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Ergänzungsantrag zum Gütesiegel 2009 I ... - Ludgerusschule Rhede

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<strong>Ergänzungsantrag</strong> <strong>zum</strong> <strong>Gütesiegel</strong> <strong>2009</strong><br />

I. Persönlichkeitsstärkung<br />

1. Schulvertrag<br />

2. Verkehrsprojekt<br />

3. Werder Bremen „fitter Körper – fette Punkte“<br />

II. Leistungsqualifizierung<br />

1. Jugend forscht<br />

2. Mathematikolympiade<br />

3. Das ist Chemie<br />

4. Juniorenpressepreis<br />

5. Schacholympiade<br />

III. Eignungsorientierung<br />

1. Youth for innovation<br />

2. Projektarbeit<br />

3. Erstellung eines Eignungsprofils<br />

4. Darstellung des Eignungserfolgs<br />

IV. Anlage<br />

1


I. Persönlichkeitsstärkung<br />

1. Schulvertrag<br />

Leitgedanken<br />

Wir sind an der Ludgerus-Schule in <strong>Rhede</strong> eine Gemeinschaft, die einen großen Teil des<br />

Tages miteinander verbringt. Zu dieser Gemeinschaft gehören:<br />

- Schüler/innen<br />

- Lehrer/innen sowie Betreuungslehrkräfte und sonstige Mitarbeiter/innen<br />

- Erziehungsberechtigte<br />

Wir wollen uns in unserer Schule wohlfühlen. Sie soll in jeder Hinsicht angstfrei sein. Unser<br />

Zusammenleben soll von gegenseitiger Rücksichtnahme und Verständnis füreinander geprägt<br />

sein. Daher geben wir uns die folgenden verpflichtenden Regeln:<br />

Regeln für Schüler<br />

1. Ich gehe nett, höflich und respektvoll mit meinen Mitmenschen um. Dazu gehört ein<br />

freundlicher Gruß ebenso wie ein „Bitte“ und „Danke“.<br />

2. Ich nehme besondere Rücksicht auf Kleinere und Schwächere.<br />

3. Ich respektiere Haltung, Gefühle und Eigenarten anderer. Ich betreibe kein Mobbing.<br />

4. Ich gehe fair mit anderen um. Konflikte löse ich gelassen und gewaltfrei ohne<br />

Bedrohungen, Beschimpfungen und Beleidigungen. Ich weiß, dass ich mir bei Klassen-<br />

und Vertrauenslehrern bzw. dem Sozialpädagogen Hilfe holen kann.<br />

5. Ich bleibe als Zeuge von Gewalt nicht gleichgültig, sondern suche nach Möglichkeiten,<br />

den Streit gewaltfrei zu schlichten.<br />

6. Ich gehe pfleglich mit der Einrichtung und Ausstattung meiner Schule sowie dem<br />

Eigentum meiner Mitschüler/innen um. Sollte ich etwas beschädigen, habe ich den Mut,<br />

mich zu melden.<br />

7. Ich biete jedem meine Hilfe an und bin bereit, mit jedem meiner Mitschüler/innen<br />

zusammenzuarbeiten.<br />

8. Ich bin bereit, Kritik zu akzeptieren und selbst so zu äußern, dass mein Gegenüber nicht<br />

herabgewürdigt wird oder sich verletzt fühlt.<br />

9. Ich entschuldige mich in angemessener Form, wenn ich unsere Regeln gebrochen habe.<br />

10. Ich halte mich an die geltende Schulordnung (siehe Anlage).<br />

Regeln für Lehrer<br />

1. Ich nehme meine Pflichten laut dem Niedersächsischen Schulgesetz und der<br />

Schulordnung gewissenhaft wahr.<br />

2


2. Ich gehe nett, höflich und respektvoll mit Schülern/innen, Erziehungsberechtigen und<br />

Kollegen/innen um.<br />

3. Ich werde mich um eine gemeinschaftsfördernde, partnerschaftliche Zusammenarbeit mit<br />

den Kollegen/innen, Schülern/innen und Erziehungsberechtigen bemühen.<br />

4. Ich schaffe die Rahmenbedingungen für einen 45-minütigen ungestörten Unterricht.<br />

5. Ich versuche, Schüler/innen in ihrer Individualität mit all ihren Stärken und Schwächen<br />

wahrzunehmen und gehe darauf ein. Ich werde insbesondere bei schlechten Leistungen<br />

und Lernproblemen verständnisvoll und hilfsbereit reagieren, um Schulängsten<br />

entgegenzuwirken.<br />

6 Ich beurteile grundsätzlich alle Schüler/innen nach bestem Wissen und Gewissen. Dazu<br />

gehört nicht nur Tadel, sondern auch Lob.<br />

7. Ich werde Entscheidungsprozesse (u.a. Bewertung der mündlichen und schriftlichen<br />

Leistungen) transparent gestalten und die Betroffenen einbeziehen.<br />

8. Ich bin bereit, Kritik zu akzeptieren und selbst so zu äußern, dass mein Gegenüber nicht<br />

herabgewürdigt wird oder sich verletzt fühlt.<br />

9. Ich kündige die Klassenarbeiten in der Regel rechtzeitig (ca. 1 Woche vorher) an und gebe<br />

sie in einer angemessenen Frist (ca. 2 Wochen später) zurück.<br />

10. Ich bemühe mich, die Hausaufgaben rechtzeitig und in Ruhe zu stellen.<br />

Regeln für Eltern<br />

1. Ich nehme meinen Erziehungsauftrag verantwortungsvoll wahr.<br />

2. Ich bemühe mich, den Schulalltag meines Kindes interessiert zu begleiten.<br />

3. Ich versuche, mein Kind in seiner Individualität mit all seinen Stärken und Schwächen<br />

wahrzunehmen und gehe darauf ein. Ich werde insbesondere bei schlechten Leistungen<br />

und Lernproblemen verständnisvoll und hilfsbereit reagieren.<br />

4 Ich werde mein Kind in seinen Lernprozessen, so gut es geht, unterstützen. Dazu gehört<br />

auch, dass ich die Anfertigung der Hausaufgaben kontrolliere.<br />

5. Ich werde <strong>zum</strong> Wohle meiner Kinder mit der Schule zusammenarbeiten.<br />

6. Ich bemühe mich, kooperativ und ehrlich mit den Mitgliedern der Schulgemeinschaft<br />

umzugehen. Dazu gehört, die Klassenlehrer bei häuslichen Problemen, die den Schulalltag<br />

beeinflussen, zu informieren.<br />

7. Ich werde mein Kind bei der Einhaltung des Schulvertrages unterstützen.<br />

8. Ich bin bereit, Kritik zu akzeptieren und selbst so zu äußern, dass mein Gegenüber nicht<br />

herabgewürdigt wird oder sich verletzt fühlt.<br />

9. Ich werde regelmäßig die angebotenen Termine (Elternsprechtage, Elternabende u. ä.)<br />

wahrnehmen.<br />

3


10. Nach Fehlzeiten gebe ich meinem Kind eine schriftliche Entschuldigung mit zur Schule.<br />

Wenn mein Kind längere Zeit fehlt, informiere ich den Klassenlehrer telefonisch<br />

spätestens am dritten Tag.<br />

________________ __________________ __________________ ________________<br />

Stefan Margraf, Bert Bouma, D. Heckenthaler, H. Wilkens,<br />

Schülervertreter Schulelternrats- Personalrats- Schulleiter<br />

sitzender vorsitzender<br />

Begründung für den Abschluss eines Schulvertrages<br />

- In einem der Leitsätze unserer Schule heißt es: „Unsere Schulkultur zeichnet sich dadurch aus,<br />

dass wir den Erziehungsauftrag konsequent umsetzen und uns in unserer Schulgemeinschaft<br />

gegenseitig tolerieren und achten.“<br />

- Aus dem SEIS-Bericht geht hervor, dass immerhin 39 – 48% der Befragten (Eltern, Schüler,<br />

Lehrer) davon ausgehen, dass Schüler auf dem Weg zur Schule oder in der Schule gehänselt,<br />

geschlagen oder bedroht werden.<br />

- Es wird ein Regelwerk installiert, das nicht nur einseitig für Schüler, sondern gleichermaßen auch<br />

für Lehrer und Eltern gilt.<br />

- Die Eltern werden – als dritte Instanz neben Schülern und Lehrern – stärker in das schulische<br />

Leben mit eingebunden.<br />

- Der Schulvertrag bietet die Chance zu einer besseren, effektiveren Zusammenarbeit zwischen<br />

Schülern, Eltern und Lehrern.<br />

- Es kommt – im Gegensatz zur bisherigen Schulordnung – zu einer sauberen Trennung zwischen<br />

den Regeln/Normen im Sozialverhalten und sonstigen Ordnungsregeln an der Schule.<br />

4


- Viele Schulen haben einen Schulvertrag.<br />

Maßnahmenplanung<br />

Projektgruppe Dr. Edmund Bruns, Gerd Fiedler, Dietrich Heckenthaler (Projektleiter),<br />

Christina Schmigalla<br />

Durchführung 1. Beschluss der GK zur Erarbeitung eines Schulvertrags am 20.09.2006<br />

2. Formulierung des Regelwerks in vier Arbeitssitzungen bis September 2007<br />

3. Bericht über den Sachstand zur Einführung des Schulvertrages in der GK<br />

vom 06.11.2007<br />

4. Beschluss über die Einführung eines Schulvertrages im Schulvorstand am<br />

03.12.2007<br />

5. Beschluss zur Einführung des Schulvertrages in der GK vom 05.03.2008<br />

6. Ausgabe des Schulvertrages an die Eltern und Schüler nach den<br />

Sommerferien 2008<br />

7. Rücklauf der unterschriebenen Schulverträge über die Schüler (September<br />

2008).<br />

8. Erste Evaluation: Ermittlung der Zahl der unterschriebenen und nicht<br />

unterschriebenen Verträge im Oktober 2008 (siehe Anlage)<br />

9. Zweite Evaluation erfolgt zu Beginn des Schuljahres <strong>2009</strong>/2010<br />

5


1. Evaluation<br />

Ermittlung der unterschriebenen und nicht unterschriebenen Verträge durch die Eltern<br />

und Schüler<br />

Klasse Zahl der<br />

Schüler<br />

Zahl der<br />

unterschr.<br />

Verträge<br />

Anzahl in %<br />

SKG 7 7 100<br />

1 a 21 20 95<br />

1 b 24 22 92<br />

2 a 24 18 75<br />

2 b 24 19 79<br />

3 a 18 17 94<br />

3 b 19 17 89<br />

4 a 21 16 76<br />

4 b 19 18 95<br />

5 H 9 6 67<br />

6 H 12 9 75<br />

7 H 13 11 85<br />

8 H 16 11 69<br />

9 H 11 6 55<br />

5 R 26 17 65<br />

6 R 27 23 85<br />

7 R 23 19 83<br />

8 R 26 25 96<br />

6


9 R 19 17 89<br />

10 Ra 17 5 29<br />

10 Rb 16 14 88<br />

Gesamtergebnis: Von 392 Schülern/Eltern haben insgesamt 317 den Schulvertrag unterschrieben.<br />

Das sind 81 %.<br />

Entwicklungsziel: Systematische Verbesserung der Unterrichtsqualität<br />

Ein Entwicklungsziel der <strong>Ludgerusschule</strong> ist die Steigerung der Unterrichtsqualität.<br />

Am 12.1.2006 hat das Kollegium die erste „Schilf“ zu diesem Thema (Klippert, eine Lernspirale)<br />

durchgeführt.<br />

Am 15.3.07 nahm das gesamte Kollegium an einem Vortrag von Dr. H. Klippert in Papenburg <strong>zum</strong><br />

Thema „Lernen fördern - Lehrkräfte entlasten“ teil.<br />

Daraufhin hat sich das Kollegium entschlossen am Programm des Nds. Unterstützungs- und<br />

Beratungskonzeptes zur systematischen Verbesserung der Unterrichtsqualität teilzunehmen.<br />

Als Koordinatoren wurden aus dem Lehrerkollegium Frau Cohrs-Hermann und aus der Schulleitung<br />

Herr Sürken bestimmt.<br />

In der Gesamtkonferenz vom 28.05.2008 fasste das Kollegium einstimmig den Beschluss zur<br />

Teilnahme an dem Projekt „Systematische Verbesserung der Unterrichtsqualität“.<br />

Am 04.06.2008 fand hierzu eine Orientierungsveranstaltung statt.<br />

2. Verkehrsprojekt<br />

Aktion „Kleine Füße – sicherer Schulweg“<br />

- Schulanfangsaktion mit präventivem Charakter.<br />

7


- Betont den Schutz der Kinder im Straßenverkehr und richtet sich sowohl an<br />

Erstklässler als auch an Autofahrer.<br />

- An geeigneten Örtlichkeiten im Verlauf des Schulweges werden gelbe<br />

Farbmarkierungen in Form von kleinen Füßen angebracht, um Kinder gezielt zu<br />

gefahrenreduzierten Über-querungsstellen von Straßen zu leiten.<br />

- Ein Aufkleber nimmt die Symbole der Aktion grafisch auf und soll in erster Linie die<br />

Identifikation der Schüler mit den Inhalten der Aktion stärken.<br />

- Die Kraftfahrer werden mit gezielter Öffentlichkeitsarbeit für die mit dem<br />

Schulanfang verbundenen Gefahren sensibilisiert.<br />

- Durch die Ansprache der verschiedenen Verkehrsteilnehmer mit Hilfe von für die<br />

Aktion entwickelten Materialien (Plakate/Flyer) werden den Kraftfahrern Hinweise<br />

<strong>zum</strong> sicheren Verhalten gegenüber Kindern im Straßenverkehr gegeben.<br />

Radfahrprüfung<br />

- Wird den Viertklässlern abgenommen und beinhaltet sowohl einen praktischen als<br />

auch einen theoretischen Teil.<br />

- Vorbereitet werden die Kinder in einer entsprechenden Radfahrausbildung von den<br />

Klassenlehrern. Dabei geht es um das Fahren im Straßenverkehr. Ziel ist es, die<br />

Schüler auf die Anforderungen des Verkehrs in ihrem Lebensumfeld vorzubereiten.<br />

- Themen der Theorie im Klassenraum und der praktischen Übungen mit dem Fahrrad<br />

sind:<br />

� Das verkehrssichere Fahrrad,<br />

� Dunkelheit und schlechte Sicht,<br />

� Sicherheit mit Fahrradhelm und Fahrradschloss,<br />

� Verkehrszeichen und ihre Bedeutung,<br />

� Abbiege- und Vorfahrtsregeln,<br />

� besondere Gefahren (z.B. abbiegende PKWs, linke Radwege, Radweg<br />

� Ende, „Toter Winkel“, gemeinsame Wege).<br />

- Die praktischen Übungen finden auf dem Schulhof und in der Schulwegumgebung<br />

statt.<br />

Schülerlotsen<br />

- Der Schülerlotsendienst wurde am 14. Januar 1953 eingeführt. Seitdem hat es an von<br />

Schülerlotsen gesicherten Übergängen keinen einzigen schweren oder tödlichen Unfall<br />

gegeben.<br />

- Die wichtigste Aufgabe der zurzeit 55.000 Verkehrshelfer in Deutschland ist es,<br />

jüngere und unerfahrene Mitschüler über die Straße zu leiten und ihren Schulweg an<br />

gefährlichen Straßen zu sichern.<br />

- Verkehrshelfer sind allerdings keine Polizisten. Sie dürfen weder Verstöße gegen die<br />

Straßenverkehrsordnung ahnden, noch in den fließenden Verkehr eingreifen.<br />

- Durch die Erlasse der Länder ist festgelegt, dass Verkehrshelfer in der Regel<br />

mindestens 13 Jahre alt sein und wenigstens die 7. Klasse besuchen müssen. Nur<br />

Schüler, die sich freiwillig zur Verfügung stellen, kommen für die Aufgabe in Frage.<br />

- Da Verkehrshelfer Verantwortung für andere übernehmen, müssen sie zuverlässig sein<br />

und ihren Dienst pflichtbewusst verrichten.<br />

8


- Die Erziehungsberechtigten werden entsprechend informiert und müssen vor<br />

Ausbildungsbeginn ihr schriftliches Einverständnis geben.<br />

- Die Ausbildung der Verkehrshelfer, die ihren Dienst vor Schulbeginn und nach<br />

Schulschluss verrichten, ist kostenlos. Sie beträgt 6 bis 12 Stunden und wird von<br />

einem Polizeibeamten (Herrn Pohlabel) am Ende der 7. Klasse durchgeführt.<br />

- Neben der theoretischen Vorbereitung kommt dem praktischen Üben vor Ort große<br />

Bedeutung zu.<br />

- Folgende Punkte werden in der Ausbildung besprochen und eingeübt:<br />

� Die Sicherung des Überwegs,<br />

� die Sicherung von gefährlichen Stellen des Überwegs,<br />

� das richtige Einschätzen unterschiedlicher Gefahren im Straßenverkehr,<br />

� das richtige Abschätzen von Entfernungen, Geschwindigkeiten und<br />

Anhaltewegen,<br />

� das Verhalten anderer Verkehrsteilnehmer,<br />

� das richtige Verhalten beim Ein- und Aussteigen aus dem Schulbus und<br />

an Haltestellen,<br />

� Regel- und Verkehrszeichenkenntnisse.<br />

- In einer Abschlussprüfung weisen die zukünftigen Verkehrshelfer ihre Tauglichkeit<br />

für die Aufgabe nach.<br />

- Die Lotsen erhalten für ihre Tätigkeit eine Dienstkleidung. Sie besteht aus einem<br />

orange-roten Überwurf mit einem entsprechenden Schriftzug, der rundum mit<br />

retroreflektierenden hellen Leuchtstreifen ausgestattet ist, sowie einer gleichfarbigen<br />

Schirmmütze mit dem Verkehrswacht-Logo. Ferner gehört eine weiß umrandete rote<br />

Kelle zur Ausrüstung. Das Dienstbuch, in dem die Schüler ihre Dienstzeiten eintragen<br />

und besondere Vorkommnisse vermerken können, komplettiert die Ausstattung.<br />

- Schüler, die während ihrer „Dienstzeit“ die geforderten Eigenschaften wie<br />

Konzentrationsfähigkeit, Verantwortungsbewusstsein und Umsicht gezeigt haben,<br />

erhalten bei ihrer Schulentlassung als Anerkennung ein Zertifikat.<br />

Aktion „Achtung Auto“<br />

- Ist ein Programm des ADAC zur schulischen Verkehrserziehung in der Praxis.<br />

