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Gutachten Erikson über Montessori - Ploecher.de

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Fach: Pädagogik <strong>Erikson</strong> - <strong>Montessori</strong> LK 13<br />

und bekommen keine Min<strong>de</strong>rwärtigkeitskomplexe, da immer jüngere<br />

150 Kin<strong>de</strong>r dazu kommen, welche die Hilfe von Älteren in Anspruch nehmen.<br />

So mit wird die Fehlanpassung nicht möglich, da die Kin<strong>de</strong>r einan<strong>de</strong>r<br />

helfen und wer<strong>de</strong>n nicht darauf trainiert immer besser als an<strong>de</strong>re<br />

zu sein. Durch die immer nachrücken<strong>de</strong>n Jüngeren, <strong>de</strong>nen man<br />

sein Wissen vermitteln kann, haben die Kin<strong>de</strong>r die in ihrer Altersgrup-<br />

155 pe vom Lernstand noch nicht soweit sind, die Möglichkeit Erfolge zu<br />

erlangen und kommen nicht in Gefahr, eine nach Eriksson maligne<br />

Entwicklung durch zu machen, welche Erfolglosigkeit bei Kin<strong>de</strong>rn hervorruft.<br />

So entsteht wie<strong>de</strong>rum die Balance, die Erfolge zeigt, aber nicht<br />

die Kin<strong>de</strong>r unter Druck setz, dass diese zu viel Eifer entwickeln. Eben-<br />

160 falls eine Hilfe stellen die neuen Bezugspersonen dar, die das Kind<br />

selbstbewusster wer<strong>de</strong>n lässt.<br />

2.3.<br />

Bei <strong>de</strong>r <strong>Montessori</strong> Pädagogik sind die Lehrer, nicht so wie in an<strong>de</strong>ren<br />

Schulen, Gastgeber. Das be<strong>de</strong>utet, dass diese nicht da sind um zu<br />

165 lehren, son<strong>de</strong>rn unterstützen die Kin<strong>de</strong>r nur, damit diese selbstständig<br />

und verantwortungsvoll lernen. Nach Eriksson haben die Kin<strong>de</strong>r also<br />

die Chance sich in <strong>de</strong>r Balance zu befin<strong>de</strong>n, <strong>de</strong>nn keiner setz diese<br />

unter Druck (Fehlanpassung) und die Kin<strong>de</strong>r haben keine Erfolglosigkeit,<br />

durch die „leiten<strong>de</strong>n“ Lehrer, son<strong>de</strong>rn können Erfolge durch das<br />

170 Selbsterlernte erfahren.<br />

Den abschließen<strong>de</strong>n Aspekt, <strong>de</strong>n wir beschreiben, sind die sogenannten<br />

„Pensenbücher“. In diesen Büchern lernen die Kin<strong>de</strong>r ihre Leistungen<br />

selbst einzuschätzen, zu <strong>de</strong>m ersetzen diese die Klassenarbeiten<br />

und Zeugnisse. Diese Gibt es auf <strong>Montessori</strong>schulen nicht. Durch die-<br />

175 se haben die Schulkin<strong>de</strong>r nicht die Erfolglosigkeit und Unterdrückung<br />

(maligne Entwicklung) durch die Noten und Zeugnisse, sowie Klassenarbeiten,<br />

wenn diese schlechter sind als von an<strong>de</strong>ren Mitschülern.<br />

Ebenso wird ihnen dadurch kein Lernstand vorgegeben, <strong>de</strong>n sie unbedingt<br />

erreichen müssen und so zu viel Eifer erfahren. In <strong>Montessori</strong><br />

180 Schulen kommt es häufig vor das Schüler <strong>de</strong>r Klassen in Mathe <strong>de</strong>n<br />

Stoff <strong>de</strong>r 1 Klasse noch nicht vollkommen verstehen, in Deutsch aber<br />

schon <strong>de</strong>n <strong>de</strong>r 3 Klassen vollkommen beherrschen.<br />

