download des Protokolls - Erfahrungsaustausch Stadtentwicklung ...
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<strong>Erfahrungsaustausch</strong> Soziale Stadt - Regionalkonferenz am 09.03.2006<br />
Gesundheitsförderung im Stadtteil<br />
Inhalt:<br />
1. Begrüßung<br />
Manfred Horf, Bürgermeister Kreisstadt Merzig<br />
2. Informationen aus dem Ministerium für Umwelt (MfU)<br />
Hajo Schu, MfU<br />
3. Informationen der GIU zum <strong>Erfahrungsaustausch</strong> Soziale Stadt<br />
Christoph Vogt, GIU<br />
4. Informationen und Film zum Gesundheitszentrum Merzig<br />
Gerhard Kühle, Verwaltungsdirektor SHG<br />
5. Gesund und munter – junge Menschen in sozialen Brennpunkten<br />
Rainer Schwarz, Regiestelle E&C der Stiftung SPI<br />
6. Gesundheitsvorsorge als Grundlage für nachhaltige Beschäftigung<br />
Dieter Schulze, JobAgentur EN<br />
7. Initiative „Merzig speckt ab“<br />
Dr. med. Volker Rettig-Ewen<br />
Veranstaltungsort: Gesundheits- und Dienstleistungszentrum, Merzig
Regionalkonferenz 09.03.2006: Gesundheitsförderung im Stadtteil<br />
1. Begrüßung<br />
Bürgermeister Manfred Horf<br />
• Bürgermeister Manfred Horf erläutert die Projektfortschritte seit der letzen Regionalkonferenz<br />
in Merzig vor fünf Jahren<br />
• Im Jahr 2000 wurde das Programmgebiet (zuvor auf die Schalhaussiedlung begrenzt) auf<br />
Teile der Innenstadt erweitert und umfasst heute 240 ha sowie etwa 7300 BewohnerInnen.<br />
• Als städtebauliches Projekt konnte inzwischen der vierte Bauabschnitt am Seffersbach<br />
angegangen werden, der kurz vor seinem Abschluss steht und Merzig „näher ans Wasser<br />
rückt“.<br />
• Das Projekt Dynamo Merzig verfolgt das Ziel, durch sportliche Aktivitäten die Integration<br />
jugendlicher Aussiedler voranzutreiben. Dieser Ansatz dient zudem der Gesundheitsförderung<br />
sozialer Benachteiligter.<br />
• In der Schalthaussiedlung (seit 1999 im Programm) wurden alle Außenfassaden saniert<br />
sowie sanitäre Einrichtungen Und Zentralheizungen eingebaut. Der zentrale Dorfplatz der<br />
Siedlung wurde in den Jahren 2002 und 2003 mit reger Bürgerbeteiligung umgestaltet.<br />
Persönliche Unterstützung erfahren die BewohnerInnen vor Ort über den Gemeinwesentreffpunkt<br />
sowie der Beratungs- und Betreuungsangebote <strong>des</strong> SOS-Kinderdorfs.<br />
• Gesundheitsförderung betreibt Merzig in mehreren Einrichtungen (nicht nur mit dem<br />
gastgebenden Gesundheitszentrum. Darüber hinaus wurde die Merziger Initiative „Merzig<br />
speckt ab – mach mit wird’ fit“ (siehe unten) mit dem saarländischen Gesundheitspreis<br />
ausgezeichnet.<br />
2
Regionalkonferenz 09.03.2006: Gesundheitsförderung im Stadtteil<br />
2. Informationen aus dem Ministerium für Umwelt (MfU)<br />
Hajo Schu, MfU<br />
• Anfang April ist mit einer neuen Verwaltungsvereinbarung zur Mittelverteilung der Städtebauförderung<br />
auf die Bun<strong>des</strong>länder zu rechnen. Der Bund beabsichtigt eine Aufstockung<br />
der Städtebaufördermittel für 2006 im Programmbereich „Die soziale Stadt“ von bisher<br />
70 Mio. € auf voraussichtlich 110 Mio. €, damit würde das Programmvolumen im Saarland<br />
auf 4,1 Mio. € steigen. Das Programmvolumen für das Saarland im Programmbereich<br />
„Städtebauliche Sanierungs- und Entwicklungsmaßnahmen wird mit ca. 4,2 Mio. €<br />
voraussichtlich annähernd konstant bleiben.<br />
• Der Aufstockungsbetrag der Städtebaufördermittel um 40 Mio. € soll voraussichtlich auch<br />
für nicht investive Maßnahmen verausgabt werden können (oder ggf. sogar vergeben<br />
werden müssen) und muss eventuell in einem Wettbewerbsverfahren vergeben werden.<br />
• Aus dem Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) werden nach dem jetzigen<br />
Stand in der neuen Programmperiode ca. 2 Mio. € jährlich für die städtische Dimension<br />
erwartet (es ist wahrscheinlich möglich, einen Anteil von ca. 5 - 10 % ESF-bezogen<br />
zu vergeben). Diese Fördermittel müssen bis 2008 abgerechnet sein.<br />
• Das Bun<strong>des</strong>volumen für Stadtumbau West wird voraussichtlich auf 56 Mio. € aufgestockt.<br />
Für das Saarland hieße das ein Zuwachs <strong>des</strong> Programms von bisher 3,3 Mio. € auf<br />
4,5 Mio. €. Nach derzeitigem Stand ist ein Austausch von Bun<strong>des</strong>mitteln zwischen den<br />
Programmbereichen bis zu 10 % möglich.<br />
• Weiterhin informiert das Ministerium für Umwelt darüber, dass ggf. weitere Mittel aus der<br />
Lan<strong>des</strong>wohnungsbauförderung hinzukommen, die ggf. mit einem Schwerpunkt im Bereich<br />
der Städtebaufördergebiete eingesetzt werden sollen.<br />
4. Film zum Gesundheitszentrum der SHG-Kliniken, Merzig<br />
Gerhard Kühle, Verwaltungsdirektor SHG<br />
Kontakt:<br />
Gerhard Kühle<br />
SHG Klinikum<br />
Triererstraße 148<br />
66663 Merzig<br />
Verwaltung.mzg@shg-kliniken.de<br />
3
Regionalkonferenz 09.03.2006: Gesundheitsförderung im Stadtteil<br />
5. Gesund und munter – junge Menschen in sozialen Brennpunkten<br />
Rainer Schwarz, Regiestelle E&C der Stiftung SPI<br />
Regiestelle E&C der Stiftung SPI<br />
Gesund und munter – junge<br />
Menschen in sozialen<br />
Brennpunkten<br />
09. März 2006, Merzig<br />
