Buchtipp! - Dorling Kindersley
Buchtipp! - Dorling Kindersley
Buchtipp! - Dorling Kindersley
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SPEZIAL<br />
Wissen macht spass!<br />
Das magazin für clevere<br />
mädchen und Jungs<br />
Top-Thema<br />
Giganten<br />
der Urzeit<br />
Dinosaurier<br />
Mach mit<br />
und gewinne!<br />
Das große<br />
Gewinnspiel<br />
Ozeane Seite 6<br />
Faszinierende<br />
Unterwasserwelten<br />
Schiff ahoi<br />
Piraten Seite 20<br />
memo Sonderausgabe<br />
www.dorlingkindersley.de<br />
Spannend ! Seite 26<br />
In geheimer Mission
Die will ich haben!<br />
>> Band 1-50 der neuen großen Wissensreihe<br />
>> Die ganze Welt des Wissens zum Sammeln<br />
>> Extra: Jedes Buch mit tollem Riesenposter<br />
Liebe DurchblicK-<br />
Liebe Kinder,<br />
Freunde,<br />
liebe Eltern,<br />
Die wunderbare Welt der Tiere liegt<br />
zum<br />
uns in<br />
Start<br />
diesem<br />
der<br />
Heft<br />
neuen<br />
besonders<br />
Wissensreihe<br />
am<br />
Herzen. Neben vielen<br />
memo haben wir eine DurchblicK<br />
interessanten Infos gibt es auch ein<br />
Sonderausgabe tolles Eisbär-Poster memo zum Rausnehmen<br />
erstellt, in<br />
der in der sich Heftmitte. alles um die ganze Welt<br />
des Und Wissens für alle Snowboard-Fans dreht. haben<br />
wir mit Christophe Schmidt, der Nr. 1<br />
Woher im Team das Halfpipe Wort des Dschungel eigent-<br />
deutschen Snowboardverbands ein<br />
lich kommt, erfahrt ihr auf Seite 4.<br />
kurzes Interview geführt.<br />
Welche<br />
Natürlich<br />
Wahrzeichen<br />
freuen wir uns<br />
in<br />
auch<br />
welcher<br />
weiter-<br />
Stadt hin über stehen, Anregungen könnt und ihr auf Themenvor- Seite 12<br />
erraten schläge. und Schreibt warum uns es keine Dinosaurier<br />
einfach eine mehr E-Mail gibt, an lest DurchblicK@ ihr auf Seite<br />
14. dk-germany.de. Natürlich gibt es auch in diesem<br />
Heft wieder etwas zu gewinnen:<br />
Alles dazu auf Seite 32!<br />
Natürlich freuen wir uns auch weiterhin<br />
über Anregungen und Themenvor-<br />
Wir schläge. freuen Schreibt uns immer uns über Anregungen<br />
einfach eine und E-Mail Themenvorschläge!<br />
an DurchblicK@<br />
Gerne dk-germany.de. per E-Mail an:<br />
durchblick@dk-germany.de<br />
Und nun wünschen wir<br />
viel Spaß beim Lesen<br />
Viel Spaß beim Lesen!<br />
Euer/Ihr <strong>Dorling</strong> <strong>Kindersley</strong> Verlag<br />
Euer/Ihr DK Verlag<br />
Regenwald<br />
paradies in Gefahr<br />
Seite 4/5<br />
piraten<br />
schrecken der Meere<br />
Seite 20/21<br />
Inhalt<br />
UNSERE ERDE<br />
INHALT<br />
Wunderwerk Regenwald 4<br />
Geheimnisvolle Ozeane 6<br />
Klimawandel 30<br />
NATUR + TIERE<br />
Vom Winde verweht… RätsELspass 7<br />
Bedrohte tiere 8<br />
Dinosaurier – Das Ende einer ära 14<br />
Dinosaurier tOLLEs pOstER 16<br />
MENSCH<br />
Gut verpackt! 10<br />
WISSEN<br />
Leben in der stadt RätsELspass 12<br />
Land in sicht – Berühmte Entdecker 22<br />
Mythologie 24<br />
spione – In geheimer Mission 26<br />
Kriminalistik ExpERIMEnt 27<br />
Demokratie vs. Diktatur 28<br />
AbENTEUER<br />
Ritter und Burgen 18<br />
piraten 20<br />
Impressum 28<br />
Gewinnspiel 32<br />
tolles<br />
Dinoposter<br />
Seite 16/17<br />
3
4 UNSERE ERDE UNSERE ERDE<br />
5<br />
Rettet den Regenwald<br />
Ursprüngliche Regenwälder sind sehr alt. Sie bedecken nur etwa 6 % der Erdoberfläche,<br />
aber über die Hälfte aller bekannten Tier- und Pflanzenarten leben in diesen<br />
vielfältigen Ökosystemen. Die meisten tropischen Regenwälder wachsen im Tiefland<br />
an Flussläufen wie dem Amazonas und dem Kongo. Das Wort „Dschungel“ stammt<br />
übrigens aus Indien. Es leitet sich vom Hindi-Wort jangal für „Wildnis“ ab. Daraus<br />
wurde das englische jungle und im 19. Jahrhundert das deutsche „Dschungel“.<br />
Nordamerika<br />
Nebelwälder<br />
Tropische Regenwälder<br />
Regenwälder gemäßigter Breiten<br />
Südamerika<br />
Afrika<br />
Russland<br />
Indien<br />
Australien<br />
nördlicher Wendekreis<br />
Äquator<br />
südlicher Wendekreis<br />
Wusstest du, dass ...<br />
… auf einem einzigen Baumriesen bis zu 80 verschiedene Pflanzenarten als Aufsitzerpflanzen<br />
leben können?<br />
… die größte Blüte im Regenwald 1 Meter Durchmesser haben kann und bis zu 7 kg schwer<br />
sein kann? Es ist die Rafflesie, die in Südostasien wächst.<br />
… die längste Schlange im Regenwald, die südamerikanische Anakonda, durchschnittlich 5,5 m lang wird?<br />
Wer lebt dort?<br />
Alle Arten von Tieren sind im Regenwald zu Hause, hier ein paar beispiele:<br />
Tapir<br />
Der Tapir ist ein Einzelgänger und<br />
überwiegend nachtaktiv.<br />
Mit seinem kurzen Rüssel sucht<br />
er im Dschungeldickicht am Wasser<br />
nach Blättern, Früchten und<br />
Samen.<br />
Rotaugenlaubfrosch<br />
Wie der Name schon sagt, hat dieser<br />
Frosch leuchtend rote Augen.<br />
Ein weiteres Merkmal ist, dass er<br />
den Daumen den anderen Fingern<br />
gegenüberstellen und so eine<br />
richtige Greifhand bilden kann.<br />
Paradies in Gefahr<br />
In jeder Sekunde verschwindet<br />
ein Stück Regenwald so groß wie<br />
ein Fußballfeld! Wenn die Rodungen<br />
in dieser Geschwindigkeit<br />
weitergehen, wird es im Jahr 2060<br />
keinen Regenwald mehr geben.<br />
Der Schutz der Regenwälder ist<br />
eine der größten Herausforderungen<br />
unserer Zeit. Der Bedarf<br />
an landwirtschaftlichen Flächen,<br />
Lizenzen zum Abbau von Bodenschätzen,<br />
illegaler Holzeinschlag<br />
und der Handel mit Buschfleisch<br />
fordern jedoch ihren Tribut. In den<br />
letzten Jahren ist die Nachfrage<br />
nach Biotreibstoffen gestiegen,<br />
die aus Nutzpflanzen gewonnen<br />
werden. Vor allem in Indonesien<br />
hat man deshalb riesige Wälder<br />
gerodet, um Ölpalmenplantagen<br />
zu pflanzen.<br />
So kannst du den Regenwald<br />
schützen: Erkundige dich, ob es in<br />
deiner Nähe eine Naturschutzgruppe<br />
gibt, die sich für den Schutz<br />
der Regenwälder einsetzt. Wenn<br />
du weniger Papier verbrauchst,<br />
trägst du zum Schutz der Wälder<br />
bei. Beschreibe jeden Bogen auf<br />
beiden Seiten, verwende Recycling-Papier<br />
und statt Küchenkrepp<br />
Hellroter Ara<br />
Heisere Schreie verraten die Hellroten<br />
Aras in den Baumwipfeln.<br />
Die bunten, geselligen Vögel<br />
streiten sich um Brutplätze.<br />
Dabei handelt es sich um Baumhöhlen<br />
in mindestens 30 m<br />
Höhe. Der Speiseplan der<br />
Aras umfasst hauptsächlich<br />
Samen, von denen<br />
viele in einer harten Schale<br />
stecken. Die Vögel<br />
drücken die harten Nüsse<br />
mit der Zunge gegen den<br />
Oberschnabel und<br />
knacken sie mit<br />
dem Unterschnabel.<br />
Mehr zum Thema:<br />
memo<br />
Regenwald, Band 20<br />
e 9,95 (D) / e 10,30 (A)<br />
sFr. 17,90<br />
72 seiten, inkl. poster,<br />
ab 8 Jahren<br />
ISBN 978-3-8310-1899-4<br />
und Papierhandtüchern möglichst<br />
Handtücher und Lappen aus Stoff.<br />
Bei vielen Naturschutzorganisationen<br />
und Zoos kannst du die Patenschaft<br />
für ein Tier übernehmen.
