Download der kompletten Ausgabe - Zukunft Beruf
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TechnologieRegion<br />
Karlsruhe und<br />
www.zukunftberuf.de<br />
Großraum Pforzheim<br />
2013/2014 · Nr. 21<br />
<strong>Zukunft</strong><strong>Beruf</strong><br />
Das Fachmagazin für Studium,<br />
Aus-, Fortbildung und Personaldienstleistung<br />
Ausbildung bei <strong>der</strong><br />
AOK Mittlerer Oberrhein:<br />
‘Sofa’ mit Perspektive<br />
Balthasar-Neumann-Schule 1:<br />
Elektroniker für Gebäudeund<br />
Infrastruktursysteme –<br />
Experten fürs technische<br />
Gebäudemanagement<br />
IHK-Bildungszentrum<br />
Karlsruhe:<br />
Damit Fortbildung<br />
zum Erfolg wird<br />
Fachkraft für Lagerlogistik<br />
bei John Deere in Bruchsal:<br />
Express-Service<br />
für Kunden<br />
in ganz Europa<br />
Fachkompetent studieren<br />
an <strong>der</strong> FH Wedel:<br />
Nichts ist<br />
spannen<strong>der</strong><br />
als die Praxis<br />
SRH SAP<br />
Competence Center:<br />
Mit SAP-<br />
Kenntnissen<br />
die Karriere<br />
vorantreiben<br />
Studium und Ausbildung bei<br />
<strong>der</strong> Bundeswehr:<br />
Soldat/in auf Zeit –<br />
die zukunftssichere<br />
<strong>Beruf</strong>sentscheidung<br />
pro.Di Kolleg für Bildung<br />
im Gesundheits- und<br />
Sozialwesen:<br />
Fachkräfte für<br />
Wachstumsbranchen<br />
Die <strong>Beruf</strong>sfachschule für<br />
Kosmetik, Karlsruhe:<br />
Fundament für Karrieren<br />
rund um den Globus<br />
<strong>Beruf</strong>sbegleitend<br />
studieren mit <strong>der</strong> VWA:<br />
Chance für Praktiker mit<br />
Karriereabsicht
Ihr Weg zum neuen Arbeitsplatz<br />
Lehrgänge mit Perspektive<br />
Starttermine Darmstadt | Heidelberg | Mannheim | 2013<br />
Umschulungen mit IHK-Abschluss<br />
Fachinformatiker/-in Systemintegration<br />
o<strong>der</strong> Anwendungsentwicklung*<br />
DAUER 21/24 Monate inkl. Praktikum<br />
ZIELGRUPPE Arbeitssuchende ohne abgeschlossene <strong>Beruf</strong>sausbildung und qualifizierte Migranten<br />
ohne anerkannten <strong>Beruf</strong>sabschluss | Rehabilitanden, die eine berufliche Neuorientierung suchen |<br />
Menschen, die ihre <strong>Beruf</strong>serfahrung mit einem IHK-Abschluss vervollständigen wollen<br />
MA, HD<br />
15.07.13<br />
Menschen - Bildung - Erfolg<br />
MA,<br />
HD, DA<br />
14.10.13<br />
IT-Systemkauffrau/-mann*<br />
DAUER 21/24 Monate inkl. Praktikum<br />
ZIELGRUPPE Arbeitssuchende ohne abgeschlossene <strong>Beruf</strong>sausbildung und qualifizierte Migranten ohne<br />
anerkannten <strong>Beruf</strong>sabschluss | Rehabilitanden, die eine berufliche Neuorientierung suchen |<br />
Menschen, die ihre <strong>Beruf</strong>serfahrung mit einem IHK-Abschluss vervollständigen wollen<br />
Netzwerktechnik - Datenbanken - Programmierung - Web Design und Webentwicklung<br />
Modular strukturierte Lehrgänge MosA!K<br />
mit international anerkannten Zertifizierungen<br />
DAUER 3-6 Monate je nach Modulen. Auch in Teilzeit möglich.<br />
ZIELGRUPPE Personen mit einem Abschluss aus den neuen IT-<strong>Beruf</strong>en o<strong>der</strong> Umschulungen z.B. als Fachinformatiker<br />
ohne Arbeit | IT-Fachkräfte mit einschlägiger <strong>Beruf</strong>serfahrung ohne Arbeit | Quereinsteiger, Wie<strong>der</strong>einsteiger<br />
und <strong>Beruf</strong>sanfänger mit <strong>Beruf</strong>sabschluss und/o<strong>der</strong> mit Interesse an einer Tätigkeit in <strong>der</strong> IT-Branche<br />
Kaufmännische Qualifizierung mit SAP<br />
Mo<strong>der</strong>ne IT im Büro inkl. SAP Führerschein<br />
DAUER 95 Kurstage Vollzeit, 125 Kurstage Teilzeit<br />
ZIELGRUPPE berufliche Wie<strong>der</strong>einsteiger/Rückkehrer | Absolventen ohne kaufmännische Qualifizierung |<br />
kaufmännisch Interessierte | Personen mit einem Ausbildungsberuf und fehlen<strong>der</strong> Zusatzqualifikation |<br />
<strong>Beruf</strong>serfahrene mit fehlenden SAP-Kenntnissen<br />
SAP Führerschein mit Anwen<strong>der</strong>zertifizierungen<br />
DAUER 50 Kurstage Vollzeit, 67 Kurstage Teilzeit<br />
ZIELGRUPPE berufliche Wie<strong>der</strong>einsteiger/Rückkehrer | Absolventen ohne kaufmännische Qualifizierung |<br />
kaufmännisch Interessierte | Personen mit einem Ausbildungsberuf und fehlen<strong>der</strong> Zusatzqualifikation |<br />
<strong>Beruf</strong>serfahrene mit fehlenden SAP-Kenntnissen<br />
Qualifikation zur Fachkraft für mo<strong>der</strong>ne Lagerwirtschaft<br />
Lehrgang mit SAP und Microsoft Office 2010<br />
DAUER 80 Kurstage, 85 Tage mit Staplerführerschein, optional zzgl. 45 Tage Kurs “Deutsch für den <strong>Beruf</strong>”<br />
ZIELGRUPPE Arbeitssuchende Personen, die den Einstieg im Bereich Lager-Logistik suchen, Personen mit<br />
Migrationshintergrund<br />
Weitere Zertifizierungslehrgänge<br />
Fachberater/-in im Vertrieb (IHK)<br />
DAUER 125 Kurstage zzgl. opt. IHK-Prüfung und Praktikum<br />
ZIELGRUPPE Geeignet für Menschen aller Branchen mit <strong>Beruf</strong>serfahrung, qualifiziert o<strong>der</strong> unqualifiziert,<br />
die im Kunden- und Dienstleistungsbereich arbeiten möchten<br />
Projektmanagement<br />
DAUER 95 Kurstage (optional 100 Kurstage mit ITIL® Foundation)<br />
ZIELGRUPPE Akademiker und Führungskräfte aus allen <strong>Beruf</strong>s- und Fachbereichen bzw. Menschen mit<br />
vergleichbarer <strong>Beruf</strong>serfahrung | Geeignet für qualifizierte Migranten sowie <strong>Beruf</strong>srückkehrer/-innen<br />
Fachkraft IT-Services*<br />
DAUER 125 Kurstage o<strong>der</strong> optional inkl. Praktikum 180 Kurstage<br />
ZIELGRUPPE Fachfremde mit Neigung zur IT | Studienabbrecher/-innen | IT-Quereinsteiger/-innen |<br />
Fachinformatiker/-innen mit fehlen<strong>der</strong> Spezialisierung<br />
MA, HD<br />
15.07.13<br />
MA,<br />
HD, DA<br />
01.07.13<br />
MA<br />
03.07.13<br />
29.07.13<br />
HD 22.7.<br />
DA<br />
25.07.13<br />
DA<br />
08.07.13<br />
MA<br />
29.07.13<br />
MA<br />
08.07.13<br />
22.07.13<br />
29.07.13<br />
MA,<br />
HD, DA<br />
05.08.13<br />
DA<br />
08.08.13<br />
HD<br />
19.08.13<br />
26.08.13<br />
MA<br />
09.08.13<br />
MA<br />
05.08.13<br />
MA,<br />
HD, DA<br />
02.09.13<br />
HD<br />
09.09.13<br />
23.09.13<br />
DA<br />
12.09.13<br />
26.09.13<br />
MA<br />
02.09.13<br />
HD<br />
23.09.13<br />
DA<br />
26.09.13<br />
MA, DA<br />
17.09.13<br />
MA<br />
11.09.13<br />
MA<br />
16.09.13<br />
MA,<br />
HD, DA<br />
14.10.13<br />
MA,<br />
HD, DA<br />
07.10.13<br />
MA<br />
08.10.13<br />
MA<br />
15.10.13<br />
MA<br />
10.10.13<br />
MA<br />
14.10.13<br />
28.10.13<br />
MA,<br />
HD, DA<br />
04.11.13<br />
MA<br />
13.11.13<br />
MA, HD<br />
27.11.13<br />
MA<br />
11.11.13<br />
MA<br />
05.11.13<br />
29.11.13<br />
MA<br />
11.11.13<br />
25.11.13<br />
MA,<br />
HD, DA<br />
02.12.13<br />
HD<br />
04.12.13<br />
DA<br />
05.12.13<br />
MA<br />
16.12.13<br />
MA<br />
16.12.13<br />
MA<br />
09.12.13<br />
16.12.13<br />
* Die GFN AG und ihre Lehrgänge sind AZAV-zertifiziert. Bei Vorliegen <strong>der</strong> persönlichen Voraussetzungen können Sie durch Ihre Agentur für Arbeit, die Jobcenter,<br />
die Rentenversicherungsträger o<strong>der</strong> an<strong>der</strong>e Kostenträger geför<strong>der</strong>t werden. Eine För<strong>der</strong>ung ist ggf. auch über das IFLAS-För<strong>der</strong>programm möglich.<br />
Ihre Ansprechpartner in den GFN Trainingscentern:<br />
Darmstadt Sandra Alt Tel.: 06151 95027-25 sandra.alt@gfn.de<br />
Heidelberg Johannes Hirzel Tel.: 06221 8322-15 johannes.hirzel@gfn.de<br />
Mannheim Renate Schmitt Tel.: 0621 124707-10 renate.schmitt@gfn.de<br />
Rufen Sie an. Wir beraten Sie gerne!<br />
<br />
0800 436 436 436<br />
info@gfn.de | www.gfn.de
GFN AG - Plädoyer für den Präsenzunterricht:<br />
Lernen, lachen und netzwerken<br />
“Ich suche Menschen”, soll schon<br />
<strong>der</strong> antike Philosoph Diogenes<br />
in seiner Tonne gesagt haben.<br />
Das zutiefst menschliche Bedürfnis<br />
nach Austausch mit an<strong>der</strong>en,<br />
nach gemeinsamem Lachen und<br />
Weinen, nach Gespräch und Nä -<br />
he, Streit und Versöhnung lässt<br />
sich nicht ausblenden, nur weil<br />
es vom Privaten ans Lernen und<br />
Arbeiten geht. Und so setzt die<br />
GFN AG in ihren Weiterbildungs -<br />
angeboten konsequent auf Präsenzunterricht.<br />
“Hier ist pralles<br />
Leben, hier streitet man und<br />
schließt Freundschaften, und in<br />
solch einer Atmosphäre kann<br />
man nachdrücklich lernen”, ist<br />
Vorstandsvorsitzen<strong>der</strong> Manfred<br />
Winter überzeugt.<br />
Er weiß, wovon er spricht. Seit<br />
zwanzig Jahren beschäftigt sich<br />
<strong>der</strong> IT- und Weiterbildungsexperte<br />
mit allen Ausprägungen des<br />
E-Learning – und gibt deshalb<br />
für sein Unternehmen die Parole<br />
“Back to the Roots” aus: Präsenzunterricht<br />
in all seinen Facetten,<br />
wobei er die Frontalsituation<br />
ausdrücklich ausnimmt.<br />
Allein daheim am Computer, das<br />
funktioniert in seinen Augen vielleicht<br />
mal eine Viertelstunde, um<br />
gezielt etwas nachzuschauen.<br />
Darüber hinaus bedeute es eher<br />
Vereinsamung und brauche viel<br />
äußeren Druck – o<strong>der</strong> eine sehr<br />
hohe Selbstlernkompetenz, die<br />
nicht je<strong>der</strong> mitbringe, glaubt Winter.<br />
Intensiver Austausch<br />
auf Augenhöhe –<br />
Präsenzunterricht<br />
bietet Struktur und<br />
menschliches<br />
Miteinan<strong>der</strong>.<br />
Präsenzunterricht<br />
als Qualitätsmerkmal<br />
Und so überlegt er nicht lange<br />
auf die Frage, was im Weiterbildungsdschungel<br />
mit Fernunterricht,<br />
E-Learning, Präsenzunterricht<br />
o<strong>der</strong> Blended Learning, <strong>der</strong><br />
Kombination aus E-Learning und<br />
Präsenzunterricht, weiterhilft: “Die<br />
Suche nach Präsenzunterricht!”<br />
Um den geeigneten Bildungsträger<br />
zu finden, empfiehlt er:<br />
“Achten Sie auf Qualitätsmerkmale<br />
wie Zertifizierungen und<br />
anerkannte Gütesiegel, auf anerkannte<br />
Abschlüsse und ein angemessenes<br />
Lernkonzept.”<br />
Seit über 15 Jahren ist die GFN<br />
AG mit Sitz in Heidelberg in <strong>der</strong><br />
För<strong>der</strong>ung beruflicher Weiterbildung<br />
tätig und arbeitet dabei<br />
eng mit den Arbeitsagenturen<br />
zusammen. Über 80 Prozent <strong>der</strong><br />
Absolventinnen und Absolventen<br />
finden nach Abschluss ihrer<br />
Weiterbildung einen neuen Arbeitsplatz.<br />
Einen Grund für diesen<br />
Erfolg sehen Manfred Winter<br />
und sein Team in den Lernkonzepten<br />
<strong>der</strong> GFN AG: Präsenzunterricht<br />
wird dabei großgeschrieben<br />
– auch wenn an<strong>der</strong>e<br />
Bildungseinrichtungen gerade<br />
auf den E-Learning-Trend setzen.<br />
Gerade für Arbeitsuchende bringe<br />
<strong>der</strong> Präsenzunterricht viele Vorteile,<br />
betont Winter: die festen<br />
Strukturen eines Unterrichtstages<br />
statt isoliertem Lernen allein<br />
zu Hause, lernen, lachen, netzwerken<br />
und persönlicher Austausch<br />
in <strong>der</strong> Gruppe.<br />
Menschen<br />
aus Fleisch und Blut<br />
Doch nicht nur <strong>der</strong> persönliche<br />
Kontakt zu an<strong>der</strong>en Teilnehmerinnen<br />
und Teilnehmern ist vorhanden,<br />
son<strong>der</strong>n auch <strong>der</strong> direkte<br />
Draht zum Trainer. Die<br />
Trainer <strong>der</strong> GFN AG sind päda -<br />
gogisch und didaktisch gut ausgebildete<br />
Fachkräfte. Sie können<br />
sofort auf Verständnisschwierigkeiten<br />
und Anregungen reagieren<br />
und haben ein offenes Ohr,<br />
wenn es auch mal um persönliche<br />
Anliegen geht. Sie können<br />
sich auf die Gruppe einstellen<br />
und damit das Kursgeschehen<br />
besser planen, die Bedürfnisse<br />
und tatsächlichen Interessen <strong>der</strong><br />
Teilnehmer optimal berücksichtigen.<br />
Inhaltliche Missverständnisse,<br />
die beim Selbstlernen vielleicht<br />
unbemerkt blieben, können<br />
in <strong>der</strong> Kommunikation mit<br />
Trainer und Gruppe gar nicht erst<br />
entstehen.<br />
Die Trainer kommen aus <strong>der</strong> Praxis.<br />
Sie wissen um die Sorgen<br />
und Nöte ihrer Teilnehmer und<br />
haben ein Gespür dafür, wo <strong>der</strong><br />
Schuh drückt. Sowohl die Trainer<br />
als auch die übrigen Mitarbeiter<br />
<strong>der</strong> GFN AG stehen den<br />
Teilnehmern mit Rat und Tat zur<br />
Seite – sei es bei fachlichen Fragen,<br />
in <strong>der</strong> Kommunikation mit<br />
Arbeitsagenturen und an<strong>der</strong>en<br />
Kostenträgern o<strong>der</strong> bei persönlichen<br />
Anliegen. Sie leben damit<br />
die große Vision <strong>der</strong> Firmengrün<strong>der</strong>:<br />
“Eine Investition in Bildung<br />
trägt dazu bei, dass Menschen<br />
kooperativ miteinan<strong>der</strong><br />
in Frieden leben können.”<br />
Aktuell und<br />
praxiserprobt<br />
Die GFN AG bildet als AZAV-zertifizierter<br />
Weiterbildungspartner<br />
<strong>der</strong> Agentur für Arbeit im Jahr<br />
über 2.000 Menschen erfolgreich<br />
weiter. Aus mehr als 200 Trainingsmodulen<br />
und innovativen,<br />
modular strukturierten Lernkon -<br />
zepten mit Schwerpunkt IT finden<br />
die Kundinnen und Kunden<br />
die passende Weiterbildung. Die<br />
GFN-Lehrkonzepte sind über<br />
Jahre in <strong>der</strong> Praxis erprobt und<br />
werden inhaltlich und konzeptionell<br />
ständig aktualisiert.<br />
Das bundesweit an 13 Standorten<br />
tätige Unternehmen ist Mi -<br />
crosoft Gold Partner, SAP® Bildungspartner<br />
und SAP® Authorized<br />
User Training Partner. Es<br />
bietet aktuelle Trainings und<br />
Zertifizierungen für Systemintegratoren,<br />
Netzwerkadministrato -<br />
ren, IT-Entschei<strong>der</strong> und Anwen<strong>der</strong><br />
in den Bereichen Microsoft,<br />
Novell, Linux, Cisco, SAP, Check<br />
Point und OpenSource-Produkten.<br />
Neben klassischen Themen<br />
zu Betriebssystemen, Datenbanken,<br />
E-Mail- und Groupware-Systemen<br />
sowie Security ge -<br />
hören auch Anwen<strong>der</strong>trainings,<br />
Softskilltrainings und eine Ausbildung<br />
zum Vertriebsspezialis -<br />
ten zum Portfolio. Die GFN-Mitarbeiter<br />
informieren umfassend<br />
und transparent über Dauer,<br />
Lehrmethoden, Inhalte, Ziele, Abschluss<br />
und Kosten <strong>der</strong> gewünschten<br />
Weiterbildung.<br />
<strong>Zukunft</strong><strong>Beruf</strong> | 3
Vorwort<br />
“Hallo, Heinz, was geht ab”<br />
Tag <strong>der</strong> offenen Tür bei einem<br />
großen Unternehmen <strong>der</strong> Region.<br />
Heinz G. ist Leiter <strong>der</strong> Lehrwerkstatt.<br />
Gerade ist er im Gespräch<br />
mit einem <strong>der</strong> Geschäftsführer,<br />
<strong>der</strong> sich über den aktuellen<br />
Stand <strong>der</strong> Bewerbungen informieren<br />
will. Die Schulentlass -<br />
zahlen sinken, die Qualität <strong>der</strong><br />
Jungs und Mädels, die vorstellig<br />
werden, ist nicht <strong>der</strong> Burner. Die<br />
Zeugnisse sind mäßig, die Bewerbungsschreiben<br />
voller Fehler.<br />
Darüber will man reden. Und nun<br />
blicken beide überrascht in das<br />
sonnengebräunte Gesicht von...<br />
“Jacko, ich bin’s, altes Haus! Da<br />
staunst Du, was Braun ohne En -<br />
de. Meine Erzeuger haben vom<br />
Ballermann ‘ne Krankmeldung an<br />
die Penne gefaxt.” Jacko zwinkert<br />
Heinz G. zu. “Kleine Notlüge. Wir<br />
haben die Ferien verlängert, die<br />
Bil<strong>der</strong> hab’ ich Dir auf Facebook<br />
gepostet. Das eine Foto ist echt<br />
abgefahren: Am letzten Tag hab’<br />
ich voll in den Eimer mit <strong>der</strong> Sangria<br />
gereiert – total echt abgefahren!”<br />
Noch ein Augenzwinkern:<br />
Wirkungsvoll und<br />
überall einsetzbar<br />
– das ist Lernen<br />
mit Tablet-PC<br />
und Lern-App,<br />
das sogenannte<br />
Mobile Learning.<br />
Das IHK-<br />
Bildungszentrum<br />
Karlsruhe gehört<br />
mit zu den<br />
ersten Dienstleistern<br />
beruflicher<br />
Fort- und<br />
Weiterbildung,<br />
die diese mo<strong>der</strong>ne<br />
Form des<br />
Lernens anbieten.<br />
Klassischer Präsenzunterricht wird dabei nicht verdrängt, son<strong>der</strong>n<br />
mit Lerneinheiten auf dem Tablet-Computer verzahnt. Vom Lernenden<br />
werden hohe Motivation und Selbstlernkompetenz gefor<strong>der</strong>t. Sie zu<br />
stärken ist eine wichtige Aufgabe <strong>der</strong> Dozenten. Insgesamt bietet das<br />
IHK-Bildungszentrum Karlsruhe über 150 Prüfungs- und Zertifikatslehrgänge,<br />
Seminare und Workshops aus Industrie und Handel an.<br />
Kompetente Berate rinnen und Berater lotsen durch die Vielfalt <strong>der</strong><br />
Angebote. Näheres auf den Seiten 14, 16, 24, 57, 70, 72, 75, 77, 82<br />
und 94.<br />
Immer wie<strong>der</strong><br />
bleiben Ausbildungsstellen<br />
unbesetzt, auch<br />
in IT-<strong>Beruf</strong>en.<br />
Häufigster Grund:<br />
Bewerber und<br />
Anfor<strong>der</strong>ungen<br />
einer Stelle passen<br />
nicht zueinan<strong>der</strong>.<br />
Die neue<br />
Ausbildung zum<br />
Informatikkaufmann<br />
im SRH<br />
<strong>Beruf</strong>sför<strong>der</strong>ungswerk (BFW) Heidelberg will das än<strong>der</strong>n. Das Unternehmen<br />
qualifiziert Menschen, die nach Unfall o<strong>der</strong> Krankheit einen<br />
neuen <strong>Beruf</strong> ergreifen müssen. Die duale Ausbildung wird von Anfang<br />
an eng auf die Bedürfnisse <strong>der</strong> jeweiligen Betriebe abgestimmt und<br />
dauert zwei Jahre. Mehr dazu auf Seite 27.<br />
“Jetzt rocken wir mal den Laden<br />
hier, Alter. Mal sehen, was ihr so<br />
drauf habt. Will ja mal später<br />
richtig Kohle ziehen.” Und als<br />
ob das nicht genug wäre, klopft<br />
Jacko auf seinen Rucksack: “Hab’<br />
den Flachmann dabei. Nachher<br />
kippen wir den – auf meine neue<br />
Lehrstelle!”<br />
Heinz G. ist sprachlos. Auch <strong>der</strong><br />
Geschäftsführer, <strong>der</strong> kalkweiß an -<br />
gelaufen ist und eigentlich unters<br />
Sauerstoffzelt müsste. “Wir sollten<br />
nochmal ausführlich das Niveau<br />
unseres Nachwuchses diskutieren”,<br />
meint er. “War <strong>der</strong> Junge<br />
aus Ihrer Nachbarschaft” – “So<br />
ungefähr”, sagt Heinz G. “Den<br />
habe ich auf Facebook kennengelernt,<br />
bei meiner Suche nach<br />
qualifizierten Newcomern.”<br />
Vor über zwei Jahren startete man<br />
in den sozialen Netzwerken durch.<br />
Da, wo sich die Jugend tummelt,<br />
da musste man auch als Ausbildungsbetrieb<br />
stattfinden. Da waren<br />
Universitäten, Akademien,<br />
Bildungsträger, da suchten junge<br />
Menschen nach Karrieremöglich -<br />
keiten. Jedenfalls wurde das erzählt<br />
– und man glaubt es gern,<br />
denn Facebook bedeutete, dass<br />
man den Etat für kostspielige Personalanzeigen<br />
einsparen konnte.<br />
Facebook war das Versprechen,<br />
Personal aus dem Vollen zu schöpfen.<br />
Die Realität war für Heinz G.<br />
eine an<strong>der</strong>e. Nach außen hin war<br />
je<strong>der</strong> bei <strong>der</strong> Nachwuchssuche im<br />
Netz er folgreich. Bei <strong>der</strong> Überprüfung<br />
<strong>der</strong> Fakten waren die Er -<br />
gebnisse eher ernüchternd: Männliche<br />
Facebook-User redeten über<br />
Sport und Videospiele, weibliche<br />
eher über Familie und Freunde.<br />
Ältere (über 30) interessierten<br />
sich für Politik, Jüngere für<br />
Mode. Es gab erdrückende Ansammlungen<br />
über flüssiger Lebensweisheiten<br />
und Statusmeldungen<br />
wie: ‘Mir ist laaaaaangwei<br />
lich’ o<strong>der</strong>: ‘Mir gets sooo<br />
scheise!!!!!!!!’<br />
Einmal fragte Heinz G. nach dem<br />
Grund. Die Antwort: ‘Kann ich<br />
nich sagn.’ Frage: ‘Hast Du eine<br />
Lehrstelle’ Antwort: ‘Nee. Vo zu’<br />
Heinz G. und einer seiner Kollegen<br />
haben errechnet, dass von ih -<br />
ren Gehältern Monat für Monat<br />
gut 1.600 Euro draufgehen, um<br />
in sozialen Netzwerken passenden<br />
Nachwuchs zu suchen – jeden<br />
Tag zwei bis fünf Stunden<br />
ihrer Arbeitszeit im Netz. Gefunden<br />
hat man – neben Jacko – wenig.<br />
Hätte man das Geld besser<br />
wie<strong>der</strong> in Flyer investieren sollen<br />
Andreas Müller, Herausgeber<br />
von <strong>Zukunft</strong><strong>Beruf</strong><br />
Und wer überhaupt hat so glaubwürdig<br />
versichert, dass Facebook<br />
die Domäne <strong>der</strong> Jugend ist<br />
– und ausgerechnet noch dieses<br />
Teils, <strong>der</strong> eine Ausbildung anstrebt<br />
Das sogenannte Media-<br />
Alter <strong>der</strong> Facebook-User, so fand<br />
die Marktforschungsfirma Com-<br />
Score heraus, liegt bei 38, 7 Jahre<br />
– die eine Hälfte sei älter, die<br />
an<strong>der</strong>e Hälfte jünger. Bei Twitter<br />
sind es 41,3 Jahre, bei <strong>der</strong> Plattform<br />
Wer-kennt-wen kommt man<br />
auf 44,6 Jahre, und beim Netzwerk<br />
Stayfriends beträgt das<br />
Durchschnittsalter 48,2 Jahre.<br />
Ein Grund für die hoffnungslos<br />
überalternden Netzwerke sind<br />
Eltern, die ihre Kids überwachen<br />
wollen und sich unter Decknamen<br />
einhacken. In <strong>der</strong> Regel<br />
fliegen sie aber auf – und <strong>der</strong><br />
Nachwuchs sucht sich an<strong>der</strong>e<br />
Kommunikationsmöglichkeiten<br />
wie WhatsApp. Selbstredend werden<br />
auch hier die Daten gnadenlos<br />
analysiert. Vor allem die werbetreibende<br />
Industrie ist an den<br />
Persönlichkeitsprofilen interessiert.<br />
US-Forschern gelang es,<br />
allein aus den Facebook-‘Gefällt<br />
mir’-Klicks abzuleiten, ob ein<br />
User konservativ o<strong>der</strong> liberal<br />
ist, Männchen o<strong>der</strong> Weibchen,<br />
welche politische Einstellung<br />
und sexuellen Neigungen er hat,<br />
wie er religiös einzuordnen ist.<br />
Klar: Wer sich im Netz bewegt,<br />
hinterlässt digitale Spuren, die<br />
z.B. auch Behörden mit Hilfe<br />
von Computerprogrammen filtern<br />
können. Je<strong>der</strong> User gibt über<br />
sich Informationen gedankenlos<br />
preis, die er in einem persönlichen<br />
Gespräch eher für sich behalten<br />
würde. Selbst, wenn er über sich<br />
4 | <strong>Zukunft</strong><strong>Beruf</strong>
ein fal sches Profil einstellt, lässt<br />
sich das entlarven. Big brother is<br />
wat ching you – im heimischen<br />
Wohn- und Jugendzimmer ist das<br />
längst Realität.<br />
Zwar sind wohl in <strong>der</strong> Tat bei Facebook<br />
vornehmlich junge Menschen<br />
aktiv; es ist aber die Altersgruppe<br />
zwischen 20 und 30<br />
Jahren und somit nicht die Zielgruppe<br />
für Heinz G., <strong>der</strong> sowieso<br />
große Schwierigkeiten hatte,<br />
mit <strong>der</strong> Jugend zu kontakten und<br />
sich dummerweise auf das ‘Du’<br />
eingelassen hatte – Autorität verspielt,<br />
wie Jacko ihm gerade gezeigt<br />
hatte. Die Jugend bleibt in<br />
<strong>der</strong> Regel unter sich. Wobei die<br />
meisten Nutzer etwa 200 Freunde<br />
haben sollen. Gute zwei Stunden<br />
benötigt man täglich, um die<br />
alle durchzuklicken.<br />
Sicher auch, weil man dabei den<br />
gebündelten Schwachsinn als solchen<br />
irgendwann erkennt, büßen<br />
die sozialen Netzwerke Sympathien<br />
ein. So verlor Facebook<br />
laut einer Erhebung <strong>der</strong> Analys -<br />
ten von Socialbakers in den letzten<br />
Monaten in den USA neun<br />
Millionen und in Großbritannien<br />
zwei Millionen Nutzer.<br />
“Wir wüssten nicht, dass bei irgendeiner<br />
Erhebung über diese<br />
neuen Medien die Themen Ausbildung,<br />
Weiterbildung o<strong>der</strong> Studium<br />
irgendeine Relevanz gehabt<br />
hätten”, stellt <strong>der</strong> Pressespre -<br />
cher einer Hochschule Heinz G.<br />
gegenüber fest. “Also bewegen<br />
wir uns dort auch nicht. Wir stellen<br />
uns doch auch nicht neben<br />
den Eismann ins Freibad, um für<br />
unsere Studiengänge zu werben.<br />
Das machen wir bei entsprechenden<br />
Bildungsmessen.”<br />
Das beruhigt Heinz G., denn dann<br />
würde <strong>der</strong> Tag <strong>der</strong> offenen Tür ja<br />
wie<strong>der</strong> richtig Sinn machen. Vor<br />
allem, weil man miteinan<strong>der</strong> redet<br />
– und die ein und an<strong>der</strong>en Eltern<br />
kennenlernt.<br />
<strong>Zukunft</strong><strong>Beruf</strong><br />
Und die sozialen Netzwerke –<br />
Nun, Heinz G. zumindest bleibt<br />
drin. Bewerber wird er dort künftig<br />
genauer unter die Lupe nehmen.<br />
Spezialisten wie Jacko, die sich,<br />
einen Sangria-Eimer umarmend,<br />
posten, werden aussortiert.<br />
Und wer weiß, wie sich Facebook<br />
& Co. entwickeln werden. Vergessen<br />
wir nicht: Der arabische<br />
Frühling nutzte diese Medien.<br />
Jung und Alt tauschten sich aus<br />
und organisierten sich. Neben<br />
Tratsch und Mobbing findet sich<br />
intelligente Kommunikation. Man<br />
ist gerade erst dabei, alle möglichen<br />
Spielarten zu entdecken –<br />
und zu nutzen. Warum also nicht<br />
auch auf eine verantwortungsvolle<br />
Personalsuche setzen...<br />
Wie auch immer die sozialen<br />
Medien in Sachen (Aus-)Bildung<br />
und Recruiting zu bewerten<br />
sind – <strong>Zukunft</strong><strong>Beruf</strong> ist auf<br />
Facebook dabei. Mit aktuellen<br />
Daten, die wir posten. Die vorliegende<br />
Regionalausgabe bietet<br />
wie<strong>der</strong> ein breites Spektrum an<br />
Aus- und Weiterbildung, an Studien-<br />
und Arbeitsmöglichkeiten.<br />
Die gedruckten <strong>Zukunft</strong><strong>Beruf</strong>-<br />
<strong>Ausgabe</strong>n lassen sich über<br />
www.zukunftberuf.de downloaden.<br />
Die Nutzer können sich über<br />
die Inhaltsangabe orientieren und<br />
sich die für sie relevanten Seiten<br />
heraussuchen – je<strong>der</strong>zeit, überall<br />
und kostenlos, z.B. über Bachelor-<br />
und viele an<strong>der</strong>e Studien -<br />
gänge, über Aus- und Weiterbildung<br />
sowie über Zeitarbeit. Die<br />
www-Anschriften in Texten und<br />
Anzeigen lassen sich anklicken<br />
und führen zu den entsprechenden<br />
Homepages. Man kann aber<br />
auch jede <strong>Ausgabe</strong> virtuell blättern<br />
und auf seinem iPad o<strong>der</strong><br />
Smartphone lesen. Daneben bieten<br />
wir im Internet die Möglichkeit,<br />
sich über Banner bzw. Links<br />
weiterleiten zu lassen – zu einem<br />
Ausbildungsbetrieb, einer Hochschule,<br />
einem Bildungsträger o<strong>der</strong><br />
einem Personaldienstleister.<br />
Verknüpfen Sie sich<br />
mit uns auf Facebook...<br />
...und wir halten Sie<br />
auf dem Laufenden.<br />
Inhalt<br />
Aus-, Fortbildungsund<br />
Arbeitsplätze,<br />
Training & Studium bei:<br />
ahg Gruppe 67<br />
ALDI Süd 63<br />
alfatraining 73, 76<br />
AOK Mittlerer Oberrhein 98, 99<br />
Arbeitsagentur<br />
Karlsruhe-Rastatt 61, 76, 77<br />
Arbeitsagentur<br />
Nagold-Pforzheim 80 – 85<br />
Balthasar-Neumann-Schule 1<br />
Bruchsal 16<br />
BASF 45<br />
<strong>Beruf</strong>sfachschule für Kosmetik<br />
Ursula Winiger –<br />
s. the cosmetic<br />
academy europe 95<br />
<strong>Beruf</strong>sfachschule für Mode<br />
Kehrer 25<br />
Betriebswirtschaftliches<br />
Fortbildungszentrum (F+U) 7<br />
Bildungszentrum für<br />
Pflegeberufe Siloah<br />
und Enzkreis 88<br />
Bildungszentrum Mannheim<br />
BZE 65<br />
Bundeswehr 12 – 14<br />
COMCAVE.COLLEGE 73<br />
DAA Deutsche<br />
Angestellten-Akademie 73, 81<br />
DEKRA Akademie 73<br />
Doduco 49<br />
Duale Hochschule<br />
Baden-Württemberg –<br />
Karlsruhe 7<br />
EnBW 36, 37<br />
Europäische<br />
Medien- und Event-<br />
Akademie Baden-Baden 24<br />
F+U – Academy of Languages 7<br />
F+U – Heidelberger<br />
Fachschulzentrum 7<br />
Fachhochschule Offenburg 27, 29<br />
Fachhochschule Wedel 18, 19<br />
Fachschule für Altenpflege<br />
und Altenpflegehilfe Siloah 88<br />
Freudenberg 10<br />
GFN 2, 3, 73<br />
Handwerkskammer<br />
Karlsruhe 61<br />
Heidelberger<br />
Privatschulcentrum (F+U) 7<br />
Hochschule Karlsruhe –<br />
Technik und Wirtschaft 9<br />
IAL – Institut für<br />
angewandte Logistik 73<br />
iba – Internationale<br />
<strong>Beruf</strong>sakademie (F+U) 7<br />
IHK Karlsruhe 61<br />
IHK-Bildungszentrum<br />
Karlsruhe 14, 16, 24, 57, 70,<br />
72, 75, 77, 82, 94<br />
IHK-BildungsZentrum<br />
Südlicher Oberrhein 27, 29<br />
Institut Dr. Flad –<br />
<strong>Beruf</strong>skolleg für Chemie,<br />
Pharmazie und Umwelt 33<br />
Institut für Softwaretechnik<br />
und Outsourcing<br />
Nor<strong>der</strong>stedt 18<br />
John Deere 52, 53<br />
Karlsruher Institut<br />
für Technologie (KIT) 40, 41<br />
Klinikum Pforzheim 90<br />
LBS 69<br />
Lidl 61<br />
Mannheimer <strong>Beruf</strong>sfachschule<br />
für Kosmetik, Film- und<br />
Bühnencosmetologie 96<br />
Merkur Akademie<br />
International Karlsruhe –<br />
Comenius-Ganztagsrealschule,<br />
Ganztags-Wirtschaftsgymnasium,<br />
Wirtschaftsoberschule,<br />
kaufmännische und fremdsprachliche<br />
<strong>Beruf</strong>skollegs 11<br />
Merkur Akademie International<br />
Pforzheim – kaufmännische und<br />
fremdsprachliche <strong>Beruf</strong>skollegs 15<br />
Mineraloelraffinerie<br />
Oberrhein MiRO 47<br />
Netzwerk Fortbildung<br />
Bruchsal/Karlsruhe –<br />
s. auch Regionalbüros für<br />
berufliche Fortbildung 72, 74, 75<br />
Oskar Kämmer Schule 73<br />
Paritätische <strong>Beruf</strong>sfachschule<br />
für Sozial- und Pflegeberufe 93<br />
Pfeiffer & May 59<br />
pro.Di Bildung 83<br />
prompt<br />
Personaldienstleistungen 79<br />
pva, Druck- und<br />
Medien-Dienstleistungen 28<br />
Regionalbüros für berufliche<br />
Fortbildung Karlsruhe und<br />
Pforzheim – s. auch<br />
Netzwerk Fortbildung<br />
Bruchsal/Karlsruhe 72, 74, 75<br />
SAP Bildungspartner 71, 73<br />
SCA Schucker 31<br />
SRH <strong>Beruf</strong>liche Rehabilitation –<br />
<strong>Beruf</strong>sför<strong>der</strong>ungswerk<br />
Heidelberg 27<br />
SRH Hochschule Heidelberg 20 – 22<br />
SRH SAP<br />
Competence Center 71, 73<br />
St. Vincentius-Kliniken<br />
Karlsruhe – Gesundheitsund<br />
Krankenpflegeschule 89<br />
Stegmann<br />
Personaldienstleistung 79<br />
Stiftung Private<br />
Wirtschaftsschulen SABEL 73<br />
Studiengemeinschaft<br />
Darmstadt SGD 73<br />
Südwestmetall – Verband <strong>der</strong><br />
Metall- und Elektroindustrie<br />
Baden-Württemberg 100<br />
Technische Hochschule<br />
Wildau (FH) 17<br />
the cosmetic academy<br />
europe 94, 95<br />
TPS Telekommunikation –<br />
Planung – Schulung 73<br />
Unique Personalservice 78, 79<br />
Verband Badischer<br />
Gartenbaubetriebe 97<br />
VOLKSWOHNUNG 57<br />
VWA Baden 26<br />
VWA Hochschule i.Gr. 26<br />
WBS TRAINING 73<br />
weltwärts 14<br />
Write & Paint 85<br />
<strong>Beruf</strong>e &<br />
Qualifikationen<br />
Altenpflegehelfer 88<br />
Altenpfleger 88<br />
Anlagenmechaniker 51<br />
Anlagenmechaniker für Sanitär-,<br />
Heizungs- und Klimatechnik 51<br />
AOK-Betriebswirt 98<br />
Arbeitserzieher 93<br />
Assistent für Lager und Logistik 81<br />
Ausbildungsberufe bei <strong>der</strong><br />
Bundeswehr 12, 13<br />
Fortsetzung nächste Seite<br />
<strong>Zukunft</strong><strong>Beruf</strong> | 5
Fortsetzung von Seite 5<br />
Automobilkaufmann 65, 66, 67<br />
Bankbetriebswirt 68, 69<br />
Bankfachwirt 68, 69<br />
Bankkaufmann 68, 69<br />
Beamter im<br />
gehobenen Dienst 15<br />
<strong>Beruf</strong>skraftfahrer 60<br />
Betriebswirt 26, 65<br />
Bilanzbuchhalter 50<br />
Biologielaborant 40<br />
Biologisch-techn. Assistent 32<br />
Bürokaufmann 44, 65, 67, 81<br />
Chemielaborant 42<br />
Chemikant 47<br />
Chemisch-techn. Assistent 32, 33<br />
Cidesco Beauty Therapist 95<br />
Cidesco Spa Therapist 95<br />
Cidesco Spa-Kosmetiker 95<br />
Citymanager/<br />
Quartiersmanager 77<br />
Drogist 58<br />
Elektroniker für<br />
Automatisierungstechnik 43, 46<br />
Elektroniker für<br />
Betriebstechnik 36, 43, 50<br />
Elektroniker für Gebäudeund<br />
Infrastruktursysteme 16, 43<br />
Elektroniker für<br />
Geräte und Systeme 43<br />
Energiefachwirt 57<br />
Ergotherapeut 93<br />
Erlebnispädagoge 90<br />
Europasekretär 11<br />
Fachangestellter für<br />
Medien- und<br />
Informationsdienste 55<br />
Fachberater im Vertrieb 2, 3<br />
Fachinformatiker<br />
Anwendungsentwicklung 2, 3, 44<br />
Fachinformatiker<br />
Systemintegration 2, 3, 44, 67<br />
Fachkraft Alltagsassistenz 83<br />
Fachkraft für<br />
Abwassertechnik 43<br />
Fachkraft für<br />
Lagerlogistik 52, 60, 65<br />
Fachkraft für<br />
Schutz und Sicherheit 65, 66<br />
Fachkraft im Gastgewerbe 64<br />
Fachkraft IT-Services 2, 3<br />
Fachlagerist 65, 81<br />
Fachmann für<br />
Systemgastronomie 64<br />
Fahrzeuglackierer 67<br />
Feinwerkmechaniker 39<br />
Fertigungsmechaniker 39<br />
Film- und<br />
Bühnencosmetologe 96<br />
Finanzassistent 68, 69<br />
Florist 97<br />
Fluggerätmechaniker 12<br />
Fotograf 96<br />
Fremdsprachenkorrespondent 11<br />
Fremdsprachensekretär 11<br />
Gärtner 97<br />
Gestalter für<br />
visuelles Marketing 64<br />
Gesundheits- und<br />
Krankenpfleger 89<br />
Handelsassistent 64, 81<br />
Handelsfachwirt 65<br />
Haus- und Familienpfleger 90<br />
Heilerziehungspfleger 87<br />
Heilpädagoge 92<br />
Hotelfachmann 64<br />
Hotelkaufmann 64<br />
Immobilienkaufmann 56<br />
Industrie-Betriebswirt 55<br />
Industriekaufmann 50, 65<br />
Industriemechaniker 35, 76<br />
Industriemeister 27, 29<br />
Informatikkaufmann 27, 51<br />
Investmentfondskaufmann 69<br />
IT-System-Elektroniker 23<br />
IT-System-Kaufmann 2, 3, 46<br />
IuK-Assistent 68<br />
Kaufmann für<br />
Bürokommunikation 42, 65, 81<br />
Kaufmann für<br />
Bürokommunikation<br />
mit Zusatzqualifikation<br />
Englisch und Multimedia 42<br />
Kaufmann für<br />
Dialogmarketing 19<br />
Kaufmann für Spedition und<br />
Logistikdienstleistung 58<br />
Kaufmann für<br />
Versicherungen und Finanzen 71<br />
Kaufmann im<br />
Einzelhandel 62, 65, 67, 81<br />
Kaufmann im<br />
Gesundheitswesen 90<br />
Kaufmann im<br />
Groß- und Außenhandel 59, 65, 81<br />
Kfz-Mechatroniker 66, 67<br />
Koch 44<br />
Konstruktionsmechaniker 38<br />
Kosmetiker 94, 95<br />
Lacklaborant 55<br />
Leitung einer<br />
Station/Funktionseinheit 88, 89<br />
Logopäde 92<br />
Managementassistent im<br />
Einzelhandel 68<br />
Manager in stationären und<br />
teilstationären Pflege- und<br />
Betreuungseinrichtungen 83<br />
Mechaniker für Karosserie -<br />
instandhaltungstechnik 67<br />
Mechatroniker 10, 23<br />
Med.-techn. Assistent 91<br />
Medical Aesthetic Coach 95<br />
Mediengestalter<br />
Digital und Print 85<br />
Die Behandlung mit Ultraschall<br />
ist eine effiziente<br />
kosmetische Methode mit<br />
breitem Anwendungsspektrum.<br />
Sie wird u.a.<br />
bei Akne und unreiner,<br />
aber auch vorzeitig gealterter<br />
Haut eingesetzt<br />
und ist dabei völlig<br />
schmerzfrei. Die staatlich<br />
anerkannte <strong>Beruf</strong>sfachschule<br />
für Kosmetik Ursula<br />
Winiger mit <strong>der</strong><br />
Abteilung the cosmetic<br />
academy europe setzt in<br />
ihrer Ausbildung auf<br />
mo<strong>der</strong>nste kosmetische Verfahren. Der <strong>Beruf</strong>sweg zum/r Spa-Kosmetiker/in<br />
eröffnet auch internationale Perspektiven. Und mit <strong>der</strong><br />
Weiterbildung zum Medical Aesthetic Coach soll die Schnittstelle<br />
zwischen medizinischen und kosmetischen <strong>Beruf</strong>en gestärkt werden.<br />
Mehr zu Karriere mit Wellness, u.a. mit <strong>der</strong> neuen Weiterbildung<br />
zum ‘Spa- und Wellness-Experten IHK’ auf den Seiten 94 und 95.<br />
‘Aus <strong>der</strong> Praxis für die<br />
Praxis’ steht als Anspruch<br />
und Motto über <strong>der</strong> Ausund<br />
Weiterbildung am IHK-<br />
BildungsZentrum Südlicher<br />
Oberrhein. An den beiden<br />
Standorten Offenburg und<br />
Freiburg nutzen jährlich an<br />
die 4.000 Menschen das<br />
Angebot von rund 250 Zertifikats-<br />
und Prüfungslehrgängen.<br />
Die Fachberater<br />
(unser Bild) helfen ihnen,<br />
den individuell passenden<br />
Qualifizierungsweg zu<br />
entwickeln. Beson<strong>der</strong>s<br />
nachgefragt sind berufsbegleitende<br />
Weiterbildungen<br />
zum geprüften Industriemeister. Mit einem eigens entwickelten<br />
Aufbaumodul ‘Hochschulzugang für Industriemeister’ baut das Bildungs-Zentrum<br />
die Brücke zum Bachelor-Studiengang ‘Maschinenbau<br />
Part-Time’ an <strong>der</strong> Hochschule Offenburg. Mehr zu diesen Angeboten<br />
auf den Seiten 27 und 29.<br />
Medizinischer<br />
Dokumentationsassistent 87<br />
Medizinischer Fachangestellter 87<br />
Mode-Designer 25<br />
Oberflächenbeschichter 48<br />
Offizier 12, 13<br />
Orthopädietechnik-Mechaniker 91<br />
Personaldienstleistungskaufmann<br />
79<br />
Pharmazeutisch-techn.<br />
Assistent 32, 33<br />
Physiotherapeut 92<br />
Pilot 12, 13<br />
Podologe 86<br />
Produktionstechnologe 52<br />
Restaurantfachmann 64<br />
SAP-Anwen<strong>der</strong> 71, 73<br />
SAP-Berater 71, 73<br />
SAP-Qualifizierungen 71, 73<br />
Sekretär 11<br />
Soldat 12, 13<br />
Sozialversicherungsfachangestellter<br />
98<br />
SPA- und Wellness-Experte 95<br />
SPA- und Wellness-Manager 94, 95<br />
SPA-Kosmetiker 95<br />
Speiseeishersteller 62<br />
Sport- und Fitnesskaufmann 86<br />
Steuerfachangestellter 83<br />
Technischer Betriebswirt 16<br />
Tourismuskaufmann 56<br />
Übersetzer & Dolmetscher 15<br />
Umwelt(schutz)-techn.<br />
Assistent 32, 33<br />
Unteroffizier 12, 13<br />
Verfahrensmechaniker für<br />
Kunststoff- und<br />
Kautschuktechnik 54<br />
Verkäufer 65, 81<br />
Verwaltungsfachangesteller 50<br />
Wedding Planner 24<br />
Werkzeugmechaniker 48<br />
Wirtschaftsassistent 11<br />
Zahnmedizinischer<br />
Fachangestellter 86<br />
Bachelorstudiengänge<br />
Bachelor of Arts<br />
Betriebswirtschaft 26<br />
Betriebswirtschaft/Industrie 38<br />
Business Administration 26<br />
BWL Handel/Industrie 25<br />
Dienstleistungsmarketing 46<br />
Digitale Medien 25<br />
International Business 22<br />
International Business<br />
Administration 51<br />
Maskenbild 96<br />
Pflegemanagement 89<br />
Pflegepädagogik 89<br />
Pflegewissenschaft 89<br />
Steuer- und Wirtschaftsrecht 15<br />
Versicherung<br />
(auch Dipl.-Betriebswirt) 70, 71<br />
Wirtschaft (Bank) 68, 69<br />
Bachelor of Engineering<br />
Elektrotechnik 31<br />
Energiewirtschaft 85<br />
Holztechnik 33<br />
Informationstechnik 30<br />
Infrastructure Engineering 9<br />
Maschinenbau 27, 35<br />
Mechatronik 54<br />
Papiertechnik 23<br />
Verkehrssystemmanagement 9<br />
Wirtschaftsingenieurwesen 19, 26, 30<br />
Bachelor of Science<br />
Betriebswirtschaftslehre 19<br />
E-Commerce 19<br />
Elektrotechnik 34<br />
Holztechnik 33<br />
Informatik 19<br />
Informations-/<br />
Kommunikationstechnik 38<br />
Informationstechnik 30<br />
Medien- und<br />
Kommunikationsinformatik 9, 19<br />
Technische Informatik 19<br />
Wirtschaftsinformatik 18, 19, 34<br />
Weitere Bachelorabschlüsse<br />
Bachelor of Laws Sozialrecht 20, 22<br />
Bachelor of Nursing 89<br />
Bachelorstudiengänge<br />
bei <strong>der</strong> Bundeswehr 12, 13<br />
Diplomstudiengänge<br />
Betriebswirt (auch B.A.) –<br />
Versicherung 70<br />
Sparkassenbetriebswirt 68, 69<br />
Masterstudiengänge<br />
Business Administration 68, 69<br />
Betriebswirtschaftslehre 19<br />
E-Commerce 19<br />
Masterstudiengänge<br />
bei <strong>der</strong> Bundeswehr 12, 13<br />
Rechtspsychologie 20<br />
Wirtschaft/Bank 69<br />
Wirtschaftsingenieurwesen 19<br />
6 | <strong>Zukunft</strong><strong>Beruf</strong>
Berichte<br />
Ausbildungsstellenmarkt in <strong>der</strong><br />
TechnologieRegion Karlsruhe:<br />
“So gute Aussichten wie<br />
sonst kaum irgendwo”<br />
Ingo Zenkner, Leiter <strong>der</strong><br />
Arbeitsagentur Karlsruhe-Rastatt:<br />
Auch Menschen mit<br />
Vermittlungshemmnissen<br />
so nah wie möglich an den<br />
Arbeitsmarkt heranführen –<br />
Individuelle Beratung und<br />
För<strong>der</strong>möglichkeiten 76, 77<br />
Entwicklungspolitischer<br />
Freiwilligendienst weltwärts:<br />
Die Welt mit<br />
an<strong>der</strong>en Augen sehen 14<br />
Frühzeitig anstoßen und begleiten:<br />
“<strong>Beruf</strong>swahl ist ein<br />
mehrjähriger Prozess”<br />
Jürgen Schwab, Vorsitzen<strong>der</strong><br />
<strong>der</strong> Arbeitsagentur<br />
Nagold-Pforzheim:<br />
Prävention und Hilfen für<br />
Jugendliche mit<br />
Unterstützungsbedarf –<br />
Mit ‘Perspektive 2025:<br />
Fachkräfte für Deutschland’<br />
zum <strong>Beruf</strong>sabschluss 80 – 85<br />
Messe Einstieg <strong>Beruf</strong> Karlsruhe:<br />
Noch mehr Informationen<br />
am neuen Standort 61<br />
Neu gestaltete abi>><br />
Website ist online:<br />
Visuell und technisch<br />
wegweisend 80<br />
Studium und Ausbildung<br />
bei <strong>der</strong> Bundeswehr:<br />
Soldat/in auf Zeit –<br />
die zukunftssichere<br />
<strong>Beruf</strong>sentscheidung 12, 13<br />
Schulen und<br />
Hochschulen<br />
An <strong>der</strong> Merkur Akademie<br />
International:<br />
Ausbildungen mit <strong>Zukunft</strong> 11<br />
Balthasar-Neumann-Schule 1<br />
in Bruchsal:<br />
Elektroniker für Gebäudeund<br />
Infrastruktursysteme 16<br />
<strong>Beruf</strong>sbegleitend studieren<br />
an <strong>der</strong> VWA und <strong>der</strong> VWA<br />
Hochschule in Gründung:<br />
Chance für Praktiker<br />
mit Karriereabsicht 26<br />
Fachkompetent studieren<br />
an <strong>der</strong> FH Wedel:<br />
Nichts ist spannen<strong>der</strong><br />
als die Praxis! 19<br />
Gründung des Instituts für<br />
Softwaretechnik und Outsourcing:<br />
Kampf um kluge Köpfe<br />
mit <strong>der</strong> FH Wedel 18<br />
MIT DEM DUALEN STUDIUM –<br />
FIT IN THEORIE UND PRAXIS<br />
Studiengänge Fakultät Wirtschaft<br />
BWL-Bank, BWL-Handel, BWL-Industrie,<br />
BWL-International Business,<br />
BWL-Steuern und Prüfungswesen,<br />
BWL-Versicherung, Unternehmertum,<br />
Wirtschaftsinformatik<br />
Erzbergerstr. 121, 76133 Karlsruhe, Tel. 0721-9735-5, www.dhbw-karlsruhe.de<br />
Institut Dr. Flad –<br />
Ausbildung<br />
mit Markenzeichen 33<br />
Masterstudiengang<br />
Rechtspsychologie an <strong>der</strong><br />
SRH Hochschule Heidelberg:<br />
Fundiertes Arbeiten<br />
mit Straftätern 20<br />
Näher dran. Die Hochschule<br />
Karlsruhe mit neuen<br />
Studienangeboten 9<br />
Arbeitgeber suchen: 79<br />
Stegmann Personaldienstleistung<br />
prompt Personaldienstleistungen<br />
Bildung · <strong>Beruf</strong> · Karriere<br />
Internationale<br />
<strong>Beruf</strong>sakademie<br />
Erfolgreich<br />
durch Sprachen<br />
Fachschulen, staatl. anerk.<br />
Akademien<br />
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Fachwirte, Betriebswirte<br />
Studiengänge Fakultät Technik<br />
Elektrotechnik, Informatik, Maschinenbau,<br />
Mechatronik, Papiertechnik,<br />
Physician Assistant/Arztassistent ,<br />
Sicherheitswesen,<br />
Wirtschaftsingenieurwesen<br />
Neuer Studiengang Sozialrecht<br />
an <strong>der</strong> SRH Hochschule<br />
Heidelberg gestartet:<br />
Zwischen Paragrafen<br />
und Sozialer Arbeit 20, 22<br />
Online-Datenbank:<br />
Mit Stipendium studieren 23<br />
SRH Hochschule –<br />
englischsprachig zum Bachelor<br />
‘International Business’:<br />
Karriere auf<br />
internationalem Parkett 22<br />
Staufenbiel JobTrends<br />
Deutschland 2013:<br />
Bewerben um die Generation Y 29<br />
Fortsetzung nächste Seite<br />
Allgemeinbildende und<br />
<br />
Jetzt<br />
bewerben!<br />
Duales Bachelor-Studium:<br />
Innovativ: Jede Woche je 20 Stunden<br />
studieren und arbeiten!<br />
BWL - Fachrichtungen:<br />
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management<br />
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Gesundheitsmanagement*<br />
Wirtschaftsinformatik<br />
Wirtschaftsingenieurwesen -<br />
Fachrichtungen:<br />
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Sozialpädagogik & Management<br />
Master of Arts<br />
Business & Organisation<br />
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* im Akkreditierungsverfahren<br />
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Chinesisch u.a.<br />
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Nächste Infoveranstaltungen<br />
<br />
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<br />
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*<br />
<br />
*<br />
<br />
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Weiterbildung<br />
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* Jetzt auch als praxisintegrierte Ausbildung<br />
IBA: 10.07., 28.08., 11.09., 23.10., 13.11., 11.12. - 17:00 Uhr<br />
Language Academy - Infotage: 20.07., 31.08., 28.09., 26.10. - 11:30-15:00 Uhr<br />
HPC - Grundschule: 11.07., 11.12. - 18:30 Uhr<br />
HPC - BKs, Realsch., Gymn.: 10.07., 12.12. - 18:30 Uhr<br />
Arbeitserzieher/in: 18.07. - 14:00 Uhr<br />
Fachkaufmann/frau IHK<br />
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Fachwirte IHK<br />
<br />
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Betriebswirte<br />
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Sonstige<br />
<br />
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<br />
- Ausbildung <strong>der</strong> Ausbil<strong>der</strong> (AdA)<br />
<br />
Aufbau- und IHK- Seminare<br />
Ernährung und Gesundheit<br />
<br />
Hotellerie & Gastronomie<br />
NEU!<br />
Grundschule - bilingual<br />
<br />
Realschule<br />
Zusätzlich NEU!<br />
<br />
beantragt<br />
<br />
<br />
mit<br />
folgenden Richtungen:<br />
<br />
<br />
> Wirtschaft<br />
NEU!<br />
> internationale Wirtschaft -<br />
<br />
<br />
<strong>Beruf</strong>skollegs<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
Internationale<br />
<strong>Beruf</strong>sakademie<br />
Rohrbacher Straße 3<br />
69115 Heidelberg<br />
Tel. 06221 8994-2965<br />
info@fuu-iba.com<br />
Academy of<br />
Languages<br />
Hauptstraße 1<br />
69117 Heidelberg<br />
Tel. 06221 8994-2938<br />
sprachen@fuu.de<br />
Unternehmensgruppe<br />
Schulen | Hochschulen | Akademien<br />
Heidelberger<br />
Fachschulzentrum<br />
Mittermaierstraße 18<br />
69115 Heidelberg<br />
Tel. 06221 8994-2917<br />
info@fuu.de<br />
Betriebswirtschaftl.<br />
Fortbildungszentrum<br />
Rohrbacher Str. 3<br />
69115 Heidelberg<br />
Tel. 06221 8994-2949<br />
info@fuu-bfz.de<br />
www.fuu.de<br />
Heidelberger<br />
Privatschulcentrum<br />
Fahrtgasse 7-13 (Grund- u. Realsch.)<br />
<br />
69117 Heidelberg<br />
Tel. 06221 8994-2973<br />
heidelberg@fuu.de<br />
FU_11-06-13_<br />
Än<strong>der</strong>ungen vorbehalten<br />
<strong>Zukunft</strong><strong>Beruf</strong> | 7
Fortsetzung von Seite 7<br />
Bildungsträger<br />
7. DIHK-Umfrage<br />
unter Absolventen <strong>der</strong><br />
IHK-Weiterbildungsprüfungen:<br />
Die Kompetenz zählt 72<br />
Am IHK-Bildungszentrum<br />
Karlsruhe:<br />
Neuer Fachbereich<br />
‘Energie und Umwelt’ 57<br />
Das SRH SAP<br />
Competence Center:<br />
Der Karriere-Baustein<br />
mit Niveau 71<br />
GFN AG – Plädoyer<br />
für den Präsenzunterricht:<br />
Lernen, lachen und netzwerken 3<br />
IHK-Bildungszentrum Karlsruhe<br />
und <strong>Beruf</strong>sför<strong>der</strong>ungsdienst<br />
<strong>der</strong> Bundeswehr:<br />
Ein Standbein fürs Zivilleben 14<br />
IHK-BildungsZentrum Südlicher<br />
Oberrhein und FH Offenburg:<br />
Studieren neben dem <strong>Beruf</strong> 27<br />
IHK-BIZ Karlsruhe und<br />
Europäische Medien- und<br />
Event-Akademie Baden-Baden:<br />
Fachgerechte Hochzeitsplanung<br />
liegt im Trend 24<br />
IHK-Weiterbildung<br />
zum Citymanager:<br />
Eine attraktive Innenstadt<br />
belebt den Handel 77<br />
Im Zeichen von Zuverlässigkeit<br />
und sozialer Verantwortung:<br />
Mit dem BZE Mannheim<br />
zu kaufmännischen Abschlüssen 65<br />
Lehrgangsreihe SPA & Wellness<br />
am IHK-Bildungszentrum<br />
Karlsruhe erweitert:<br />
Als Manager o<strong>der</strong> Praktiker in<br />
die SPA- und Wellness-Branche 94<br />
Mikroseminare am IHK-<br />
Bildungszentrum Karlsruhe:<br />
Lernen – aber richtig! 75<br />
Mit dem IHK-Bildungszentrum<br />
Karlsruhe:<br />
Technischer Betriebswirt –<br />
eine Erfolgsgeschichte 16<br />
Mit dem IHK-BildungsZentrum<br />
Südlicher Oberrhein:<br />
Vom Azubi bis zum Bachelor 29<br />
Mo<strong>der</strong>ne Lernkultur am<br />
IHK-Bildungszentrum Karlsruhe:<br />
Besser lernen mit<br />
App und Tablet-PC 70<br />
Patrick Jakob, Vorsitzen<strong>der</strong> des<br />
Netzwerks Fortbildung<br />
Bruchsal/Karlsruhe:<br />
“Unser zentrales Thema<br />
ist die Fachkräftesicherung” 74, 75<br />
pro.Di Bildung<br />
qualifiziert in <strong>Beruf</strong>sbil<strong>der</strong>n<br />
mit 1a-<strong>Zukunft</strong>schancen:<br />
Fachkräfte für<br />
Wachstumsbranchen 83<br />
SRH <strong>Beruf</strong>sför<strong>der</strong>ungswerk<br />
Heidelberg bringt Unternehmen<br />
und Fachkräfte zusammen:<br />
IT-Fachkräfte ganz nach Wunsch 27<br />
Umfassende Beratung an den<br />
IHK-Bildungszentren<br />
Karlsruhe/Rastatt/Baden-Baden:<br />
Damit Fortbildung<br />
zum Erfolg wird 82<br />
‘Wissen – wandeln – wachsen’<br />
mit <strong>der</strong> DAA Pforzheim:<br />
Modular und maßgeschnei<strong>der</strong>t 81<br />
Personaldienstleistung<br />
Unique Personalservice in <strong>der</strong><br />
TechnologieRegion Karlsruhe:<br />
Bundesweit aufgestellt,<br />
regional verankert 78, 79<br />
Industrie<br />
75 Jahre Lehrwerkstatt,<br />
40 <strong>Beruf</strong>e und duale Studiengänge:<br />
Freudenberg – Global Player<br />
mit ausgeprägter<br />
Unternehmenskultur 10<br />
John Deere – <strong>der</strong> grüne<br />
Namenszug steht für<br />
hohe Qualität und Zuverlässigkeit.<br />
Der weltweit<br />
größte Landtechnikhersteller<br />
und namhafte<br />
Anbieter von Bau- und<br />
Forstmaschinen sowie<br />
Maschinen für die<br />
Rasen- und Grundstücks -<br />
pflege beschäftigt am<br />
Stand ort Bruchsal fast<br />
1.400 Mitarbeiter, darunter<br />
mehr als 400 im<br />
Europäischen Ersatzteilzentrum (E-PDC). Es versorgt alle Vertriebspartner<br />
in Europa, Afrika und dem Nahen Osten sowie einige nationale<br />
Ersatzteillager mit Teilen bzw. Zubehör und betreut weltweit alle in<br />
Europa hergestellten Produkte. Unentbehrlich dafür sind Fachkräfte<br />
für Lagerlogistik, die während <strong>der</strong> abwechslungsreichen Ausbildung<br />
bei John Deere nicht nur umfassendes theoretisches Wissen und<br />
praktische Fertigkeiten erwerben, son<strong>der</strong>n auch ihre sozialen Kompetenzen<br />
schulen. Übrigens – in Sachen Ausbildung zeichnet sich<br />
John Deere auch in Mannheim aus und steht dort fe<strong>der</strong>führend für<br />
die Nacht <strong>der</strong> Ausbildung am 27. September 2013. Mehr Informationen<br />
auf den Seiten 52 und 53.<br />
“Automatisierungstechnik<br />
und Robotik sind<br />
zentrale, weil zeitgemäße<br />
Ausbildungsinhalte”,<br />
sagte Dr.<br />
Rainer Kuntz (links),<br />
Leiter <strong>der</strong> Ausbildung<br />
und Personalentwick -<br />
lung <strong>der</strong> Freudenberg<br />
Service KG, bei den<br />
traditionellen Infotagen, dieses Jahr im April. Die Ampel schaltung für<br />
Fußgänger haben Mechatroniker-Auszubildende im ersten Lehrjahr entwickelt<br />
und gebaut. “Unser Roboter erkennt über einen Farbsensor die<br />
weißen Fahrbahnmarkierungen und fährt selbstständig”, erklärte <strong>der</strong><br />
17-jährige Lukas Kohl (Bildmitte). Nach einem Robotik-Lehrgang bauten<br />
er und seine Kollegen die Fahrzeuge, schrieben das Programm und<br />
entwickelten die Ampelschaltung über einen Sensor. Auch das Thema<br />
Energieeffizienz ist ein wichtiges Thema <strong>der</strong> Ausbildung beim Weinheimer<br />
Global Player. Mehr zu vierzig Ausbildungsberufen und dualen<br />
Studienrichtungen auf <strong>der</strong> Seite 10.<br />
Ausbildung zur Fachkraft für<br />
Lagerlogistik bei John Deere<br />
in Bruchsal:<br />
Binnen 24 Stunden zu<br />
jedem Kunden in Europa 52<br />
<strong>Beruf</strong>sausbildung<br />
mit Energie 36<br />
Karlsruher Institut für<br />
Technologie (KIT):<br />
Karriere im Zentrum<br />
<strong>der</strong> Forschung und Lehre 40<br />
Kaufmännischer<br />
Bereich<br />
“Genau die richtige <strong>Beruf</strong>swahl”<br />
Marcel Haas und Felix Schindele<br />
absolvieren eine Ausbildung bei<br />
<strong>der</strong> AOK Mittlerer Oberrhein 98<br />
ABB<br />
Aon Holding<br />
Autoberufe – Azubi-Börse<br />
des Kfz-Gewerbes<br />
azubidoo<br />
Bénédict Studienbetriebe<br />
Saarbrücken<br />
DAA Bildung schafft <strong>Zukunft</strong><br />
DB Mobility Networks<br />
Logistics<br />
DVG – Deutscher Verein<br />
für Gesundheitspflege<br />
Fernuniversität in Hagen –<br />
Hagener Management<br />
Studium<br />
Freudenberg<br />
GFN<br />
Menschen –<br />
Bildung – Erfolg<br />
Handwerkskammer<br />
Mannheim<br />
Rhein-Neckar-Odenwald<br />
IHK Bildungszentrum<br />
Karlsruhe<br />
IHK Lehrstellenbörse<br />
für Jugendliche und<br />
Unternehmen<br />
IHK Rhein-Neckar<br />
Handwerk<br />
ahg Gruppe setzt auf<br />
engagierten Nachwuchs:<br />
Fundament für eine erfolgreiche<br />
<strong>Zukunft</strong> als Mobilitätspartner 67<br />
An <strong>der</strong> <strong>Beruf</strong>sfachschule für<br />
Kosmetik Ursula Winiger:<br />
Hohe Maßstäbe für Karrieren<br />
rund um den Globus 95<br />
Verband Badischer Gartenbaubetriebe:<br />
Gärtner – <strong>Beruf</strong> voller Leben 97<br />
Pflege und Gesundheit<br />
St. Vincentius-Kliniken Karlsruhe:<br />
Ausbildung mit <strong>Zukunft</strong> 89<br />
Impressum 24<br />
www.zukunftberuf.de – Links zu:<br />
iSt – Internationale<br />
Sprach- und Studienreisen<br />
JoB. Das Joblexikon –<br />
Bundesministerium<br />
für Arbeit und Soziales<br />
John Deere / Mannheims<br />
Nacht <strong>der</strong> Ausbildung<br />
Mannheimer Akademie<br />
für soziale <strong>Beruf</strong>e<br />
medical topjobs –<br />
<strong>Zukunft</strong> <strong>der</strong> Pflegeberufe<br />
Netzwerk Fortbildung<br />
Paritätische <strong>Beruf</strong>sfachschule<br />
für Sozial- und Pflegeberufe<br />
popcollege<br />
AKADEMIE Fellbach<br />
SCA Hygiene Products<br />
Sparkasse Heidelberg<br />
SRH SAP<br />
Competence Center<br />
the cosmetic academy<br />
europe – <strong>Beruf</strong>sfachschule<br />
für Kosmetik U. Winiger<br />
Übersetzer- und<br />
Dolmetscherschule Köln<br />
Vinzenz-von-Paul-Schule –<br />
Theresienkrankenhaus<br />
und St. Hedwig-Klinik<br />
8 | <strong>Zukunft</strong><strong>Beruf</strong>
Näher dran. Die Hochschule<br />
Karlsruhe mit neuen<br />
Studienangeboten<br />
An herausragenden Eigenschaften<br />
mangelt es <strong>der</strong> Hochschule<br />
Karlsruhe nicht: Sie ist eine <strong>der</strong><br />
forschungsstärksten und größten<br />
Hochschulen für Angewandte Wissenschaften<br />
in Baden-Württemberg,<br />
steht seit Jahren auf Platz 1<br />
des bundesweiten Hochschulran -<br />
kings <strong>der</strong> WirtschaftsWoche und<br />
schneidet auch in an<strong>der</strong>en Rankings<br />
sehr gut ab.<br />
Praxisorientiert<br />
und in ternational<br />
Pluspunkte des Studiums an <strong>der</strong> HsKA:<br />
Projektarbeiten in kleinen Gruppen und individuelles Coaching.<br />
Pra xisorientierung und internationale<br />
Ausrichtung in <strong>der</strong> Lehre<br />
werden an <strong>der</strong> Hochschule Karls -<br />
ruhe großgeschrieben. Ein wesentlicher<br />
Teil ist das Praktische<br />
Studiensemester, das die Studierenden<br />
in einem Unternehmen<br />
ihrer Wahl absolvieren. Auch die<br />
Abschlussarbeit wird in den meis -<br />
ten Fällen in Unternehmen angefertigt,<br />
was häufig gleich den<br />
Übergang ins <strong>Beruf</strong>sleben ebnet.<br />
Innovative Studiengänge<br />
Zum Wintersemester 2012/13<br />
schlug die Hochschule mit <strong>der</strong><br />
Einführung von drei Bachelorstu -<br />
diengängen neue Wege ein: Infrastructure<br />
Engineering widmet<br />
sich <strong>der</strong> Erhaltung bestehen<strong>der</strong><br />
Infrastruktur. Denn die Instandsetzung<br />
von Bauwerken wird –<br />
gegenüber einem Neubau – immer<br />
bedeuten<strong>der</strong>. Auch im Verkehrssystemmanagement<br />
geht es<br />
darum, Bestehendes zu optimieren.<br />
In großen Städten ist oftmals<br />
kein Platz zum Bau neuer Wege,<br />
dennoch wächst <strong>der</strong> Verkehr weiter.<br />
Lösungsmöglichkeiten, die das<br />
Zusammenspiel von Verkehrsan -<br />
gebot und -nachfrage optimieren,<br />
sind also gefragt. Der Studiengang<br />
Medien- und Kommunikationsinformatik<br />
wird den Studierenden<br />
neben einer soliden Informatikausbildung<br />
auch Kenntnisse<br />
in Gestaltung von Oberflächen<br />
vermitteln – vor allem im Feld<br />
<strong>der</strong> neuen Internettechnologien.<br />
Termine<br />
Bewerbungsschluss:<br />
15.07.2013 (KulturMedia-<br />
Technologie: 15.06.2013),<br />
15.01.2014<br />
Die Hochschule ist auf diesen<br />
Messen vertreten:<br />
Ausbildungsplattform 2013,<br />
Stutensee-Blankenloch:<br />
15.10.2013<br />
Campustag/Studien informations<br />
tag, Hochschule Karlsruhe:<br />
20.11.2013<br />
info<br />
Horizon, Mannheim:<br />
07. + 08.12.2013<br />
Hochschule Karlsruhe –<br />
Technik und Wirtschaft<br />
University of Applied Sciences<br />
Moltkestraße 30<br />
76133 Karlsruhe<br />
Tel.: 07 21 / 925 - 10 71<br />
Fax: 07 21 / 925 - 20 02<br />
E-Mail: studienberatung@<br />
hs-karlsruhe.de<br />
www.hs-karlsruhe.de/<br />
studieninteressierte<br />
Studieren und forschen an einer <strong>der</strong><br />
besten Hochschulen<br />
• Architektur und Bauwesen<br />
• Elektro- und Informationstechnik<br />
• Informatik und Wirtschaftsinformatik<br />
• Informationsmanagement und Medien<br />
• Maschinenbau und Mechatronik<br />
• Wirtschaftswissenschaften<br />
www.hs-karlsruhe.de/ranking<br />
Info: 0721/925-1071, studienberatung@hs-karlsruhe.de<br />
<strong>Zukunft</strong><strong>Beruf</strong> | 9
75 Jahre Lehrwerkstatt,<br />
40 <strong>Beruf</strong>e und duale Studiengänge:<br />
Freudenberg – Global Player<br />
mit ausgeprägter Unternehmenskultur<br />
“Unser Roboter erkennt über einen Farbsensor die Farbe <strong>der</strong> Markierungen<br />
auf <strong>der</strong> Fahrbahn und fährt selbstständig auf <strong>der</strong> Straße”, erklärt <strong>der</strong> siebzehnjährige<br />
Lukas Kohl. “Das Projekt hat mir viel Spaß gemacht.” Der Freudenberg-Azubi<br />
ist im ersten Lehrjahr und wird zum Mechatroniker ausgebildet.<br />
Der selbstgebaute Lego-Roboter bewegt sich auf dem Straßenmodell,<br />
stoppt bei einer Ampel. Schaltet die Ampel von Rot auf Grün um, leuchten<br />
unter <strong>der</strong> Fahrbahnmarkierung LED-Lampen auf. Dadurch erkennt <strong>der</strong> Sensor<br />
des Roboters die Markierung nicht mehr als Weiß und fährt weiter. Gehen<br />
die Lampen aus, hält er an. “Die Jugendlichen waren begeistert bei dem<br />
Projekt dabei und haben beim Schreiben des Programms selbstständig Lösungen<br />
entwickelt”, sagt Ausbil<strong>der</strong> Thomas Wetzel. “Das ist ein wichtiges<br />
Ziel <strong>der</strong> Ausbildung, neben Fachwissen auch Handlungskompetenz zu entwickeln.”<br />
Roboter surren leise, Werkzeugmaschinen brummen, Fräsen bearbeiten<br />
kreischend Metall. Überall in <strong>der</strong> Lehrwerkstatt, die seit 75 Jahren besteht,<br />
herrscht geschäftiges Treiben. Freudenberg hat zu seinen traditionellen Infotagen<br />
eingeladen, man schreibt den 19. April 2013. Noch ein Blickfang: ein<br />
Flipper-Automat, <strong>der</strong> ebenfalls als Azubi-Projekt entstanden ist. Von <strong>der</strong> Rahmenkonstruktion<br />
über die Programmierung bis zur Verkabelung <strong>der</strong> Sensoren<br />
– das alles haben Freudenberg-Azubis entwickelt, umgesetzt und den alten<br />
Automaten so innerhalb von drei Monaten wie<strong>der</strong> einsatzbereit gemacht.<br />
“Freudenberg bietet Schulabgängern vielfältige Möglichkeiten für den Start<br />
in die berufliche <strong>Zukunft</strong>. Die Freudenberg Gruppe bildet in Deutschland in<br />
40 verschiedenen <strong>Beruf</strong>en aus”, sagt Dr. Rainer Kuntz, Leiter des Bildungszentrums<br />
am Standort Weinheim. “20 Ausbildungsberufe und 20 Studienrichtungen<br />
in acht Studiengängen an <strong>der</strong> Dualen Hochschule Mannheim<br />
(Elektrotechnik, Informatik, Maschinenbau, Mechatronik, Wirtschaftsingenieurwesen,<br />
Betriebswirtschaftslehre, Rechnungswesen/Steuern/Wirtschafts<br />
recht und Wirtschaftsinformatik) werden zum Ausbildungsstart im<br />
September 2014 angeboten.”<br />
Insgesamt werden bei Freudenberg in Deutschland 550 Auszubildende auf<br />
den <strong>Beruf</strong> vorbereitet. 218 davon lernen am Bildungszentrum in Weinheim.<br />
28 geschulte Ausbil<strong>der</strong>, eine mit mo<strong>der</strong>ner Technik ausgestattete Lehrwerkstatt<br />
sowie Kooperationen mit Schulen und Hochschulen: Im Bildungs -<br />
zentrum wird mehr vermittelt als Fachwissen. So bauten im Rahmen eines<br />
Projektes Auszubildende einen Caddy zum Elektroauto um. Die hohe Qualität<br />
von Ausstattung und Lehrpersonal nutzen auch Verbundpartner aus<br />
<strong>der</strong> Region, die hier ausbilden lassen.<br />
Ein Mix aus Werkbank und Schule: Das ist das Beson<strong>der</strong>e am Ausbildungssystem<br />
in Deutschland. Vom ersten Lehrjahr an erlernen die Auszubildenden<br />
in <strong>der</strong> Lehrwerkstatt und an <strong>der</strong> <strong>Beruf</strong>sschule die fachlichen<br />
Grundlagen. Später wechselt Schulunterricht mit praktischen Phasen in<br />
verschiedenen Unternehmensbereichen. Theorie und Praxis wechseln auch<br />
bei den Studiengängen an <strong>der</strong> Dualen Hochschule in Mannheim im Rhythmus<br />
von drei Monaten. Innerhalb von drei Jahren erreichen die Studierenden<br />
einen qualifizierten Studienabschluss und Praxiserfahrung. Ob Wirtschafts<br />
informatiker, Ingenieur o<strong>der</strong> Betriebswirt – die Studierenden lernen<br />
Freudenberg parallel zum Studium kennen und arbeiten von Anfang an mit.<br />
Integriert ist auch ein Praxissemester im Ausland.<br />
Die Geschichte...<br />
Am 9. Februar 1849 gründeten Heinrich C. Heintze und Carl Johann Freudenberg<br />
in Weinheim die Gerberei Heintze & Freudenberg. Mit 50 Mitarbeitern<br />
setzten die innovationsfreudigen Unternehmer von Anfang an auf<br />
umfangreichen internationalen Handel mit Export unter an<strong>der</strong>em in die<br />
USA, nach Großbritannien und Frankreich. Mit <strong>der</strong> Einführung <strong>der</strong> Lackle<strong>der</strong>produktion<br />
im Jahr 1850 blühte das Unternehmen auf – 1855 machte<br />
Lackle<strong>der</strong> mehr als 80 Prozent <strong>der</strong> Produktion aus. Später, mit Carl Freudenberg<br />
als alleinigem Eigentümer, entwickelte sich das Unternehmen zur<br />
größten Gerberei Deutschlands.<br />
Noch im Gründungsjahr nahm man den ersten Lehrling auf – und legte<br />
auch damit einen Grundstein für Wachstum und Expansion in mittlerweile<br />
58 Län<strong>der</strong>. Zunächst wurden am Stammsitz Weinheim vorwiegend Gerber<br />
ausgebildet, später kamen Schlosser, Elektriker und Schreiner dazu. 1938<br />
legte Hans Freudenberg den Grundstein für eine Lehrwerkstatt. Zwanzig<br />
Jahre später setzte er die ‘Heiner- und Walter-Freudenberg-Stiftung zur För<strong>der</strong>ung<br />
Begabter’ ein. Mehr als hun<strong>der</strong>t Jungarbeiter und Lehrlinge konnten<br />
bis 1978 mit ihrer Unterstützung einen besseren Schulabschluss erwerben<br />
und teilweise studieren.<br />
1964 wurde ein neues Ausbildungszentrum mit Lehrwerkstatt gebaut. 1978<br />
bildete Freudenberg in 13 <strong>Beruf</strong>en aus, sechs Jahre später bereits in zwanzig<br />
<strong>Beruf</strong>en, 1994 waren es 32 <strong>Beruf</strong>e.<br />
Und 2013: 75 Jahre nach ihrer Gründung hat sich die Lehrwerkstatt zum<br />
umfassenden Bildungszentrum gemausert. Vom Koch über den Mechatroniker<br />
bis zum Studiengang Wirtschaftsingenieurwesen.<br />
Als weltweit tätige Unternehmensgruppe ist Freudenberg heute noch immer<br />
in Familienbesitz. Sie entwickelt und produziert Dichtungen, schwingungstechnische<br />
Komponenten, Filter, Vliesstoffe, Produkte zur Oberflä -<br />
chenbehandlung, Trennmittel und Spezialschmierstoffe, medizintechnische<br />
sowie mechatronische Produkte. Vor allem für mittelständische Unternehmen<br />
entwickelt Freudenberg Softwarelösungen und IT-Dienstleistungen.<br />
Dem Endverbraucher schließlich werden unter verschiedenen Markennamen<br />
fortschrittliche Haushaltsprodukte angeboten.<br />
Weitere Informationen zu Freudenberg gibt es<br />
im Internet unter www.freudenberg.de<br />
10 | <strong>Zukunft</strong><strong>Beruf</strong><br />
Im Hintergrund: Blick auf Freudenberg in Weinheim.