Rainer Schwarz, Regiestelle E&C<br />
Überblick<br />
Gliederung<br />
• Der „Pisa“-Skandal der Gesundheit oder über den<br />
(deutschen) Sozialdarwinismus der schlechten<br />
Gesundheitschancen<br />
Gesundheitliche Belastungen junger Menschen in sozialen<br />
Brennpunkten<br />
Gesundheitliche Risiken in sozialen Brennpunkten<br />
Verringerter Zugang zur<br />
Gesundheitsförderung/Gesundheitsfürsorge<br />
• Das moderne Bild der Gesundheitsförderung<br />
Von Ottawa bis §20 im SGB V<br />
Der Settingansatz der Gesundheitsförderung<br />
• Programmatisches zu Soziale Stadt und E&C<br />
• Integrierte Handlungsansätze und Ihre<br />
gesundheitsförderliche Ausrichtung<br />
• Die Vision „Gesunder Stadtteil“ und Wege dorthin<br />
| Rainer Schwarz, Regiestelle E&C 2<br />
4
Regionalkonferenz 09.03.2006: Gesundheitsförderung im Stadtteil<br />
Gesundheitsförderung – Handlungsfeld im Stadtteil<br />
Armuts - Quoten<br />
50% <strong>des</strong> mittleren Einkommens<br />
18<br />
Armuts-Quote<br />
16<br />
14<br />
12<br />
10<br />
8<br />
6<br />
4<br />
2<br />
0<br />
1973 1978 1983 1988 1993 1998<br />
bis 6 Jahre 7-13 Jahre 55-64 Jahre älter 65 Jahre<br />
alle Altersgruppen zusammen<br />
Quelle: Becker/Hauser 2002<br />
| Rainer Schwarz, Regiestelle E&C 3<br />
Gesundheitsförderung – Handlungsfeld im Stadtteil<br />
Mortalität<br />
Lebenserwartung (ab Geburt)<br />
Lebenserwartung (in Jahren)<br />
Äquivalenz - Einkommen Männer Frauen<br />
a) > Mittelwert 81 85<br />
< Mittelwert 77 ( - 4) 83 ( - 2)<br />
b) obere 25 % 82 86<br />
untere 25 % 72 ( -10) 81 ( - 5)<br />
Sozio-ökonomisches Panel, 1984-1997, neue Bun<strong>des</strong>länder, Deutsche Quelle: Reil-Held 2000<br />
| Rainer Schwarz, Regiestelle E&C 4<br />
5
Regionalkonferenz 09.03.2006: Gesundheitsförderung im Stadtteil<br />
Gesundheitsförderung – Handlungsfeld im Stadtteil<br />
Psychischer und physischer Gesundheitszustand: Kinder<br />
(Angaben in %) a<br />
Soziale Schicht der Eltern b<br />
1 (untere) 3 (mitlere) 5 (obere)<br />
( Anteil in der Stichprobe ) (5,3) (24,2) (6,2)<br />
Schlechte G e sundheit allg. 16 8 1<br />
Kopfschmerzen c 22 13 9<br />
Rückenschmerzen c 16 9 7<br />
Nervosität c 22 15 8<br />
schlechtes Einschlafen c 26 18 16<br />
Hilflosigkeit d 14 6 3<br />
Einsamkeit e 19 9 9<br />
a: Kontrolle von Alter und Geschlecht<br />
b: Index (Ausbildung/Beruf der Eltern, finanzielle Lage der Familie)<br />
c: täglich, ö fters pro Woche; d: immer / sehr oft; e: sehr oft / ziemlich oft<br />
Befragung von 3.328 Sch ü ler (11-15 Jahre) in Nordrhein-Westfalen<br />
Quelle: Klocke/Hurrelmann 1995<br />
Gesundheitszustand von Kindern in Nordrhein-Westfalen<br />
| Rainer Schwarz, Regiestelle E&C 5<br />
Gesundheitsförderung – Handlungsfeld im Stadtteil<br />
Vollst ä ndige Reihe von U2-U9 Untersuchungen<br />
100<br />
90<br />
80<br />
70<br />
60<br />
50<br />
40<br />
30<br />
20<br />
10<br />
0<br />
U2 U3 U4 U5 U6 U7 U8 U9<br />
Soziale<br />
Schicht a<br />
obere<br />
mittlere<br />
untere<br />
a: Index aus Bildung und Erwerbst ätigkeit der Eltern<br />
Schulanf ä nger in Berlin 1999 (n=20.807)<br />
Quelle: Delekat/Kis 2001(Gesundheitsbericht Berlin)<br />
U2 bis U9 Untersuchungen in Berlin<br />
| Rainer Schwarz, Regiestelle E&C 6<br />
6
Regionalkonferenz 09.03.2006: Gesundheitsförderung im Stadtteil<br />
Gesundheitsförderung – Handlungsfeld im Stadtteil<br />
Unfälle im Kin<strong>des</strong>alter (vgl. Böhmann und Ellsäßer, 2004)<br />
verletzte Kinder je 100 der Altersgruppe<br />
70<br />
60<br />
50<br />
40<br />
30<br />
20<br />
10<br />
Deutsche<br />
17<br />
13<br />
9 9<br />
14<br />
10<br />
29<br />
Nichtdeutsche<br />
53<br />
36<br />
27<br />
18<br />
14<br />
0 Jahre<br />
1-4 Jahre<br />
5-14 Jahre<br />
0<br />
Jungen Mädchen Jungen Mädchen<br />
| Rainer Schwarz, Regiestelle E&C 7<br />
Gesundheitsförderung – Handlungsfeld im Stadtteil<br />
Inanspruchnahme gesundheitsf ö rdernder Ma ß nahmen<br />
(Angaben in %)<br />
Soziale Schicht<br />
untere mittlere obere<br />
(Anteil in Stichprobe) (23,6) (53,2) (23,2)<br />
Maßn. in den letzten 12 Monaten<br />
- Männer 3,6 6,5 7,3<br />
- Frauen 4,3 11,1 16,7<br />
Rückenschule (jemals) 8,0 13,5 15,5<br />
a<br />
a: Index aus Bildung, beruflichem Status, Einkommen<br />
Daten: Gesundheitssurvey NRW 2000 (913 M ä nner, 984 Frauen)<br />
Quelle: Richter et al. 2002<br />
Inanspruchnahme gesundheitsfördernder Maßnahmen in Nordrhein-Westfalen<br />
| Rainer Schwarz, Regiestelle E&C 8<br />
7
Regionalkonferenz 09.03.2006: Gesundheitsförderung im Stadtteil<br />
Gesundheitsförderung – Handlungsfeld im Stadtteil<br />
| Rainer Schwarz, Regiestelle E&C 9<br />
Meilensteine der Gesundheitsförderung<br />
Gesundheitsförderung<br />
• 1946 WHO-Gründung: Gesundheit = physisches, psychisches und<br />
soziales Wohlbefinden<br />
• 1977 „Gesundheit für alle“<br />
• 1981 WHO Europa Regionalprogramm<br />
• 1986 Ottawa-Charta<br />
• 1989 Gesunde-Städte-Netzwerk Bun<strong>des</strong>republik Deutschland / Setting-<br />
Konzept<br />
• 1992 Erklärung von Rio: nachhaltige Entwicklung – Lokale Agenda 21<br />
| Rainer Schwarz, Regiestelle E&C 10<br />
8
Regionalkonferenz 09.03.2006: Gesundheitsförderung im Stadtteil<br />
