aktuellen Gemeindebrief - Evang. Pfarrgemeinde Spittal
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Gedanken zum Titelbild<br />
„In unsere Obhut gegeben“<br />
Weihnachten 2013 stellt an Christen<br />
ernste Fragen. Längst hat sich die<br />
„Lebenswissenschaft“ an das Leben<br />
selbst gewagt. Sie will Menschen formen<br />
nach ihren Vorstellungen. Die<br />
Stichworte sind inzwischen in die<br />
Alltagssprache eingedrungen: Pränatale<br />
Diagnostik (PD) und -implantations-Diagnostik<br />
(PID), Stammzellenforschung<br />
mit Embryonen, Klonen<br />
von Lebewesen usw. Während<br />
die PD vor allem darum<br />
bemüht ist, das Down-<br />
Syndrom bei ungeborenen<br />
Kindern zu erkennen<br />
und den Eltern rechtzeitig<br />
eine Abtreibung „zu<br />
ermöglichen“, geht PID<br />
weit darüber hinaus. Man<br />
kann längst nicht nur die<br />
Gene auf krankhafte Veranlagungen<br />
hin „checken“<br />
oder das Geschlecht des Kindes<br />
bestimmen, sondern auch sein<br />
Aussehen steuern: Blondes Haar und<br />
blaue Augen gefällig? Dass dabei viele<br />
embryonale Geschwister gezeugt<br />
und eingefroren - sozusagen „kaltgestellt“<br />
werden - kommt wieder der<br />
embryonalen Stammzellenforschung<br />
zugute, die sich bezeichnenderweise<br />
die „verbrauchende Forschung“<br />
nennt. Ihre utopischen Ziele, die erhoffte<br />
Heilung bisher unheilbarer<br />
Krankheiten, sind unter Fachleuten<br />
allerdings umstritten...<br />
Doch genug der Fachbegriffe. Soviel<br />
ist für jeden Laien zu erkennen:<br />
wir treiben ein gefährliches Spiel<br />
mit dem Leben, das wir nicht selber<br />
schaffen können oder geschaffen haben.<br />
Das Leben ist lediglich in unsere<br />
bergende Obhut gegeben.<br />
Es ist unbekannt, wann die Künstlerin<br />
ihr Bild „Christi Geburt“ gemalt<br />
hat, aber es wirkt wie eine Kritik am<br />
Zeitgeist. Gott fiel nicht als niedlicher<br />
kleiner Junge in die Krippe von<br />
Bethlehem. Gott machte<br />
sich noch kleiner und<br />
wuchs als Embryo in der<br />
Gebärmutter seiner Menschenmutter<br />
heran, die<br />
ihn wie eine bergende<br />
Hülle umgab. Eindringlicher<br />
kann man das Wunder<br />
der Menschwerdung<br />
Gottes nicht darstellen.<br />
Gott lieferte sich den<br />
Menschen bedingungslos aus: ihren<br />
Diagnose-Computern, ihren Labors,<br />
ihren Reagenzgläsern und ihren tödlichen<br />
Injektionen. Der Mensch ist<br />
nicht nur nach dem biblischen Zeugnis<br />
nach Gottes Bild geschaffen, er<br />
ist es mehr noch durch die Menschwerdung<br />
Gottes. Seitdem trägt jeder<br />
Embryo, vom Augenblick der Vereinigung<br />
von Ei und Samenzelle an,<br />
das göttliche Adelspatent in sich. Er<br />
hat Menschenwürde nicht aus sich<br />
selbst; sie ist ihm von Gott verliehen!<br />
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<strong>Evang</strong>elische <strong>Pfarrgemeinde</strong> <strong>Spittal</strong> an der Drau