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Handlungs- vs. Lageorientierung

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<strong>Handlungs</strong>‐ <strong>vs</strong>. <strong>Lageorientierung</strong><br />

Dirk Purz


<strong>Handlungs</strong>‐ <strong>vs</strong>. <strong>Lageorientierung</strong><br />

die generelle Fähigkeit eines Menschen,<br />

die eigenen Emotionen in belastenden oder bedrohlichen Situationen<br />

selbstständig zu regulieren und handlungsfähig zu werden.


<strong>Lageorientierung</strong><br />

Vorgehen<br />

• Analyse der gegenwärtigen Situation!<br />

• Mach Dir ein ganz genaues Bild der Ist‐Lage<br />

• Hole alle Informationen ein, die du erhalten kannst.<br />

• Frage alle und jeden<br />

• Prüfe alle Informationen (=exzessive Informationsbearbeitung)<br />

Zeitdimension<br />

• Beachtung von Gegenwart und Vergangenheit (=Ist‐ oder War‐ Inhalten)<br />

Gefühle<br />

• Was alles passieren könnte, wenn wir handeln würden.<br />

• Was nicht alles schief gehen kann? Was bereits alles nicht geklappt hat.<br />

• <strong>Handlungs</strong>hemmendes Misstrauen<br />

• Ob ich mir das alles zutraue?<br />

Typische Tätigkeiten in Organisation<br />

• Verweilende Tätigkeit ohne Änderungsabsicht Routinetätigkeiten<br />

• Von außen kontrollierte Tätigkeiten<br />

andere Bezeichnungen<br />

• Schwierigkeitensucher<br />

• Zögerer<br />

• Verhinderer


Nachteile<br />

• kommen nicht zu Ergebnissen<br />

• treffen keine Entscheidungen<br />

• verzögern Prozesse<br />

• verhindern Entwicklung<br />

• demotivieren andere<br />

• (Ver‐) Ärgern andere<br />

• strapazieren die Geduld<br />

Vorteile<br />

• verhindern Schnellschüsse<br />

• sorgen für gründliche Informationsbreite<br />

• entschleunigen Prozesse<br />

• gründliches Abwägen der Angelegenheiten<br />

• erkennen kommende Probleme<br />

• erzeugen ein sicheres Gefühl bei<br />

Entscheidungen<br />

• stimmen erst bei Überzeugung und<br />

Machbarkeit zu


<strong>Handlungs</strong>orientierung<br />

Vorgehen<br />

• Tu was! Ändere was!<br />

• Muss ich was wissen, um mich unmittelbar vorzubereiten, es zu tun?<br />

• Erst Handeln, dann fragen<br />

• Beachten von <strong>Handlungs</strong>alternativen, um zu ...<br />

• sparsam(ste) Informationsverarbeitung<br />

Zeitdimension<br />

• Beachtung von Gegenwart und Zukunft (=Ist‐ oder Wird‐ Inhalten)<br />

Gefühle<br />

• handlungsfördernde Erregung<br />

• herauskommen aus der belastenden Situation<br />

• Probleme sind Herausforderungen<br />

Typische Tätigkeiten in Organisationen<br />

• Aktivitäten zur Veränderung der Ist‐Lage in Richtung beabsichtigter künftiger Soll‐Lage<br />

• Eher komplexe Handlungen<br />

• Ziel‐ (Ergebnis‐) ausgerichtetes Handeln<br />

Andere Bezeichnungen<br />

• Macher<br />

• Windhund<br />

• Wendehals<br />

• Allesundnichtskönner


Nachteile<br />

• kommen zu schnell zu Ergebnissen<br />

Vorteile<br />

• ermöglichen Entwicklung<br />

• treffen unüberlegte Entscheidungen<br />

• halten Prozesse nicht aus<br />

• überblicken nicht über die Konsequenzen<br />

• reduzieren die Informationsbreite auf das<br />

Wesentliche<br />

• beschleunigen Prozesse<br />

• motivieren andere<br />

• berücksichtigen Bedenkenträger nicht<br />

• nehmen nicht alle mit<br />

• strapazieren die Geduld<br />

• haben keine Angst vor zukünftigen<br />

Problemen<br />

• treffen Entscheidungen<br />

• sind fehlertolerant


Ein typisches Beispiel<br />

Personen, die eine Sonnenbrille kaufen, ins<br />

erste Brillengeschäft gehen, eine<br />

Sonnenbrille sehen, die ihnen gefällt und<br />

dann doch durch sämtliche anderen<br />

Brillengeschäfte ziehen, um zu sehen, ob es<br />

nicht noch eine bessere Sonnenbrille gibt.<br />

Das ist eine typische lageorientierte<br />

Entscheidungsunfähigkeit: ›Ich kann mich<br />

nicht entscheiden. Ich hole noch mehr<br />

Informationen ein und gucke noch mal. Ich<br />

rede noch mal mit meinem Partner, und<br />

komme so gar nicht zum Handeln.<br />

Personen, die Sonnebrille kaufen, ins erste<br />

Brillengeschäft gehen, eine Sonnebrille<br />

sehen, die ihnen gefällt, zur Kasse gehen<br />

und dann die Sonnenbrille kaufen.<br />

Das ist eine typische handlungsorientierte<br />

Entscheidungsfähigkeit: ›Ich kann mich<br />

entscheiden. Ich halte mich nicht mit<br />

Alternativen auf. Wenn ich einen Fehler<br />

mache, dann tausche ich halt die Sonnebrille<br />

wieder um.


