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Saccharose

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• ZUCKERWAREN<br />

SÜSSWAREN<br />

• KAKAO- UND SCHOKOLADENERZEUGNISSE<br />

• DAUERBACKWAREN<br />

• SPEISEEIS UND SPEISEEISHALBFERIGERZEUGNISSE<br />

• INVERTZUCKERCREME („Kunsthonig“)<br />

ZUCKERWAREN<br />

• Sehr breites Sortiment an unterschiedlichen Produkten<br />

• Vielzahl von Technologien: z.B. Dosieren, Kochen, Kühlen, Aufschlagen, Extrudieren,<br />

Prägen, Gießen, Überziehen, Dragieren, Mischen etc.<br />

• Charakteristischer Bestandteil: Zucker<br />

• Jedoch auch „zuckerfreie“ Zuckerwaren: Zucker durch Zuckeraustauschstoffe ersetzt<br />

-> Zuckeralkohole Sorbit, Maltit, Xylit (für Diabetiker geeignet); ausserdem kalorienreduzierte<br />

sowie „zahnfreundliche“ Zuckerwaren


Süß- und Zuckerwaren


http://www.bdsi.de/bdsi.de/de/produkte/zuckerwaren/zw_broschuere


ZUCKERWAREN<br />

= Erzeugnisse, die als Hauptbestandteil Zucker enthalten: <strong>Saccharose</strong> und/oder<br />

andere Zucker (Glucose, Fructose, Maltose, Lactose), Stärkeverzuckerungserzeugnisse<br />

(v.a. Glucosesirup) sowie Zuckeralkohole<br />

Je nach Art der Zuckerware werden zusätzlich andere Stoffe mitverarbeitet:<br />

• Honig<br />

• Kakao<br />

• Marmelade<br />

• Gelees<br />

• Fruchtsäfte<br />

• Pflanzenextrakte<br />

• Malzextrakte<br />

• Gewürze<br />

• ätherische Öle<br />

• Mandeln<br />

• Nüsse<br />

• Butter<br />

• pflanzliche Fette<br />

• Milcherzeugnisse<br />

• Fruchtzubereitungen<br />

• Genußsäuren etc.


• Hart- und Weichkaramellen<br />

• Fondant- und Fondanterzeugnisse<br />

• Gelee-Erzeugnisse; Gummibonbons<br />

• Schaumzuckerwaren<br />

• Lakritzen und Lakritzwaren<br />

• Dragees<br />

• Preßlinge<br />

• Brausepulver und -Tabletten<br />

• Kandierte Früchte<br />

• Eiskonfekt und ähnliche Zubereitungen<br />

• Krokant<br />

Beispiele für Zuckerwaren<br />

• Türkischer Honig<br />

• Kokosflocken<br />

• Gebrannte Mandeln und<br />

Haselnüsse<br />

• Kaugummi<br />

• Marzipan und marzipanähnliche Erzeugnisse<br />

• Nugat und Nugatwaren<br />

• Trüffel*<br />

• Komprimate und Pastillen<br />

• Fruchtpasten<br />

* Trüffel = “schokoladenartige Zubereitung von besonderer Güte”<br />

Abgrenzung Zuckerwaren Kakaoerzeugnisse<br />

Gefüllte Schokolade<br />

Erzeugnisse mehr als bissengroß, von Schokolade umhüllt, Schokoladenanteil<br />

> 25% des Gesamtgewichts<br />

Schokoladenüberzogene<br />

Zuckerwaren<br />

Erzeugnisse mehr als bissengroß, Schokoladenanteil < 25% des<br />

Gesamtgewichts oder nicht vollständig mit Schokolade umhüllt (z.B.<br />

halbgetauchte Erzeugnisse)<br />

Pralinen<br />

Bissengroße Erzeugnisse, Schokoladenanteil > 25% des Gesamtgewichts<br />

Zuckerwaren mit Schokoladenüberzug<br />

Bissengroße Erzeugnisse, Schokoladenanteil < 25% des Gesamtgewichts<br />

(z.B. Nußkonfekt mit Schokolade, Cremehütchen mit Schokoladenüberzug)


Herstellung von Zuckerwaren: Hart- und Weichkaramellen<br />

<strong>Saccharose</strong><br />

+ Wasser =<br />

<strong>Saccharose</strong>-<br />

Lösung<br />

Schmelzen Vermahlung<br />

+ Glucosesirup<br />

+ Samenkerne<br />

Puderzucker<br />

Übersättigte<br />

<strong>Saccharose</strong>-Lösung<br />

geröstet<br />

Rohmassen<br />

Zusätze<br />

Kandier-Lösung<br />

Krustenartikel<br />

Krokanterzeugnisse<br />

14 11 8<br />

Angewirkte<br />

Rohmassen<br />

Marzipan, Persipan, Nugat<br />

Komprimate<br />

7<br />

Kaugummi<br />

13<br />

Eindampfen Zusätze Eindampfen<br />

Eiweißlösung<br />

Auftragen in<br />

Dragierkesseln<br />

Eindampfen<br />

Tablieren<br />

Kristallisieren<br />

Gelier- bzw.<br />

Dickungsmittel<br />

Rühren<br />

Aufschlagen<br />

1<br />

Hartkaramellen<br />

Weichkaramellen<br />

Fondant<br />

2<br />

3<br />

Gelee- und Gummizuckerwaren<br />

Schaumzuckerwaren<br />

u.ä.<br />

4<br />

Dragees<br />

6<br />

Frappé, weißer Nugat


HARTKARAMELLEN<br />

Hartkaramellen (Drops, Bonbons)<br />

= Zuckerwaren mit glasartigem Gefüge und hartem, splittrigen Bruch<br />

• Hauptbestandteile: <strong>Saccharose</strong> und Glucosesirup<br />

• Herstellung: Zucker- + Glucosesiruplösung (mindestens 20%, als Kristallisationshemmer)<br />

+ Zusätze (s.u.) im Vakuumkocher bei 120-160°C eindampfen (-> H 2<br />

O-Gehalt: 1-3%)<br />

• Zuckermasse zu einem Strang formen und mit Preßwalzen prägen<br />

• Alternative Herstellung in Gießanlagen -> heiße (145°C) Bonbonmasse in Formen füllen<br />

• Zusätze: je nach Geschmacksrichtung: Citronensäure, Weinsäure, Essenzen, Fruchtsäfte,<br />

Honig, Malzextrakt etc.<br />

• Gefüllte Karamellen: Zuckermasse wird um ein Rohr gelegt, durch welches während des Ausziehens<br />

des Stanges die Füllung gepumpt wird -> gefüllter Strang; dann in Prägemaschine geteilt.<br />