- Mit praktischen Übungen und reichlich Schüleraktivität wird den Kindern<br />

(schwerpunktmäßig der Jahrgangsstufe 5) sowohl aus der Perspektive des Fußgängers<br />

als auch des Mitfahrers im Auto der Zusammenhang zwischen Geschwindigkeit,<br />

Reaktionsweg, Bremsweg, Fahrbahnbeschaffenheit und dem daraus folgenden<br />

Anhalteweg vermittelt.<br />

- Außerdem sollen die Schüler erkennen, dass das Angurten und die Sitzerhöhung im<br />

Auto für die Sicherheit der Fahrzeuginsassen unabdingbar notwendig sind.<br />

- Aufgrund der handlungsorientierten Erfahrungen im Programm „Achtung Auto“<br />

sowie der theoretischen Nachbereitung im Unterricht sollen die Schüler ihr Verhalten<br />

im Straßenverkehr kritisch prüfen und gegebenenfalls ändern, damit sie sich selbst und<br />

andere Verkehrsteilnehmer weniger gefährden.<br />

3. Werder Bremen – Fitte Körper – fette Punkte<br />

9


'Werder Bremen startet Aktion "100% fitte Schule' Gemeinsam mit den Kooperationspartnern<br />

Kraft Foods, der AOK Bremen/Bremerhaven und der AOK Niedersachsen initiiert der Verein<br />

im Rahmen seiner Initiative "100 Schulen – 100 Vereine" einen Schulwettbewerb für mehr<br />

Fitness bei Kindern und Jugendlichen. Von März bis Juli 2007 können Schulen mit<br />

sportlichen und gesundheitsfördernden Aktionen Punkte sammeln und damit die Werder<br />

Auszeichnung "100 % fitte Schule" erzielen.<br />

Zum Auftakt der Aktion informierte Werder Bremen in der Business-Loge des Weser-<br />

Stadions Schulleiter und Lehrer über den Wettbewerb. Bei einer Podiumsrunde mit Bremens<br />

Bildungs-und Wissenschaftssenator Willi Lemke, dem Niedersächsischen Kultusminister<br />

Bernd Busemann, Werder Bremens Chef-Trainer Thomas Schaaf, dem Geschäftsführer der<br />

Werder Bremen GmbH & Co. KGaA Klaus-Dieter Fischer als Initiator des Wettbewerbs, der<br />

Unternehmenssprecherin von Kraft Foods Deutschland Silke Trösch, sowie dem<br />

Vorstandsvorsitzenden der AOK Bremen/Bremerhaven Norbert Kaufhold, wurde der<br />

Stellenwert von Bewegung und bewusster Ernährung verdeutlicht.<br />

Der Schulwettbewerb "100% fitte Schule" ist Teil der Werder-Initiative "100 Schulen - 100<br />

Vereine". Unter dem Motto "fitter Körper – fette Punkte" können die 100 ausgewählten<br />

Initiativ-Schulen von 19. März bis 19. Juli 2007 Punkte rund um die Themen "Bewegung"<br />

und "Ernährung" sammeln. Dazu werden Schule und Schüler aufgefordert,<br />

Sportveranstaltungen oder Projektgruppen zur gesunden Ernährung und Bewegung zu<br />

organisieren. Das kann <strong>zum</strong> einen der Erwerb von Sport- oder Schwimmabzeichen sein, <strong>zum</strong><br />

anderen ein themenbezogener Schulausflug oder ein Ernährungsquiz im Unterricht und vieles<br />

mehr. Mit Eigeninitiative und Kreativität können die Schulen Extrapunkte erzielen und je<br />

mehr Schüler daran aktiv teilnehmen, desto mehr Punkte gibt es für die Schule.<br />

"Der Wettbewerb soll die Motivation der Schulen fördern, Aktionen zur ausgewogenen<br />

Lebensweise in den Schulalltag zu integrieren", kommentiert Initiator Klaus-Dieter Fischer<br />

von Werder Bremen die Wettbewerbsidee. "Die Kinder und Jugendlichen sammeln<br />

spielerisch Wissen und setzen es gleich mit Spaß in die Tat um. Nur durch eigenes Erleben<br />

lassen sich Bewegungs- und Ernährungsgewohnheiten langfristig ändern." Cheftrainer<br />

Thomas Schaaf sagte zu der Aktion: "Die Bewegungsvielfalt hat in den vergangenen Jahren<br />

10


immer mehr abgenommen. Daher müssen wir den Kinder und Jugendlichen verdeutlichen,<br />

wie wichtig Bewegung ist, nicht nur bei uns im Verein, sondern auch darüber hinaus. Diese<br />

Initiative ist eine tolle Sache dafür."<br />

Nach Ablauf des Wettbewerbs zeichnet Werder Bremen die "fittesten Schulen" aus. Die<br />

Gewinnerschule erhält einen Gutschein im Wert von 3.000 Euro für Sportgeräte. Die Plätze 2<br />

bis 10 werden mit Gutscheinen zwischen 500 und 2.000 Euro belohnt. Zusätzlich benennt<br />

jede Schule seine drei fittesten Schüler, die zu einem Heimspiel ins Weser-Stadion eingeladen<br />

und in der Halbzeit-Pause ausgezeichnet werden. Alle anderen aktiven Schüler werden mit<br />

einer Sonderverlosung belohnt, bei der ein Mountainbike und 100 sportliche Werder-Taschen<br />

verlost werden."<br />

Aktionen im Rahmen des Sporttages<br />

Die <strong>Ludgerusschule</strong> führte mit allen Klassen am 25.05.2007 im Rahmen der Aktion „Fitter<br />

Körper, Fette Punkte“ einen ganzen Aktionstag als Höhepunkt des Projektes mit dem<br />

Schwerpunkt Sport und Ernährung durch. Dazu erarbeiteten alle 10(!) Klassenstufen (20<br />

Klassen) im Unterricht etwas über die Themen gesunde Ernährung, Sport und Werder<br />

Bremen. Die Ergebnisse durften die Schulklassen in einem Festzelt präsentieren. Alle<br />

weiteren Aktionen der <strong>Ludgerusschule</strong> in Bezug auf gesunde Ernährung und Sport sind unter<br />

dem Menüpunkt "Archiv" zu finden.<br />

Die Eltern nahmen während des Sporttages an einem "Elternvormittag" teil und informierten<br />

sich umfassen über das Thema gesunde Ernährung. Anschließend halfen sie freiwillig bei der<br />

Organisation des Sporttages. An unserem Sporttag nahmen überdies drei Klassen unserer<br />

holländischen Partnerschule aus Bellingwolde teil. Insgesamt wurde unser Sporttag mit 520<br />

Schüler/innen und 30 Lehrer/innen durchgeführt.<br />

Nach einem gemeinsamen, gesunden Frühstück der gesamten Schule wurden von den<br />

Grundschülern im Sportpark verschiedene Sportwettkämpfe durchgeführt (Zielwerfen,<br />

Hürdenlauf, Medizinballstaffel, Stelzenlauf, Sackhüpfen, Dauerlauf).<br />

Die Klassen fünf bis neun führten einen Duathlon (Ausdauerlauf um einen See, 600<br />

m/Fahrrad fahren auf einem Rundkurs 3, 8 km) rund um <strong>Rhede</strong> durch. Die jeweils<br />

jahrgangsbeste Klasse wurde prämiert.<br />

Diese Aktion in Zusammenarbeit mit Werder Bremen soll auch weiterhin an unserer Schule<br />

regelmäßig durchgeführt werden.<br />

II. Leistungsqualifizierung<br />

1. Jugend forscht<br />

Die Schülerinnen und Schüler der <strong>Ludgerusschule</strong> beteiligen sich an der Initiative „Jugend<br />

forscht“. Seitens der naturwissenschaftlichen Lehrkräfte wird dabei größtmögliche<br />

Unterstützung gegeben, um junge Menschen für Naturwissenschaften zu begeistern. Hierbei<br />

steht die praktische und modellhafte Vermittlung naturwissenschaftlicher Inhalte im<br />

Vordergrund. Im Rahmen der schulischen Möglichkeiten werden Themen, die das Interesse<br />

der Schülerinnen und Schüler finden, bearbeitet. So wurde im Schuljahr 2005/2006 ein<br />

11


Selbstbausatz eines Lügendetektors untersucht und deren Anwendung getestet. Im Folgejahr<br />

beschäftigten sich 6 Schülerinnen und Schüler mit dem Verhalten verschiedener Profile in<br />

einem einfachen Strömungskanal. Die Arbeit an dem Strömungskanal wurde bei der<br />

Regionalmesse in Emden einen Sonderpreis der Handwerkskammer gewürdigt. Fortführende<br />

Untersuchungen <strong>zum</strong> Strömungsverhalten bei der Fluss- bzw. Mäanderbildung wurden im<br />

Frühjahr 2007 entwickelt.<br />

Daneben wird den Schülerinnen und Schülern ermöglicht, an den Bundeswettbewerben<br />

Physik und Chemie teilzunehmen.<br />

Durch experimentierendes, forschendes Lernen lässt sich das Interesse von Jugendlichen an<br />

Naturwissenschaften, Mathematik und Technik nachhaltig steigern. Insofern bietet Jugend<br />

forscht eine wichtige Orientierungshilfe für Schule und Unterricht.<br />

2. Matheolympiade<br />

Zur Förderung mathematischer Fähig- und Fertigkeiten wird den Schülerinnen und Schülern<br />

die Teilnahme an der Mathematikolympiade ermöglicht.<br />

Die Mathematik-Olympiade in Niedersachsen ist vom niedersächsischen Kultusministerium<br />

als geförderter Schülerwettbewerb anerkannt und findet im Rahmen der deutschlandweiten<br />

Mathematik-Olympiade statt.<br />

Die ersten drei Stufen in Niedersachsen werden vom niedersächsischen Landesverein MO-Ni<br />

e.V. organisiert, die Niedersächsische Landesrunde (=3. Stufe) in Zusammenarbeit mit der<br />

Mathematischen Fakultät und dem Mathematischen Institut der Universität Göttingen.<br />

Die ersten beiden Stufen (Hausarbeit und Schulausscheid) finden an der Schule<br />

eigenverantwortlich unter Einbeziehung aller Mathematik-Lehrkräfte statt.<br />

Daneben unterstützen wir weitere Formen der mathematischen Schülerförderung und suchen<br />

auch Kontakte zu anderen Wettbewerben (z. B. Känguru-Wettbewerb)<br />

Durch vielseitiges und systematisches Lernen von mathematischen Denkweisen wie z.B.<br />

Logik und Kombinatorik, Zahlenrätsel oder ebene und räumliche Geometrie lässt sich das<br />

Interesse von Jugendlichen an Mathematik, Informatik, systemischen Prozessen und Technik<br />

nachhaltig steigern.<br />

3. „Das ist Chemie“<br />

Im Jahr 2001 wurde der Wettbewerb „Das ist Chemie“ von Norbert Goldenstein – Lehrer des<br />

Gymnasiums Langenhagen- initiiert.<br />

Eine Gruppe Lehrer verschiedener Schulformen gestaltet seither die Aufgaben des<br />

Wettbewerbs und wertet die Ergebnisse aus. Der Wettbewerb wird vom Kultusministerium<br />

und von zahlreichen Sponsoren unterstützt. Träger des Wettbewerbs sind das<br />

niedersächsische Kultusministerium und der „Verein zur Förderung des Interesses an Chemie<br />

bei Schülerinnen und Schülern in Niedersachsen“ und steht unter der Schirmherrschaft des<br />

Kultusministeriums.<br />

Der Wettbewerb „Das ist Chemie“ verfolgt folgende Ziele:<br />

12


- Schülerinnen und Schüler der Jahrgänge 5 – 10 aller Schulformen beschäftigen sich<br />

experimentell mit Vorgängen im Alltag und gewinnen bzw. festigen so ihr Interesse<br />

am Fach Chemie.<br />

- Die möglichst offene Aufgabenstellung regt die Schüler und Schülerinnen dazu an, je<br />

nach Interesse weitere Probleme zu formulieren und experimentell zu bearbeiten.<br />

Somit trägt der Wettbewerb sowohl dem Anliegen der breiten Förderung des Interesses am<br />

Fach Chemie als auch der Förderung besonders begabter Schülerinnen und Schüler<br />

Rechnung.<br />

Teilnehmen können alle Schülerinnen und Schüler allgemeinbildender Schulen der Jahrgänge<br />

5 – 10. Die Teilnahme der Schülerinnen und Schüler als Einzelpersonen, in Gruppen bis zu<br />

drei Personen oder als Lerngruppe ist möglich.<br />

Zweimal jährlich werden Aufgaben zu einem Thema mit Alltagsbezug gestellt und an alle<br />

Schulen versandt. Interessierte Schülerinnen und Schüler können die Aufgaben auch auf der<br />

Website finden. Es sind Experimente zu einem Alltagsthema durchzuführen, zu<br />

dokumentieren und zu deuten sowie mit Recherchen zu verknüpfen. In der Regel können die<br />

Schülerinnen und Schüler die Experimente unabhängig von ihren Schulen mit<br />

Haushaltschemikalien durchführen. Ein Teil der Fragen ist so formuliert, dass Aspekte<br />

projektartig weitergeführt werden können.<br />

Zur Bearbeitung stehen in der Regel 3 Monate zur Verfügung. Die Arbeiten werden direkt<br />

von den Schülerinnen und Schülern oder gesammelt von den Schulen zurückgesandt. Nach<br />

Bewertung der Beiträge erhalten die Schülerinnen und Schüler eine Rückmeldung über ihre<br />

Schule.<br />

Schülerinnen und Schüler der <strong>Ludgerusschule</strong> <strong>Rhede</strong> nehmen seit 2005 an diesem<br />

Wettbewerb teil. Die Versuche werden in Klasse 5 und 6 im Klasssenverband, in Klasse 7 –<br />

10 als Hausversuche durchgeführt. Die Ausarbeitungen verfassen die Schülerinnen und<br />

Schüler selbständig zu Hause. Als Anerkennung für ihre erfolgreiche Teilnahme erhalten die<br />

Schülerinnen und Schüler Urkunden sowie Preise.<br />

4. Juniorenpressepreis<br />

Im Rahmen der Ganztagsschule hat die <strong>Ludgerusschule</strong> <strong>zum</strong> ersten Schulhalbjahr 2006/2007<br />

das Nachmittagsangebot „Schulzeitung“ eingerichtet. Das eigene Gestalten von Medien<br />

erfordert kommunikative, schriftliche oder auch kreative Fertigkeiten. Der Erwerb von<br />

Medienkompetenz ist sowohl Ziel schulischer Allgemeinbildung als auch der Politischen<br />

Bildung. Die politische Medienkompetenz der Schüler/innen ist mit Kompetenzen Politischer<br />

Bildung bzw. mit konkreten Demokratie-Kompetenzen verknüpft: mit Politischer<br />

Urteilsfähigkeit, Partizipation, Perspektivenübernahme und Konfliktfähigkeit. Mit unserer<br />

ersten Ausgabe <strong>zum</strong> Thema „Ganztagsschule“ haben wir uns beim 17. Juniorenpressepreis für<br />

Niedersachsen und Bremen beworben.<br />

13


14<br />

Der Juniorenpressepreis ist ein<br />

Wettbewerb mit Tradition und<br />

wird von den<br />

Niedersächsischen<br />

Jugendredakteuren e.V. (VNJ)<br />

in Kooperation mit dem<br />

Deutschen Journalisten -<br />

Verband (DJV) an<br />

Jugendredakteure und<br />

Nachwuchsmedien in<br />

Niedersachsen und Bremen<br />

vergeben. In Zusammenarbeit<br />

mit dem Deutschen<br />

Journalisten-Verband und dem<br />

Landesverband Niedersachsen,<br />

ist der Juniorenpressepreis seit<br />

seiner Gründung im Jahre 1989<br />

zu einem festen Bestandteil in<br />

der Jahresplanung der meisten<br />

Nachwuchsmedien geworden.<br />

Neben Preisen für Print-<br />

Produkte wurden auch einzelne<br />

themenbezogene Artikel,<br />

Radiobeiträge und ab 1997<br />

auch die ersten<br />

Onlinemagazine von Schülern<br />

prämiert. Die LUPO<br />

(Ludgeruspost) konnte mit<br />

ihrer ersten Ausgabe 2006 auf<br />

Anhieb einen Preis erzielen.<br />

An diesen Wettbewerben wird die <strong>Ludgerusschule</strong> möglichst regelmäßig teilnehmen.<br />

5. Schach an der <strong>Ludgerusschule</strong><br />

Warum Schach an der <strong>Ludgerusschule</strong>?<br />

Aus vielen Untersuchungen an Schulklassen und Erfahrungen, die mit Jugendschachgruppen<br />

auch außerhalb des Schulschachunterrichts gemacht worden sind, haben sich die nachfolgend<br />

aufgeführten Punkte herauskristallisiert (Auswahl):<br />

1. Förderung des Aufnahmevermögens. Das komplizierte Zusammenwirken der<br />

einzelnen Elemente beim Schachspiel (Gangart der Figuren, Regeln, Mattsetzen) ist<br />

hilfreich.<br />

2. Förderung der Auffassungsaufgabe.<br />

3. Messen und Vergleich mit der Spielstärke anderer. Sogar mit Erwachsenen kann<br />

sich ein Kind schon nach kurzer Zeit auf sachlichem Gebiet messen. Das Spielen kann<br />

das Freizeitverhalten in der Familie stark positiv beeinflussen.


