Das Geheimnis von Alexandria - eBook.de
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gen ruckartig wie bei einer schlechten Computersimulation.<br />
Mundbewegungen und Worte stimmten nicht überein. <strong>Das</strong> Timing<br />
hinkte.<br />
Dies hier war beinahe real. Nein, es war real, nur nicht für<br />
mich.<br />
Meinen Berechnungen nach schrieben wir <strong>de</strong>n ersten August<br />
30 vor Christus, gegen 16:00 Uhr. Es hatte schätzungsweise<br />
zweiunddreißig Grad Celsius, was mir ein bisschen kühl vorkam,<br />
für die damalige Zeit wahrscheinlich aber warm war. Damals<br />
hatte die Er<strong>de</strong> noch eine Ozonschicht.<br />
»Zimona 46723904.alpha?«, rief mich Flore, meine Verbindungsoffizierin.<br />
»Ich höre«, antwortete ich.<br />
»Wie sieht’s aus?«<br />
»Saubere Ankunft. Niemand zu sehen.«<br />
»In welche Richtung siehst du?«<br />
Ich blickte kurz auf mein Universalortungssystem. »Nach<br />
Südosten. Ich kann eine Mauer sehen.« Ich konnte die Mauer<br />
sogar sehr genau sehen. Inklusive Spalten, Rissen und Flechten.<br />
»Der Schleier ist praktisch durchsichtig.«<br />
»Wir haben dich geortet. Du befin<strong>de</strong>st dich im Palastviertel,<br />
im äußersten südöstlichen Quadranten.«<br />
»Ich gebe Bescheid, sobald das Zielobjekt gesichtet wur<strong>de</strong>.«<br />
»Meldung bestätigt, Zimona 46723904.alpha.«<br />
Wir Schattenspringer lassen uns <strong>von</strong> <strong>de</strong>m Deenah-(DNA-)-<br />
Co<strong>de</strong> unserer Zielperson leiten wie <strong>von</strong> einem Radarstrahl, und<br />
ich hatte Kleopatras. Kurz vor <strong>de</strong>r letzten großen Schlacht in <strong>de</strong>n<br />
arabischen Weltkriegen hatten Archäologen bei Ausgrabungen<br />
in <strong>Alexandria</strong> zwei Leichname aus <strong>de</strong>r entsprechen<strong>de</strong>n Zeit mitsamt<br />
<strong>de</strong>n dazugehörigen Grabbeigaben zutage geför<strong>de</strong>rt. Einer<br />
da<strong>von</strong> war weiblich gewesen. Die Archäologen hatten die Leiche<br />
Kleopatra getauft. Dadurch hatte ich ihren Deenah-Co<strong>de</strong>.<br />
Mein Kollege Kelp hatte mir eine Liste <strong>von</strong> Pflanzen mitgegeben,<br />
<strong>von</strong> <strong>de</strong>nen er Proben brauchte o<strong>de</strong>r haben wollte. Ich sah<br />
mich um. Eine graubraune Palme neigte sich über ein Narzis-<br />
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