6 UNSERE ERDE<br />
NATUR + TIERE 7<br />
beringmeer<br />
Pazifik<br />
Geheimnisvolle Ozeane<br />
Halte deinen Zeh in einen Ozean und du bist mit allen Meeren der Welt in berührung,<br />
denn alle Ozeane sind miteinander verbunden! Fünf große Ozeane bedecken<br />
mehr als zwei Drittel der Erdoberfläche: Pazifik, Atlantik, Indischer Ozean, Nord-<br />
und Südpolarmeer. Der größte von ihnen ist der Pazifik, er nimmt eine Fläche<br />
von etwa 153 km² ein. Der Atlantik ist der zweitgrößte Ozean.<br />
Karibisches Meer<br />
Südpolarmeer<br />
Wusstest du, dass ...<br />
... die Ozeane 97% des gesamten Wassers<br />
auf der Erde enthalten? Etwas über 2% des<br />
Wassers ist als Eis gefroren, nur knapp 1%<br />
sind Süßwasser (in Flüssen, Seen und im<br />
Boden) und Wasserdampf.<br />
…der höchste Berg unter Wasser mit einer<br />
Höhe von 8700 m fast so hoch ist wie der<br />
höchste Berg der Welt, der Mount Everest?<br />
Er befindet sich im Pazifik, nahe Neuseeland.<br />
<strong>Buchtipp</strong>s!<br />
memo<br />
Ozeane, Band 32<br />
ISBN 978-3-8310-1905-2<br />
memo<br />
Wasser, Band 40<br />
ISBN 978-3-8310-1911-3<br />
memo<br />
Fische, Band 13<br />
ISBN 978-3-8310-1879-6<br />
Nordpolarmeer Ostsee Mittelmeer<br />
Atlantik<br />
jeweils e 9,95 (D) / e 10,30 (A)<br />
sFr. 17,90<br />
72 seiten, inkl. poster,<br />
ab 8 Jahren<br />
Arabisches Meer<br />
Indischer Ozean<br />
Das Leben<br />
im Ozean<br />
In allen Regionen und in jeder<br />
Tiefe der Meere leben Tiere:<br />
Säugetiere wie Wale,<br />
Delfine, Robben und<br />
Walrosse, Reptilien<br />
wie Schildkröten und<br />
Seeschlangen, Wirbellose<br />
wie Schnecken,<br />
Quallen und Schwämme.<br />
Und natürlich Fische:<br />
Etwa 15000 verschiedene<br />
Arten leben im Meer, sowohl<br />
Knochen- als auch Knorpelfische<br />
(Haie und Rochen).<br />
Korallensee<br />
Tasmansee<br />
Pferdeartiger Kopf<br />
Rückenflosse<br />
Mit dem Schwanz<br />
halten sie sich<br />
an Algen fest.<br />
Seepferdchen<br />
leben meist zwischen<br />
Korallen, Seegras und<br />
anderen Algen. Anders<br />
als die meisten Fische<br />
schwimmen Seepferdchen<br />
aufrecht, indem<br />
sie die Rückenflosse<br />
wellenartig bewegen.<br />
Vom Winde verweht ...<br />
1<br />
Freier boden bleibt nie lange unbesiedelt. Innerhalb weniger Tage keimen<br />
Pflanzen und bedecken ihn unter günstigen bedingungen bald völlig.<br />
Aber, wie verbreiten sich Samen eigentlich?<br />
Pflanzen haben sehr wirksame<br />
Wege zur Samenverbreitung gefunden.<br />
Bei manchen Pflanzen<br />
schleudern die aufgeplatzten<br />
Hüllen die Samen weit von sich.<br />
Bei anderen sind Samen oder<br />
Früchte flug- oder schwimmfähig<br />
Löwenzahn<br />
2 Kirsche<br />
3 Sonnenblume<br />
4 Kastanienbaum<br />
und werden vom Wind oder von<br />
Wasserströmungen davongetragen.<br />
Auch Tiere tragen ihren Teil<br />
zur Samenverbreitung bei. So gibt<br />
es viele Früchte mit Haken, die im<br />
Fell haften, oder Samen, die sich<br />
im Inneren schmackhafter Beeren<br />
Kleinste Pflanze<br />
• Die Zwergwasserlinse (Wolffia arrhiza) ist die kleinste Pflanze der<br />
Welt. Sie wird 0,8 mm lang und 0,4 mm breit. Auf einem Teelöffel<br />
haben über 100 000 Exemplare Platz.<br />
Größte Samen<br />
• Die Seychellennuss (Lodoicea maldivica) bildet die größten Samen:<br />
Die Früchte dieser Palme, auch als Coco de Mer bekannt, wiegen<br />
bis zu 23 kg. Sie brauchen etwa 10 Jahre, bis sie reif sind.<br />
Größter Baum<br />
• Der Küstenmammutbaum (Sequoia sempervirens) in Kalifornien ist<br />
mit bis zu 112 m Höhe der größte Baum der Welt.<br />
entwickeln. Obwohl die Beeren<br />
gefressen werden, passieren die<br />
Samen den Verdauungstrakt der<br />
Tiere unbeschadet und werden<br />
mit dem Kot verbreitet.<br />
Welcher Samen, welche Frucht gehört<br />
zu welcher Pflanze?<br />
(Die Lösung findest du rechts unten)<br />
5 Honigmelone<br />
Rekordverdächtig!<br />
E<br />
C<br />
A<br />
B<br />
D<br />
Warum sind<br />
Kirschen rot?<br />
Die Früchte des Kirschbaums<br />
sind rot, um viele<br />
Vögel anzuziehen, die für<br />
die Verbreitung der Pflanze<br />
sorgen. Die Kirsche enthält<br />
einen Kern, unter dessen<br />
Schale die Samen geschützt<br />
liegen. Wenn Vögel<br />
die Früchte essen, passieren<br />
die Samen auf diese<br />
Weise unverdaut den Darm<br />
und werden so verbreitet.<br />
Früchte, die von Insekten<br />
verbreitet werden, sind selten<br />
rot, denn mit Ausnahme<br />
der Schmetterlinge können<br />
Insekten die Farbe Rot<br />
nicht erkennen.<br />
Alles über Pflanzen<br />
findest du hier:<br />
memo<br />
Pflanzen, Band 48<br />
e 9,95 (D) / e 10,30 (A)<br />
sFr. 17,90<br />
72 seiten, inkl. poster,<br />
ab 8 Jahren<br />
ISBN 978-3-8310-1897-0<br />
Auflösung: 1D, 2E, 3A, 4C, 5b
8 NATUR + TIERE NATUR + TIERE<br />
9<br />
Bedrohte Tiere<br />
Das Überleben in der Natur ist hart. Wilde Tiere müssen jeden Tag genügend Nahrung<br />
finden und immer auf der Hut vor Fressfeinden sein. Wir Menschen machen es<br />
den Tieren nicht einfacher. Wir verändern die Erde, damit sie unseren Bedürfnissen<br />
besser gerecht wird. Dabei zerstören wir die natürlichen Lebensräume der Tiere.<br />
Sie müssen unseren Städten, Straßen und Anbauflächen weichen. Viele Tiere finden<br />
keinen Ort mehr, an dem sie leben können. Deshalb sind viele Arten selten geworden.<br />
Eines Tages könnten sie ganz aussterben.<br />
Die Rote Liste Gründe für das Aussterben<br />
EX<br />
EW<br />
CR<br />
EN<br />
VU<br />
NT<br />
LC<br />
Ausgestorben<br />
In freier Natur ausgestorben<br />
Vom Aussterben bedroht<br />
Stark gefährdet<br />
Gefährdet<br />
Gering gefährdet<br />
Nicht gefährdet<br />
Sumatra Tiger<br />
Die Rote Liste unterscheidet Gefährdungsstufen.<br />
Etwa 700 Tierarten gelten<br />
als ausgestorben. In freier Natur ausgestorbene<br />
Tiere gibt es nur noch in<br />
Zoos. Wenn eine Art vom Aussterben<br />
bedroht ist, gibt es nur noch wenige<br />
Tiere. Populationen stark gefährdeter<br />
Arten sind größer, aber dennoch bedroht.<br />
Gefährdete Arten benötigen Schutz. Das<br />
könnte bald auch für „gering gefährdete“<br />
Arten gelten. Bei „nicht gefährdeten“ Arten<br />
ist das Überleben zur Zeit gesichert.<br />
Sumatra Orang-Utan<br />
CR<br />
CR<br />
Fremde Tierarten<br />
Lebensraumzerstörung<br />
Berggorilla<br />
Jagd<br />
Es gibt drei Hauptgründe, warum eine Tierart aussterben<br />
kann: Menschen haben ihren Lebensraum<br />
zerstört, die Tiere direkt bejagt oder fremde Tiere<br />
in ihren Lebensraum gebracht. In dieser Grafik sind<br />
die Ursachen des Aussterbens seit dem 17. Jahrhundert<br />
dargestellt. Über ein Viertel der Tierarten<br />
wurde ausgerottet, weil man sie zu stark bejagt hat.<br />
Ein Drittel starb aus, weil ihre Lebensräume vernichtet<br />
wurden. Fast vier von zehn Tieren starben<br />
aus, weil Arten aus anderen Teilen der Erde sie aus<br />
ihrem Lebensraum verdrängt haben.<br />
CR<br />
andere Gründe<br />
VU<br />
Gute Nachrichten Es gibt nicht nur<br />
schlechte Nachrichten. Viele Jahre lang galt der Afrikanische<br />
Elefant als gefährdet, denn Wilderer töteten die Tiere, um<br />
ihre Stoßzähne aus Elfenbein zu verkaufen. 1989 wurde der<br />
Handel mit Elfenbein verboten, aber die Gefahr war nicht<br />
gebannt. 1996 wurden die Elefanten als stark gefährdet eingestuft.<br />
Schließlich zeigten die Schutzprogramme aber Wirkung<br />
und seit 2008 sind die Afrikanischen Elefanten nur noch<br />
gering gefährdet.<br />
NT<br />
Koala LC<br />
Generalisten und<br />
Spezialisten<br />
Manche Tiere, wie Ratten, Mäuse und Waschbären,<br />
sind Generalisten. Sie fressen ganz<br />
unterschiedliche Nahrung und finden deshalb<br />
an vielen Orten genügend Futter. Viele von<br />
ihnen können auch in städtischen Lebensräumen<br />
überleben. bei spezialisierten Tieren ist<br />
das häufig anders. Der Koala aus Australien<br />
frisst nur die blätter bestimmter Eukalyptusbäume.<br />
Ohne diese Nahrung kann er nicht<br />