• Auch mit Schokoladenüberzug (Überziehmaschine oder Sprühverfahren)


WEICHKARAMELLEN<br />

Weichkaramellen (Toffees)<br />

• enthalten als Hauptbestandteile neben <strong>Saccharose</strong> und Glucosesirup stets Fett, z.B. Milchfett<br />

( Butter) oder Palmkernfett. Wassergehalt 4-8%. Zäh-plastische Konsistenz<br />

• Außerdem: häufig Milchbestandteile (meist gezuckerte Kondensmilch), Gelatine, Emulgatoren<br />

(Lecithin), Sorbit, Fruchtbestandteile, ätherische Öle, Essenzen, Mandel- oder Nußanteile,<br />

Kokosnuss, Kakaopulver, Kaffee etc.<br />

• Herstellung: Milch + Glucosesirup + Fett bei erhöhter Temperatur homogenisieren;<br />

dann Zuckerzusatz (evtl. mit etwas H 2<br />

O) und auf gewünschten Wassergehalt eindampfen<br />

• In die heisse Bonbonmasse können Zusätze eingearbeitet werden<br />

• Dann Masse zu einem Strang formen und in rechteckige Stücke zerschneiden


Zusammensetzung von Hart- und Weichkaramellen<br />

Wasser<br />

<strong>Saccharose</strong><br />

Glucosesirup i.TM<br />

Invertzucker<br />

Citronen-/<br />

Weinsäure<br />

Fett<br />

Gelatine<br />

Lactose<br />

Milchprotein<br />

Hartkaramellen<br />

1-3%<br />

40-70%<br />

30-60%<br />

1-8%<br />

0.5-2 %<br />

-<br />

-<br />

-<br />

-<br />

Ohne Milch<br />

4-8 %<br />

30-60%<br />

20-50%<br />

1-10%<br />

-<br />

2-15%<br />

0.05-0.5%<br />

-<br />

-<br />

Weichkaramellen<br />

Mit Milch<br />

4-8 %<br />

30-60%<br />

20-50%<br />

1-10%<br />

-<br />

3-15%<br />

0.05-0.5%<br />

4-6 %<br />

3-5%<br />

Weichkaramellen (Toffees): mehr Wasser, mehr Fett, eventuell Luft eingearbeitet<br />

(Ziehmaschine) Elastische Konsistenz


Herstellung von Zuckerwaren: Fondants<br />

<strong>Saccharose</strong><br />

+ Wasser =<br />

<strong>Saccharose</strong>-<br />

Lösung<br />

Schmelzen Vermahlung<br />

+ Glucosesirup<br />

+ Samenkerne<br />

Puderzucker<br />

Übersättigte<br />

<strong>Saccharose</strong>-Lösung<br />

geröstet<br />

Rohmassen<br />

Zusätze<br />

Kandier-Lösung<br />

Krustenartikel<br />

Krokanterzeugnisse<br />

14 11 8<br />

Angewirkte<br />

Rohmassen<br />

Marzipan, Persipan, Nugat<br />

Komprimate<br />

7<br />

Kaugummi<br />

13<br />

Eindampfen Zusätze Eindampfen<br />

Eiweißlösung<br />

Auftragen in<br />

Dragierkesseln<br />

Eindampfen<br />

Tablieren<br />

Kristallisieren<br />

Gelier- bzw.<br />

Dickungsmittel<br />

Rühren<br />

Aufschlagen<br />

1<br />

Hartkaramellen<br />

Weichkaramellen<br />

Fondant<br />

2<br />

3<br />

Gelee- und Gummizuckerwaren<br />

Schaumzuckerwaren<br />

u.ä.<br />

4<br />

Dragees<br />

6<br />

Frappé, weißer Nugat


FONDANTMASSEN - FONDANT<br />

Fondantmasse = Halbfertigerzeugnis; plastische Suspension kleinster<br />

<strong>Saccharose</strong>kristalle (10 m) in einer gesättigten<br />

<strong>Saccharose</strong>-Glucosesirup-Lösung (oder <strong>Saccharose</strong>-<br />

Invertzuckerlösung)<br />

Herstellung • <strong>Saccharose</strong>-Glucosesiruplösung einkochen (115-120°C)<br />

• Dann in Tabliermaschine: starke Kühlung (45°C) und mechanische<br />

Bearbeitung -> Kristallisation (kleine Kristalle aufgrund des<br />

Rührens und des Glucosesirupzusatzes)<br />

• Nach einiger Zeit nimmt die halbflüssige (“speckige”) Masse eine<br />

schnittfeste Beschaffenheit an<br />

• Falls Zuckerkristalle > 30 m -> sandig, grießig<br />

• Sorbitzugabe führt zu kleineren Kristallen<br />

Verwendung Nach Zusatz von ätherischen Ölen und anderen Geschmacksstoffen:<br />

• Füllung von Cremeschokolade<br />

• Rohstoff für andere Zuckerwaren (Kokosflocken, Pfefferminzbruch,<br />

Schaumzuckerwaren etc.)<br />

Zusammensetzung<br />

Fondant-<br />

Massen<br />

<strong>Saccharose</strong><br />

Glucosesirup (80% i.TM)<br />

Invertzucker (70% i.TM)<br />

Wasser<br />

Variante I<br />

70 - 80%<br />

10 - 18%<br />

-<br />

10 - 12%<br />

Variante II<br />

80 - 82%<br />

-<br />

6 - 10%<br />

10 - 12%<br />

Variante III<br />

70 - 74%<br />

10 - 14%<br />

4 - 6%<br />

10 - 12%


Fondants = bissengroße Stücke von Fondantmasse + Zusätze:<br />

• Geschmacksstoffe<br />

• Fruchtbestandteile<br />

• Farbstoffe etc.