4. Teilziele können angestrebt werden. Man kann nur Teilziele ins Auge fassen und für<br />

Kinder unterschiedlich gewichten. Der Gewinn der Partie kann erst später im<br />

Vordergrund stehen. Man wird zu Beginn eher Wert auf die Anwendung der richtigen<br />

Gangart der Figuren legen, das Schlagen der gegnerischen Figuren, andere<br />

Spielformen usw.<br />

5. Synthese zwischen Lernen und Spiel. Das Schachspiel kann zielgerichtet für die<br />

Vorbereitung auf die Schule dienen.<br />

6. Gegenseitige Unterstützung. Kinder helfen sich gegenseitig beim Lernen und<br />

Erkennen neuer Lernschritte.<br />

7. Persönlichkeitsbildung. Schach entwickelt, fördert und widerspiegelt<br />

Persönlichkeitseigenschaften.<br />

8. Mittel für die Entwicklung von Fähigkeiten. Schach kann als Mittel für die<br />

Entwicklung strategisch taktischer Fähigkeiten und deren Festigung eingesetzt<br />

werden.<br />

Fächerübergreifend und leistungssteigernd. Schach kann sich auf andere Fächer<br />

leistungssteigernd auswirken. (Vgl. www.schulschachstiftung.de).<br />

Schacholympiade Dresden 2008<br />

Wladimir Kramnik suchte die Deutsche Schachjugend 160<br />

Partnerschulen, die bis zur Schacholympiade in Dresden die<br />

Botschafterrolle für eines der teilnehmenden Länder übernehmen und<br />

zusammen mit der Delegation ihres Partnerlands bei der<br />

Eröffnungsfeier einmarschieren sollen. Im Juni 2007 fiel der<br />

Startschuss für diese einmalige Aktion. Wir hatten Glück und wurden<br />

den Seychellen als Partnerschule der Schacholympiade zugelost. Die<br />

Auslosung erfolgte am 05.07.07 in Hamburg. Eine große Urkunde<br />

zeichnet unsere Schule als Partnerschule der Schacholympiade aus und<br />

wir dürfen überall mit dem offiziellen Logo der Schacholympiade in<br />

Dresden werben.<br />

Ab dem Schuljahr 2007/2008 beschäftigen sich dann einige unserer Schüler/innen mit dem<br />

Partnerland Seychellen. Mindestens eine Klassenstufe sollte in Projektarbeit eine<br />

Abschlusspräsentation für die Ausstellung bei der Schacholympiade in Dresden erstellen.<br />

Auf einem Thementag stellen wir unser Partnerland der Öffentlichkeit vor. Unsere<br />

Schüler/innen können zu einem der vier Regionalturniere nach Hamburg, München, Siegen<br />

oder Leipzig fahren.<br />

Die besten Partnerschulen der Schacholympiade qualifizieren sich für das Finalturnier in<br />

Dresden, aber jede Schule entsendet mindestens zwei Botschafter nach Dresden, die dann<br />

beim Einmarsch ihres Patenlandes dabei sind.<br />

Die <strong>Ludgerusschule</strong> ist eine Partnerschule der Schacholympiade 2008 in Dresden! Unsere<br />

Partnernation ist die Republik der Seychellen www.Konsulat-Seychellen.de. Im Rahmen<br />

dieser Partnerschulenaktion fanden folgende Schachveranstaltungen statt.<br />

<strong>Ludgerusschule</strong> = Deutsche Schachschule<br />

15


Am 25.02.<strong>2009</strong> erhielt die <strong>Ludgerusschule</strong> von Herrn Patrick Wiebe, dem 1.Vorsitzenden der<br />

Deutschen Schachjugend, als zweite Schule in Niedersachsen und sechste Schule im ganzen<br />

Bundesgebiet dass Qualitätssiegel „Deutsche Schachschule“ verliehen<br />

III. Eignungsorientierung<br />

1. „Youth for innovation“<br />

<strong>Ludgerusschule</strong> <strong>Rhede</strong>/Ems (D) ( Grund-, Haupt- und Realschule)<br />

Dollard College Bellingwolde (NL) ( Haupt -und Realschule)<br />

Brenda Garcia Radiante, eine mexikanische Studentin an der Hanze Hogeschool in<br />

Groningen, probiert „Blinde vink met witte kool und ist begeistert. 16.04.2007<br />

Ziele<br />

Die Aufgabe des Projektes:<br />

Die Kohlroulade (Blinde vink met witte kool) ein für die Niederländer neues Produkt – in<br />

Nord – Holland marktmäßig zu positionieren.<br />

Weitere Zielsetzungen:<br />

� Für die Tiefkühlkostfirma „Schlemmerfrost“ Papenburg ein erfolgversprechendes<br />

Marketing-Konzept zu entwerfen.<br />

� Die bisherige grenzüberschreitende Arbeit unserer beiden Schulen (<strong>Ludgerusschule</strong><br />

und Dollard College in Bellingwolde (NL) zu festigen,<br />

u.a. auch mit dem Ziel,<br />

16


o neue Formen der Begegnungen zu schaffen,<br />

o die niederländischen und deutschen Sprachkenntnisse zu verbessern,<br />

o die Zusammenarbeit mit Firmen und Institutionen in der Region zu suchen,<br />

o „Echt-Situationen“ zu schaffen.<br />

� Den Schülern Basiswissen <strong>zum</strong> Thema Innovation zu vermitteln.<br />

� Innovationskompetenz junger Menschen auszubauen.<br />

� Interesse für die Belange der Region zu erzeugen.<br />

� Grenzüberschreitende Zusammenarbeit zu fördern.<br />

� Zusammenarbeit Schule – Wirtschaft auszubauen.<br />

� Breite Methodenkompetenz den Schülern zu vermitteln.<br />

� Verkaufsfördernde praktische Maßnahmen auszuführen.<br />

� Für die beteiligten Firmen erfolgreich auf dem niederländischen Markt zu agieren.<br />

� Das Erlernte praktisch anzuwenden.<br />

Projektpartner<br />

� Schlemmerfrost GmbH & Co. KG<br />

Geschäftsführer: Günther Schulte<br />

Industriegebiet Nord (Stadtring 6)<br />

26871 Papenburg<br />

Telefon: 04961 - 910 90<br />

Telefax: 04961 - 50 80<br />

E-Mail: info@schlemmer-frost.de<br />

Schlemmerfrost ist ein junges, dynamisches Tiefkühlunternehmen mit Sitz in Papenburg.<br />

Mit dem im Jahre 1991 nach modernsten Gesichtspunkten errichteten Neubau stehen für<br />

Lagerhaltung und Distribution rd. 4000 cbm Tiefkühl- und Kühlräume mit ca. 1000 Artikeln<br />

zur Verfügung.<br />

Damit wurde die Vorraussetzung geschaffen, die Belieferung der Kunden im gesamten<br />

nordwestdeutschen Raum mit einem breiten und fachmännisch abgestimmten Sortiment an<br />

Tiefkühlkost, Frischprodukten und Konserven rationell und flexibel zu gestalten.<br />

Die Kundenstruktur bezieht sich vor allem auf die Gastronomie, Hotels, Großküchen sowie<br />

17


Kantinen, Krankenhäuser und Altenheime. Selbstverständlich liefert Schlemmerfrost mit<br />

eigenen Tiefkühl- LKW und integrierter Kühlbox für Feinkost und Frischware regelmäßig,<br />

ein - bis zweimal pro Woche „frei Haus" (nur Festland).<br />

Schlemmerfrost ist ein Tiefkühlkostgroßhandel, der es sich zur Aufgabe gemacht hat, nicht<br />

nur Tiefkühlkost, sondern auch authentische Spezialitäten und exotische Feinkostartikel<br />

anzubieten. Neben dem reichhaltigen Sortiment bietet Schlemmerfrost auch Konzepte für<br />

Spezialitätenwochen und die damit verbundenen Rezepturen und Dekorationen an.<br />

� Feuerwehr <strong>Rhede</strong> (Ems) und Brandweer Bellingwedde (NL)<br />

Partnerschaft mit der Brandweer Bellingwedde<br />

Die Gemeinde <strong>Rhede</strong> (Ems) unterhält seit über 25<br />

Jahren eine enge Freundschaft zu unserer<br />

niederländischen Nachbargemeinde Bellingwedde.<br />

Klar, dass somit auch eine grenzüberschreitende<br />

Zusammenarbeit der deutschen Feuerwehr und der<br />

niederländischen Brandweer entstanden ist. In<br />

regelmäßigen gemeinsamen Übungen wird die<br />

Zusammenarbeit immer wieder aufs Neue<br />

intensiviert, sodass mittlerweile auch Freundschaften entstanden sind. Unterstützung erhielten<br />

wir durch die Gemeindebrandmeister Okko de Boer, Bellingwolde und Hans Langen, <strong>Rhede</strong>.<br />

Gemeente secretaris Jan Beekman, Gemeente Bellingwedde war teilweise in dieses Projekt<br />

involviert und hat auf niederländischer Seite<br />

verschiedene Kontakte geknüpft.<br />

Partnerschap met Feuerwehr <strong>Rhede</strong> (Ems)<br />

De gemeente Bellingwedde heeft al meer dan 25<br />

jaar lang een partnerschap met de Duitse<br />

buurgemeente <strong>Rhede</strong> (Ems).<br />

Ook de brandweer van <strong>Rhede</strong> en Bellingwolde<br />

oefenen dan ook jaarlijks samen.<br />

� Hanze Hogeschool Groningen<br />

18


Die Hanze Hogeschool Groningen ist eine moderne Institution, deren Geschichte bis ins Jahr<br />

1797 zurückreicht. Heute ist die Hanze Hogeschool<br />

Groningen mit 20.000 Studenten und über 70 Studiengängen<br />

die größte berufsbezogene Hochschule im Norden der<br />

Niederlande.<br />

Die 70 Studiengänge sind in 18 so genannten Schools<br />

organisiert. Für Studenten bedeutet das:<br />

internationale Orientierung, aktives Lernen, einen Teil des<br />

Studiums selbst bestimmen, digitale Studienplanung und<br />

Wissens- und Kompetenzentwicklung.<br />

Eine School der Hanze Hogeschool Groningen umfasst in den meisten Fällen mehr als nur<br />

einen Studiengang. Nicht ohne Grund wurden verschiedene Studiengänge, die sich mit<br />

demselben Arbeitsgebiet befassen, räumlich gemeinsam untergebracht. Da jede einzelne<br />

School sich auf ein spezielles Arbeitsgebiet richtet, herrscht überall eine eigene, besondere<br />

Atmosphäre.<br />

� Landkreis Emsland ,Amt für Wirtschaftsförderung, Herr<br />

Herbert Rolfes<br />

� Kamer van Koophandel, Groningen, Mevrouw Heike<br />

Rothkegel<br />

� Ems – Dollart – Region, Frau Eske Weers<br />

3. Planung des Marketing - Konzeptes<br />

1. Besprechen des Themas innerhalb des AW - Unterrichtes<br />

� Gruppenarbeit <strong>zum</strong> Thema Innovation (ca. 3 Doppelstunden)<br />

� Gruppe „Loth“ mit sechs Gruppenmitgliedern<br />

Projektziele genau formulieren,<br />

Kostenplan für die Reiskosten erstellen<br />

� Gruppe „Hunfeld“ mit sechs Gruppenmitgliedern<br />

Umsetzungsschritte <strong>zum</strong> Ziel definieren,<br />

Kostenplan für die Sachkosten erstellen<br />

� Gruppe „Staars“ mit sechs Gruppenmitgliedern<br />

Ort der Bearbeitung, Firmenbesuche, Befragungen vor Ort<br />

� Gruppe „Pannenborg“ mit sechs Gruppenmitgliedern<br />

Projektstrukturplan erstellen, Arbeitsschritte<br />

� Gruppe „Riedemann“ mit vier Gruppenmitgliedern<br />

19


Bearbeitungsplan, Beginn ,Dauer, Zwischenbericht, Abschlussbericht<br />

Ergebnisse der Gruppenarbeiten:<br />

- Das deutsche Produkt „Kohlroulade“ soll auf dem holländischen Markt<br />

bekannt gemacht werden.<br />

- Dazu muss getestet werden, ob den Niederländern die Kohlroulade<br />

schmeckt.<br />

- Dies ist durch Probierstände in Holland abzufragen und anschließend<br />

auszuwerten.<br />

- Die Ergebnisse kann die Firma Schlemmerfrost nutzen, um ein<br />

weitreichenderes Marketingkonzept <strong>zum</strong> Verkauf der Kohlrouladen zu<br />

erstellen.<br />

-<br />

2. Bildung von zwei Gruppen, bestehend aus jeweils neun Schüler/innen der<br />

<strong>Ludgerusschule</strong> <strong>Rhede</strong> und des Dollard College Bellingwolde/ NL.<br />

3. Drei Treffen der holländischen und deutschen Schüler zur weiteren Planung des<br />

Projektes (2x in <strong>Rhede</strong>, 1x in Bellingwolde)<br />

Gemeinsame Erstellung eines Fragebogens. Folgende Aktionen wurden festgelegt:<br />

Das für die Niederländer neue Produkt soll auf Veranstaltungen <strong>zum</strong> Testen angeboten<br />

werden:<br />

a. Auf der dt. - ndl. Lebensmittelmesse Jever (25.2.07)<br />

b. Auf dem Wochenmarkt in Winschoten (10.3.07)<br />

c. In der Hanze Hogeschool Groningen (16.4.07)<br />

d. Nach dem Übungsabend der Brandweeren <strong>Rhede</strong> und<br />

Bellingwedde (24.4.07)<br />

20


Kohlrouladen Verkauf in den Niederlanden<br />

deutsch niederländisch Wer? Kosten? Bemerkungen<br />

Arbeitskleidung Werkkleding DC<br />

Dekoration Versiering DC u. LU<br />

Gasflaschen Gasflessen LU<br />

Grillrost Grill LU<br />

Warmhalteboxen Warmhoudbox LU<br />

Besteck Bestek LU<br />

Plastikteller Plasticborden LU<br />

Stehtische Statafel LU<br />

Geldkassette Kassa DC<br />

Wechselgeld Wisselgeld DC<br />

Brot Brood LU<br />

Getränke Drinken LU<br />

deutsche Flagge Duitse vlag LU<br />

niederl. Flagge Nederlands vlag DC<br />

Pfannenwender Spatel LU<br />

Poster Poster DC u .LU<br />

Servietten Servetten LU<br />

Fahrtkosten Reiskosten LU<br />

Verkäufer Verkoper DC u. LU<br />

Kohlrouladen Blinde vinken met witte kool LU<br />

Musik im Hintergrund Achtergrond muziek DC u. LU<br />

21


4. Die Zwischenergebnisse wurden am 26.2.07 im Kreishaus in Meppen mit einer<br />

PPT vorgestellt.<br />

4. Durchführung der Werbeaktionen Dt.- ndl. Lebensmittelmesse Jever (25.3.2007)<br />

Bericht der Schüler/innen<br />

In Jever sind wir mit unserem Stand bei der dt.-ndl. Lebensmittelmesse ,die federführend von<br />

der Firma Schlemmerfrost organisiert wurde, gewesen.<br />

Dort hat uns unsere Schulband begleitet und ihre Songs <strong>zum</strong> Besten gegeben. Am besten kam<br />

auch hier der „Kohlrouladen-Song“ an.<br />

Wir hatten zwar keine echten Kohlrouladen dabei, die wir den Leuten anbieten konnten, aber<br />

wir haben das Projekt vorgestellt und bekannt gemacht.<br />

Begleitet hat uns bei diesem Event auch der Geschäftsführer von Schlemmerfrost, Herr<br />

Günther Schulte.<br />

Das Beste an diesem Tag war, dass wir den König eines Stammes in Ghana kennen lernen<br />

durften. Mit diesem „hohen Herrn“ sind wir sogar noch Kutsche gefahren.<br />

In Jever haben wir also das Projekt „Blinde vinken mit witte kool“ auf den Weg gebracht und<br />

versucht, schon einmal das Interesse bei den ausstellenden Firmen abzuklopfen.<br />

� Probierstand auf dem Wochenmarkt in<br />

Winschoten<br />

Am Samstag, den 10.03.07 besuchten wir<br />

mit unserem Schulprojekt den Wochenmarkt in<br />

Winschoten. Um 7.45 h trafen wir uns mit<br />

den niederländischen Partnerschülern an der<br />

TEXACO-Tankstelle in Bellingwolde und<br />

sind dann gemeinsam nach Winschoten<br />

gefahren.<br />

Um<br />

08.30 h wurde uns unser Standplatz vom<br />

Marktmeister zugewiesen.<br />

Trotz stürmischen Wetters hatten wir eine gute<br />

Resonanz für unsere Kohlrouladen, <strong>zum</strong>al morgens<br />

in der niederländischen Tageszeitung auf unser<br />

gemeinsames Projekt hingewiesen worden war<br />

und auch viele Niederländer aus Neugierde<br />

kamen. Zuerst boten wir allen Leuten, die<br />

unseren Stand besuchten, ein kleines Stück<br />

einer Kohlroulade mit Soße an. Danach<br />

befragten wir sie nach dem Muster unseres<br />

Fragebogens. Da wir die niederländische<br />

Sprache nicht so gut beherrschten, waren wir<br />

froh über die Hilfe unserer niederländischen Partner. Während sie die Kunden anwarben,<br />

22


ereiteten wir die Kohlrouladen zu. Nach einer Stunde wurde jeweils gewechselt. Es klappte<br />

aber besser, wenn ein niederländischer Partner mitmachte und die Kunden in Niederländisch<br />

ansprach.<br />

Die meisten Besucher unseres Standes fanden die Kohlrouladen sehr lecker. Viele<br />

bemängelten aber auch, dass die Kohlrouladen nicht genug gewürzt waren. Am späten<br />

Nachmittag – gegen 17.00 h - verließen wir den Markt.<br />

Wir hatten 312 Marktbesucher – <strong>zum</strong>eist etwas ältere Leute - befragt.<br />

In der Schule werteten unsere Mitschüler/innen die<br />

Fragebögen aus. Sie kamen zu folgenden Ergebnissen:<br />

Gesamt<br />

76,5% der Befragten fanden die Kohlrouladen lecker.<br />

23.5% der Befragten fanden die Kohlrouladen nicht<br />

lecker.<br />

53% der Befragten waren männlich und 47% waren<br />

weiblich.<br />

(Thomas Loth, Tobias Prünie, Patrick Schade)<br />

Gegenstand Verantwortlich.<br />

Transport und Auf-, Abbau/ Zelt<br />

Uitstallen<br />

23<br />

Unser<br />

Verkaufsstand auf<br />

dem Wochenmarkt<br />

in Winschoten<br />

Einsatzplan am<br />

10.03.07 auf dem<br />

Wochenmarkt in<br />

Winschoten<br />

Abfahrt: 07.30<br />

oder 09.00 h ab<br />

<strong>Ludgerusschule</strong><br />

Mitzunehmen:<br />

Daniel, Mischa, Henk, Nefer, Harma, Laura,<br />

Ilona, Melissa, DC-Hausmeister Killmann,<br />

Wilkens<br />

5 Verkaufstische und 9 Stühle DOLLARD COLLEGE (DC)<br />

Leerlinge,Killmann<br />

12 Schürzen<br />

120 Blinde vinken von Schlemmerfrost <strong>zum</strong><br />

DC/ leerlinge/Staalstra<br />

Wilkens holt ab.