überleben. Viele der am stärksten bedrohten<br />
Tiere sind Spezialisten.<br />
Der Eisbär ist an die Jagd auf dem Packeis des Arkti-<br />
schen Ozeans angepasst. Mit seinem hellen Pelz kann man ihn auf<br />
dem Eis kaum erkennen und seine Haut bleibt warm und trocken.<br />
Sogar seine Fußsohlen sind behaart, deshalb rutscht er auf dem Eis<br />
nicht so leicht aus. Eisbären jagen vor allem Robben und Seevögel<br />
auf dem Packeis. Die globale Erwärmung führt aber dazu, dass Jahr<br />
für Jahr mehr vom Eis abschmilzt. Die Eisbären müssen deshalb an<br />
Land jagen. Heute gilt der Eisbär als gefährdet. Wenn alles Eis der<br />
Arktis schmilzt, wird er aussterben.<br />
Verkehrsunfälle<br />
Jedes Jahr geraten Millionen von Tieren unter<br />
die Räder von Fahrzeugen. Zu den häufigsten<br />
Opfern gehören kleinere Tiere wie Eichhörnchen<br />
und Waschbären. Aber auch große Tiere<br />
kommen ums Leben. In den USA sterben jedes<br />
Jahr über 1 Mio. Hirsche auf den Straßen. Wissenschaftler<br />
können an der Zahl der Verkehrsopfer<br />
erkennen, wie häufig die Tiere sind. Wenn<br />
in Deutschland z. b. weniger Igel überfahren<br />
werden, kann man darauf schließen, dass diese<br />
Tiere seltener werden.<br />
Panda<br />
Haie gehören zu den am stärksten gefährdeten<br />
Tieren. Es kommt zwar sehr selten vor, dass ein Hai<br />
einen Menschen angreift, wenn es aber passiert, ist es<br />
schrecklich, denn der Raubfisch taucht plötzlich aus der<br />
Tiefe auf. Weil wir Angst vor Haien haben, vergessen<br />
wir oft, dass viele Arten vom Aussterben bedroht sind.<br />
Haie (und ihre Verwandten, die Rochen) sind eine sehr<br />
alte Tiergruppe. Seit etwa 370 Millionen Jahren leben<br />
sie in den Meeren. Heute aber sind etwa die Hälfte<br />
aller Hai- und Rochenarten gefährdet. Nur große Haie<br />
können Menschen gefährlich werden, dabei sind viele<br />
Arten ziemlich klein und stellen für uns keine bedrohung<br />
dar.<br />
CR<br />
EN<br />
<strong>Buchtipp</strong>!<br />
memo<br />
Bedrohte Tiere, Band 5<br />
e 9,95 (D) / e 10,30 (A)<br />
sFr. 17,90<br />
72 seiten, inkl. poster,<br />
ab 8 Jahren<br />
ISBN 978-3-8310-1868-0
10 DER MENSCH DER MENSCH 11<br />
Gut verpackt!<br />
Die Haut ist das größte Körperorgan. Beim Erwachsenen wiegt die lebende, lederige<br />
Außenhülle etwa 5 Kilogramm. Die feste Oberflächenschicht, die Oberhaut, hält<br />
Wasser, Staub, Keime und schädliche ultraviolette Sonnenstrahlen fern. Außerdem<br />
ist sie wichtig, damit wir die richtige Temperatur behalten. Sie ersetzt sich immerzu,<br />
weil sie sich abnutzt.<br />
Warum ist die Haut so widerstandsfähig?<br />
Die Haut erhält ihre Robustheit durch die Oberhaut (Epidermis). Diese<br />
besteht aus mehreren Schichten. In der untersten Schicht entstehen<br />
ständig neue Zellen, die nach oben wandern, sich dabei mit dem har ten<br />
Protein Keratin füllen und absterben. Die toten Zellen gelangen schließlich<br />
an die Oberfläche (Hornschicht), wo sie als Schuppen abfallen.<br />
Lederhaut und<br />
Oberhaut sind fest<br />
verbunden<br />
Querschnitt durch die Haut<br />
Die unterste<br />
Epidermisschicht<br />
ersetzt an der<br />
Oberfläche<br />
verlorene Zellen<br />
Haar<br />
Die Fettschicht unter der Lederhaut<br />
isoliert den Körper<br />
Schweißpore<br />
Mehrschichtige<br />
Oberhaut<br />
Schweißdrüse<br />
Blutgefäße<br />
versorgen die<br />
Hautzellen<br />
Der Nerv leitet Signale zum Gehirn<br />
Wusstest du, dass ...<br />
… du alle 4 Jahre so viele tote Hautzellen verlierst, wie du wiegst?<br />
… deine gesamten Blutgefäße die Erde zweimal umwickeln könnten?<br />
… du im Leben soviel Spucke erzeugst, wie in 2 Swimmingpools passt?<br />
… das Innere der Lunge auseinandergefaltet so groß ist, wie ein Drittel<br />
eines Tennisplatzes?<br />
Experiment<br />
• Klebe ein Pflaster um einen<br />
Finger, und lass es mehrere<br />
Tage lang kleben. Setze die<br />
Hand währenddessen möglichst<br />
häufig der Sonne aus.<br />
Wenn das Pflaster schmutzig<br />
ist, klebe einfach ein neues<br />
genau an dieselbe Stelle.<br />
• Nach ein paar Tagen kannst<br />
du das Pflaster abmachen.<br />
Siehst du den Farbunterschied?<br />
Fühlt sich die Haut an dieser<br />
Stelle anders an?<br />
Haut und<br />
Feuchtigkeit:<br />
Wenn du das Pflaster mehrere<br />
Tage lang getragen hast, wirst<br />
du feststellen, dass<br />
die Haut darunter<br />
runzelig geworden ist.<br />
Das liegt daran, dass<br />
die Haut normalerweise<br />
Feuchtigkeit<br />
abgibt, d.h. schwitzt.<br />
Wenn der Schweiß<br />
nicht verdampfen kann,<br />
wird die Haut feucht<br />
und somit runzelig.<br />
Gänsehaut<br />
Beim Frieren bilden sich auf der<br />
Haut kleine Erhebungen, die<br />
Gänsehaut. Bei sinkender Körpertemperatur<br />
richten kleine Muskeln<br />
automatisch die Körperhaare auf<br />
und ziehen die Haut zu Gänsehautpickeln<br />
zusammen. Bei behaarten<br />
Tieren, nicht beim Menschen,<br />
sammelt sich so zwischen den<br />
Haaren und der Haut eine Luftschicht,<br />
die den Körper wie eine<br />
Decke wärmt.<br />
Nägel<br />
Ohne Fingernägel wäre es extrem<br />
schwierig, kleine Gegenstände<br />
aufzuheben. Zudem schützen und<br />
stützen diese harten, fast durchsichtigen<br />
Platten auch die empfindlichen<br />
Fingerkuppen. Jeder<br />
Nagel wächst aus lebenden Zellen<br />
an seiner Basis. Die Tochterzellen<br />
schieben sich dann nach oben,<br />
füllen sich ähnlich wie die Haare<br />
mit festem Keratin, werden hart<br />
und sterben ab.<br />
Wasserdicht<br />
Wasser dringt nicht in den Körper ein, weil das die Haut verhindert.<br />
Auch von innen kann keine Flüssigkeit entweichen.<br />
Hautfarbe<br />
Die Hautfarbe hängt davon ab, wie viel Melanin, ein braunes<br />
Pigment, sie enthält. Melanin bildet ein Schutzschild, das<br />
schädliche ultraviolette Strahlen absorbiert, die die Haut beschädigen<br />
könnten. Bei längerer Einwirkung von Sonnenlicht<br />
wird mehr Melanin hergestellt und die Haut dunkler. Wird<br />
blasse Haut plötzlich starker Sonneneinstrahlung ausgesetzt,<br />
entsteht ein Sonnenbrand. Deshalb ist bei starkem Sonnenlicht<br />
ein zusätzlicher Schutz durch Hüte, weite Kleidung und<br />
Sonnencremes wichtig. Menschen, die in Ländern mit hoher<br />
Sonneneinstrahlung leben, haben mehr schützendes Melanin<br />
und eine dunklere Haut.<br />
Übrigens:<br />
Am dicksten ist die<br />
Haut an deinen Fußsohlen.<br />
An den Augenlidern<br />
ist die Haut am<br />
dünnsten.<br />
<strong>Buchtipp</strong>!<br />
memo<br />
Der Mensch, Band 2<br />
e 9,95 (D) / e 10,30 (A)<br />
sFr. 17,90<br />
72 seiten, inkl. poster,<br />
ab 8 Jahren<br />
ISBN 978-3-8310-1874-1
12 WISSEN WISSEN 13<br />
Leben in der Stadt<br />
Die Hälfte der 7 Milliarden Menschen, die heute die Welt bevölkern, lebt nicht mehr<br />
auf dem Land, sondern in Städten, die seit einiger Zeit rapide wachsen. Städte sind<br />
dicht besiedelte Gemeinden mit eigener Verwaltung und Versorgung. Ihre Größe<br />
reicht von einigen Hundert bis hin zu vielen Millionen Einwohnern, also von der<br />
Kleinstadt bis zu riesigen Megastädten und Ballungsräumen.<br />
Kennzeichnend ist das dicht bebaute<br />
Stadtzentrum, wo sich die<br />
Stadtverwaltung, Einkaufsmöglichkeiten,<br />
Restaurants, Kirchen<br />
und oft ein Bahnhof befinden.<br />
Megacities Die größte Bevölkerung<br />
Städte wachsen immer weiter. Der Zuzug<br />
der Bevölkerung vom Land in die Städte wird<br />
als Urbanisierung bezeichnet. Heute gibt es<br />
bereits über 20 Städte mit mehr als 10 Mio.<br />
Einwohnern. Tokio (Japan) ist mit mehreren<br />
Städten zu einer Megastadt mit 35 Mio.<br />
Einwohnern verschmolzen. In solch riesigen<br />
Städten fühlen sich die Menschen oft einsam.<br />
Die traditionellen Werte kleiner Dörfer<br />
gelten dort nicht mehr.<br />
Shanghai<br />
In großen Städten trifft man viele<br />
Menschen, kann Geschäfte<br />
machen, Gedanken austauschen,<br />
studieren und sich amüsieren, obwohl<br />
sich manche Leute dort auch<br />
einsam fühlen. In Kunst, Politik,<br />