An <strong>der</strong> Merkur Akademie International:<br />
Ausbildungen mit<br />
<strong>Zukunft</strong><br />
Klassen mit höchstens 25 Schülerinnen<br />
und Schülern sowie ein<br />
enger Kontakt zu den Lehrkräften<br />
kennzeichnen das Lernen an den<br />
kaufmännischen<br />
<strong>Beruf</strong>skollegs<br />
<strong>der</strong> Merkur Akademie International<br />
(M.A.I.) in Karlsruhe. “Dadurch<br />
schaffen wir eine persönliche<br />
Atmosphäre – eine wichtige<br />
Wirtschaftsoberschule<br />
Wer im kaufmännischen <strong>Beruf</strong>skolleg<br />
den Abschluss ‘Staatlich<br />
geprüfte/r Wirtschaftsassis tent/in’<br />
ablegt, kann im Anschluss an<br />
die Wirtschaftsoberschule wechseln.<br />
Hier erwirbt man nach ein<br />
bis zwei Jahren die allgemeine<br />
o<strong>der</strong> fachgebundene Hochschulreife.<br />
“Dieses Stufenmodell er öff -<br />
net den Schülerinnen und Schü -<br />
lern individuelle Perspektiven <strong>der</strong><br />
beruflichen Entwicklung, da sie<br />
auf je<strong>der</strong> Stufe einen Abschluss<br />
erwerben“, betont Fachbereichsleiterin<br />
Heidrun Reker. Ebenso<br />
<strong>Beruf</strong>liche Was bietet Schulzweige die Merkur <strong>der</strong><br />
Akademie Merkur Akademie International International alles an<br />
Voraussetzung für erfolg -<br />
reiches Lernen“, sagt<br />
Schulleiterin Martina Sie -<br />
re-Heinsohn. Der Bereich<br />
kaufmännisches <strong>Beruf</strong>skolleg<br />
besteht aus dem BK I und<br />
dem BK II. Das zweijährige <strong>Beruf</strong>skolleg<br />
bietet einen beson<strong>der</strong>en<br />
Anreiz, weil es doppelt qualifiziert.<br />
Es eröffnet die Möglichkeit,<br />
nach <strong>der</strong> mittleren Reife die<br />
Fachhochschulreife zu erwerben,<br />
verbunden mit <strong>der</strong> beruflichen<br />
Qualifizierung zum/zur ‘Staatlich<br />
geprüften Wirtschaftsassis -<br />
tenten/in’.<br />
Darüber hinaus bietet die M.A.I.<br />
das gleichfalls zweijährige kaufmännische<br />
<strong>Beruf</strong>skolleg Fremdsprachen<br />
an. Hier bereiten sich<br />
die Jugendlichen auf kaufmännische<br />
Tätigkeiten in fremdsprachlich<br />
geprägten Aufgabenfel<strong>der</strong>n<br />
vor. “Wer über gute Fremdsprachenkompetenz<br />
verfügt, hat gute<br />
bis sehr gute <strong>Beruf</strong>saussichten.<br />
Deshalb bieten wir Englisch und<br />
Spanisch an“, so Martina Siere-<br />
Heinsohn.<br />
In nur einem Jahr kann aufbauend<br />
auf dem mittleren Bildungsabschluss<br />
sowie einer abgeschlossenen<br />
kaufmännischen <strong>Beruf</strong>sausbildung<br />
die Fachhochschulreife<br />
im<br />
1-jährigen kaufmännischen<br />
<strong>Beruf</strong>skolleg (BKFH)<br />
erworben werden.<br />
steht die Wirtschaftsoberschule<br />
jungen Leuten mit abgeschlossener<br />
kaufmännischer <strong>Beruf</strong>sausbildung<br />
offen.<br />
<strong>Zukunft</strong>sweisend sind auch die<br />
Ausbildungen im Sekretariatsbe -<br />
reich:<br />
Bilinguale Ausbildung<br />
Europasekretär/in mit<br />
Option Aufbaustudium<br />
zum Bachelor/Master,<br />
Fremdsprachensekretär/in,<br />
Fremdsprachenkorrespondent/in<br />
und Sekretär/in<br />
Fremdsprachen sind unbestritten<br />
ein Schlüssel für eine gute berufliche<br />
<strong>Zukunft</strong>. “Die Arbeitsplätze<br />
einer Europa- o<strong>der</strong> Fremdsprachen<br />
sekretärin sind so unterschiedlich<br />
wie die Facetten <strong>der</strong><br />
weltweit tätigen Wirtschaft“, sagt<br />
Fachbereichsleiter Reinhard Mü -<br />
kusch. Die Vermittlungsquoten<br />
zeigen, dass die berufsbezogene<br />
Ausbildung <strong>der</strong> bekannten Privatschule<br />
einen hohen Stellenwert<br />
in <strong>der</strong> Wirtschaft hat. “Das<br />
liegt auch daran, dass wir die Inhalte<br />
<strong>der</strong> zwei- und einjährigen<br />
Ausbildungen an den Anfor<strong>der</strong>ungen<br />
<strong>der</strong> Unternehmenspraxis aus -<br />
richten“, unterstreicht Mükusch.<br />
Staatlich anerkannt, zuverlässige Unterrichtsversorgung,<br />
individuelle För<strong>der</strong>ung, intensive<br />
Prüfungsvorbereitung, ganzjährige Aufnahme<br />
Mit mittlerer Reife in zwei Jahren<br />
zur Fachhochschulreife!<br />
•Kaufmännisches <strong>Beruf</strong>skolleg I+II<br />
•Kaufmännisches <strong>Beruf</strong>skolleg Fremdsprachen<br />
Mit mittlerer Reife und <strong>Beruf</strong>sausbildung<br />
in einem Jahr zur Fachhochschulreife!<br />
•Kaufmännisches <strong>Beruf</strong>skolleg Fachhochschulreife (BKFH)<br />
Mit mittlerer Reife und <strong>Beruf</strong>sausbildung<br />
in zwei Jahren zum Abitur!<br />
•Wirtschaftsoberschule<br />
Mit Abitur o<strong>der</strong> Fachhochschulreife in<br />
zwei Jahren zum/zur Europasekretär/in!<br />
•Bilinguale Ausbildung mit Option Aufbaustudium zum<br />
Bachelor in Großbritannien<br />
Mit mittlerer Reife in ein bis zwei Jahren<br />
zum <strong>Beruf</strong>sabschluss!<br />
•<strong>Beruf</strong>skolleg Fremdsprachensekretär/in<br />
•<strong>Beruf</strong>skolleg Fremdsprachenkorrespondent/in<br />
•<strong>Beruf</strong>skolleg Sekretär/in<br />
www.merkur-akademie.de<br />
Gemeinnützige Schule in freier Trägerschaft<br />
Erzbergerstr. 147 · 76149 Karlsruhe · Tel. 0721 1303-0<br />
<strong>Zukunft</strong><strong>Beruf</strong> | 11
Studium und Ausbildung bei <strong>der</strong> Bundeswehr:<br />
Soldat/in auf Zeit – die zukunftssichere<br />
<strong>Beruf</strong>sentscheidung<br />
Oberleutnant Normen Seger,<br />
Ansprechpartner beim<br />
Karriereberatungsbüro <strong>der</strong><br />
Bundeswehr in Karlsruhe.<br />
”Vielen Schülern ist nicht bekannt,<br />
dass die Ausbildung und<br />
das Studium bei <strong>der</strong> Bundeswehr<br />
einen zivilen Abschluss beinhalten”,<br />
stellt Oberleutnant Normen<br />
Seger, Karriereberater beim Karriereberatungsbüro<br />
Karlsruhe, fest.<br />
Bis zu 250 Doppelstunden jährlich<br />
verbringt er an den Schulen<br />
<strong>der</strong> Region, stellt die Bundeswehr<br />
als Institution und Arbeitgeber<br />
dar und diskutiert mit den<br />
Schülern.<br />
”Während des Unterrichtes”, so<br />
Normen Seger, ”stellen die Schü -<br />
ler immer häufiger Fragen zur<br />
<strong>Beruf</strong>sausbildung in <strong>der</strong> Bundeswehr<br />
bzw. was sie mit ihrem erlernten<br />
<strong>Beruf</strong> in <strong>der</strong> Truppe machen<br />
können o<strong>der</strong> wie das Studium<br />
an den eigenen Universitäten<br />
abläuft.” Die Bundeswehr als<br />
Arbeitsplatz – für die Jugend<br />
kann das eine attraktive Alternative<br />
sein.<br />
Will die Bundeswehr den ihr gestellten<br />
Auftrag korrekt erfüllen,<br />
müssen junge engagierte Menschen<br />
für die Laufbahnen <strong>der</strong><br />
Mannschaften, Unteroffiziere und<br />
Offiziere heranreifen. Das Anfor -<br />
<strong>der</strong>ungsprofil ist hoch, denn Soldat<br />
sein ist mehr als nur ein Job.<br />
”Man wird gefor<strong>der</strong>t”, sagt Seger.<br />
”Dementsprechend müs sen<br />
auch die körperlichen und geistigen<br />
Voraussetzungen sein. Speziell<br />
<strong>der</strong> Soldat als Vorgesetzter,<br />
Erzieher und Ausbil<strong>der</strong> junger<br />
Männer und Frauen trägt schon<br />
früh Verantwortung für Menschen<br />
und Material.”<br />
Die Bewerber sind, wie im Zivilen<br />
auch, ein Querschnitt <strong>der</strong> Ge -<br />
sellschaft: vom Hauptschü ler über<br />
den Gymnasiasten bis hin zum<br />
Akademiker, die ihre Chancen<br />
bei <strong>der</strong> Bundeswehr suchen.<br />
Der beste Zeitpunkt,<br />
sich über eine Karriere bei <strong>der</strong><br />
Bundeswehr zu informieren, ist<br />
etwa ein Jahr, bevor man die<br />
Schule o<strong>der</strong> die Ausbildung beendet.<br />
Hier bieten sich die Kar-<br />
riereberater als kompetente Ansprechstelle<br />
an. Im Karriereberatungsbüro<br />
Karlsruhe sind dies<br />
Hauptfeldwebel Laura Springer<br />
und Hauptfeldwebel Erik Ulsamer<br />
– sie nehmen sich gerne<br />
Zeit, die individuelle Karriereplanung<br />
<strong>der</strong> Jugendlichen voranzubringen,<br />
um eine <strong>der</strong> ca.<br />
15.000 Stellen, die die Bundeswehr<br />
jedes Jahr anbietet, zu bekommen.<br />
Wichtig ist <strong>der</strong> Wunsch des Bewerbers.<br />
”Wir pressen niemanden,<br />
<strong>der</strong> sich für neun o<strong>der</strong> dreizehn<br />
Jahre an die Bundeswehr<br />
binden möchte, in eine Tätigkeit<br />
hinein”, erklärt Hauptfeldwebel<br />
Springer. In einer ehrlichen, umfassenden<br />
und individuellen Beratung<br />
werden den Interessentinnen<br />
und Interessenten die Möglichkeiten<br />
bei <strong>der</strong> Bundeswehr auf -<br />
gezeigt.<br />
Die Ausbildung...<br />
Wollen Sie sich ein persönliches Bild von <strong>der</strong> Bundeswehr machen,<br />
ohne sich als Soldatin o<strong>der</strong> Soldat auf Zeit zu verpflichten<br />
Wollen Sie in jungen Jahren schon einen Dienst für die Gesellschaft<br />
leisten<br />
Überbrücken Sie eventuell die Zeit zwischen Abitur und Studienbeginn<br />
mit einem Freiwilligen Wehrdienst bei guter Bezahlung. Und<br />
das Beste ist: Sie bestimmen dabei den Zeitraum, in dem Sie tätig<br />
sind. Bis zu 23 Monaten ist alles möglich.<br />
”Das Schöne an <strong>der</strong> Ausbildung<br />
o<strong>der</strong> einer Weiterbildung, z. B.<br />
zum Meister o<strong>der</strong> Techniker, ist<br />
die Tatsache, dass alle Prüfungen<br />
vor einer Kammer (IHK, HWK)<br />
mit einem zivilen Abschluss beendet<br />
werden, mit dem man nach<br />
<strong>der</strong> Zeit als Soldat im zivilen <strong>Beruf</strong>sleben<br />
eine bessere Ausgangsbasis<br />
hat”, so die Karriereberaterin.<br />
Um Unteroffizier (Geselle o<strong>der</strong><br />
Meister) zu werden, muss man<br />
über einen Hauptschulabschluss<br />
und einen Abschluss in einem<br />
staatlich anerkannten Ausbildungsberuf<br />
verfügen bzw. die<br />
mittlere Reife besitzen. Mindestund<br />
Höchstaltersgrenzen sind<br />
einzuhalten.<br />
Die <strong>Beruf</strong>smöglichkeiten bei <strong>der</strong><br />
Bundeswehr sind sehr vielfältig.<br />
Et wa 60 verschiedene Ausbildungsberufe<br />
können hier erlernt<br />
werden, beispielsweise im elektrotechnischen<br />
bzw. technischen,<br />
im Gesundheits- sowie im kaufmännischen<br />
Bereich, jeweils abhängig<br />
vom aktuellen Bedarf <strong>der</strong><br />
Streitkräfte.<br />
Hat man einen elektronischen<br />
o<strong>der</strong> einen technischen <strong>Beruf</strong> erlernt,<br />
kann man in <strong>der</strong> elektronischen<br />
Kampfführung, Radarmechanik,<br />
Fernmeldetechnik o<strong>der</strong><br />
auch im Bereich <strong>der</strong> Luftfahrzeugavionik<br />
und Fluggerätmecha<br />
nik eingesetzt werden.<br />
Das Studium...<br />
Um im internationalen Vergleich<br />
konkurrenzfähig zu sein, erwerben<br />
die zukünftigen Offiziere an<br />
den Universitäten <strong>der</strong> Bundeswehr<br />
alle einen Bachelor- bzw.<br />
Masterabschluss.<br />
”Die Offizierslaufbahn sollte man<br />
Fortsetzung nächste Seite<br />
Fluggerätmechaniker/in<br />
Den <strong>Beruf</strong> des Fluggerätmecha -<br />
nikers gibt es in drei Fachrichtungen.<br />
In <strong>der</strong> Fertigungstechnik<br />
wird man zumeist beim Herstellen<br />
von Fluggeräten eingesetzt.<br />
So fertigt man Rippen, Spanten,<br />
Deckel und Klappen und fügt die<br />
Bauteile durch Verkleben, Nieten<br />
und Schrauben zusammen.<br />
Komplette Baugruppen wie das<br />
Steuer- o<strong>der</strong> Fahrwerk werden<br />
montiert wie auch Rümpfe und<br />
Tragflächen. Ferner ist man für<br />
die Qualitätssicherung zuständig<br />
und führt die entsprechenden<br />
Mess- und Einstellarbeiten aus.<br />
Seinen Arbeitsplatz findet man<br />
in luftfahrttechnischen Betrieben,<br />
bei Fluggesellschaften o<strong>der</strong><br />
bei <strong>der</strong> Bundeswehr.<br />
Während <strong>der</strong> dreieinhalbjährigen<br />
Ausbildung lernt man für die<br />
Luftfahrt maßgebende Materialien<br />
wie Metalle, Aluminiumo<strong>der</strong><br />
Titanlegierungen sowie<br />
Kunststoffe zu verarbeiten.<br />
Wer sich für die Fachrichtung Instandhaltung<br />
entscheidet, ist in<br />
<strong>der</strong> Hauptsache damit beschäftigt,<br />
Fluggeräte bei Fluggesellschaften<br />
o<strong>der</strong> bei <strong>der</strong> Bundeswehr<br />
zu warten, zu reparieren<br />
und zu pflegen. So gilt es, Stö -<br />
rungen an mechanischen Bauteilen<br />
wie Steuer- und Fahrwerk zu<br />
erkennen und zu beseitigen. Daneben<br />
werden sämtliche pneuma -<br />
tischen, hydraulischen, elektrischen<br />
und elektronischen Gerätschaften<br />
überprüft, instand gesetzt<br />
bzw. erneuert und justiert.<br />
Man leistet damit einen wesentlichen<br />
Beitrag zur Sicherheit im<br />
Flugverkehr.<br />
In <strong>der</strong> Fachrichtung Triebwerkstechnik<br />
stellt man Triebwerke<br />
her und hält sie instand. Man<br />
fertigt Triebwerkkomponenten,<br />
Fluggerätsysteme sowie die da -<br />
zu passenden elektrischen, hydraulischen,<br />
pneumatischen und<br />
mechanischen Anbauten. Dabei<br />
werden Triebwerkteile manuell<br />
und maschinell bearbeitet, ausgewuchtet<br />
und justiert.<br />
Nachdem Rohr- und Schlauchleitungen<br />
gelegt, Lager und<br />
Dichtungen eingebaut und die<br />
Triebwerkteile geschraubt, genietet<br />
und geklebt sind, testet<br />
man <strong>der</strong>en Funktionstüchtigkeit<br />
und prüft die Materialien.<br />
12 | <strong>Zukunft</strong><strong>Beruf</strong>
Fortsetzung von Seite 12<br />
dann einschlagen”, sagt Springer,<br />
”wenn man dynamisch und<br />
engagiert ist, früh Verantwortung<br />
übernehmen will und bereit<br />
ist, sich in schwierigen Situationen<br />
unter unbekannten Bedingungen<br />
zu bewähren.”<br />
Im Rahmen <strong>der</strong> Ausbildung zum<br />
Offizier bilden das Studium o<strong>der</strong><br />
die Pilotenausbildung oftmals das<br />
‘Kernstück’. Derzeit bietet die<br />
Bundeswehr folgende Studien -<br />
gänge an:<br />
München<br />
(Universität <strong>der</strong> Bundeswehr):<br />
• Bauingenieurwesen und Umweltwissenschaften<br />
(Bachelor / Master of Science)<br />
• Elektrotechnik und Informationstechnik<br />
(Bachelor / Master of Science)<br />
• Informatik<br />
(Bachelor / Master of Science)<br />
• Luft- und Raumfahrttechnik<br />
(Bachelor / Master of Science)<br />
• Mathematical Engineering<br />
(Bachelor / Master of Science)<br />
• Staats- und Sozialwissenschaften<br />
(Bachelor / Master of Arts)<br />
• Wirtschaftsinformatik<br />
(Bachelor / Master of Science)<br />
• Wirtschafts- und Organisations -<br />
wissenschaften<br />
(Bachelor / Master of Science)<br />
• Bildungswissenschaft, insbeson<strong>der</strong>e<br />
interkulturelle, Medien-<br />
und Erwachsenenbildung<br />
(Bachelor / Master of Arts)<br />
• Sportwissenschaft<br />
(Bachelor / Master of Science)<br />
• Psychologie<br />
(Bachelor / Mas ter of Science)<br />
• Technische Informatik und<br />
Kommunikationstechnik<br />
(Bachelor of Engineering)<br />
• Maschinenbau<br />
(Bachelor of Engineering)<br />
• Computer Aided Engineering<br />
(Master of Engineering)<br />
• Wehrtechnik<br />
(Bachelor of Engineering)<br />
• Wirtschaft und Journalismus<br />
(Bachelor of Arts)<br />
• Management und Medien<br />
(Master of Arts)<br />
Hamburg<br />
(Universität <strong>der</strong> Bundeswehr):<br />
• Wirtschaftsingenieurwesen<br />
(Bachelor / Master of Science)<br />
• Bildungs- und<br />
Erziehungswissenschaft<br />
(Bachelor / Master of Arts)<br />
• Maschinenbau<br />
(Bachelor of Science)<br />
• Geschichtswissenschaften<br />
(Bachelor / Master of Arts)<br />
• Elektro- und<br />
Informationstechnik<br />
(Bachelor / Master of Science)<br />
• Betriebswirtschaftslehre<br />
(Bachelor / Master of Arts)<br />
• Politikwissenschaft<br />
(Bachelor / Master of Arts)<br />
• Volkswirtschaftslehre<br />
(Bachelor / Master of Arts)<br />
• Psychologie<br />
(Bachelor / Master of Science)<br />
Studiengänge<br />
<strong>der</strong> Fachhochschule<br />
Oldenburg / Ostfriesland /<br />
Wilhelmshaven:<br />
(Begrenzter Bedarf)<br />
• Nautik (Bachelor of Science)<br />
• Seeverkehrs- und<br />
Hafenwirtschaft<br />
(Bachelor of Science)<br />
• Internationales<br />
Transportmanagement<br />
(Bachelor of Science)<br />
Sonstige Studiengänge<br />
(freie Universität):<br />
(Begrenzter Bedarf)<br />
• Humanmedizin<br />
• Zahnmedizin<br />
• Pharmazie<br />
• Veterinärmedizin<br />
Darüber hinaus finanziert die Bundeswehr<br />
Offizieren im Sani täts -<br />
dienst ein Studium im medizinischen<br />
Bereich an einer zivilen<br />
Universität.<br />
Die Verpflichtungszeit dafür beträgt<br />
– abhängig vom Studien-<br />
gang und <strong>der</strong> Verwendung – zwischen<br />
13 und 17 Jahre.<br />
Seit Einführung <strong>der</strong> Studiengebühren<br />
ist die Nachfrage nach ei -<br />
nem Studium bei <strong>der</strong> Bundeswehr<br />
gestiegen, da hier bei vollem Gehalt<br />
und ohne Gebühren studiert<br />
werden kann.<br />
Soldat –<br />
nicht nur ein <strong>Beruf</strong><br />
Auch international stellen die Sol -<br />
daten und Soldatinnen <strong>der</strong> Bundeswehr<br />
ihr Können unter Beweis. Internationale<br />
Krisen- und Konfliktbewältigung<br />
ist ein Schwerpunkt<br />
des Auftrages <strong>der</strong> Bundeswehr.<br />
Dies ist Bestandteil des <strong>Beruf</strong>sbildes<br />
eines Soldaten, d. h. die Bereitschaft<br />
zur Teilnahme an Ausland s -<br />
einsätzen sowie Mobilität müssen<br />
grundsätzlich vorhanden sein.<br />
Weitere Informationen<br />
erteilt die<br />
Karriereberatung<br />
info<br />
<strong>der</strong><br />
Bundeswehr<br />
Rintheimer Querallee 4a<br />
76131 Karlsruhe<br />
Tel.: 07 21 / 6 92-4 26 50<br />
Fax: 07 21 / 6 92-4 26 81<br />
E-Mail:<br />
kbbkarlsruhe@bundeswehr.org<br />
<strong>Zukunft</strong><strong>Beruf</strong> | 13
IHK-Bildungszentrum Karlsruhe und <strong>Beruf</strong>sför<strong>der</strong>ungsdienst <strong>der</strong> Bundeswehr:<br />
Ein Standbein fürs Zivilleben<br />
<strong>Beruf</strong>liche Aus- und Weiterbildung<br />
wird bei <strong>der</strong> Bundeswehr<br />
großgeschrieben. Denn fast immer<br />
gehört zur soldatischen Laufbahn<br />
auch eine berufliche Qualifikation.<br />
Die Organisation dieser<br />
Aus- und Weiterbildungsangebo -<br />
te ist eine <strong>der</strong> Aufgaben des <strong>Beruf</strong>sför<strong>der</strong>ungsdienstes<br />
<strong>der</strong> Bundeswehr<br />
(BFD). Von <strong>der</strong> beruflichen<br />
Qualifikation profitieren die<br />
Soldatinnen und Soldaten auch<br />
nach <strong>der</strong> Dienstzeit.<br />
Umgesetzt werden die Bildungs -<br />
maßnahmen in enger Zusammen -<br />
arbeit mit Bildungsdienstleistern<br />
wie dem IHK-Bildungszentrum<br />
Karlsruhe. Am Standort Karlsruhe<br />
lassen sich jedes Jahr rund<br />
170 Soldatinnen und Soldaten<br />
zu IT-Projektleitern, Wirtschaftsfachwirten,<br />
Personalkaufleuten,<br />
Industriemeistern, Speditions- und<br />
Logistik-Experten ausbilden.<br />
Die ‘Schüler in Uniform’ vertiefen<br />
und erweitern ihre Kenntnisse,<br />
legen Prüfungen ab und erwerben<br />
zivilberufliche Abschlüs -<br />
se. Diese Qualifikationen sind<br />
eine solide berufliche Grundlage,<br />
wenn Zeitsoldatinnen und Zeitsoldaten<br />
nach sechs bis zwölf<br />
Jahren Dienst ins bürgerliche Le -<br />
ben zurückkehren.<br />
Der <strong>Beruf</strong>sför<strong>der</strong>ungsdienst <strong>der</strong><br />
Weiterbildung für Soldatinnen und Soldaten am IHK-BIZ Karlsruhe.<br />
Foto: Falk<br />
Bundeswehr be rät Soldatinnen<br />
und Soldaten, för<strong>der</strong>t Bildungsmaßnahmen<br />
und bietet Einglie<strong>der</strong>ungshilfen<br />
an. Mit einem IHK-<br />
Prüfungsabschluss er öffnen sich<br />
den Zeitsoldaten viele berufliche<br />
Chancen, beson<strong>der</strong>s angesichts<br />
knapper Fach- und Führungskräfte<br />
auf dem Arbeitsmarkt. Viele <strong>der</strong><br />
Aufstiegsqualifizierungen machen<br />
sogar den Weg frei für ein Hochschulstudium.<br />
Von <strong>der</strong> hohen Qualifikation <strong>der</strong><br />
Bundeswehrabsolventen profitie -<br />
ren zivile Betriebe und Verwaltungen.<br />
Die ehemaligen Soldatinnen<br />
und Soldaten gelten als<br />
kompetent, zuverlässig und leis -<br />
tungsbereit. Weil sie als Fachund<br />
Führungskräfte bereits innerhalb<br />
<strong>der</strong> Truppe tätig sind –<br />
etwa als Personalverantwortliche,<br />
Informatiker o<strong>der</strong> Logistiker<br />
–, bringen sie zudem <strong>Beruf</strong>s -<br />
erfahrung mit.<br />
wif<br />
Näheres, kostenfreie Beratung<br />
und<br />
info<br />
das Jahresprogramm<br />
des IHK-Bildungszentrums<br />
Karlsruhe unter<br />
Tel.: 0 72 21 / 99 65-350<br />
E-Mail: Wohlfeil@ihk-biz.de<br />
www.ihk-biz.de<br />
Entwicklungspolitischer Freiwilligendienst weltwärts:<br />
Die Welt mit an<strong>der</strong>en Augen sehen<br />
Die Welt wächst immer enger zu -<br />
sammen, nicht nur in Wirtschaft<br />
und Politik. Gleichzeitig wächst<br />
die Einsicht, dass die <strong>Zukunft</strong><br />
von Industrienationen und Entwicklungslän<strong>der</strong>n<br />
eng miteinan<strong>der</strong><br />
verknüpft ist und Globalisierung<br />
für alle gerecht gestaltet werden<br />
muss. Bei Arbeitgebern sind<br />
Sprachkenntnisse, Auslandserfah -<br />
rung und interkulturelle Kompetenz,<br />
also die Fähigkeit, Menschen<br />
aus an<strong>der</strong>en Kulturen vorurteilsfrei<br />
und tolerant zu begegnen, immer<br />
mehr gefragt. Der entwicklungspolitische<br />
Freiwilligendienst<br />
Der entwicklungspolitische Freiwilligendienst weltwärts<br />
vermittelt auch Freiwillige in das Projekt Smiling Kids Zambia.<br />
weltwärts ermöglicht es jungen<br />
Menschen, diese Qualifikationen<br />
zu erwerben und sich gleichzeitig<br />
für eine gerechtere Welt einzusetzen.<br />
Seit 2008 sind mehr als<br />
13.000 Freiwillige in 86 Partner-<br />
län<strong>der</strong> in Afrika, Asien, Latein -<br />
ame rika o<strong>der</strong> Osteuropa ausgereist.<br />
Sie engagieren sich zwischen sechs<br />
und 24 Monaten in einem Entwicklungsprojekt<br />
für Bildung, Ge -<br />
sundheit, Umwelt, Landwirtschaft,<br />
Kultur o<strong>der</strong> Menschenrechte. Das<br />
gemeinsame Arbeiten und Leben<br />
schafft einen Einblick in die Lebensrealität<br />
des Partnerlandes und<br />
för<strong>der</strong>t Achtung und Toleranz. Es<br />
entstehen Freundschaften und<br />
Impulse für entwicklungspolitische<br />
Aktivitäten über den Auslandseinsatz<br />
hinaus. Freiwillige<br />
mit abgeschlossener <strong>Beruf</strong>sausbildung<br />
nutzen die Chance und<br />
kehren mit neuen Ideen für ihren<br />
weiteren <strong>Beruf</strong>sweg zurück.<br />
Durch die För<strong>der</strong>ung des Bundesministeriums<br />
für wirtschaftliche<br />
Zusammenarbeit und Entwicklung<br />
entstehen den Freiwilligen<br />
keine Kosten für den Auslandseinsatz.<br />
Flug, Unterkunft,<br />
Verpflegung und Versicherungen<br />
werden übernommen, außerdem<br />
erhalten die Freiwilligen ein kleines<br />
Taschengeld.<br />
Wie kann ich mich<br />
bewerben<br />
Ein weltwärts-Einsatz steht allen<br />
interessierten jungen Menschen<br />
zwischen 18 und 28 Jahren offen.<br />
Voraussetzung sind eine abgeschlossene<br />
<strong>Beruf</strong>sausbildung<br />
o<strong>der</strong> das Abitur sowie gute Grundkenntnisse<br />
in einer Fremdsprache.<br />
Schulkenntnisse genügen in <strong>der</strong><br />
Regel. Die deutsche Staatsange -<br />
hörigkeit ist nicht erfor<strong>der</strong>lich,<br />
ein Aufenthaltsrecht ist ausreichend.<br />
Außerdem wird Interesse<br />
an an<strong>der</strong>en Kulturen erwartet sowie<br />
Engagement und Lust, die<br />
während des Einsatzes gesammelten<br />
Erfahrungen mit an<strong>der</strong>en<br />
zu teilen und sich nach <strong>der</strong> Rückkehr<br />
weiter solidarisch einzusetzen.<br />
weltwärts wird von rund<br />
180<br />
info<br />
deutschen Entsendeorganisationen<br />
umgesetzt, bei<br />
dene man sich direkt bewirbt.<br />
Ein Überblick über die<br />
Einsatzmöglichkeiten und<br />
weitere Informationen finden<br />
sich auf www.weltwaerts.de.<br />
14 | <strong>Zukunft</strong><strong>Beruf</strong>
Übersetzer/in / Dolmetscher/in<br />
Unser Alltag ist heute ohne die<br />
Tätigkeit von Übersetzern und<br />
Dolmetschern kaum mehr vorstellbar:<br />
Ob es sich um den neues<br />
ten ausländischen Bestseller,<br />
die Bedienungsanleitung ei nes<br />
im Ausland hergestellten Gerätes<br />
o<strong>der</strong> das Handbuch eines<br />
Computers handelt, ob es um ein<br />
Gespräch zwischen Politikern<br />
aus verschiedenen Län<strong>der</strong>n, ein<br />
Fernsehinterview, Berichte internationaler<br />
Presseagenturen<br />
o<strong>der</strong> die Abwicklung von Exportgeschäften<br />
geht – vieles bliebe<br />
den meisten Menschen völlig<br />
unzugänglich, würden Übersetzer<br />
und Dolmetscher es nicht<br />
sprachlich für die jeweilige Zielgruppe<br />
erschließen.<br />
Übersetzer und Dolmetscher<br />
sind Experten für die Kommu -<br />
nikation zwischen Angehörigen<br />
unterschiedlicher Sprachen und<br />
Kulturen. Ihre Aufgabe ist es,<br />
mündlich o<strong>der</strong> schriftlich vermittelte<br />
Inhalte so in die Mut tersprache<br />
bzw. in die Fremd spra -<br />
che zu übertragen, wie <strong>der</strong> Auftraggeber<br />
des Ausgangstextes ihn<br />
verstanden wissen möchte.<br />
Übersetzer sind dabei für die<br />
schriftliche Übertragung von Texten<br />
zuständig, Dolmetscher für<br />
die mündliche Übertragung.<br />
Voraussetzungen<br />
Wichtige Fähigkeiten sind dabei:<br />
eine gute Allgemeinbildung,<br />
<strong>der</strong> sichere Umgang mit Mutterund<br />
Fremdsprache, Kenntnisse<br />
<strong>der</strong> kulturellen Zusammenhänge<br />
an<strong>der</strong>er Län<strong>der</strong>, fundierte Fachkenntnisse<br />
und die Fähigkeit,<br />
Fachtexte zweck- und adressaten -<br />
gerecht zu übertragen, Kenntnis<br />
und Einsatz aller wesentlichen<br />
professionellen Arbeits mittel, die<br />
Fähigkeit, sich fachlich und terminologisch<br />
in neue Sachgebiete<br />
ein zuarbeiten sowie methodisches<br />
Wissen zur Bewältigung typischer<br />
beim Übersetzen und Dolmetschen<br />
auftreten<strong>der</strong> Probleme.<br />
Das Arbeitsspektrum <strong>der</strong> Übersetzer<br />
reicht von den verschiedensten<br />
Arten des Fachübersetzens<br />
(oft hochspezialisierte Texte<br />
z. B. aus den Bereichen Wirtschaft,<br />
Technik, Informationstechnologie,<br />
Medizin) bis hin zu<br />
schöngeistiger Literatur.<br />
Der pro fessionelle Umgang mit<br />
berufsrelevanten elektronischen<br />
Hilfsmitteln wie Terminologieverwaltungssystemen,<br />
DTP-Pro-<br />
grammen und Translation-Memory-Systemen<br />
wird zunehmend<br />
unverzichtbar.<br />
Einsatzgebiete von Dolmetscher n<br />
sind vor allem Tagungen, Konferenzen,<br />
Geschäfts- o<strong>der</strong> Gerichtsverhandlungen,<br />
aber auch<br />
Medienauftritte, bei denen entwe<strong>der</strong><br />
in <strong>der</strong> Kabine (simultan)<br />
o<strong>der</strong> konsekutiv gedolmetscht<br />
wird. Häufig organisieren Dolmetscher<br />
auch ein ganzes Team<br />
einschließlich <strong>der</strong> dazugehörigen<br />
Technik für eine Konferenz.<br />
Das Spektrum an Fachkenntnissen<br />
ist häufig noch breiter als<br />
beim Übersetzen, da sich Dolmetscher<br />
selten auf ein bestimmtes<br />
Gebiet spezialisieren können.<br />
Ausbildung smöglichkeiten<br />
Die Ausbildung zum Übersetzer<br />
o<strong>der</strong> Dolmetscher erfolgt in <strong>der</strong><br />
Regel an Universitäten, Fachhochschulen<br />
und in Bayern an<br />
Fachakademien. Darüber hinaus<br />
kann bei den Oberschul ämtern<br />
eine staatliche Prüfung abgelegt<br />
werden, auf die verschiedene pri -<br />
vate Einrichtungen vorbereiten.<br />
Ausbildungsschwerpunkte sind (je<br />
nach Ausbildungsstätte mit unterschiedlicher<br />
Gewichtung): das<br />
Erlernen <strong>der</strong> grundlegenden Techniken<br />
des Übersetzens und Dolmetschens,<br />
Fachübersetzen, Kul -<br />
turwissenschaft, vertiefte Kenntnisse<br />
in einem bestimmten Sachfach<br />
sowie Kenntnisse in <strong>der</strong> Terminologie<br />
und Sprachdatenverarbeitung.<br />
An den Uni versi täten<br />
wird die Ausbildung durch die<br />
Lehre <strong>der</strong> Übersetzungs- und<br />
Dolmetschwissenschaften wissenschaftlich<br />
untermauert.<br />
<strong>Beruf</strong>spraxis<br />
Übersetzer und Dolmetscher sind<br />
immer häufiger als Freiberufler<br />
tätig. Dies erfor<strong>der</strong>t neben Sprachund<br />
Fachwissen eine Vielzahl<br />
weiterer Kenntnisse, um als Unternehmer<br />
bestehen zu können.<br />
An gefangen von Kostenkalkulation<br />
über Auftrags akquise bis hin<br />
zu Grundlagen des Vertragsrechts<br />
ist ein breites Wissen gefragt, um<br />
in diesem vielfältigen und interessanten<br />
<strong>Beruf</strong> erfolgreich zu sein.<br />
(BDÜ – www.bdue.de)<br />
Bachelor of Arts –<br />
Steuer- und<br />
Wirtschaftsrecht<br />
Beamtin/Beamter bei <strong>der</strong><br />
Steuerverwaltung im gehobenen Dienst<br />
Beamtinnen und Beamte im gehobenen<br />
Dienst sind vor allem im<br />
Finanzamt tätig und können dort<br />
z.B. in <strong>der</strong> Veranlagungsstelle, Bewertungsstelle,<br />
Erbschafts- und<br />
Schenkungssteuerstelle, Grundstückswertstelle<br />
o<strong>der</strong> in <strong>der</strong> Betriebsprüfung<br />
arbeiten.<br />
Außerdem bestehen Ausübungs -<br />
möglichkei ten in <strong>der</strong> Oberfinanzdirektion,<br />
im Finanzminis teri um,<br />
in Bildungsstätten o<strong>der</strong> außerhalb<br />
<strong>der</strong> Steuer verwaltung <strong>der</strong><br />
Län<strong>der</strong> im Landesrechnungshof,<br />
Bundesrechnungshof o<strong>der</strong> im<br />
Bundeszentralamt für Steuern<br />
(BZSt).<br />
Den Bachelor of Arts – Steuerund<br />
Wirtschaftsrecht erwartet also<br />
ein breites Be tätigungsfeld, das<br />
weitgehend selbstständiges Arbeiten<br />
bei großer Ver antwor tung<br />
ermöglicht. Die Ausbildung zum<br />
Beamten bei <strong>der</strong> Steuerverwaltung<br />
im gehobe nen Dienst dauert<br />
in <strong>der</strong> Regel drei Jahre.<br />
Der Vorbereitungsdienst erfolgt<br />
nach den bundesweit gelten den<br />
Vorschriften des Steuerbeamtenausbildungs<br />
gesetzes. Er be steht<br />
aus Fachstudien (21 Monate) an<br />
<strong>der</strong> Fachhochschule Ludwigsburg,<br />
Hochschule für öffent liche<br />
Verwaltung und Finanzen, sowie<br />
berufspraktischen Studienzei ten<br />
(15 Monate) im Fi nanzamt.<br />
Am Ende <strong>der</strong> Ausbildung findet<br />
die Laufbahn prüfung für den gehobenen<br />
Dienst statt, die einmal<br />
wie<strong>der</strong>holt werden kann.<br />
PFORZHEIM<br />
Mit mittlerer Reife zur Fachhochschulreife<br />
in zwei Jahren zum Ziel!<br />
Kaufmännisches <strong>Beruf</strong>skolleg I+II<br />
mit Zusatzmodul Eventmanagement<br />
<strong>Beruf</strong>skolleg Fremdsprachen<br />
mit Englisch und Spanisch<br />
Zuverlässige Unterrichtsversorgung<br />
Persönliche Betreuung<br />
Effektive Prüfungsvorbereitung<br />
Überdurchschnittliche Prüfungserfolge<br />
www.merkur-akademie.de<br />
Schule in freier Trägerschaft Gemeinnützige GmbH<br />
Steubenstraße 21 75172 Pforzheim Tel. 07231 298707<br />
<strong>Zukunft</strong><strong>Beruf</strong> | 15
Mit dem IHK-Bildungszentrum Karlsruhe:<br />
Technischer Betriebswirt – eine Erfolgsgeschichte<br />
Zu den Erfolgsgeschichten am<br />
IHK-Bildungszentrum Karlsruhe<br />
zählt <strong>der</strong> Lehrgang ‘Technischer<br />
Betriebswirt’. Jetzt wurden die<br />
Absolventen des 20. Lehrgangs<br />
verabschiedet. Gestartet waren die<br />
Teilnehmer <strong>der</strong> IHK-Aufstiegsfortbildung<br />
sieben Monate zuvor.<br />
Darunter Fachwirte, Meister<br />
und Tech niker aus dem gesamten<br />
Kammer bezirk.<br />
“Mir hat die kaufmännische Seite<br />
des Fachwirts gefallen. Darum<br />
habe ich mich für die Aufstiegsfortbildung<br />
zum Technischen Be -<br />
triebswirt entschieden”, sagt Ma -<br />
rio Kummer. Er startete seine berufliche<br />
Laufbahn mit einer Ausbildung<br />
zum Industrie-Elektroniker.<br />
Später, als Zeitsoldat, bildete<br />
sich Kummer mit Unterstüt -<br />
zung des <strong>Beruf</strong>sför<strong>der</strong>ungsdiens -<br />
tes <strong>der</strong> Bundeswehr zum Tech -<br />
nischen Fachwirt fort. Danach<br />
folgte <strong>der</strong> Sprung zum Technischen<br />
Betriebswirt – die höchste<br />
Stufe <strong>der</strong> IHK-Aufstiegsfortbildung.<br />
Sein Einsatz hat sich gelohnt:<br />
Der frisch gebackene Betriebswirt<br />
hat bereits eine feste<br />
Stelle als Kundenbetreuer in einem<br />
mittelständischen Betrieb<br />
<strong>der</strong> Hydraulikbranche.<br />
“Aus Interesse am Kaufmännischen”<br />
schlug auch Timo Keller<br />
den Weg zum Technischen Betriebswirt<br />
ein. Keller begann mit<br />
einer dualen <strong>Beruf</strong>sausbildung<br />
zum Automobilmechaniker. Nach<br />
einer Fortbildung zum Maschinentechniker<br />
entschloss er sich zum<br />
nächsten Schritt. Am IHK-Bildungs<br />
zentrum Karlsruhe bereite te<br />
er sich berufsbegleitend auf die<br />
Die erfolgreichen Teilnehmer des 20. IHK-Lehrgangs<br />
‘Technischer Betriebswirt’. Foto: Falk<br />
Prüfung zum Technischen Betriebswirt<br />
vor. “Jetzt erst mal in ei -<br />
nem Betrieb Fuß fassen, dann den<br />
Master of Science draufsetzen”,<br />
lauten Kellers weitere <strong>Beruf</strong>splä -<br />
ne.<br />
Technische Betriebswirte arbeiten<br />
in Unternehmen unterschiedlicher<br />
Branchen. An <strong>der</strong> Schnittstelle<br />
zwischen Technik, Produk -<br />
tion und Betriebswirtschaft üben<br />
sie Tätigkeiten mit unterschiedlichen<br />
Schwerpunkten und Kom -<br />
binationen aus. Im mittleren und<br />
oberen Führungsbereich sind sie<br />
mit Aufgaben <strong>der</strong> Planung, Durch -<br />
führung und Steuerung <strong>der</strong> Produktion<br />
betraut, bearbeiten Angebote,<br />
übernehmen Kostenrech -<br />
nung und Controlling. Auch das<br />
Qualitätsmanagement und die<br />
Kun denberatung fallen in ihren<br />
Verantwortungsbereich. wif<br />
Der nächste Lehrgang zum<br />
Technischen Betriebswirt<br />
startet am 9. September.<br />
Näheres und kostenfreie<br />
Beratung unter<br />
Tel.: 07 21 / 174-249<br />
E-Mail: friedberger@ihk-biz.de<br />
info<br />
www.ihk-biz.de<br />
Informationen über Lehrgänge<br />
weiterer Bildungsdienstleister<br />
unter www.wis.ihk.de.<br />
Balthasar-Neumann-Schule 1 in Bruchsal:<br />
Elektroniker für Gebäudeund<br />
Infrastruktursysteme<br />
Elektroniker/in für Gebäude- und<br />
Infrastruktursysteme ist einer <strong>der</strong><br />
neuen, noch nicht so bekannten<br />
Elektronikerberufe. Derart ausgebildete<br />
Fachleute arbeiten bei <strong>der</strong><br />
Planung von Gebäuden mit, vor allem<br />
aber rüsten sie Gebäude elektrotechnisch<br />
aus und unterhalten<br />
diese Systeme. Für die Gebäudeausrüstung<br />
braucht es beson<strong>der</strong>s<br />
Kenntnisse in mo<strong>der</strong>ner Energieversorgung<br />
und innovativer informations-<br />
und steuerungstechnischer<br />
Gebäudeversorgung. Dazu<br />
gehört auch die berufsfachliche<br />
Kompetenz bei <strong>der</strong> Zusammenführung<br />
nichtelektrischer Einrichtungen<br />
u.a. im Sanitär-, Heizungsund<br />
Klimabereich mit den Schnittstellen<br />
des Energiemanagements<br />
und <strong>der</strong> Steuerungs- sowie Datentechnik.<br />
Zu den beson<strong>der</strong>en Aufgaben<br />
ge hört auch die Installation<br />
und Betreuung von Sicherheitsund<br />
Ein bruchmeldeeinrichtungen,<br />
die Installation von IT-Systemen<br />
und die Beratung und Betreuung<br />
von Kunden. Wichtig ist <strong>der</strong> gewerkeüber<br />
greifende Einsatz und<br />
die Zusam menarbeit z.B. mit Klima-<br />
und Heizungstechnikern o<strong>der</strong><br />
mit den Wasser- und Energieversorgern.<br />
Eingesetzt wird <strong>der</strong>/die<br />
Elektroniker/in für Gebäude- und<br />
Infrastruktursysteme in allen Arten<br />
von Gebäuden, in Wohn- wie<br />
Geschäftsbauten, in Firmengebäuden<br />
o<strong>der</strong> industriellen Infrastruk -<br />
turanlagen bei <strong>der</strong> Errichtung, <strong>der</strong><br />
Erweiterung o<strong>der</strong> Unterhaltung –<br />
überall dort, wo ein technisches<br />
Gebäudemanagement notwenig<br />
ist. Die Balthasar-Neumann-Schu -<br />
le 1 in Bruchsal übernimmt den<br />
schulischen Teil <strong>der</strong> Ausbildung,<br />
die beson<strong>der</strong>s für Firmen interessant<br />
ist, die Gebäudemanagement<br />
betreiben, Gebäude ausrüsten,<br />
Überwachungs- und Sicherheits -<br />
einrichtungen o<strong>der</strong> steuerungstechnische<br />
Anlagen in Gebäuden<br />
installieren und betreiben.<br />
<br />
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<br />
16 | <strong>Zukunft</strong><strong>Beruf</strong>
» Mehr Infos unter www.th-wildau.de und www.facebook.com/THWildauPage «<br />
DIE<br />
BACHELOR-<br />
STUDIENGÄNGE<br />
DER TH WILDAU [FH]<br />
. . . . . . . . . . . . . . . . .<br />
TECHNISCH<br />
WISSENSCHAFTLICH<br />
PRAXISNAH<br />
Fachbereich Wirtschaft, Informatik und Recht<br />
Betriebswirtschaft (B. A.)<br />
Wirtschaftsinformatik (B. Sc.)<br />
Europäisches Management (B. A.)<br />
Kommunales Verwaltungsmanagement & Recht (LL. B.)<br />
Verwaltung und Recht (LL. B.)<br />
Wirtschaft und Recht (LL. B.)<br />
Fachbereich Ingenieur- und Naturwissenschaften<br />
Biosystemtechnik/Bioinformatik (B. Sc.)<br />
Ingenieurwesen/Maschinenbau (B. Eng.)<br />
Ingenieurwesen/Maschinenbau dual (B. Eng.<br />
mit <strong>Beruf</strong>sausbildung zum Industriemechaniker/Mechatroniker)<br />
Ingenieurwesen/Physikalische Technik (B. Eng.)<br />
Logistik (B. Eng.)<br />
Luftfahrttechnik/Luftfahrtlogistik (B. Eng.)<br />
Telematik (B. Eng.)<br />
Wirtschafts ngenieurwesen (B. Eng.)<br />
i<br />
» praxisbezogenes Studium in den Bereichen<br />
Technik, Naturwissenschaften, Wirtschaft,<br />
Informatik, Recht & Verwaltung<br />
» theoretische & praktische Studieninhalte in<br />
optimaler Gewichtung<br />
» ausgewiesene Praxisphasen ermöglichen<br />
frühzeitige Kontakte zu Forschung,<br />
Wissenschaft und Wirtschaft<br />
» kompetente Beratung durch den Career Service<br />
bietet optimale Voraussetzungen für einen<br />
<strong>Beruf</strong>seinstieg nach dem Studium<br />
» leben & studieren in Berlinnähe<br />
© design: pixelmaedchen.de, bild: Gennadiy Poznyakov - Fotolia.com<br />
Technische Hochschule Wildau [FH] Technical University of Applied Sciences<br />
Bahnhofstraße, 15745 Wildau, Telefon +49 (0) 3375 / 508-300
Gründung des Instituts für Softwaretechnik und Outsourcing:<br />
Kampf um kluge Köpfe mit <strong>der</strong> FH Wedel<br />
Zusammen mit <strong>der</strong> akquinet AG<br />
hat die FH Wedel ein spezialisiertes<br />
duales Studienmodell für<br />
den Bachelor Wirtschaftsinformatik<br />
entwickelt. Das neue Studienmodell<br />
basiert auf drei Ausbildungssäulen:<br />
Studium an <strong>der</strong><br />
FH Wedel, Praxis im Unternehmen<br />
und zusätzliche anwendungs -<br />
orientierte Schulungen. Hierfür<br />
gründen die FH Wedel, akquinet<br />
und die Stadtwerke Nor<strong>der</strong>stedt<br />
das Institut für Softwaretechnik<br />
und Outsourcing in Nor<strong>der</strong>stedt.<br />
So bildet die FH Wedel passgenau<br />
die IT-Fachkräfte aus, die<br />
die Wirtschaft dringend sucht.<br />
Deutsche Unternehmen benötigen<br />
Programmierer und an<strong>der</strong>e IT-<br />
Spezialisten. 2012 blieben rund<br />
43.000 Stellen für IT-Experten<br />
unbesetzt. In den letzten zwei<br />
Jahren hat sich laut einer BIT-<br />
KOM-Studie die Zahl <strong>der</strong> offenen<br />
Stellen mehr als verdoppelt.<br />
Probleme haben die Unternehmen<br />
vor allem bei <strong>der</strong> Suche nach geeigneten<br />
Wirtschaftsinformatikern.<br />
“Die FH Wedel hat seit jeher<br />
eine starke Informa tik-Ausrichtung.<br />
Mit <strong>der</strong> Instituts grün -<br />
dung unterstützen wir die Unternehmen<br />
noch stärker bei <strong>der</strong> Suche<br />
und Ausbildung hoch qualifizierter<br />
Wirtschaftsinformatiker”,<br />
erklärt Prof. Dr. Eike Harms, Prä -<br />
sident <strong>der</strong> FH Wedel.<br />
Statt<br />
Spezialisten suchen,<br />
Spezialisten ausbilden<br />
Das Prinzip <strong>der</strong> passgenauen<br />
Ausbildung in <strong>der</strong> neuen dualen<br />
Studienrichtung basiert auf drei<br />
Säulen: Zusätzlich zu den Seminaren<br />
des Bachelor-Studiums <strong>der</strong><br />
Wirtschaftsinformatik an <strong>der</strong> FH<br />
Wedel und den Praxisphasen in<br />
den Unternehmen besuchen die<br />
Studierenden anwendungsorientierte<br />
und praktische Schulungen.<br />
Hierfür haben die FH Wedel,<br />
akquinet und die Stadtwerke<br />
Nor<strong>der</strong>stedt das Institut für Softwaretechnik<br />
und Outsourcing als<br />
zusätzlichen Lern-Campus gegründet.<br />
Schwerpunkte sind hier<br />
bislang die Bereiche Rechenzentren<br />
o<strong>der</strong> Software-Entwicklung.<br />
Die kooperierenden Unternehmen<br />
können das Ausbildungsprogramm<br />
am Nor<strong>der</strong>stedter Campus<br />
mitgestalten. Die Studierenden<br />
werden so speziell auf die<br />
Die FH Wedel und die akquinet AG stellen das Institut für Softwaretechnik<br />
und Outsourcing vor. Von links nach rechts: Prof. Dr. Eike<br />
Harms, Präsident <strong>der</strong> FH Wedel, Norbert Frank, Vorstandsvorsitzen<strong>der</strong><br />
<strong>der</strong> akquinet AG, Prof. Dr. Christian Roth, Leiter des Instituts für<br />
Softwaretechnik und Outsourcing, und Hans-Joachim Grote,<br />
Oberbürgermeister <strong>der</strong> Stadt Nor<strong>der</strong>stedt.<br />
Bild: HH-Film e.K<br />
Schwerpunkte des Unternehmens<br />
hin ausgebildet. “Die Einarbeitung<br />
ist bei hoch qualifizierten<br />
<strong>Beruf</strong>en sehr langwierig. Das Studien-Curriculum<br />
unseres Modells<br />
bildet die Studierenden sofort zu<br />
einsatzfähigen Mitarbeitern aus.<br />
Bereits im fünften Semester können<br />
die Studierenden produktiv<br />
in die Arbeitsprozesse eingebunden<br />
werden”, erläutert Prof. Dr.<br />
Christian Roth, Leiter des neuen<br />
Instituts, den Mehrwert für Unternehmen.<br />
Ablauf: Studium, Praxis<br />
und Spezialisierung<br />
Das Vollzeitstudium an <strong>der</strong> FH<br />
Wedel ist auf neun Semester ausgelegt.<br />
In den ersten beiden Semestern<br />
konzentrieren sich die<br />
Studierenden auf ihre theoretische<br />
Ausbildung. Im dritten Semester<br />
beginnt die Werkstudententätigkeit<br />
im Unternehmen.<br />
Die Studierenden lernen hier verschiedene<br />
Bereiche kennen und<br />
spezialisieren sich dann auf einen<br />
<strong>der</strong> Schwerpunkte Rechenzentren<br />
o<strong>der</strong> Software-Entwicklung.<br />
Gleichzeitig starten auch die Schulungen<br />
Hosting, Cloud Computing,<br />
Server Virtualisierung und<br />
Administration am Nor<strong>der</strong>stedter<br />
Campus. Die Unternehmen<br />
übernehmen die Studiengebüh -<br />
ren, die Schulungskosten und ent -<br />
lohnen die Werkstudententätigkeit.<br />
Weitere Unternehmen<br />
gesucht<br />
Bislang bieten die Unternehmen<br />
akquinet AG, Dataport AöR, die<br />
Christoph Kroschke Gruppe aus<br />
Ahrensburg und die Stadtwerke<br />
Nor<strong>der</strong>stedt solche dualen Ausbildungsplätze<br />
an. In <strong>der</strong> Pilotphase<br />
starteten im Herbst 2012<br />
mehrere Bachelor-Studierende<br />
das Wirtschaftsinformatik-Studi -<br />
um in diesem Modell. Zum nächs -<br />
ten Wintersemester können sich<br />
weitere Studienanfänger für einen<br />
<strong>der</strong> zusätzlichen 14 Plätze<br />
bewerben. Weitere Ausbildungsunternehmen<br />
werden noch gesucht.<br />
Das Modell und die Schulungsinhalte<br />
am Institut werden<br />
dann entsprechend den Unternehmensbedürfnissen<br />
weiter ausgebaut.<br />
Das Institutsgebäude in Nor<strong>der</strong>stedt von <strong>der</strong> Rückseite. Im Herbst 2013 soll das Gebäude fertiggestellt sein.<br />
Bild: akquinet<br />
Weitere Informationen:<br />
Studierendensekretariat<br />
<strong>der</strong> FH Wedel<br />
Feldstr. 143<br />
22880 Wedel<br />
Tel.: +49 4103 80480<br />
E-Mail: info@fh-wedel.de<br />
info<br />
Bewerbungen richtet man<br />
an das<br />
Institut für Softwaretechnik<br />
und Outsourcing<br />
Recruiting-Abteilung,<br />
Prof. Dr. Christian Roth<br />
Buchenweg/<br />
Ecke Ulzburger Straße<br />
22846 Nor<strong>der</strong>stedt<br />
E-Mail:<br />
christian.roth@akquinet.de<br />
18 | <strong>Zukunft</strong><strong>Beruf</strong>
Fachkompetent studieren an <strong>der</strong> FH Wedel:<br />
Nichts ist spannen<strong>der</strong> als die Praxis!<br />
Es gehört zu den Vorteilen einer<br />
privaten Hochschule, Entwicklungen<br />
in Wirtschaft, Gesellschaft<br />
und Industrie frühzeitig zu erkennen,<br />
flexibel darauf zu reagieren<br />
und ihre Studiengänge schnell<br />
und sachgerecht neuen Anfor<strong>der</strong>ungen<br />
anzupassen – nicht zuletzt,<br />
weil die Ausbildungsqualität<br />
ständig auf dem Prüfstand<br />
steht. Die Fachhochschule Wedel<br />
bietet ihren Studierenden diese<br />
Vorteile. Ausgerüstet mit mo<strong>der</strong>nen<br />
Laboratorien und leistungsstarken<br />
Rechenzentren, vermitteln<br />
motivierte Dozenten komplexes<br />
Fachwissen praxisnah, wie<br />
Prof. Dr. Eike Harms, geschäftsführen<strong>der</strong><br />
Gesellschafter <strong>der</strong> FH<br />
Wedel, im Interview mit <strong>Zukunft</strong>-<br />
<strong>Beruf</strong> unterstreicht.<br />
Frage: Wie hat die FH Wedel<br />
ihre Studiengänge angelegt, um<br />
ihre Absolventen bestmöglich auf<br />
das <strong>Beruf</strong>sleben vorzubereiten<br />
Harms: Wir vermitteln solide<br />
Grundlagen und legen beson<strong>der</strong>en<br />
Wert auf die praktische Anwendung<br />
des erworbenen Wissens.<br />
Die Qualität <strong>der</strong> Ausbildung<br />
wird Jahr für Jahr in unabhängigen<br />
Rankings wie dem von<br />
‘CHE’ und ‘Die Zeit’ bestätigt.<br />
Außerdem pflegen wir enge Beziehungen<br />
zur Wirtschaft. Auf<br />
<strong>der</strong> einen Seite bringen Unternehmensvertreter<br />
ihren Sachverstand<br />
in Hochschulgremien ein.<br />
Auf <strong>der</strong> an<strong>der</strong>en Seite erlangen<br />
die Studierenden durch Praktika<br />
und Abschlussarbeiten in Firmen<br />
so viel <strong>Beruf</strong>serfahrung, dass ihr<br />
Übergang in den <strong>Beruf</strong> nahtlos<br />
erfolgt. Zur Internationalität tragen<br />
die 30 Partnerunis weltweit<br />
bei. In den Studiengängen BWL<br />
und Wirtschaftsingenieurwesen<br />
ist ein Auslandssemester Pflicht,<br />
in allen an<strong>der</strong>en auf Wunsch möglich.<br />
Frage: Mit den Studiengängen<br />
Informatik, Technische Informatik,<br />
Medieninformatik und Wirtschaftsinformatik<br />
bieten Sie ein<br />
sehr breites Feld an Informatik-<br />
Studiengängen. Welche Perspek -<br />
tiven haben Absolventen<br />
Harms: Alle unsere Informatik-<br />
Studiengänge bieten den Studierenden<br />
sehr gute <strong>Zukunft</strong>sperspektiven.<br />
Durch den interdiszipli nä ren<br />
Charakter ist je<strong>der</strong> Studien gang für<br />
sich mit dem jewei ligen Anwendungsgebiet<br />
<strong>der</strong> Informatik verknüpft.<br />
Technische Informa tiker<br />
beispielsweise sind sehr gefragt,<br />
da sie durch die Kombination von<br />
Spaß am Studium – die FH Wedel ist dabei ein niveauvoller Partner.<br />
Software- und Hardware kennt -<br />
nissen in allen Bereichen <strong>der</strong> Informationstechnik<br />
einsetzbar sind.<br />
Frage: Die FH Wedel ist bekannt<br />
als Hochschule, die schnell auf<br />
wirtschaftliche Trends reagiert.<br />
Welche Entwicklungen beobachten<br />
Sie aktuell und wie handeln<br />
Sie<br />
Harms: Die Umsätze im Online -<br />
handel steigen kräftig, und Fachkräfte<br />
werden hän<strong>der</strong>ingend gesucht.<br />
Mit <strong>der</strong> Otto Group haben<br />
wir deshalb zum Wintersemester<br />
2011/ 2012 den deutschlandweit<br />
ersten konsekutiven Studiengang<br />
E-Commerce geschaffen. Das<br />
Studium kombiniert die Inhalte<br />
aus <strong>der</strong> Wirtschaftsinformatik sowie<br />
<strong>der</strong> Be triebswirtschaftslehre<br />
und vermittelt gleichzeitig spezifische<br />
Praxiskompetenzen des<br />
Online-Handels. Au ßerdem bieten<br />
wir seit dem Wintersemester<br />
2011/2012 das Studium im dualen<br />
System an, in dem sich Theorie<br />
und Praxis optimal ergänzen.<br />
Frage: Welche Möglichkeiten haben<br />
Studieninteressierte, sich tiefergehend<br />
über die FH Wedel zu<br />
informieren<br />
Harms: Einen Blick hinter die<br />
Kulissen bieten wir jährlich am<br />
Tag <strong>der</strong> offenen Tür, im März<br />
o<strong>der</strong> im April. Das Programm<br />
reicht von Vorträgen zu den Studiengängen<br />
bis hin zu praktischen<br />
Experimenten in den Laboren.<br />
Darüber hinaus steht die FH Wedel<br />
auf zahlreichen Bildungsmessen<br />
zum persönlichen Gespräch<br />
bereit. Für Interessierte aus <strong>der</strong><br />
Region bieten wir eine Schülervorlesung<br />
an, und natürlich besteht<br />
immer die Möglichkeit, sich<br />
mit konkreten Fragen direkt an<br />
den Professor eines Fachbereichs<br />
zu wenden.<br />
Umfangreiche Informationen<br />
zu den Studiengängen<br />
erhält man bei <strong>der</strong><br />
info<br />
FH Wedel<br />
University of Applied Sciences<br />
Feldstr. 143<br />
22880 Wedel<br />
Tel.: 04103/8048-0<br />
Fax: 0 41 03 / 80 48-39<br />
E-Mail: info@fh-wedel.de<br />
www.fh-wedel.de<br />
Kaufmann/frau für Dialogmarketing<br />
Wer hat es nicht schon selbst erlebt<br />
– den Anruf <strong>der</strong> Telefongesellschaft,<br />
um neue Tarife vorzustellen,<br />
das Telefonat mit dem<br />
Servicecenter, weil <strong>der</strong> Computer<br />
o<strong>der</strong> die Waschmaschine nicht<br />
funktionieren, die Nachfrage beim<br />
Großversand, weil ein Rechnungs -<br />
detail unklar ist. Oft spricht man<br />
dabei mit Kaufleuten für Dialogmarketing.<br />
Die <strong>Beruf</strong>sbezeichnung und die<br />
damit einhergehende dreijährige<br />
Ausbildung gibt es seit 2006.<br />
Ko mmunikationsfreude und -talent,<br />
Einfühlungsvermögen und<br />
Stressresistenz, dazu kaufmännische<br />
und organisatorische Interessen<br />
sind gute Voraussetzungen<br />
für diesen <strong>Beruf</strong>.<br />
Ausgerüstet mit Headset und<br />
Com puter, arbeiten Kaufleute für<br />
Dialogmarketing in <strong>der</strong> Regel in<br />
Call-Centern bzw. in Serviceo<strong>der</strong><br />
Kundencentern von Unternehmen<br />
<strong>der</strong> verschiedensten Branchen<br />
o<strong>der</strong> öffentlichen Einrichtungen.<br />
Im Dialogmarketing werden die<br />
Kunden direkt und persönlich<br />
angesprochen, sei es, um sie über<br />
Produkte zu informieren und bei<br />
Auswahl und Kauf zu beraten,<br />
sei es, um Reklamationen professionell<br />
und freundlich aufzunehmen<br />
und zu bearbeiten.<br />
Dabei steht den Kaufleuten für<br />
Dialogmarketing nicht nur das<br />
Telefon zur Verfügung. Der Kontakt<br />
kommt daneben auch über<br />
E-Mail, Internet-Chat o<strong>der</strong> Co-<br />
Browsing, bei dem <strong>der</strong> Kunde<br />
durch den Internetauftritt o<strong>der</strong><br />
den Onlineshop gelotst wird, zustande.<br />
Kaufmännisches Wissen erwerben<br />
die Auszubildenden unter an<strong>der</strong>em<br />
in den Bereichen Vertrieb<br />
und Marketing, Auftragsplanung,<br />
Steuerung und Kontrolle. Das<br />
befähigt sie, komplette Informationskampagnen<br />
zu konzipieren,<br />
zu organisieren und durchzufüh -<br />
ren, von <strong>der</strong> Zielgruppenansprache<br />
bis zur Zusammenstellung<br />
und Unterweisung eines geeigneten<br />
Call-Teams.<br />
Weiterbilden kann man sich beispielsweise<br />
zum Fachwirt Call-<br />
Center o<strong>der</strong> zum Betriebswirt für<br />
Call-Center-Management, auch<br />
ein Studium im Bereich Marketing<br />
ist unter bestimmten Voraussetzungen<br />
möglich.<br />
<strong>Zukunft</strong><strong>Beruf</strong> | 19
Masterstudiengang Rechtspsychologie an <strong>der</strong> SRH Hochschule Heidelberg:<br />
Fundiertes Arbeiten mit Straftätern<br />
Immer wie<strong>der</strong> schockieren Meldungen<br />
über schwere Gewalttaten<br />
in Deutschland die Öffentlichkeit.<br />
Stehen die Schuldigen<br />
dann vor Gericht, beginnt die Arbeit<br />
von Rechtspsychologen: Als<br />
Gutachter analysieren sie die Täter<br />
und beurteilen Zeugenaussagen,<br />
später bereiten sie Inhaftierte<br />
wie<strong>der</strong> auf ihre Entlassung vor.<br />
Die SRH Hochschule Heidelberg<br />
bildet diese Experten künftig<br />
aus.<br />
Rund 200.000 schwere Straftaten,<br />
darunter auch Tötungs- und<br />
Sexualdelikte, weist die Polizeiliche<br />
Kriminalstatistik für das<br />
Jahr 2011 aus. “In Deutschland<br />
gibt es bislang keine akademische<br />
Ausbildung für Rechtspsychologen,<br />
allenfalls berufsbegleitende<br />
Weiterbildungen o<strong>der</strong> Vertiefungsfächer<br />
innerhalb eines Psychologiestudiums.<br />
Das reicht für<br />
die Praxis aber nicht aus“, sagt<br />
Prof. Dr. Niels Habermann. Als<br />
zukünftiger Studiendekan verant -<br />
wortet er den neuen Masterstudiengang<br />
Rechtspsychologie, <strong>der</strong><br />
im Oktober 2013 an <strong>der</strong> SRH<br />
Hochschule Heidelberg startet.<br />
Von <strong>der</strong> Entstehung <strong>der</strong> Kriminalität<br />
über die Prävention bis hin<br />
zur Behandlung von Straftätern:<br />
An <strong>der</strong> SRH Hochschule Heidelberg<br />
erwerben die Studierenden<br />
alle Kompetenzen für die rechtspsychologische<br />
Praxis. Darüber<br />
hinaus werden Kenntnisse aus<br />
<strong>der</strong> Rechtsmedizin, Kriminologie,<br />
Polizeiarbeit o<strong>der</strong> <strong>der</strong> Forensischen<br />
Psychiatrie vermittelt. Studienbegleitende<br />
Praktika in Strafvollzugseinrichtungen<br />
o<strong>der</strong> Jus -<br />
tizbehörden machen die angehenden<br />
Rechtspsychologen fit für<br />
ihren späteren <strong>Beruf</strong>salltag.<br />
Praxisbezug wird in den Studiengängen <strong>der</strong> SRH Hochschule<br />
großgeschrieben, so auch im neuen Masterstudiengang<br />
Rechtspsychologie.<br />
“Die Arbeit mit Kriminellen kann<br />
eine enorme Belastung sein. Unsere<br />
Studierenden müssen deshalb<br />
früh lernen, professionell<br />
mit diesen Themen umzugehen.<br />
Und das geht nur, indem wir sie<br />
stabilisieren und in diesem Prozess<br />
begleiten“, so Habermann.<br />
Entsprechend sorgfältig wählt<br />
die Hochschule ihre zukünftigen<br />
Rechtspsychologen auch aus: In<br />
Auswahlgesprächen werden die<br />
Bewerberinnen und Bewerber auf<br />
ihre Eignung geprüft. Wer nicht<br />
die notwendige Belastbarkeit mitbringt,<br />
wird nicht zum Studium zugelassen.<br />
Der zweijährige Studiengang<br />
qualifiziert für Gutachtertätigkeiten<br />
und leitende Funktionen in<br />
den Bereichen Justizvollzug, Bewährungshilfe,<br />
Opferschutz und<br />
Täterarbeit sowie Forensische<br />
Psychiatrie. Neben dem Strafrecht<br />
befähigt er die Absolventen<br />
auch für zivil-, sozial- o<strong>der</strong> verwaltungsrechtliche<br />
Bereiche, beispielsweise<br />
wenn es um das Sorgerecht<br />
o<strong>der</strong> die vorzeitige Verrentung<br />
von Arbeitnehmern geht.<br />
Der Masterstudiengang (M.Sc.)<br />
Rechtspsychologie startet erstmals<br />
zum 1. Oktober 2013 und<br />
richtet sich an Absolventinnen und<br />
Absolventen mit einem Bachelor-,<br />
Master- o<strong>der</strong> Diplom-Abschluss<br />
in Psychologie gemäß den vom<br />
<strong>Beruf</strong>sverband Deutscher Psychologinnen<br />
und Psychologen (BDP)<br />
anerkannten Studiengängen.<br />
Mehr Informationen<br />
zum<br />
info<br />
Masterstudiengang<br />
Rechtspsychologie<br />
unter<br />
Tel.: 0 62 21 / 88 1000<br />
www.hochschule-heidelberg.de<br />
Neuer Studiengang Sozialrecht an <strong>der</strong> SRH Hochschule Heidelberg gestartet:<br />
Zwischen Paragrafen und Sozialer Arbeit<br />
20 | <strong>Zukunft</strong><strong>Beruf</strong><br />
Kaum ein Tag vergeht, an dem<br />
nicht über das Rentensystem von<br />
morgen debattiert wird. Die<br />
Schlagzeilen handeln von drohen<strong>der</strong><br />
Altersarmut, von <strong>der</strong> künftig<br />
auch Normalverdiener bedroht<br />
sein sollen. Eine herausfor<strong>der</strong>nde<br />
Rechtslage, <strong>der</strong> sich Sozialjuristen<br />
stellen müssen. Die SRH<br />
Hochschule Heidelberg bildet<br />
diese Spezialisten aus.<br />
Ein neuer Bachelorstudiengang<br />
Sozialrecht ist letzten Oktober gestartet.<br />
Denn <strong>der</strong> Mangel an diesen<br />
Experten ist groß: “Wir sto -<br />
ßen hier auf eine fachliche Lü -<br />
cke. An den Universitäten werden<br />
die Volljuristen im Sozialrecht<br />
wenig bis gar nicht ausgebildet.<br />
Auch gibt es kaum einen<br />
an<strong>der</strong>en Rechtsbereich, <strong>der</strong> so<br />
viel aktuelles Spezialwissen erfor<strong>der</strong>t<br />
und permanent im Umbruch<br />
ist“, so Prof. Dr. Peter Baumeister,<br />
Studiendekan im neuen<br />
Studiengang.<br />
Die Sozialversicherungsträger und<br />
die öffentliche Verwaltung bil-<br />
den ihren Nachwuchs bislang in<br />
eigenen Hochschulen aus. Nach<br />
Baumeister kann damit allerdings<br />
nicht einmal <strong>der</strong> eigene Bedarf<br />
dieser Institutionen gedeckt<br />
Flexibilität und Fingerspitzengefühl –<br />
Sozialjuristen brauchen davon jede Menge im Arbeitsalltag.<br />
werden. Neben juristischen Methoden<br />
und Grundlagen im Sozialrecht,<br />
Zivilrecht und Öffentlichen<br />
Recht werden im neuen<br />
Studiengang an <strong>der</strong> SRH Hochschule<br />
auch Inhalte aus angrenzenden<br />
Bereichen wie beispielsweise<br />
Soziologie, Ökonomie und<br />
empirischer Sozialforschung gelehrt.<br />
Darüber hinaus arbeiten die<br />
Studierenden frühzeitig an Praxisprojekten<br />
mit. Ein Praktikum<br />
absolvieren die angehenden Sozialjuristen<br />
zwischen dem zweiten<br />
und dritten Studienjahr.<br />
Flexibilität, sprachliches Geschick<br />
und Fingerspitzengefühl für sensible<br />
Themen sind Eigenschaften,<br />
die ein Bewerber für dieses<br />
Studium mitbringen sollte: “Ein<br />
Sozialjurist wird in seinem Arbeitsalltag<br />
mit vielen heiklen Lebenslagen<br />
konfrontiert und trifft<br />
Fortsetzung auf Seite 22
STAATLICH<br />
ANERKANNTE<br />
FACHHOCHSCHULE<br />
INTELLIGENCE IN LEARNING<br />
Bachelor und Master in den Studienfel<strong>der</strong>n:<br />
Angewandte Informatik<br />
Multimedia-Informatik | Mobile Computing<br />
Architektur<br />
Betriebswirtschaft<br />
Elektrotechnik<br />
e-Mobility | Life Science Engineering<br />
Facility Management<br />
Forensische Soziale Arbeit<br />
Game Development<br />
Gesundheitspsychologie<br />
Kindheitspädagogik<br />
Maschinenbau<br />
Musiktherapie<br />
Physiotherapie<br />
Psychologie<br />
Rechtspsychologie<br />
Soziale Arbeit<br />
Sozialrecht<br />
Sportmanagement<br />
Tanz- und Bewegungstherapie<br />
Wirtschaftsinformatik<br />
Wirtschaftsingenieurwesen<br />
Wirtschaftspsychologie<br />
Wirtschaftsrecht<br />
SRH Hochschule Heidelberg<br />
Ludwig-Guttmann-Straße 6, 69123 Heidelberg<br />
Telefon +49 6221 88-1000, info@hochschule-heidelberg.de<br />
www.hochschule-heidelberg.de
SRH Hochschule – englischsprachig zum Bachelor ‘International Business’:<br />
Karriere auf internationalem Parkett<br />
Um Studierende auch auf internationaler<br />
Ebene fit zu machen,<br />
startet die SRH Hochschule Heidelberg<br />
einen neuen englischsprachigen<br />
Bachelorstudiengang<br />
‘International Business’.<br />
Rund 46 Prozent <strong>der</strong> deutschen<br />
Betriebe planen dieses Jahr den<br />
Schritt ins Ausland – mehr denn<br />
je. Das sind die Schlagzeilen einer<br />
diesbezüglichen Umfrage des<br />
Fortsetzung von Seite 20<br />
auf unterschiedliche Menschen,<br />
beispielsweise verschuldete Familien,<br />
Migranten, Arbeitslose,<br />
pflegebedürftige o<strong>der</strong> erkrankte<br />
Menschen“, so Baumeister. Entsprechend<br />
breit ist das spätere<br />
Arbeitsfeld: Sozialjuristen werden<br />
bei Sozialverbänden, Sozialhilfeträgern<br />
o<strong>der</strong> Rehabilitations -<br />
einrichtungen beschäftigt. Darüber<br />
hinaus arbeiten sie in Gewerkschaften<br />
und in <strong>der</strong> Sozialverwaltung<br />
und sind für die Bereiche<br />
Sozial-, Jugend- und Einglie<strong>der</strong>ungshilfe<br />
zuständig. “Möglich<br />
ist auch die Kombination<br />
mit Wirtschaftsrecht, beispielsweise<br />
durch eine Tätigkeit in einer<br />
Unternehmensberatung o<strong>der</strong><br />
Personalabteilung eines Wirtschafts<br />
unternehmens “, so Baumeister.<br />
SRH Hochschule<br />
Die SRH Hochschule Heidelberg<br />
ist eine <strong>der</strong> ältesten und größten<br />
privaten Hochschulen in Deutschland.<br />
Zurzeit sind knapp 3.000<br />
Von Beginn an wird in Englisch gelehrt: <strong>der</strong> neue Bachelor<br />
‘International Business’ an <strong>der</strong> SRH Hochschule Heidelberg.<br />
Deutschen Industrie- und Handelskammertages<br />
(DIHK) unter<br />
2.500 Unternehmen. Mit <strong>der</strong> weiteren<br />
Internationalisierung deutscher<br />
Unternehmen steigt auch <strong>der</strong><br />
Bedarf an qualifiziertem Nachwuchs.<br />
Um den steigenden Anfor<strong>der</strong>ungen<br />
am internationalen<br />
Arbeitsmarkt gerecht zu werden,<br />
hat die SRH Hochschule Heidelberg<br />
einen neuen englischspra-<br />
Studierende an sechs Fakultäten<br />
eingeschrieben. Die Hochschule<br />
bietet Studiengänge in Wirtschaft,<br />
Informatik, Ingenieurwissenschaften<br />
und Architektur, Sozial-, Rechtsund<br />
Therapiewissenschaften sowie<br />
Angewandter Psychologie.<br />
Sie ist staatlich anerkannt und<br />
vom Wissenschaftsrat akkreditiert.<br />
Bei ihrer Gründung 1969<br />
war sie die erste barrierefreie<br />
Hochschule.<br />
Die SRH Hochschule Heidelberg<br />
gehört zum Hochschulverbund<br />
<strong>der</strong> SRH Holding, einer unabhängigen<br />
Stiftung, die bundesweit<br />
Bildungseinrichtungen und Krankenhäuser<br />
betreibt.<br />
Der neue Bachelorstudiengang<br />
Sozialrecht startet zum<br />
Oktober 2013 und richtet sich<br />
info<br />
an Abiturienten allgemeinbilden<strong>der</strong><br />
und sozialwissenschaftlicher<br />
Gymnasien.<br />
Mehr Informationen gibt es direkt<br />
bei Prof. Dr. Peter Baumeister,<br />
E-Mail: peter.baumeister@<br />
hochschule-heidelberg.de<br />
www.hochschule-heidelberg.de<br />
chigen Studiengang ins Leben<br />
gerufen. Der Bachelor ‘International<br />
Business’ startet im Oktober<br />
2013.<br />
In einem ersten Schritt vermittelt<br />
<strong>der</strong> Studiengang grundlegende<br />
theoretische Kenntnisse <strong>der</strong> Wirtschaft,<br />
die dann von den Studierenden<br />
an praktischen und interdisziplinären<br />
Projekten direkt angewendet<br />
werden können. Vertieft<br />
werden diese Inhalte durch<br />
ein Pflichtpraktikum im In- o<strong>der</strong><br />
Ausland. Ein integriertes Auslandsstudium<br />
rundet das Angebot<br />
ab und ermöglicht den Studierenden<br />
wertvolle Einblicke in<br />
fremde Län<strong>der</strong> und Kulturen, die<br />
sie optimal auf das spätere <strong>Beruf</strong>sleben<br />
vorbereiten.<br />
Das CORE-Prinzip<br />
In <strong>der</strong> Vermittlung <strong>der</strong> Lehrinhalte<br />
geht die SRH Hochschule Heidelberg<br />
seit vergangenem Jahr<br />
neue Wege: Mit <strong>der</strong> Einführung<br />
eines Studiums nach dem CORE-<br />
Prinzip wurden alle Studiengänge<br />
neu strukturiert und konsequent<br />
auf die am Arbeitsmarkt gefor<strong>der</strong>ten<br />
Kompetenzen ausgerichtet.<br />
Durch den Einsatz innovativer<br />
Lehr-, Lern- und Prüfungsmethoden<br />
rückt aktives und eigenverantwortliches<br />
Studieren in<br />
den Mittelpunkt. ‘CORE’ steht<br />
dabei für Competence Oriented<br />
Research and Education.<br />
Die Studierenden sollen lösungs -<br />
orientiert und handlungsfähig in<br />
die <strong>Beruf</strong>swelt starten können und<br />
lernen deshalb von Beginn an,<br />
Fachwissen in <strong>der</strong> Praxis anzuwenden.<br />
Aktives und eigenverantwortliches<br />
Lernen, das Kompetenzen,<br />
Wissen und Freude am<br />
Wissenserwerb verbindet, stehen<br />
im Mittelpunkt.<br />
Die klassische Vorlesung o<strong>der</strong><br />
Frontalunterricht gibt es dabei<br />
kaum noch, stattdessen befassen<br />
sich die Studierenden in themenzentrierten<br />
Fünf-Wochen-Blö cken<br />
intensiv mit praxisnahen Aufgaben,<br />
die von vielen Seiten und in<br />
unterschiedlichster Weise beleuchtet<br />
werden können: in Fallstudien,<br />
Seminaren, Gruppenarbeiten,<br />
Präsentationen, Rollenspielen etc.<br />
Danach erbringen sie dem Thema<br />
und dem Lernziel entsprechende<br />
Leistungsnachweise.<br />
Die Dozenten verstehen sich als<br />
Mentoren und Coaches <strong>der</strong> Studierenden<br />
im Sinne einer ganzheitlichen<br />
Bildungspartnerschaft,<br />
die for<strong>der</strong>t und för<strong>der</strong>t.<br />
Mehr Informationen<br />
zum neuen Studiengang<br />
International Business<br />
beantwortet<br />
info<br />
Norman Glutsch<br />
unter<br />
Tel.: 0 62 21 / 88-10 00<br />
o<strong>der</strong><br />
E-Mail: business@<br />
hochschule-heidelberg.de<br />
www.hochschule-heidelberg.de<br />
E-Books lesen auf dem Tablet-PC,<br />
recherchieren in<br />
Online-Datenbanken – Wissen<br />
ist immer und überall im<br />
Internet verfügbar. Hat die<br />
klassische Bibliothek überhaupt<br />
eine <strong>Zukunft</strong> Die<br />
SRH sagt “Ja" und kombiniert<br />
in ihrer neuen Zentralbibliothek<br />
auf dem Campus Heidelberg-Wieblingen die Möglichkeiten<br />
<strong>der</strong> digitalen Medienwelt mit einem mo<strong>der</strong>nen Lernort. Studierende,<br />
Bildungsteilnehmer und Mitarbeiter <strong>der</strong> SRH können<br />
das Serviceangebot rund um die Uhr, an sieben Tagen <strong>der</strong> Woche<br />
nutzen. Die Fachbibliotheken aller Fakultäten <strong>der</strong> SRH-Hochschule<br />
werden ergänzt durch audio-visuelle Medien, Datenbanken,<br />
E-Journals und E-Books. Zum Arbeiten stehen ein Lesesaal, PC-<br />
Arbeitsplätze und Lerngruppenräume zur Verfügung. Treffpunkte<br />
zum Abschalten sind eine Café- und eine Leselounge (unser Bild)<br />
und in den Sommermonaten ein Lesegarten.<br />
22 | <strong>Zukunft</strong><strong>Beruf</strong>
Bachelor of Engineering (DH/BA) –<br />
Papiertechnik<br />
Die Duale Hochschule Baden-<br />
Württemberg Karlsruhe bietet in<br />
Kooperation mit dem Papierzentrum<br />
Gernsbach den Studiengang<br />
Bachelor of Engineering – Papiertechnik<br />
an. Es verbindet ein<br />
wissenschaftliches Studium mit<br />
praktischer Anwendung am Arbeitsplatz<br />
im Unternehmen.<br />
Zentraler Aufgabenbereich <strong>der</strong><br />
späteren Papieringenieure ist die<br />
Produktion, möglich sind aber<br />
auch Tätigkeiten in Forschung<br />
und Entwicklung o<strong>der</strong> in <strong>der</strong> Ent -<br />
wicklung und Planung von Anlagen<br />
<strong>der</strong> Zellstoff- und Papierindustrie.<br />
Internationalität ist gegeben,<br />
denn die Rohstofflieferanten<br />
sitzen überall auf dem Globus.<br />
Die Studierenden schließen einen<br />
dreijährigen Ausbildungsvertrag<br />
mit einem Unternehmen ab und<br />
beziehen während dieser Zeit<br />
eine Ausbildungsvergütung. Der<br />
Ausbildungsbetrieb lernt wäh rend<br />
<strong>der</strong> Praxisphasen den Studierenden<br />
in seiner Arbeitsweise kennen,<br />
Entwicklungspotenziale wer -<br />
den sichtbar. Die Studierenden<br />
wie<strong>der</strong>um erwerben bereits betriebsspezifisches<br />
Fachwissen.<br />
Wer die allgemeine o<strong>der</strong> fachgebundene<br />
Hochschulreife besitzt,<br />
bewirbt sich – ein Jahr vor Ausbildungs-/Studienbeginn<br />
– direkt<br />
bei einem Ausbildungsbetrieb <strong>der</strong><br />
Papier- und Zellstoffindustrie.<br />
Not wendig sind gute Noten in<br />
Mathematik und den naturwissenschaftlichen<br />
Fächern, um den<br />
Anfor<strong>der</strong>ungen des Studiums und<br />
des <strong>Beruf</strong>salltags gewachsen zu<br />
sein.<br />
Im ersten Studienjahr erlangen die<br />
Studierenden grundlegende Fertigkeiten<br />
und Kenntnisse zu den<br />
Produkten und zu den Technologien<br />
im Ausbildungsbetrieb, so<br />
dass sie grundlegende Zusammen -<br />
hänge des Produktionsprozesses<br />
verstehen und Sozialkompetenz<br />
hinsichtlich <strong>der</strong> Zusammenarbeit<br />
auf unterschiedlichen Ebenen ent -<br />
wickeln können.<br />
Im zweiten Studienjahr werden<br />
die Studierenden in das Arbeiten<br />
auf Ingenieurebene eingeführt<br />
und wirken an betrieblichen Projekten<br />
mit. Sie übernehmen eigenständig<br />
verschiedene Teilaufgaben<br />
und -projekte aus den Bereichen<br />
Planung, Produktion, Ar -<br />
beitsvorbereitung o<strong>der</strong> Störungs -<br />
management.<br />
Im dritten Studienjahr werden die<br />
fachlichen und betriebswirtschaft -<br />
lichen Kenntnisse vertieft, um In -<br />
genieuraufgaben in ausgewählten<br />
Bereichen selbstständig zu er -<br />
ledigen. Der angehende Bachelor<br />
Papiertechnik erkennt Zusam -<br />
menhänge, kann sie begründen<br />
und in den Prozess nach Einweisung<br />
eigenverantwortlich eingreifen.<br />
Im sechsten Semester vereint <strong>der</strong><br />
Studierende sein erworbenes Wissen<br />
und seine Fähigkeiten zur Er -<br />
Detaillierte Informationen zu mehr<br />
als hun<strong>der</strong>t Stipendien fürs Studium<br />
o<strong>der</strong> eine anschließende<br />
Promotion gibt die Online-Datenbank<br />
www.mba-master.de/<br />
stipendien-datenbank von Staufenbiel<br />
Institut. Es bedarf nur<br />
weniger Mausklicks, um zu erfahren,<br />
wer Stipendien anbietet,<br />
welche Voraussetzungen erfüllt<br />
sein müssen und wieviel Geld es<br />
gibt. Verschiedene Tools unterstützen<br />
bei <strong>der</strong> Suche nach dem<br />
stellung einer Bachelor-Arbeit,<br />
in <strong>der</strong> Regel zu einem firmen -<br />
spezifischen Thema.<br />
Nach dem vierten Semester wird<br />
die staatliche Prüfung zum Ingenieurassistenten<br />
abgelegt. Der<br />
Abschluss Bachelor of Engineering<br />
(DH/BA) – Papiertechnik<br />
ist dem Abschluss an einer Fachhochschule<br />
gleichgestellt und<br />
wird sowohl in Deutschland als<br />
auch in den europäischen Län<strong>der</strong>n<br />
anerkannt.<br />
Online-Datenbank:<br />
Mit Stipendium studieren<br />
passenden Stipendium. Die Nutzer<br />
können nach Fachrichtung und<br />
Zielgruppe filtern, nach grundstän<br />
digem o<strong>der</strong> weiterführendem<br />
Studium o<strong>der</strong> nach einem Promotionsstipendium.<br />
Aufgeführt sind die Art <strong>der</strong> För<strong>der</strong>ung,<br />
die Laufzeit und <strong>der</strong> maximale<br />
För<strong>der</strong>beitrag auf einen<br />
Blick. Die Detailansicht bietet<br />
Informationen zur Bewerbung und<br />
Zulassung sowie die Kontaktdaten.<br />
IT-System-Elektroniker/in<br />
Als IT-System-Elektroniker plant<br />
und installiert man Sys teme <strong>der</strong><br />
Informations- und Telekommunikationstechnik,<br />
einschließlich<br />
<strong>der</strong> entsprechenden Geräte, Komponenten<br />
und Netzwerke. Indem<br />
man Hard- und Software ent -<br />
spre chend modifiziert, realisiert<br />
man kundenspezifische Wünsche.<br />
Fehler in den Betriebssys temen<br />
Mechatroniker/in<br />
Der Mechatroniker arbeitet an<br />
<strong>der</strong> Nahtstelle zwischen Elek -<br />
trotechnik/Elektronik, Mechanik<br />
so wie <strong>der</strong> Steuerungs- und In -<br />
formationstechnik.<br />
Insbeson<strong>der</strong>e muss <strong>der</strong> Mechatroniker<br />
den Anfor<strong>der</strong>ungen im<br />
Maschinen- und Anlagenbau, in<br />
<strong>der</strong> chemischen In dustrie und in<br />
<strong>der</strong> Automobilindustrie gewachsen<br />
sein, denn in diesen Branchen<br />
wird sein Können in ers ter<br />
Linie benötigt. Während <strong>der</strong> 31/2-<br />
jährigen Ausbildungszeit lernt<br />
man, wie man mechatronische<br />
Ma schinen, Anlagen und Systeme<br />
installiert und montiert und<br />
wie beispielsweise programmier -<br />
bare Werk zeug- und Son<strong>der</strong>maschinen<br />
(bisweilen kombiniert<br />
mit Transport einrichtungen, zu de -<br />
nen u.a. För <strong>der</strong>bän<strong>der</strong> gehören)<br />
o<strong>der</strong> auto matisierte Fertigungseinrichtungen<br />
eingesetzt werden,<br />
werden analysiert und Störungen<br />
beseitigt. Während <strong>der</strong> dreijährigen<br />
Ausbildungszeit lernt man,<br />
Kunden über Nutzungsmöglichkeiten<br />
von informations- und tele -<br />
kommunikationstechnischen Ge -<br />
räten und Systemen zu beraten,<br />
diese zu konfigurieren sowie mitsamt<br />
<strong>der</strong> Stromversorgung zu installieren<br />
und zu warten. Kenntnisse<br />
erwirbt man sich ferner über<br />
elektrische Schutzmaßnahmen,<br />
das Einrichten von Netzwerken<br />
und drahtlosen Übertragungs -<br />
systemen, wobei ergonomische<br />
Gesichtspunkte zu berücksich ti -<br />
gen sind, wenn die Geräte auf ge -<br />
baut werden. Beherrschen muss<br />
man auch eine Reihe von Experten-<br />
und Diag nosesystemen, um<br />
um et wa bei <strong>der</strong> Kunststoffher -<br />
stellung und folgen<strong>der</strong> Verarbeitung<br />
die richti gen Dosierungen<br />
vorzunehmen.<br />
Für die zuvor geplanten Arbeitsabläufe<br />
hat man Werkzeug, Material,<br />
Mess- und Prüfgeräte zu<br />
besorgen und fügt in <strong>der</strong> Fertigung<br />
Baugruppen und Gerätschaften<br />
zu komplexen Maschinen<br />
zusammen, wobei man die für<br />
eine einwandfreie Funktionswei -<br />
Fehler zu erkennen und zu be -<br />
heben.<br />
Benutzern erklärt man die Bedienung<br />
<strong>der</strong> Sys teme und rechnet<br />
Serviceleistungen ab. Typische<br />
Einsatzgebiete für den IT-<br />
System-Elektroniker finden sich<br />
bei Computersystemen, Fest net -<br />
zen, Funknetzen, Endge räten o<strong>der</strong><br />
Sicherheitssystemen.<br />
se nötigen mechanischen und elektrischen<br />
Verbindungen aufbaut.<br />
Lernen muss man ferner, wie<br />
man elektrische, mechanische,<br />
pneumatische sowie hydraulische<br />
Komponenten zusammensetzt und<br />
die entstandene Anlage in Betrieb<br />
nimmt, sie wartet und instand<br />
hält.<br />
Auch Qualitätskontrollen ge hö -<br />
ren zu den täglichen Arbeits ab -<br />
läufen.<br />
<strong>Zukunft</strong><strong>Beruf</strong> | 23
TechnologieRegion<br />
Karlsruhe und<br />
Großraum Pforzheim<br />
2013/2014 · Nr. 21<br />
IHK-BIZ Karlsruhe und Europäische Medien- und Event-Akademie Baden-Baden:<br />
Fachgerechte Hochzeitsplanung liegt im Trend<br />
In den USA schon lange als Dienstleistung<br />
etabliert, ist <strong>der</strong> Trend<br />
zum professionellen Hochzeits -<br />
event jetzt auch in Deutschland<br />
angekommen: Der Markt für<br />
Hochzeitsplanung entwickelt sich.<br />
Wer sich mit dieser beson<strong>der</strong>en<br />
Dienstleistung selbstständig machen<br />
will, kann seine Professionalität<br />
als ‘Wedding Planner’ mit<br />
einem IHK-Zertifikat dokumentieren.<br />
An <strong>der</strong> Europäischen Medien-<br />
und Event-Akademie Baden-Baden<br />
nahmen jetzt die Teilnehmerinnen<br />
des zweiten Lehrgangs<br />
ihre Abschlussurkunde ent -<br />
gegen. Der nächste Kurs startet am<br />
11. November. Angeboten wird<br />
die Schulung in Zusammenarbeit<br />
mit dem IHK-Bildungszentrum<br />
Karls ruhe.<br />
Für wohl jeden ist die Hochzeit<br />
ein Höhepunkt im Leben. Ob<br />
Standesamt o<strong>der</strong> kirchliche Trauung<br />
– an diesem Tag soll alles<br />
perfekt sein: das Brautkleid, <strong>der</strong><br />
Ort <strong>der</strong> Trauung und seine Ausschmückung,<br />
die Betreuung <strong>der</strong><br />
Gäste, Essen und Trinken. All<br />
dies muss vorab sorgfältig durchdacht,<br />
abgestimmt und organisiert<br />
werden. Und weil die Kosten nicht<br />
aus dem Ru<strong>der</strong> laufen sollen, ge -<br />
hört auch eine realistische Kos -<br />
tenrechnung dazu. Das erfor<strong>der</strong>t<br />
neben Sach- und Fachkenntnis<br />
auch Zeit, und deshalb leisten sich<br />
heute immer mehr Hochzeits -<br />
paare einen Wedding Planner.<br />
Nach gründlichen Vorgesprä chen<br />
unterstützt <strong>der</strong> Wedding Planner<br />
Das passende Outfit für den schönsten Tag im Leben. Wedding Planner<br />
– eine verantwortungsvolle Aufgabe. Foto: Karlsruher Hochzeitstage<br />
das Brautpaar in allen Belangen<br />
<strong>der</strong> Hochzeitsvorbereitung.<br />
Schwer punkte seiner Arbeit sind<br />
die Konzeption, Planung, Organisation,<br />
Budgetierung und Kos -<br />
tenkontrolle. Der Wedding Planner<br />
berät das Brautpaar zu Fragen<br />
des Ortes, des Caterers, <strong>der</strong> Dekoration,<br />
des Fotografen, <strong>der</strong> Mu -<br />
siker und vielem mehr. Erfahrene<br />
Wedding Planner verfügen über<br />
gute Kontakte zu einwandfreien<br />
Servicepartnern und sorgen für<br />
ein angemessenes Preis-Leistungs -<br />
verhältnis.<br />
Der Lehrgang vermittelt in praxisnahen<br />
Unterrichtseinheiten die<br />
Grundlagen des Event-Marketings<br />
und <strong>der</strong> Veranstaltungsorganisation.<br />
Darauf aufbauend werden<br />
die beson<strong>der</strong>en Aspekte <strong>der</strong> Hochzeitsplanung<br />
herausgearbeitet. Im<br />
Anschluss an eine erfolgreich prä -<br />
sentierte Projektarbeit erhalten die<br />
Teilnehmer ihr Zertifikat. wif<br />
Näheres und<br />
kostenfreie Beratung beim<br />
IHK-Bildungszentrum Karlsruhe<br />
Tel.: 0 72 21 / 99 65-350<br />
info<br />
E-Mail: wohlfeil@ihk-biz.de<br />
www.ihk-biz.de<br />
o<strong>der</strong> bei <strong>der</strong><br />
Europäischen Medien- und<br />
Event-Akademie<br />
Tel.: 0 72 21 / 931-393<br />
E-Mail: bildungsmanagement@event-akademie.de<br />
http://eventmanagement.<br />
event-akademie.de<br />
Impressum<br />
Pressebüro Bergstraße<br />
Verlagsgesellschaft<br />
Kaiserstraße 39 a<br />
68623 Lampertheim<br />
Postfach 14 29<br />
68604 Lampertheim<br />
Verlag: 0 62 06 /98 85-0<br />
Redaktion: 0 62 06 /98 85-11<br />
Anzeigenverwaltung:<br />
0 62 06 /98 85-0<br />
Vertrieb: 0 62 06 /98 85-13<br />
Fax: 0 62 06 /98 85-22<br />
E-Mail: info@zukunftberuf.de<br />
Internet: www.zukunftberuf.de<br />
Herausgeber & Redaktion:<br />
Dr. Andreas Müller<br />
Schlussredaktion:<br />
Frie<strong>der</strong>ike Blaser<br />
Geschäftsführung:<br />
Margret Müller-Kaufmann<br />
Anzeigenverwaltung:<br />
Christoph Donauer<br />
Vertrieb:<br />
Zoltán Thury<br />
Satz:<br />
Anke Kahrmann, Mannheim<br />
iba Druckhandel GmbH<br />
Internet Support:<br />
Jörg Baaden<br />
Druck:<br />
pva, Druck und Mediendienstleistungen<br />
GmbH Landau<br />
<strong>Zukunft</strong><strong>Beruf</strong><br />
www.zukunftberuf.de<br />
<strong>Zukunft</strong> <strong>Beruf</strong><br />
Das Fachmagazin für Studium,<br />
Aus-, Fortbildung und Personaldienstleistung<br />
Ausbildung bei <strong>der</strong><br />
AOK Mittlerer Oberrhein:<br />
‘Sofa’ mit Perspektive<br />
Balthasar-Neumann-Schule 1:<br />
Elektroniker für Gebäudeund<br />
Infrastruktursysteme –<br />
Experten fürs technische<br />
Gebäudemanagement<br />
IHK-Bildungszentrum<br />
Karlsruhe:<br />
Damit Fortbildung<br />
zum Erfolg wird<br />
Fachkraft für Lagerlogistik<br />
bei John Deere in Bruchsal:<br />
Express-Service<br />
für Kunden<br />
in ganz Europa<br />
Fachkompetent studieren<br />
an <strong>der</strong> FH Wedel:<br />
Nichts ist<br />
spannen<strong>der</strong><br />
als die Praxis<br />
SRH SAP<br />
Competence Center:<br />
Mit SAP-<br />
Kenntnissen<br />
die Karriere<br />
vorantreiben<br />
Studium und Ausbildung bei<br />
<strong>der</strong> Bundeswehr:<br />
Soldat/in auf Zeit –<br />
die zukunftssichere<br />
<strong>Beruf</strong>sentscheidung<br />
pro.Di Kolleg für Bildung<br />
im Gesundheits- und<br />
Sozialwesen:<br />
Fachkräfte für<br />
Wachstumsbranchen<br />
Die <strong>Beruf</strong>sfachschule für<br />
Kosmetik, Karlsruhe:<br />
Fundament für Karrieren<br />
rund um den Globus<br />
<strong>Beruf</strong>sbegleitend<br />
studieren mit <strong>der</strong> VWA:<br />
Chance für Praktiker mit<br />
Karriereabsicht<br />
<strong>Ausgabe</strong>:<br />
21/02/2013, Juli 2013 für den<br />
Großraum Karlsruhe, Bruchsal,<br />
Bretten, Baden-Baden, Rastatt,<br />
Pforzheim, Gaggenau, Achern<br />
und angrenzende Gemeinden.<br />
Auflage:<br />
28.000<br />
Der Nachdruck unserer Berichte – auch<br />
auszugsweise – ist nur mit ausdrücklicher,<br />
schriftlicher Genehmigung des<br />
Verlages gestattet.<br />
Für die Bil<strong>der</strong> sowie Zi tate, die die Beschreibung<br />
einiger Handwerksberufe<br />
ergänzen, danken wir <strong>der</strong> Arbeitsgemeinschaft<br />
<strong>der</strong> Handwerkskammern<br />
Baden-Württemberg und dem Zentralverband<br />
des Deutschen Handwerks.<br />
Titelseite<br />
Bild 1: Rund 15 junge Leute bildet die AOK Mittlerer Oberrhein jedes Jahr zu Sozialversicherungsfachangestellten<br />
aus. Wichtige Voraussetzung ist neben einem guten<br />
Schulabschluss Offenheit und die Bereitschaft, mit Menschen zu arbeiten. Dafür<br />
müssen sich die 'Nachwuchssofas' um ihre berufliche <strong>Zukunft</strong> keine Sorgen machen.<br />
Sie sind gefragt bei Versicherungsträgern, aber auch im Personalwesen o<strong>der</strong> in <strong>der</strong><br />
allgemeinen Verwaltung. Ausführlicheres zum <strong>Beruf</strong>sbild und zur Ausbildung auf Seite<br />
98.<br />
Bild 2: Wer beruflich am Ball bleiben will, bildet sich weiter. Für Beschäftigte aus Industrie<br />
und Handel ist das IHK-Bildungszentrum Karlsruhe eine gute Adresse in Sachen<br />
Qualifizierung. Die Berater dort berücksichtigen einerseits die persönlichen Interessen<br />
und beruflichen Voraussetzungen des Ratsuchenden. An<strong>der</strong>erseits kennen<br />
sie den Bedarf in den Betrieben sowie die passenden Fort- und Weiterbildungen. Das<br />
IHK-Bildungszentrum Karlsruhe bietet zusammen mit seinen Außenstellen in Rastatt<br />
und Baden-Baden über 150 Prüfungs- und Zertifikatslehrgänge, Tagesseminare und<br />
Firmenschulungen in den <strong>Beruf</strong>sfel<strong>der</strong>n Betriebswirtschaft, Logistik, Marketing, Handel,<br />
Finanz- und Rechnungswesen, Immobilien, Technik und Informatik, Ausbildung,<br />
Sicherheit, Sozial- und Gesundheitswesen, Medien- und Eventmanagement an.<br />
Mehr dazu auf den Seiten 14, 19, 24, 57, 70, 72, 75, 77, 82 und 94.<br />
