versammlung - in Gottmadingen
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Freitag, 13. April 2012 Gottmad<strong>in</strong>gen aktuell Seite 7<br />
Bauern suchen Frauen<br />
Turbulentes Ostertheater des Musikvere<strong>in</strong>s begeistert Publikum<br />
Randegg lö. In Randegg ist alles<br />
möglich. Zum<strong>in</strong>dest beim<br />
Ostertheater, wo sich Damen der<br />
Liebe wegen duellierten! Zum<br />
Glück nur auf der Bühne, denn<br />
manchmal g<strong>in</strong>g’s bei dem Lustspiel<br />
»Das Damenduell« ganz<br />
schön heiß her. Von wegen<br />
Landidylle! Da wurde mit allen<br />
Tricks gearbeitet und gestritten,<br />
dass die Fetzen flogen.<br />
Ganz nach dem Wunsch der<br />
vielen Theaterbesucher, die <strong>in</strong><br />
der Grenzlandhalle e<strong>in</strong>en unterhaltsamen<br />
und überaus vergnüglichen<br />
Theaterabend erlebten,<br />
der se<strong>in</strong>em 15-jährigen Jubiläum<br />
alle Ehre machte. Trotz<br />
Zickenkrieg und Turbulenzen,<br />
am Ende fand jeder Topf se<strong>in</strong>en<br />
Deckel, denn das Happyend ist<br />
das Schöne beim Theaterspiel.<br />
Als unsichtbare Stimme im H<strong>in</strong>tergrund<br />
gab Lotse Michael<br />
Strecke die nötige Textsicherheit,<br />
während der Musikvere<strong>in</strong><br />
unter der Leitung von Dirigent<br />
Josef Höll<strong>in</strong>er die Pausen stimmungsvoll<br />
überbrückte.<br />
Schon längst ist das Ostertheater<br />
der Laienspieler des Musikvere<strong>in</strong>s<br />
unter der Regie von Jürgen<br />
Speicher ke<strong>in</strong> Geheimtipp<br />
mehr. Es verbreitet im Zweijahresrhythmus<br />
dank der tollen<br />
Schauspielleistung und der optimalen<br />
Besetzung Spaß, Vergnügen<br />
und gute Laune pur. Familiäre<br />
Bande spielten nicht nur<br />
auf der Bühne e<strong>in</strong>e große Rolle -<br />
auch im wirklichen Leben s<strong>in</strong>d<br />
die Schauspieler mite<strong>in</strong>ander<br />
verwandt. E<strong>in</strong>en wichtigen Part<br />
unter den neun Akteuren und<br />
Garant für e<strong>in</strong>en unterhaltsamen<br />
Abend spielt der Name<br />
Speicher. Mit Ambrosius, Jürgen,<br />
Günther und Elke Speicher standen<br />
Vater und Söhne sowie<br />
Schwiegertochter auf der Bühne.<br />
In e<strong>in</strong>er glanzvollen Premiere<br />
begeisterte Lissi Christophliemke<br />
als naive Cäcilie, die ihren Gefühlen<br />
hemmungslos freien Lauf<br />
ließ und die Lacher auf ihrer Seite<br />
hatte.<br />
Ganz schön übel mitgespielt<br />
hat die Männer- und Frauenrunde<br />
dem korrekten Notar Siegelr<strong>in</strong>g,<br />
e<strong>in</strong>e Glanzrolle für Jürgen<br />
Speicher. Der brave Notar geriet<br />
mitten h<strong>in</strong>e<strong>in</strong> <strong>in</strong> das nachbarschaftliche<br />
Verwirrspiel »Bauer<br />
sucht Frau« und wurde letztendlich<br />
nicht nur Opfer der vielen<br />
Schnäpse. Er musste auch die<br />
Beamtenwitze des benachbarten<br />
Landwirtes Eugen, toll gespielt<br />
von Dietmar Sepp, aushalten,<br />
über die Eugen selbst am meisten<br />
lachen musste: »Gell, der war<br />
gut!«. Eugen war auch immer auf<br />
der Suche nach se<strong>in</strong>em Sohn<br />
Franz, der jeder Arbeit mit Erfolg<br />
aus dem Weg g<strong>in</strong>g und dessen<br />
Rolle von Günter Speicher optimal<br />
<strong>in</strong> Szene gesetzt wurde.<br />
Jeden Tag das gleiche Thema,<br />
mit dem der verwitwete Landwirt<br />
Johann, e<strong>in</strong>e Paraderolle<br />
mit Ambros Speicher, se<strong>in</strong>en<br />
Sohn Alfred (Tobias Baumann)<br />
Da half nur noch e<strong>in</strong> Schnaps! Auch der Notar musste mitmachen<br />