Wirtschaft und anderen Lebensbereichen<br />
spielen Städte von jeher<br />
eine Vorreiterrolle.<br />
1. Tokio-Yokohama, Japan (35,2 Mio.)<br />
2. Jakarta, Indonesien (22 Mio.)<br />
3. Mumbai, Indien (21,25 Mio.)<br />
4. Delhi, Indien (20,99 Mio.)<br />
5. Manila, Philippinen (20,79 Mio.)<br />
6. New York, USA (20,61 Mio.)<br />
7. São Paulo, Brasilien (20,18 Mio.)<br />
8. Seoul-Incheon, Südkorea (19,91 Mio.)<br />
9. Mexico City, Mexiko (18,69 Mio.)<br />
10. Shanghai, China (18,4 Mio.)<br />
© Ali Schafler<br />
Wahrzeichen:<br />
Mit dem Namen einer Stadt verbinden<br />
wir oft ein ganz bestimmtes<br />
Bild – es können landschaftliche<br />
Merkmale sein wie der Tafelberg<br />
bei Kapstadt oder typische<br />
Uniformen wie sie die Wachen<br />
vor dem Buckingham Palace in<br />
London tragen. Was für ein Unternehmen<br />
das Logo ist, ist für eine<br />
Stadt ihr Wahrzeichen. Es wird für<br />
Souvenirs verwendet und in Reisekatalogen<br />
abgedruckt. Manchmal<br />
handelt es sich um Namen, die die<br />
Fantasie anregen, wie „Frühling in<br />
Paris“. „Big Apple“ war um 1920<br />
nur ein Spitzname für New York,<br />
bis das Fremdenverkehrsbüro der<br />
Stadt 50 Jahre später damit Werbung<br />
machte.<br />
Lebensqualität<br />
Was macht das Leben in einer<br />
Stadt angenehm? Die Atmosphäre<br />
kann man ja leider nicht<br />
messen! Die Beratungsgesellschaft<br />
Mercer führt jedes Jahr<br />
eine weltweite Studie durch.<br />
Hier werden 39 Kriterien bewertet,<br />
z. B. politische Stabilität und<br />
Lebenshaltungskosten, aber<br />
auch die Qualität der Freizeiteinrichtungen,<br />
Wohnungen, medizinischen<br />
Versorgung und Bildung.<br />
Und das sind die Top Ten der<br />
Städte mit der höchsten Lebensqualität:<br />
1. Wien, Österreich<br />
2. Zürich, Schweiz<br />
3. Genf, Schweiz<br />
4. Vancouver, Kanada<br />
5. Auckland, Neuseeland<br />
6. Düsseldorf, Deutschland<br />
7. Frankfurt, Deutschland<br />
8. München, Deutschland<br />
9. Bern, Schweiz<br />
10. Sydney, Australien<br />
MuseumsQuartier Wien<br />
1<br />
2<br />
3<br />
In welcher<br />
Stadt steht<br />
welches<br />
Wahrzeichen?<br />
Die Auflösung findest du unten.<br />
4<br />
5<br />
6<br />
Mehr zum Thema:<br />
memo<br />
Städte, Band 3<br />
e 9,95 (D) / e 10,30 (A)<br />
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1. brandenburger Tor/berlin, 2. Schiefer Turm/Pisa<br />
3. Eiffelturm/Paris, 4. Freiheitsstatue/New York<br />
5. Opernhaus/Sydney, 6. Frauenkirche/München
14 NATUR + TIERE NATUR + TIERE 15<br />
Das Ende einer Ära<br />
Vulkanausbrüche<br />
Zum Ende der Kreide strömten bei<br />
Vulkanausbrüchen in Indien gewaltige<br />
Lavamengen auf das Land. Staub und<br />
giftige Gase gelangten in die Atmosphäre<br />
und wurden über die ganze<br />
Erde verteilt. Das Klima könnte sich<br />
so stark verändert haben, dass viele<br />
Pflanzen und Tiere ausstarben.<br />
<strong>Buchtipp</strong>!<br />
memo<br />
Dinosaurier, Band 1<br />
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ab 8 Jahren<br />
ISBN 978-3-8310-1877-2<br />
Die Dinosaurier lebten über 160 Millionen Jahre lang auf der<br />
Erde. Dann, vor etwa 65 Millionen Jahren, verschwanden alle<br />
außer den kleinen Theropoden, die wir Vögel nennen. Auch<br />
die meisten anderen größeren Tiere verschwanden, wie die<br />
riesigen Meeresreptilien und die Flugsaurier. Damals muss<br />
eine große Veränderung stattgefunden haben. Es geschahen<br />
zumindest zwei große Katastrophen. Die erste war<br />
eine Serie gewaltiger Vulkanausbrüche. Dann schlug ein<br />
Meteorit, ein riesiger Gesteinsbrocken aus dem Weltall,<br />
auf der Erde ein. Dabei wurde eine Energie freigesetzt,<br />
die vielfach stärker als jede nukleare Explosion war.<br />
Ein Meteorit schlägt ein<br />
Vor etwa 65 Mio. Jahren schlug ein Meteorit von 10 km Durchmesser,<br />
der mehrere Tausend Stundenkilometer schnell war,<br />
auf der Erde ein. beim Einschlag hatte der Feuerball die<br />
Energie von 2 Mio. Wasserstoffbomben und Schockwellen<br />
breiteten sich über die Erde aus. Gewaltige Staubwolken<br />
verdunkelten monatelang die Sonne. Der ganze Planet<br />
kühlte sich ab, was sich verheerend auf das Klima<br />
der Erde auswirkte. Sieben von zehn Arten auf dem<br />
Festland und in den Meeren starben aus.<br />
Schockwelle Ein riesiger Feuerball<br />
leuchtet auf<br />
Krater auf der Halbinsel<br />
Yucatan in Mexiko<br />
Satellitenbild<br />
von<br />
Zentralamerika<br />
Karte zeigt die<br />
magnetischen Felder<br />
der Region<br />
Die Ringform<br />
des Kraters ist<br />
zu erkennen<br />
Gigantische Wellen breiten<br />
sich über die Ozeane aus<br />
Chicxulub-Krater<br />
Der Meteorit hinterließ einen Krater mit 180 km<br />
Durchmesser. Ingenieure entdeckten den Krater,<br />
als sie bei Puerto Chicxulub, einem Dorf<br />
in Mexiko, nach geeigneten Stellen für<br />
Erdölbohrungen suchten. Wissenschaftler<br />
maßen die Stärke des Magnetfelds in<br />
der Region und fanden in der Mitte des<br />
Kraters eine Konzentration magnetischer<br />
Gesteine (rot dargestellt). Dies lässt<br />
vermuten, dass beim Einschlag<br />
magnetisches<br />
Gestein von tief in<br />
der Erdkruste nach<br />
oben gelangte. Der blaue<br />
Ring zeigt, wo Oberflächengestein<br />
durch die Hitze des<br />
Einschlags verflüssigt wurde<br />
und wieder erstarrte.<br />
Stark magnetisches<br />
Gestein im Zentrum<br />
Das Sterben in den Ozeanen<br />
Auch andere Lebewesen, wie die Ammoniten,<br />
starben zur gleichen Zeit wie die Dinosaurier<br />
aus. Ammoniten lebten im Meer und<br />
waren mit den Tintenfischen verwandt.<br />
Weil ihre Lebensräume geschrumpft<br />
waren, kamen sie zum<br />
Ende der Kreide bereits seltener<br />
vor. Zur Mitte der Kreide war der<br />
Meeresspiegel angestiegen und<br />
die Ozeane hatten tief gelegene<br />
Landstriche geflutet. Seichte Meere<br />
breiteten sich aus und bildeten ideale<br />
Lebensräume für Ammoniten, viele<br />
Reptilien und andere Lebewesen. Als diese<br />
Meere gegen Ende der Kreide wieder schwanden,<br />
verloren diese Tiere ihren Lebensraum.<br />
Kräftiger<br />
Schnabel<br />
Hufähnliche<br />
Krallen<br />
Zurückgebildete<br />
Flügel<br />
Überlebende Säugetiere<br />
10 Mio. Jahre nachdem die meisten Dinosaurier ausgestorben<br />
waren, streifte Phenacodus, ein Pflanzenfresser mit einem<br />
Fell, durch die Waldländer Nordamerikas und Europas.<br />
Auch Säugetiere, die viel größer waren als dieses schafsgroße<br />
Tier, entwickelten sich zu dieser Zeit.<br />
Ablagerung<br />
von Iridium<br />
Iridium-Ablagerungen<br />
Das Element Iridium kommt auf der Erde<br />
nur in sehr kleinen Mengen vor. In Meteoriten<br />
ist es aber häufig. Weltweit haben<br />
Wissenschaftler eine Schicht mit Iridium<br />
gefunden. Sie hat sich über der letzten<br />
Gesteinsschicht mit Dinosaurierfossilien<br />
und unter der ersten Schicht ohne solche<br />
Fossilien abgelagert. Man vermutet, dass<br />
das Iridium von dem Meteoriten stammt,<br />
der den Chicxulub-Krater hinterlassen hat.<br />
Winzige Opfer<br />
Weiche weiße Kreidefelsen<br />
haben sich aus den<br />
Gehäusen von Milliarden<br />
winziger Kalkalgen<br />
gebildet. Spät in der Krei-<br />
Kreidestück<br />
de lagerten sich ihre Überreste in dicken<br />
Schichten auf dem Meeresgrund ab. Sie<br />
bilden auch die berühmten Kreidefelsen auf<br />
Rügen und in Südengland. Fast alle diese<br />
Kalkalgen verschwanden auf rätselhafte<br />
Weise gleichzeitig mit den Dinosauriern.<br />
Überlebende der<br />
Katastrophe<br />
Dieser flugunfähige Vogel gehörte<br />
zu den Tierarten, die das Massenaussterben<br />
zum Ende der Kreide überlebt hatten.<br />
Gastornis („Gastons Vogel“) konnte<br />
kräftige Tritte austeilen, hatte<br />
einen mächtigen Schnabel und<br />
war höher als ein Mensch.<br />
Eine Zeit lang scheinen solche<br />
Vögel die Lücke ausgefüllt zu<br />
haben, die die Raubdinosaurier<br />
hinterlassen hatten.<br />
Schließlich starben sie<br />
ebenfalls aus.
