot darf ein <strong>Sport</strong>boot, das sich<br />

an seinem Steuerbordseitigen Ufer hält, nicht zum Ausweichen<br />

zwingen.


Aufgepaßt, Motorboote die einen Schleppverband anführen <strong>und</strong> Boote<br />

die sich in einem Schleppverband befinden haben immer Vorfahrt


Achtung, hier gilt das Recht des stärkeren!


<strong>Institut</strong> für <strong>Sport</strong> <strong>und</strong> <strong>Sport</strong>wissenschaft<br />

Theoriekurs Jollensegeln<br />

1. Notfälle<br />

2. Praxis des Segelns 3<br />

3. Rechtsk<strong>und</strong>e<br />

<strong>4.</strong> Prüfungsfragen<br />

5. Knoten 4


Originalprüfungsfragen 1:<br />

Welche Notsignale kann ein<br />

Segelsurfer auf Binnenschifffahrtsstraßen<br />

geben (3 Punkte)<br />

Wozu ist der Schiffsführer jedes<br />

Fahrzeuges verpflichtet, wenn<br />

sich in seiner Nähe ein Unfall<br />

ereignet? (3 Punkte)<br />

1. Kreisförmiges Schwenken eines<br />

Arms oder eines Gegenstandes.<br />

2. Fortgesetzte lange Töne <strong>mit</strong> einer<br />

Pfeife.<br />

3. Langsames Heben <strong>und</strong> Senken der<br />

seitlich ausgestreckten Arme.<br />

Jeder Schiffsführer ist verpflichtet,<br />

unverzüglich Hilfe zu leisten, soweit<br />

das <strong>mit</strong> der Sicherheit des eigenen<br />

Fahrzeuges zu vereinbaren ist.<br />

Welche Gefahren entstehen bei<br />

einer unfreiwilligen Halse („Patenthalse“)?<br />

(2 Punkte)<br />

Kentergefahr, Verletzungsgefahr,<br />

Überbordgehen, Riggschäden,<br />

Mastbruch.<br />

An welcher Stelle des Bootes wird<br />

ein Überbordgefallener wieder an<br />

Bord genommen <strong>und</strong> warum?<br />

Je nach Bootstyp an der Luvseite<br />

oder über das Heck. In Lee besteht<br />

Kentergefahr <strong>und</strong> Behinderung<br />

durch die Großschot.


Originalprüfungsfragen 2:<br />

Ein Segelboot segelt am Wind,<br />

plötzlich bricht das Luvwant.<br />

1. Was ist sofort zu unternehmen?<br />

2. Wo<strong>mit</strong> kann das gebrochene<br />

Want provisorisch ersetzt<br />

werden? (2 Punkte)<br />

Ein Segelboot segelt bei starkem<br />

Wind nur unter Großsegel auf Amwindkurs.<br />

Plötzlich bricht das<br />

Vorstag.<br />

1. Was ist sofort zu unternehmen?<br />

2. Wo<strong>mit</strong> kann das gebrochene<br />

Vorstag provisorisch ersetzt<br />

werden? (2 Punkte)<br />

Was ist zu beachten, wenn eine Jolle<br />

gekentert ist <strong>und</strong> sie nicht wieder<br />

aufgerichtet werden kann?<br />

Was sollte auf keinen Fall getan<br />

werden? (3 Punkte)<br />

1. Wenden, um die unverstagte<br />

Seite des Mastes zu entlasten.<br />

2. Durch ein Fall oder ggf. die<br />

Dirk.<br />

1. Abfallen auf Vorwindkurs.<br />

2. Durch die Fock oder ein Fall<br />

Vollständigkeit der Mannschaft<br />

überprüfen, ggf. Hilfe leisten. Am<br />

Boot festhalten oder ggf. aufs Boot<br />

legen, Hilfe abwarten. Nie versuchen,<br />

schwimmend das Ufer zu<br />

erreichen!


<strong>Institut</strong> für <strong>Sport</strong> <strong>und</strong> <strong>Sport</strong>wissenschaft<br />

Theoriekurs Jollensegeln<br />

1. Notfälle<br />

2. Praxis des Segelns 3<br />

3. Rechtsk<strong>und</strong>e<br />

<strong>4.</strong> Prüfungsfragen<br />

5. Knoten 4


Roringsteg <strong>mit</strong> einem halben Schlag<br />

Dient zum Festmachen an einem Ring.<br />

Der Rohringsteg sollte immer <strong>mit</strong> einem halben Schlag gesichert<br />

werden, sonst kann er aufgehen.


Webeleinsteg<br />

Er kann gesteckt oder geworfen<br />

werden<br />

Mit dem Webeleinsteg kann<br />

man an einem Pfahl festmachen,<br />

wo er im Gegensatz<br />

zum Palsteg den Vorteil hat,<br />

dass er nicht runterutscht <strong>und</strong><br />

ins Wasser fällt.<br />

Man kann da<strong>mit</strong> bei der Yacht<br />

die Fender an der Seereling<br />

festmachen.


Palsteg<br />

Man macht <strong>mit</strong> ihm ein festes <strong>und</strong> dauerhaftes Augen in einen Tampen.<br />

Innenliegende <strong>und</strong> außenliegende Form beachten. Festmachen an Ring,<br />

Poller oder Stange. Befestigen von Schoten im Schothorn des Segels u.v.m.

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