Gutachten Erikson über Montessori - Ploecher.de
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Fach: Pädagogik <strong>Erikson</strong> - <strong>Montessori</strong> LK 13<br />
Annika, Alina, Jasmin<br />
Erik <strong>Erikson</strong> (3. Phase) und Maria <strong>Montessori</strong><br />
Erik <strong>Erikson</strong> hat die psychosoziale Entwicklung <strong>de</strong>s Kin<strong>de</strong>s in einem<br />
Stufenmo<strong>de</strong>ll beschrieben. Mit Hilfe dieses Mo<strong>de</strong>lls haben wir die <strong>Montessori</strong>-Pädagogik<br />
aus <strong>de</strong>r Perspektive <strong>de</strong>r genital-lokomotorischen<br />
Phase, welche ca. vom 3. bis 6. Lebensjahr dauert und sich mit <strong>de</strong>r<br />
5 Balance zwischen Initiative und Schuld beschäftigt, beurteilt. Dazu haben<br />
wir drei Beurteilungspunkte gewählt: 1. Freiarbeit, 2.die Familienklassen<br />
und 3. die Pensenbücher.<br />
In <strong>de</strong>r <strong>Montessori</strong>-Pädagogik spielt die Freiarbeit eine große Rolle. Sie<br />
unterstützt das individuelle Lernen und somit die Eigeninitiative und<br />
10 die Selbstständigkeit. Da dies in altersheterogenen Lerngruppen stattfin<strong>de</strong>t,<br />
wer<strong>de</strong>n <strong>de</strong>r Respekt und die Hilfsbereitschaft gestärkt. Zu<strong>de</strong>m<br />
wird durch die vielfältigen Materialien, die <strong>de</strong>n Kin<strong>de</strong>rn zur Verfügung<br />
stehen, die Experimentierlust geför<strong>de</strong>rt.<br />
Bei <strong>Erikson</strong> geht es um die Gradwan<strong>de</strong>rung zwischen einer Fehlan-<br />
15 passung und einer Malignität.<br />
Bei <strong>de</strong>r Freiarbeit ist es unwahrscheinlich, dass sich das Kind maligne<br />
entwickelt, da es sich in dieser Zeit frei ausleben kann und keine<br />
Angst vor misslungenen Experimenten haben muss.<br />
Auch auf <strong>de</strong>r Seite <strong>de</strong>r Fehlanpassung sieht es bei <strong>de</strong>r <strong>Montessori</strong>-<br />
20 Pädagogik positiv aus. Durch die freie Zeiteinteilung <strong>de</strong>r Schüler und<br />
die Themenwahl wird die Initiative <strong>de</strong>s einzelnen geweckt und gestärkt.<br />
So ist es je<strong>de</strong>m Kind selber <strong>über</strong>lassen, was es wann bearbeiten<br />
und lernen möchte. So wird das Interesse verstärkt und die Bereitschaft<br />
zum Lernen wächst.<br />
25 Dies führt dazu, dass eine Balance gefun<strong>de</strong>n wird, bei <strong>de</strong>r ausreichend<br />
Initiative zum Lernen <strong>de</strong>s Kin<strong>de</strong>s entwickelt wird, aber auch gleichzeitig<br />
Rücksicht auf an<strong>de</strong>re genommen wird. Zu<strong>de</strong>m haben die Kin<strong>de</strong>r in<br />
<strong>de</strong>r Freiarbeit Zeit sich auszuprobieren und <strong>de</strong>n Lernstoff spielerisch<br />
und durch Experimente zu erwerben.<br />
30 Eine weitere Rolle in <strong>de</strong>r <strong>Montessori</strong>-Pädagogik spielen die Familienklassen.<br />
Dabei sind immer drei Jahrgänge zu einer Familienklasse zusammengefasst,<br />
in <strong>de</strong>r die Freiarbeitszeit verbracht wird. Da in diesen<br />
heterogenen Lerngruppen unterschiedliche Altersgruppen zusammentreffen,<br />
