Film- Tipps
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Ausgabe No 7 - Dezember 2008 - FABulous<br />
tief einprägt, ohne auch nur im Geringsten<br />
eingängig im Sinne des Mainstreams zu<br />
sein. Diesen Balanceakt hält Elliott über<br />
das gesamte Album aufrecht, das seinen<br />
stärksten Moment aus meiner Sicht eindeutig<br />
in dem 11-Minuten-Stück „The<br />
Kursk“ findet. Dieses behandelt - wie der<br />
Name schon andeutet - die Kursk-Katastrophe<br />
aus dem Jahre 2000. Auch hier<br />
findet sich das Element der immer wiederkehrenden<br />
Textzeilen, die die Auswegund<br />
Hoffnungslosigkeit unterstreichen.<br />
Das Ganze ist mit ei<br />
nem simplen, aber atmosphärischen<br />
Gitarrenthema untermalt,<br />
zu dessen Unterstützung sich<br />
ein russisch-orthodox-klingender<br />
Männerchor gesellt, der verzweifelt<br />
gegen den Untergang des U-Bootes<br />
ankämpft (oder -singt), aber am Ende<br />
doch nur verlieren kann und wird. Dieses<br />
Lied beeindruckt.<br />
Auch die restlichen Songs überzeugen<br />
ausnahmslos. Sie alle sind auf den ersten<br />
Blick simple Stücke, ziehen ihre Kraft<br />
aber aus der gesamten kreierten Stimmung.<br />
Obwohl man oft den Eindruck hat,<br />
ein Volkslied zu hören, bekommt man zu<br />
keiner Zeit Lust, mitzuschunkeln<br />
oder aus voller Kehle mitzusingen.<br />
Mir bliebe jedenfalls<br />
der Ton im Hals stecken, sodass<br />
ich viel lieber aufmerksam<br />
zuhöre. Denn das ist auf jeden Fall<br />
nötig, wenn man sich ein Bild davon machen<br />
möchte, wie Matt Elliott diese Welt<br />
hier sieht und sie uns darstellt.<br />
Schließlich jedoch mündet das Album in<br />
das 20-minütige „The Maid We Messed“,<br />
was den Schlusspunkt bildet und nochmals<br />
einen Höhepunkt darstellt. Hier nämlich<br />
gibt sich Matt Elliott seinen Drum‘n‘Bass-<br />
Wurzeln hin. Ein Stück, das zum Ende hin<br />
regelrecht ausartet.<br />
Zusammenfassend ist zu sagen, dass dieses<br />
Album durch seine Schönheit, die es<br />
paradoxerweise aus seiner Traurigkeit<br />
zieht, berühren kann. Matt Elliott hat hier<br />
ein wunderbares Album<br />
geschaffen, das jedem,<br />
der das Weltgesche<br />
hen auch mal hinterfragt,<br />
ans Herz<br />
gelegt werden kann.<br />
Man muss dem Mu<br />
siker nicht in allen<br />
Angelegenheiten<br />
zustimmen -<br />
Gehör schenken<br />
sollte<br />
man ihm aber<br />
auf jeden<br />
Fall!<br />
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