Sie haben somit die eigene Wahl, wie viel sie schaffen möchten o<strong>de</strong>r<br />

wie viel sie erreichen können ( eigener, in Grenzen gehaltener Eifer)<br />

185 und können sich selbst einschätzen und somit <strong>de</strong>n eigenen erfolg genießen.<br />

So wird nach <strong>Erikson</strong> eine gute Balance gefun<strong>de</strong>n.<br />

3.<br />

Durch <strong>de</strong>n Vergleich bzw. die Erläuterung <strong>de</strong>r <strong>Montessori</strong> Pädagogik<br />

mithilfe von Erik Eriksson kommen wir auf das Ergebnis, dass dieser<br />

190 <strong>de</strong>r <strong>Montessori</strong> Pädagogik zustimme wür<strong>de</strong>, da sie alle Aspekte, ob<br />

maligne Entwicklung , Fehlanpassung o<strong>de</strong>r Balance zwischen diesen<br />

beachtet und zu einer guten Entwicklung von Schulkin<strong>de</strong>rn in <strong>de</strong>r Latenzphase<br />

beiträgt.<br />

-----------------------------------------------------------------------------------------<br />

Marcel, Sabrina, Sandra, Stefanie<br />

<strong>Erikson</strong> 5 Phase und <strong>Montessori</strong><br />

195 Im Folgen<strong>de</strong>n wer<strong>de</strong>n wir uns die <strong>Montessori</strong> Pädagogik mit <strong>de</strong>n Augen<br />

von Erik <strong>Erikson</strong> genauer anschauen, <strong>de</strong>s Weiteren wer<strong>de</strong>n wir<br />

die Unterschie<strong>de</strong> und die Gemeinsamkeiten herausarbeiten.<br />

1.0 <strong>Erikson</strong><br />

Der zentrale Gedanke <strong>Erikson</strong> ist, dass das Individuum von Entwick-<br />

200 lungsphase zur Entwicklungsphase aufgebaut und gestärkt wird. <strong>Erikson</strong><br />

teilt das menschliche Leben in acht Phasen ein, in <strong>de</strong>n er eine Balance<br />

zwischen zu viel und zu wenig versucht zu fin<strong>de</strong>n. Im Folgen<strong>de</strong>n<br />

wer<strong>de</strong>n wir uns mit <strong>de</strong>r Adoleszenz Phase, also <strong>de</strong>r Pubertät, die von<br />

<strong>de</strong>r siebten Klasse bis zum Abitur geht, näher auseinan<strong>de</strong>rsetzen.<br />

205 1.1 Zu viel Ich-I<strong>de</strong>ntität<br />

Falls das Kind seine Balance nicht fin<strong>de</strong>t und zu viel Ich-I<strong>de</strong>ntität ausbil<strong>de</strong>t,<br />

fallen ihm die Integration und <strong>de</strong>r Umgang mit <strong>de</strong>r Gesellschaft<br />

schwer. Fanatismus in <strong>de</strong>r adoleszenten Phase ist gleichbleibend mit<br />

<strong>de</strong>m I<strong>de</strong>alismus Gedanken in dieser Phase.<br />

210 1.2 Zu viel Rollendiffusion, zu wenig Ich-I<strong>de</strong>ntität<br />

Falls das Kind zu wenig Ich-I<strong>de</strong>ntität aufbaut und zu viel Rollendiffusion,<br />

unterwirft es sich in einer Gruppe, diese Gruppe lenkt das Denken<br />

<strong>de</strong>s Individuum und es hat keine Entscheidungsfreiheit. Außer<strong>de</strong>m<br />

kann es schnell passieren, dass das Kind sich an zum Beispiel<br />

215 Rechtsradikalen Gruppen bin<strong>de</strong>t, somit weicht er <strong>de</strong>r Anpassung an<br />

die Gesellschaft aus. Deshalb kann es dazu kommen, dass das Individuum<br />

sich in Drogen o<strong>de</strong>r Alkohol flieht.<br />

1.3 Ziel: Ich-I<strong>de</strong>ntität entwickeln und Rollenverwirrung vermei<strong>de</strong>n<br />

Es ist wichtig, dass man weiß wer man selbst ist und welchen Platz<br />

220 man in <strong>de</strong>r Gesellschaft hat. Man muss die Gesellschaft und die Gemeinschaft<br />

als be<strong>de</strong>utsam ansehen. Das psychosoziale Moratorium ist<br />

ein Lebensabschnitt zwischen Kindheit bzw. Jugendalter und <strong>de</strong>r Erwachsenenphase.<br />