Meilenstein WHO-Verfassung<br />
WHO-Verfassung (1948)<br />
„ Gesundheit ist der Zustand <strong>des</strong> völligen körperlichen,<br />
geistigen und sozialen Wohlbefindens und nicht nur<br />
das Freisein von Gebrechen.“<br />
| Rainer Schwarz, Regiestelle E&C 11<br />
Meilensteine der Gesundheitsförderung<br />
Definition der Gesundheitsförderung<br />
Ottawa-Charta 1986:<br />
„Gesundheitsförderung zielt auf einen Prozess, allen<br />
Menschen ein höheres Maß an Selbstbestimmung über ihre<br />
Gesundheit zu ermöglichen und sie damit zur Stärkung ihrer<br />
Gesundheit zu befähigen. Um ein umfassen<strong>des</strong> körperliches,<br />
seelisches und soziales Wohlbefinden zu erlangen, ist es<br />
notwendig, dass sowohl Einzelne als auch Gruppen ihre<br />
Bedürfnisse befriedigen, ihre Wünsche und Hoffnungen<br />
wahrnehmen und verwirklichen sowie ihre Umwelt meistern<br />
bzw. sie verändern können.“<br />
| Rainer Schwarz, Regiestelle E&C 12<br />
9
Regionalkonferenz 09.03.2006: Gesundheitsförderung im Stadtteil<br />
Meilenstein SGB V (2000)<br />
§ 20 SGB V (Prävention und Selbsthilfe)<br />
„Die Krankenkasse soll in der Satzung Leistungen zur primären<br />
Prävention vorsehen, die die in den Sätzen 2 und 3 genannten<br />
Anforderungen erfüllen. Leistungen zur Primärprävention sollen den<br />
allgemeinen Gesundheitszustand verbessern und insbesondere einen<br />
Beitrag zur Verminderung sozial bedingter Ungleichheit von<br />
Gesundheitschancen erbringen. Die Spitzenverbände der<br />
Krankenkassen beschließen gemeinsam und einheitlich unter<br />
Einbeziehung unabhängigen Sachverstan<strong>des</strong> prioritäre<br />
Handlungsfelder und Kriterien für Leistungen nach Satz 1,<br />
insbesondere hinsichtlich Bedarf, Zielgruppen, Zugangswegen,<br />
Inhalten und Methodik.“<br />
| Rainer Schwarz, Regiestelle E&C 13<br />
Meilenstein Settingansatz<br />
Settingansatz in der Gesundheitsförderung<br />
„Ein Setting wird einerseits als ein soziales System<br />
verstanden, das eine Vielzahl relevanter Umwelteinflüsse<br />
auf eine bestimmte Personengruppe umfasst. Es ist<br />
andererseits ein System, in dem diese Bedingungen von<br />
Gesundheit und Krankheit auch gestaltet werden<br />
können.“ (Grossmann, Scala)<br />
| Rainer Schwarz, Regiestelle E&C 14<br />
10
Regionalkonferenz 09.03.2006: Gesundheitsförderung im Stadtteil<br />
Meilenstein Settingansatz<br />
Grundlagen der Settingarbeit<br />
• Gesundheit ist kein abstraktes Ziel, sondern wird im Alltag<br />
hergestellt und aufrechterhalten. Gesundheitsförderung muss in<br />
diesem Lebensalltag ansetzen.<br />
• Im Unterschied zur traditionellen Gesundheitserziehung wird<br />
innerhalb <strong>des</strong> Settingansatzes nicht der einzelne Mensch und<br />
sein individuelles Verhalten in den Vordergrund der<br />
Interventionen und Maßnahmen gestellt, sondern das soziale<br />
System selbst.<br />
• Die Fokussierung auf definierte Sozialräume, sei es der Betrieb,<br />
der Stadtteil oder die Schule, ermöglicht es, Zielgruppen und<br />
Akteure genauer zu bestimmen, Zugangswege zu definieren und<br />
die vorhandenen Ressourcen zu nutzen.<br />
• Prinzipien der Arbeit: Partizipation, Integration und<br />
Prozessorientierung.<br />
| Rainer Schwarz, Regiestelle E&C 15<br />
Meilenstein Settingansatz<br />
Gesundheitsfördernde Settings<br />
• Gesundheitsfördernde Betriebe<br />
• Gesundheitsfördernde Schulen<br />
• Gesundheitsfördernde Kindertagesstätten<br />
• Gesundheitsfördernde Krankenhäuser<br />
• Gesundheitsfördernde Gefängnisse und<br />
• Gesundheitsfördernde Hochschulen<br />
• Gesunde Städte<br />
• Gesunde Regionen<br />
| Rainer Schwarz, Regiestelle E&C 16<br />
11
Regionalkonferenz 09.03.2006: Gesundheitsförderung im Stadtteil<br />
Settingansatz<br />
Umsetzungsschritte zu weiteren Settingansätzen<br />
• Gesundheitsfördernde Kindertagesstätten (BZgA, 2002,<br />
Lan<strong>des</strong>vereinigung für Gesundheit Niedersachsen,<br />
2003)<br />
• Gesundheitsfördernde Familien (Schnabel, 2001) und<br />
• Gesundheitsfördernde Quartiere (Freie und Hansestadt<br />
Hamburg, 2002).<br />
| Rainer Schwarz, Regiestelle E&C 17<br />
Meilenstein Settingansatz<br />
Zentrale Thesen zum Settingansatz<br />
• Der Settingansatz kann einen zentralen Beitrag zur gesundheitlichen<br />
Chancengleichheit leisten<br />
• Gesundheitsfördernde Settings (insbesondere Kindergärten und<br />
Schulen) können in sozial benachteiligten Stadtteilen im Zuge der<br />
Öffnung ins kommunale Umfeld eine gesundheitsfördernde<br />
Breitenwirkung in den Stadtteil hinein entfalten<br />
• Kernprinzipien der Settingarbeit sind im Rahmen von E&C / Soziale<br />
Stadt bereits ansatzweise verwirklicht<br />
• „Settingarbeit“ und Handlungsansätze in E&C-Gebieten haben<br />
ähnliche Qualitätskriterien entwickelt<br />
• Multiplikatoren-Qualifikation für den Settingansatz müssen erreicht<br />
werden<br />
(Thomas Altgeld, Lan<strong>des</strong>vereinigung für Gesundheit, Niedersachsen; 2004)<br />
| Rainer Schwarz, Regiestelle E&C 18<br />
12
Regionalkonferenz 09.03.2006: Gesundheitsförderung im Stadtteil<br />
Die Soziale Stadt – Eckpunkte<br />
Kommunalpolitik<br />