Probieren( Jeweils 1/6 in Schälchen) Bei Bedarf werden 9 Kartons a 15 x 4 Blinde<br />

vinken mittags von SF abgeholt.<br />

Gerrit, Tobias, Barbara, Christina<br />

Pfannen, Schmalz, Gasflessen, von<br />

Schlachter Schmidt, Warmhoudboxen<br />

Schälchen, Zahnstocher,<br />

„ „<br />

Gummihandschuhe,<br />

Dr. Bruns (Sozialpädagoge)/ Stefanie, Alisa,<br />

Werbeschild im Zelt<br />

Maler Vosse, LU- Hausmeister Janssen<br />

Thomas Loth/ Patrick Schade Freitag mit<br />

Video/Werbefilm/Beamer/Leinwand,Laptop Heino Müller<br />

Stahmer/Freitagabend: Tonstudio Weener<br />

Musikvideo „Blinde vink ….<br />

kommt in die LU/ Patrick Schade<br />

Wechsel der Gruppen um 13.00 h/ Vervoer Wilkens und Staalstra<br />

Vraglijst/ Befragungslisten Stefanie Krötzsch,Alisa Ochs,<br />

Christina, Barbara, Gerrit, Tobias<br />

Braten der Kohlrouladen<br />

Kassa en Wisselgeld<br />

Dt. und ndl. Flaggen ( vlag)<br />

Schild von Schlemmerfrost<br />

Plakate/Slogans/Werbung in ndl. Sprache<br />

Einsatz von 10.00 – 13.00 h:<br />

Staplaats:<br />

Daniel Pannenborg, Alisa Ochs, Christina<br />

Trecksler, Barbara Staars, Stefanie<br />

Krötzsch, Henk Wegmann,–Mischa van<br />

Leuween – Nefer van Woerekom, Harma<br />

Metting, Melissa Trenning, Laura Reininga<br />

Imke Augustin, Reimt Killmann<br />

Schreibunterlagen/Board/Kugelschreiber<br />

Am Stand:<br />

Einsatz von 13.00 – 16.00 h:<br />

Ilona Dijkhoff – Aranka Bos<br />

Tobias Prünie, Patrick Schade, Ansgar<br />

Loth, Gerrit Riedemann,<br />

Rabih Souk ist verhindert<br />

Stromkabel,Stecker<br />

Tiefkühltruhe<br />

Vervoer/ Fahrdienst: Wilkens<br />

Pannenborg: 7.30 h von zu Hause<br />

Ochs, Trecksler, Staars, Krötzsch:<br />

Ab 09.00 h vom Marktplatz mit Imke<br />

Augustin<br />

DC und LU/Staalstra/Wilkens<br />

24<br />

DC und SF<br />

DC /LU /SF<br />

DC- leerlinge<br />

Wilkens / Staalstra<br />

( 7.30 h – 17.00 h)<br />

Treffen um 7.45 h an der TEXACO Tankstelle<br />

in Bellingwolde<br />

DC-leerlinge<br />

Daniel<br />

WI holt sie am Do, 16.00 h von SF ab.


Mittags:<br />

Schade: 12.20 h auf dem Marktplatz<br />

Loth: 12.15 h ab Gaststätte Loth<br />

Prünie/Riedemann: ab 12.30 h<br />

Neurhede/ DEUKA<br />

Presse informieren<br />

EZ/ Sonntags-Report/ Wecker<br />

Dagblad van het Noorden<br />

Wilkens, Staalstra<br />

Betaalen van het stageld Mischa, Daniel<br />

� Hanze Hogeschool Groningen<br />

Am Montag, dem 16.4.07 waren Ilona Dijkhoff, Aranka Bos,Rabih Souk, Laura Reininga (<br />

alle Kl. 9 am DC),<br />

Alisa Ochs, Stefanie Krötzsch, Barbara Staars,<br />

Patrick Schade (alle Kl. 9 RS an der LU),<br />

Frau Imke Augustin(LU), Mijnheer Reimt<br />

Killmann (DC) und Herr Hermann Wilkens(LU) in<br />

der Hanze Hogeschool in Groningen, um Blinde<br />

vinken<br />

(Kohlrouladen)<br />

den<br />

Student/innen<br />

anzubieten und<br />

sie anschließend um ihre Meinung zu fragen.<br />

Insgesamt wurden 253 Personen diesem Test unterzogen.<br />

80% der befragten jungen Leute fanden es „ heel leuk“ (<br />

sehr gut). Dies war für uns überraschend, da sich unter den<br />

Probanten auch viele Studenten im Auslandssemester<br />

befanden und aus anderen Ländern kamen. So hatten wir eine Studentin aus Norwegen, die<br />

die Kohlroulade an das Nationalgericht aus ihrer Heimat erinnerte. Auch mehrere asiatische<br />

Studenten konnten der Kohlroulade etwas abgewinnen.<br />

Und eine Frau kam aus Mexico. Sie ist auf unserem<br />

Eingangsbild zu sehen. Das sieht doch wirklich nach „heel<br />

leuk“ aus, oder?<br />

Diese Aktion in der Universität von Groningen diente als<br />

weiterer<br />

Baustein, um<br />

im Rahmen<br />

des<br />

europäischen Projektes „Youth for innovation“<br />

das Marketingkonzept für die Papenburger<br />

Tiefkühlkostfirma Schlemmerfrost zu erstellen.<br />

25


Die Mensa der Hanze Hogeschool<br />

Bericht der Schüler<br />

Am 16.04.2007 waren wir in der Hanze Hogeschool Groningen. Hier befragten wir viele<br />

junge Leute im Alter von 18-30 Jahren. Zuerst mussten<br />

wir die Kohlrouladen braten. Während Alisa Ochs,<br />

Barbara Staars, Laura Reininga und Rabih Souk die<br />

Kohlrouladen gebraten haben, bauten Frau Augustin, Herr<br />

Wilkens, Patrick Schade und Stefanie Krötzsch den Stand<br />

auf. Schon da zeigten sich erste Interessenten. Endlich<br />

waren die Kohlrouladen soweit. Patrick, Stefanie, Aranka<br />

und Ilona gingen nun los und befragten die Studenten.<br />

Man hörte Kommentare wie z.B. „typisch deutsch“ oder<br />

„sehr lecker“. Manche aber fanden die Kohlrouladen auch<br />

zu salzig oder eben nicht genug gewürzt. Aber alles in allem war dieser Tag wieder ein voller<br />

Erfolg.<br />

(Stefanie Krötzsch und Alisa Ochs)<br />

„Unser Team“ vor der Abfahrt nach<br />

Groningen<br />

� Übungsabend der Brandweeren<br />

<strong>Rhede</strong> und Bellingwedde<br />

Bericht der Schüler<br />

Wir, die Schüler der <strong>Ludgerusschule</strong> und des Dollard College, waren am 24.4.2007 im<br />

Restaurant „de meet“ in Bellingwolde und servierten den Feuerwehrleuten der Feuerwehr<br />

<strong>Rhede</strong>(Ems) und der Brandweer Bellingwedde Kohlrouladen mit wahlweise Kartoffeln, Reis<br />

oder Macaroni und Soße.<br />

26


Unterstützt wurden wir dabei in hervorragender Weise vom Inhaber des Restaurants Mijnheer<br />

Jan Koerts, der uns seine Küche zur Verfügung stellte und uns Tipps für die Zubereitung der<br />

Blinde vinken und für das Servieren gab.<br />

Zu Beginn wurden noch einige Reden zu unserem Projekt gehalten. So hat Dineke Staalstra,<br />

die Direktorin des Dollard College etwas auf Deutsch gesagt und auch wir Schüler/innen<br />

mussten vor dem Publikum kurz erzählen, was wir bereits gemacht hatten. Zum Schluss<br />

sprach auch noch der Geschäftsführer der Firma Schlemmerfrost, Herr Schulte, sehr positiv<br />

über den Verlauf des Projekts. Er teilte mit, dass durch die verschiedenen Werbemaßnahmen<br />

schon Kontakt zu einem Unternehmen in Holland hergestellt werden konnte, welches in<br />

Zukunft die Kohlroulade und weitere Produkte der Firma Schlemmerfrost in Holland<br />

vermarkten wird.<br />

Zur Unterhaltung spielte unsere Schulband auf der Bühne verschiedene eingeübte Lieder.<br />

Dazu natürlich auch den „Kohlrouladen-Song“. Die Band fand bei den deutschen und<br />

holländischen Feuerwehrleuten großen Anklang und forderte diese zu begeistertem Applaus<br />

heraus.<br />

Nach dem Essen teilten wir unsere Fragebögen aus, die die Männer und Frauen dann<br />

ausfüllten.<br />

Es waren 48 männliche und vier weibliche Personen bei dem Essen. Eine Person war im Alter<br />

von 10-20 Jahren, zwölf von 20-30 Jahren, 30 Feuerwehrleute von 30-50 Jahren und neun von<br />

50-70 Jahren.<br />

Das Ergebnis war, dass 100% der anwesenden Feuerwehrleute die Kohlrouladen lecker<br />

fanden. Dies ist eine sehr positive Ausgangslage für die Vermarktung der Kohlroulade in<br />

Holland.<br />

Einsatzplan für den 24.04.07 in „ de meet“ in Bellingwolde<br />

Treffen der dt. „Blinde vinken –Gruppe“ und der Mitglieder der Schulband um 18.30 h bei<br />

der <strong>Ludgerusschule</strong>.<br />

Abfahrt: 18.40 h nach NL<br />

Rückkehr: ca. 21.45 h<br />

Anwesend:<br />

Alle Gruppenmitglieder plus Augustin, Sürken, Stahmer, Wilkens<br />

Es werden zwei Kleinbusse eingesetzt.<br />

Alle Schüler/innen werden mit dem Bus nach Hause gebracht.<br />

Aktion Verantwortlich<br />

Zwei Kleinbusse bestellen Wilkens<br />

Verantwortlich für Transport der<br />

Schulband<br />

Stahmer<br />

Verantwortlich für den Transport der<br />

„Blinde vinken-Gruppe“<br />

WI en SÜ<br />

Kohlrouladen bestellen<br />

WI<br />

27


Braten der Blinde vinken in der Küche<br />

„de meet“<br />

Servieren:<br />

Blinde vinken en een drank<br />

En vraglijst<br />

Ndl. Pers : Uitnodiging<br />

Wenn möglich: RADIO NOORD<br />

2 leerlinge DC und 2 LU und Jan Koerts<br />

Jeweils alle anderen mit Schürze und weißem<br />

Hemd oder Bluse<br />

Kurzer offizieller Teil mit kurzen Reden 1 leerling van DC , ??<br />

1 leerling von LU, Daniel Pannenborg<br />

Dineke Staalstra, Herr Wilkens<br />

Herr Schulte, Schlemmerfrost<br />

Brandweer Bellingwolde, Feuerwehr <strong>Rhede</strong><br />

Abwasch Je vier leerlinge van DC en LU<br />

Manager in de keuken in „de meet“: Jan Koerts<br />

Abfahrt naar Duitsland: ca. 21.15 h ST/SÜ/AU/WI<br />

Schulband: Drei Auftritte a zwei Lieder ST<br />

Medien<br />

� Vraglijst/ Fragebogen<br />

M<br />

/w<br />

10-<br />

20<br />

20-<br />

30<br />

30-<br />

50<br />

50-<br />

70<br />

DC<br />

DC<br />

lekker Niet<br />

lekker<br />

Opmerking/Kommentar<br />

� Schulband in Jever mit dem König von Ghana und brandweer<br />

Liedtext:<br />

Blinde vink´ mit witte kool (Kohlrouladen)<br />

Nee, bespeel het niet op viol. (Nein, spiel es nicht auf einer Geige)<br />

Wij doen er wat sambal bij (Wir tun etwas Sambal dazu)<br />

Oh, wat zijn we samen blij (Oh, was sind wir alle zusammen froh)<br />

Melodie: „Eisgekühlter Bommerlunder, Bommerluder eisgekühlt.....“<br />

Das Tonstudio Weener hat vom „Kohlrouladen-Song“ eine CD hergestellt. Wir<br />

versuchen, damit bei einem niederländischen Radiosender zu landen. Die Verhandlungen<br />

laufen noch mit RADIO NOORD in Groningen.<br />

28


� Werbezettel auf NL (siehe Anlage)<br />

� Kleiner Handzettel<br />

� „marktbezoekers“<br />

� „brandweer“<br />

� Presseartikel in NL und D<br />

� Ems-Zeitung vom 9.03.07<br />

� Sonntags Report vom 11.03.07<br />

� Ems-Zeitung vom 23.03.07<br />

� Dagblad van het Noorden vom 7.03.07<br />

� Dagblad van het Noorden vom 23.04.07<br />

� Radio NOORD berichtete live vom Wochenmarkt in Winschoten<br />

� Video-Clip über „Blinde vink“ im Restaurant Conens in <strong>Rhede</strong><br />

5. Fragebogenauswertung<br />

� Wochenmarkt in Winschoten<br />

o 312 befragte Personen<br />

o 76,5 % Zustimmung<br />

o 23,5 % Ablehnung<br />

o Verbesserungsvorschläge:<br />

� Heißer servieren<br />

� Mehr Gewürze<br />

� Mensa der Hanze Hogeschool Groningen<br />

o 253 befragte Personen<br />

o ca. 80 % Zustimmung<br />

o ca. 20 % Ablehnung<br />

o Verbesserungsvorschläge:<br />

� Mehr Gewürze<br />

� Weniger Soße<br />

� Übungsabend der Brandweeren <strong>Rhede</strong> und Bellingwedde<br />

o ca. 52 befragte Personen<br />

o 100 % Zustimmung<br />

o 0 % Ablehnung<br />

o Verbesserungsvorschläge:<br />

� keine<br />

Fazit<br />

Zusammenfassend ist zu sagen, dass in den Niederlanden durchaus ein Markt für die<br />

Kohlroulade besteht.<br />

Sie ist ein Produkt, das von den niederländischen Testern als überwiegend „lekker“<br />

bezeichnet und positiv aufgenommen wurde.<br />

29


Die Einstiegsmöglichkeiten für die Firma Schlemmerfrost in den niederländischen<br />

Tiefkühlmarkt kann unserer Umfrage entsprechend als positiv gesehen werden.<br />

Die Tests innerhalb des Projektes „Youth for innovation“ durch die Schüler der<br />

<strong>Ludgerusschule</strong> und des Dollard College wurden von Schlemmerfrost aufgenommen und es<br />

wurde abschließend entschieden, dass Schlemmerfrost mit seiner tiefgekühlten Kohlroulade<br />

einen Verkaufsversuch auf dem holländischen Markt starten wird.<br />

Über das Projekt konnten dazu Kontakte zwischen der Firma Schlemmerfrost und einem<br />

Großhändler aus Alkmaar hergestellt werden. Dieser nimmt die Kohlroulade in sein Sortiment<br />

auf.<br />

Neben diesem Großhändler bestehen ebenfalls viel versprechende Kontakte zur deutschen<br />

Firma „eismann“, die im niederländisch –deutschen Grenzraum mit mehreren<br />

Verkaufswagen ( winkelen an’t huis) Tiefkühlkost anbietet.<br />

Requiriert werden die Kunden auch über ein Call - Center in Aschendorf und <strong>Rhede</strong>. Von<br />

hier aus werden die niederländischen Kunden von niederländisch sprechenden<br />

Mitarbeiterinnen angerufen und um Bestellungen bei „eismann“ gebeten.<br />

Ein Gespräch mit dem Vertriebsleiter von „eismann“ musste aus terminlichen Gründen<br />

mehrfach verschoben werden. Es wird im Juni 2007 stattfinden, um Möglichkeiten<br />

auszuloten, über die Firma Schlemmerfrost die Kohlrouladen zu beziehen und die „Blinde<br />

vinken met witte kool“ zu vermarkten.<br />

Abschließend ist festzuhalten, dass die Marketingaktionen innerhalb des Projektes „Youth for<br />

innovation“ erfolgreich verlaufen sind und mit einem positiven Ergebnis für alle Beteiligten<br />

abgeschlossen werden können.<br />

Wichtig war für uns deutsche Schüler/innen zu sehen, dass man auf dem niederländischen<br />

Markt nur dann erfolgreich sein kann, wenn man die niederländische Sprache weitestgehend<br />

beherrscht.<br />

<strong>Rhede</strong>/Bellingwolde, den 14.05.07<br />

Die beteiligten Schüler/innen und Lehrkräfte des Dollard College Bellingwolde ( NL) und<br />

der <strong>Ludgerusschule</strong><br />

30


Teilnehmer am "Youth for innovation"-Projekt<br />

"Blinde vink met witte Kool"<br />

Name Vorname Dc/Lu E-Mail Adresse<br />

<strong>Ludgerusschule</strong> <strong>Rhede</strong> Lu ludger.rhede@ewetel.net<br />

Staalsten D. Dc sta@dollardcollege.nl<br />

Augustin Imke Lu iaugustin@gmx.de<br />

Pannenborg Daniel Lu<br />

Schade Patrick Lu Pati51@gmx.net<br />

Prünie T. Lu tobias.prünie@hotmail.com<br />

Riedemann Gerrit Lu griedemann@gmx.de<br />

Loth T. Lu<br />

Trechsler Christina Lu tina_trecksler@web.de<br />

Ochs Alisa Lu alisa_o@web.de<br />

Staars Barbara Lu b_steinbock@gmx.de<br />

Krötzsch S. Lu stefaniek91@yahoo.de<br />

Wegman H. Dc hendrik_jan_arnold@hotmail.com<br />

Souk R. Dc Rabihsouk@dollardcollege.nl<br />

van Woerekom N. Dc nefervanwoerekom@dollardcollege.nl<br />

Reininga I. Dc L.a.u.r.a-91@hotmail.com<br />

Trenning Melissa Dc melissa_trenning_14@hotmail.com<br />

Metting H. Dc Harmametting@hotmail.com<br />

Bos A. Dc aranka6@msn.com<br />

Dijkhoff I. Dc Ilonasasha@msn.com<br />

van Leeuwen M. Dc mischavanleeuwen@dollardcollege.nl<br />

Wilkens Hermann Lu hermaxwilkens@web.de<br />

Betreuungspersonen:<br />

31


Frau Imke Augustin, Lehrerin für das Fach „Wirtschaft“,<strong>Ludgerusschule</strong><br />

Mevrouw Dineke Staalstra, Directeurin, Dollard College Bellingwolde (NL)<br />

Mijnher Reimt Killmann, Concierge, Dollard College<br />

Herr Peter Stahmer, Lehrer, Leiter der Schulband der <strong>Ludgerusschule</strong><br />

Herr Siegfried Lammers, ehemaliger Gemeindedirektor <strong>Rhede</strong>/Ems<br />

Herr Hermann Wilkens, Schulleiter, <strong>Ludgerusschule</strong> <strong>Rhede</strong>/Ems<br />

