Geschäftsbericht 2012 - Klinik Pyramide am See
Geschäftsbericht 2012 - Klinik Pyramide am See
Geschäftsbericht 2012 - Klinik Pyramide am See
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Gedanken des Delegierten<br />
1<br />
20 jahre spitze für sie<br />
<strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2012</strong>
Vorwort des Verwaltungsratspräsidenten<br />
3<br />
20 jahre kompetenz<br />
und qualität<br />
Ich freue mich, Ihnen das Geschäftsjahr <strong>2012</strong> zu präsentieren. Die vorliegende Broschüre<br />
ist gleichzeitig ein ordentlicher <strong>Geschäftsbericht</strong>, wie Sie ihn aus den vergangenen<br />
Jahren kennen, und eine Festschrift zum 20-jährigen Bestehen der <strong>Klinik</strong> <strong>Pyr<strong>am</strong>ide</strong>.<br />
Das Jubiläum findet genau genommen zwar erst im Geschäftsjahr 2013 statt. Da die<br />
Generalvers<strong>am</strong>mlung vom 17. Juni 2013 jedoch den Auftakt für verschiedene Feierlichkeiten<br />
bildet, wurde aus dem klassischen <strong>Geschäftsbericht</strong> eine Jubiläumsausgabe, an<br />
der nebst den internen Stellen erstmals auch Persönlichkeiten ausserhalb der <strong>Klinik</strong><br />
<strong>Pyr<strong>am</strong>ide</strong> mitgewirkt haben. Sieben bekannte und in ihrem Umfeld äusserst profilierte<br />
und erfolgreiche Persönlichkeiten haben sich bereit erklärt, die <strong>Klinik</strong> aus ihrer Optik zu<br />
würdigen – mit einem ganz persönlichen Statement als Patient/in, Geschäftspartner/in<br />
oder Freund/in des Hauses. Im N<strong>am</strong>en von Geschäftsleitung und Verwaltungsrat danke<br />
ich Hanspeter Meier, Charles Aellen, Prof. Dr. Sita Mazumder, Thomas Kern, Rico<br />
Zandonella, Trudi Götz und Dr. Reto Dahinden für ihr Engagement und das Lob. Sie<br />
sprechen für alle jene Menschen, die sich seit der Gründung der <strong>Klinik</strong> im Jahr 1993<br />
vertrauensvoll in unsere Hände begeben haben, in freundschaftlicher Verbundenheit<br />
ein Stück des Weges mit uns gegangen sind oder uns in unserem Werdegang beraten und<br />
unterstützt haben.<br />
Was wäre aus der Vision «<strong>Pyr<strong>am</strong>ide</strong>» geworden, wenn nicht zwei Männer beharrlich<br />
daran geglaubt und für deren Erfolg hart gearbeitet hätten. Der bekannte Journalist und<br />
Publizist, René Lüchinger, porträtiert den Gründer der <strong>Klinik</strong>, Dr. med. Cédric A.<br />
George, sowie ihren ersten und bislang einzigen Direktor, Beat Huber, und bietet Einblicke<br />
in 20 Jahre <strong>Pyr<strong>am</strong>ide</strong>.<br />
Ich danke der Geschäftsleitung, allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern sowie Ärztinnen<br />
und Ärzten für ihren Glauben an die <strong>Klinik</strong>, ihren Einsatz und ihre Treue. Jede und<br />
jeder von ihnen hat ein Stück <strong>Pyr<strong>am</strong>ide</strong>n-Geschichte geschrieben.<br />
Herzlichst, Ihr<br />
Dr. Beat Badertscher, Verwaltungsratspräsident
4 Inhalt<br />
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20 jahre spitze für sie<br />
Vorwort des Verwaltungsratspräsidenten<br />
Inhalt<br />
Porträt des Gründers<br />
Porträt des Direktors<br />
Persönliche Statements<br />
geschäftsbericht <strong>2012</strong><br />
Das Geschäftsjahr <strong>2012</strong> in Worten<br />
Organigr<strong>am</strong>m<br />
Facts & Figures<br />
Grafiken<br />
Bilanz<br />
Erfolgsrechnung<br />
Anhang zur Jahresrechnung und Antrag<br />
über die Verwendung des Bilanzgewinns<br />
Revisionsbericht<br />
Standorte
6 Gedanken des Delegierten Porträt des Gründers 7<br />
von der praxis<br />
zur privatklinik<br />
Dr. med. Cédric A. George<br />
gründete die <strong>Klinik</strong> 1993<br />
zus<strong>am</strong>men mit anderen Ärzten.<br />
Am Anfang war da eine Idee, eine kühne Vision:<br />
eine <strong>Klinik</strong> im Besitze von Fachärzten, marktorientiert<br />
und kosteneffizient, wirtschaftlich wettbewerbsfähig<br />
und der freien Medizin verpflichtet. Eine grosse<br />
Ambition in einem Land, in welchem der politische<br />
Einfluss im Gesundheitswesen gross ist und die<br />
öffentlichen Spitäler in etlichen Belangen staatliche<br />
Protektion geniessen. Wer dem ein Konzept der<br />
Medizin entgegensetzen will, in welchem das freie<br />
Unternehmertum ein zentrales Element darstellt,<br />
braucht Durchhaltewillen und einen langen Atem.<br />
Über beides verfügt Cédric A. George, Gründer der<br />
<strong>Klinik</strong> <strong>Pyr<strong>am</strong>ide</strong> <strong>am</strong> <strong>See</strong>, ganz offensichtlich, denn<br />
er hat mit seinem Te<strong>am</strong> die Geschicke der <strong>Klinik</strong><br />
durch manch stürmische Zeiten innert zwei Jahrzehnten<br />
an die Spitze der privaten Medizin geführt.<br />
Cédric A. George empfängt den Besucher in seinen<br />
persönlichen Räumlichkeiten im obersten Stock<br />
der <strong>Klinik</strong> <strong>Pyr<strong>am</strong>ide</strong> <strong>am</strong> <strong>See</strong>. Erster Eindruck: ein<br />
Mann mit Aura, der auch mit 60 Jahren noch voller<br />
Leidenschaft für sein Tun ist. Der zweite Eindruck<br />
nach einer rund zweistündigen Konversation: Cédric<br />
George ist unprätentiös und kann schallend über<br />
sich selbst lachen. Wenn er das tut, und er tut es oft,<br />
entblösst sich zwischen den oberen Schneidezähnen<br />
eine kleine Zahnlücke, die wohl jeder Zahnarzt<br />
liebend gerne geschlossen hätte. Dass sie nach sechs<br />
Jahrzehnten Leben noch immer unangetastet geblieben<br />
ist, lässt auf eine weitere Eigenschaft schliessen:<br />
Dieser Arzt ist kein Freund von zahnmedizinischer<br />
Präzision um jeden Preis und auf Teufel komm raus.<br />
In dieser charakterlichen Melange liegt wohl die<br />
Verortung des Cédric George, die es möglich gemacht<br />
hat, zus<strong>am</strong>men mit Gleichgesinnten eine kühne<br />
Vision Realität werden zu lassen, die heuer ihr<br />
20-Jahr-Jubiläum erlebt.<br />
Warum aber ist er Arzt geworden? Diese Frage <strong>am</strong>üsiert<br />
Cédric George, und wieder lacht die Zahnlücke<br />
mit. Das Amüsement des Mediziners hat seinen<br />
Grund.<br />
Cédric George: Ich habe diese Geschichte schon oft<br />
erzählt, und sie kommt immer gut an; aber sie stimmt.<br />
Schon als Fünfjähriger habe ich die Puppen meiner<br />
Schwester aufgeschnitten. Das war wohl die kindliche<br />
Neugier auf das, was sich darin verbarg. Jedenfalls<br />
meinten meine Eltern: «Wenn du gross bist, wirst du<br />
Chirurg!»<br />
Und Sie haben dem einfach nachgelebt? Ich hatte<br />
jedenfalls nie ein Problem mit der Schule oder mit der<br />
Berufswahl. Weil ich Doktor werden wollte, musste<br />
ich mich durch das Langzeitgymnasium büffeln, denn<br />
ohne diesen Abschluss gab es kein Medizinstudium.<br />
Arzt also war Ihr Berufswunsch, wieso aber wählten<br />
Sie als Fachdisziplin die plastische Chirurgie? Ich<br />
habe gerne das Äussere, bei dem man sieht, was man<br />
macht. Das Ästhetische interessiert mich, und persönlich<br />
bin ich eher ein manueller als ein intellektueller<br />
Typ. Als Internist sähe ich mich jedenfalls weniger.<br />
Bei der Frage der Spezialisierung führte aber durchaus<br />
auch der Zufall Regie.<br />
Zu diesen Zufällen gehörte, dass Cédric George die<br />
F<strong>am</strong>ilie von Hans-Ulrich Buff kannte, d<strong>am</strong>als Professor<br />
für Chirurgie an der Universität Zürich, Direktor<br />
der Chirurgischen <strong>Klinik</strong> B <strong>am</strong> Universitätsspital<br />
Zürich mit Schwerpunkt Unfall- und Wiederherstellungschirurgie.<br />
Dass Hans-Ulrich Buff zu «einem<br />