ist eine maligne Entwicklung nicht zu erwarten. Da sie viel<br />
35 durch Experimente herausfin<strong>de</strong>n, lernen sie mit <strong>de</strong>r Zeit auch mit nicht<br />
so erfolgreichen Erlebnissen umzugehen, da nicht immer alles gut<br />
geht. Dadurch, dass die Kin<strong>de</strong>r nicht immer die jüngsten in <strong>de</strong>r Gruppe<br />
sind, können sie <strong>de</strong>n kleineren helfen und bekommen somit auch Erfolgserlebnisse.<br />
Dies verhin<strong>de</strong>rt, dass sie zuviel Schuld erlernen.<br />
40 Die altersgemischten Gruppen verhin<strong>de</strong>rn auch ein Abrutschen auf die<br />
Seite <strong>de</strong>r Fehlanpassung. So lernen die Kin<strong>de</strong>r von Anfang an auf ihre<br />
kleineren, aber auch gleichaltrigen, Mitschüler Rücksicht zu nehmen<br />
und sie zu integrieren. So ist es fast nicht möglich, dass sich bei einem<br />
Kind ungebremster Egoismus entwickelt, da dieses Prinzip <strong>de</strong>r<br />
45 heterogenen Klassen von Beginn an durchgeführt wird.<br />
So lässt sich auch zum Thema <strong>de</strong>r Familienklassen sagen, dass dies<br />
aus <strong>de</strong>r Perspektive von <strong>Erikson</strong> eine gute Maßnahme ist, die Balance<br />
zwischen Initiative und Schuld zu erlernen. So lernen die Kin<strong>de</strong>r nicht<br />
nur für sich, son<strong>de</strong>rn auch für an<strong>de</strong>re und kleinere Verantwortung zu<br />
50 <strong>über</strong>nehmen.<br />
Der dritte Beurteilungspunkt sind die Pensenbücher. Durch sie wer<strong>de</strong>n<br />
an <strong>de</strong>n <strong>Montessori</strong>schulen <strong>de</strong>r Lernstand und die Fortschritte eines<br />
einzelnen Schülers <strong>über</strong>prüft und ermittelt. Zu<strong>de</strong>m ist dieses Buch für<br />
je<strong>de</strong>n selber eine Kontrolle und eine Orientierungshilfe seines Wis-<br />
55 sensstan<strong>de</strong>s.<br />
Die Entwicklung zur Malignität ist bei dieser Metho<strong>de</strong> <strong>de</strong>r <strong>Montessori</strong>-<br />
Pädagogik nicht zu erwarten, da durch sie kein Leistungsdruck und Rivalitätsverhalten<br />
entsteht. Das Kind hat die Möglichkeit sich selbst zu<br />
kontrollieren ohne mit an<strong>de</strong>ren verglichen zu wer<strong>de</strong>n und wird nicht<br />
60 ständig mit Misserfolgen konfrontiert.<br />
Ebenso ist es unwahrscheinlich, dass eine Fehlanpassung entsteht,<br />
da die Kin<strong>de</strong>r unabhängig von einan<strong>de</strong>r ihre Leistungen messen und<br />
bewerten. Daher wird ihnen nicht vor Augen geführt, ob sie leistungsstark<br />
o<strong>de</strong>r leistungsschwach sind.<br />
65 Somit wird zu viel Initiative und Übermut <strong>de</strong>s Einzelnen, sowie zuviel<br />
Initiativmangel und Schuld, verhin<strong>de</strong>rt. Dies führt dazu, dass es in Bezug<br />
auf Leistungs<strong>über</strong>prüfung zu einer gesun<strong>de</strong>n Balance zwischen Initiative<br />
und Schuld führt.<br />
Abschließend lässt sich sagen, dass die <strong>Montessori</strong>-Pädagogik aus<br />
70 <strong>de</strong>r Perspektive nach <strong>Erikson</strong>s dritter Phase positiv zu sehen ist. So ist<br />