Bild 3: Austausch und Teilhabe am gesellschaftlichen Leben – dabei unterstützen<br />
Fachkräfte Alltagsassistenz ältere, alte und an Demenz erkrankte Menschen. Das<br />
pro.Di Kolleg für Bildung im Gesundheits- und Sozialwesen qualifiziert für diese Aufgabe.<br />
Das <strong>Beruf</strong>sbild besetzt die Nische zwischen Hauswirtschaft und Pflege und<br />
eröffnet gute Beschäftigungschancen in <strong>der</strong> wachsenden Gesundheits- und Sozialbranche<br />
- ebenso wie die nebenberufliche Ausbildung für Seiteneinsteiger zum/r Manager/in<br />
in stationären und teilstationären Pflege- und Betreuungseinrichtungen. Neu<br />
ist die Teilzeitausbildung zum/r Steuerfachangestellten. Mehr zum umfangreichen<br />
Angebot des Bildungsträgers pro.Di auf Seite 83.<br />
Bild 4: Seit Jahrzehnten bewährt ist <strong>der</strong> berufsbegleitende Studiengang Betriebswirt/in<br />
(VWA) an <strong>der</strong> Verwaltungs-und Wirtschafts-Akademie Baden. Hochschuldozenten<br />
vermitteln hier praxisnahes Fachwissen auf universitärem Niveau. Im Oktober<br />
2013 soll die VWA Hochschule für berufsbegleitendes Studium in Gründung den Betrieb<br />
aufnehmen. Mit den Studiengängen Bachelor of Arts Betriebswirtschaftslehre<br />
sowie Bachelor of Engineering Wirtschaftsingenieurwesen bietet sie <strong>Beruf</strong>stätigen<br />
mit, aber auch ohne Abitur o<strong>der</strong> Fachhochschulreife ein wissenschaftliches und praxisnahes<br />
Studium, das gezielt auf ihren beruflichen Kompetenzen und Erfahrungen<br />
aufbaut. Näheres zu den VWA-Studien auf Seite 26.<br />
24 | <strong>Zukunft</strong><strong>Beruf</strong>
Bachelor of Arts –<br />
BWL Handel /Industrie<br />
Betriebswirtschaftliche Studiengänge<br />
werden an Fachhochschulen,<br />
Universitäten und an Dualen<br />
Hochschulen / <strong>Beruf</strong>sakademien<br />
angeboten.<br />
Den Bachelorstudiengang Betriebswirtschaft<br />
belegt man in<br />
den Studiengängen Handel bzw.<br />
Industrie. Die Lehrveranstaltungen<br />
teilen sich in Pflicht- und<br />
Wahlpflichtmodule. Dual angelegt<br />
wechseln sich die Theoriephasen<br />
an <strong>der</strong> Dualen Hochschule/<strong>Beruf</strong>sakademie<br />
mit den Praxisphasen<br />
im Ausbildungsunternehmen<br />
ab.<br />
Die Ausbildung dauert sechs Semester<br />
und glie<strong>der</strong>t sich in ein viersemestriges<br />
Grund- und ein zweisemestriges<br />
Vertiefungsstudium.<br />
Im Studiengang Handel lernt <strong>der</strong><br />
Bachelor alles, um innerbetriebliche<br />
Arbeitsabläufe zu konzipieren<br />
und zu optimieren. Er prüft<br />
auf Wirtschaftlichkeit, gibt Organisationsstrukturen<br />
vor und ist<br />
im Rahmen <strong>der</strong> Unternehmensplanung<br />
tätig. Angebote werden<br />
erarbeitet, und <strong>der</strong> Schriftverkehr<br />
rund um die Auftragslage wird<br />
abgewickelt. In diesem Rahmen<br />
werden Personaleinsätze geplant.<br />
und Gehälter, führt die Geschäftsbücher<br />
und ist somit für die korrekte<br />
Verbuchung sämtlicher Geschäftsgänge<br />
zuständig.<br />
Je nach Firmenstruktur zeichnet<br />
man verantwortlich für Fuhrpark,<br />
Material- und Lagerwirtschaft,<br />
führt Einkaufsverhandlungen mit<br />
Lieferanten, kontrolliert Liefertermine<br />
und Lieferumfang und<br />
überwacht die sachgerechte Annahme<br />
und Lagerung <strong>der</strong> Ware.<br />
Einsatzgebiete gibt es ferner in<br />
<strong>der</strong> Aus- und Weiterbildung. Der<br />
Bachelorabschluss ermöglicht es,<br />
dass man in Führungsfunktionen<br />
des mittleren und gehobenen<br />
Managements, <strong>der</strong> Geschäftsleitung<br />
sowie <strong>der</strong> Unternehmensplanung<br />
mittelständischer Betriebe<br />
und Großunternehmen hin -<br />
einwächst. Um an Dualen Hochschulen/<strong>Beruf</strong>sakademien<br />
zugelassen<br />
zu werden, wird in <strong>der</strong> Regel<br />
die Hochschulreife vorausgesetzt.<br />
Ferner ist ein Ausbildungsvertrag<br />
mit einem geeigneten Un -<br />
ternehmen notwendig, das den betrieblichen<br />
Teil <strong>der</strong> Ausbildung<br />
übernimmt. Mit Abschluss des<br />
Studiums bleibt man entwe<strong>der</strong><br />
dem <strong>Beruf</strong>sleben verhaftet, o<strong>der</strong><br />
man vertieft seine Kenntnisse<br />
über einen Masterstudiengang.<br />
Mode-Designer/in<br />
Geht es um neue Kreationen in<br />
Sachen Oberbekleidung, dann ist<br />
<strong>der</strong> Mode-Designer gefragt. Er<br />
entwirft – üblicherweise mit Hilfe<br />
des Computers – Modelle, entwickelt<br />
sie vom ersten Strich bis<br />
zur letzten Naht und plant komplette<br />
Kollektionen. Fertigungstechniken<br />
und -abläufe müssen<br />
dabei ebenso berücksichtigt werden<br />
wie die Herstellungskosten<br />
für eine industrielle Produktion.<br />
Gestalterische Fähigkeiten und<br />
die Begeisterung für Stoffe, Schnit -<br />
te und die neuesten Mode- und<br />
Designtrends sind Voraussetzungen<br />
für diesen <strong>Beruf</strong>.<br />
Privatschulen bieten eine zweieinhalb-<br />
bzw. dreijährige Ausbildung<br />
zum staatlich anerkannten Mode-<br />
Designer an. Zugangsvoraussetzung<br />
ist mindestens <strong>der</strong> Hauptschulabschluss.<br />
Eine Schnei<strong>der</strong>ausbildung<br />
ist von Vorteil, aber<br />
nicht zwingend erfor<strong>der</strong>lich.<br />
Neben Entwurf und Kollektionsplanung<br />
geht es in <strong>der</strong> Ausbildung<br />
unter an<strong>der</strong>em um Modezeichnen<br />
und Schnittkonstruktion,<br />
aber auch um Farbenlehre und<br />
Kostümkunde, Computer-Design<br />
und betriebswirtschaftliche As -<br />
pekte.<br />
Auch <strong>der</strong> Weg über ein Studium<br />
an einer Fach- o<strong>der</strong> Kunsthochschule<br />
ist denkbar.<br />
Im Groß- und Einzelhandel ist<br />
die Beschaffung <strong>der</strong> Ware das<br />
zentrale Thema. Um die richtigen<br />
Lieferanten auszuwählen,<br />
gilt es Einkaufspreise, Qualität<br />
und Termingenauigkeit zu vergleichen.<br />
Der gesamte Warenfluss<br />
wird dabei über mo<strong>der</strong>ne EDVgesteuerte<br />
Warenwirtschaftssysteme<br />
koordiniert. Man betreut<br />
die Kundschaft, berät sie und<br />
setzt geeignete Marketing-Instrumente<br />
ein, um den Verkauf zu<br />
för<strong>der</strong>n, wobei man auch die<br />
Marktentwicklung zu berücksichtigen<br />
hat. Man wickelt den<br />
Zahlungsverkehr ab, erstellt Betriebsstatistiken,<br />
kümmert sich um<br />
Buchführung und Kalkulation sowie<br />
um die Personalverwaltung.<br />
In Industriebetrieben stehen <strong>der</strong><br />
Verkauf, das Finanz- und Rechnungs-<br />
sowie das Personalwesen<br />
im Vor<strong>der</strong>grund. Man kalkuliert<br />
Kosten und Preise und arbeitet<br />
Angebote aus, berechnet Löhne<br />
Bachelor of Arts (DH/BA) –<br />
Digitale Medien<br />
Auf sechs Semester ist <strong>der</strong> Bachelor<br />
of Arts – Digitale Medien konzi<br />
piert, wobei Praxis- (bei direktem<br />
<strong>Beruf</strong>seinstieg in ein Unternehmen)<br />
und Theoriephasen beim<br />
Studium an einer Dualen Hochschule/<strong>Beruf</strong>sakademie<br />
abwechseln.<br />
Die <strong>Beruf</strong>spraxis wird bestimmt<br />
durch Analyse, Entwicklung<br />
und die Anwendung von digitalen<br />
Me dien in etlichen Betriebssparten.<br />
Gelehrt werden die<br />
theoretischen und praktischen<br />
Grundlagen, um print- und nonprint-orientierte<br />
Produkte herzustellen<br />
– angefangen bei <strong>der</strong> inhaltlichen<br />
Bearbeitung über die<br />
visuelle Umsetzung bis hin zur<br />
technischen Rea li sierung und de -<br />
ren wirtschaftlich-rechtlichen As -<br />
pekten.<br />
Vermittelt wird ein breites, interdisziplinäres<br />
Ausbildungsspektrum<br />
in Technik, Informatik, Wirtschaft<br />
und Gestaltung für die<br />
Druck- und Medienindus trie. Man<br />
eignet sich Kompetenzen im<br />
Cross-Media-Publishing an, realisiert<br />
internet- und print-basierte<br />
Informationssysteme, arbei tet<br />
mit Datenbanken, Server- und<br />
Netzwerktechniken, und man lernt<br />
für Medienproduktionen alles über<br />
Konzeption, Herstellung, Marketing<br />
und Vertrieb.<br />
Nach erfolgreichem Abschluss tun<br />
sich interessante Betätigungs -<br />
möglich keiten u.a. in Verlagshäusern,<br />
in <strong>der</strong> IT-Branche, in<br />
<strong>der</strong> Druck- und Medienindustrie<br />
sowie bei Telekommunikationsund<br />
Produktionsfirmen auf; ferner<br />
in Werbeagenturen und PR-<br />
Abteilungen von Unternehmen.<br />
Zu den umfangreichen Aufgabengebieten<br />
gehören digitales<br />
Workflow-Management, Marketing,<br />
Wirtschaftlichkeitsanalysen<br />
und Preisgestaltung, Kunden be -<br />
ra tung und -betreuung (inkl. rechtlicher<br />
Aspekte und Vertragsfragen),<br />
das Planen und Instandhalten<br />
technischer Anlagen, IT-Architektur<br />
und das Program mie -<br />
ren spezieller Software lösungen.<br />
Für den <strong>Beruf</strong> mitbringen sollte<br />
man technische sowie gestalterisch-kreative<br />
Fähigkeiten. Voraus<br />
gesetzt werden die allgemeine<br />
Hochschulreife sowie fundier te<br />
Englisch- und EDV-Kenntnis se.<br />
<strong>Zukunft</strong><strong>Beruf</strong> | 25
<strong>Beruf</strong>sbegleitend studieren an <strong>der</strong> VWA und <strong>der</strong> VWA Hochschule in Gründung:<br />
Chance für Praktiker mit Karriereabsicht<br />
Seit Jahrzehnten beginnt jedes<br />
Jahr im September an <strong>der</strong> Verwaltungs-<br />
und Wirtschafts-Aka -<br />
demie Baden in Karlsruhe <strong>der</strong><br />
berufsbegleitende Studiengang<br />
Betriebswirt/in (VWA). Viele<br />
<strong>Beruf</strong>stätige schreiben sich in<br />
den sechssemestrigen Studiengang<br />
ein, um den Grundstein für<br />
ihre weitere Karriere zu legen<br />
und ihre Arbeitsmarktchancen<br />
zu verbessern.<br />
Hochschuldozenten vermitteln<br />
auf universitärem Niveau praxisnah<br />
Fachwissen in den Studienfächern<br />
Betriebswirtschafts -<br />
lehre, Volkswirtschaftslehre und<br />
Recht sowie in den Pflichtwahlfächern<br />
Marketing, Controlling<br />
und Personalmanagement.<br />
Die Vorlesungen in Karlsruhe<br />
werden dreimal wöchentlich<br />
abends abgehalten.<br />
Zulassungsvoraussetzung ist ein<br />
kaufmännischer Abschluss und<br />
eine mindestens einjährige <strong>Beruf</strong>spraxis.<br />
Auch 2013 ist wie<strong>der</strong><br />
eine Einschreibung zum Stu -<br />
diengang Betriebswirt/in (VWA)<br />
möglich.<br />
Neu: Studium an <strong>der</strong><br />
VWA Hochschule in<br />
Gründung<br />
Ab Oktober 2013 will die VWA<br />
Hochschule für berufsbegleitendes<br />
Studium in Gründung den<br />
Betrieb aufnehmen. Angeboten<br />
werden die Studiengänge Bache -<br />
lor of Arts Betriebswirtschaftslehre<br />
in Freiburg, Karlsruhe,<br />
Stuttgart und Ulm sowie Bachelor<br />
of Engineering Wirtschafts -<br />
ingenieur wesen in Freiburg und<br />
Stuttgart. Das Präsenzstudium<br />
dauert regulär acht Semester und<br />
findet zwei- bis dreimal die Wo -<br />
che abends, in Freiburg und<br />
Stuttgart gelegent lich auch am<br />
Samstagvormittag statt. <strong>Beruf</strong>s -<br />
tätige mit, aber auch ohne Abitur<br />
o<strong>der</strong> Fachhochschulreife können<br />
ein wissenschaftliches und<br />
praxisnahes Studium absolvieren,<br />
das gezielt auf ih ren beruflichen<br />
Kompetenzen und Erfahrungen<br />
aufbaut. Sie bleiben<br />
ihren Unternehmen als Leis -<br />
tungsträger erhalten und empfehlen<br />
sich über ihr Studium für<br />
qualifizierte Fach- und Füh -<br />
rungsaufgaben.<br />
Das Studium:<br />
Praxisnah und<br />
anwendungsbezogen<br />
Eine praxisnahe Lehre sowie<br />
Anwendungsbeispiele aus <strong>der</strong><br />
beruflichen Praxis <strong>der</strong> Studierenden<br />
stellen einen direkten<br />
Theorie-Praxis-Transfer her:<br />
Gelerntes kann sofort und gezielt<br />
wie<strong>der</strong> im Arbeitsalltag<br />
eingesetzt werden. Die hauptamtlichen<br />
Professoren wie auch<br />
die Lehrbeauftragten von Hochschulen<br />
und Unternehmen verstehen<br />
sich als Brückenbauer<br />
zwischen Hochschule und Unternehmen.<br />
Wesentliche Merkmale<br />
<strong>der</strong> privaten Hochschule<br />
sind wohnortnahe Studienange -<br />
bote, eine persönlich geprägte<br />
Atmosphäre und eine individuelle<br />
Betreuung durch erfahrene<br />
Dozenten. Vorlesungen mit Se -<br />
minarcharakter, <strong>der</strong> Einsatz mo -<br />
<strong>der</strong>ner Medien sowie das Arbeiten<br />
in Teams sollen sowohl<br />
Betriebswirt/in (VWA)<br />
Bachelor of Arts (B.A.)<br />
Bachelor of Engineering (B.Eng.)<br />
Neue Studiengänge ab September!<br />
Top-Qualifizierung trotz <strong>Beruf</strong><br />
Auch ohne Abitur möglich<br />
3 Mal pro Woche in Karlsruhe<br />
Verwaltungs- und Wirtschafts-Akademie<br />
Baden in Karlsruhe<br />
Fon: 0721/98 55 0 -0 info@vwa-baden.de<br />
HOCHSCHULE<br />
für berufsbegleitendes Studium<br />
in Gründung<br />
www.vwa-hochschule.de<br />
www.vwa-baden.de<br />
das Miteinan<strong>der</strong> als auch den<br />
Lernerfolg för<strong>der</strong>n. Der Bachelor-Studiengang<br />
Betriebswirtschaftslehre<br />
richtet sich an <strong>Beruf</strong>stätige<br />
im kaufmännischen Bereich,<br />
<strong>der</strong> Studiengang Wirtschafts<br />
ingenieurwesen an <strong>Beruf</strong>serfahrene<br />
im gewerblichtech<br />
nischen Bereich. Themen <strong>der</strong><br />
Betriebswirtschaft-Studierenden<br />
sind unter an<strong>der</strong>em Rechnungswesen,<br />
Unternehmensführung,<br />
Fi nanzwirtschaft und Controlling,<br />
dazu Spezialgebiete wie<br />
Produktionswirtschaft, Marketing<br />
und Internationalisierung.<br />
Auch Volkswirtschaftslehre und<br />
Recht sowie allgemeine Kompetenzen<br />
wie Business English,<br />
Mathematik und Statistik sind im<br />
Studienplan berücksichtigt. Die<br />
Wirtschaftsingenieure befassen<br />
sich mit zentralen betriebswirtschaftlichen<br />
Aspekten und darüber<br />
hinaus mit Themen wie<br />
Grundlagen <strong>der</strong> Mechanik und<br />
Elektrotechnik, Konstruktionslehre<br />
und CAD, Fertigungs -<br />
techniken und -prozessen, Produktionssystemen<br />
und Automaisierung<br />
sowie Grundlagen <strong>der</strong><br />
Informatik. Ihnen steht auch<br />
ein Techniklabor für Versuche<br />
und <strong>der</strong>en Dokumentation zur<br />
Verfügung.<br />
Zulassung auch<br />
ohne Abitur möglich<br />
Voraussetzung für die Einschreibung<br />
in den BWL-Bachelor-<br />
Studiengang ist ein kaufmännischer<br />
Abschluss sowie eine einjährige<br />
kaufmännische <strong>Beruf</strong>s -<br />
tätigkeit. Wer einen mittleren<br />
Bildungsabschluss hat und einen<br />
anerkannten Fortbildungsabschluss<br />
(z.B. Fachwirt/in u.ä.),<br />
kann auch ohne Abitur an <strong>der</strong><br />
VWA Hochschule studieren.<br />
Betriebswirt/in (VWA)<br />
und B.A. BA<br />
Aber auch parallel zum/r Betriebswirt/in<br />
(VWA) o<strong>der</strong> im<br />
Anschluss an das VWA-Studium<br />
lässt sich ein akademischer<br />
Grad erwerben: <strong>der</strong> Bachelor of<br />
Arts in Business Administration.<br />
Die Grundlagenphase umfasst<br />
das ordentliche Studium<br />
zum/zur Betriebswirt/in (VWA).<br />
Nach dem 1. Semester erweitern<br />
mehrere Vertiefungsphasen das<br />
Wissen in den Bereichen Unternehmensführung,<br />
Finanzmanagement,<br />
internationales Marketing<br />
sowie Wirtschafts- und Gesellschaftsrecht.<br />
Studienleistungen<br />
aus dem VWA-Studium werden<br />
teilweise für das Bachelor-Studium<br />
angerechnet. Auch hier sichert<br />
die studienbegleitende Pro -<br />
jektarbeit den notwendigen Transfer<br />
zwischen wissenschaft lichen<br />
Inhalten und <strong>der</strong> beruflichen<br />
Praxis im Betrieb. Der Studiengang<br />
findet in Kooperation mit<br />
<strong>der</strong> Steinbeis-Hochschule statt.<br />
Informationen über die<br />
berufsbegleitenden Studien -<br />
gänge unter<br />
www.vwa-baden.de und<br />
www.vwa-hochschule.de<br />
o<strong>der</strong> unter<br />
Tel.: 07 21 / 98 55 0-14 / 10<br />
info<br />
VWA Baden/VWA Hochschule<br />
in Gründung<br />
Kaiserallee 12 e<br />
76133 Karlsruhe<br />
26 | <strong>Zukunft</strong><strong>Beruf</strong>
SRH <strong>Beruf</strong>sför<strong>der</strong>ungswerk Heidelberg bringt Unternehmen und Fachkräfte zusammen:<br />
IT-Fachkräfte ganz nach Wunsch<br />
Lange Zeit war das Bild des IT-<br />
Fachmanns recht einfach: Er hat<br />
Ahnung von Technik und Computern;<br />
bei Problemen kommt er<br />
vorbei, macht irgendwas, redet<br />
nicht viel und geht wie<strong>der</strong>. Hauptsache,<br />
es funktioniert dann. Heute<br />
dagegen müssen schon <strong>Beruf</strong>s -<br />
einsteiger Teamarbeiter sein, die<br />
im Kundenkontakt eine gute Figur<br />
machen.<br />
Doch immer wie<strong>der</strong> bleiben Ausbildungsstellen<br />
unbesetzt, auch in<br />
IT-<strong>Beruf</strong>en. Der häufigste Grund<br />
ist laut einer Umfrage <strong>der</strong> IHK<br />
Rhein-Neckar, dass Bewerber und<br />
die Anfor<strong>der</strong>ungen einer Stelle<br />
nicht zueinan<strong>der</strong> passen. Entspre -<br />
chende Rekrutierungsverfahren<br />
sind allerdings gerade für kleine<br />
Betriebe aufwändig. Die neue<br />
Ausbildung zum Informatikkauf -<br />
mann im SRH <strong>Beruf</strong>sför<strong>der</strong>ungs -<br />
werk (BFW) Heidelberg will hier<br />
einspringen.<br />
Das Unternehmen bildet seit über<br />
40 Jahren Menschen aus, die<br />
nach Unfall o<strong>der</strong> Krankheit einen<br />
neuen <strong>Beruf</strong> ergreifen müssen.<br />
Die Kosten für diese Ausbildung<br />
übernehmen in <strong>der</strong> Regel<br />
die Arbeitsagentur o<strong>der</strong> die Deutsche<br />
Rentenversicherung (DRV).<br />
Allein bei <strong>der</strong> DRV ergreifen jähr -<br />
lich über 100.000 Betroffene die<br />
Chance auf den Neueinstieg.<br />
Damit er gelingt, ist es wichtig,<br />
Unternehmen und Bewerber genau<br />
aufeinan<strong>der</strong> abzustimmen.<br />
Die Unternehmen haben davon<br />
klare Vorteile, sagt IT-Dozent Matthias<br />
Wetzer:”Wir stimmen von<br />
Anfang an die Qualifikationen<br />
eines Bewerbers genau auf die<br />
Anfor<strong>der</strong>ungen eines Betriebes<br />
ab. Zusätzlich bringen unsere Ab -<br />
solventinnen und Absolventen<br />
durch die Erfahrungen in ihrem<br />
ersten <strong>Beruf</strong> viel soziale Kompetenz<br />
und ein breites Fachwissen<br />
mit.“<br />
Informatikkaufleute arbeiten in<br />
Industrie, Handel, Banken und<br />
Versicherungen. Sie planen und<br />
verwalten Software, Hardware<br />
und Netzwerke und unterstützen<br />
die Mitarbeiter in <strong>der</strong> Anwendung.<br />
Die Ausbildung läuft dual,<br />
dauert aber nur zwei statt <strong>der</strong> üblichen<br />
drei Jahre. Denn neben <strong>der</strong><br />
praktischen Ausbildung im Betrieb<br />
vermittelt die <strong>Beruf</strong>sschule<br />
des SRH <strong>Beruf</strong>sför<strong>der</strong>ungswerks<br />
komprimiert die Theorie.<br />
Mit einer neuen dualen Ausbildung im SRH <strong>Beruf</strong>sför<strong>der</strong>ungswerk<br />
finden Unternehmen talentierte IT-Fachkräfte.<br />
Foto: SRH <strong>Beruf</strong>liche Rehabilitation<br />
“Während dieser Phasen bringen<br />
wir die Ausbildungsinhalte mit<br />
den Bedürfnissen des jeweiligen<br />
Betriebs in Einklang, so dass <strong>der</strong><br />
Absolvent auf die Stelle passt<br />
und anschließend genau die Anfor<strong>der</strong>ungen<br />
seiner Arbeit kennt“,<br />
sagt Wetzer. Nach zwei Jahren<br />
können die Unternehmen die<br />
Fachkräfte dann voll einsetzen.<br />
Und für die Auszubildenden bietet<br />
<strong>der</strong> Neuanfang die Chance,<br />
mit ganz beson<strong>der</strong>en Kompetenzen<br />
zu punkten.<br />
Langjährige Erfahrung<br />
Das SRH <strong>Beruf</strong>sför<strong>der</strong>ungswerk<br />
bietet in Heidelberg und an zwölf<br />
weiteren Standorten Maßnahmen<br />
zur beruflichen Aus- und Weiterbildung.<br />
Erwachsene, die aufgrund<br />
körperlicher und psychischer<br />
Einschränkungen ihren bisherigen<br />
<strong>Beruf</strong> nicht mehr aus üben<br />
können, profitieren von mehr als<br />
40 Jahren Erfahrung. Den Lern -<br />
alltag erleichtern medizinische,<br />
psychologische und sozialpäda -<br />
gogische Angebote. Ziel ist die<br />
optimale Vorbereitung auf den<br />
Arbeitsmarkt. Das Unternehmen<br />
be schäftigt über 400 Mitarbeiter,<br />
Träger ist die SRH Holding, eine<br />
unabhängige Stiftung mit Sitz in<br />
Heidelberg.<br />
Weitere Informationen zur<br />
Ausbildung von Informatikkaufleuten<br />
im SRH <strong>Beruf</strong>sför<strong>der</strong>ungswerk<br />
Heidelberg bei<br />
Matthias Wetzer<br />
info<br />
Fachschule für<br />
angewandte Informatik<br />
Schulleiter<br />
SRH<br />
<strong>Beruf</strong>liche Rehabilitation GmbH<br />
<strong>Beruf</strong>sför<strong>der</strong>ungswerk<br />
Heidelberg<br />
Bonhoefferstraße 6<br />
69123 Heidelberg<br />
Tel.: 0 62 21 / 88-2462<br />
E-Mail:<br />
matthias.wetzer@bfw.srh.de<br />
IHK-BildungsZentrum Südlicher Oberrhein und FH Offenburg:<br />
Studieren neben dem <strong>Beruf</strong><br />
Praktiker mit Studienabschluss –<br />
manches Unternehmen schaltet<br />
schon mal den Headhunter ein, um<br />
diese gefragte Spezies zu finden.<br />
Das IHK-BildungsZentrum Südlicher<br />
Oberrhein und die Hochschule<br />
Offenburg haben für Industriemeisterinnen<br />
und -meis -<br />
ter ein berufsbegleitendes Studium<br />
zum Bachelor of Engineering<br />
Maschinenbau entwickelt. Vorgeschaltet<br />
ist ein eigens konzipiertes<br />
Aufbaumodul ‘Hochschulzugang<br />
für Industriemeister’, das<br />
den Studieneinstieg erleichtern<br />
soll.<br />
Das berufsbegleitende Aufbaumodul<br />
vermittelt Kenntnisse in<br />
Mathematik und Technik, die auf<br />
<strong>der</strong> Meisterqualifikation aufbauen<br />
und für das Ingenieurstudium<br />
unabdingbar sind, und darüber<br />
hinaus hilfreiche Lernstrategien.<br />
Wird es mit mindestens <strong>der</strong> Note<br />
3,4 bestanden, können die Leis -<br />
tungen auf das Studium angerechnet<br />
werden. Im Bereich Mathematik<br />
beschäftigt sich das Auf -<br />
baumodul unter an<strong>der</strong>em mit Binomen,<br />
Logarithmen, Vektoralgebra,<br />
Differenzial- und Integralrechnung<br />
sowie Trigonometrie.<br />
Weitere Themen sind funktionsund<br />
festigkeitsgerechtes Gestalten,<br />
Konstruktionsmethodik und<br />
Lernkompetenz.<br />
Der Studiengang ‘Maschinenbau<br />
Part-Time’ erlaubt es Industriemeistern,<br />
ihr Erfahrungswissen<br />
mit Ingenieurqualifikationen zu<br />
kombinieren, und eröffnet attrak -<br />
tive <strong>Beruf</strong>sperspektiven und Leitungspositionen,<br />
etwa im Bereich<br />
Forschung und Entwicklung, in<br />
Konstruktion, Produktion, Prozesssteuerung<br />
und Arbeitsvorbereitung.<br />
“Wir freuen uns, unseren<br />
Absolventen <strong>der</strong> Industriemeis -<br />
ter-Lehrgänge und somit auch den<br />
Unternehmen <strong>der</strong> Region solch<br />
ein interessantes Angebot vorlegen<br />
zu können”, sagt Monika<br />
Setzler, die Leiterin des IHK-<br />
BildungsZentrums.<br />
Das Aufbaumodul startet am<br />
16. September 2013 im<br />
IHK-BildungsZentrum<br />
Offenburg und dauert<br />
14 Wochen.<br />
Studienbeginn an <strong>der</strong><br />
Hochschule Offenburg<br />
ist am 1. März 2014.<br />
info<br />
Kostenlose Beratung und<br />
Informationsmaterial beim<br />
IHK-BildungsZentrum<br />
Südlicher Oberrhein<br />
Sebastian Thiele<br />
Tel.: 07 81 / 92 03-746<br />
E-Mail: s-thiele@ihk-bz.de<br />
www.ihk-bz.de<br />
<strong>Zukunft</strong><strong>Beruf</strong> | 27
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Mit dem IHK-BildungsZentrum Südlicher Oberrhein:<br />
Vom Azubi bis zum Bachelor<br />
“<strong>Beruf</strong>liche Aus- und Weiterbildung<br />
ist nicht nur für den Einzelnen<br />
von zentraler Bedeutung,<br />
son<strong>der</strong>n entscheidet mit über die<br />
<strong>Zukunft</strong> des Wirtschaftsstandorts<br />
Deutschland“: Monika Setzler,<br />
Leiterin des IHK-BildungsZentrums<br />
Südlicher Oberrhein, und<br />
ihr Team begleiten unzählige<br />
Menschen auf ihrem Qualifikationsweg.<br />
Rund 4.000 Teilnehmerinnen<br />
und Teilnehmer be -<br />
suchen jedes Jahr die Schulungen<br />
an den Standorten in Offenburg<br />
und Freiburg. Das macht die<br />
Aus- und Weiterbildungseinrichtung<br />
zu einer <strong>der</strong> größten im<br />
Land. Mit ihren Angeboten kann<br />
man vom Azubi bis zum Bachelor<br />
of Engineering durchstarten.<br />
Die überbetriebliche Ausbildung<br />
war vor über dreißig Jahren eines<br />
<strong>der</strong> Gründungsmotive des BildungsZentrums.<br />
Rund tausend Ju -<br />
gendliche durchlaufen sie jedes<br />
Jahr. Der gewerblich-technische<br />
Bereich mit Betrieben <strong>der</strong> Elektro-,<br />
Metall- und Chemiebranche<br />
ist ebenso vertreten wie die breite<br />
Palette kaufmännischer <strong>Beruf</strong>e.<br />
Industriemeister –<br />
Fach- und Führungskräfte<br />
Im Mittelpunkt <strong>der</strong> 250 Prüfungs-<br />
und Zertifikatslehrgänge<br />
stehen Betriebswirtschaft, Technik,<br />
Informatik, Medien, Quali -<br />
tätsmanagement und Fremdsprachen.<br />
Jede Qualifizierung startet<br />
mit einer fachkundigen Beratung,<br />
um den Fortbildungsplan passgenau<br />
auf den Einzelnen zuzuschneiden.<br />
Die Lehrkräfte sind<br />
erfahrene Praktiker aus den Unternehmen<br />
und Verwaltungen in<br />
<strong>der</strong> Region; sie verstehen es, Wissen<br />
und Erfahrung miteinan<strong>der</strong><br />
zu verbinden und verständlich zu<br />
vermitteln. Die Lehr- und Lernformen<br />
reichen vom klassischen<br />
Unterricht über Gruppenübungen<br />
bis zum computergestützten<br />
Selbstlernmodul.<br />
Von den Firmen werden vor allem<br />
technische Aufstiegsfortbildungen<br />
stark nachgefragt, etwa<br />
die zum geprüften Industriemeis -<br />
ter in den Fachrichtungen Elektrotechnik<br />
und Metall. Ambitionierte<br />
Facharbeiter/innen erwerben<br />
berufsbegleitend in knapp<br />
zwei Jahren die notwendigen Qua -<br />
lifikationen, um Fach- und Füh -<br />
rungsverantwortung für die Planung<br />
von Produktionsabläufen<br />
und die Organisation komplexer<br />
Fertigungslinien zu übernehmen.<br />
Sie lernen, Projekte zu leiten und<br />
Teams zu führen und behandeln<br />
dazu unter an<strong>der</strong>em Themen wie<br />
Personalführung und Kostenmanagement.<br />
Diesen Lehrgängen ist ein Einstufungstest<br />
zum Kenntnisstand<br />
Die Fachberater<br />
des IHK-<br />
BildungsZentrums<br />
Südlicher Oberrhein<br />
entwickeln pass -<br />
genaue Qualifizierungswege.<br />
Ganz vorne die<br />
Leiterin Monika<br />
Setzler.<br />
sowie ein Basismodul zu naturwissenschaftlichen<br />
Grundlagen,<br />
technischer Mathematik, Kommunikation<br />
und betriebswirtschaftlichen<br />
Grundlagen vorgeschaltet.<br />
Ab 2014 bietet das IHK-Bildungs-<br />
Zentrum auch eine Vollzeit-Weiterbildung<br />
zum Industriemeister<br />
Metall an: sieben Monate konzentriertes<br />
und praxisorientiertes<br />
Lernen im intensiven Austausch<br />
zwischen Teilnehmern und Dozenten.<br />
Der erfolgreiche Abschluss<br />
erlaubt es, an <strong>der</strong> Hochschule Of -<br />
fenburg ein berufsbegleitendes<br />
Bachelor-Studium Maschinenbau<br />
aufzunehmen.<br />
Den Zugang zu diesem Studium<br />
eröffnet auch ein spezielles Aufbaumodul<br />
für geprüfte Indus trie -<br />
meister. Es bereitet gezielt auf das<br />
Ingenieurstudium vor und erweitert<br />
vor allem mathe matische und<br />
technische Kenntnisse, aber auch<br />
die Lernkompetenz. Die Inhalte<br />
können bei ausreichendem Notenschnitt<br />
auf das Studium angerechnet<br />
werden. Das Aufbaumodul<br />
dauert 14 Wochen und schließt<br />
mit einer Lernzielkontrolle ab.<br />
Das Qualitätsmanagement<br />
des IHK-BildungsZentrums<br />
Südlicher Oberrhein ist nach<br />
AZWV zertifiziert. Viele Lehrgänge<br />
können z.B. über Meis -<br />
ter-BAföG geför<strong>der</strong>t werden.<br />
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Informationen und Beratung<br />
beim<br />
IHK-BildungsZentrum<br />
Südlicher Oberrhein<br />
Am Unteren Mühlbach 34<br />
77652 Offenburg<br />
Tel.: 07 81 / 92 03 – 0<br />
E-Mail: info@ihk-bz.de<br />
www.ihk-bz.de<br />
Staufenbiel JobTrends Deutschland 2013:<br />
Bewerben um die Generation Y<br />
Die Trends am Arbeitsmarkt für<br />
Nachwuchsakademiker und <strong>der</strong><br />
Absolventenbedarf stehen im Mittelpunkt<br />
<strong>der</strong> neuen Studie ‘Staufenbiel<br />
JobTrends Deutschland<br />
2013’. Erstmals befragte das Staufenbiel<br />
Institut die Unternehmen<br />
dabei zu ihren Erfahrungen mit<br />
<strong>der</strong> Generation Y.<br />
Der „War for Talents“ bleibt für<br />
Arbeitgeber ein wichtiges Thema,<br />
lautet ein Studienergebnis.<br />
Deshalb haben viele Unternehmen<br />
ihre Werkzeuge für Recruiting<br />
und Employer Branding auf<br />
die neue Zielgruppe Generation<br />
Y angepasst. Fast je<strong>der</strong> zweite Personaler<br />
gab an, dass sich Unternehmen<br />
mittlerweile eher bei Absolventinnen<br />
und Absolventen bewerben<br />
müssten als umgekehrt.<br />
Zwar sind die meisten Personaler<br />
<strong>der</strong> Meinung, dass die Zusammenarbeit<br />
zwischen jüngeren<br />
und älteren Kollegen genauso<br />
gut funktioniert wie frü her.<br />
Allerdings sehen 13 Prozent das<br />
Manko, dass die Nachwuchs -<br />
kräfte nur schlecht mit Kritik<br />
umgehen können.<br />
Für 2013 rechnen viele Personalverantwortliche<br />
mit einem eher<br />
gleichbleibenden Bedarf an Absolventen.<br />
Optimistischer sind sie<br />
allerdings für die kommenden fünf<br />
Jahre: Beson<strong>der</strong>s bei Ingenieuren<br />
und IT’lern gehen sie von einer<br />
steigenden Nachfrage aus.<br />
Master<br />
überholt Diplom<br />
Je höher <strong>der</strong> Bildungsabschluss,<br />
desto interessanter sind Absolventen<br />
für Arbeitgeber. Erstmals<br />
bevorzugen die meisten Unternehmen<br />
den Master; knapp dahinter<br />
folgt das Universitätsdiplom.<br />
Der Bachelor hinkt dagegen<br />
in <strong>der</strong> Gunst <strong>der</strong> Personalentschei<strong>der</strong><br />
deutlich hinterher<br />
(38 Prozent). Auch in puncto Gehalt<br />
und Karrieremöglichkeiten<br />
verschafft <strong>der</strong> Master bessere Karten<br />
als <strong>der</strong> Bachelor.<br />
Verglichen mit dem Vorjahr sind<br />
die Einstiegsgehälter laut Staufenbiel-Studie<br />
gestiegen. Die Juristen<br />
bleiben mit über 59.000 Eu -<br />
ro unangefochten an <strong>der</strong> Spitze.<br />
Die meisten Wirtschaftswissenschaftler,<br />
Ingenieure und IT-<br />
Fachleute steigen mit 38.000 bis<br />
44.000 Euro ein.<br />
<strong>Zukunft</strong><strong>Beruf</strong> | 29
Bachelor of Engineering (DH/BA) –<br />
Wirtschaftsingenieurwesen<br />
Er gilt als ‘Problemlöser’ schlechthin,<br />
er wird als ein ‘Meister <strong>der</strong><br />
Koordination’ gehandelt – <strong>der</strong><br />
Bachelor of Engineering (DH/BA)<br />
– Wirtschaftsingenieurwesen, den<br />
man in <strong>der</strong> Regel an <strong>der</strong> Nahtstelle<br />
von Ingenieur (Technologie)<br />
und Kaufmann (Management)<br />
trifft. Hier beurteilt er im<br />
Zuge wirtschaftlicher Globali -<br />
sie rung mit seinem technischen<br />
Grundverständnis ressortübergreifende<br />
Zusammenhänge.<br />
Insgesamt studiert bzw. lernt man<br />
sechs Semester im Wechsel zwischen<br />
<strong>der</strong> Dualen Hochschu le/<br />
<strong>Beruf</strong>sakademie und dem Unter -<br />
nehmen, bei dem man seinen Ausbildungsvertrag<br />
abgeschlossen<br />
hat. Dort übernimmt man vorwiegend<br />
Funktionen des Wertschöpfungsprozesses<br />
– von <strong>der</strong><br />
Produktentwicklung über Fertigung<br />
und Logistik bis hin zu<br />
Marketing und Vertrieb. Auch<br />
die übergreifenden Bereiche Controlling<br />
und Projektmanagement<br />
gehören zu den Aufgabengebieten.<br />
International orientiert absolviert<br />
man bei dem Studiengang<br />
Wirtschaftsingeni eurwesen<br />
ein Semester im Ausland, wobei<br />
Fremdsprachenunterricht (ausge -<br />
wählte Fachvorlesungen gibt es<br />
in englischer Sprache) durchgehend<br />
stattfindet.<br />
Für diesen <strong>Beruf</strong> vorausgesetzt<br />
werden gute Mathematik- und<br />
Physikkenntnisse; des Weiteren<br />
das Interesse an Technik sowie<br />
am Zusammenspiel zwischen<br />
Mensch und Technologie, ferner<br />
organisatorisches Geschick und<br />
die Fähigkeit, fachübergreifend<br />
teamorientiert zu arbeiten.<br />
Einwandfreie Englischkenntnisse<br />
sind vor allem in <strong>der</strong> Fachrichtung<br />
‘Internationales Marketing und<br />
Technischer Vertrieb’ notwendig.<br />
Entwickeln muss man den Blick<br />
für wirtschaftliche Zusammenhänge.<br />
Während des Studiums wird Fachwissen<br />
vermittelt in Statis tik, Physik,<br />
Mathematik; in Maschinenbau,<br />
Informatik und Elek trotechnik sowie<br />
in allgemeiner Betriebswirtschaftslehre<br />
und Recht.<br />
Parallel dazu wird einer <strong>der</strong> Studienschwerpunkte<br />
– entwe<strong>der</strong><br />
‘Produktion und Logistik’ o<strong>der</strong><br />
‘Internationales Marketing und<br />
Technischer Vertrieb’ vertieft.<br />
Das ingenieurrelevante Management<br />
wird u.a. in den Fächern<br />
Operations Research, Projekt-,<br />
Qualitäts-, Umweltmanagement<br />
bzw. Controlling behandelt.<br />
Darüber hinaus stehen auf dem<br />
Studienplan Kommunikations-,<br />
Konferenz- und Präsentationstechniken,<br />
Rhetorik, Zeitmanagement<br />
und internationale Verhandlungsführung.<br />
Während <strong>der</strong> Praxisphasen erschließt<br />
man sich das Unternehmen,<br />
indem man sich eigenverantwortlich<br />
betriebliche Fachkenntnisse<br />
erarbeitet und Erfahrungen<br />
sammelt. Auf diese Wei se<br />
wird man in den beruflichen Alltag<br />
eines Wirtschaftsingenieurs<br />
eingeführt, mit den an <strong>der</strong> Dualen<br />
Hochschule erworbenen Lehr -<br />
inhalten als theoretisches Rüstzeug.<br />
Die <strong>Beruf</strong>schancen gelten als ausgezeichnet,<br />
vor allem dort, wo<br />
Exportaktivitäten ausgeweitet und<br />
die wachsenden internationalen<br />
Märkte wirkungsvoll erschlossen<br />
werden. Die komplexen Produkte<br />
und Dienstleistungen gilt es<br />
mit kaufmännischem und ingenieurwissenschaftlichem<br />
Fachwissen<br />
erfolgreich zu vermarkten.<br />
So findet man seine Einsatzgebiete<br />
beispielsweise im Key<br />
Account Management, im Vertriebs-,<br />
Produkt- o<strong>der</strong> technischen<br />
Management, im technischen<br />
Einkauf, Service, Industrie -<br />
gütermarketing sowie bei Kundenbetreuung<br />
und -beratung.<br />
Bachelor of Engineering –<br />
Informationstechnik<br />
Den Bachelor of Engineering – Informationstechnik<br />
gibt es an Fachhochschulen,<br />
Dualen Hochschulen/<strong>Beruf</strong>sakademien<br />
und Uni ver -<br />
sitäten.<br />
Das Fachhochschulstudium ist<br />
modular aufgebaut. Es umfasst<br />
ein zweisemestriges Grundlagenstudium<br />
und ein Hauptstudium<br />
vom 3. bis zum 7. Semester. In<br />
<strong>der</strong> Regel wird im Hauptstudium<br />
ein Praktikum bzw. ein Praxiso<strong>der</strong><br />
Projektsemester gemacht.<br />
Als Bachelor of Engineering –<br />
Informationstechnik findet man<br />
seine Einsatzgebiete im Vertrieb,<br />
Verkauf und in <strong>der</strong> Kundengewinnung,<br />
in Forschung und Entwicklung<br />
von Techniken und Systemen,<br />
die Informationen verarbeiten<br />
(z.B. Computer, Mobiltelefone,<br />
Software, mikroelek tronische<br />
Steuerungen), sowie in <strong>der</strong><br />
Dienstleistung und im Service,<br />
wobei technische Ideen in prak-<br />
tische Anwendungen und marktfähige<br />
Produkte umzusetzen sind.<br />
Auch im Bereich IT und Telekommunikation<br />
sowie in <strong>der</strong> Ausund<br />
Weiterbildung gibt es Arbeitsplätze.<br />
Führungspositionen besetzen<br />
die Absolventen im Ma na -<br />
gement sowie in <strong>der</strong> Geschäftsleitung<br />
und Unternehmensplanung.<br />
Mit dem Bachelor of Engineering<br />
– Informationstechnik werden<br />
wichtige Kompetenzen abgedeckt,<br />
etwa in angewandter Informatik,<br />
in <strong>der</strong> Anwen<strong>der</strong>softwareentwicklung,<br />
in Informations-,<br />
Softwaretechnik und Software-Engineering<br />
sowie in Netzwerkadministration<br />
und -orga -<br />
nisation und Systemverwaltung.<br />
Zur Bandbreite, die es zu beherrschen<br />
gilt, gehören Betriebssysteme,<br />
Datenbanken, Netzwerktechnik,<br />
Rechnersysteme und Programmiersprachen.<br />
Will man an<br />
Fachhochschulen zugelassen werden,<br />
benötigt man mindestens die<br />
Fachhochschulreife o<strong>der</strong> ein als<br />
gleichwertig anerkanntes Zeugnis.<br />
Teamfähigkeit, Organisationstalent,<br />
Kontaktfreude, Verantwortungsbewusstsein<br />
und Flexibilität<br />
sollte man mitbringen. Des<br />
Weiteren sollten die Fähigkeit zu<br />
führen, unternehmerisch zu denken<br />
und die Bereitschaft, ständig<br />
zu lernen, gegeben sein. Der Absolvent<br />
kann entwe<strong>der</strong> seine<br />
Kennt nisse mit einem Masterstudiengang<br />
komplettieren o<strong>der</strong> einen<br />
<strong>Beruf</strong> ergreifen. Arbeitsplätze gibt<br />
es bei Telekommunikationsanbietern,<br />
Behörden, System- und Softwarehäusern<br />
und überwiegend<br />
in Industriebetrieben <strong>der</strong> Informations-<br />
und Kommunikationstechnik,<br />
die unter an<strong>der</strong>em Datenverarbeitungs-<br />
und Nachrichtentechnikprodukte<br />
produzieren. Auch die<br />
Duale Hochschule Karlsruhe bietet<br />
Bachelor-Studiengänge im Bereich<br />
Informatik an. Unterschieden<br />
werden Informationstechnik,<br />
Angewandte Informatik und Wirtschaftsinformatik.<br />
Das Studium<br />
ermöglicht es, auf die Ausbildungswünsche<br />
von Unternehmen<br />
und Studierenden mit einem breit<br />
gefächerten Studienangebot zu<br />
re agieren. Es umfasst den mehr<br />
technisch orientierten Studiengang<br />
Informationstechnik mit den<br />
Vertiefungen Netz- und Softwaretechnik<br />
und Ingenieurinformatik,<br />
den mehr allgemein orientierten<br />
Studiengang Angewandte Informatik<br />
mit dem zusätzlichen Studienschwerpunkt<br />
Medizinische Informatik<br />
sowie den Studiengang<br />
Wirtschaftsinformatik. Die Studien<br />
gänge umfassen insgesamt sechs<br />
Semester.<br />
Entsprechend dem jeweiligen<br />
Studiengang erfolgt <strong>der</strong> Abschluss<br />
mit einem Bachelor of<br />
Science (B.Sc.) o<strong>der</strong> einem Bachelor<br />
of Engineering (B.Eng.).<br />
30 | <strong>Zukunft</strong><strong>Beruf</strong>
Bachelor of Engineering –<br />
Elektrotechnik<br />
Der Bachelor of Engineering <strong>der</strong><br />
Fachrichtung Elektrotechnik wird<br />
als Studium an Hochschulen sowie<br />
an Dualen Hochschulen/Be -<br />
rufsakademien als dualer Studiengang<br />
angeboten.<br />
Die Ausbildungsdauer beträgt<br />
drei Jahre bzw. sechs Semester.<br />
Praxisphasen im Unternehmen<br />
und Theorie wechseln sich innerhalb<br />
eines Semesters ab.<br />
Zu den Ausbildungsinhalten, die<br />
im Unternehmen vermittelt werden,<br />
gehören die Grundausbildung<br />
in <strong>der</strong> Metallverarbeitung,<br />
Elektrotechnik, Datenverarbeitung,<br />
Mess- und Steuerungstechnik<br />
sowie in <strong>der</strong> Elektronik.<br />
Theoretische Inhalte werden beispielsweise<br />
in Technischer Mechanik/Physik,<br />
Digital- und Mi -<br />
cro computertechnik, in Informatik/Programmierung,<br />
Softwareund<br />
Systemengineering, Sensorik<br />
und Messwertverarbeitung<br />
sowie Regelungs- und Automatisierungstechnik<br />
gelehrt.<br />
Der Bachelor of Engineering<br />
<strong>der</strong> Fachrichtung Elektrotechnik<br />
übernimmt Aufgaben in <strong>der</strong> Produktentwicklung,<br />
Planung, Instandhaltung<br />
und Produktion.<br />
In Zusammenarbeit mit Wissenschaftlern,<br />
Informatikern und<br />
Technikern plant, erstellt, betreut<br />
und wartet man Versuchseinrichtungen<br />
im Laborbereich. Dabei<br />
gilt man als Spezialist auf den<br />
Gebieten Messdatenerfassung,<br />
Messwertübertragung, Messwertverarbeitung<br />
sowie Versuchssteue -<br />
rung.<br />
Die Arbeitsbereiche beinhalten<br />
neben allgemeinen elektrotechnischen<br />
Aufgabenstellungen zumeist<br />
Automatisierungsaufgaben<br />
mit geeigneten Verfahren zu<br />
lösen, dies auf wirtschaftliche<br />
Weise für den internen elektronischen<br />
Bereich bzw. als Dienstleis -<br />
tung für den Kunden.<br />
Dabei entwickelt, konstruiert<br />
und erprobt man neue Bauelemente,<br />
Baugruppen, Geräte,<br />
Maschinen, Anlagen und Systeme<br />
<strong>der</strong> Elektrotechnik/Elek tro -<br />
nik sowie Verfahren zu ihrer Herstellung.<br />
Man überwacht die<br />
Herstellung, Montage, Inbetriebnahme<br />
und die Instandhaltung<br />
von elektrotechnischen Anlagen,<br />
und man entwickelt ingenieurwissenschaftliche<br />
Kenntnisse<br />
weiter – unter Aspekten wie<br />
Wirtschaftlichkeit und sicherheitstechnischen<br />
Regelungen.<br />
Einsatzgebiete finden sich u.a.<br />
in <strong>der</strong> Betriebsmittelkonstruktion,<br />
in <strong>der</strong> Fertigung, in <strong>der</strong> Arbeitsvorbereitung,<br />
in Forschungsund<br />
Entwicklungslaboratorien<br />
o<strong>der</strong> in technischen Konstruktionsbüros.<br />
Man übernimmt ingenieurmäßige<br />
Arbeiten in den Bereichen<br />
Hardware- und Software -<br />
entwicklung, Fertigung, Steuerungs-<br />
und Regelungstechnik,<br />
wirkt im technischen Management<br />
und zeichnet für die Technische<br />
Dokumentation sowie für<br />
das Projektmanagement verantwortlich.<br />
Des Weiteren arbeitet man im<br />
Vertrieb, in <strong>der</strong> technischen Kundenberatung,<br />
im Qualitätswesen,<br />
in <strong>der</strong> Betriebsorganisation und<br />
in <strong>der</strong> Unternehmensführung,<br />
auf dem Forschungssektor sowie<br />
in <strong>der</strong> Aus- und Weiterbildung.<br />
Um Bachelor of Engineering –<br />
Elektrotechnik zu werden, muss<br />
man die allgemeine Hochschulreife<br />
o<strong>der</strong> die <strong>der</strong> Fachrichtung<br />
entsprechende fachgebundene<br />
Hochschulreife mitbringen (mit<br />
guten Leistungen in Mathematik<br />
und Physik o<strong>der</strong> Technik).<br />
Das Studium an einer Dualen<br />
Hochschule/<strong>Beruf</strong>sakademie bedingt<br />
einen Ausbildungsvertrag<br />
mit einem geeigneten Unternehmen.<br />
Vorausgesetzt werden auch<br />
ein ho hes Maß an technischem<br />
und naturwissenschaftlichem Ver -<br />
ständ nis, analytisches Denkvermögen,<br />
um komplexe Zusammen -<br />
hänge rasch zu erfassen, sowie<br />
selbstständiges und zugleich team -<br />
orientiertes Handeln.<br />
Eigen initiative, Kreativität, Belastbarkeit,<br />
Mobilität und eine<br />
pra xisorientierte Denkweise sind<br />
weitere gefor<strong>der</strong>te Eigenschaf -<br />
ten.<br />
Bond with your future!<br />
Bonding ist das englische Wort für die Entwicklung und<br />
Fertigung von Systemen und Anlagen zur Applikation von<br />
Kleb- und Dichtstoffen, mit denen sich SCA als eines <strong>der</strong> führenden<br />
Unternehmen beschäftigt. Es wurde 1986 gegründet und<br />
gehört seit 2011 zur schwedischen Atlas-Copco-Gruppe. In<br />
26 Län<strong>der</strong>n beschäftigt SCA rund 400 Mitarbeiter. 2012 setzte<br />
das Unternehmen rund 110 Millionen Euro um.<br />
Zum 1. Oktober 2014 suchen wir Dich<br />
an unserem Hauptsitz in Bretten als<br />
Student/in<br />
Duales Studium<br />
Wirtschaftsingenieurwesen, BWL-<br />
Industrie, Maschinenbau, Elektrotechnik,<br />
Informatik und Wirtschaftsinformatik<br />
in Kooperation mit <strong>der</strong> DHBW Karlsruhe<br />
You like it<br />
Wir bieten:<br />
· Herausfor<strong>der</strong>nde, abwechslungsreiche und praxisnahe<br />
Aufgaben in einem hoch mo<strong>der</strong>nen und dynamischen<br />
Arbeitsumfeld<br />
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· Unterstützung in je<strong>der</strong> Phase des Studiums<br />
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· Abitur/Fachhochschulreife<br />
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SCA Schucker GmbH & Co. KG<br />
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Ansprechpartnerin:<br />
Madeleine Haag<br />
Tel.: 07252 5560-4228<br />
madeleine.haag@sca-schucker.com<br />
<strong>Zukunft</strong><strong>Beruf</strong> | 31
Technische Assistenten/innen<br />
Chemischtechnischer<br />
Assistent<br />
Zwei Jahre dauert die Ausbildung<br />
zum staatlich geprüften<br />
Chemisch-technischen Assistenten,<br />
kurz: CTA. Theoretischer<br />
und praktischer Unterricht stehen<br />
gleichwertig nebeneinan<strong>der</strong>,<br />
wobei die theoretischen Grundlagen<br />
dazu dienen, ein umfassen -<br />
des Verständnis <strong>der</strong> praktischen<br />
Tätigkeit in einem Labor zu erlangen.<br />
Der CTA führt selbstständig chemische<br />
Aufgabenstellungen im<br />
Bereich <strong>der</strong> Analytik durch. Er<br />
bereitet Proben vor, macht Analysen<br />
und kümmert sich um die<br />
rechnerische, oft computergestützte<br />
Auswertung des Datenmaterials.<br />
Immer mehr in den Mittelpunkt<br />
rückt die Spurenanalytik, bei <strong>der</strong><br />
durch die Kombination von Methoden<br />
<strong>der</strong> instrumentellen Analytik<br />
selbst geringste Substanzmengen<br />
nachgewiesen werden<br />
können.<br />
Die Arbeitsfel<strong>der</strong> eines CTA finden<br />
sich in <strong>der</strong> chemischen, <strong>der</strong><br />
kosmetischen sowie <strong>der</strong> Lebensund<br />
Genussmittelindustrie. Bei<br />
<strong>der</strong> chemischen Qualitätskontrolle<br />
beschäftigt man sich mit<br />
<strong>der</strong> analytischen Überprüfung<br />
von Roh-, Zwischen- und Fertigprodukten,<br />
und in <strong>der</strong> Synthesechemie<br />
wirkt man beim Herstellen<br />
chemischer Substanzen mit.<br />
Seine Einsatzgebiete hat <strong>der</strong><br />
CTA ferner in <strong>der</strong> Umweltanalytik<br />
und zunehmend in <strong>der</strong> Biochemie,<br />
Biotechnologie sowie in<br />
<strong>der</strong> Molekularbiologie. Auch im<br />
öffentlichen Bereich, etwa an<br />
Hochschulen, chemischen Untersuchungsämtern<br />
und an Forschungsinstituten<br />
bieten sich interessante<br />
Tätigkeiten.<br />
Aufgrund seiner vielfältigen Einsatzmöglichkeiten<br />
hat <strong>der</strong> CTA<br />
am Arbeitsmarkt gute Aussichten<br />
auf eine dauerhafte Tätigkeit. Er<br />
kann sich in Sachen Umweltschutz<br />
weiterbilden, und da viele<br />
Firmen interne Fortbildungen anbieten,<br />
ergeben sich auch Aufstiegsmöglichkeiten.<br />
Mit <strong>der</strong> Fachhochschulreife bieten<br />
sich weitere berufliche Perspektiven.<br />
Für den CTA vorausgesetzt wird<br />
die mittlere Reife o<strong>der</strong> ein gleichwertiger<br />
Abschluss. Man muss<br />
bereit sein zur Teamarbeit und<br />
Verantwortung zu übernehmen.<br />
Daneben sollte man Spaß am Experimentieren<br />
sowie am logischen<br />
und kreativen Denken haben.<br />
Biologischtechnischer<br />
Assistent<br />
Diese Voraussetzungen gelten<br />
auch für den <strong>Beruf</strong> des staatlich<br />
geprüften Biologisch-technischen<br />
Assistenten.<br />
Der BTA erhält ebenfalls über<br />
zwei Jahre eine breit gefächerte<br />
Ausbildung, Basis für hoch qualifizierte<br />
Arbeitskräfte.<br />
Während die Theorie solides<br />
Grundwissen in den Naturwissenschaften<br />
vermittelt, werden<br />
durch die Praktika handwerkliche<br />
Fähigkeiten herausgebildet<br />
und das Verständ nis für Versuchsabläufe<br />
sowie die Dokumentation<br />
von Daten und <strong>der</strong>en<br />
Auswertung geschult. Dabei för<strong>der</strong>t<br />
man selbstständiges Arbeiten,<br />
Teamfähigkeit und Sozialkompetenzen.<br />
Der BTA ist ein unverzichtbarer<br />
Mitarbeiter in allen biologischen<br />
und biotechnologischen Laboratorien<br />
und überwiegend in <strong>der</strong><br />
(Grundlagen-) Forschung tätig.<br />
Er kultiviert Zellen und Gewebe<br />
und ist für <strong>der</strong>en Aufarbeitung<br />
und Untersuchung mit einem<br />
breiten Spektrum an biologischen,<br />
biochemischen, mole -<br />
k ularbiologischen und physikalisch-chemischen<br />
Methoden zuständig.<br />
Er ist auch an <strong>der</strong> Entwicklung<br />
und Etablierung von<br />
spezifischen Nachweismethoden<br />
für Routineuntersuchungen beteiligt.<br />
Bei <strong>der</strong> Labortierhaltung<br />
arbeitet man in dem vorgegebenen<br />
Rahmen des Tierschutzgesetzes.<br />
Mittels mo<strong>der</strong>ner Software<br />
werden eigenverantwortlich<br />
Dokumentationen erstellt<br />
und Daten ausgewertet.<br />
Zu den Einsatzgebieten eines<br />
BTA gehören die Molekularbiologie,<br />
die Zellkulturtechnik, die<br />
Biotechnologie, die Mikrobiologie<br />
sowie die klassischen Disziplinen<br />
Botanik und Zoologie.<br />
Auch bei den Medizin- und Umweltwissenschaften<br />
finden sich<br />
Tätigkeitsfel<strong>der</strong>.<br />
Die <strong>Beruf</strong>saussichten für den<br />
BTA im In- und Ausland sind<br />
gut, insbeson<strong>der</strong>e bei Unternehmen<br />
und Forschungsinstituten<br />
im Biotech-Bereich.<br />
Durch zahlreiche Fortbildungsmöglichkeiten<br />
ergeben sich Aufstiegschancen,<br />
und mit dem Erwerb<br />
<strong>der</strong> Fachhochschulreife<br />
lässt sich ein Studium beginnen.<br />
Umwelt(schutz)-<br />
technischer Assistent<br />
Eine sich verschärfende Situa -<br />
tion <strong>der</strong> Umweltbelastung und<br />
ein in weiten Teilen <strong>der</strong> Bevöl -<br />
kerung im Wandel begriffenes<br />
Umweltverständnis haben gesetzgeberische<br />
Maßnahmen erfor<strong>der</strong>lich<br />
gemacht, durch die in<br />
vielen Bereichen (z. B. Gewässergüteüberwachung,<br />
Abwasserkontrollen,<br />
Abfallbehandlung<br />
und -entsorgung, Waldschadensaufnahme,<br />
Luft- und Boden -<br />
mess netz etc.) ständige Kontrollmessungen<br />
neu eingeführt bzw.<br />
bestehende Kontrollvorschriften<br />
verschärft wurden und noch werden.<br />
Der daraus resultierende Bedarf<br />
an speziell ausgebildeten Fachkräften<br />
führte zur Einführung<br />
des Umwelt(schutz)technischen<br />
Assistenten (UTA).<br />
Das <strong>Beruf</strong>sziel kann in einer<br />
halbjährigen Fachschulausbildung<br />
nach Abschluss <strong>der</strong> CTA-<br />
Ausbildung o<strong>der</strong> in einem ei genen<br />
zweijährigen, ebenfalls<br />
schulischen Ausbildungsgang<br />
nach Abschluss <strong>der</strong> mittleren<br />
Reife erreicht werden. Ausbildungsschwerpunkte<br />
sind über<br />
den Fächerkanon <strong>der</strong> CTA-Ausbildung<br />
hinaus technischer Umweltschutz,<br />
Mikrobiologie, Toxi<br />
kologie, Ökologie und Umweltrecht.<br />
Die Vielfalt <strong>der</strong> Aufgaben in <strong>der</strong><br />
Umweltmesstechnik bietet abwechslungsreiche<br />
Tätigkeitsfel<strong>der</strong><br />
– von <strong>der</strong> sachgerechten Probenentnahme,<br />
-aufbereitung und<br />
-untersuchung in <strong>der</strong> Umwelt -<br />
überwachung über die Mitarbeit<br />
bei Aufbau und Betrieb von Freilandmessstationen,<br />
Mitarbeit in<br />
<strong>der</strong> Umweltforschung bis zu Beratungstätigkeiten,<br />
z. B. bei <strong>der</strong><br />
Abfallentsorgung.<br />
Fundierte naturwissenschaftliche<br />
Kenntnisse, praktische Begabung,<br />
Zuverlässigkeit und ein<br />
hohes Maß an Flexibilität sind<br />
Voraussetzungen für eine erfolgreiche<br />
und befriedigende Be rufs -<br />
tätigkeit.<br />
Pharmazeutischtechnischer<br />
Assistent<br />
Der Pharmazeutisch-technische<br />
Assistent (PTA) arbeitet in öffentlichen<br />
und Krankenhausapotheken,<br />
in Laboratorien <strong>der</strong> In dus -<br />
trie, Behörden und Hochschulen<br />
sowie als Pharmabe rater.<br />
Als Mitglied des pharmazeutischen<br />
Personals üben PTA unter<br />
<strong>der</strong> Aufsicht von Apothekern pharmazeutische<br />
Tätigkeiten aus. Auf<br />
die Apotheken projiziert sind das<br />
die Herstellung, Prüfung und Abgabe<br />
von Arzneimitteln sowie die<br />
Information und Beratung über<br />
Arzneimittel. Die Arzneimittelprüfungen,<br />
zu denen die Apothekenleiter<br />
laut Apothekenbetriebsordnung<br />
verpflichtet sind, werden<br />
im Apothekenlabor nach den<br />
Bestimmungen des Arzneibuchs<br />
durchgeführt.<br />
Gewissenhaftigkeit, exaktes Arbeiten<br />
und selbstkritisches Überprüfen<br />
<strong>der</strong> eigenen Leistung sind<br />
unerlässlich. Voraussetzung für<br />
diese Ausbildung, die sich in<br />
einen zweijährigen Lehrgang an<br />
einer staatlich anerkannten Lehranstalt<br />
und ein halbjähriges Apothekenpraktikum<br />
glie<strong>der</strong>t, ist ein<br />
Realschulabschluss o<strong>der</strong> ein adäquater<br />
Abschluss einer an<strong>der</strong>en<br />
Bildungseinrichtung.<br />
Schwerpunkte <strong>der</strong> Ausbildung<br />
sind die Fächer Pharmazeutische<br />
Chemie, Drogenkunde, Galenik<br />
und Arzneimittelwirkun -<br />
gen (Fer tigarzneimittelkunde).<br />
Praktischer und theoretischer<br />
Unterricht halten sich in etwa die<br />
Waage. Unverzichtbar für diesen<br />
<strong>Beruf</strong> ist eine ständige Fortbildung,<br />
da sich in <strong>der</strong> Medizin und<br />
Pharmazie <strong>der</strong> Informationsstand<br />
rasch wandelt.<br />
32 | <strong>Zukunft</strong><strong>Beruf</strong>
Institut Dr. Flad – Ausbildung mit Markenzeichen<br />
Das Institut Dr. Flad ist ein staatlich<br />
anerkanntes <strong>Beruf</strong>skolleg für<br />
Chemie, Pharmazie und Umwelt.<br />
Unter den großen und renommier -<br />
ten Schulen in Deutschland nimmt<br />
es eine beson<strong>der</strong>e Stellung ein und<br />
hat sich durch sein internationales<br />
Engagement auch weltweit ei -<br />
nen exzellenten Ruf erworben –<br />
fachlich wie pädagogisch. Seit<br />
<strong>der</strong> Gründung im Jahr 1951 wurden<br />
hier Schülerinnen und Schüler<br />
aus 55 Län<strong>der</strong>n ausgebildet. Die<br />
Bezeichnung ‘Fladianer’, wie die<br />
Absolventen des Instituts genannt<br />
werden, ist Herkunftsangabe und<br />
Gütesiegel zugleich und damit<br />
ein beson<strong>der</strong>es Markenzeichen.<br />
Ein Grund für den Erfolg <strong>der</strong><br />
Stuttgarter Schule ist das beson<strong>der</strong>e<br />
Engagement, das sich wie<br />
ein roter Faden durch sämtliche<br />
Aktivitäten zieht: Engagement für<br />
die Chemie, Engagement für eine<br />
bessere Ausbildung, Engagement<br />
für jeden einzelnen Schüler, jede<br />
einzelne Schülerin.<br />
Motor und<br />
Impulsgeber<br />
Das Institut Dr. Flad versteht sich<br />
nicht als reine Lehranstalt, son<strong>der</strong>n<br />
als Initiator, Beispiel und<br />
auch Vorbild. Vielfältige Aktivi -<br />
täten rund um die Chemie gehen<br />
auf seine Initiative zurück. Zum<br />
Beispiel die Stuttgarter Chemie -<br />
tage: Hier kommen, weltweit einzigartig,<br />
Schüler und Lehrer, interessierte<br />
Laien und Experten,<br />
Professoren aus aller Welt und ab<br />
und an auch ein Nobelpreisträger<br />
zum fachlichen Austausch zusammen.<br />
Über nationale Grenzen hinweg<br />
hat das Institut unter an<strong>der</strong>em den<br />
‘Grand Prix Chimique’ ins Leben<br />
gerufen, einen internationalen<br />
Chemie-<strong>Beruf</strong>swettbewerb,<br />
bei dem Flad-Absolventen bereits<br />
Gold und Silber gewannen.<br />
Aus dem Bemühen, die experimentelle<br />
Schulchemie voranzutreiben,<br />
ist <strong>der</strong> ‘Manfred und Wolfgang<br />
Flad-Preis’ entstanden, <strong>der</strong><br />
von <strong>der</strong> Gesellschaft Deutscher<br />
Chemiker, Fachgruppe Chemieunterricht,<br />
verliehen wird.<br />
Nachhaltigkeit,<br />
Vernetzung und Qualität<br />
2011 wurde das Institut Dr. Flad<br />
zum vierten Mal in Folge als offizielles<br />
Projekt <strong>der</strong> UN-Dekade<br />
‘Bildung für nachhaltige Entwicklung’<br />
(2005 bis 2014) ausgezeichnet.<br />
Die UNESCO würdigt<br />
damit nicht nur die aktuellen Bil -<br />
dungsmaßnahmen des Instituts für<br />
die laufende Dekade, son<strong>der</strong>n auch<br />
die generelle Verankerung des<br />
Themas Nachhaltigkeit im Denk -<br />
ansatz <strong>der</strong> Schule und damit im<br />
Schulalltag.<br />
‘Fladianer’ – Herkunftsangabe und Gütesiegel zugleich.<br />
Bereits seit 1988 gehört das Ins -<br />
titut dem weltweiten Netz <strong>der</strong><br />
UNESCO-Projektschulen an, ist<br />
‘Schule ohne Rassismus’ und u.a.<br />
Mitglied im Europäischen Schulverband<br />
FEDE. Außerdem pflegt<br />
das Institut Kontakte zu Partnerschulen<br />
in Deutschland, Frankreich<br />
und Tschechien.<br />
Schon 1998 hat das Institut<br />
Dr. Flad als erste Chemieschule<br />
Deutschlands sein Qualitätsmanagementsystem<br />
ISO-zertifizieren<br />
lassen und gehörte 2011 auch<br />
zu den Vorreitern bei <strong>der</strong> Zertifizierung<br />
<strong>der</strong> Ausbildungsinhalte.<br />
Aktuelles<br />
Lehrangebot und<br />
individuelle Betreuung<br />
Es versteht sich von selbst, dass<br />
das Institut den staatlich vorgeschriebenen<br />
Lehrplan erfüllt. Aber<br />
zusätzlich bietet es noch zahlreiche<br />
Extras an. Ein wissenschaftlicher<br />
Beirat, ein regelmäßig tagendes<br />
Gremium von Experten<br />
aus Forschung und Praxis, wacht<br />
über die Aktualität und den Praxisbezug<br />
<strong>der</strong> Lerninhalte bezüglich<br />
des späteren <strong>Beruf</strong>seinsatzes.<br />
Auch Unterrichtsmaterialien<br />
werden auf <strong>der</strong> Grundlage jahrzehntelanger<br />
Ausbildungserfahrung<br />
zum Teil selbst entwickelt,<br />
und die Labors <strong>der</strong> Schule sind mit<br />
mo<strong>der</strong>nen Geräten ausgestattet.<br />
Neben dem regulären Unterricht<br />
werden je nach individuellem Bedarf<br />
För<strong>der</strong>kurse in den Pflichtfächern<br />
sowie fakultativ zahlreiche<br />
Arbeitsgemeinschaften angeboten.<br />
In <strong>der</strong> CTA-Ausbildung<br />
kann man sich außerdem im Rahmen<br />
eines Schwerpunktes zusätzlich<br />
im Bereich Umwelt o<strong>der</strong><br />
Biotechnologie qualifizieren.<br />
Den besten Einblick in den zu -<br />
künftigen <strong>Beruf</strong>, die Ausbildung<br />
und die Schule erhält man direkt<br />
vor Ort, z.B. im Rahmen von<br />
BORS bzw. BOGY (<strong>Beruf</strong>sorientierung<br />
an Realschulen bzw.<br />
Gymnasien), an einem <strong>der</strong> Experimentiersamstage<br />
o<strong>der</strong> einem<br />
<strong>der</strong> regelmäßig stattfindenden Be -<br />
rufsinformationstage. Nach Vereinbarung<br />
sind auch individuelle<br />
Termine möglich.<br />
Institut Dr. Flad<br />
Staatlich anerkanntes<br />
<strong>Beruf</strong>skolleg für Chemie,<br />
Pharmazie und Umwelt<br />
Breitscheidstraße 127<br />
70176 Stuttgart<br />
Tel.: 07 11 / 63 746-0<br />
info<br />
Fax: 07 11 / 63 746-18<br />
E-Mail: info@chf.de<br />
www.chf.de<br />
Bachelor of Science / Engineering (DH/BA) – Holztechnik<br />
Einige Bundeslän<strong>der</strong> bieten an<br />
<strong>der</strong> Dualen Hochschule/<strong>Beruf</strong>sakademie<br />
eine dreijährige Ausbildung<br />
zum Bachelor of Science<br />
bzw. Engineering (DH/BA)<br />
mit <strong>der</strong> Fachrichtung Holztechnik<br />
an. Im beruflichen Alltag arbeitet<br />
man als Betriebs- und Fertigungsingenieur<br />
in allen Bereichen<br />
<strong>der</strong> Holzverarbeitungs- und<br />
-bearbeitungsindustrie.<br />
In Sägewerken und Möbelfabriken<br />
ist man für rationelle Arbeitsmethoden<br />
verantwortlich, konstruiert<br />
effektive Vorrichtungen<br />
und entwickelt Spezialwerkzeuge,<br />
die bei <strong>der</strong> Holzbearbeitung<br />
eingesetzt werden.<br />
Der Fachmann entscheidet auch,<br />
welche Holzarten, Holzwerkstoffe<br />
(z.B. Tischler- o<strong>der</strong> Spanplatten,<br />
Sperr holz, Fur niere) und<br />
Kunststoffe zum Einsatz kommen.<br />
Der Bachelor of Science bzw.<br />
Engineering (DH/BA) – Holztechnik<br />
findet seine Tätigkeitsfel<strong>der</strong><br />
in größeren Unternehmen<br />
meist als Konstrukteur, in kleineren<br />
Firmen fungiert er als Betriebsleiter<br />
o<strong>der</strong> als technischer<br />
Holzkaufmann. Tätig ist er ferner<br />
als Arbeitsvorbereiter sowie als<br />
Planungs- und Fertigungsinge -<br />
nieur.<br />
Darüber hinaus gibt es Einsatzmöglichkeiten<br />
bei Prüfanstalten<br />
als Prüf- und Versuchsingenieur,<br />
in Forschungsinstituten, in Unternehmen<br />
<strong>der</strong> Bauwirtschaft,<br />
die vorwiegend auf dem Holzbausektor<br />
arbeiten, sowie in Firmen,<br />
die Holzbearbeitungsmaschinen<br />
herstellen.<br />
Die Ausbildung bereitet grund -<br />
sätzlich darauf vor, verantwortungs<br />
volle Positionen in Montage,<br />
Produktion und Instandhaltung<br />
einzunehmen.<br />
Man beschäftigt sich mit Berech -<br />
nungen, Kons truktion und Fertigung,<br />
befasst sich mit Entwicklungsproblematiken<br />
und Qua li -<br />
tätssicherung.<br />
Neben Aufgaben im Vertrieb, in<br />
<strong>der</strong> Kundenbetreuung sowie in<br />
<strong>der</strong> Verwaltung von Industrieunternehmen<br />
und Behörden kann<br />
man auch als beraten<strong>der</strong> Ingenieur<br />
den Schritt in die Selbstständigkeit<br />
machen.<br />
<strong>Zukunft</strong><strong>Beruf</strong> | 33
Bachelor of Science (DH/BA) –<br />
Wirtschaftsinformatik<br />
Die Ausbildung zum Bachelor of<br />
Science (DH/BA) – Wirtschafts -<br />
informatik dauert drei Jahre und<br />
ist in sechs Abschnitte von je einem<br />
halben Jahr geglie<strong>der</strong>t.<br />
Pro Halbjahr verbringt man zwölf<br />
Wochen in einem Ausbildungsbetrieb<br />
und weitere zwölf Wochen<br />
an <strong>der</strong> Studienakademie.<br />
Dem Wirtschaftsinformatiker bie -<br />
tet sich eine Palette interessanter<br />
Branchen.<br />
Er findet seine Tätigkeitsfel<strong>der</strong><br />
in <strong>der</strong> Industrie, im Handel, im<br />
IT-Sektor, in Kreditinstituten<br />
und bei Versicherungen sowie in<br />
<strong>der</strong> öffentlichen Verwaltung –<br />
praktisch überall dort, wo Informations-<br />
und Kommunikationssysteme<br />
eingesetzt werden, um<br />
Geschäftsprozesse präzise abzuwickeln.<br />
Darüber hinaus arbeitet er in Firmen,<br />
die IT-gestützte betriebliche<br />
Kommunikations- und Informationssysteme<br />
entwickeln,<br />
aufbauen, betreuen und vertreiben.<br />
Bildschirm-Arbeitsplätze gibt es<br />
ferner in <strong>der</strong> Softwareberatung<br />
und -schulung, etwa in Internetund<br />
E-Business – Beratungsunternehmen.<br />
Gefor<strong>der</strong>t wird man vornehmlich<br />
in <strong>der</strong> Analyse, Entwicklung<br />
und Betreuung von Systemen.<br />
Man arbeitet im Vertrieb und löst<br />
betriebswirtschaftliche Probleme<br />
und Vorhaben im mittleren betrieblichen<br />
Management.<br />
Mittels IT-gestützter Informations-<br />
und Datenverarbeitungssys -<br />
teme bewältigt man Aufgabenstellungen<br />
im Informations- und<br />
Kommunikationsmanagement.<br />
Der Wirtschaftsinformatiker bewegt<br />
sich meist an den Schnittstellen<br />
zwischen Betriebswirtschaft<br />
und Informations-/Kommunikationstechnik.<br />
Bisweilen<br />
ist er auch im kaufmännischen<br />
Bereich bzw. in <strong>der</strong> Informa -<br />
tionsverarbeitung tätig.<br />
In einigen Bundeslän<strong>der</strong>n wie<br />
Ba den-Württemberg und Hessen<br />
bildet man den Wirtschafts in -<br />
for matiker gemäß dem dualen<br />
Prinzip an Dualen Hochschulen/<br />
<strong>Beruf</strong>sakademien aus.<br />
Der dortige Erwerb von theoretischem<br />
Fachwissen wechselt sich<br />
mit praktischen Ausbildungsphasen<br />
in einem Betrieb ab.<br />
Zu den Studieninhalten im Bereich<br />
Informatik gehören System -<br />
entwicklung, Rechnersysteme so -<br />
wie Informationstechnologien.<br />
Zur theoretischen Basis in Betriebswirtschaftslehre<br />
kommen<br />
Vorlesungen in Volkswirtschafts -<br />
lehre, Recht, Mathematik und<br />
Statistik sowie die speziellen<br />
Methoden und Instrumente <strong>der</strong><br />
Wirtschaftsinformatik hinzu.<br />
Die Wirtschaftsinformatik ist je<br />
nach Studienakademie mit unter -<br />
schiedlichen Schwerpunkten aus -<br />
gerichtet. Dazu gehören u.a. Bank/<br />
Industrie, Electronic-Commerce/<br />
E-Bu siness, Geschäftsprozesse im<br />
Industriebetrieb und Informationstechnik.<br />
Beim Fachhochschulstudium<br />
Bachelor of Science –<br />
Wirtschaftsinformatik,<br />
das über sechs (selten über acht)<br />
Semester konzipiert ist, wird zu -<br />
nächst Grundlagenwissen vermittelt.<br />
In dem darauf aufbauenden<br />
Hauptstudium kann man die<br />
Grundlagen vertiefen, sich spezialisie<br />
ren und durch zusätzliche<br />
Wahlpflichtfächer Schlüsselqualifikationen<br />
erwerben.<br />
Die Praktika sind an den Fachhochschulen<br />
oft unterschiedlich<br />
geregelt. Das Praxissemester findet<br />
aber im vierten o<strong>der</strong> fünften<br />
Semester statt. Nach dem Studium<br />
kann man ins <strong>Beruf</strong>sleben<br />
durchstarten o<strong>der</strong> ei nen Masterstudiengang<br />
belegen.<br />
Wirtschaftsinformatik - Studien -<br />
gän ge mit Bachelor- und Masterabschluss<br />
werden aufgrund steigen<strong>der</strong><br />
Nachfrage u.a. aus <strong>der</strong> Industrie<br />
und <strong>der</strong> IT-Branche zunehmend<br />
angeboten.<br />
Bachelor of Science – Elektrotechnik<br />
Der Bachelor of Science <strong>der</strong> Studienrichtung<br />
Elektrotechnik kann<br />
an einer Fachhochschule, Dualen<br />
Hochschule/<strong>Beruf</strong>sakademie o<strong>der</strong><br />
Universität erworben werden.<br />
Das Fachhochschulstudium Bachelor<br />
of Science – Elektrotechnik<br />
glie<strong>der</strong>t sich in ein 2-semestriges<br />
Grundlagenstudium, dem<br />
ein Hauptstudium bis zum 5. Semester<br />
mit den Modulen Elektrotechnik,<br />
Mikrotechnologien,<br />
Kommunikationstechnik, Informationstechnik<br />
und Industriekommunikation<br />
folgt. Das 6. Semester<br />
ist für die Bachelorarbeit<br />
und Wahlfächer vorgesehen.<br />
Während des Studiums sind Praktika<br />
bis zu einem Semester zu<br />
absolvieren. Die Studienzeit beträgt<br />
sechs bzw. sieben Seme ster.<br />
Daneben gibt es zahlreiche weitere<br />
Studiengänge in Elektrotech -<br />
nik mit unterschiedlichen Schwerpunkten<br />
an Fachhochschulen und<br />
Universitäten mit Bachelor-, Mas -<br />
ter- und Diplom-Abschluss.<br />
Mit dem Bachelor gehen breit<br />
gefächerte Kompetenzen einher,<br />
so in <strong>der</strong> Arbeitsvorbereitung, in<br />
<strong>der</strong> elektrischen Energietechnik,<br />
<strong>der</strong> Elektronik und Elektrotechnik,<br />
<strong>der</strong> Fertigungs- und Informa -<br />
tionstechnik, in <strong>der</strong> Mess-, Steuerund<br />
Regel- sowie in <strong>der</strong> Nachrichten-<br />
und Schaltungstechnik.<br />
Weitere Fähigkeiten erwirbt man<br />
sich bei CAD-Anwendungen.<br />
Nach <strong>der</strong> Ausbildung kann man<br />
u.a. in <strong>der</strong> Produktion, <strong>der</strong> Konstruktion<br />
und Architektur, in For -<br />
schung und Entwicklung von<br />
Bauelementen, Geräten und Maschinen<br />
tätig werden.<br />
Interessante Aufgaben warten im<br />
Einkauf und in <strong>der</strong> Beschaffung,<br />
in <strong>der</strong> Lager- und Materialwirtschaft,<br />
im Service, Vertrieb und<br />
Verkauf und rund um den Kundendienst.<br />
Arbeitsmöglichkeiten<br />
gibt es fer ner in <strong>der</strong> Qualitätssicherung<br />
elektrotechnischer Erzeugnisse,<br />
Anlagen und Produkte,<br />
als Gutachter im Sachverstän -<br />
digenwesen, in <strong>der</strong> Aus- und Weiterbildung<br />
sowie im Marketing.<br />
Führende Positionen kann man<br />
im Management sowie in <strong>der</strong><br />
Geschäftsleitung und Unterneh -<br />
mensplanung einnehmen. Arbeit -<br />
geber sind Unternehmen und <strong>der</strong><br />
öffentliche Sektor.<br />
Um für dieses Studium an Dualen<br />
Hochschulen/<strong>Beruf</strong>sakade mi -<br />
en zugelassen zu werden, wird<br />
entwe<strong>der</strong> die allgemeine Hochschulreife<br />
o<strong>der</strong> die fachgebunde -<br />
ne Hochschulreife (Technik) voraus<br />
gesetzt. Ferner ist ein Ausbil -<br />
dungs vertrag mit einem geeigneten<br />
Unternehmen not wendig, das<br />
den be trieblichen Teil <strong>der</strong> Ausbildung<br />
übernimmt.<br />
Während <strong>der</strong> sechs Semester Studienzeit<br />
wechseln sich hier The -<br />
orie- und Praxisphasen gleicherma<br />
ßen ab.<br />
An Fachhochschulen wird mindestens<br />
die Fachhochschulreife<br />
o<strong>der</strong> ein als gleichwertig aner -<br />
kann tes Zeugnis vorausge setzt.<br />
Da manche Studiengänge in englischer<br />
Sprache abgehalten wer -<br />
den, sind gute Englischkenntnisse,<br />
bisweilen mit Nachweis, gefor<strong>der</strong>t.<br />
Auch Teamfähigkeit, Organisationstalent,<br />
Kontaktfreude, Verantwortungsbewusstsein<br />
und Flexibilität<br />
sollte man mitbringen.<br />
Des Weiteren sollten die Fähigkeit<br />
zu führen, unternehmerisch zu<br />
denken und die Bereitschaft stän -<br />
dig zu lernen, gegeben sein. Wer<br />
nach seinem Abschluss nicht ins<br />
<strong>Beruf</strong>sleben wechseln will, kann<br />
in einem Masterstudiengang sein<br />
Wissen ausbauen und erweitern.<br />
34 | <strong>Zukunft</strong><strong>Beruf</strong>
Industriemechaniker/in<br />
Wenn Fahrkartenautomaten fehlerfreien<br />
Kundenservice bieten,<br />
in <strong>der</strong> Automobilbranche die Produktionsstraßen<br />
einwandfrei funktionieren<br />
o<strong>der</strong> in Bearbeitungszentren<br />
<strong>der</strong> Zerspanungstechnik<br />
präzise Bohr-, Fräs- und Drehvorgänge<br />
an einem Werkstück in<br />
einem Arbeitsgang durchgeführt<br />
werden, dann zeichnet dafür in<br />
erster Linie <strong>der</strong> Industriemechaniker<br />
verantwortlich. Er richtet<br />
Produktionsanlagen ein, setzt sie<br />
in Betrieb, sorgt für eine korrekte<br />
Instandhaltung und reguliert<br />
die Produktionsabläufe. Er ist<br />
auch sofort zur Stelle, wenn es<br />
darum geht, Fehler zu beheben,<br />
etwa bei einem Getriebeschaden<br />
an einer Drehmaschine. Defekte<br />
Zahnrä<strong>der</strong> werden ersetzt, die<br />
notwendigen Ersatzteile eingebaut,<br />
und danach werden die Maschinen<br />
auf ihre Funktionstüchtigkeit<br />
hin überprüft.<br />
Darüber hinaus richtet <strong>der</strong> Indus -<br />
triemechaniker Arbeitsplätze ein,<br />
organisiert und kontrolliert die<br />
entsprechenden Arbeitsabläufe.<br />
Bei vielen Aufgaben kooperiert<br />
er mit Kollegen, um beispielsweise<br />
Materialflüsse zu verbessern<br />
und Kundenwünsche zu be -<br />
rücksichtigen. Dabei arbeitet man<br />
mit vor- und nachgelagerten Bereichen<br />
im Betrieb zusammen und<br />
sorgt dafür, dass Qualitätsstandards<br />
eingehalten werden. Auf<br />
diese Weise werden die Fertigungsqualität,<br />
Prozessabläufe so wie die<br />
Arbeitssicherheit optimiert.<br />
Wichtig für den <strong>Beruf</strong> ist die Fä -<br />
higkeit zu kommunizieren, denn<br />
<strong>der</strong> Industriemechaniker hat sich<br />
auch mit den Wünschen und Problemen<br />
<strong>der</strong> Kundschaft auseinan<strong>der</strong>zusetzen,<br />
etwa wenn es da -<br />
rum geht, eine Fräsmaschine in<br />
Gang zu bringen. Hier müssen<br />
die gelieferten Unterlagen genau<br />
geprüft werden, und mit dem<br />
Kunden gilt es zu klären, inwieweit<br />
die Maschine korrekt bedient<br />
wurde und welche Fehler<br />
die Werkstücke aufweisen. Unter<br />
Umständen hat man rasch an<strong>der</strong>weitig<br />
Lösungen zu finden,<br />
falls wichtige Produktionstermine<br />
verschoben werden müssen.<br />
Während <strong>der</strong> dreieinhalbjährigen<br />
Ausbildungszeit lernt <strong>der</strong> Indus -<br />
triemechaniker Projekt- und Aufgabenbeschreibungen<br />
zu erstellen.<br />
Er wertet technische Unterlagen<br />
aus, die auch in englischer<br />
Sprache vorliegen können, und<br />
er fertigt für zügige Arbeitsabläufe<br />
Montage- und Demontagepläne<br />
an.<br />
Er bestimmt den Einsatz von<br />
Werkstoffen, Werkzeugen und<br />
Prüfmitteln, dies unter sicherheitstechnischen,<br />
ökologischen und<br />
gegebenenfalls terminlichen Gesichtspunkten.<br />
Bei <strong>der</strong> Abwicklung<br />
von Aufträgen sind ferner<br />
Werkzeug- und Maschinenkos -<br />
ten sowie Materialverbrauch einzubeziehen.<br />
Bei Prüfarbeiten kontrolliert <strong>der</strong><br />
Industriemechaniker, ob rotierende<br />
Teile eine Unwucht haben,<br />
Kugellager auszutauschen o<strong>der</strong><br />
die Lager einer Maschine schadhaft<br />
sind. Über die Ergebnisse<br />
werden Prüfprotokolle verfasst,<br />
und mit variablen Arbeitsverfahren<br />
geht man daran, die Maschinen<br />
auf Vor<strong>der</strong>mann zu bringen.<br />
Dabei demontiert man Baugruppen<br />
und Einzelteile einer Maschine<br />
und repariert sie, beauftragt<br />
Fremdfirmen, um die erfor<strong>der</strong>lichen<br />
Ersatzteile herzustellen,<br />
o<strong>der</strong> man fertigt sie selbst<br />
an. Auch dafür plant man sämtliche<br />
Arbeitsschritte.<br />
Den Vorgaben <strong>der</strong> Kunden entsprechend<br />
rüstet <strong>der</strong> Industriemechaniker<br />
Maschinen auch um,<br />
optimiert Bearbeitungsprozesse<br />
o<strong>der</strong> passt die Maschinen an spezifische<br />
ergonomische Erfor<strong>der</strong>nisse<br />
an, um sie besser zu nutzen.<br />
Mit dem erstellten Abnahmeprotokoll<br />
übergibt man die Maschine<br />
dem Kunden, wobei man ihn<br />
auf auftragsspezifische Beson<strong>der</strong>heiten<br />
und auf Sicherheitsvorschriften<br />
hinweist. Wird <strong>der</strong><br />
Industriemechaniker mit <strong>der</strong> Wartung<br />
einer Fräsmaschine beauftragt,<br />
erstellt er Wartungs- und Inspektionspläne,<br />
prüft mechanische<br />
und elektrische Bauteile und<br />
reinigt sie gegebenenfalls.<br />
Der Industriemechaniker findet<br />
seine Einsatzgebiete zumeist in<br />
Maschinen- und Fertigungshallen,<br />
Werkstätten und -hallen. Arbeitsplätze<br />
gibt es u. a. im Maschinen-<br />
und Fahrzeugbau sowie<br />
in Industriebetrieben aller Branchen<br />
mit komplexen maschinellen<br />
Fertigungssystemen. Differenzierungsmöglichkeiten<br />
ergeben<br />
sich durch die jeweiligen betrieblichen<br />
Einsatzgebiete, z.B.<br />
Instandhaltung, Feingerätebau,<br />
Maschinen- und Anlagenbau o<strong>der</strong><br />
Produktionstechnik. Als Indus -<br />
triemechaniker muss man sich<br />
ständig um den neuesten Stand<br />
<strong>der</strong> Technik kümmern, da Mikro -<br />
prozessoren und automatisierte<br />
Anlagen zunehmend an Bedeutung<br />
gewinnen.<br />
Nach einigen Jahren <strong>Beruf</strong>serfahrung<br />
kann man sich weiterbilden<br />
zum Industriemeister – Metall,<br />
Feinwerkmechanikermeister,<br />
Techniker – Maschinentechnik<br />
o<strong>der</strong> Konstrukteur. Mit entsprechen<strong>der</strong><br />
Qualifikation ist auch<br />
ein Hochschulstudium möglich,<br />
etwa in <strong>der</strong> Feinwerk- und Mikrotechnik,<br />
in Mechatronik o<strong>der</strong><br />
in Maschinenbau.<br />
Bachelor of Engineering –<br />
Maschinenbau<br />
Die Ausbildung zum Bachelor of<br />
Engineering – Maschinenbau erfolgt<br />
in Studienform an einer<br />
Dualen Hochschule/<strong>Beruf</strong>sakademie<br />
bzw. an einer Fachhochschule<br />
und glie<strong>der</strong>t sich in praxisorientierte<br />
und theoretische Teile.<br />
Das Studium dauert sechs Semes -<br />
ter (an Fachhochschulen bisweilen<br />
in Teilzeit – z.B. berufsbegleitend<br />
– neun Semester), wobei<br />
man sich nach dem dritten<br />
Semester spezialisieren kann.<br />
Die erworbenen ingenieurwissenschaftlichen<br />
Fähigkeiten im<br />
Maschinenbau versetzen den<br />
Bachelor of Engineering in die<br />
Lage, selbstständig zweckgerichtete,<br />
wirtschaftliche Lösungen<br />
zu erarbeiten, dabei neueste<br />
technische Errungenschaften einzuplanen<br />
und so Maschinen und<br />
Anlagen für die unterschiedlichsten<br />
Anwendungszwecke zu konstruieren<br />
und zu realisieren (hierfür<br />
erwirbt man sich u.a. Kompe -<br />
tenzen bei CAD-Anwendungen).<br />
Dazu zählen Werkzeugmaschinen,<br />
Landmaschinen, Schienenfahrzeuge,<br />
Produktionsanlagen<br />
o<strong>der</strong> Anlagen <strong>der</strong> Umweltschutztechnik.<br />
Grundsätzlich ist es möglich,<br />
seine Fachkenntnisse mit einem<br />
Masterstudiengang zu erweitern.<br />
Man kann aber auch Karriere in<br />
einem Unternehmen machen. Etliche<br />
Tätigkeitsbereiche bieten<br />
sich an, etwa in <strong>der</strong> Konstruktion,<br />
in <strong>der</strong> Forschung und Entwicklung,<br />
bei <strong>der</strong> Produktion, <strong>der</strong><br />
Arbeitsvorbereitung, Fertigungsplanung<br />
und -steuerung, in <strong>der</strong><br />
Montage, bei <strong>der</strong> Instandhaltung<br />
sowie im Einkauf.<br />
Zu den Einsatzgebieten zählen<br />
ferner Qualitätsmanagement und<br />
Qualitätssicherung, Lager- und<br />
Materialwirtschaft, die Aus- und<br />
Weiterbildung, Lehre und Erziehung.<br />
Als Sachverständiger erstellt<br />
man Gutachten. Im Arbeitsfeld<br />
Kundendienst ist man<br />
beratend tätig, gewinnt neue<br />
Kunden, managt Vertrieb und<br />
Verkauf und kümmert sich um<br />
einwandfreie Abläufe im Service.<br />
Marketing und Werbung zeigen<br />
kreative Entfaltungsmöglichkeiten<br />
auf. Führungspositionen<br />
bieten sich in <strong>der</strong> Geschäftsleitung,<br />
Unternehmensplanung<br />
und im Management an.<br />
Kontaktfreudigkeit, die Bereitschaft<br />
zu lernen, Organisationstalent,<br />
Teamfähigkeit und<br />
Flexibilität sollte man für den<br />
<strong>Beruf</strong> genauso mitbringen wie<br />
Verantwortungsbewusstsein und<br />
unternehmerisches Denken. Um<br />
an Fachhochschulen zugelassen zu<br />
werden, wird normalerweise mindestens<br />
die Fachhochschul reife<br />
vorausgesetzt, an Du alen Hochschu<br />
len/<strong>Beruf</strong>sakademien in <strong>der</strong><br />
Re gel die allgemeine Hochschulreife.<br />
Als Studienbewerber sollte<br />
man vor Studienbeginn idealerweise<br />
ein dreimonatiges Vorpraktikum<br />
in einem Unternehmen absolviert<br />
haben.<br />
<strong>Zukunft</strong><strong>Beruf</strong> | 35
<strong>Beruf</strong>sausbildung mit Energie<br />
Schülerinnen und Schüler aller Schularten<br />
stehen nach erfolgreichem<br />
Abschluss <strong>der</strong> Schule vor <strong>der</strong> gleichen<br />
Frage: Wie soll es nun weitergehen<br />
Timo Staudt hat sich für eine Ausbildung<br />
bei <strong>der</strong> EnBW Energie Baden-<br />
Württemberg AG entschieden. Er ist<br />
jetzt im 2. Ausbildungsjahr zum Elektroniker<br />
für Betriebstechnik.<br />
Timo, wie kam es denn zu Deiner<br />
Ausbildung bei <strong>der</strong> EnBW<br />
„Durch Besuche bei verschiedenen<br />
Ausbildungsbörsen und Gesprächen<br />
mit Bekannten, die bei <strong>der</strong> EnBW<br />
arbeiten, bin ich auf das Unternehmen<br />
aufmerksam geworden. Ich habe dann<br />
dort ein Praktikum gemacht. Das war<br />
abwechslungsreich und interessant.<br />
Die Ausbil<strong>der</strong> dort waren echt hilfsbereit<br />
und auch <strong>der</strong> Zusammenhalt<br />
zwischen den Azubis war gut. Das war<br />
mir enorm wichtig und hat dazu beigetragen,<br />
dass ich mich für eine Ausbildung<br />
bei <strong>der</strong> EnBW entschieden habe.“<br />
Wie war dann Dein Einstieg<br />
„Nachdem <strong>der</strong> Ausbildungsvertrag<br />
unterschrieben war, habe ich schon<br />
regelmäßig die EnBW-Mitarbeiterzeitschrift<br />
zugeschickt bekommen. Da<br />
habe ich gleich vor Beginn meiner Ausbildung<br />
schon einiges über das Unternehmen<br />
mitbekommen. In <strong>der</strong> ersten<br />
Arbeitswoche hatten wir dann ein Einführungsseminar.<br />
Dort bin ich schnell<br />
mit den neuen Kollegen in Kontakt<br />
gekommen. Daneben gab es Vorträge<br />
über die EnBW und eine Schulung zum<br />
Thema ‚Wie lerne ich richtig!‘.“<br />
Was schätzt Du an Deiner Ausbildung<br />
bei <strong>der</strong> EnBW<br />
„Alles ist sehr gut organisiert. Ich<br />
bekomme viele Einblicke in die verschiedenen<br />
Teilbereiche <strong>der</strong> Energieversorgung<br />
und lerne viel Neues.<br />
Bisher ist mir noch nicht langweilig<br />
geworden. Das liegt natürlich an den<br />
zahlreichen Themen und den wechselnden<br />
Aufgaben. Toll ist auch, dass<br />
meine Ausbil<strong>der</strong> immer ein offenes Ohr<br />
für mich haben.“<br />
Was lernst Du denn in Deiner Ausbildung<br />
zum Elektroniker für Betriebstechnik<br />
„Ich lerne beispielsweise die Anfertigung<br />
mechanischer Teile, die Installation<br />
und Inbetriebnahme elektrischer<br />
Anlagen o<strong>der</strong> die Wartung und den<br />
Betrieb von Energieversorgungsnetzen<br />
und Energieverteilungsanlagen. Die<br />
In halte meiner Ausbildung lassen sich<br />
grob in drei Bereiche unterteilen:<br />
Grundlagen <strong>der</strong> Mechanik, <strong>der</strong> Elektrotechnik<br />
und <strong>der</strong> Elektronik. Im Bereich<br />
Elektronik habe ich zum Beispiel schon<br />
mal ein SPS-Programm erstellt. Während<br />
meiner Ausbildung durchlaufe ich<br />
auch mehrere Teilbereiche <strong>der</strong> Energie -<br />
erzeugung, zum Beispiel im Kraftwerk,<br />
in <strong>der</strong> Energieverteilung, Netzführung<br />
o<strong>der</strong> im Gebäudemanagement. Dadurch<br />
habe ich einen umfassenden Überblick<br />
über die Aufgaben und Herausfor<strong>der</strong>ungen<br />
eines Energiekonzerns.“<br />
Welche Möglichkeiten hast Du nach<br />
Deiner Ausbildung<br />
„Mögliche Einsatzgebiete nach <strong>der</strong><br />
Ausbildung als Elektroniker für<br />
Betriebstechnik sind die Energieerzeugung,<br />
die Energieverteilung, die Netzführung<br />
o<strong>der</strong> auch eventuell die Gasversorgung.<br />
Für meine berufliche<br />
<strong>Zukunft</strong> plane ich, meine erlangten<br />
fachlichen Kenntnisse weiter zu vertiefen<br />
und auszubauen – eventuell<br />
durch eine Weiterbildung o<strong>der</strong> ein<br />
Studium. Auf jeden Fall gibt es durch<br />
den Wandel in <strong>der</strong> Energiebranche<br />
immer wie<strong>der</strong> neue interessante<br />
Themen. Das finde ich spannend.“<br />
Infos zum Unternehmen<br />
Mit rund 20.000 Mitarbeitern ist die<br />
EnBW Energie Baden-Württemberg<br />
AG eines <strong>der</strong> größten Energieversorgungsunternehmen<br />
in Deutschland<br />
und Europa. Sie produziert, handelt,<br />
transportiert und vertreibt Energie<br />
und ist aktiv in den Berei chen Strom,<br />
