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Die aus der Reihe tanzen

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4 [PRINTBUYING] Son<strong>der</strong>werbeformen in Zeitungen und Zeitschriften<br />

sammeln. Zwei aktuellen Studien zum<br />

Thema – „Ad Specials“ des Verbands<br />

Deutscher Zeitschriftenverleger<br />

(VDZ) sowie „Im Auge des Betrachters“<br />

<strong>der</strong> Bauer Media KG kommen<br />

denn auch unisono zu dem wenig<br />

überraschenden Ergebnis, dass diese<br />

Werbeformen beim Konsumenten gut<br />

ankommen. Demnach wird eine<br />

ganzseitige, vierfarbige Anzeige von<br />

62,3 % <strong>der</strong> Leser beachtet, ein<br />

durchschnittliches Ad Special hingegen<br />

von 78,5 %. Darüber hin<strong>aus</strong> soll sich<br />

auch die Beschäftigung des Lesers mit<br />

dem Produkt erhöhen. So steigt<br />

beispielsweise die Zahl <strong>der</strong> Leser, die<br />

vom Anzeigentext mindestens die<br />

Hälfte gelesen haben durch einen<br />

Beihefter um satte 56 %. Ad-Specials<br />

werden also stärker beachtet und auch<br />

besser erinnert als ihre klassischen<br />

Gegenstücke. In Punkto Sympathie<br />

erreichen Ad-Specials mitunter sogar<br />

Traumergebnisse. So findet über die<br />

Hälfte aller befragten Konsumenten<br />

Warenproben sym-pathisch o<strong>der</strong> gar<br />

sehr sympathisch.In <strong>der</strong> Beliebtheit bei<br />

den Verbrauchern rangieren Warenund<br />

Duftproben (85 und 80 %) vor<br />

[versio!] 01-06<br />

Lesezeichen werden<br />

an bestimmter<br />

o<strong>der</strong> unbestimmter<br />

Stelle<br />

<strong>der</strong> Zeitschrift<br />

beigelegt, o<strong>der</strong><br />

fixiert. Sie können<br />

z.B. auf einer<br />

Anzeigenseite<br />

beigeklebt werden.<br />

<strong>Die</strong> maximale<br />

Auflage ist<br />

jedoch, je nach<br />

Art des Lesezeichens,<br />

begrenzt.<br />

Viele gute Gründe<br />

sprechen für<br />

diese Werbeform<br />

außerhalb <strong>der</strong><br />

<strong>Reihe</strong>: Haptik,<br />

Spieltrieb, Nutzwert,<br />

alles da.<br />

Hier ein Beispiel<br />

von Mars in <strong>der</strong><br />

Juni 2005 Ausgabe<br />

<strong>der</strong> Frauenzeitschrift<br />

Maxi.<br />

Infos, Links & Quellen<br />

Studie “Ad Specials” des VDZ Verband<br />

Deutscher Zeitschriftenverleger,<br />

Download (49 Euro) unter: www.vdz.de<br />

<strong>Die</strong> beiden kostenlosen Studien “Aktion<br />

& Reaktion, Son<strong>der</strong>-werbeformen in<br />

Zeitschriften” und “Im Auge des Betrachters”<br />

<strong>der</strong> Bauer Media KG, gibt es<br />

kostenlos unter: www.bauermedia.com<br />

Viele Informationen zu Ad-Secials finden<br />

sich auch auf den Seiten <strong>der</strong> Burda<br />

Advertising Center GmbH: www.bac.de<br />

aufklappbaren Anzeigen (72%), Anzeigen<br />

mit Booklets (71%), Anzeigen<br />

mit CDs (68 %), Beilagen (62 %) sowie<br />

Anzeigen mit Postkarte (56%). Der<br />

Klassiker unter den Ad-Specials, die<br />

gute, alte Beilage, kann ebenfalls auf<br />

beste Ergebnisse verweisen, schließlich<br />

werfen nur 5 % <strong>der</strong> Zeitungsleser alle<br />

Beilagen gleich am Briefkasten weg.<br />

Alle an<strong>der</strong>en schauen mehr o<strong>der</strong><br />

weniger interessiert nach Aktions- und<br />

Son<strong>der</strong>angeboten und lassen sich<br />

dadurch immer mal wie<strong>der</strong> zum Kauf<br />

eines Produkts inspirieren. Allerdings<br />

ist <strong>der</strong> Erfolg <strong>der</strong> Beilagen kein<br />

Geheimnis geblieben und so kommt es<br />

immer öfter vor, dass sich in einer<br />

Ausgabe bis zu fünf o<strong>der</strong> sechs<br />

verschiedene Beilagen tummeln, die<br />

sich die Aufmerksamkeit <strong>der</strong> Leser<br />

teilen müssen. Apropos Zeit:Laut <strong>der</strong><br />

Eyetracking-Studie von „Im Auge des<br />

Betrachters“ widmet sich <strong>der</strong><br />

durchschnittliche Leser gerade einmal<br />

10 Sekunden einem Beihefter mit<br />

Duftprobe. Eine ganz-seitige Anzeige<br />

kommt allerdings nur auf etwa vier<br />

Sekunden, eine dop-pelseitige Anzeige<br />

gerade einmal auf 5 Sekunden. Ein<br />

unschlagbarer Vorteil <strong>der</strong> Ad-Specials<br />

ist, dass sie auch haptische, akustische<br />

und olfaktorische Reize transportieren<br />

können – und je mehr Sinne angesprochen<br />

werden, desto größer die<br />

Wahrscheinlichkeit länger im<br />

Gedächtnis zu bleiben.<br />

Fazit: kompliziert und teuer,<br />

aber wirksam<br />

Ad-Specials sind das auffälligste und<br />

wirksamste Printwerbemedium. Sie<br />

stören den Lesefluss, fallen auf und sind<br />

deshalb den klassischen Anzeigen in<br />

den für die Werbeeffizienz entscheidenden<br />

Parametern Aufmerksamkeit<br />

und Erinnerung überlegen.<br />

Der Vorteil hat freilich seinen Preis.<br />

Hohe Vorlaufzeiten, komplizierte<br />

Abläufe und unterschiedliche technische<br />

Standards bei den einzelnen Verlagen<br />

heißen die Hürden,die es zu nehmen<br />

gilt, bevor man mit seiner Werbebotschaft<br />

<strong>aus</strong> <strong>der</strong> <strong>Reihe</strong> tanzt und die<br />

Blicke auf sich zieht.<br />

Kerstin und Jörg Allner

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