Nachspann:<br />

Im Juni 2007 wurde die gesamte „Blinde vink….“ Gruppe nach Oldenburg eingeladen und<br />

erhielt dort aus den Händen von Prof. Kaminski, Uni Oldenburg einen AWARD, den Youth -<br />

for - Innovation – Preis 2007.<br />

Europaweit waren 52 Projekte eingereicht worden.<br />

35 kamen in den Genuss der Förderung mit 2500,-€.<br />

Von den 35 erhielten 15 einen AWARD.<br />

Und das DOLLARD COLLEGE aus Bellingwolde und wir waren dabei.<br />

2. Projektarbeit: Schülerfirmen<br />

Die Schülerfirma ist eine Methode, mit der Schüler das wirtschaftliche Wissen und Können<br />

ausprobieren. Eine Schülerfirma ist eine gute Möglichkeit um zu erlernen, welche<br />

grundsätzlichen Aufgaben ein Unternehmen zu bewältigen hat. Sie ist also ein sehr gutes<br />

Trainingsfeld, um ökonomische Kenntnisse zu erwerben, dieses Wissen anzuwenden, sowie<br />

Arbeitstechniken und Verhaltensweisen einzuüben. Das dient der Vorbereitung auf die spätere<br />

Berufstätigkeit.<br />

Schülerfirmen sind Schulprojekte mit pädagogischen Zielsetzungen, die sich an realen<br />

Unternehmen orientieren. Die beteiligten Schüler/innen produzieren und verkaufen Produkte<br />

oder bieten Dienstleistungen an.<br />

Fahrrad-<br />

Werkstatt<br />

Marketingabteilung<br />

„WWL“<br />

(Werbewerkstatt<br />

<strong>Ludgerusschule</strong>)<br />

Schüler-<br />

Betriebe<br />

Schülerladen<br />

„Klein aber fein“<br />

Schülerfirma: Schülerladen „Klein aber fein“ seit 1999 im Landwirtschaftsmuseum<br />

Auf der Suche nach einer Möglichkeit, Schülern ein stärkeres Verantwortungsbewusstsein zu<br />

vermitteln, ebenso die Eigenschaften wie Zuverlässigkeit, Ausdauer, Teamfähigkeit,<br />

32


Pünktlichkeit und Höflichkeit zu fördern, wurde an unserer Schule schon im Sommer 1999<br />

der Grundstein für ein langjähriges Projekt gelegt. Unter dem Motto „Schüler werden<br />

Unternehmer“ eröffnete die damalige Klasse 9 im Landwirtschaftsmuseum <strong>Rhede</strong> ihren<br />

Tante-Emma-Laden „Klein, aber fein“.<br />

Da für diese Einrichtung nur begrenzte Mittel zur Verfügung standen, begann das Projekt mit<br />

Renovierungs- und Restaurierungsmaßnahmen. An etlichen Nachmittagen wurde von den<br />

Schüler/innen und ihrer AWT - Lehrerin Frau Vinke altes Mobiliar, teils aus dem Bestand des<br />

Landwirtschaftsmuseums, aufgearbeitet. Nach diesem Schritt erfolgte die Firmengründung<br />

des Tante-Emma-Ladens.<br />

Mit der Firmengründung und der Darlehnsaufnahme begann die Verantwortungsübernahme,<br />

die nicht mehr nur Theorie im AWT - Bereich war, sondern Realität wurde. Gleiches galt<br />

auch für Dinge wie Kontoführung, Ein- und Verkauf, Produktions- und Bestandsaufnahme.<br />

Seit 1999 stellen Schüler der Abschlussklasse vorwiegend in der AG „Schüler werden<br />

Unternehmer“ Produkte her, die sie in ihrem Laden anbieten. Beim Verkauf ihrer Produkte<br />

lernen sie sich auch sprachlich mit ihrer Umwelt - dem Käufer – auseinanderzusetzen, was<br />

somit auch noch eine Verbesserung der rhetorischen Fähigkeiten und Umgangsformen nach<br />

sich ziehen kann.<br />

Bei der Eröffnung des Ladens wurden die Schüler offiziell durch den Vertreter des<br />

ortsansässigen Handel-, Handwerk- und Gewerbevereins in den Stand der „Jungen<br />

Unternehmer“ aufgenommen. In ihrer Funktion nehmen sie auch jährlich aktiv am<br />

Weihnachtsmarkt, bzw. Frühlingsfest in <strong>Rhede</strong> teil.<br />

Der Schülerladen „ Klein, aber fein“ wird so realistisch wie möglich selbstständig von den<br />

Schülern geführt, sie sind verantwortlich für:<br />

- die Aufstellung und Einhaltung ihres Dienstplanes bzgl. des Verkaufs an Sonntagen<br />

- die sorgfältige Herstellung der Produkte<br />

- die Erstellung und Durchführung der Werbung,<br />

- den korrekten Verkauf ihrer Produkte<br />

- die wirtschaftliche Abrechnung<br />

- die“ Geschäftsübergabe“ jeweils am<br />

Ende eines Schuljahres an die neue Abschlussklasse.<br />

Bei der Planung des Projektes wurde seitens des Museumsleiters sofort eine aktive<br />

Unterstützung zugesichert, die sich u.a. dadurch äußert, dass das Landwirtschaftsmuseum die<br />

entsprechenden Räumlichkeiten für den Laden zur Verfügung stellt. Unterstützt werden die<br />

Schüler aber auch durch Mitarbeiter des Landwirtschaftsmuseums, die außerhalb der<br />

„Schüleröffnungszeiten“ den Verkauf im Laden mit übernehmen.<br />

Seit 1999 ist der Schülerladen „Klein -aber fein“ Bestandteil unseres erweiterten<br />

Hauptschulkonzeptes und somit seit Jahren fest im Schulleben etabliert. Mit Hilfe dieses<br />

langfristigen Projektes sollen unsere Hauptschüler konkret an ihre Situation als Erwerbstätige<br />

herangeführt werden. Für ihre aktive Mitarbeit erhalten die Schüler/innen ein Zertifikat.<br />

Durch Veränderungen von schulischen Rahmenbedingungen mussten Korrekturen<br />

vorgenommen werden. Aus dieser Überlegung heraus verlagerten wir kurzerhand dieses<br />

33


Projekt in die 7. und 8. Klasse der Hauptschule. Das Interesse dieser Schüler war zwar groß,<br />

doch es zeigte sich, dass gerade die Schüler/innen der 7. Klasse Schwierigkeiten im<br />

manuellen Bereich haben. Für die zuständigen Lehrerinnen bedeutet dieses einen erheblichen<br />

Mehraufwand bei der Herstellung der Produkte, die ja <strong>zum</strong> Verkauf bestimmt sind.<br />

Seit 2005 haben wir uns dem BLK-Programm Transfer -21 im Land Niedersachsen mit dem<br />

Schwerpunkt“ Nachhaltige Schülerfirmen“ angeschlossen. In diesen Seminaren, in denen die<br />

AWT - Lehrerinnen und einige Schüler des AWT- Unterrichtes teilnehmen, entwickelte sich<br />

auch die Idee, eine neue Firma zu gründen mit dem Namen „Werbe - Werkstatt<br />

<strong>Ludgerusschule</strong> (WWL)“ um somit die vorhandenen Schülerfirmen zu unterstützen.<br />

Schülerfirma: Fahrradwerkstatt seit 2003<br />

Das Ziel, eine „Fahrradwerkstatt“ zu gründen, wurde im Herbst 2002 ins Auge gefasst und die<br />

eigentliche Werkstatteröffnung fand im Mai 2003 statt.<br />

In diesem Zusammenhang verstärkte sich auch die Kooperation unserer Hauptschule mit den<br />

BBS Papenburg, insbesondere mit der Projektgruppe „Region des Lernen“. Die Schüler<br />

erhielten derzeit eine Einweisung in die Arbeit und Führung einer Fahrradwerkstatt an den<br />

BBS Papenburg. Auch das Einrichten der Werkstatt, das Anlegen eines „ kleinen<br />

Ersatzteillagers“ und ein Konzept für die Reparaturarbeiten (Checkliste) entwickelten die<br />

Schüler teils in Eigenarbeit, bzw. mit fachlicher Unterstützung seitens des<br />

Fachpraxislehrers der BBS Papenburg und AWT-Lehrerin unserer Schule.<br />

Die Fahrradwerkstatt ist jeden Dienstag<br />

für die Schüler der <strong>Ludgerusschule</strong> vier<br />

Stunden geöffnet. Die BBS Papenburg<br />

stellen einen Fachpraxislehrer für diese<br />

Stunden zur Verfügung.<br />

Das Berechnen von Arbeitszeit¸<br />

Arbeitskosten, Materialkosten etc. sind für<br />

die Schüler nicht mehr nur theoretische<br />

Mathematikaufgaben, sondern werden<br />

schon zu konkreten Anforderungen für<br />

eine Berufsrichtung. Ähnlich verhält es<br />

sich mit den Begriffen Buchführung und<br />

Werbung, die nicht länger „nur“ in den AWT - Bereich fallen. Auch für das Fach Technik<br />

bedeutet die Fahrradwerkstatt eine praktische Ergänzung.<br />

In den Gründungsjahren konnte die Fahrradwerkstatt zunächst nur für die 9. Klasse der<br />

Hauptschule angeboten werden. Doch schon im Jahr 2003 erhielten wir eine<br />

Stundenerhöhung des Fachpraxislehrers, so dass wir seit dieser Zeit diese Schülerfirma auch<br />

in den Klassen 7, 8, 9 und 10 anbieten können. Die Reparatur der Schüler-Fahrräder steht im<br />

Mittelpunkt, doch darüber hinaus werden auch Fundräder der Gemeinde repariert, die dann an<br />

die Gemeinde zurückgegeben werden. Nicht nur die Reparatur der Fahrräder, sondern auch<br />

die Werkstattkunde sind von großer Wichtigkeit für das spätere Berufsleben. Die Schüler<br />

erhalten ein Zertifikat über Lerninhalte der berufsbezogenen Fachpraxis – Metalltechnik- .<br />

34


Partner im außerschulischen Bereich ist die Zweiradfirma Gottschald in <strong>Rhede</strong>, die die<br />

Werkstatt mit den notwendigen Ersatzteilen beliefert. Auch die Polizei <strong>Rhede</strong> stellt sich zur<br />

Verfügung, wenn es <strong>zum</strong> Beispiel um die geplanten Fahrradkontrollen geht.<br />

Schülerfirma: Werbe- Werkstatt <strong>Ludgerusschule</strong> (WWL)<br />

Im Schuljahr 2005/2006 wurde an der<br />

<strong>Ludgerusschule</strong> zusätzlich zu den zwei bereits<br />

bestehenden Schülerfirmen (Schülerladen,<br />

Fahrradwerkstatt) ein weiterer Firmenbereich<br />

gegründet. Diese Firma soll den theoretischen<br />

Überbau der beiden anderen Firmen bilden.<br />

Begonnen hat die Arbeit der WWL zu Beginn<br />

des laufenden Schuljahres in einem<br />

Informatikkurs der Klasse 10 der Hauptschule.<br />

Diese hat diesem Firmenteil auch den Namen<br />

gegeben.<br />

Weil in Absprache mit den Kollegen, die in die Arbeit der Schülerfirmen involviert sind,<br />

festgestellt wurde, dass ein solcher Kurs langfristiger aufgebaut werden müsse, wurde <strong>zum</strong><br />

Halbjahreswechsel eine Veränderung der Gruppe durchgeführt.<br />

Da die bestehenden Firmen vornehmlich von Schülern und Schülerinnen der 7. und 8.<br />

Jahrgangsstufe geführt werden, sollten diese auch die Werbewerkstatt stellen. Dies hat den<br />

Vorteil, dass eine langfristige Ausrichtung dieses Firmenteils angestrebt wird. Die Schüler<br />

und Schülerinnen können mehrere Schuljahre mitarbeiten und anschließend ihr Wissen an die<br />

nachfolgenden Schüler und Schülerinnen weitergeben. Zur Zeit besteht die Werbewerkstatt<br />

aus 10 Schülern der Jahrgangsstufe 7 und 8 der Hauptschule. Der Hauptteil der Arbeit wird<br />

am Computer verrichtet. Die Erfahrungen der Schüler in diesem Bereich waren zu Beginn des<br />

Halbjahres unterschiedlich, so dass eine<br />

Einführung in das Textbearbeitungsprogramm<br />

Microsoft Word gegeben wurde. Mit diesem<br />

Programm arbeiten die Schüler überwiegend.<br />

Daneben erstellen sie kurze Präsentationen mit<br />

Microsoft Power Point. Des Weiteren ist<br />

geplant, dass die Buchführung anhand des<br />

Programms Microsoft Excel bearbeitet wird.<br />

Dazu wird es nötig sein, den Schülern eine<br />

Einführung in die Nutzung zu geben. Im<br />

Moment findet die Buchführung noch<br />

handschriftlich statt.<br />

Zu den Aufgaben der WWL gehört vor allem das Marketing und die Durchführung der<br />

anfallenden Abrechnungen für die Fahrradwerkstatt und den Schülerladen. Unter dem<br />

Stichwort Marketing sind die Erstellung von Werbungen und Flyern zusammengefasst. Die<br />

Werbungen werden vor allem zu bestimmten Anlässen, z.B. <strong>zum</strong> Frühlingsfest im<br />

Schülerladen oder <strong>zum</strong> Tag der offenen Tür in der Fahrradwerkstatt erstellt. Auch werden in<br />

35


estimmten Abständen Flyer erstellt, die Schüler und Eltern auf die Aktivitäten in den beiden<br />

Firmen hinweisen und Aktionen ankündigen.<br />

Des Weiteren ist die Erstellung von Prospekten geplant, in denen die Schüler und<br />

Schülerinnen ihre Schülerfirmen anhand von kurzen, prägnanten Texten, Fotos und Grafiken<br />

darstellen. Diese Prospekte sollen auch den Eltern einen Einblick in die Arbeit an unserer<br />

Schule ermöglichen. Der wichtigste Teil der Arbeit der WWL wird aber in Zukunft in der<br />

Übernahme der Buchführung für die Fahrradwerkstatt und den Schülerladen bestehen.<br />

Um sich erst einmal über das Thema Buchführung, Abrechnungen und Ver- und Einkauf zu<br />

informieren, haben die Schüler der Werbewerkstatt gezielt an der Fortbildung des<br />

Arbeitskreises „Nachhaltige Schülerfirmen“ des BLK Programms in der historischökologischen<br />

Bildungsstätte teilgenommen.<br />

Die WWL soll den theoretischen Überbau der Firmen übernehmen und eine Vernetzung aller<br />

Firmenteile herstellen. Diese soll darin bestehen, dass der Bestand der Produkte und des<br />

Materials dokumentiert und kontrolliert sowie der Ankauf durch die WWL durchgeführt wird.<br />

In der Durchführung wird dies folgendermaßen aussehen: Die Schüler des WWL stehen mit<br />

den Schülern und Schülerinnen der beiden Firmen in Kontakt. Diese teilen ihnen die Anzahl<br />

der verkauften oder verbrauchten Produkte mit. Die Schüler entscheiden nun selbstständig, ob<br />

ein Produkt nachbestellt werden muss und geben die Bestellung bei Bedarf auf. Auch die<br />

Entscheidung über das Absetzen eines Produkts bei schlechter Abnahme bleibt den Schülern<br />

überlassen. Weiterhin sollen die Abrechnungen und die Buchführung der Schülerfirmen<br />

ebenfalls komplett in der Werbe Werkstatt stattfinden. Die beiden praktischen Schülerfirmen<br />

können sich somit voll auf Produktion und Verkauf sowie auf Reparatur und Instandsetzung<br />

konzentrieren.<br />

Langfristig soll die Werbe Werkstatt <strong>Ludgerusschule</strong> ein eigenständiger Bereich innerhalb der<br />

bestehenden Schülerfirmen werden, die die finanzielle Vernetzung der Firmen übernimmt und<br />

den theoretischen Überbau bildet.<br />

Schülerfirma: Schulwarenservice<br />

Im Schuljahr 2006/2007 wurde an der <strong>Ludgerusschule</strong> <strong>Rhede</strong> zu den bestehenden<br />

Schülerfirmen eine zusätzliche Schülerfirma gegründet. Die neue Schülerfirma mit dem<br />

Namen „Schulwarenservice“ ist für den Verkauf von Schulmaterialien zuständig.<br />

Ein Großteil unserer Schüler/innen der Ludgerus-Schule kommt aus dem Umkreis von <strong>Rhede</strong>.<br />

In diesen kleinen Ortschaften gibt es teilweise keine Möglichkeit, die notwendigen Utensilien<br />

für den Unterricht zu erwerben. In dem „Schulwarenservice“ können sich unsere<br />

Schüler/innen die erforderlichen Unterrichtsmaterialen besorgen.<br />

Da durch die ständigen Berufspraktika mit den<br />

hiesigen Firmen Kooperationen zwischen Schule<br />

und Betrieben bestehen, ist es für uns auch<br />

selbstverständlich, den Einkauf aller Materialien<br />

für unsere Schülerfirmen im Ort zu tätigen.<br />

Die Schülerfirma verkauft täglich ihre<br />

Schulmaterialien in der großen Pause, daher muss<br />

36


zunächst ein Dienstplan von den Schüler/innen erstellt werden. Die Organisation des Ein-<br />

und Verkaufs sowie die Kontrolle der Geschäftsabläufe gehören zu den wichtigsten<br />

Aufgaben der Jugendlichen. Sie stehen im ständigen Austausch mit dem hiesigen Geschäft für<br />

Büromaterial und regeln den Bedarf überwiegend selbstständig.<br />

Darüber hinaus arbeiten Schüler/innen eng mit<br />

der Ludgerus-Schülerfirma“ Werbe-Werkstatt“<br />

(WWL) zusammen. Diese erstellt für sie die<br />

benötigten Bürolisten und sorgt auch für die<br />

Werbung.<br />

Praktika/ Betriebstage seit 1999<br />

Betriebs- oder Praxistage bieten viele Möglichkeiten sich mit der Arbeits- und<br />

Wirtschaftswelt auseinander zu setzen. Sie ersetzen zwar nicht das Fachwissen, das im Fach<br />

Wirtschaft oder Technik vermittelt wird, aber die vielfältigen methodischen Formen der<br />

Auseinandersetzung mit der Arbeitswelt können dabei unterstützen, eine zunehmend<br />

realistischere Einschätzung der eigenen Fähigkeiten und Fertigkeiten zu entwickeln.<br />