Ämter<br />
Stadtteil<br />
Partizipation<br />
Beteiligung<br />
Integriertes<br />
Handlungskonzept<br />
| Rainer Schwarz, Regiestelle E&C 19<br />
Programmgebiete E&C<br />
Programmgebiete<br />
E&C / „Soziale Stadt“<br />
• 363 Gebiete<br />
11<br />
Bremen<br />
45<br />
Saarland<br />
Nordrhein-<br />
Westfalen<br />
13<br />
Niedersachsen<br />
Hessen<br />
Schleswig-<br />
Holstein<br />
Hamburg<br />
30<br />
31 11<br />
7<br />
Mecklenburg-<br />
Vorpommern<br />
11<br />
Sachsen-<br />
Anhalt<br />
Thüringen<br />
9<br />
Berlin<br />
Brandenburg<br />
Sachsen<br />
16<br />
13<br />
17<br />
www.eundc.de<br />
www.sozialestadt.de<br />
Rheinland-<br />
Pfalz<br />
14<br />
26<br />
28<br />
Quartiersmanagement<br />
Baden-<br />
Württemberg<br />
49<br />
Bayern<br />
| Rainer Schwarz, Regiestelle E&C 20<br />
13
Regionalkonferenz 09.03.2006: Gesundheitsförderung im Stadtteil<br />
Programmstruktur<br />
E&C - Programmbausteine<br />
E&C - Programmbausteine<br />
• Lokales Kapital für soziale Zwecke (LOS) www.los-online.de<br />
• Freiwilliges Soziales Trainingsjahr (FSTJ)<br />
• Netzwerke und Soziales Ehrenamt – strukturschwache ländliche Regionen<br />
• Kompetenz und Qualifikation für junge Menschen in sozialen Brennpunkten (KuQ)<br />
• Lokale Aktionspläne für Toleranz und Demokratie gegen Fremdenfeindlichkeit,<br />
Rechtsextremismus und Antisemitismus<br />
• Interkulturelles Netzwerk der Jugendsozialarbeit im Sozialraum (Programm<br />
beendet)<br />
• Wettbewerb “Fit für Leben und Arbeit – Neue Praxismodelle zur beruflichen und<br />
sozialen Integration von Jugendlichen”<br />
| Rainer Schwarz, Regiestelle E&C 22<br />
14
Regionalkonferenz 09.03.2006: Gesundheitsförderung im Stadtteil<br />
Probleme in den Programmgebieten<br />
| Rainer Schwarz, Regiestelle E&C 23<br />
Handlungsfelder der Jugendhilfe in E&C-Gebieten<br />
Handlungsfelder der Jugendhilfe in Sozialen<br />
Brennpunkten<br />
• Lebenskompetenz vermitteln – Erziehung und Bildung (formal,<br />
informell, nonformal)<br />
• Einwanderung / Interkulturalität – strategisches<br />
Integrationsmanagement für Kinder, Jugendliche und Familien als<br />
kommunale Aufgabe<br />
• Steuerungsstrategien und lokale soziale Entwicklungskonzepte<br />
• Stärkung der Zivilgesellschaft und Partizipation<br />
| Rainer Schwarz, Regiestelle E&C 24<br />
15
Regionalkonferenz 09.03.2006: Gesundheitsförderung im Stadtteil<br />
Integrierte Handlungsansätze<br />
Soziale Arbeit als Koproduktion - Handlungsfelder und –<br />
Prinzipien der Jugendhilfe in sozialen Brennpunkten<br />
• Zukunftskompetenzen vermitteln – Bildung (formal, informell,<br />
nonformal) und soziale Integration, Gesundheitschancen<br />
• Einwanderung / Interkulturalität – strategisches<br />
Integrationsmanagement für Kinder, Jugendliche und Familien als<br />
kommunale Aufgabe<br />
• lokale Steuerungsstrategien und soziale Entwicklungskonzepte<br />
• Stärkung der Zivilgesellschaft und Partizipation<br />
| Rainer Schwarz, Regiestelle E&C 25<br />
Gemeinsame<br />
Handlungsansätze<br />
• Jugendhilfe<br />
• Gesundheitsförderung<br />
• Stadtteilarbeit<br />
Integrierte Handlungsansätze<br />
• Settingansatz<br />
• systemisches Denken<br />
• Netzwerkbildung/arbeit<br />
• integrierte<br />
Handlungskonzepte<br />
• Lokale Aktion(spläne)<br />
• Partizipation<br />
• Lebensweltorientierung<br />
• Peers<br />
• Enabling<br />
• Ressourcenorientierung<br />
• Empowerment<br />
• Wohnumfeldgestaltung<br />
• Nachhaltigkeit<br />
• Resilienz<br />
| Rainer Schwarz, Regiestelle E&C 26<br />
16
Regionalkonferenz 09.03.2006: Gesundheitsförderung im Stadtteil<br />
Integrierte Handlungsansätze<br />
Gesundheitsgerechtigkeit als Entwicklungschance im<br />
E&C-Gebiet<br />
Zusammenarbeit BZgA – E&C – BV BKK<br />
Lan<strong>des</strong>vereinigungen - Knoten<br />
• Experten/innen – Hearings<br />
• Fachforen<br />
1. Gesundheit von Kindern und Jugendlichen<br />
in sozialen Brennpunkten<br />
2. VERNETZUNG – MACHT – GESUNDHEIT<br />
3. Perspektive: Gesunder Stadtteil<br />
• Quartiersmanagement-Konferenz<br />
Integrierte gesundheitsfördernde<br />
Stadtteilentwicklung – Handlungsstrategien<br />
für Kinder und Jugendliche in E&C-Gebieten#<br />
• BKK – Regionalkonferenz<br />
Mehr Gesundheit für alle - im sozial<br />
benachteiligten Stadtteil<br />
Weitere<br />
Themenstellungen<br />
innerhalb der<br />
Programmplattform E&C:<br />
• Behinderung<br />
• Ernährung<br />
• Gendergerechtigkeit<br />
• Prävention<br />
• Sexualität<br />
• gesunde Familie<br />
Ungewollte<br />
Schwangerschaften bei<br />
Minderjährigen<br />
18.-19.04.05 Fachforum: „Junge<br />
Familien im Brennpunkt“<br />
| Rainer Schwarz, Regiestelle E&C 27<br />
Frühe Prävention<br />
Frühe Förderung<br />
benachteiligter Familien<br />
mit Kindern<br />
1. Entwickeln sich psychisch<br />
günstiger<br />
2. Erreichen höhere<br />
Schulabschlüsse mit besseren<br />
Leistungen<br />
3. Werden seltener straffällig<br />
4. Waren als Erwachsene von<br />
Sozialleistungen unabhängiger<br />
(GAIMH)<br />
| Rainer Schwarz, Regiestelle E&C 28<br />
17
Regionalkonferenz 09.03.2006: Gesundheitsförderung im Stadtteil<br />