die Wahrscheinlichkeit einer malignen Entwicklung <strong>de</strong>s Kin<strong>de</strong>s nahezu<br />
unmöglich. Auf Seiten <strong>de</strong>r Fehlanpassung sieht es auch nicht so aus,<br />
dass sich das Kind in <strong>de</strong>r genital-lokomotorischen Phase in diese<br />
Richtung entwickle.<br />
75 -----------------------------------------------------------------------------------------<br />
Elisabeth, Elgin, Marie, Eva<br />
Vergleich Maria <strong>Montessori</strong> und Erik Erkisson im<br />
Bezug auf die 4. Phase<br />
O.<br />
In <strong>de</strong>m folgen<strong>de</strong>m Text wer<strong>de</strong>n wir die <strong>Montessori</strong> Pädagogik im Hinblick<br />
auf Erik Eriksson’s Latenzphase beleuchten und anschließend<br />
feststellen, ob Eriksson Maria <strong>Montessori</strong> zustimmen wür<strong>de</strong> o<strong>de</strong>r er<br />
80 noch Verbesserungsvorschläge, zu ihrer entwickelten Schulform, liefern<br />
könnte.<br />
1.<br />
Grundlage <strong>de</strong>r <strong>Montessori</strong> Pädagogik ist nicht das nach und nach entwickelte<br />
Lernkonzept, son<strong>de</strong>rn die Beobachtung von Kin<strong>de</strong>rn und das<br />
85 davon abgeleitete Entwicklungsgesetz.<br />
Maria <strong>Montessori</strong> war <strong>de</strong>r Auffassung <strong>de</strong>r Mensch sei schon von Geburt<br />
an ein vernünftiges und verantwortungsbewusstes Lebewesen.<br />
Durch die Beobachtungen fand Sie heraus, dass vor allem Kin<strong>de</strong>r von<br />
Anfang an lernwillig sind und das vor allem das weit verbreitete Schul-<br />
90 system in Deutschland (Gymnasium, Realschule, Hauptschule) diese<br />
nur „lernträge“ macht. So wur<strong>de</strong> nach und nach ein Lernkonzept entwickelt,<br />
welches eine individuelle För<strong>de</strong>rung <strong>de</strong>r Schüler gewährleistet.<br />
Eine durch die Lehrer vorbereitete Umgebung, regt die Kin<strong>de</strong>r zum<br />
lernen an und för<strong>de</strong>rt das von Natur gegebene Maß an: Eigenverant-<br />
95 wortung, Selbstständigkeit und Eigeninitiative. Der Hintergrund dieser<br />
neu entwickelten Pädagogik fin<strong>de</strong>t sich auch in <strong>de</strong>m Lernmotte wi<strong>de</strong>r:<br />
„Hilf es mir selbst zu tun!“<br />
1.1<br />
Um nachher die <strong>Montessori</strong> Pädagogik aus <strong>de</strong>r Perspektive von Erik<br />
100 Eriksson’s Latenzphase erläutern zu können, muss diese kurz erläutert<br />
wer<strong>de</strong>n.<br />
Erik Eriksson war ein Psychologe und Freudianer und hat die drei<br />
Phase Freuds in insgesamt 8 Stufen eingeteilt, welche von <strong>de</strong>r Geburt<br />
bis hin zum, Tod dauern. Er beschreibt, dass es eine Fehlanpassung,<br />
105 eine Maligne und eine Balance zwischen diesen gibt. Diese Balance<br />
sollte entstehen, <strong>de</strong>nn sonst hat <strong>de</strong>r Mensch immer einen Drang in die<br />
Fehlanpassung o<strong>de</strong>r in die Maligne Entwicklung zu driften.<br />
Wir wer<strong>de</strong>n uns auf die vierte Phase, die Latenzphase, beziehen, die<br />
im Schulalter von 6 bis 12 Jahren ist. In ihr sollte das Schulkind eine<br />
110 Balance zwischen <strong>de</strong>r Fehlanpassung „zu viel Eifer“ (zum Beispiel<br />