Pionier der plastischen und Wiederherstellungschirurgie<br />
in Festlandeuropa» aufstieg – so hiess es<br />
im Nachruf in der «Schweizerischen Ärztezeitung» –
8 Porträt des Gründers<br />
Porträt des Gründers 9<br />
k<strong>am</strong> nicht von ungefähr. Buff hatte nach dem Zweiten<br />
Weltkrieg Kontakt zu englischen Chirurgen, die<br />
aufgrund der Kriegsversehrten dieses d<strong>am</strong>als noch<br />
junge chirurgische Spezialgebiet weiterentwickelten.<br />
Nach dieser Erfahrung machte er die Rekonstruktion<br />
von Gewebedefekten zum Thema seiner Habilitationsarbeit.<br />
In dieses medizinische Umfeld k<strong>am</strong> also Cédric George,<br />
wurde Assistent in dessen <strong>Klinik</strong> und schliesslich<br />
Privatassistent von Hans-Ulrich Buff. Der junge Arzt<br />
durchlief sämtliche Spezialdisziplinen, die Buff in<br />
seiner Zürcher <strong>Klinik</strong> aufgebaut hatte: so etwa die<br />
plastische Chirurgie, die Hand- und Gefässchirurgie,<br />
die Verbrennungschirurgie oder die Behandlung von<br />
Schwerverletzten.<br />
Die heute so allgegenwärtige Schönheitschirurgie<br />
kommt hier nicht direkt vor. Warum? Das Wort<br />
Schönheitschirurgie behagt mir nicht besonders, denn<br />
es geht ja um plastisch-ästhetische Chirurgie als Teil<br />
der Wiederherstellungschirurgie. Diese k<strong>am</strong> ursprünglich<br />
aus der Kriegschirurgie und hat sich inzwischen<br />
als Unfallchirurgie und Traumatologie etabliert. Es<br />
geht da um Mehrfachverletzungen infolge eines Autounfalls<br />
beispielsweise, bei der die ästhetische Chirurgie<br />
nur einen Teilbereich darstellt. Darum trenne ich<br />
die Wiederherstellungs- und die ästhetische Chirurgie<br />
auch nicht. Für diese Haltung gibt es gute Gründe.<br />
Nämlich? Es existieren zahlreiche Synergien zwischen<br />
beiden Gebieten. Ein guter Wiederherstellungschirurg,<br />
der ein Verständnis für die ästhetische Chirurgie<br />
aufweist, profitiert, wenn es um Ästhetik geht,<br />
extrem von seinem Wissen aus der Wiederherstellungschirurgie.<br />
Ich selber habe beispielsweise in der<br />
ästhetischen Gesichtschirurgie Techniken entwickelt,<br />
die eigentlich aus der Tumorchirurgie im Gesicht<br />
st<strong>am</strong>men. Umgekehrt gilt auch: Wer aus der ästhetischen<br />
Chirurgie kommt, kann diese Erfahrungen<br />
beispielsweise in der Brustkrebschirurgie einsetzen.<br />
Deshalb ist seriöse ästhetische Chirurgie der Wiederherstellungschirurgie<br />
absolut gleichwertig.<br />
Warum ist das im öffentlichen Bewusstsein keineswegs<br />
so? Dort hat die Schönheitschirurgie eher das<br />
Image eines leicht ruchbaren Gewerbes. Das hat<br />
möglicherweise mit dem calvinistisch-zwinglianischen<br />
Geist in unseren Breitengraden zu tun: Was Gott<br />
geschaffen hat, darf Menschenhand nicht verändern.<br />
In Spitälern mit kirchlichem Träger war ästhetische<br />
Chirurgie denn auch lange Zeit verboten. In katholischen<br />
Ländern dagegen ist der Umgang mit der<br />
Schönheitschirurgie wesentlich entspannter. Hinzu<br />
kommt natürlich: Es gab und gibt immer Auswüchse<br />
von schwarzen Schafen in der Schönheitschirurgie,<br />
die dann von den Medien mitunter genüsslich ausgebreitet<br />
werden. Dadurch entsteht ein Bild, das mit der<br />
Realität in der ästhetischen Chirurgie wenig gemein<br />
hat. Schlechte Lifting-Resultate, die es auch gibt, tun<br />
dann ein Übriges.<br />
Was macht denn einen guten plastischen Chirurgen<br />
aus? Er muss über eine fundierte Ausbildung verfügen<br />
wie jeder andere Arzt auch. Er muss die Indikation<br />
für einen Eingriff richtig stellen können und <strong>am</strong><br />
Schluss nur das tun, was dem Patienten wirklich<br />
etwas bringt und auf keinen Fall schadet. Es geht also<br />
nicht darum, diesem einfach etwas zu verkaufen. In<br />
vielen Fällen kann das heissen, nicht zu tun, was der<br />
Patient vielleicht wünscht. Ein solcher Arzt ist moralisch<br />
stabil und nicht auf das schnelle Geld aus,<br />
sondern auf ein nachhaltiges medizinisches Ergebnis.<br />
Sehen Sie da Defizite in der Schweiz? Anders ist es<br />
ja kaum zu erklären, weshalb Sie als liberaler Unternehmer<br />
auf dem Gebiet der Schönheitschirurgie<br />
staatliche Kontrollen fordern. Aufgabe des Staates<br />
ist es, dort zu regulieren, wo Regulierungen sinnvoll<br />
und notwendig sind. Auf dem Gebiet der ästhetischen<br />
Chirurgie etwa haben wir in der Schweiz eher ein<br />
Zuwenig als ein Zuviel an Regulierung. Auf diesem<br />
Markt herrscht eine Freiheit, die dazu führt, dass die<br />
Qualität gefährdet ist.<br />
Was wäre die Lösung? Die Berufsbezeichnung des<br />
sogenannten Schönheitschirurgen müsste geschützt<br />
werden. Eine ästhetische Behandlung dürfte nur von<br />
einem Arzt durchgeführt werden, der dafür qualifiziert<br />
ist – das heisst, dass er nebst einem entsprechenden<br />
Facharzttitel für plastisch-wiederherstellende<br />
und ästhetische Chirurgie auch eine gewisse Anzahl<br />
an spezifischen Behandlungen durchführen muss, um<br />
dadurch seine Praxiserfahrung nachzuweisen.<br />
Das ist heute nicht der Fall? Jeder, der ein Medizinstudium<br />
absolviert hat und eine Praxis eröffnet, kann<br />
sich irgendwo ein bisschen Erfahrung aneignen,<br />
ein zweifelhaftes Diplom organisieren und sich dann<br />
Schönheitschirurg nennen, obwohl er die Kriterien<br />
der FMH für den Facharzttitel mitnichten erfüllt. Was<br />
aber auch nicht heissen muss, dass jeder Arzt, der<br />
den Titel des Facharztes trägt, per se gut sein muss.<br />
Die medizinische Qualität ist für Cédric George der<br />
si<strong>am</strong>esische Zwilling zur Kosteneffizienz, und beides<br />
zus<strong>am</strong>men wurde zum Kompass für seine berufliche<br />
Entwicklung. Im Jahre 1987 eröffnete er eine Praxis<br />
für plastische, wiederherstellende und ästhetische<br />
Chirurgie, zunächst in Ermangelung geeigneter eigener<br />
Räumlichkeiten in der <strong>Klinik</strong> im Park, später als<br />
eigene kleine Tagesklinik an der Zürcher Rämistrasse.<br />
Zwei Operationssäle mit je zwei Patientenzimmern,<br />
vier Betten mit dem Potenzial für vier Operationen<br />
<strong>am</strong> Tag. Tagsüber wurde operiert, abends<br />
war der Patient wieder zu Hause, die Tagesklinik<br />
blitzblank aufgeräumt, und <strong>am</strong> nächsten Tag ging es<br />
wieder von vorne los.<br />
Und diese Anfänge als Selbständiger wurden zur<br />
Blaupause für alles Kommende: Zuerst baute er sich<br />
die kleine Tagesklinik mit bestmöglicher Infrastruktur<br />
an zentraler Lage. Er führte sie effizient, marktorientiert,<br />
wirtschaftlich wettbewerbsfähig und bot<br />
sein Angebot zunächst ausschliesslich Selbstzahlern<br />
in der plastischen Chirurgie an. Dann fragte sich<br />
Cédric George, ob dieses Geschäftsmodell nicht auch<br />
für Privat- oder Halbprivatversicherte interessant<br />
sein könnte, klapperte die Krankenkassen ab, unterzeichnete<br />
Verträge mit diesen, gründete eine Aktiengesellschaft,<br />
holte einen Krankenkassen- sowie einen<br />
Suva-Direktor, einen Banker und einen Anwalt in
10 Porträt des Gründers<br />
Porträt des Gründers 11<br />
den Verwaltungsrat und begann, als Selbständiger<br />
<strong>am</strong>bulant privat zu operieren – zunächst als einziger<br />
Chirurg, später stiegen auch andere Fachärzte ein:<br />
ein Kieferchirurg, ein Handchirurg, ein Gefäss- und<br />
Herzchirurg, ein Gelenkchirurg, Augenärzte und<br />
Anästhesisten.<br />
Was war Ihre Motivation, Unternehmer zu werden?<br />
Ohne unternehmerisches Risiko kann man keine<br />
freie Medizin betreiben. Das ist mein Credo. Sie<br />