Vision Gesundheit fördernder Stadtteil<br />
| Rainer Schwarz, Regiestelle E&C 29<br />
Kontakt:<br />
Rainer Schwarz<br />
Regiestelle E&C der Stiftung SPI<br />
Nazarethkirchstraße 51<br />
13347 Berlin<br />
Tel.: 030-45798627<br />
schwarz@eundc.de<br />
18
Regionalkonferenz 09.03.2006: Gesundheitsförderung im Stadtteil<br />
6. Gesundheitsvorsorge als Grundlage für nachhaltige Beschäftigung<br />
Dieter Schulze, JobAgentur EN<br />
DevelopmENt<br />
Beschäftigung von Menschen mit<br />
psychischen Problemen und/oder<br />
Suchtproblemen<br />
Ennepe-Ruhr-Kreis<br />
Geschäftsstelle DevelopmENt<br />
Ziele<br />
• Heranführung an den Arbeitsmarkt<br />
durch Stabilisierung, Tagesstrukturierung,<br />
individuelle Hilfen<br />
• Integration in den 2. Arbeitsmarkt<br />
• Integration in den 1. Arbeitsmarkt<br />
• Erprobung neuer Ansätze<br />
Ennepe-Ruhr-Kreis<br />
Geschäftsstelle DevelopmENt<br />
19
Regionalkonferenz 09.03.2006: Gesundheitsförderung im Stadtteil<br />
TeilnehmerInnen-Gewinnung:<br />
für die Modellprojekte in …<br />
• Kooperation mit allen beratenden<br />
Organisationen<br />
• Aufsuchende Sozialarbeit<br />
• Zuweisung durch die Sozialämter<br />
• Aufnahme auf freiwilliger Basis<br />
Für TeilnehmerInnen aus dem gesamten Ennepe-Ruhr-Kreis !!<br />
Ennepe-Ruhr-Kreis<br />
Geschäftsstelle DevelopmENt<br />
Modellprojekte<br />
• Job-Direkt (QuaBeD): direkte Arbeitsmarktintegration<br />
mit Begleitung<br />
• BEAM (Haus Theresia): Beschäftigung<br />
mit therapeutischer Begleitung<br />
• AFRA (VHS EN-Süd): dezentrales Angebot<br />
für allein erziehende Frauen mit<br />
Mehrfachproblematiken<br />
Ennepe-Ruhr-Kreis<br />
Geschäftsstelle DevelopmENt<br />
20
Regionalkonferenz 09.03.2006: Gesundheitsförderung im Stadtteil<br />
Modellprojekte<br />
• Arbeitschancen (Bethel/Gebal):<br />
Stabilisierung durch freizeitpädagogische<br />
Angebote<br />
• ENGAGEMENT (VHS WWH): Integration<br />
durch soziale Arbeit im Gemeinwesen<br />
Ennepe-Ruhr-Kreis<br />
Geschäftsstelle DevelopmENt<br />
Gesamtansatz<br />
Arbeitsmarkt<br />
Einsatz von<br />
Fallkonferenzen<br />
Zentrale Jobakquise/<br />
Arbeitsvermittlung<br />
Modellprojekte<br />
Organisation der<br />
Kinderbetreuung<br />
Einheitliches<br />
Doku-System<br />
Einheitliches Zugangsverfahren /<br />
Teilnehmergewinnung<br />
Zusammenführung<br />
von 5 Modellprojekten<br />
durch einheitliche<br />
Zugangs- und<br />
Ausgangsverfahren in<br />
einen Gesamtansatz<br />
Ennepe-Ruhr-Kreis<br />
Geschäftsstelle DevelopmENt<br />
21
Regionalkonferenz 09.03.2006: Gesundheitsförderung im Stadtteil<br />
Aufbau und Zusammensetzung der<br />
Entwicklungspartnerschaft<br />
Geschäftsstelle<br />
Leitung und<br />
Management<br />
Steuerungsgruppe<br />
(„übergeordnete“<br />
Institutionen)<br />
Projektcontrolling<br />
Arbeitsgruppen<br />
• Gemeinsames<br />
Dokumentationssystem<br />
• Qualifizierung <strong>des</strong><br />
Fachpersonals<br />
• Teilnehmergewinnung<br />
• Arbeitsvermittlung<br />
• Modellprojekte<br />
Teilprojekt<br />
Teilprojekt<br />
Teilprojekt<br />
Entwicklungspartnerschaft (Steuerungsgruppe + Bildungsträger und<br />
therapeutische Einrichtungen)<br />
Informationsaustausch und fachliche Begleitung<br />
Ennepe-Ruhr-Kreis<br />
Geschäftsstelle DevelopmENt<br />
Prozessablauf und Eingliederungsstrategie<br />
Einheitliches<br />
Zugangsverfahren<br />
Job-Direkt<br />
BEAM<br />
Modellprojekte<br />
AFRA<br />
Arbeitschancen<br />
Engagement<br />
Zentrale Job-Akquise und<br />
Arbeitsvermittlung<br />
Ennepe-Ruhr-Kreis<br />
Geschäftsstelle DevelopmENt<br />
22
Regionalkonferenz 09.03.2006: Gesundheitsförderung im Stadtteil<br />
Flankierende Maßnahmen<br />
Fallkonferenzen<br />
Einheitliches<br />
Zugangsverfahren<br />
Job-Direkt<br />
BEAM<br />
DevelopmENt<br />
AFRA<br />
Arbeitschancen<br />
Engagement<br />
Einheitliches<br />
Dokumentationssystem<br />
Zentrale Job-Akquise und<br />
Arbeitsvermittlung<br />
Organisation<br />
der<br />
Kinderbetreuung<br />
Ennepe-Ruhr-Kreis<br />
Geschäftsstelle DevelopmENt<br />
Neue Kooperationsformen der<br />
Hilfesysteme<br />
Zielsetzung<br />
• Die Zusammenarbeit der Hilfesysteme (Gesundheitsförderung,<br />
Sozialwesen, Beschäftigungsförderung)<br />
sollen verbessert werden, um die Beschäftigungsfähigkeit<br />
der benachteiligten Zielgruppen (s.o.) zu<br />
erhöhen.<br />
Ennepe-Ruhr-Kreis<br />
Geschäftsstelle DevelopmENt<br />
23
Regionalkonferenz 09.03.2006: Gesundheitsförderung im Stadtteil<br />
Kooperation regional im Bereich Gesundheit<br />
und Beschäftigung/Soziales<br />
Kooperation Psychosozialer Dienst <strong>des</strong> Gesundheitsamtes mit den<br />
Teilprojekten durch regelmäßige Beratung von TN und<br />
MitarbeiterInnen der Teilprojekte<br />
Kooperation „Qualifizierung der Fachkräfte“ durch das Gesundheitsamt<br />
Kooperation mit den Krankenkassen im Bereich „Gesundheitsförderung<br />
– Entwicklung eines Curriculums“<br />
Ennepe-Ruhr-Kreis<br />
Geschäftsstelle DevelopmENt<br />
Problemlagen der Zielgruppe:<br />
Das Gesundheitsmodul<br />
Weder Wissen, Macht, Geld, Prestige und subjektive Zeit für Information über<br />
Krankheitsprävention.<br />