Kin<strong>de</strong>rstars), und <strong>de</strong>r malignen Entwicklung „zu viel Unterdrückung/<br />
Erfolglosigkeit“ erreichen. In dieser Phase bekommen die Kin<strong>de</strong>r auch<br />
neue Bezugspersonen, wie Lehrer o<strong>de</strong>r weitere Familienmitglie<strong>de</strong>r und<br />
sollen soziale Fähigkeiten erlernen.<br />
115 2.<br />
Es gibt verschie<strong>de</strong>ne Aspekte die in <strong>de</strong>r <strong>Montessori</strong> Pädagogik verwen<strong>de</strong>t<br />
wer<strong>de</strong>n, um die Kin<strong>de</strong>r zu ermutigen eigenverantwortlich zu<br />
lernen und somit Spaß am lernen zu entwickeln.<br />
2.1<br />
120 Einer dieser Aspekte ist die Freiarbeit, in <strong>de</strong>r Kin<strong>de</strong>r selbst entschei<strong>de</strong>n<br />
können, was sie in <strong>de</strong>r Zeit erarbeiten und in welchem Tempo sie<br />
diese Aufgaben erledigen.<br />
Dafür gibt es verschie<strong>de</strong>n Räume, in <strong>de</strong>nen zum Bespiel ausschließlich<br />
Mathe gemacht wird. So lernen sie eigenverantwortlich zu lernen,<br />
125 ohne von an<strong>de</strong>ren abgelenkt zu wer<strong>de</strong>n o<strong>de</strong>r von <strong>de</strong>n Lehrern ein striktes<br />
Arbeitstempo vorgelegt bekommen. Betrachtet man diesen Punkt<br />
nun aus <strong>de</strong>r Sicht Erikssons, muss man auf die Fehlanpassung, die<br />
Maligne Entwicklung, sowie auf die Balance gucken.<br />
Durch die Freiarbeit können Kin<strong>de</strong>r selbst entschei<strong>de</strong>n in welchem<br />
130 Tempo sie welche Aufgaben bearbeiten. Somit wer<strong>de</strong>n sie nicht von<br />
<strong>de</strong>n Lehrern o<strong>de</strong>r <strong>de</strong>n an<strong>de</strong>ren Schülern unterdrückt und verlieren so<br />
auch nicht an <strong>über</strong>mäßigem Erfolg, <strong>de</strong>nn sie haben die Möglichkeit<br />
sowohl Einzel-, als auch Gruppenarbeit zu praktizieren und sich somit<br />
untereinan<strong>de</strong>r zu helfen. Dadurch wird ihr eigenes Selbstwertgefühl<br />
135 gesteigert.<br />
Auf <strong>de</strong>r Seite <strong>de</strong>r Fehlanpassung steht bei Eriksson zu viel Eifer. Hier<br />
erkennt man ebenfalls, dass die Freiarbeit <strong>de</strong>n Eifer zwar for<strong>de</strong>rt, doch<br />
die Kin<strong>de</strong>r keinesfalls unter Druck gesetzt wer<strong>de</strong>n, <strong>de</strong>nn diese können<br />
wie schon gesagt das Tempo, sowie die Menge <strong>de</strong>r Aufgaben, selbst<br />
140 bestimmen.<br />
So erkennt man, dass die Freiarbeit <strong>de</strong>r <strong>Montessori</strong> Pädagogik eine<br />
Balance zwischen zu viel Eifer und einer Unterdrückung schafft. Somit<br />
wäre sie nach Eriksson ei gut funktioneller Aspekt, damit die Kin<strong>de</strong>r<br />
Kin<strong>de</strong>r bleiben können, ohne das Lernen aus <strong>de</strong>m Blick zu verlieren.<br />
145 2.2.<br />
Ein weiterer Punkt <strong>de</strong>r <strong>Montessori</strong> Pädagogik ist eine Mischung <strong>de</strong>r Altersgruppen,<br />
<strong>de</strong>nn diese soll helfen Kin<strong>de</strong>r ohne die Führung durch<br />