Folgende Praktika werden im Laufe der Klassen 8 und 9 angeboten:<br />

1. Betriebspraktikum in den<br />

Klassen 8 und 9<br />

2. Praxistage (wöchentlich)<br />

3. Auslagerung des<br />

Technikunterrichts der Klasse<br />

9 (Projektarbeit)<br />

4. Praktikum in den BBS<br />

Papenburg<br />

Um die Berufsorientierung zu<br />

intensivieren, absolvieren die <strong>Rhede</strong>r<br />

Schüler/innen seit 1999 zusätzlich zu<br />

ihrem Betriebspraktikum zunächst<br />

einen vierzehntägigen Ausbildungstag<br />

in der Klasse 9 der Hauptschule.<br />

Damit soll ein stärkerer Beitrag zur<br />

Berufsorientierung und<br />

Berufswahlentscheidung der<br />

Schüler/innen geleistet werden. Durch<br />

den zusätzlichen Ausbildungstag<br />

haben die Abschlussklassen<br />

verschiedenartige Berufsbereiche<br />

kennen gelernt und somit einen ausführlicheren Einblick in die Arbeitswelt erhalten.<br />

37


Das Praktikum wird überwiegend in heimischen Betrieben absolviert. In der Regel suchen die<br />

Schüler/innen die Praktikumsstellen selbst oder mit Unterstützung der Eltern oder der AWT -<br />

Lehrerin.<br />

Das Betriebspraktikum und die Betriebstage stehen nicht nur unter dem Aspekt der<br />

Berufserkundung, sondern sie dienen auch dazu, Kontakte zu Firmen aufzubauen. Dies ist für<br />

die spätere Ausbildungsplatzsuche von besonderer Bedeutung.<br />

Für die im Jahre 2003 abgeschlossene „Zielvereinbarung zur Förderung der<br />

Ausbildungsfähigkeit“ haben wir an der <strong>Ludgerusschule</strong> u. a. den Grundstein mitgelegt und<br />

weiterhin umgesetzt. In der Praxis sieht es zu Zeit folgendermaßen aus: Die Schüler<br />

absolvieren zunächst vor den Osterferien ein vierzehntägiges Betriebspraktikum. Hier<br />

erhalten sie erste betriebliche Informationen. Gleichzeitig erleben sie ihre ersten praktischen<br />

Erfahrungen bezüglich betrieblicher Abläufe. Nach den Osterferien gehen sie dann<br />

wöchentlich (freitags) bis zu den Sommerferien in den von ihnen ausgewählten Betrieb.<br />

Noch vor den Sommerferien wird das 2. Praktikum im AWT –Unterricht vorbereitet. Dieses<br />

findet direkt nach den Sommerferien statt und endet mit den Praxistagen <strong>zum</strong> Ende des 1.<br />

Schulhalbjahres der 9. Klasse. Während<br />

dieser Zeit absolvieren die Schüler/innen<br />

zusätzlich das 1-wöchige Praktikum an den<br />

BBS Papenburg (siehe Praktikum BBS).<br />

Nach jeder Praktikumsphase geben die<br />

Schüler/innen eine ausführliche<br />

Betriebspraktikumsmappe ab, deren<br />

Anforderungen ausführlich in den Fächern<br />

Deutsch und AWT - Unterricht besprochen<br />

werden. Darüber hinaus erhalten die<br />

Schüler/innen in Absprache zwischen<br />

Betrieb und Schule eine Beurteilung in<br />

Form einer Note, wobei der Stellenwert auf<br />

die Faktoren Sozialverhalten,<br />

Arbeitsdisziplin, Pünktlichkeit und<br />

Motivation gelegt wird. Die Schüler/innen<br />

geben sich große Mühe bei der Anfertigung<br />

der Mappe, die dem Betrieb vorgelegt wird.<br />

Die Zensuren für die Mappenführung und<br />

das Arbeitszeugnis sind Bestandteil der<br />

AWT - Zensur. Darüber hinaus erhalten die<br />

Schüler ein Zertifikat über die Praktikumszeit.<br />

Durch die langjährige Zusammenarbeit zwischen den Betrieben und der <strong>Ludgerusschule</strong> hat<br />

sich im Laufe der Zeit ein vertrauensvolles Verhältnis aufgebaut, das geprägt ist von der<br />

Zielsetzung, junge Menschen sinnvoll auf die Berufswelt vorzubereiten. Der enge Kontakt zu<br />

den Betrieben, den die betreuende AWT -Lehrerin aufgebaut hat, und der ständige Austausch<br />

durch Info-Abende oder kurze Absprachen haben es auch ermöglicht, dass im Laufe der Jahre<br />

an unserem erweiterten Hauptschulprogramm notwendige Korrekturen durchgeführt werden<br />

konnten.<br />

38


So wurde der im Jahre 1999 auf den Freitag festgelegte 14-tägige Ausbildungstag auf<br />

wöchentlich Donnerstag verlegt. Dieser Tag hat sich schulisch allerdings als sehr ungünstig<br />

erwiesen, sodass wir im Jahr 2004 das Konzept grundlegend verändert haben. Seit dieser Zeit<br />

haben wir die jeweiligen Kompaktpraktika mit den anschließenden Betriebstagen am Freitag.<br />

Die Erfahrung hat gezeigt, dass interessierte Schüler/innen über das Praktikum hinaus<br />

Kontakte <strong>zum</strong> Betrieb aufbauen. Somit ergibt sich für einige von ihnen eine gute Chance für<br />

einen spätern Ausbildungsplatz. Schüler/innen, die Schwierigkeiten mit dem alltäglichen<br />

Arbeitsprozess haben, spüren schon jetzt die Erwartung der Wirtschaft und haben die<br />

Möglichkeit, ihr Verhalten positiv zu verändern und anzupassen. Damit verbessern sie ihre<br />

Chancen, einen späteren Ausbildungsabbruch zu vermeiden. Durch die<br />

Ausbildungskooperation zwischen der <strong>Ludgerusschule</strong> <strong>Rhede</strong> und den hiesigen<br />

Ausbildungsfirmen ist ein Vertrauensverhältnis entstanden, welches von großem Nutzen für<br />

unsere Hauptschüler/innen ist.<br />

Durch die intensive Zusammenarbeit mit den Betrieben wurde im Jahr 2005 der 1. Schul-<br />

Firmentag ins Leben gerufen. Nach vorheriger Anmeldung hatten alle Schüler/innen die<br />

Möglichkeit sich an einem Samstag mit den Eltern Betriebe anzusehen und sich über<br />

verschiedene Berufe zu informieren.<br />

Das Betriebspraktikum in der Realschule<br />

Auch in der Realschule haben die Schüler und Schülerinnen die Möglichkeit sich anhand<br />

zweier zweiwöchiger Betriebspraktika beruflich zu orientieren.<br />

Das erste Betriebspraktikum findet in der 9. Klasse statt und schließt sich in der Regel direkt<br />

an die Osterferien an. Die Vorbereitung des Praktikums im Unterricht erfolgt in den Wochen<br />

vor den Ferien im Rahmen des AWT-Unterrichts. Diese Vorbereitung beinhaltet das<br />

theoretische Kennenlernen der wirtschaftlichen Zusammenhänge in privatwirtschaftlichen<br />

oder öffentlichen Betrieben und die Auseinandersetzung mit den individuellen Interessen und<br />

Fähigkeiten der Schüler und Schülerinnen. Auch die Erwartungen an das Praktikum auf<br />

Seiten der Schüler, aber auch die Erwartungen des Praktikumsbetriebes an ihren Praktikanten<br />

auf der anderen Seite werden in die Vorbereitung einbezogen. Speziell wird auch auf das<br />

Thema Unfallverhütungsvorschriften und Schweigepflicht eingegangen.<br />

Im Vorfeld des Praktikums müssen alle Schüler und Schülerinnen, die ihr Praktikum im<br />

Bereich Gesundheit und/oder Nahrungsmittelzubereitung machen, einen Lehrgang zu den<br />

entsprechenden Hygienevorschriften zu absolvieren, der vom Gesundheitsamt durchgeführt<br />

wird.<br />

Als weitere Orientierungsmaßnahme findet vor dem Praktikum zusätzlich der Besuch des<br />

Besucherinformationszentrums (BIZ) der Arbeitsagentur Leer statt. Während der zwei<br />

Wochen, die die Schüler in den Betrieben verbringen, werden sie von der AWT-Fachlehrkraft<br />

betreut, die sie in der Regel zweimal am Praktikumsort besucht und mit Praktikant und dessen<br />

Betreuer Gespräche führt.<br />

Die Schüler der Realschule geben, wie die Hauptschüler auch, nach dem Praktikum eine<br />

ausführliche Praktikumsmappe ab, in der der erkundete Beruf vorgestellt wird. Auch in der<br />

Realschule ist die Betriebspraktikumsmappe ein wesentlicher Bestandteil der AWT-Zensur.<br />

Des weiteren müssen die Schüler und Schülerinnen ihr Praktikum im Rahmen des Unterrichts<br />

39


der Klasse vorstellen und präsentieren. Der zeitliche Rahmen ist vorgegeben und sieht dabei<br />

mindestens 5 Minuten pro Schüler vor. Das Zeugnis des Betriebes, in dem die<br />

Schlüsselqualifikationen des Praktikanten bewertet werden, wird ebenfalls in die Benotung<br />

einbezogen.<br />

Das zweite Praktikum findet in der 10. Klasse direkt vor den Herbstferien statt. Die<br />

inhaltliche Vorbereitung im Rahmen des AWT-Unterrichts gleicht in einigen Inhalten des<br />

ersten Praktikums, vor allem werden die Sicherheits- und Hygienevorschriften wiederholt,<br />

dringt aber tiefer in betriebswirtschaftliche Inhalte vor.<br />

In diesem Praktikum geht es dann nicht ausschließlich um die berufliche Orientierung des<br />

Schülers, sondern auch um die praktische Anschauung der wirtschaftlichen Hintergründe und<br />

Zusammenhänge eines Betriebes. Nach Beendigung des zweiten Praktikums müssen die<br />

Realschüler keinen Praktikumsbericht im herkömmlichen Sinne erstellen, sondern die<br />

Präsentation ist ihnen frei gestellt. Dies können sie über Plakate, Folien, Fotos oder auch eine<br />

Power Point Präsentation machen. Die Länge der Vorstellung ist vorgeschrieben, sie muss<br />

mindestens eine Viertelstunde dauern. Inhaltlich erhalten die Schüler einen Leitfaden mit<br />

Themenbereichen, die enthalten sein müssen. Zusätzlich zu ihrer Vorstellung vor der Klasse,<br />

muss die Präsentation als schriftliches Referat ausgearbeitet werden. Beide Bestandteile<br />

fließen, wie der Praktikumsbericht im ersten Praktikum und die Benotung durch den Betrieb,<br />

in die AWT-Note ein.<br />

Auch in der Realschule ist der Aspekt der Ausbildungsplatzsuche über das Praktikum ein<br />

wesentlicher. Viele Betriebe wählen bevorzugt Auszubildende aus, die ihnen bereits durch ein<br />

Praktikum bekannt sind. Dies bietet den Schülern die Möglichkeit sich dem Betrieb bereits im<br />

Praktikum positiv zu zeigen und dadurch ihre Chancen auf einen Ausbildungsplatz zu<br />

verbessern.<br />

„Auslagerung“ des Technikunterrichts (Projektarbeit)<br />

Seit 2001 haben gute Technikschüler/innen die Möglichkeit, nach Absprache mit der AWT -<br />

Lehrerin und heimischen Betrieben ihre Produkte in hiesigen Betrieben herzustellen. Da an<br />

unserer Schule keine ausreichende Metallwerkstatt vorhanden ist, hatten die Schüler gerade in<br />

diesem Bereich Schwierigkeiten ihre technischen Fähigkeiten und Fertigkeiten anzuwenden.<br />

Voraussetzung für den außerschulischen Technikunterricht sind genaue Angaben der Schüler<br />

über die Planung und Finanzierung des Produktes. Da die Schüler häufig nicht mit der<br />

eigentlichen Anzahl der Technikstunden auskommen, liegt die Fertigstellung der Produkte<br />

oftmals in ihrer Freizeit. Die Voraussetzung für eine gute Technikzensur ist letztlich die<br />

termingerechte Abgabe des Produktes.<br />

Folgende Produkte wurden in den letzten Jahren hergestellt:<br />

Im Jahre 2001 stellten zwei Schüler einen Metall-Bollerwagen für die <strong>Ludgerusschule</strong> <strong>Rhede</strong><br />

her. Im Jahre 2002 bauten zwei Schüler in der Werkstatt der Firma Stubbe (Bauschlosserei<br />

und Landmaschinentechnik) in <strong>Rhede</strong> ein voll funktionsfähiges motorisiertes Renn-Kettcar,<br />

womit der damalige Ministerpräsident Sigmar Gabriel eine Probefahrt durch den Ort<br />

unternahm.<br />

40


Im Jahre 2003 baute ein Schüler eine ausgediente Badewanne zu einem Renn-Cart<br />

um,während zwei Schüler einen Fahrradanhänger für sich herstellten. Im Jahre 2004 wurde<br />

von zwei Schülern eine Seifenkiste für den Schul-Kindergarten hergestellt.<br />

Im Schuljahr 2005/06 arbeiteten Schüler/innen der 10.Klasse an einer Holzbank, Spielen und<br />

einer Weltkarte für die Ganztagsschule der <strong>Ludgerusschule</strong>. Die Weltkarte, die verlötet ist mit<br />

Leuchtdioden, lässt nicht nur Hauptstädte, Flüsse, Gebirge, sondern auch die<br />

Sehenswürdigkeiten der Welt aufblinken (erstellt Juli 2006).<br />

Praktikum in den BBS Papenburg<br />

Als eine der ersten Schulen im nördlichen Emsland suchte die <strong>Ludgerusschule</strong> <strong>Rhede</strong> den<br />

Kontakt zu den Berufsbildenden Schulen in Papenburg mit den gewerblichen,<br />

kaufmännischen, hauswirtschaftlichen und sozialpädagogischen Fachrichtungen. Nach einer<br />

zuerst theoretischen Phase wurden feste Vereinbarungen getroffen und am 19.03.2001 wurde<br />

der Kooperationsvertrag zwischen den beiden Schulen unterzeichnet.<br />

Somit arbeitet die <strong>Ludgerusschule</strong> <strong>Rhede</strong> schon seit Jahren eng mit den Berufsbildenden<br />

Schulen Papenburg zusammen. Informationsveranstaltungen für Schüler/innen und Eltern<br />

<strong>zum</strong> Thema der Berufsorientierung aber auch der gegenseitige Austausch zwischen den<br />

Kollegen sind fester Bestandteil der schulischen Kooperation.<br />

41<br />

Zur Erleichterung des Übergangs in die Berufsschule<br />

und <strong>zum</strong> Sammeln erster Erfahrungen in ihrem<br />

zukünftigen Berufsfeld werden für die Schüler/innen<br />

seit 1999 Praxistage in den unterschiedlichen<br />

Berufsfeldern und Schulformen an den<br />

Berufsbildenden Schulen organisiert. Diese stellen<br />

eine besondere Herausforderung der<br />

Berufsschulkollegen dar, da sie die Interessen der<br />

Hauptschüler weitestgehend berücksichtigen wollen.<br />

Die Praxistage werden in den laufenden Unterricht<br />

integriert, sodass die Schüler/innen realistische<br />

Berufsschulsituationen erfahren können.<br />

Durch die von den Schüler/innen überwiegend<br />

positiv erlebten Praxistage in den Berufsbildenden<br />

Schulen können sie überprüfen, ob ihre<br />

Berufsvorstellungen mit den schulischen<br />

Anforderungen übereinstimmen. Auch werden<br />

spezielle Fragen zu ihrem Berufswunsch von<br />

Fachleuten beantwortet. Berufsschullehrer haben durch ihre fachspezifische Ausbildung und<br />

durch ihre Nähe zur Wirtschaft (z.B. durch die Mitarbeit in Prüfungsausschüssen) eine große<br />

Kompetenz und auch Unabhängigkeit in Sachen Ausbildung. Diese Praxistage sollen den<br />

Schüler/innen den Übergang in die Berufsschule erleichtern und Schwellenängste abbauen, so<br />

dass sie eine weitere konkrete Hilfe zur Berufswahlentscheidung sind.<br />

Durch die Zusammenarbeit mit den BBS Pbg. ist die <strong>Ludgerusschule</strong> relativ gut über die<br />

berufliche Laufbahn ihrer ehemaligen Schüler informiert.