müssen unternehmerisches Risiko tragen, sonst sind<br />
Sie abhängig von staatlichen Be<strong>am</strong>ten oder von den<br />
Banken – beide können nicht beurteilen, was für<br />
meine Patienten gut ist. Das weiss nur der behandelnde<br />
Arzt <strong>am</strong> besten.<br />
Und? Wie fühlte sich die unternehmerische Freiheit<br />
an? Zunächst gut. Zumindest so lange, bis uns die<br />
Krankenkassen die Verträge wieder gekündigt haben.<br />
Wieso denn das? Es gab Druck von der Zürcherischen<br />
Ärztegesellschaft. Bei der Paritätischen Ärztekommission<br />
wurde eine Klage eingereicht. Wir kratzten<br />
da einfach an einem Tabu, weil einer k<strong>am</strong>, der<br />
begann, Privatpatienten <strong>am</strong>bulant zu operieren, und<br />
d<strong>am</strong>it in einem kleinen Bereich in Konkurrenz trat zu<br />
den Platzhirschen im etablierten Gesundheitssystem.<br />
Und dann? Ich habe mir gesagt: Wenn das so ist,<br />
muss ich halt eine ganze <strong>Klinik</strong> bauen – die <strong>Pyr<strong>am</strong>ide</strong>.<br />
Für das, was wir, eine Handvoll Chirurgen, dort<br />
vorhatten, haben wir den Begriff «kurzstationär»<br />
geprägt. Keine <strong>am</strong>bulanten Operationen also, sondern<br />
stationäre, die auch als solche abgerechnet werden.<br />
Was ist daran so revolutionär? Revolutionär ist<br />
vielleicht ein grosses Wort. Wir haben einfach gesagt:<br />
Wir behalten die Patienten so kurz wie möglich und<br />
so lange wie nötig. Ein Beispiel: Blieben Patienten<br />
seinerzeit, bei der Eröffnung der <strong>Pyr<strong>am</strong>ide</strong>, nach<br />
einer Kr<strong>am</strong>pfadernoperation in der Regel über eine<br />
Woche im öffentlichen Spital, waren dies bei uns<br />
lediglich 36 Stunden.<br />
Und das rechnet sich finanziell? Oder schiesst sich<br />
da der unerfahrene Unternehmer einfach in das<br />
eigene Bein? Der mit Abstand grösste Aufwand beim<br />
<strong>Klinik</strong>aufenthalt entsteht <strong>am</strong> Tag der Operation, und<br />
zwar unabhängig davon, wie lange der Patient dann<br />
noch im Hause bleibt. Mit anfänglich 5 Operationssälen<br />
und nur 25 Betten hatten wir im Gegenteil ein<br />
unternehmerisches Eigeninteresse, die Patienten nicht<br />
länger als medizinisch nötig in der <strong>Pyr<strong>am</strong>ide</strong> zu<br />
behalten. Mit einer so grossen Operationskapazität<br />
und limitierten Betten sind wir bis heute gezwungen,<br />
effizient zu arbeiten.<br />
Das heisst? Effizienz heisst, den Patienten so gut zu<br />
operieren und zu betreuen, dass er innert vernünftiger<br />
Zeit wieder in der Lage ist, nach Hause zu gehen.<br />
Effizienz heisst auch, die Administration, die Logistik,<br />
das ges<strong>am</strong>te Patienten-Handling so im Griff<br />
zu haben, dass die vielen Ein- und Austritte nicht nur<br />
bewältigt werden können, sondern dass dabei auch<br />
keine Fehler passieren und erst noch alle Patienten<br />
zufrieden sind. Das Geld aber verdienen wir durch<br />
die Operationen, nicht durch den Aufenthalt.<br />
Und nur auf dieser Basis konnten Sie Ihren Traum<br />
verwirklichen: eine <strong>Klinik</strong> im Besitze von Fachärzten?<br />
So ist es. Schon als junger plastischer Chirurg<br />
hatte ich schnell gelernt, mich nach den Bedürfnissen<br />
meiner Patienten zu orientieren. Ich realisierte,<br />
dass Kundenorientierung, Qualität und Effizienz nur<br />
in einem liberalen System möglich sind, und fand<br />
gleichgesinnte Kollegen aus anderen Fachgebieten.<br />
Eine <strong>Klinik</strong> unter Kontrolle der Ärzte bedeutet grösstmögliche<br />
Freiheit in der Medizin zum Wohle der<br />
Patienten. Und es bedeutet auch die grösstmögliche<br />
persönliche Freiheit für den Arzt.<br />
Diese nutzt dieser unabhängige Geist auch immer<br />
wieder dazu, in der «Handelszeitung», der «NZZ <strong>am</strong><br />
Sonntag» oder der «Weltwoche» seine Stimme zu<br />
gesundheitspolitischen Themen zu erheben. Er tut es,<br />
wie es seine Art ist: unprätentiös, mit dem rhetorischen<br />
Skalpell und frei von der Leber weg. Die<br />
ges<strong>am</strong>melten Werke zum Thema lassen sich in vier<br />
Kernaussagen zus<strong>am</strong>menfassen: 1. Nur eine klare<br />
Trennung von privater, halbprivater und allgemeiner<br />
Versicherung ist gerecht und sorgt für Transparenz<br />
und Qualität im Gesundheitswesen. 2. Seit Jahren<br />
werden die Prämien aus politischen Gründen tief<br />
gehalten, die Reserven der Versicherer angezapft und<br />
mit dem lukrativen Segment der Privatversicherten<br />
quersubventioniert. 3. Bei Spitalbehandlungen in<br />
der Grundversicherungsklasse werden über 50 Prozent<br />
der Kosten nicht von der Kasse, sondern vom Staat<br />
übernommen. Im Privatbereich sind diese Kosten<br />
durch die Zusatzversicherung gedeckt – sofern sich<br />
der Patient in einem Privatspital behandeln lässt. Tut<br />
er dies in einer öffentlichen <strong>Klinik</strong>, löst das automatisch<br />
einen staatlichen Sockelbeitrag an das Spital aus.<br />
Der Steuerzahler finanziert also den Privatversicherten,<br />
der sich in einem öffentlichen Spital behandeln<br />
lässt. 4. Wer als Spital staatliche Sockelbeiträge in<br />
Anspruch nehmen will, musste durch die Einführung<br />
einer neuen Spitalplanung im Jahr <strong>2012</strong> für einen<br />
sogenannten Listenplatz kandidieren. Zumindest im<br />
Spitalsektor kann man von einer Verstaatlichung des<br />
Gesundheitswesens sprechen.<br />
Welche Konsequenzen zieht einer wie Cédric George,<br />
der für die Freiheit der Medizin und die Entscheidungsfreiheit<br />
des Arztes eintritt, aus solch einem<br />
Befund? Wir haben bewusst auf einen Listenplatz verzichtet<br />
und konzentrieren uns noch stärker auf unsere<br />
Nischenposition als Privatklinik im Top-Segment.<br />
Der Verzicht auf staatliche Subventionen und der<br />
Austritt aus dem staatlich regulierten System garantieren<br />
uns auch grösstmögliche unternehmerische Freiheit<br />
und Unabhängigkeit.<br />
Sie sind jetzt 60, Ihre <strong>Klinik</strong> 20 Jahre alt. Lässt sich<br />
diese privatwirtschaftliche Idee eines Spitals im<br />
Besitze von Ärzten in eine nächste Generation überführen?<br />
Aus meiner Sicht das Idealste wäre, wenn<br />
sich die Belegärzte nicht wie bis anhin in Einzelbelegarztpraxen,<br />
sondern in Facharztaktiengesellschaften<br />
organisieren würden. Die erfahrenen Teilhaber dieser<br />
Aktiengesellschaften ermöglichen so jüngeren Kollegen,<br />
ohne finanzielle Risiken einzusteigen und<br />
Erfahrungen zu s<strong>am</strong>meln. Wenn sie sich bewähren,<br />
rutschen sie nach und können selber Teilhaber werden.<br />
Eine Weiterführung dieser Idee wäre, dass sich Facharztgesellschaften<br />
und <strong>Klinik</strong> gegenseitig beteiligen.<br />
Zur Freiheit des Unternehmers gehört für Cédric<br />
George, wie es scheint, nicht nur die Freiheit, loslassen<br />
zu können, sondern auch die Pflicht, sein Lebenswerk<br />
bewahren zu können. «In meiner Abteilung der<br />
plastischen Chirurgie versuche ich das bereits umzusetzen»,<br />
sagt er. Während er über seine Pläne spricht,<br />
lacht Cédric A. George über das ganze Gesicht – fast<br />
so, als hätte er diebische Freude daran, dass seine<br />
<strong>Pyr<strong>am</strong>ide</strong> <strong>am</strong> <strong>See</strong> dadurch unsterblich werden könnte.<br />
Als kleiner Gegenentwurf zur staatlichen helvetischen<br />
Planwirtschaft in Gesundheitswesen.<br />
Das Interview führte René Lüchinger*
12 Porträt des Direktors<br />
13<br />
medizin und<br />
first-class-hotellerie<br />