HERSTELLUNG VON FONDANTS<br />

Herstellung: erwärmte Masse in Kästen mit Formpuder (Stärkemehl) gießen<br />

(-> Mogul-Anlage; vgl. Schokoladentechnologie)<br />

Herstellen der Stärkepuderformen<br />

1. Puderkästen, 2.5-5 cm Füllhöhe<br />

2. Stempelstation<br />

3. Gießstation Kolbenpumpen mit<br />

variabler Hubhöhe<br />

Fondantmasse<br />

4. Standzeit in<br />

Trockenräumen<br />

5. Wendevorrichtung, 180°<br />

Schüttelsieb<br />

6. Gießstücke<br />

7. Überzüge<br />

MOGUL-Anlage: Stärkepuderkästen<br />

8. Verpackung


Herstellung von Zuckerwaren: Gelee- und Gummizuckerwaren<br />

<strong>Saccharose</strong><br />

+ Wasser =<br />

<strong>Saccharose</strong>-<br />

Lösung<br />

Schmelzen Vermahlung<br />

+ Glucosesirup<br />

+ Samenkerne<br />

Puderzucker<br />

Übersättigte<br />

<strong>Saccharose</strong>-Lösung<br />

geröstet<br />

Rohmassen<br />

Zusätze<br />

Kandier-Lösung<br />

Krustenartikel<br />

Krokanterzeugnisse<br />

14 11 8<br />

Angewirkte<br />

Rohmassen<br />

Marzipan, Persipan, Nugat<br />

Komprimate<br />

7<br />

Kaugummi<br />

13<br />

Eindampfen Zusätze Eindampfen<br />

Eiweißlösung<br />

Auftragen in<br />

Dragierkesseln<br />

Eindampfen<br />

Tablieren<br />

Kristallisieren<br />

Gelier- bzw.<br />

Dickungsmittel<br />

Rühren<br />

Aufschlagen<br />

1<br />

Hartkaramellen<br />

Weichkaramellen<br />

Fondant<br />

2<br />

3<br />

Gelee- und Gummizuckerwaren<br />

Schaumzuckerwaren<br />

u.ä.<br />

4<br />

Dragees<br />

6<br />

Frappé, weißer Nugat


GELEE- UND GUMMIZUCKERWAREN<br />

Gelee-Erzeugnisse<br />

Geleefrüchte<br />

Orangenschnitten<br />

Gummizuckerwaren<br />

Gummibärchen<br />

Fruchtgummi<br />

Gelee-Erzeugnisse (Gelee-Früchte, Orangenschnitten)<br />

• werden aus <strong>Saccharose</strong>, Glucosesirup und Invertzucker unter Verwendung gelbildender Stoffe<br />

(Agar, Pektin, Gelatine etc.) sowie Stärke, Säuren und Geschmackstoffen hergestellt<br />

• Sie können auch Obsterzeugnisse enthalten<br />

• Kommen oft in Form von Fruchtnachbildungen in den Handel<br />

Gummibärchen: <strong>Saccharose</strong>, Stärkesirup, Geschmacksstoffe,<br />

Pflanzenauszüge<br />

bis zu 60% Gummi arabicum, Gelatine<br />

• Wassergehalt: 15-20%<br />

Gummibonbons (Gummibärchen, Fruchtgummi)<br />

• enthalten neben <strong>Saccharose</strong>, Glucosesirup, Geschmacksstoffen und Pflanzenauszügen bis zu<br />

60% Gummi arabicum und Gelatine<br />

• Wassergehalt ca. 12%<br />

Agar-Agar: aus Meeresalgen (Galaktane)<br />

Pektin: aus Pflanzen, v.a. Äpfeln (Polygalacturonsäure)<br />

Gummi arabicum: getrockneter Pflanzensaft aus tropischen Akazien (Polyarabinsäuren)<br />