Wissen macht spass!<br />
SPEZIAL
18 AbENTEUER AbENTEUER<br />
KULT 19<br />
2<br />
6<br />
Auf in den Kampf!<br />
1<br />
4<br />
5<br />
3<br />
1 Ein Metallhelm schützt den Kopf<br />
2 Beinschienen<br />
(für die Schienbeine)<br />
3 Sogar die Füße wurden durch<br />
die Rüstung geschützt<br />
4 Brustplatte<br />
5 Kettenhemd<br />
6 Mit dem Schwert stach der Ritter<br />
in die Lücken der Rüstung seines<br />
Gegners.<br />
Probier´s<br />
aus<br />
Mach dir aus<br />
einem großen<br />
Stück Karton<br />
ein Ritterschild.<br />
Beklebe ihn mit<br />
Silberfolie oder<br />
male dein eigenes<br />
Wappen drauf.<br />
Ritter waren Soldaten zu Pferde. Sie stammten aus<br />
adeligen Familien und lernten von Kindheit an, wie<br />
man mit Waffen umgeht, eine Rüstung anlegt und auf<br />
schweren Schlachtrössern reitet. Mit dem Ritterschwur<br />
gelobten Ritter ihrem König die absolute Treue. Außerdem<br />
verhielten sie sich aufmerksam und höflich gegenüber<br />
Frauen. Sie schützten die Schwachen und verteidigten<br />
die Kirche.<br />
Stahl und Eisen<br />
Die ersten Ritter schützten ihren<br />
Körper mit Ketten- oder Ringelpanzern<br />
aus vielen kleinen, miteinander<br />
verbundenen Eisen- oder<br />
Stahlringen. Im 12. Jahrhundert<br />
wurde der Körperschutz verbessert:<br />
Die Ärmel wurden länger,<br />
die Beine steckten von nun an in<br />
eisernen Beinlingen. Als zusätzlichen<br />
Schutz vor Schwertschlägen<br />
trug man häufig ein Steppwams<br />
unter dem Panzer. Im 14. Jahrhundert<br />
ergänzte man die Kettenrüstung<br />
durch Plattenpanzer<br />
Ritterlaufbahn<br />
Im Alter von sieben Jahren wurden<br />
Jungen adliger Herkunft als Pagen<br />
in das Haus eines Edelmanns, meist<br />
eines Verwandten, gegeben.<br />
Der Page lernte ritterliches Benehmen<br />
und Reiten. Mit 14 wurde er<br />
Knappe bei einem Ritter. Er war für<br />
Rüstung und Pferde verantwortlich<br />
und zog mit in den Krieg. Er half dem<br />
zum Schutz der Gliedmaßen und<br />
später auch durch einen Plattenrock<br />
für den Rumpf. Bereits um<br />
1400 besaßen einige Ritter eine<br />
vollständige Plattenrüstung. Diese<br />
wog zwar 20–25 Kilogramm, aber<br />
ein durchtrainierter Ritter war auch<br />
ohne fremde Hilfe in der Lage zu<br />
laufen oder aufs Pferd zu steigen.<br />
Dass man Ritter mit Kränen in den<br />
Sattel hob, ist ein Märchen. Einen<br />
großen Nachteil hatten die Rüstungen<br />
allerdings: Man schwitzte<br />
darin gewaltig.<br />
Ritter in die Rüstung und in den Sattel<br />
und leistete Hilfe bei Verwundungen,<br />
lernte den Umgang mit Waffen, aber<br />
auch alltägliche Handgriffe wie das<br />
Zerlegen von Fleisch. Knappen, die<br />
ihre militärischen Fähigkeiten und ihre<br />
Charakterstärke unter Beweis gestellt<br />
hatten, wurden mit 21 zum Ritter<br />
geschlagen.<br />
Wehrhafte Festungen<br />
Die ersten Burgen wurden um 900 gebaut, sie waren Befestigungsanlagen zum<br />
Schutz gegen Feinde. Angreifer mussten zunächst den manchmal mit spitzen Pfählen<br />
oder Fußangeln gesicherten Ringgraben überwinden. Wenn sie dort zu Fall<br />
kamen, waren sie eine sichere Zielscheibe. Etwas weniger verbreitet waren Wassergräben.<br />
Sie verhinderten, dass Eindringlinge unter den Burgmauern Stollen anlegten.<br />
Aus den Außenmauern ragten Wachtürme, auf denen sich die Bogenschützen<br />
postierten. Durch kleine Türen konnten die Verteidiger nach draußen gelangen<br />
und den Feind überrumpeln. Die Burg diente auch als Stützpunkt, von dem aus die<br />
Ritter in den Kampf zogen.<br />
Diese Burgen kannst du heute<br />
noch besuchen:<br />
Wartburg<br />
(Thüringen)<br />
Hier war im Mittelalter eine Menge<br />
los: Angeblich fand dort der<br />
legendäre Sängerkrieg statt, die<br />
heilige Elisabeth wohnte hier und<br />
Martin Luther fand vorübergehend<br />
Unterschlupf, als er vom Kaiser<br />
geächtet worden war.<br />
Wusstest du, dass ...<br />
... während der Belagerung einer Burg die Armee<br />
nicht nur Steine über die Mauern schleuderte?<br />
Zu den Wurfgeschossen gehörten auch die Köpfe<br />
von Feinden, Rinderdung oder tote Tierkörper,<br />
die in der Burg Krankheiten übertragen sollten.<br />
Kaiserburg Nürnberg<br />
(Bayern)<br />
Ein geschichtsträchtiger Ort:<br />
Zwischen 1050 und 1571 hielten<br />
hier alle deutschen Kaiser und<br />
Könige des Heiligen Römischen<br />
Reichs ihre Reichs- und Gerichtstage<br />
ab. Besonders interessant:<br />
• die Kaiserkapelle aus der<br />
Zeit um 1200.<br />
• das Museum mit Waffen,<br />
Rüstungen und weiteren<br />
Exponaten zur Burg- und<br />
Wehrgeschichte.<br />
<strong>Buchtipp</strong>s!<br />
Schloss Lichtenstein<br />
(Baden-Württemberg)<br />
Das mittelalterliche Lichtenstein<br />
auf der Schwäbischen<br />
Alb mutet märchenhaft<br />
an. Im 19. Jh. trug man<br />
die Burgruinen aus<br />
dem 14. Jh. ab<br />
und baute das<br />
Schloss wieder<br />
auf. Besonders<br />
interessant:<br />
• das Torhaus mit<br />
hölzerner Zugbrücke.<br />
memo<br />
Ritter, Band 16<br />
ISBN 978-3-8310-1901-4<br />
memo<br />
Burgen, Band 24<br />
ISBN 978-3-8310-1869-7<br />
e 9,95 (D) / e 10,30 (A)<br />
sFr. 17,90<br />
72 seiten, inkl. poster,<br />
ab 8 Jahren
20 AbENTEUER AbENTEUER KULT 21<br />
Verwegene Gestalten, die Schiffe überfallen und mit Schätzen<br />
beladen heimkehren; gnadenlose Seeräuber; kühne Abenteurer<br />
und Weltumsegler – die Piraten waren all das und noch viel mehr.<br />
Das Wort „Pirat“ stammt aus dem Griechischen und bedeutet<br />
„Seeräuber“.<br />
Die Seeräuberei hatte jedoch ganz<br />
unterschiedliche Ausprägungen:<br />
Kaperkapitäne verfügten über eine<br />
offizielle Genehmigung (Kaperbrief)<br />
zum Aufbringen feindlicher<br />
Schiffe. Diesen Status bezeichnet<br />
auch das Wort<br />
„Freibeuter“, das wir heute aber<br />
meist gleichbedeutend mit Pirat<br />
verwenden. Bukanier nannte man<br />
die westindischen Seeräuber<br />
des 17. Jahrhunderts, Korsaren<br />
hießen die Kaperer in Frankreich<br />
im Mittelmeerraum.<br />
Blackbeards Schatz<br />
Einer der berühmtesten Piraten der Karibik war<br />
Edward Teach, genannt Blackbeard. Blackbeard<br />
stammte aus England und soll 14 Ehefrauen<br />
gehabt haben. In amtlichen Dokumenten<br />
wird er Edward Teach genannt, es tauchen<br />
aber auch Namen wie Thatch, Tash<br />
oder Tach auf. Daniel Defoe nennt ihn<br />
Drummond. Bekannt für plötzliche<br />
Gewaltausbrüche schoss er sogar seine<br />
eigenen Leute zu Krüppeln. Seine<br />
Schreckensherrschaft dauerte nur zwei<br />
Jahre, 1718 stellte ihn die britische<br />
Marine in den seichten Gewässern um<br />
die Insel Ocracoke und Blackbeard starb<br />
in einem berühmt gewordenen Kampf.<br />
Nach Blackbeards Tod fand man in seinem<br />
Nachlass nur Stoffe, Zucker und Kakao.<br />
Wo aber war sein Schatz?<br />
Blackbeard –<br />
aktiv 1716–1718<br />
Vor einem Kampf band sich<br />
Blackbeard brennende Lunten in<br />
seinen langen Bart, sodass er in<br />
einer Rauchwolke erschien.<br />
Nach Bartholomew<br />
Roberts hatten sie alle eines<br />
gemeinsam – sie wurden<br />
getrieben von der Gier nach<br />
unermesslichen Schätzen,<br />
Freiheit und Macht.<br />
Eine Geschichte besagt, er vergrub<br />
ihn auf Smuttynose, einer<br />
nordamerikanischen Insel, wo er<br />
seine letzten Monate verbracht<br />
hatte. 1820 stieß dort ein Mann<br />
bei Bauarbeiten auf vier Silberbarren.<br />
Gehörten sie Blackbeard und<br />
gibt es auf der Insel vielleicht noch<br />
mehr davon?<br />
Schon die Flaggen der Seeräuber sollten möglichen Opfern einen tödlichen<br />
Schrecken einjagen. Meist benutzten die Piraten mit Todessymbolen bemalte<br />
Flaggen (im Englischen Jolly Roger genannt).<br />
Das Hissen des Jolly Roger bedeutete:<br />
Ergebt euch kampflos!<br />
Segelten die Piraten dagegen unter<br />
blutrotem Banner, gewährten sie<br />
keine Gnade. Die Fahnen erfüllten<br />
ihren Zweck: Einige Seeleute verteidigten<br />
ihre Schiffe zwar tapfer,<br />
andere aber ergaben sich schnell<br />
und hofften, sich den Piraten anschließen<br />
zu können. Für viele, die<br />
als Seeleute unter härtesten Bedingungen<br />
hatten arbeiten müssen,<br />
bedeutete das Piratenleben Freiheit<br />
und Reichtum.<br />
Kühne Flagge<br />
Unter diesem Totenkopf mit gekreuzten<br />
Schwertern, der Flagge<br />
des Jack Rackham, kämpften<br />
Mary Read und Anne Bonny.<br />
Als Anne Bonny den Piraten<br />
Jack Rackham kennenlernte,<br />
verließ sie ihren Ehemann<br />
und ging als Mann verkleidet<br />
mit an Bord des Piraten-<br />