Beat Huber führt<br />
die <strong>Klinik</strong>geschäfte<br />
seit der Gründung.<br />
Die Aussicht ist prächtig, je höher man in der <strong>Klinik</strong><br />
<strong>Pyr<strong>am</strong>ide</strong> <strong>am</strong> <strong>See</strong> steigt: der Zürichsee zum Greifen<br />
nah, die Bergkulisse in Sichtweite. Die Empfangsd<strong>am</strong>e<br />
in brauner Uniform aus Peru ist zuvorkommend,<br />
wie es sich für ein Vier-Sterne-Haus gehört.<br />
Im Entree dominiert Limonenfarbe, an den Wänden<br />
hängt abstrakte Kunst, irgendwo plätschert Wasser –<br />
eine Hotellobby, die Freundlichkeit ausstrahlt. Kulinarisch<br />
wird dem Gast hier Gaumenverwöhnendes<br />
serviert, und die hauswirtschaftliche Betriebsleiterin<br />
heisst noch Gouvernante, so wie das bereits in der<br />
Belle-Epoque-Gründerzeit der grossen Schweizer<br />
Luxushotellerie der Fall gewesen war. Die Zimmer<br />
sind hell, gehoben-gemütliches Interieur wird kombiniert<br />
mit moderner Technik in Form eines Multimedia-Terminals.<br />
Hier führt ohne Zweifel einer Regie, der es verstanden<br />
hat, eine Prise Tradition aus der Schweizer Hotellerie<br />
mit zeitgemässer Gastfreundschaft zu vermählen.<br />
Dieser Mann ist Beat Huber, Mitte Fünfzig,<br />
schlanke Figur und einer, der sofort auf Sendung ist,<br />
im Augenkontakt mit seinem Gegenüber. Gewohnt<br />
also, mit seinen Gästen zu kommunizieren, so wie<br />
es sich für einen guten Gastgeber geziemt, und wohl<br />
auch gewohnt, die Dinge beim N<strong>am</strong>en zu nennen.<br />
Seit zwanzig Jahren ist der gelernte Hotelier Direktor<br />
der <strong>Klinik</strong> <strong>Pyr<strong>am</strong>ide</strong> <strong>am</strong> <strong>See</strong> wie auch der <strong>Klinik</strong><br />
<strong>Pyr<strong>am</strong>ide</strong> in Schwerzenbach, und die Leidenschaft<br />
für diesen Job schwingt noch immer bei jedem seiner<br />
Worte mit.<br />
Herr Huber, was kann einen Hotelier an einer<br />
<strong>Klinik</strong> faszinieren? Die Patienten hier sind auch<br />
Gäste. Bevor ich hierhergekommen bin, war ich mein<br />
ganzes Berufsleben lang Hotelier gewesen und bin<br />
es bis heute. Hier bek<strong>am</strong> ich die Chance, in meinem<br />
angest<strong>am</strong>mten Beruf näher an die Medizin zu rücken.<br />
Das ist für mich die absolut perfekte Kombination.<br />
Wieso das? Beim Aufbau der <strong>Pyr<strong>am</strong>ide</strong> im Jahr 1992<br />
haben wir in der Privatmedizin komplett neue Standards<br />
gesetzt. Die Verbindung von hochklassiger<br />
Medizin mit First-Class-Hotellerie existierte im Ausland<br />
überhaupt nicht, in der Schweiz höchstens in<br />
Ansätzen. Dabei geht es ja um weit mehr als nur um<br />
die Addition von Hotellerie und Medizin.<br />
Nämlich? Es ist eine Frage der Geisteshaltung, der<br />
Einstellung eines jeden Einzelnen, der hier arbeitet,<br />
und zwar vom Belegarzt bis zum technischen Dienst.<br />
Von Anbeginn an war die Herausforderung, die<br />
Hotelierhaltung auf das ges<strong>am</strong>te gesundheitsmedizinische<br />
Personal zu übertragen.<br />
Dass dafür ein erstklassig ausgebildeter Hotelier<br />
vonnöten war, erscheint in dieser Optik durchaus<br />
folgerichtig. Die Frage war nur: wo einen finden, der<br />
eine Affinität aufwies zur Medizin und erst noch<br />
bereit war, sich in ein Abenteuer zu stürzen, für das<br />
es bei Lichte besehen kaum ein Vorbild gab? Einen<br />
gab es immerhin, der in dieses Profil gepasst hätte:<br />
Heinrich Süsstrunk, einst Hotelier in Saudi-Arabien<br />
und d<strong>am</strong>als, Mitte der 1980er-Jahre, <strong>Klinik</strong>direktor<br />
bei der AMI-<strong>Klinik</strong> in Zürich. Ihn ging Cédric<br />
George noch vor der <strong>Pyr<strong>am</strong>ide</strong>n-Gründung an. Doch<br />
Heinrich Süsstrunk hatte andere Pläne, kannte<br />
aber jemanden, der seinerzeit ebenfalls im arabischen<br />
Raum als Hotelier gearbeitet hatte: Beat Huber.<br />
Welche Affinität hatten Sie zur Medizin? Mein<br />
Vater war Arzt gewesen, und er hätte es gerne gesehen,<br />
wenn auch der Sohn Medizin studiert hätte. Aber<br />
bereits im Gymnasium hatte mich die Hotellerie mehr
14<br />
Porträt des Direktors<br />
Porträt des Direktors<br />
15<br />
fasziniert als die Medizin. Ich hatte mir d<strong>am</strong>als gesagt:<br />
lieber Gäste als Patienten.<br />
Den Gast im Auge und die Gastfreundschaft im<br />
Herzen, diesen Berufsweg beschritt also der Sohn,<br />
machte seine Praktika in Küche, Service und Hotelmanagement<br />
im Savoy, Dolder Grand und im Bahnhofbuffet<br />
Zürich, absolvierte die Hotelfachschule<br />
Lausanne und wurde dann für ein Jahrzehnt Globetrotter<br />
in der Hotellerie mit Stationen in Saudi-Arabien,<br />
Ecuador oder Brasilien und immer wieder auch<br />
Zürich. Das alles addierte sich mit der Zeit zu einem<br />
stattlichen Erfahrungsschatz in unterschiedlichen<br />
(Hotel-)Kulturen, und noch mehr als das: Beat Huber<br />
war Assistent des grossen Hoteliers Caspar E. Manz<br />
und arbeitete für Mövenpick-Gründer Ueli Prager,<br />
zwei «Doyens der Schweizer Hotellerie», wie er konstatiert.<br />
Seine Koffer waren Anfang der 1990er-Jahre<br />
denn auch gepackt für einen Job bei Mövenpick in<br />
Ägypten – und dann meldete sich bei ihm Cédric<br />
George mit seinem Plan, eine neuartige <strong>Klinik</strong> bauen<br />
zu wollen, die im Besitz der dort tätigen Ärzte sein<br />
sollte, und dies alles im Ambiente der First-Class-Hotellerie.<br />
Er wollte wissen, ob es Beat Huber interessieren<br />
könnte, in ein solches Projekt als <strong>Klinik</strong>direktor<br />
einzusteigen. Der Angesprochene war fasziniert, und<br />
nach zwei intensiven Gesprächen mit den Gründern<br />
war für ihn klar: Da wollte er dabei sein. Es wurde<br />
also nichts mit der beruflichen Auswanderung in das<br />
Land der <strong>Pyr<strong>am</strong>ide</strong>n, aber immerhin wurde daraus<br />
der Einstieg in eine <strong>Pyr<strong>am</strong>ide</strong> in Zürich.<br />
Ist hier in der <strong>Pyr<strong>am</strong>ide</strong> auch eine Prise Ueli Prager<br />
lebendig geblieben? Ganz sicher. Er war indirekt<br />
eine prägende Figur in meiner beruflichen Laufbahn.<br />
Ueli Prager hat immer nach einem einfachen Credo<br />
Gastronomie und Hotellerie betrieben. Es lautete:<br />
«Gewöhnliches aussergewöhnlich gut tun.» Dieser<br />
Grundsatz ist auch in der <strong>Pyr<strong>am</strong>ide</strong> heilig.<br />
Das klingt gut. Aber was ist darunter zu verstehen?<br />
Es sind eben auch die kleinen Dinge, die Liebe zum<br />
Detail, die in der Hotellerie die Gastfreundschaft<br />
ausmachen. Das beginnt schon bei der Auswahl der<br />
Kaffeetasse, der Bettwäsche oder der Pflegeprodukte,<br />
die Sie in das Badezimmer stellen, und auch bei der<br />
Art, wie Sie diese präsentieren. All das muss nicht viel<br />
Geld kosten, aber es signalisiert eine Haltung gegenüber<br />
dem Gast. Und dieser sieht das und spürt, dass<br />
er willkommen ist.<br />
Vorerst freilich waren es nicht die kleinen Dinge,<br />
sondern die grossen Herausforderungen, die bis zu<br />
der auf Anfang Mai 1993 geplanten Eröffnung der<br />
<strong>Klinik</strong> <strong>Pyr<strong>am</strong>ide</strong> <strong>am</strong> <strong>See</strong> zu meistern waren. Bevor<br />
Beat Huber sich <strong>Klinik</strong>direktor nennen durfte, musste<br />
diese erst einmal gebaut sein, und in dieser Gründungsphase<br />
war er selbstverständlich der Projektleiter.<br />
Es gab ein Haus aus Glas und Stahl <strong>am</strong> Ufer des<br />
Zürichsees, das sogenannte Ferrohaus, erbaut anno<br />