Gelatine: Kollagen aus tierischem Bindegewebe


Herstellung von Zuckerwaren: Schaumzuckerwaren<br />

<strong>Saccharose</strong><br />

+ Wasser =<br />

<strong>Saccharose</strong>-<br />

Lösung<br />

Schmelzen Vermahlung<br />

+ Glucosesirup<br />

+ Samenkerne<br />

Puderzucker<br />

Übersättigte<br />

<strong>Saccharose</strong>-Lösung<br />

geröstet<br />

Rohmassen<br />

Zusätze<br />

Kandier-Lösung<br />

Krustenartikel<br />

Krokanterzeugnisse<br />

14 11 8<br />

Angewirkte<br />

Rohmassen<br />

Marzipan, Persipan, Nugat<br />

Komprimate<br />

7<br />

Kaugummi<br />

13<br />

Eindampfen Zusätze Eindampfen<br />

Eiweißlösung<br />

Auftragen in<br />

Dragierkesseln<br />

Eindampfen<br />

Tablieren<br />

Kristallisieren<br />

Gelier- bzw.<br />

Dickungsmittel<br />

Rühren<br />

Aufschlagen<br />

1<br />

Hartkaramellen<br />

Weichkaramellen<br />

Fondant<br />

2<br />

3<br />

Gelee- und Gummizuckerwaren<br />

Schaumzuckerwaren<br />

u.ä.<br />

4<br />

Dragees<br />

6<br />

Frappé, weißer Nugat


SCHAUMZUCKERWAREN (I)<br />

• Besonders lockeres Gefüge, in Puder gegossen oder extrudiert<br />

• Herstellung: Eingedickte <strong>Saccharose</strong>-<br />

Glucosesiruplösung wird mit Eiweiß-<br />

Schäumen vermischt<br />

• Eiweißschäume aus getrocknetem Hühnereiweiß<br />

oder aufgeschlagenem Milcheiweiß<br />

• Zusätzlich oft noch Gelatine, Agar, Invertzucker,<br />

Sorbit<br />

Weiche Schaumzuckerwaren<br />

Frappe-Massen<br />

Zäh-plastische Konsistenz<br />

Marshmallows<br />

Hamburger Speck (Würfelform, Gelee-/Schaumschicht)<br />

Helogoländer (dreifarbige Schichten aus Schaummasse)<br />

Schaumküsse (Waffelunterlage, Schokoüberzug)<br />

Harte Schaumzuckerwaren<br />

Weißer Nougat (türkischer,<br />

orientalischer Honig)<br />

Nougat Motélimar<br />

Torrone<br />

Halwa


SCHAUMZUCKERWAREN (II)<br />

ZUSAMMENSETZUNG<br />

• <strong>Saccharose</strong><br />

• Glucosesirup<br />

• Schaumbildende Stoffe (Aufschlagmittel)<br />

- Eialbumin (Trockeneiklar, Flüssiges Hühnereiklar)<br />

- Caseinate (aufgeschlossenes Milcheiweiß)<br />

- Sojaproteine<br />

- Gelatine<br />

- Agar-Agar<br />

• (Sorbit, Invertzucker)<br />

• Aromastoffe<br />

• Farbstoffe<br />

• Nüsse, Mandeln, Früchte, Honig<br />

Stabilisatoren<br />

verhindern Phasentrennung<br />

• Häufig mit Waffelunterlage und Überzug aus: - Zuckerguß<br />

- oder Schokolade<br />

- oder Fettglasur<br />

• Montelimar: geröstete Mandeln und Pistazien<br />

• Torrone: kandierte Kirschen, Trauben<br />

• Halwa: 50% Sesamkernbrei


BRAUSE- und GETRÄNKEPULVER / -TABLETTEN<br />

Zusammensetzung<br />

• NaHCO 3 (10-15%)<br />

• Genußsäuren (Citronen-, Wein-, o. Milchsäure) (10%)<br />

• Zucker (70-80%)<br />

• Essenzen, Aromen, Farbstoffe<br />

• evtl. Mineralstoffe, Vitamine<br />

• häufig: Zucker teilweise durch Zuckeraustauschstoffe<br />

oder Süßstoffe ersetzt<br />

Herstellung<br />

• Mischen der fein gemahlenen Komponenten unter<br />

Vermeidung von Klümpchenbildung -> Verarbeitung<br />

trockener Zutaten und Zuführen trockener Luft<br />

• Pressen von Brausepulver unter hohem Druck<br />

-> Brausekomprimate<br />

• NaHCO 3 wird vor der dem Mischen tw. mit Gelatinelösung<br />

überzogen, um eine vorzeitige CO 2 -Entwicklung<br />

während der Lagerung zu verhindern<br />

Beim Auflösen in Wasser<br />

3 NaHCO 3 + C 6 H 8 O 7 -> C 6 H 5 Na 3 O 7 + 3 H 2 O + 3 CO 2


Herstellung von Zuckerwaren: Dragees<br />

<strong>Saccharose</strong><br />

+ Wasser =<br />

<strong>Saccharose</strong>-<br />

Lösung<br />

Schmelzen Vermahlung<br />

+ Glucosesirup<br />

+ Samenkerne<br />

Puderzucker<br />

Übersättigte<br />

<strong>Saccharose</strong>-Lösung<br />

geröstet<br />

Rohmassen<br />

Zusätze<br />

Kandier-Lösung<br />

Krustenartikel<br />

Krokanterzeugnisse<br />

14 11 8<br />

Angewirkte<br />

Rohmassen<br />

Marzipan, Persipan, Nugat<br />

Komprimate<br />

7<br />

Kaugummi<br />

13<br />

Eindampfen Zusätze Eindampfen<br />

Eiweißlösung<br />

Auftragen in<br />

Dragierkesseln<br />

Eindampfen<br />

Tablieren<br />

Kristallisieren<br />

Gelier- bzw.<br />

Dickungsmittel<br />

Rühren<br />

Aufschlagen<br />

1<br />

Hartkaramellen<br />

Weichkaramellen<br />

Fondant<br />

2<br />

3<br />

Gelee- und Gummizuckerwaren<br />

Schaumzuckerwaren<br />

u.ä.<br />

4<br />

Dragees<br />

6<br />

Frappé, weißer Nugat


DRAGEES<br />

Dragees = Zuckerwaren, die aus einem Kern („Einlage“) und einer im Dragierverfahren<br />

aufgezogenen Zucker- oder Schokoladendecke bestehen<br />

Herstellung<br />

• Einlagen (Schokolinsen, Zuckerkristalle, Nüsse, Lakritzewaren, Kaugummi) in schrägstehende<br />

rotierende Kupferkessel geben<br />

• Oberfläche abwechselnd mit einer Zuckerlösung befeuchten und Puderzucker zusetzen<br />

und den Dragierkessel so lange laufen lassen, bis alle Einlagen von einer<br />

gleichmäßigen Zuckerschicht überzogen sind<br />

• Vorgang so lange wiederholen, bis Zuckerschicht die gewünschte Dicke erreicht hat<br />

• Alternativ: heißen, gesättigten karamelisierten Zuckersirup verwenden und durch<br />

Aufblasen heißer Luft trocknen -> gekräuselte Oberfläche (z.B. gebrannte Mandeln)<br />

• Sollen die Drageekerne mit Schokolade überzogen werden -> aufsprühen von flüssiger<br />

Schokolade auf die im Drageekessel bewegten Kerne


Herstellung von Zuckerwaren: Komprimate<br />

<strong>Saccharose</strong><br />

+ Wasser =<br />

<strong>Saccharose</strong>-<br />

Lösung<br />

Schmelzen Vermahlung<br />

+ Glucosesirup<br />

+ Samenkerne<br />

Puderzucker<br />

Übersättigte<br />

<strong>Saccharose</strong>-Lösung<br />

geröstet<br />

Rohmassen<br />

Zusätze<br />

Kandier-Lösung<br />

Krustenartikel<br />

Krokanterzeugnisse<br />

14 11 8<br />

Angewirkte<br />

Rohmassen<br />

Marzipan, Persipan, Nugat<br />

Komprimate<br />

7<br />

Kaugummi<br />

13<br />

Eindampfen Zusätze Eindampfen<br />

Eiweißlösung<br />

Auftragen in<br />

Dragierkesseln<br />

Eindampfen<br />

Tablieren<br />

Kristallisieren<br />

Gelier- bzw.<br />

Dickungsmittel<br />

Rühren<br />

Aufschlagen<br />

1<br />

Hartkaramellen<br />

Weichkaramellen<br />

Fondant<br />

2<br />

3<br />

Gelee- und Gummizuckerwaren<br />

Schaumzuckerwaren<br />

u.ä.<br />

4<br />

Dragees<br />

6<br />

Frappé, weißer Nugat


KOMPRIMATE (PRESSLINGE) und PASTILLEN<br />

Komprimate = kleinstückige, i.d.R. harte und relativ flache Erzeugnisse aus<br />

Puderzucker (<strong>Saccharose</strong>) und/oder Glucose in Tablettenform<br />

Herstellung: werden aus Pulver in einer Matritze mit einem Presswerkzeug<br />

(Stempel) zu kleinen, formstabilen Stücken gepresst<br />

Zusammensetzung:<br />

• > 90% <strong>Saccharose</strong>, Glucose und/oder Zuckeraustauschstoffe (z.B. Sorbit)<br />

• daneben geringe Mengen an Bindemitteln (Gelatine, Talkum, Gummi arabicum)<br />

und Gleitmitteln (Stearate, Mono- und Diglyceride; erhöhen die Rieselfähigkeit und<br />

verhindern ein Kleben des Komprimats am Stempel beim Ausstoßen)<br />

• z.T. angereichert mit Vitaminen (z.B. Vitamin C) und Mineralstoffen<br />

• Geschmacksstoffe (z.B. ätherische Öle -> Pfefferminzpastillen u.ä.)


