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Meyers Mühle<br />
21<br />
Meyers Mühle an der Wegegabelung Oyther Straße. Schon 1630 ist<br />
hier auf schwedischen Karten eine Mühle verzeichnet. 1658 kaufte<br />
der sagenumwobene Rittmeister Sprengepiel den Platz. Der jetzige<br />
Bau stammt aus dem Jahr 1822. Anton Meyer wurde 1858 alleiniger<br />
Inhaber. 1923 wurde auf Dampfmaschine umgestellt, Flügel und Galerie<br />
abgenommen. Der Rumpf wurde nach 1930 mit Zinkblech und<br />
nach 1950 mit Aluminiumplatten verkleidet.<br />
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Mal genascht,« erzählt der 38-jährige mit einem Lächeln. Wenn<br />
es ihm bei seinem Onkel Anton, genannt Theo, zu langweilig oder<br />
anstrengend wurde, lief er auf die andere Straßenseite zu seinem<br />
Vater in die Mühle: »Wir waren ein echter Familienbetrieb. Mein<br />
Vater war der Müller und mein Onkel der Bäcker.«<br />
Schon mit 21 Jahren übernahm er nach Bäckerlehre und Meisterprüfung<br />
die Leitung in der Backstube, in der er seit einem Jahr<br />
von einer - wie er selbst sagt - »tüchtigen« Konditorin unterstützt<br />
wird. Dennoch sind seine Arbeitstage lang: »14 Stunden sind keine<br />
Seltenheit.« Zumal die sich beständig umfangreicher werdenden<br />
gesetzlichen Vorgaben zur Dokumentationspflicht viel Zeit in Anspruch<br />
nehmen: »Zeit, die ich lieber in der Backstube verbringen<br />
würde, um neue Rezepte auszuprobieren.«<br />
Jetzt zur Weihnachtszeit steht aber vor allem Traditionelles auf dem<br />
Programm: Mehlbolzen und Spekulatius werden neben Spritzgebäck<br />
und Co. in kleinen Einheiten regelmäßig frisch hergestellt.<br />
»Für den Verkauf sind meine Mutter und zwei Mitarbeiterinnen verantwortlich<br />
– und meine Mutter erledigt auch noch die Büroarbeiten<br />
<strong>für</strong> mich.«<br />
Vom 1.12. bis 24.12.2014