Gas sowie Energie- und Umweltdienstleistungen.<br />
Ziel <strong>der</strong> EnBW ist es, den Anteil <strong>der</strong><br />
erneuerbaren Energien im EnBW-<br />
Energiemix weiter zu erhöhen. Bis<br />
2020 will die EnBW allein in Deutschland<br />
rund 3.000 Megawatt installierte<br />
Leistung aus erneuerbaren Energien<br />
zubauen und damit die jetzige installierte<br />
Leistung <strong>der</strong> EnBW im Bereich<br />
erneuerbare Energien mehr als verdoppeln.<br />
Dabei setzt die EnBW neben<br />
dem Ausbau <strong>der</strong> Windenergie on- und<br />
offshore und ihrem traditionell hohen<br />
Engagement in <strong>der</strong> Wasserkraft auf<br />
Solarenergie sowie Biomasse und<br />
Biogas.<br />
Die EnBW bietet verschiedene kaufmännische<br />
und technische <strong>Beruf</strong>sbil<strong>der</strong><br />
sowie Studiengänge an.<br />
Weitere Informationen gibt es unter:<br />
www.enbw.com/ausbildung<br />
36 | <strong>Zukunft</strong><strong>Beruf</strong>
Energie hat <strong>Zukunft</strong>.<br />
Ihre Ausbildung o<strong>der</strong> Ihr Studium bei <strong>der</strong> EnBW auch.<br />
Willkommen in Ihrer <strong>Zukunft</strong>. Willkommen bei <strong>der</strong> EnBW Energie Baden-Württemberg AG.<br />
Als eines <strong>der</strong> größten Energieversorgungsunternehmen in Deutschland und Europa<br />
arbeiten wir gemeinsam mit rund 20.000 Mitarbeitern in vielen Bereichen an fortschrittlichen<br />
Energielösungen. Eine Vielfalt, die auch Ihrer Entwicklung zugutekommt: Mit kaufmännischen<br />
und technischen <strong>Beruf</strong>sbil<strong>der</strong>n sowie verschiedenen Studiengängen bieten<br />
wir Talenten den idealen <strong>Beruf</strong>sstart – in einem engagierten Umfeld, in dem wir gemeinsam<br />
an <strong>der</strong> Energie <strong>der</strong> <strong>Zukunft</strong> arbeiten.<br />
Wie Sie Ihre Ausbildung o<strong>der</strong> Ihr Studium mit Hochspannung gestalten, erfahren Sie unter:<br />
www.enbw.com/ausbildung<br />
Ausbildungsbeginn:<br />
2014
Bachelor of Arts –<br />
Betriebswirtschaft/Industrie<br />
Für den Bachelor of Arts – Betriebswirtschaft/Industrie<br />
werden<br />
drei Studienjahre (sechs Semes -<br />
ter) veranschlagt, wobei man den<br />
Weg über ein Hochschul- o<strong>der</strong><br />
ein duales Studium an einer Dualen<br />
Hochschule/<strong>Beruf</strong>sakademie<br />
wählen kann. Man erarbeitet sich<br />
umfangreiche betriebswirtschaft -<br />
liche Kenntnisse. Schwerpunkte<br />
bilden die Studienfächer Betriebswirtschafts-<br />
und Volkswirtschaftslehre,<br />
Finanz- und Rechnungs -<br />
wesen, Marketing, Materialwirtschaft,<br />
Recht und Personal.<br />
Das dritte Studienjahr wird genutzt,<br />
um das Fachwissen zu vertiefen.<br />
Die fachlichen Inhalte werden<br />
durch anwendungsbezogene<br />
Theoriebausteine wie z.B. Präsentationstechniken,<br />
Rhetorik o<strong>der</strong><br />
Projektmanagement ergänzt.<br />
Während des Studiums fertigt<br />
man zwei Projektarbeiten sowie<br />
nach dem 6. Semester eine Bachelorarbeit<br />
an, die zusammen<br />
mit den Abschlussprüfungen zum<br />
international anerkannten ‘Bachelor<br />
Degree’ führt.<br />
Beim dualen Studium wechseln<br />
theoretische Phasen an <strong>der</strong> Dualen<br />
Hochschule/<strong>Beruf</strong>sakademie<br />
mit praktischen im Unternehmen.<br />
Die Themen <strong>der</strong> drei- bis viermo-<br />
natigen Praxis einsätze sind auf<br />
die zuvor an <strong>der</strong> Dualen Hochschule/<strong>Beruf</strong>sakademie<br />
erworbenen<br />
Kenntnisse abgestimmt. Dabei<br />
lernt man die einzelnen Geschäftsbereiche<br />
kennen, die Produktionswerke<br />
und gege benen -<br />
falls die Nie<strong>der</strong>lassungen sowie<br />
Produktions- und Vertriebsgesellschaften<br />
<strong>der</strong> Firma im In- und<br />
Ausland.<br />
Selbstständiges Handeln und<br />
Teamfähigkeit sowie die Arbeitsabläufe<br />
<strong>der</strong> einzelnen Funktions -<br />
bereiche erarbeitet man sich gleichermaßen<br />
im tagesaktuellen Ge -<br />
schäft und in Projektaufgaben.<br />
Zum Studium gehören auch unternehmensinterne<br />
Semi nare, die<br />
Theorie und Praxis eng miteinan<strong>der</strong><br />
verbinden.<br />
In <strong>der</strong> Industrie übernimmt man<br />
später verantwortungsvolle kauf -<br />
männische Aufgaben im Finanzund<br />
Rechnungswesen, im Personalmanagement,<br />
in <strong>der</strong> Materialwirtschaft<br />
o<strong>der</strong> in Marketing und<br />
Vertrieb.<br />
Der Bachelor of Arts – Betriebswirtschaft/Industrie<br />
setzt die allgemeine<br />
o<strong>der</strong> fachgebundene<br />
Hochschulreife mit guten Leis -<br />
tungen in Mathematik, Deutsch<br />
und Englisch voraus.<br />
Bachelor of Science (DH/BA) –<br />
Informations-/Kommunikations technik<br />
Als Bachelor of Science (DH/BA)<br />
<strong>der</strong> In formations- und Kommu -<br />
nika tionstechnik arbeitet man an<br />
<strong>der</strong> Nahtstelle <strong>der</strong> Übertragung,<br />
Ver mittlung und Verarbeitung von<br />
Informationen. Dabei un ter streicht<br />
die Ausbildung an <strong>der</strong> Dualen<br />
Hochschule/<strong>Beruf</strong>sakademie auf<br />
<strong>der</strong> Grundlage wissenschaftlicher<br />
Erkennt nisse den Praxisbezug.<br />
Nach dem dualen Prinzip sind<br />
theoretische Studienphasen an <strong>der</strong><br />
DH/BA mit <strong>der</strong> praktischen Ausbildung<br />
in einem Unternehmen<br />
miteinan<strong>der</strong> kombiniert, dies bei<br />
einer Dauer von drei Jahren – geglie<strong>der</strong>t<br />
in sechs Abschnitte von<br />
je einem halben Jahr. Je drei Monate<br />
pro Halbjahr arbeitet man<br />
im Betrieb, in den übrigen drei<br />
Monaten erwirbt man sich die<br />
notwendigen theoretischen Grundlagen.<br />
Für den Bachelor of Science<br />
<strong>der</strong> Informa tions- und Kommunikationstech<br />
nik steht im Mittelpunkt<br />
seiner Arbeit <strong>der</strong> In -<br />
formationsaustausch zwischen<br />
Mensch und Ma schine sowie zwischen<br />
Maschinen. Hier gilt es, Informationen<br />
wie Bil<strong>der</strong> und Texte<br />
zu erzeugen, zu verarbeiten, sie<br />
zu übertragen und dabei für tech -<br />
nische, wissen schaft liche und organisatorische<br />
Probleme praxisgerechte<br />
Lösun gen zu entwi ckeln.<br />
Dies hat unter wirtschaftlichen<br />
Aspek ten und anhand gesetzlicher<br />
Vorgaben sowie sicherheitstechnischer<br />
Stand ards und Normen<br />
zu geschehen.<br />
Schwerpunkte <strong>der</strong> umfangreichen<br />
Tätigkeiten finden sich in den<br />
Konstruktions mechaniker/in<br />
Der Konstruktionsmechaniker fer -<br />
tigt die unterschiedlichsten Metallkonstruktionen<br />
an. Dazu gehö -<br />
ren Brücken, Hallen, Kräne, Aufzüge,<br />
Schiffe und sogar komplette<br />
Bohrinseln. Dabei werden die<br />
Einzelteile dieser Konstruktionen<br />
zunächst betrieblich nach Zeichnungen<br />
und Stücklisten hergestellt.<br />
Stahlträger und Bleche werden<br />
genau nach Maß geschnitten,<br />
gekantet und gebogen. Damit<br />
man die einzelnen Teile später<br />
miteinan<strong>der</strong> verschrauben kann,<br />
werden sie mit Bohrungen ver -<br />
sehen. Bisweilen geschieht das<br />
durch Brennschneiden o<strong>der</strong> Sägen<br />
per Hand. In <strong>der</strong> Regel aber<br />
bedient man sich CNC-gesteuerter<br />
Maschinen.<br />
Da die meisten Arbeitsabläufe<br />
mit an<strong>der</strong>en Mitarbeitern geplant<br />
und durchgeführt werden müssen,<br />
ist Teamgeist gefragt – sowohl<br />
innerbetrieblich als auch<br />
auf den Baustellen, wo man die<br />
Einzelteile bzw. die vorgefertigten<br />
Baugruppen ausrichtet und<br />
verschweißt. Während <strong>der</strong> dreieinhalbjährigen<br />
Ausbildung zum<br />
Konstruktionsmechaniker (alternativ<br />
ist eine schulische Aus -<br />
Bereichen Software-Engineering,<br />
System-Engineering, Netzwerkund<br />
Medientechnik, Kommunikationstechnik<br />
o<strong>der</strong> Projekt-Engineering.<br />
Im Rahmen dieser Arbeiten<br />
entwickelt man bisweilen<br />
auch neue Computersysteme, Mikroprozessoren<br />
o<strong>der</strong> Software.<br />
Daneben überwacht man die<br />
Montage, Inbetriebnahme und In -<br />
standhaltung von informationsund<br />
kommunikationstechnischen<br />
Anlagen und Systemen und übernimmt<br />
wichtige Aufgaben etwa<br />
in <strong>der</strong> Forschung, Aus- und Weiterbildung,<br />
im Vertrieb, in <strong>der</strong><br />
technischen Kundenberatung, <strong>der</strong><br />
Arbeitsvorbereitung und Quali -<br />
täts sicherung sowie in <strong>der</strong> Betriebsorganisation<br />
und Un te rneh -<br />
mensführung.<br />
bildung mög lich) lernt man u. a.<br />
mit Hebezeugen umzugehen, um<br />
überdimensionale Bauteile milli -<br />
metergenau zu platzieren. Ferner<br />
gilt es Wartungs- und Instandsetzungsaufgaben<br />
zu erledigen und<br />
z. B. an För<strong>der</strong>anlagen elektrotechnische<br />
Komponenten <strong>der</strong><br />
Steuerungstechnik zu überprüfen.<br />
Bisweilen weist man Kunden ein,<br />
wenn man ihnen die gefertigten<br />
Systeme und Konstruktionen übergibt.<br />
Was das Schwei ßen betrifft,<br />
so hat man sich spezielle Kenntnisse<br />
zu erarbeiten und benötigt<br />
Der Bachelor of Science für Informations-<br />
und Kommunikationstechnik,<br />
<strong>der</strong> als Ausbildungsweg<br />
bislang lediglich in Baden-Württemberg,<br />
Sachsen und Thüringen<br />
möglich ist, arbeitet in <strong>der</strong> Regel<br />
in mit Bildschirmarbeitsplätzen<br />
mo<strong>der</strong>n ausgestatteten Büroräumen,<br />
bisweilen aber auch in Produktions-<br />
und Fertigungsstätten<br />
bzw. direkt beim Kunden. Gefragt<br />
ist man in Forschungseinrichtungen,<br />
Ingenieurbüros und<br />
in Betrieben, die Systeme <strong>der</strong> Informations-<br />
und Telekommunikationstechnik<br />
produzieren. Arbeitsplätze<br />
gibt es aber auch im<br />
Öffentlichen Dienst, in Systemund<br />
Softwarehäusern, in <strong>der</strong><br />
Hard- und Software-Beratung und<br />
-Schulung.<br />
entsprechende Zulassungen für<br />
bestimmte Verfahren und Materialien.<br />
Der Konstruktionsmechaniker fin -<br />
det seine Einsatzgebiete in <strong>der</strong><br />
Ausrüstungstechnik sowie im<br />
Feinblechbau (z.B. Apparate- und<br />
Behälterbau) von Industriebetrie<br />
ben, ferner im Schiffsbau, in<br />
<strong>der</strong> Automobilindustrie sowie im<br />
Stahl- und Konstruktions bau.<br />
Ausgebildet wird übrigens ohne<br />
Spezialisierung nach Fachrichtungen.<br />
Es gibt jedoch Differenzierungsmöglichkeiten<br />
durch betriebliche<br />
Einsatzgebiete.<br />
38 | <strong>Zukunft</strong><strong>Beruf</strong>
Fertigungsmechaniker/in<br />
Der Fertigungsmechaniker arbei -<br />
tet vorwiegend in <strong>der</strong> Mon tage<br />
von industriellen Serienerzeugnissen.<br />
Das können alltägliche<br />
Gebrauchsgegenstände wie Fön<br />
o<strong>der</strong> Mixer sein, Kühlschrank<br />
und Waschmaschine, aber auch<br />
die neuesten Modelle <strong>der</strong> Auto -<br />
branche. Seine beruflichen Aufgaben<br />
übernimmt er meist im Rahmen<br />
einer Prozesskette in Montagegruppen,<br />
nicht selten am Fließband.<br />
Als Glied einer solchen<br />
Kette ist er an <strong>der</strong> Prozesssicherung,<br />
dem Einhalten von Qua li -<br />
tätsstandards sowie an Maß nahmen<br />
beteiligt, die die Prozessabläufe,<br />
die Fertigungsqualität und<br />
die Arbeitssicherheit kontinuierlich<br />
verbes sern.<br />
Als Fertigungsmechaniker ist man<br />
in <strong>der</strong> Lage, seine Aufgaben anhand<br />
von Montage- und Wartungsplänen,<br />
Konstruktionszeichnungen<br />
und Verfahrensanweisungen<br />
zu erkennen und umzusetzen.<br />
Die anfallenden Arbeiten werden<br />
im Team besprochen und verteilt.<br />
Manch einer vergleicht seine<br />
Arbeit mit einem spannenden<br />
Puzzle: Bauteile müssen zu Baugruppen<br />
montiert werden, und<br />
aus Baugruppen entstehen komplexe<br />
Maschinen, Apparate, Ge -<br />
räte o<strong>der</strong> Kraftfahrzeuge. Elektrische<br />
Lei tungen, Bauteile und<br />
Baugruppen werden verlegt, angeschlossen<br />
und befestigt. Wäh -<br />
rend <strong>der</strong> Arbeit hat <strong>der</strong> Fertigungsmechaniker<br />
auch den Materialnachschub<br />
im Blick.<br />
Ferner werden an den Baugruppen<br />
und am fertigen Produkt die<br />
Funktionen geprüft und gegebenenfalls<br />
Nacharbeiten durchgeführt.<br />
Für seine Tätigkeit nutzt <strong>der</strong><br />
Fertigungsmechaniker Maschinen,<br />
Montage-Hilfseinrichtungen,<br />
Transport- und Lagersysteme<br />
sowie Werkzeuge, wobei neben<br />
den betrieblichen Vorschriften<br />
auch sicherheitstechnische und<br />
ökologische Normen zu berücksichtigen<br />
sind. Er verwaltet Betriebsausrüstungen<br />
und ergänzt<br />
sie, trifft die nötigen Vorkehrungen<br />
zur Materialbereitstellung<br />
für die betriebliche Fertigungsund<br />
Montage steuerung und führt<br />
die notwendigen Einstell-, Pflege-<br />
und Wartungsarbeiten an den<br />
von ihm verwendeten Maschinen<br />
und Werkzeugen durch.<br />
Die Ausbildung dauert drei Jahre.<br />
Ein gutes Hauptschulzeugnis<br />
wird genauso vorausgesetzt wie<br />
die Fähigkeit, analytisch und<br />
vernetzt zu denken, Verantwortungsbewusstsein<br />
und Eigeninitiative<br />
zu zeigen, auch im Akkord<br />
konzentriert und zuverlässig zu<br />
arbeiten. Auch handwerkliches<br />
Geschick, gute mathematische<br />
Kenntnisse und Kommunikationsfreudigkeit<br />
werden erwartet.<br />
Da sich die technischen und<br />
technologischen Möglichkeiten<br />
ständig weiterentwickeln und sich<br />
auch die Arbeitsorganisa tion in<br />
<strong>der</strong> Serienfertigung än<strong>der</strong>t, muss<br />
sich <strong>der</strong> Fertigungsmechaniker<br />
durch Fortbildungsmaßnahmen<br />
stets auf den neues ten Stand bringen.<br />
Der Azubi erarbeitet sich im ers -<br />
ten Ausbildungsjahr u.a. Grundlagen<br />
in <strong>der</strong> Fertigungs- und Prüftechnik,<br />
<strong>der</strong> Werkstoff-, Maschinen-<br />
und Gerätetechnik, <strong>der</strong> Elektro-,<br />
Steuerungs- und Informationstechnik<br />
sowie in <strong>der</strong> technischen<br />
Kommunikation, unter <strong>der</strong><br />
man beispielsweise das Lesen und<br />
Anwenden von Montageplänen<br />
versteht. Gelehrt wird z.B. das<br />
Ausrichten und Spannen von<br />
Werkzeugen und Werkstücken,<br />
das manuelle und maschinelle<br />
Spanen.<br />
Die beiden folgenden Jahre bereiten<br />
auf die Montage von Bauteilen<br />
und Baugruppen vor. Man<br />
gestaltet Fertigungsprozesse, sichert<br />
und optimiert den Materialfluss,<br />
lernt verschiedene Arbeitsorganisationsformen<br />
sowie<br />
das Qualitätsmanagement kennen<br />
und weiß automatisierte Anlagen<br />
zu bedienen, ihre Betriebsbereitschaft<br />
sicherzustellen und bei <strong>der</strong><br />
Prozessoptimierung mitzuwirken.<br />
Nach <strong>der</strong> Neuordnung <strong>der</strong> Ausbildung<br />
zum August 2013 kann<br />
eine zuvor abgeschlossene Lehre<br />
zur Fachkraft für Metalltechnik<br />
<strong>der</strong> Fachrichtung Montagetechnik<br />
auf die Ausbildung zum Fertigungsmechaniker<br />
angerechnet<br />
werden.<br />
Feinwerkmechaniker/in<br />
Während <strong>der</strong> dreieinhalbjährigen<br />
Ausbildung, die den Lehrling<br />
zum Fachmann für Präzi -<br />
sionsgeräte des Werkzeug- und<br />
Maschinenbaus macht, lernt man<br />
Bauteile für Maschinen und feinmechanische<br />
Geräte herzustellen<br />
und sie zu montieren. Dabei<br />
werden bisweilen Mess- und Regelkomponenten<br />
berücksichtigt,<br />
wodurch sich funktionstüchtige<br />
Apparaturen ergeben.<br />
Angefertigt werden ferner Stanzwerkzeuge<br />
und Stahlformen –<br />
Tätigkeiten, die abso lute Präzision<br />
verlangen und die nur noch<br />
zum Teil manuell ausgeführt werden.<br />
Zumeist arbeitet <strong>der</strong> Feinwerkmechaniker<br />
an computerge steu -<br />
erten Werkzeugmaschinen. Im Vorfeld<br />
plant er die anfallenden Arbeitsabläufe,<br />
stellt die Werkzeug -<br />
maschinen dementspre chend ein<br />
und fräst, dreht, bohrt und schleift<br />
die Teile, die im Anschluss mit<br />
diversen Mess zeugen auf ihre<br />
Qualität hin überprüft wer den.<br />
Dabei gilt es, sich an technische<br />
Vorgaben und Normen zu<br />
halten, wirtschaftlich zu handeln<br />
und in diesem Sinne die<br />
Produktionsprozesse zu optimieren.<br />
Bisweilen richtet man die fertigen<br />
Gerätschaften bei <strong>der</strong> Kundschaft<br />
ein und erklärt vor Ort die<br />
Funktionsweise. Auch Instandhaltungsarbeiten<br />
werden durchgeführt.<br />
Eine ordentliche Kundenberatung<br />
will ebenfalls gelernt<br />
sein.<br />
Der Feinwerkmechaniker ist<br />
dem <strong>Beruf</strong>sfeld Metalltechnik<br />
zugeordnet. Im Handwerk kann<br />
man zwischen drei Schwerpunkten<br />
in <strong>der</strong> Ausbildung wählen.<br />
Der Schwerpunkt Maschinenbau:<br />
Hier lernt man, was bei <strong>der</strong><br />
Auswahl und beim Einsatz von<br />
Hebezeugen, Anschlag- und<br />
Transportmitteln alles zu beachten<br />
ist und wie Bleche und Pro file<br />
aus Stahl o<strong>der</strong> Alu minium ge heftet,<br />
geschweißt und getrennt<br />
werden. Man stellt Maschinen<br />
und Systeme auf, be festigt sie<br />
und nimmt sie in Betrieb.<br />
Beim Schwerpunkt Feinmechanik<br />
steht u. a. auf dem Lehrplan,<br />
wie man Druck- und Temperaturdifferenzen<br />
mit elektrischen,<br />
elektronischen und op tischen<br />
Messgeräten feststellt.<br />
Man montiert Baugruppen zu<br />
mechanischen, elektromechanischen<br />
und optischen Gerätschaften<br />
und stellt die mechanischen<br />
und elektrischen Werte ein.<br />
Der Werkzeugbau als Schwerpunkt<br />
beinhaltet verschiedene<br />
Fertigungsverfahren beim maschi -<br />
nellen Bearbeiten auf Werkzeugmaschinen.<br />
Man erfährt ferner,<br />
wie man seinen Arbeitsplatz gegen<br />
Unfallgefahren sichert, wenn<br />
man Werkzeuge und Formen einbaut,<br />
und wie man dabei die Gesamt-<br />
und Einzelfunktionen prüft.<br />
Als Feinwerkmechaniker findet<br />
man seine Einsatzgebiete vor allem<br />
im Werkzeug-, Formen- und<br />
Maschinenbau sowie in <strong>der</strong><br />
Feinwerkmechanik, häufig auch<br />
in <strong>der</strong> elektrotechnischen Wirtschaft,<br />
zu meist in den Wartungsund<br />
Reparaturabteilungen <strong>der</strong><br />
Unternehmen.<br />
<strong>Zukunft</strong><strong>Beruf</strong> | 39
Karlsruher Institut für Technologie (KIT):<br />
Karriere im Zentrum <strong>der</strong> Forschung und Lehre<br />
Das Karlsruher Institut für Technologie<br />
(KIT) ist im Oktober<br />
2009 aus <strong>der</strong> Fusion <strong>der</strong> Universität<br />
Karlsruhe und des Forschungszentrums<br />
Karlsruhe entstanden.<br />
Mit über 9.000 Mitarbeiterinnen<br />
und Mitarbeitern und<br />
mehr als 500 Auszubildenden<br />
zählt es zu den weltweit größten<br />
Forschungs- und Lehreinrichtun -<br />
gen. Darüber hinaus gehört es zu<br />
den führenden Ausbildungsunter -<br />
nehmen in <strong>der</strong> TechnologieRegion<br />
Karlsruhe.<br />
Breites Angebot mit<br />
individueller Betreuung<br />
Das KIT bietet seit über 50 Jahren<br />
eine sehr praxisnahe und abwechslungsreiche<br />
Ausbildung, bei<br />
<strong>der</strong> es viel zu entdecken und zu<br />
erfahren gibt. Über 35 zukunfts -<br />
orientierte Ausbildungsberufe<br />
sowie duale Studiengänge in Zusammenarbeit<br />
mit <strong>der</strong> Dualen<br />
Hochschule Baden-Württemberg<br />
stehen zur Auswahl. Jährlich nutzen<br />
ca. 160 verantwortungsbewusste<br />
Haupt-, Realschüler/in nen<br />
und Abiturienten/innen die Chance,<br />
eine Ausbildung am KIT aufzunehmen.<br />
Individuell betreut<br />
werden sie von rund 200 hauptund<br />
nebenberuflichen Ausbil<strong>der</strong>innen<br />
und Ausbil<strong>der</strong>n und <strong>der</strong>en<br />
Teams. Diese sind heute neben<br />
Fachberatern in erster Linie Begleiter<br />
von Lernprozessen und un -<br />
terstützen den technischen und<br />
kaufmännischen Nachwuchs ziel -<br />
orientiert innerhalb <strong>der</strong> gesamten<br />
Ausbildungszeit.<br />
Praxiserfahrung<br />
im Ausland<br />
Um die Auszubildenden und Stu -<br />
dierenden auf die Internationalisierung<br />
<strong>der</strong> Arbeitswelt vorzubereiten,<br />
besteht teilweise die Möglichkeit,<br />
einen Teil <strong>der</strong> Praxisausbildung<br />
bei Unternehmen im<br />
Ausland zu absolvieren. Die damit<br />
verbundene Kombination von<br />
Fremdsprachenkenntnissen und<br />
kulturellen Aspekten bietet den<br />
Juniormitarbeitern des KIT entscheidende<br />
Vorteile. Darüber<br />
hinaus lassen interessante Erleb-<br />
Biologielaborant/in<br />
nisse viele neue Eindrücke und<br />
Freundschaften entstehen.<br />
Duales Studium<br />
Neben den klassischen Ausbildungsberufen<br />
stehen seit über 30<br />
Jahren in Zusammenarbeit mit<br />
<strong>der</strong> Dualen Hochschule Baden-<br />
Württemberg zahlreiche Studienmöglichkeiten,<br />
die zu einem<br />
Bachelor-Abschluss führen, zur<br />
Auswahl. Hierbei wechseln sich<br />
ca. zwölfwöchige Theoriephasen<br />
an <strong>der</strong> Dualen Hochschule mit<br />
Praxisphasen am KIT ab. Alle dual<br />
Studierenden werden einem motivierten<br />
und erfahrenen Betreuungsteam<br />
zugeordnet, das den<br />
Nachwuchs bei <strong>der</strong> Übernahme<br />
interessanter Aufgaben aus dem<br />
Tagesgeschäft eines High-Tech-<br />
Unternehmens unterstützt.<br />
Ausgezeichnete Qualität<br />
Für die hohe Ausbildungsquali -<br />
tät des KIT sprechen überdurchschnittliche<br />
Prüfungsergebnisse<br />
und zahlreiche Auszeichnungen,<br />
die seine Auszubildenden und<br />
Studierenden jährlich durch die<br />
Industrie- und Handelskammer,<br />
die Handwerkskammer o<strong>der</strong> die<br />
Duale Hochschule Baden-Württemberg<br />
erhalten – bester Ausweis<br />
für ein anerkanntes und verlässliches<br />
Ausbildungsunternehmen.<br />
Bewerbungen für den<br />
Ausbildungsbeginn im<br />
Herbst 2014 sind bis zum<br />
20. September 2013 möglich.<br />
Weitere Informationen<br />
sind erhältlich im Internet unter<br />
www.BEA.kit.edu<br />
o<strong>der</strong><br />
telefonisch unter den<br />
Azubi-Hotlines<br />
info<br />
0721/608-22546<br />
(Großforschungsbereich<br />
Eggenstein-Leopoldshafen)<br />
sowie<br />
0721/608-47416<br />
(Universitätsbereich Karlsruhe).<br />
sigkeiten mit Hilfe von Mikroskopen,<br />
Zentrifugen und elektronischen<br />
Messgeräten.<br />
Im Tiergesundheitswesen sowie<br />
in <strong>der</strong> Seuchenbekämpfung<br />
befasst man sich mit chemischen,<br />
bakteriologischen und<br />
an<strong>der</strong>en Spezialuntersuchungen<br />
an Rin<strong>der</strong>n, Schweinen, Pferden,<br />
Schafen, Geflügel und<br />
Pelztieren. In <strong>der</strong> Agrikultur -<br />
chemie kontrolliert man Böden,<br />
Nährstoffe, Futter- und Düngemittel.<br />
Im Pflanzenschutz untersucht<br />
<strong>der</strong> Biologielaborant Krankheits -<br />
symptome und -erreger, z.B. Pilze<br />
und Viren. Ein weiteres Tä -<br />
tigkeitsfeld ist das Prüfen von<br />
Saatgut.<br />
Neben technischem Verständnis<br />
für die vielseitigen Apparatu ren,<br />
Geschicklichkeit beim Herstellen<br />
von mikroskopischen Präparaten,<br />
Ausdauer und Zuverlässigkeit<br />
beim Beobachten von<br />
Versuchsreihen wird ein hohes<br />
Maß an Sorgfalt und Verantwortungsbewusstsein<br />
gefor<strong>der</strong>t.<br />
Biologielaboranten arbeiten nicht<br />
nur in <strong>der</strong> Forschung, son<strong>der</strong>n<br />
auch in <strong>der</strong> pharmazeutischen<br />
o<strong>der</strong> chemischen Indus trie. Sie<br />
sind Mitarbeiter eines Naturwissenschaftlers<br />
o<strong>der</strong> Mediziners,<br />
“Forschung – Das wäre bestimmt<br />
etwas für mich, denn ich<br />
interessiere mich für natur wis -<br />
senschaftliche Vorgänge. Biologisch-medizinische<br />
Forschung –<br />
was läuft denn da Wie werden<br />
die gewonnenen Ergebnisse in<br />
die Praxis umgesetzt Wozu<br />
braucht man Tierversuche” Mit<br />
diesen und an<strong>der</strong>en Fragen beschäftigt<br />
man sich während seiner<br />
dreieinhalbjährigen Ausbildung<br />
zum Biologie laboranten.<br />
Gelehrt werden Vorgänge in verschiedenen<br />
naturwissenschaft -<br />
lichen Bereichen und <strong>der</strong>en praxisnahe<br />
Anwendung, und man<br />
lernt den Einsatz radioaktiver<br />
Substanzen in <strong>der</strong> biologischmedizinischen<br />
Forschung und<br />
die Notwendigkeit sorgfältig<br />
geprüfter Tierversuche kennen.<br />
Vornehmlich ist man an Unter -<br />
suchungsreihen mit Kleintieren<br />
beteiligt. Man prüft den Einfluss<br />
von Medikamenten auf Kreislauf,<br />
Gewebe und Körperflüsdie<br />
meist in kleineren Teams zusammenarbeiten.<br />
Die steigende Bedeutung <strong>der</strong><br />
biologischen Forschung – hier<br />
sei nur an den Umweltschutz und<br />
an die Gentechnologie gedacht –<br />
machen den Arbeitseinsatz von<br />
Biologielaboranten immer wichtiger.<br />
Biologielaboranten haben<br />
die Möglichkeit, sich zum Biotechniker<br />
o<strong>der</strong> Umwelttechniker<br />
weiterzubilden o<strong>der</strong> an einer<br />
Fachhochschule unter an<strong>der</strong>em<br />
den Ingenieur für Biotechnologie,<br />
Verfahrenstechnik, Umweltund<br />
Hygienetechnik, Umweltschutz<br />
o<strong>der</strong> biomedizinische<br />
Technik zu erlangen.<br />
Für den <strong>Beruf</strong> des Biologielaboranten<br />
ist ein mittlerer Bildungsabschluss<br />
Voraussetzung. Auch<br />
für Abiturienten, die nicht studieren<br />
möchten, bietet die naturwissenschaftliche<br />
Ausbildung<br />
eine zunehmend interessante<br />
Alternative.<br />
40 | <strong>Zukunft</strong><strong>Beruf</strong>
<strong>Zukunft</strong><strong>Beruf</strong> | 41
Chemielaborant/in<br />
Interesse an naturwissenschaftlichen<br />
Vorgängen, dazu Präzision<br />
und Sorgfalt, sind wichtige Eigenschaften<br />
angehen<strong>der</strong> Chemielaboranten.<br />
Die Ausbildungsanfor<strong>der</strong>ungen<br />
sind hoch, nicht zuletzt<br />
wegen <strong>der</strong> enormen Stofffülle,<br />
die vermittelt wird.<br />
Gelernt werden u.a. Messen und<br />
Wägen, Trenn- und Reinigungsverfahren,<br />
Arbeiten mit festen,<br />
flüssigen und gasförmigen Stoffen,<br />
chemi sche und physikalischchemische<br />
Messmethoden. Zum<br />
Lernstoff kommen die fachspezifischen<br />
Anfor<strong>der</strong>ungen des gewählten<br />
Industriezweiges hinzu<br />
– zum Beispiel in <strong>der</strong> chemischen<br />
Industrie das Arbeiten bei<br />
erhöhtem Druck, Destillieren bei<br />
Unterdruck, Gas analyse etc.<br />
Die Leistungsanfor<strong>der</strong>ungen in<br />
<strong>der</strong> Abschlussprüfung sind – entsprechend<br />
dem hohen Ausbildungsniveau<br />
– groß.<br />
Der Chemielaborant hantiert sowohl<br />
mit organischen als auch<br />
anorganische Stoffe, analysiert<br />
sie und untersucht bzw. optimiert<br />
chemische Prozesse. Er arbeitet<br />
beispielsweise an neuen Synthesemöglichkeiten<br />
o<strong>der</strong> an <strong>der</strong> Ver -<br />
besserung bestehen<strong>der</strong> Verfahren.<br />
Zu seinen Branchen zählen die<br />
kunststoffverarbeitende Industrie,<br />
die Mineralölindustrie, Gießerei -<br />
en o<strong>der</strong> die Agrikulturchemie.<br />
Ein interessantes Feld sind Untersuchungen,<br />
die im Rahmen<br />
<strong>der</strong> Lebensmittelherstellung und<br />
-kontrolle anfallen.<br />
Die dreieinhalbjährige Ausbildung<br />
ist in den ersten 18 Monaten<br />
für alle Industriezweige<br />
gleich, danach folgt eine Spezialisie<br />
rung auf bereits zuvor festgelegte<br />
Wahlqualifikationen. Ausbildungsmöglichkeiten<br />
gibt es<br />
übrigens nicht nur in <strong>der</strong> Industrie,<br />
son<strong>der</strong>n auch in chemischen Untersuchungsämtern,<br />
in Forschungseinrichtungen<br />
o<strong>der</strong> im Hochschulbereich.<br />
Daneben bieten Fachschulen<br />
diese Ausbildung an.<br />
Chemielaboranten finden ihr Be -<br />
tätigungsfeld sowohl in <strong>der</strong> Forschung<br />
als auch in <strong>der</strong> Produktion.<br />
Ihre Tätigkeit wird dem na-<br />
turwissenschaftlich-technischen<br />
Bereich zugeordnet. Neben den<br />
unerlässlichen Fachkenntnissen<br />
in Chemie und Physik wird auch<br />
ein ausgeprägtes technisches Verständnis<br />
verlangt, denn es gilt,<br />
zahlreiche bisweilen hochtechnische<br />
Apparaturen zu beherrschen.<br />
Darüber hinaus ist <strong>der</strong> Computer<br />
alltägliches Hilfsmittel beim Protokollieren<br />
und Auswerten chemischer<br />
Prozesse.<br />
Zwar können sich auch Interessierte<br />
mit einem – guten – Haupt -<br />
schulabschluss für den anerkannten<br />
Ausbildungsberuf Chemielaborant<br />
bewerben, in <strong>der</strong> Praxis<br />
werden aber Bewerberinnen und<br />
Bewerber mit mittlerer Reife<br />
o<strong>der</strong> Abitur bevorzugt. Abiturienten<br />
können bisweilen mit einer<br />
verkürzten Ausbildungszeit rech -<br />
nen.<br />
Der Chemielaborant kann an hausinternen<br />
Fortbildungsseminaren<br />
teilnehmen sowie eine Technikerschule<br />
besuchen. Hier kann er<br />
sich zum Chemietechniker qualifizieren.<br />
Möglich ist auch die<br />
Weiterbildung zum Industriemeis -<br />
ter <strong>der</strong> Fachrichtung Chemie. Bei<br />
entsprechendem Schulabschluss<br />
kann man eine Fachhochschule<br />
o<strong>der</strong> Universität besuchen.<br />
Ist Mobilität gegeben, erlaubt<br />
die Vielseitigkeit dieses <strong>Beruf</strong>es<br />
interessante und herausfor<strong>der</strong>nde<br />
Einsatzmöglichkeiten. Viele Che -<br />
mielaboranten arbeiten in Positionen<br />
mit großer Selbstständigkeit<br />
und dementsprechend großer<br />
Verantwortung.<br />
Kaufmann/frau für Bürokommunikation<br />
Als Kaufmann für Bürokom -<br />
munikation ist man Spezialist in<br />
<strong>der</strong> Kommunikationsübermittlung<br />
sowie in <strong>der</strong> Textgestaltung.<br />
Da das <strong>Beruf</strong>sbild durch die<br />
neuen Medien in jüngster Zeit<br />
stark geprägt wurde, stiegen die<br />
Ansprüche an die Bewerber.<br />
Offiziell genügt zwar ein Hauptschulabschluss<br />
mit guten Kenntnissen<br />
in <strong>der</strong> Rechtschreibung<br />
und in den Grundrechenarten;<br />
die Praxis aber zeigt, dass sich<br />
die meisten Firmen an Abiturienten<br />
o<strong>der</strong> Realschüler halten, da<br />
bei ihnen das nötige Niveau zu<br />
finden ist, um den Einstieg in die<br />
mo<strong>der</strong>nen Medien zu schaffen.<br />
Die Ausbildung dauert drei Jahre.<br />
Sie kann bei Abiturienten auf<br />
zweieinhalb Jahre verkürzt werden.<br />
Bei überragenden Leistungen<br />
während <strong>der</strong> Ausbildung ist<br />
ein Abschluss bereits nach zwei<br />
Jahren denkbar.<br />
Der Kaufmann für Bürokommunikation<br />
fertigt mittels umfangreicher<br />
Kenntnisse in den Kommunikationstechniken<br />
Statistiken<br />
und Dateien an. Er muss fit<br />
sein in Tabellenkalkulation und<br />
Textverarbeitung sowie beim<br />
Übermitteln vom geschriebenen<br />
und gesprochenen Wort, wobei<br />
neben dem Telefon <strong>der</strong> Com pu ter<br />
die entscheidende Rolle spielt.<br />
Vorkenntnisse auf diesem Gebiet<br />
sind bei einer Bewerbung vorteilhaft,<br />
ebenso gute Englisch- und<br />
Mathematikkenntnisse.<br />
Beim Erledigen des Firmen -<br />
schrift verkehrs arbeitet man mit<br />
den am Rechnungswesen orientierten<br />
Kollegen (Büro- und<br />
Industriekaufleute) zusammen.<br />
Teamfähigkeit, Kommunikationsfreudigkeit,<br />
Engagement und<br />
die Bereitschaft, Verantwortung<br />
zu tragen, sind dabei gefragt.<br />
Die Einsatzgebiete sind je nach<br />
Unternehmensstruktur vielfältig,<br />
von <strong>der</strong> Tätigkeit in <strong>der</strong> Telefonzentrale<br />
und dem Bearbeiten von<br />
Postein- und -ausgängen bis hin<br />
zur Sachbearbeitung in Werbung,<br />
Buchhaltung und Personalverwaltung.<br />
Auch die allgemeine<br />
Verwaltung, die Kundendienstabteilung<br />
o<strong>der</strong> die <strong>Beruf</strong>sbildung<br />
gehören zu den Aufgabenbereichen.<br />
Ferner wirkt<br />
man bei Verkaufsgesprächen mit<br />
und hilft Tagungen und Seminare<br />
zu organisieren.<br />
Über Fortbildungsmöglichkeiten<br />
stehen Wege offen wie die Assis -<br />
tenz <strong>der</strong> Verkaufsleitung o<strong>der</strong> Bi -<br />
lanzbuchhalter.<br />
Da die Dienstleistungsgesellschaft<br />
in <strong>der</strong> Bundesrepublik auf<br />
dem Vormarsch ist, sind die beruflichen<br />
Perspektiven als positiv<br />
zu bewerten.<br />
Einige Unternehmen bieten den<br />
Kaufmann für Bürokommunikation<br />
übrigens auch mit <strong>der</strong> Zusatzqualifikation<br />
Englisch und<br />
Multimedia an, da viele neue<br />
Aufgabenstellungen zunehmend<br />
gute Englisch- und Multimedia-<br />
Kenntnisse for<strong>der</strong>n.<br />
Mit <strong>der</strong> Zusatzqualifikation Englisch<br />
und Multimedia-Anwendungen<br />
findet man seine Betätigungsfel<strong>der</strong><br />
in Abteilungen, die<br />
mit dem Auslandsmarkt in Verbindung<br />
stehen. Als qualifizierte<br />
Sekretariats- und Verwaltungskräfte<br />
stellt man sich den Anfor<strong>der</strong>ungen<br />
einer mo<strong>der</strong>nen Mediengesellschaft.<br />
Um Geschäftsgrafiken<br />
zu erstellen, Datenmaterial<br />
zu archivieren und um fassende<br />
Terminplanungen vorzunehmen,<br />
gilt es, eine Reihe von<br />
EDV-Programmen zu beherrschen.<br />
Dazu gehören das Office-<br />
Paket (Word, Access, Excel etc.),<br />
PowerPoint sowie auch das Internet<br />
mit seinen vielfältigen Möglichkeiten.<br />
Daneben hat man die<br />
mo<strong>der</strong>ne Handelskorrespondenz<br />
stilsicher in Englisch abzufassen,<br />
und Geschäftsgespräche jeglicher<br />
Art muss man ebenfalls in dieser<br />
Fremdsprache führen können.<br />
Die Ausbildung dauert zwei Jahre.<br />
Vorausgesetzt wird Hochschulreife<br />
mit guten Englischkenntnissen.<br />
Die Abschlussprüfung<br />
zum/r Kaufmann/frau für<br />
Bürokommunikation erfolgt in<br />
<strong>der</strong> Rhein-Neckar-Region vor <strong>der</strong><br />
Industrie- und Handelskam mer<br />
Rhein-Neckar.<br />
Die Fortbildungs prüfung zum /<br />
zur Fremdsprachenkorrespondenten/in<br />
Englisch wird von <strong>der</strong> IHK<br />
Rheinland-Pfalz in Ludwigshafen<br />
abgenommen.<br />
42 | <strong>Zukunft</strong><strong>Beruf</strong>
Fachkraft für Abwassertechnik<br />
Frisches, sauberes Wasser erscheint<br />
hierzulande als Selbstverständlichkeit,<br />
über die keiner groß<br />
nachdenkt. Welch komplexe Technik<br />
dahinter steht, merkt man erst<br />
dann, wenn irgendwo Wasser abgekocht<br />
werden muss, weil ein<br />
Klär- und Aufbereitungssystem<br />
nicht einwandfrei funktioniert,<br />
wenn nach Umweltkatastrophen<br />
die Wasser- und Abwasserversorgung<br />
lahmgelegt ist. Fachkräfte<br />
für Abwassertechnik sorgen da -<br />
für, dass sauberes Wasser im Alltag<br />
tatsächlich eine Selbstverständlichkeit<br />
bleibt, und leisten<br />
damit einen wichtigen Bei trag für<br />
Gesundheit und Umweltschutz.<br />
Interesse an Naturwissenschaften<br />
und Umweltfragen, mathematisches<br />
Verständnis und eine<br />
gehörige Portion Verantwortungs -<br />
bewusstsein und Sorgfalt sind<br />
gute Voraussetzungen für den <strong>Beruf</strong>.<br />
Nicht schaden können Robustheit<br />
und Belastbarkeit, denn<br />
bisweilen muss man strenge Ge -<br />
rüche o<strong>der</strong> Arbeiten in engen Kanalrohren<br />
aushalten. Die Fachkraft<br />
für Abwassertechnik ist in<br />
Kläranlagen o<strong>der</strong> auch Laboren<br />
beschäftigt, und zwar nicht nur<br />
in Schalträumen und Pumpwerken,<br />
son<strong>der</strong>n auch im Freien.<br />
Je<strong>der</strong> Liter Wasser, <strong>der</strong> verbraucht<br />
wird, sei es im Haushalt o<strong>der</strong> in<br />
großen Industrieanlagen, muss<br />
gereinigt werden, um danach unbesorgt<br />
und frei von Giftstoffen<br />
o<strong>der</strong> Fäkalien wie<strong>der</strong> in den Wasserkreislauf<br />
eingeleitet werden<br />
zu können. Über die Kanalisation<br />
wird das Abwasser in Klärwerke<br />
geleitet, wo Fachkräfte für<br />
Abwassertechnik es wie<strong>der</strong> zu<br />
einwandfreiem Trinkwasser aufbereiten.<br />
Sie überwachen und<br />
steuern die Betriebsabläufe, halten<br />
das Rohr system instand und<br />
sorgen dafür, dass die Reststoffe<br />
umweltgerecht weiterbehandelt<br />
o<strong>der</strong> entsorgt werden.<br />
Im Einzelnen ziehen die Fachkräfte<br />
für Abwassertechnik regelmäßig<br />
Proben und führen mikrobiologische<br />
Analysen durch,<br />
sie bedienen und steuern komplexe<br />
Anlagen zur Behandlung<br />
von Abwasser und Klärschlamm<br />
und sorgen dafür, dass alle Maschinen<br />
sowie die Rohrleitungen<br />
instand gehalten werden. Dafür<br />
müssen sie bisweilen auch in die<br />
enge und tiefe Kanalisation absteigen.<br />
Zur Qualitätssicherung<br />
gehört nicht zuletzt die sorgfältige<br />
Dokumentation aller Arbeitsabläufe.<br />
Das geschieht rund um<br />
die Uhr im Schichtdienst.<br />
Damit aus Abwasser, das mit Fäkalien<br />
o<strong>der</strong> Schadstoffen durchsetzt<br />
ist, wie<strong>der</strong> Trinkwasser wird,<br />
durchläuft es drei verschiedene<br />
Reinigungsstufen. In <strong>der</strong> ersten,<br />
mechanischen Stufe werden mittels<br />
Rechen o<strong>der</strong> Absetzbecken<br />
grobe Bestandteile, aber auch<br />
Stoffe, die sich im Wasser absetzen,<br />
herausgefiltert. In <strong>der</strong> zweiten,<br />
biologischen Klärstufe sind<br />
Bakterien am Werk, um organische<br />
Stoffe abzubauen. In <strong>der</strong><br />
dritten Stufe schließlich werden<br />
die restlichen Verunreinigungen<br />
mit geeigneten chemischen Reaktionen<br />
entfernt.<br />
Als Endprodukt stellen Fachkräfte<br />
für Abwassertechnik nicht<br />
nur einwandfreies Wasser, son<strong>der</strong>n<br />
auch Energie her, und zwar<br />
aus den Gasen des Faulschlamms.<br />
Was dann noch übrig bleibt und<br />
nicht durch Giftstoffe belastet<br />
ist, kann als Dünger benutzt werden.<br />
Ein Großteil <strong>der</strong> Jugendlichen,<br />
die die dreijährige Ausbildung<br />
aufnehmen, verfügt über die mittlere<br />
Reife, aber auch mit einem<br />
guten Hauptschulabschluss hat<br />
man hier Chancen. Wer weiterkommen<br />
möchte, kann sich zum<br />
Abwassermeister o<strong>der</strong> Techniker<br />
<strong>der</strong> Fachrichtung Umweltschutztechnik<br />
qualifizieren. Und mit<br />
einer Hochschulzugangsberechtigung<br />
lässt sich ein Bachelorabschluss<br />
im Bereich Umwelto<strong>der</strong><br />
Verfahrenstechnik ansteuern.<br />
Elektroniker/in für Geräte und Systeme<br />
Während <strong>der</strong> dreieinhalbjährigen<br />
Ausbildungszeit lernt <strong>der</strong><br />
Elektroniker für Geräte und Sys -<br />
teme Komponenten und Geräte<br />
herzustellen, sie in Betrieb zu<br />
nehmen und instand zu halten.<br />
Seine Tätigkeitsfel<strong>der</strong> findet er<br />
im Bereich <strong>der</strong> informations- und<br />
kommunikationstechnischen und<br />
medizinischen Geräte, bei Automotive-Systemen,<br />
Mikrosystemen,<br />
EMS (Electronic Manu -<br />
facturing Services) sowie in <strong>der</strong><br />
Mess- und Prüftechnik. Als Elektroniker<br />
für Geräte und Systeme<br />
arbeitet man oft selbstständig,<br />
wobei es die einschlä gigen Vorschriften<br />
und Sicherheitsbestimmungen<br />
zu beachten gilt und<br />
man die anfallenden Auf gaben<br />
mit vor- und nachge lager ten Bereichen<br />
abstimmt. Dabei arbeitet<br />
man häufig im Team.<br />
Elektroniker für Geräte und Sys -<br />
teme unterstützen Entwickler bei<br />
<strong>der</strong> Realisierung von Aufträgen.<br />
Dies kann die Analyse gefor<strong>der</strong>ter<br />
Funktionalitäten und technischer<br />
Umgebungsbedingungen sowie<br />
die Konzipierung von Schaltungen<br />
sein. Man stellt ferner Mus -<br />
ter und Unikate her.<br />
Dazu wählt man mechanische,<br />
elektrische und elektronische<br />
Komponenten aus, passt sie an<br />
und montiert sie zu Systemen, installiert<br />
und konfiguriert Programme,<br />
prüft Ge räte und erstellt<br />
Gerätedokumentationen, Lay outs<br />
und Fertigungsunterlagen.<br />
Des Weiteren vergibt und koor -<br />
diniert man Aufträge, um Bauteile,<br />
Hilfsstoffe und Betriebsmittel<br />
für die Realisierung von Kundenaufträgen<br />
zu beschaffen.<br />
Produktionsabläufe werden geplant<br />
und gesteuert, und Gruppenarbeit<br />
wird organisiert. D a rüber<br />
hinaus werden Fertigungs- und<br />
Prüf maschinen eingerichtet, programmiert,<br />
opti miert und ge wartet.<br />
Elektroniker für Geräte und Sys -<br />
teme wirken bei <strong>der</strong> Analyse und<br />
Optimierung von Ferti gungs pro -<br />
zessen mit, wobei sie auch mit<br />
englischsprachigen Unterlagen<br />
arbeiten und bisweilen in eng lischer<br />
Sprache kommu nizieren.<br />
Ein guter Hauptschulabschluss<br />
wird für diese Ausbildung vorausgesetzt.<br />
Weitere industrielle Elektrobe -<br />
rufe, alle mit dreieinhalbjähriger<br />
Ausbildungszeit, sind:<br />
– Elektroniker/in für<br />
Gebäude- und<br />
Infrastruktursysteme<br />
– Elektroniker/in für<br />
Betriebstechnik<br />
– Elektroniker/in für<br />
Automatisierungstechnik<br />
– Elektroniker/in für<br />
luftfahrttechnische Systeme<br />
– Elektroniker/in für<br />
Maschinen und<br />
Antriebstechnik<br />
– Systeminformatiker/in<br />
<strong>Zukunft</strong><strong>Beruf</strong> | 43
Bürokaufmann/frau<br />
Zahlungs- und Liefertermine kontrollieren,<br />
Personalakten verwalten,<br />
Geschäftsvorgänge überwachen,<br />
bisweilen unter Zeitdruck<br />
und meist vor dem Bildschirm –<br />
<strong>der</strong> Bürokaufmann, dem die Welt<br />
<strong>der</strong> Handwerks-, Industrie- und<br />
Handelsfirmen offen steht, muss<br />
viel organisatorisches Talent entwickeln<br />
und selbstständig wirken,<br />
will er seinen Arbeitsplatz<br />
optimal ausfüllen. Bürotätigkeiten<br />
sind vielfältig, verlangen Konzentration<br />
und bedürfen während<br />
<strong>der</strong> Ausbildung einer exakten,<br />
schrittweisen Anleitung durch<br />
Ausbil<strong>der</strong> und Kollegen, will man<br />
auf Dauer erfolgreich bestehen.<br />
Zu den Aufgabengebieten gehö -<br />
ren das Führen von Karteien und<br />
Dateien, Registraturarbeiten, die<br />
Postbearbeitung; man erfasst Belege,<br />
führt Kontokorrent-, Bestands-<br />
und Erfolgskonten, löst<br />
betriebsspezifische Aufgaben mittels<br />
mo<strong>der</strong>ner Bürokommunikationstechniken,<br />
lernt Einsatzbereiche<br />
<strong>der</strong> Datenverarbeitung für<br />
kaufmännische Anwendungen<br />
ken nen, erstellt und bewertet Statistiken,<br />
stellt Kosten und Erträge<br />
betrieblicher Leistungen dar,<br />
bearbeitet Vorgänge in <strong>der</strong> Personalverwaltung<br />
sowie im Auftrags-<br />
und Rechnungswesen und<br />
erfasst und kontrolliert den Materialbestand<br />
im Lager.<br />
Während <strong>der</strong> Ausbildung erfährt<br />
man alles über die Arbeitsweise<br />
des Unternehmens, die zu beachtenden<br />
Umweltschutzmaßnahmen,<br />
durchschaut gesamtwirtschaftliche<br />
Zusammenhänge und lernt<br />
berufsspezifische Arbeitsschutzund<br />
Unfallverhütungsvorschriften<br />
anzuwenden.<br />
In <strong>der</strong> <strong>Beruf</strong>sschule erwirbt man<br />
sich theoretische Kenntnisse in<br />
den Lernfel<strong>der</strong>n Informationsverarbeitung,<br />
allgemeine und spe zi -<br />
elle Wirtschaftslehre sowie Rechnungswesen.<br />
Tätigkeitsfel<strong>der</strong> gibt es in Verwaltungsabteilungen<br />
von Unternehmen<br />
aller Wirtschaftsbereiche,<br />
wobei es sich bei größeren<br />
Betrieben nach <strong>der</strong> Ausbildung<br />
zu spezialisieren gilt, so auf die<br />
Sachbearbeitung, das Finanzund<br />
Rechnungswesen o<strong>der</strong> das<br />
Personalwesen. Die erworbenen<br />
Qualifikationen müssen ständig<br />
aktualisiert werden.<br />
Über eine Aufstiegsweiterbildung<br />
kann man Karriere machen, etwa<br />
als Fachkaufmann, als Betriebso<strong>der</strong><br />
als Fachwirt. Mit einer Hochschulzugangsberechtigung<br />
lässt<br />
sich ein Studium beginnen.<br />
Selbstständig machen kann man<br />
sich beispielsweise mit einem<br />
Sekretariatsservice o<strong>der</strong> als Leiter<br />
eines Teleservice-Centers –<br />
Schwerpunkt Büroservice.<br />
Die bundesweit geregelte 3-jäh -<br />
rige Ausbildung wird in Indus -<br />
trie und Handel sowie im Handwerk<br />
angeboten. Die Ausbildungszeit<br />
kann bei sehr guten<br />
Leistungen um bis zu sechs Monate<br />
verkürzt werden.<br />
Eine bestimmte schulische o<strong>der</strong><br />
berufliche Vorbildung ist rechtlich<br />
nicht vorgeschrieben. Oft<br />
setzen die Unternehmen aber<br />
den mittleren Bildungsabschluss<br />
voraus. Schulische Bildungsstätten<br />
legen eigene Zugangskriterien<br />
(in <strong>der</strong> Regel einen Hauptschulabschluss)<br />
fest.<br />
Fachinformatiker/in<br />
Koch/Köchin<br />
Während seiner dreijährigen<br />
Lehrzeit lernt <strong>der</strong> Koch sämtliche<br />
Arbeiten, um Speisen aller<br />
Art herzustellen. Das beginnt<br />
mit <strong>der</strong> Planung und dem Einkauf<br />
<strong>der</strong> Lebensmittel und Zu taten<br />
und hört mit <strong>der</strong> Vorbe -<br />
reitung und Lagerhaltung noch<br />
lan ge nicht auf. Für Soßen, Salate,<br />
Fisch-, Fleischgerichte und<br />
Beilagen lernt man die Re zepte.<br />
Der Koch stellt die Speisekarte<br />
zusammen, kalkuliert die Preise<br />
und bereitet die Speisen zu.<br />
Der Fachinformatiker zählt zu<br />
den informations- und kommunikationstechnischen<br />
Ausbildungsberufen<br />
mit einer Lehrzeit<br />
von drei Jahren und glie<strong>der</strong>t sich<br />
in die beiden Fachrichtungen<br />
‘Systemintegration’ und ‘Anwendungsentwicklung’.<br />
Während <strong>der</strong> Ausbildung lernt<br />
man die fachspezifischen Anfor<strong>der</strong>ungen<br />
interner und ex ter -<br />
ner Kunden an komplexe Hardund<br />
Softwaresysteme kennen.<br />
Das technische, betriebswirtschaftliche<br />
und organisato rische<br />
Wissen befähigt, Probleme im<br />
Informations- und Kommunikationsbereich<br />
(IuK) zu analysieren<br />
und die passenden Lösungen<br />
auszuarbeiten und umzu setzen.<br />
Die Benutzerfreund lichkeit steht<br />
dabei im Vor<strong>der</strong>grund. Entsprechend<br />
fit gilt es zu sein, wenn es<br />
darum geht, Kunden und Mit arbeiter<br />
fachlich korrekt zu be raten<br />
und zu betreuen.<br />
Die Fachrichtung ‘Systemintegration’<br />
bringt all das Knowhow<br />
mit, das benötigt wird, um<br />
auf den Kunden zugeschnittene<br />
Lösungen im Bereich <strong>der</strong> In for -<br />
ma tions- und Kommunika tions -<br />
technik zu verwirklichen, indem<br />
man Hard- und Soft ware kom -<br />
ponenten so aufeinan<strong>der</strong> abstimmt,<br />
dass sie als komplexe<br />
Systeme den speziellen Kun den -<br />
anfor<strong>der</strong>ungen gerecht werden.<br />
Man spricht hier von soge -<br />
nannten Client/Server- und von<br />
Mehrbenutzersystemen. Störungen<br />
werden mittels mo<strong>der</strong>ner<br />
Diagnosesysteme behoben.<br />
Als Dienstleister verwaltet man<br />
ferner die IuK-Systeme im eigenen<br />
Betrieb o<strong>der</strong> beim Kunden.<br />
Qualifikationen erwirbt man<br />
sich u. a. auch im Umgang mit<br />
Funknetzen, Rechenzentren sowie<br />
mit Schnittstellenkonzepten.<br />
Der Fachinformatiker in <strong>der</strong><br />
‘Anwendungsentwicklung’ erarbeitet<br />
Software-Lösungen durch<br />
Anwendungen, die auf den einzelnen<br />
Kunden zugeschnitten<br />
sind o<strong>der</strong> indem bereits vorhandene<br />
Software entsprechend<br />
neuer Problemstellungen angepasst<br />
wird.<br />
Das Aufgabengebiet bei <strong>der</strong> Anwendungsentwicklung<br />
umfasst<br />
die aktuellen IuK-Technologien,<br />
die Multimedia-Anwendungen<br />
sowie die technischen, mathematisch-wissenschaftlichen<br />
und<br />
kaufmännischen Anwendungen.<br />
Fachkenntnisse erwirbt man sich<br />
ferner im Bereich <strong>der</strong> Datenbanken,<br />
des technischen Marketings,<br />
<strong>der</strong> Projektplanung und -durchführung<br />
sowie <strong>der</strong> Qualitätssiche -<br />
rung u. a. bei Expertensystemen.<br />
Oft wird im Schichtwechsel gearbeitet<br />
sowie an Sonn- und Feiertagen.<br />
Nach 3-jähriger Praxis kann<br />
die Meisterprüfung abge legt werden.<br />
Wer seine Sprachkenntnisse<br />
erweitert, kann ins Ausland gehen,<br />
aber auch zur Weiterbildung eine<br />
Hotelfachschule besuchen. Abschlüsse<br />
als staatlich geprüfter<br />
Gastronom o<strong>der</strong> – mit Fachschulreife<br />
– staatlich geprüfter Betriebswirt,<br />
Fachrichtung Hotelund<br />
Gaststättengewerbe, o<strong>der</strong><br />
Hotelbetriebswirt sind mögl ich.<br />
44 | <strong>Zukunft</strong><strong>Beruf</strong>
vielfalt liebt einzigartigkeit<br />
Gemeinsam erfolgreich durch individuelle<br />
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Dienstleistung, Gastronomie & Hotel<br />
Elektro<br />
Wirtschaft, Verwaltung & IT<br />
Metall, Maschinenbau<br />
An<strong>der</strong>e<br />
Naturwissenschaften<br />
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Betriebswirtschaftslehre<br />
Prozesstechnik<br />
Elektrotechnik<br />
Maschinenbau<br />
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<strong>Zukunft</strong><strong>Beruf</strong> | 45
Elektroniker/in für Automatisierungstechnik<br />
Dreieinhalb Jahre dauert die<br />
Ausbildung zum Elektroniker<br />
für Automatisierungstechnik in<br />
Industrie und Handwerk. Im Bereich<br />
<strong>der</strong> Industrie lernt man Auto<br />
matisierungslösungen in <strong>der</strong><br />
Produktions-, Verfahrens-, Verkehrs-<br />
und Gebäudetechnik einzubringen.<br />
Dafür gilt es die Produktionsprozesse<br />
in ihren Ablaufstrukturen<br />
zu erkennen und<br />
dann die entsprechenden Än<strong>der</strong>ungen<br />
vorzunehmen, beispielsweise,<br />
indem man mess-, steuerungs-<br />
und regelungstechnische<br />
Einrichtungen installiert, Netzwerke<br />
aufbaut o<strong>der</strong> Sensor- und<br />
Bussysteme justiert und programmiert.<br />
Anschließend muss man den Endanwen<strong>der</strong>n<br />
zeigen, wie man die<br />
Systeme und Anlagen, die man<br />
regelmäßig wartet und prüft, ordnungsgemäß<br />
bedient.<br />
Bei allen Tätigkeiten, die ein<br />
Elektroniker ausübt, sind strenge<br />
Sicherheitsvorschriften zu beachten.<br />
In diesem Rahmen arbeitet<br />
er meist selbstständig, wobei<br />
er sich mit vor- und nachgelagerten<br />
Bereichen abstimmt.<br />
Sein Einsatzgebiet findet <strong>der</strong><br />
Elektroniker für Automatisierungstechnik<br />
vorwiegend in Betrieben<br />
des Anlagen- und Maschinenbaus,<br />
die Automatisierungslösungen<br />
entwickeln und<br />
bereitstellen. Ferner gibt es Be -<br />
tätigungsmöglichkeiten in <strong>der</strong><br />
chemischen, <strong>der</strong> Automobil- und<br />
in <strong>der</strong> Hütten- und Halbzeug -<br />
industrie. Dabei ist man im Zuge<br />
eines optimalen Services oft bei<br />
Kunden, bisweilen im Freien, im<br />
Einsatz.<br />
Im Handwerk ist <strong>der</strong> Elektroniker<br />
für Automatisierungstechnik<br />
auf die Automatisierung von ge -<br />
bäudetechnischen Prozessabläufen<br />
und Fertigungssystemen spezialisiert.<br />
Den Anfor<strong>der</strong>ungen<br />
des jeweiligen Betriebes entsprechend<br />
installiert man elektronische<br />
Steuerungen so, dass<br />
elektrische, pneumatische und<br />
hydraulische Antriebe effektiv<br />
laufen. Da <strong>der</strong> Computer das Tagesgeschehen<br />
weitgehend bestimmt,<br />
muss man die Software,<br />
die verwendet wird, vollständig<br />
beherrschen, um Anlagen zu<br />
steuern. Dabei behebt man auch<br />
Stö rungen und optimiert in diesem<br />
Zuge die Programmabläu -<br />
fe.<br />
Der Kunde steht im Mittelpunkt<br />
des Geschehens – ihn berät man<br />
über die neuesten technischen<br />
Möglichkeiten, Schutzmaßnahmen<br />
und Serviceangebote sowie<br />
die damit verbundenen Kosten.<br />
Bei allen Tätigkeiten sind sicherheitstechnische,<br />
wirtschaftliche<br />
und ökologische Aspekte zu beachten.<br />
Hat man ein paar Jahre <strong>Beruf</strong>s -<br />
erfahrung gesammelt, kann man<br />
zum Elektrotechnikermeister aufsteigen<br />
o<strong>der</strong> eine Fortbildung<br />
als Elektrotechniker/in mit dem<br />
Schwerpunkt Automatisierungstechnik<br />
wahrnehmen. Auch ein<br />
Studium z. B. in Elektrotechnik –<br />
Automatisierungstechnik o<strong>der</strong><br />
Elektronik ist möglich, genauso<br />
wie <strong>der</strong> Schritt in die Selbstständigkeit.<br />
Der Elektroniker gehört zum <strong>Beruf</strong>sfeld<br />
Elektrotechnik und wird<br />
im Handwerk in den Fachrichtungen<br />
Automatisierungstechnik,<br />
Energie- und Gebäudetechnik<br />
sowie Informations- und Telekommunikationstechnik<br />
ausgebildet.<br />
In allen drei Fach richtungen<br />
steht <strong>der</strong> Servicegedanke<br />
im Vor<strong>der</strong>grund.<br />
Serviceorientiert bildet man<br />
auch zum Systemelektroniker<br />
o<strong>der</strong> zum Elektroniker für Maschinen<br />
und Antriebstechnik aus.<br />
Die Ausbildungsdauer beträgt<br />
auch hier jeweils dreieinhalb Jahre.<br />
Bachelor of Arts –<br />
Dienstleistungsmarketing<br />
Der Bachelor of Arts – Dienstleis -<br />
tungsmarketing entwickelt und<br />
vermarktet innovative Wertschöp -<br />
fungskonzepte, um Kunden langfristig<br />
an das Unternehmen zu<br />
binden. Das Studium ist in <strong>der</strong><br />
Regel über drei Jahre konzipiert<br />
und wird an Hochschulen sowie<br />
an Dualen Hochschulen/<strong>Beruf</strong>s -<br />
akademien (als dualer Studiengang,<br />
bei dem eine Ausbildung<br />
o<strong>der</strong> eine berufliche Tätigkeit<br />
fester Bestandteil des Studiums<br />
ist) angeboten.<br />
Im Mittelpunkt des Studiums finden<br />
sich anwendungsbezogene<br />
IT-System-Kaufmann/frau<br />
Der IT-System-Kaufmann nimmt<br />
in einem Unternehmen den kundenorientierten<br />
Part ein. Er ist <strong>der</strong><br />
zentrale Ansprechpartner, wenn<br />
es darum geht, informa tions- und<br />
telekommunikationstechnische<br />
Lösungen zur Verfügung zu stellen<br />
und Projekte umzusetzen, die<br />
<strong>der</strong> Einführung o<strong>der</strong> <strong>der</strong> Erweite -<br />
rung von informations- und telekommunikationstechnischer<br />
Infrastruktur<br />
dienen, dies in kaufmännischer,<br />
tech nischer und organisatorischer<br />
Hinsicht. Der IT-Sys -<br />
tem-Kaufmann ist vor nehmlich in<br />
Vertrieb und Beratung tätig. Ferner<br />
wickelt er Serviceleistungen<br />
ab, wertet die Ent wicklungen am<br />
Markt im Be reich <strong>der</strong> IT-Systeme<br />
aus und bringt die Ergebnisse in<br />
seine Planungen mit ein. Daneben<br />
führt er Marketingmaßnahmen<br />
durch. Die Ausbildung dauert drei<br />
Jahre. Während dieser Zeit erwirbt<br />
man sich ein fundiertes Wissen<br />
über Vertriebsaufgaben und Verkaufsstrategien.<br />
Für den Kunden,<br />
dessen Bedürfnisse man zuvor<br />
analysiert hat, konzipiert man informations-<br />
und telekommunika -<br />
tionstechnische Systeme, erstellt<br />
Angebote, informiert über Finanzierungsmöglichkeiten,<br />
schließt<br />
Verträge ab und stellt erbrachte<br />
Auftragsleistungen in Rechnung.<br />
Auch beschafft man die erfor<strong>der</strong> -<br />
liche Hard- und Software sowie<br />
die damit verbundenen Dienstleis -<br />
tun gen, installiert IT-Systeme und<br />
Kon zepte und Instrumente aus<br />
dem (Dienstleistungs-) Marketing.<br />
Auf dem Programm stehen<br />
Themen wie Marktforschung,<br />
Marketingcontrolling, Produktund<br />
Markenmanagement sowie<br />
strategisches Dienstleistungsmarketing.<br />
Abgehandelt werden ferner<br />
Online- und Databasemarketing,<br />
Kunden- und Servicepolitik,<br />
Dienstleistungsinnovation und<br />
Qualitätsmanagement.<br />
Die für die Praxis wichtigen sozialen<br />
und kommunikativen Kompetenzen<br />
werden u.a. durch Trainingsseminare<br />
in Sachen Präsentation,<br />
Gesprächs- und Verhandlungstechnik<br />
gestärkt, wobei mo<strong>der</strong>ne<br />
Marketingkonzepte einbezogen<br />
werden.<br />
Arbeitsplätze gibt es in Unternehmen<br />
aller Wirtschaftszweige,<br />
etwa in Industrie-, Handels- und<br />
größeren Handwerksbetrieben, im<br />
Dienstleistungsbereich o<strong>der</strong> bei<br />
Interessenvertretungen, Verbänden<br />
und Organisationen. Einsatzgebiete<br />
gibt es z.B. im Vertrieb<br />
(Innen- und Außendienst), im<br />
Database- und Online-Marketing,<br />
im Personalbereich o<strong>der</strong> im Bereich<br />
Inhouseconsulting und Projektmanagement<br />
für Kundenzufriedenheits-<br />
und Zielgruppenanalysen,<br />
Marktforschungen und<br />
Konkurrenzanalysen.<br />
An Fachhochschulen kann das<br />
Studium (mit <strong>der</strong> Studiengangsbezeichnung<br />
Dienstleistungsmanagement)<br />
eigenständig, aber auch<br />
als Schwerpunkt von allgemeinen<br />
Studiengängen <strong>der</strong> Betriebswirtschaftslehre<br />
belegt wer den.<br />
Führungspositionen, spezialisierte<br />
Aufgabenstellungen o<strong>der</strong> Tä -<br />
tigkeiten in Wissenschaft und<br />
Forschung erfor<strong>der</strong>n oftmals ein<br />
Masterstudium.<br />
übergibt sie funktionsbereit dem<br />
Kunden, den man fachmännisch in<br />
die Materie einführt, so dass ein<br />
problemloser Umgang mit den<br />
Geräten gewährleistet ist. Darüber<br />
hinaus vereinbart <strong>der</strong> IT-System-<br />
Kaufmann Serviceleistun gen und<br />
führt diese bisweilen auch aus. Typische<br />
Einsatzgebiete für ihn sind<br />
Branchensysteme, Standardsysteme,<br />
technische und kaufmännische<br />
An wendungen sowie Lernsysteme.<br />
46 | <strong>Zukunft</strong><strong>Beruf</strong>
Chemikant/in<br />
Eine qualifizierte <strong>Beruf</strong>sausbildung<br />
und umfangreiche Fachund<br />
Spezialkenntnisse sind die<br />
Voraussetzungen, wenn man in<br />
dem <strong>Beruf</strong> des Chemikanten Erfolg<br />
haben will, <strong>der</strong> in <strong>der</strong> mo<strong>der</strong>nen<br />
chemischen Verfahrenstechnik<br />
nicht mehr wegzudenken ist.<br />
In <strong>der</strong> dreieinhalbjährigen Ausbildungszeit<br />
werden dem Azubi<br />
neben dem allgemein chemischtechnischen<br />
Wissen insbeson<strong>der</strong>e<br />
Kenntnisse in den Bereichen<br />
Informatik, Mess- und Regeltechnik<br />
sowie Prozessleittechnik<br />
vermittelt.<br />
Als Chemikant überwacht man<br />
den Produktionsablauf in <strong>der</strong><br />
che mischen Industrie, bedient<br />
und wartet Anlagen, Geräte und<br />
Apparaturen.<br />
Wenn sich beispielsweise diverse<br />
Arbeitsstoffe mittels physikalischer<br />
und che mi scher Methoden<br />
reinigen, tren nen o<strong>der</strong> vereinigen,<br />
misst <strong>der</strong> Che mi kant dabei<br />
die phy sika lischen Grö ßen,<br />
bestimmt Stoffkonstanten, Dichte,<br />
Schmelz- und Siedepunk te,<br />
destilliert Flüssigkeiten, misst<br />
Druck und Tem peratur und regis -<br />
triert die Mess werte.<br />
Er führt auch installationstech -<br />
nische Arbeiten durch, montiert<br />
Rohrleitungen und stellt Schlauch-<br />
und Rohrverbindungen her. Weitere<br />
verfahrenstechnische Arbeiten<br />
wie Heizen, Kühlen, Filtrieren,<br />
Trocknen und Kristallisieren<br />
sind während des von ihm geregelten<br />
Produktionsprozesses<br />
durchzuführen. Dabei sind die<br />
Arbeits- und Labor geräte und die<br />
stationären Einrichtungen zu pflegen<br />
und instand zu halten. Chemikanten<br />
stellen Störungen fest,<br />
beseitigen sie o<strong>der</strong> ver an lassen<br />
Reparaturmaßnahmen. Sie doku -<br />
mentieren zum Beispiel auch in<br />
Betriebsbüchern den Arbeits ab -<br />
lauf und die Arbeits ergeb nisse und<br />
berechnen die Zusammensetzung<br />
von Mischungen. Darüber hinaus<br />
för<strong>der</strong>n und lagern sie die notwendigen<br />
Arbeitsstoffe.<br />
Auf ihrer Chemikantenausbildung<br />
aufbauend bietet sich ihnen eine<br />
Vielzahl von Weiterbildungsmöglichkeiten<br />
mit staatlich anerkannten<br />
Abschlüssen – wie etwa <strong>der</strong><br />
Industriemeister, <strong>der</strong> Techniker<br />
o<strong>der</strong> <strong>der</strong> Chemie-Ingenieur.<br />
Die Ausbildung befähigt zur Übernahme<br />
verantwortungsvoller Tä -<br />
tig keiten in <strong>der</strong> chemischen Industrie.<br />
Als Schulabschluss ist die mittlere<br />
Reife erwünscht o<strong>der</strong> <strong>der</strong> Abschluss<br />
einer berufsspezifischen<br />
<strong>Beruf</strong>sfachschule.<br />
MiRO ist eine <strong>der</strong> größten und mo<strong>der</strong>nsten<br />
Mineralölraffinerien in Europa. Der Erfolg<br />
unseres Unternehmens wird in hohem<br />
Maße von <strong>der</strong> Qualifikation und <strong>der</strong> Einsatzbereitschaft<br />
unserer Mitarbeiter bestimmt.<br />
Ausbilden bedeutet für MiRO deshalb eine<br />
Investition in die <strong>Zukunft</strong>.<br />
MiRO bietet engagierten Jugendlichen zum 01. September 2014<br />
eine zukunftsorientierte <strong>Beruf</strong>sausbildung als<br />
Chemikant/-in<br />
Ausbildungsdauer: 3,5 Jahre, Voraussetzung: Haupt-/Realschulabschluss<br />
Industriemechaniker/-in<br />
Ausbildungsdauer: 3,5 Jahre, Voraussetzung: Realschulabschluss<br />
Elektroniker/-in für Automatisierungstechnik<br />
Ausbildungsdauer: 3,5 Jahre, Voraussetzung: Realschulabschluss<br />
DH-Student/-in Elektrotechnik Bachelor of Engineering<br />
Vertiefung: Automatisierungstechnik, Dauer: 3 Jahre, Voraussetzung: Abitur<br />
DH-Student/-in Maschinenbau Bachelor of Engineering<br />
Vertiefung: Konstruktion, Dauer: 3 Jahre, Voraussetzung: Abitur<br />
Mineraloelraffinerie Oberrhein GmbH & Co. KG<br />
Personalentwicklung<br />
Nördliche Raffineriestraße 1, 76187 Karlsruhe<br />
Internet: www.miro-ka.de<br />
Ansprechpartner Ausbildungsberufe:<br />
Nico Flick<br />
Telefon: 0721 958-1755<br />
E-Mail: flick.n@miro-ka.de<br />
DH-Studiengänge:<br />
Antje Weiss-Dörr<br />
Telefon: 0721 958-3439<br />
E-Mail: weiss-doerr@miro-ka.de<br />
Wir freuen uns auf<br />
Ihre Bewerbung im<br />
August 2013<br />
<strong>Zukunft</strong><strong>Beruf</strong> | 47
Werkzeugmechaniker/in<br />
Prozessorientierung, verantwortlich<br />
es Han deln im Rahmen des betrieblichen<br />
Qualitätsmanagements,<br />
eigenverantwortliche Dispositions-<br />
und Terminverantwortung,<br />
Kundenorientierung sowie das Anwenden<br />
englischer Fachbegriffe<br />
sind Schwerpunkte wäh rend <strong>der</strong><br />
dreieinhalbjährigen Ausbildungszeit<br />
zum Werkzeugmechaniker.<br />
Betriebe und Auszubildende können<br />
sich entscheiden, in welchem<br />
Einsatzgebiet die Aus bildung vertieft<br />
wird. Ganz gleich, ob Tasse,<br />
Felge, Knopf o<strong>der</strong> Fahrrad helm:<br />
An solchen Serienproduktionen,<br />
die uns im Alltag begegnen, ist<br />
<strong>der</strong> Werkzeugmechaniker maßge -<br />
bend beteiligt. Im Vorfeld sind oft<br />
Gespräche mit Zulieferern, Kunden<br />
sowie <strong>der</strong> firmeninternen<br />
Konstruktionsabteilung erfor<strong>der</strong>lich,<br />
die den späteren Einsatz des<br />
geplanten Werkzeugs genau erläutert.<br />
Danach plant man für die<br />
Umsetzung die einzelnen Arbeitsschritte<br />
und stellt das dafür nö tige<br />
Werkzeug, die Maschinen und<br />
das Material zusammen. Anhand<br />
von technischen Zeichnungen o<strong>der</strong><br />
Mustern stellt man die Werkzeuge<br />
und Formen her, mit denen<br />
Metall o<strong>der</strong> Kunststoff in die gewünschten<br />
Formen gebracht werden.<br />
Die Zeichnungen enthalten<br />
neben den Maßen auch Informationen<br />
über den Werk stoff und die<br />
Oberflächenbeschaffenheit <strong>der</strong> an -<br />
zufertigenden Werkzeuge und For -<br />
men. Räumliches Vorstellungsvermögen<br />
sollt e man unbedingt mitbringen,<br />
um die komplexen Vorgaben<br />
umzusetzen, und bei <strong>der</strong><br />
Arbeit muss man Perfektionist sein,<br />
denn mit einem fehlerhaften Werk -<br />
zeug o<strong>der</strong> einer unzu länglichen<br />
Form passt am Ende nichts richtig<br />
zusammen, und das Produkt<br />
hält den gefor<strong>der</strong>ten Qualitätsan -<br />
sprü chen nicht stand. Unterschiedliche<br />
Bearbeitungsverfahren werden<br />
eingesetzt wie maschinelles<br />
Bohren, Fräsen, Schleifen, Feilen<br />
und Drehen sowie auch computergesteuerte<br />
Maschinen, für die<br />
man bisweilen die Programme<br />
schreibt. Die maschinell bzw. manuell<br />
gefertigten Einzelteile werden<br />
durch Feilen o<strong>der</strong> Polieren<br />
bearbeitet und zu <strong>kompletten</strong><br />
Werkzeugen bzw. Formen zusammengesetzt.<br />
Da mit ihnen meist<br />
große Mengen gleicher Teile angefertigt<br />
werden, müssen sie regelmäßig<br />
überprüft, gewartet und<br />
instand gehalten werden. Im Einsatzgebiet<br />
Instrumententechnik<br />
fer tigt man hauptsächlich chi -<br />
rurgische Instrumente wie etwa<br />
Klemmen o<strong>der</strong> Skalpelle. Als Vorgaben<br />
dienen technische Zeichnungen,<br />
die die genauen Maße,<br />
Material und Oberflächenbeschaffenheit<br />
festlegen. Im Einsatzgebiet<br />
Stanztechnik stellt man aus<br />
gehärtetem Stahl Teile für Stanzwerkzeuge<br />
her, mit denen aus<br />
Blechen Formen ausgeschnitten<br />
werden. Man misst die angefertigten<br />
Werkzeugteile nach und<br />
korrigiert sie, wenn Abweichungen<br />
von den Plänen festgestellt<br />
werden. Während mit den Erzeugnissen<br />
im Einsatzgebiet Vorrichtungstechnik<br />
Werkstücke in<br />
<strong>der</strong> für die Bearbeitung passenden<br />
Lage ge halten werden, fertigt<br />
man im Einsatzgebiet Formentechnik<br />
z. B. Gesenke, in denen<br />
Kurbelwellen erzeugt werden, o<strong>der</strong><br />
Spritzgussformen, um Gehäuseteile<br />
für Telefone zu produzie ren.<br />
Bei allen Einsatzgebieten bearbeitet<br />
<strong>der</strong> Werkzeugmechaniker<br />
Metall z. B. durch Schleifen, Fräsen,<br />
Drehen, Bohren, Feilen und<br />
Hämmern. Mit Mess- und Prüfgeräten<br />
werden die Maße im Bereich<br />
von wenigen tausendstel Millimetern<br />
kon trolliert. Über die<br />
Prüfergebnisse erstellt man Abnahmeprotokolle.<br />
Daneben repariert<br />
man beschädigte o<strong>der</strong> verschlissene<br />
Werkzeugteile, For men<br />
und Instrumente.<br />
Der Werkzeugmechaniker findet<br />
seine Einsatzgebiete in Werk- und<br />
Produktionshallen. Kunden zeigt<br />
er bisweilen, wie Gerätschaften<br />
bedient werden. Über eine ständige<br />
Zusam men arbeit mit vor- und<br />
nachgelagerten Bereichen im Betrieb<br />
trägt er dazu bei, Qualitätsstandards<br />
zu erhalten und Pro zess -<br />
abläufe, Fertigungsqualität und<br />
Arbeitssicherheit zu verbessern.<br />
Weiterbilden kann man sich zum<br />
Industriemeister – Metall, Techniker<br />
– Maschi nentechnik (Werk -<br />
zeug bau) o<strong>der</strong> Techniker – Feinwerktechnik.<br />
Ein Studium kann bei entspre -<br />
chen<strong>der</strong> Voraussetzung angestrebt<br />
werden, z. B. in Feinwerktech nik<br />
o<strong>der</strong> in Maschinenbau (Kons truk -<br />
tionstechnik). Der Schritt in die<br />
Selbstständigkeit mit einem eigenen<br />
Betrieb ist möglich.<br />
Oberflächenbeschichter/in<br />
Die Ausbildung zum Oberflä chen -<br />
beschichter, bisweilen auch Oberflächenbearbeiter<br />
genannt, dauert<br />
drei Jahre und wird in <strong>der</strong> Indus<br />
trie sowie im Handwerk angeboten.<br />
Während dieser Zeit<br />
lernt man diverse Verfahren und<br />
Techniken kennen, um auf Metalle<br />
und Kunststoffe metallische<br />
Überzüge aufzubringen, die et -<br />
wa für die Leitfähigkeit von Leiterplatten<br />
sorgen, vor Korrosion<br />
schützen o<strong>der</strong> als Dekoration<br />
dienen.<br />
Arbeitsplätze findet man in Spezialbetrieben<br />
wie Feuerverzinkereien<br />
o<strong>der</strong> Galvanisierwerkstätten.<br />
In <strong>der</strong> Regel ist die Oberflä<br />
chenbehandlung aber in den<br />
Produktionsablauf (chemische,<br />
elek trochemische, elektrische und<br />
physikalische Verfahren) jener<br />
Firmen eingebettet, die die Werkstücke,<br />
die es zu beschichten gilt,<br />
auch herstellen. Dazu gehören<br />
z.B. Unternehmen <strong>der</strong> Leiterplattenfertigung<br />
o<strong>der</strong> <strong>der</strong> Kfz-<br />
Zulieferindustrie mit ihren Galvanikabteilungen.<br />
Die Palette an Werkstücken reicht<br />
von kleinen Schrauben bis hin zu<br />
Brückenteilen. An vollautomatischen<br />
(Vakuumbeschichtungs-)<br />
Anlagen ist man in <strong>der</strong> Serienfertigung<br />
tätig. In den Labors<br />
sorgt man für die richtige Zusammensetzung<br />
<strong>der</strong> galvanischen<br />
Bä<strong>der</strong> und misst bei <strong>der</strong> fachgerechten<br />
Entsorgung von Chemikalien<br />
und elektrolytischen Lö-<br />
sungen den Schadstoffgehalt <strong>der</strong><br />
Abwässer.<br />
Weiterbilden kann man sich z.B.<br />
auf den Gebieten <strong>der</strong> Mikro-, Na -<br />
no- und Leiterplattentechnik, <strong>der</strong><br />
zerstörungsfreien Werkstoffprüfung,<br />
<strong>der</strong> spanenden Metallverformung<br />
o<strong>der</strong> <strong>der</strong> Fertigungs- und<br />
Produktionstechnik. U.a. die Wei -<br />
terentwicklung <strong>der</strong> Beschichtungs -<br />
techniken und ihre fortschreiten -<br />
de Verknüpfung mit elektronischer<br />
Daten- und Steuerungs -<br />
technik machen den Besuch entsprechen<strong>der</strong><br />
Lehrgänge zwingend<br />
notwendig.<br />
Auf <strong>der</strong> Karriereleiter aufsteigen<br />
kann man als Galvaniseurmeis -<br />
ter o<strong>der</strong> als Techniker – Galvanotechnik.<br />
Auch <strong>der</strong> Weg ins Studium<br />
im Bereich Oberflä chen -<br />
technik/Werkstoffkunde ist mög -<br />
lich.<br />
Der Schritt in die Selbstständigkeit<br />
mit einem eigenen Betrieb<br />
im Galvaniseur-Handwerk ist<br />
für den Oberflächenbeschichter<br />
mach bar. Nach <strong>der</strong> aktuellen<br />
Handwerksordnung ist dafür in<br />
den sogenannten zulassungsfrei -<br />
en Handwerken die Meisterprüfung<br />
(o<strong>der</strong> eine langjährige <strong>Beruf</strong>stätigkeit)<br />
nicht mehr vorgeschrieben.<br />
Die erfor<strong>der</strong>liche fachliche<br />
Eignung zur Führung eines<br />
Handwerksbetriebes lässt sich mit<br />
<strong>der</strong> erfolgreichen Abschlussprüfung<br />
in einem einschlägigen anerkannten<br />
Ausbildungsberuf bewerkstelligen.<br />
48 | <strong>Zukunft</strong><strong>Beruf</strong>
<strong>Zukunft</strong><strong>Beruf</strong> | 49
Verwaltungsfachangestellte/r<br />
Öffentliche Verwaltungen und Be -<br />
hörden, Institutionen und auch Unternehmen<br />
brauchen Verwaltungs -<br />
fachangestellte für Fach-, Büround<br />
Verwaltungsarbeiten. Die dreijährige<br />
Ausbildung kann man in<br />
einer <strong>der</strong> folgenden Fachrichtungen<br />
absolvieren: Bundesverwaltung,<br />
Handwerksorganisation und<br />
Industrie- und Handelskammern,<br />
Kirchenverwaltung in den Glied -<br />
kirchen <strong>der</strong> Evangelischen Kirche<br />
in Deutschland, Landesverwaltung<br />
o<strong>der</strong> Kommunalverwaltung. Der<br />
Verwaltungsfachangestellte <strong>der</strong><br />
Fachrichtung Kommunalverwal -<br />
tung spielt in <strong>der</strong> Region die größte<br />
Rolle. Gemeinde- und Kreisverwaltungen<br />
suchen nach jungen<br />
Leuten, die Interesse am Umgang<br />
mit Menschen haben, sorgfältig,<br />
belastbar und verschwie -<br />
gen sind, akribisch planen, dokumentieren<br />
und Vorgänge umsetzen,<br />
sprachlich ebenso fit sind<br />
wie im Rechnen. Fast alle Bewerber<br />
haben mittlere Reife o<strong>der</strong><br />
Abitur.<br />
Die genaue Kenntnis und Einhaltung<br />
<strong>der</strong> einschlägigen Rechtsvorschriften<br />
ist unverzichtbar, um<br />
Verwaltungsentscheidungen vor -<br />
zubereiten und umzusetzen o<strong>der</strong><br />
kommunalen Gremien zuzuarbeiten.<br />
Die Fachkräfte beschaffen<br />
notwendige Daten und bereiten<br />
sie auf, sie übernehmen kaufmännische<br />
und organisatorische<br />
Aufgaben und sind Dienstleister<br />
für Organisationen, Unternehmen<br />
und Bürger, <strong>der</strong>en Anliegen sie<br />
kundenorientiert bearbeiten. Sie<br />
können in <strong>der</strong> Personalverwaltung<br />
eingesetzt sein o<strong>der</strong> im Haushalts-,<br />
Kassen- und Rechnungswesen,<br />
wo sie beispielsweise Zah -<br />
lungsvorgänge verfolgen o<strong>der</strong><br />
Haushaltspläne mit erstellen. Die<br />
Themenfel<strong>der</strong> in Kommunalverwaltungen<br />
sind groß, Energieversorgung<br />
und Naturschutz ge -<br />
hören ebenso dazu wie Bauwesen,<br />
Straßenverkehr o<strong>der</strong> Sozialhilfe.<br />
Die ständige Aktualisierung<br />
des Wissens ist unabdingbar<br />
in dem <strong>Beruf</strong>.<br />
Weiterbilden kann man sich et wa<br />
zum Verwaltungsfachwirt o<strong>der</strong><br />
Verwaltungsbetriebswirt, ein Stu -<br />
dium bietet sich u.a. in den Bereichen<br />
Verwaltungswissenschaf -<br />
ten o<strong>der</strong> Betriebswirt schaft an.<br />
Elektroniker/in für Betriebstechnik<br />
Der Elektroniker für Betriebstechnik<br />
installiert und pflegt industrielle<br />
Betriebsanlagen und<br />
mo<strong>der</strong>ne Gebäudesystem- und<br />
Automatisierungstechniken und<br />
kümmert sich um eine einwandfreie<br />
elektrische Energieversorgung.<br />
Entstehen Gebäudekomplexe<br />
bzw. Betriebsanlagen, so<br />
hat er im Vorfeld entsprechende<br />
Entwürfe angefertigt, anhand de -<br />
rer Leitungsführungssysteme,<br />
Ener gie- und Informationsleitungen<br />
sowie die elektrische Ausrüstung<br />
von Maschinen mit zuge -<br />
hörigen Automatisierungssystemen<br />
einge richtet werden. Zu den<br />
Aufgabenbereichen gehören auch<br />
die Montage kompletter Anlagen<br />
und <strong>der</strong> Bau von Schalt- und Automatisierungsgeräten.<br />
Während<br />
<strong>der</strong> dreieinhalbjährigen Ausbildungs<br />
zeit lernt man zu programmieren<br />
und Systeme auf ihre<br />
Funktionen hin zu prüfen.<br />
Melde- und Kommunika tionssys -<br />
teme sowie Anlagen <strong>der</strong> Mess-,<br />
Steuerungs- und Regelungstechnik<br />
lernt man zu überwachen,<br />
und man erwirbt sich die erfor<strong>der</strong>lichen<br />
Kenntnisse, um Stö run -<br />
gen zu beheben.<br />
Im Servicebereich informiert man<br />
die Kundschaft vor Ort über Anwendungsmöglichkeiten<br />
<strong>der</strong> Betriebstechniken<br />
sowie über Neue -<br />
rungen und umsetzbare Sicherheitsvorkehrungen.<br />
Der Elektroniker<br />
für Betriebstechnik, <strong>der</strong><br />
dem <strong>Beruf</strong>sfeld Elektrotechnik<br />
zugeordnet ist, wird zum selbstständigen<br />
Arbeiten herangebildet<br />
und hat sich, um effektiv zu<br />
wirken, mit vor- und nachgelagerten<br />
Bereichen abzustimmen.<br />
Tätigkeits bereiche gibt es in Bergbauunternehmen,<br />
<strong>der</strong> produ zie -<br />
renden Industrie, in chemischen<br />
und verfahrenstechnischen Betriebsanla<br />
gen und in Kraft- und<br />
Umspannwerken.<br />
Hat man einige Jahre Be rufs -<br />
praxis hinter sich gebracht, lässt<br />
sich z. B. die Prüfung zum Indus -<br />
triemeister <strong>der</strong> Fachrichtung Elek -<br />
trotechnik o<strong>der</strong> zum Netzmeister<br />
im elektrischen Versorgungsbetrieb<br />
ablegen.<br />
Ferner kann man sich zum Elektrotechniker<br />
für Energietechnik<br />
o<strong>der</strong> für Gebäudetechnik wei -<br />
terbilden. Auch ein Studium ist<br />
möglich, etwa in <strong>der</strong> Elektro -<br />
technik o<strong>der</strong> in <strong>der</strong> Elektronik.<br />
Industriekaufmann/frau<br />
Drei Jahre muss man sich aus -<br />
bilden lassen, um Industriekaufmann<br />
zu werden. Obwohl keine<br />
bestimmte Schulbildung vorgeschrieben<br />
ist, werden zunehmend<br />
Realschüler eingestellt – und auch<br />
Abiturienten, für die die Indus -<br />
trie eigene Ausbildungsmodelle<br />
entwickelt hat. So erfolgt die<br />
Wissensvermittlung in Lernfel<strong>der</strong>n<br />
und durch Pro jekte. Im Vor<strong>der</strong>grund<br />
stehen ver netztes Denken,<br />
Steuerung und Controlling.<br />
Der Industriekaufmann muss<br />
Rohstoffe günstig einkaufen,<br />
Lieferquellen sichern, das für die<br />
Produktion nötige Personal und<br />
Material bereitstellen und die<br />
hergestellten Produkte verkaufen.<br />
Die Schwerpunkte seiner<br />
Arbeit werden in den Bereichen<br />
Beschaffung und Absatz, Finanzbuchhaltung<br />
und Kostenrechnung<br />
gesetzt.<br />
Bei <strong>der</strong> Beschaffung gilt es zunächst,<br />
den voraussichtlichen<br />
Be darf an Material zu bestimmen,<br />
eventuell <strong>der</strong> Geschäftsleitung<br />
eine Marktstudie vorzulegen.<br />
Ist die Kaufentscheidung<br />
gefallen, müssen Art, Qualität<br />
und Menge, Lieferzeit, Lieferort<br />
und Lieferanten ermittelt, Angebote<br />
eingeholt und die Auftragsvergabe<br />
vorbereitet werden. Er<br />
muss auch darauf achten, dass<br />
die Verträge erfüllt werden, er<br />
kümmert sich um die Annahme<br />
und Kontrolle <strong>der</strong> Ware und bearbeitet<br />
Reklamationen.<br />
Da jede Firma vom Verkauf lebt,<br />
muss heutzutage im Angesicht<br />
harter Konkurrenz vor allem das<br />
produziert werden, was <strong>der</strong> Kun-<br />
de wünscht und was am Markt<br />
abgesetzt werden kann. Dafür zuständig<br />
ist die Marketing-Abteilung,<br />
in <strong>der</strong> <strong>der</strong> Industriekaufmann<br />
sys tematisch und mit Hilfe<br />
mo <strong>der</strong>nster Datenverarbeitung alle<br />
Informationen über den Markt<br />
sammelt und auswertet, um eine<br />
solide Marktübersicht zu erhalten.<br />
Experte des betrieblichen Rechnungswesens<br />
ist <strong>der</strong> Bilanzbuchhalter.<br />
Die Industrie- und Handelskammern<br />
bieten diese Fortbildungsqualifikation<br />
an.<br />
Hier heißt es, die wirtschaftlichen<br />
Vorgänge in einem Betrieb<br />
zahlenmäßig festzuhalten, um zu<br />
klären, ob <strong>der</strong> Betrieb wirt schaftlich<br />
arbeitet, wie hoch die Produktionskosten,<br />
<strong>der</strong> Materialverbrauch<br />
und die Lohn- und Ge -<br />
haltszahlungen sind. Teilgebiete<br />
des betrieblichen Rechnungswesens<br />
sind die Finanzbuchhaltung,<br />
Kostenrechnung, Planungsrech<br />
nung, Materialabrechnung,<br />
Lohn- und Gehalts abrechnung<br />
und die Anlagenabrechnung. Die<br />
Fortbildung ist für den Industriekaufmann<br />
ein ‘Muss’, sowohl im<br />
Rahmen <strong>der</strong> Karrieremöglichkeiten<br />
als auch zur Anpassung an<br />
verän<strong>der</strong>te Bedingungen am Arbeitsplatz.<br />
Aufsteigen kann man zum In dus -<br />
triefachwirt o<strong>der</strong> zum Wirtschafts -<br />
assistenten in <strong>der</strong> In dus trie. Spezialisieren<br />
kann man sich zum<br />
Fachkaufmann für Außenwirtschaft,<br />
für Einkauf und Materialwirtschaft,<br />
Organisation, Per sonal,<br />
Kostenrechner und Bilanzbuchhalter.<br />
50 | <strong>Zukunft</strong><strong>Beruf</strong>
Anlagenmechaniker/in<br />
Bachelor of Arts (DH/BA) –<br />
International Business Administration<br />
Informatikkaufmann/frau<br />
Informatikkaufleute nehmen in<br />
mo<strong>der</strong>n ausgerichteten Unterneh -<br />
men Schlüsselpositionen ein, da<br />
sie die hausinternen Informationsund<br />
Telekommunikations-Systeme<br />
betreuen und weiterentwickeln.<br />
Im Rahmen ihrer kaufmännischbetriebswirtschaftlichen<br />
Tätigkeitsfel<strong>der</strong><br />
finden sich ihre Einsatzgebiete<br />
in Krankenhäusern,<br />
in Industrie und Handel sowie<br />
bei Banken und Versicherungen.<br />
Sie sind für die Systemverwaltung<br />
verantwortlich und stehen<br />
den Mitarbeitern beim Einsatz<br />
<strong>der</strong> Informations- und Telekommunikationstechniken<br />
beiseite,<br />
damit betriebliche Fachaufgaben<br />
effektiv abgewickelt werden<br />
kön nen. Hier muss <strong>der</strong> Informatikkaufmann<br />
in <strong>der</strong> Lage sein,<br />
IT-Systeme den beson<strong>der</strong>en Gegebenheiten<br />
des Betriebes anzupassen<br />
und sie so einzuführen,<br />
dass die Abläufe fehlerfrei vonstatten<br />
gehen. Man fungiert dabei<br />
als Mittler zwischen den Anfor<strong>der</strong>ungen<br />
<strong>der</strong> Fachabteilungen<br />
(z. B. Buchhaltung, Einkauf<br />
o<strong>der</strong> Vertrieb) und den Möglichkeiten,<br />
die die IT-Systeme bieten,<br />
berät und schult die Benutzer.<br />
Während <strong>der</strong> dreijährigen Ausbildungszeit<br />
erwirbt man sich die<br />
Fähigkeiten, Geschäftsprozesse<br />
im Hinblick auf den Einsatz von<br />
In seiner dreieinhalb Jahre dauernden<br />
Ausbildung lernt <strong>der</strong> Anlagenmechaniker,<br />
Gefäße und<br />
Behälter für industrielle Anlagen<br />
herzustellen – z. B. Kessel für<br />
die Dampferzeugung o<strong>der</strong> Sudbehälter<br />
für Brauereien. Anhand<br />
von Konstruktionszeichnungen<br />
verformt man Rohre, Bleche und<br />
Profile (meist aus Kupfer o<strong>der</strong><br />
Edelstahl) von Hand und mit Hilfe<br />
von Maschinen, die auch com -<br />
putergesteuert eingesetzt werden.<br />
In den Bereichen <strong>der</strong> Verfahrens-,<br />
Nahrungsmittel-, Energie- und<br />
Versorgungstechnik werden vor -<br />
wiegend Apparate gefertigt, montiert,<br />
geprüft, gewartet und repariert.<br />
Beim Fertigen <strong>der</strong> Bauteile<br />
wendet man viele Metallbearbeitungstechniken<br />
an – wie Ausrichten,<br />
Schneiden, Umformen,<br />
Stanzen, Schweißen o<strong>der</strong> Bohren.<br />
Die gefertigten Teile montiert<br />
man durch Anpassen, Nieten<br />
und Schweißen.<br />
Ferner erwirbt man sich Kenntnisse<br />
über Schweißverfahren wie<br />
Gasschmelz-, Lichtbogenhando<strong>der</strong><br />
Schutzgasschweißen. Damit<br />
schweißt man während einer<br />
Montage Einzelteile von verfahrenstechnischen<br />
Anlagen zusammen,<br />
wobei es hohe Sicherheitsstandards<br />
einzuhalten gilt. Im<br />
Vorfeld werden Werkstücke und<br />
Bauteile für die exakte Montage<br />
vorbereitet.<br />
In <strong>der</strong> chemischen, <strong>der</strong> Nahrungsund<br />
Genussmittel-Industrie, für<br />
Unternehmen <strong>der</strong> Energieerzeugung<br />
sowie <strong>der</strong> Ver- und Entsorgung<br />
o<strong>der</strong> in <strong>der</strong> Kälte- und Klimatechnik<br />