Herstellung von Zuckerwaren: Kaugummi<br />

<strong>Saccharose</strong><br />

+ Wasser =<br />

<strong>Saccharose</strong>-<br />

Lösung<br />

Schmelzen Vermahlung<br />

+ Glucosesirup<br />

+ Samenkerne<br />

Puderzucker<br />

Übersättigte<br />

<strong>Saccharose</strong>-Lösung<br />

geröstet<br />

Rohmassen<br />

Zusätze<br />

Kandier-Lösung<br />

Krustenartikel<br />

Krokanterzeugnisse<br />

14 11 8<br />

Angewirkte<br />

Rohmassen<br />

Marzipan, Persipan, Nugat<br />

Komprimate<br />

7<br />

Kaugummi<br />

13<br />

Eindampfen Zusätze Eindampfen<br />

Eiweißlösung<br />

Auftragen in<br />

Dragierkesseln<br />

Eindampfen<br />

Tablieren<br />

Kristallisieren<br />

Gelier- bzw.<br />

Dickungsmittel<br />

Rühren<br />

Aufschlagen<br />

1<br />

Hartkaramellen<br />

Weichkaramellen<br />

Fondant<br />

2<br />

3<br />

Gelee- und Gummizuckerwaren<br />

Schaumzuckerwaren<br />

u.ä.<br />

4<br />

Dragees<br />

6<br />

Frappé, weißer Nugat


KAUGUMMI<br />

Enthält neben wasserunlöslichen thermoplastischen Stoffen (Kaubase)<br />

vor allem <strong>Saccharose</strong>, Glucosesirup, Invertzucker, und/oder Zuckeralkohole<br />

(Sorbit, Xylit), Süßstoffe, Aromastoffe sowie andere Hilfsstoffe<br />

Kaubase (Kaumasse)<br />

• Kautschuk- und Guttapercha-ähnliche Naturstoffe<br />

• synthetische Thermoplaste (Vinyl- oder Butadienpolymere)<br />

• Harze, Paraffine, mikrokristalline Wachse<br />

• Gehalt an wasserunlöslicher Kaumasse: 18-35%<br />

Herstellung<br />

• In einem heizbaren Kneter wird Glucosesirup zusammen mit der<br />

Kaubase unter Zusatz von Glycerol oder Sorbitol solange bearbeitet,<br />

bis eine geschmeidige Masse entstanden ist<br />

• In diese Masse knetet man portionsweise Puderzucker ein<br />

• Am Schluß des Knetvorgangs werden die Geschmacks- und<br />

Aromastoffe eingearbeitet<br />

• Masse in dünne Platten auswalzen und in Streifen schneiden oder in<br />

kleine Stücke zerteilen und mit Zucker dragieren. Oberfläche von<br />

Streifenkaugummis mit Mannit oder Isomaltit pudern<br />

• Auch in Kugelform, teilweise dragiert<br />

• Zur Weichhaltung des Kaugummis wird Glycerol oder Sorbit verwendet


Herstellung von Zuckerwaren: Marzipan, Persipan<br />

<strong>Saccharose</strong><br />

+ Wasser =<br />

<strong>Saccharose</strong>-<br />

Lösung<br />

Schmelzen Vermahlung<br />

+ Glucosesirup<br />

+ Samenkerne<br />

Puderzucker<br />

Übersättigte<br />

<strong>Saccharose</strong>-Lösung<br />

geröstet<br />

Rohmassen<br />

Zusätze<br />

Kandier-Lösung<br />

Krustenartikel<br />

Krokanterzeugnisse<br />

14 11 8<br />

Angewirkte<br />

Rohmassen<br />

Marzipan, Persipan, Nugat<br />

Komprimate<br />

7<br />

Kaugummi<br />

13<br />

Eindampfen Zusätze Eindampfen<br />

Eiweißlösung<br />

Auftragen in<br />

Dragierkesseln<br />

Eindampfen<br />

Tablieren<br />

Kristallisieren<br />

Gelier- bzw.<br />

Dickungsmittel<br />

Rühren<br />

Aufschlagen<br />

1<br />

Hartkaramellen<br />

Weichkaramellen<br />

Fondant<br />

2<br />

3<br />

Gelee- und Gummizuckerwaren<br />

Schaumzuckerwaren<br />

u.ä.<br />

4<br />

Dragees<br />

6<br />

Frappé, weißer Nugat


MARZIPAN und ähnliche Erzeugnisse<br />

= knetbare, weiche Masse aus fein zerriebenen Samenkernen und gesättigter Zuckerlösung<br />

Die fein zerriebenen Samenkerne sind in der Zuckerlösung dispergiert<br />

Marzipanwaren = Marzipan und angewirktes Marzipan<br />

• Hauptbestandteil: süße Mandeln + Zucker (ca. 1+1)<br />

• süße Mandeln enthalten meist 2-5% bittere Mandeln (toxisch). Aufgrund des Geschmacks<br />

erwünscht. Zusatz entbitterter Mandeln (oder entbitterter Aprikosenkerne) nicht erlaubt<br />

Herstellung der Rohmasse<br />

• Mandeln kurz brühen. Mit Gummiwalzen schälen und verlesen<br />

• Grobe Zerkleinerung der stark wasserhaltigen (vom Brühen) Mandeln<br />

• Zusatz von <strong>Saccharose</strong> (kann tw. durch Invertzucker ersetzt werden -> verzögert Austrocknen)<br />

• Auf Porzellanwalzenstühlen fein zerreiben<br />

• Erhitzen in offenen, sich drehenden und mit Rührarmen versehenen Kesseln bis Wassergehalt<br />

< 17% („Abrösten“)<br />

Zusammensetzung der<br />

Marzipanrohmasse<br />

Wasser max. 17%<br />

Gesamtzucker max. 35%<br />

(davon Invertzucker max. 10%)<br />

Fett (Mandelöl) min. 28%<br />

Mandeln, lufttrocken<br />

Wasser 4-7%<br />

Fett 57-63%<br />

Protein 19- 25%


Angewirktes Marzipan / Marzipanwaren<br />

= Mischung aus Marzipan-Rohmasse mit maximal der gleichen<br />

Gewichtsmenge (50:50) Zucker<br />

• Edelmarzipan = 70% Rohmasse + 30% Zucker<br />

• Max. 3.5% des Gesamtzuckers kann durch Glucosesirup oder Invertzucker<br />

(max. 20%) ersetzt werden. Zusatz von Invertase ist erlaubt<br />

• Maximal 5% des Zuckers kann durch Sorbit ersetzt werden<br />

Zusammensetzung angewirktes<br />

Marzipan / Marzipanwaren<br />

• Wasser max. 8.5%<br />

• Gesamtzucker max. 67.5%<br />

- davon: Invertzucker max. 20%<br />

Glucosesirup max. 3.5%<br />

Sorbitol max. 5 %<br />

• Fett min. 14%


Persipan-Rohmasse und angewirktes Persipan<br />

= nachgemachtes Marzipan, (preisgünstiger) Marzipanersatz<br />

Anstatt süßer Mandeln: - Aprikosenkerne<br />

- bittere Mandeln<br />

- Pfirsichkerne<br />

seltener<br />

Persipan-Rohmasse<br />

• wird aus Aprikosenkernen, seltener bitteren Mandeln und Pfirsichkernen hergestellt<br />