Lehrer zu för<strong>de</strong>rn. Kin<strong>de</strong>r können sich dadurch untereinan<strong>de</strong>r helfen<br />
<strong>Gutachten</strong> <strong>Erikson</strong>-<strong>Montessori</strong>.doc <strong>Erikson</strong> - <strong>Montessori</strong> Seite 1 von 2
Fach: Pädagogik <strong>Erikson</strong> - <strong>Montessori</strong> LK 13<br />
und bekommen keine Min<strong>de</strong>rwärtigkeitskomplexe, da immer jüngere<br />
150 Kin<strong>de</strong>r dazu kommen, welche die Hilfe von Älteren in Anspruch nehmen.<br />
So mit wird die Fehlanpassung nicht möglich, da die Kin<strong>de</strong>r einan<strong>de</strong>r<br />
helfen und wer<strong>de</strong>n nicht darauf trainiert immer besser als an<strong>de</strong>re<br />
zu sein. Durch die immer nachrücken<strong>de</strong>n Jüngeren, <strong>de</strong>nen man<br />
sein Wissen vermitteln kann, haben die Kin<strong>de</strong>r die in ihrer Altersgrup-<br />
155 pe vom Lernstand noch nicht soweit sind, die Möglichkeit Erfolge zu<br />
erlangen und kommen nicht in Gefahr, eine nach Eriksson maligne<br />
Entwicklung durch zu machen, welche Erfolglosigkeit bei Kin<strong>de</strong>rn hervorruft.<br />
So entsteht wie<strong>de</strong>rum die Balance, die Erfolge zeigt, aber nicht<br />
die Kin<strong>de</strong>r unter Druck setz, dass diese zu viel Eifer entwickeln. Eben-<br />
160 falls eine Hilfe stellen die neuen Bezugspersonen dar, die das Kind<br />
selbstbewusster wer<strong>de</strong>n lässt.<br />
2.3.<br />
Bei <strong>de</strong>r <strong>Montessori</strong> Pädagogik sind die Lehrer, nicht so wie in an<strong>de</strong>ren<br />
Schulen, Gastgeber. Das be<strong>de</strong>utet, dass diese nicht da sind um zu<br />
165 lehren, son<strong>de</strong>rn unterstützen die Kin<strong>de</strong>r nur, damit diese selbstständig<br />
und verantwortungsvoll lernen. Nach Eriksson haben die Kin<strong>de</strong>r also<br />
die Chance sich in <strong>de</strong>r Balance zu befin<strong>de</strong>n, <strong>de</strong>nn keiner setz diese<br />
unter Druck (Fehlanpassung) und die Kin<strong>de</strong>r haben keine Erfolglosigkeit,<br />
durch die „leiten<strong>de</strong>n“ Lehrer, son<strong>de</strong>rn können Erfolge durch das<br />
170 Selbsterlernte erfahren.<br />
Den abschließen<strong>de</strong>n Aspekt, <strong>de</strong>n wir beschreiben, sind die sogenannten<br />
„Pensenbücher“. In diesen Büchern lernen die Kin<strong>de</strong>r ihre Leistungen<br />
selbst einzuschätzen, zu <strong>de</strong>m ersetzen diese die Klassenarbeiten<br />
und Zeugnisse. Diese Gibt es auf <strong>Montessori</strong>schulen nicht. Durch die-<br />
175 se haben die Schulkin<strong>de</strong>r nicht die Erfolglosigkeit und Unterdrückung<br />
(maligne Entwicklung) durch die Noten und Zeugnisse, sowie Klassenarbeiten,<br />
wenn diese schlechter sind als von an<strong>de</strong>ren Mitschülern.<br />
Ebenso wird ihnen dadurch kein Lernstand vorgegeben, <strong>de</strong>n sie unbedingt<br />
erreichen müssen und so zu viel Eifer erfahren. In <strong>Montessori</strong><br />
180 Schulen kommt es häufig vor das Schüler <strong>de</strong>r Klassen in Mathe <strong>de</strong>n<br />