stellt man komplexe<br />
Rohrleitungssysteme für Produktionsanlagen<br />
her. Als Materialien<br />
werden Metalle und Kunststoffe<br />
eingesetzt, und wo man<br />
nicht auf Normteile zurückgreifen<br />
kann, muss man mit hoher<br />
Fingerfertigkeit die einzusetzenden<br />
Elemente selbst anfertigen.<br />
Beim Aufbau versorgungs-, verfahrens-<br />
und haustechnischer An -<br />
lagen montiert man z. B. auch Ar -<br />
maturen, Filter, Druckregler sowie<br />
Steuer- und Regelein rich tun -<br />
gen. Ferner isoliert man Rohrleitungsnetze<br />
und hält sie instand.<br />
Der Anlagenmechaniker plant<br />
und organisiert in Abstimmung<br />
mit seinen Kollegen alle notwendigen<br />
Arbeitsabläufe, dies auch<br />
für die Endmontage, die meist<br />
beim Auftraggeber erfolgt. Dabei<br />
fließen u. a. terminliche Vorgaben,<br />
Werkzeug- und Maschinenkosten,<br />
Arbeitszeit, Materialverbrauch<br />
und ökologische Faktoren<br />
ein.<br />
Die gefertigten An lagen übergibt<br />
man an die Kunden und erklärt<br />
dabei auftragsspezifische Beson -<br />
<strong>der</strong>heiten sowie die Sicherheitsvorschriften.<br />
Man schreibt Prüfprotokolle,<br />
bewertet Prüfergebnisse,<br />
beseitigt Qualitätsmän gel<br />
und optimiert Montageabläufe.<br />
Der <strong>Beruf</strong> bietet Differenzierungsmöglichkeiten<br />
nach betrieblichen<br />
Einsatzgebieten wie<br />
Rohrsystemtechnik, Instandhaltung,<br />
Apparate- und Behälterbau,<br />
Anlagenbau und Schweißtechnik.<br />
Tätigkeitsfel<strong>der</strong> gibt es in Werkstätten<br />
wie auf Baustellen, in Gebäuden<br />
und im Frei en.<br />
Nach einigen Jahren <strong>Beruf</strong>serfah -<br />
rung kann man sich weiterbilden,<br />
z. B. zum Industriemeister – Metall,<br />
Techniker – Versorgungstechnik,<br />
Techniker – Heizungs-, Lüftungs-,<br />
Klimatechnik o<strong>der</strong> Techniker<br />
– Maschinentechnik. Studieren<br />
kann man in Verfahrenstechnik<br />
o<strong>der</strong> in Maschinenbau.<br />
Als Ausbildungsberuf gibt es<br />
außerdem den Anlagenmechaniker<br />
für Sanitär-, Heizungsund<br />
Klimatechnik. Technische<br />
Fä higkeiten und ästhetisches Em p -<br />
finden lassen sich hier gleichermaßen<br />
umsetzen. Als Fachmann<br />
und Kundenberater installiert man<br />
unter Berücksichtigung bauphysikalischer,<br />
bauökologischer und<br />
wirtschaftlicher Aspekte mo<strong>der</strong>ne<br />
Heizungs-, Lüftungs- und<br />
Klimatechniken sowie PC-gestützte<br />
Regelungsanlagen, plant<br />
Bä<strong>der</strong> und richtet sie ein. Man<br />
sorgt für eine reibungslose Wasserversorgung,<br />
montiert Heizkessel<br />
und Rohrleitungen sowie<br />
Solaranlagen, um Brauchwasser<br />
zu erwärmen.<br />
Systemen <strong>der</strong> Informations- und<br />
Telekommunikationstechnik zu<br />
analysieren, Anfor<strong>der</strong>ungsprofile<br />
unter Berücksichtigung technologischer<br />
Entwicklungstrends<br />
zu erarbeiten und den Bedarf an<br />
IT-Systemen zu ermitteln.<br />
Diese Systeme, für die man auch<br />
die Auftragsabwicklung übernimmt,<br />
baut man in die bestehen -<br />
den Firmenstrukturen ein, er stellt<br />
und implementiert Anwendungslösungen<br />
unter Beachtung fachlicher<br />
und wirtschaftlicher Aspekte<br />
und setzt die erfor<strong>der</strong>lichen<br />
Kontrollmechanismen ein, um<br />
die betriebswirtschaftlichen Prozesse<br />
weiter zu optimieren.<br />
Die Globalisierung wirkt sich<br />
auf Unternehmen in vielfältiger<br />
Weise aus. Sie bringt Herausfor<strong>der</strong>ungen<br />
mit sich, um die zu<br />
meistern man qualifizierte Mitarbeiter<br />
benötigt – Spezialisten<br />
etwa, wie den Bachelor of Arts<br />
(DH/BA) – International Busi -<br />
ness Adminis tration, den man in<br />
einem Unternehmen multifunktional<br />
einsetzen kann. Beispiels -<br />
weise in <strong>der</strong> Produktion, im Steuer-<br />
und Zollwesen, Vertrieb, Con -<br />
trolling, Personalwesen, Kundenservice,<br />
im internationalen Marketing,<br />
in <strong>der</strong> Exportfinanzierung<br />
o<strong>der</strong> im Auf- o<strong>der</strong> Ausbau<br />
von Firmenaktivitäten im Ausland.<br />
Dabei ist im Zuge des globalen<br />
Wettbewerbs das Internet<br />
mit seinen unternehmensübergreifenden<br />
Netzwerken ein entscheidendes<br />
Instrument geworden,<br />
um Kontakte auszu bauen<br />
und sich neue Märkte zu erschließen.<br />
Mit <strong>der</strong> Ausbildung<br />
zum Bachelor of Arts (DH/BA) –<br />
International Business Administration<br />
wird man auf die Aufgaben<br />
in mittleren und gehobenen<br />
Führungspositionen von Industrieunternehmen<br />
vorbereitet, die<br />
in <strong>der</strong> Regel als Global Player<br />
tätig sind. Mit den internatio -<br />
nalen Wirtschafts- und Sprachkenntnissen<br />
(Englisch sollte man<br />
beherrschen; eine zweite Fremdsprache<br />
kommt hinzu), die man<br />
sich erwirbt, ist man für Auf -<br />
gabenstellungen internationaler<br />
Tragweite bestens gerüstet, wobei<br />
man auch über interkulturelle<br />
Sensibilität verfügen muss.<br />
Den Bachelor of Arts bieten die<br />
Bundeslän<strong>der</strong> Baden-Württemberg<br />
und Thüringen mit <strong>der</strong> Studienrichtung<br />
International Bu -<br />
siness Administration als Erstaus<br />
bildung speziell für Abiturienten<br />
an – ein geregelter dualer<br />
Studien gang, <strong>der</strong> betriebliche<br />
Praxisphasen und Studium an<br />
<strong>der</strong> Dualen Hochschule/<strong>Beruf</strong>s -<br />
akademie miteinan<strong>der</strong> vereint.<br />
Die Ausbildungszeit beträgt in<br />
<strong>der</strong> Regel drei Jahre.<br />
<strong>Zukunft</strong><strong>Beruf</strong> | 51
Ausbildung zur Fachkraft für Lagerlogistik bei John Deere in Bruchsal:<br />
Binnen 24 Stunden zu jedem Kunden in Europa<br />
Mit einem Umsatz von 36 Milliarden<br />
US-Dollar – so die Rekordzahlen<br />
aus dem Jahr 2012 –<br />
und rund 67.000 Mitarbeitern ist<br />
John Deere nicht nur <strong>der</strong> weltweit<br />
größte Landtechnikhersteller,<br />
son<strong>der</strong>n auch namhafter Anbieter<br />
von Bau- und Forstmaschinen<br />
sowie Maschinen für die<br />
Rasen- und Grundstückspflege.<br />
Der grüne Namenszug steht für<br />
hohe Qualität und Zuverlässigkeit.<br />
Die Produkte werden in 18<br />
Län<strong>der</strong>n <strong>der</strong> Erde hergestellt und<br />
in 160 Märkten rund um den<br />
Globus verkauft. In Europa ist<br />
John Deere mit elf Werken vertreten.<br />
Der Standort Bruchsal ist mit<br />
fast 1.400 Mitarbeitern ein Kompetenzzentrum<br />
von John Deere<br />
in Deutschland. Hier sind <strong>der</strong><br />
Vertrieb mit dem John Deere<br />
Training Center, das Europäische<br />
Ersatzteilzentrum und die<br />
John Deere Werke Bruchsal ansässig.<br />
Mit über 400 Beschäftigten versorgt<br />
das Europäische Ersatzteilzentrum<br />
(E-PDC) alle Vertriebs -<br />
partner in Europa, Afrika und<br />
dem Nahen Osten sowie einige<br />
nationale Ersatzteillager mit Teilen<br />
bzw. Zubehör und betreut<br />
weltweit alle in Europa hergestellten<br />
John Deere Produkte.<br />
Auf 62.000 Quadratmeter Fläche<br />
lagern in Bruchsal rund 225.000<br />
verschiedene Ersatzteilpositionen.<br />
Die Kunden können bei ihrem<br />
Vertriebspartner online auf Informationen<br />
zugreifen, Teile reservieren<br />
o<strong>der</strong> bestellen. Dank<br />
eines ausgeklügelten Logistik -<br />
konzepts mit den sieben Abteilungen<br />
Wareneingang, Kleintei -<br />
lelager, Paletten-Hochregallager,<br />
Handpickzone, Packerei, Boden -<br />
lager und Versand sowie mit Hilfe<br />
von zahlreichen Speditionen<br />
kann das E-PDC seine Kunden<br />
innerhalb Europas binnen 24<br />
Stunden beliefern. Eilaufträge,<br />
die bis 22 Uhr eingehen, werden<br />
noch in <strong>der</strong>selben Nacht an den<br />
jeweiligen Vertriebspartner geliefert.<br />
Unentbehrlich –<br />
die Fachkraft<br />
für Lagerlogistik<br />
Ohne gut ausgebildete Fachkräfte<br />
für Lagerlogistik wäre solch<br />
eine Dienstleistung nicht zu schaffen.<br />
Im Europäischen Ersatzteilzentrum<br />
in Bruchsal sind sie in<br />
je<strong>der</strong> Abteilung im Einsatz. Sie<br />
schlagen Ersatzteile um, lagern<br />
sie fachgerecht und wirken bei<br />
logistischen Planungs- und Organisationsprozessen<br />
mit. Wäh -<br />
Vom Europäischen Ersatzteilzentrum E-PDC in Bruchsal binnen<br />
24 Stunden zu den Kunden in Europa - ein ausgeklügeltes Logistiksystem<br />
und gut ausgebildete Fachkräfte für Lagerlogistik stehen<br />
hinter diesem Service von John Deere.<br />
rend <strong>der</strong> Ausbildung lernen sie<br />
das Erfassen und Kontrollieren<br />
von ein- und ausgehenden Ersatzteilen,<br />
das Zusammenstellen<br />
von Ladungen sowie das Verpacken<br />
von Einzelteilen. Des<br />
Weiteren werden sie auch in die<br />
administrativen Aufgaben des<br />
Wareneingangs und des Versands<br />
eingebunden.<br />
Während <strong>der</strong> dreijährigen, abwechslungsreichen<br />
Ausbildung<br />
bei John Deere geht es nicht nur<br />
um theoretisches Wissen und<br />
praktische Fertigkeiten. Für ein<br />
erfolgreiches Miteinan<strong>der</strong> in einem<br />
international ausgerichteten<br />
Logistikunternehmen sind auch<br />
soziale Kompetenzen wie Einfühlungsvermögen<br />
und Kommunikationsfähigkeit<br />
wichtig. Und<br />
– ohne ständige Qualifizierung<br />
geht nichts, da sich die Technisierung<br />
und Neuorganisierung<br />
<strong>der</strong> Arbeitsprozesse im Lagerund<br />
Versandbetrieb permanent<br />
weiterentwickeln.<br />
Nach einigen Jahren <strong>Beruf</strong>serfahrung<br />
kann man zum Logistik -<br />
meister, Logistikfachmann, tech -<br />
nischen Fachwirt o<strong>der</strong> Betriebswirt<br />
für Logistik aufsteigen. Bei<br />
entsprechenden Voraussetzungen<br />
ist auch ein Hochschulstudium,<br />
etwa zum Betriebswirt für Logis -<br />
tik bzw. in allgemeiner Betriebswirtschaft,<br />
möglich.<br />
In Sachen Ausbildung zeichnet<br />
sich John Deere nicht nur am<br />
Standort Bruchsal durch außergewöhnliches<br />
Engagement aus.<br />
In Mannheim etwa steht das Unternehmen<br />
fe<strong>der</strong>führend für die<br />
Nacht <strong>der</strong> Ausbildung, bei <strong>der</strong><br />
renommierte Firmen ihre Ausbildungsstätten<br />
öffnen und viele<br />
Informationen aus erster Hand<br />
bereit halten. Die achte Auflage<br />
findet am 27. September 2013<br />
von 17 bis 23 Uhr statt.<br />
John Deere<br />
Europäisches<br />
info<br />
Ersatzteilzentrum<br />
E-PDC<br />
Industriestr. 27<br />
76646 Bruchsal<br />
Tel.: 0 72 51 / 924-0<br />
www.deere.de<br />
Produktionstechnologe/in<br />
Der Produktionstechnologe kennt<br />
sich mit klassischen Fertigungsund<br />
Montagetechniken ebenso<br />
aus wie mit neuartigen Verfahren,<br />
et wa <strong>der</strong> Lasertechnik, und weiß<br />
dies alles digital zu vernetzen und<br />
zu steuern.<br />
Die anspruchsvolle dreijährige<br />
Ausbildung bedient die Schnittstelle<br />
zwischen Prozessorientierung,<br />
Produktions- und In for ma -<br />
tionstechnik. Wer sie anstrebt,<br />
braucht darüber hinaus Kommunikations-<br />
und Organisa tionsta -<br />
lent, denn es gilt, mit vielen Unternehmensbereichen<br />
zusammen -<br />
zuarbei ten. Der Produktionstech -<br />
nologe ko operiert mit Produktentwicklern<br />
und Konstrukteuren,<br />
Zuliefererbetrieben, Her stellern<br />
und Kunden und natürlich<br />
intern mit dem Produktions team.<br />
In seiner Firma rich tet <strong>der</strong> Produktionstechnologe<br />
Produktionsanlagen<br />
für die jeweiligen, oft<br />
sehr komplexen Herstellungs pro -<br />
zesse ein, er testet und ermittelt<br />
die notwendigen Prozessparame -<br />
ter. Er kann die Anlagen programmieren<br />
und prüfen, sei es<br />
für die Serienfertigung o<strong>der</strong> den<br />
Testlauf bei Prototypen. Er ist<br />
auch für die Qualitätssicherung<br />
zuständig und entwickelt Verbesserungen<br />
in den Prozessabläufen.<br />
Das alles ist ohne fundierte<br />
Kenntnisse <strong>der</strong> betrieblichen<br />
Standardsoftware nicht<br />
möglich, müssen doch alle relevanten<br />
Daten informationstechnisch<br />
ver netzt werden. Dieser<br />
zukunftsweisende Ausbildungsberuf<br />
bietet gute Perspektiven<br />
angesichts wachsen<strong>der</strong> Pro duktund<br />
damit Prozess vielfalt im Anlagen-,<br />
Ma schinen- und Fahrzeug -<br />
bau. Der Fachkräftebedarf an den<br />
Schnittstellen zwischen Entwick -<br />
lung und Produktion ist groß.<br />
Der Produktionstechnologe hat<br />
hier innovative Bearbeitungsver -<br />
fahren und flexible Pro duktions -<br />
technologien zu beherrschen.<br />
Seine Einsatzmöglich keiten findet<br />
er in <strong>der</strong> Indus trie und in Dienstleis<br />
tungsunternehmen, die Produktionsprozesse<br />
unterstützen.<br />
52 | <strong>Zukunft</strong><strong>Beruf</strong>
AUSBILDUNG ODER DUALES STUDIUM<br />
WIR ÜBERLASSEN DIR DAS FELD.<br />
MACH’ WAS DRAUS!<br />
Starte nach deinem Schulabschluss gleich richtig durch:<br />
bei John Deere, einem <strong>der</strong> weltgrößten Hersteller von<br />
Landmaschinen, Baumaschinen und Rasenmähern.<br />
Hier kannst du<br />
<br />
– ein Duales Studium abschließen<br />
– bei entsprechen<strong>der</strong> Leistung fest übernommen werden<br />
Infos und direkte Bewerbung unter JohnDeere.de/ausbildung –<br />
o<strong>der</strong> einfach den QR-Code mit deinem Smartphone scannen.<br />
Wir freuen uns auf dich!<br />
JohnDeere.com<br />
X9003.1 GER
Verfahrensmechaniker/in<br />
für Kunststoff- und Kautschuktechnik<br />
Der Verfahrensmechaniker für<br />
Kunststoff- und Kautschuktechnik<br />
ist die Fachkraft für die<br />
kunst stoff- und kautschukverarbeitende<br />
Industrie. Er wird über -<br />
all dort benötigt, wo Kunststoffe<br />
und die daraus zu fertigenden<br />
Produkte entwickelt, erprobt, hergestellt<br />
und geprüft werden.<br />
Zu <strong>der</strong> Produktpalette gehören<br />
Mülltonnen und Verpackungsfolien<br />
ebenso wie Küchengeräte,<br />
Sportartikel und Spielwaren.<br />
Ausgebildet wird in sieben deutlich<br />
ausgeprägten Fachrichtungen,<br />
die auch Teil <strong>der</strong> <strong>Beruf</strong>sbezeichnung<br />
sind. Im Einzelnen<br />
sind das die Bereiche Form teile,<br />
Halbzeuge (Teile, die zu einem<br />
Endprodukt weiterverarbeitet werden),<br />
Mehrschichtkautschukteile,<br />
Bauteile, Compound- und Mas -<br />
terbatchherstellung, Faserverbundtech<br />
nologie sowie Kunststoff -<br />
fenster. 52 Wochen <strong>der</strong> insgesamt<br />
dreijährigen Ausbildung sind diesen<br />
speziellen Vertiefungen vorbehalten,<br />
die die Vielzahl <strong>der</strong> Ausgangsmaterialien<br />
mit ihren sehr<br />
unterschiedlichen Eigenschaften<br />
und die Vielfalt <strong>der</strong> Herstellungs -<br />
verfahren wi<strong>der</strong>spiegeln.<br />
Da <strong>der</strong> Verfahrensmechaniker eine<br />
große Verantwortung für die<br />
ihm anvertrauten Maschinen trägt,<br />
muss er über ausgezeichnete<br />
Grundkenntnisse im Maschinenbau<br />
verfügen, muss die Funktionsweise<br />
mechanischer, elektrischer,<br />
pneumatischer und hydrau<br />
lischer Steuerungs- und Regelungs<br />
anlagen kennen, um Maschinen<br />
für eine Serienproduktion<br />
einzurichten bzw. umzurüs -<br />
ten. Er muss Fehler im Herstellungsablauf<br />
frühzeitig ausfindig<br />
machen und zum Teil auch selbst<br />
beheben können. Um möglichst<br />
schnell und kompetent in betriebliche<br />
Abläufe hineinzuwachsen,<br />
wird das Thema Fertigungsplanung<br />
und -steuerung schon im<br />
ersten Abschnitt <strong>der</strong> Ausbildung<br />
behandelt.<br />
Gelernt sein will auch alles über<br />
die diversen Kunststoffarten mit<br />
ihren unterschiedlichen chemischen<br />
und physikalischen Eigenschaften.<br />
Zur Grundausbildung<br />
gehören darüber hinaus Metallverarbeitung<br />
sowie das Lesen<br />
von technischen Zeichnungen<br />
und die Wirkungsweise mechanischer,<br />
pneu matischer, hydraulischer<br />
und elektrischer Aggregate.<br />
Aufgrund des überall präsenten<br />
Einsatzes von Elektronik liegt<br />
ein Schwerpunkt <strong>der</strong> Arbeiten im<br />
Bereich <strong>der</strong> Maschinenkontrolle.<br />
Die vertiefende Ausbildung z.B.<br />
im Bereich <strong>der</strong> Formteile beinhaltet<br />
die Arbeitsgänge ‘Pressen’<br />
(dabei wird Kunststoff zu Sportartikeln<br />
o<strong>der</strong> Formteilen für die<br />
Elektrotechnik und den Maschinenbau<br />
verarbeitet), ‘Spritzgie -<br />
ßen’ (Spielzeug sowie Gehäuse<br />
für technische und Küchengeräte<br />
werden hier produziert), ‘Schäumen’<br />
(Wärmedämm- o<strong>der</strong> Verpa<br />
ckungsmaterial entsteht, indem<br />
Kunststoffe in flüssigem<br />
Zustand aufgebläht werden) und<br />
‘Blasfor men’ (durch Umformen<br />
entstehen zum Beispiel aus Kunststoffplatten<br />
Lichtkuppeln von<br />
Dächern). Im Bereich <strong>der</strong> Halbzeuge<br />
werden die Vorgänge beim<br />
‘Extrudieren’ (Kanalrohre, Platten,<br />
Bau profile werden in einem<br />
beheizten Zylin<strong>der</strong> und <strong>der</strong> darin<br />
rotierenden Schnecke hergestellt),<br />
‘Beschichten’ (Trägerbahnen aus<br />
Textil werden mit Kunststoffpas -<br />
ten beschichtet), ‘Kalandrieren’<br />
(Verpackungsfolien werden mittels<br />
schwerer Stahlwalzen erzeugt)<br />
und ‘Schäumen’ gelehrt.<br />
Je nach Ausbildungsunternehmen<br />
können auch die Techniken für<br />
das ‘Laminieren’ (Boote und Fahrzeugteile<br />
werden aus glasfaserverstärkten<br />
Kunststoffen angefertigt),<br />
das Herstellen von Hohl kör -<br />
pern (Tonnen, Tanks) und das Verarbeiten<br />
von Kautschuk (Schläu -<br />
che, Reifen) auf dem Programm<br />
stehen.<br />
Wichtig für diesen <strong>Beruf</strong> ist das<br />
Verständnis für technische Vorgänge<br />
sowie für chemische und<br />
physikalische Zusammenhänge.<br />
Dazu kommen ein gutes Auge<br />
und Reaktionsvermögen.<br />
Der Verfahrensmechaniker kann<br />
sich zum Meister o<strong>der</strong> zum Kunststoff-Techniker<br />
weiterbilden. Voraussetzung<br />
für die Ausbildung<br />
ist ein Realschul- o<strong>der</strong> ein guter<br />
Hauptschulabschluss.<br />
Bachelor of Engineering (DH/BA) –<br />
Mechatronik<br />
Der Bachelor of Engineering –<br />
Mechatronik bietet eine fundierte<br />
Ausbildung für künftige Ingenieure,<br />
die an den Schnittstellen<br />
von Maschinenbau, Elektrotechnik,<br />
Automatisierung und Informatik<br />
ihre Tätigkeitsfel<strong>der</strong> finden<br />
und somit in vielen Sparten<br />
gefragt sind. Das duale Studium<br />
ist über drei Jahre konzipiert.<br />
Mit den Dualen Hochschulen/<br />
<strong>Beruf</strong>sakademien als Partner bilden<br />
Großunternehmen etwa aus<br />
dem Automobil- und Automobil-<br />
Zulieferbereich genauso aus wie<br />
kleinere mittelständische Betriebe,<br />
die sich in <strong>der</strong> Automatisierungs-<br />
bzw. <strong>der</strong> Elektrotechnik, im<br />
Ma schinenbau o<strong>der</strong> in <strong>der</strong> Sensorik<br />
spezialisiert haben.<br />
Die gefor<strong>der</strong>te ganzheitliche Problemerfassung<br />
und -lösung setzt<br />
ein breites interdisziplinäres Studium<br />
voraus. Der Studiengang<br />
Mechatronik umfasst im Bereich<br />
Mechanik / Maschinenbau u.a.<br />
die Fächer Maschinenelemente,<br />
Maschinendynamik, Antriebssys -<br />
teme, Produktionstechnik o<strong>der</strong><br />
Mechatronik-Design. In <strong>der</strong> Informatik<br />
/ Informationstechnik<br />
wird Fachwissen zu (Mikro-)Rechnern,<br />
Netzwerken und Software<br />
vermittelt. Die Elektronik / Elektrotechnik<br />
wartet mit Fächern<br />
wie Analoge und Digitale Elektronik,<br />
Regelungstechnik und<br />
Di gitale Signalverarbeitung auf.<br />
Das Studium vermittelt neben den<br />
allgemeinen naturwissenschaftlichen<br />
Grundlagen Fachkenntnisse<br />
des Maschinenbaus, <strong>der</strong> Elektrotechnik<br />
und <strong>der</strong> Informationstechnik.<br />
Ziel dabei ist es, optimierte<br />
Lösungen für technische<br />
Probleme zu finden, indem man<br />
über die Grenzen von Fachrichtungen<br />
hinaus denkt und plant.<br />
So gilt es im Zuge von Innovationen<br />
zu einer mechanischen<br />
Konstruktion die Möglichkeiten<br />
<strong>der</strong> Elektrotechnik und <strong>der</strong> Steuerungstechnik<br />
optimal einzusetzen.<br />
Des Weiteren för<strong>der</strong>t das Studium<br />
unternehmerische und kreative<br />
Kompetenzen.<br />
Wegen des interdisziplinären Charakters<br />
kommt die Mechatronik<br />
im gesamten Ingenieurwesen zum<br />
Einsatz, um mit neuen Lösungen<br />
Kosten- und Leistungsvorteile<br />
zu erzielen (z. B. Motormanagement<br />
o<strong>der</strong> ABS-Sys teme in <strong>der</strong><br />
Fahrzeugtechnik o<strong>der</strong> sogenannte<br />
Sensor/Aktorsysteme in <strong>der</strong> Automatisierungstechnik).<br />
Der Bachelor of Engineering –<br />
Mechatronik wird ferner an Fachhochschulen<br />
(auch über den Weg<br />
des Fernstudiums, z.B. in drei<br />
verschiedenen Vertiefungen: Robotik,<br />
Schienenfahrzeuginstandhaltung<br />
und Allgemeine Mechatronik)<br />
angeboten, um die beruflichen<br />
Chancen bei <strong>der</strong> Fertigung,<br />
Projektierung o<strong>der</strong> Konstruktion<br />
zu erweitern.<br />
Das Abitur, die Fachhochschulreife,<br />
das Fachabitur o<strong>der</strong> einen<br />
gleichwertigen Abschluss muss<br />
man nachweisen. Es gibt ferner<br />
die Möglichkeit, das Studium<br />
ohne Abitur zu absolvieren. Voraussetzung:<br />
eine ab geschlossene<br />
<strong>Beruf</strong>sausbildung und eine mindestens<br />
dreijährige berufliche Tä -<br />
tigkeit mit Weiterbildung. Meis -<br />
ter o<strong>der</strong> staatlich geprüfte Techniker<br />
mit mindes tens vierjähriger<br />
<strong>Beruf</strong>serfahrung erhalten ebenfalls<br />
eine Studienzulassung.<br />
54 | <strong>Zukunft</strong><strong>Beruf</strong>
Fachangestellte/r für<br />
Medien- und Informationsdienste<br />
Drei Jahre dauert die Ausbildung<br />
zum Fachangestellten für Me dienund<br />
Informationsdienste, <strong>der</strong> sei -<br />
ne Einsatzgebiete im öffentlichen<br />
Dienst und in <strong>der</strong> Privatwirtschaft<br />
findet. Gearbeitet wird in Archiven,<br />
Bibliotheken, Informationsund<br />
Dokumenta tionsstellen sowie<br />
Bildagenturen. Dementspre -<br />
chend kann man sich wäh rend<br />
<strong>der</strong> Ausbildung qualifizieren.<br />
In <strong>der</strong> Fachrichtung Archiv lernt<br />
man die in staatlichen und kommunalen<br />
Archiven, Privatarchiven,<br />
Wirtschafts- und Parla -<br />
mentsarchiven, Kirchenarchiven<br />
und Archiven von Parteien, Medien<br />
und Institutionen anfallenden<br />
Tätigkeiten korrekt durch -<br />
zuführen. Man ordnet und verzeichnet<br />
die Bestände, gestaltet<br />
Hilfsmittel, um Daten zu finden,<br />
und kümmert sich um die technische<br />
Bearbeitung und Aufbewahrung.<br />
Auch die Ausleihe gilt<br />
es zu organisieren.<br />
Im Bereich Bibliothek erwirbt<br />
man alle Medien, die für den potenziellen<br />
Nutzer von Interesse<br />
sein können. Die Daten werden<br />
formal erfasst und inhaltlich erschlossen.<br />
Auch hier organisiert<br />
man die Ausleihe, Rücknahmen,<br />
Vorbestellungen und Mahnungen.<br />
Zu den Aufgabenschwerpunkten<br />
gehören das Beschaffen von Informationen<br />
und Medien für Benutzer.<br />
Mitwirkend o<strong>der</strong> selbstständig<br />
nimmt man Auf gaben <strong>der</strong><br />
Öffentlichkeitsarbeit, Werbung und<br />
Verwaltungsangelegenheiten wahr.<br />
Die Arbeitsplätze finden sich in<br />
öffentlichen und wissenschaftlichen<br />
Bibliotheken, in staatlichen<br />
Fachstellen für das öffentliche<br />
Bibliothekswesen o<strong>der</strong> in Spe -<br />
zialbibliotheken.<br />
In <strong>der</strong> Fachrichtung Bildagentur<br />
beschafft, erschließt, archiviert und<br />
vermittelt man Bil<strong>der</strong>, wobei man<br />
sie auch technisch bear beitet.<br />
Zudem wirkt man in <strong>der</strong> Öf fent -<br />
lichkeitsarbeit und in <strong>der</strong> Wer -<br />
bung. Für Kunden stellt man Bild -<br />
angebote zusammen.<br />
Beschäftigt ist man bei kommer -<br />
ziellen Bildagenturen, Unternehmen<br />
<strong>der</strong> Medienbranche und<br />
öffentlich-rechtlichen Bildarchiven<br />
und Bildstellen.<br />
In <strong>der</strong> Fachrichtung Information<br />
und Dokumentation macht man<br />
sich fit für Arbeiten in betrieb -<br />
lichen Informations- und Dokumentationsstellen,<br />
in <strong>der</strong> Mediendokumentation<br />
und in öffentlichen<br />
Informationssystemen<br />
sowie im Bereich <strong>der</strong> wis sen -<br />
schaftlich-technischen Information<br />
und Dokumentation. Auch<br />
bei Multimedia-Anbietern, bei<br />
Unternehmensberatungen und Informations-Brokern<br />
sind umfangreiche<br />
Arbeitsmöglichkeiten u. a.<br />
bei Datenrecherchen, Kundenberatung,<br />
Öffentlichkeits arbeit und<br />
Werbung gegeben.<br />
Lacklaborant/in<br />
Kratzfest, säureresistent, schmutz -<br />
abweisend und langlebig soll er<br />
sein, <strong>der</strong> Lack, <strong>der</strong> unsere Autos<br />
schützt und ihnen die gerade angesagten<br />
Farben gibt. Leicht aufzutragen,<br />
gut deckend und bloß<br />
keine Nasen - das freut den Hobbyhandwerker,<br />
<strong>der</strong> ein altes Möbelstück<br />
mit dem passenden Lack<br />
wie<strong>der</strong> wie neu aufpoliert.<br />
Lacklaboranten sind dafür verantwortlich,<br />
dass ihr Beschichtungs -<br />
produkt all die Eigenschaften erfüllt,<br />
die Nutzer und Material verlangen.<br />
Aus den speziellen Anfor<strong>der</strong>ungen<br />
heraus bestimmen sich die<br />
Beschaffenheit und die dafür not -<br />
wendigen Inhaltsstoffe von Farben<br />
und Lacken. Lacklaboranten<br />
haben einen feinen Blick für den<br />
perfekten Farbton und die gewünschte<br />
Viskosität ihres Produkts<br />
– heutzutage selbstverständlich<br />
unterstützt von mo<strong>der</strong>ner Technik.<br />
Naturwissenschaftliche und technische<br />
Interessen setzt dieser vielseitige<br />
Laborberuf voraus, <strong>der</strong> in<br />
<strong>der</strong> Regel mit einem mittleren Bildungsabschluss<br />
angegangen wird.<br />
Regulär dauert die Ausbildung<br />
dreieinhalb Jahre, die Zeit kann<br />
bei sehr guten Leistungen um ein<br />
halbes Jahr verkürzt werden. Die<br />
Azubis beschäftigen sich mit den<br />
chemischen und physikalischen<br />
Eigenschaften <strong>der</strong> verwendeten<br />
Stoffe, sie kennen <strong>der</strong>en Reaktionseigenschaften<br />
und lernen die<br />
notwendigen Mess-, Prüf- und Dokumentationsverfahren<br />
kennen.<br />
Holz, Metall o<strong>der</strong> Kunststoff als<br />
Untergrund; mit einer Rolle, Pin -<br />
sel o<strong>der</strong> Spritzpistole aufzutragen;<br />
Feuchtigkeit, Wind und Sonnen -<br />
einstrahlung o<strong>der</strong> mechanischen<br />
Beanspruchungen ausgesetzt –<br />
nach den jeweiligen Determinaten<br />
richtet sich die Auswahl und<br />
Zusammensetzung <strong>der</strong> Inhaltsstoffe<br />
von Beschichtungsmitteln. Stän -<br />
Industrie-Betriebswirt/in<br />
Die berufliche Fortbildung zum<br />
Industrie-Betriebswirt setzt eine<br />
abgeschlossene <strong>Beruf</strong>sausbildung<br />
im kaufmännischen, hand werk -<br />
lichen o<strong>der</strong> gewerblich-technischen<br />
Bereich voraus. Sie richtet<br />
sich u. a. auch an Inge nieure, die<br />
ih ren Horizont um kaufmännische<br />
Kenntnisse erweitern wollen.<br />
Während drei Semestern (<strong>der</strong> Industrie-Betriebswirt<br />
ist die of fi -<br />
zielle Abschlussbezeichnung z.B.<br />
am ManagementZentrum Mittelrhein<br />
e.V. in Koblenz) lernt<br />
man Kosten und Preise zu kalkulieren,<br />
Angebote zu schreiben,<br />
Löhne und Gehälter zu berechnen<br />
und die Geschäftsbü cher<br />
eines Unternehmens zu führen.<br />
Man kontrolliert Eingangs- und<br />
Ausgangsrechnungen und zeichnet<br />
für die korrekte Verbuchung<br />
aller anfallenden Geschäftsvorfälle<br />
verantwortlich.<br />
Der Industrie-Betriebswirt kann<br />
sich spezialisieren, und zwar auf<br />
den Gebieten<br />
– Verkauf (Kosten und Preise<br />
auch mit Blick auf die Konkurrenz<br />
kalkulieren und Angebote<br />
ausarbeiten),<br />
– Finanz- und Rechnungswesen<br />
(die gesamte Abwicklung <strong>der</strong><br />
Finanz- und Geschäftsbuchführung),<br />
– Personalwesen (das Erstellen<br />
von Lohn- und Gehaltsabrechnungen),<br />
dig werden in den Labors neue<br />
Mischungen aus Binde- und Lösungsmitteln,<br />
Farbpigmenten und<br />
verschiedenen Hilfsstoffen ausprobiert,<br />
wird versucht, Bewährtes<br />
noch besser zu machen. Auch<br />
die Nanotechnologie hält mittler -<br />
weile Einzug, um neue Eigenschaften<br />
anbieten zu können. Selbstreinigende<br />
Oberflächen et wa,<br />
wer würde nicht davon träumen.<br />
Lacklaboranten gehen dabei sehr<br />
sorgsam zu Werk und wenden<br />
die notwendigen Sicherheitsvorkehrungen<br />
an, um sich und die<br />
Umwelt vor gefährlichen Stoffen<br />
zu schützen. Das reicht vom<br />
Tragen eines Laborkittels über<br />
die Schutzbrille bis zur Atemmaske<br />
und Absaugvorrichtung bei<br />
beson<strong>der</strong>s giftigen Chemikalien.<br />
Techniker o<strong>der</strong> Industriemeister<br />
sind nach <strong>der</strong> Ausbildung mögliche<br />
Stufen auf <strong>der</strong> Karriereleiter.<br />
Mit den notwendigen Bildungsabschlüssen<br />
kann man auch ein<br />
Studium, etwa zum Ingenieur für<br />
Farben und Lacke, angehen.<br />
– Material- und Lagerwirtschaft<br />
(er ermittelt den genauen Materialbedarf,<br />
vergleicht Angebote,<br />
führt Einkaufsverhandlungen,<br />
legt Liefer- und Zahlungsbedingungen<br />
fest und<br />
kontrolliert die Warenannahme<br />
und -lagerung) sowie<br />
– Fuhrpark (hier sorgt er für die<br />
Fahrbereitschaft <strong>der</strong> Firmenfahrzeuge).<br />
Das Betätigungsfeld des Indus trie-<br />
Betriebswirts erstreckt sich auf die<br />
mittlere Ebene von Unternehmen.<br />
Beschäftigt ist er zumeist in Bü -<br />
ros, arbeitet aber auch in <strong>der</strong><br />
Ma terial- und Lagerwirtschaft,<br />
im Fuhrpark sowie in Lagerhallen.<br />
<strong>Zukunft</strong><strong>Beruf</strong> | 55
Tourismuskaufmann/-frau<br />
Immobilienkaufmann/frau<br />
Bei <strong>der</strong> Struktur seiner Ausbildung<br />
hat <strong>der</strong> Immobilienkaufmann<br />
von Anfang an ein Wörtchen<br />
mitzureden: Von fünf Wahlqualifikationseinheiten<br />
wählt er<br />
zwei aus. Seine Schwerpunkte<br />
Von heute auf morgen die Reise<br />
zum Meeting in Shanghai organisieren<br />
und das nächstgelegene<br />
Businesshotel finden, damit keine<br />
wertvolle Arbeitszeit mit Pendeln<br />
verloren geht; eine anspruchs -<br />
volle Individualreise zu sagenumwobenen<br />
Inka-Stätten zusammenstellen;<br />
das Rundum-Sorglos-<br />
Paket für Familien mit Kleinkin<strong>der</strong>n<br />
empfehlen; den richtigen<br />
Riecher für die Urlaubstrends von<br />
übermorgen entwickeln und sie<br />
akribisch durchzuplanen, damit<br />
sich die flammenden Versprechen<br />
<strong>der</strong> Reisekataloge auch erfüllen<br />
– all das gehört zur komplexen<br />
Reisebranche und spiegelt<br />
sich im neuen <strong>Beruf</strong>sbild<br />
Tourismuskaufmann/-frau (Privat-<br />
und Geschäftsreisen) wi<strong>der</strong>,<br />
das seit August 2011 an die Stelle<br />
des Reiseverkehrskaufmanns<br />
getreten ist.<br />
Die Ausbildung berücksichtigt<br />
in stärkerem Maß Bereiche wie<br />
Kundenbindung, Kommunikation,<br />
Vertrieb, Marketing und Projektmanagement.<br />
Im dritten Lehrjahr<br />
vertiefen die Auszubildenden<br />
ihr Wissen in den Wahlqualifikationseinheiten<br />
Reiseveranstaltung,<br />
Reisevermittlung o<strong>der</strong><br />
Geschäftsreisen – letztere wurden<br />
als stark wachsen<strong>der</strong> Markt<br />
neu ins Curriculum aufgenommen.<br />
Um bisweilen auch unentschlossene<br />
Kunden optimal beraten zu<br />
legen kann man auf die kaufmännische<br />
Steuerung und Kontrolle,<br />
auf Gebäudemanagement,<br />
das Handeln mit und Vermitteln<br />
von Immobilien, auf die Immobilienentwicklung<br />
o<strong>der</strong> die Verwaltung<br />
von Wohneigentum.<br />
Während <strong>der</strong> dreijährigen Ausbildungszeit<br />
legt man verstärkt<br />
Wert auf kommunikative Fremd -<br />
sprachenkenntnisse, soziale Kompetenzen<br />
und technisches Verständnis.<br />
Produktwissen, Kunden -<br />
orientierung und mo<strong>der</strong>ne Me -<br />
thoden <strong>der</strong> Unternehmensfüh -<br />
rung sind weitere Schwerpunkte.<br />
Als Immobilienkaufmann erwirbt<br />
und verkauft man Immobilien,<br />
man vermietet, verwaltet und bewirtschaftet<br />
sie. Dabei handelt es<br />
sich beispielsweise um Grundstücke,<br />
Wohnhäuser je<strong>der</strong> Grö -<br />
ßenordnung, Wohnungen, Gewerbe-<br />
o<strong>der</strong> Bürohäuser.<br />
Bei <strong>der</strong> Besichtigung schätzt man<br />
ein, welche Kunden für das Objekt<br />
in Frage kommen.<br />
können, müssen sich Tourismus -<br />
kaufleute mit Urlaubszielen im Inund<br />
Ausland, bei Reisediens ten<br />
und Serviceleistungen gut auskennen.<br />
Die Leistungen, die dem<br />
Kunden vermittelt werden, müssen<br />
kalkuliert und in Pros pekten<br />
zusammengestellt werden. Das<br />
kann von Charterflügen über<br />
Schiffs- und Omnibusreisen bis<br />
zu Ferien auf dem Bauernhof gehen;<br />
von Pauschalreisen für Autofahrer<br />
über Studien- und Kongress<br />
reisen bis hin zu Radtouren.<br />
Für die Reisenden reserviert man<br />
Bahn- o<strong>der</strong> Zugtickets, sucht einen<br />
günstigen Mietwagen am Urlaubsort,<br />
bucht die Hotelzimmer<br />
und klärt sie über Zoll-, Devisen-,<br />
Informationen<br />
zum <strong>Beruf</strong><br />
des Immobilienkaufmanns<br />
gibt<br />
es jedes<br />
Jahr auch<br />
auf Bildungsmessen<br />
wie<br />
die ‘Jobs for<br />
Future’ in<br />
Mannheim.<br />
Mit diesen Kunden führt man<br />
Beratungsgespräche, tritt in<br />
Kauf- o<strong>der</strong> Verkaufsverhandlungen<br />
ein, führt Haus- und Wohnungsabnahmen<br />
durch und entwickelt<br />
– sofern gewünscht – Finanzierungskonzepte.<br />
Neben <strong>der</strong> Außendiensttätigkeit<br />
widmet man sich den kaufmännischen<br />
und organisatorischen<br />
Aufgaben im Büro.<br />
Der Immobilienkaufmann spezia<br />
lisiert sich u.a. auf Tätigkeiten<br />
in <strong>der</strong> Gebäudeverwaltung<br />
o<strong>der</strong> bei <strong>der</strong> Bauabrechnung,<br />
wirkt bei Neubau-, Sanierungsund<br />
Mo<strong>der</strong>nisierungsvorhaben<br />
mit. Er verwaltet und bewirtschaftet<br />
Immobilien.<br />
Bisweilen übernimmt er auch<br />
das technische Gebäudemanagement<br />
und entwickelt Marketingkonzepte<br />
für die Zielgruppen.<br />
Seine Tätigkeitsfel<strong>der</strong> findet man<br />
bei Bauträgern, Wohnungsunternehmen,<br />
Immobilien- und Projektentwicklern,<br />
bei Immobilienmaklern<br />
und bei Grundstücks-,<br />
Vermögens- und Wohnungsverwaltungen.<br />
Des Weiteren bieten Handelsund<br />
Industrieunternehmen, Banken,<br />
Bausparkassen und Versicherungen<br />
in ihren Im mobilien -<br />
abteilungen attraktive Arbeitsmöglichkeiten<br />
an.<br />
Grundsätzlich hat man die Möglichkeit,<br />
Teile <strong>der</strong> Ausbildung im<br />
Ausland zu absolvieren bzw. die<br />
Ausbildung in schulischer Form<br />
durchzuführen und mit einer Prüfung<br />
bei <strong>der</strong> zuständigen Kammer<br />
abzuschließen, wobei ein<br />
fachpraktischer Anteil gewährleistet<br />
sein muss.<br />
Eine bestimmte schulische o<strong>der</strong><br />
berufliche Vorbildung wird nicht<br />
vorausgesetzt. Wenigstens aber<br />
empfehlenswert ist die mittlere<br />
Reife, <strong>der</strong> größte Teil <strong>der</strong> Auszubildenden<br />
besitzt allerdings die<br />
Hochschulreife.<br />
Großes Kommunikationstalent<br />
und Durchhaltevermögen, auch<br />
wenn die teils langwierigen Beratungsgespräche<br />
nicht zum gewünschten<br />
Erfolg führen, Flexibilität<br />
und Serviceorientierung<br />
sowie Verhandlungsgeschick sind<br />
Fähigkeiten, die dem Immobilienkaufmann<br />
zugute kommen.<br />
Pass- und Gesundheitsvorschriften<br />
sowie über Klima, Verpflegung,<br />
Kleidung und Beson<strong>der</strong>heiten des<br />
Gastgeberlandes auf. Der Computer<br />
und spezielle Buchungssys -<br />
teme sind dabei ein unverzichtbares<br />
Handwerkszeug.<br />
Im Bereich Reiseveranstaltung<br />
geht es darum, Dienstleistungen<br />
wie Beför<strong>der</strong>ung, Unterbringung<br />
und etwaige Zusatzangebote auszuwählen,<br />
zu bewerten und zu attraktiven<br />
Pauschalangeboten zusammenzustellen.<br />
Auch das Beschwerdemanagement<br />
gehört mit<br />
zum Tätigkeitsfeld.<br />
Einen eigenen Schwerpunkt bilden<br />
Geschäftsreisen. Zum Geschäftsreisemanagement<br />
gehö ren<br />
nicht nur die Reservierung und<br />
Buchung von Beför<strong>der</strong>ungsmittel,<br />
Unterkunft o<strong>der</strong> Meetinggelegenheiten,<br />
son<strong>der</strong>n auch die<br />
Reisekostenabrechnung und das<br />
Controlling.<br />
Als wichtige Voraussetzung für<br />
diesen <strong>Beruf</strong> muss man Kontaktfreudigkeit<br />
mitbringen. Um Tourismuskaufmann<br />
zu werden, ge -<br />
nügt formal <strong>der</strong> Hauptschulabschluss;<br />
in <strong>der</strong> Regel haben die<br />
Bewerber Abitur o<strong>der</strong> mittlere<br />
Reife, dann kann die Ausbildungszeit<br />
verkürzt werden. Nach<br />
<strong>der</strong> Ausbildung arbeiten sie in<br />
Reisebüros und bei Reiseveranstaltern,<br />
in Fremdenverkehrsämtern,<br />
bei großen Busunternehmen<br />
o<strong>der</strong> Hotelketten.<br />
Mit <strong>der</strong> Wahlqualifikation Geschäftsreisen<br />
profiliert man sich<br />
für das Travel management großer<br />
Unternehmen o<strong>der</strong> für Voll-Reisebüros,<br />
die neben Ferienreisen<br />
auch Geschäftsreisen abwickeln.<br />
Darüber hinaus ist es möglich,<br />
sich mit einem Fremdenverkehrsbetrieb<br />
o<strong>der</strong> einem Reisebüro<br />
selbstständig zu machen.<br />
Das Fachwissen gilt es ständig<br />
zu ergänzen und neuen Entwicklungen<br />
anzupassen. Das Themenspektrum<br />
reicht von Fremdsprachen<br />
über EDV-Anwendungen<br />
bis zu speziellen Marketingstrategien.<br />
Weiterbilden kann<br />
man sich beispielsweise zum Touristikfachwirt.<br />
Auch ein Studium mit einem Bachelorabschluss<br />
im Bereich Touristik<br />
ist möglich.<br />
56 | <strong>Zukunft</strong><strong>Beruf</strong>
Am IHK-Bildungszentrum Karlsruhe:<br />
Neuer Fachbereich ‘Energie und Umwelt’<br />
Fragen <strong>der</strong> Umwelt, <strong>der</strong> Energiegewinnung<br />
und -versorgung sind<br />
zu einem zentralen Thema geworden<br />
– für die Gesellschaft,<br />
für Forschung und Wirtschaft.<br />
Auch in <strong>der</strong> TechnologieRegion<br />
Karlsruhe gehören die Erschlie -<br />
ßung von Energieeffizienz- und<br />
Energieeinsparpotenzialen sowie<br />
die Entwicklung von Technologien<br />
für die Zwischenspeicherung<br />
regenerativer Energien zu den beson<strong>der</strong>en<br />
Gegenständen <strong>der</strong> Forschung.<br />
In diesem Umfeld baut<br />
das IHK-Bildungszentrum Karls -<br />
ruhe zusammen mit Energieund<br />
Umweltexperten einen neuen<br />
Fachbereich ‘Energie und Um -<br />
welt’ auf.<br />
Auch kleine und mittlere Unternehmen<br />
stehen angesichts <strong>der</strong><br />
Neuausrichtung in Energie- und<br />
Umweltfragen vor großen Herausfor<strong>der</strong>ungen.<br />
Denn ein ineffizien -<br />
t er Umgang mit Energie, steigen -<br />
de Energiekosten und gesetzliche<br />
Neuregelungen wie etwa das Energiesteuer-<br />
und Stromsteuergesetz<br />
wirken sich auf die Leis -<br />
tungsbilanz eines Betriebs aus.<br />
Über seinen neuen Fachbereich<br />
‘Energie und Umwelt’ qualifiziert<br />
das IHK-Bildungszentrum Karls -<br />
ruhe künftig Fachkräfte, die kleinen<br />
und mittleren Betrieben helfen<br />
sollen, mit den neuen Anfor<strong>der</strong>ungen<br />
Schritt zu halten. Energie-<br />
und Umweltexperten aus regionalen<br />
Unternehmen und For -<br />
schungsinstituten unterstützen das<br />
Themen rund um Energie und Umwelt sollen am IHK-Bildungszentrum<br />
Karlsruhe in einem Fachbereich zusammengefasst werden. Foto: Falk<br />
Bildungszentrum beim Aufbau<br />
<strong>der</strong> Lehrgangsreihe. Diese hochqualifizierten<br />
Fachleute kennen<br />
die technologischen Entwicklun -<br />
gen, Gesetze und Normen. Sie<br />
wissen, wie Betriebe über ein op -<br />
timales Energiemanagement stei -<br />
gende Energiekosten in den Griff<br />
bekommen können.<br />
Schwerpunkte <strong>der</strong> neuen Energiereihe<br />
werden die Themen Energiekostenoptimierung<br />
im Betrieb,<br />
Energiemanagement nach<br />
ISO, Energie-Audit nach DIN,<br />
Umweltrecht und Haftung sowie<br />
regenerative Energien sein. Auch<br />
klassische Lehrgänge wie die Aufstiegsfortbildung<br />
zum Energiefachwirt<br />
werden zur Kursreihe ge -<br />
hören. Im Jahresprogramm 2014<br />
des IHK-Bildungszentrums Karls -<br />
ruhe soll <strong>der</strong> Fachbereich ‘En-<br />
ergie und Umwelt’ mit etwa zehn<br />
Lehrgangsangeboten vertre ten<br />
sein.<br />
wif<br />
Näheres,<br />
info<br />
kostenlose Beratung<br />
und das Jahresprogramm<br />
des IHK-Bildungszentrums<br />
Karlsruhe sind erhältlich unter<br />
Tel.: 07 21 / 174-246<br />
E-Mail: polansky@ihk-BIZ.de<br />
Wohnen hat <strong>Zukunft</strong> –<br />
eine Ausbildung bei uns auch!<br />
Seit über 90 Jahren bietet die VOLKSWOHNUNG Karlsruher Bürgern bezahlbaren<br />
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und vielen Kooperationen schafft <strong>der</strong> mit rund 12.700 Mietwohnungen<br />
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lebenswerte Stadtteile für Jung und Alt.<br />
Für das Jahr 2014 bieten wir Ausbildungsplätze an zur/zum<br />
Immobilienkauffrau/-mann<br />
Voraussetzung: Sehr gute mittlere Reife, sehr gute Fachhochschulreife/Abitur<br />
und Interesse am <strong>Beruf</strong>sfeld Wohnen und Wohnungsmanagement.<br />
Tätigkeiten: Zu Ihren Aufgaben zählen u. a. die Vermietung und Bewirtschaftung<br />
von Wohnungen und Gewerbeflächen, <strong>der</strong> Erwerb, Verkauf und die Vermittlung<br />
von Immobilien sowie die Verwaltung von Wohnungseigentümergemeinschaften.<br />
Dabei stehen Sie in regelmäßigem Kontakt mit verschiedenen Kundengruppen.<br />
Ausbildungsbeginn ist am 01.08.2014. Wir freuen uns auf die Zusendung Ihrer<br />
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den Ausbildungsberuf bzw. die <strong>Beruf</strong>sschule erhalten Sie unter www.e-b-z.de<br />
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<strong>Zukunft</strong><strong>Beruf</strong> | 57
Drogist/in<br />
Die <strong>Beruf</strong>sbezeichnung Drogist<br />
führt sich auf die pharmazeutische<br />
Bedeutung des Wortes ‘Drogen’<br />
zurück, das getrocknete Heilpflanzen<br />
bezeichnet. In den einschlägigen<br />
Geschäften werden<br />
Dro geriewaren aus chemischen<br />
und biologischen Substanzen verkauft.<br />
Daneben führt eine Drogerie<br />
ein breit gefächertes Sortiment<br />
an Produkten für die Gesundheit,<br />
Ernährung, Kosmetik,<br />
Körperpflege und den Hobbyund<br />
Freizeitbereich, über die <strong>der</strong><br />
Drogist seine Kundschaft fachlich<br />
korrekt informieren muss.<br />
Gerade die Palette an frei verkäuflichen<br />
Medikamenten, Naturheil-<br />
und Nahrungsergänzungs -<br />
mitteln nimmt ständig zu; Naturheilkunde,<br />
Aroma- o<strong>der</strong> Vitalstofftherapie<br />
gehören deshalb mit<br />
zu den Gebieten, in denen <strong>der</strong> Drogist<br />
sich ständig auf dem Laufenden<br />
halten muss. Damit übt er<br />
einen vielseitigen <strong>Beruf</strong> aus, bei<br />
dem die Beratung des Kunden<br />
und <strong>der</strong> damit verbundene Verkauf<br />
von Drogeriewaren im Vor<strong>der</strong>grund<br />
stehen. Anhand <strong>der</strong> Bedürfnisse<br />
seiner Kunden tätigt<br />
<strong>der</strong> Drogist seine Wareneinkäufe<br />
und sorgt für eine einwandfreie<br />
Lagerung. Er zeich net verantwortlich<br />
für die Produkt-Präsentation<br />
in den Verkaufsräumen sowie in<br />
den Schaufenstern, plant und<br />
führt werbewirksame Maßnahmen<br />
durch, um den Verkauf zu<br />
för<strong>der</strong>n, und ist organisatorisch<br />
und kaufmännisch im Per sonalund<br />
Rechnungswesen sei nes Unternehmens<br />
tätig. Während <strong>der</strong><br />
dreijährigen Ausbildungszeit lernt<br />
er in seinem Unternehmen alles<br />
über Warenwirtschaft und die damit<br />
verbundenen Arbeitsabläufe,<br />
z. B. wie Wareneingangs- und<br />
Wa renausgangsdaten erfasst und<br />
über prüft werden. Es gilt Ge-<br />
schäftsvorfälle zu verbuchen, Ge -<br />
schäftsbriefe zu verfassen, Angebote<br />
verschiedener Firmen einzuholen,<br />
zu vergleichen und die<br />
Verkaufspreise von Waren festzu -<br />
setzen. Ferner erwirbt man sich<br />
umfangreiche Kenntnisse über<br />
Chemikalien, Arznei-, Säuglingspflege-,<br />
Desinfektions-, Verbandsund<br />
Schäd lingsbekämpfungsmit -<br />
tel. Man lernt, wie man Drogen erkennt,<br />
verarbeitet, lagert und aus<br />
ihnen Mischungen herstellt und<br />
welche Vorschriften es für den<br />
Handel mit Giften gibt; wie man<br />
Laborgeräte benutzt und wartet,<br />
was beim Herstellen von Farben<br />
und Lacken alles zu beachten ist<br />
und in welcher Form Umweltschutzmaßnahmen<br />
anzuwenden<br />
sind. Auch die Zubereitung von<br />
Kosmetika gehört zum Repertoire<br />
eines Drogisten. Bisweilen<br />
bieten Drogerien auch Kosmetiko<strong>der</strong><br />
Fußpflegebehandlungen an.<br />
Und <strong>der</strong> Drogist muss wissen, wie<br />
fotografische Aufnahmen ausgearbeitet<br />
werden und welche fotografischen<br />
Artikel für seine Kunden<br />
am sinnvolls ten sind. Auf dem<br />
Lehrplan <strong>der</strong> <strong>Beruf</strong>sschule stehen<br />
u. a. Themen wie allgemeine<br />
Wirtschaftslehre, Rech nungswesen,<br />
Datenverarbeitung und Verkaufskunde<br />
sowie neben Gesund -<br />
heitslehre die Haar-, Haut- und<br />
Körperpflege.<br />
Der Drogist findet seine Einsatzgebiete<br />
in Drogerien und Drogeriemärkten,<br />
im Großhandel und<br />
in chemischen und pharmazeutischen<br />
Industriebetrieben. Eine<br />
Drogerie kann er später einmal<br />
stellvertretend o<strong>der</strong> in Eigenregie<br />
leiten. Die meis ten Unternehmen<br />
setzen einen sehr guten Hauptschul-<br />
bzw. einen gu ten Realschulabschluss<br />
voraus, da man<br />
sonst den Ansprüchen dieses <strong>Beruf</strong>es<br />
kaum gerecht werden kann.<br />
Kaufmann/frau für Spedition und<br />
Logistikdienstleistung<br />
Frische Südfrüchte in <strong>der</strong> kalten<br />
Jahreszeit ausliefern, hochwertige<br />
Computer unter Termindruck<br />
versenden, komplette Transportketten<br />
vom Lkw übers Flugzeug<br />
aufs Schiff und dann auf die<br />
Bahn erstellen – <strong>der</strong> Kaufmann für<br />
Spedition und Logistikdienstleis -<br />
tung wirkt mit großem Organisationstalent<br />
und plant präzise logistische<br />
Abläufe für Transporte<br />
aller Art. Dabei nimmt man Aufträge<br />
entgegen, berät die Kundschaft<br />
und macht Angebote über<br />
Transportkonditionen, indem man<br />
die preis- und zeitgünstigsten We -<br />
ge herausfindet und bei den Transportzeiten<br />
Zwischenlagerungen<br />
und mögliche Aufenthalte an<br />
Staatsgrenzen sowie eventuelle<br />
Lkw-Fahrverbote im In- und Ausland<br />
mit einkalkuliert. Daneben<br />
versichert und verzollt man die<br />
Waren, legt Termine fest und plant<br />
neue Routen. In Lager- und Umschlaghallen<br />
scannt man die Barcodes<br />
von Waren in die Lagerbestandsliste<br />
ein. Auf dem Betriebsgelände<br />
überprüft man Ladelis -<br />
ten, und in <strong>der</strong> Registratur wer den<br />
die Frachtpapiere kontrolliert.<br />
Bei <strong>der</strong> dreijährigen Ausbildung<br />
setzt die Branche auf junge Menschen<br />
mit mittlerem Bildungsabschluss<br />
bzw. mit Hochschulreife.<br />
U.a. lernt man, welche Transportmittel<br />
sich für bestimmte Güter<br />
eignen, welche rechtlichen Bedingungen<br />
man berücksichtigen<br />
muss, was bei <strong>der</strong> Auswahl<br />
von Dienstleistern, insbeson<strong>der</strong>e<br />
Frachtführern und Verfrachtern<br />
zu beachten ist, welche Arten <strong>der</strong><br />
Lagerorganisation es gibt und<br />
wie die Arbeitsabläufe im Lager<br />
in logistische Arbeitsabläufe eingebunden<br />
werden. Auf dem Lehrplan<br />
steht ferner, wie man Kosten<br />
und Erträge von erbrachten Dienstleistungen<br />
bewertet, Kundengespräche<br />
vorbereitet und führt, die<br />
logistischen Bedürfnisse von Kunden<br />
ermittelt, Umsetzungsmöglichkeiten<br />
überprüft, Lösungsvorschläge<br />
ausarbeitet und somit<br />
Geschäftsprozesse erfolgsorientiert<br />
steuert. Damit verbunden<br />
entwickelt und setzt man Marketingmaßnahmen<br />
um. Da man län<strong>der</strong>übergreifend<br />
arbeitet, werden<br />
entsprechende Englischkenntnisse<br />
vermittelt. Man erwirbt Wissen<br />
in Sachen Arbeitsschutz- und Unfallverhütungsvorschriften<br />
sowie<br />
über Umweltschutzmaßnahmen,<br />
die bei Lager und Transport zu be-<br />
achten sind. Einschlägige Kenntnisse<br />
erwirbt man sich über Gefahrguttransport-,<br />
Zoll- und Transportversicherungsbestimmungen,<br />
über das Abwickeln von Schadens<br />
fällen sowie über allgemeine<br />
Büro- und Verwaltungsaufgaben.<br />
Von gro ßer Bedeutung ist es, verschiedene<br />
logistische Aufgabenbereiche<br />
zu überblicken und ein<br />
umfassendes Verständnis von logistischen<br />
Gesamtabläufen zu erlangen.<br />
Da die Warenlogistik oh -<br />
ne den Einsatz mo<strong>der</strong>ner Technologien<br />
nicht mehr auskommt<br />
und E-Com merce eine immer grö -<br />
ßere Rolle spielt, wenn es um die<br />
Konkurrenzfähigkeit von Spe -<br />
ditionsunternehmen geht, nutzt<br />
man Webportale, Transport- und<br />
Fracht börsen sowie Sendungsverfolgungssysteme<br />
via Inte rnet.<br />
In erster Linie arbeitet man bei<br />
Speditionen und Unternehmen<br />
im Bereich Umschlag/Lager wirt -<br />
schaft. Stellen bieten ferner Frachtfluggesellschaften,<br />
Paket- und Kurierdienste<br />
sowie Firmen, die in<br />
<strong>der</strong> Güterbeför<strong>der</strong>ung, im Stra -<br />
ßen- o<strong>der</strong> Eisenbahnverkehr o<strong>der</strong><br />
in <strong>der</strong> Schifffahrt angesiedelt sind.<br />
Aufgabenfel<strong>der</strong> gibt es bei Binnenschifffahrts-,<br />
Luftfracht-, Kraftwagen-,<br />
internationalen Speditionen<br />
sowie Lagerunternehmen.<br />
Je nach Größe des Unternehmens<br />
kann man sich auf einen o<strong>der</strong><br />
mehrere Bereiche spezialisieren,<br />
z.B. auf Straßen-, Gefahrgut-,<br />
Schienen- o<strong>der</strong> Luftfrachttransporte<br />
o<strong>der</strong> auf Binnen- und Überseeschifffahrt.<br />
Da sich Transportsysteme und <strong>der</strong><br />
Einsatz von EDV- und Datenkommunikationssystemen<br />
in <strong>der</strong><br />
Logistik ständig wandeln, muss<br />
man sich kontinuierlich weiterbilden.<br />
Nach mehrjähriger <strong>Beruf</strong>stätigkeit<br />
kann man die Prüfung als Fachwirt<br />
für Verkehr, als Fachkaufmann<br />
für Außenwirtschaft bzw.<br />
Marketing ablegen o<strong>der</strong> sich zum<br />
Handelsfachwirt weiterbilden.<br />
Auch ein Studium <strong>der</strong> Betriebswirtschaft<br />
im Verkehrs-, Lagereiund<br />
Transportwesen ist möglich.<br />
Wer sich selbstständig machen<br />
will, kann später einmal die Leitung<br />
eines Speditionsbetriebs<br />
übernehmen.<br />
Durch die Gründung o<strong>der</strong> Übernahme<br />
eines Dienstleistungsbetriebs<br />
(u.a. Paket- und Kurierdiens -<br />
te, Autovermietung) kann man<br />
eine eigene Existenz aufbauen.<br />
58 | <strong>Zukunft</strong><strong>Beruf</strong>
Kaufmann/frau im Groß- und Außenhandel<br />
Der Kaufmann im Groß- und<br />
Außenhandel ist <strong>der</strong> Allroun<strong>der</strong><br />
an <strong>der</strong> Nahtstelle zwischen Warenherstellung<br />
und Verbrauch<br />
bzw. Weitervertrieb, sowohl im<br />
nationalen als auch im internationalen<br />
Kontext. Er kauft bei<br />
den verschiedensten Zweigen <strong>der</strong><br />
Industrie und <strong>der</strong> Landwirtschaft<br />
ein und stellt die Waren in riesigen<br />
Lagern und breiten Sortimenten<br />
für den Verkauf an Einzelhändler,<br />
Handwerk, Weiterverarbeitung<br />
und Großverbraucher<br />
bereit. Genaue Marktkenntnisse<br />
sind unabdingbar, um die Güter<br />
möglichst gewinnbringend einund<br />
weiterzuverkaufen.<br />
Nach seiner Ausbildung ist <strong>der</strong><br />
Groß- und Außenhandelskaufmann<br />
auf den verschiedensten<br />
Arbeitsplätzen zu Hause – als<br />
Einkäufer, als Lagerverwalter, als<br />
Versandleiter, als Korrespondent<br />
im Ein- und Verkauf, als Verkäufer<br />
im Außendienst, als Fakturist<br />
o<strong>der</strong> als Buchhalter. Genaue Warenkenntnis,<br />
Gewandtheit, Aufgeschlossenheit<br />
im Umgang mit<br />
Kunden und – vornehmlich im<br />
Außenhandel – Fremdsprachenkenntnisse<br />
sowie ein Gespür für<br />
ausländische Gepflogenheiten sind<br />
für eine erfolgreiche Karriere unerlässlich.<br />
Die Ausbildung in Betrieb und<br />
<strong>Beruf</strong>sschule dauert regulär drei<br />
Jahre, das Abitur kann die Lehrzeit<br />
unter Umständen verkürzen.<br />
Das dritte Ausbildungsjahr liefert<br />
das nötige Spezialwissen für<br />
die anfangs gewählte Fachrichtung<br />
Groß- bzw. Außenhandel.<br />
Eine weitere Spezialisierung ergibt<br />
sich durch die einzelnen Groß -<br />
handelsbranchen, etwa den Agrarhandel,<br />
den Konsumgüterhandel,<br />
den Produktionsverbindungshan -<br />
del mit Rohstoffen, Halbwaren<br />
und Maschinen o<strong>der</strong> die Tätigkeit<br />
als Import- und Exportkauf-<br />
mann. Der Groß- und Außenhan -<br />
delskaufmann organisiert den Warentransport<br />
weltweit und kümmert<br />
sich um Zollformalitäten und<br />
Sicherheitsbestimmungen. In seinen<br />
Zuständigkeitsbereich fallen<br />
auch Lieferantenkredite und –<br />
immer wichtiger – die Beratung<br />
<strong>der</strong> Hersteller und <strong>der</strong> Kunden,<br />
wenn es um die Erschließung neuer<br />
Märkte und die Einführung<br />
neuer Produkte o<strong>der</strong> die Optimierung<br />
<strong>der</strong> Abläufe geht.<br />
Dem Außenhändler kommen<br />
möglichst weit reichende Netzwerke<br />
beim weltweiten Handel<br />
mit Produktions- und Konsumgütern<br />
zugute. Vor Unwägbarkeiten<br />
sollte er sich nicht scheuen,<br />
denn mit zunehmen<strong>der</strong> Entfernung<br />
des Handelspartners erhö -<br />
hen sich das Verlustrisiko beim<br />
Transport und die Gefahr einer<br />
nicht termingerechten Lieferung.<br />
Auch <strong>der</strong> Abschluss von Verträgen<br />
wird schwieriger, etwa durch<br />
unterschiedliche rechtliche Bestimmungen.<br />
Das alles macht diesen<br />
<strong>Beruf</strong> aber auch so reizvoll.<br />
Der Großhandelsazubi wird sich<br />
mehr mit Fragen <strong>der</strong> Warenbeschaffung<br />
und des Verkaufs, Versandes<br />
sowie des Transport- und<br />
Speditionswesens befassen, <strong>der</strong><br />
künftige Außenhandelskaufmann<br />
lernt eher die Zoll- und Devisenbestimmungen<br />
sowie das interna -<br />
tionale Transport- und Versicherungsrecht.<br />
Das befähigt ihn, internationale<br />
Verträge abzuschlie -<br />
ßen und in frem<strong>der</strong> Währung zu<br />
kalkulieren sowie Zahlungsrisiken<br />
abzuwehren.<br />
Aufstiegsmöglichkeiten gibt es<br />
genug, wenn man bereit ist, sich<br />
weiterzubilden. <strong>Beruf</strong>sbegleitend<br />
kann man sich z.B. qualifizieren<br />
als Bilanzbuchhalter, Handelsfachwirt,<br />
Personalfachkaufmann<br />
o<strong>der</strong> Betriebswirt. Auch ein Studium<br />
ist nach <strong>der</strong> Lehre möglich.<br />
<strong>Zukunft</strong><strong>Beruf</strong> | 59
Fachkraft für Lagerlogistik<br />
Dort, wo Warenflüsse und große<br />
Lager optimal organisiert werden<br />
müssen, findet die Fachkraft<br />
für Lagerlogistik ihr Tätigkeitsfeld,<br />
sei es in Industrie-, Handelsund<br />
Speditionsbetrieben, bei weiteren<br />
logistischen Dienstleistern<br />
o<strong>der</strong> auch im Handwerk.<br />
Das Aufgabenspektrum reicht<br />
von <strong>der</strong> Annahme und Prüfung<br />
<strong>der</strong> Güter anhand <strong>der</strong> mitgelieferten<br />
Papiere bis zur Planung<br />
und Organisation des Versands.<br />
Die Fachkraft sorgt dafür, dass<br />
die Materialien an ihren Bestimmungsort<br />
im Betrieb gelangen,<br />
zuvor sortiert und lagert sie sie<br />
fachgerecht bis zum Verbrauch.<br />
Sie prüft die Bestände im Lager;<br />
sollen Güter versandt werden,<br />
stellt sie die bestellten Ladeeinheiten<br />
zusammen, kennzeichnet<br />
und sichert sie. Anschließend<br />
werden die Sendungen verladen<br />
und mit den notwendigen Papieren<br />
ausgestattet. Darüber hinaus<br />
erarbeitet die Fachkraft für Lagerlogistik<br />
Tourenpläne, wofür<br />
nicht zuletzt Softwarekenntnisse<br />
erfor<strong>der</strong>lich sind.<br />
Viel Wert wird inzwischen auch<br />
auf fachspezifische Fremdsprachenkenntnisse<br />
sowie team- und<br />
kundenorientiertes Auftreten gelegt.<br />
Die dreijährige Ausbildung<br />
kann in Industrie, Handel o<strong>der</strong><br />
im Handwerk absolviert werden.<br />
Wer zuvor die zweijährige Ausbildung<br />
zum Fachlageristen erfolgreich<br />
durchlaufen hat, kann<br />
direkt ins dritte Jahr einsteigen.<br />
Im Einzelnen prüft die Fachkraft<br />
für Lagerlogistik bei Lieferungen<br />
Art, Menge und Beschaffenheit<br />
<strong>der</strong> Güter. Werden Mängel<br />
festgestellt, muss <strong>der</strong> Frachtführer<br />
hinzugezogen werden, um entsprechende<br />
Maßnahmen zu beschließen<br />
und umzusetzen.<br />
Man organisiert die Verlade- und<br />
Entladevorgänge, besorgt geeignete<br />
För<strong>der</strong>mittel und Ladehilfen,<br />
platziert die eingehenden Güter<br />
und sorgt für eine ordnungsgemäße<br />
Lagerung. Dabei hat<br />
man unter Umständen in den Lagerräumen<br />
auf Dinge wie Luftfeuchtigkeit<br />
und Temperatur zu<br />
achten, damit die Waren ohne<br />
Beanstandung bleiben. Beim Ab -<br />
transport muss man den erfor<strong>der</strong>lichen<br />
Material- und Informationsfluss<br />
gewährleisten und<br />
die Versandpapiere fertigstellen.<br />
Das Berechnen von Lagerkennziffern,<br />
Inventurarbeiten und einfache<br />
Jahresabschlüsse gehören<br />
ebenfalls zu den Aufgaben <strong>der</strong><br />
Fachkraft für Lagerlogistik.<br />
Um die Arbeitsabläufe im Betrieb<br />
ständig zu verbessern, optimiert<br />
man den Informations-,<br />
Material- und Wertefluss von <strong>der</strong><br />
Beschaffung bis zum Absatz.<br />
Man vergleicht dazu Angebote,<br />
erkundet neue Warenbezugsquellen,<br />
bestellt schließlich die Waren<br />
und nimmt die Bezahlung vor.<br />
Als Fachkraft für Lagerlogistik<br />
muss man sich ständig qualifizieren,<br />
da sich die Technisierung<br />
und Neuorganisation <strong>der</strong> Arbeits -<br />
prozesse im Lager- und Versandbetrieb<br />
von Unternehmen per -<br />
manent weiterentwickeln. Erwähnt<br />
seien beispielsweise die<br />
Sicherheitsbestimmungen für die<br />
Lagerung und den Versand von<br />
Gefahrgütern, die Transportvorschriften<br />
für die Beför<strong>der</strong>ung auf<br />
Lastkraftwagen o<strong>der</strong> die Vorschriften<br />
für Lebensmittel.<br />
Nach einigen Jahren <strong>Beruf</strong>serfahrung<br />
kann man aufsteigen zum<br />
Logistikmeister, Fachkaufmann,<br />
technischen Fachwirt o<strong>der</strong> Betriebswirt<br />
für Logistik. Ein Hochschulstudium<br />
etwa zum Betriebswirt<br />
für Logistik bzw. allgemeine<br />
Betriebswirtschaft ist mit<br />
entsprechenden Voraussetzungen<br />
möglich.<br />
<strong>Beruf</strong>skraftfahrer/in<br />
Um <strong>Beruf</strong>skraftfahrer zu werden,<br />
ist kein bestimmter Schulabschluss<br />
erfor<strong>der</strong>lich, jedoch muss man<br />
geistig und körperlich fit sein,<br />
um Fahrzeuge <strong>der</strong> Klasse C und<br />
CE o<strong>der</strong> Busse mit den Führerscheinklassen<br />
D und DE führen<br />
zu können.<br />
In den ersten eineinhalb Jahren<br />
<strong>der</strong> insgesamt dreijährigen Ausbildung<br />
wird man u. a. in die<br />
Funktionsweise von Fahrzeugen<br />
eingearbeitet, lernt Wartung und<br />
Pflege sowie Betriebsstoffe zu<br />
kontrollieren, aufzufüllen und zu<br />
entsorgen. Auch das richtige Verhalten<br />
bei Unfällen steht auf dem<br />
Lehrplan, genauso wie die Verkehrssicherheit<br />
und das effektive<br />
Anwenden von Straßenkarten und<br />
Stadtplänen – denn auch in Zeiten<br />
von Navis ist es wichtig, sich<br />
mithilfe <strong>der</strong> klassischen Karten<br />
zurechtzufinden. Ferner hat man<br />
unter wirtschaftlichen Aspekten<br />
Fahrten zu planen und zu organisieren,<br />
muss beför<strong>der</strong>ungsbezogene<br />
Kostenrechnungen und Vertragsabwicklungen<br />
ausführen kön -<br />
nen und Arbeitsaufträge unter Be -<br />
achtung betrieblicher Vorgaben<br />
erledigen.<br />
Die folgenden 18 Monate bringen<br />
ebenfalls praxisgerechte Lehr -<br />
inhalte. So gilt es, Fehler und<br />
Mängel am Fahrzeug festzustellen,<br />
zu beschreiben und Maßnahmen<br />
zu <strong>der</strong>en Beseitigung zu<br />
ergreifen. Man führt Übernahme-<br />
und Abfahrtkontrollen durch,<br />
prüft Transportgut nach Art und<br />
Menge sowie hinsichtlich offensichtlicher<br />
Mängel und leitet bei<br />
Beanstandungen entsprechende<br />
Maßnahmen ein.<br />
Das korrekte Be- und Entladen<br />
eines Fahrzeugs sowie die Ladung<br />
zu stauen und zu sichern<br />
will genauso gelernt sein wie<br />
eine Fahrzeugkombination und<br />
einen Sattelzug <strong>der</strong> Klasse CE<br />
im öffentlichen Straßenverkehr<br />
innerhalb und außerhalb geschlossener<br />
Ortschaften sicher und wirtschaftlich<br />
zu führen, wobei na -<br />
türlich die Verkehrsvorschriften<br />
sowie Lenk- und Ruhezeiten im<br />
In- und Ausland eingehalten werden<br />
müssen. Firm zu sein gilt<br />
es ferner, was qualitätssichernde<br />
Maßnahmen betrifft, um Arbeitsvorgänge<br />
im eigenen Arbeitsbereich<br />
kontinuierlich zu verbessern<br />
und damit zur Sicherheit<br />
und zum Gesundheitsschutz beizutragen.<br />
<strong>Beruf</strong>skraftfahrer arbeiten haupt -<br />
sächlich in Unternehmen des<br />
Güterverkehrs, <strong>der</strong> Logistik und<br />
<strong>der</strong> Entsorgung. Sie transportieren<br />
Güter sicher und kundenorientiert,<br />
agieren dabei wirtschaftlich<br />
und umweltschonend und<br />
wenden nationale und internatio -<br />
nale Rechts- und Sozialvorschriften<br />
des Straßenverkehrs an. Die<br />
dreijährige Ausbildung kann entwe<strong>der</strong><br />
in einem Transport-, Lo -<br />
gistik- o<strong>der</strong> Entsorgungsunter neh -<br />
men o<strong>der</strong> in einem Unternehmen<br />
des Reiseverkehrs und des öffent -<br />
lichen Personennahverkehrs erfolgen.<br />
Den Führerschein <strong>der</strong> Klassen C<br />
und CE für Laster bzw. Laster mit<br />
Anhänger erhält man mit dem<br />
vollendeten 18. Lebensjahr. Um<br />
Busse und Busgespanne zu füh -<br />
ren, muss man mindestens 21<br />
Jahre alt sein.<br />
Nach dem <strong>Beruf</strong>skraftfahrer-Qua -<br />
lifikationsgesetz vom Oktober<br />
2006 müssen gewerbliche Fahrer<br />
über eine sogenannte Grundqualifikation<br />
verfügen und sich<br />
alle fünf Jahre weiterbilden, um<br />
ihr Wissen dem neuesten Stand<br />
anzupassen.<br />
Ein beson<strong>der</strong>es Augenmerk liegt<br />
dabei auf Verkehrs sicherheit und<br />
sparsamem Kraftstoffverbrauch.<br />
Auch Profis, die ihren Führerschein<br />
vor September 2008 bzw.<br />
2009 gemacht haben, müssen<br />
sich dem Weiterbildungsturnus<br />
unterwerfen; sie brauchen lediglich<br />
keine Grundqualifikation.<br />
<strong>Beruf</strong>skraftfahrer können sich zum<br />
Kraftverkehrsmeister weiterbilden<br />
o<strong>der</strong> sich beispielsweise auf<br />
Gefahrguttransporte spezialisieren.<br />
60 | <strong>Zukunft</strong><strong>Beruf</strong>
Ausbildung bei Lidl lohnt sich.<br />
Abwechslung pur: Bei Lidl zu arbeiten bedeutet Vielfalt. Zu Ihrem Aufgabenspektrum<br />
gehören u.a. Kundenkontakt, Verwaltungstätig keiten, das Warengeschäft,<br />
Kassier tätigkeiten sowie die Abwicklung logistischer Abläufe.<br />
Attraktive Vergütung: Gute Leistung wird bei uns gut bezahlt.<br />
Sie erhalten eine übertarifliche Vergütung. Vertrieb: 1. Jahr 850 €,<br />
2. Jahr 950 €, 3. Jahr 1.100 €; Logistik und Büro: 1. Jahr 750 €,<br />
2. Jahr 850 €, 3. Jahr 1.000 €* (Gehälter: Stand Mai 2013).<br />
Verantwortung übernehmen: Bei uns übernehmen Sie schon früh<br />
verantwortungsvolle Aufgaben.<br />
Tolle Perspektiven: Bei persönlicher Eignung und guter Abschlussprüfung<br />
haben Sie beispielsweise im Verkauf gute Aufstiegschancen<br />
zum Stellvertretenden Filialverantwortlichen (w/m) o<strong>der</strong> Filialverantwortlichen<br />
(w/m). Außerdem stehen Ihnen Weiterqualifizierungsmöglichkeiten<br />
z.B. zum Handelsfachwirt (w/m) offen.<br />
Bewerben Sie sich jetzt um einen<br />
Ausbildungsplatz in einer unserer Filialen als<br />
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sowie für unsere Regional gesellschaft in Bietigheim als<br />
<br />
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Informieren und bewerben Sie sich online unter<br />
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Lidl Vertriebs-GmbH & Co. KG<br />
Muggensturmer Landstraße 2<br />
76467 Bietigheim (bei Rastatt)<br />
bewerbung.bie@lidl.de<br />
* Abweichende Gehälter in Nord- und Südbaden<br />
AUSBILDUNG BEI LIDL<br />
Messe Einstieg <strong>Beruf</strong> Karlsruhe:<br />
Noch mehr Informationen am neuen Standort<br />
Einstieg nach Maß für die ‘neue’<br />
Messe Einstieg <strong>Beruf</strong> in Karls -<br />
ruhe: Mehr als 10.000 Besucher,<br />
doppelt so viele wie im vergangenen<br />
Jahr, nutzten am letzten Januarsamstag<br />
das umfangreiche<br />
Informationsangebot am neuen<br />
Standort in <strong>der</strong> Karlsruher Stadthalle.<br />
An die 200 Aussteller –<br />
Unternehmen und Handwerksbetriebe,<br />
Schulen, Hochschulen und<br />
Weiterbildungseinrichtungen –<br />
präsentierten sich dem potenziellen<br />
Nachwuchs, dank groß zü gi -<br />
ger Standflächen oft mit Pro dukt -<br />
beispielen und mit zahlreichen<br />
Mitmachangeboten.<br />
Die bis dato in den Räumen <strong>der</strong><br />
Arbeitsagentur angesiedelte Messe<br />
hatte einen rasanten Aufschwung<br />
genommen, die Besucher drängten<br />
sich, potenzielle Aussteller<br />
mussten aufgrund <strong>der</strong> eingeschränkten<br />
Platzkapazitäten in den letzten<br />
Jahren Absagen hinnehmen.<br />
Und auch die IHK und die Handwerkskammer<br />
veranstalteten bislang<br />
eigene Ausbildungsmessen<br />
zu ihren Schwerpunktberufen. Dieses<br />
Jahr schlossen sich alle drei<br />
zusammen – beste Voraussetzungen,<br />
um die Einstieg <strong>Beruf</strong> vollends<br />
als weithin größtes Forum<br />
mit umfassenden Orientierungsangeboten<br />
zu etablieren.<br />
Und Orientierung tut not angesichts<br />
<strong>der</strong> schier unüberschaubaren<br />
Anzahl von Ausbildungsberufen<br />
und Studienmöglichkeiten,<br />
je eher, desto besser. Die kecke<br />
Siebtklässlerin macht es vor, die<br />
von Stand zu Stand geht, unbefangen<br />
nach den Ausbildungsberufen<br />
fragt und gerne eines <strong>der</strong><br />
Mitmachangebote,<br />
kleinen Muffins nascht, die aus<br />
dem Hightech-Backofen eines<br />
renommierten Küchengeräteherstellers<br />
kommen. Bei <strong>der</strong> Einstieg<br />
<strong>Beruf</strong> sammeln nicht nur die Jungen<br />
und Mädchen, die erst in ein<br />
paar Jahren die Schule verlassen,<br />
erste Informationen. Viele Firmen<br />
wiesen auf offene Stellen fürs<br />
kommende Ausbildungsjahr 2013<br />
Intensive<br />
Gespräche,<br />
volles Haus:<br />
die Messe<br />
‘Einstieg <strong>Beruf</strong>’<br />
in <strong>der</strong><br />
Stadthalle<br />
Karlsruhe.<br />
hin, rund vierhun<strong>der</strong>t waren Ende<br />
Januar noch zu besetzen. “Wir<br />
haben eine sehr niedrige Jugendarbeitslosigkeit;<br />
<strong>der</strong> Region geht<br />
es da sehr gut“, betonte Ingo Zenk -<br />
ner, <strong>der</strong> Leiter <strong>der</strong> Arbeitsagentur<br />
Karlsruhe-Rastatt.<br />
Technik, Gestaltung, IT, Handel,<br />
Gastgewerbe, Tourismus, Pflege,<br />
Gesundheit, Arbeitsplätze in <strong>der</strong><br />
Produktion wie am Schreibtisch,<br />
in <strong>der</strong> Werkstatt wie am Patientenbett:<br />
Die Messe vermittelte den<br />
Jugendlichen, die oft zusammen<br />
mit ihren Eltern kamen, ein umfassendes<br />
Bild möglicher Ausbildungs-<br />
und <strong>Beruf</strong>swege, sei es<br />
mit Hauptschulabschluss, mittlerer<br />
Reife o<strong>der</strong> Abitur, sei es in<br />
Handwerksbetrieben, mittelständischen<br />
Firmen, Großunternehmen,<br />
Schulen, Be hörden o<strong>der</strong> Verbänden.<br />
Die Resonanz war durchweg po -<br />
sitiv: Die Schülerinnen und Schüler<br />
konnten ausprobieren, sich auf<br />
Augenhöhe mit Auszubildenden<br />
über <strong>der</strong>en Erfahrungen austauschen<br />
und unkompliziert einen<br />
ersten persönlichen Kontakt zu<br />
Ausbil<strong>der</strong>n und Personalern aufnehmen,<br />
entscheidende Schritte<br />
hin zum Praktikum o<strong>der</strong> Vorstellungstermin.<br />
Die Aussteller wie<strong>der</strong>um<br />
waren begeistert von den<br />
neuen Ausstellungsmöglichkeiten,<br />
vom Besucherandrang und interessanten,<br />
vielversprechenden Gesprächen<br />
mit dem Nachwuchs<br />
von morgen. “Die Neuauflage im<br />
nächsten Jahr kommt“, versi -<br />
chert Ingrid Koschel, Pressesprecherin<br />
<strong>der</strong> Arbeitsagentur, schon<br />
jetzt.<br />
<strong>Zukunft</strong><strong>Beruf</strong> | 61
Kaufmann/frau im Einzelhandel<br />
Über einen Zeitraum von drei<br />
Jahren ist die Ausbildung zum<br />
Kaufmann im Einzelhandel konzipiert<br />
(eine abgeschlossene Ausbildung<br />
zum Verkäufer wird dabei<br />
nach zwei Jahren angerechnet)<br />
– ein <strong>Beruf</strong>, für den man<br />
Kommunikationsfreudigkeit als<br />
grundlegende Voraussetzung mitbringen<br />
muss, <strong>der</strong> im Handel und<br />
im Handwerk angeboten wird<br />
und durch sogenannte Wahlqualifikationseinheiten<br />
wie ‘Beratung<br />
und Verkauf’, ‘Beschaffungsorientierte<br />
Warenwirtschaft’ und<br />
‘Marketing’ über eine flexible<br />
Ausbildungsstruktur verfügt. Den<br />
aktuellen Anfor<strong>der</strong>ungen gemäß<br />
passt man die Ausbildungsordnung<br />
regelmäßig an. So legte<br />
man beim Rechnungswesen den<br />
Schwerpunkt auf Kosten- und<br />
Leistungsrechnung, Statistik sowie<br />
die Steuerung mit Hilfe von<br />
Kennziffern. Bei <strong>der</strong> Warenkunde<br />
können bestimmte Inhalte als<br />
Wahlbausteine gewählt werden.<br />
Dazu sind IT-bezogene Qualifikationen<br />
in das Ausbildungsprogramm<br />
aufgenommen worden.<br />
Der Kaufmann im Einzelhandel<br />
hat viel Kundenkontakt. Ganz<br />
gleich, ob man Drucker, Schuhe,<br />
Klei<strong>der</strong>, DVD-Player, Spielzeug<br />
o<strong>der</strong> Naturkostprodukte verkauft:<br />
Als oberster Grundsatz<br />
gilt, freundlich und kompetent<br />
zu beraten. Im Zuge des Verkaufsgesprächs<br />
findet man die<br />
Wünsche <strong>der</strong> Kunden heraus,<br />
schlägt dann die geeigneten Waren<br />
vor, zeigt die Funktionsweise<br />
<strong>der</strong> betreffenden Produkte, führt<br />
sie gegebenenfalls vor und weist<br />
auf Eigenschaften und Nutzung<br />
sowie Qualitäts- und Preisunterschiede<br />
hin.<br />
Freundlich und zuvorkommend<br />
hat man auch bei Reklamationen<br />
zu sein, und sollte es zu Problemen<br />
kommen, schlägt man im<br />
Sinne des Kunden annehmbare<br />
Lösungen vor. Das trägt zur<br />
Kundenbindung bei und zeigt<br />
die Dienstleistungsbereitschaft<br />
des Unternehmens.<br />
Man nimmt Reservierungswünsche<br />
entgegen und ist Ansprechpartner<br />
beim Warenumtausch. Je<br />
nach Warengruppe informiert<br />
man die Kunden über spezielle<br />
Dienstleistungen, zum Beispiel<br />
Reparatur- o<strong>der</strong> Lieferservice,<br />
o<strong>der</strong> führt Fachberatungen z. B.<br />
bei einer Kücheneinrichtung<br />
durch. Man berechnet den Verkaufspreis<br />
und berücksichtigt<br />
dabei Rabatte o<strong>der</strong> an<strong>der</strong>weitige<br />
Nachlässe.<br />
Beim Kassieren prüft man bisweilen<br />
die Geldscheine, achtet<br />
auf die richtige <strong>Ausgabe</strong> des<br />
Wechselgeldes o<strong>der</strong> wickelt Zahlungen<br />
bargeldlos mittels Kreditkarten<br />
ab und stellt Gutscheine,<br />
Quittungen und Ga rantie -<br />
scheine aus. Man arbeitet mit<br />
Registrier- und Scannerkassen<br />
und rechnet am Ende des Ge -<br />
schäftstages die Einnahmen ab.<br />
Als Kaufmann im Einzelhandel<br />
lernt man, rasch auf die sich<br />
ständig wandelnden Kundenbedürfnisse<br />
einzugehen. Man führt<br />
Marktanalysen durch, passt den<br />
aktuellen Erfor<strong>der</strong>nissen gemäß<br />
das Sortiment an und bleibt damit<br />
wettbewerbsfähig.<br />
Man prüft die Qualität <strong>der</strong> gelieferten<br />
Ware und lagert sie fachgerecht,<br />
in <strong>der</strong> Regel mithilfe<br />
mo<strong>der</strong>ner EDV-Systeme. In den<br />
Verkaufsräumen hat man die<br />
Ware dann auszuzeichnen und<br />
die Regale aufzufüllen.<br />
Der Kaufmann im Einzelhandel<br />
arbeitet außerdem – zumeist<br />
EDV-unterstützt – im Einkaufsund<br />
Lagerwesen, wirkt beim<br />
Visual Merchandising und bei<br />
<strong>der</strong> Sortimentsgestaltung mit.<br />
Bevor die Ware bestellt wird,<br />
werden von diversen Herstellern<br />
Vergleichsangebote eingeholt.<br />
Dabei wird die Qualität <strong>der</strong> einzelnen<br />
Artikel bewertet, und<br />
schließlich führt man die entsprechenden<br />
Verkaufsverhandlungen.<br />
Um die Einkaufsmenge richtig<br />
anzugeben, muss man den Lagerbestand<br />
berücksichtigen und<br />
darauf achten, wie lange z. B.<br />
leicht ver<strong>der</strong>bliche Ware haltbar<br />
ist. Auch Saisonangebote müssen<br />
wirtschaftlich bewertet werden<br />
– beispielsweise neue Modekollektionen<br />
o<strong>der</strong> spezielle Angebote<br />
zu Weihnachten. Die angelegten<br />
und stets zu aktualisierenden<br />
Lagerdateien und -statistiken<br />
geben richtungsweisende<br />
Auskünfte für weitere Einkäufe.<br />
Während <strong>der</strong> Ausbildung lernt<br />
man ferner, Waren unter verkaufspsychologischen<br />
Gesichtspunkten<br />
zu platzieren. So präsentiert<br />
man beispielsweise Markenprodukte<br />
stets im Blickfang<br />
<strong>der</strong> Kunden. Auch dekoriert man<br />
Verkaufsräume und Schaufens -<br />
ter und bringt Son<strong>der</strong>verkaufs -<br />
aktionen auf den Weg.<br />
Der Kaufmann im Einzelhandel<br />
kümmert sich außerdem um betriebswirtschaftliche<br />
Belange.<br />
So kalkuliert man Verkaufspreise,<br />
macht Inventur, verbucht Belege,<br />
übernimmt Aufgaben im<br />
Rechnungswesen, wertet Bilanzen<br />
aus und führt den Schriftverkehr<br />
mit Lieferanten, Kunden<br />
und Banken.<br />
Im Personalbereich stellt man<br />
Einsatzpläne auf, rechnet Löhne<br />
und Gehälter ab und organisiert<br />
betriebliche Aus- und Weiterbildungen.<br />
Die Ausbildung erfolgt dual, das<br />
heißt, sie findet im Ausbildungsbetrieb<br />
und in <strong>der</strong> <strong>Beruf</strong>sschule<br />
statt. Der Weg über eine rein<br />
schulische Ausbildung ist auch<br />
möglich.<br />
Dem Kaufmann im Einzelhandel<br />
bieten sich vielfältige Arbeitsfel<strong>der</strong><br />
im Verkauf, in <strong>der</strong> Lager ver -<br />
waltung, im Versand sowie im Bü -<br />
ro – dies in Fachmärkten, Filialen<br />
großer Handelsketten und in<br />
Fachgeschäften. Da sich <strong>der</strong> gesamte<br />
Einzelhandel ständig wandelt,<br />
Kundschaft und Betriebe<br />
kompetent beraten werden wollen,<br />
ist eine umfassende Weiterbildung<br />
notwendig. Auf den neue s -<br />
ten Stand bringt man seine<br />
Kenntnisse, indem man Seminare<br />
z. B. zu Waren-, Produkt- und<br />
Verkaufskunde, Kundenservice<br />
und Reklamationswesen, Material-<br />
und Lagerwirtschaft, Rechnungswesen<br />
und Controlling sowie<br />
Marketing belegt.<br />
Nach einigen Jahren <strong>Beruf</strong>s er fah -<br />
rung kann man aufsteigen zum<br />
Handelsfachwirt, zum Fach kauf -<br />
mann Einkauf und Logistik, Vorratswirtschaft,<br />
Marketing o<strong>der</strong> Personal.<br />
Auch ein Studium zum Betriebswirt<br />
bzw. Kaufmann ist<br />
denkbar. Ferner ist <strong>der</strong> Weg in die<br />
Selbstständigkeit möglich, etwa<br />
als Besitzer eines Fachhandelsbetriebes<br />
o<strong>der</strong> als freier Handelsvertreter.<br />
Ein an<strong>der</strong>er Weg, ein<br />
Geschäft zu erwerben, sind Franchisekonzepte.<br />
Speiseeishersteller/in<br />
Mit dem Speiseeishersteller wurde<br />
ein <strong>Beruf</strong>sbild geschaffen, das<br />
die Fachkenntnisse und Erfahrungen<br />
vornehmlich italienischer Eismacher<br />
bündelt und nachfolgenden<br />
Generationen weitergibt. Die<br />
über zwei Jahre konzipierte Ausbildung<br />
findet im Betrieb – zumeist<br />
Eisdielen, Eiscafés und Konditoreien<br />
– sowie an <strong>der</strong> <strong>Beruf</strong>sschule<br />
statt, die die Fachkenntnisse<br />
über Lernfel<strong>der</strong> vermittelt.<br />
Dabei gilt es, alles über Hygiene-,<br />
Sicherheits- und Gesundheitsvor -<br />
schriften zu lernen – und wie man<br />
diese Vorschriften in <strong>der</strong> Praxis<br />
bei den verschiedenen Herstellungsverfahren<br />
(Grund eismix, Pasteurisierverfahren,<br />
Reifeprozesse)<br />
umsetzt. Auch das Verarbeiten<br />
des Speiseseises bis hin zum<br />
kreativen Gestalten von Eisbechern<br />
steht auf dem Lehrplan, denn<br />
das Auge ‘schleckt’ mit. Fertigkeiten<br />
erwirbt man sich ferner im<br />
Hinblick auf Biskuit-, Waffelsowie<br />
Baiser-Hippenmassen. Des<br />
Weiteren erfährt man, wie man<br />
kleinere warme Speisen zubereitet<br />
sowie Kalt- und Heißgetränke<br />
anrichtet. Wichtig auch: <strong>der</strong> Umgang<br />
mit dem Kunden. Das freundliche<br />
Auftreten und fachgerechte<br />
Bedienen an Tisch, Theke und<br />
Buffet sorgt für eine langfristige<br />
Kundenbindung und sichert somit<br />
ein Stück weit den Betrieb<br />
und die Arbeitsplätze.<br />
Bei <strong>der</strong> Eisherstellung werden<br />
heutzutage auch in Handwerksbetrieben<br />
mo<strong>der</strong>ne computergesteuerte<br />
Ma schinen eingesetzt.<br />
Sie ordentlich zu bedienen will<br />
ebenfalls gelernt sein. Dabei zählt<br />
aber nach wie vor das handwerkliche<br />
Geschick, denn die Maschine<br />
kann nur dann erstklassige Wa -<br />
re produzieren, wenn zuvor <strong>der</strong><br />
‘Input’ durch den Fachmann dem -<br />
entsprechend optimal ablief. Für<br />
den nord- und mittelbadischen<br />
Raum ist die Justus-von-Lie big-<br />
Schule Mann heim <strong>Beruf</strong>sschulpartner<br />
<strong>der</strong> Ausbildungsbetriebe.<br />
Mit bestandener Ausbildung kann<br />
man den <strong>Beruf</strong> des Konditors in<br />
Angriff neh men. Die dreijährige<br />
Ausbildungszeit verkürzt sich um<br />
ein Jahr.<br />
62 | <strong>Zukunft</strong><strong>Beruf</strong>
<strong>Zukunft</strong><strong>Beruf</strong> | 63
Gestalter/in für visuelles Marketing<br />
Der Gestalter für visuelles Marketing<br />
ist <strong>der</strong> Nachfolgeberuf<br />
des Schauwerbegestalters. Die<br />
Ausbildungsordnung geht stärker<br />
auf kaufmännische Inhalte<br />
ein und umfasst auch die Bereiche<br />
Computertechnik und Grafikprogramme.<br />
Während <strong>der</strong> dreijährigen Lehrzeit<br />
entwickelt <strong>der</strong> Gestalter<br />
für visuelles Marketing visuelle<br />
Gestaltungskonzepte und setzt<br />
sie um. Zu seinen Arbeitsbereichen<br />
gehören Verkaufsför<strong>der</strong>ung,<br />
Präsentation von Waren, Produkten<br />
und Dienstleistungen, Werbung,<br />
Events, die Öffentlichkeitsarbeit<br />
sowie Promotion.<br />
Er weckt das Interesse <strong>der</strong> Kundschaft,<br />
indem er Schaufenster und<br />
Verkaufsräume ansehnlich dekoriert<br />
sowie Produkte und Dienstleistungselemente<br />
in den Vor<strong>der</strong>grund<br />
rückt und damit den Absatz<br />
för<strong>der</strong>t. U. a. mit Licht, Formen<br />
und Farben macht man das<br />
Schaufenster zur Bühne des Unternehmens<br />
und den Verkaufsraum<br />
zum ‘Eventereignis’, wobei<br />
man auch Veranstaltungen plant<br />
und Verkaufsaktionen realisiert.<br />
Bei <strong>der</strong> Konzeption gilt es, sowohl<br />
aktuelle Trends einfließen<br />
zu lassen, als auch die Philosophie<br />
des Unternehmens zu transportieren.<br />
Teamfähigkeit wird<br />
groß geschrieben, denn als Gestalter<br />
für visuelles Marketing, <strong>der</strong> in<br />
Handel und Industrie ausgebildet<br />
wird, muss man mit dem Verkaufs-<br />
und Ausstellungspersonal<br />
sowie an<strong>der</strong>en gestaltenden und<br />
werbenden <strong>Beruf</strong>sgruppen zusammenarbeiten,<br />
um effektvoll<br />
zu wirken. Dabei setzt man zahlreiche<br />
Werkstoffe als Präsentationsmittel<br />
unter wirtschaftlichen<br />
und ökologischen Aspekten ein.<br />
Mittels Grafik-, Layout- und Bildbearbeitungsprogrammen<br />
führt<br />
man Kalkulationen sowie Erfolgskontrollen<br />
durch.<br />
Abwechslungsreiche Tätigkeitsfel<strong>der</strong><br />
findet <strong>der</strong> Gestalter für<br />
visuelles Marketing bei Werbemittelgestaltern,<br />
in Dekorationsbetrieben,<br />
in Kaufhäusern, Einkaufszentren,<br />
Fachbetrieben für<br />
Schaufenster-, Schauwerbe- und<br />
Werbegestaltung, bei Betrieben<br />
des Messe- und Ausstellungs -<br />
wesens o<strong>der</strong> in Schauwerbeabteilungen<br />
von Industrieunternehmen.<br />
Städte und Gemeinden halten<br />
für den Gestalter für visuelles<br />
Marketing Arbeitsplätze im<br />
Stadtmarketing bereit, etwa, um<br />
den Standort in einer breiten Öffentlichkeit<br />
populärer zu machen.<br />
Gearbeitet wird in <strong>der</strong> Regel<br />
in Verkaufsräumen, Werkstätten<br />
und Büros. Weiterbilden<br />
kann man sich z. B. zum Fachwirt<br />
– Visual Merchandising,<br />
Kommunikationswirt o<strong>der</strong> zum<br />
Fachkaufmann – Werbung und<br />