Weitere Beispiele für Piratenflaggen.<br />
Was sie bedeuten und<br />
wer sie auf seinem Schiff führte,<br />
erfährst du in Band 36 der memo<br />
Wissensreihe!<br />
schiffs. Als Mary Read, ebenfalls<br />
in Männerkleidung, sich Rackhams<br />
Crew anschloss, wurden die beiden<br />
Frauen gute Freundinnen.<br />
Doch Rackham war nicht immer<br />
so kühn, wie diese Flagge glauben<br />
machen will. Als die englische Marine<br />
sein Schiff angriff, versteckte<br />
er sich mit seinen betrunkenen<br />
Männern im Laderaum und ließ<br />
die Frauen allein kämpfen.<br />
Verrinnende Zeit<br />
Ein beliebtes Flaggenemblem und<br />
Grabsteinmotiv war die Sanduhr.<br />
Auf diesem blutroten Banner des<br />
Christopher Moody (1694–1722)<br />
hat sie Flügel: Das sollte Seeleuten<br />
bedeuten, dass die Zeit, die<br />
ihnen noch blieb, um sich zu ergeben,<br />
wie im Flug verging.<br />
Nicht alle Totenkopf-Flaggen<br />
waren schwarzweiß.<br />
Alles über Piraten:<br />
memo<br />
Piraten, Band 36<br />
e 9,95 (D) / e 10,30 (A)<br />
sFr. 17,90<br />
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ab 8 Jahren<br />
ISBN 978-3-8310-1898-7
22 WISSEN WISSEN KULT 23<br />
Land in Sicht!<br />
Vor 6000 Jahren wussten die Menschen kaum etwas über die Gegenden, die weiter<br />
als einige Tagesreisen von dem Ort entfernt waren, an dem sie lebten. Im Lauf der<br />
Geschichte unternahmen sie immer weitere Reisen, um Handel zu treiben<br />
oder neue Gegenden zu besiedeln. Auf ihren Reisen begegneten diese<br />
Entdecker Kulturen, Tieren und Pflanzen, die sie noch nie zuvor gesehen<br />
hatten. Heute haben wir nicht nur alle Kontinente und Meere erkundet,<br />
wir fliegen sogar ins Weltall und landen auf dem Mond.<br />
Die Wikinger<br />
Die Wikinger waren<br />
mutige Entdecker.<br />
Vom 8. bis ins 11.<br />
Jahrhundert, 300<br />
Jahre lang, eroberten<br />
die Wikinger die Welt im Sturm.<br />
Von ihren Heimatländern Norwegen,<br />
Schweden und Dänemark<br />
aus fielen die Krieger und Entdecker<br />
über Europa her. Sie reisten<br />
bis nach Bagdad (heute Irak) und<br />
erreichten sogar Nordamerika.<br />
Geschwindigkeit und Wagemut<br />
ihrer Angriffe waren legendär.<br />
Verängstigt berichteten christliche<br />
Mönche von ihren Überfällen auf<br />
Klöster und Dörfer. Allerdings gab<br />
es keine Einigkeit zwischen den<br />
Stämmen: Sie bekämpften sich<br />
gegenseitig genauso erbittert wie<br />
ihre Gegner.<br />
Wusstest du, dass ...<br />
... Kolumbus glaubte, als er 1492 den Atlantik überquerte, Inseln<br />
jenseits von Japan und China entdeckt zu haben? Er starb in dem<br />
Glauben, der erste Europäer zu sein, der die Westroute nach Asien<br />
gefunden hatte. Und nicht, wie in Wirklichkeit, der Entdecker Amerikas<br />
zu sein.<br />
Die Wikinger bauten Schiffe in<br />
vielen verschiedenen Formen und<br />
Größen. Dennoch waren es immer<br />
Abwandlungen derselben Bauart,<br />
mit überlappenden Planken, einem<br />
Kiel und symmetrischem Bug und<br />
Heck. Für Raubfahrten wurden<br />
nur die längsten und schnellsten<br />
Schiffe verwendet. Frachtschiffe<br />
waren langsamer und breiter, mit<br />
viel Platz für Frachtgut.<br />
Andere Boote waren speziell für<br />
das Segeln in engen Meeresarmen,<br />
an Flüssen oder entlang<br />
der Küsten gemacht oder dienten<br />
dazu, Meere zu überqueren.<br />
Berühmte Entdecker:<br />
800−1100<br />
Wikinger auf Reisen<br />
Sie überquerten den Nordatlantik<br />
und begründeten erste Siedlungen<br />
in Grönland (Erik der Rote) und<br />
an der Ostküste Amerikas (Eriks<br />
Sohn, Leif Eriksson).<br />
Pionier der Lüfte<br />
Bis zum Anfang des 20. Jahrhunderts<br />
konnten sich die Menschen<br />
nur mit Heißluft und Wasserstoffballons<br />
in der Luft bewegen. Aber<br />
die Ballons blieben nicht lange<br />
oben und waren dem Wind ausgeliefert,<br />
weil sie sich nicht steuern<br />
ließen. Mit dem ersten Flug der<br />
Gebrüder Wright begann 1903 ein<br />
neues Zeitalter der Luftfahrt. Viele<br />
Pioniere der Luft waren Abenteurer,<br />
die unbekannte Gebiete<br />
überflogen oder Luftwege zu<br />
abgelegenen Gegenden suchten.<br />
1492−1504<br />
Christoph Kolumbus<br />
Italienischer Seefahrer, der durch<br />
den Atlantik zu den Westindischen<br />
Inseln und, auf späteren Reisen,<br />
zu den Küsten Zentral- und Südamerikas<br />
segelte.<br />
1768−1779<br />
James Cook<br />
Engländer, der drei Reisen durch<br />
den Pazifik unternahm und dabei<br />
den Südpazifik und dessen Inseln<br />
ausgiebig kartierte.<br />
Die ersten Flugzeuge waren sehr<br />
unzuverlässige Konstruktionen aus<br />
Holz und Stoff. Viele Flugpioniere<br />
starben, weil die Maschinen auseinanderbrachen<br />
und abstürzten.<br />
1799−1804<br />
Alexander<br />
von Humboldt<br />
Deutscher Naturforscher, der den<br />
Nordwesten Südamerikas erkundete.<br />
1831−1835<br />
Charles Darwin<br />
Engländer, der Südamerika und die<br />
Galápagos-Inseln erkundete, wo er<br />
Erkenntnisse für seine Evolutionstheorie<br />
gewann.<br />
1961 Juri Gagarin<br />
Sowjetischer Kosmonaut,<br />
der erste<br />
Mensch im<br />
Weltall.<br />
Louis Blériot in seinem Eindecker<br />
Der französische Flugpionier Louis Blériot überquerte als Erster im<br />
Flugzeug das Meer: 1909 flog er von Calais nach Dover über den<br />
Ärmelkanal. Den leichten Eindecker (mit nur einem Flügelpaar) hatte<br />
er selbst aus Holz und Stoff konstruiert.<br />
© DKImages/Science Museum<br />
<strong>Buchtipp</strong>s!<br />
memo<br />
Große Entdecker, Band 12<br />
ISBN 978-3-8310-1876-5<br />
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Wikinger, Band 49<br />
ISBN 978-3-8310-1914-4<br />
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Flugmaschinen, Band 41<br />
ISBN 978-3-8310-1880-2<br />
jeweils e 9,95 (D) / e 10,30 (A)<br />
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24 WISSEN<br />
WISSEN 25<br />
Trommelschläge der Götter<br />
In allen Kulturen gibt es Erzählungen darüber, wie die Welt und die Menschheit wohl<br />
entstanden sind. Wir nennen sie Mythen – nach dem griechischen mythos für „Wort“<br />
oder „Geschichte“.<br />
Mythen sind heilig. Sie drücken<br />
das Selbstempfinden ihrer jeweiligen<br />
Kultur aus, sind oft sehr komplex<br />
und zeigen, wie der menschliche<br />
Geist versucht, den Sinn des<br />
Lebens zu ergründen. Sie liefern<br />
Krokodile<br />
Wegen ihres furchterregenden<br />
Aussehens sind Krokodile in den<br />
Mythen oft bedrohliche Gestalten.<br />
Die Basuto in Afrika glauben, dass<br />
ein Krokodil den Schatten eines<br />
Menschen packen und ihn unter<br />
Wasser ziehen kann. Auf der indonesischen<br />
Insel Sulawesi dagegen<br />
werden Krokodile<br />
ehrfürchtig als<br />
„Großvater“ angesprochen,<br />
weil es<br />
sich bei ihnen um<br />
einen Ahnen handeln<br />
könnte.<br />
Dort glaubt<br />
man auch,<br />
dass ein<br />
Krokodil einen<br />
Menschen nur<br />
angreift, wenn es<br />
selten Erklärungen, sondern sind<br />
vielmehr Geschichten von Suchenden.<br />
Die Mythen trugen<br />
auch dazu bei, die Natur und die<br />
elementaren Kräfte zu erklären,<br />
die die Erde formten, wie Feuer,<br />
der Gott Mpalaburu<br />
befiehlt.<br />
Amor<br />
Cupido/Amor (bei<br />
den Griechen: Eros)<br />
ist der schelmische<br />
Liebesgott der Römer, der<br />
meist als frecher Knabe mit<br />
Pfeil und Bogen dargestellt<br />
wird. Goldene Pfeilspitzen<br />
ließen Menschen sich verlieben,<br />
bleierne Spitzen bewirkten<br />
das Gegenteil.<br />
Panflöte<br />
Pan mit seinen Bocksfüßen<br />
und -hörnern ist der griechische<br />
Gott der Weiden,<br />
der Schutzpatron der<br />
Ziegen- und Schafhirten.<br />
Fluten, Erdbeben, Blitz, Donner<br />
und Vulkane. Japaner hielten den<br />
Donner z. B. für Trommelschläge<br />
von grimmigen Göttern in der<br />
Luft.<br />
Er konnte seinen<br />
Feinden fürchterliche<br />
Angst einjagen,<br />
sodass sie<br />
in „Panik“flohen.<br />
Pan war auch ein<br />
Schürzenjäger. Er<br />
verfolgte die Nymphe<br />
Syrinx, die sich in<br />
ihrer Not in Schilfrohr<br />
verwandeln ließ. Pan<br />
fertigte aus dem Schilfrohr<br />
eine Panflöte.<br />
Legende und Wahrheit<br />
Laut einer westafrikanischen Legende formte die Erdmutter Iyadola die ersten Menschen<br />
aus Lehm. Einige, die nicht lange genug gebrannt wurden, waren weiß, andere<br />
wurden zu lange gebrannt und wurden schwarz,<br />
wieder andere gelb, braun oder rosa.<br />
Der Giant’s Causeway an<br />
der Küste Nordirlands ist nach dem<br />
Riesen (engl.: giant) Finn MacCool<br />