Stoff <strong>de</strong>r 1 Klasse noch nicht vollkommen verstehen, in Deutsch aber<br />
schon <strong>de</strong>n <strong>de</strong>r 3 Klassen vollkommen beherrschen.<br />
Sie haben somit die eigene Wahl, wie viel sie schaffen möchten o<strong>de</strong>r<br />
wie viel sie erreichen können ( eigener, in Grenzen gehaltener Eifer)<br />
185 und können sich selbst einschätzen und somit <strong>de</strong>n eigenen erfolg genießen.<br />
So wird nach <strong>Erikson</strong> eine gute Balance gefun<strong>de</strong>n.<br />
3.<br />
Durch <strong>de</strong>n Vergleich bzw. die Erläuterung <strong>de</strong>r <strong>Montessori</strong> Pädagogik<br />
mithilfe von Erik Eriksson kommen wir auf das Ergebnis, dass dieser<br />
190 <strong>de</strong>r <strong>Montessori</strong> Pädagogik zustimme wür<strong>de</strong>, da sie alle Aspekte, ob<br />
maligne Entwicklung , Fehlanpassung o<strong>de</strong>r Balance zwischen diesen<br />
beachtet und zu einer guten Entwicklung von Schulkin<strong>de</strong>rn in <strong>de</strong>r Latenzphase<br />
beiträgt.<br />
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Marcel, Sabrina, Sandra, Stefanie<br />
<strong>Erikson</strong> 5 Phase und <strong>Montessori</strong><br />
195 Im Folgen<strong>de</strong>n wer<strong>de</strong>n wir uns die <strong>Montessori</strong> Pädagogik mit <strong>de</strong>n Augen<br />
von Erik <strong>Erikson</strong> genauer anschauen, <strong>de</strong>s Weiteren wer<strong>de</strong>n wir<br />
die Unterschie<strong>de</strong> und die Gemeinsamkeiten herausarbeiten.<br />
1.0 <strong>Erikson</strong><br />
Der zentrale Gedanke <strong>Erikson</strong> ist, dass das Individuum von Entwick-<br />
200 lungsphase zur Entwicklungsphase aufgebaut und gestärkt wird. <strong>Erikson</strong><br />
teilt das menschliche Leben in acht Phasen ein, in <strong>de</strong>n er eine Balance<br />
zwischen zu viel und zu wenig versucht zu fin<strong>de</strong>n. Im Folgen<strong>de</strong>n<br />
wer<strong>de</strong>n wir uns mit <strong>de</strong>r Adoleszenz Phase, also <strong>de</strong>r Pubertät, die von<br />
<strong>de</strong>r siebten Klasse bis zum Abitur geht, näher auseinan<strong>de</strong>rsetzen.<br />
205 1.1 Zu viel Ich-I<strong>de</strong>ntität<br />
Falls das Kind seine Balance nicht fin<strong>de</strong>t und zu viel Ich-I<strong>de</strong>ntität ausbil<strong>de</strong>t,<br />
fallen ihm die Integration und <strong>de</strong>r Umgang mit <strong>de</strong>r Gesellschaft<br />
schwer. Fanatismus in <strong>de</strong>r adoleszenten Phase ist gleichbleibend mit<br />
<strong>de</strong>m I<strong>de</strong>alismus Gedanken in dieser Phase.<br />
210 1.2 Zu viel Rollendiffusion, zu wenig Ich-I<strong>de</strong>ntität<br />
Falls das Kind zu wenig Ich-I<strong>de</strong>ntität aufbaut und zu viel Rollendiffusion,<br />
unterwirft es sich in einer Gruppe, diese Gruppe lenkt das Denken<br />
<strong>de</strong>s Individuum und es hat keine Entscheidungsfreiheit. Außer<strong>de</strong>m<br />
kann es schnell passieren, dass das Kind sich an zum Beispiel<br />
215 Rechtsradikalen Gruppen bin<strong>de</strong>t, somit weicht er <strong>de</strong>r Anpassung an<br />
die Gesellschaft aus. Deshalb kann es dazu kommen, dass das Individuum<br />