Kommunikation.<br />
Auch ein Studium ist mit den<br />
entsprechenden Voraussetzungen<br />
möglich, etwa in Industrie-/In -<br />
dustrial-Design o<strong>der</strong> in Innenar -<br />
chitektur. Selbstständig machen<br />
kann man sich mit einem eigenen<br />
Betrieb o<strong>der</strong> als Freiberufler.<br />
Hotel- und Gaststättengewerbe – <strong>Beruf</strong>e<br />
Das Hotel- und Gaststättengewerbe<br />
bietet engagierten und kontaktfreudigen<br />
jungen Menschen<br />
sechs interessante und zukunfts -<br />
orientierte <strong>Beruf</strong>e an. So organisiert<br />
man als Hotelfachmann/<br />
frau die gesamten Arbeitsabläufe<br />
eines Hotels, be arbeitet Buchungsanfragen<br />
und Reservierungen<br />
und sorgt für die Auslas -<br />
tung <strong>der</strong> Zimmer. Man plant Personaleinsätze,<br />
erstellt Angebote<br />
und führt Marketingmaßnahmen<br />
durch. Die Tätigkeitsfel<strong>der</strong> erstrecken<br />
sich über Empfang, Etage,<br />
Service, Küche und Büro.<br />
Als Hotelkaufmann/frau bewegt<br />
man sich in allen Abtei -<br />
lungen eines Hotels, wobei <strong>der</strong><br />
Schwerpunkt bei den kaufmännischen<br />
Prozessen liegt, also<br />
z. B. Buchhaltung, Einkauf und<br />
Personalwesen. Es werden Kos -<br />
tenkontrollen durchgeführt und<br />
Daten für die Kalkulation und<br />
Preisbildung ermittelt. Zumeist<br />
arbeitet man im Büro, ist aber<br />
auch am Empfang, auf <strong>der</strong> Etage<br />
und im Service tätig.<br />
Restaurantfachleute kümmern<br />
sich um das Wohl <strong>der</strong> Gäste,<br />
empfehlen Speisen und Getränke<br />
und servieren sie. Sie planen und<br />
führen Veranstaltungen durch,<br />
organisieren die Service abläufe<br />
und erstellen Angebote und<br />
Rech nungen. Sie werden überwiegend<br />
in Restaurants und Hotels<br />
eingesetzt, wobei es auch die<br />
Möglichkeit gibt, in Kon gress -<br />
hallen, Kantinen o<strong>der</strong> Cate ring -<br />
unter neh men beschäftigt zu werden.<br />
Als Fachmann/frau für Sys -<br />
temgastronomie ist man für die<br />
gesamte Organisation in einem<br />
Betrieb <strong>der</strong> Systemgastronomie<br />
verantwortlich, denn man setzt<br />
ein zentral gesteuertes Konzept<br />
um. So plant man den Personaleinsatz,<br />
organisiert Arbeitsabläufe,<br />
führt Kostenkontrollen und<br />
Marketingmaßnahmen durch und<br />
überwacht das Einhalten von<br />
Qualitätsstandards. Ebenso zäh -<br />
len Gästebetreuung und das Präsentieren<br />
von Produkten zu den<br />
vielseitigen Aufgaben. Die Fachleute<br />
für Systemgastronomie arbeiten<br />
vorwiegend in Gastronomieketten<br />
und Cateringunternehmen,<br />
im Büro und in den<br />
Gast- und Verkaufsräumen.<br />
Bei diesen vier Ausbildungsberufen<br />
dauert die Lehrzeit drei<br />
Jahre. Bei <strong>der</strong> Fachkraft im<br />
Gastgewerbe benötigt man nur<br />
zwei Jahre. Dieser <strong>Beruf</strong> ist gerade<br />
für alle jungen Leute in teressant,<br />
die eine praktische Begabung<br />
für eine Tätigkeit in Hotellerie<br />
o<strong>der</strong> Gastronomie haben.<br />
Die Fachkraft ist in allen Bereichen<br />
eines Betriebes einsetzbar,<br />
also z. B. im Service, in <strong>der</strong><br />
Küche, auf <strong>der</strong> Etage, in <strong>der</strong> Bar<br />
o<strong>der</strong> im Büro.<br />
Der <strong>Beruf</strong> Koch wird in dieser<br />
<strong>Ausgabe</strong> auf <strong>der</strong> Seite 44 vorgestellt.<br />
Handelsassistent/in<br />
Die Ausbildung zum Handels as -<br />
sistenten ermöglicht qualifizierten<br />
Bewerbern mit Hochschulabschluss<br />
den Zugang zu mittleren<br />
und höheren Führungsfunktionen<br />
im Einzelhandel. Wäh rend<br />
<strong>der</strong> dreijährigen Ausbildungszeit<br />
werden die fachpraktische Ausbildung<br />
in Betrieben des Einzelhandels<br />
und die theoretische Ausbildung<br />
in <strong>der</strong> Schule vermittelt.<br />
Die <strong>Beruf</strong>s-Abschlussprüfung für<br />
Kaufleute im Einzelhandel wird<br />
zum Ende des zweiten Ausbildungsjahres<br />
abge legt. Das dritte<br />
Ausbildungsjahr endet mit <strong>der</strong><br />
Prüfung zum Handelsassistenten<br />
in Bereichen wie Handelsbetriebs -<br />
l ehre, Personalwesen, Recht, Organisation,<br />
Volks wirtschaftslehre,<br />
Rechnungswesen und Datenverarbeitung.<br />
Das <strong>Beruf</strong>sbild des Handels assistenten<br />
wurde vom Einzelhandel<br />
geschaffen, um Füh rungs kräfte<br />
für die verschiedenen Bereiche<br />
eines Unternehmens heranzuziehen.<br />
Es gibt keinen Wirtschaftszweig,<br />
in dem <strong>der</strong> Erfolg eines<br />
Unternehmens so stark von <strong>der</strong><br />
Qualifikation des Personals ab-<br />
hängt, wie <strong>der</strong> Einzelhandel. Die<br />
hohen Anfor<strong>der</strong>ungen werden vor<br />
allem an Vorgesetzte gestellt.<br />
Der Bedarf an Führungskräften,<br />
insbeson<strong>der</strong>e <strong>der</strong> mittleren Ebene,<br />
wird zunehmen, und damit sind<br />
die beruflichen Aussichten des<br />
Handelsassistenten langfristig positiv<br />
zu bewerten. Beim Arbeits -<br />
amt wird <strong>der</strong> Handels assistent<br />
unter dem Oberbegriff ‘staatlich<br />
geprüfter Betriebswirt’ geführt<br />
und allgemein als Fachkraft beschrieben,<br />
die planende, disponie -<br />
rende, informierende und kontrollierende<br />
Aufgaben in allen<br />
Bereichen <strong>der</strong> Wirtschaft und<br />
Verwaltung wahrnimmt. Als Zugangsvoraussetzungen<br />
kön nen<br />
auch ein Haupt- o<strong>der</strong> Realschulabschluss<br />
gelten o<strong>der</strong> eine abgeschlossene<br />
kaufmännische <strong>Beruf</strong>sausbildung<br />
sowie <strong>Beruf</strong>s praxis<br />
von unterschiedlicher Dauer. Fehlende<br />
<strong>Beruf</strong>sausbildung kann in<br />
bestimmten Fällen durch mehrjährige<br />
<strong>Beruf</strong>s erfahrung ausgeglichen<br />
werden. Die bis zu sechs<br />
Semestern dauernde Fortbildung<br />
wird berufsbegleitend durchgeführt.<br />
64 | <strong>Zukunft</strong><strong>Beruf</strong>
Im Zeichen von Zuverlässigkeit und sozialer Verantwortung:<br />
Mit dem BZE Mannheim<br />
zu kaufmännischen Abschlüssen<br />
‘Wir schaffen das’ – es ist Auffor<strong>der</strong>ung<br />
und optimistischer Ausblick<br />
zugleich, was das Bildungs -<br />
zentrum Mannheim (BZE) als<br />
Slogan zu seinen Angeboten <strong>der</strong><br />
Qualifizierung und beruflichen<br />
Weiterbildung stellt. Seit über 25<br />
Jahren verfolgt <strong>der</strong> Bildungsträger<br />
den Anspruch, jedem seiner<br />
Kursteilnehmer individuelle <strong>Zukunft</strong>sperspektiven<br />
aufzuzeigen;<br />
Zuverlässigkeit, ein hoher Qualitätsgedanke<br />
und soziale Verantwortung<br />
bestimmen das Selbstverständnis.<br />
Traditionell stark ist<br />
das BZE dabei in kaufmännischen<br />
<strong>Beruf</strong>en.<br />
Eine Spezialität des Bildungszentrums<br />
Mannheim ist ‘Trade’, ein<br />
von Geschäftsführer Manfred Biebel<br />
mit entwickeltes Warenwirtschaftssystem<br />
mit Kassenanbindung.<br />
Mit diesem Computerkassentraining<br />
legen die Teilnehmerinnen<br />
und Teilnehmer den theoretischen<br />
Hintergrund für die Vorgänge<br />
an <strong>der</strong> Kasse, die ihnen aus<br />
<strong>der</strong> Praxis oft schon vertraut sind.<br />
Mithilfe einer auf gängige PCs<br />
ausgelegten Software und des<br />
Strichcodes an den Waren wird<br />
<strong>der</strong> komplette Warenwirtschaftskreislauf<br />
von Beschaffung, Lage -<br />
rung und Absatz dargestellt und<br />
gesteuert, das Ganze mittels Touchscreen-Bildschirm,<br />
wie es an mo<strong>der</strong>nen<br />
Kassensystemen üblich ist.<br />
Daneben enthält das zweiwö -<br />
chige Training viele Rollenspiele,<br />
in denen kundenfreundliches,<br />
deeskalierendes Verhalten geübt<br />
wird. Diese Kurse ziehen Interessierte<br />
von weither an.<br />
Umschulung<br />
und Externenprüfung<br />
Im Zeichen von IFLAS, <strong>der</strong> von<br />
<strong>der</strong> Bundesagentur für Arbeit aufgelegten<br />
Initiative zur Flankierung<br />
des Strukturwandels, hilft<br />
das Bildungszentrum Mannheim<br />
gering qualifizierten Männern<br />
und Frauen mit <strong>Beruf</strong>serfahrung,<br />
anerkannte <strong>Beruf</strong>sabschlüsse bzw.<br />
Teilqualifikationen zu erwerben.<br />
Geschäftsführer Manfred Biebel<br />
hat Menschen erlebt, die kaum<br />
an berufliche Perspektiven glaubten<br />
und dank dieses Qualifizierungswegs<br />
wie<strong>der</strong> einen Platz in<br />
<strong>der</strong> Arbeitswelt gefunden haben.<br />
“Endlich habe ich es geschafft“ –<br />
für viele eine enorm wichtige Erfahrung<br />
fürs Selbstwertgefühl.<br />
Biebel und sein eingespieltes Team<br />
werden deshalb nicht müde, die<br />
Menschen für lebenslanges Lernen<br />
zu gewinnen. Wichtig ist ihnen<br />
eine gute Lernatmosphäre, in<br />
<strong>der</strong> je<strong>der</strong> Teilnehmer seine Stärken<br />
entfalten kann. Das braucht<br />
Zeit, wie die erfahrenen Dozenten<br />
wissen, denn oft müssen ihre<br />
Schützlinge eigenverantwortliches,<br />
selbstständiges Lernen erst lernen.<br />
Die Erfolgsbilanz des BZE kann<br />
sich sehen lassen. So schafften<br />
alle Teilnehmer <strong>der</strong> letzten Vorbereitungskurse<br />
zur Externenprü -<br />
fung ihren Abschluss, nicht wenige<br />
wechselten sofort danach in<br />
einen Job. Mit dem BZE kann<br />
man auf einen IHK-Abschluss<br />
für alle kaufmännischen <strong>Beruf</strong>e<br />
zusteuern, seien es Kaufleute im<br />
Einzel- o<strong>der</strong> im Groß-/Außenhandel,<br />
Verkäufer, Kaufleute für<br />
Bürokommunikation, Büro-, Automobil-<br />
o<strong>der</strong> Industriekaufleute,<br />
Fachkräfte für Lagerlogistik<br />
o<strong>der</strong> Fachlageristen. Der Einstieg<br />
in den zertifizierten Lehrgang ist<br />
je<strong>der</strong>zeit möglich. In sechs Monaten<br />
werden Buchführung, allgemeine<br />
Wirtschaftslehre und PC-<br />
Kenntnisse behandelt und vertieft;<br />
berufsspezifische Details erarbeiten<br />
sich die Teilnehmer in<br />
Kleingruppen o<strong>der</strong> angeleitetem<br />
Selbststudium.<br />
Angesprochen sind Männer und<br />
Frauen ohne formalen Ausbildungsabschluss,<br />
die über längere<br />
Manfred Biebel<br />
(rechts), <strong>der</strong> Geschäftsführer<br />
des BZE<br />
Mannheim, ist Erwachsenenbildner<br />
mit Leib<br />
und Seele und weiß ein<br />
motiviertes Team hinter<br />
sich. Dazu gehören<br />
u.a. die Dozenten<br />
Ute Spiess und Frank<br />
Schnei<strong>der</strong> sowie Buchhalterin<br />
Carmen<br />
Schmidt (sitzend).<br />
Zeit berufspraktische Qualifikationen<br />
erwerben konnten. Von dem<br />
Lehrgang profitieren auch Menschen,<br />
die einen <strong>Beruf</strong> erlernt haben,<br />
diesen aber nicht mehr ausüben<br />
und sich stattdessen in an<strong>der</strong>e<br />
Aufgabengebiete eingearbeitet<br />
haben. Ein nachträglich erworbener<br />
Abschluss eröffnet ihnen<br />
bessere <strong>Beruf</strong>s- und Arbeitsmarktchancen<br />
durch mehr Arbeits -<br />
platzsicherheit, günstigere Aufstiegsmöglichkeiten<br />
und höhere<br />
Flexibilität auf dem Arbeitsmarkt.<br />
Das BZE Mannheim ist gemäß<br />
DIN EN ISO 9001:2000 sowie<br />
AZWV zertifiziert, daher können<br />
die Lehrgänge nicht nur als Selbstzahler,<br />
son<strong>der</strong>n auch über Bildungsgutschein<br />
finanziert werden.<br />
Aufgrund <strong>der</strong> positiven Erfahrungen<br />
mit Externenprüfungen<br />
setzen die Arbeitsagenturen auch<br />
auf längerfristige Umschulungen.<br />
Das Bildungszentrum Mannheim<br />
qualifiziert in zwei Jahren für kaufmännische<br />
Abschlüsse, von Bü -<br />
roberufen über Lagerwirtschaft<br />
bis zur Sicherheitsfachkraft. Für<br />
Menschen mit Migrationshintergrund,<br />
die sprachliche Lücken haben,<br />
wurde eigens ein vierwöchiges<br />
Fachsprachenmodul entwi -<br />
ckelt, das <strong>der</strong> Umschulung vorgeschaltet<br />
werden kann.<br />
AdA –<br />
Ausbildung <strong>der</strong> Ausbil<strong>der</strong><br />
Hinter dem klingenden Namen<br />
AdA – Ausbildung <strong>der</strong> Ausbil<strong>der</strong><br />
– verbirgt sich die Vorbereitung<br />
auf die Ausbil<strong>der</strong>eignungsprüfung;<br />
die Nachfrage ist anhaltend<br />
hoch. Der auf 52 Stunden ausgelegte<br />
berufsbegleitende Abendkurs<br />
hat sich gut etabliert, ebenso<br />
<strong>der</strong> siebentägige Vollzeitkurs<br />
und <strong>der</strong> Wochenendkurs, die das<br />
BZE als Alternative anbietet. Bei<br />
<strong>der</strong> Ausbil<strong>der</strong>eignung trifft sich<br />
eine bunte kaufmännische <strong>Beruf</strong>s -<br />
welt, und so profitieren die Teilnehmer<br />
nicht nur vom eigentlichen<br />
Fachinhalt und verbesserten<br />
Aufstiegschancen im Betrieb,<br />
son<strong>der</strong>n auch vom Austausch mit<br />
Kollegen.<br />
Handelsfachwirt –<br />
und dann Betriebswirt<br />
Ein Renner beim Bildungszentrum<br />
Mannheim ist <strong>der</strong> Lehrgang<br />
zum Handelsfachwirt (IHK), sozusagen<br />
<strong>der</strong> Meister des Handels.<br />
“Die Teilnehmer sind absolut<br />
motiviert“, sagt Manfred Biebel.<br />
Mit beträchtlichem Engagement<br />
binden sie sich immerhin<br />
eineinhalb Jahre lang an ein berufsbegleitendes<br />
Abendstudium.<br />
Die Fortbildung rüstet für eine<br />
Karriere in <strong>der</strong> mittleren Füh -<br />
rungsebene. Wer ein eigenes Geschäft<br />
eröffnen will, verfügt als<br />
Handelsfachwirt über fundierte<br />
Kenntnisse, die den Schritt in die<br />
Selbstständigkeit erleichtern. Der<br />
Lehrgang, <strong>der</strong> auf kaufmännischen<br />
<strong>Beruf</strong>en aufbaut, wird seit vielen<br />
Jahren erfolgreich angeboten und<br />
beginnt jeweils im Mai. Übrigens:<br />
Mit dieser Qualifizierung ist man<br />
auch dem Betriebswirt (IHK) ein<br />
gutes Stück näher gekommen.<br />
Diesen Herbst wird das BZE, aufbauend<br />
auf dem Fachwirt, eine<br />
berufsbegleitende Fortbildung<br />
zum Betriebswirt starten. Zur finanziellen<br />
Unterstützung können<br />
die Teil nehmer dieser Lehrgänge<br />
Meis ter-BAföG beantragen.<br />
Informationen über<br />
das Kursangebot erteilt<br />
Manfred<br />
info<br />
Biebel<br />
Bildungszentrum Mannheim<br />
J 1, 3-4<br />
68159 Mannheim<br />
Tel.: 06 21 / 10 79 70<br />
E-Mail:<br />
karriere@bze-mannheim.de<br />
www.bze-mannheim.de<br />
<strong>Zukunft</strong><strong>Beruf</strong> | 65
Kraftfahrzeugmechatroniker/in<br />
Als Kraftfahrzeugmechatroniker<br />
übt man einen Hightech-<strong>Beruf</strong> aus,<br />
bei dem man sowohl die Kfz-<br />
Mechanik als auch die Kfz-Elektronik<br />
beherrschen muss. Im Blickfeld<br />
des umfangreichen Tätigkeitsfeldes<br />
stehen mechatronische Sys -<br />
teme wie Fahrwerk-, Brems- und<br />
Lenksysteme, Automatikgetriebe<br />
sowie das Motormanagement –<br />
Gebiete, die einer komplexen elektronisch-mechanischen<br />
Wechsel -<br />
wirkung unterliegen.<br />
Die Neuordnung <strong>der</strong> Ausbildung<br />
zum August 2013 trägt dem technologischen<br />
Wandel in <strong>der</strong> Branche<br />
Rechnung: Komplexe elektronische<br />
Systeme, neue Antriebskonzepte<br />
wie Hybrid- o<strong>der</strong> Elektromotoren,<br />
aber auch neue Werkstoffe<br />
schlagen sich in den Anfor<strong>der</strong>ungen<br />
an Service, Wartung<br />
und Reparatur nie<strong>der</strong>.<br />
Der Kraftfahrzeugmechatroniker<br />
prüft und repariert Pkw, Nutzfahrzeuge<br />
und Motorrä<strong>der</strong>. Er<br />
begutachtet elektrische, elektronische,<br />
mechanische, pneumatische<br />
und hydraulische Systeme,<br />
stellt – oft mittels computergesteuerter<br />
Diagnosemethoden –<br />
Fehler und Störungen fest und<br />
beseitigt sie unter Zuhilfenahme<br />
automatischer Mess- und Prüfsysteme<br />
und gemäß den straßenverkehrsrechtlichen<br />
Vorschriften.<br />
Gearbeitet wird immer kunden -<br />
orientiert. Von daher sollte man<br />
kommunikationsfreudig sein, um<br />
sein Unternehmen mit seiner<br />
Dienstleistung <strong>der</strong> Kundschaft<br />
gegenüber gut zu vertreten.<br />
Während <strong>der</strong> dreieinhalbjährigen<br />
Ausbildung lernt man Fahrzeuge<br />
und Systeme zu bedienen, zu prüfen<br />
und sie anhand von Messungen<br />
richtig einzustellen. Man montiert<br />
und demontiert Bauteile, Baugruppen<br />
und Systeme, ermittelt<br />
Störungen und behebt <strong>der</strong>en Ursachen.<br />
Dabei plant und steuert<br />
man Arbeitsabläufe, kontrolliert<br />
und bewertet die Arbeitsergebnisse<br />
und achtet nicht zuletzt auf<br />
die Qualitätssicherung. Darüber<br />
hinaus geht es um wichtige<br />
‘Randgebiete’ wie die einschlägigen<br />
Gesundheitsvorschriften<br />
und die Bestimmungen zum Umweltschutz,<br />
zur Arbeitssicherheit<br />
und zum Gesundheitsschutz sowie<br />
um die betrieblichen und<br />
gesetzlichen Qualitätsvorschriften.<br />
Kraftfahrzeugmechatroniker werden<br />
in <strong>der</strong> Industrie und im Handwerk<br />
in fünf Schwerpunkten ausgebildet:<br />
Bei den Schwerpunkten Personenkraftwagentechnik<br />
und Nutzfahrzeugtechnik<br />
hält man die<br />
spezifischen Kraftübertragungssys<br />
teme sowie Fahrwerks- und<br />
Bremssysteme instand, rüstet Zusatzsysteme<br />
nach, diagnostiziert<br />
Karosserie-, Komfort- und Sicherheitssysteme<br />
und führt Service-<br />
und Instandsetzungsarbeiten<br />
für gesetzliche Untersuchungen<br />
durch. Bei <strong>der</strong> Motorradtechnik<br />
beschäftigt man sich haupt -<br />
sächlich mit elektronischen Sys -<br />
temen, prüft und repariert sicherheitsrelevante<br />
Systeme und berät<br />
die Kundschaft bei <strong>der</strong> Auswahl<br />
von Zubehör.<br />
Bei <strong>der</strong> System- und Hochvolttechnik<br />
beschäftigt man sich u. a.<br />
mit vernetzten Sys temen und setzt<br />
Komfort- und Sicherheitssysteme<br />
in Betrieb. Fünfter und neuer<br />
Schwerpunkt ist die Karosserietechnik;<br />
das <strong>Beruf</strong>sbild des Mechanikers<br />
für Karosserieinstandhaltungstechnik<br />
wird dafür integriert.<br />
Beschäftigungsmöglichkeiten findet<br />
man in erster Linie bei Fahrzeugherstellern<br />
und bei Kraftfahrzeugservicebetrieben,<br />
aber<br />
auch bei privaten und öffentlichen<br />
Betrieben mit eigenem Fuhrpark,<br />
z. B. bei Speditionen, Omnibus -<br />
unternehmen, Unternehmen des<br />
Postwesens und bei öffentlichen<br />
Verkehrsbetrieben.<br />
Grundsätzlich wird – wie bei allen<br />
anerkannten, nach dem <strong>Beruf</strong>sbildungsgesetz<br />
geregelten Ausbil -<br />
dungsberufen – keine bestimmte<br />
schulische o<strong>der</strong> berufliche Vorbildung<br />
rechtlich vorgeschrieben,<br />
jedoch sollte ein guter Realschulabschluss<br />
vorhanden sein,<br />
um den Anfor<strong>der</strong>ungen Ge nüge<br />
zu tun.<br />
Fachkraft für Schutz und Sicherheit<br />
Die Fachkraft für Schutz und Sicherheit<br />
ist ein Dienstleis ter, <strong>der</strong>,<br />
um die öffentliche und private<br />
Ordnung zu sichern, eine Rei -<br />
he unterschiedlichster Aufgaben<br />
wahrnimmt. Vornehmlich sind es<br />
größere Unternehmen, die Fachkräfte<br />
für Schutz und Sicherheit<br />
einsetzen, zumeist im Objektund<br />
Werte-, bisweilen auch im<br />
Personenschutz.<br />
Im Bereich des Werkschutzes un -<br />
ternimmt man festgelegte Kontrollgänge<br />
und wird bei Tor-,<br />
Wach- und Verkehrsdiensten auf<br />
dem Betriebsgelände eingesetzt.<br />
Man trägt Sorge dafür, dass die<br />
Vorschriften u.a. beim Arbeits-,<br />
Brand-, Umwelt- und Datenschutz<br />
eingehalten werden und<br />
überwacht die Sicherheitseinrichtungen.<br />
Bei Schäden ermittelt<br />
man die Ursachen, rekonstruiert<br />
die vorausgegangenen Ab läufe<br />
und fertigt darüber Dokumentationen<br />
an.<br />
Während <strong>der</strong> dreijährigen Ausbildungszeit<br />
erwirbt man sich<br />
alle erfor<strong>der</strong>lichen Kenntnisse<br />
über Sicherheit, Gesundheits- und<br />
Umweltschutz, lernt situa tions -<br />
gerechtes Verhalten und Handeln<br />
Automobilkaufmann/frau<br />
Während <strong>der</strong> dreijährigen Ausbildung<br />
zum Automobilkaufmann<br />
erwirbt man sich Kenntnisse in <strong>der</strong><br />
Betriebsorganisa tion, <strong>der</strong> Personal -<br />
wirtschaft, dem Umweltschutz, <strong>der</strong><br />
Sicherheit und dem Gesundheits -<br />
schutz bei <strong>der</strong> Arbeit in <strong>der</strong> Automobilindustrie.<br />
Der Azubi lernt zu kalkulieren,<br />
Statis tiken zu er stellen und zu bewerten<br />
sowie die Inhalte über<br />
Buchhaltung und Kostenrechnung.<br />
Er beherrscht die Informations-<br />
und Kommunikationssysteme<br />
in <strong>der</strong> Automobilwirtschaft<br />
unter Berücksichtigung von Datenschutz<br />
und Datensicherheit.<br />
Einblick bekommt man ferner in<br />
die Vertriebsbeziehungen, in die<br />
Lagerhaltung mit ihren warenwirtschaftlichen<br />
Systemen, in<br />
und die Maßnahmen <strong>der</strong> Ersten<br />
Hilfe. Sicherheitstechnische Einrichtun<br />
gen und Hilfsmittel gilt es<br />
zu beherrschen sowie Sicherheitsdienstleistungen<br />
zu planen und<br />
zu organisieren.<br />
Qualitätssichernde Maßnahmen<br />
müssen durchgeführt werden, und<br />
man lernt, Informations- und<br />
Kommunikationstechniken effektiv<br />
einzusetzen. Teamarbeit und<br />
kundenorientierte Kommunikation<br />
sind beim Bewältigen <strong>der</strong> vielfältigen<br />
Aufgaben unerlässlich.<br />
Einsatzbereiche, in denen man sich<br />
Fachkenntnisse aneignen kann,<br />
Einkauf und Beschaffung <strong>der</strong> Wa -<br />
re sowie auch ins Marketing, das<br />
im Verkauf und bei <strong>der</strong> Fahrzeugvermietung<br />
eine wesentliche Rolle<br />
spielt.<br />
Um vor allem den Kunden optimal<br />
zu beraten, muss Wissen über<br />
diverse Dienstleistungen vorhanden<br />
sein – so im Bereich <strong>der</strong> Finanzierung,<br />
<strong>der</strong> Versicherungen<br />
sind neben dem Objekt- und Anlagenschutz<br />
die Veranstaltungs-,<br />
die Verkehrsdienste sowie <strong>der</strong><br />
Personen- und Werteschutz.<br />
Auch kaufmännische Aufgaben<br />
hat man zu meistern – so wirkt<br />
man u.a. bei <strong>der</strong> kundenorientierten<br />
Gestaltung des betrieb li chen<br />
Dienstleistungsangebotes mit. Ih -<br />
re Tätigkeitsfel<strong>der</strong> findet die Fachkraft<br />
für Schutz und Sicherheit<br />
bei Sicherheitsdiensten bzw. bei<br />
Sicherheits- und Werkschutzabteilungen,<br />
in Betrieben aller Wirtschaftssparten<br />
sowie im öffent -<br />
lichen Dienst.<br />
und zusätzlich erwerbbarer Garantieleistungen.<br />
Großgeschrieben<br />
wird alles, was mit Service zu tun<br />
hat. Dazu ge hören <strong>der</strong> technische<br />
Kundendienst, die Werkstattleis<br />
tungen und auch die betriebsbezogenen<br />
Aufgaben des<br />
Umweltschutzes wie Recycling<br />
o<strong>der</strong> das Entsorgen mit den zugrunde<br />
liegenden Rücknahme -<br />
richtlinien.<br />
66 | <strong>Zukunft</strong><strong>Beruf</strong>
ahg Gruppe setzt auf<br />
engagierten Nachwuchs:<br />
Fundament für eine<br />
erfolgreiche <strong>Zukunft</strong><br />
als Mobilitätspartner<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
Die Ausbildungsquote <strong>der</strong> ahg Au -<br />
tohandelsgesellschaft liegt mit<br />
rund 18 Prozent deutlich über<br />
dem Durchschnitt im Handwerk.<br />
In einer herausragenden Qualifizierung<br />
sieht ahg-Chef Rolf Hein -<br />
zelmann “das Fundament für<br />
eine erfolgreiche <strong>Zukunft</strong> in <strong>der</strong><br />
Automobilbranche“ – für junge<br />
Leute ebenso wie fürs Unter -<br />
nehmen. Die ahg Gruppe zählt<br />
deutschlandweit zu den Top 10<br />
unter den Automobilhändlern;<br />
die Lehrstellen an den über 30<br />
Standort sind gefragt. Aktuell<br />
bildet das Unternehmen mehr<br />
als 250 junge Menschen aus,<br />
rund 150 im gewerblichen, die<br />
übrigen im kaufmännischen Bereich.<br />
Umfangreiche<br />
Dienstleistungen<br />
Die ahg versteht sich als Mobilitätspartner<br />
ihrer Kunden: Über<br />
den Verkauf und den Rundum-<br />
Service in den Werkstätten hinaus<br />
steht sie ihnen mit umfangreichen<br />
Dienstleistungen zur Seite,<br />
von Leasing, Finanzierung und<br />
Versicherungen bis hin zu zwölf<br />
hauseigenen Fahrschulen. “Wenn<br />
man jeden Tag das Vertrauen <strong>der</strong><br />
Kunden verdienen will”, sagt ahg-<br />
Chef Heinzelmann und zitiert<br />
damit den zentralen Leitsatz des<br />
Unternehmens, “dann kommt es<br />
auf die Leistung und das Verantwortungsbewusstsein<br />
jedes Einzelnen<br />
an.” Daraus folgt für ihn,<br />
dass “wir auf engagierten Nachwuchs<br />
angewiesen sind, wenn<br />
wir die herausragende Position<br />
unseres Unternehmens auch in<br />
<strong>Zukunft</strong> halten und ausbauen<br />
wollen”.<br />
Für dieses anspruchsvolle Ziel<br />
geht die ahg in Vorleistung: Junge<br />
Menschen werden gezielt geför<strong>der</strong>t<br />
und mit einer Vielzahl an<br />
Schulungs- und Bildungsmaßnahmen<br />
unterstützt. Dazu zählen<br />
neben dem Ausbildungsprogramm<br />
vor Ort auch regionale Veranstaltungen.<br />
Und damit <strong>der</strong> Spaß nicht<br />
zu kurz kommt, besucht jede<br />
Azubi-Generation die BMW-Welt<br />
in München.<br />
Kommunikativ und<br />
autobegeistert<br />
Sieben verschiedene Lehrberufe<br />
sind bei <strong>der</strong> ahg vertreten: Junge<br />
Frauen und Männer können sich<br />
als Kraftfahrzeug-Mechatroniker,<br />
Mechaniker für Karosserieinstandsetzung<br />
o<strong>der</strong> Fahrzeugla -<br />
ckierer ausbilden lassen, als Automobilkaufleute,<br />
Bürokaufleute,<br />
Kaufleute im Einzelhandel für<br />
Ersatzteile und Lagerwesen o<strong>der</strong><br />
Informatiker für Systemintegration.<br />
Je<strong>der</strong> <strong>Beruf</strong> für sich zeichne<br />
sich durch ein vielfältiges und<br />
anspruchsvolles Tätigkeits- und<br />
Aufgabengebiet aus, sagt Personalleiter<br />
Daniel Weile. Ob es nun<br />
um den technischen o<strong>der</strong> kaufmännischen<br />
Bereich gehe: “In<br />
jedem Fall suchen wir Jugendliche,<br />
die sich fürs Automobil begeistern,<br />
die technisch begabt und<br />
kommunikativ sind.”<br />
Gerade die Kommunikationsfä -<br />
higkeit hat bei allen Ausbildungsberufen<br />
an Bedeutung gewonnen,<br />
schließlich gehört ein Autohaus<br />
zur Dienstleistungsbranche: Beratung<br />
und kompetenter Service<br />
spielen eine zentrale Rolle. “Dem<br />
Kunden in allen Belangen ein<br />
kompetenter Partner zu sein und<br />
seine Wünsche umzusetzen, verlangt<br />
sowohl umfassendes Knowhow<br />
in technischen Fragen und<br />
Fertigkeiten als auch ein Gespür<br />
für die ganz individuellen Wünsche<br />
und Bedürfnisse des Kunden”,<br />
betont Daniel Weile.<br />
Persönliches<br />
Engagement<br />
Die ahg Autohandelsgesellschaft<br />
mit Stammsitz in Horb a. N. wurde<br />
1986 gegründet und beschäftigt<br />
heute in Baden-Württemberg<br />
über 1.400 Mitarbeiter. An <strong>der</strong>zeit<br />
über 30 Standorten ist sie mit<br />
den Marken BMW, MINI, Land<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
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<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
Rover und Peugeot präsent.<br />
Über die bhg Autohandelsgesellschaft<br />
mbH, die zur ahg-Gruppe<br />
zählt, werden an weiteren sieben<br />
Standorten die Marken Volkswagen,<br />
Audi und Skoda vertrieben.<br />
Alle folgen dem Anspruch, den<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
Geschäftsführer Rolf Heinzelmann<br />
so formuliert: “Egal in welchem<br />
Markenbereich – <strong>der</strong> Kunde<br />
kann auf Professionalität<br />
zählen, aber auch auf das persönliche<br />
Engagement aller Mitarbeiterinnen<br />
und Mitarbeiter.“<br />
<strong>Zukunft</strong><strong>Beruf</strong> | 67
Bankkaufmann/frau<br />
Die Aufgabe des Bankkaufmanns<br />
– wie auch die des Kreditinstitutes,<br />
in dem er arbeitet – ist, Angebot<br />
und Nachfrage auf dem<br />
Kapitalmarkt auszugleichen, um<br />
auf diese Weise die privat ersparten<br />
Gel<strong>der</strong> für die Volkswirtschaft<br />
nutzbar zu machen. Einerseits<br />
gilt es, verzinsliche Anlagemöglichkeiten<br />
zu bieten, an<strong>der</strong>erseits<br />
Kredite zu gewähren.<br />
Dafür gibt es verschiedene Arten<br />
von Kreditinstituten, die grob in<br />
Universalbanken und in Spezialbanken<br />
eingeteilt werden.<br />
Die ersten bieten eine Vielzahl<br />
von Bankgeschäften an, die zweiten<br />
haben sich auf eine bestimmte<br />
Dienstleistung spezialisiert wie<br />
Bausparen, Hypothekendarlehen<br />
o<strong>der</strong> Konsumkredite. Zu den Universalbanken<br />
zählen u. a. die Sparkassen,<br />
die Privatbanken und die<br />
genossenschaftlichen Kreditinsti -<br />
tute.<br />
Bei den Aufgaben des Bankkauf -<br />
manns unterscheidet man zwischen<br />
dem kundennahen und dem<br />
bankinternen Bereich. Auf Kundennähe<br />
wird <strong>der</strong>zeit <strong>der</strong> Schwerpunkt<br />
gelegt. Im Vor<strong>der</strong>grund<br />
stehen neben Beratungs- und<br />
Vermittlungsgesprächen <strong>der</strong> Verkauf<br />
von Bankdienstleistungen.<br />
Dazu gehören Geld- und Kapitalanlagen,<br />
Bausparen, Versicherungen<br />
und Kredite. Kontaktfreudigkeit,<br />
die Fähigkeit zu kommunizieren,<br />
sicheres Auftreten,<br />
Überzeugungskraft, gute Umgangsformen<br />
und die damit verbundene<br />
Freundlichkeit dem Kunden<br />
gegenüber gelten als unabdingbare<br />
Grundkompetenzen, um<br />
erfolgreich zu arbeiten.<br />
Bankintern werden all die Hintergrundarbeiten<br />
erledigt, die für<br />
das Kundengeschäft notwendig<br />
sind. Während <strong>der</strong> Ausbildung<br />
wird man hier bereits in <strong>der</strong> Nachbearbeitung<br />
u. a. im Kredit-, Sparund<br />
Wertpapiergeschäft eingesetzt.<br />
Der Bankkaufmann zählt zu den<br />
anspruchsvollsten Ausbildungsberufen<br />
überhaupt. Ein guter Realschulabschluss<br />
wird vorausgesetzt.<br />
Abiturienten werden in <strong>der</strong><br />
Regel bevorzugt.<br />
Die Ausbildung dauert drei Jahre.<br />
Sie kann bei Realschülern auf<br />
zweieinhalb, bei Abiturienten auf<br />
zwei Jahre verkürzt werden. Zu<br />
den Ausbildungsinhalten, die erworben<br />
werden, gehören Marketing<br />
und kundenorientierte Kommunikation,<br />
Kontoführung und<br />
Zahlungsverkehr, alles über Geldund<br />
Vermögensanlagen, das Kreditgeschäft,<br />
Rechnungswesen und<br />
Steuerung sowie umfangreiche Informationen<br />
über das ausbildende<br />
Unternehmen (u. a. zum Personalwesen,<br />
zur <strong>Beruf</strong>sbildung<br />
sowie über die aktuellen Informations-<br />
und Kommunikationssysteme).<br />
Alle Kreditinstitute bieten ihren<br />
Nachwuchskräften eine Fülle an<br />
Fortbildungsmöglichkeiten an. So<br />
kann man sich beispielsweise spezialisieren<br />
auf den Wertpapierberater,<br />
den Baufinanzierer o<strong>der</strong><br />
den Kreditsachbearbeiter. Daneben<br />
werden auch allgemeine Füh -<br />
rungsseminare angeboten.<br />
Die Sparkassen besitzen mit hausinternen<br />
Seminaren sowie über<br />
die Sparkassenakademie ein umfassendes<br />
Weiterbildungssystem,<br />
bei dem <strong>der</strong> Nachwuchs individuell<br />
betreut wird und die Füh -<br />
rungskräfte bei <strong>der</strong> Planung eingebunden<br />
werden.<br />
So hält die Sparkassenakademie<br />
Baden-Württemberg ein dreistufiges,<br />
auf die Anfor<strong>der</strong>ungen <strong>der</strong><br />
Praxis ausgerichtetes Studienkonzept<br />
parat. Der Studiengang<br />
‘Bankfachwirt (SBW)’ bereitet<br />
mit Schwerpunkt im Privatkundengeschäft<br />
auf die sich verän<strong>der</strong>nden<br />
Anfor<strong>der</strong>ungen <strong>der</strong> Finanzwelt<br />
zukunfts- und praxis -<br />
orientiert vor. Die Absolventen<br />
sind in <strong>der</strong> Lage, qualifiziert zu<br />
beraten und Aufgabenstellungen<br />
<strong>der</strong> <strong>Beruf</strong>spraxis gezielt zu lösen.<br />
Universell ausgerichtet er-<br />
Fortsetzung nächste Seite<br />
Managementassistent/in im Einzelhandel<br />
Die Zusatzqualifikation ‘Mana -<br />
ge mentassistent im (Einzel-) Handel’<br />
wurde für Auszubildende mit<br />
Hochschulreife bzw. Fachhochschulreife<br />
eingerichtet, mit denen<br />
die Unternehmen meist zweijährige<br />
Ausbildungsverträge bis<br />
zur Prüfung ‘Kaufmann im Einzelhandel’<br />
abschlie ßen. Für die<br />
Lehrzeit ergibt sich folgen<strong>der</strong><br />
Aufbau: Nach zwei Jahren betrieblicher<br />
Ausbildung wird die<br />
Prüfung zum Kaufmann im Einzelhandel<br />
abgelegt.<br />
Während <strong>der</strong> beiden Ausbildungsjahre<br />
im Betrieb werden die<br />
Schwerpunktbereiche zur Zu satz -<br />
qualifikation des Management -<br />
assistenten (u.a. Handelsmanage<br />
ment, Warenwirtschaft und E-<br />
Bu siness) ergänzend unterrichtet.<br />
Die Auszubildenden besuchen<br />
somit die <strong>Beruf</strong>sschule an zwei<br />
vollen Tagen je Woche.<br />
Die staatliche Prüfung zur Zusatz -<br />
qualifikation ‘Managementassis -<br />
tent im Handel’ legt man ebenfalls<br />
nach dem zweiten Jahr ab. Das<br />
dritte Jahr besteht in einer rein betrieblichen<br />
Fortbildung und endet<br />
mit dem Abschluss zum Handelsfachwirt<br />
(IHK).<br />
Als Managementassistent findet<br />
man seine Tätigkeitsfel<strong>der</strong> haupt -<br />
sächlich in <strong>der</strong> mittleren und höheren<br />
Führungsebene des Einzelhandels.<br />
So arbeitet man beispielsweise<br />
als Substitut, Abteilungsleiter<br />
o<strong>der</strong> Geschäftsführer. Auch in entsprechenden<br />
Stabsfunktionen gibt<br />
es vielfältige Einsatzmöglichkeiten,<br />
etwa im Einkauf, in Personalwesen<br />
und Ausbildung o<strong>der</strong> bei<br />
<strong>der</strong> Marktbeobachtung. Kaufmann<br />
im Einzelhan del kann man<br />
übrigens auch über den Weg des<br />
Verkäufers werden. Er führt Verkaufs-<br />
und Beratungsgesprä che,<br />
nimmt Waren an, lagert, ver packt<br />
und zeichnet sie aus, räumt die<br />
Ware unter Präsentationsgesichtspunkten<br />
ein und kassiert. Dabei ist<br />
die Arbeit mit Com putern und an<strong>der</strong>en<br />
informationstechnischen<br />
Geräten und Systemen nicht<br />
mehr wegzudenken. Nach Bestehen<br />
dieser zweijährigen Ausbildung<br />
ist eine anschließende einjährige<br />
Ausbildung zum Kaufmann<br />
im Einzelhandel möglich.<br />
IuK-Assistent/in<br />
Der Informations- und kom mu -<br />
ni kationstechnische Assistent ist<br />
ein mo<strong>der</strong>ner <strong>Beruf</strong>, <strong>der</strong> einen<br />
mittleren Bildungsabschluss vor -<br />
aussetzt. Ausgebildet wird im<br />
Be rufskolleg, an dem man mit einer<br />
staatlichen Prüfung nach zwei<br />
Jahren in Vollzeit ab schließt.<br />
Den IuK-Assistenten bieten sich<br />
bei Anbietern von Informationsund<br />
Kommunikationsdienstleis -<br />
tungen sowie im Vertrieb von<br />
entsprechenden Produkten Arbeitsmöglichkeiten,<br />
und sie sind<br />
im Service für Kunden im Bereich<br />
<strong>der</strong> IT-Systemtechnik tätig.<br />
Das erworbene Wissen versetzt<br />
den IuK-Assistenten in die La -<br />
ge, Gerätekonfigurationen und<br />
Kommunikationsnetze zu installieren<br />
und in Betrieb zu nehmen,<br />
Anwendungsprogramme bereitzustellen<br />
und in klei nerem Umfang<br />
kundenspezifische Modifikationen<br />
von Hard- und Software<br />
vorzunehmen.<br />
Der Unterricht ist auf ein enges<br />
Zusammenspiel zwischen Theorie<br />
und Praxis abgestimmt. Zu allen<br />
anwendungsorientierten Fä -<br />
chern gibt es Praktika mit Un ter -<br />
richtsmitteln (Messgeräte, Rechnersysteme,<br />
Programme), wie<br />
sie meist auch in Betrieben angewandt<br />
werden, so dass <strong>der</strong> Absolvent<br />
auf verwertbare Qualifikationen<br />
zurückgreifen kann.<br />
Spezielle Kenntnisse erwirbt<br />
sich <strong>der</strong> IuK-Assistent bei den<br />
Netzwerkbetriebssystemen Windows<br />
NT und NOVELL; u. a. in<br />
den Programmiersprachen Visual<br />
Basic, Delphi, Visual C++;<br />
in Anwendungsprogrammen wie<br />
Office, CAD, WEB-Design und<br />
SPS; sowie praktische Fertigkeiten,<br />
wenn es beispielsweise um<br />
den Zusammenbau eines PC geht.<br />
68 | <strong>Zukunft</strong><strong>Beruf</strong>
Bachelor of Arts (DH/BA) – Wirtschaft (Bank)<br />
Den Bachelor of Arts (DH/BA) –<br />
Wirtschaft (Bank) erwarten interessante<br />
<strong>Beruf</strong>sfel<strong>der</strong> bei Sparkassen,<br />
Banken und banknahen<br />
Unternehmen. So finden sich Einsatzgebiete<br />
im Finanz- und Rechnungswesen<br />
sowie in <strong>der</strong> Revi -<br />
Fortsetzung von Seite 68<br />
möglicht das Studium vielfältige<br />
berufliche Einsatzmöglichkeiten.<br />
Mit dem darauf aufbauenden<br />
Studiengang ‘Bankbetriebswirt<br />
(SBW)’ vertieft man sein praxis -<br />
orientiertes Fachwissen und em p -<br />
fiehlt sich für weiter führende<br />
Fach-, Beratungs- bzw. Führungsaufgaben.<br />
In einer dritten Stufe<br />
qualifiziert das Lehrinstitut <strong>der</strong><br />
Deutschen Sparkassenakademie in<br />
Bonn die Studierenden zum ‘Di-<br />
plomierten Sparkassenbetriebswirt’.<br />
Be rufsbegleitend kann an <strong>der</strong><br />
Fernfachhochschule <strong>der</strong> Spar-<br />
sion und im (Risiko-) Controlling.<br />
Perspektiven ergeben sich in <strong>der</strong><br />
Öffentlichkeitsarbeit und im Marketing,<br />
in <strong>der</strong> Aus- und Weiterbildung,<br />
im Personalwesen o<strong>der</strong><br />
kassen-Fi nanzgruppe ebenfalls <strong>der</strong><br />
akade mische Grad ‘Bachelor of<br />
Sci ence’ erworben werden. Über<br />
beide Institutionen kann <strong>der</strong> höchs -<br />
te akademische Grad ‘Mas ter of<br />
Business Administration’ erlangt<br />
werden.<br />
Einige Institute wie etwa die Sparkasse<br />
Heidelberg bieten für Abiturienten<br />
die Zusatzqualifika tion<br />
zum ‘Finanzassistenten’ und ein<br />
DH/BA-Studium zum ‘Bachelor<br />
of Arts (Fachrichtung Bank)’ in<br />
Zusammenarbeit mit den Dualen<br />
Hochschulen / <strong>Beruf</strong>sakademien<br />
an.<br />
in Büro, Verwaltung und Organisation.<br />
Als Dienstleister ist man<br />
beratend unterwegs und gewinnt<br />
über Vertrieb und Verkauf neue<br />
Kunden, sowohl im Firmen- als<br />
auch Privatkundengeschäft.<br />
Führungsaufgaben übernimmt man<br />
bei <strong>der</strong> Unternehmensplanung sowie<br />
im Management eines Betriebes.<br />
Kompetent sein muss man u. a.<br />
bei <strong>der</strong> Anlage- und Vermögensberatung,<br />
dem Bank- und Börsenrecht,<br />
im Wertpapier-, Devisen-,<br />
Kredit- und Auslandsgeschäft,<br />
beim Edelmetallhandel<br />
und in <strong>der</strong> Baufinanzierung. Des<br />
Weiteren gilt es, Fel<strong>der</strong> wie Arbeits-,<br />
Steuer- und Handelsrecht<br />
sowie Finanzwissenschaft und<br />
-wirtschaft zu beherrschen, firm<br />
zu sein in Volkswirtschafts-, Betriebswirtschaftslehre<br />
und Wirtschaftspolitik.<br />
Ausgebildet wird<br />
<strong>der</strong> Bachelor of Arts (DH/BA) –<br />
Wirtschaft (Bank) in sechs Semes -<br />
tern zu gleichen Teilen an einer<br />
Dualen Hochschule/<strong>Beruf</strong>sakade<br />
mie und in einem Unternehmen.<br />
Jedes Studienhalb jahr besteht<br />
aus einer Theorie- und einer<br />
Praxisphase.<br />
Während <strong>der</strong> Praktikumsphasen<br />
lernt man das Unternehmen als<br />
Ganzes kennen. Selbstständiges<br />
Arbeiten ist gefragt, um bankwirtschaftliche<br />
Fachkenntnisse, Fertig -<br />
keiten und Erfahrungen zu sammeln.<br />
Nach <strong>der</strong> Ausbildung wechselt<br />
man entwe<strong>der</strong> ins <strong>Beruf</strong>sleben,<br />
o<strong>der</strong> man belegt einen Masterstudiengang,<br />
um weiteres Fachwissen<br />
zu erwerben. Der Studiengang<br />
kann an Fachhochschulen<br />
besucht werden. Vorausgesetzt<br />
wird wenigstens die Fach hochschulreife.<br />
An Dualen Hochschu -<br />
len/<strong>Beruf</strong>s akademien muss ein<br />
Studien- und Ausbildungsvertrag<br />
mit einem Un ternehmen vor -<br />
gelegt werden. Die allgemeine<br />
Hochschulreife wird hier vorausgesetzt.<br />
Investmentfondskaufmann/frau<br />
Den speziellen Bedürfnissen <strong>der</strong><br />
Investmentbranche trägt die Ausbildung<br />
zum Investmentfondskaufmann<br />
Rechnung, die unter<br />
an<strong>der</strong>em Banken und Sparkassen,<br />
Kapitalanlagegesellschaften, Finanzdienstleister<br />
o<strong>der</strong> Versicherungsgesellschaften<br />
anbieten.<br />
Während <strong>der</strong> dreijährigen Ausbildungszeit<br />
entwickelt man sich<br />
zum Fachmann in allen Bereichen<br />
<strong>der</strong> Kapitalanlagegesellschaft.<br />
Man lernt den Markt zu deuten<br />
und zu bearbeiten, ist im Kundenservice<br />
sowie in <strong>der</strong> Fondsbuchhaltung<br />
tätig und muss Qualitäten<br />
in <strong>der</strong> Team arbeit entwickeln,<br />
um Fonds effektiv abzuwickeln<br />
und zu verwalten.<br />
Kompetenzen erwirbt man sich<br />
auch auf den Gebieten des Marketing<br />
und des Vertriebs – Absatzmärkte<br />
und Vertriebskanäle<br />
werden analysiert und genutzt;<br />
das Depotgeschäft (Depotfüh-<br />
rung, Verwaltung und Verwahrung<br />
von Fondsanteilen) sowie die<br />
Fondsbuchhaltung und das Controlling<br />
(Wertentwicklungsberechnung,<br />
Reporting von Fonds)<br />
stehen genauso auf dem Lehrplan<br />
wie die kaufmännische Steuerung<br />
und Kontrolle (betriebliches<br />
Rechnungswesen, Kostenund<br />
Leistungsrechnung) und das<br />
Immobiliengeschäft.<br />
Neben <strong>der</strong> Fähigkeit zu kom mu -<br />
nizieren, unter Umständen auch in<br />
einer Fremdsprache, muss man<br />
Interesse an wirtschaftlichen Zusammenhängen<br />
mitbringen, vor<br />
allem, was die Investmentbranche<br />
betrifft. Der Spaß am Umgang mit<br />
Zahlen sowie mit <strong>der</strong> entsprechenden<br />
Software werden genauso<br />
vorausgesetzt wie Verantwortungsbewusstsein,<br />
exaktes, selbstständiges<br />
Arbeiten und die damit<br />
verbundene Sorgfalt. Auch analytisches<br />
Denken ist unabdingbar.<br />
Der Investmentfondskaufmann<br />
setzt in <strong>der</strong> Regel Abitur voraus.<br />
Chancen hat man aber auch<br />
mit erfolgreich abgeschlossener<br />
Wirtschaftsschule o<strong>der</strong> einem<br />
guten Realschulabschluss.<br />
<strong>Zukunft</strong><strong>Beruf</strong> | 69
Mo<strong>der</strong>ne Lernkultur am IHK-Bildungszentrum Karlsruhe:<br />
Besser lernen mit App und Tablet-PC<br />
Mobiles Lernen verän<strong>der</strong>t die<br />
Lernkultur. Das gilt auch für die<br />
berufliche Weiterbildung. “Lernen<br />
mit Tablet-PC und Lern-App,<br />
das sogenannte Mobile Learning,<br />
wird aus <strong>der</strong> beruflichen Weiterbildung<br />
nicht mehr wegzudenken<br />
sein”, ist Rolf Barthold, Geschäftsführer<br />
des IHK-Bildungszentrums<br />
Karlsruhe, überzeugt.<br />
Die Karlsruher Einrichtung ge -<br />
hört zu den ersten Dienstleistern<br />
beruflicher Fort- und Weiterbildung,<br />
die M-Learning anbieten.<br />
Beim Einsatz des neuen Mediums<br />
wird <strong>der</strong> klassische Unterricht<br />
mit Lerneinheiten auf dem<br />
Tablet-Computer verzahnt.<br />
Längst haben Lernende Tablet-<br />
PC und Lern-App für sich entdeckt.<br />
Denn das junge Medium<br />
macht nicht nur Spaß am Lernen.<br />
Es macht auch die Wissensvermittlung<br />
effizienter, individueller<br />
und flexibler. Rolf Barthold zum<br />
neu en Trend: “Auch die berufliche<br />
Weiterbildung muss hier mithalten,<br />
sich anpassen an das verän<strong>der</strong>te<br />
Medien- und Freizeitverhal<br />
ten.” Beim sogenannten M-<br />
Learning werden Kursinhalte und<br />
Wissensbausteine in Form von An -<br />
wen<strong>der</strong>programmen auf portable<br />
Endgeräte geladen – etwa auf einen<br />
Tablet-PC. Danach werden<br />
die Lern-Apps in Selbstlernphasen<br />
bearbeitet. So lässt sich <strong>der</strong><br />
Präsenzunterricht an jedem Ort<br />
zu je<strong>der</strong> Zeit vor- und nachbereiten.<br />
Ist <strong>der</strong> Stoff durchgearbeitet,<br />
baut <strong>der</strong> Dozent offline mit Übun -<br />
gen und Fallbeispielen darauf<br />
auf.<br />
Der große Vorteil: Die elektronischen<br />
Übungsprogramme können<br />
überall eingesetzt werden. Dank<br />
kabellosem Tablet-PC bestimmt<br />
<strong>der</strong> Teilnehmer, wann, wo und in<br />
welchem Tempo er lernen will.<br />
Beson<strong>der</strong>s geeignet erweist sich<br />
die Methode in <strong>der</strong> beruflichen<br />
Fort- und Weiterbildung. Denn mit<br />
Mobile Learning kann <strong>der</strong> zwischen<br />
<strong>Beruf</strong>, Weiterbildung, Familie<br />
und Freizeit pendelnde<br />
Mobile Learning mit dem Tablet-PC. Foto: Falk<br />
Kursteilnehmer Nischenzeiten<br />
nut zen – ganz gleich ob in Bus,<br />
Bahn o<strong>der</strong> Straßencafé.<br />
“M-Learning wird die Kultur <strong>der</strong><br />
beruflichen Weiterbildung verän<strong>der</strong>n.<br />
Der klassische Präsenzunterricht<br />
wird jedoch keineswegs<br />
verdrängt werden. Er wird<br />
durch das neue Medium lediglich<br />
ergänzt”, so Rolf Barthold.<br />
Die Möglichkeiten von Lernarrangements<br />
sind praktisch unbegrenzt.<br />
Ansprechend aufbereitete<br />
Inhalte, Lehrvideos, interaktive<br />
Grafiken und Präsentationen<br />
erhöhen die Lernmotivation. Lernen<br />
mit dem Tablet-PC erlaubt<br />
auch den Kontakt <strong>der</strong> Kursteilneh<br />
mer untereinan<strong>der</strong> und mit<br />
dem Dozenten; Nachschlagewerke,<br />
Fach foren und vieles mehr<br />
lassen sich einrichten.<br />
Vom mobil Lernenden selbst werden<br />
hohe Motivation und Selbstlernkompetenz<br />
gefor<strong>der</strong>t. Hier<br />
übernehmen die Dozenten wichtige<br />
Aufgaben. Sie sollen sowohl<br />
technisch als auch didaktisch kundig<br />
mit dem neuen Medium umgehen<br />
können. So können sie das<br />
selbstgesteuerte M-Learning in<br />
den Lernprozess einbinden.<br />
Der nächste Mobile-Learning-<br />
Lehrgang im IHK-Bildungs zen -<br />
trum Karlsruhe startet am 7. September<br />
mit dem Kurs ‘Ausbildung<br />
<strong>der</strong> Ausbil<strong>der</strong> (AEVO)’.<br />
Die App mit 26 Modulen bietet<br />
vielfältige Übungen zur Vorbereitung<br />
auf die theoretische Prüfung.<br />
Ein Tablet-PC ist im Kurspreis<br />
inbegriffen. wif<br />
Näheres,<br />
info<br />
kostenfreie Beratung<br />
und das Jahresprogramm<br />
des IHK-Bildungszentrums<br />
Karlsruhe unter<br />
Tel.: 07 21 / 174 342<br />
E-Mail: koppanyi@ihk-biz.de<br />
www.ihk-biz.de<br />
Dipl.-Betriebswirt/in bzw. Bachelor of Arts (DH/BA) –<br />
Versicherung<br />
Die Ausbildung zum Diplom-<br />
Betriebswirt bzw. Bachelor of<br />
Arts (DH/BA) – Fachrichtung<br />
Versicherung wird <strong>der</strong>zeit u. a. in<br />
den Bundeslän<strong>der</strong>n Baden-Württemberg,<br />
Berlin und Sachsen angeboten.<br />
Während <strong>der</strong> dreijährigen dualen<br />
Ausbildung wechseln sich die<br />
theoretischen Studienphasen an<br />
einer Dualen Hochschule/Be rufs -<br />
akademie mit den praktischen<br />
Phasen in einem Betrieb ab.<br />
Dabei glie<strong>der</strong>t sich die Ausbildung<br />
in sechs Abschnitte von je<br />
einem halben Jahr; jedes Halbjahr<br />
wie<strong>der</strong>um spaltet sich in<br />
Theorie und Praxis auf.<br />
Die Praktika ermöglichen es dem<br />
angehenden Betriebswirt, sein<br />
Unternehmen ausgiebig kennenzulernen<br />
und dort selbstständig<br />
zu arbeiten. Zusätzlich zum deutschen<br />
Abschluss kann man sich<br />
den britischen akademischen Grad<br />
Bachelor of Arts with Honours<br />
erwerben.<br />
Der Diplom-Betriebswirt <strong>der</strong><br />
Fachrichtung Versicherung bzw.<br />
Bachelor of Arts (DH/BA) – Versicherung<br />
arbeitet in <strong>der</strong> Versicherungsbranche<br />
bzw. in Versicherungsabteilungen<br />
einschlägiger<br />
Industrie- und Handelsunter -<br />
nehmen, unter Umständen auch<br />
bei Banken und Kreditinstituten<br />
und in <strong>der</strong> Unternehmensberatung.<br />
Im Innendienst eingesetzt findet<br />
er seine Aufgabengebiete u. a. im<br />
Rechnungs- o<strong>der</strong> Personalwesen,<br />
bei <strong>der</strong> Revision, im Controlling<br />
sowie beim Marketing. Er kümmert<br />
sich um Versicherungsnehmer,<br />
reguliert <strong>der</strong>en Schäden<br />
und berät sie, z. B. wenn es beim<br />
sogenannten Risk Management<br />
um die Gestaltung und Abwicklung<br />
<strong>der</strong> Versicherungsaufgaben<br />
geht.<br />
Auch im Außendienst übernimmt<br />
<strong>der</strong> Betriebswirt beratende Funktionen<br />
sowohl bei Privatkunden<br />
als auch bei Firmen und verkauft<br />
die entsprechenden Versicherungsleistungen.<br />
Kontaktfreudigkeit,<br />
ein sicheres und gepflegtes Auftreten<br />
sowie hohe fachliche Kompetenz<br />
sind notwendige Voraussetzungen,<br />
um beim Kunden zu<br />
bestehen und ihn optimal mit Informationen<br />
und Versicherungsprodukten<br />
zu versorgen.<br />
Die allgemeine o<strong>der</strong> fachgebundene<br />
Hochschulreife wird vorausgesetzt,<br />
um an einer Dualen<br />
Hochschule/<strong>Beruf</strong>sakademie aufgenom<br />
men zu werden. Daneben<br />
muss ein Ausbildungsvertrag mit<br />
einer geeigneten Firma vorliegen.<br />
Die einzelnen Bundeslän<strong>der</strong> bieten<br />
für begabte <strong>Beruf</strong>stätige bisweilen<br />
Möglichkeiten an, das<br />
Studium auch ohne formale Hochschulzugangsberechtigung<br />
zu beginnen.<br />
Als Betriebswirt bzw. Bachelor<br />
für Versicherung steht einem <strong>der</strong><br />
Weg in die Selbstständigkeit offen,<br />
beispielsweise als Finanzberater,<br />
<strong>der</strong> Vermögensanlagen, Altersvorsorgepläne<br />
und damit verbundene<br />
Finanzierungen offeriert.<br />
70 | <strong>Zukunft</strong><strong>Beruf</strong>
Das SRH SAP Competence Center:<br />
Der Karriere-Baustein mit Niveau<br />
SAP Competence Center<br />
Die aktuellen Stellenanzeigen zeigen<br />
deutlich, dass neben fundiertem<br />
fachlichem Wissen auch die<br />
entsprechenden SAP-Kenntnisse<br />
gefor<strong>der</strong>t werden. Dies gilt für die<br />
unterschiedlichsten Aufgabenge -<br />
biete in einem Unternehmen. Um<br />
dieses Wissen zu erlangen, bietet<br />
das SAP Competence Center <strong>der</strong><br />
SRH Heidelberg verschiedene<br />
qualifizierte SAP-Weiterbildungsmaßnahmen.<br />
Als Bildungs- und Schulungspartner<br />
<strong>der</strong> SAP AG Walldorf<br />
qualifiziert das SRH SAP Competence<br />
Center seit mehr als 18<br />
Jahren erfolgreich SAP-Berater<br />
und SAP-Anwen<strong>der</strong> in allen Bereichen<br />
rund um das Rechnungs -<br />
wesen, die Personalwirtschaft und<br />
die Logistik. Neben den Standor -<br />
Als Bildungsund<br />
Schulungspartner<br />
<strong>der</strong><br />
SAP AG Walldorf<br />
qualifiziert das<br />
SRH SAP<br />
Competence<br />
Center auf<br />
höchstem<br />
Niveau.<br />
ten in Heidelberg, Mannheim,<br />
Köln, Offenburg und Karlsruhe<br />
ist das SRH SAP Com petence<br />
Center auch national und international,<br />
u.a. in den USA, mit mobilen<br />
SAP-Studios für Fir menund<br />
Privatkunden, aber auch für<br />
die Bundeswehr tätig.<br />
Darüber hinaus bietet das SRH<br />
SAP Competence Center auch ge -<br />
för<strong>der</strong>te AZWV-zertifizierte und<br />
mit Bildungsgutscheinen finanzierbare<br />
SAP-Schulungen für die<br />
Agentur für Arbeit an. Die Teilnehmer<br />
erwerben dabei in einem<br />
10-wöchigen Kompaktkurs – dem<br />
SAP ERP Führerschein – in den<br />
einzelnen Kernmodulen qualifiziertes<br />
SAP-Anwen<strong>der</strong>wissen.<br />
Zum anerkannten Nachweis dieser<br />
Kenntnisse und Qualifikationen<br />
beinhaltet diese Schulung<br />
eine Zertifizierungsprüfung, die<br />
durch ein Original-SAP-An wen -<br />
<strong>der</strong>zertifikat testiert wird. Als lizenzierter<br />
Bildungspartner <strong>der</strong><br />
SAP bescheinigt das SRH SAP<br />
Competence Center zudem eine<br />
erfolgreiche Teilnahme mit Zertifikaten<br />
je Modul. Um das erlernte<br />
Fachwissen zu vertiefen,<br />
bietet das SRH SAP Competence<br />
Center außerdem eine SAP<br />
ERP Beraterausbildung in den<br />
Bereichen Finanzwesen, Materialwirtschaft<br />
o<strong>der</strong> Personalwesen<br />
an. Mit diesem Wissen können<br />
die Absolventen später in<br />
verschiedenen SAP-Projekten tä -<br />
tig sein o<strong>der</strong> Unternehmen und<br />
Anwen<strong>der</strong> beraten o<strong>der</strong> schulen.<br />
In allen SAP-Schulungen wird<br />
ausschließlich auf original SAP<br />
ERP Online-Trainingssystemen<br />
mit den zugehörigen Trainingsunterlagen<br />
gearbeitet. Zudem un -<br />
terrichten in den SAP ERP Seminaren<br />
nur SAP-zertifizierte Trainer.<br />
Ausführlichere Informationen<br />
und ein Überblick über die<br />
Ablaufpläne <strong>der</strong> verschiedenen<br />
SAP-Schulungen sind erhältlich<br />
unter www.srh-sapcc.de<br />
o<strong>der</strong> bei <strong>der</strong><br />
SRH<br />
info<br />
<strong>Beruf</strong>liche<br />
Rehabilitation GmbH<br />
SAP Competence Center<br />
R3, 4-5<br />
68161 Mannheim<br />
Ansprechpartnerin:<br />
Petra Rauch<br />
Tel.: 0 62 21 / 88-37 40<br />
Fax: 0 62 21 / 88-25 53<br />
E-Mail:<br />
petra.rauch@srh-sapcc.de<br />
Kaufmann/frau für Versicherungen und Finanzen<br />
Der Kaufmann für Versicherungen<br />
und Finanzen ist <strong>der</strong> Experte<br />
für alle Fragen rund um Versicherungs-<br />
bzw. Finanzprodukte.<br />
Im dritten und letzten Jahr seiner<br />
Ausbildung spezialisiert er sich<br />
auf eine dieser beiden Fachrichtungen.<br />
Der Schwerpunkt <strong>der</strong><br />
Tä tigkeit liegt auf dem Verkauf<br />
<strong>der</strong> jeweiligen Produkte sowie <strong>der</strong><br />
Beratung <strong>der</strong> Kundschaft; <strong>der</strong><br />
Kaufmann kann dabei sowohl im<br />
Innen- als auch im Außendienst<br />
tätig sein. Flexibilität ist gefragt,<br />
denn bisweilen liegen Termine<br />
in den Abendstunden o<strong>der</strong> am<br />
Wochenende.<br />
Im Rahmen <strong>der</strong> kaufmännischen<br />
Steuerung und Kontrolle eignet<br />
man sich u.a. umfassende Kenntnisse<br />
über das betriebliche Rech -<br />
nungswesen an, Controlling, Kos -<br />
ten- und Leistungsrechnung, und<br />
man lernt, wie man mit dem Datenschutz<br />
umgeht und Daten sichert.<br />
Da die Versicherungsgesellschaften<br />
vom Verkauf ihrer<br />
Policen und <strong>der</strong> damit verbundenen<br />
Kundenberatung leben, stehen<br />
Beratungs- und Verkaufs -<br />
prozesse im Vor<strong>der</strong>grund. Und<br />
da <strong>der</strong> Kaufmann für Versicherungen<br />
und Finanzen letztlich<br />
nur so gut sein kann wie seine<br />
Produkte, gilt es, sich alles über<br />
die hauseigenen Versicherungsund<br />
Finanzprodukte zu erarbeiten.<br />
Auch das Bestandskundenmanagement<br />
will gelernt sein, denn<br />
nur, wer seine Kunden optimal<br />
betreut und ihnen einen ordentlichen<br />
Vertragsservice bietet (z.B.<br />
bei einem Autounfall, einem<br />
Wasserschaden o<strong>der</strong> einem Dieb -<br />
stahl hilft, die entsprechenden<br />
Formulare auszufüllen, o<strong>der</strong> in<br />
Sachen Lebensversicherung auf<br />
Versorgungslücken aufmerksam<br />
macht), wird in diesem <strong>Beruf</strong><br />
langfristig bestehen können. Nicht<br />
zuletzt aufgrund <strong>der</strong> internationalen<br />
Verflechtungen wird das<br />
Dickicht an Angeboten für den<br />
Laien immer undurchdringlicher.<br />
Mit seinen Produktkenntnissen<br />
hilft <strong>der</strong> Experte den Kunden, ihre<br />
jeweiligen Möglichkeiten zur Sicherung<br />
<strong>der</strong> Lebensqualität zu<br />
nutzen.<br />
Zur Fachrichtung Versicherung<br />
gehören u.a. das Schadens- und<br />
Leistungsmanagement sowie zwei<br />
Qualifikationseinheiten. Hier kann<br />
man wählen aus den Themengebieten<br />
Agenturbetrieb, Risiko -<br />
management, Vertrieb von Produkten<br />
<strong>der</strong> betrieblichen Altersvorsorge<br />
bzw. an<strong>der</strong>er Versicherungsprodukte<br />
für gewerbliche<br />
und private Kunden, Marketing<br />
und Vertriebsunterstützung sowie<br />
Kunden gewinnen, betreuen<br />
und binden.<br />
In <strong>der</strong> Fachrichtung Finanzberatung<br />
stehen die private Immobilienfinanzierung<br />
sowie <strong>der</strong> Vertrieb<br />
von Finanzprodukten und<br />
von Produkten <strong>der</strong> betrieblichen<br />
Altersvorsorge auf dem Programm.<br />
Auch hier geht es darum,<br />
aus <strong>der</strong> Fülle von Möglichkeiten<br />
zusammen mit dem Kunden<br />
maßgeschnei<strong>der</strong>te Konzepte zu<br />
entwickeln. Eine bestimmte schu -<br />
lische o<strong>der</strong> berufliche Vorbildung<br />
ist rechtlich nicht vorgeschrieben,<br />
jedoch werden Abiturienten<br />
von den Unternehmen bevorzugt<br />
eingestellt.<br />
Daneben gibt es den<br />
Studiengang<br />
Bachelor of Arts –<br />
Versicherung –,<br />
eine duale Ausbildung, die zusammen<br />
mit Fachhochschulen<br />
und Dualen Hochschulen/Be rufs -<br />
akademien durchgeführt wird.<br />
Abiturienten können dabei Praxis<br />
und Studium miteinan<strong>der</strong><br />
verbinden. Während drei Jahren<br />
wird eine umfassende Handlungskompetenz<br />
für betriebliche<br />
Steuerungsaufgaben vermittelt.<br />
Neben sozialer Kompetenz erwerben<br />
sich die Studierenden umfangreiches<br />
betriebswirtschaftliches<br />
Fachwissen und erlernen<br />
gleichzeitig versicherungsspezifische<br />
Inhalte, die während <strong>der</strong><br />
Praxisphasen gleich umgesetzt<br />
werden.<br />
<strong>Zukunft</strong><strong>Beruf</strong> | 71
7. DIHK-Umfrage unter Absolventen <strong>der</strong> IHK-Weiterbildungsprüfungen:<br />
Die Kompetenz zählt<br />
Jedes Jahr legen nach einer Aufstiegsfortbildung<br />
rund 50.000<br />
Menschen bei den Industrie- und<br />
Handelskammern erfolgreich ei -<br />
ne Prüfung ab. Die Mühen <strong>der</strong><br />
Fortbildung lohnen sich. Bis zu<br />
drei Viertel <strong>der</strong> Absolventen geben<br />
regelmäßig an, die Prüfung<br />
habe ihre berufliche Entwicklung<br />
geför<strong>der</strong>t. Sie nehmen nach <strong>der</strong><br />
Fortbildung als Fach- o<strong>der</strong> Betriebswirte,<br />
Fachkaufleute, Bilanzbuchhalter,<br />
Industriemeister<br />
o<strong>der</strong> IT-Berater eine verantwortliche<br />
Position in ihrem Betrieb<br />
ein. Das zeigt: Die passgenauen<br />
IHK-Weiterbildungsprofile ebnen<br />
den Weg in Fach- und Führungspositionen.<br />
Das bestätigte auch<br />
die 7. DIHK-Umfrage unter Absolventen<br />
einer IHK-Weiterbildungsprüfung.<br />
Wer sich weiterbildet, hat gute<br />
Karrierechancen und stärkt seine<br />
Beschäftigungsfähigkeit – so das<br />
Fazit <strong>der</strong> DIHK-Erhebung zur<br />
beruflichen Aufstiegsfortbildung.<br />
Befragt wurden rund 11.000 Prüfungsabsolventen.<br />
Laut Umfrage<br />
waren es wesentlich fünf Ziele,<br />
nach denen sie sich für eine Fort -<br />
bildung entschieden hatten: Zwei<br />
Drittel <strong>der</strong> Befragten wünschten<br />
sich mehr Verantwortung o<strong>der</strong><br />
Der Deutsche<br />
Industrie- und<br />
Handelskammertag<br />
(DIHK) befragt<br />
in regelmäßigen<br />
Abständen<br />
Absolventen<br />
beruflicher<br />
Fort- und<br />
Weiterbildungslehrgänge.<br />
eine höhere Position im Betrieb.<br />
Knapp die Hälfte versprach sich<br />
eine finanzielle Verbesserung. Ih -<br />
re Beschäftigung sichern wollten<br />
28 Prozent, Kenntnisse erweitern<br />
o<strong>der</strong> vertiefen etwa ein Viertel.<br />
Rund fünf Prozent <strong>der</strong> Befragten<br />
waren arbeitsuchend und erhofften<br />
sich bessere Chancen auf<br />
dem Arbeitsmarkt.<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
2013<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
Planziel erreicht, könnte man<br />
nach <strong>der</strong> Auswertung <strong>der</strong> Befragung<br />
sagen: Eigenen Angaben zufolge<br />
profitierten mehr als 56 Prozent<br />
<strong>der</strong> Absolventen bereits im<br />
ersten Jahr nach <strong>der</strong> Prüfung.<br />
Drei bis fünf Jahre nach <strong>der</strong> Prüfung<br />
waren es sogar über 70 Prozent.<br />
Die Mehrheit <strong>der</strong> Absolventen<br />
stieg in eine höhere Position<br />
auf o<strong>der</strong> erhielt mehr Gehalt. Rund<br />
ein Fünftel gab an, berufliche Weiterbildung<br />
sichere ihren Arbeitsplatz.<br />
Etwa 17 Prozent konnten<br />
nach <strong>der</strong> Weiterbildung Aufgaben<br />
besser lösen, sechs Prozent<br />
fanden einen neuen Arbeitsplatz.<br />
Überdies stellte sich heraus: <strong>Beruf</strong>licher<br />
Erfolg via IHK-Aufstiegsweiterbildung<br />
ist unabhän -<br />
gig von Geschlecht, Herkunft o<strong>der</strong><br />
Alter. Je<strong>der</strong>, <strong>der</strong> gezielt weiterlernt,<br />
hat gute Chancen. Ob Frau o<strong>der</strong><br />
Mann, mit o<strong>der</strong> ohne Migrations -<br />
hintergrund: Sie wechseln ebenso<br />
häufig in höhere Positionen,<br />
erhalten genauso viel Gehalt mehr.<br />
Jüngere Absolventen profitieren<br />
allerdings an<strong>der</strong>s als ihre älteren<br />
Kollegen. So steigen 31- bis 40-<br />
Jährige nach einer Qualifizierung<br />
häufiger auf o<strong>der</strong> erhalten eine<br />
Gehaltserhöhung. Für Ältere liegt<br />
<strong>der</strong> Gewinn eher darin, dass ihr<br />
Arbeitsplatz sicherer wird. Auch<br />
geben diese an, ihre beruflichen<br />
Aufgaben nach <strong>der</strong> Fortbildung<br />
besser bewältigen zu können. Vor<br />
allem arbeitsuchende Ältere finden<br />
wesentlich besser einen neuen<br />
Arbeitsplatz, nachdem sie eine<br />
Weiterbildung durchlaufen haben.<br />
Auffallend ist laut DIHK-Umfrage<br />
<strong>der</strong> geringe Frauenanteil.<br />
Nur ein knappes Drittel <strong>der</strong> Absolventen<br />
von IHK-Fortbildungs -<br />
prüfungen ist weiblich. Dabei liegt<br />
ihr Anteil an den dual Ausgebildeten<br />
– speziell an diese Zielgruppe<br />
wendet sich die Aufstiegsfortbildung<br />
– bei rund 40 Prozent.<br />
Frauen sind daher in <strong>der</strong> beruflichen<br />
Fortbildung eher unterrepräsentiert.<br />
Gleiches gilt für Personen<br />
mit Migrationshintergrund.<br />
Sie stellen kaum 10 Prozent <strong>der</strong><br />
Absolventen einer Aufstiegsweiterbildung.<br />
Schwach vertreten sind<br />
– allen For<strong>der</strong>ungen nach lebenslangem<br />
Lernen zum Trotz – Ältere:<br />
Lediglich 6,9 Prozent sind<br />
älter als 45.<br />
Trotz leicht rückläufiger Wirtschaftslage<br />
ist <strong>der</strong> Bedarf an Fachund<br />
Führungskräften hoch. Beson<strong>der</strong>e<br />
Nachfrage gibt es in den<br />
Branchen Maschinen- und Fahrzeugbau,<br />
Elektrotechnik, Handel,<br />
Logistik und in <strong>der</strong> Gesundheitswirtschaft.<br />
Fach- und Füh -<br />
rungskräfte gewinnen und halten<br />
wollen die Betriebe, indem sie<br />
die Arbeitsplatzqualität, die Karrierechancen,<br />
die Vereinbarkeit<br />
von Familie und <strong>Beruf</strong> sowie die<br />
Bezahlung attraktiver gestalten.<br />
Den Spitzenplatz im Kampf um<br />
qualifizierte Mitarbeiter belegen<br />
Aus- und Weiterbildung: Hier<br />
will jedes zweite Unternehmen<br />
den Hebel ansetzen. wif<br />
Näheres, kostenfreie Beratung<br />
und<br />
info<br />
das Jahresprogramm<br />
des IHK-Bildungszentrums<br />
Karlsruhe unter<br />
Tel.: 07 21 / 174-222<br />
E-Mail: info@ihk-biz.de<br />
www.ihk-biz.de<br />
72 | <strong>Zukunft</strong><strong>Beruf</strong>
Bildungspartner <strong>der</strong> SAP Deutschland<br />
alfatraining Bildungszentrum<br />
Ansprechpartner: Frau Koch<br />
Kriegsstraße 100<br />
76133 Karlsruhe<br />
Tel.: 0721-35450-0<br />
Fax: 0721-35450-19<br />
E-Mail: sonja.koch@alfatraining.de<br />
www.alfatraining.de<br />
Stiftung Private<br />
Wirtschaftsschulen SABEL<br />
Ansprechpartner: Herr René Scholz<br />
Schwanthaler Straße 51-55<br />
80336 München<br />
Tel.: 089-539805-0<br />
Fax: 089-539805-92<br />
www.sabel.com<br />
Oskar Kämmer Schule<br />
Gemeinnützige<br />
Bildungsgesellschaft mbH<br />
Ansprechpartner: Herr Schmidt<br />
Jasperallee 23<br />
38102 Braunschweig<br />
Tel.: 0531-2343-131<br />
Fax: 0531-2343-171<br />
E-Mail: r.schmidt@oks.de<br />
www.oks.de<br />
Studiengemeinschaft<br />
Darmstadt (SGD)<br />
Ansprechpartner: Herr Blümel<br />
Ostendstraße 3<br />
64319 Pfungstadt<br />
Tel.: 0800-8066000 (gebührenfrei)<br />
Fax: 0800-8066011 (gebührenfrei)<br />
E-Mail: info@sgd.de<br />
www.sgd.de<br />
Institut für angewandte Logistik gGmbH<br />
Ansprechpartner: Herr Stuth<br />
Lepperhammer 2<br />
51766 Engelskirchen<br />
Tel.: 02263-902354-0<br />
Fax: 02263-902354-99<br />
www.ial.de<br />
Menschen - Bildung - Erfolg<br />
GFN AG<br />
SAP Competence Center<br />
Ansprechpartner: Frau Gloria Raber<br />
Maaßstraße 24<br />
69123 Heidelberg<br />
Tel.: 06221-8322-0<br />
Fax: 06221-8322-88<br />
www.gfn.de<br />
Deutsche Angestellten-Akademie<br />
Ansprechpartner: Herr Günther<br />
Windausstraße 1<br />
30163 Hannover<br />
Tel.: 0511-12186-215<br />
Fax: 0511-12186-299<br />
E-Mail: lutz.guenther@daa.de<br />
www.daa.de<br />
COMCAVE.COLLEGE ® GmbH<br />
Ansprechpartner: Herr Niermann<br />
Technologiepark, Hauert 1<br />
44227 Dortmund<br />
Tel.: 0231-72526-0<br />
Fax: 0231-7252622<br />
E-Mail: schulung@comcave.de<br />
www.comcave-college.de<br />
TPS Telekommunikations-,<br />
Planungs- und Schulungs GmbH<br />
Ansprechpartner: Herr Siebenhühner<br />
Schulstraße 38<br />
09125 Chemnitz<br />
Tel.: 0371-5205-20<br />
Fax: 0371-5205-219<br />
E-Mail: info@tps-chemnitz.de<br />
www.tps-chemnitz.de<br />
WBS TRAINING AG<br />
Ansprechpartner: Frau Töpke<br />
Hugo-Junkers-Ring 5<br />
01109 Dresden<br />
Tel.: 0351-88863-70<br />
Fax: 0711-6662335-353<br />
www.wbstraining.de<br />
SRH <strong>Beruf</strong>liche Rehabilitation GmbH<br />
SAP Competence Center<br />
Ansprechpartner: Herr Drechsler<br />
R3, 4-5<br />
68161 Mannheim<br />
Tel.: 06221-88-3740<br />
Fax: 06221-88-2553<br />
www.srh-sapcc.de<br />
DEKRA Akademie<br />
Ansprechpartner: Herr Oriwol<br />
Welkerhude 35<br />
45356 Essen<br />
Tel.: 0201-24743-22<br />
Fax: 0201-24743-13<br />
E-Mail: hans-joerg.oriwol@dekra.com<br />
www.dekra-akademie.de<br />
<strong>Zukunft</strong><strong>Beruf</strong> | 73
Patrick Jakob, Vorsitzen<strong>der</strong> des Netzwerks Fortbildung<br />
Bruchsal/Karlsruhe:<br />
“Unser zentrales Thema ist die<br />
Fachkräftesicherung”<br />
Regionalbüros für<br />
berufliche Fortbildung<br />
in Baden-Württemberg<br />
Sie wollen sich beruflich<br />
entwickeln und haben<br />
Fragen wie:<br />
➣ An welche öffentlich<br />
geför<strong>der</strong>ten Beratungsstellen<br />
kann ich mich wenden<br />
➣ Wie kann ich meine<br />
Weiterbildung finanzieren<br />
➣ Wie finde ich<br />
Bildungsangebote für meine<br />
beruflichen Ziele<br />
Wir haben Antworten:<br />
Regionalbüro in Karlsruhe:<br />
Frau Ute Braun<br />
Scheffelstraße 11-17<br />
76135 Karlsruhe<br />
Tel: 07 21/8 50 19 54<br />
E-Mail: karlsruhe@<br />
regionalbuero-bw.de<br />
Regionalbüro in Pforzheim:<br />
Herr Matthias Baumann<br />
Dr.-Brandenburg-Str. 6<br />
75173 Pforzheim<br />
Tel: 0 72 31/ 201-170<br />
E-Mail: baumann@<br />
pforzheim.ihk.de<br />
Die Regionalbüros werden geför<strong>der</strong>t aus Mitteln<br />
des Ministeriums für Finanzen und Wirtschaft Ba den-<br />
Württem berg und des Europäischen Sozialfonds.<br />
Dr. Patrick Jakob leitet die Bildungsakademie<br />
<strong>der</strong> Handwerkskammer<br />
Karlsruhe und steht seit<br />
gut einem Jahr dem Netzwerk<br />
Fortbildung Bruchsal/Karlsruhe<br />
vor, einem von landesweit 34 regionalen<br />
Netzwerken für berufliche<br />
Fortbildung. Sie verstehen sich<br />
vor allem als Qualitätsgemeinschaften,<br />
<strong>der</strong>en Mitglie<strong>der</strong> sich<br />
auf hohe Standards ihrer Weiterbildungsangebote<br />
verpflichtet haben.<br />
Im Gespräch mit <strong>Zukunft</strong>-<br />
<strong>Beruf</strong> erläutert Jakob Aufgaben<br />
und Selbstverständnis des Netzwerks.<br />
Frage: Im Frühjahr vergangenen<br />
Jahres haben Sie den Vorsitz des<br />
Netzwerks Fortbildung Bruchsal/Karlsruhe<br />
übernommen. Damit<br />
vertreten sie alle bedeutenden<br />
Weiterbildungseinrichtungen<br />
<strong>der</strong> Region, achtzig Institutionen<br />
von <strong>der</strong> öffentlichen <strong>Beruf</strong>sschule<br />
bis hin zu den vielen privaten<br />
Trägern. Was bietet das Netzwerk<br />
Jakob: Die Mitglie<strong>der</strong> des regionalen<br />
Netzwerks repräsentieren<br />
die gesamte Bandbreite an Weiterbildungsmöglichkeiten.<br />
Jedes<br />
Jahr kommen ein, zwei neue Mitglie<strong>der</strong><br />
dazu, und jedes bringt dabei<br />
seine beson<strong>der</strong>e Spezialisierung<br />
ein. Das ist unsere große<br />
Stärke.<br />
Bei <strong>der</strong> Suche nach dem passenden<br />
Weiterbildungskurs übernimmt<br />
das Netzwerk sozusagen<br />
die Lotsenfunktion. Es bündelt und<br />
kanalisiert die ansonsten schier<br />
unüberschaubare Vielzahl und<br />
Vielfalt an regionalen Angeboten,<br />
zum Beispiel in <strong>der</strong> einmal<br />
jährlich erscheinenden kostenlosen<br />
Broschüre ‘fit durch fortbildung’.<br />
Und selbstverständlich<br />
kann rund um die Uhr über die<br />
Datenbank auf dem Landesportal<br />
www.fortbildung-bw.de recherchiert<br />
werden. Au ßerdem organisieren<br />
wir mit Unterstützung<br />
des Regionalbüros für berufliche<br />
Fortbildung den jährlich stattfindenden<br />
Weiterbildungstag in<br />
Karls ruhe. Mit 23 Ausstellern,<br />
sieben Workshops und rund 700<br />
Besuchern war die Resonanz im<br />
vergangenen Jahr sehr positiv.<br />
Übrigens waren es zu drei Vierteln<br />
Frauen, die sich hier informierten.<br />
Gut ein Drittel <strong>der</strong> Besucher<br />
war arbeitslos und suchte<br />
über den Weg <strong>der</strong> Weiterbildung<br />
nach neuen Perspektiven fürs<br />
<strong>Beruf</strong>sleben.<br />
Die Testimonialkampagne <strong>der</strong><br />
baden-württembergischen Netzwerke<br />
macht sehr eindrucksvoll<br />
Dr. Patrick Jakob,<br />
Vorsitzen<strong>der</strong> des regionalen<br />
Netzwerks<br />
Fortbildung Bruchsal/Karlsruhe<br />
(rechts),<br />
und sein Stellvertreter<br />
Erol Alexan<strong>der</strong> Weiß<br />
(links) im Gespräch<br />
mit dem früheren<br />
Staatssekretär im Ministerium<br />
für Kultus,<br />
Jugend und Sport, Dr.<br />
Frank Mentrup.<br />
deutlich, was Fortbildung bedeuten<br />
kann. Auf großen Plakaten<br />
formulieren die unterschiedlichs -<br />
ten Menschen ihren ganz per sönlichen<br />
Mehrwert einer zusätzlichen<br />
Qualifizierung. Damit sind<br />
wir Netzwerkvertreter am letzten<br />
Deutschen Weiterbildungstag nach<br />
Stuttgart gefahren, um uns mit<br />
Landespolitikern auszutauschen.<br />
Frage: Noch ein Wort zum Regionalbüro...<br />
Jakob: Das Regionalbüro ist quasi<br />
<strong>der</strong> verlängerte Arm mehrerer<br />
Netzwerke. Weiterbildungsinteressierte<br />
berät es individuell und<br />
hilft bei allen Fragen rund um die<br />
berufliche Weiterbildung. Wer hier<br />
Orientierung sucht, kann sicher<br />
sein, neutral und trägerübergreifend<br />
informiert zu werden. Im<br />
vergangenen Jahr fanden rund<br />
achtzig intensive Beratungsgespräche<br />
statt.<br />
Weiterbildung gilt selbstverständlich<br />
auch für uns als Netzwerk.<br />
Das Regionalbüro bietet unseren<br />
Mitglie<strong>der</strong>n Seminare an, etwa<br />
zu virtuellen Lernumgebungen<br />
o<strong>der</strong> dem Thema Social Media<br />
und Recht. Ende des Jahres wird<br />
<strong>der</strong> Hirnforscher Prof. Roth zum<br />
Thema ‘Bildung braucht Persönlichkeit’<br />
sprechen.<br />
Frage: Wie profitieren die Mitglie<strong>der</strong><br />
noch von dem Zusammenschluss<br />
Jakob: Für sie geht es vor allem<br />
um den Austausch untereinan<strong>der</strong><br />
und um Synergieeffekte: In einem<br />
zunehmend härteren Markt<br />
können sie mit Partnern Angebote<br />
platzieren, die alleine nicht zu<br />
stemmen wären.<br />
Frage: Gibt es Weiterbildungs -<br />
themen, die in <strong>der</strong> Region beson<strong>der</strong>s<br />
relevant sind<br />
Jakob: Natürlich spielen Technik<br />
und Technologie in <strong>der</strong> TechnologieRegion<br />
Karlsruhe eine beson<strong>der</strong>e<br />
Rolle. Dabei gibt es übrigens<br />
sehr fruchtbare Kontakte zu<br />
forschenden Einrichtungen, etwa<br />
zur Hochschule Karlsruhe o<strong>der</strong><br />
zum KIT.<br />
Unser zentrales Thema ist aber<br />
nach wie vor die Fachkräftesicherung.<br />
Die Ausbildungszahlen<br />
sind letztes Jahr zurückgegangen,<br />
und das wird sich fortsetzen,<br />
nicht nur im gewerblich-technischen,<br />
son<strong>der</strong>n auch im kaufmännischen<br />
Bereich. Umso mehr Gewicht<br />
erhält die Weiterbildung.<br />
Beispielsweise wird das betriebliche<br />
Gesundheitsmanagement immer<br />
wichtiger, um die Belegschaft<br />
möglichst lange im Betrieb halten<br />
zu können.<br />
Frage: Große Unternehmen beschäftigen<br />
sich längst damit, aber<br />
wie überzeugen Sie kleinere Be-<br />
Fortsetzung nächste Seite<br />
74 | <strong>Zukunft</strong><strong>Beruf</strong>
Mikroseminare am IHK-Bildungszentrum Karlsruhe:<br />
Lernen – aber richtig!<br />
"Trainieren Sie Ihr Gehirn ... aber<br />
richtig!” und “Psychologische Prüfungsvorbereitung<br />
... aber richtig!”:<br />
Über neue Mikroseminare<br />
vermittelt das IHK-Bildungszentrum<br />
Karlsruhe seinen Lehrgangs -<br />
teilnehmerinnen und -teilnehmern<br />
leicht verständlich Einblicke in<br />
die Lernpsychologie. Vorteil: Mit<br />
diesem nützlichen Wissen lassen<br />
sich Lernen und Prüfung besser<br />
bewältigen. Die Seminare sind<br />
kostenfrei und so organisiert, dass<br />
die Teilnehmer sie vor dem<br />
Abend unterricht besuchen können.<br />
Lernen müssen wir immer. Zuerst<br />
in <strong>der</strong> Schule, dann im Studium<br />
o<strong>der</strong> in <strong>der</strong> <strong>Beruf</strong>sausbildung.<br />
Später in <strong>der</strong> Fort- und<br />
Weiterbildung, im Computerlehr -<br />
gang, im Sprachkurs. Lebensbegleitendes<br />
Lernen soll uns befähigen,<br />
den rasanten Wandel zu<br />
meistern, <strong>der</strong> die Technologien,<br />
die Arbeits- und <strong>Beruf</strong>swelt und<br />
alle Lebensbereiche erfasst hat.<br />
Doch Lernen ist nicht je<strong>der</strong>manns<br />
Sache. Für viele bedeutet<br />
Lernen Stress, Notendruck und<br />
Prüfungsängste.<br />
Dabei kann Lernen wirklich Spaß<br />
machen – man muss nur wissen<br />
wie. Lernen ist wie Sport für das<br />
Gehirn. Trainieren wir einen Muskel,<br />
wird er leistungsfähiger. Je<br />
ge nauer wir verstehen, wie so ein<br />
Muskel arbeitet, desto erfolgreicher<br />
sind wir. Ebenso verhält es<br />
Leicht verständliche Einblicke in die Lernpsychologie vermittelt<br />
Dr. Gregor Kern, Leiter des Dozentenmanagements. Foto: Falk<br />
sich beim Lernen. Je besser wir<br />
die Biologie unseres Denkapparates<br />
begreifen, desto wirksamer<br />
können wir unser Lernen verbessern.<br />
Hier setzt das Mikroseminar<br />
“Trainieren Sie Ihr Gehirn …<br />
aber richtig!” an. Die Teilnehmen -<br />
den erfahren, was das Gehirn<br />
braucht, um gut zu arbeiten. Das<br />
Seminar vermittelt nützliche Lerntechniken,<br />
die die Lerneffektivi -<br />
tät deutlich steigern können.<br />
Wenn Lernen Training ist, ist<br />
Prüfung Wettkampf. Wollen wir<br />
unsere Erfolgschancen erhöhen,<br />
brauchen wir dazu – wie beim<br />
Sport – eine mentale Vorbereitung.<br />
In dem Mikroseminar “Psychologische<br />
Prüfungsvorbereitung...<br />
aber richtig!” erfahren die Teilnehmer,<br />
wie sie sich innerlich opti<br />
mal auf schriftliche und mündliche<br />
Prüfungen vorbereiten. Tipps<br />
und Tricks helfen, kritische Prüfungssituationen<br />
sicher und gelassen<br />
zu meistern. wif<br />
Die Mikroseminare sind<br />
kostenfrei und den aktiven<br />
Lehrgangsteilnehmern des<br />
IHK-Bildungszentrums<br />
Karlsruhe vorbehalten.<br />
Sie starten im Herbst.<br />
info<br />
Näheres, kostenlose Beratung<br />
und Anmeldung unter<br />
Tel.: 07 21 / 174-225<br />
E-Mail: kern@ihk-biz.de<br />
www.ihk-biz.de<br />
Fortsetzung von Seite 74<br />
triebe, in die Weiterbildung ihrer<br />
Mitarbeiter zu investieren<br />
Jakob: Das ist richtig, in den<br />
großen Industriebetrieben mit eigenen<br />
Personalabteilungen, die<br />
sich auch um die Personalentwicklung<br />
kümmern, ist <strong>der</strong> Weiterbildungsgedanke<br />
schon sehr<br />
viel stärker verankert. Da haben<br />
kleinere und mittlere Unternehmen<br />
noch Nachholbedarf. ’Fachkräftemangel<br />
Personal weiterbilden!’<br />
war denn auch Thema<br />
eines Forums für den Mittelstand,<br />
das wir letztes Jahr im<br />
Rahmen des Karlsruher Weiterbildungstags<br />
angeboten haben.<br />
Wir wollten zeigen, wer und was<br />
dem Mittelstand bei <strong>der</strong> Personalentwicklung<br />
helfen kann: individuelle<br />
Beratung und finanzielle<br />
För<strong>der</strong>ung, Patenprogramme<br />
und Online-Tools.<br />
Langsam vollzieht sich ein Sinneswandel,<br />
denn eines ist klar:<br />
Das Thema Fachkräftesicherung<br />
macht auch vor kleinen und mittleren<br />
Unternehmen nicht halt.<br />
Individuell passende Perspektiven<br />
zu eröffnen ist eine gute<br />
Möglichkeit, Mitarbeiter an sein<br />
Unternehmen zu binden – und<br />
dabei sind die Netzwerke ge rade<br />
den KMU sehr gute Partner.<br />
Ich gebe Ihnen mal ein Beispiel:<br />
Die Bildungsakademie <strong>der</strong> Handwerkskammer<br />
als Netzwerk-Mitglied<br />
und die Hochschule Karlsruhe<br />
haben ein ‘Start up Meisterstudium’<br />
entwickelt, ein Brü -<br />
ckenkurs, <strong>der</strong> auf die Hochschule<br />
vorbereitet und u.a. Mathematik<br />
und Physik vermittelt. So lässt<br />
sich auch eine spätere Unternehmensnachfolge<br />
optimal vorbereiten.<br />
Der Kurs steht nicht zuletzt<br />
für die wachsende Durchlässigkeit<br />
unseres Bildungssys -<br />
tems – ein Meisterbrief wird<br />
Testimonials zur Fortbildung.<br />
heute als Zulassungsvoraussetzung<br />
für ein Studium anerkannt.<br />
Frage: Beratung und För<strong>der</strong>ung<br />
ist das eine, <strong>der</strong> Zeitfaktor das<br />
an<strong>der</strong>e. Wie flexibel ist hier das<br />
Angebot <strong>der</strong> Netzwerk-Mitglie<strong>der</strong><br />
Jakob: Viele Qualifikationen werden<br />
mittlerweile berufsbegleitend,<br />
am Abend und an Wochenenden<br />
sowie über E-Learning,<br />
angeboten. Das wird auch stark<br />
nachgefragt. Wobei Präsenzunterricht<br />
o<strong>der</strong> Präsenzphasen nach<br />
wie vor ihren beson<strong>der</strong>en Wert<br />
haben. Die Teilnehmer profitieren<br />
vom Austausch untereinan<strong>der</strong><br />
und den Impulsen ihrer Seminarkollegen.<br />
Das ist ja einer<br />
unserer Vorteile: Unter <strong>der</strong> Vielzahl<br />
an Kursangeboten kann je<strong>der</strong><br />
den passenden hinsichtlich<br />
Inhalt und Lernform auswählen.<br />
Die einzelnen Bildungsträger beraten<br />
dann nochmals gezielt, um<br />
tatsächlich den individuell bes -<br />
ten Kurs herauszufiltern, übrigens<br />
auch zu finanziellen För<strong>der</strong>möglichkeiten.<br />
17. Karlsruher<br />
Weiterbildungstag<br />
11. Juli 2013,<br />
13-19 Uhr<br />
info<br />
Regierungspräsidium<br />
Karlsruhe<br />
Karl-Friedrich-Straße 17<br />
76133 Karlsruhe<br />
www.weiterbildungstage.de<br />
www.fortbildung-bw.de<br />
<strong>Zukunft</strong><strong>Beruf</strong> | 75
Ausbildungsstellenmarkt in <strong>der</strong> TechnologieRegion Karlsruhe:<br />
“So gute Aussichten wie sonst kaum irgendwo”<br />
Ingo Zenkner, Leiter <strong>der</strong> Arbeitsagentur Karlsruhe-Rastatt: Auch Menschen mit<br />
Vermittlungshemmnissen so nah wie möglich an den Arbeitsmarkt heranführen –<br />
Individuelle Beratung und För<strong>der</strong>möglichkeiten<br />
Wer sich engagiert um <strong>Beruf</strong>swahl<br />
und Ausbildungsplatz kümmert,<br />
hat in <strong>der</strong> Region Karlsruhe-Rastatt<br />
alle Aussichten auf einen<br />
guten Start, betont <strong>der</strong> Leiter<br />
<strong>der</strong> zuständigen Arbeitsagentur,<br />
Ingo Zenkner, im Interview mit<br />
<strong>Zukunft</strong><strong>Beruf</strong>. Qualifizierung ist<br />
das A und O angesichts eines Arbeitsmarktes,<br />
<strong>der</strong> fast nur noch<br />
durch strukturelle Arbeitslosigkeit<br />
geprägt ist. Deshalb setze<br />
seine Agentur mehr denn je auf<br />
Beratungsangebote für Arbeitslose,<br />
Geringqualifizierte und Beschäftigte<br />
in Betrieben sowie für<br />
Arbeitgeber, sagt Zenkner, um<br />
die individuell passenden Angebote<br />
und För<strong>der</strong>möglichkeiten he -<br />
rauszufiltern. Der Arbeitsmarkt<br />
brauche alle, auch die Menschen<br />
mit sogenannten Vermittlungshemmnissen.<br />
Beson<strong>der</strong>en Wert legt Zenkner<br />
auf die Zusammenarbeit aller regionalen<br />
und überregionalen Partner<br />
aus Wirtschaft und Politik,<br />
um gemeinsam den Herausforde -<br />
rungen am Arbeitsmarkt zu begegnen.<br />
Frage: Ist das Einzugsgebiet <strong>der</strong><br />
Arbeitsagentur Karlsruhe-Rastatt<br />
die Insel <strong>der</strong> Glückseligen, was<br />
die beruflichen Aussichten und<br />
Auswahlmöglichkeiten für die Ju -<br />
gend anbelangt<br />
Zenkner: Betrachtet man die Situation<br />
<strong>der</strong> jungen Leute in den<br />
übrigen europäischen Län<strong>der</strong>n,<br />
so kann man in unserer Region<br />
Ingo Zenkner leitet die<br />
Arbeitsagentur Karlsruhe-Rastatt.<br />
tatsächlich von einer kleinen Insel<br />
sprechen. Der Ausbildungsstellenmarkt<br />
in unserer Region ist<br />
insgesamt gesehen gut. Jugendliche,<br />
die sich engagieren wollen,<br />
haben so gute Aussichten wie<br />
sonst kaum irgendwo. Wir haben<br />
eine breite Wirtschaftsstruktur,<br />
global vernetzte Unternehmen mit<br />
innovativen Produkten und in einigen<br />
Branchen einen erhöhten<br />
Fachkräftebedarf.<br />
Frage: “Arbeitslosigkeit in <strong>der</strong><br />
Region ist hauptsächlich struktureller<br />
Natur”, werden Sie nicht<br />
müde zu sagen. Welche Aufgabenstellungen<br />
ergeben sich dar-<br />
aus, wenn an<strong>der</strong>erseits Unterneh -<br />
men klagen, sie fänden kaum noch<br />
qualifizierte Mitarbeiter<br />
Zenkner: Es ist richtig, <strong>der</strong> Arbeitsmarkt<br />
hat sich gewandelt,<br />
und wir stellen uns dieser Herausfor<strong>der</strong>ung.<br />
Einerseits muss dem<br />
wachsenden Fachkräftebedarf begegnet<br />
werden, und an<strong>der</strong>erseits<br />