Kein Bewusstsein über Zusammenhänge zwischen Gesundheit und<br />
Arbeitsfähigkeit.<br />
I. d. R. fehlen<strong>des</strong> soziales Unterstützungsnetz.<br />
Medizinische Versorgung gestört sowie die Kommunikation zwischen Arzt und<br />
Patient.<br />
Problematisches Gesundheitsverhalten (Rauchen, Ernährung, Compliance).<br />
Gesundheitliche Ungleichheiten in Morbidität und Mortalität.<br />
Ennepe-Ruhr-Kreis<br />
Geschäftsstelle DevelopmENt<br />
24
Regionalkonferenz 09.03.2006: Gesundheitsförderung im Stadtteil<br />
Das Gesundheitsmodul<br />
Ziele <strong>des</strong> mit dem BV BKK entwickelten und evaluierten<br />
Curriculums:<br />
Lernen, Probleme zu erkennen und zu akzeptieren.<br />
Angemessenes Verständnis von Gesundheit entwickeln.<br />
Wissen über die Zusammenhänge zwischen Gesundheit und Lebens-/<br />
Beschäftigungsfähigkeit bzw. ihren persönlichen Perspektiven entwickeln.<br />
Auf Probleme situationsadäquat zu reagieren (Compliance).<br />
Ennepe-Ruhr-Kreis<br />
Geschäftsstelle DevelopmENt<br />
25
Regionalkonferenz 09.03.2006: Gesundheitsförderung im Stadtteil<br />
Beschäftigungspakt<br />
für Ältere (BfÄ) im<br />
Ennepe-Ruhr-Kreis<br />
Schon jetzt erkennbare Probleme im<br />
EN-Kreis:<br />
• Erhebliche Verluste von industriell-gewerblichen<br />
Arbeitsplätzen.<br />
• Ein der bun<strong>des</strong>deutschen Entwicklung voraus laufender<br />
Bevölkerungsrückgang, bei einer gleichzeitig stärkeren<br />
Alterung der Bevölkerung als in vergleichbaren Kreisen<br />
(46,5).<br />
• Ein von “alten Industrien” geprägter Raum mit weiterhin<br />
vorhandenem wirtschaftsstrukturellem Anpassungsbedarf.<br />
• Gewerbeflächen-Engpass mit schwieriger Topographie bei<br />
hoher Konkurrenz mit Natur- und Landschaftsschutz,<br />
Wohnstandort- und Erholungsfunktion.<br />
• Zukünftig absehbarer Mangel an qualifizierten<br />
Arbeitskräften.<br />
26
Regionalkonferenz 09.03.2006: Gesundheitsförderung im Stadtteil<br />
Wo muss also der Fokus von<br />
Beschäftigungspolitik liegen<br />
• Gesundheits- und Pflegebereich,<br />
• Dienstleistungsbereiche Freizeit, Fitness und Wellness in<br />
der Bereitstellung attraktiver, neuer Angebote für ältere<br />
Kund(inn)en (Senioren- und Gesundheitswirtschaft) und<br />
• Wohnungswirtschaft in der Verbesserung der<br />
Kundenorientierung sowie wohnbegleitenden<br />
Dienstleistungen.<br />
• Sowie alle KMU mit auch zukünftigem Bedarf nach<br />
ausgebildeten Expert(inn)en.<br />
Koordination<br />
JobAgentur EN<br />
Beirat<br />
Der JobAgentur EN<br />
Fifty Fit - Gesundheit<br />
Haus Theresia Hattingen<br />
Golden Fifties Begleiten<strong>des</strong><br />
Marketing und Werbung<br />
EN-Agentur Hattingen<br />
DLGeneration + -- Aushilfsagentur und PSA<br />
QuaBeD Witten/VHS WWH<br />
Personal-DL für Ältere<br />
AWO Gevelsberg<br />
DL DIE<br />
VHS EN-Süd Gevelsberg<br />
Existenzgründung für Ältere<br />
EN-Agentur Hattingen<br />
Assessment-Center<br />
BZH Hagen<br />
Fachkräftepool<br />
JobAgentur EN<br />
Rent a Grand<br />
AWO Schwelm<br />
Ältere AnleiterInnen für soziale<br />
Organisationen<br />
Kolping Witten/Wetter<br />
KompetENz50+<br />
GEBAL Gevelsberg<br />
Qualifizierung Perspektive 50+<br />
HAZ Hattingen<br />
Frauen mit Profil<br />
VHS EN-Süd Gevelsberg<br />
Familienpflege als Beruf für Ältere<br />
AWO<br />
Sprach- und KulturmittlerInnen<br />
Diakonisches Werk<br />
27
Regionalkonferenz 09.03.2006: Gesundheitsförderung im Stadtteil<br />
Projekte<br />
JobCoach<br />
• Eingliederungsplanung<br />
• Regelmäßige Betreuung und<br />
Begleitung<br />
•Bewerbertraining<br />
• Weiterführende Beratungsunterstützung<br />
für soziale<br />
Dienstleistung<br />
• Gesundheitsvorsorge<br />
• Unterstützung bei der<br />
Stellensuche<br />
• Begleitung am Arbeitsplatz<br />
Beschäftigung im 1. Arbeitsmarkt<br />
Planung eines<br />
Finanzierungsfonds für<br />
Existenzgründer 50plus mit<br />
UnternehmerInnen und<br />
einer großen Bank<br />
Benchmarking und<br />
Kooperation mit dem<br />
EQUAL-Projekt<br />
NOVA.PE der UNI<br />
Bochum<br />
Inhaltliche und<br />
organisatorische Kooperation<br />
mit den ArbeitsvermittlerInnen<br />
der Regionalstellen<br />
Prospect<br />
Einbindung der<br />
ansässigen<br />
Krankenkassen in<br />
Vorsorgestrategie<br />
Strategische Partnerschaft mit<br />
dem Bun<strong>des</strong>verband der BKK<br />
(Evaluation <strong>des</strong><br />
Gesundheitsmoduls) und der UNI<br />
Dortmund<br />
BfÄ<br />
EN<br />
LOI von 70 Unternehmen (KMU)<br />
aus dem gesamten EN-Kreis<br />
(Handwerk, mittelständische<br />
Betriebe, Gesundheits- und<br />
Seniorenwirtschaft<br />
Befragung von KMU<br />
durch UNI<br />
Witten/Herdecke über<br />
Ältere in KMU<br />
Flächenbefragung der<br />
Unternehmen und<br />
Einbindung <strong>des</strong> BfÄ<br />
28
Regionalkonferenz 09.03.2006: Gesundheitsförderung im Stadtteil<br />
Bedarf / Arbeitsmarktbezug<br />
Arbeitslosigkeit grundsätzlich = tiefgreifende, individuelle<br />
Lebenskrise:<br />
Einkommensverlust, gesellschaftliche Abwertung<br />
Existenzängste<br />
Besondere Situation älterer Langzeitarbeitsloser:<br />
Bewerbungen umsonst Motivationsverlust/Selbstaufgabe <br />