1969 vom Schweizer Architekten Justus Dahinden im<br />
Auftrag der metallurgischen Firma Ferrolegeringar<br />
aus Schweden, die hier ihren Geschäftssitz errichten<br />
wollte. Daraus wurde «eine Mischung aus Maya-<strong>Pyr<strong>am</strong>ide</strong><br />
und Raumstation», wie der Zürcher «Tages<br />
Anzeiger» einmal notierte, in jedem Fall aber eine<br />
weltweite Premiere. Erstmals überhaupt baute der Architekt<br />
eine Fassade aus sogenanntem Cor-Ten-Stahl,<br />
einer besonderen Stahllegierung also, und verband<br />
diese mit seiner «Philosophie der Schräge», wie Justus<br />
Dahinden das nannte. Einige Stockwerke waren zu<br />
mieten in diesem markanten Haus, und für Beat<br />
Huber stellte sich eine simple Frage: Wie bekomme<br />
ich in diese <strong>Pyr<strong>am</strong>ide</strong> eine <strong>Klinik</strong> hinein? Operationssäle<br />
im Untergeschoss und darüber Zimmer mit<br />
Aussicht? Innert nur sechs Monaten war dies Realität,<br />
der Umbau beendet, und <strong>am</strong> 6. Mai 1993 eröffnete<br />
die <strong>Klinik</strong> <strong>Pyr<strong>am</strong>ide</strong> <strong>am</strong> <strong>See</strong> ihre Pforten. Lag<br />
der N<strong>am</strong>e für die neue Adresse im Zürcher Gesundheitswesen<br />
gewissermassen auf der Hand, war das<br />
Geschäftsmodell neuartig: Als Aktionäre zeichneten<br />
ausschliesslich Belegärzte, zu Beginn sechs an der<br />
Zahl, und die neue <strong>Klinik</strong> positionierte sich bewusst<br />
ausserhalb des staatlichen Gesundheitssystems als<br />
topmedizinische Adresse für Privat- und Halbprivat-<br />
Versicherte sowie Selbstzahler.<br />
Sie sind kein Arzt und heute dennoch Aktionär der<br />
<strong>Pyr<strong>am</strong>ide</strong>. Wie k<strong>am</strong> das? In den Statuten waren<br />
ursprünglich nur Ärzte als Aktionäre vorgesehen. Als<br />
ein Gründungsaktionär früh ausgestiegen war, stellte<br />
sich die Frage, was mit diesen Aktien geschehen sollte.<br />
Da der <strong>Klinik</strong>direktor eigentlich der Einzige ist, der<br />
immer hier präsent ist, haben wir dann entschieden,<br />
dass ich diese Aktien übernehmen kann. Ich bin also<br />
der einzige Nicht-Arzt. Die Ärzte führen ja alle noch<br />
eine Praxis, also ein Zweitunternehmen.<br />
War das wichtig für Sie? Das hatte zumindest einen<br />
wichtigen Effekt: Dadurch war ich auf Augenhöhe<br />
mit den Besitzern. Psychologisch bedeutete dies, dass<br />
ich nicht einfach Verwaltungsdirektor bin, sondern<br />
Unternehmer wie die Ärzte auch. Es zeigt auch, dass<br />
für eine <strong>Klinik</strong> <strong>Pyr<strong>am</strong>ide</strong> <strong>am</strong> <strong>See</strong> die Medizin zwar<br />
entscheidend ist, aber auch die Hotellerie ihren Stellenwert<br />
hat.<br />
Die Ärzte. Sie waren rund um den Gründer Cédric<br />
George die Initiatoren der <strong>Klinik</strong>, sie prägen das<br />
Image nach aussen und sind als Belegärzte wichtige<br />
Key Accounts, die rund 70 Prozent der Patienten<br />
in die <strong>Pyr<strong>am</strong>ide</strong> bringen. Mehr noch: Sie, heute 130<br />
an der Zahl, sind Kunden der <strong>Klinik</strong> wie die Patienten<br />
auch. Deshalb behandelt sie der <strong>Klinik</strong>direktor<br />
Beat Huber auch wie solche.<br />
Was bedeutet das konkret? Ärzte sind naturgemäss<br />
Individualisten mit spezifischen Wünschen und<br />
Gewohnheiten. Es gelingt uns, auf diese mehrheitlich<br />
einzugehen und individuelle Lösungen zu bieten.<br />
Je öfter ein Arzt hier operiert, je stärker er einen<br />
Key-Account-Charakter bekommt, desto mehr investiert<br />
natürlich auch die <strong>Klinik</strong> in ihn. Gute Belegärzte<br />
an sich zu binden und diese auch optimal zu<br />
betreuen, ist für die <strong>Pyr<strong>am</strong>ide</strong> essenziell.<br />
Welche persönlichen und fachlichen Kriterien müssen<br />
diese erfüllen? Wir befolgen ein konsequentes<br />
Akkreditierungsverfahren. Ein Belegarzt muss nebst<br />
einer adäquaten Facharztausbildung und mehrjähriger<br />
Praxiserfahrung auch über die richtige Dienst-
16 Porträt des Direktors<br />
Porträt des Direktors 17<br />
leistungseinstellung verfügen und ein Organisationstalent<br />
besitzen. Er muss eine gut laufende Praxis betreiben,<br />
die auch gewisse ästhetische Kriterien<br />
erfüllt, und für seine Privatpatienten jederzeit erreichbar<br />
sein.<br />
Wie bitte? Obschon die Praxen der Belegärzte unabhängig<br />
sind, werden sie als Aussenstationen der<br />
<strong>Pyr<strong>am</strong>ide</strong> wahrgenommen. Deshalb müssen diese, um<br />
es in der Sprache des Hoteliers auszudrücken, ebenfalls<br />
Vier-Sterne-Niveau aufweisen. Wir bieten unseren<br />
Belegärzten an, sie in diesem Aspekt zu beraten<br />
und zu unterstützen. Wichtig ist das Bewusstsein<br />
dafür, dass die Wertschöpfungskette, die beim Arzt<br />
beginnt und beim Pflegepersonal oder der Rezeptionistin<br />
aufhört, sich auf einem einzigen qualitativ<br />
hochstehenden Niveau befindet und hält. Arzt und<br />
<strong>Klinik</strong> sind in den Augen des Patienten ein Produkt.<br />
Und wie akquirieren Sie die Ärzte? Teilweise bewerben<br />
sich diese selber, teilweise gehe ich zus<strong>am</strong>men mit<br />
meinen GL-Kolleginnen aktiv auf sie zu. Meist besuche<br />
ich sie dann in ihrer Praxis – dies ergibt einen<br />
wichtigen ersten Eindruck. Bewusst bin auch meistens<br />
ich es, der als Nicht-Arzt das erste Gespräch führt,<br />
bei dem ich herauszufinden versuche, ob der Kandidat<br />
menschlich zu uns passt. Dann folgen weitere<br />
Gespräche mit Ärzten, bei denen es stärker um das<br />
Fachliche geht. Abschliessend entscheidet unser<br />
Ärzterat, in dem die Aktionäre sowie drei Fachvertreter<br />
sitzen.<br />
Alles zus<strong>am</strong>mengenommen: Führt dies zu besseren<br />
Ärzten? Im Sinne der Kundenorientierung ist es<br />
sicher so. Kein Arzt ist bei uns angestellt. Er ist freier<br />
Unternehmer und eingebunden in eine liberale, nicht<br />
staatliche Medizin. Dies führt zu mehr Eigenverantwortung.<br />
Für den Patienten, unseren Kunden, bedeutet<br />
es, dass er vom Eintritt bis zur Nachbehandlung<br />
immer von dem gleichen Arzt betreut wird, den er<br />
zudem für den Eingriff selber ausgewählt hat. Die<br />
freie Arztwahl und die Verfügbarkeit des Arztes sind<br />
denn auch die wichtigsten Argumente für einen<br />
Menschen, sich privat oder halbprivat zu versichern.<br />
Neben den freiberuflichen Ärzten beschäftigt die<br />
<strong>Klinik</strong> <strong>Pyr<strong>am</strong>ide</strong> rund 120 Mitarbeitende, medizinisches<br />
und technisches Personal, Rezeptionisten,<br />
Guest-Relations-Verantwortliche, Köche, Room-<br />
Service-D<strong>am</strong>en und weitere. Sind das nun medizinische<br />
Hoteliers oder gastfreundliche Mediziner?<br />
Bei diesem Thema wird der Hotelier, der die <strong>Klinik</strong><br />
führt, richtig deutlich. «Wir sind ein Spital, kein<br />
Hotel. Punkt. Fertig. Schluss!», sagt er, und zum Takt<br />
dieser Worte klatscht Beat Hubers flache Hand auf<br />
den Tisch. Und weil das so ist, hat der Hotelier in<br />
der Empfangslobby auch keine vier Sterne anbringen<br />
lassen, «obwohl wir dieses Niveau erfüllen würden»,<br />
wie er sagt. Stattdessen hat er zus<strong>am</strong>men mit anderen<br />
Privatkliniken das Label Swiss Leading Hospitals<br />
kreiert, aus der Hotellerie entlehnt zwar, aber die<br />
<strong>Klinik</strong>en, die es tragen dürfen, werden nach streng<br />
medizinischen Kriterien ausgewählt. Das Gen der<br />
Gastfreundschaft muss das angestellte medizinische<br />