• Rohstoffe enthalten 3-5% Amygdalin (= D-Mandelsäurenitril-ß-gentiobiosid), welches<br />

durch Wässerung entfernt wird<br />

Amygdalin wird in verdünnten Säuren<br />

oder durch das Enzym ß-Glucosidase in<br />

Gentiobiose und Mandelsäurenitril<br />

gespalten. Letzteres zerfällt weiter zu<br />

den typischen Bittermandelaromen<br />

Benzaldehyd und Blausäure (HCN)<br />

Blausäure (HCN)<br />

• 60 g bittere Mandeln können beim Erwachsenen zu einer tödlichen Vergiftung führen;<br />

bei Kindern reichen bereits 5-10 Bittermandeln aus<br />

• Wirkung: Hemmung der Cytochrom c Oxidase in der Atmungskette („innere Erstickung“)


Herstellung der Persipan-Rohmasse<br />

• Zur Entbitterung werden die gebrühten und geschälten Samenkerne längere Zeit ins Wasser gelegt<br />

--> Spaltung des Amygdalins durch eine in den Samenkernen vorhandene ß-Glucosidase<br />

(“Emulsin”) in Mandelsäurenitril und Gentiobiose<br />

• Mandelsäurenitril geht teilweise ins Entbitterungswasser über (2 x erneuern)<br />

• Hauptmenge der Blausäure wird während des Abröstens bis auf geringe Reste ausgetrieben<br />

Zusammensetzung<br />

Wasser: max. 20%<br />

Gesamtzucker: max. 35%<br />

davon Invertzucker: max. 10%<br />

Fett: 23-30%<br />

HCN: 5-15mg/kg<br />

Stärke* zugesetzt: 0.5%<br />

•Stärkezusatz zwecks besserer analytischer<br />

Unterscheidbarkeit von Marzipan<br />

Emulsin = -Glucosidase<br />

Emulsin<br />

Amygdalin -------> Gentiobiose + Mandelsäurenitril<br />

wässern<br />

+ HCN<br />

abrösten<br />

Benzaldehyd + Blausäure


Angewirktes Persipan<br />

= Mischung von Persipanrohmasse + max. 1.5-fache Menge Zucker<br />

• Max. 5% des Gesamtzuckers kann durch Glucosesirup oder<br />

Sorbit und/oder Invertzucker (max. 20%) ersetzt werden<br />

Zusammensetzung Verwendung<br />

Wasser: 7 - 9.5% für Feinbackwaren<br />

Gesamtzucker: max. 74% (Dominosteine etc.)<br />

davon Invertzucker max. 20%<br />

Sorbit max. 5%<br />

Glucosesirup max. 5%<br />

Fett: 9-12%<br />

HCN*: 2-6 mg/kg<br />

Stärke (zugesetzt): 0.2%<br />

(*letale Dosis HCN: 1mg HCN/kg Körpergewicht)


Herstellung von Zuckerwaren: Nugat<br />

<strong>Saccharose</strong><br />

+ Wasser =<br />

<strong>Saccharose</strong>-<br />

Lösung<br />

Schmelzen Vermahlung<br />

+ Glucosesirup<br />

+ Samenkerne<br />

Puderzucker<br />

Übersättigte<br />

<strong>Saccharose</strong>-Lösung<br />

geröstet<br />

Rohmassen<br />

Zusätze<br />

Kandier-Lösung<br />

Krustenartikel<br />

Krokanterzeugnisse<br />

14 11 8<br />

Angewirkte<br />

Rohmassen<br />

Marzipan, Persipan, Nugat<br />

Komprimate<br />

7<br />

Kaugummi<br />

13<br />

Eindampfen Zusätze Eindampfen<br />

Eiweißlösung<br />

Auftragen in<br />

Dragierkesseln<br />

Eindampfen<br />

Tablieren<br />

Kristallisieren<br />

Gelier- bzw.<br />

Dickungsmittel<br />

Rühren<br />

Aufschlagen<br />

1<br />

Hartkaramellen<br />

Weichkaramellen<br />

Fondant<br />

2<br />

3<br />

Gelee- und Gummizuckerwaren<br />

Schaumzuckerwaren<br />

u.ä.<br />

4<br />

Dragees<br />

6<br />

Frappé, weißer Nugat


NUGATMASSEN<br />

a) Nußnugat- bzw. Nugatmasse<br />

geröstete, zerkleinerte Haselnusskerne<br />

+ Zucker<br />

+ Kakaobestandteile (Kakaobutter, -masse, -pulver, Schokolade)<br />

(Schmelzpunktserhöhung des Haselnussöls durch Kakaobutter)<br />

+ Geschmackstoffe, Lecithin, Sahne-, Milchpulver<br />

Zusammensetzung:<br />

- Wasser


Herstellung von Zuckerwaren: Krokanterzeugnisse<br />

<strong>Saccharose</strong><br />

+ Wasser =<br />

<strong>Saccharose</strong>-<br />

Lösung<br />

Schmelzen Vermahlung<br />

+ Glucosesirup<br />

+ Samenkerne<br />

Puderzucker<br />

Übersättigte<br />

<strong>Saccharose</strong>-Lösung<br />

geröstet<br />

Rohmassen<br />

Zusätze<br />

Kandier-Lösung<br />

Krustenartikel<br />

Krokanterzeugnisse<br />

14 11 8<br />

Angewirkte<br />

Rohmassen<br />

Marzipan, Persipan, Nugat<br />

Komprimate<br />

7<br />

Kaugummi<br />

13<br />

Eindampfen Zusätze Eindampfen<br />

Eiweißlösung<br />

Auftragen in<br />

Dragierkesseln<br />

Eindampfen<br />

Tablieren<br />

Kristallisieren<br />

Gelier- bzw.<br />

Dickungsmittel<br />

Rühren<br />

Aufschlagen<br />

1<br />

Hartkaramellen<br />

Weichkaramellen<br />

Fondant<br />

2<br />

3<br />

Gelee- und Gummizuckerwaren<br />

Schaumzuckerwaren<br />

u.ä.<br />

4<br />

Dragees<br />

6<br />

Frappé, weißer Nugat


Herstellung<br />

KROKANT<br />

• Aus geschmolzenem, mehr oder weniger karamelisiertem Zucker sowie zerkleinerten Mandeln<br />

oder Nüssen (Hasel-, oder Walnüsse) (mindestens 20%). Meist als Füllung für andere Süßwaren<br />