Das Individuum hat nach dieser Phase (auch timeout<br />

Phase genannt ) einen strukturierten Gedanken <strong>über</strong> seine Zu-<br />

225 kunft.<br />

Nach<strong>de</strong>m wir die Adoleszenz Phase von <strong>Erikson</strong> erklärt haben, wer<strong>de</strong><br />

wir nun auch <strong>de</strong>n Gedanken von Maria <strong>Montessori</strong> erläutern.<br />

2.0 <strong>Montessori</strong><br />

Maria <strong>Montessori</strong> entwickelte auf Grund ihrer langjähriger Beobach-<br />

230 tung ein Lernkonzept. Dieses soll das Kind optimal för<strong>de</strong>rn und ihm zu<br />

einer selbstständigen I<strong>de</strong>ntität verhelfen.<br />

2.1 Familienklasse (het. Lerngruppen)<br />

<strong>Montessori</strong> entwickelte sogenannte „Familienklassen“, in <strong>de</strong>nen Kin<strong>de</strong>r<br />

dreier verschie<strong>de</strong>ner Jahrgänge zusammen lernen. Somit können<br />

235 ältere und jüngere, gesun<strong>de</strong> und gesundheitlich Eingeschränkte mit<br />

und voneinan<strong>de</strong>r lernen.<br />

2.1.1 Schule=Leben<br />

Zum einen treten die Lehrer als Gastgeber auf und bereiten schon eine<br />

gemütliche Atmosphäre vor, bevor die Schüler in die Schule kom-<br />

240 men. Es wird in unterschiedlichen Altersgruppen gelernt, außer<strong>de</strong>m<br />

fin<strong>de</strong>t ein gemeinsames Frühstück statt. Auch die Eltern integrieren<br />

sich in <strong>de</strong>n Schulalltag <strong>de</strong>r Kin<strong>de</strong>r und führen ebenso eine enge Bindung<br />

mit <strong>de</strong>n Lehrern. Pädagogik be<strong>de</strong>utet in <strong>Montessori</strong>schulen Leben,<br />

es lässt nicht das Gefühl aufkommen, dass Schule und Freizeit<br />

245 zwei verschie<strong>de</strong>ne Welten sind.<br />

2.2 Freiarbeit<br />

Die Kin<strong>de</strong>r können sich selber aussuchen an welchen Lerninhalt sie<br />

wie lange und wie intensiv arbeiten wollen. Somit wird ihr Selbstbewusstsein<br />

gestärkt und die Selbstständigkeit geför<strong>de</strong>rt.<br />

250 2.2.1 Materialien<br />

Durch das kinästhetische Lernen, also das Lernen mit allen Sinnen<br />

haben die Kin<strong>de</strong>r Bewegungsfreiheit. Durch die Materialien fällt <strong>de</strong>n<br />

Schülern das Verstehen unterschiedlicher Aufgaben leichter. Der<br />

Lehrplan steckt in <strong>de</strong>n Materialien. Dadurch, dass je<strong>de</strong>s Material nur<br />

255 einmal vorhan<strong>de</strong>n ist achten nicht nur die Lehrer son<strong>de</strong>rn auch die<br />

Schüler auf einen gepflegten Umgang.<br />

2.2.2 Pensenbücher<br />

Um <strong>de</strong>n Wissensstand <strong>de</strong>r einzelnen Schüler zu erfahren, führen die<br />