Personal in der <strong>Pyr<strong>am</strong>ide</strong> dennoch in sich tragen,<br />
und wo sich dieses nur ungenügend bemerkbar macht,<br />
hilft der Hotelier subtil, aber konsequent nach.<br />
Wie geht das? In staatlichen <strong>Klinik</strong>en geht die Hierarchie<br />
über alles. Und als wir hier begannen, war<br />
diese Hierarchiegläubigkeit ja auch ein Problem bei<br />
der Akquisition von medizinischem Personal. Ich<br />
brauchte aber einen anderen Spirit, wenn diese <strong>Klinik</strong><br />
funktionieren sollte.<br />
Nämlich welchen? Ich suchte gut ausgebildete Fachpersonen<br />
mit einer hohen Servicebereitschaft und<br />
einem Verständnis für die ges<strong>am</strong>te Wertschöpfungskette.<br />
Wir haben unseren Patienten, unseren Gast,<br />
unseren Kunden, der immer im Zentrum steht. Der<br />
Kunde ist König. Das gilt für jeden, der mit diesem<br />
Menschen während des Aufenthalts in der <strong>Pyr<strong>am</strong>ide</strong><br />
irgendwann einmal zu tun hat. Der Arzt, der das<br />
Skalpell ansetzt. Der technische Dienst, der abends<br />
eine Glühbirne <strong>am</strong> Nachttisch ersetzt, d<strong>am</strong>it der<br />
Patient lesen kann. Der Koch, der das Menü zubereitet.<br />
Alle sind in diesem Moment des Kundenkontakts<br />
gleich wichtig. Das Ganze funktioniert nur, wenn<br />
jeder Einzelne und alle zus<strong>am</strong>men ihren Job mit der<br />
gleichen Leidenschaft ausfüllen. Wir sind ein kleines<br />
Haus: Te<strong>am</strong>geist und interdisziplinäres Zus<strong>am</strong>menarbeiten<br />
sind ein Must.<br />
Und wie haben Sie den Spirit, den Sie von der Hotellerie<br />
her kennen, hier in der <strong>Klinik</strong> implementiert?<br />
Am Anfang bin ich an diesem Punkt fast verzweifelt.<br />
Alles ist eine Frage der Vorbildfunktion der Vorgesetzten<br />
und der Schulung. Ich schaue bei Anstellungen<br />
sehr genau, ob dieses Gen der Gastfreundschaft<br />
vorhanden ist oder nicht. Wer es nicht hat, ist hier fehl<br />
<strong>am</strong> Platz. Wenn es grundsätzlich vorhanden ist,<br />
aber bislang kaum zum Erblühen k<strong>am</strong>, wird es mit<br />
Aus- und Weiterbildungen im Bereich Kommunikation<br />
aktiviert. Deshalb mache ich mir über jede<br />
Neueinstellung selber ein Bild und lege wenn nötig<br />
ein Veto ein.<br />
Reicht das aus, um eine <strong>Klinik</strong> mit der Aura der<br />
First-Class-Hotellerie zu umgeben? Dafür gibt es<br />
die Guest Relations, wie es in der gehobenen Hotellerie<br />
schon lange üblich ist. Als wir das Konzept 2003<br />
einführten, waren wir übrigens die erste <strong>Klinik</strong>.<br />
Was ist die Aufgabe der Guest Relations? Sie sind<br />
eine Art frühes Sounding Board für die individuellen<br />
Wünsche unserer Patienten. Die GR meldet sich,<br />
wenn die Patienten noch zu Hause sind, besucht sie<br />
während des Aufenthalts in der <strong>Klinik</strong> oder ist postoperativ<br />
im Kontakt mit ihnen. Über die Guest<br />
Relations erfahren wir schnell und offen von einer<br />
Situation, die sich zum Problem ausweiten könnte.<br />
Dieses Wissen wird dann umgehend und unbürokratisch<br />
an die entsprechenden Stellen weitergeleitet.<br />
Wichtig ist dabei: Die D<strong>am</strong>en im Guest Relations<br />
Management haben keinerlei Weisungsrecht.<br />
Das funktioniert? Am Anfang war es tatsächlich ein<br />
K<strong>am</strong>pf um die Akzeptanz dieser Personen, nicht nur<br />
bei den Ärzten, sondern im ganzen Haus. Wir haben<br />
die Verantwortlichen dann kommunikativ geschult,<br />
d<strong>am</strong>it sie möglichst wertfrei und präzise das weitergeben,<br />
was der Patient ihnen sagt. Nicht als persönliche<br />
Kritik, sondern als Patienten-Statement. Heute ist<br />
dieses System im Hause voll akzeptiert und etabliert.<br />
Der Patient, der Kunde, der Gast verschmelzen so<br />
zu einer einzigen Grösse, um den sich in der <strong>Klinik</strong><br />
<strong>Pyr<strong>am</strong>ide</strong> <strong>am</strong> <strong>See</strong> alles dreht. Und Beat Huber ist<br />
nach zwanzig Jahren der dienstälteste <strong>Klinik</strong>direktor<br />
im Kanton Zürich. Nur eines würde er nie tun: sich<br />
so nennen. Gefragt, wofür sein Herz schlägt, braucht<br />
er nur drei Worte: «Ich bin Hotelier.»<br />
Das Interview führte René Lüchinger*<br />
* René Lüchinger ist Wirtschaftspublizist und ehemaliger<br />
Chefredaktor des Nachrichtenmagazins «Facts» sowie der<br />
«Bilanz». Im Jahr 2001 gründete er die Lüchinger Publishing,<br />
ist heute selbständiger Unternehmer und ständiger Mitarbeiter<br />
der Zeitschrift «Weltwoche». Lüchinger veröffentlichte zahlreiche<br />
Sachbücher und Biografien.
18 Gedanken des Delegierten<br />
19<br />
« die klinik pyr<strong>am</strong>ide<br />
ist ein pionier im<br />
gesundheitswesen.<br />
wir glauben an ihr<br />
geschäftsmodell und<br />
sind von dessen erfolg<br />
und nachhaltigkeit<br />
überzeugt.»<br />
Hanspeter Meier<br />
Mitglied der Direktion<br />
Financial Institutions & Multinationals der Zürcher Kantonalbank
20 Gedanken des Delegierten Gedanken des Delegierten 21<br />
« medizinische und<br />
ärztliche betreuung<br />
auf höchstem niveau<br />
und der service<br />
hervorragend: das ist<br />
für mich die klinik<br />
pyr<strong>am</strong>ide.»<br />
Charles Aellen<br />
Inhaber Charles Aellen Company
22 Gedanken des Delegierten Gedanken des Delegierten<br />
23<br />
« ich habe die pyr<strong>am</strong>ide<br />
beruflich und privat<br />
stets mehr als<br />
zufriedenstellend<br />
erlebt. die individuelle<br />
wahrnehmung und<br />
die hier gelebte<br />
dienstleistungsbereitschaft<br />
sind<br />
einzigartig.»<br />
Prof. Dr. oec. publ. Sita Mazumder<br />
Unternehmerin und Wissenschaftlerin
24<br />
Gedanken des Delegierten Gedanken des Delegierten 25<br />
« für mich verbindet<br />
die klinik pyr<strong>am</strong>ide<br />
das beste aus medizin<br />
und hotellerie. ich<br />
trete als patient ein<br />
und werde als gast<br />
behandelt, betreut<br />
und verwöhnt.»<br />
Thomas E. Kern<br />
CEO Flughafen Zürich AG
26 Gedanken des Delegierten Gedanken des Delegierten<br />
27<br />
« extrem professionell,<br />
unglaublich<br />
anpassungsfähig und<br />
immer sehr herzlich:<br />
so habe ich die<br />
pyr<strong>am</strong>ide als berater<br />
kennengelernt.»<br />
Rico Zandonella<br />
Inhaber Rico’s Kunststuben, 18 Gault-Millau-Punkte, 2 Guide-Michelin-Sterne
28 Gedanken des Delegierten<br />
Gedanken des Delegierten 29<br />
« jederzeit auf<br />
höchste ansprüche<br />
einzugehen, ist für die<br />
klinik pyr<strong>am</strong>ide eine<br />
selbstverständlichkeit.<br />
der service ist<br />
exzellent und die<br />
ärztliche betreuung<br />
outstanding.»<br />
Trudi Götz<br />
Inhaberin Trois Pommes
30 Gedanken des Delegierten Gedanken des Delegierten 31<br />
« quality meets quality:<br />
für unsere versicherten<br />
wollen wir nur das<br />
beste und überlassen<br />
nichts dem zufall. auf<br />
die klinik pyr<strong>am</strong>ide<br />
können wir uns stets<br />
verlassen.»<br />
Dr. oec. HSG Reto Dahinden<br />
Generaldirektor Swica Gesundheitsorganisation
32 <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2012</strong> 33<br />
geschäftsbericht <strong>2012</strong>
34<br />
<strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2012</strong><br />
35<br />
das geschäftsjahr <strong>2012</strong><br />
in worten<br />
Das Jahr <strong>2012</strong> markierte zweifelsohne eine Wende<br />
im schweizerischen Gesundheitswesen. Das erste<br />
Jahr im Zeitalter der neuen Spitalfinanzierung hinterlässt<br />
