magazin - DRK Landesverband Brandenburg eV
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helfen<br />
DER LANDESKONVENTIONS-<br />
BEAUFTRAGTE DR. HELLMUTH<br />
BORSCHBERG MERKT AN<br />
Das DrK – Anwalt der<br />
Hilfsbedürftigen?<br />
Zu Recht wird in der For-<br />
mulierung des Rotkreuz-<br />
grundsatzes„Mensch- lichkeit“ die vorbeugende<br />
Tätigkeit („verhüten“) der<br />
wiederherstellenden („lindern“)<br />
vorangesetzt. „Das<br />
beste Mittel, gegen Leiden<br />
zu kämpfen, ist in der Tat,<br />
sein Entstehen zu verhindern, seine Ursachen<br />
zu erkennen und zu beseitigen, das<br />
Übel im Keim zu ersticken. Vorbeugen ist<br />
besser als heilen, sagt die Volksweisheit.“<br />
So schreibt Jean Pictet in seinem Kommentar<br />
zu den Grundsätzen des Roten Kreuzes<br />
(Genf und Bonn 1990) und hebt damit die<br />
Bedeutung unserer gesamten präventiven<br />
Arbeit hervor.<br />
Es geht uns darum, in jeder Notlage überflüssiges<br />
Leiden zu verhüten, ein angemessenes<br />
Solidaritätsbewusstsein zu<br />
entwickeln und allen die Pflicht nahezulegen,<br />
gegen jede Not zu kämpfen. Das bis<br />
zum Jahr 2020 gestellte strategische Ziel<br />
der Internationalen Föderation der Rotkreuz-<br />
und Rothalbmondgesellschaften,<br />
allen Menschen ein gesundes und sicheres<br />
Leben nachhaltig zu ermöglichen, möchte<br />
ich so verstehen, dass hiermit Orientierungsstandards<br />
postuliert werden, die<br />
in unserer täglichen Arbeit verbindlich<br />
umzusetzen sind. In einigen Beiträgen in<br />
diesem Heft wird deutlich, dass wir vom<br />
Deutschen Roten Kreuz unsere Rolle ernst<br />
nehmen, den Bedarf der Hilfsbedürftigen<br />
zu formulieren, ihn öffentlich zu machen,<br />
wenn es erforderlich ist und ihn auch politisch<br />
zu verteidigen, wie es in den Thesen<br />
zur Anwaltschaft im <strong>DRK</strong> (Präsidialrat Juni<br />
2000) formuliert wird. Setzen wir uns also<br />
immer wieder für Hilfsbedürftige ein und<br />
vertreten wir ihr Anliegen konsequent und<br />
entschlossen, sowohl in der politischen<br />
Auseinandersetzung, als auch im öffentlichen<br />
Diskurs.<br />
12 <strong>Brandenburg</strong>er rotkreuz<strong>magazin</strong> 2_12<br />
INTERNATIONALER ERFAHRUNGSAUSTAUSCH<br />
Präsident des Irakischen roten Halbmondes<br />
in Potsdam<br />
Erfahrungsaustausch im KV Potsdam/<br />
Zauch-Belzig: der Präsident des irakischen<br />
Roten Halbmondes, dr. Yaseen Abbas<br />
(Mitte), im Gespräch mit Geschäftsführer<br />
Wolfgang Klamt (l.) und Vorstandsvorsitzendem<br />
Peter Lehmann<br />
Der Präsident des Irakischen Roten Halbmondes,<br />
Dr. Yaseen Abbas, besuchte im<br />
Mai das Deutsche Rote Kreuz. In Gesprächen<br />
mit <strong>DRK</strong>-Präsident Dr. Rudolf Seiters<br />
und im Generalsekretariat wurde unter<br />
anderem die föderale Struktur des <strong>DRK</strong><br />
erläutert, an der sich die irakische Schwestergesellschaft<br />
bei ihrer Neuordnung orientieren<br />
will.<br />
Über die Arbeit eines <strong>DRK</strong>-Kreisverbandes<br />
informierte sich Dr. Abbas bei einem<br />
Besuch im KV Potsdam/Zauch-Belzig.<br />
Nach der herzlichen Begrüßung durch den<br />
Vorstand führte Geschäftsführer Wolfgang<br />
Klamt durch die Rettungswache Teltow,<br />
erläuterte Aufgaben und gesetzliche Rahmenbedingungen, in denen der <strong>DRK</strong>-Rettungsdienst<br />
arbeitet. Dr. Abbas besichtigte auch die <strong>DRK</strong>-Behindertenwerkstätten<br />
gGmbH in Potsdam und informierte sich über die Arbeit der Wasserwacht. Er zeigte<br />
sich beeindruckt vom Engagement der ehrenamtlichen Wasserretter – und von der<br />
fantastischen Kulisse, die Potsdam von der Wasserseite her bietet. g<br />
VERSORGUNG IN SyRIEN<br />
Besonders die Kinder leiden<br />
Das <strong>DRK</strong> stellte Milchpulver für 10 000 Kinder in Syrien bereit. Mit dieser Hilfe<br />
können die Kinder drei bis vier Wochen lang mit Milch versorgt werden. Das Milchpulver<br />
im Wert von 50 000 Euro wird in der Region beschafft und von Mitarbeitern<br />
des Syrischen Roten Halbmondes verteilt. Die Hilfe ist möglich dank finanzieller<br />
Unterstützung vom deutschen Auswärtigen Amt.<br />
In Syrien leiden insbesondere Kinder unter den Auswirkungen der steigenden<br />
Lebensmittelpreise. Der Preis von Milch hat sich in den Unruhegebieten vervierfacht.<br />
„Wir arbeiten eng mit unserer Schwesterorganisation, dem Syrischen Roten Halbmond,<br />
zusammen“, sagte <strong>DRK</strong>-Präsident Dr. Rudolf Seiters auf einer Pressekonferenz im Mai<br />
in Berlin. g<br />
Quadratisch, praktisch, gut: Ein Karton Milchpulver<br />
lindert kurzfristig den schlimmmsten Mangel<br />
Mehr Informationen<br />
Für weitere humanitäre Hilfe in<br />
Syrien ist das dRK dringend<br />
auf Spenden angewiesen.<br />
Spendenkonto: 41 41 41<br />
Bank für Sozialwirtschaft<br />
BLZ: 370 205 00, Stichwort:<br />
Flüchtlingshilfe (Syrien)<br />
online-Spende:<br />
www.<strong>DRK</strong>.de/onlinespende