Film- Tipps

Ausgabe No 7 - Dezember 2008 - FABulous
,,Kamel Ohne Höcker”
von Jonas Hassan Khemiri, inszeniert von Ulla
Theißen.
im Reibekuchentheater in Duisburg.
aufzuschreiben, denn: ,,Ein Mann ohne
Sprache ist wie ein Kamel ohne Höcker!”
Der Zuschauer begleitet den Jungen fortan
auf der Suche nach seiner Identität zwischen
den Kulturen. Anhand der Tagebuchaufzeichnungen,
die Halim in seiner
rebellisch kreativen Sprache verfasst, erhält
man direkten Einblick in seinen turbulenten
Alltag, der von den Schauspielern
Omar El-Saedi, Uwe Frisch-Niewöhner,
Helle Hensen und Renate Frisch spannend
und sehr fesselnd durch wechselnde
Rollen nachgespielt wird.
Geeignet für: Das Stück ist wahnsinnig
gut für alle geeignet, die sich für
Migration und Integration in andere
Länder und Kulturen interessieren.
Und alle, die schon immer mal ein
politisch angehauchtes Theaterstück
sehen wollten.
+: Allein schon wegen des Auftritts
der Dominospielenden Ente lohnt sich
das Stück! Als Zuschauer ist man regelrecht
von der Aufführung gefesselt,
da das Reinschlüpfen der Schauspieler
in die verschiedenen Rollen und Charaktere
sehr lustig und auch interessant
ist.
Worum es geht: Halim, ein 15-jähriger
Araber, lebt mit seinem Vater in Stockholm,
wo dieser einen kleinen Ramschladen
besitzt. Seine früh verstorbene Mutter,
die eine politisch aktive israelkritische
Palästinenserin war, ist nur noch in seiner
Erinnerung präsent. So sucht er zeitweise
Halt bei einer alten arabischen Straßenhändlerin,
die ihm eines Tages ein Buch
schenkt mit dem Auftrag, seine Erlebnisse
-: Für ein Jugendtheater ist das Stück
ziemlich lang und fordert auch ziemliche
Konzentration, daher rate ich möglichst
ausgeschlafen zur Aufführung zu
kommen.
(Infos zu Terminen und Karten gibt es
auf www.reibekuchentheater.de)
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