benannt, der der Sage nach einen<br />
Weg aus riesigen Steinen bis<br />
nach Schottland baute. Tatsächlich<br />
bildeten sich die sechseckigen Basaltsteine<br />
vor rund 60 Mio. Jahren<br />
durch vulkanische Aktivitäten.<br />
In China wurde das erste Wesen, Pan<br />
Gu, von den widerstreitenden Kräften<br />
Yin und Yang in einem kosmischen<br />
Ei gebildet. Als Pan Gu aus dem<br />
Ei kam, schob er Himmel und Erde<br />
auseinander, und nach seinem Tod<br />
wurden seine Flöhe zu Menschen.<br />
Leprechauns<br />
sind Kobolde aus der<br />
irischen Sagenwelt. Fängt<br />
ein Mensch sie, müssen<br />
sie ihm verraten, wo ihr<br />
Goldschatz liegt.<br />
Halloween-Geister<br />
Halloween geht auf keltische Rituale zurück.<br />
Das Fest Samhain wurde am 1. November<br />
zu Ehren des keltischen Herrn der<br />
Toten gefeiert. Am Vorabend versammelte<br />
er alle bösen Seelen, die in dem<br />
Jahr verstorben waren.<br />
Neugierig geworden?<br />
Wir sind überall von Mythologie<br />
umgeben – so sehr, dass wir es<br />
oft gar nicht mehr bemerken.<br />
In vielen modernen Geschichten<br />
und Filmen tauchen plötzlich Wesen<br />
aus uralten Sagen auf.<br />
Es gibt Bücher und Webseiten, in<br />
denen die klassischen Sagen neu<br />
erzählt werden. In Kunstgalerien<br />
hängen zahlreiche Gemälde mit<br />
Darstellungen aus den Götter- und<br />
Heldensagen. In Museen kannst<br />
du Ausschau nach heiligen Kunstgegenständen<br />
oder Kleidung<br />
halten, die in den Erzählungen der<br />
Völker weltweit eine Rolle spielten.<br />
Überrascht wirst du feststellen,<br />
dass auch manche Feiertage<br />
und Traditionen auf alte Mythen<br />
zurückzuführen sind.<br />
Der Sphinx war ein Sagen-Ungeheuer,<br />
das die Menschen in der<br />
griechischen Stadt Theben bestrafen<br />
sollte. Wer sein Rätsel nicht<br />
lösen konnte, wurde verschlungen:<br />
„Was geht morgens auf vier,<br />
mittags auf zwei und abends auf<br />
drei Beinen?“ Es ist der Mensch:<br />
Als Baby krabbelt er, dann geht<br />
er auf zwei Beinen und im Alter<br />
braucht er einen Stock – das dritte<br />
Bein!<br />
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Mythologie, Band 31<br />
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26 WISSEN WISSEN 27<br />
In geheimer<br />
Mission<br />
Spionage ist so alt wie die Geschichte selbst. Spione gibt es, seit Staaten<br />
oder Stämme um Land, Reichtümer oder Sklaven kämpfen. Spione schlichen<br />
sich ins Lager der Feinde, zählten deren Krieger oder kundschafteten die Angriffspläne<br />
aus. Hatten sie Erfolg, kehrten sie als Helden mit den enthüllten Geheimnissen<br />
zurück.<br />
Zu allen Zeiten versuchten<br />
Generäle, Regierungen<br />
und Geschäftsleute<br />
wichtige Unterlagen mit<br />
Kennzeichnungen wie<br />
„Streng Geheim“ oder<br />
„Vertraulich“ zu schützen. Und<br />
sie beschäftigten Spione, die die<br />
geheimen Informationen ihrer<br />
Gegner ausspähten und Geheimnisse<br />
an Leute weitergaben, die<br />
nicht für diese bestimmt waren.<br />
Auch heute noch leben Spione<br />
gefährlich. Einige gelangen durch<br />
Einbrüche an ihre Informationen,<br />
andere haben Zugang zu Geheimnissen,<br />
weil ihnen Menschen<br />
vertrauen.<br />
Agent Maus<br />
Beamte des britischen Geheimdiensts<br />
MI6 benutzten einmal<br />
eine Maus, um die Wohnung<br />
eines mutmaßlichen<br />
russischen Spions<br />
in Lissabon (Portugal)<br />
zu verwanzen.<br />
Die Maus wurde abgerichtet,<br />
ein Kabel von einem<br />
Mikrofon in der Wohnung<br />
durch ein Abflussrohr zu einem<br />
Empfänger im Appartement<br />
unter dem Verdächtigen zu<br />
ziehen.<br />
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Spione, Band 9<br />
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Wusstest du, dass einige der berühmtesten Spione der Geschichte Frauen waren? Frauen können sich<br />
unauffällig an Orten bewegen, an denen Männer Aufmerksamkeit erregen würden. Im Krieg waren fast<br />
alle jungen Männer Soldaten, sodass ein Mann in Zivil auffiel. Die wohl berühmteste Agentin war Mata<br />
Hari, die eigentlich Margareta Geertruida Zelle hieß. Sie war die Geliebte vieler europäischer Militärs und<br />
Politiker, u. a. des französischen Kriegsministers. 1917 verhaftete man sie in Paris und stellte sie vor ein<br />
Kriegsgericht. Obwohl es keine eindeutigen Beweise für eine Spionagetätigkeit gab, wurde sie verurteilt<br />
und erschossen.<br />
Versteckspiel<br />
Spione hinterlassen Nachrichten<br />
in verabredeten Verstecken,<br />
weil dies sicherer ist,<br />
als einen Agenten persönlich<br />
zu treffen. Der britische<br />
Geheimdienst benutzte diesen<br />
digitalen „toten Briefkasten“<br />
in einem falschen Stein, um<br />
Nachrichten zu empfangen,<br />
zu speichern und an einen<br />
Agenten in Moskau zurückzu-<br />
Der falsche Stein war neben einer<br />
belebten Straße versteckt.<br />
Jede Spur zählt So kannst du Fingerabdrücke sichtbar machen!<br />
Was du brauchst: • 1 Bleistift • Körperpuder • 1 Löffel • 1 weichen Pinsel<br />
1 2<br />
1. Kratze mit einem Messer etwas<br />
Staub von der Bleistiftmine. Nimm<br />
einen Löffel und mische den Bleistaub<br />
mit einem Teelöffel Körperpuder.<br />
senden. Digitale tote Briefkästen<br />
lassen sich auch weltweit übers<br />
Internet einrichten.<br />
2. Bestäube den Fingerabdruck<br />
(hier z.B. auf einem Glas) mit der<br />
Mischung und schon wird der<br />
Fingerabdruck sichtbar.<br />
Auf der ganzen Welt gibt es übrigens<br />
keine zwei gleichen Fingerabdrücke!<br />
Drei flache<br />
Knopfzellen<br />
lieferten den<br />
Strom für die<br />
Elektronik.<br />
Kleine integrierte Schaltkreise<br />
kommunizierten geheim mit<br />
dem Handy des Agenten.<br />
Spion<br />
am Himmel<br />
Satelliten mit starken Digitalkameras können nur<br />
75mm kleine Objekte – das ist in etwa die Größe<br />
einer Maus – fotografieren und die Bilder sofort an<br />
Geheimdienste senden.<br />
Mehr zum Thema:<br />
memo<br />
Kriminalistik, Band 44<br />
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28 WISSEN WISSEN 29<br />
Demokratie vs. Diktatur<br />
In früheren Zeiten wurden Gesellschaften meist von mächtigen Anführern regiert –<br />
von Tyrannen oder Königen. In Griechenland entstand von 508 v. Chr. an jedoch ein<br />
neues System. Es wurde demokratia genannt, was „Herrschaft (kratia) des Volkes<br />
(demos)“ bedeutet. In dieser direkten Demokratie wählten die Bürger keine Repräsentanten,<br />
die Entscheidungen für sie treffen sollten, sondern stimmten selbst über<br />
bestimmte Themen ab.<br />
Das Wahlrecht ist der Kern eines<br />
jeden demokratischen Regierungssystems.<br />
Es garantiert, dass die<br />
Menschen ihre Meinung sagen<br />
können. Mithilfe einer Wahl kann<br />
unter Tausenden oder Millionen<br />
Menschen eine Entscheidung<br />
getroffen oder ein Streit beigelegt<br />
werden. Die Menschen geben<br />
ihre Stimme ab, um ein politisches<br />
Problem von internationaler Bedeutung<br />
zu lösen oder eine neue<br />
Landesregierung zu wählen. Doch<br />
sie stimmen auch bei der Arbeit,<br />
an der Universität oder in Vereinen<br />
über verschiedene Dinge ab.<br />
Diktatur bedeutet „absolute Herrschaft<br />
einer Person“ (vom lateinischen<br />
dictare, „vorschreiben“).<br />
Was bedeutet das genau? Wenn<br />
von Diktatoren die Rede ist, fallen<br />
manchmal die Wörter „Despot“<br />
und „Tyrann“. „Despot“ ist eine<br />
Bezeichnung für einen extremen<br />
Wusstest du, dass ...<br />
…Neuseeland 1893 als erstes Land erlaubte, dass auch Frauen<br />
ihre Stimme abgeben konnten? In Deutschland dürfen Frauen<br />
seit 1919 wählen, in der Schweiz wurde das Wahlrecht für<br />
Frauen sogar erst 1971 eingeführt.<br />
Impressum DurchblicK Sonderausgabe memo<br />
Herausgeber/Verlag<br />
alleiniger ansprechpartner für<br />
<strong>Dorling</strong> <strong>Kindersley</strong> Verlag GmbH,<br />
den anzeigenverkauf:<br />
Arnulfstraße 124, D-80636 München<br />
KV Kommunalverlag GmbH und Co.KG<br />
www.dorlingkindersley.de<br />
Tel. + 49 (0)89 / 92 80 96-0<br />
Redaktion: Kerstin Schneider,<br />
„DurchblicK“ ist eine Kundenzeitschrift des<br />
Petra Zanner (verantwortliche Redakteurin) <strong>Dorling</strong> <strong>Kindersley</strong> Verlages und wird kostenlos<br />
Geschäftsführung: John Duhigg<br />
an Kunden des Sortiments abgegeben.<br />
Gestaltung: Kosch Werbeagentur,<br />
© <strong>Dorling</strong> <strong>Kindersley</strong> Verlag GmbH,<br />
Ainmillerstr. 7, 80801 München, www.kosch.de München, 2011<br />