Bewerbungstraining<br />

Hauptschüler sehen sich bei Bewerbungen oft der Konkurrenz der Realschüler, teilweise auch<br />

der Gymnasiasten ausgesetzt, vor allem in Zeiten knapper Ausbildungsplätze. Oft stehen sie<br />

dann auf „verlorenem Posten“ und haben das Nachsehen. Dabei haben sie aber durchaus<br />

Fähigkeiten und Fertigkeiten, die sie einbringen können. Häufig mangelt es den<br />

Hauptschülern/innen an der verbalen Artikulationsfähigkeit. Hier gilt es durch geeignete<br />

Maßnahmen, das Selbstwertgefühl und das Selbstbewusstsein der Hauptschüler/innen zu<br />

stärken. Die Maßnahme ist ein spezielles Training für Schüler/innen der Hauptschulklassen.<br />

Die inhaltliche und organisatorische Durchführung liegt in den Händen der AOK oder BEK<br />

Papenburg. Im Deutschunterricht und im AWT-Unterricht wird das Schreiben von<br />

Bewerbungen und des Lebenslaufes geübt und es werden Musterexemplare angelegt.<br />

Zusätzlich wird an einem Vormittag ein Bewerbungstraining durchgeführt. Hierbei wird der<br />

Ablauf eines Bewerbungsgespräches besprochen und auch praxisnah durchgeführt.<br />

Aufgetretene Fehler in der Sprache, Körperhaltung oder Fehler inhaltlicher Art werden<br />

angesprochen und korrigiert. Durch dieses Training verlieren die Schüler die Angst und<br />

können sich somit besser darauf einstellen.<br />

„Stellenbörse“<br />

Aus der Zusammenarbeit zwischen dem Sozialpädagogen und den Lehrerinnen des AWT-<br />

Unterrichts ging die Idee der „Stellenbörse“ hervor. Schüler/innen der <strong>Ludgerusschule</strong> stellen<br />

sich mit ihrem Berufswunsch und ihrem voraussichtlichen Schulabschluss auf der<br />

schuleigenen Homepage vor und geben ihre Kontaktadresse an. Firmen in <strong>Rhede</strong> und<br />

Umgebung wurden von uns über diese Möglichkeit in Kenntnis gesetzt, sich über die<br />

zukünftigen Schulabgänger der <strong>Ludgerusschule</strong> online zu informieren. Sie können bei<br />

Interesse direkt Kontakt mit dem/der Schüler/in aufnehmen.<br />

3. Erstellung eines Eignungsprofils<br />

Laura-Kathrin Kunzmann<br />

Dokumentation der individuellen Lernentwicklung<br />

Adresse,<br />

suche Ausbildungsplatz als<br />

Altenpflegerin <strong>zum</strong> 1.8.2008<br />

Abschluss: Sekundarabschluss I<br />

ab September: Sozialpflegeschule BBS<br />

Papenburg<br />

42


Schülerbogen<br />

Geplant ist, die Ergebnisse der individuellen Lernstandsermittlung für jeden Schüler vom Klassen-<br />

bzw. Fachlehrer in einem Übersichtsplan dreimal jährlich von Oktober bis Juni/Juli zu dokumentieren.<br />

Daraus ist dann zu ersehen, in welchen Bereichen der Schüler durch besonders gute Leistungen<br />

herausragt (+), unauffällig ist (o) oder Defizite zeigt (-). Eine entsprechende Eintragung erfolgt auch<br />

für das Arbeits- und Sozialverhalten.<br />

Nach der ersten Dokumentation werden während des Schuljahres weitere Einträge zu festgelegten<br />

Zeitpunkten durch die Klassen- und Fachlehrer vorgenommen. Durch diese regelmäßige und<br />

fortlaufende Dokumentation von Klasse 1 bis 10 gewinnt man einen guten Überblick über die<br />

Lernentwicklung jedes einzelnen Schülers. Fortdauernder Förderbedarf wird genauso ersichtlich wie<br />

besondere Fähigkeiten.<br />

43


Eine zukünftige Konferenz wird darüber entscheiden, ob eine Ausdifferenzierung der<br />

einzelnen Noten und eine Erweiterung des Berufseignugsprofils erforderlich sind.<br />

Feststellung von Berufseignung durch die Durchführung des Berufsnavigators<br />

Gliederung<br />

1. Problem und Lösung<br />

2. Durchführung in der <strong>Ludgerusschule</strong> am 05.12.2008<br />

3. Exemplarische Ergebnisse von Schülern/innen aus Haupt- und Realschule<br />

4. Fazit und Kritik am Berufsnavigator<br />

1. Problem und Lösung<br />

Problem: Die schwierige Suche nach dem richtigen Beruf<br />

Jeder zweite Abiturient hat kein Berufsziel vor Augen, jeder dritte Studierende verlässt die<br />

Hochschule ohne Abschluss und jeder vierte Auszubildende bricht seine Lehre ab.<br />

Berufswahl und Vorbereitung <strong>zum</strong> Einstieg ins Berufsleben fallen vielen jungen Menschen<br />

sehr schwer. Einem immer größer werdenden Angebot an möglichen Berufen stehen junge<br />

Leute oft ratlos gegenüber. Häufig spielen subjektive Einflüsse eine sehr große Rolle. Deshalb<br />

ist es auch kein Wunder, dass viele die ganze Bandbreite der Ausbildungsberufe überhaupt<br />

nicht erfassen und sich das Interesse auf einige wenige Berufe konzentriert.<br />

Andererseits können in Deutschland viele qualifizierte Stellen nicht besetzt werden. Angebot<br />

und Nachfrage bei Ausbildungs- und Arbeitsplätzen müssen künftig besser aufeinander<br />

abgestimmt werden, damit alle profitieren.<br />

Aber wie soll man als junger Mensch wissen, für welchen Beruf man besonders geeignet ist?<br />

Schulnoten alleine sind leider wenig aussagekräftig. Der Entscheidungsprozess muss daher<br />

auf eine rationale und systematische Basis gestellt werden.<br />

Lösung: Der Berufsnavigator hilft bei der Berufswahl<br />

Darstellung des Verfahrens<br />

Dieses neue Verfahren bietet eine systematische Hilfe bei<br />

der Berufswahl an. Die computergestützte Anwendung hilft<br />

Schülerinnen und Schülern ihre persönlichen Stärken zu<br />

entdecken und den richtigen Berufsweg einzuschlagen.<br />

Der Berufsnavigator existiert sowohl für die gymnasiale<br />

Oberstufe als auch für Haupt- und Realschulen.<br />

Es wird ein zweistufiges Verfahren genutzt:<br />

45


Im ersten Schritt werden die Profile der persönlichen Kompetenzen herausgearbeitet. Ein<br />

Schüler beurteilt gemeinsam mit drei Klassenkameraden (Peer-Rating) seine persönlichen<br />

Fähigkeiten. Über Handsender bewerten die Jugendlichen 50 verschiedene Merkmale (z.B.<br />

Belastbarkeit, Bildung, soziale Kompetenz, Ehrgeiz, Intelligenz, Kreativität...) mit Hilfe einer<br />

siebenstufigen Skala und erstellen so ein aussagekräftiges und präzises Persönlichkeitsprofil.<br />

In einem zweiten Schritt ordnet die Software den individuellen Eignungsprofilen der Schüler<br />

passende Berufsbilder zu. Hierfür steht eine umfangreiche Datenbank zur Verfügung mit<br />

bislang 152 Berufsprofilen für den Gymnasialbereich sowie 202 Berufsprofilen für den<br />

Haupt- und Realschulbereich.<br />

Im Anschluss an das Beurteilungsverfahren beraten erfahrene Praktiker aus dem<br />

Personalbereich die Schüler im Hinblick auf ihre Ergebnisse.<br />

Der computergestützte Berufsnavigator arbeitet mit einer hochentwickelten<br />

Entscheidungssoftware. Sie berücksichtigt 120 Berufsprofile, die von Experten und<br />

Ausbildungsleitern aus der Praxis nach ihren spezifischen Anforderungen bewertet wurden.<br />

In Zusammenarbeit mit der Helmut-Schmidt-Universität der Bundeswehr Hamburg haben<br />

Wissenschaftler 50 Persönlichkeitsmerkmale erarbeitet, die für eine erfolgreiche Berufswahl<br />

von Bedeutung sind. Hierzu gehören unter anderem Belastbarkeit, Bildung,<br />

Führungsfähigkeit, Intelligenz, Kreativität, Lernfähigkeit, Motivation, Selbständigkeit,<br />

Sprachbegabung und Zielstrebigkeit.<br />

"Grundlage für den Berufserfolg bildet immer die Persönlichkeit" so Univ.-Prof. Dr. Georg<br />

Weise Dipl.-Psych., der sich seit vielen Jahren mit Berufsauswahlverfahren beschäftigt und<br />

der den Berufsnavigator wissenschaftlich überprüft hat.<br />

Er bestätigt, dass der Berufsnavigator alle Qualitätskriterien für eine zuverlässige berufliche<br />

Einschätzung erfüllt: Der Navigator garantiert Treffsicherheit, Messgenauigkeit und<br />

Objektivität.<br />

Vorzüge gegenüber anderen Verfahren<br />

Der Berufsnavigator ist anderen Methoden zur Berufswahl und Berufsorientierung deutlich<br />

überlegen:<br />

1. Umfassendes Bild:<br />

Für das Eignungsprofil der Schüler werden 50 Merkmale erfasst, die die gesamte<br />

Persönlichkeit berücksichtigen.<br />

2. Direkte Auswertung:<br />

Die Berufsempfehlungen werden direkt im Anschluss an die einstündige<br />

Datenerhebung ausgedruckt.<br />

3. Präzise Wertung in der Gruppe:<br />

Die Kenntnisse der Schüler übereinander sind die am meisten zutreffenden. Es hat sich<br />

erwiesen, dass die Beurteilungen sehr ehrlich und präzise sind und damit treffender als<br />

die von Eltern und Lehrern.<br />

4. Aussagekräftige Berufsprofile:<br />

Erfahrene Praktiker, die sehr genau einschätzen können, worauf es im jeweiligen<br />

Beruf ankommt, haben die Anforderungsprofile erstellt.<br />

46


5. Frühzeitige Information:<br />

Der Berufsnavigator kann bereits bei Schülern der 10. Klassen eingesetzt werden und<br />

so wichtige Hinweise zur Auswahl der Leistungskurse und Praktika geben. Den<br />

Firmen wiederum ermöglicht er, zu einem frühen Zeitpunkt Kontakte zu potentiellen<br />

Nachwuchskräften zu knüpfen.<br />

6. Motivationsschub:<br />

Das Erkennen der individuellen Stärken und deren Bedeutung für das Berufsleben<br />

spornt die Schüler in ihrer Leistungsbereitschaft an.<br />

7. Spaßfaktor:<br />

Die Handhabung des Berufsnavigators macht den Schülern sehr viel Spaß und erzielte<br />

ausgezeichnete Noten in den Rückmeldebögen.<br />

8. Berufschancen:<br />

Ein frühes Ansprechen von Schülern und Unterstützung bei einer gezielten Auswahl<br />

von Praktika und Leistungskursen verbessert die beruflichen Einstiegschancen bei sich<br />

verschlechternden Rahmenbedingungen.<br />

Quelle: www.berufsnavigator.de<br />

2. Durchführung des Berufsnavigators in der <strong>Ludgerusschule</strong> am 05.12.2008<br />

Am 05.12.2008 fand die Durchführung des Berufsnavigators an der <strong>Ludgerusschule</strong> in <strong>Rhede</strong><br />

statt.<br />

Es nahmen die Klasse 8 der Hauptschule und die Klasse 9 der Realschule teil. Als<br />

verantwortliche Lehrkräfte zeichneten Frau Christina Vinke für die Hauptschule und Frau<br />

Imke Augustin für die Realschule.<br />

Vor der praktischen Durchführung in der Schule stand das Einholen der<br />

Einverständniserklärungen der Eltern und das Bilden der Peer-Groups zur gegenseitigen<br />

Beurteilung der Schüler. Beides gestaltete sich nicht ganz einfach.<br />

So musste die bereits ausgeteilte Einverständniserklärung der Eltern ein zweites Mal<br />

ausgegeben werden, da noch eine geringfügige Änderung durch die Berufsnavigator GmbH<br />

durchgeführt worden war. Auch entstanden bei den Eltern teilweise Irritationen, wegen des<br />

Datenschutzes der Angaben ihrer Kinder. Diese konnten durch mehrere Telefonate<br />

ausgeräumt werden.<br />

Das Bilden der einzelnen Gruppen der Schüler, die als Vorgaben hatten, sich sehr gut kennen<br />

zu müssen, damit ein realistisches Bild jedes Schülers entstehen könne, war schwierig. Da die<br />

Klassen bereits seit vielen Jahren in dieser Zusammensetzung eine Gemeinschaft bilden, sind<br />

die Strukturen und Gruppenbildungen oft schon sehr fest vorgegeben. Gruppen von max. 3-4<br />

47


Schülern zu bilden, schloss einige aus und es gab auch Schüler, die sich in keine Gruppe<br />

einordnen ließen. Doch auch diese Problematik ließ sich lösen.<br />

Der Kontakt zur Berufsnavigator GmbH im Vorhinein fand überwiegend per Email statt. So<br />

konnten die Gruppen und die Adressen der Schüler in vorgefertigte Excellisten eingetragen<br />

und versendet werden.<br />

Im Folgenden der Ablaufplan dieses Tages.<br />

48


Der Zeitplan konnte eingehalten werden, sodass alle Schüler und Schülerinnen getestet<br />

und beraten werden konnten.<br />

1. Exemplarische Ergebnisse von Schülern/innen aus Haupt- und Realschule<br />

Im Folgenden werden die Ergebnisse der Test und der Beratungen von einem Schüler und<br />

einer Schülerin exemplarisch dargestellt. Dabei handelt es sich um einen Schüler der Klasse 8<br />

der Hauptschule und eine Schülerin der Klasse 9 der Realschule.<br />

Nach der Testphase, in der die Jugendlichen ihre Stärken und Schwächen gegenseitig beurteilt<br />

hatten, wurden diese Informationen per Computer ausgewertet und den Jugendlichen in ihrer<br />

individuellen Beratung per Grafik dargelegt.<br />

49


Anschließend wurden den Schülern Berufe empfohlen, die am besten zu ihren Stärken<br />

passen. Auch dies wurde grafisch dargestellt.<br />

50


Des Weiteren wurden in der Beratung diese Grafiken besprochen und die Schüler/innen<br />

individuell beraten, wie die nächsten Schritte in ihrem Beruffindungsprozess aussehen<br />

51


könnten. Auch das Ergebnis dieser Beratung wurde den Schülern grafisch dargestellt und für<br />

ihre Unterlagen überlassen, wie die zwei vorhergehenden Grafiken ebenfalls.<br />

52


Abschließend erhielt jede/r Schüler/in ein Zertifikat, in dem ihm/ihr eine erfolgreiche<br />

Teilnahme an einer Berufsorientierung mit dem Berufsnavigator teilgenommen zu haben.<br />

Als Hilfestellung zur Interpretation der Ergebnisse wurde den Schülern/innen ein<br />

Informationsblatt gegeben, dass etwaige Fragen beantworten könnte und auch den Eltern zu<br />

Hause ein Interpretationsmöglichkeit eröffnet.<br />

53


Fazit und Kritik am Berufsnavigator<br />

Der Berufnavigator ist ein neues technisches Medium durch das versucht wird, den Schülern<br />

und Schülerinnen darzustellen, für welche Berufe sie aufgrund ihrer Stärken geeignet sind.<br />

Die technische Umsetzung findet bei den Schülern einen großen Beifall. Sie kennen die<br />

Handhabung der Geräte aus dem Fernsehen (z.B. bei `Wer wird Millionär?`) und haben Spaß<br />

sich gegenseitig damit zu bewerten. So konnte ein neue Methode eine große Motivation bei<br />

den Schülern erreichen.<br />

Auch die gute und übersichtliche grafische Darstellung der Ergebnisse sowie die individuelle<br />

Beratung des einzelnen Schülers ist als positiv zu bewerten. Dabei ist zu loben, dass die<br />

Zeiten für die Bratung und Testphase exakt eingehalten wurden. Der Tag war also zeitlich gut<br />

strukturiert und durchgeführt.<br />

Dies ist allerdings auch ein kleiner Kritikpunkt. Manche Schüler äußerten in der<br />

Nachbesprechung <strong>zum</strong> Berufsnavigator, dass ihnen die Besprechung zu kurz war und sie ihre<br />

persönliche Meinung nur sehr eingeschränkt anfügen konnten. Schön wäre gewesen, wenn<br />

zeitlich individuell auf jeden Schüler eingegangen hätte werden können.<br />

Die Ergebnisse der einzelnen Schüler trafen überwiegend die Erwartungen und<br />

Selbsteinschätzungen der Schüler und Schülerinnen, die sie sich bereits im Vorfeld im<br />

Rahmen der Berufsberatung im Wirtschaftsunterricht erarbeitet hatten.<br />

Einige Berufsempfehlungen, die den Schülern gegeben wurden, konnten wir Kollegen<br />

allerdings nicht nachvollziehen, da diese als vollkommen wirklichkeitsfremd einzuschätzen<br />

waren. So war für uns nicht ersichtlich, wie einem Schüler die Empfehlung Hubschrauberpilot<br />

zu werden gegeben werden konnte. Selbst wenn dies mit den von den Mitschülern<br />

angegebenen Fähigkeiten und Stärken dieses Schülers übereinstimmt, hat doch dieser Schüler<br />

in unserer Region keine Möglichkeit eine solche Ausbildungsstelle zu finden. Eine bessere<br />

Abstimmung mit den regionalen Gegebenheiten der angesiedelten Wirtschaft in der Software<br />

der Berufsnavigator GmbH wäre wünschenswert gewesen.<br />

Wie bereits beschrieben war der zeitliche Aufwand zur Vorbereitung der Durchführung des<br />

Berufnavigators an unserer Schule doch recht hoch. Dies müsste vom Anbieter noch einmal<br />

verbessert werden, um auch als eine wirklich positive Ergänzung zur Berufsvorbereitung im<br />

Unterricht angesehen zu werden.<br />

Auch die Schwierigkeiten der Gruppenfindung wurde bereits von mir dargestellt. Darüber<br />

hinaus fehlt manchen Schülern der Vorabschlussklassen noch die soziale Kompetenz, dass sie<br />

die gegenseitige Bewertung als wichtig für den Eignungsprozess des Mitschüler ansehen.<br />

Teilweise wurden extra sehr positive Rückmeldungen gegeben oder aber, weil es kurz vorher<br />

zu einer Meinungsverschiedenheit gekommen war, sehr negative. Eine vorherige Einbindung<br />

des Berufsnavigators in den Unterricht ist demnach unerlässlich um solche Probleme<br />

anzusprechen und zu bewältigen.<br />

Die angeführten Probleme gilt es im zweiten Durchlauf zu beseitigen. Dann steht der<br />

Durchführung des Berufsnavigators als einem Projekt zur Feststellung von Berufeignung<br />

nichts mehr im Wege.<br />

4. Darstellung des Eignungserfolgs<br />

III. Eignungsorientierung<br />

Allgemein:<br />

54


Das Ziel unserer Hauptschularbeit ist es, die Schülerinnen und Schüler auf den Übergang von<br />

der Schule in den Beruf vorzubereiten und ihre Ausbildungsfähigkeit und Berufswahlreife<br />

nachhaltig zu verbessern.<br />

In diesem Zusammenhang wurde bereits im <strong>Gütesiegel</strong> 2006 ausführlich über folgende<br />

Inhalte berichtet.<br />

� Betriebs- oder Praxistage zur Stärkung der beruflichen Orientierung in<br />

den Klassen 8 und 9 der Hauptschule,<br />

� Kooperation mit den heimischen Betrieben , erweitert durch den<br />

<strong>Rhede</strong>r-Schulfirmentag,<br />

� Kooperation mit den Berufsbildenden Schulen Papenburg<br />

- Durchführung : Schülerpraktikum<br />

- Unterstützung durch den Fachpraxislehrer in der Schülerfirma<br />

� Erweiterungen der Schülerfirmen seit 1999<br />

- Teilnahme an der Schülerfirmenmesse in der Historisch-<br />

Ökologischen Bildungsstätte (HÖB) Papenburg<br />

Darüber hinaus haben wir uns immer wieder die Frage gestellt, wie die<br />

Ausbildungsfähigkeit und Berufswahlreife der Schülerinnen /Schüler zusätzlich gestärkt<br />

und gefördert werden kann. Unter diesem Gesichtspunkt haben einige unserer<br />

Schüler/innen an folgenden berufswahlunterstützenden Maßnahmen teilgenommen:<br />