und se<strong>in</strong>e Füße <strong>in</strong>s Fußwasser mit Kamillentee und Kuhpisse halten:<br />
(von l<strong>in</strong>ks) Dietmar Sepp, Jürgen Speicher und Ambros Speicher.<br />
nervte: »Wann heiratest du endlich?«.<br />
Letztendlich zahlte er 500<br />
Euro Provision an den Viehhändler,<br />
»der ja mit allem handelt«,<br />
um die Wette mit se<strong>in</strong>em Sohn<br />
e<strong>in</strong>zuhalten, <strong>in</strong> sechs Wochen<br />
e<strong>in</strong>e Braut vorweisen zu können.<br />
Aber auch Alfred, hervorragend<br />
von Tobias Baumann dargestellt,<br />
hatte auf e<strong>in</strong>e Anzeige reagiert:<br />
»Mutter und Tochter suchen vermögende,<br />
gut aussehende Landwirte!«.<br />
Plötzlich stehen da vier<br />
»Wieber« <strong>in</strong> Johanns Stube, die<br />
erst e<strong>in</strong>mal e<strong>in</strong>e Probezeit absolvieren<br />
mussten. »Die besseren<br />
behalten wir, den Rest bekommt<br />
der Eugen«, machte Johann klar.<br />
Unter diesen Vorzeichen war der<br />
Zickenkrieg für Sophie und deren<br />
Tochter Cäcilie (glänzend gespielt<br />
von Elke Speicher und Lissi<br />
Christophliemke) und Rosa und<br />
deren Tochter Vroni (perfekt <strong>in</strong><br />
Szene gesetzt von Sandra Auer<br />
und Svenja Sepp) vorprogrammiert.<br />
Da wurde mit allen Mitteln<br />
gekämpft – mit dem Kehrbesen,<br />
aber auch mit Worten wie<br />
»Du alter Stallbesen!«.<br />
Zum ersten Mal hatte die Theatergruppe<br />
mit Maggi Deschner<br />
vom Altenwerk zuvor die ältere<br />
Generation zur Generalprobe<br />
e<strong>in</strong>geladen, darunter auch Bewohner<br />
des Altenheimes Sankt<br />
Hildegard. Diese waren ebenso<br />
begeistert wie das Theaterpublikum,<br />
das dank der neuen Tontechnik<br />
von e<strong>in</strong>er guten Akustik<br />
profitieren konnte.<br />
Moderne W<strong>in</strong>dkraftanlagen<br />
Exkursionen<br />
Gottmad<strong>in</strong>gen. Als Beitrag zur<br />
Diskussion um die W<strong>in</strong>dkraftnutzung<br />
am Rauhenberg und<br />
generell als Möglichkeit zur Information<br />
bietet solarcomplex<br />
Exkursionen zu modernen W<strong>in</strong>dkraftanlagen<br />
der heutigen Bauart<br />
und Größe.<br />
Die Fahrt geht zu drei Anlagen<br />
mit Nabenhöhen zwischen 100<br />
und 125 Metern und Rotordurchmessern<br />
von 70 bis 90 Metern<br />
<strong>in</strong> der Nähe von St. Georgen,<br />
e<strong>in</strong>e davon steht an e<strong>in</strong>em so genannten<br />
Wald-Standort.<br />
Die Fahrt ist kostenlos, erfolgt<br />
mit e<strong>in</strong>em modernen Reisebus<br />
mit 50 Plätzen und dauert drei<br />
bis vier Stunden, Rückkehr ist<br />
also zwischen 17 und 18 Uhr.<br />
Die nächsten Term<strong>in</strong>e s<strong>in</strong>d am<br />
Samstag, 14. April, Abfahrt: 14<br />
Uhr Rathaus Gottmad<strong>in</strong>gen, und<br />
am Samstag, 28. April, Abfahrt:<br />
14 Uhr, Rathaus Gail<strong>in</strong>gen.<br />
Bei Interesse werden weitere<br />
Term<strong>in</strong>e angeboten. Es wird um<br />
telefonische Voranmeldung bei<br />
solarcomplex, Fr. Boese, unter<br />
07731 8274-22 gebeten.<br />
»Bürger Aktiv«<br />
Treffen<br />
Gottmad<strong>in</strong>gen. Die Gruppe<br />
»Gottmad<strong>in</strong>ger Bürger Aktiv«<br />
lädt alle <strong>in</strong>teressierten Bürger zu<br />
e<strong>in</strong>em Treffen am Donnerstag,<br />
19. April, um 19 Uhr <strong>in</strong>s Siedlerheim<br />
e<strong>in</strong>.<br />
Hemmungslos ließ Lissi Christophliemke ihren Gefühlen freien Lauf,<br />
sehr zum Verdruss ihrer Mutter Elke Speicher (rechts) und zum Ergötzen<br />
der Tischrunde: (von l<strong>in</strong>ks) Svenja Sepp, Sandra Auer, Tobias<br />
Baumann, Jürgen Speicher, Dietmar Sepp und Ambros Speicher.<br />
Fotos: Löffler