sich in Drogen o<strong>de</strong>r Alkohol flieht.<br />
1.3 Ziel: Ich-I<strong>de</strong>ntität entwickeln und Rollenverwirrung vermei<strong>de</strong>n<br />
Es ist wichtig, dass man weiß wer man selbst ist und welchen Platz<br />
220 man in <strong>de</strong>r Gesellschaft hat. Man muss die Gesellschaft und die Gemeinschaft<br />
als be<strong>de</strong>utsam ansehen. Das psychosoziale Moratorium ist<br />
ein Lebensabschnitt zwischen Kindheit bzw. Jugendalter und <strong>de</strong>r Erwachsenenphase.<br />
Das Individuum hat nach dieser Phase (auch timeout<br />
Phase genannt ) einen strukturierten Gedanken <strong>über</strong> seine Zu-<br />
225 kunft.<br />
Nach<strong>de</strong>m wir die Adoleszenz Phase von <strong>Erikson</strong> erklärt haben, wer<strong>de</strong><br />
wir nun auch <strong>de</strong>n Gedanken von Maria <strong>Montessori</strong> erläutern.<br />
2.0 <strong>Montessori</strong><br />
Maria <strong>Montessori</strong> entwickelte auf Grund ihrer langjähriger Beobach-<br />
230 tung ein Lernkonzept. Dieses soll das Kind optimal för<strong>de</strong>rn und ihm zu<br />
einer selbstständigen I<strong>de</strong>ntität verhelfen.<br />
2.1 Familienklasse (het. Lerngruppen)<br />
<strong>Montessori</strong> entwickelte sogenannte „Familienklassen“, in <strong>de</strong>nen Kin<strong>de</strong>r<br />
dreier verschie<strong>de</strong>ner Jahrgänge zusammen lernen. Somit können<br />
235 ältere und jüngere, gesun<strong>de</strong> und gesundheitlich Eingeschränkte mit<br />
und voneinan<strong>de</strong>r lernen.<br />
2.1.1 Schule=Leben<br />
Zum einen treten die Lehrer als Gastgeber auf und bereiten schon eine<br />
gemütliche Atmosphäre vor, bevor die Schüler in die Schule kom-<br />
240 men. Es wird in unterschiedlichen Altersgruppen gelernt, außer<strong>de</strong>m<br />
fin<strong>de</strong>t ein gemeinsames Frühstück statt. Auch die Eltern integrieren<br />
sich in <strong>de</strong>n Schulalltag <strong>de</strong>r Kin<strong>de</strong>r und führen ebenso eine enge Bindung<br />
mit <strong>de</strong>n Lehrern. Pädagogik be<strong>de</strong>utet in <strong>Montessori</strong>schulen Leben,<br />
es lässt nicht das Gefühl aufkommen, dass Schule und Freizeit<br />
245 zwei verschie<strong>de</strong>ne Welten sind.<br />
2.2 Freiarbeit<br />
Die Kin<strong>de</strong>r können sich selber aussuchen an welchen Lerninhalt sie<br />
wie lange und wie intensiv arbeiten wollen. Somit wird ihr Selbstbewusstsein<br />
gestärkt und die Selbstständigkeit geför<strong>de</strong>rt.<br />
250 2.2.1 Materialien<br />
Durch das kinästhetische Lernen, also das Lernen mit allen Sinnen<br />
haben die Kin<strong>de</strong>r Bewegungsfreiheit. Durch die Materialien fällt <strong>de</strong>n<br />
Schülern das Verstehen unterschiedlicher Aufgaben leichter. Der<br />
Lehrplan steckt in <strong>de</strong>n Materialien. Dadurch, dass je<strong>de</strong>s Material nur<br />
255 einmal vorhan<strong>de</strong>n ist achten nicht nur die Lehrer son<strong>de</strong>rn auch die<br />
Schüler auf einen gepflegten Umgang.<br />
2.2.2 Pensenbücher<br />
Um <strong>de</strong>n Wissensstand <strong>de</strong>r einzelnen Schüler zu erfahren, führen die<br />