auch in der inzwischen 20-jährigen Geschichte<br />
der <strong>Klinik</strong> positive Zeichen. Trotz anfänglichen<br />
Unsicher heiten, die uns der Status als Vertragsspital<br />
einbrachte, haben sich die Geschäfte der <strong>Klinik</strong><br />
ausgesprochen zufriedenstellend entwickelt. Die<br />
angestrebten Fallzahlen konnten zwar nicht im gewünschten<br />
Ausmass erreicht werden. Dank einer<br />
optimierten Kostenstruktur und eines komplexeren<br />
Eingriffsmix konnte mit einem EBITDA von 14,2%<br />
ein gutes Betriebsergebnis erzielt werden.<br />
Die Grundlage für das Geschäftsjahr <strong>2012</strong> legten<br />
die neuen Verträge, die wir mit der Umstellung auf<br />
SwissDRGs auch als verbleibendes Vertragsspital<br />
neu aushandeln mussten. Bereits zu Beginn der Verhandlungen<br />
2011 und später im Berichtsjahr zeigte<br />
sich, dass wir dank Offenheit und Transparenz,<br />
konstant hoher Qualität und vorteilhaftem Preis-Leistungs-Verhältnis<br />
auf den langjährigen persönlichen<br />
Beziehungen zu den Versicherungspartnern aufbauen<br />
konnten. Wir differenzieren uns über Exzellenz<br />
und echte Mehrwerte für Zusatzversicherte und<br />
Selbstzahler, die aus der Symbiose von Top-Medizin<br />
und erstklassiger Hotellerie entstehen. «Klein, aber<br />
fein» war stets unser Credo. Wir haben uns strategisch<br />
und operativ konsequent fokussiert und die<br />
einzigartige Positionierung als exklusive Privatklinik<br />
dem Wachstum «à tout prix» stets klar vorgezogen.<br />
Ein weiteres Credo war immer auch die Unabhängigkeit.<br />
Zur Trägerschaft gehören seit der Gründung<br />
der <strong>Klinik</strong> mehrheitlich Ärzte, deren Interessen<br />
in einer optimalen <strong>Klinik</strong>infrastruktur und nicht in<br />
Renditeoptimierungen liegen. Heute verbindet<br />
uns über eine Kreuzbeteiligung zur Privatklinik<br />
Bethanien eine Partnerschaft mit dem zweitgrössten<br />
<strong>Klinik</strong>ennetzwerk der Schweiz, der Genolier Swiss<br />
Medical Network AG. Die gemeins<strong>am</strong>e Vertretung<br />
unserer Positionen bringt Synergien und Vorteile,<br />
beispielsweise in Versicherungsverhandlungen, beim<br />
politischen Lobbying oder in der internationalen<br />
Patientenakquisition.<br />
Was das Fachspektrum anbelangt, so hat das Zentrum<br />
für Plastische Chirurgie weiter an Bedeutung<br />
gewonnen. Das Te<strong>am</strong> wurde nochmals um zusätzliche<br />
Ärzte erweitert, und der Zweitstandort in Chur<br />
konnte Mitte <strong>2012</strong> neu eröffnet werden. Auch im<br />
Bereich der Brustkrebschirurgie konnte das Angebot<br />
dank der grossen Kompetenz bei Eigengewebs -<br />
rekonstruktionen und der guten Zus<strong>am</strong>menarbeit<br />
mit externen Brustzentren ausgebaut werden.<br />
<strong>2012</strong> waren wir bei den Zufriedenheitsmessungen<br />
der Swiss Leading Hospitals zum elften Mal in<br />
Folge «Best in class». Das Resultat <strong>2012</strong> brachte uns<br />
das beste je erreichte Resultat in der Pflege (Nummer<br />
eins übers ganze Jahr) und den tiefsten Unzufriedenheitswert<br />
ein. Auf diese Leistung dürfen wir stolz<br />
sein. Sie ist kaum mehr zu übertreffen und bedarf<br />
gerade im Jubiläumsjahr einer besonderen Würdigung<br />
der Professionalität unserer Führungscrews und der<br />
täglichen Arbeit unserer Mitarbeiter an der Basis.<br />
Es erfüllt mich mit grosser Dankbarkeit allen Beteiligten<br />
gegenüber, dass wir in unserer <strong>Klinik</strong> über<br />
all die Jahre hinweg über eine derart stabile, intakte<br />
und homogene Unternehmenskultur verfügen.<br />
Beat Huber, Direktor
36<br />
<strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2012</strong><br />
<strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2012</strong><br />
37<br />
organigr<strong>am</strong>m<br />
GV/VR<br />
Präsident: Dr. iur. B. Badertscher<br />
Delegierter: Dr. med. C. A. George<br />
Ergänzung VR:<br />
• Dr. iur. Beat Badertscher, Präsident<br />
• Dr. med. Cédric A. George, Delegierter<br />
• Antoine Hubert, Mitglied<br />
• Walter Knupp, Mitglied<br />
• Raymond Loretan, Mitglied<br />
• Manfred Manser, Mitglied<br />
• lic. iur. Victor Meli, Mitglied<br />
• Dr. med. Albino Triaca, Mitglied<br />
Direktion Administration<br />
Beat Huber<br />
Finanz-/Rechnungswesen<br />
Michèle Bernet Eberschweiler<br />
Kommunikation &<br />
Organisationsentwicklung<br />
Sandra Neeracher Lauper<br />
Personalwesen & Hotellerie<br />
Sarina Felchlin<br />
Direktion Medizin<br />
Dr. med. Cédric A. George<br />
IT<br />
Daniel Oberli<br />
Röntgen<br />
Infrastruktur &<br />
Technik<br />
Hans Girardet<br />
Disposition<br />
Lucia Reichmuth<br />
Hotellerie<br />
Patrick Sanner<br />
OP-Trakt<br />
Katharina Steiner<br />
Pflegekoordination<br />
Nathalie Müller<br />
Generalgouvernante<br />
Rebecca Ott<br />
Buchhaltung<br />
Marketing, Kommunikation<br />
& Media Relations<br />
Guest Relations<br />
Pflege<br />
Hauswirtschaft<br />
Fakturation<br />
Personal<br />
Einkauf/Logistik<br />
Qualitätsmanagement<br />
Rezeption<br />
Geschäftsleitung<br />
Management-Te<strong>am</strong><br />
Bereiche<br />
Outsourcing<br />
Stand 31. Dezember <strong>2012</strong>
38 <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2012</strong><br />
<strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2012</strong> 39<br />
facts & figures<br />
grafiken<br />
<strong>2012</strong> 2011<br />
Operationssäle: Zürich 5 * 5 *<br />
Schwerzenbach 1 1<br />
Betten stationär 33 33<br />
kurzstationär 23 23<br />
Fälle 2187 2445<br />
Pflegetage 7345 8178<br />
Patientenmix: Kanton Zürich 74 % 75 %<br />
übrige Schweiz 25 % 24 %<br />
Ausland 1 % 1 %<br />
privat versichert 90 % 87 %<br />
halbprivat versichert 9 % 12 %<br />
allgemein versichert 1 % 1 %<br />
Anzahl Mitarbeitende 127 126<br />
Eingriffsmix: Plastische Chirurgie 36 % 33 %<br />
Gelenk- und Sportchirurgie 22 % 23 %<br />
Augenchirurgie 9 % 8 %<br />
Venenchirurgie 7 % 9 %<br />
Fusschirurgie 7 % 7 %<br />
Handchirurgie 6 % 7 %<br />
Hals-, Nasen-, Ohrenchirurgie 5 % 4 %<br />
Viszerale Chirurgie 4 % 3 %<br />
Kieferchirurgie 3 % 3 %<br />
Diverse 1 % 2 %<br />
Anzahl Fälle<br />
2500<br />
2000<br />
1500<br />
1000<br />
500<br />
0<br />
Pflegetage<br />
10 000<br />
8000<br />
6000<br />
4000<br />
2000<br />
0<br />
Versicherungsmix<br />
• Privat<br />
• Halbprivat<br />
• Allgemein<br />
1 % 1 % 1 %<br />
12 %<br />
Personalaufwand<br />
(in % des Ges<strong>am</strong>terlöses)<br />
12 % 9 %<br />
87 % 87 % 90 %<br />
2010 2011 <strong>2012</strong><br />
47 % 42,9 % 43,3 %<br />
2010 2011 <strong>2012</strong><br />
* Inkl. Praxis-Operationssaal für <strong>am</strong>bulante Eingriffe des Zentrums für Plastische Chirurgie<br />
Betriebsergebnis (EBITDA) (CHF ...000)<br />
3500<br />
3000<br />
2500<br />
2000<br />
1500<br />
1000<br />
500<br />
0<br />
Medizinischer Aufwand<br />
(in % des Ges<strong>am</strong>terlöses)<br />
20 % 21,4 % 18,4 %<br />
2010 2011 <strong>2012</strong>
40 <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2012</strong><br />
<strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2012</strong> 41<br />
bilanz<br />
31.12.<strong>2012</strong> 31.12.2011<br />
AKTIVEN CHF CHF<br />
Umlaufvermögen<br />
Flüssige Mittel 1 947 246.10 986 328.62<br />
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen<br />
gegenüber Dritten 4 330 738.30 4 149 380.40<br />
gegenüber Nahestehenden 187 345.00 123 050.80<br />
Delkredere – 428 000.00 – 405 000.00<br />
Andere Forderungen<br />
gegenüber Dritten 23 212.01 0.00<br />
Vorräte 656 001.00 633 001.00<br />