Diktator, der alle Bereiche eines<br />
Staates kontrolliert. Ein „Tyrann“<br />
ist ein grausamer Herrscher. Ein<br />
Diktator muss nicht unbedingt<br />
grausam sein. In der Geschichte<br />
gab es auch wohlmeinende Diktatoren,<br />
die im Interesse der Bürger<br />
regierten.<br />
Wählen ist wichtig!<br />
Anders als Monarchen oder Diktatoren, die die Macht erben<br />
oder an sich reißen, müssen in einer Demokratie Regierungen<br />
und Staatsoberhäupter vom Volk akzeptiert und unterstützt werden.<br />
Wenn den Bürgern die Politik ihrer Regierung nicht gefällt, können<br />
sie bei der nächsten Wahl eine andere wählen.<br />
Zufallsentscheid<br />
Das Hölzchenziehen ist<br />
eine Art zu entscheiden.<br />
Die Chance, das<br />
kürzere zu erwischen,<br />
ist für alle gleich. Im<br />
antiken Griechen land<br />
wurden manche Ämter<br />
ausgelost. Das ist<br />
gerecht,<br />
eine<br />
wohlüberlegte Wahl können<br />
die Menschen so aber<br />
nicht treffen.<br />
© titelfoto: Fotolia<br />
Nachdruck, auch auszugsweise,<br />
nur mit Genehmigung des Verlages.<br />
Sämtliche e (A) Preise in diesem Heft<br />
wurden von unserem österreichischen<br />
Alleinauslieferer als sein gesetzlicher<br />
Letztverkaufspreis in Österreich<br />
festgelegt. Die sFr.-Preise sind<br />
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Die CO2-Emissionen<br />
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Blick hinter die Kulissen<br />
Ob Demokratie oder Diktatur: Jede Regierung verfügt über ein Regierungsgebäude.<br />
Sie befinden sich meist in der Hauptstadt eines Staates.<br />
Reichstag<br />
Berlin (Deutschland)<br />
Das Parlament der Bundesrepublik<br />
Deutschland befindet sich im<br />
Berliner Reichstagsgebäude, das<br />
1999 neu gestaltet wiedereröffnet<br />
wurde. Es ist das meistbesuchte<br />
Parlament der Welt. Von der<br />
Besuchertribüne aus kann man<br />
an Plenarsitzungen teilnehmen.<br />
Beeindruckend: die begehbare<br />
Glaskuppel auf dem Dach!<br />
Der Kreml<br />
Moskau (Russland)<br />
Der Kreml zwischen dem Roten<br />
Platz und dem Fluss Moskwa ist<br />
die offizielle Residenz des russischen<br />
Präsidenten. Es handelt<br />
sich dabei um eine ursprünglich<br />
im Mittelalter entstandene Burg,<br />
die ab Ende des 15. Jahrhunderts<br />
nach dem Muster einer Zitadelle<br />
neu errichtet wurde. Seit 1990<br />
steht der Kreml zusammen mit<br />
dem benachbarten Roten Platz auf<br />
der Liste des UNESCO-Welterbes.<br />
Houses of Parliament<br />
London (Großbritannien)<br />
Das 1834 nach einem Brand<br />
wiedererrichtete Gebäude wird<br />
auch Westminster-Palast genannt.<br />
Hier tagt das britische Parlament,<br />
bestehend aus dem House of<br />
Lords und dem House of Commons.<br />
Besonders hervorstechend<br />
in der Silhouette sind die Türme.<br />
Der höchste Turm ist der viereckige<br />
98 Meter hohe Victoria Tower.<br />
Hier werden Dokumente der<br />
beiden Kammern des Parlaments<br />
archiviert. An der nordwestlichen<br />
Ecke der Houses of Parliament<br />
steht der Clock Tower mit der<br />
Great Clock of Westminster und<br />
Big Ben.<br />
Rashtrapati Bhavan<br />
Neu-Delhi (Indien)<br />
Der aus 700 Mio. Ziegelsteinen erbaute<br />
Rashtrapati Bhavan hat 340<br />
Räume und steht auf einem Areal<br />
von rund 1,3 Quadratkilometer.<br />
Das Gebäude wurde als offizielle<br />
Residenz des Vizekönigs von<br />
Indien entworfen und ist heute die<br />
offizielle Residenz des indischen<br />
Präsidenten.<br />
Das Weiße Haus<br />
Washington DC (USA)<br />
Das von 1792 – 1800 erbaute<br />
Weiße Haus ist Residenz und<br />
Amtssitz des Präsidenten der<br />
Vereinigten Staaten. Es beherbergt<br />
weiterhin das Büro des Vizepräsidenten.<br />
Das Anwesen verfügt<br />
über 132 Räume, 35 Badezimmer,<br />
412 Türen, 147 Fenster, 8<br />
Treppenhäuser, 3 Aufzüge, einen<br />
Swimmingpool, einen Tennisplatz,<br />
einen Kinosaal sowie eine Bowlingbahn,<br />
die unter Präsident Nixon<br />
eingerichtet wurde.<br />
Der Bienenkorb<br />
Wellington (Neuseeland)<br />
Im „Bienenkorb” ist die Exekutive<br />
der Regierung Neuseelands<br />
untergebracht. Das Gebäude hat<br />
zehn Stockwerke und befindet sich<br />
in Wellington, auf der Nordinsel<br />
Neuseelands.<br />
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Demokratie, Band 30<br />
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ab 8 Jahren<br />
ISBN 978-3-8310-1873-4
30 UNSERE ERDE UNSERE ERDE KULT 31<br />
Pflanze ein Bäumchen<br />
Kampf gegen<br />
den Klimawandel<br />
Immer wieder ist in den Nachrichten vom Klimawandel, der Erderwärmung und<br />
deren negativen Folgen für die Menschheit zu lesen und zu hören. Auch du kannst<br />
etwas gegen den Klimawandel tun: Verkleinere deinen „Kohlenstoff-Fußabdruck“.<br />
Das ist die Menge CO2 (Kohlenstoffdioxid), die durch das, was du tust, freigesetzt<br />
wird. Es ist die Spur, die du auf der Erde hinterlässt.<br />
Jede Kleinigkeit zählt, wenn<br />
alle mitmachen. Das Licht<br />
auszuschalten, wenn wir das<br />
Zimmer verlassen, spart vor<br />
allem Geld. Andere Entscheidungen<br />
fallen schwerer, etwa<br />
nicht zu fliegen oder auf öffentliche<br />
Verkehrsmittel umzusteigen.<br />
Deine Bemühungen erscheinen<br />
dir vielleicht sinnlos angesichts<br />
der weltweiten Energieverschwendung.<br />
Aber lass dich nicht<br />
entmutigen. Die Erde braucht<br />
dich!<br />
Nutze deine Muskeln!<br />
Autos sind für einen großen<br />
Teil der klimaschädlichen<br />
Treibhausgasemissi-<br />
onen ver antwortlich. Vermeide<br />
es, kurze Strecken gefahren zu<br />
werden, denn dabei wird pro Kilometer<br />
viel mehr Treibstoff verbraucht,<br />
als auf langen Fahrten.<br />
Geh zu Fuß oder nimm das<br />
Fahrrad, wenn die Straßen sicher<br />
sind. Das hält dich fit und macht<br />
auch noch richtig Spaß, für längere<br />
Strecken kannst du den Bus<br />
oder die Bahn nehmen.<br />
Man ist,<br />
was man isst<br />
Eine sehr fleischhaltige Ernährung<br />
trägt zum Ausstoß von Treibhausgasen<br />
bei, weil etwa<br />
durch die<br />
Haltung von<br />
Rindern<br />
Vegetarische Pizza schmeckt gut, ist<br />
gesund und besser für unsere Erde.<br />
viel Methan in die Atmosphäre<br />
entweicht. Ein Teil des Fleisches<br />
wird aus fernen Ländern importiert,<br />
was fossile Brennstoffe<br />
erfordert. Ein Teil kommt aus<br />
Gebieten, wo Regenwald gerodet<br />
wurde, um Weideland für Rinder<br />
zu schaffen.<br />
Wenn du die Gelegenheit hast,<br />
pflanze einen Baum – vorzugsweise<br />
einen einheimischen, der<br />
den heimischen Tieren ein Zuhause<br />
bietet. Was noch wichtiger<br />
ist, sorge dafür, dass der Baum<br />
auch wächst. Pflanze ihn dort,<br />
wo er voll auswachsen kann und<br />
Große Mengen Treibhausgase entstehen<br />
dadurch, dass Elektro geräte<br />
völlig grundlos laufen. Viele Geräte<br />
haben einen „Stand-by“-Modus, in<br />
dem sie scheinbar ausgeschaltet<br />
sind, in Wirklichkeit aber Strom<br />
verbrauchen. Netzadapter, die<br />
kleine Elektrogeräte antreiben<br />
wässere ihn gut, solange er klein<br />
ist. Es wird lange dauern, bis er<br />
so groß ist, dass er viel CO2 aus<br />
der Atmosphäre aufnehmen kann.<br />
Doch selbst ein einziger Baum<br />
könnte eine Menge Treibhausgase,<br />
die du in deinem Leben<br />
produzieren wirst, ausgleichen.<br />
Nimm´s noch mal<br />
Unsere Gewohnheit, Dinge wegzuwerfen,<br />
trägt dadurch zum Klimawandel bei, dass die<br />
methanerzeugenden Müllberge wachsen.<br />
Außerdem verleitet es uns dazu, neue Sachen<br />
zu kaufen, bei deren Herstellung wiederum<br />
Treibhausgase freigesetzt wurden. Versuch<br />
also, Dinge möglichst lange zu<br />
nutzen. Wenn sie nicht repariert<br />
werden können, versuch,<br />
sie recyclen zu lassen,<br />
anstatt sie einfach wegzuwerfen.<br />
Das gilt für alles, von Flaschen und<br />
Plastiktüten bis zu defekten Computern<br />
und Fernsehern.<br />
Einfach mal abschalten<br />
oder aufladen, verbrauchen auch<br />
Strom, solange der Stecker in der<br />
Dose ist. Wenn du Geräte, die du<br />
gerade nicht nutzt, an der Steckdose<br />
abschalten kannst, ohne die<br />
gespeicherten Daten zu verlieren,<br />
dann tu es.<br />
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Alles zum Thema<br />
Klimawandel<br />
findest du hier:<br />
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Klimawandel, Band 11<br />
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3.<br />
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5.<br />
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