Erfahrungsbericht Auslandssemester in Schweden WS 2010/2011
Erfahrungsbericht Auslandssemester in Schweden WS 2010/2011
Erfahrungsbericht Auslandssemester in Schweden WS 2010/2011
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<strong>Erfahrungsbericht</strong><br />
<strong>Auslandssemester</strong> <strong>in</strong> <strong>Schweden</strong><br />
<strong>WS</strong> <strong>2010</strong>/<strong>2011</strong><br />
(August / <strong>2010</strong>) bis (Dezember / <strong>2010</strong>)<br />
Anna S.<br />
Lisa B.<br />
Studiengang: BA Medienwissenschaften<br />
Partner-Hochschule: Fakultät/ Lehrstuhl (Partner-Hochschule):<br />
Kalrstad University Fachbereich: Media and Communication<br />
Universitetsgatan 2, Studies<br />
65188 Karlstad<br />
<strong>Schweden</strong><br />
Betreuung durch:<br />
Internet: http://www.kau.se Erika Bergare (erika.bergare@kau.se)<br />
Email: <strong>in</strong>formation@kau.se Car<strong>in</strong> Bergström (car<strong>in</strong>.bergström@kau.se)<br />
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Inhaltsverzeichnis<br />
1. Vorwort.....................................................................................................................................3<br />
2. Organisation (vor der Abreise).................................................................................................3<br />
3. Organisation (nach der Ankunft)..............................................................................................4<br />
4. Aufenthalt.................................................................................................................................5<br />
5. Nach dem Aufenthalt................................................................................................................6<br />
6. Fazit..........................................................................................................................................7<br />
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1. Vorwort<br />
Das Studium im Ausland stellt nicht nur e<strong>in</strong>e akademische Bereicherung dar, sondern ist auch e<strong>in</strong>e<br />
tolle Möglichkeit se<strong>in</strong>en persönlichen Horizont durch <strong>in</strong>ternationale Freundschaften und<br />
Bekanntschaften, das Kennenlernen neuer Gebräuche und Traditionen, sowie das selbstständige<br />
Leben <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em fremden Land zu erweitern.<br />
Fernweh, der Wunsch Unbekanntes kennen zu lernen und das Bedürfnis, unsere Englischkenntnisse<br />
aufzufrischen, motivierten uns dazu, e<strong>in</strong> <strong>Auslandssemester</strong> zu machen. Nachdem e<strong>in</strong>ige<br />
Stolperste<strong>in</strong>e aus dem Weg geräumt wurden, g<strong>in</strong>g es auch schon los und das neue Semester konnte<br />
beg<strong>in</strong>nen. Diesmal jedoch an der University of Karlstad <strong>in</strong> <strong>Schweden</strong> anstatt an der Universität<br />
Paderborn.<br />
Unsere Erwartungen bezügliche des Auslandsaufenthalts wurden rückblickend um e<strong>in</strong>iges<br />
übertroffen und wir können jedem nur ans Herz legen, auch die Motivation für diesen Schritt zu<br />
f<strong>in</strong>den, denn man wird es nicht bereuen.<br />
2. Organisation (vor der Abreise)<br />
Wir erwähnten zuvor e<strong>in</strong>ige Stolperste<strong>in</strong>e, die man vorerst aus dem Weg räumen muss, bevor man<br />
das <strong>Auslandssemester</strong> richtig genießen kann. Wenn man jedoch genauer h<strong>in</strong> sieht, handelt es sich<br />
dabei aber eher um Kieselste<strong>in</strong>e, die schnell wegzufegen s<strong>in</strong>d und von denen man sich nicht<br />
e<strong>in</strong>schüchtern lassen sollte. Wir stellen kurz die drei wichtigsten vor:<br />
1. Bewerbung<br />
Die Bewerbung für e<strong>in</strong> <strong>Auslandssemester</strong> ist recht aufwendig. Es werden Lebensläufe und<br />
Motivationsschreiben <strong>in</strong> zahlreichen Ausführungen gefordert. Dazu kommen noch e<strong>in</strong> paar<br />
Formulare und Besche<strong>in</strong>igungen z.B. über vorhandene Englischkenntnisse. Man sollte sich e<strong>in</strong><br />