müssen sich die Arbeitsmarktchancen<br />
für Menschen mit gerin -<br />
gen Qualifikationen erhöhen. Eine<br />
unserer wichtigsten Aufgaben ist<br />
es, die arbeitslosen Menschen,<br />
die oft mehrere Hemmnisse mitbringen,<br />
mit individuell ausgestalteten<br />
Angeboten so nah wie<br />
möglich an den Arbeitsmarkt zu<br />
führen. Ein Großteil dieser Menschen<br />
hat keine Ausbildung. Deshalb<br />
haben wir unsere Beratungs -<br />
angebote für Arbeitslose, Geringqualifizierte<br />
und Beschäftigte in<br />
Betrieben sowie für Arbeitgeber<br />
weiter ausgebaut.<br />
Frage: Im Februar startete eine<br />
neue Kampagne von Bundesarbeitsministerium<br />
und Bundesagentur<br />
für Arbeit: ‘AusBIL-<br />
DUNG wird was – Spätstarter<br />
gesucht’. Sie will jungen Menschen<br />
zwischen 25 und 35 Jahren<br />
ohne <strong>Beruf</strong>sausbildung eine<br />
zweite Chance geben. Wie wird<br />
dieses Ziel in <strong>der</strong> Region Karlsruhe-Rastatt<br />
umgesetzt<br />
Zenkner: Die Initiative verfolgt<br />
das Ziel, insbeson<strong>der</strong>e junge Erwachsene<br />
ab einem Alter von 25<br />
Jahren ohne <strong>Beruf</strong>sabschluss in<br />
<strong>der</strong> Arbeitslosenversicherung und<br />
Grundsicherung für eine abschluss -<br />
orientierte Qualifizierung zu ge -<br />
winnen. Dieses erfor<strong>der</strong>t zunächst<br />
sehr intensive und individuelle Be -<br />
ratungsgespräche durch die Beratungsfachkräfte.<br />
Dort wird auch<br />
geklärt, ob weitere Unterstützungs -<br />
angebote, z.B. Verbesserung <strong>der</strong><br />
Deutsch- o<strong>der</strong> Mathematikkennt -<br />
nisse, vorangestellt werden müssen.<br />
Hierfür gibt es zusätzliche<br />
För<strong>der</strong>angebote.<br />
Wir wollen Ausbildungen mit einem<br />
anerkannten Abschluss. Oft<br />
sind verschiedene Wege möglich.<br />
Wir haben Formen <strong>der</strong> Teilqualifizierung,<br />
<strong>der</strong> modularen<br />
Ausbildung und <strong>der</strong> Teilzeitausbildung.<br />
Die ersten jungen Leute sind<br />
bereits auf dem Weg zur künftigen<br />
Fachkraft. Sie absolvieren<br />
<strong>der</strong>zeit eine Ausbildung zur<br />
Indus triemechanikerin bzw. zum<br />
Industriemechaniker.<br />
Weitere Um schulungen beginnen<br />
im Herbst.<br />
Frage: An welche weiteren Zielgruppen<br />
denken Sie, wenn es um<br />
Konzepte zur Fachkräftesicherung<br />
geht Und wo liegt aktuell<br />
<strong>der</strong> Fokus Ihrer Programme<br />
Fortsetzung nächste Seite<br />
Weiterbildung<br />
: <br />
Förrgennrgerne.<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
AutDAWknventr<br />
<br />
rgemen<br />
eZkarD<br />
Revit ArtrAAO<br />
Auta<br />
Atale erknüpfung<br />
Ablaufsteuerungrgt<br />
Prexible<br />
Prrammierung<br />
C++<br />
Webdesign<br />
avLPm<br />
LLreamweavert <br />
Pav ECDL<br />
Mediengestaltung<br />
gWrx<br />
<br />
ECDL - Eurt<br />
<br />
Cinema 4D<br />
rzte Dzenten/-innen.<br />
<br />
<br />
<br />
alfatraining Bildungszentrum e.K.<br />
21/5450-0<br />
www.alfatraining.de beratung@alfatraining.de<br />
AP®<br />
<br />
Anwen<strong>der</strong>/in und Berater/in mit Original AP-Zkat<br />
ng<br />
ManagemennntrgC<br />
Ornt (<br />
Prrement (Mata<br />
ntelligetweav<br />
Applivnt Betweav<br />
tal Management (Pera<br />
AP-Anwrrgiea<br />
rerwerpunkten k<br />
era<br />
ntrC<br />
Prgement<br />
<br />
Aexwarrasrer<br />
Rwesen / BWL<br />
<br />
76 | <strong>Zukunft</strong><strong>Beruf</strong>
IHK-Weiterbildung zum Citymanager:<br />
Eine attraktive Innenstadt belebt den Handel<br />
In Städten mit Flair verweilt man<br />
gerne. Sie verlocken zum Bummeln<br />
und Einkaufen, was wie<strong>der</strong>um<br />
den Handel stärkt. Das<br />
wissen die Kommunen und wollen<br />
ihre urbanen Zentren attraktiver<br />
gestalten. Anziehend sollen<br />
die Innenstädte sein, belebt die<br />
Geschäftsstraßen, freundlich die<br />
Stadtviertel. Impulsgeber und Ko -<br />
ordinator des Wandels zur attraktiven<br />
City ist <strong>der</strong> Citymanager –<br />
ein noch junges <strong>Beruf</strong>sfeld mit<br />
spannenden Aufgaben. Interessant<br />
ist <strong>der</strong> Wirkungskreis des<br />
Ci tymanagers für Beschäftigte<br />
aus Handel, Wirtschaftsför<strong>der</strong>ung,<br />
Stadtplanung und -marketing, für<br />
Absolventen <strong>der</strong> Wirtschafts-, So -<br />
zial- und Raumwissenschaften.<br />
Sie können sich ab 17. September<br />
im IHK-Bildungszentrum Karls -<br />
ruhe zum ‘Citymanager/Quar tiers -<br />
manager (IHK)’ weiterbilden.<br />
Der Wettbewerb zwischen den<br />
urbanen Zentren, <strong>der</strong> Nie<strong>der</strong>gang<br />
<strong>der</strong> Innenstädte, Einkaufen via<br />
Internet – drängende Anlässe für<br />
die Umgestaltung <strong>der</strong> Stadtzentren<br />
und Quartiere gibt es genug.<br />
Die Kommunen engagieren Cityund<br />
Quartiersmanager, <strong>der</strong>en<br />
Hauptziel es ist, urbane Zentren<br />
und Stadtviertel wie<strong>der</strong> attraktiver<br />
zu machen. Sie sollen Ideen,<br />
Strategien und Marketingkonzepte<br />
entwickeln und umsetzen.<br />
Zu ihrer Mission gehört es, Unternehmer,<br />
Eigentümer, Verwaltungen<br />
und Initiativen zu unterstützen<br />
und den Austausch zwischen<br />
den lokalen Akteuren zu<br />
för<strong>der</strong>n.<br />
Aus dieser Aufgabenstellung he -<br />
raus entwickelte das IHK-Bildungs<br />
zentrum Karlsruhe das Lehrgangsprogramm<br />
zum ‘Citymana -<br />
ger/Quartiersmanager (IHK)’. In<br />
71 Unterrichtsstunden erfahren<br />
die Teilnehmerinnen und Teilnehmer<br />
unter an<strong>der</strong>em alles über<br />
die Markenbildung von Städten<br />
und Quartieren, lernen kommuna -<br />
le Strukturen, kommunales Han -<br />
Freundliche<br />
Innenstädte –<br />
dafür sorgen<br />
Citymanager.<br />
Foto: Falk<br />
deln, Stadtentwicklung und Stadtplanung<br />
kennen. Die angehenden<br />
Citymanager erwerben Kenntnisse<br />
zur Betriebs- und innerstädtischen<br />
Immobilienwirtschaft, zur<br />
Presse- und Öffentlichkeitsarbeit.<br />
Und sie lernen, wie Veranstaltungen<br />
geplant und umgesetzt werden.<br />
Parallel dazu erarbeitet je<strong>der</strong><br />
Teilnehmer ein Konzept für<br />
ein Stadtteilprojekt. Nach einem<br />
lehrgangsinternen Abschlusstest<br />
und erfolgreicher Projektarbeit<br />
erhalten die Teilnehmer ein IHK-<br />
Lehrgangszertifikat. wif<br />
Näheres, kostenlose Beratung<br />
info<br />
und das Jahresprogramm<br />
des IHK-Bildungszentrums<br />
Karlsruhe gibt es unter<br />
Tel.: 0 72 21 / 99 65-350<br />
E-Mail: wohlfeil@ihk-biz.de<br />
www.ihk-biz.de<br />
Fortsetzung von Seite 76<br />
Zenkner: Ich denke dabei in ers -<br />
ter Linie an die alleinerziehenden<br />
Frauen, Älteren, Schwerbehin<strong>der</strong>ten,<br />
Rehabilitanden, Studienabbrecher,<br />
Arbeitnehmerinnen<br />
und Arbeitnehmer aus Grenz -<br />
regionen und Migranten. Diese<br />
Potenziale müssen für den Arbeitsmarkt<br />
noch stärker genutzt<br />
werden. Deshalb arbeiten wir<br />
ständig daran, unsere Angebote<br />
für diesen Personenkreis zu verstärken<br />
und weiterzuentwickeln.<br />
Beispielsweise bieten wir für Wie<strong>der</strong>einsteigerinnen<br />
regelmäßige<br />
Informationsveranstaltungen an<br />
und achten darauf, dass Weiterbildungsprogramme<br />
in Teilzeit<br />
durchgeführt werden können.<br />
Das Spektrum an individuellen<br />
För<strong>der</strong>möglichkeiten sowohl für<br />
Arbeitnehmer als auch Arbeitgeber<br />
ist breit gefächert. So können<br />
Arbeitgeber zur Einglie<strong>der</strong>ung von<br />
för<strong>der</strong>ungsbedürftigen Arbeitneh -<br />
merinnen und Arbeitnehmern,<br />
<strong>der</strong>en Vermittlung wegen in ihrer<br />
Person liegen<strong>der</strong> Gründe erschwert<br />
ist, einen Zuschuss zum<br />
Arbeitsentgelt zum Ausgleich einer<br />
Min<strong>der</strong>leistung erhalten, den<br />
sogenannten Einglie<strong>der</strong>ungszuschuss.<br />
Unser Ziel ist es, diese<br />
Personen in Beschäftigung zu<br />
halten o<strong>der</strong> aber alle Anstrengung<br />
darauf zu richten, sie möglichst<br />
schnell in Arbeit zu bringen.<br />
Wir brauchen sie.<br />
Frage: Noch nie sind in Deutschland<br />
so viele Menschen vorzeitig<br />
in Rente gegangen wie im Jahr<br />
2011 und haben dafür auch finanzielle<br />
Einbußen in Kauf genommen,<br />
sagen aktuelle Zahlen<br />
<strong>der</strong> Deutschen Rentenversicherung.<br />
Mit 64 Jahren sind nur<br />
noch 14 Prozent erwerbstätig. Be -<br />
son<strong>der</strong>s hoch ist <strong>der</strong> Anteil <strong>der</strong><br />
Frührentner u.a. bei Krankenpfle -<br />
gern und Erziehern. Mit den Älteren<br />
verschwinden erfahrene<br />
Fach kräfte. Was kann helfen, sie<br />
länger aktiv und engagiert in den<br />
Unternehmen zu halten<br />
Zenkner: Hier hat bereits ein<br />
Umdenken aller Beteiligten statt -<br />
gefunden. Die langjährige Erfahrung<br />
und die sozialen Kompetenzen<br />
älterer Arbeitnehmer dürfen<br />
nicht verlorengehen. Wenn<br />
einerseits die innerbetrieblichen<br />
Arbeitsbedingungen an die verän<strong>der</strong>ten<br />
Bedürfnisse und Erfor<strong>der</strong>nisse<br />
Älterer besser angepasst<br />
werden und an<strong>der</strong>erseits die älteren<br />
Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer<br />
weiter in ihrer Lernbereitschaft<br />
nicht nachlassen, sind<br />
sie genauso leistungsfähig wie<br />
jüngere.<br />
Bei <strong>der</strong> Gestaltung von Schulungen<br />
könnte zudem eine bessere<br />
Anpassung an die Lernbedürfnisse<br />
Älterer hilfreich sein. Die<br />
Lernbereitschaft von Mitarbeitern<br />
lässt sich durch einen flexiblen<br />
Arbeitseinsatz erhöhen. Schließlich<br />
erlauben altersgemischte<br />
Teams einen gegenseitigen Wissenstransfer;<br />
manche Unternehmen<br />
nutzen bereits gezielt die<br />
Expertise ihrer älteren Mitarbeiter,<br />
indem sie sie in entsprechenden<br />
Projekten einsetzen.<br />
Frage: Nun kommt es ja nicht<br />
nur auf passende Programme an,<br />
son<strong>der</strong>n auch auf Kooperationspartner.<br />
Welche Netzwerke brauchen<br />
Sie, um erfolgreich tätig zu<br />
sein<br />
Zenkner: Ich lege beson<strong>der</strong>en<br />
Wert auf eine gute Zusammenar -<br />
beit mit allen regionalen und überregionalen<br />
Partnern aus Wirtschaft<br />
und Politik. Nur gemeinsam<br />
können wir den geän<strong>der</strong>ten<br />
Herausfor<strong>der</strong>ungen am Arbeitsmarkt<br />
begegnen.<br />
In unterschiedlichen Netzwerken<br />
beschäftigen wir uns mit den Themen<br />
Übergang Schule und Be-<br />
ruf, Arbeitsmarkt, Weiterbildung,<br />
Chancengleichheit, Migration o<strong>der</strong><br />
För<strong>der</strong>ung <strong>der</strong> grenzüberschreitenden<br />
Mobilität.<br />
Frage: Welche Rolle spielen in<br />
diesem Kontext die Personaldienstleister<br />
Angesichts von equal<br />
pay in immer mehr Branchen –<br />
wird klassische Zeitarbeit künftig<br />
noch eine Rolle spielen<br />
Zenkner: Zeitarbeit wird weiterhin<br />
wichtig sein, um Unternehmen<br />
Flexibilität zu geben. Zu -<br />
künftig werden auch in diesem<br />
Bereich mehr qualifizierte Arbeits -<br />
kräfte nachgefragt werden.<br />
Frage: Eine Beson<strong>der</strong>heit Ihres<br />
Einzugsgebiets ist die Nähe zum<br />
Nachbarland Frankreich. Welche<br />
Bedeutung hat <strong>der</strong> grenzüberschreitende<br />
Arbeitsmarkt, hüben<br />
wie drüben<br />
Zenkner: Der grenzüberschreitende<br />
Arbeitsmarkt gewinnt zunehmend<br />
an Bedeutung. Angesichts<br />
<strong>der</strong> demografischen Entwicklung<br />
und des zunehmenden<br />
Fachkräftebedarfs wird es immer<br />
wichtiger, über die Grenzen zu<br />
blicken. Wir werden die Zusammenarbeit<br />
weiter verstärken.<br />
<strong>Zukunft</strong><strong>Beruf</strong> | 77
Unique Personalservice in <strong>der</strong> TechnologieRegion Karlsruhe:<br />
Bundesweit aufgestellt, regional verankert<br />
Die ‘klassische’ Zeitarbeit, mit de -<br />
ren Hilfe ein Unternehmen Auftragsspitzen<br />
abfängt, gibt es nach<br />
wie vor. Das Tätigkeitsspektrum<br />
<strong>der</strong> Personaldienstleister verschiebt<br />
sich jedoch zunehmend in Richtung<br />
Personalvermittlung und -re -<br />
krutierung. Die Suche nach qualifizierten<br />
Mitarbeitern ist aufwendig,<br />
deshalb nutzen viele Betriebe<br />
das Know-how eines Personaldienstleisters<br />
wie Unique<br />
Personal service, um den Bewerbermarkt<br />
zu beobachten und zu<br />
betreuen. Nicole Bode, Vertriebsdirektorin<br />
von Unique für die Re -<br />
gion von Mannheim bis Freiburg<br />
und von Landau bis Esslingen,<br />
bekräftigt die Sprungbrettfunktion<br />
<strong>der</strong> Zeitarbeit: “Wer engagiert<br />
ist und von seiner Leistungsfä -<br />
hig keit überzeugt, hat sehr gute<br />
Chan cen auf eine direkte Festanstellung<br />
beim Kundenunternehmen.”<br />
Als einer <strong>der</strong> größten Personaldienstleister<br />
ist Unique Personalservice<br />
allein in <strong>der</strong> TechnologieRegion<br />
Karlsruhe und ih rem<br />
Umfeld mit vier Standorten –<br />
Karlsruhe, Bruchsal, Landau und<br />
Rastatt - vertreten. ‘Offen, engagiert,<br />
den Menschen im Mittelpunkt’:<br />
Unter diesem Motto reicht<br />
das Leistungsspektrum von <strong>der</strong><br />
Arbeitnehmerüberlassung und -re -<br />
krutierung bis hin zur dauerhaften<br />
Projektbetreuung als On-Site-<br />
Management o<strong>der</strong> Outsourcing.<br />
Nicole Bode: “Wir bieten umfassende<br />
Betreuung und Vermittlung,<br />
verstehen uns als Partner<br />
<strong>der</strong> Kunden und <strong>der</strong> Mitarbeiter<br />
gleichermaßen.” Die Personalex -<br />
perten arbeiten immer an passgenauen<br />
Lösungen, angesichts <strong>der</strong><br />
guten Arbeitsmarktlage in <strong>der</strong><br />
Region nicht immer ein leichtes<br />
Unterfangen.<br />
Vertriebsdirektorin Nicole Bode (links) mit einem Teil des Karlsruher<br />
Unique-Teams: Patricia Becker (rechts), die die Nie<strong>der</strong>lassung seit<br />
fünf Jahren leitet, und Karin Hering, zuständig vor allem für den<br />
Raum Pforzheim.<br />
<strong>Beruf</strong>seinsteiger, Wie<strong>der</strong>einsteiger<br />
o<strong>der</strong> Jobwechsler profitieren<br />
bei Unique Personalservice von<br />
mehr als 40 Jahren Erfahrung in<br />
<strong>der</strong> Zeitarbeit. Das Können und<br />
die Zuverlässigkeit <strong>der</strong> Bewerber<br />
stehen bei <strong>der</strong> Einstellung im<br />
Vor<strong>der</strong>grund. Unique garantiert<br />
eine Entlohnung und Sozialleis -<br />
tungen gemäß dem BZA-Tarifvertrag.<br />
“Eine angemessene Bezahlung<br />
ist die Basis für motivierte<br />
Mitarbeiter und deshalb<br />
auch im Interesse <strong>der</strong> Kundenunternehmen”,<br />
betont die Personal -<br />
expertin. Im Sinne von Equal<br />
Pay begrüßt sie deshalb die neuen<br />
Branchenzuschläge in <strong>der</strong><br />
Zeitarbeit. Gestaffelt nach Einsatz<br />
dauer und je nach Branchenzugehörigkeit<br />
des Kundenunterneh<br />
mens erreichen die Zeitarbeitneh<br />
mer unterschiedliche Zuschlagsstufen,<br />
um ihren Lohn an<br />
den <strong>der</strong> Stammbelegschaften anzugleichen.<br />
Mittelständler und Großkunden<br />
verschiedenster Industriezweige<br />
von Lebensmittel über Kunststoffverarbeitung<br />
bis Automobil -<br />
zulieferer decken Mitarbeiter -<br />
engpässe, aber auch festen Personalbedarf<br />
mit Hilfe von Unique<br />
ab. So betreut etwa das Rastatter<br />
Team um Andreas Siebert seit gut<br />
zwei Jahren das Großprojekt eines<br />
renommierten Lebensmittel -<br />
unternehmens, das seine Produktion<br />
nach Karlsruhe verlagerte.<br />
Lagerkräften und Produktionshelfern,<br />
gelernten und ungelern-<br />
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<strong>der</strong> Nie<strong>der</strong>lassungen. Und da<br />
zeichnen sich durchaus regionale<br />
Schwerpunkte ab. Im Raum Karls -<br />
ruhe und Pforzheim ist die Nachfrage<br />
breit gestreut, sei es im Logistik-,<br />
Technik- o<strong>der</strong> Industriebereich<br />
und hier speziell in <strong>der</strong><br />
Metallbe- und -verarbeitung.<br />
Auch die Region um Landau ist<br />
durch Vielfalt geprägt. Rastatt zeigt<br />
sich traditionell automobillastig,<br />
außerdem spielt Qualitiätskontrolle<br />
eine beson<strong>der</strong>e Rolle.<br />
Generell wächst <strong>der</strong> Bedarf an<br />
qualifiziertem kaufmännischem<br />
Personal, erläutert Nicole Bode.<br />
ExportsachbearbeiterInnen, Ein -<br />
käuferInnen, TeamassistentInnen<br />
sind gefragt – dieses <strong>Beruf</strong>sfeld<br />
ist, zumindest bei Unique, eindeutig<br />
das Metier <strong>der</strong> Frauen.<br />
Diese beson<strong>der</strong>s geschulten Kräfte<br />
sind in einem eigenen Bereich<br />
Office & Finance zusammengefasst.<br />
Für die Personalvermittlung<br />
im Kundenauftrag hat Unique<br />
eine eigene Sparte mit Fachpersonal<br />
eingerichtet. Sie bringt<br />
Fach- und Führungskräfte für<br />
eine direkte Festanstellung mit<br />
renommierten Unternehmen zusammen,<br />
und das bundesweit.<br />
Die Personalexperten kennen den<br />
Markt genau und wissen, wo es<br />
Vakanzen gibt – häufig schon bevor<br />
die Stellen überhaupt ausgeschrieben<br />
werden.<br />
Qualifizierte Kräfte – dazu zählen<br />
auch Menschen mit langjähriger<br />
Erfahrung, die zwangsläufig nicht<br />
mehr zur Generation <strong>der</strong> Jüngeren<br />
gehören. Bei Unique spielt<br />
das Alter keine Rolle, und dafür<br />
wirbt <strong>der</strong> Personaldienstleister<br />
auch bei den Kunden. Die Bereit -<br />
schaft, Älteren eine Chance zu<br />
geben, steige, auch wenn manchmal<br />
Überzeugungsarbeit geleis -<br />
tet werden müsse, sagt Nicole<br />
Bode. Für eigenen fachlichen<br />
Nachwuchs ist indes gesorgt: In<br />
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Ansprechpartner: Dipl.W.-Ing. Joachim Kalla<br />
Tel.: 0721/56967-0<br />
Fax: 0721/56967-20<br />
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denen er bisweilen auch selbst<br />
teilnimmt. Kommt es zu einer<br />
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und Gesundheitsschutz,<br />
führt die Personalakten<br />
(u.a. dokumentiert man Fehlzeiten<br />
und Urlaubstage) und erstellt<br />
Entgeltabrechnungen. Allgemeine<br />
kaufmännische Aufgaben wie<br />
Steuerung und Controlling ge -<br />
hören ebenfalls zu den Tätigkeiten.<br />
Des Weiteren akquiriert man<br />
Aufträge (d.h. Unternehmen aus<br />
allen Wirtschaftsbranchen, die<br />
Zeitarbeitnehmer einstellen wollen)<br />
und entwickelt Angebote.<br />
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auch betreut, benötigt, und kalkuliert<br />
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kümmert sich um die kontinuierliche<br />
Weiterbildung <strong>der</strong> Mitarbeiter,<br />
indem er Schulungen (Inhouse-<br />
o<strong>der</strong> externe Seminare)<br />
organisiert. Daneben klärt er auch<br />
hier über arbeitsrechtliche Vorschriften,<br />
Ge sundheitsschutz und<br />
Arbeitssicherheit auf.<br />
Über Än<strong>der</strong>ungen im Arbeitsrecht<br />
hat man stets auf dem aktuellen<br />
Stand zu sein, ebenso, was<br />
die branchen spezifischen Vorschriften<br />
des Gesundheitsschutzes<br />
betrifft. Ferner gehören Steuerung<br />
und Controlling zu den Verantwortungsbereichen.<br />
Man fertigt Sta tis ti ken an, wertet<br />
sie aus und bereitet wichtige Unter -<br />
lagen für die Geschäftsleitung vor.<br />
<strong>Zukunft</strong><strong>Beruf</strong><br />
dass es bei einer Bewerbung hilft, <strong>Zukunft</strong> <strong>Beruf</strong> als Quelle anzugeben – Es zeigt<br />
dem künftigen Arbeitgeber, dass man sich mit seinem Unternehmen beschäftigt hat.<br />
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<strong>Zukunft</strong><strong>Beruf</strong> | 79
Frühzeitig anstoßen und begleiten:<br />
“<strong>Beruf</strong>swahl ist ein mehrjähriger Prozess”<br />
Jürgen Schwab, Vorsitzen<strong>der</strong> <strong>der</strong> Arbeitsagentur Nagold-Pforzheim:<br />
Prävention und Hilfen für Jugendliche mit Unterstützungsbedarf –<br />
Mit ‘Perspektive 2025: Fachkräfte für Deutschland’ zum <strong>Beruf</strong>sabschluss<br />
Die <strong>Beruf</strong>swahl ist ein Prozess,<br />
manchmal dauert er jahrelang,<br />
manchmal münden Fähigkeiten<br />
und Neigungen schon sehr früh<br />
in klare berufliche Vorstellungen.<br />
Jürgen Schwab, <strong>der</strong> Leiter<br />
Jürgen Schwab, <strong>der</strong> Vorsitzende<br />
<strong>der</strong> Agentur für Arbeit<br />
Nagold-Pforzheim.<br />
<strong>der</strong> Arbeitsagentur Nagold-Pforzheim,<br />
rät dazu, frühzeitig mit <strong>der</strong><br />
Orientierung zu beginnen. Er sieht<br />
dabei die Schulen ebenso in <strong>der</strong><br />
Pflicht wie das familiäre Umfeld<br />
und nicht zuletzt die Beraterinnen<br />
und Berater <strong>der</strong> Arbeitsagenturen,<br />
die vielfältige Informationsangebote<br />
vorhalten. Flexibilität<br />
hinsichtlich möglicher <strong>Beruf</strong>e<br />
erhöhe die Chance, gut ins<br />
<strong>Beruf</strong>sleben zu starten.<br />
Wer sich mit dem Lernen und<br />
den Alltagsanfor<strong>der</strong>ungen einer<br />
Ausbildung schwertut, dem stehen<br />
verschiedene Unterstützungs -<br />
angebote seitens <strong>der</strong> Agenturen<br />
zur Verfügung, erläutert Schwab<br />
im Interview mit <strong>Zukunft</strong><strong>Beruf</strong>.<br />
Denn ein qualifizierter <strong>Beruf</strong>sabschluss<br />
ist heute mehr denn je die<br />
Voraussetzung für den Zugang<br />
zum Arbeitsmarkt. Mit ‘Perspek -<br />
tive 2025: Fachkräfte für Deutschland’<br />
sollen bundesweit in den<br />
nächsten drei Jahren 100.000 junge<br />
Menschen zwischen 25 und<br />
35, die bislang ohne <strong>Beruf</strong>sabschluss<br />
sind, für eine fundierte<br />
Erstausbildung gewonnen werden.<br />
Frage: Duale Ausbildung, duales<br />
Studium o<strong>der</strong> reines Hochschulstudium,<br />
eine schier unüber -<br />
schaubare Anzahl von <strong>Beruf</strong>sbil -<br />
<strong>der</strong>n und Studiengängen, die sich<br />
noch dazu permanent verän<strong>der</strong>n<br />
und weiterentwickeln – die Entscheidung,<br />
wie es nach <strong>der</strong> Schule<br />
weitergehen soll, wird für junge<br />
Leute nicht eben leichter, auch<br />
wenn ihnen die demografische<br />
Entwicklung zuspielt. Welche<br />
Empfehlungen geben Sie Jugend -<br />
lichen in <strong>der</strong> <strong>Beruf</strong>sfindungspha -<br />
se, unabhängig von den konjunk -<br />
turellen Rahmenbedingungen<br />
Neu gestaltete abi>> Website ist online:<br />
Visuell und technisch wegweisend<br />
Schwab: Beson<strong>der</strong>s wichtig ist,<br />
dass Jugendliche gut informiert<br />
und mit klarer Orientierung ins<br />
<strong>Beruf</strong>sleben starten. Erst einmal<br />
sollte für die <strong>Beruf</strong>swahl klar sein,<br />
welche Interessen man hat. Sind<br />
die eigenen Fähigkeiten eher<br />
theoretischer Natur o<strong>der</strong> besteht<br />
eine praktische Veranlagung<br />
Gibt es Interessen und Neigungen,<br />
die sich beruflich nutzen<br />
lassen Bei <strong>der</strong> Beantwortung dieser<br />
Fragen hilft unser Internetportal<br />
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Ne ben einem breiten<br />
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bietet es als Kernelement das<br />
kostenlose Selbsterkundungsprogramm<br />
BE RUFE-Universum an.<br />
Viele Schüler gehen von <strong>der</strong> Schule<br />
ab und wissen genau, was sie<br />
einmal beruflich machen möchten,<br />
bei an<strong>der</strong>en dauert <strong>der</strong> Entscheidungsprozess<br />
länger. Wichtig<br />
ist, dass mit <strong>der</strong> Suche nach<br />
einem Ausbildungs- o<strong>der</strong> Studienplatz<br />
rechtzeitig begonnen wird.<br />
Die <strong>Beruf</strong>swahl ist ein mehrjähriger<br />
Prozess und muss frühzeitig<br />
angestoßen und begleitet<br />
werden. Auf diese Weise lässt<br />
sich auch das Risiko eines Ausbildungsabbruchs<br />
minimieren.<br />
Frage: Nun kann nicht je<strong>der</strong> Jugendliche<br />
mit vorzeigbaren schulischen<br />
Leistungen punkten, die<br />
ihm automatisch die Türen <strong>der</strong><br />
Unternehmen öffnen. Die Firmen<br />
klagen zunehmend über unzureichende<br />
Kenntnisse in Mathematik<br />
und Deutsch. Wie kann es dennoch<br />
weitergehen<br />
Schwab: Neben den Schulen,<br />
die im Bereich <strong>der</strong> <strong>Beruf</strong>sorientierung<br />
und <strong>der</strong> Herstellung <strong>der</strong><br />
Ausbildungsreife ihrer Schüler<br />
und Schülerinnen die Hauptver-<br />
Fortsetzung auf Seite 82<br />
Prägnante Bil<strong>der</strong>, intuitive Bedie -<br />
nung und technische Raffinesse:<br />
Das abi>> Portal <strong>der</strong> Bundesagentur<br />
für Arbeit bietet ab sofort<br />
noch leichter Zugang zu Informationen<br />
rund um die Studien-<br />
und <strong>Beruf</strong>swahl.<br />
Seit zehn Jahren nutzen Abiturientinnen<br />
und Abiturienten in ganz<br />
Deutschland über die Website<br />
www.abi.de die Möglichkeit, sich<br />
online aktuell über ihre beruflichen<br />
Perspektiven zu informieren.<br />
Dabei bleibt das Portal immer<br />
am Puls <strong>der</strong> Zeit: Nach dem<br />
jüngsten Relaunch präsentiert es<br />
sich jetzt in neuer Optik mit verbesserter<br />
Übersicht, intuitiver Bedienbarkeit<br />
sowie fünf praktischen<br />
Zielgruppenzugängen.<br />
Durch Programmierung in mo<strong>der</strong>nem<br />
’Responsive Design’ und<br />
auf Basis von HTML5 kann die<br />
neue abi-Website nun auf jedem<br />
beliebigen Endgerät – egal ob<br />
PC, Tablet o<strong>der</strong> Smartphone – in<br />
idealer, angepasster Darstellung<br />
aufgerufen werden. Das spart Zeit<br />
und vereinfacht den Zugriff, ob<br />
von zuhause o<strong>der</strong> unterwegs.<br />
Die neue Startseite von abi>><br />
wartet mit großen, ansprechenden<br />
Bil<strong>der</strong>n zu aktuellen Themen<br />
auf. Zentral verankert: <strong>der</strong> abi>><br />
powertest, mit dem künftige Studierende<br />
und Auszubildende ihre<br />
Interessen und Fähigkeiten sowie<br />
geeignete <strong>Beruf</strong>e herausfinden<br />
können, sowie die abi-Volltextsuche.<br />
Integrierte Studiengangsu -<br />
che, Heftarchiv und Service-Links<br />
komplettieren das Angebot.<br />
Neu:<br />
Zugänge für Schüler,<br />
Studierende, Eltern,<br />
Lehrer, Berater<br />
Neben dem Angebot für Schülerinnen<br />
und Schüler erhalten nun<br />
auch Eltern, Lehrerinnen und Leh -<br />
rer sowie <strong>Beruf</strong>sberatende Direkt -<br />
zugriff auf die für sie beson<strong>der</strong>s<br />
relevanten Themen – vom Elternheft<br />
über Unterrichtsideen bis hin<br />
zu Beratermaterialien.<br />
Alle Angebote sind kosten- und<br />
werbefrei. Bil<strong>der</strong> aus <strong>der</strong> Praxis<br />
in allen Artikeln führen den visuellen<br />
Seitenaufbau auch auf <strong>der</strong><br />
neuen Inhaltsseite fort. Weiterführende<br />
Links werden am Ende<br />
<strong>der</strong> Beiträ ge mit Aufklapp-Effekt<br />
eingeblendet. Dazu kommen<br />
Weblogs, in denen junge Menschen<br />
von ihren Erfahrungen berichten,<br />
unterhaltsame Spiele, Vi -<br />
deo-Interviews so wie witzige E-<br />
Cards.<br />
Mit dem Internetportal www.abi.de<br />
und dem begleitenden Magazin<br />
‘abi>> dein weg in studium und<br />
beruf’ informiert die Bundesagentur<br />
für Arbeit Schülerinnen<br />
und Schüler zu Fragen <strong>der</strong> Studienwahl<br />
und <strong>Beruf</strong>sentscheidung,<br />
zu Chancen auf dem Arbeitsmarkt<br />
sowie Trends in <strong>der</strong> <strong>Beruf</strong>swelt.<br />
80 | <strong>Zukunft</strong><strong>Beruf</strong>
‘Wissen – wandeln – wachsen’ mit <strong>der</strong> DAA Pforzheim:<br />
Modular und maßgeschnei<strong>der</strong>t<br />
Mit ‘Wissen – wandeln – wachsen’<br />
hat die Deutsche Angestellten-Akademie<br />
(DAA) Pforzheim<br />
ihr Modulares Weiterbildungszentrum<br />
überschrieben. Menschen<br />
mit mehrjähriger kaufmännischer<br />
<strong>Beruf</strong>spraxis können dort ihren<br />
<strong>Beruf</strong>sabschluss vorbereiten und<br />
mit einer Prüfung vor <strong>der</strong> IHK<br />
besiegeln. Die praktische Erfahrung,<br />
die sie mitbringen, wird mit<br />
<strong>der</strong> notwendigen theoretischen<br />
Basis unterfüttert – und zwar relativ<br />
schnell, ohne eine komplette<br />
zweijährige Umschulung durchlaufen<br />
zu müssen. Derart gerüs -<br />
tet, erweitern und verbessern sie<br />
ihre beruflichen Perspektiven.<br />
Denn eine abgeschlossene Ausbildung<br />
ist heute nahezu unabdingbare<br />
Voraussetzung für eine<br />
erfolgreiche berufliche Laufbahn.<br />
Die modulare und individuelle<br />
Struktur <strong>der</strong> Schulungsinhalte<br />
garantiert den Teilnehmerinnen<br />
und Teilnehmern ein maßgeschnei<strong>der</strong>tes<br />
Weiterbildungsangebot,<br />
wahlweise in Vollzeit o<strong>der</strong><br />
in Teilzeit. Die Palette reicht von<br />
Grundlagen zum Wie<strong>der</strong>einstieg<br />
ins <strong>Beruf</strong>sleben bis zu speziellem<br />
Aufbaubedarf. Die Module<br />
umfassen sämtliche Anwendungen<br />
des MS Office-Pakets, Büroorganisation<br />
und Kommunikation,<br />
Personalwesen und Buchhaltung,<br />
Einkauf, Marketing und Ver -<br />
trieb, aber auch Lagerlogistik<br />
o<strong>der</strong> Business English. Ein Start<br />
ist praktisch ohne Wartezeit jede<br />
Woche möglich.<br />
Mit mindestens viereinhalb Jahren<br />
einschlägiger <strong>Beruf</strong>serfahrung<br />
kann man in einem sechsmonatigen<br />
Lehrgang den IHK-<br />
Abschluss als Bürokaufmann/<br />
-frau, als Kaufmann/frau für Bürokommunikation,<br />
im Einzel- o<strong>der</strong><br />
im Groß- und Außenhandel ansteuern.<br />
Drei Jahre <strong>Beruf</strong>spraxis<br />
sind für die Qualifikation zum<br />
Verkäufer o<strong>der</strong> zum Fachlageris -<br />
ten nötig. Weiterbilden kann man<br />
sich zum Assistenten für Handel<br />
und Verkauf bzw. Lager und Logistik,<br />
zum kaufmännischen Sachbearbeiter<br />
Exportwesen, Büro -<br />
ma nagement, Finanzwesen o<strong>der</strong><br />
Personal.<br />
theoretischen Kenntnisse werden<br />
praxisnah vermittelt. Ein Teil lässt<br />
sich per E-Learning am Abend<br />
o<strong>der</strong> am Wochenende von zu Hau -<br />
se aus absolvieren, individuelle<br />
Fragen werden dann vor Ort im<br />
Gespräch mit den Dozenten geklärt.<br />
Ausbildungsbegleitende<br />
Hilfen<br />
Nicht jedem ist müheloses Lernen<br />
in die Wiege gelegt. In Kooperation<br />
mit dem Internationalen<br />
Bund (IB) in Pforzheim startet<br />
die DAA im September ausbildungsbegleitende<br />
Hilfen (abH)<br />
für Jugendliche, die einen regu -<br />
lären Ausbildungsplatz gefunden<br />
haben, aber mit Schwierigkeiten<br />
in <strong>der</strong> <strong>Beruf</strong>sschule o<strong>der</strong> am Ausbildungsplatz<br />
zu kämpfen haben.<br />
Zusätzlicher Stützunterricht in<br />
den Problemfächern soll ihnen<br />
zum erfolgreichen Abschluss ihrer<br />
Ausbildung verhelfen. Die<br />
Schwerpunkte liegen, je nach in -<br />
dividuellem Bedarf, auf <strong>der</strong> Fach -<br />
theorie des jeweiligen Ausbildungsberufes,<br />
auf allgemeinen<br />
Grundlagen, effektiven Lerntechniken<br />
o<strong>der</strong> auch <strong>der</strong> Prüfungsvorbereitung.<br />
Darüber hinaus unterstützen Sozialpädagogen<br />
die Jugendlichen<br />
bei Problemen im Betrieb o<strong>der</strong><br />
bei persönlichen Schwierigkeiten.<br />
Aufspringen<br />
statt abhängen<br />
Unter dem Motto ‘Aufspringen<br />
statt abhängen’ können Jugendliche,<br />
die auf dem regulären Ausbildungsmarkt<br />
wenig Chancen<br />
haben, mit <strong>der</strong> DAA Pforzheim,<br />
<strong>der</strong> Agentur für Arbeit und ausgewählten<br />
Kooperationsbetrieben<br />
eine <strong>Beruf</strong>sausbildung in außerbe -<br />
trieblichen Einrichtungen (BaE)<br />
angehen. Sie deckt sowohl kaufmännische<br />
<strong>Beruf</strong>sfel<strong>der</strong> als auch<br />
die Bereiche Hotel, Gaststätten,<br />
Hauswirtschaft und Ernährung,<br />
Lager und Logistik, Garten- und<br />
Landschaftsbau, Metall, Elektro -<br />
nik und Bau ab.<br />
Im Mittelpunkt steht eine umfassende<br />
Bildungsbegleitung mit<br />
Stütz- und För<strong>der</strong>unterricht, sozialpädagogischer<br />
Betreuung bei<br />
persönlichen und beruflichen<br />
Problemen, Hilfe bei <strong>der</strong> Suche<br />
nach einem betrieblichen Ausbildungsplatz<br />
und einem offenen<br />
Ohr für die Belange des Alltags.<br />
Alleinerziehende können auf dieser<br />
Basis auch eine Teilzeit-Ausbildung<br />
absolvieren. Die Kosten<br />
dieser Unterstützungsangebote für<br />
Jugendliche trägt die Arbeitsagen -<br />
tur.<br />
<strong>Beruf</strong>sbezogene<br />
Sprachför<strong>der</strong>ung<br />
Geför<strong>der</strong>t aus Mitteln des Bundesamts<br />
für Migration und Flücht -<br />
linge sowie des Europäischen<br />
Sozialfonds, bietet die DAA eine<br />
berufsbezogene Sprachför<strong>der</strong>ung<br />
für Migrantinnen und Migranten<br />
an. Auch sogenannte Bleibeberechtigte<br />
und Flüchtlinge mit Zu -<br />
gang zum Arbeitsmarkt können<br />
diesen sechsmonatigen Sprachkurs<br />
besuchen. Er schult die Teilnehmenden<br />
ganz gezielt darin,<br />
Aushänge, arbeitsrechtliche Vor -<br />
schriften, die Lohn- und Gehalts -<br />
abrechnung o<strong>der</strong> Arbeitsanleitun -<br />
gen zu lesen und zu verstehen.<br />
Darüber hinaus werden auch Be -<br />
werbungsschreiben verfasst. Denn<br />
oft ist nicht so sehr das Sprechen,<br />
son<strong>der</strong>n mangelnde Lese- und<br />
Schreibfertigkeit in <strong>der</strong> deutschen<br />
Sprache ein Problem bei <strong>der</strong> Arbeitsplatzsuche.<br />
In die Schulung<br />
eingebettet ist ein vierwöchiges<br />
Betriebspraktikum im Raum<br />
Pforzheim.<br />
Deutsche<br />
Angestellten-Akademie<br />
DAA Pforzheim<br />
Westliche Karl-Friedrich-Str. 89<br />
75172 Pforzheim<br />
info<br />
Ansprechpartner:<br />
Siegmar Schmidt<br />
Tel.: 0 72 31 / 35 47 63<br />
Fax: 07231/354767<br />
Durch alle Kurse zieht sich das<br />
Prinzip ‘Learning by doing’: Die<br />
E-Mail: info.pforzheim@daa.de<br />
www.daa-pforzheim.de<br />
<strong>Zukunft</strong><strong>Beruf</strong> | 81
Umfassende Beratung an den IHK-Bildungszentren Karlsruhe/Rastatt/Baden-Baden:<br />
Damit Fortbildung zum Erfolg wird<br />
Wer beruflich am Ball bleiben<br />
will, bildet sich weiter. Doch um<br />
eine Erfolg versprechende Forto<strong>der</strong><br />
Weiterbildung zu finden, ist<br />
<strong>der</strong> künftige Lehrgangsteilnehmer<br />
auf zahlreiche Informationen<br />
angewiesen. Welche Fähigkeiten<br />
sind auf dem Arbeitsmarkt gefragt<br />
Welche Lehrgänge werden<br />
angeboten Welcher Kurs passt<br />
zur beruflichen Laufbahn Wo<br />
gibt es finanzielle För<strong>der</strong>ung<br />
Die Angebotsvielfalt auf dem<br />
Markt für berufliche Fort- und<br />
Weiterbildung macht die Entscheidung<br />
nicht leicht. Wer das<br />
richtige Qualifizierungsangebot<br />
sucht, ist auf Beratung angewiesen.<br />
Für Beschäftigte aus Indus -<br />
trie und Handel, die beruflich<br />
weiterkommen wollen, sind die<br />
IHK-Bildungszentren eine gute<br />
Adresse. Die fachkundigen Berater<br />
dort berücksichtigen einerseits<br />
die persönlichen Interessen<br />
und beruflichen Voraussetzungen<br />
des Ratsuchenden. An<strong>der</strong>erseits<br />
kennen sie den Bedarf in den Betrieben<br />
sowie die passenden Fortund<br />
Weiterbildungsangebote. Beide<br />
Aspekte zusammengeführt, ma -<br />
chen eine gute Beratung aus.<br />
Lehrgang am IHK-Bildungszentrum Karlsruhe. Foto: Falk<br />
Auf dieser Grundlage bietet auch<br />
das IHK-Bildungszentrum Karls -<br />
ruhe Weiterbildungsberatungen<br />
an. Wer möchte, kann zusammen<br />
mit einem Fachberater seinen persönlichen,<br />
passgenauen Fortbildungsfahrplan<br />
entwickeln. Und<br />
wer sich erst einmal selbst kundig<br />
ma chen will, findet im Jahres -<br />
pro gramm neben dem <strong>kompletten</strong><br />
Kursverzeichnis alles Wissenswerte<br />
über Lehrgangsinhalte,<br />
Ab schlüsse, Termine, Kosten, Finanzierung,<br />
Aufstiegswege und<br />
vieles mehr.<br />
Das IHK-Bildungszentrum Karls -<br />
ruhe bietet zusammen mit seinen<br />
Außenstellen in Rastatt und Baden-Baden<br />
über 150 Prüfungsund<br />
Zertifikatslehrgänge, Tagesseminare<br />
und Firmenschulungen<br />
aus Industrie und Handel an. Da -<br />
zu gehören die <strong>Beruf</strong>sfel<strong>der</strong> Betriebswirtschaft,<br />
Logistik, Marketing,<br />
Handel, Finanz- und Rech -<br />
nungswesen, Immobilien, Technik<br />
und Informatik, Ausbildung,<br />
Sicherheit, Sozial- und Gesundheitswesen,<br />
Medien- und Event -<br />
management.<br />
Einen guten Überblick über die<br />
Lehrgangsangebote liefert auch<br />
das Internet. Unter www.ihk-biz.de<br />
lassen sich die Lehrgänge samt<br />
Startterminen, Lehrgangskosten<br />
sowie die Kontaktdaten <strong>der</strong> BIZ-<br />
Berater einsehen. News, Videos<br />
und interessante Informationen<br />
stellt das Internetportal zusätzlich<br />
zur Verfügung.<br />
Sollte übrigens <strong>der</strong> passende Lehr -<br />
gang nicht im Programm sein,<br />
verweisen die Mitarbeiter des IHK-<br />
Bildungszentrums Karlsruhe auf<br />
einen anerkannten Bildungsanbie -<br />
ter in <strong>der</strong> Region. wif<br />
Das Jahresprogramm des<br />
IHK-Bildungszentrums<br />
Karlsruhe, Kursbeschreibungen,<br />
Broschüren und Anmeldeformulare<br />
können kostenfrei<br />
angefor<strong>der</strong>t werden:<br />
Tel.: 07 21 / 174-222<br />
E-Mail: info@ihk-biz.de<br />
www.ihk-biz.de<br />
Lehrgänge weiterer<br />
Bildungsdienstleister unter<br />
www.wis.ihk.de<br />
Fortsetzung von Seite 80<br />
antwortung tragen, engagieren wir<br />
uns aus diesem Grund aktiv in<br />
diesem Prozess. Wir unterstützen<br />
die Schulen bei <strong>der</strong> Entwicklung<br />
und Umsetzung eines pass -<br />
genauen <strong>Beruf</strong>sorientierungskonzepts,<br />
bieten <strong>Beruf</strong>sorientierung<br />
sowohl personell durch die <strong>Beruf</strong>sberatung<br />
als auch medial durch<br />
ein Portfolio an Print- und Internetangeboten<br />
an, führen individuelle<br />
Einzelberatungen durch<br />
und begleiten Jugendliche damit<br />
sowohl im Orientierungs- als<br />
auch im Realisierungsprozess.<br />
Wichtig ist, dass auch junge Menschen<br />
mit Unterstützungsbedarf<br />
eine Chance bekommen. Mit unseren<br />
<strong>Beruf</strong>svorbereitenden Bildungsmaßnahmen<br />
bieten wir ein<br />
wichtiges Qualifizierungselement<br />
an, um auch noch nicht berufsreifen<br />
Jugendlichen den Zugang<br />
zum Ausbildungs- und Arbeitsmarkt<br />
zu ermöglichen.<br />
Darüber hinaus haben wir in den<br />
letzten Jahren erfolgreich prä -<br />
ventive Instrumente eingeführt:<br />
Mit <strong>der</strong> vertieften <strong>Beruf</strong>sorientierung<br />
steht ein Instrumentarium<br />
zur Verfügung, das jungen<br />
Menschen die Möglichkeit bietet,<br />
vertiefte berufsorientierende<br />
Erfahrungen zu machen und sich<br />
praxisnah über ihre Stärken und<br />
Interessen klar zu werden und<br />
sich auszuprobieren. Hier finanzieren<br />
wir die Maßnahmen mit.<br />
Die <strong>Beruf</strong>seinstiegsbegleitung soll<br />
junge Menschen von <strong>der</strong> Phase<br />
<strong>der</strong> ersten Orientierung bis in die<br />
Ausbildung hinein stabilisierend<br />
begleiten. Sie eignet sich sehr<br />
gut, junge Menschen mit Schulschwierigkeiten<br />
und Übergangsproblemen<br />
individuell zu unterstützen.<br />
Frage: Kaufmännische <strong>Beruf</strong>e<br />
o<strong>der</strong> <strong>der</strong> Mechatroniker sind die<br />
Renner bei den jungen Leuten,<br />
dagegen wird es immer schwerer,<br />
Ausbildungsplätze im gewerblich-technischen<br />
Bereich, in <strong>der</strong><br />
Pflege o<strong>der</strong> in <strong>der</strong> Gastronomie<br />
zu besetzen. Kann die <strong>Beruf</strong>sberatung<br />
für mehr Ausgleich sorgen<br />
Schwab: Das Angebot an regionalen<br />
Ausbildungsstellen ist vielfältig.<br />
Trotzdem finden sich ganz<br />
oben auf den Wunschlisten <strong>der</strong><br />
Jugendlichen regelmäßig die gleichen<br />
<strong>Beruf</strong>e wie<strong>der</strong>. Mädchen su -<br />
chen bevorzugt einen Ausbildungs<br />
platz als Bürokauffrau, In -<br />
dustriekauffrau, Kauffrau im Ein -<br />
zelhandel o<strong>der</strong> als Medizinische<br />
Fachangestellte. Beim männlichen<br />
Nachwuchs liegt <strong>der</strong> Indus -<br />
triemechaniker vor dem Kfz-Me -<br />
chatroniker und dem Kaufmann<br />
im Einzelhandel an <strong>der</strong> Spitze <strong>der</strong><br />
Traumberufe. Lei<strong>der</strong> sind diese<br />
Hitlisten nicht deckungsgleich mit<br />
dem Angebot an Ausbildungsstellen.<br />
Hier finden sich insbeson<strong>der</strong>e<br />
die <strong>Beruf</strong>e im Hotel- und<br />
Gaststättengewerbe sowie technische<br />
und handwerkliche Beru-<br />
fe wie<strong>der</strong>. Zudem ist das <strong>Beruf</strong>swahlverhalten<br />
nach wie vor traditionell<br />
geprägt, denn noch immer<br />
gibt es wenige Mädchen, die<br />
Elektro niker werden wollen, und<br />
wenige männliche Altenpflege-<br />
Azubis.<br />
Um die Chancen auf einen Ausbildungsplatz<br />
zu erhöhen, sollten<br />
die Jugendlichen bei <strong>der</strong> <strong>Beruf</strong>swahl<br />
flexibler sein und sich auch<br />
über die Wunschberufe hinaus<br />
informieren. Direkt kann die <strong>Beruf</strong>sberatung<br />
nicht für mehr Ausgleich<br />
sorgen. Gleichwohl können<br />
unsere Berater objektiv Entwicklungsmöglichkeiten,<br />
Chancen<br />
und Perspektiven in den <strong>Beruf</strong>en<br />
aufzeigen, in denen es<br />
mehr Ausbildungsstellen als Bewerber<br />
gibt.<br />
Frage: Und was können Unternehmen<br />
und (Handwerks-)Betriebe<br />
tun, um qualifizierte junge Leute<br />
für ihre dualen Ausbildungsberufe<br />
zu gewinnen<br />
Fortsetzung auf Seite 84<br />
82 | <strong>Zukunft</strong><strong>Beruf</strong>
pro.Di Bildung qualifiziert in <strong>Beruf</strong>sbil<strong>der</strong>n mit 1a-<strong>Zukunft</strong>schancen:<br />
Fachkräfte für Wachstumsbranchen<br />
Die pro.Di GmbH ist ein Tochterunternehmen<br />
<strong>der</strong> auf die berufliche<br />
Rehabilitation spezialisierten<br />
<strong>Beruf</strong>sför<strong>der</strong>ungswerk Schöm -<br />
berg gGmbH (BFW Schömberg).<br />
Der pro.Di-Geschäftsbereich Bil -<br />
dung bietet praxisnahe Fort- und<br />
Weiterbildungsmaßnahmen an –<br />
für Menschen, die eine neue Arbeit<br />
suchen o<strong>der</strong> sich an ihrem<br />
Arbeitsplatz fortbilden wollen.<br />
pro.Di qualifiziert in den Bereichen<br />
Elektronik, IT, Fertigung,<br />
Konstruktion, Qualitätswesen,<br />
Steuern und Finanzen sowie Wirtschaft<br />
und Verwaltung. Und bereitet<br />
in NeuStart-Grundlagenkursen<br />
auf den Wie<strong>der</strong>einstieg in den<br />
Arbeitsmarkt vor.<br />
Fachkraft<br />
Alltagsassistenz –<br />
zwischen Hauswirtschaft<br />
und Pflege<br />
Das im Jahr 2011 in Baden-Baden<br />
entstandene pro.Di Kolleg<br />
für Bildung im Gesundheits- und<br />
Sozialwesen qualifiziert Menschen<br />
für den Einsatz in Gesundheitsunternehmen,<br />
vorwiegend in solchen,<br />
in denen ältere, alte und an<br />
De menz erkrankte Personen Betreuung<br />
und Pflege suchen. Gleichzeitig<br />
qualifizieren sich die Teilnehmerinnen<br />
und Teilnehmer auch<br />
dafür, ihre Klienten im häuslichen<br />
Umfeld zu aktivieren und zu betreuen.<br />
So werden in Baden-Baden, Karls -<br />
ruhe, Offenburg, Ulm und Singen,<br />
demnächst auch in Wiesbaden,<br />
von Arbeitsagenturen und Jobcen -<br />
tern geför<strong>der</strong>te Weiterbildungen<br />
zur ‘Fachkraft Alltagsassistenz’<br />
durchgeführt – ein <strong>Beruf</strong>sbild,<br />
das die Nische zwischen Hauswirtschaft<br />
und Pflege besetzt. Be -<br />
reits über 60 Frauen und Männer<br />
aus verschiedensten Ausgangsbe -<br />
rufen sind bislang mit Erfolg<br />
weitergebildet und zu einem hohen<br />
Anteil beruflich integriert worden.<br />
Derzeit befinden sich weitere<br />
30 Teilnehmerinnen und Teilnehmer<br />
in laufenden Lehrgängen.<br />
Beachtlichen Zuspruch finden die<br />
neuerdings regelmäßig im Baden-<br />
Badener pro.Di Kolleg angebotenen<br />
Fortbildungsveranstaltungen<br />
speziell für zertifizierte Alltagsassistenten/-innen.<br />
Basierend<br />
auf dem Erfolg dieses ersten Baden-Badener<br />
Bildungsproduktes<br />
‘Fachkraft Alltagsassistenz’ wird<br />
das Angebot nun in Richtung Pflegeberufe<br />
bis hin zur Vorbereitung<br />
auf staatliche <strong>Beruf</strong>sabschlüsse,<br />
z.B. zur examinierten Pflegefachkraft,<br />
weiterentwickelt.<br />
Als ebenso chancenreiches Qualifizierungsfeld<br />
wird die nebenberufliche<br />
Ausbildung für Seiten -<br />
einsteiger zum/r Manager/in in stationären<br />
und teilstationären Pfle -<br />
ge- und Betreuungseinrichtungen<br />
bewertet. Hierzu bietet das pro.Di<br />
Kolleg für Bildung im Gesundheits-<br />
und Sozialwesen demnächst<br />
eine Ausbildung an, die die Absolventinnen<br />
und Absolventen<br />
nach erfolgreichem Abschluss in<br />
die Lage versetzen soll, einschlä -<br />
gige Betriebe nach ethischen wie<br />
ökonomischen Grundsätzen und<br />
unter beson<strong>der</strong>er Berücksichtigung<br />
<strong>der</strong> Kundenbedürfnisse zu<br />
füh ren. Darüber hinaus werden<br />
das Entwickeln von Verhandlungsstrategien<br />
sowie das Verhandlungs<br />
trai ning für die Praxis, z. B.<br />
in Pflegesatzverhandlungen, neben<br />
weiteren Schwerpunkten eine<br />
zentrale Stellung in <strong>der</strong> Ausbildung<br />
einnehmen.<br />
In Teilzeit zum/r<br />
Steuerfachangestellten<br />
Die pro.Di Geschäftsstelle in<br />
Karlsruhe hat – außerhalb <strong>der</strong><br />
Ge sundheitsbranche – dieses<br />
Jahr in enger fachlicher und organisatorischer<br />
Zusammenarbeit<br />
mit dem <strong>Beruf</strong>sför<strong>der</strong>ungswerk<br />
Schömberg mit <strong>der</strong> 34-monatigen<br />
Ausbildung zur/zum Steuerfachangestellten<br />
in Teilzeit begonnen<br />
und schult damit ein <strong>Beruf</strong>sbild<br />
mit guten Aufstiegschancen,<br />
das von Steuerberatern, Wirtschaftsprüfern,<br />
aber auch von Industrie-<br />
und Dienstleistungsunternehmen<br />
stark nachgefragt wird.<br />
Die Ausbildung richtet sich<br />
hauptsächlich an berufliche Wie -<br />
<strong>der</strong>einsteiger/innen, die beispiels -<br />
weise nach dem Ende <strong>der</strong> Familienpause<br />
einen abwechslungsreichen<br />
<strong>Beruf</strong> mit guten <strong>Zukunft</strong>s -<br />
aussichten anstreben.<br />
www.fortbildung-bw.de<br />
Mit Weiterbildung vorwärts kommen<br />
pro.Di Bildung ist ein junges, dynamisches Unternehmen <strong>der</strong><br />
<strong>Beruf</strong>sför<strong>der</strong>ungswerk Schömberg gGmbH.<br />
Wir bieten praxis nahe Fort- und Weiterbildungsmaßnahmen<br />
an. Für Menschen, die eine neue Arbeit suchen. Und für Menschen,<br />
die sich an ihrem Arbeitsplatz fortbilden wollen.<br />
Wir qualifizieren in enger Zusammenarbeit mit Arbeitgebern.<br />
Viele unserer Angebote sind von <strong>der</strong> Agentur für Arbeit o<strong>der</strong><br />
dem Jobcenter mit Bildungsgutschein för<strong>der</strong>bar.<br />
Qualifizierungsangebote in den Bereichen<br />
· Konstruktion – z. B. 2D- und 3D-CAD<br />
· Qualitätswesen – z. B. Qualitätsmanagement, CAQ,<br />
Längenprüftechnik<br />
· Fertigung – z. B. CNC-Drehen und Fräsen,<br />
Qualifizierte Montagefachkraft<br />
· Kfm. Bereich – z. B. Büro-/Industriekaufleute, Steuerfachangestellte,<br />
SAP®, kfm. Sachbearbeiter, EBC*L<br />
· Elektrotechnik – z. B. Industrieelektriker, Haustechnik<br />
· IT – z. B. Netzwerktechnik, Support<br />
Kurse starten jetzt!<br />
Erfahren Sie mehr unter www.pro-di.net<br />
· Microsoft® IT Academy<br />
· <strong>Beruf</strong>sbegleitende Kurse – Ausbil<strong>der</strong>eignungskurse,<br />
Prüfungsvorbereitung für Auszubildende, EBC*L – Europäischer<br />
Wirtschaftsführerschein, individuelle Kurskonzepte<br />
für Unternehmen<br />
· Internetbasierte Trainingsmodule – Azubi N@twork-<br />
Prüfungsvorbereitung<br />
· Wie<strong>der</strong>einstieg in den Arbeitsmarkt – z. B. NeuStart<br />
<strong>Beruf</strong>srückkehrer/-innen, NeuStart Arbeitsmarkt 45+<br />
Steuerfachangestellte/-r in Teilzeit: Start 11.09.2013 in Karlsruhe | Fachkraft Alltagsassistenz (m/w): Start 08.07.2013 in Baden-Baden<br />
pro.Di GmbH, Bühlhof 6, 75328 Schömberg<br />
mit Geschäftsstellen in Pforzheim, Karlsruhe und Baden-Baden<br />
Weitere Informationen finden Sie unter www.pro-di.net<br />
Infotelefon 0800 6645545 | info@pro-di.net<br />
<strong>Zukunft</strong><strong>Beruf</strong> | 83
Fortsetzung von Seite 82<br />
Schwab: Eine duale Ausbildung<br />
ist nicht nur eine solide Grundlage<br />
für das <strong>Beruf</strong>sleben, son<strong>der</strong>n<br />
bietet bei einem erfolgreichen Abschluss<br />
auch vielfältige Entwick -<br />
lungsperspektiven. Davon müssen<br />
die jungen Menschen durch<br />
attraktivitätssteigernde Maßnahmen<br />
überzeugt werden. Mit gezielten<br />
Kampagnen kann die Attraktivität<br />
<strong>der</strong> dualen <strong>Beruf</strong>sausbildung<br />
dargestellt werden. Leis -<br />
tungsstarke Jugendliche können<br />
so für eine duale <strong>Beruf</strong>sausbildung<br />
gewonnen werden, und ihr<br />
Interesse für Ausbildungsberufe,<br />
die sie ansonsten nicht in Betracht<br />
ziehen würden, kann gesteigert<br />
werden. Allerdings sollten bei<br />
den Jugendlichen keine Erwartungen<br />
geweckt werden, die an -<br />
schließend von den Betrieben<br />
nicht erfüllt werden können.<br />
Frage: Oft werden Ausbildungsund<br />
<strong>Beruf</strong>swahlentscheidungen<br />
nach Vorbil<strong>der</strong>n aus dem Familien-<br />
und Freundeskreis getroffen.<br />
Funktioniert das noch angesichts<br />
von <strong>Beruf</strong>sbil<strong>der</strong>n, die sich durch<br />
technische Innovationen laufend<br />
än<strong>der</strong>n<br />
Schwab: Eltern sind nach wie<br />
vor wichtige Helfer, wenn es für<br />
Jugendliche um die Auswahl geeigneter<br />
Lehrberufe und die konkrete<br />
Suche nach einem Ausbildungsplatz<br />
geht. Manch einer eifert<br />
einem Familienmitglied nach.<br />
Unabhängig von etwaigen Vorbil<strong>der</strong>n<br />
ist es aber wichtig, dass<br />
sich die Jugendlichen, wie eingangs<br />
erwähnt, selbst gut informieren.<br />
Frage: Laut einer Auswertung<br />
des Bundesinstituts für <strong>Beruf</strong>sbildung<br />
BIBB beendet nahezu<br />
je<strong>der</strong> vierte Auszubildende in<br />
Deutschland vorzeitig seine Lehre<br />
– <strong>der</strong> höchste Stand seit zwanzig<br />
Jahren. Beson<strong>der</strong>s häufig geben<br />
Umzugshelfer und Kellner<br />
auf, Bankkaufleute o<strong>der</strong> Elektroniker<br />
dagegen sehr selten. In Baden-Württemberg<br />
wurde 2011 jedes<br />
fünfte Ausbildungsverhältnis<br />
– das sind über 17.000 Ausbildungsverträge<br />
– frühzeitig aufgelöst,<br />
und rund ein Drittel <strong>der</strong><br />
betroffenen Jugendlichen blieb<br />
danach ohne weitere Ausbildungs<br />
perspektive. Wie stellt sich<br />
die Situation in Ihrem Gebiet<br />
dar<br />
Schwab: Ausbildungs- und Studienabbrüche<br />
gibt es auch bei<br />
uns im Agenturbezirk. Ärger im<br />
Betrieb, falsche Vorstellungen<br />
vom <strong>Beruf</strong>, gesundheitliche Pro -<br />
bleme – es gibt verschiedene<br />
Gründe, weshalb Jugendliche ei -<br />
ne Ausbildung abbrechen. Viele<br />
Unterstützungsangebote helfen,<br />
wie anfangs dargestellt, diesen<br />
Schritt zu verhin<strong>der</strong>n. Um die ge -<br />
eigneten Hilfen anbieten zu können,<br />
ist es wichtig herauszufinden,<br />
wo das Problem liegt.<br />
Frage: Was können in diesem<br />
Zusammenhang ausbildungsbegleitende<br />
Hilfen bewirken<br />
Schwab: Oftmals passt <strong>der</strong> <strong>Beruf</strong>,<br />
und es gibt trotzdem Schwierigkeiten.<br />
In diesem Fall sollte<br />
man die Überlegung, seine Ausbildung<br />
abzubrechen, nicht sofort<br />
in die Tat umsetzen, son<strong>der</strong>n<br />
sich zunächst von seiner <strong>Beruf</strong>sberaterin<br />
bzw. seinem <strong>Beruf</strong>sberater<br />
beraten lassen, welche Möglichkeiten<br />
es gibt, die begonnene<br />
Ausbildung vielleicht doch noch<br />
abschließen zu können.<br />
Bei Schwierigkeiten in <strong>der</strong> <strong>Beruf</strong>sschule<br />
kann die Agentur für<br />
Arbeit gegebenenfalls mit einem<br />
kostenlosen Stützunterricht (aus-<br />
bildungsbegleitende Hilfen) weiterhelfen.<br />
In kleinen Gruppen<br />
o<strong>der</strong> im Einzeltraining helfen<br />
Fachleute bei schulischen, fachpraktischen<br />
o<strong>der</strong> auch persönlichen<br />
Problemen – z. B. mit Vorgesetzten<br />
o<strong>der</strong> Kollegen. Die aus-<br />
Fortsetzung nächste Seite<br />
rotes Feld<br />
graues Feld<br />
Bil<strong>der</strong>leiste dynamische Anzeige 3-spaltig<br />
Chancen erkennen - Chancen nutzen<br />
e<br />
h<br />
Nur wer sich umfassend informiert,<br />
kann eine gute <strong>Beruf</strong>sentscheidung<br />
treffen.<br />
Unsere <strong>Beruf</strong>sberatung<br />
• hat einen umfassenden und<br />
differenzierten Überblick über den<br />
örtlichen und regionalen, aber auch<br />
bundesweiten Ausbildungsmarkt<br />
•weiß, welche Schulabschlüsse für<br />
welchen <strong>Beruf</strong> üblicherweise<br />
verlangt werden<br />
• kennt offene Ausbildungsstellen und<br />
die Einstellungsbedingungen,<br />
Bewerbungs- und Anmeldefristen<br />
• berät Sie gern, bei welchem Betrieb<br />
Sie sich entsprechend Ihres<br />
Ausbildungswunsches bewerben<br />
können<br />
Die Agenturen für Arbeit<br />
Karlsruhe-Rastatt<br />
Nagold-Pforzheim<br />
www.arbeitsagentur.de<br />
einzeilige Dachmarke<br />
84 | <strong>Zukunft</strong><strong>Beruf</strong>
Mediengestalter/in<br />
Digital und Print<br />
Write & Paint<br />
Dokumentation und CAD-Technik<br />
Autorisiertes CAD Training-Center<br />
in Kooperation mit <strong>der</strong> IHK-BIZ GmbH<br />
Als Mediengestalter arbeitet man<br />
in <strong>der</strong> Druck- und Medienindus -<br />
trie, zum Beispiel bei Werbeagenturen,<br />
Verlagen, Offset-, Tief- und<br />
Digitaldruckereien sowie Re pro -<br />
grafieunternehmen. Man stellt Fotogravurdruckformvorlagen<br />
her<br />
und entwickelt digitale o<strong>der</strong> gedruckte<br />
Informationsmittel. Im<br />
Verlauf <strong>der</strong> dreijährigen Ausbildung<br />
kann man sich für eine von<br />
drei Qualifizierungsfachrichtungen<br />
entscheiden.<br />
Im gemeinsamen Teil macht sich<br />
<strong>der</strong> angehende Mediengestalter<br />
Digital und Print mit visuellen<br />
Grundlagen wie Proportion, Farbe<br />
und Typografie vertraut, ebenso<br />
mit den Beson<strong>der</strong>heiten <strong>der</strong><br />
verschiedenen Medien. Darüber<br />
hinaus lernt er geeignete Software<br />
Dokumentation und CAD-Technik auf verschiedenen Systemen<br />
Anlagenbau, Maschinenbau, Hallenlayouts, Automotive-Industrie<br />
Beratung bei Findung von CAD/CAM-Software<br />
Festlegung von CAD-Richtlinien<br />
Datensicherheit <strong>der</strong> IT-Infrastruktur<br />
Aufstellung, Vernetzung, Betreuung von DV und CAD-Anlagen<br />
Einführung und Betreuung von ERP-Systemen, PPS-Systemen<br />
Prozessbegleitende Beratung sowie Betreuung und Schulung<br />
Zertifikatslehrgänge - Industriefachkraft (IHK) für CAD-Technik<br />
Mario Reinicke<br />
Haid-und-Neu-Str. 7<br />
76131 Karlsruhe<br />
Tel.: 0721 /9204163<br />
office@write-paint.de<br />
www.write-paint.de<br />
zur Organisation und Bearbeitung<br />
<strong>der</strong> Daten kennen.<br />
Die Fachrichtung ’Beratung und<br />
Planung’ ist ausgerichtet auf kaufmännische<br />
Grundlagen, Kunden -<br />
beratung, Projektmanagement und<br />
Marketing. Beschäftigt sind die<br />
Mediengestalter dann oft als Anzeigenberater<br />
o<strong>der</strong> in <strong>der</strong> Kundenakquise.<br />
In <strong>der</strong> Fachrichtung ’Gestaltung<br />
und Technik’ steht die<br />
Entwicklung von Gestaltungs kon -<br />
zeptionen und die Gestaltung von<br />
Text, Bild und Grafik für Printund<br />
Multimediaprodukte im Vor<strong>der</strong>grund.<br />
Der Schwerpunkt liegt<br />
hier auf <strong>der</strong> Produktion. In <strong>der</strong><br />
Fachrichtung ’Konzeption und<br />
Visualisierung’ geht es darum, im<br />
Kundenauftrag Zielgruppen zu erschließen<br />
und darauf abgestimmte<br />
Medienkonzeptionen zu gestalten<br />
und zu präsentieren.<br />
Wer Mediengestalter Digital und<br />
Print werden möchte, sollte kreativ,<br />
technisch begabt und belastbar<br />
sein. Innerhalb <strong>der</strong> Ausbildung<br />
in den Fachrichtungen kommt zu<br />
den Pflichtfächern eine Reihe von<br />
Wahlqualifikationen, um sich möglichst<br />
gut auf das angestrebte Arbeitsfeld<br />
vorzubereiten. Neue Entwicklungen<br />
wie 3-D-Grafik, Contentproduktion<br />
o<strong>der</strong> Social Media<br />
finden sich darin ebenso wie<br />
Dekorvorlagenherstellung o<strong>der</strong><br />
Fotolabortechnik – hier wurden<br />
bislang eigenständige <strong>Beruf</strong>e integriert.<br />
Bachelor of Engineering –<br />
Energiewirtschaft<br />
Erneuerbare Energien, dazu weitere<br />
Themen <strong>der</strong> Energie- und<br />
Wasserversorgung, bilden den inhaltlichen<br />
Schwerpunkt des Studiengangs<br />
Bachelor of Engineering<br />
– Energiewirtschaft, den die<br />
Duale Hochschule Baden-Württemberg<br />
in Mannheim zum Wintersemester<br />
2011 neu eingeführt<br />
hat. Er verlangt ausgeprägte naturwissenschaftliche<br />
und technische<br />
Interessen, beinhaltet aber<br />
auch betriebswirtschaftliche und<br />
rechtliche Aspekte.<br />
Den Energiewirtschaftsexperten<br />
eröffnen sich breit gefächerte Einsatzgebiete.<br />
Das fängt an beim<br />
Netzzugang für Strom, Gas und<br />
Wasser und reicht bis zum technischen<br />
Vertrieb und Controlling,<br />
wobei unter an<strong>der</strong>em rechtliche<br />
Aspekte in <strong>der</strong> Versorgung<br />
berück sichtigt werden müssen<br />
und über allem das Thema Liberalisierung<br />
im Strom- und Gasbereich<br />
sowie im Messwesen<br />
steht.<br />
Die Fachleute bearbeiten das<br />
breite Aufgabenfeld Erneuerbarer<br />
Energien und nachhaltiger Energiesys<br />
teme, sind zuständig für<br />
das Beschaffungs- und Portfoliomanagement,<br />
für die Anreizregu -<br />
lierung und das Vertragswesen.<br />
Auch Be griffe wie ‘Smart Meter’<br />
– intelligente Energiezähler<br />
– o<strong>der</strong> GIS – Geoinformationssysteme,<br />
im Falle <strong>der</strong> Energiewirtschaft<br />
für den Verlauf und<br />
die Dokumentation von Leitungsnetzen<br />
– gehören zum Vokabular<br />
des beruflichen Alltags.<br />
Das Studium umfasst Themen<br />
aus <strong>der</strong> Elektro- und Gastechnik,<br />
<strong>der</strong> Informations- und Telekommunikationstechnik,<br />
beinhaltet<br />
Tech nische Mechanik und Mathematik<br />
wie auch betriebswirtschaftliche<br />
und Managementaspekte.<br />
Unerlässlich im liberalisierten<br />
euro päischen Markt sind<br />
darüber hinaus gute Englisch -<br />
kenntnisse.<br />
Der art gerüstet, können die erfolgreichen<br />
Absolventen des Studien<br />
gangs eine nachhaltige und<br />
innovative Branche mitgestalten<br />
– über 900 mög liche Arbeitgeber,<br />
sowohl Stadtwerke als auch<br />
Ver- und Entsorgungsunternehmen,<br />
re gionale wie überregionale<br />
Netzbetreiber und Energieerzeuger,<br />
bieten berufliche Perspektiven.<br />
Fortsetzung von Seite 84<br />
bildungsbegleitenden Hilfen werden<br />
individuell auf die Jugendlichen<br />
abgestimmt und unterstützen<br />
aktiv den positiven Verlauf<br />
und erfolgreichen Abschluss einer<br />
<strong>Beruf</strong>sausbildung.<br />
Frage: Eine fundierte Erstausbildung<br />
ist wichtig. Viele junge Menschen<br />
haben aber noch keine Ausbildung.<br />
Was wird für sie getan<br />
Schwab: Die demografische Entwicklung<br />
führt dazu, dass sich<br />
das Erwerbspersonenpotenzial in<br />
Deutschland in den nächsten Jahren<br />
erheblich reduzieren wird.<br />
Gleichzeitig steigt <strong>der</strong> Bedarf <strong>der</strong><br />
Wirtschaft – aufgrund altersbedingter<br />
Abgänge aus dem Arbeitsmarkt,<br />
des technischen Fortschritts<br />
und <strong>der</strong> Globalisierung<br />
<strong>der</strong> Märkte – an qualifizierten<br />
Arbeitskräften. Während sich für<br />
qualifizierte Kräfte folglich neue<br />
Chancen ergeben, wird insbeson<strong>der</strong>e<br />
eine Gruppe nicht an dieser<br />
Entwicklung partizipieren: Menschen<br />
ohne <strong>Beruf</strong>sabschluss. Bereits<br />
heute sind diese Menschen<br />
überproportional von (Langzeit-)<br />
Arbeitslosigkeit, prekären Beschäftigungsverhältnissen<br />
und<br />
niedrigem Einkommen betroffen.<br />
Im Bereich <strong>der</strong> einfachen Tätigkeiten<br />
werden sich die Erwerbs -<br />
chancen auf dem Arbeitsmarkt in<br />
<strong>Zukunft</strong> weiter verschlechtern.<br />
Deshalb ist es wichtig, diese Menschen<br />
in den Blick zu nehmen<br />
und ihnen zu einem <strong>Beruf</strong>sabschluss<br />
zu verhelfen.<br />
Mit unserer Initiative ‘Perspektive<br />
2025: Fachkräfte für Deutschland’<br />
streben wir – unter ande-<br />
rem auch als Beitrag zur Demografiestrategie<br />
<strong>der</strong> Bundesregierung<br />
– eine deutliche Zunahme<br />
von Qualifizierungen bei <strong>der</strong> Altersgruppe<br />
unserer 25- bis 35-<br />
jährigen Kundinnen und Kunden<br />
an. Vor diesen jungen Menschen<br />
liegen noch gut 30 bis 40 Jahre<br />
Erwerbsleben. Ziel <strong>der</strong> Initiative<br />
ist, bundesweit in den nächsten<br />
drei Jahren rechtskreisübergreifend<br />
100.000 junge Menschen<br />
oh ne <strong>Beruf</strong>sabschluss für eine<br />
Maßnahme zu gewinnen, die zu<br />
einem <strong>Beruf</strong>sabschluss führt.<br />
<strong>Zukunft</strong><strong>Beruf</strong> | 85
Podologe/Podologin<br />
Berührungsängste kennt ein Podologe<br />
keine. Er arbeitet im engen<br />
Körperkontakt zu seinen Kunden<br />
und Patienten und betreut sie<br />
oft über Jahre hinweg. Dabei wird<br />
er nicht selten zum vertrauten Gesprächspartner;<br />
Ver antwortungs -<br />
bewusstsein, Taktgefühl und Diskretion<br />
sind deshalb Pflicht. Für<br />
den Podologen stehen die Füße<br />
ganz oben, denn Podologie ist<br />
die nichtärztliche Heilkunde am<br />
Fuß.<br />
Die medizinische Fußpflege hilft<br />
dabei, gut zu Fuß zu sein und zu<br />
bleiben. Zur Prävention von Fußkrankheiten<br />
entfernt <strong>der</strong> Podologe<br />
Hühneraugen und Hornhaut,<br />
kürzt Nägel und bietet Fußmassagen<br />
an. Patienten mit Diabetes<br />
o<strong>der</strong> Rheumaerkrankungen, die<br />
oft Probleme an den Füßen bekommen,<br />
verschafft er Lin<strong>der</strong>ung.<br />
Er passt Druckentlastungen an und<br />
be handelt Warzen o<strong>der</strong> Fußpilz.<br />
Er ist Ratgeber in Fragen zur Fußgesundheit,<br />
seien es Bewegungs -<br />
übungen zur Kräftigung <strong>der</strong> Fuß -<br />
muskulatur o<strong>der</strong> die Beratung über<br />
geeignetes Schuh werk bei Fehlstellungen.<br />
In <strong>der</strong> Regel verkauft<br />
er auch Produkte rund um den gesunden<br />
Fuß.<br />
Zange, Pinzette und Schleifge -<br />
räte gehören zu seinen Arbeitsmitteln,<br />
äußerste Hygiene ist dabei<br />
das Gebot, um keine Krankheiten<br />
zu übertragen. So werden<br />
die Ins tru mente nach <strong>der</strong> Behandlung<br />
hygienisch aufbereitet, wobei<br />
<strong>der</strong> Podologe Untersuchungshandschuhe<br />
bei <strong>der</strong> Arbeit trägt.<br />
Dieser medizinische Assistenzbe<br />
ruf bietet jungen Menschen hervorragende<br />
Chancen im zukunfts -<br />
orientierten Feld <strong>der</strong> Dienst leis -<br />
tungs- und Gesundheitsberufe,<br />
ei ner <strong>der</strong> größ ten Wachstumsbran -<br />
chen. Auch für ‘Seiten einsteiger’<br />
kann dieser <strong>Beruf</strong> als förde rungs -<br />
würdige Umschulungsmaßnahme<br />
eine Alternative sein. Bei <strong>der</strong><br />
2-jährigen Vollzeitausbildung ist<br />
<strong>der</strong> Realschulabschluss o<strong>der</strong> Vergleichbares<br />
(z. B. Haupt schulab -<br />
schluss und abgeschlossene <strong>Beruf</strong>sausbildung)<br />
die Zugangsvor -<br />
aussetzung.<br />
Die Ausbil dung setzt sich aus<br />
2.000 Unterrichtseinheiten Theorie<br />
und rund 1.000 Stunden Praxis<br />
zusammen, wobei et wa acht<br />
Wochen als Praktikum absolviert<br />
werden müssen. Die Ausbildung<br />
schließt mit einer staatlichen Prüfung<br />
ab, die zum Führen des Titels<br />
berechtigt.<br />
Danach ist eine selbstständige Tä -<br />
tigkeit genauso möglich wie die<br />
Anstellung an einer Klinik o<strong>der</strong><br />
in einer diabetischen Fuß ambu -<br />
lanz. Die Kooperation mit Ärzten,<br />
mit Orthopädieschuhma chern<br />
und Orthopäden ist eine zentrale<br />
Aufgabe des Podologen. Geduld,<br />
Verantwortungsbewusstsein und<br />
Freude am Umgang mit Menschen<br />
sind ebenso wichtig wie Fingerfertigkeit,<br />
technisches Ver ständ -<br />
nis und gute Beobachtungsgabe.<br />
Die staatliche Anerkennung und<br />
Zertifizierung <strong>der</strong> Ausbildungsstätte,<br />
eine staatliche Prüfung und<br />
ein ausführlicher Lehrinhaltsplan<br />
sind eine gute Empfehlung bei <strong>der</strong><br />
Suche nach <strong>der</strong> geeigneten Schule.<br />
Sport- und Fitness kaufmann/frau<br />
Mit dem Sport- und Fitnesskaufmann<br />
wurde 2001 ein neuer Ausbildungsberuf<br />
geschaffen, <strong>der</strong> dem<br />
gestiegenen Bedarf nach Fachpersonal<br />
für Dienstleistungen rund<br />
um Sport und Fitness Rechnung<br />
trägt. Während <strong>der</strong> dreijährigen<br />
Aus bildung erwirbt man sich<br />
Kenntnisse in Betriebswirtschaft,<br />
Finanz- und Rechnungswesen,<br />
Bü roorganisation sowie über die<br />
Rahmenbedingungen, unter denen<br />
Leistungen im Sport ent stehen<br />
bzw. angeboten werden, gleich, ob<br />
es sich um einen Sportverein o<strong>der</strong><br />
um eine kommerzielle Sportstätte<br />
handelt. Als eine wichtige Voraussetzung<br />
(neben dem Hauptschulabschluss)<br />
werden Kontakt -<br />
freudigkeit und Kom munikations -<br />
fähigkeit angesehen, denn Sportund<br />
Fitness kaufleute arbeiten<br />
team- und kundenorientiert, gestalten<br />
Organisationsabläufe und<br />
Verwaltungsprozesse und entwickeln<br />
Kon zepte zu Sport- und<br />
Dienstleistungsangeboten. Ferner<br />
bearbeiten sie Ge schäftsvorgänge<br />
im Rechnungs wesen und füh -<br />
ren Kalkulationen durch, wobei<br />
sie mo<strong>der</strong>ne Informations- und<br />
Kommunikationstechniken einsetzen,<br />
die auch bei <strong>der</strong> In formation,<br />
Beratung und Be treuung von<br />
Mitglie<strong>der</strong>n, Kunden und Inte -<br />
ressenten eine wesent li che Rolle<br />
spielen (Stichwort: Wer bung und<br />
Öffentlichkeitsarbeit). Zu den um -<br />
fangreichen Tätigkeits fel<strong>der</strong>n ge -<br />
hören das Erarbeiten von Marketingkonzepten,<br />
das Er stellen und<br />
Auswerten von Statis tiken und das<br />
Bearbeiten personalwirtschaftlicher<br />
Vorgänge. Ih nen obliegt die<br />
Planung und Koordinierung des<br />
täglichen Sport betriebes, und sie<br />
sichern die da für nötigen tech nischen<br />
Voraussetzungen (Sportgeräte,<br />
Plätze, Hallen). In diesem<br />
Rahmen sorgen sie für die Einhaltung<br />
<strong>der</strong> Sicherheitsnormen bei<br />
Sportveranstaltungen, <strong>der</strong>en Organisation<br />
und Durchführung ebenfalls<br />
in ihren Händen liegt.<br />
Nach <strong>der</strong> dreijährigen Ausbildung<br />
finden sich Arbeitsmöglichkeiten<br />
bei Verbänden, Vereinen,<br />
Betrieben <strong>der</strong> Fitnesswirtschaft<br />
sowie in <strong>der</strong> kommunalen<br />
Sportstättenverwaltung.<br />
Zahnmedizinische/r Fachangestellte/r<br />
Die Zahnmedizinische Fachange -<br />
stellte (ZFA) spielt in <strong>der</strong> mo<strong>der</strong>nen<br />
Zahnarztpraxis eine ganz beson<strong>der</strong>e,<br />
herausragende Rolle. Für<br />
die Patienten ist sie oftmals die<br />
erste Ansprechpartnerin und verleiht<br />
<strong>der</strong> Praxis Stimme und Gesicht.<br />
Die ganz unter schied li chen<br />
Menschen individu ell zu betreuen<br />
und für jeden die richtigen Worte<br />
zu finden, verlangt psychologisches<br />
Geschick, Einfühlungsvermögen<br />
und Kom munikations -<br />
talent. Damit sich die Patien ten<br />
in <strong>der</strong> Zahnarztpraxis wohl fühlen,<br />
auch dann, wenn sie Schmerzen<br />
o<strong>der</strong> Angst vor <strong>der</strong> Behandlung<br />
haben, sind Freundlichkeit, Hilfsbereitschaft<br />
und Geduld wichtige<br />
persönliche Eigen schaften, die eine<br />
Zahnmedizinische Fachangestellte<br />
für ihren Be ruf mitbringen sollte.<br />
Im Rahmen <strong>der</strong> Praxisverwaltung<br />
und -organisation ist die ZFA zum<br />
Beispiel in den Bereichen Qualitätsmanagement,<br />
Datenschutz,<br />
EDV, Materialbeschaffung, -verarbeitung<br />
und -vorratshaltung sowie<br />
bei <strong>der</strong> Abrechnung von zahn -<br />
ärztlichen Leistungen tätig. Sie ist<br />
die rechte Hand des Zahnarztes<br />
im Behandlungszimmer und assistiert<br />
bei <strong>der</strong> Untersuchung und<br />
Behandlung <strong>der</strong> Patienten, ist eingesetzt<br />
in den Bereichen Praxishygiene<br />
und Sterilisation <strong>der</strong> Ins -<br />
trumente, fertigt Röntgenaufnah -<br />
men an o<strong>der</strong> klärt Patienten über<br />
Mundhygiene und Prophylaxe auf.<br />
Der Umgang mit mo<strong>der</strong>nen Ge -<br />
räten und Instrumentarien gehört<br />
zum täglichen Ablauf <strong>der</strong> vielseitigen<br />
Tätigkeit, die aus dem<br />
<strong>Beruf</strong>sbild <strong>der</strong> Zahnarzt helferin<br />
hervorgegangen und an die Bedürfnisse<br />
einer mo<strong>der</strong>nen Zahnarztpraxis<br />
angepasst, erweitert<br />
und mo<strong>der</strong>nisiert worden ist.<br />
Die dreijährige Ausbildung zur<br />
Zahnmedizinischen Fachangestellten<br />
– selbstverständlich können<br />
auch Männer diesen <strong>Beruf</strong> ergreifen<br />
– findet im dualen Sys tem<br />
in <strong>der</strong> Zahnarztpraxis und in <strong>der</strong><br />
<strong>Beruf</strong>sschule statt. Weiterbildungsmöglichkeiten<br />
gibt es u.a. zur<br />
Zahnmedizinischen Fachassistentin,<br />
Zahnmedizinischen Verwaltungsassistentin<br />
o<strong>der</strong> Zahnmedizinischen<br />
Prophylaxeassis tentin.<br />
86 | <strong>Zukunft</strong><strong>Beruf</strong>
Heilerziehungspfleger/in<br />
Die Heilerziehungspflege ist ein<br />
vielseitiges <strong>Beruf</strong>sbild mit einem<br />
eigenverantwortlichen Aufgabenfeld.<br />
Es eignet sich beson<strong>der</strong>s<br />
für Menschen mit kommunikativen<br />
Fähigkeiten, die gerne<br />
an<strong>der</strong>e Menschen in ihrer Lebensgestaltung<br />
unterstützen.<br />
Kin<strong>der</strong>, Jugendliche und Erwachsene<br />
mit geistiger Behin<strong>der</strong>ung<br />
o<strong>der</strong> psychischer Erkrankung<br />
sind in beson<strong>der</strong>er Weise<br />
auf Unterstützung und Begleitung<br />
angewiesen. Wer dafür sein<br />
Können und Wissen einsetzen<br />
möchte, braucht eine gezielte und<br />
fundierte Fachausbildung.<br />
Die Ausbildung zum/r Heil er -<br />
ziehungspfleger/in qualifiziert in<br />
dop pelter Hinsicht. Denn sie beinhaltet<br />
sowohl eine sozialpflegerische<br />
als auch eine sozial pä -<br />
dagogische Qualifikation.<br />
Diese ganzheitliche Ausbildung<br />
umfasst also erzieherische wie<br />
auch pflegerische Komponenten,<br />
die ihre Absolventen für eine<br />
Fülle von Tätigkeiten befähigen.<br />
So haben die Absolventen an -<br />
schließend die Kompetenz, Men -<br />
schen mit Behin<strong>der</strong>ung und psy -<br />
chischen Erkrankungen umfassende<br />
Hilfen anzubieten. Unter<br />
Beachtung von <strong>der</strong>en Persönlichkeit<br />
und prinzipieller Selbstbestimmung<br />
übernehmen Fachkräfte<br />
<strong>der</strong> Heilerziehungspflege<br />
selbst ständig und eigenverantwortlich<br />
folgende Aufgaben für<br />
die ihnen anvertrauten Menschen:<br />
Beratung, Begleitung, Pflege,<br />
För<strong>der</strong>ung, Assistenz<br />
Bildung und Erziehung<br />
Alltagsmanagement<br />
Bei <strong>der</strong> Beratung, Begleitung,<br />
Pflege und För<strong>der</strong>ung von Menschen<br />
mit Behin<strong>der</strong>ung ist heute<br />
mehr denn je eine fundierte Ausbildung<br />
wichtig. Das spezifische<br />
<strong>Beruf</strong>sbild <strong>der</strong> Heilerziehungspflege<br />
wurde durch die rasante<br />
Entwicklung <strong>der</strong> Behin<strong>der</strong>tenhilfe<br />
bestätigt. Der außerordentlich<br />
differenzierten Praxis mit<br />
weitgefassten und subtilen Anfor<strong>der</strong>ungen<br />
muss die berufliche<br />
Qualifizierung entgegenkommen.<br />
Deshalb werden während <strong>der</strong> Ausbildungszeit<br />
fachliche, methodische,<br />
soziale und personale Kom -<br />
pe ten zen vermittelt. Die Prinzipien,<br />
denen die Ausbildung gerecht<br />
werden muss, lauten Ganzheitlich<br />
keit, d. h. Menschen in ihrer<br />
Kom plexität angemessen zu begegnen,<br />
Normalisierung und Integration.<br />
Die Ausbildung zum/r Heilerziehungspfleger/in<br />
dauert drei Jahre<br />
und setzt ein einjähriges Vorpraktikum<br />
voraus. Wichtig ist die<br />
enge Verschränkung von Lernort<br />
Praxis und Lernort Theorie.<br />
Die Unterrichtsfächer im Lernort<br />
Theorie umfassen allgemeinbildende,<br />
pädagogisch-psycholo gi -<br />
sche, pflegerisch-medizinische<br />
und fachpraktische Lernbereiche.<br />
Für Heilerziehungspfleger eröffnen<br />
sich breite Tätigkeitsfel<strong>der</strong>,<br />
z. B. im Bereich <strong>der</strong> ambulanten<br />
Dienste (u. a. Frühför<strong>der</strong>ung, Familienentlastende<br />
Dienste), Beratungsdienste,<br />
betreutes Wohnen,<br />
Tätigkeiten in teilstatio nären<br />
Einrichtungen (u. a. Frühför<strong>der</strong>einrichtungen,<br />
Kin<strong>der</strong>tagesstätten,<br />
För<strong>der</strong>zentren, Werkstätten<br />
für Menschen mit Be hin<strong>der</strong>ung),<br />
in Einrichtungen <strong>der</strong> Sozialpsychiatrie<br />
o<strong>der</strong> in statio nären Einrichtungen<br />
<strong>der</strong> Behin<strong>der</strong>tenhilfe.<br />
Ebenso reichhaltig ist <strong>der</strong> Fortund<br />
Weiterbildungsbereich.<br />
Medizinische/r Fachangestellte/r<br />
Die Medizinische Fachangestellte<br />
hat 2006 die Nachfolge <strong>der</strong><br />
Arzthelferin angetreten. Für die<br />
Patienten ist sie das Aushängeschild<br />
einer Praxis, zumeist die<br />
erste Kontaktperson. Freundlichkeit<br />
und Verständnis für <strong>der</strong>en<br />
Sorgen sind unverzichtbar in dem<br />
<strong>Beruf</strong>.<br />
Sie muss den Überblick behalten,<br />
auch wenn gleichzeitig das<br />
Telefon klingelt, Patienten am<br />
Tresen stehen, das Wartezimmer<br />
voll ist und sich ein Notfall<br />
ankündigt, <strong>der</strong> in den Termin -<br />
ab lauf eingeschoben werden<br />
muss.<br />
Als rechte Hand ihres Chefs<br />
kümmert sich die Medizinische<br />
Fachangestellte um Organisatorisches<br />
ebenso wie um die Betreuung<br />
<strong>der</strong> Patienten vor, wäh -<br />
rend und nach <strong>der</strong> Behandlung;<br />
sie erledigt den Schriftverkehr<br />
und die Abrechnungen. Sie organisiert<br />
den Ablauf <strong>der</strong> Sprechstunden,<br />
speichert Da ten und do -<br />
kumentiert den Behandlungsgang,<br />
macht Termine klar und regelt<br />
den Arbeitsablauf in einer Praxis.<br />
Dem Arzt assistiert sie, wenn die<br />
Patienten untersucht und behandelt<br />
werden. Sie legt Verbände<br />
an, bereitet Spritzen vor o<strong>der</strong> ent -<br />
nimmt Blut für Laborzwecke. Im<br />
Labor selbst führt sie verschieden<br />
ste Tests durch, wobei Sorgfalt<br />
und Präzision unerlässlich<br />
sind. Bei kleineren Eingriffen<br />
geht sie dem Arzt zur Hand und<br />
kümmert sich um die notwendigen<br />
Instrumente.<br />
Sie muss robust genug sein, um<br />
durch den Anblick von Blut,<br />
Körperausscheidungen o<strong>der</strong> Verletzungen<br />
nicht aus <strong>der</strong> Fassung<br />
zu geraten.<br />
Wichtig ist die Einhaltung strenger<br />
Hygienevorschriften im gesamten<br />
Praxisbereich. Sie kennt<br />
sich im Bereich <strong>der</strong> Prävention<br />
aus und informiert Patienten über<br />
Vor- und Nachsorgemöglichkeiten.<br />
Die Einhaltung <strong>der</strong> ärztlichen<br />
Schweigepflicht ist für sie selbstverständlich.<br />
Arbeit findet die Me dizinische<br />
Fachangestellte auch in Kran ken -<br />
häusern, bei ambulanten Pflegediensten,<br />
bei Betriebs ärzten o<strong>der</strong><br />
in den Forschungs laboren von<br />
Pharmafirmen. Ihre Ausbildung<br />
dauert drei Jahre, ein bestimmter<br />
Schulabschluss ist nicht vorgeschrieben.<br />
Wer beruflich vorankommen<br />
will, kann sich zur<br />
Arztfachhelferin o<strong>der</strong> zur Pra xis -<br />
managerin weiterbilden.<br />
Medizinische/r<br />
Dokumentationsassistent/in<br />
Freude an systematischer, strukturierter<br />
Arbeit und Talent im Um -<br />
gang mit dem Computer, dazu<br />
Interesse an medizinischen Themen<br />
sind gute Voraussetzungen<br />
für den <strong>Beruf</strong> des Medizinischen<br />
Dokumentationsassistenten. Er ist<br />
für einen reibungslosen Informationsfluss<br />
und die Bereitstellung<br />
<strong>der</strong> erhobenen Daten in Diagnose-<br />
o<strong>der</strong> Spezialdokumentationen<br />
zuständig. Das Datenmaterial, das<br />
er erfasst und aufbereitet, ist sensibel,<br />
was höchste Sorgfalt bei<br />
<strong>der</strong> Arbeit und persönliche Verschwiegenheit<br />
erfor<strong>der</strong>t.<br />
Medizinische Dokumentationsassistenten<br />
sind in Einrichtungen<br />
des Gesundheitswesens für die<br />
Dokumentation und das Verschlüsseln<br />
von Daten und Informationen,<br />
die Pflege <strong>der</strong> Datenbestände<br />
o<strong>der</strong> auch die Erstellung von<br />
Statistiken zuständig. Arztbriefe<br />
o<strong>der</strong> Krankenakten, aber auch umfangreiche<br />
Studien basieren auf<br />
ihren Informationen. Direkten<br />
Kontakt zu Patienten haben sie<br />
in <strong>der</strong> Aufnahme. Ihr Fachwissen<br />
ist auch in <strong>der</strong> pharmazeutischen<br />
und chemischen Industrie,<br />
in Forschungseinrichtungen o<strong>der</strong><br />
Laboren gefragt.<br />
Die Ausbildung an <strong>Beruf</strong>sfachschulen<br />
ist landesrechtlich geregelt<br />
und dauert zwei bis drei Jahre;<br />
sie ist auch als Umschulung<br />
möglich. In <strong>der</strong> Regel wird ein<br />
mittlerer Bildungsabschluss vorausgesetzt.<br />
Wer den Hauptschulabschluss<br />
mitbringt, muss zusätzlich<br />
eine mindestens zweijährige<br />
abgeschlossene <strong>Beruf</strong>sausbildung<br />
vorweisen. Wer weiterkommen<br />
möchte und eine Hochschulzugangsberechtigung<br />
hat, kann einen<br />
Bachelorabschluss beispielsweise<br />
im Bereich Dokumentation<br />
o<strong>der</strong> Informationswissenschaften<br />
ansteuern.<br />
<strong>Zukunft</strong><strong>Beruf</strong> | 87
•<br />
Altenpfleger/in<br />
Staatlich<br />
anerkannt<br />
Altenpfleger/in<br />
Altenpflegehelfer/in<br />
Evang.<br />
Diakonissenverein Siloah<br />
Wir bilden aus !<br />
Staatlich<br />
anerkannt<br />
Gesundheits- u.<br />
Krankenpfleger/in<br />
Gesundheits- u.<br />
Krankenpflegehelfer/in<br />
für<br />
Kooperation<br />
Transparenz<br />
und Qualität<br />
im Gesundheitswesen<br />
•<br />
KTQ -Zertifikat<br />
Fachschule für<br />
Altenpflege und<br />
Altenpflegehilfe Siloah<br />
Wilferdinger Straße 67<br />
75179 Pforzheim<br />
Tel. 07231 498 5740<br />
aps.proell@siloah.de<br />
www.siloah.de<br />
Bildungszentrum<br />
für Pflegeberufe<br />
Siloah und Enzkreis<br />
Wilferdinger Straße 67<br />
75179 Pforzheim<br />
Tel. 07231 498 5740<br />
kps@siloah.de<br />
www.siloah.de<br />
Evang.<br />
Diakonieschwesternschaft<br />
Herrenberg-Korntal e.V.<br />
Enzkreis-Kliniken gGmbH<br />
Hilfsbedürftige alte Menschen<br />
beim Bewältigen des Alltags zu<br />
un terstützen, sie zu motivieren, zu<br />
einer sinnvollen Freizeitgestaltung<br />
zu animieren und dabei pflegerisch-medizinische<br />
Aufga ben wahrzunehmen,<br />
ist die <strong>Beruf</strong>ung des<br />
Altenpflegers, dessen Ausbildung<br />
in Vollzeit drei Jahre, in Teilzeit<br />
maximal fünf Jahre dauert.<br />
Die Ausbildung glie<strong>der</strong>t sich in<br />
den theoretischen und praktischen<br />
Unterricht (ca. 2.100 Unterrichtsstunden)<br />
sowie einen praktischen<br />
Ausbildungsteil (ca. 2.500 Unterrichtsstunden).<br />
Während des theoretischen und<br />
praktischen Unterrichts an einer<br />
Fachschule lernt man Grundlagen<br />
des <strong>Beruf</strong>es kennen, u.a. in<br />
Lernfel<strong>der</strong>n wie Altern als Prozess<br />
– gerontologisch begründete<br />
Arbeitsweisen; Methoden und<br />
Dimensionen <strong>der</strong> Alltagsgestaltung;<br />
Planung, Durchführung<br />
und Beurteilung des Pflegeprozesses;<br />
Unterstützung in psychischen<br />
und physischen Grenz -<br />
situationen; institutionelle und<br />
rechtliche Rahmenbedingungen<br />
altenpflegerischer Arbeit; För<strong>der</strong>ung<br />
<strong>der</strong> Selbstkompetenz; spezielle<br />
Pflege psychisch verän<strong>der</strong>ter<br />
und kranker alter Menschen<br />
sowie Qualitätsentwicklung in <strong>der</strong><br />
Altenpflege.<br />
Bei <strong>der</strong> praktischen Ausbildung<br />
werden die im Unterricht erworbenen<br />
Kenntnisse vertieft und in<br />
den verschiedenen stationären<br />
und ambulanten Einrichtungen<br />
<strong>der</strong> Altenpflege umgesetzt. Im<br />
Mittelpunkt stehen u.a. die Pflege<br />
alter Menschen in häuslicher<br />
Umgebung; in stationären Einrichtungen<br />
<strong>der</strong> Altenhilfe; Beratung<br />
und Unterstützung Pflegebedürftiger<br />
und ihrer Bezugspersonen;<br />
Tagesstrukturierung und<br />
Alltagsgestaltung; Stressprävention<br />
und Belastungs vermeidung;<br />
Pflegeplanung, Pflegedokumentation,<br />
EDV sowie die Begleitung<br />
Sterben<strong>der</strong>.<br />
Die Ausbildungsdauer wird verkürzt<br />
für Bewerber mit erfolgreich<br />
abgeschlossener dreijähriger<br />
Ausbildung in <strong>der</strong> Kranken-,<br />