• Gelegentlich Zusatz von Marzipan, Nugat, Milcherzeugnissen, Fruchtbestandteilen, Glucosesirup,<br />

Fetten, Eiweiß, Aromastoffen<br />

• Falls andere Ölsamen anstelle von Mandeln oder Nüssen ->kenntlich machen (“Erdnusskrokant”)<br />

• Zucker in offenen Kesseln oder Pfannen oder kontinuierlichen, elektrisch beheizten Duchlaufschmelzanlagen<br />

(160°C) schmelzen. Dann extrudieren (formen), kühlen und prägen<br />

• Charkteristisch: dunkelbraune Farbe des “gebrannten” Zuckers und Röstgeschmack der Nüsse<br />

• Je nach Zusammensetzung: spröde bis weiche Konsistenz<br />

- Hartkrokant (geringer Wassergehalt)<br />

- Weichkrokant (Zusatz von Milch, Glucosesirup, Honig) -> höherer Wassergehalt<br />

- Blätterkrokant (enthält anstelle von Nußgut -> Nuß- oder Nugatmasse, im Wechsel mit dem<br />

geschmolzenen Zucker in Schichten übereinander -> blättriges Gefüge


Herstellung von Zuckerwaren: Kandierte Früchte<br />

<strong>Saccharose</strong><br />

+ Wasser =<br />

<strong>Saccharose</strong>-<br />

Lösung<br />

Schmelzen Vermahlung<br />

+ Glucosesirup<br />

+ Samenkerne<br />

Puderzucker<br />

Übersättigte<br />

<strong>Saccharose</strong>-Lösung<br />

geröstet<br />

Rohmassen<br />

Zusätze<br />

Kandier-Lösung<br />

Krustenartikel<br />

Krokanterzeugnisse<br />

14 11 8<br />

Angewirkte<br />

Rohmassen<br />

Marzipan, Persipan, Nugat<br />

Komprimate<br />

7<br />

Kaugummi<br />

13<br />

Eindampfen Zusätze Eindampfen<br />

Eiweißlösung<br />

Auftragen in<br />

Dragierkesseln<br />

Eindampfen<br />

Tablieren<br />

Kristallisieren<br />

Gelier- bzw.<br />

Dickungsmittel<br />

Rühren<br />

Aufschlagen<br />

1<br />

Hartkaramellen<br />

Weichkaramellen<br />

Fondant<br />

2<br />

3<br />

Gelee- und Gummizuckerwaren<br />

Schaumzuckerwaren<br />

u.ä.<br />

4<br />

Dragees<br />

6<br />

Frappé, weißer Nugat


KANDITEN (= kandierte Früchte)<br />

Herstellung<br />

• Aus Früchten und anderen Pflanzenteilen (Blüten, Stengel, Wurzel, Samen), deren Zellwasser durch<br />

Zuckersirupe weitgehend ersetzt wird. Z.B. Ananas, Orangen, Erdbeeren, Pflaumen, Clementinen<br />

(Bsp. Zitronat, Orangeat). Größere Früchte werden gestichelt -> schnellerer Austausch d.<br />

Zellwassers<br />

• Früchte und Samenteile werden in frischem oder vorübergehend haltbar gemachtem Zustand<br />

(Kälte, Wasserentzug, Pasteurisieren, Salze, Schwefeln, chem. Konservierung etc.) verarbeitet<br />

Kandieren (> 10 Tage)<br />

• Durch osmotische Vorgänge erfolgt eine Anreicherung der Gewebe mit Lösungen allmählich<br />

steigender Zuckerkonzentrationen (bis zu 75%) bis Haltbarkeit gewährleistet ist<br />

• zu Beginn: 25%-ige <strong>Saccharose</strong>-Glucosesiruplösung (60:40 oder 50:50)<br />

• nach 1-2 Tagen -> 30%-ige Lösung. Sukzessive Steigerung (bis 75%) nach > 10 Tagen<br />

• Glucosesirupzusatz verringert Süße und verhindert eine Auskristallisation der <strong>Saccharose</strong><br />

• schweflige Säure (max. 50 mg/kg) und und 1% Kochsalzzusatz erlaubt<br />

• Für Diabetiker: Verwendung von Fructose anstelle von Glucose/<strong>Saccharose</strong><br />

• Zum Abschluß: Glasur (Zuckerkristall-Außenschicht) -> verhindert Kleben der Früchte


LAKRITZEN und LAKRITZWAREN<br />

Herstellung:<br />

• Weizenmehl wird verkleistert (80°C) und mit Zucker, Glucosesirup, eingedicktem<br />

Süßholzsaft und Gelatine vermischt und eingedickt. Die Masse wird zu<br />

Stangen, Bändern und Figuren geformt und nachgetrocknet.<br />

• Als Geschmacksstoffe sind Ammoniumchlorid, ätherische Öle und Pflanzenauszüge<br />

erlaubt<br />

Zusammensetzung<br />

Mehl mit Wasser bei 80° C verkleistern<br />

Mischen mit Zucker, Glukosesirup,<br />

Süßholzsaft, Gelatine<br />

Auf 80% Trockenmasse eindicken<br />

Masse verformen mit Extruder, Walzen<br />

oder in Formstücke gießen<br />

• Süßholzsaft: getrockneter Süßholzextrakt<br />

aus der Wurzel von<br />

Glycyrrhiza glabra L.;<br />

mindestens 5%; maximal 30%<br />

• <strong>Saccharose</strong>: 30–40%<br />

• Mehl (Stärke): 30–40%<br />

• Gelatine<br />

• Geschmackstoffe - Pflanzenauszüge<br />

- Anisöl und andere<br />

ätherische Öle<br />

-NH 4<br />

Cl (max. 20g/kg)<br />

• Zuckercouleur


EISKONFEKT<br />

= massive, kühlschmeckende Konfektstücke bis zu 20 g Einzelgewicht ohne grobstückige Zusätze<br />

