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Die Tschebyscheff-Ungleichung

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<strong>Die</strong> <strong>Tschebyscheff</strong>-<strong>Ungleichung</strong><br />

Hier ist die <strong>Tschebyscheff</strong>-<strong>Ungleichung</strong> für eine Zufallsvariable X mit dem Erwartungswert m<br />

und der Varianz s 2 (für c > 0) zu sehen:<br />

P<br />

�<br />

c<br />

2<br />

�X� � � c��2<br />

|X - m| § c kann man auch wie folgt schreiben: X ¥ m + c oder X § m - c<br />

Damit kann man die Wahrscheinlichkeit abschätzen, dass die Zufallsvariable mindestens<br />

einen Abstand c zum Erwartungswert hat. Mit steigendem c wird die Wahrscheinlichkeit<br />

immer kleiner.<br />

Aus der <strong>Tschebyscheff</strong>-<strong>Ungleichung</strong> folgt<br />

und somit:<br />

P<br />

�<br />

c<br />

2<br />

�X� � � c��1�P�X���c��2<br />

P<br />

�<br />

c<br />

2<br />

�X� � � c��1�2<br />

Also beträgt die Wahrscheinlichkeit mindestens 100%ÿ(1 - s 2 /c 2 ), dass die Zufallsvariable X<br />

einen Wert im Intervall ] m - c; m + c [ annimmt.<br />

Wenn X binomialverteilt ist mit den Parametern n und p, dann ist � � n � p und<br />

2<br />

� � n � p � ( 1�<br />

p)<br />

. Hier ergibt sich dann die folgende <strong>Ungleichung</strong>:<br />

P<br />

n � p � ( 1�<br />

p)<br />

c<br />

�X� � � c��P�X�n�p�c��P�X�n�p/<br />

n � c / n��P�X/<br />

n � p � c / n��2<br />

Wenn wir � = c/n bzw. c = � � n setzen, dann erhalten wir:<br />

p � ( 1�<br />

p)<br />

P�X/ n �<br />

p � ���2<br />

� � n


Würde man zusätzlich pÿ(1-p) � 1/<br />

4 berücksichtigen (da f(p) = pÿ(1-p) für p = ½ maximal ist),<br />

dann ergibt sich folgende <strong>Ungleichung</strong>:<br />

1<br />

P�X/ n � p � ���2<br />

4 � � � n<br />

Wir erhalten somit Abschätzungen für den Abstand der relativen Häufigkeiten der<br />

„Erfolge“ zur Wahrscheinlichkeit p.<br />

Beispielaufgabe:<br />

Eine Partei wird von 20% der Bevölkerung gewählt. Bei einer Umfrage werden 1000<br />

Personen befragt. Wie groß ist dann die Wahrscheinlichkeit höchstens, dass in dieser Umfrage<br />

die relative Anzahl der Personen, die diese Partei wählen, 5 Prozentpunkte oder mehr von<br />

20% abweicht:<br />

Verwendet man die letzte Abschätzung, dann gilt:<br />

1<br />

P �<br />

2<br />

4 � 0,<br />

05 �1000<br />

�X/ n � 0,<br />

20 � 0,<br />

05��0,<br />

1<br />

Also beträgt diese Wahrscheinlichkeit maximal 10%. Damit liegt - mit einer<br />

Wahrscheinlichkeit von mindestens 90% (= 100% - 10%) - der Anteil der Wähler dieser<br />

Partei in dieser Umfrage zwischen 15% (= 20% - 5%) und 25% (= 20% + 5%).

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