wenig Zeit lassen, die Unterlagen ordentlich vorzubereiten. An sich stellt dieser Teil aber ke<strong>in</strong><br />
Problem dar und das Akademische Auslandsamt <strong>in</strong> Paderborn steht jederzeit ermutigend zur Seite.<br />
2. F<strong>in</strong>anzierung<br />
Da ich (Anna) Bafög beziehe, müsste ich mich für e<strong>in</strong> Auslands-Bafög bewerben. Um das<br />
Auslands-Bafög für <strong>Schweden</strong> muss man sich an das Studentenwerk <strong>in</strong> Rostock wenden. Es werden<br />
wieder zahlreiche Formulare und Besche<strong>in</strong>igungen verlangt, welche man auch aus dem Ausland<br />
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nachreichen kann bzw. muss.<br />
Das Erasmus-Stipendium ist e<strong>in</strong>e zusätzliche Geldquelle. Wir müssten zwar e<strong>in</strong> Weilchen auf das<br />
Geld warten, aber es kam.<br />
Studiengebühren fielen für das <strong>Auslandssemester</strong> weg.<br />
Nichtsdestotrotz ist es zu empfehlen, e<strong>in</strong> paar Ersparnisse mitzubr<strong>in</strong>gen, <strong>in</strong>sbesondere wenn man <strong>in</strong><br />
<strong>Schweden</strong> auch reisen möchte. Weiter sollte man mitberücksichtigen, dass die<br />
Lebenshaltungskosten <strong>in</strong> <strong>Schweden</strong> e<strong>in</strong> wenig höher als <strong>in</strong> Deutschland s<strong>in</strong>d.<br />
3. Unterkunft<br />
Die Suche nach der Unterkunft stellt für Erasmus-Studenten ke<strong>in</strong> Problem dar, denn die Universität<br />
Karlstad bietet Zimmer <strong>in</strong> Studentenwohnheimen an. Um diese sollte man sich aber rechtzeitig<br />
bewerben. Wir haben auf dem Campus <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em „Small-Room“ gewohnt für 2775 SEK. Das ist<br />
unserer Me<strong>in</strong>ung nach die beste Unterkunft, die man bekommen kann. Man lebt <strong>in</strong> Mitten von<br />
Studenten, hat trotzdem se<strong>in</strong>e Privatsphäre im eigenen Zimmer und braucht nur 10 M<strong>in</strong>uten zu Fuß<br />
zur Uni.<br />
3. Organisation (nach der Ankunft)<br />
Das Herbstsemester <strong>in</strong> <strong>Schweden</strong> fängt schon Ende August an und dauert bis Ende Januar.<br />
Aus diesem Grund haben wir uns schon Mitte August mit dem Auto auf den Weg nach Karlstad<br />
gemacht. Dort angekommen bezogen wir als erstes unsere Zimmer. Die Schlüsselübergabe fand <strong>in</strong><br />
der Rumpan-Bar auf dem Campus statt, welche nicht zu verfehlen ist. Alles Weitere hat sich <strong>in</strong> den<br />
ersten Tagen wie von selbst geklärt.<br />
Hier e<strong>in</strong> Paar H<strong>in</strong>weise:<br />
1. Internet und Telefon<br />
Wenn man auf dem Campus lebt, muss man sich selbst um das Internet kümmern. Der e<strong>in</strong>fachste<br />
Weg ist, sich e<strong>in</strong>en Pre-Paid- Surfstick zu kaufen. Pro Monat kostet das Internet somit 299 SEK. (<strong>in</strong><br />
etwa 30 Euro) Man kann auch e<strong>in</strong>en Bred-Band- Anschluss bestellen. Dies ist um e<strong>in</strong>iges billiger<br />
aber die Gesellschaft lässt sich beim Anschließen viel Zeit und man kann möglicherweise 3 Wochen<br />
ohne Internet verbr<strong>in</strong>gen.<br />
Von der Universität bekamen wir als Begrüßungsgeschenk e<strong>in</strong>e schwedische Pre-Paid- Handy-SIM-<br />
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Karte.<br />
2. Host-Students<br />
Die Host-Students s<strong>in</strong>d die Ansprechpartner <strong>in</strong> der ersten Zeit. Sie zeigen dir die<br />
E<strong>in</strong>kaufsmöglichkeiten, die Universität und helfen dir bei Problemen und Fragen. Unsere Host-<br />
Studenten haben uns auch auf e<strong>in</strong>ige Parties mitgekommen und uns viele Leute vorgestellt, so dass<br />
wir sehr schnell Anschluss f<strong>in</strong>den konnte.<br />
3. Universität<br />
Wo muss ich wann se<strong>in</strong> und wie komm ich dort h<strong>in</strong>? Es gibt zahlreiche Informationsveranstaltungen<br />
<strong>in</strong> der Universität, wo alle Fragen bezüglich der Organisation geklärt werden. Angefangen über die<br />
schwedische Kultur bis zu „Wie melde ich mich für Kurse an?“. Ke<strong>in</strong>e Frage bleibt ungeklärt.<br />