Bestandteile:<br />

• Zucker<br />

• überwiegend ungehärtetes Kokosfett (oder ähnliche Fette) mit hoher Schmelzwärme<br />

• Kakaopulver ( mindestens 5%)<br />

• Eiskonfekt erhält seine charakteristischen Eigenschaften aus dem kühlenden Effekt dieser Fette<br />

(das Fett entzieht dem Mundraum beim Schmelzen Wärme)<br />

• Dieser Effekt kann durch den Zusatz von Menthol und Traubenzucker (Dextrose) verstärkt werden


Zuckerwaren: Geschmackgebende und/oder<br />

wertbestimmende Bestandteile und Zutaten (1/2)<br />

Hinweis auf<br />

Magermilch<br />

Milch/Vollmilch/Joghurt<br />

Sahne/Rahm/Sahne-<br />

Joghurt<br />

Anforderungen<br />

Mindestens 5% fettfreie Milch-/Joghurt- Trockenmasse<br />

Mindestens 2,5% Milchfett + entsprechende Menge<br />

fettfreie Milchtrockenmasse. Daneben sind andere Fette<br />

erlaubt.<br />

Mindestens 4% Milchfett + entsprechende Menge fettfreie<br />

Milchtrockenmasse. Daneben sind andere Fette erlaubt.<br />

Butter<br />

Honig<br />

Malz<br />

Lakritz<br />

Mindestens 4% Milchfett aus Butter oder Butterschmalz.<br />

Daneben sind andere Fette erlaubt.<br />

Mindestens 5% Honig<br />

Mindestens 5% Malzextrakt oder 4% Trockenmasse.<br />

Mitverwendung von von braunem Zucker und Karamel<br />

erlaubt.<br />

Mindestens 5% Süßholzsaft in der handelsüblichen<br />

Trockenform. Zuckercouleur erlaubt.


Zuckerwaren: Geschmackgebende und/oder<br />

wertbestimmende Bestandteile und Zutaten (2/2)<br />

Hinweis auf<br />

Mandel-, Pistazien-,<br />

Nuß- Kerne sowie<br />

andere eiweißreiche<br />

Ölsamen und<br />

Erdnußkerne<br />

Kokosnuß, Kokos<br />

Kakao, Schokolade,<br />

Schoko u.ä.<br />

Cola<br />

Kaffee, Mokka, Wein<br />

Spirituosen<br />

Traubenzucker<br />

(Dextrose, Glukose)<br />

Anforderungen<br />

Mindestens 5% der namensgebenden Sorten, auch<br />

zerkleinert.<br />

Die Anforderungen an Dragees bleiben hiervon unberührt.<br />

Mindestens 5% Kokosraspel<br />

Mindestens 5% Kakaobestandteile, mindestens jedoch 4%<br />

fettfreie Kakaotrockenmasse<br />

Der aus Colanuß/-auszügen stammende Coffeingehalt<br />

mindestens 0,15%, maximal 0,25%<br />

Solche Menge, dass geschmacklich deutlich wahrnehmbar<br />

Mindestens 20% Glucose-Monohydrat


SPEISEEIS<br />

= gefrorene Masse, die Zucker, Glucosesirup, pflanzliche Fette,<br />

sowie Ei- und Milchprodukte, Früchte oder Fruchtbestandteile,<br />

Kaffee, Kakao, Aroma- und Farbstoffe enthalten kann<br />

Typische Rezeptur<br />

• <strong>Saccharose</strong> 15%<br />

• Glucosesirup 2%<br />

• Milchfett 10%<br />

• Fettfreie Milchtrockenmasse 10%<br />

• Emulgatoren 0.3%<br />

• Dickungsmittel 0.3%<br />

• Wasser 62%<br />

Dickungsmittel -> Erhöhung der Viskostät<br />

Herstellung von Eiscreme<br />

• Hochtemperatur-Kurzzeit Pasteurisation (85°C, 20 sek.)<br />

• Hochdruckhomogenisation (15-20 MPa)<br />

• Abkühlung auf ca. 5°C<br />

• Gefrieren bei -10°C in zylinderförmigen Kratzkühlern (ammoniakgekühlt)<br />

und Einarbeiten von Luft (aufschäumen)<br />

• Härten bei -15°C bis -25°C<br />

Strukturelemente<br />

• Eiskristalle (ca. 50 m)<br />

• Luftbläschen (60-150 m) (-> Produkt weicher; Nährwert verringert)<br />

• aggregierte Fettkügelchen (5-10 m) an den Luftbläschen


EISSORTEN<br />

• Sorbet oder Frucht-Sorbet: ursprünglich aus gefrorenem Wasser<br />

(z.B. Beispiel als Schnee; s. Bild rechts), das mit Fruchtmark, -sirup,<br />

Zucker etc. aromatisiert wurde. Heute: meist aus Fruchtmark, Zuckersirup<br />

und Eischnee oder auch Schlagsahne<br />

• Fruchteis enthält mindestens 20 % Früchte (falls aus Zitrusfrüchten:<br />

Fruchtanteil mindestens 10 %; z.B. Zitronen, Orangen, Maracujas)<br />

• Cremeeis > 50 % Milch; bei der Herstellung wird kein Wasser verwendet.<br />

Auf 1 l Milch: mindestens 270 g Vollei oder 90 g Eigelb<br />

• Milcheis besteht i.W. aus Milch (> 70 %); mit Glucosesirup gesüßt<br />

und mit Fruchtmark oder anderen Zutaten aromatisiert. Das heute<br />

übliche Speiseeis ist meist Milcheis.<br />

• Sahneeis enthält statt Milch geschlagene Sahne oder flüssige Sahne<br />

im Eismix, die in der Eismaschine beim Gefrieren aufgeschlagen wird.<br />

z.T. auch Eigelb. Besonders cremig aufgrund des hohen Fettgehalts<br />

• Eiscreme: > 10 % Milchfett<br />

• Fruchteiscreme: > 8 % Milchfett; deutlich wahrnehmbarer Fruchtgeschmack<br />

• Wassereis: hauptsächlich aus gefrorenem Wasser und Zucker;<br />

< 3 % Fett<br />

• Sojaeis: Sojamilch anstelle von Kuhmilch<br />

• Softeis: keine eigenständige Speiseeissorte<br />

Prinzip: Eismasse wird aufgeschäumt und gleichzeitig gefroren<br />

-> Eis besonders cremig und weich<br />

Cases de Neu, Serra de Tramuntana, Mallorca

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