Verlust der Tagesstruktur/der KollegInnen Kontrollverlust,<br />
Orientierungslosigkeit, soziale Isolation, Vereinsamung<br />
Infragestellen <strong>des</strong> ganzen Lebens<br />
Der Zustand der Arbeitslosigkeit wird subjektiv als Stress<br />
empfunden und hat eine Reihe von psychischen und<br />
physischen Folgen:<br />
Schlaflosigkeit, innere Unruhe, Bluthochdruck,<br />
Muskelverspannungen, Depressionen, Suchtmittelmissbrauch,<br />
erhöhtes Herzinfarktrisiko etc.<br />
Exkurs: Forschungsergebnisse 1<br />
Langzeitarbeitslose haben im Vergleich zu Berufstätigen<br />
‣ eine 3,4-mal höhere Mortalitätsrate<br />
‣ ein eklatant höheres Herzinfarktrisiko<br />
‣ 20% häufiger Schulter-, Nacken-, Rückenschmerzen<br />
‣ mehr als 4-mal häufiger Schlafstörungen<br />
‣ 3-mal häufiger Verdauungsprobleme<br />
Langzeitarbeitslose zeigen im Vergleich zu Berufstätigen<br />
deutlich häufiger selbstschädigen<strong>des</strong> Verhalten:<br />
‣ 75,8% rauchen<br />
‣ 44,3% trinken regelmäßig größere Mengen Alkohol<br />
‣ 18,8% konsumieren andere Drogen<br />
1<br />
Aus einer Studie der Universität Dortmund, Lehrstuhl für Organisationspsychologie in<br />
Zusammenarbeit mit dem BKK-Bun<strong>des</strong>verband (2003 – 2004)<br />
29
Regionalkonferenz 09.03.2006: Gesundheitsförderung im Stadtteil<br />
Verstärkende Faktoren<br />
‣ keine oder kaum Inanspruchnahme der Vorsorgeuntersuchungen<br />
und Präventionsprogramme der KK<br />
‣ kaum aktiv für eigene Gesundheit tätig<br />
‣ „Subjektives Gesundheitsempfinden“ schlechter als „Objektives<br />
Gesundheitsbefinden“<br />
⇒ Hoher Kostenfaktor...<br />
... für den Staat: Zahlung von Leistungen ohne Chancen auf<br />
Wiedereingliederung<br />
... für die KK: häufigere Arztbesuche<br />
Je kranker ein/-e Langzeitarbeitslose/-r ist, je rapider sich der<br />
Gesundheitszustand verschlechtert, <strong>des</strong>to geringer werden die<br />
Chancen auf Eingliederung auf den Arbeitsmarkt.<br />
Teufelskreis!<br />
Umsetzung und flankierende Maßnahmen<br />
Funktion der Gesundheitsmentorin:<br />
Partnerin der JobCoachs hinsichtlich Empfehlungen<br />
– zu Arbeitsplatz und –zeit<br />
– zu Ausgestaltung eines potenziellen Arbeitsplatzes<br />
„Trainerin“ der Teilnehmenden zu „Gesundheitsmanagern in eigener<br />
Sache“<br />
Beraterin von Betrieben<br />
Qualifizierung zu „GesundheitsberaterInnen“ für Betriebe (Fokus:<br />
betriebliche Gesundheitsförderung für ältere ArbeitnehmerInnen)<br />
In Kooperation mit der Computerfachfrau:<br />
Förderung von Eigenverantwortung durch die Arbeit mit dem Internet<br />
– Hinführung zu Planung und Organisation der aktiven<br />
Gesundheitslaufbahn<br />
30
Regionalkonferenz 09.03.2006: Gesundheitsförderung im Stadtteil<br />
Umsetzung - Ausschnitte<br />
Computerfachfrau<br />
Internetplattform<br />
1. „Passwort-Bereich“<br />
• Infos über Kurse<br />
• Chatroom<br />
• Online-Anmeldung<br />
• Projektergebnisse<br />
2. „Offener Bereich“<br />
• Links zu Krankenkassen<br />
und Vereinen<br />
• Infos, Tipps, Übungen<br />
• Broschüren zum Projekt<br />
Gesundheitsmentorin<br />
Gesundheitsangebote<br />
• Altersspezifische<br />
Krankheiten<br />
• Körperliche Fitness<br />
• Gesunde Ernährung<br />
• Stressbewältigung<br />
• Selbstmanagement<br />
• Vorträge<br />
• ggf. Initiierung von<br />
Selbsthilfegruppen, die<br />
ebenfalls auf die Plattform<br />
gestellt werden<br />
Meldungen der Regionalstellen ins AC 664<br />
Assessement-Center 310<br />
In Projekte vermittelt 130<br />
In Arbeit vermittelt seit dem 01.01.2006 9<br />
Erneut in ein weiteres AC geschickt 65<br />
Endgütig aus dem Gesamtverfahren 2<br />
Ein Teilnehmer arbeitet inzwischen JobCoach, ein<br />
Teilnehmer Existenzgründer(innen)-Berater<br />
31
Regionalkonferenz 09.03.2006: Gesundheitsförderung im Stadtteil<br />
Danke für Ihre Aufmerksamkeit<br />
Sie finden uns unter<br />
www. beschaeftigungspakt50plus.de<br />
ab dem 9. März 2006<br />
Kontakt:<br />
Dieter Schulze<br />
JobAgentur EN<br />
Nordstraße 21<br />
58332 Schwelm<br />
Tel.: 02336-4448125<br />
Dieter.schulze@en-kreis.de<br />
32
Regionalkonferenz 09.03.2006: Gesundheitsförderung im Stadtteil<br />
7. Initiative „Merzig speckt ab“<br />
Dr. med. Volker Rettig-Ewen<br />
Regionalkonferenz am 9. März 2006<br />
Gesundheitsförderung in sozial benachteiligten Stadtteilen<br />
Initiative Merzig speckt ab<br />
Dr. med. Volker Rettig-Ewen<br />
-Vorsitzender <strong>des</strong> Merziger Praxisnetzes e.V.-<br />
Merzig speckt ab …<br />
mach mit, werd` fit<br />
33
Regionalkonferenz 09.03.2006: Gesundheitsförderung im Stadtteil<br />
Eine Initiative …<br />
Des Merziger Praxisnetzes<br />
Der Kreisstadt Merzig<br />
…und zahlreicher Kooperationspartner<br />
(Das Bad, Sparkasse Merzig, Kohl-Pharma,<br />
EU, L.O.S., SHG-Kliniken, Merziger<br />
Apotheken, Sportvereine, Krankenkassen,<br />
Gesundheitsdienstleister,…&<br />
kardiologische Universitätsklinik der<br />
Universität <strong>des</strong> Saarlan<strong>des</strong>)<br />
Merzig speckt ab… mach<br />
mit, werd´fit<br />
…ist auf Nachhaltigkeit angelegt<br />
( daher auch wissenschaftlich<br />
hinterlegt)<br />
34
Regionalkonferenz 09.03.2006: Gesundheitsförderung im Stadtteil<br />
