Diphtherie - Realschule-Beilngries.de
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<strong>Diphtherie</strong><br />
Eine Infektionskrankheit
Allgemeines<br />
Bei <strong>de</strong>r <strong>Diphtherie</strong> han<strong>de</strong>lt es sich um eine<br />
Infektionskrankheit. Gefürchtet ist das von diesen<br />
Erregern abgeson<strong>de</strong>rte Exotoxin <strong>Diphtherie</strong>toxin, welches<br />
zu lebensbedrohlichen Komplikationen und Spätfolgen<br />
führen kann. Eine schützen<strong>de</strong> Impfung durch einen<br />
Toxoidimpfstoff ist verfügbar.
Häufigkeit und Verbreitung<br />
Die Häufigkeit <strong>de</strong>r Erkrankung ist durch die vom<br />
Mediziner und Nobelpreisträger Emil von Behring<br />
eingeführte passive Impfung mit Serum und die<br />
von Gaston Ramon eingeführte aktive Impfung<br />
mit <strong>Diphtherie</strong>toxoid sehr stark zurückgegangen.<br />
Die Krankheit ist jedoch nicht, wie beispielsweise<br />
die Pocken, ausgerottet. Sobald die so genannte<br />
Durchimpfungsrate unter einen bestimmten<br />
Wert sinkt, nehmen die Erkrankungszahlen<br />
wie<strong>de</strong>r erheblich zu.
Verbreitung <strong>de</strong>r <strong>Diphtherie</strong> 1997
Übertragungswege<br />
Verursacht wird die <strong>Diphtherie</strong> durch einen Giftstoff<br />
(Toxin), <strong>de</strong>r vom Bakterium Corynebacterium diphtherie<br />
produziert wird.<br />
Die Übertragung <strong>de</strong>r <strong>Diphtherie</strong>-Bakterien erfolgt über<br />
feinste Speicheltröpfchen z.B. beim Niesen, Husten und<br />
o<strong>de</strong>r durch direkten Hautkontakt von Mensch zu Mensch.<br />
Beson<strong>de</strong>rs leichtes Spiel haben die Erreger dort, wo<br />
Menschen eng zusammenleben.<br />
Manche Infizierte sind Träger von <strong>Diphtherie</strong>-Bakterien,<br />
ohne selbst an <strong>Diphtherie</strong> zu erkranken; für ihre<br />
Mitmenschen stellen sie jedoch eine mögliche<br />
Ansteckungsquelle dar.<br />
Erreger
Symptome<br />
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Der Hals schwillt aufgrund <strong>de</strong>r Entzündung an<br />
Bei <strong>de</strong>r Man<strong>de</strong>l- und Rachendiphtherie treten zu Beginn<br />
Übelkeit und Schluckschmerzen auf, häufig verbun<strong>de</strong>n mit<br />
Bauch- und Glie<strong>de</strong>rschmerzen; Erbrechen ist eher selten.<br />
Die Nasendiphtherie tritt bevorzugt bei Säuglingen und<br />
Kleinkin<strong>de</strong>rn auf, verbun<strong>de</strong>n mit behin<strong>de</strong>rter Nasenatmung,<br />
Unruhe und gestörter Nahrungsaufnahme. Seröser o<strong>de</strong>r<br />
eitrig-blutiger Schnupfen tritt auf.<br />
Als Ersterkrankung tritt die Kehlkopfdiphtherie meist im<br />
Gefolge <strong>de</strong>r Rachendiphtherie auf. Typisch ist bellen<strong>de</strong>r<br />
Husten, zunehmen<strong>de</strong> Heiserkeit und Stimmlosigkeit.<br />
Seltenere <strong>Diphtherie</strong>formen sind die Hautdiphtherie mit<br />
auftreten<strong>de</strong>n Geschwüren und Verletzungen und die<br />
Bin<strong>de</strong>hautdiphtherie.
Behandlung<br />
Antitoxin: Zur Behandlung wer<strong>de</strong>n Antikörperseren<br />
(Antitoxin) verabreicht. Das Antikörperserum bin<strong>de</strong>t<br />
die Bakterientoxine und macht sie dadurch<br />
unschädlich.<br />
Antibiotika: Penicillin wird für min<strong>de</strong>stens 10 Tage<br />
eingesetzt, um die Bakterien abzutöten.<br />
Strenge Bettruhe für fünf bis sechs Wochen ist<br />
notwendig, um die Gefahr einer Herzschädigung zu<br />
minimieren.<br />
Bei guter und richtiger Behandlung <strong>de</strong>r <strong>Diphtherie</strong><br />
bleiben kaum Schä<strong>de</strong>n.
Vorbeugung<br />
Zur Vorbeugung einer <strong>Diphtherie</strong> steht<br />
eine aktive Schutzimpfung mit einem<br />
Toxoid-Impfstoff zur Verfügung.<br />
Die entstehen<strong>de</strong> Immunität verhin<strong>de</strong>rt die<br />
Erkrankung weitgehend, trotz<strong>de</strong>m können<br />
geimpfte Personen weiterhin Träger und<br />
Überträger <strong>de</strong>s Erregers sein.
<strong>Diphtherie</strong><br />
Eine Infektionskrankheit