Schüler sogenannte Pensenbücher, das heißt, dass Schüler und Leh-<br />
260 rer anhand <strong>de</strong>r Pensenbücher wissen auf welchem Stand sie sind.<br />
Außer<strong>de</strong>m wird von Noten abgesehen, da Noten ein Konkurrenzverhalten<br />
unter <strong>de</strong>n Schülern auslöst.<br />
3.0 Beurteilung<br />
Nun wer<strong>de</strong>n wir die <strong>Montessori</strong> Pädagogik mit <strong>de</strong>r Theorie von <strong>Erikson</strong><br />
265 beurteilen.<br />
3.1 Zu viel Ich-I<strong>de</strong>ntität + Familienklasse<br />
Laut <strong>Montessori</strong> ist die Familienklasse, also das heterogene Lernen,<br />
gut um sich in die Gesellschaft zu integrieren. Es lernt in Gruppen zu<br />
arbeiten und fin<strong>de</strong>t somit seinen Platz in <strong>de</strong>r Gesellschaft. Durch diese<br />
270 Familienklassen muss das Individuum auch mal seine eigenen Bedürfnisse<br />
hinten anstellen und kann somit kein Übermaß an Ich- I<strong>de</strong>ntität<br />
entwickeln.<br />
3.2 Zu viel Rollenverwirrung, zu wenig Ich-I<strong>de</strong>ntität + Schule =Leben<br />
Das Kind sieht Schule und Leben als eine Welt, somit ist es zwar in<br />
275 verschie<strong>de</strong>nen Rollen gefangen, aber es muss nicht eine Rolle unterdrücke<br />
um die An<strong>de</strong>re gut zu erfüllen. Die Eltern integrieren sich ebenso<br />
an <strong>de</strong>m Schulalltag und das stärkt auch noch mal <strong>de</strong>n Zusammenhang<br />
von Schule und Leben. Somit ist es unwahrscheinlich, dass das Individuum<br />
zu einer Rollenverwirrung gelangt, da alle Rollen miteinan<strong>de</strong>r<br />
280 verknüpft sind.<br />
3.3 Ziel: Ich-I<strong>de</strong>ntität entwickeln und Rollenverwirrung vermei<strong>de</strong>n +<br />
Freiarbeit<br />
In <strong>de</strong>n <strong>Montessori</strong> Schulen haben die Kin<strong>de</strong>r die Möglichkeit während<br />
<strong>de</strong>r Freiarbeitsphase selbst zu entschei<strong>de</strong>n was sie wann mit wem ler-<br />
285 nen. Durch diesen Freiraum wird die Selbstständigkeit individuell geför<strong>de</strong>rt,<br />
somit bil<strong>de</strong>t sich die Ich-I<strong>de</strong>ntität Stück für Stück aus.<br />
3.3.1 Ziel: Ich-I<strong>de</strong>ntität entwickeln und Rollenverwirrung vermei<strong>de</strong>n +<br />
Materialen<br />
Die Kin<strong>de</strong>r lernen Kinästhetisch, somit haben sie Handlungsfreiheit<br />
290 und auch Entscheidungsfreiheit, durch diese Aufgaben, die das Individuum<br />
<strong>über</strong>wältigen muss, prägt sich die Ich-I<strong>de</strong>ntität.<br />
3.3.2 Ziel: Ich-I<strong>de</strong>ntität entwickeln und Rollenverwirrung vermei<strong>de</strong>n +<br />
Pensenbücher<br />
Durch die Pensenbücher haben die Kin<strong>de</strong>r und Lehrer die Möglichkeit<br />
295 von je<strong>de</strong>m Einzelnen <strong>de</strong>n individuellen Lernstand zu erfahren. Dies<br />
zeug auch von einer Selbstständigkeit und prägt ebenso die Ich-<br />
I<strong>de</strong>ntität.<br />
<strong>Gutachten</strong> <strong>Erikson</strong>-<strong>Montessori</strong>.doc <strong>Erikson</strong> - <strong>Montessori</strong> Seite 2 von 2