…Tatsachen und<br />
Hintergründe<br />
Jeder 3te Deutsche >40 hat „verkalkte“ Gefäße (14<br />
Mio.)<br />
Jeder 2te Deutsche >40 hat erhöhten Blutdruck (21<br />
Mio.)<br />
4 von 5 Deutschen >40 haben Cholesterinwerte<br />
>200mg% (34 Mio.)<br />
Jeder 2te Deutsche >40 hat Übergewicht (21 Mio.)<br />
4 von 5 Typ 2 Diabetikern haben Übergewicht (5 Mio.)<br />
Schon in der Kindheit werden die Weichen gestellt<br />
Niedriger sozialer Status<br />
<br />
<br />
Genetische Veranlagung<br />
…und die Lebensbedingungen sind<br />
die entscheidenden Einflussfaktoren !<br />
Liegt unser Heil in der<br />
Behandlung …<br />
…oder in der Prävention <br />
35
Regionalkonferenz 09.03.2006: Gesundheitsförderung im Stadtteil<br />
Prävention – betrifft uns<br />
ALLE<br />
…vorbeugende Maßnahmen in der<br />
Gesundheitspflege<br />
…durch frühest mögliche<br />
Ausschaltung schädigender Faktoren<br />
(primäre Prävention)<br />
…durch möglichst frühzeitige<br />
Behandlung einer Erkrankung<br />
(sekundäre Prävention)<br />
Das „Heilen“ von<br />
Symptomen genügt<br />
definitiv nicht !<br />
Es gilt, diejenigen Fähigkeiten zu<br />
stärken, die den Umgang mit<br />
Gesundheit und Krankheit<br />
selbstverantwortlich ermöglichen.<br />
36
Regionalkonferenz 09.03.2006: Gesundheitsförderung im Stadtteil<br />
Dazu gehören…<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
Kenntnisse über gesunde Lebensweisen und<br />
krankmachende Faktoren (…schon im Kindergarten<br />
und in der Schule!)<br />
Persönliche Einstellungen zu einem besseren,<br />
gesünderen Lebensstil zu entwickeln und hilfreich zu<br />
unterstützen<br />
Die Motivation, notwendige Verhaltensänderungen<br />
auch in die Tat umzusetzen<br />
Wahrnehmung schaffen für „Körpersignale“<br />
…präventiv<br />
…wäre damit jede Maßnahme, die<br />
…einer unerwünschten Entwicklung<br />
zuvorkommt<br />
vorbeugt<br />
…oder sie verhütet<br />
Daraus eröffnet sich ein breites Feld<br />
für das Projekt Merzig speckt ab<br />
37
Regionalkonferenz 09.03.2006: Gesundheitsförderung im Stadtteil<br />
Aber:<br />
Geschieht dies tatsächlich <br />
…mit der nötigen Konsequenz<br />
und Effizienz <br />
Start der Initiative…<br />
17. Januar 2005<br />
38
Regionalkonferenz 09.03.2006: Gesundheitsförderung im Stadtteil<br />
Die Aktionen…<br />
Gesun<strong>des</strong> Frühstück (Kindergärten<br />
und Grundschulen)<br />
Breite Information über die Themen<br />
Ernährung, Bewegung und Lebensstil<br />
Erfassung besonders gefährdeter,<br />
übergewichtiger Personen ( und einer<br />
gesunden Vergleichgruppe)<br />
…auf freiwilliger Basis (Studie)<br />
ALLE können teilnehmen !<br />
Die Aktionen…<br />
Ernährungskurse<br />
Breit gefächertes Sport -und<br />
Bewegungsangebot<br />
Städte-Wettstreit ( DAK & Stadt)<br />
Merziger Frühjahrsmesse<br />
Internet-Präsenz<br />
Gesundheitstag der CEB, …<br />
Wissenschaftliche Studie<br />
Symposium „Adipositas und Lebensstil“<br />
Curriculum Prävention für Schulen<br />
39
Regionalkonferenz 09.03.2006: Gesundheitsförderung im Stadtteil<br />
Ergebnisse – Erfolge<br />
> 5000 aktive Teilnehmer<br />
> 400 Teilnehmer an der Studie<br />
Publikation der Studie ( DGK, ESC)<br />
Sensibilisierung für die Themen Ernährung,<br />
Bewegung, Lebensstil<br />
…vor allem bei „ aufklärungs-resistenten“<br />
Gruppen<br />
Patenschaften<br />
Saarlandweit einzigartige Aktion mit<br />
Schneeball- Effekt<br />
Ergebnisse - Erfolge<br />
Saarländischer Gesundheitspreis<br />
L.O.S Förderung der EU<br />
Geachteter Ansprechpartner (DGEM,<br />
Nachahmer-Initiativen)<br />
Symposium mit > 500 Teilnehmern und<br />
international renommierten Referenten<br />
Unterstützung durch die Lan<strong>des</strong>regierung<br />
Schirmherr: Dr. Klaus Steinbach/ NOK<br />
Zertifizierung durch die ÄK Saar<br />
40
Regionalkonferenz 09.03.2006: Gesundheitsförderung im Stadtteil<br />
Weitere Projekte…Ausblick<br />
Update Prävention<br />
Mamma-Carcinom<br />
Colorectales Carcinom<br />
Curriculum Prävention – Schulen<br />
8.März 2006:<br />
Haltung-Bewegung-Ernährung<br />
Stiftung adipöse Kinder<br />
Symposium: Adipositas und Lebenstil<br />
2006<br />
Es geht weiter…<br />
Sie sind ALLE eingeladen, sich an<br />
den Aktivitäten zu beteiligen !!!<br />
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Regionalkonferenz 09.03.2006: Gesundheitsförderung im Stadtteil<br />
Vielen Dank für Ihre<br />
Aufmerksamkeit !<br />
Viel bleibt immer noch am Werke zu tun,<br />
und viel wird immer bleiben.<br />
Keinem sei die Gelegenheit verwehrt,<br />
etwas hinzuzufügen (Seneca)<br />
www.merzig-speckt-ab.info<br />
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Regionalkonferenz 09.03.2006: Gesundheitsförderung im Stadtteil<br />
Kontakt:<br />
Dr. med. Volker Rettig-Ewen<br />
Zum Schotzberg 1<br />
66663 Merzig-Schwemlingen<br />
Tel.: 06861-992902<br />
v.rettig-ewen@gmx.de<br />
Weitere Informationen zu diesen Themen finden sie auf den Internetseiten <strong>des</strong> Programms<br />
„soziale Stadt“ im Saarland, unter: www.soziale-stadt-saar.de.<br />
Saarbrücken, den 21.03.2006<br />
gez. A. Neumann<br />
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