Organisationsentwicklung<br />

Merke<br />

In Organisationen kommen beide Typen<br />

mehr oder weniger ausgeprägt vor.<br />

Was kann man tun?<br />

• Typen identifizieren.<br />

• gegenseitig Gehör verschaffen.<br />

• gegenseitige Wertschätzung ermöglichen.<br />

• gleichberechtigtes Argumentieren ermöglichen.<br />

• Gruppen mischen oder typengleich besetzen.<br />

• Tempo je nach Gruppe erhöhen oder verlangsamen.<br />

• Zeitformen beachten (Zukunft –Gegenwart – Vergangenheit).<br />

• ……………………


Aufgabe: Wählt einen Fall aus eurer beraterischen Arbeit aus, den ihr mit Hilfe der vorliegenden Heuristik betrachtet.<br />

Welche neuen Sichtweisen auf die Fälle eröffnen sich?<br />

Schreibt drei relevante Aspekte und/oder offene Fragen auf die beigefügten Papierstreifen!<br />

<strong>Lageorientierung</strong><br />

Vorgehen<br />

• Analyse der gegenwärtigen Situation!<br />

• Mach Dir ein ganz genaues Bild der Ist‐Lage<br />

• Hole alle Informationen ein, die du erhalten<br />

kannst.<br />

• Frage alle und jeden<br />

• Prüfe alle Informationen (=exzessive<br />

Informationsbearbeitung)<br />

Zeitdimension<br />

• Beachtung von Gegenwart und Vergangenheit<br />

(=Ist‐ oder War‐ Inhalten)<br />

Gefühle<br />

• Was alles passieren könnte, wenn wir handeln<br />

würden.<br />

• Was nicht alles schief gehen kann? Was bereits<br />

alles nicht geklappt hat.<br />

• <strong>Handlungs</strong>hemmendes Misstrauen<br />

• Ob ich mir das alles zutraue?<br />

Typische Tätigkeiten in Organisation<br />

• Verweilende Tätigkeit ohne Änderungsabsicht<br />

Routinetätigkeiten<br />

• Von außen kontrollierte Tätigkeiten<br />

andere Bezeichnungen<br />

• Schwierigkeiten"sucher"<br />

• Zögerer<br />

• Verhinderer<br />

Nachteile<br />

Vorteile<br />

• Kommen nicht zu Ergebnissen • Verhindern Schnellschüsse<br />

• Treffen keine Entscheidungen • Sorgen für gründliche Informationsbreite<br />

• Verzögern Prozesse • Entschleunigen Prozesse<br />

• Verhindern Entwicklung • Gründliches Abwägen der Angelegenheiten<br />

• Demotivieren andere • Erkennen kommende Probleme<br />

• (Ver‐) Ärgern andere • Erzeugen ein sicheres Gefühl bei Entscheidungen<br />

• Strapazieren die Geduld • Stimmen erst bei Überzeugung und Machbarkeit zu<br />

<strong>Handlungs</strong>orientierung<br />

Vorgehen<br />

• Tu was. Ändere was!<br />

• Muss ich was wissen, um mich unmittelbar<br />

vorzubereiten, es zu tun?<br />

• Erst Handeln, dann fragen<br />

• Beachten von <strong>Handlungs</strong>alternativen, um zu ...<br />

• sparsam(ste) Informationsverarbeitung<br />

Zeitdimension<br />

• Beachtung von Gegenwart und Zukunft (=Istoder<br />

Wird‐ Inhalten)<br />

Gefühle<br />

• handlungsfördernde Erregung<br />

• herauskommen aus der belastenden Situation<br />

• Probleme sind Herausforderungen<br />

Typische Tätigkeiten in Organisationen<br />

• Aktivitäten zur Veränderung der Ist‐Lage in<br />

Richtung beabsichtigter künftiger Soll‐Lage<br />

• Eher komplexe Handlungen<br />

• Ziel‐ (Ergebnis‐) ausgerichtetes Handeln<br />

Andere Bezeichnungen<br />

• Macher<br />

• Windhund<br />

• Wendehals<br />

• Allesundnichtskönner<br />

Nachteile<br />

Vorteile<br />

• Kommen zu schnell zu Ergebnissen • Ermöglichen Entwicklung<br />

• Treffen unüberlegte Entscheidungen • Reduzieren die Informationsbreite auf das Wesentliche<br />

• halten Prozesse nicht aus • Beschleunigen Prozesse<br />

• Überblicken nicht über die Konsequenzen • Motivieren andere<br />

• Berücksichtigen Bedenkenträger nicht • Haben keine Angst vor zukünftigen Problemen<br />

• Nehmen nicht alle mit • Treffen Entscheidungen<br />

• Strapazieren die Geduld • Sind Fehlertolerant

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