Aktive Rechnungsabgrenzungen 805 811.38 1 005 207.75<br />
Total Umlaufvermögen 7 522 353.79 6 491 968.57<br />
Anlagevermögen<br />
Finanzanlagen<br />
Wertschriften 4 500.00 4 500.00<br />
Eigene Aktien 186 102.00 186 102.00<br />
Darlehen Dritte 200 000.00 0.00<br />
Beteiligung 4 210 800.00 4 210 800.00<br />
Sachanlagen<br />
Umbau Zürich 1 171 822.74 1 351 346.03<br />
Umbau Schwerzenbach 559 041.00 308 505.20<br />
Sonstiges Anlagevermögen 3 151 791.23 2 605 785.97<br />
Immaterielle Anlagen<br />
Goodwill 0.00 30 000.00<br />
Übrige immaterielle Anlagen 1.00 1.00<br />
Total Anlagevermögen 9 484 057.97 8 697 040.20<br />
Total Aktiven 17 006 411.76 15 189 008.77<br />
31.12.<strong>2012</strong> 31.12.2011<br />
PASSIVEN CHF CHF<br />
Fremdkapital<br />
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen<br />
gegenüber Dritten 1 173 209.25 1 686 243.77<br />
gegenüber Nahestehenden 203 407.08 218 343.53<br />
Vorauszahlungen, Depots Patienten 243 783.35 234 445.00<br />
Andere kurzfristige Verbindlichkeiten<br />
gegenüber Dritten 190 049.66 180 371.33<br />
Passive Rechnungsabgrenzungen<br />
und kurzfristige Rückstellungen 763 984.00 541 619.10<br />
Total kurzfristiges Fremdkapital 2 574 433.34 2 861 022.73<br />
Langfristige Verbindlichkeiten<br />
Darlehen 540 000.00 540 000.00<br />
Langfristige Rückstellungen 4 480 000.00 2 900 000.00<br />
Total langfristiges Fremdkapital 5 020 000.00 3 440 000.00<br />
Total Fremdkapital 7 594 433.34 6 301 022.73<br />
Eigenkapital<br />
Aktienkapital 4 200 000.00 4 200 000.00<br />
Gesetzliche Reserven 246 000.00 212 000.00<br />
Reserven eigene Aktien 186 102.00 186 102.00<br />
Bilanzgewinn <strong>am</strong> 1. Januar 4 255 884.04 3 615 312.99<br />
Jahresgewinn/-verlust 523 992.38 674 571.05<br />
Bilanzgewinn <strong>am</strong> 31. Dezember 4 779 876.42 4 289 884.04<br />
Total Eigenkapital 9 411 978.42 8 887 986.04<br />
Total Passiven 17 006 411.76 15 189 008.77
42 <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2012</strong><br />
<strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2012</strong> 43<br />
erfolgsrechnung<br />
anhang zur jahresrechnung<br />
31.12.<strong>2012</strong> 31.12.2011<br />
CHF<br />
CHF<br />
Pflege-, Behandlungs- und Aufenthaltstaxen 8 176 504.55 5 540 629.40<br />
Medizinische Nebenleistungen 9 993 217.50 10 101 512.30<br />
Spezialuntersuchungen, -therapien und Fallpauschalen 2 708 654.20 4 427 336.23<br />
Extras Patienten 59 296.85 62 088.25<br />
Erlösminderungen –106 329.93 –175 174.88<br />
<strong>Klinik</strong>leistungen netto 20 831 343.17 19 956 391.30<br />
Ertrag Kiosk, Cafeteria 132 051.77 147 433.18<br />
Sonstige Erträge 482 710.15 371 720.47<br />
Betrieblicher Ges<strong>am</strong>terlös 21 446 105.09 20 475 544.95<br />
Personalaufwand –9 286 622.59 –8 783 436.56<br />
Medizinischer Aufwand –3 949 525.14 – 4 384 879.82<br />
F & B, Catering –519 823.95 –544 029.20<br />
Haushaltaufwand –270 394.20 –317 054.15<br />
Unterhalt, Ersatz –500 458.87 – 488 908.20<br />
Mietaufwand netto –2 406 295.05 –2 499 226.70<br />
Energie, Entsorgung –126 306.95 –122 118.25<br />
Büro-, Verwaltungsaufwand –1 237 398.45 –1 087 551.38<br />
Versicherungen –97 237.95 –94 010.55<br />
Total Betriebsaufwand –18 394 063.15 –18 321 214.81<br />
Betriebsergebnis (EBITDA) 3 052 041.94 2 154 330.14<br />
Abschreibungen Sachanlagen –924 874.77 –847 636.46<br />
Abschreibungen immaterielle Anlagen –30 000.00 –51 519.00<br />
Veränderung Rückstellungen, Delkredere –1 385 000.00 –375 000.00<br />
Betriebsergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) 712 167.17 880 174.68<br />
Finanzertrag 2 203.26 1 249.58<br />
Finanzaufwand –14 743.65 –14 291.35<br />
Leasingaufwand –17 988.60 –30 737.75<br />
Betriebsfremder Ertrag 50 149.05 76 374.64<br />
Betriebsfremder Aufwand –50 894.85 –57 933.85<br />
Jahresergebnis vor Steuern 680 892.38 854 835.95<br />
Steuern –156 900.00 –180 264.90<br />
Jahresgewinn/-verlust 523 992.38 674 571.05<br />
Bürgschaften, Garantieverpflichtungen und<br />
Pfandbestellungen zugunsten Dritter<br />
31.12.<strong>2012</strong> 31.12.2011<br />
CHF<br />
CHF<br />
Solidarbürgschaftsverpflichtung zugunsten der 14 000 000.00 14 000 000.00<br />
<strong>Klinik</strong> St. Raphael AG<br />
Nichtbilanzierte Leasingverbindlichkeiten 33 312.00 49 968.00<br />
Brandversicherungswerte der Sachanlagen<br />
Umbau Zürich 9 800 000.00 9 800 000.00<br />
Waren und Einrichtungen Zürich 5 000 000.00 5 000 000.00<br />
Waren und Einrichtungen Schwerzenbach 2 295 000.00 2 295 000.00<br />
Verbindlichkeiten gegenüber Vorsorgeeinrichtungen 178 256.00 167 075.00<br />
Wesentliche Beteiligungen<br />
<strong>Klinik</strong> St. Raphael AG, Küsnacht<br />
Aktienkapital: CHF 7 418 000<br />
Beteiligungsquote 62,2 %<br />
Zweck: Führen einer Privatklinik 4 210 800.00 4 210 800.00<br />
Risikobeurteilung nach Art. 663b Z. 12 OR<br />
Der Verwaltungsrat hat periodisch ausreichende Risikobeurteilungen vorgenommen und allfällige sich daraus<br />
ergebende Massnahmen abgeleitet, um zu gewährleisten, dass das Risiko einer wesentlichen Fehlaussage in der<br />
Rechnungslegung als klein einzustufen ist.<br />
Es bestehen keine weiteren ausweispflichtigen Angaben gemäss Art. 663b OR.<br />
antrag über die verwendung des bilanzgewinns<br />
31.12.<strong>2012</strong> 31.12.2011<br />
CHF<br />
CHF<br />
Bilanzgewinn <strong>am</strong> 1. Januar 4 255 884.04 3 801 414.99<br />
Zuweisung Reserven für eigene Aktien 0.00 –186 102.00<br />
4 255 884.04 3 615 312.99<br />
Jahresgewinn 523 992.38 674 571.05<br />
Bilanzgewinn zur Verfügung der Generalvers<strong>am</strong>mlung 4 779 876.42 4 289 884.04<br />
abzüglich:<br />
Zuweisung an die allgemeine Reserve –27 000.00 –34 000.00<br />
Bilanzgewinn <strong>am</strong> 31. Dezember 4 752 876.42 4 255 884.04
44<br />
<strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2012</strong><br />
<strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2012</strong><br />
45<br />
revisionsbericht
46 <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2012</strong> 47<br />
standorte<br />
Für Privatpatienten und Selbstzahler:<br />
<strong>Klinik</strong> <strong>Pyr<strong>am</strong>ide</strong> <strong>am</strong> <strong>See</strong><br />
Bellerivestrasse 34<br />
CH-8034 Zürich<br />
Tel. +41 (0)44 388 15 15<br />
Fax +41 (0)44 381 26 26<br />
info@pyr<strong>am</strong>ide.ch<br />
www.pyr<strong>am</strong>ide.ch<br />
Für Halbprivatversicherte:<br />
<strong>Klinik</strong> <strong>Pyr<strong>am</strong>ide</strong> in Schwerzenbach<br />
Bahnstrasse 24<br />
CH-8603 Schwerzenbach<br />
Tel. +41 (0)44 806 50 05<br />
Fax +41 (0)44 806 50 06<br />
schwerzenbach@pyr<strong>am</strong>ide.ch<br />
www.schwerzenbach.pyr<strong>am</strong>ide.ch<br />
Impressum<br />
Erscheinung: 17. Juni 2013 Koordination: Sandra Neeracher Lauper Redaktion: Sandra Neeracher Lauper Grafik: Valérie Grüninger,<br />
Zürich Druck: werk zwei Print + Medien Konstanz GmbH Auflage: 2500 Exemplare Fotos: Michael Orlik (Hanspeter Meier und Rico<br />
Zandonella), Alessandra Leimer (Trudi Götz), Julian Salinas (Reto Dahinden), Arsène Saheurs (Charles Aellen), Pascal Landert (Sita<br />
Mazumder) Copyright: Nachdruck nur mit Quellenangabe und schriftlicher Erlaubnis der <strong>Klinik</strong> <strong>Pyr<strong>am</strong>ide</strong> <strong>am</strong> <strong>See</strong>
48 Gedanken des Delegierten<br />
<strong>Klinik</strong> <strong>Pyr<strong>am</strong>ide</strong><br />
Spitze für Sie<br />
Bellerivestrasse 34, CH-8034 Zürich, Telefon +41 (0)44 388 15 15, Fax +41 (0)44 381 26 26<br />
info@pyr<strong>am</strong>ide.ch, www.pyr<strong>am</strong>ide.ch