Driver 2 / 2011 als pdf - beim Golfclub - Bad Rappenau eV

CLUBMAGAZIN
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Essay
Nil-Gänse auf dem Golfplatz
Ein Witz!?
Seit einigen Jahren sind auf dem Golfplatz immer wieder
rötlich-sandbraune Gänse zu sehen. Mancher hat schon
gefragt, was sind das für komische Vögel. Entsprechen
sie doch keinem heimischen Muster.
Tatsächlich handelt es sich um Nilgänse, die weit nach
Innerafrika hinein beheimatet sind. Bei uns kommen sie
vor, weil diese Großvögel aus Zoos entflogen sind und
dann verwildern. Den schleichenden Klimawandel spüren
die Tiere instinktiv und der macht ihren Aufenthalt im
Freien möglich.
Die Nilgans (Apolochen aegypttiacus) gilt ornithologisch
als Entenverwandte, da sie viele entenähnliche Merkmale
besitzt, äußerlich aber gänseähnlich ist. So sind die
Weibchen und Männchen gleich gefärbt und werden vielfach
als "Halbgänse" bezeichnet. So wird es nichts mit
einer Modenschau bei Mutter-Natur!
Wie schon gesagt, die Grundfarbe der Nilgans ist rötlichsandfarben.
Besonders auffällig ist der dunkle Augenfleck
am ansonsten hellen Kopf und der dunkelbraune
kreisrunde Fleck auf der hinteren Brustmitte. Die Flügeldecken
sind etwas dunkler, mit schwarzen und bronzefarbenen
Abzeichen. Beim Flugbild zeigen die Flügel
zusätzliche weiße Streifen, schwarz und bronzefarben
durchzogen.
Die Nilgänse sind schon ab Frühjahr auf dem Platz zu
sehen, wo sie sich an dem frischen Grün laben. Wird das
Gras dann holziger, mögen es die Halbgänse nicht mehr
und sie suchen sich neue Futtergründe. Später, wenn die
Semiroughs gemäht werden, kommen sie wieder, um,
hauptsächlich im Morgengrauen, frischwachsende,
zarte, noch taunasse Gräser zu fressen. Ab und zu gründeln
die Gänse in den Teichen oder benützen diese als
Ruheplatz.
Vor 2 Jahren konnte ich die Gänse am Neckar mit 6
Gänsekücken beobachten. Einige Tage später sind sie
entlang der Strasse den Ehrenberg hochgewandert, im
typischen Entenmarsch; Richtung Golfplatz; der Ganter
voraus, am Ende die Gänsin. Spät im Herbst sah ich sie