Arzneimittel - BKK Herkules
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Arzneiverordnungen und Umsatz im<br />
GKV-Fertigarzneimittelmarkt 1991–2010<br />
in Mrd. Euro<br />
Verordnungen in Mio. Umsatz in Mrd. Euro<br />
1700<br />
30<br />
1600<br />
1500<br />
1400<br />
1300<br />
1200<br />
1100<br />
1000<br />
900<br />
800<br />
700<br />
600<br />
Selbstmedikation 2010<br />
Umsatz in Mio. Euro<br />
Husten- und Erkältungsmittel<br />
Magen- und Verdauungsmittel<br />
Schmerzmittel<br />
Haut und Schleimhäute,<br />
Wundheilmittel<br />
Herz-, Kreislauf-, Venenmittel<br />
Rheuma- und Muskelschmerzmittel<br />
Vitamine und Mineralstoffe<br />
Beruhigungs- und Schlafmittel<br />
Tonika und Geriatrika (inkl.<br />
Knoblauch)<br />
Sonstige<br />
Quelle: Gesundheitsberichterstattung des Bundes; Grafik: <strong>BKK</strong> Bundesverband<br />
<strong>Arzneimittel</strong>umsätze<br />
in Euro, je 1.000 <strong>BKK</strong> Versicherte<br />
40.000<br />
35.000<br />
30.000<br />
25.000<br />
20.000<br />
15.000<br />
10.000<br />
5.000<br />
Umsatz<br />
Verordnungen<br />
’91 ’92 ’93 ’94 ’95 ’96 ’97 ’98 ’99 ’00 ’01 ’02 ’03 ’04 ’05 ’06 ’07 ’08 ’09 ’10<br />
Quelle: Arzneiverordnungsreport 2011; Grafik: <strong>BKK</strong> Bundesverband<br />
123<br />
179<br />
260<br />
449<br />
417<br />
402<br />
376<br />
643<br />
621<br />
200 400 600 800 1000 1200<br />
Rabatte je 1000 Versicherte in Euro<br />
1.193<br />
Zuzahlungen je 1000 Versicherte in Euro<br />
Nettoumsätze je 1000 Versicherte in Euro<br />
12 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11<br />
2010 2011<br />
25<br />
20<br />
15<br />
10<br />
Quelle und Grafik: <strong>BKK</strong> Bundesverband<br />
5<br />
Anstieg von Umsatz und Verordnungen<br />
Die Tendenz von Verordnung und Umsatz ist seit 2006 kontinuierlich<br />
steigend. 2010 lag der Gesamtumsatz der Fertigarzneimittel<br />
bei 29,7 Mrd. Euro und ist somit gegenüber 2009<br />
um 1,2 Mrd. Euro gestiegen. Das entspricht einem Anstieg<br />
um 4,3%. Der Umsatzanstieg beruht auf einer Zunahme der<br />
Strukturkomponente. Diese enthält alle nicht verordnungs-<br />
und preisbedingten Umsatzänderungen. Im Jahr 2004 weist<br />
die Zeitreihe einen Strukturbruch auf. Dieser ist auf die damals<br />
weitgehende Ausgrenzung der rezeptfreien <strong>Arzneimittel</strong><br />
aus der Erstattungspflicht zurückzuführen. Innerhalb<br />
von zehn Jahren hat der Umsatz um mehr als 10 Mrd. Euro<br />
zugenommen, durchschnittlich 5% pro Jahr. Die Anzahl der<br />
Verordnungen nimmt seit 2004 wieder zu, nachdem sie seit<br />
1992 fast kontinuierlich abgenommen hatte.<br />
Bei Husten und Erkältung wird am häufigsten<br />
zur Selbstmedikation gegriffen<br />
Husten- und Erkältungsmittel wurden 2010 am häufigsten<br />
zur Selbstmedikation genutzt. Mit einem Umsatz von<br />
knapp 1,2 Mrd. Euro stehen sie weit vor den OTC- (Overthe-counter)<br />
<strong>Arzneimittel</strong>n für Magen und Verdauung mit<br />
einem Umsatz von 643 Mio. Euro. Auf Platz drei folgten die<br />
Medikamente gegen Schmerzen mit einem Umsatz von<br />
449 Mio. Euro. Rezeptfreie Mittel gegen Erkrankungen der<br />
Haut und der Schleimhäute, Herz-, Kreislauf- und Venenerkrankungen<br />
sowie Rheuma- und Muskelschmerzen wurden<br />
weniger häufig in Anspruch genommen. Insgesamt<br />
wurden im Jahr 2010 rezeptfreie Medikamente im Wert<br />
von fast 4,7 Mrd. Euro verkauft. Over-the-counter <strong>Arzneimittel</strong><br />
werden in Apotheken, Drogerien und Verbrauchermärkten<br />
ohne Vorlage eines Rezeptes herausgegeben.<br />
März und Mai waren Monate mit den<br />
höchsten <strong>BKK</strong> <strong>Arzneimittel</strong>umsätzen<br />
Über ein Jahr gesehen schwanken die <strong>BKK</strong> <strong>Arzneimittel</strong>umsätze<br />
von Monat zu Monat. Der monatliche Bruttoumsatz<br />
ergibt sich aus Nettoumsatz, Rabatt (§ 130 Abs.1 SGB<br />
V und § 130a Abs.1, 3a und 3b SGB V) und Zuzahlung.<br />
Die durch Rabattverträge erzielten Einsparungen im <strong>BKK</strong><br />
System sind dabei noch nicht berücksichtigt. Die Monate<br />
Dezember 2010 und Juni 2011 verzeichneten die geringsten<br />
<strong>Arzneimittel</strong>umsätze. Der Nettoumsatz im Dezember<br />
betrug etwa 25.659 Euro je 1.000 Versicherte. 3.177 Euro<br />
Rabatt je 1.000 Versicherte und 1.746 Euro Zuzahlungen je<br />
1.000 Versicherte ergaben einen Bruttoumsatz von 30.582<br />
Euro je 1.000 Versicherte. Ähnlich im Juni 2011. In den<br />
Monaten März und Mai waren die <strong>BKK</strong> <strong>Arzneimittel</strong>umsätze<br />
am höchsten. Im März lag der Bruttoumsatz bei 35.845<br />
Euro je 1.000 Versicherte. Im Mai erreichte der Bruttoumsatz<br />
eine Höhe von 35.827 Euro je 1.000 Versicherte.<br />
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