Workshop 4 - Segen oder Fluch? Ethische Fragen über den Wert ...
Workshop 4 - Segen oder Fluch? Ethische Fragen über den Wert ...
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<strong>Segen</strong> <strong>oder</strong> <strong>Fluch</strong><br />
<strong>Ethische</strong> <strong>Fragen</strong> über <strong>den</strong> <strong>Wert</strong> der<br />
Arbeit und das <strong>Wert</strong>sein durch Arbeit<br />
Ergebnis <strong>Workshop</strong> 4<br />
Leitung: Dr. Johanna Marte, Caritas Österreich<br />
M<strong>oder</strong>ation: Dr. Alois Krammer, alpha nova<br />
Der in der Behindertenarbeit noch immer geläufige Begriff<br />
Beschäftigungstherapie unterstellt, dass die Arbeit, die von vielen<br />
Menschen mit Behinderung geleistet wird, eigentlich nur therapeutischen<br />
Charakter hat. Verkommt hier die Arbeit zu reinem Zeitvertreib<br />
Brauchen Menschen Arbeit zur I<strong>den</strong>titätsfindung, als Lebenssinn und für<br />
die Entwicklung ihrer Persönlichkeit Und haben behinderte Menschen<br />
ein Recht auf sinnvolle Arbeit – <strong>oder</strong> besteht für sie gar eine Pflicht zur<br />
Arbeit Der <strong>Workshop</strong> 4 befasst sich mit diesen und anderen ethischen<br />
<strong>Fragen</strong> zum Thema Arbeit und sucht in einer kontroversiellen Diskussion<br />
eine Antwort, ob Menschen mit (schwerer) Behinderung Arbeit als <strong>Segen</strong><br />
<strong>oder</strong> <strong>Fluch</strong> erleben (können).
<strong>Segen</strong> UND <strong>Fluch</strong> (I)<br />
• es wird viel überlegt, es gibt gute Ideen, ABER<br />
mit wenig Einbindung der KundInnen<br />
• Arbeit von behinderten Menschen, trotz extrem<br />
schwieriger Situation am Arbeitsmarkt<br />
• keine Integration der Integration wegen<br />
(Integration zur Kostenersparnis)<br />
• Unternehmensnutzen: Fokus auf Individuum<br />
• behinderte Menschen dienen der Erhaltung des<br />
Systems der Beschäftigungstherapie<br />
Hinaus in die Arbeitswelt
<strong>Segen</strong> UND <strong>Fluch</strong> (II)<br />
• Hinaus in die Arbeitswelt bringt auch Ängste und<br />
Unsicherheiten mit sich<br />
• Voraussetzungen für „<strong>Segen</strong>“:<br />
– Wahlfreiheit<br />
– möglichst sinnvolle Arbeit<br />
– Arbeiten dort, wo die persönlichen Stärken<br />
und Neigungen liegen<br />
– „gerechter“ Lohn<br />
– Kompetenzen zutrauen, Verantwortung<br />
übernehmen<br />
– <strong>Wert</strong>schätzung: Arbeitsleistung statt Mitleid<br />
Hinaus in die Arbeitswelt
Forderungen<br />
• zum Prozess: Selbstvertretung<br />
• individuelle Rucksäcke<br />
• ruhende Ansprüche bei Erprobung des<br />
Berufseinstieges<br />
• „gerechter“ Lohn, Sozialversicherung etc.<br />
• verstärkte Initiativen zur Integration in <strong>den</strong> ersten<br />
Arbeitsmarkt mit Sicherungsnetzen<br />
• Integration ist ein wechselseitiger Prozess<br />
Hinaus in die Arbeitswelt