Schüler sogenannte Pensenbücher, das heißt, dass Schüler und Leh-<br />

260 rer anhand <strong>de</strong>r Pensenbücher wissen auf welchem Stand sie sind.<br />

Außer<strong>de</strong>m wird von Noten abgesehen, da Noten ein Konkurrenzverhalten<br />

unter <strong>de</strong>n Schülern auslöst.<br />

3.0 Beurteilung<br />

Nun wer<strong>de</strong>n wir die <strong>Montessori</strong> Pädagogik mit <strong>de</strong>r Theorie von <strong>Erikson</strong><br />

265 beurteilen.<br />

3.1 Zu viel Ich-I<strong>de</strong>ntität + Familienklasse<br />

Laut <strong>Montessori</strong> ist die Familienklasse, also das heterogene Lernen,<br />

gut um sich in die Gesellschaft zu integrieren. Es lernt in Gruppen zu<br />

arbeiten und fin<strong>de</strong>t somit seinen Platz in <strong>de</strong>r Gesellschaft. Durch diese<br />

270 Familienklassen muss das Individuum auch mal seine eigenen Bedürfnisse<br />

hinten anstellen und kann somit kein Übermaß an Ich- I<strong>de</strong>ntität<br />

entwickeln.<br />

3.2 Zu viel Rollenverwirrung, zu wenig Ich-I<strong>de</strong>ntität + Schule =Leben<br />

Das Kind sieht Schule und Leben als eine Welt, somit ist es zwar in<br />

275 verschie<strong>de</strong>nen Rollen gefangen, aber es muss nicht eine Rolle unterdrücke<br />

um die An<strong>de</strong>re gut zu erfüllen. Die Eltern integrieren sich ebenso<br />

an <strong>de</strong>m Schulalltag und das stärkt auch noch mal <strong>de</strong>n Zusammenhang<br />

von Schule und Leben. Somit ist es unwahrscheinlich, dass das Individuum<br />

zu einer Rollenverwirrung gelangt, da alle Rollen miteinan<strong>de</strong>r<br />

280 verknüpft sind.<br />

3.3 Ziel: Ich-I<strong>de</strong>ntität entwickeln und Rollenverwirrung vermei<strong>de</strong>n +<br />

Freiarbeit<br />

In <strong>de</strong>n <strong>Montessori</strong> Schulen haben die Kin<strong>de</strong>r die Möglichkeit während<br />

<strong>de</strong>r Freiarbeitsphase selbst zu entschei<strong>de</strong>n was sie wann mit wem ler-<br />

285 nen. Durch diesen Freiraum wird die Selbstständigkeit individuell geför<strong>de</strong>rt,<br />

somit bil<strong>de</strong>t sich die Ich-I<strong>de</strong>ntität Stück für Stück aus.<br />

3.3.1 Ziel: Ich-I<strong>de</strong>ntität entwickeln und Rollenverwirrung vermei<strong>de</strong>n +<br />

Materialen<br />

Die Kin<strong>de</strong>r lernen Kinästhetisch, somit haben sie Handlungsfreiheit<br />

290 und auch Entscheidungsfreiheit, durch diese Aufgaben, die das Individuum<br />

<strong>über</strong>wältigen muss, prägt sich die Ich-I<strong>de</strong>ntität.<br />

3.3.2 Ziel: Ich-I<strong>de</strong>ntität entwickeln und Rollenverwirrung vermei<strong>de</strong>n +<br />

Pensenbücher<br />

Durch die Pensenbücher haben die Kin<strong>de</strong>r und Lehrer die Möglichkeit<br />

295 von je<strong>de</strong>m Einzelnen <strong>de</strong>n individuellen Lernstand zu erfahren. Dies<br />

zeug auch von einer Selbstständigkeit und prägt ebenso die Ich-<br />

I<strong>de</strong>ntität.<br />

<strong>Gutachten</strong> <strong>Erikson</strong>-<strong>Montessori</strong>.doc <strong>Erikson</strong> - <strong>Montessori</strong> Seite 2 von 2

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