1. Teilnahme von interessierten Schülerinnen und Schüler am Elektro-Camp der<br />

Elektro-Innung Aschendorf – Hümmling 2008<br />

2. Teilnahme einiger Schüler an der „ Aktive Berufswahlvorbereitung (ABV)“<br />

3. Teilnahme bei der Durchführung des Berufsnavigators GmbH<br />

Darstellung des Eignungserfolgs in der Ausbildung<br />

Die <strong>Ludgerusschule</strong> <strong>Rhede</strong> hat im Jahr 1998 das Hauptschulkonzept für den Bereich der<br />

Berufsorientierung aufgestellt und nach und nach weiter entwickelt. Durch allgemeine<br />

Befragungen (z.b.Ausbildungsplatzbefragung des Landkreises Emsland) nach der<br />

„Versorgung und dem Verbleib“ unmittelbar am Ende der allgemeinen Schulzeit liegen<br />

Zahlen vor, die für die Gemeinde <strong>Rhede</strong> sehr positiv aussehen. Danach erhalten die<br />

Absolventen der <strong>Rhede</strong>r Hauptschule relativ schnell einen Ausbildungsplatz bzw.<br />

besuchen eine weiterführende Schulform im Bereich der berufsbildenden Schulen (siehe<br />

Anlage).<br />

Daneben ist es für unsere Arbeit im Bereich der Berufsvorbereitung auch von großem<br />

Interesse zu wissen, wie sich der weitere berufliche bzw. schulische Weg unserer<br />

Schüler/innen gestaltet hat und wie das Schicksal der Schülerinnen/ Schüler aussieht,<br />

denen ein erfolgreicher Übergang nicht gelungen ist.<br />

55


Die Darstellung des Eignungserfolgs der Schülerschaft erfordert aber eine intensive<br />

Untersuchung. Eine Befragung könnte unter folgenden Gesichtspunkten durchgeführt<br />

werden:<br />

� Wie bereiten sich Schüler auf den Übergang Schule / Beruf vor?<br />

� Was folgt nach der schulischen Laufbahn der allgemein bildenden Schule?<br />

� Welche Wege durchlaufen die Schüler in der beruflichen Bildung?<br />

� Welche Wege durchlaufen die Schüler in der betrieblichen Ausbildung?<br />

� Wurden Ausbildungsverträge aufgelöst (Abbrecherquote) und wenn ja,<br />

welche Gründe lagen vor?<br />

�<br />

I. Wie bereiten sich Schüler auf den Übergang vor?<br />

Die Qualität der Vorbereitung der Jugendlichen auf die Übergänge am Ende der<br />

Pflichtschulzeit und die Qualität der Beratung und der Betreuung in diesem Prozess sind<br />

mit entscheidend für das Gelingen des Übergangs Darum ist es wichtig zu klären, wie die<br />

Schüler selbst ihre Situation einschätzen.<br />

Schlüsselfragen sind:<br />

1. Wie klar sind die beruflichen Pläne der Jugendlichen?<br />

2. Wie sicher sind sie, dass sie ihre Pläne verwirklichen können?<br />

3. Was tun sie, um ihre Berufsvorstellung umzusetzen?<br />

4. Wer unterstützt sie bei der Umsetzung ihrer Pläne?<br />

Durchführung der Befragung<br />

Die Befragung sollte bei den Schülern am Ende der Hauptschulzeit stehen, da sie sich für<br />

ihren weiteren Ausbildungsweg neu orientieren müssen. Durch einen geringen Aufwand<br />

können hier wichtige Informationen aller Entlassungsschüler gewonnen werden, weil hier<br />

noch alle Jugendlichen im Klassenverband sind, während sie sich später auf sehr<br />

unterschiedliche Weise verteilen. Allerdings muss auch beachtet werden, dass Abbrecher<br />

möglicherweise in den Abschlussklassen nicht mehr auftauchen. Dies sind aber auch die<br />

Jugendlichen, für die der Übergang in die Ausbildung in besonderer Weise gefährdet ist.<br />

Für eine Befragung müssen die gestellten Fragen klar und verständlich formuliert sein,<br />

nur dann sind sie von den Jugendlichen zu bewältigen. Antworten auf diese Fragen<br />

helfen, Stärken und Schwächen in der Vorbereitung auf den Übergang am Ende der<br />

Pflichtschulzeit zu erkennen.<br />

II. Was folgt nach der allgemein bildenden Schule?<br />

Nach dem Ende der Schulbesuchszeit gehen die Schüler unterschiedliche<br />

Wege. Sie beginnen eine Ausbildung, gehen weiter zur Berufsschule, gehen in eine<br />

Arbeitsmaßnahme oder werden arbeitslos. Das bedeutet, jetzt ist es deutlich aufwändiger<br />

56


die Wege der Jugendlichen nach Ende der Schulzeit weiter zu verfolgen. Hierbei ist es<br />

erforderlich, so viel wie möglich Jugendliche anzusprechen und zu befragen.<br />

Schlüsselfragen sind:<br />

1. Welche Jugendlichen können ihre Berufspläne verwirklichen?<br />

2. Hat die Art der Vorbereitung auf den Übergang Einfluss darauf, ob<br />

die Jugendlichen ihre Pläne verwirklichen können?<br />

3. Was sind die Alternativen, in die Jugendliche ausweichen , wenn sie<br />

ihre ersten Ziele nicht verwirklichen können?<br />

4. Wie sind sie in diese Alternative gelangt?<br />

5. Wie bewerten sie den Nutzen dieser Alternativen?<br />

Durchführung der Befragung<br />

Antworten auf diese Fragen geben erste Eindrücke von den Voraussetzungen gelingender<br />

Übergänge. Hier können Chancen und Risiken von Zwischenschritten zwischen Schule und<br />

Berufsausbildung aufgezeigt werden.<br />

Es kann allerdings auch ein Einblick aufgezeigt werden, dass Jugendliche sich<br />

vom Bildungs- und Ausbildungssystem abkoppeln.<br />

III. Wege durch die Berufsbildenden Schulen<br />

Die Berufsbildenden Schulen sind der Ort, an dem sich nach Abschluss der allgemein<br />

bildenden Schule die überwiegende Mehrheit der Schüler/innen beschult. Sie sind gleichzeitig<br />

der Ort an dem Transparenz über erfolgreiche Wege, aber auch über Warteschleifen und<br />

Sackgassen hergestellt werden kann.<br />

Voraussetzung für das Nachvollziehen der Wege der Jugendlichen durch das System der<br />

beruflichen Schulen ist das Erfassen aller Jugendlichen, die zur Berufsschule gehen und eine<br />

Fortschreibung aller Änderungen, die die Wege der Jugendlichen in diesem System nehmen.<br />

IV. Wege durch die betriebliche Ausbildung<br />

Wenn das Durchschnittsalter der Jugendlichen beim Beginn einer<br />

Berufsausbildung über 19 Jahren liegt, dann wirft dies die Frage nach den Wegen auf, die<br />

Jugendliche zwischen Pflichtschulbesuch und Aufnahme der Berufsbildung gehen. Hier stellt<br />

sich die Frage: Gab es unnötige Umwege oder gar riskante Sackgassen? Der Beginn der<br />

57


Berufsausbildung ist also ein guter Zeitpunkt, um herauszufinden, welche Wege Jugendliche<br />

zwischen Schule und Berufsausbildung gehen.<br />

Schlüsselfragen sind:<br />

1. Was waren deine beruflichen Pläne nach der Hauptschulzeit?<br />

2. Was machst du zur Zeit?<br />

3. Wer hat dir geholfen, deinen jetzigen Ausbildungs- bzw. Arbeitsplatz zu finden?<br />

4. Wie zufrieden bist du mit deinem Bildungs- und Ausbildungsweg oder Arbeitsplatz?<br />

V. Befragung von Auszubildenden<br />

Die Grundlage einer solchen Befragung kann ein Fragebogen sein, in dem alle seit Ende des<br />

Pflichtschulbesuchs absolvierten Bildungsschritte der jeweiligen Schüler/innen enthalten.<br />

Darüber hinaus wäre es sinnvoll auch Zeiten außerhalb des Bildungssystems wie<br />

Arbeitslosigkeit, Erwerbstätigkeit, Elternzeit, Wehr- und<br />

Zivildienst, Teilnahme an arbeitsmarktpolitischen Maßnahmen in chronologischer<br />

Reihenfolge eintragen zu lassen.<br />

Bei der Auswertung der Daten aus einer solchen Befragung sind die Anforderungen abhängig<br />

vom angestrebten Ziel. Einfache Auswertungen sind mit einfachen statistischen Verfahren zu<br />

bewältigen. Dann liegen mit begrenztem Aufwand zeitnah Ergebnisse vor. Sollen allerdings<br />

Muster von Übergangsverläufen identifiziert und Zusammenhänge analysiert werden, so<br />

erfordert dies den Einsatz komplexer statistischer Verfahren.<br />

Fazit:<br />

Die <strong>Ludgerusschule</strong> <strong>Rhede</strong> führt, wie bereits in den vorherigen Unterlagen <strong>zum</strong> <strong>Gütesiegel</strong><br />

2006 erwähnt, seit 1999 eine veränderte Berufsorientierung mit einem erhöhten Praxisanteil<br />

durch. Seit dieser Zeit bestehen u.a. Kooperationen mit den heimischen Firmen, den BBS<br />

Papenburg und dem Landwirtschaftsmuseum ( 1. Schülerfirma).<br />

Durch den engen Kontakt zu den bereits erwähnten Kooperationspartnern<br />

und der Tatsache, dass die Betreuung unserer Schüler/innen in den Händen der AWT-<br />

Lehrerinnen liegt, zeigt sich ein grober, subjektiv positiver<br />

Eindruck unserer ehemaligen Hauptschüler/innen in ihrem Berufsleben.<br />

Eine Evaluation der durchgeführten Maßnahmen zur Berufsorientierung ist nach dieser langen<br />

Zeit dringend erforderlich. Unser schulisches Interesse liegt darin, zu erfahren wie der<br />

berufliche Bildungsweg unserer Entlassschüler ab dem Jahr 1999 detailliert aussieht. In<br />

diesem Zusammenhang möchten wir folgende Wege gehen:<br />

1. Kurzbefragung der Entlassschüler 2005/2006 (22 Schüler/innen)<br />

58


Zur Befragung dieser Schüler/innen haben wir uns entschlossen, weil diese Personen uns<br />

bereits eine Aussage über ihren beruflichen Werdegang mitteilen können. Da die Befragung<br />

zunächst telefonisch erfolgen soll, begrenzen wir uns auf folgende Fragen:<br />

1. Hast du bereits eine berufliche Ausbildung erfolgreich abgeschlossen?<br />

Ja □ nein □<br />

Wenn nein, warum nicht?<br />

Begründung:………………………………………………………………<br />

2. In welchem Bereich hast du Deine berufliche Ausbildung durchgeführt?<br />

Handwerklicher Bereich □<br />

Kaufmännischer Bereich □<br />

Sozialer Bereich □<br />

Sonstiger Bereich □<br />

3. Bist du zurzeit in einem festen Arbeitsverhältnis?<br />

Ja □ nein □<br />

4. Bist du zufrieden in deinem Beruf ?<br />

59


Ja □ nein □<br />

5. Würdest du diesen Beruf wieder wählen?<br />

Ja □ nein □<br />

Wenn nein, welcher Beruf interessiert dich zurzeit?<br />

Begründung:…………………………………………………………………….<br />

5. Waren die Maßnahmen zur Berufsvorbereitung der <strong>Ludgerusschule</strong> ausreichend für<br />

die berufliche Ausbildung, oder hattest du in einigen Fächern Probleme?<br />

Wenn ja, in welchen?...........................................................................................<br />

………………………………………………………………<br />

Diese Befragung ist relativ unproblematisch und das Ergebnis lässt sich schnell ermitteln<br />

(siehe Auswertung). Eine Befragung aller ehemaligen Hauptschüler/innen seit Einführung des<br />

veränderten Berufsorientierungskonzeptes (Entlassjahr 1999) ist aus schulischer Sicht<br />

besonders interessant und wird sicherlich weitreichendere Erkenntnisse in der beruflichen<br />

Entwicklung dieser jungen Menschen offen legen. Diese Befragung soll auch<br />

Übergangsverläufe identifizieren und Zusammenhänge analysieren. Das erfordert den Einsatz<br />

komplexer statistischer Verfahren.<br />

Auswertung der Kurzbefragung: Von 22 Schüler/innen konnten 20 Schüler/innen<br />

60


efragt werden (2 Schüler waren während der Befragung nicht erreichbar)<br />

Davon haben:<br />

13 Schüler/innen ihre Ausbildung im handwerklichen Bereich abgeschlossen, davon:<br />

7 Schüler im Holzbereich (Beruf: Tischler)<br />

5 Schüler im Metallbereich (Beruf: u.a. Anlagenmechanik SHK, Industrie-<br />

mechaniker)<br />

1 Schülerin im Bereich Farb- und Raumgestaltung (Malerin)<br />

Davon haben:<br />

4 Schüler/innen ihre Ausbildung im kaufmännischen Bereich abgeschlossen,<br />

davon:<br />

2 Schüler im Bereich Wirtschaft (Beruf: Einzelhandelskaufmann, Bürokauffrau)<br />

2 Schüler/in im letzten Ausbildungsjahr<br />

Davon haben:<br />

1 Schüler Ausbildung im sonstigen Bereich (Ausbildung als Polizist)<br />

Davon haben:<br />

2 Schüler/innen ihre Ausbildung abgebrochen und waren zwischenzeitlich in bestimmten<br />

Maßnahmen. Sie orientieren sich zurzeit neu.<br />

61


Ausbildung<br />

1 2<br />

4<br />

13<br />

0 5 10 15<br />

Die Abbrecher stammen aus dem Sozialen und dem handwerklichen Bereich.<br />

Ausbildung<br />

Handwerk<br />

1<br />

0 1 2 3 4 5 6 7 8<br />

5<br />

7<br />

Abbrecher<br />

Sonstige<br />

Kaufmann<br />

Handwerk<br />

Maler/in<br />

Holz<br />

Metall<br />

Durch das persönliche Gespräch stellte sich heraus, dass von den befragten 20 Schüler/innen<br />

zurzeit 15 Personen in einem festen Arbeitsverhältnis stehen.<br />

Diese Schüler/innen wurden überwiegend vom Ausbildungsbetrieb übernommen, einige von<br />

ihnen bilden sich bereits innerbetrieblich weiter.<br />

Laut Befragung sind 18 Schüler/innen zufrieden in ihrem Beruf, würden diesen auch wieder<br />

wählen. Gravierende Probleme in der Berufsausbildung gab es nicht.<br />

Eltern und Schüler/innen äußerten sich positiv über die Berufsorientierungs -maßnahmen der<br />

<strong>Ludgerusschule</strong> <strong>Rhede</strong>.<br />

2. Umfrage als Projektarbeit zwischen den Kooperationspartner BBS Papenburg und<br />

<strong>Ludgerusschule</strong> <strong>Rhede</strong><br />

Die Ludgeruschule <strong>Rhede</strong> hat sich für die Befragung ihrer ehemaligen Schüler/innen für den<br />

Einsatz eines komplexeren statistischen Verfahrens entschieden. Sie hat der BBS Papenburg<br />

62


als Kooperationspartner gebeten, in Form der TheoPrax-Projektarbeit im Fachgymnasium<br />

Wirtschaft (siehe Anlage) theoretische Grundlagen für die Befragung zu erarbeiten und ein .<br />

Die konkrete Befragung auf der Grundlage der erarbeiteten Fragebogens soll als<br />

Schülerprojekt innerhalb der <strong>Ludgerusschule</strong> <strong>Rhede</strong> stattfinden. Die erforderliche<br />

Auswertung wird danach durch die TheoPrax-Projektgruppe durchgeführt . Begleitet wird<br />

dieses Projekt durch die TheoPrax Projekt-Leiterin der BBS Papenburg. und der AWT-<br />

Fachleiterin der <strong>Ludgerusschule</strong> <strong>Rhede</strong>.<br />

Was ist TheoPrax ?<br />

TheoPrax ist eine Lehr-Lern-Methode, deren Hauptziel es ist, in Naturwissenschaft und<br />

Technik wie auch in Sozial- und Geisteswissenschaft die Motivation <strong>zum</strong> Lernen zu steigern.<br />

TheoPrax bedeutet somit die didaktische Vernetzung von Theorie und Praxis im Unterricht.<br />

Dieses Lernen und Lehren geschieht in den unterschiedlichsten<br />

Didaktikschritten und vor allem in der Projektarbeit in engster Zusammenarbeit mit<br />

außerschulischen Partnern in der Wirtschaft, in Kommunen oder mit Forschungsinstituten.<br />

Seit 1996 wurden bundesweit bereits 500 Projekte mit der TheoPrax Methode erarbeitet.<br />

Unser Anliegen ist es, ein gemeinsames Schüler-Schüler-Projekt mit unserem<br />

Kooperationspartner BBS Papenburg durchzuführen. Die BBS Papenburg arbeitet seit 2002<br />

mit dem TheoPrax-Kommunikationszentrum am Frauenhofer IFAM in Bremen erfolgreich<br />

zusammen. Im Mittelpunkt steht dabei die Vermittlung von Wissen um Arbeitsorganisation<br />

und Vorgehensweisen bei der Projektbearbeitung. Inzwischen ist an den BBS die<br />

Durchführung eines TheoPrax-Projektes in den zwölften Klassen der Fachgymnasien<br />

verbindlich eingeführt.<br />

Fragebogen<br />

1. Hast du bereits eine berufliche Ausbildung abgeschlossen?<br />

Ja □ nein □<br />

Wenn nein, warum nicht?<br />

Begründung:………………………………………………………<br />

2. In welchem Bereich hast Du Deine berufliche Ausbildung durchgeführt?<br />

Handwerklicher Bereich □<br />

Kaufmännischer Bereich □<br />

Sozialer Bereich □<br />

Sonstiger Bereich □<br />

63


3. Bist du zurzeit in einem festen Arbeitsverhältnis?<br />

Ja □ nein □<br />

4. Bist du zufrieden in deinem Beruf ?<br />

Ja □ nein □<br />

5. Würdest du diesen Beruf wieder wählen?<br />

Ja □ nein □<br />

Wenn nein, welcher Beruf interessiert dich zurzeit?<br />

Begründung:………………………………………………………………<br />

6 .Waren die Maßnahmen zur Berufsvorbereitung der <strong>Ludgerusschule</strong> ausreichend<br />

für die berufliche Ausbildung, oder hattest du in einigen Fächern Probleme?<br />

Wenn ja, in welchen?........................................................................................<br />

………………………………………………………………………………<br />

64


.<br />

65

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