Kin<strong>der</strong>kranken- o<strong>der</strong> Heilerziehungspflege<br />
sowie auch mit erfolgreich<br />
abgeschlossener Ausbildung<br />
in <strong>der</strong> Krankenpflegeo<strong>der</strong><br />
Heilerziehungspflegehilfe.<br />
Die Ausbildung zum Altenpflegehelfer<br />
wird auf Län<strong>der</strong>ebene<br />
geregelt. Wer die Prüfung in Altenpflegehilfe<br />
z.B. in Baden-<br />
Württemberg mit einem Notendurchschnitt<br />
von 2,5 o<strong>der</strong> besser<br />
besteht, kann unmittelbar im<br />
Anschluss da ran die Ausbildung<br />
zum Altenpfleger im zweiten<br />
Schuljahr <strong>der</strong> regulären Ausbildung<br />
fortsetzen.<br />
Auch eine <strong>Beruf</strong>sausbildung au -<br />
ßerhalb des Pflegebereichs kann<br />
die Ausbildungszeit verkürzen.<br />
Vorausgesetzt wird ein mittlerer<br />
Bildungsabschluss. Mit einem<br />
Hauptschulabschluss hat man<br />
dann Chancen, wenn man zusätzlich<br />
über eine abgeschlossene<br />
<strong>Beruf</strong>sausbildung von mindes -<br />
tens zweijähriger Dauer verfügt<br />
o<strong>der</strong> die Erlaubnis als Krankenpflegehelfer<br />
vorlegen o<strong>der</strong> eine<br />
erfolgreich abgeschlossene landesrechtlich<br />
geregelte Ausbildung von<br />
mindestens einjähriger Dauer in<br />
<strong>der</strong> Krankenpflege- o<strong>der</strong>Altenpflegehilfe<br />
vorweisen kann.<br />
Nach <strong>der</strong> Ausbildung arbeitet<br />
man z.B. in Pflegeheimen, Tagesstätten<br />
o<strong>der</strong> bei Sozialstationen<br />
und Pflegediensten. Spezialisieren<br />
kann man sich für eine<br />
gerontopsychiatrische Abteilung<br />
z.B. in einer Rehabilitationsklinik<br />
(Gerontopsychiatrie befasst<br />
sich mit psychischen Erkrankungen<br />
im Alter), für Aufgaben im<br />
ambulanten Dienst o<strong>der</strong> als Gutachter<br />
für eine Pflegeversicherung.<br />
Pflegekonzepte und -techniken in<br />
<strong>der</strong> Altenpflege werden ständig<br />
weiterentwickelt; da her gilt es,<br />
regelmäßig an Lehrgängen teilzunehmen.<br />
Über die Weiterbildung kann man<br />
auch aufsteigen, etwa zum Fachwirt<br />
für Alten- und Krankenpflege,<br />
Fachaltenpfleger sowie zur Stations-<br />
o<strong>der</strong> Pflegedienstleitung.<br />
Auch ein Studium in <strong>der</strong> Pflegewirtschaft<br />
und Pflegepäda gogik<br />
ist denkbar. Den Schritt in die<br />
Selbstständig keit macht man als<br />
Betreiber ambulanter Pflegedienste<br />
o<strong>der</strong> Dienstleistungsbetriebe in<br />
<strong>der</strong> Pflege- o<strong>der</strong> Seniorenbetreu -<br />
ung.<br />
88 | <strong>Zukunft</strong><strong>Beruf</strong>
St. Vincentius-Kliniken Karlsruhe:<br />
Ausbildung mit <strong>Zukunft</strong><br />
Gesundheits- und Krankenpfleger/in<br />
ist ein <strong>Beruf</strong>, <strong>der</strong> aufgrund<br />
<strong>der</strong> immer älter werdenden Bevölkerung<br />
sehr gute <strong>Zukunft</strong>saussichten<br />
in verschiedenen Arbeits -<br />
bereichen bietet. Zudem lässt sich<br />
durch verschiedene Arbeitszeitmodelle<br />
in <strong>Beruf</strong>spausen wie z.B.<br />
Elternzeit <strong>der</strong> Kontakt zum <strong>Beruf</strong><br />
gut halten, was einen Wie<strong>der</strong>einstieg<br />
spürbar erleichtert.<br />
Die Gesundheits- und Krankenpflegeschule<br />
<strong>der</strong> St. Vincentius-<br />
Kliniken Karlsruhe bildet 2014<br />
zum 1. April und 1. Oktober Gesundheits-<br />
und Krankenpfle ger/innen<br />
aus. Ziel <strong>der</strong> Ausbildung ist<br />
immer die gute Pflege und Beratung<br />
<strong>der</strong> Patienten wie auch ihrer<br />
Angehörigen. Die Gesundheitsund<br />
Krankenpfleger/innen arbeiten<br />
immer im Team mit Ärzten,<br />
an<strong>der</strong>en medizinischen <strong>Beruf</strong>sgruppen,<br />
Sozialarbeitern und Seel -<br />
sorgern zum Woh le <strong>der</strong> Patienten<br />
zusammen.<br />
Die Ausbildung dauert drei Jahre<br />
und umfasst mindestens 2.100<br />
Stunden theoretischen und 2.500<br />
Stunden praktischen Unterricht.<br />
Lehrerinnen und Lehrer für Pflegeberufe,<br />
Ärzte und Angehörige<br />
vieler an<strong>der</strong>er <strong>Beruf</strong>sgruppen vermitteln<br />
das theoretische Wissen;<br />
Praxisanleiter/innen und examinierte<br />
Gesundheits- und Krankenpfleger/innen<br />
zeigen, worauf es<br />
bei <strong>der</strong> praktischen Arbeit auf den<br />
Stationen ankommt.<br />
Projekte in Theorie und Praxis<br />
wie etwa Kinästhetik o<strong>der</strong> Basale<br />
Stimulation sowie eine Studien -<br />
fahrt runden das Ausbildungsprogramm<br />
ab. Gegen Ende <strong>der</strong> Ausbildung<br />
werden auch die päda go -<br />
gischen Fähigkeiten <strong>der</strong> Auszubildenden<br />
geschult: Dann helfen<br />
sie mit, die ersten Schritte und Tä -<br />
tigkeiten <strong>der</strong> nachfolgenden Schülerinnen<br />
und Schüler auf den Stationen<br />
zu begleiten, um ihnen so<br />
den Einstieg in den <strong>Beruf</strong> zu erleichtern.<br />
info<br />
Weitere Informationen auf<br />
www.vincentius-kliniken.de<br />
St. Vincentius-Kliniken<br />
Karlsruhe<br />
Akademisches Lehrkrankenhaus<br />
<strong>der</strong> Universität Freiburg<br />
Wir sind ein Krankenhaus <strong>der</strong> Zentralversorgung mit 765<br />
Plan betten. Wir suchen für die dreijährigen Kurse, beginnend<br />
zum 1. April und 1. Oktober 2014, Bewerber/-innen für die<br />
Ausbildung zur/zum<br />
Gesundheits- und Krankenpflegerin<br />
Gesundheits- und Krankenpfleger<br />
Der <strong>Beruf</strong> des/<strong>der</strong> Gesundheits- und Krankenpflegers/-in ermöglicht<br />
ein interessantes, breites Arbeitsspektrum mit sehr<br />
guten Grundvoraussetzungen für weitere pflegerische Arbeitsfel<strong>der</strong>.<br />
Wenn Sie Freude an <strong>der</strong> Arbeit mit kranken und pflegebedürftigen<br />
Menschen haben und sich gerne in eines unserer<br />
Pflegeteams integrieren, freuen wir uns auf Ihre aussagefähigen<br />
Bewerbungsunterlagen, die Sie bitte folgen<strong>der</strong>maßen<br />
adressieren:<br />
St. Vincentius-Kliniken gAG Karlsruhe<br />
Gesundheits- und Krankenpflegeschule<br />
Frau Christine Stemke<br />
Südendstr. 32<br />
76137 Karlsruhe<br />
www.vincentius-ka.de<br />
Gesundheits- und Krankenpfleger/in<br />
Die ‘Krankenschwester’ und <strong>der</strong><br />
‘Krankenpfleger’ existieren nur<br />
noch in <strong>der</strong> Umgangssprache,<br />
denn seit geraumer Zeit lautet<br />
die offizielle <strong>Beruf</strong>sbezeichnung<br />
Gesundheits- und Krankenpfleger/in<br />
und trägt damit den neuen<br />
Aufgaben des <strong>Beruf</strong>sbildes Rechnung.<br />
Außer <strong>der</strong> Pflege des kranken<br />
Menschen gewinnt <strong>der</strong> prä -<br />
ventive – also vorbeugende –<br />
Bereich an Bedeutung.<br />
Die Ausbildung ist gesetzlich geregelt<br />
und dauert drei Jahre.<br />
Auch eine Teilzeitausbildung ist<br />
möglich. Bewerber müssen die<br />
gesundheitliche Eignung zur Ausübung<br />
des <strong>Beruf</strong>es nachweisen.<br />
Schulische Voraussetzungen sind<br />
<strong>der</strong> Realschulabschluss o<strong>der</strong> ei -<br />
ne gleichwertige abgeschlossene<br />
Schulbildung, <strong>der</strong> Hauptschulab -<br />
schluss o<strong>der</strong> eine gleichwertige<br />
Schulbildung mit mindestens zweijähriger<br />
abgeschlossener <strong>Beruf</strong>sausbildung<br />
o<strong>der</strong> er folg reich abgeschlossener<br />
Ausbildung zum<br />
Krankenpflegehelfer.<br />
In <strong>der</strong> Regel beginnt die Ausbildung<br />
mit einem theoretischen Einführungsblock<br />
über mehrere Wochen.<br />
Hier werden die ersten<br />
Grundlagen für die späteren Ein -<br />
sätze in <strong>der</strong> Praxis vermittelt.<br />
Danach beginnt <strong>der</strong> erste Einsatz<br />
auf einer Station im Krankenhaus.<br />
Im Laufe <strong>der</strong> Ausbildung<br />
wechseln Theorie- und Praxisphasen<br />
einan<strong>der</strong> ab. Der prak tische<br />
Einsatz erfolgt u.a. in Kranken<br />
häusern, Sozialstationen sowie<br />
Rehabilitationseinrichtun gen.<br />
Die Ausbildung endet mit <strong>der</strong><br />
staatlichen Prüfung in drei Teilen:<br />
praktisches, theoretisches und<br />
mündliches Examen. Der theoretische<br />
Unterricht zählt insgesamt<br />
2.100 Stunden, <strong>der</strong> praktische Einsatz<br />
2.500 Stunden.<br />
Bereits während <strong>der</strong> Ausbildung<br />
wird man auf die vielfältigen späteren<br />
Einsatzmöglichkeiten vorbereitet.<br />
Immer steht <strong>der</strong> Mensch<br />
im Mittelpunkt; ihn lernt man in<br />
den drei Jahren mit seinem Körperbau,<br />
seinen Krankheiten, den<br />
Diagnostik- und Behandlungsmöglichkeiten<br />
kennen. Der Gesundheits-<br />
und Krankenpfleger<br />
weiß alles über die erfor<strong>der</strong>lichen<br />
Pflege- und Vorbeugungsmaßnahmen<br />
und kennt die speziellen Pflegetechniken<br />
bei verschiedenen Erkrankungen.<br />
Einen wichtigen Ausbildungsschwerpunkt<br />
bilden die psychosozialen<br />
Aspekte des betroffenen<br />
kranken o<strong>der</strong> von Krankheit bedrohten<br />
Menschen. Die Rücksichtnahme<br />
auf religiöse, kulturelle<br />
und ethnische Herkunft ge -<br />
hört zum Selbstverständnis <strong>der</strong><br />
Pflege. Weitere Bereiche wie Erste-Hilfe-Maßnahmen<br />
sowie die<br />
Entwicklung und Anwendung von<br />
Qualitätskonzepten bereichern das<br />
<strong>Beruf</strong>sbild.<br />
Die Tätigkeitsfel<strong>der</strong> <strong>der</strong> Kranken<br />
pflege sind vielfältig und beispielsweise<br />
auf den Stationen<br />
<strong>der</strong> Kran kenhäuser, in <strong>der</strong> ambulanten<br />
Pfle ge, bei humani tä ren<br />
Organisationen o<strong>der</strong> in <strong>der</strong> Seniorenarbeit<br />
zu finden. Die stetige<br />
Fortbildung aufgrund ständig neuer<br />
Erkenntnisse in Pflegeforschung,<br />
Medizin und So zialmedizin ist unumgänglich<br />
und aktualisiert das<br />
Wissen <strong>der</strong> Pflegenden.<br />
Als Entwicklungsrichtungen gibt<br />
es:<br />
• die Spezialisierung in einem<br />
Fachbereich, z.B. Intensivpfle -<br />
ge, OP, Psychiatrie u.v.a.;<br />
• die Aufstiegsweiterbildung, z.B.<br />
in Richtung Leitung einer Station,<br />
Funktionseinheit o<strong>der</strong> ambulanten<br />
Pflegeeinrichtung;<br />
• Studiengänge, z.B. Pflegemana -<br />
gement, Pflegepädagogik, Pfle -<br />
gewissenschaften.<br />
Die Anerkennung <strong>der</strong> Pflegeberufe<br />
ist in den letzten Jahren stark<br />
gestiegen. Ein Bachelor-Abschluss<br />
(Bachelor of Nursing) ist möglich<br />
und eröffnet attraktive berufliche<br />
Perspektiven. Das deutsche<br />
Examen ist europaweit anerkannt.<br />
<strong>Zukunft</strong><strong>Beruf</strong> | 89
Kaufmann/frau im Gesundheitswesen<br />
Haus- und Familienpfleger/in<br />
Die Haus- und Familienpflegerin<br />
– meist sind es Frauen, die<br />
diesen <strong>Beruf</strong> ergreifen – kümmert<br />
sich um die Weiterführung<br />
des Haushalts, wenn durch Krankheit<br />
o<strong>der</strong> sonstige Belastungen<br />
Hilfe bei <strong>der</strong> Haushaltsführung,<br />
bei Kin<strong>der</strong> erziehung o<strong>der</strong> Pflege<br />
Ange hö riger benötigt wird. Flexibilität,<br />
Einfühlungsvermögen,<br />
Durchsetzungs- und Anpassungs -<br />
vermö gen sind unabdingbare Voraus<br />
setzun gen für diesen verantwortungsvollen<br />
<strong>Beruf</strong>. Zu ihren<br />
Aufgaben gehören die hauswirtschaftlichen,<br />
pädagogischen, pfle-<br />
Als Kaufmann im Gesundheitswesen<br />
arbeitet man in einem<br />
zukunftsorientierten Markt, <strong>der</strong><br />
eine ganze Palette an Einsatzmöglichkeiten<br />
bietet, so in Krankenhäusern<br />
o<strong>der</strong> in stationären,<br />
teilstationären o<strong>der</strong> ambulanten<br />
Pflege-, Vorsorge- und Rehabilitationseinrichtungen.<br />
Ein breites<br />
Tätigkeitsspektrum entfaltet sich<br />
ferner bei Krankenkassen, medizinischen<br />
Diensten, ärztlichen<br />
Organisationen und Verbänden,<br />
in Arztpraxen sowie bei Rettungsdiensten<br />
und in <strong>der</strong> freien<br />
Wohlfahrtspflege.<br />
Während <strong>der</strong> dreijährigen Ausbildung<br />
erwirbt man sich umfangreiche<br />
Kenntnisse über<br />
rechtliche Grundlagen, Strukturen<br />
und die Aufgaben des Ge-<br />
gerischen und sozial beratenden<br />
Tätigkeiten in Familien o<strong>der</strong><br />
familienähnlichen Wohnformen.<br />
Die Haus- und Familienpflegerin<br />
ist bei Sozialstationen o<strong>der</strong> ambulanten<br />
Pflegediensten beschäftigt.<br />
Der <strong>Beruf</strong> <strong>der</strong> Haus- und Familienpflegerin<br />
kann sowohl als Erstberuf<br />
von jüngeren Frauen als<br />
auch als Umsteigerberuf nach <strong>der</strong><br />
Elternzeit o<strong>der</strong> langjähriger Familienerfahrung<br />
ergriffen werden.<br />
Der Hauptschulab schluss und<br />
eine einschlägige be rufliche Tä -<br />
Klinikum Pforzheim<br />
Das Klinikum Pforzheim ist ein leistungsfähiges und mo<strong>der</strong>nes Krankenhaus<br />
<strong>der</strong> Zentralversorgung mit 500 Planbetten. Als Akademisches Lehrkrankenhaus<br />
<strong>der</strong> Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg verfügt es über 12 Kliniken<br />
sowie 2 medizinische Institute und beschäftigt 1.300 Mitarbeiter.<br />
Wir suchen für den Ausbildungsbeginn 01.10.2013 und 01.04.2014<br />
Auszubildende als<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
abgeschlossene <strong>Beruf</strong>sausbildung<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
Ihre Bewerbung mit aussagekräftigen Unterlagen richten Sie bitte schriftlich<br />
an das Bildungszentrum KlinikumPforzheimHabermehlstraße 8,<br />
72<br />
en Sung <br />
Andrea Haaslefon:07231/58747-21 sowie die Sekretärin Frau Heim-Babic,<br />
Telefon: 058747-10, grne zur Verfügung.<br />
Besuchen Sie unsere Homepage unter www.klinikum-pforzheim.de<br />
sundheitswesens und eignet sich<br />
die erfor<strong>der</strong>lichen Qualifikationen<br />
in <strong>der</strong> Kundenbetreuung, im<br />
Dokumentations- und Berichtswesen<br />
sowie im Rechnungs- und<br />
Finanzwesen an. Fit sein muss<br />
man darüber hinaus auf den Gebieten<br />
des Marketing, <strong>der</strong> Personal-<br />
und Materialwirtschaft und<br />
im Qualitätsmanagement, das zusammen<br />
mit dem Marketing eine<br />
tigkeit sind Voraussetzung für die<br />
<strong>Beruf</strong>sausbildung. Empfohlen wird<br />
ein mittlerer Bil dungs abschluss.<br />
Die Ausbildung an einer <strong>Beruf</strong>sfachschule<br />
dauert drei Jahre. Die<br />
ersten zwei Jahre wird über -<br />
wiegend an <strong>der</strong> Schule ergänzt<br />
durch Praktika ausgebildet. Unterrichtet<br />
werden Pädagogik und<br />
Eine stabile Persönlichkeit und soziale<br />
Kompetenzen helfen nicht<br />
nur im privaten Umfeld, son<strong>der</strong>n<br />
spielen auch im <strong>Beruf</strong>sleben eine<br />
entscheidende Rolle. Die Erlebnispädagogik<br />
setzt auf Gruppenerfahrungen<br />
in <strong>der</strong> Natur, um<br />
solche Schlüsselqualifikationen<br />
zu stärken.<br />
Seit Mitte <strong>der</strong> achtziger Jahre hat<br />
sich dieses Arbeitsfeld vor allem<br />
im Bereich <strong>der</strong> Jugendhilfe etabliert,<br />
attraktiv für die betroffenen<br />
Jugendlichen wie für die dort<br />
arbeitenden Betreuer. Erlebnis -<br />
pädagogen sind mit ihrer Zielgruppe,<br />
in <strong>der</strong> Regel benachteiligte<br />
Jugendliche, häufig im Natur-Sport-Erlebnis-Bereich<br />
aktiv.<br />
Sei es nun beim Kanu-Fahren,<br />
Klettern, Trekking o<strong>der</strong> Segeln,<br />
die Erlebnispädagogik macht sich<br />
die grundlegende Erkenntnis zunutze,<br />
dass verän<strong>der</strong>te Rahmenbedingungen<br />
und ungewöhnliche<br />
Erfahrungen die Bereitschaft eines<br />
jeden Menschen stärken, neue<br />
Verhaltensmuster auszuprobieren.<br />
Neben praktischem sportlichem<br />
Können, Verantwortungsbewusst -<br />
sein und Einfühlungsvermögen<br />
bedarf es einer fundierten päda -<br />
gogischen Ausbildung, um eine<br />
solche Arbeit leisten zu können.<br />
’Erlebnis’ ist hier kein zufälliges<br />
immer wichtigere Rolle spielt. Der<br />
Kaufmann im Gesundheitswesen<br />
entwickelt Dienstleistungsangebote,<br />
plant und organisiert Geschäfts-<br />
und Leistungsprozesse<br />
im Rahmen des Gesundheitswesens.<br />
Obwohl <strong>der</strong> Be ruf hohe<br />
Ansprüche stellt, hat man mit einem<br />
– guten – Hauptschulabschluss<br />
echte Chancen, einen<br />
Ausbildungsplatz zu bekommen.<br />
Psychologie, Gesundheitslehre<br />
und Pflege, hauswirtschaftliche<br />
Fachpraxis und Fachkunde.<br />
Das dritte Ausbildungsjahr ist<br />
eine intensive praktische Ausbildung<br />
in Form eines Anerkennungspraktikums.<br />
Die Ausbildung<br />
schließt mit <strong>der</strong> staatlichen Anerkennung<br />
ab.<br />
Erlebnispädagoge/in<br />
Geschehen, son<strong>der</strong>n ein gezielt<br />
konstruiertes und geplantes Lernangebot<br />
– über eigenes Handeln<br />
wird Wissen erworben, werden<br />
Fähigkeiten und nicht zuletzt<br />
Werte vermittelt.<br />
Bislang gibt es allerdings kein<br />
einheitliches <strong>Beruf</strong>sbild für Erlebnispädagogen/innen.<br />
Die Praktiker<br />
haben oft Sozialarbeit o<strong>der</strong><br />
Sozialpädagogik studiert und danach<br />
ein Aufbaustudium an einer<br />
Fachhochschule absolviert.<br />
Menschen mit abgeschlossener<br />
<strong>Beruf</strong>sausbildung in den Bereichen<br />
Pädagogik, Sozialarbeit<br />
o<strong>der</strong> Tourismus können die Zusatzqualifikation<br />
an einzelnen<br />
Fachschulen bzw. Akademien erwerben.<br />
Abhängig von <strong>der</strong> Einrichtung,<br />
erreicht man eine erlebnispädagogische<br />
Zusatzqualifikation<br />
auch im Rahmen einer<br />
staatlich anerkannten Ausbildung<br />
zum Jugend- und Heimerzieher.<br />
Den Absolventen dieser Ausbildung<br />
eröffnen sich vielfältige<br />
Möglichkeiten. Sie können einerseits<br />
in den eher traditionellen<br />
Bereichen wie <strong>der</strong> Heimerziehung,<br />
in Jugendzentren o<strong>der</strong><br />
Kin<strong>der</strong>horten arbeiten; an<strong>der</strong>erseits<br />
sind sie aber auch darauf<br />
vorbereitet, in Outdoor- und Erlebnis-Projekten<br />
das erworbene<br />
Fachwissen einzusetzen.<br />
90 | <strong>Zukunft</strong><strong>Beruf</strong>
MTA mit sechs Fachrichtungen<br />
Bei <strong>der</strong> Ausbildung zur medi -<br />
zinisch-technischen Assistentin<br />
(MTA) – <strong>der</strong> <strong>Beruf</strong> wird meis -<br />
tens von Frauen ausgeübt – kann<br />
man zwischen sechs Fachrichtungen<br />
wählen.<br />
Bei <strong>der</strong> Funktionsdiagnostik<br />
untersucht man Patienten gemäß<br />
ärztlicher Anweisungen. U. a.<br />
werden Herzströme, Blutdruck,<br />
Hirnströme und Hörfähigkeit gemessen,<br />
nachdem man zuvor die<br />
entsprechenden Gerätschaften für<br />
die Untersuchung vorbereitet hat.<br />
Die Daten werden aufbe reitet dem<br />
Arzt vorgelegt, <strong>der</strong> sie bewertet.<br />
Bei chirurgischen Ein grif fen steht<br />
man dem Arzt assistierend zur<br />
Seite. Ihr Aufgabenfeld findet die<br />
medizinisch-technische Assistentin<br />
für Funktionsdiagnostik in<br />
<strong>der</strong> Regel in Arztpraxen, medizinischen<br />
Laboratorien sowie in<br />
Kliniken. Auch bei Forschungsstätten<br />
und Gesundheitsbehörden<br />
kommt sie zum Einsatz. Die Ausbildung<br />
an <strong>der</strong> <strong>Beruf</strong>sfachschule<br />
dauert drei Jahre.<br />
Als medizinisch-technische Laboratoriumsassistentin<br />
zeichnet<br />
man für Laboruntersuchungen<br />
u. a. in <strong>der</strong> klinischen Chemie,<br />
<strong>der</strong> Mikrobiologie, <strong>der</strong> His -<br />
tologie und Zytologie sowie <strong>der</strong><br />
Hämatologie und <strong>der</strong> Immuno -<br />
logie verantwortlich. Man untersucht<br />
Körperflüssigkeiten, Gewebe<br />
und Ausscheidungen auf<br />
ihre Beschaffenheit und forscht<br />
nach Krankheitserregern. Dafür<br />
muss man mit Arbeitsgeräten<br />
wie Mikroskop, Zentrifuge und<br />
Fotometer umgehen können.<br />
Der Verlauf von Testreihen und<br />
Messungen wird mit den Ergebnissen<br />
dokumentiert. Die chemischen<br />
und medizinischen Ana lysen<br />
sind Grundlage für die an sch<br />
ließende ärztliche Diagnose. Gearbeitet<br />
wird überwiegend im<br />
Orthopädietechnik-<br />
Mechaniker/in<br />
Die Orthopädietechnik-Mechani -<br />
ker stellen im Rahmen therapeutischer<br />
Maßnahmen orthopädietechnische<br />
Hilfsmittel her. Als<br />
Vorlagen dienen Modelle, Zeichnungen<br />
o<strong>der</strong> ärztliche Angaben,<br />
anhand <strong>der</strong>er zum Beispiel künstliche<br />
Gliedmaßen (Prothesen)<br />
o<strong>der</strong> Hilfsmittel für die Extremi -<br />
täten und den Rumpf (Orthesen)<br />
angefertigt werden.<br />
Dabei werden verschiedenste Materialien<br />
bearbeitet – Kunststoff,<br />
Holz, Le<strong>der</strong>, Metall, Textilien, um<br />
Stützkorsetts, Korrektur-, Stützund<br />
Ausgleichsapparaturen, Leibbinden,<br />
Bruchbän<strong>der</strong>, Bandagen<br />
und Schienen zu fertigen. Jedes<br />
Teil wird individuell auf den einzelnen<br />
Kunden zugeschnitten und<br />
angepasst.<br />
In das umfangreiche Aufgabengebiet<br />
fällt auch die langfristige<br />
Betreuung des Patienten, die Wartung<br />
und Reparatur <strong>der</strong> Hilfsmittel<br />
sowie die Versorgung mit den<br />
handelsüblichen Hilfsmitteln wie<br />
Rollstühle, Gehwagen, Fertigbandagen<br />
und Krankenpflegeartikeln.<br />
Breiten Raum nimmt die<br />
fachmännische Beratung sowie<br />
die Anleitung von kranken und behin<strong>der</strong>ten<br />
Menschen ein. Als Orthopädietechnik-Mechaniker<br />
be -<br />
nötigt man daher nicht nur handwerkliches<br />
Geschick und Kenntnisse<br />
über Anatomie, Physiologie<br />
und Pathologie, man muss<br />
auch äußerst präzise arbeiten und<br />
kommunikationsfreudig sein, d.h.<br />
auf die Patienten und ihre Probleme<br />
eingehen können.<br />
In diesem Handwerk, das auch<br />
elektronische Teile und Baugrup -<br />
pen verarbeitet, gibt es keine Serienarbeit.<br />
Denn die Beeinträchtigungen<br />
und Behin<strong>der</strong>ungen, die<br />
behoben o<strong>der</strong> erleichtert werden<br />
sollen, sind von Mensch zu<br />
Mensch verschieden und bedürfen<br />
maßgeschnei<strong>der</strong>ter Lösungen.<br />
Die Ausbildung dauert drei Jahre.<br />
Nach <strong>der</strong> Neuordnung zum<br />
August 2013 wird sie in den drei<br />
Schwerpunkten Prothetik, individuelle<br />
Orthetik und individuelle<br />
Rehatechnik angeboten. Erfor -<br />
<strong>der</strong>lich ist mindestens <strong>der</strong> Hauptschulabschluss.<br />
Arbeit findet man<br />
in Orthopädietechnik- und Rehawerkstätten<br />
sowie in Sanitätshäusern.<br />
Als Aufstiegsmöglichkeiten<br />
bieten sich die Meisterprüfung,<br />
<strong>der</strong> staatlich geprüfte<br />
Techniker <strong>der</strong> Fachrichtung Medizintechnik<br />
sowie ein Bachelorstudium<br />
in Orthopädie-/Rehatechnik<br />
an.<br />
Labor, dies in Krankenhäusern,<br />
Forschungsstätten, Gesundheits -<br />
ämtern und bei Ärzten. Die schulische<br />
Ausbildung erfolgt an <strong>Beruf</strong>sfachschulen<br />
und dauert drei<br />
Jahre.<br />
In <strong>der</strong> Röntgendiagnostik, Strahlentherapie<br />
und Nuklearmedizin<br />
findet man die medizinisch-technische<br />
Radiologieassistentin.<br />
Nach den Vorgaben des Arztes<br />
führt sie Röntgenuntersuchungen<br />
durch, um krankhafte Ver än<strong>der</strong>ungen<br />
des Körpers zu entdecken.<br />
Dazu müssen die entspre -<br />
chenden Apparaturen beherrscht<br />
und bei den An wendun gen die<br />
erfor<strong>der</strong>lichen Sicherheitsvorkehrungen<br />
getroffen wer den.<br />
In <strong>der</strong> Strahlentherapie, die überwiegend<br />
Tumorpatienten zugute<br />
kommt, setzt man die für den jeweiligen<br />
Patienten vorgegebenen<br />
Bestrahlungspläne gewissenhaft<br />
um.<br />
In <strong>der</strong> Nuklearmedizin verabreicht<br />
man Patienten geringe<br />
Mengen kurzlebiger radioaktiver<br />
Substanzen – sogenannte<br />
Radiopharmaka –, die Informationen<br />
über Form, Lage und<br />
Funktion von Organen liefern.<br />
Die verabreichten Radiopharmaka<br />
werden dann durch Computer,<br />
computerunterstützte Kameras<br />
und Mess geräte erfasst.<br />
Die Untersuchungsergebnisse werden<br />
dokumentiert (eine wichtige<br />
Rolle dabei spielt <strong>der</strong> Bildschirmarbeitsplatz)<br />
und sachgerecht<br />
ge lagert. Die Ausbildung<br />
an den <strong>Beruf</strong>sfachschulen dauert<br />
drei Jahre. Sie wird vorausgesetzt,<br />
wenn man sich als medizinisch-technische<br />
Assistentin in<br />
<strong>der</strong> Nuklearmedizin spezialisieren<br />
will. Hier unterstützt man nuklearmedizinische<br />
Untersuchungen<br />
o<strong>der</strong> führt sie mittels kompli<br />
zierter, im Einzelfall speziell<br />
angepasster Methoden durch.<br />
Dabei greift man auf hochem -<br />
pfindliche strahlenphysikalische<br />
Messverfahren zurück, um etwa<br />
Informationen über physiologische<br />
und krankhaft verän<strong>der</strong>te<br />
Stoffwechselvorgänge zu erhalten.<br />
Die veterinärmedizinisch-technische<br />
Assistentin arbeitet überwiegend<br />
im Labor. U. a. werden<br />
von Tieren stammende Lebensmittel<br />
geprüft und Untersuchungen<br />
zur Diagnostik von Tierkrankheiten<br />
und Tierseuchen<br />
durchgeführt. Angewendet werden<br />
dabei mikroskopische, (mikro)biologische,<br />
histologische,<br />
immunologische, physikalische,<br />
chemische und biochemische<br />
Untersuchungsverfahren. Die Ergebnisse<br />
werden per Computer<br />
als Tabellen und in Form von<br />
Statistiken aufgelistet.<br />
Als veterinärmedizinisch-technische<br />
Assistentin findet man<br />
Arbeitsstellen in privaten diagnostischen<br />
Labors sowie in Labors<br />
<strong>der</strong> pharmazeutischen In dustrie<br />
und von Fleischwaren -<br />
fabriken, bei Behörden im Öffentlichen<br />
Dienst, im Tier ge -<br />
sund heitsdienst, in Kliniken, in<br />
Schlachthöfen o<strong>der</strong> in Veterinäruntersuchungsstellen<br />
<strong>der</strong> Bundeswehr<br />
und im Rahmen wissenschaftlicher<br />
Forschung, z. B. an<br />
Hochschulen.<br />
Auch <strong>der</strong> Weg in die Selbstständigkeit<br />
mit eigenem Labor ist<br />
machbar. Ausgebildet wird an<br />
<strong>Beruf</strong>sfachschulen über einen<br />
Zeitraum von drei Jahren.<br />
Lediglich zwei Jahre dauert die<br />
Ausbildung zur Zytologieassistentin.<br />
Sie ist in einen zwölf Monate<br />
dauernden theoretischen Abschnitt<br />
an einer <strong>Beruf</strong>sfachschule<br />
und ein anschließendes einjähriges<br />
Praktikum in einem Kooperationsbetrieb<br />
geglie<strong>der</strong>t. Um<br />
krankhafte Ver än<strong>der</strong>ungen von<br />
Zellen festzustellen, bereitet man<br />
Zellproben, Körperflüssigkeiten<br />
und Körpersekrete für die mikros -<br />
kopische Untersuchung vor. Das<br />
Zellmaterial wird eingefärbt und<br />
auf kleine Glasplatten gestrichen.<br />
Proben zerlegt man mit medizinischen<br />
Geräten in ihre einzelnen<br />
Bestandteile, und Gewebeproben<br />
werden in feine Scheiben<br />
geschnitten. Krankheitsverdächtige<br />
Proben leitet man zur Dia -<br />
g nose an die Ärzte weiter, die<br />
man bisweilen auch bei <strong>der</strong> Entnahme<br />
<strong>der</strong> Zellpräparate unterstützt.<br />
Ferner beschriftet man die<br />
Zellpräparate, reinigt die Mikros -<br />
kope, dokumentiert die Befunde<br />
und archiviert sie am Computer.<br />
Zu den Arbeitgebern <strong>der</strong> Zyto -<br />
logieassistentin gehören eigenständige<br />
medizinische Labors,<br />
Analyseabteilungen insbeson<strong>der</strong>e<br />
<strong>der</strong> chemischen Industrie,<br />
Krankenhäuser, Frauenarztpraxen,<br />
o<strong>der</strong> man ist in <strong>der</strong> medi -<br />
zinischen Forschung innerhalb<br />
zytologischer o<strong>der</strong> pathologischer<br />
Institute bzw. an Hochschulen<br />
tätig.<br />
<strong>Zukunft</strong><strong>Beruf</strong> | 91
Physiotherapeut/in<br />
Ob in <strong>der</strong> Orthopädie, <strong>der</strong> Chirurgie,<br />
Neurochirurgie o<strong>der</strong> <strong>der</strong> Kin -<br />
<strong>der</strong>heilkunde – die Physiotherapeutin<br />
(früher Krankengymnastin<br />
genannt) unterstützt den Arzt<br />
bei seiner Behandlung, um den<br />
Genesungsprozess zu beschleunigen.<br />
Physiotherapie ist beispielsweise<br />
wichtig bei <strong>der</strong> Rehabilitation<br />
– dem Wie<strong>der</strong>gewinnen <strong>der</strong><br />
körperlichen Leistungsfähigkeit<br />
und des inneren Ausgleichs nach<br />
einer schweren Erkrankung o<strong>der</strong><br />
nach Verletzungen mit Dauer -<br />
folgen. Die Physiotherapie wird<br />
aber auch in <strong>der</strong> Gesundheitsvorsorge<br />
erfolgreich eingesetzt.<br />
Die Physiotherapeutin arbeitet<br />
mit aktiven Methoden <strong>der</strong> Bewegungs-<br />
und Atemtheraphie, bisweilen<br />
durch passive Behandlungstechniken<br />
wie Massage,<br />
Wasser- und Wärmetheraphie<br />
unterstützt. Soll sich <strong>der</strong> Erfolg<br />
einstellen, muss <strong>der</strong> Patient zum<br />
Mitmachen motiviert werden –<br />
die Bereitschaft, sich gern zu<br />
bewegen, muss vorhanden sein.<br />
Meist gibt ein Arzt, <strong>der</strong> den Pa -<br />
tienten in die Fürsorge einer<br />
Physiotherapeutin überantwortet,<br />
keine detaillierten Übungsvorschriften.<br />
Wie die gezielte Be -<br />
handlung auszusehen hat, bleibt<br />
<strong>der</strong> Physiotherapeutin überlassen,<br />
die aufgrund ihrer Kenntnisse<br />
und Erfahrungen ein Behandlungsprogramm<br />
zusammenstellt.<br />
Neben zahlreichen freien Übungen<br />
bieten sich dem Patienten<br />
eine Palette von Sportgeräten –<br />
etwa die Sprossenwand, Bälle,<br />
Gymnastikstäbe, Keulen, Ringe<br />
usw., um ans Ziel – das Herstellen<br />
<strong>der</strong> vollen Bewegungsfähigkeit,<br />
bei Körperbehin<strong>der</strong>ten die<br />
Mobilisierung noch vorhandener<br />
Kräfte – zu gelangen.<br />
Staatlich anerkannte Fachschulen<br />
bilden zur Physiotherapeutin<br />
aus. Vorausgesetzt wird <strong>der</strong> Real -<br />
schulabschluss o<strong>der</strong> eine gleichwertige<br />
Schulbildung. In den<br />
naturwissenschaftlichen Fä chern<br />
sollte man gut abgeschnitten haben.<br />
Ferner sollte <strong>der</strong> Bewerber<br />
bereits Erfahrung in <strong>der</strong> Krankenpflege<br />
gesammelt haben, indem<br />
er ein dreimonatiges Krankenpflegepraktikum<br />
absolviert.<br />
Die Ausbildung dauert drei Jahre.<br />
Von den 4.500 Unter richtseinheiten<br />
entfallen 2.900 auf die<br />
theoretischen und fachpraktischen<br />
Teile und 1.600 Einheiten auf die<br />
Arbeit mit Patienten.<br />
Der Teilnehmer erwirbt zahlreiche<br />
Kenntnisse in den Bereichen<br />
<strong>der</strong> Neurophysiologie und <strong>der</strong><br />
menschlichen Anatomie. Er muss<br />
auch über spezielle Krankheiten<br />
informiert sein, in <strong>der</strong>en Behandlung<br />
<strong>der</strong> Physiotherapeut einbezogen<br />
wird, sich also auskennen<br />
in <strong>der</strong> Orthopädie, Chirurgie, Unfallheilkunde,<br />
inneren Medizin<br />
und <strong>der</strong> Kin<strong>der</strong>heilkunde. Man<br />
erlernt ferner die physiotherapeutischen<br />
Therapieformen – Haltungs-<br />
und Atemschulung, ortho -<br />
pädisches Turnen, Massage, Reflexzonenmassage,<br />
Hy dro- und<br />
Elektrotherapie, Unterwassergym -<br />
nastik u.v.a.m. Gearbeitet wird<br />
sowohl mit dem einzelnen Patienten<br />
als auch mit Gruppen. Die<br />
Spannweite reicht von <strong>der</strong> Arbeit<br />
mit Frischoperierten, die bisweilen<br />
im Schlingenapparat schwerelos<br />
aufgehängt werden, bis zur<br />
Gymnastik mit Schwangeren,<br />
Kin<strong>der</strong>n, Querschnittsgelähmten<br />
und auch mit psychisch kranken<br />
Menschen, die über ein Bewegungstraining<br />
zu einem seelischen<br />
Wohlbefinden gelangen<br />
sollen.<br />
Die Physiotherapeutin übt ihren<br />
<strong>Beruf</strong> in Kliniken, Sanatorien,<br />
Fach arztpraxen, Erholungs- und<br />
Al tenheimen, Kurbetrieben und<br />
Rehabilitationseinrichtungen aus.<br />
Die Arbeit mit kranken Menschen<br />
erfor<strong>der</strong>t körperliche wie psychische<br />
Belastbarkeit sowie ein hohes<br />
Maß an Einsatzbereitschaft,<br />
Kontaktfreudigkeit, Geduld und<br />
Einfühlungsvermögen, denn eine<br />
gute Beziehung zum Patienten<br />
ist ein wichtiger Schlüssel für die<br />
erfolgreiche Therapie.<br />
Heilpädagoge/in<br />
Kin<strong>der</strong>, Jugendliche und Erwachsene,<br />
die im körperlichen, geistigen/intellektuellen,<br />
sensorischen<br />
o<strong>der</strong> sprachlichen Bereich beeinträchtigt<br />
sind, haben es nicht<br />
leicht. Viele Menschen, <strong>der</strong>en Entwicklung<br />
unter erschwerten Bedingungen<br />
verläuft, brauchen deshalb<br />
professionelle Unterstützung<br />
– etwa durch Heilpädagogen,<br />
wie sie an staatlich anerkannten<br />
Fachschulen für Sozialwesen <strong>der</strong><br />
Fachrichtung Heilpädagogik ausgebildet<br />
werden. Das <strong>Beruf</strong>sfeld<br />
Heilpädagogik ist vielfältig: Entwicklungsverzögerungen<br />
im Bereich<br />
<strong>der</strong> Wahrnehmung und Motorik,<br />
Behin<strong>der</strong>ungen, Auffälligkeiten<br />
im Verhalten und Hilfe bei<br />
schwierigen Familienverhältnissen<br />
sind nur einige Aufgabenbereiche.<br />
Die Heilpädagogik be -<br />
müht sich dabei um den Menschen<br />
als Ganzes. Das macht den<br />
<strong>Beruf</strong> nicht nur interessant, son<strong>der</strong>n<br />
auch verantwortungsvoll.<br />
Die Ausbildung in Vollzeitform<br />
dauert 18 Monate. Sie umfasst<br />
1.800 Stunden Unterricht inklusive<br />
500 Stunden Fachpraxis.<br />
Neben Pädagogik und Heilpä -<br />
dagogik, Didaktik heilpädagogischer<br />
Handlungskonzepte, Psychologie<br />
und Soziologie stehen<br />
auch Medizin und Rechtskunde<br />
auf dem Stundenplan. Die Ausbildung<br />
richtet sich an alle, die<br />
eine <strong>Beruf</strong>sausbildung als staatlich<br />
anerkannter Erzieher, Jugendund<br />
Heimerzieher o<strong>der</strong> Heilerziehungspfleger<br />
abgeschlos sen<br />
haben. Vorausgesetzt wird zusätzlich<br />
eine mindestens einjährige<br />
praktische Tätigkeit in sozial- und<br />
heilpädagogischen Arbeitsfel<strong>der</strong>n.<br />
Die Ausbildung endet mit <strong>der</strong><br />
staatlichen Abschlussprüfung.<br />
Da nach arbeitet <strong>der</strong> Heilpädagoge<br />
u.a. in den Bereichen <strong>der</strong> Frühför<strong>der</strong>ung,<br />
in Kin<strong>der</strong>gärten, in<br />
heilpädagogischen Tagesstätten,<br />
Kliniken <strong>der</strong> Kin<strong>der</strong>- und Jugendpsychiatrie,<br />
Behin<strong>der</strong>teneinrichtungen<br />
sowie in freien Praxen.<br />
Selbstständig und eigenverantwortlich<br />
unterstützt er Kin<strong>der</strong>, Jugendliche<br />
und Erwach sene durch<br />
heilpädagogische Hilfen in ihrer<br />
personalen und sozialen Integration.<br />
Logopäde/in<br />
Fehlentwicklungen im Stimm-,<br />
Sprach- und Sprechbereich können<br />
die verschiedensten Ursachen<br />
haben. Der Logopäde klärt<br />
die Gründe und widmet sich in<br />
enger Zusammenarbeit mit dem<br />
Arzt <strong>der</strong> Therapie von Störungen<br />
<strong>der</strong> Sprachentwicklung sowie<br />
des Redeflusses durch Stottern<br />
und Poltern. Ferner behandelt er<br />
Menschen, die am Kehlkopf<br />
operiert wurden und den Vorgang<br />
des Sprechens bisweilen<br />
völlig neu lernen müssen. Dafür<br />
erstellt <strong>der</strong> Logopäde selbstständig<br />
einen Therapieplan. Bei <strong>der</strong><br />
Behandlung kommt es oft zum<br />
Einsatz spezieller Apparate, die<br />
es zu beherrschen gilt. Nicht selten<br />
entwickeln Logopäden neue<br />
Behandlungsmethoden, die sie<br />
in Kliniken, Arztpraxen, in Insti-<br />
tuten für Sprach- und Hörgeschädigte<br />
o<strong>der</strong> in <strong>der</strong> eigenen<br />
Praxis anwenden – ihre Haupt -<br />
einsatzgebiete. Ausgebildet wird<br />
an staatlich anerkannten Schulen<br />
für Logopäden mit einer Dauer<br />
von drei Jahren. Um die attraktive<br />
Ausbildung mit guten <strong>Beruf</strong>s -<br />
chancen zu beginnen, muss man<br />
über einen Realschul- o<strong>der</strong> einen<br />
vergleichbaren Abschluss ver fügen.<br />
Bisweilen werden auch<br />
Fachhochschulreife o<strong>der</strong> Abitur<br />
verlangt. Es besteht aber auch die<br />
Möglichkeit, mit einem Hauptschulabschluss<br />
in Kombination<br />
mit einer abgeschlossenen, mindestens<br />
zweijährigen <strong>Beruf</strong>sausbildung<br />
in <strong>der</strong> Logopädie anzufangen.<br />
Nach <strong>der</strong> Ausbildung ist<br />
ein anschließendes (auch berufsbegleitendes)<br />
Studium möglich.<br />
92 | <strong>Zukunft</strong><strong>Beruf</strong>
Ergotherapeut/in<br />
Ergotherapie beruht auf medizinischer<br />
und sozialwissenschaftlicher<br />
Grundlage und ist ein ärztlich<br />
zu verordnendes Heilmittel.<br />
Sie kommt bei Menschen jeden<br />
Alters mit motorisch-funktio -<br />
nellen, sensomotorisch-perzeptiven,<br />
neuropsychologischen und/<br />
o<strong>der</strong> psychosozialen Störungen<br />
zum Einsatz.<br />
Ergotherapie hat zum Ziel, Menschen<br />
dabei zu helfen, eine durch<br />
Krankheit, Verletzung o<strong>der</strong> Behin<strong>der</strong>ung<br />
verloren gegangene<br />
bzw. noch nicht vorhandene<br />
Handlungsfähigkeit im Alltagsleben<br />
wie<strong>der</strong> zu erreichen.<br />
Handlungsfähig im Alltagsleben<br />
zu sein bedeutet, dass <strong>der</strong> Mensch<br />
die Aufgaben, die er sich stellt,<br />
und die, die ihm durch die Gesellschaft<br />
gestellt werden, für sich<br />
zufriedenstellend erfüllen kann.<br />
Für eine effiziente Hand lungs -<br />
fähigkeit ist Voraussetzung, dass<br />
körperliche, geistige und psychische<br />
Funktionen weit ge hend intakt<br />
sind und <strong>der</strong> Mensch in eine<br />
sinnvolle Interaktion mit <strong>der</strong><br />
Um welt treten kann.<br />
In <strong>der</strong> Ergotherapie geht es nun<br />
nicht nur um mechanische Wie<strong>der</strong>herstellung<br />
körperlicher, geis -<br />
tiger o<strong>der</strong> psychischer Funktionen,<br />
son<strong>der</strong>n darum, dass <strong>der</strong><br />
Mensch die verschiedenen Rollen<br />
und die damit verbundenen<br />
Aufgaben in seinem Leben wie<strong>der</strong><br />
bestmöglich einnehmen kann.<br />
Das Erreichen von größtmöglicher<br />
Selbstständigkeit und Unabhängigkeit<br />
im Alltags- sowie<br />
<strong>Beruf</strong>sleben ist das Ziel.<br />
Deshalb stehen auch nicht ein -<br />
zelne Krankheitsbil<strong>der</strong> im Vor <strong>der</strong>grund,<br />
son<strong>der</strong>n die Einschränkungen<br />
<strong>der</strong> Handlungsfähigkeit. Es<br />
in teressiert, was <strong>der</strong> Mensch aufgrund<br />
seiner Erkrankung o<strong>der</strong><br />
Verletzung nicht mehr tun und wie<br />
ihm geholfen werden kann. Der<br />
Behandlungsform ‘Ergotherapie’<br />
liegt die Vorstellung zugrunde,<br />
dass Kranke und Behin<strong>der</strong>te über<br />
alltags- bzw. handlungsorientierte<br />
Aktivitäten und Prozesse ihre<br />
für ein sinngebendes Leben erfor<strong>der</strong>lichen<br />
Kompetenzen entwickeln,<br />
erhalten, wie<strong>der</strong>erlangen<br />
o<strong>der</strong> er weitern können.<br />
Daher ist <strong>der</strong> Bezug zur Umwelt<br />
von ausschlaggeben<strong>der</strong> Bedeutung.<br />
Für Ergotherapeuten spielt<br />
die Anpassung an die Umwelt in<br />
zweierlei Hinsicht eine Rolle.<br />
Zum einen geht es um eine Anpassung,<br />
die <strong>der</strong> Mensch an gegebene<br />
Umweltstrukturen zu leis -<br />
ten hat, zum an<strong>der</strong>en darum,<br />
Umweltstrukturen an den Betroffenen<br />
anzupassen.<br />
Entsprechend dem medizinischen<br />
und sozialwissenschaftlichen<br />
Handlungsansatz glie<strong>der</strong>t sich die<br />
3-jährige Ergotherapie-Ausbildung<br />
in die Vermittlung von medizinischen<br />
und sozialwissenschaftlichen<br />
Grundlagen sowie<br />
in die speziellen ergotherapeutischen<br />
Behandlungsverfahren. Innerhalb<br />
<strong>der</strong> Ausbildung finden<br />
praktische Einsätze in verschiedenen<br />
Fachdiszipli nen statt.<br />
Die Ergotherapie-Ausbildung wird<br />
an staatlich anerkannten Fachschulen<br />
ab solviert.<br />
Arbeitserzieher/in<br />
Der Arbeitserzieher ist in <strong>der</strong><br />
Anleitung, Ausbildung und Beschäftigung<br />
von behin<strong>der</strong>ten und<br />
nicht-behin<strong>der</strong>ten Menschen in<br />
offenen und geschlossenen sozial -<br />
pädagogischen Einrichtungen arbeits<br />
erzieherisch und arbeitstherapeutisch<br />
tätig. Er motiviert am<br />
Arbeitsplatz, wirkt in <strong>der</strong> Arbeitsorganisation<br />
sowie bei <strong>der</strong><br />
Arbeitsplatzgestaltung, beurteilt<br />
und erstellt Verlaufsberichte, plant<br />
Arbeitstrainingsmaßnahmen und<br />
übernimmt die Betreuung an betrieblichen<br />
Arbeitsplätzen. Zu den<br />
arbeitsbegleitenden Aufgaben ge -<br />
hören u.a. die Arbeit mit Eltern,<br />
das Planen und Durchführen von<br />
Freizeitaktivitäten, lebenspraktische<br />
Übungen wie beispielsweise<br />
die Verkehrserziehung o<strong>der</strong> <strong>der</strong><br />
Umgang mit Behörden sowie das<br />
Haushaltstraining.<br />
Die Ausbildung ist erwachsenen -<br />
pädagogisch und erfahrungsbezogen<br />
ausgerichtet. Die persönlichen<br />
und beruflichen Erfahrungen<br />
eines jeden Teilnehmers werden<br />
im Rahmen des Unterrichts<br />
berücksichtigt, wobei die erworbenen<br />
theoretischen Grundlagen<br />
durch Praktika vertieft werden.<br />
Vermittelt werden arbeitserzieherische,<br />
pädagogische, psychologische,<br />
psychopathologische,<br />
rechtskundliche und medizinische<br />
Kenntnisse. Handwerkliche<br />
Fähigkeiten erwirbt man sich in<br />
den Bereichen Holz und Metall,<br />
beim Werken mit Ton und beim<br />
bildnerischen Gestalten.<br />
Die Ausbildung ist über einen<br />
Zeitraum von drei Jahren konzipiert<br />
und glie<strong>der</strong>t sich in einen<br />
theoretischen zweijährigen Teil<br />
an einer Fachschule sowie einen<br />
praktischen Teil – das <strong>Beruf</strong>s -<br />
praktikum.<br />
Für den <strong>Beruf</strong> vorausgesetzt werden<br />
entwe<strong>der</strong> <strong>der</strong> Realschulabschluss<br />
o<strong>der</strong> die Fachschulreife<br />
o<strong>der</strong> ein gleichwertiger Bildungsstand<br />
und eine abgeschlossene<br />
mindestens zweijährige <strong>Beruf</strong>sausbildung;<br />
bzw. <strong>der</strong> Hauptschulabschluss<br />
o<strong>der</strong> ein gleichwertiger<br />
Bildungsstand mit einer abgeschlossenen<br />
mindestens zweijährigen<br />
<strong>Beruf</strong>sausbildung und<br />
einer zweijährigen beruflichen<br />
Tätigkeit.<br />
Absolventen finden ihre Tätigkeitsfel<strong>der</strong><br />
in allen sozialen und<br />
sozialpädagogischen Einrichtungen,<br />
die <strong>der</strong> Erziehung, Ausbildung,<br />
Pflege, <strong>der</strong> Rehabilitation<br />
und <strong>der</strong> Resozialisierung dienen.<br />
Aktuelle<br />
Fortbildungen unter<br />
www.pbfs.de<br />
Dazu gehören u.a. psychiatrische<br />
und Suchtkranken-Einrichtungen,<br />
Justizvollzugsanstalten sowie<br />
Werk stätten für Behin<strong>der</strong>te<br />
und Bildungszentren für die berufliche<br />
Wie<strong>der</strong>einglie<strong>der</strong>ung.<br />
Standort Hausach<br />
● Altenpflegeberufe<br />
● Arbeitserziehung<br />
● Ergotherapie<br />
● Heilerziehungspflegeberufe<br />
● Jugend- und Heimerziehung<br />
Jetzt auch in Offenburg<br />
● Jugend- und Heimerziehung<br />
(Vollzeitkurs)<br />
● Alltagsbetreuung<br />
Mit attraktiven, staatlich anerkannten Aus- und Weiterbildungen<br />
sind wir Ihr kompetenter Bildungspartner.<br />
Inselstraße 30 · 77756 Hausach · Tel. 0 78 31 / 96 85 - 0 · info@pbfs.de<br />
<strong>Zukunft</strong><strong>Beruf</strong> | 93
Lehrgangsreihe SPA & Wellness am IHK-Bildungszentrum Karlsruhe erweitert:<br />
Als Manager o<strong>der</strong> Praktiker in die<br />
SPA- und Wellness-Branche<br />
Neben dem Lehrgang ‘SPA- und<br />
Wellness-Manager (IHK)’ ge hö -<br />
ren jetzt die neuen Spezialisierungsmodule<br />
‘Praktiker’, ‘Trainer’,<br />
‘Coaching’ und ‘Sales’ zur<br />
SPA- & Wellness-Reihe am IHK-<br />
Bildungszentrum Karlsruhe. So<br />
können sich die Teilnehmerinnen<br />
und Teilnehmer je nach <strong>Beruf</strong>sziel<br />
auf leitende Aufgaben o<strong>der</strong><br />
auf den praktischen Einsatz vorbereiten.<br />
Angesprochen sind Men -<br />
schen mit Vorkenntnissen in Sport,<br />
Kosmetik, Gesundheit, Medizin,<br />
Hotellerie und Tourismus. Entwickelt<br />
wurde die Kursreihe zusammen<br />
mit <strong>der</strong> Staatlich an -<br />
erkannten <strong>Beruf</strong>sfachschule für<br />
Kosmetik in Karlsruhe.<br />
Gesundheitsvorsorge und -pflege<br />
nehmen bei immer mehr Menschen<br />
einen beson<strong>der</strong>en Stellenwert<br />
ein. Das liegt an <strong>der</strong> gestiegenen<br />
Lebenserwartung und einem<br />
neuen Bewusstsein für Gesundheit<br />
und Wellness. Die Gesundheits-,<br />
SPA- und Wellness-<br />
Branche gehört daher zu den<br />
wachsenden Wirtschaftszweigen.<br />
Da ist gut ausgebildetes Personal,<br />
sind Führungs- und Anwen<strong>der</strong>kompetenz<br />
gefragt. Hier setzt<br />
die Lehrgangsreihe SPA & Well -<br />
ness am IHK-Bildungszentrum<br />
Karlsruhe an.<br />
Wer aus <strong>der</strong> Gesundheits-, Sport-,<br />
Wellness-, Hotel- o<strong>der</strong> Tourismus -<br />
branche kommt und wissen will,<br />
wie SPA- und Wellness-Einrichtungen<br />
rentabel geführt werden,<br />
ist in dem Fernlehrgang ‘SPA- und<br />
Wellness-Manager (IHK)’ richtig.<br />
Er baut auf den Herkunftsberuf<br />
des künftigen Managers auf. So<br />
lernen die Teilnehmerinnen und<br />
Teilnehmer die Zusammenhänge<br />
zwischen Praxis und Wirtschaftlichkeit<br />
kennen. Daraus lassen sich<br />
Konzepte zur Kundenerschlie -<br />
ßung, zum Produkt- und Quali -<br />
tätsmanagement ableiten.<br />
Die Spezialisierungsmodule ‘Prak -<br />
tiker’, ‘Trainer’, ‘Coaching’ und<br />
‘Sales’ wenden sich an alle, die<br />
ihre Fachkenntnis auf einem beson<strong>der</strong>en<br />
Gebiet erweitern und<br />
vertiefen wollen. So lernt <strong>der</strong><br />
‘Praktiker’ SPA- und Wellness-<br />
Behandlungen kennen und anwen -<br />
den: Wellness-Massagen, fern öst -<br />
liche SPA-Rituale, Thalasso, Sau -<br />
nabaden, Kneipp und weitere gesundheitsför<strong>der</strong>nde<br />
Methoden.<br />
Mit dem IHK-BIZ zum Experten für SPA und Wellness.<br />
Foto: Carasana Bä<strong>der</strong>betriebe Baden-Baden<br />
Themen wie etwa die internationale<br />
SPA-Therapie, die Entwicklung<br />
von SPA-Programmen, das<br />
Vor- und Nachbereiten <strong>der</strong> Behandlungsbereiche<br />
runden das<br />
Know-how ab.<br />
Im Mittelpunkt des ‘Trainer’-Moduls<br />
stehen das Fitness- und Well -<br />
ness-Training für Gäste in SPAund<br />
Wellness-Einrichtungen: Da -<br />
zu gehören die Themen Gesundheitscheck,<br />
individuelle Trainings -<br />
programme, Trainingsmethodik<br />
und -equipment. Das Modul<br />
‘Coa ching’ vermittelt, wie Gäste<br />
in SPA- und Wellness-Einrichtungen<br />
gewinnend beraten und<br />
betreut werden, um aus Kunden<br />
überzeugte Fans zu machen. Wirklichkeitsnahe<br />
Situationen werden<br />
im Rollenspiel fassbar gemacht<br />
und in <strong>der</strong> Gruppenarbeit untersucht.<br />
Das spezielle Modul ‘Sales’ wendet<br />
sich an alle, die SPA- und<br />
Wellness-Einrichtungen sowie<br />
-Dienstleistungen erfolgreich am<br />
Markt positionieren und verkaufen<br />
wollen. Die Sales-Experten<br />
in spe erfahren, wie man Gäste zu<br />
überzeugten Stammkunden und<br />
begeisterten Fürsprechern macht.<br />
Vermittelt wird, wie Veranstaltungen<br />
geplant und erfolgreich durchgeführt,<br />
Verkaufsblockaden über -<br />
wunden und schwierige Kunden -<br />
gespräche gemeistert werden.<br />
wif<br />
Näheres zu den<br />
Lehrgangsinhalten,<br />
Kursterminen und Kosten unter<br />
Tel.: 07 21 / 28 143<br />
E-Mail: info@kosmetikschulekarlsruhe.de<br />
www.ihk-biz.de/lehrgaenge/<br />
sozial-und-gesundheitswesen<br />
info<br />
Kostenlose Beratung und das<br />
Jahresprogramm des IHK-BIZ<br />
gibt es unter<br />
Tel.: 0 72 21 / 99 65-350<br />
E-Mail: wohlfeil@ihk-biz.de<br />
Kosmetiker/in<br />
Die Ausbildung zur Kosmeti -<br />
kerin wird in <strong>der</strong> Regel durch<br />
staatlich anerkannte <strong>Beruf</strong>sfachschulen<br />
für Kosmetik durchgeführt,<br />
entwe<strong>der</strong> als Vollzeitkurs<br />
(Dauer: ein Jahr) o<strong>der</strong> in Teilzeit<br />
(Dauer: zwei Jahre). Die Ausbildung<br />
ist ferner bei einer dreijäh -<br />
rigen Lehrzeit in den Bereichen<br />
Industrie, Handel und Handwerk<br />
möglich.<br />
Die Auszubildenden lernen den<br />
Hautzustand eines Menschen zu<br />
analysieren und die geeigneten<br />
Behandlungen in die Wege zu<br />
leiten. Dabei führen sie gesundheitserhaltende<br />
und gesundheitsför<strong>der</strong>nde<br />
Maßnahmen durch.<br />
Dazu gehören u. a. die Grundreinigung<br />
<strong>der</strong> Haut, Dampfbä<strong>der</strong>,<br />
Massagen sowie Masken. Auf<br />
dem Gebiet <strong>der</strong> dekorativen<br />
Kosmetik werden sie in die Lage<br />
versetzt, das äußere Erscheinungsbild<br />
ihrer Kunden haupt sächlich<br />
durch Make-up vorteilhaft zu<br />
gestalten, aber auch z. B. durch<br />
künstliche Wimpern und Nägel.<br />
Umfangreiche Kenntnisse erwirbt<br />
man zu diversen Kosmetika, die<br />
man fachgerecht anwendet und<br />
<strong>der</strong>en Wirkungsweise in Beratungsgesprächen<br />
erläutert werden<br />
muss. Auf dem Lehrplan ste hen<br />
ferner Hand- und Fuß pflege (Ma -<br />
niküre und Pediküre), Lymph drai -<br />
nage, Fußreflexzonenmassage sowie<br />
kosmetische Enthaarung. Neben<br />
Beratung und Behandlung<br />
verkaufen Kosmetikerinnen auch<br />
die entsprechenden Produkte. Da<br />
immer mehr Wert auf ein ein -<br />
wandfreies Aussehen gelegt wird,<br />
sind die Hauptaufgaben ge biete<br />
im schönheitspflegerischen Bereich<br />
zu finden. Kosmetikerinnen<br />
arbeiten in Schönheitsfarmen,<br />
Wellness-Einrichtungen sowie in<br />
Kur- und Rehabilitationseinrichtungen,<br />
zunehmend aber auch in<br />
Friseurgeschäften und natürlich<br />
in Kosmetikstu dios. Gesichts- und<br />
Dekolletébehandlungen, Ganzkör -<br />
perbehandlungen und -mas sagen<br />
stehen im Vor<strong>der</strong>grund. Kosmetik<br />
studios, die <strong>der</strong>matologischen<br />
Arztpraxen angeschlossen sind,<br />
unterstützen die behandelnden<br />
Ärzte mit kosmetischen Pflegemaßnahmen.<br />
Ist man in Par fümerien und Kosmetikfachgeschäften<br />
tätig, gilt es,<br />
die Kundschaft ordentlich beim<br />
Kauf sinnvoller Artikel zu beraten.<br />
Zumeist arbeiten Kosmetikerinnen<br />
in Behandlungskabinen, die<br />
ziemlich warm sind, damit die<br />
Kundinnen nicht frieren. Die<br />
Luftfeuchtigkeit ist oft recht<br />
hoch, da mit Wasser und Wasserdampf<br />
gearbeitet wird.<br />
94 | <strong>Zukunft</strong><strong>Beruf</strong>
An <strong>der</strong> <strong>Beruf</strong>sfachschule für Kosmetik Ursula Winiger:<br />
Hohe Maßstäbe für Karrieren<br />
rund um den Globus<br />
Die anspruchsvolle Ausbildung an<br />
<strong>der</strong> staatlich anerkannten <strong>Beruf</strong>s -<br />
fachschule für Kosmetik Ursula<br />
Winiger mit <strong>der</strong> Weiterbildungsabteilung<br />
‘the cosmetic academy<br />
europe’ eröffnet nationale und in -<br />
ternationale Karrierechancen in<br />
einem zukunftsträchtigen Dienst -<br />
leistungssektor. Das bestätigen<br />
nicht zuletzt die zahlreichen Stel -<br />
lenofferten am Weißen Brett <strong>der</strong><br />
Karlsruher Schule.<br />
Auch das IHK-Bildungszentrum<br />
Karlsruhe schätzt die Einrichtung<br />
und hat mit ihr zwei IHK-Weiterbildungen<br />
entwickelt. Zielgruppe<br />
für die Spa- und Wellness-Ma -<br />
nagerin, die entsprechende Einrichtungen<br />
leiten und optimieren<br />
kann, sind Fachkräfte aus <strong>der</strong><br />
Kosmetikbranche, aus Heilberufen,<br />
Tourismus o<strong>der</strong> Hotellerie.<br />
Über rein betriebswirtschaftliche<br />
Gesichtspunkte weit hinaus geht<br />
die Weiterbildung ‘Spa- und Well -<br />
ness-Experte IHK’. Aufbauend auf<br />
ein Basismodul folgen die vier<br />
Spezialisierungen ‘Sales & Event’,<br />
‘Coaching’, ‘Praktiker’ und ‘Trainer’.<br />
Für jedes einzeln buchbare<br />
Modul gibt es ein Zertifikat, zusammen<br />
ergeben sie den Spa- und<br />
Wellness-Experten. Interessierten<br />
aus <strong>der</strong> Branche, aber auch Quer -<br />
einsteigern geben die berufsbegleitenden<br />
Lehrgänge umfassendes<br />
Rüstzeug an die Hand, um in dem<br />
zukunftsträchtigen Wirtschaftszweig<br />
reüssieren zu können.<br />
Schönheit<br />
und Wohlbefinden<br />
Wenn ihre Kundinnen und Kunden<br />
sie mit dem Gefühl von körperlicher<br />
Erholung, neuer Strahlkraft<br />
und gestärktem Selbstbewusstsein<br />
verlassen, dann hat die<br />
Kosmetikerin alles richtig gemacht.<br />
Schönheit, Gesundheit und<br />
Wohlbefinden sind ihr Metier –<br />
sei es im Salon um die Ecke o<strong>der</strong><br />
im mondänen Spa-Resort an einem<br />
<strong>der</strong> schönen Plätze dieser Welt.<br />
Schulleiterin Ursula Winiger setzt<br />
hohe Maßstäbe an die Ausbildung<br />
zur staatlich anerkannten Kosme -<br />
tikerin. Denn Kosmetik ist weit<br />
mehr als <strong>der</strong> schöne Schein. Zum<br />
ganzheitlichen Verständnis gehö -<br />
ren typ- und hautgerechte Pflege<br />
und Produktberatung, Massagen<br />
für Gesicht und Körper, <strong>der</strong>mato -<br />
logische Kosmetikbehandlungen<br />
in Zusammenarbeit mit Haut ärz -<br />
ten, Ernährungsberatung und Entspannungstechniken.<br />
So braucht<br />
jede gute Kosmetikerin vor allem<br />
Freude am Umgang mit Menschen,<br />
ein offenes Wesen, Kreativität,<br />
Diskretion und Feingefühl.<br />
Die Vollzeit-Ausbildung zur staatlich<br />
anerkannten Kosmetikerin<br />
umfasst zwei halbjährige Module,<br />
die innerhalb von zwei Jahren<br />
belegt werden können. <strong>Beruf</strong>sbegleitend<br />
dauert die Ausbildung<br />
zwei Jahre. Voraussetzung ist <strong>der</strong><br />
Hauptschul- o<strong>der</strong> ein gleichwertiger<br />
Abschluss, Altersbeschränkungen<br />
nach oben gibt es nicht.<br />
In den Klassen finden sich immer<br />
auch ’gestandene’ Schülerinnen<br />
– eine Altersmischung, auf die<br />
Ursula Winiger beson<strong>der</strong>en Wert<br />
legt. Ihre Dozentinnen und Dozenten<br />
sind erfahrene Pädagogen<br />
und Fachpraktiker, die neben den<br />
berufsspezifischen Themen auch<br />
Kommunikation, Existenzgründung<br />
und Betriebsführung auf <strong>der</strong><br />
Agenda haben. Die Schule ist mit<br />
allen mo<strong>der</strong>nen Geräten ausgestattet,<br />
Ultraschallbehandlungen<br />
stehen ebenso auf dem Lehrplan<br />
wie Hot-Stone- o<strong>der</strong> Stempelmassagen.<br />
Kosmetik spricht hier alle<br />
Sinne an und reicht bis zum anregenden<br />
Getränk, das mit einer<br />
Blüte als Dekoration auch das<br />
Auge erfreut.<br />
Wen es in die Welt zieht, auf Kreuzfahrtschiffe<br />
o<strong>der</strong> in Wellness-Hotels,<br />
<strong>der</strong> legt mit <strong>der</strong> kombinierten<br />
Ausbildung zur staatlich anerkannten<br />
Kosmetikerin und internationalen<br />
Spa-Kosmetikerin<br />
den Grundstein für seine Karriere.<br />
Die Grundlagen <strong>der</strong> traditionellen<br />
wie auch <strong>der</strong> mo<strong>der</strong>nen Kosmetik<br />
werden durch fundierte<br />
Kenntnisse in <strong>der</strong> Beratung, Behandlung<br />
und Betreuung internationaler<br />
Spa-Gäste ergänzt. Die<br />
Schülerinnen erarbeiten sich auch<br />
Wissen über die organisatorischen<br />
Abläufe in Spa-Einrichtungen,<br />
über Sicherheits- und Hygienevorschriften<br />
und nicht zuletzt in<br />
Business English und Spa-Etikette.<br />
So er öffnen sich vielseitige Be -<br />
tätigungsfel<strong>der</strong>, zum Beispiel als<br />
<strong>Beruf</strong>sfachschule für Kosmetik<br />
Ursula Winiger<br />
staatlich anerkannt mit <strong>der</strong> Abteilung:<br />
SPA- & Wellness Professional<br />
Unsere Ausbildungen:<br />
Staatlich anerkannte/r Kosmetiker/in<br />
Tages- und Abendschule<br />
Internationale/r SPA-Kosmetiker/in<br />
Kombination staatlich anerkannte/r Kosmetiker/in<br />
mit Cidesco Beauty- und SPA Therapist-Diplom<br />
SPA- und Wellness-Manager IHK<br />
– in Kooperation mit dem Bildungszentrum <strong>der</strong> IHK<br />
SPA- und Wellness-Experte IHK<br />
– in Kooperation mit dem Bildungszentrum <strong>der</strong> IHK<br />
<br />
Abend- und Samstagskurse<br />
medical aesthetic coach <br />
Lymphdrainage | Wellness-Massagen | Seminare<br />
Internationale Cidesco-Schule | <br />
<br />
A<br />
<br />
<br />
<br />
Hot Stone, eine fernöstliche<br />
Massagetechnik, wird in<br />
Spa & Wellness-Hotels auf<br />
<strong>der</strong> ganzen Welt angeboten.<br />
Spa-Leiterin in gro ßen Hotelketten,<br />
als Produkt- und Dienstleis -<br />
tungsentwicklerin o<strong>der</strong> Qualitäts -<br />
managerin.<br />
Zugangsvoraussetzung für diese<br />
einjährige Ausbildung in Vollzeit<br />
ist mindestens ein mittlerer Bildungsabschluss.<br />
Mit erfolgreichem<br />
Abschluss erhalten die Absolventinnen<br />
die Urkunden als<br />
staatlich anerkannte Kosmetikerin<br />
und internationale Spa-Kosmetikerin<br />
sowie das weltweit renommierte<br />
Diplom als Cidesco<br />
Beauty Therapist und Cidesco<br />
Spa Therapist.<br />
Medizin<br />
trifft auf Schönheit<br />
Die Weiterbildungsabteilung ‘the<br />
cosmetic academy europe’ spricht<br />
nicht nur ausgebildete Kosmetikerinnen,<br />
son<strong>der</strong>n auch gesundheitsmedizinische<br />
<strong>Beruf</strong>sgruppen<br />
wie etwa medizinische Fachangestellte<br />
an. Zusammen mit Dermatologen<br />
und Plastischen Chirurgen<br />
wurde die Qualifizierung<br />
zum Medical Aesthetic Coach<br />
entwickelt, um die Schnittstellen<br />
des ersten und zweiten Gesundheitsmarktes<br />
zu stärken. Das Verständnis<br />
für die jeweiligen Arbeitsbereiche<br />
soll Teamplayer zum<br />
Wohle <strong>der</strong> Patienten bzw. Kunden<br />
herausbilden, z.B. Fachkräfte<br />
für die gezielte Nachbehandlung<br />
nach ärztlichen Maßnahmen.<br />
Übrigens: Wenn sie auch sichtlich<br />
in Unterzahl sind – Männern<br />
eröffnet die Kosmetik- und Well -<br />
nessbranche ebenfalls internatio -<br />
nale <strong>Beruf</strong>sperspektiven.<br />
Staatlich anerkannte<br />
<strong>Beruf</strong>sfachschule für Kosmetik<br />
und<br />
the cosmetic academy europe<br />
Röntgenstraße 8<br />
76133 Karlsruhe<br />
Tel.: 07 21 / 28 143<br />
E-Mail: info@<br />
kosmetikschule-karlsruhe.de<br />
www.kosmetikschulekarlsruhe.de<br />
<strong>Zukunft</strong><strong>Beruf</strong> | 95
For<strong>der</strong>n Sie<br />
unverbindlich<br />
Unterlagen an.<br />
Zwei Jahre in Vollzeit nimmt die<br />
Ausbildung zum Film- und Bühnencosmetologen<br />
an einer staatlich<br />
anerkannten <strong>Beruf</strong>sfachschule<br />
in Anspruch. Über vier Semes -<br />
ter verteilt lernt man alles über<br />
natürliches Make-up, kompliziertes<br />
Cover und Spezial-Effekte,<br />
über Formenbaumaske, Fotoma -<br />
quillage, ausgefallene Styling-Programme,<br />
erwirbt sich fundierte<br />
Kenntnisse über Stilepochen, die<br />
Geschichte des Kostüms und <strong>der</strong><br />
Frisur und entwickelt die für diesen<br />
<strong>Beruf</strong> notwendigen handwerklichen<br />
Fertigkeiten.<br />
Man lernt Schauspielern, Solis -<br />
ten und Darstellern in Oper, Operette,<br />
Musical, Ballett, Sprech -<br />
theater, Film und Fernse hen das<br />
Aussehen zu geben, das sie für<br />
eine bestimmte Rolle benöti -<br />
gen. Dazu gehört zum einen das<br />
Schminken (Schön-, Charakter-,<br />
Altschminken), zum an<strong>der</strong>en aber<br />
auch das Entwerfen und Herstellen<br />
von Perücken, Haarteilen, Bärten,<br />
Masken (Phantasie-, Tiermasken),<br />
die den Darstellern angepasst<br />
werden. Das sogenannte<br />
Maskenkonzept, bei dem man<br />
manuell-kreativ wirkt, erarbeitet<br />
man in Abstimmung mit Regie,<br />
Bühnen- und Kostümbildnern.<br />
Praktika in den verschiedensten<br />
Bereichen eines Fernsehstudios<br />
sowie bei Filmarbeiten runden<br />
den Lehrplan ab.<br />
Seine Arbeitsgebiete findet man<br />
bei Film und Fernsehen, am Theater,<br />
bei Videoproduktionen in<br />
Maskenbildnerwerkstätten und<br />
Seit über 35 Jahren<br />
erfolgreich in <strong>der</strong> Ausbildung<br />
zum/r Kosmetiker/in<br />
(staatlich anerkannt – 1 Jahr Vollzeit)<br />
zum/r Film- und Bühnencosmetologen/in<br />
(staatlich anerkannt – 2 Jahre Vollzeit)<br />
zur<br />
Beauty- und Wellness-Fachkraft<br />
(staatlich anerkannt – TZ: 2 Jahre/VZ 1 Jahr)<br />
zum/r Make-up Artist/in / Haar Stylist/in<br />
(6 Monate Teilzeit)<br />
Mannheimer <strong>Beruf</strong>sfachschule<br />
für Kosmetik, Film- und Bühnencosmetologie – staatlich anerkannt<br />
Friedrichsplatz 1 · 68165 Mannheim · Tel.: 0621/15665-11 · Fax: 0621/1566513<br />
E-Mail: info@mannheimer-kosmetikschule.de · www.mannheimer-kosmetikschule.de<br />
Film- und<br />
Bühnencosmetologe/in<br />
Schminkräumen; ferner bei Promotionauftritten<br />
auf Messen und<br />
Modeschauen. Dementsprechend<br />
häufig können die Arbeitsorte<br />
wechseln, und auch auf unregelmäßige<br />
Arbeitszeiten sollte man<br />
eingerichtet sein.<br />
Dafür wächst man in ein interessantes,<br />
abwechslungsreiches und<br />
vielfältiges <strong>Beruf</strong>sleben hinein.<br />
Da zunehmend Film- und Bühnencosmetologen<br />
für Theater, private<br />
TV-Sen<strong>der</strong>, Produktionsfir -<br />
men (Videoclips und Werbespots)<br />
sowie in <strong>der</strong> Kosmetik-Industrie<br />
benötigt werden, gilt dieser <strong>Beruf</strong><br />
für die kommenden Jahre als<br />
recht krisensicher.<br />
Mit einer Hochschulzugangsberechtigung<br />
lässt sich auch ein<br />
Bachelor-Abschluss Maskenbild<br />
erwerben. Für die <strong>Beruf</strong>spraxis<br />
sorgen dabei Praktika bei Theater-,<br />
Film- und Fernsehproduktionen.<br />
Wer künstlerisch beson<strong>der</strong>s<br />
talentiert ist, kann in vielen<br />
Bundeslän<strong>der</strong>n auch ohne Hochschulreife<br />
studieren.<br />
Fotograf/in<br />
Kaum ein <strong>Beruf</strong>sstand prägt sich<br />
durch sein Auftreten in <strong>der</strong> Öffentlichkeit<br />
so stark wie das des<br />
Fotografen, denn ganz gleich,<br />
welche Veranstaltung man besucht<br />
– ein Fotograf, <strong>der</strong> für die<br />
Zeitung ein Bild macht, ist immer<br />
mit von <strong>der</strong> Partie. Die Kamera<br />
ist sein Arbeitsinstrument,<br />
mit dem uns Bil<strong>der</strong> aus allen Bereichen<br />
des Lebens, aus Sport, aus<br />
fernen Län<strong>der</strong>n, aus Forschung<br />
und Technik nahegebracht werden.<br />
Heutzutage ist es in <strong>der</strong> Regel<br />
eine digitale Spiegelreflexkamera,<br />
nur selten – zumeist im<br />
künstlerischen Bereich – werden<br />
noch Apparate mit Chemiefilm<br />
benutzt.<br />
Das Arbeitsfeld des Fotografen<br />
ist so groß, wie das Leben reichhaltig<br />
ist. Im Atelier fertigt er<br />
Porträts von Menschen an, macht<br />
Passfotos, Aufnahmen von spielenden<br />
Kin<strong>der</strong>n. Ein gutes Händ -<br />
chen im Umgang mit Menschen<br />
ist in diesem Bereich unerlässlich.<br />
Im Atelier entstehen auch Reproduktionen<br />
von Gemälden und<br />
Zeichnungen, alten Plänen o<strong>der</strong><br />
Fotografien. In <strong>der</strong> Regel werden<br />
ältere Aufnahmen o<strong>der</strong> Dias<br />
eingescannt, um am Computer<br />
weiterverarbeitet werden zu können.<br />
Im Bereich <strong>der</strong> Industriefotografie<br />
kommt es auf eine exakte, farbgetreue<br />
und technisch einwandfreie<br />
Wie<strong>der</strong>gabe von Maschinen,<br />
Industrieanlagen und Produktionsabläufen<br />
an. Da vor Ort geknipst<br />
werden muss, werden die<br />
oft schweren Kameras, Lampen,<br />
Kabeltrommeln und Stative gut<br />
verpackt ins Zielgebiet transportiert.<br />
Je nach Aufgabenstellung kommen<br />
Blitzanlagen, Messgeräte und<br />
verschiedene Objektive zum Einsatz<br />
– so auch bei <strong>der</strong> Werbe-,<br />
Mode-, Landschafts- und Tierfotografie.<br />
Mit dem Schießen <strong>der</strong> Bil<strong>der</strong> allein<br />
ist es aber noch längst nicht<br />
getan. Im digitalen Zeitalter ersetzt<br />
<strong>der</strong> Computer das frühere<br />
Fotolabor, in dem die Negative<br />
mithilfe verschiedener Chemika -<br />
lien entwickelt und belichtet werden<br />
– es spielt heute nur noch<br />
eine Nebenrolle. Am Bildschirm<br />
werden Bildauflösung und Farbsättigung<br />
kontrolliert, gegebenenfalls<br />
mit Bildbearbeitungsprogrammen<br />
korrigiert und die Bildausschnitte<br />
gewählt. Die fertigen<br />
Fotos erhält <strong>der</strong> Kunde auf einem<br />
Speichermedium o<strong>der</strong> auf<br />
Wunsch auf geeignetem Papier<br />
ausgedruckt.<br />
Neben technischem und handwerklichem<br />
Geschick benötigt<br />
man für diesen <strong>Beruf</strong> schöpferische<br />
Phantasie, optisches Vorstellungsvermögen,<br />
gestalterische<br />
Fähigkeiten und einen ausgeprägten<br />
Farbsinn. Sauberkeit, Kontaktfreudigkeit<br />
und Einfühlungsvermögen<br />
sind ebenfalls wichtig.<br />
Die Ausbildung zum Fotografen<br />
dauert drei Jahre. Die Ausbildungsinhalte<br />
entsprechen den Herausfor<strong>der</strong>ungen<br />
<strong>der</strong> heutigen Zeit:<br />
Der Azubi durchläuft eine breit<br />
angelegte Basisausbildung, die<br />
mit einem Schwerpunkt ergänzt<br />
wird. Zur Auswahl stehen die Bereiche<br />
Porträtfotografie, Produktfotografie,<br />
Industrie- und Architekturfotografie<br />
sowie Wissenschaftsfotografie.<br />
Daneben wird dem Umgang mit<br />
Licht, den fotorechtlichen Vorschriften,<br />
<strong>der</strong> digitalen Bildbearbeitung<br />
und dem Farbmanagement<br />
ein hoher Stellenwert eingeräumt.<br />
Ein guter Hauptschulabschluss<br />
wird für diesen <strong>Beruf</strong><br />
vorausgesetzt.<br />
Meist wird ein Fotograf nach <strong>der</strong><br />
Gesellenprüfung in ein Angestelltenverhältnis<br />
übernommen,<br />
sei es in Fotoateliers, bei Werbeagenturen<br />
o<strong>der</strong> in <strong>der</strong> Industrie.<br />
Nach drei- bis fünfjähriger <strong>Beruf</strong>serfahrung<br />
kann die Meisterprüfung<br />
abgelegt und <strong>der</strong> Schritt<br />
in die Selbstständigkeit gewagt<br />
werden. Fortbildungsmöglichkeiten<br />
gibt es u.a. zum staatlich geprüften<br />
Techniker <strong>der</strong> Fachrichtung<br />
Fototechnik o<strong>der</strong> zum Medienfachwirt.<br />
Im Bereich Design<br />
o<strong>der</strong> Medientechnik kann man<br />
studieren.<br />
96 | <strong>Zukunft</strong><strong>Beruf</strong>
Verband Badischer Gartenbaubetriebe:<br />
Gärtner – <strong>Beruf</strong> voller Leben<br />
Wer sich für eine Ausbildung im<br />
Gartenbau entscheidet, wählt einen<br />
abwechslungsreichen <strong>Beruf</strong>,<br />
für den auch langfristig ‘grünes<br />
Licht’ signalisiert wird. Denn Gärt -<br />
nerinnen und Gärtner gestalten<br />
eine lebenswerte Umwelt und<br />
übernehmen verantwortungsvolle<br />
Aufgaben, <strong>der</strong>en Bedeutung in<br />
<strong>Zukunft</strong> noch zunehmen wird.<br />
Gärtner bringen ihr Wissen und<br />
Können bei <strong>der</strong> Produktion und<br />
dem Verkauf einer breiten Palette<br />
an Blumen und Zierpflanzen,<br />
Stauden und Gehölzen, frischem<br />
Obst und Gemüse ein. Mo<strong>der</strong>ne<br />
Technik ermöglicht umweltscho -<br />
nende Kulturverfahren und erleichtert<br />
viele Arbeiten. In vielen<br />
Betrieben werden die gärtnerischen<br />
Produkte dem Verbraucher<br />
direkt angeboten.<br />
Gärtner/in<br />
Die Ausbildung zum Gärtner<br />
dauert drei Jahre, wobei in einigen<br />
Bundeslän<strong>der</strong>n ein möglicher<br />
vorheriger Besuch eines<br />
<strong>Beruf</strong>sgrundbildungsjahres o<strong>der</strong><br />
einer <strong>Beruf</strong>sfachschule teilweise<br />
auf die Ausbildungszeit angerechnet<br />
wird. Die Lehrzeit kann ferner<br />
verkürzt werden, wenn be reits<br />
eine Ausbildung in einem an<strong>der</strong>en<br />
<strong>Beruf</strong> o<strong>der</strong> ein höherer Schulabschluss<br />
vorliegt. Überdurchschnittlich<br />
gute Leistungen können<br />
ebenfalls zu einer frühzeitigeren<br />
Abschlussprüfung füh ren.<br />
Zu den Schwerpunkten <strong>der</strong> Ausbildung<br />
gehören die Produktion,<br />
die Pflege, die Verwendung und<br />
die Vermarktung <strong>der</strong> Pflanzen.<br />
Breiten Raum nehmen <strong>der</strong> Umweltschutz,<br />
betriebswirtschaftliche<br />
Aspekte sowie Verkauf und<br />
Beratung ein. Gelehrt wird ferner,<br />
wie man selbstständig plant<br />
und Arbeitsgänge durchführt<br />
und kontrolliert.<br />
In <strong>der</strong> <strong>Beruf</strong>sausbildung gibt es<br />
sieben Fachrichtungen. In <strong>der</strong><br />
Fachrichtung ‘Baumschule’ produziert<br />
man Laub- und Nadelgehölze.<br />
Man lernt Spezialmaschinen<br />
zu bedienen, die die<br />
Bodenbearbeitung erleichtern.<br />
Geschicklichkeit wird verlangt<br />
Die Ausbildung ist in sieben gärt -<br />
nerischen Fachrichtungen möglich:<br />
Baumschule, Friedhofsgärt -<br />
nerei, Garten- und Landschaftsbau,<br />
Gemüsebau, Obstbau, Staudengärtnerei<br />
o<strong>der</strong> Zierpflanzenbau.<br />
Über die jeweiligen Beson<strong>der</strong>heiten<br />
informiert man sich am<br />
besten schon vor Ausbildungsbe -<br />
ginn.<br />
Blühende Farbenpracht ringsum:<br />
Gärtner-Auszubildende <strong>der</strong> Fachrichtung Zierpflanzenbau.<br />
beim Gehölzschnitt o<strong>der</strong> dem<br />
Veredeln. In <strong>der</strong> Fachrichtung<br />
‘Friedhofsgärtnerei’ bepflanzt<br />
und pflegt man Grabstätten und<br />
Friedhofsanlagen. Im ‘Gartenund<br />
Landschaftsbau’ baut und<br />
pflegt man Haus-, Dach- und<br />
Terrassengärten, öffentliche Grünund<br />
Sportanlagen. Daneben ist<br />
man im naturnahen Wasserbau,<br />
in <strong>der</strong> Rekultivierung und in <strong>der</strong><br />
Baumpflege tätig.<br />
Beim ‘Gemüsebau’ kümmert sich<br />
<strong>der</strong> Gärtner im Freiland und in<br />
Gewächshäusern um Qualität und<br />
Frische. Dabei muss er fit sein,<br />
was die richtige Bodenpflege, um -<br />
weltschonende Pflanzenschutzund<br />
Düngemaßnahmen sowie den<br />
Nützlingseinsatz betrifft.<br />
Im ‘Obstbau’ werden Stein-, Beeren-<br />
und Kernobst sorten erzeugt.<br />
U.a. durch rich tiges Düngen, Veredelungsarbeiten<br />
und sachgerechten<br />
Pflanzenschutz trägt man zu<br />
einer gesunden Ernährung bei.<br />
Als ‘Staudengärtner’ lenkt man<br />
sein Augenmerk auf Farne,<br />
Sumpf-, Wasser- und Steingartenpflanzen<br />
sowie Pracht- und<br />
Wildstauden, die wegen ihrer öko -<br />
logischen Wirkung gern für Rekultivierungsmaßnahmen<br />
eingesetzt<br />
werden. In <strong>der</strong> Fachrichtung<br />
‘Zierpflanzenbau’ produziert<br />
<strong>der</strong> Gärtner Schnittblumen, Beetund<br />
Topfpflanzen auf energieund<br />
umweltbewusste Art. Dabei<br />
Florist/in<br />
Und welche Neigungen sind wich -<br />
tig, will man ein erfülltes <strong>Beruf</strong>s -<br />
leben als Gärtner ansteuern Der<br />
Verband Badischer Gartenbaubetriebe<br />
nennt vor allem Spaß<br />
am Umgang mit Pflanzen, Interesse<br />
an Lebensvorgängen in <strong>der</strong><br />
Natur, Kreativität und handwerkliches<br />
Geschick, technisches und<br />
kaufmännisches Verständnis, gu -<br />
tes Empfinden für Farben und<br />
Formen, Aufgeschlossenheit und<br />
Teamfähigkeit, Freude am Umgang<br />
mit Menschen und nicht<br />
zuletzt körperliche Fitness und<br />
Flexibilität. Ausbildungsplätze<br />
findet man am besten im Gartenbaubetrieb<br />
vor Ort. Dort kann<br />
man zum Reinschnuppern auch<br />
nach einem Praktikumsplatz fragen.<br />
Mehr Infos unter<br />
www.beruf-gaertner.de<br />
Verband<br />
info<br />
Badischer<br />
Gartenbaubetriebe e.V.<br />
Alte Karlsruher Straße 8<br />
76227 Karlsruhe<br />
Tel.: 07 21 / 9 44 80 80<br />
E-Mail: info@hortus.de<br />
www.hortus.de<br />
wird mo<strong>der</strong>ne Technik bei <strong>der</strong><br />
Klimaführung, Belichtung und<br />
Verdunkelung eingesetzt.<br />
Der Auszubildende lernt einen<br />
<strong>Beruf</strong>, bei dem Liebe zur Natur<br />
vorausgesetzt wird und bei dem<br />
das Arbeiten an <strong>der</strong> frischen Luft<br />
an <strong>der</strong> Tagesordnung ist. Später<br />
kann die Meisterprüfung abgelegt<br />
werden. Für ein Stu dium ist die<br />
Fach hochschul- o<strong>der</strong> die all ge -<br />
meine Hochschulreife notwen dig.<br />
In <strong>der</strong> dreijährigen Ausbildungszeit<br />
lernt die Floristin, wie man<br />
Blumen und Pflanzen pflegt und<br />
aus ihnen Schmuckgebinde herstellt.<br />
Sträuße, Kränze, Tisch- und<br />
Raumgestecke werden nach eige<br />
nen Ideen, nach Kundenwünschen<br />
o<strong>der</strong> einem Anlass entspre -<br />
chend (z. B. eine Hochzeit) angefertigt,<br />
wobei weitere Werkstoffe<br />
– Bän<strong>der</strong>, Trocken- und Seidenblumen,<br />
Zweige, Kerzen etc.<br />
– verarbeitet werden. Auch Gefäße,<br />
Schaufenster und Verkaufs -<br />
räume werden mit Blumen gestaltet,<br />
und Pflanzungen werden<br />
angelegt. Floristen arbeiten in<br />
Blumenfachgeschäften. Sie beraten<br />
die Kunden bei <strong>der</strong> Wahl<br />
von Schnitt blumen, Topfpflanzen,<br />
Geste cken u.v.a.m., berechnen<br />
Preise, verkaufen und kassieren.<br />
Im Rahmen des Blumengeschenkdiens<br />
tes nehmen sie Aufträge<br />
an und liefern bestellte<br />
Blumen aus. Mit Hauptschulabschluss<br />
sowie einer abgeschlossenen<br />
Ausbildung und einer mindestens<br />
zweijährigen Tätigkeit<br />
als Floristin kann man die zweijährige<br />
Ausbildung zur staatlich<br />
geprüften Floristin machen. Sie<br />
ist nur in Bayern möglich. Mit<br />
<strong>der</strong> Meisterprüfung erarbeitet man<br />
sich die Voraussetzung für ein eigenes<br />
Geschäft.<br />
<strong>Zukunft</strong><strong>Beruf</strong> | 97
“Genau die richtige <strong>Beruf</strong>swahl”<br />
Marcel Haas und Felix Schindele absolvieren eine Ausbildung bei <strong>der</strong><br />
AOK Mittlerer Oberrhein<br />
“Die Ausbildung bei <strong>der</strong> AOK ist<br />
richtig gut strukturiert. Vor allem<br />
hat man als Auszubilden<strong>der</strong> das<br />
Gefühl, dass man wichtig ist“,<br />
sagt Marcel Haas. Und sein Kollege<br />
Felix Schindele ergänzt: “Wir<br />
als Auszubildende bekommen<br />
richtig viel gezeigt, und alle Kollegen<br />
sind sehr engagiert, damit<br />
wir etwas lernen.“ Die beiden<br />
jungen Männer sind zwei von 15<br />
jungen Menschen, die im September<br />
des vergangenen Jahres<br />
eine Ausbildung zum Sozialversicherungsfachangestellten<br />
– kurz<br />
‘Sofa’ – bei <strong>der</strong> AOK Mittlerer<br />
Oberrhein begonnen haben. Da<br />
beide den Realschulabschluss haben,<br />
dauert ihre Lehrzeit drei Jahre.<br />
In dieser Zeit sind sie in verschiedenen<br />
Organisationseinheiten<br />
<strong>der</strong> AOK Mittlerer Oberrhein<br />
tätig und durchlaufen dort die<br />
unterschiedlichen Abteilungen.<br />
Zudem besuchen sie im Blockunterricht<br />
die kaufmännische <strong>Beruf</strong>sschule<br />
und erhalten darüber<br />
hinaus interne Schulungen im<br />
AOK-Bildungszentrum in Unter -<br />
steinbach.<br />
Für den 17-jährigen Felix Schindele<br />
und den 18-jährigen Marcel<br />
Haas war schon nach wenigen<br />
Tagen bei <strong>der</strong> AOK Mittlerer<br />
Sozialversicherungsfachangestellte/r<br />
Sozialversicherungsfachangestellter<br />
ist ein anerkannter Ausbildungsberuf<br />
im öffentlichen Dienst.<br />
Die dreijährige Ausbildung erfolgt<br />
im wesentlichen im Ausbildungsbetrieb<br />
und in <strong>der</strong> <strong>Beruf</strong>sschule.<br />
Die Ausbildung ist in fünf<br />
Fachrichtungen möglich: gesetzli -<br />
che Rentenversicherung; allgemeine<br />
Krankenversicherung; gesetzliche<br />
Unfallversicherung; knappschaftliche<br />
Sozialversicherung;<br />
landwirtschaftliche Sozialversicherung.<br />
Die Auszubildenden lernen beispielsweise<br />
im 1. Ausbildungsjahr:<br />
wie Versicherungspflicht, Ver siche<br />
rungsfreiheit, Befreiung von<br />
<strong>der</strong> Versicherungspflicht festgestellt<br />
werden; wie man den zuständigen<br />
Versicherungszweig und<br />
Versicherungsträger bestimmt; wie<br />
man leistungsauslösen de Tatbestän<br />
de und Bestimmungs größen<br />
Oberrhein klar: Das ist die richtige<br />
<strong>Beruf</strong>swahl. “Ich habe am<br />
Computer zu tun, und ich habe<br />
viel Kundenkontakt. Das macht<br />
Marcel Haas<br />
in einer <strong>der</strong><br />
Ausbildungsstationen,<br />
dem AOK<br />
KundenCenter<br />
Rastatt.<br />
mir alles richtig Spaß“, sagt Marcel<br />
Haas. “Für mich ist das genau<br />
mein Ding, nicht nur im Büro zu<br />
sitzen und stur meine Arbeit zu<br />
machen, son<strong>der</strong>n auch viel Kundenkontakt<br />
zu haben“, meint Fe -<br />
lix Schindele. Als wichtige Voraussetzung<br />
für ihre Arbeit nennen<br />
sie neben dem schulischen<br />
für die Errechnung von Beiträgen<br />
ermittelt; welche Grundsätze<br />
und Formen des Verwaltungshandelns<br />
es gibt und wie sie angewendet<br />
werden.<br />
Im 2. und 3. Ausbildungsjahr wird<br />
u. a. vermittelt, welche Maß nah -<br />
men man bei Einleitung, Durchführung<br />
und Abschluss von Verwaltungsverfahren<br />
und gerichtlichen<br />
Verfahren treffen muss.<br />
Bei <strong>der</strong> Fachrichtung Rentenversicherung<br />
wird u. a. gelernt, wie<br />
man Rentenleistungen feststellt<br />
o<strong>der</strong> weitergewährt und Leistungen<br />
zur Rehabilitation bewirkt.<br />
Bei den übrigen Fachrichtungen<br />
lernen die Azubis zum Beispiel,<br />
welche Zusammenhänge zwischen<br />
Wettbewerb und Marketing<br />
in <strong>der</strong> Krankenversicherung<br />
bestehen, wie man Arbeitsunfälle<br />
und <strong>Beruf</strong>skrankheiten feststellt<br />
und Geldleistungen wäh -<br />
Abschluss deshalb auch Offenheit<br />
für Menschen und die Bereitschaft,<br />
gern mit Menschen zu<br />
arbeiten. Darüber hinaus sollte<br />
Der angehende<br />
Sozialversicherungsfachangestellte<br />
Felix Schindele<br />
im KundenCenter<br />
Ettlingen.<br />
man aus ihrer Sicht durchaus Ehrgeiz<br />
mitbringen, denn “man muss<br />
schon viel lernen”, so ihr erstes<br />
Resümee.<br />
Es gibt noch einen weiteren wichtigen<br />
Grund, <strong>der</strong> die Ausbildung<br />
bei <strong>der</strong> AOK so attraktiv für sie<br />
macht. Um ihre berufliche <strong>Zukunft</strong><br />
müssen sich die beiden<br />
rend <strong>der</strong> Heilbehandlung gewährt,<br />
wie man Kunden über die<br />
Vorteile einer freiwilligen Mitgliedschaft<br />
berät und welche<br />
Maßnahmen man zur Bei trei -<br />
bung rückständiger Bei trä ge einleitet.<br />
Nach erfolgreich abgeschlossener<br />
<strong>Beruf</strong>sausbildung ergeben<br />
sich Ausübungsmöglichkeiten u.a.<br />
bei Versicherungsträgern <strong>der</strong> Bereiche<br />
gesetzliche Rentenver si -<br />
cherung, Krankenversicherung<br />
o<strong>der</strong> Unfallversicherung.<br />
Über die klassischen Einsatzgebiete<br />
hinaus können Sozialversicherungsfachangestellte<br />
auch im<br />
Finanz- und Kassenwesen, in <strong>der</strong><br />
allgemeinen Verwaltung o<strong>der</strong> im<br />
Personalwesen eingesetzt werden.<br />
Zu ihren Tätigkeiten gehört u. a.<br />
das Feststellen von Anspruchsvoraussetzungen,<br />
das Aufzeigen<br />
von gesetzlichen Möglichkeiten<br />
‘Nachwuchssofas’ keine Sorgen<br />
machen. “In <strong>der</strong> Regel werden<br />
die Auszubildenden von uns übernommen.<br />
Denn davon profitieren<br />
beide Seiten. Die jungen Menschen<br />
haben eine Perspektive,<br />
und wir wissen, was sie können,<br />
weil wir sie ausgebildet haben.<br />
Das ist unsere Investition in die<br />
<strong>Zukunft</strong>“, so AOK-Geschäftsfüh -<br />
rer Harald Röcker. Zudem bietet<br />
die AOK Mittlerer Oberrhein ih -<br />
ren Nachwuchskräften gute Aufstiegschancen.<br />
“Mit den entsprechenden<br />
Noten können die ‘Sofas’<br />
anschließend den AOK-Betriebswirt<br />
machen und sich so für<br />
die mittlere Führungsebene qualifizieren“,<br />
sagt Ausbildungsleiterin<br />
Leontina Huttner.<br />
Genau das ist auch das mittelfris -<br />
tige Ziel von Marcel Haas und<br />
Felix Schindele. Doch erst einmal<br />
müssen sie ihre Ausbildung<br />
erfolgreich abschließen. Da gibt<br />
es noch viel zu tun...<br />
Ansprechpartnerin<br />
info<br />
für Fragen<br />
rund um das Thema Ausbildung<br />
bei <strong>der</strong> AOK Mittlerer Oberrhein<br />
ist Ausbildungsleiterin<br />
Leontina Huttner<br />
Tel.: 07 21 / 37 11-508<br />
E-Mail:<br />
leontina.huttner@bw.aok.de<br />
und Alternativen, das Klären von<br />
Versicherungsverhältnissen, das<br />
Führen des anfallenden Schriftwechsels,<br />
das Beantworten von<br />
Anfragen, das Beraten <strong>der</strong> Ver si -<br />
cherten, die Bearbeitung von Anträgen,<br />
die Bewilligung von Leis -<br />
tun gen, das Berechnen von Leis -<br />
tungen o<strong>der</strong> Beiträgen sowie das<br />
Überweisen von Sozialleis tungen.<br />
Der Sozialversicherungsfachangestellte<br />
ist selbstverständlich auch<br />
unter Nutzung mo<strong>der</strong>ner Kommunikationsmittel<br />
in stän digem Kontakt<br />
mit Versicherten und Ar beit -<br />
gebern sowie mit Vertretern <strong>der</strong><br />
Versicherungsträger. Sein Arbeitsort<br />
ist im Büro und/o<strong>der</strong> beim Kunden.<br />
Nach entsprechen<strong>der</strong> <strong>Beruf</strong>spraxis<br />
bestehen auch vielseitige<br />
Aufstiegsmöglichkeiten (z.B. Verwaltungsfachwirt,<br />
Verwaltungsbetriebswirt<br />
(VWA) o<strong>der</strong> Sozialwirt).<br />
98 | <strong>Zukunft</strong><strong>Beruf</strong>
ZGH 0003/21 · 05/13 · Foto: F1 online<br />
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Ausbildungsleiterin Leontina Huttner<br />
Kriegsstraße 41 · 76133 Karlsruhe<br />
Telefon 0721 3711-508 · E-Mail: leontina.huttner@bw.aok.de<br />
www.aok-bw.de/mor
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