4. Aufenthalt<br />
Ist man erstmal durch die zahlreichen Orientierungsveranstaltungen aufgeklärt, s<strong>in</strong>d die<br />
anfänglichen Schwierigkeiten überwunden und erste Freundschaften geschlossen, zieht der Alltag<br />
ziemlich schnell e<strong>in</strong>. Im Folgenden e<strong>in</strong> kurzer Abriss sowohl aus dem akademischen als auch<br />
privaten Bereich:<br />
1. Studium<br />
Die University of Karlstad ist e<strong>in</strong>e sehr neue und moderne Universität, <strong>in</strong> der man sowohl super<br />
studieren kann, als auch mit Freuden e<strong>in</strong>en Kaffee tr<strong>in</strong>ken kann. Die Bibliothek bietet reichlich<br />
Raum für selbstständiges Arbeiten alle<strong>in</strong> oder <strong>in</strong> der Gruppe. Computer, Drucker, Scanner stehen<br />
zur Verfügung. Essen und Tr<strong>in</strong>ken kann man <strong>in</strong> den Cafés erwerben oder se<strong>in</strong> eigenes<br />
mitgebrachtes Essens <strong>in</strong> den zahlreichen Mikrowellen erwärmen.<br />
Das Semester ist <strong>in</strong> zwei Teile untergliedert. Wir haben <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em Semester jeweils vier bzw. drei<br />
Kurse belegt, darunter auch Schwedischsprachkurse. Die Kurse <strong>in</strong> <strong>Schweden</strong> s<strong>in</strong>d anders<br />
strukturiert als <strong>in</strong> Deutschland und auch die ECTS- Verteilung weicht von der deutschen Norm ab.<br />
Zum Beispiel ist es <strong>in</strong> <strong>Schweden</strong> üblich e<strong>in</strong>en Kurs pro Semesterhalbjahr zu wählen, welcher mit 15<br />
ECTS Punkte gewichtet wird. Schließt man diesen ab, fängt erst der nächste Kurse oder die<br />
nächsten Kurse an.<br />
Unsere Kurse wurden auf Englisch unterrichtet. Verständnisschwierigkeiten gab es ke<strong>in</strong>e und es<br />
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macht sogar sehr viel Spaß zur Abwechslung <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er anderen Sprache zu studieren.<br />
Das akademische Niveau an der Karlstadt University ersche<strong>in</strong>t uns im Vergleich zu unserer<br />
Heimatuniversität <strong>in</strong> Paderborn nicht so hoch. Somit fiel uns das Bestehen der Kurse nicht<br />
besonders schwer.<br />
2. Freizeit<br />
Das Studentenleben <strong>in</strong> der recht kle<strong>in</strong>en Stadt Karlstad hat e<strong>in</strong>iges zu bieten. In der Stadt kann man<br />
tagsüber gemütlich e<strong>in</strong>en Kaffee tr<strong>in</strong>ken gehen und nachts <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er der Diskotheken oder Clubs<br />
(diese schließen bereits um 2 Uhr) e<strong>in</strong>kehren. Der Partymensch kommt <strong>in</strong> Karlstad ganz auf se<strong>in</strong>e<br />
Kosten, da auch auf dem Campus ständig gefeiert wird. Die Universität bietet zahlreiche<br />
Sportaktivitäten an, die immer gut besucht s<strong>in</strong>d. An sonnigen Tagen zieht es viele Studenten <strong>in</strong> die<br />
Natur, da die Landschaft mit vielen Flüssen, Seen und Wäldern sehr schön ist und zum Erholen<br />
e<strong>in</strong>lädt.<br />
Stockholm oder Göteborg s<strong>in</strong>d mit dem Zug <strong>in</strong> etwa drei Stunden zu erreichen und def<strong>in</strong>itiv e<strong>in</strong>en<br />
Ausflug wert. Um Geld zu sparen, sollte man die Zugtickets im Voraus auf der Internetseite der<br />
schwedischen Bahn (www.sj.se) bestellen. Es gibt Rabatt für Studenten.<br />
E<strong>in</strong> Highlight unseres Aufenthalts war e<strong>in</strong> Ausflug <strong>in</strong> den Norden des Landes nach Lappland. Wir<br />
können diesen Trip nur empfehlen, denn dort erwarten e<strong>in</strong>en e<strong>in</strong>malige Erlebnisse wie zum Beispiel<br />
e<strong>in</strong>e Hundeschlitten- und Snowmobiltour, traditionelle Sauna und das Betrachten der Nordlichter.<br />
Der Trip wurde von e<strong>in</strong>em externen Veranstalter (Scanbalt) und nicht von der Uni organisiert.<br />
5. Nach dem Aufenthalt<br />
Nach dem Aufenthalt <strong>in</strong> <strong>Schweden</strong> gilt es die restlichen Dokumente und Formulare für ERASMUS<br />
auszufüllen. Auch der <strong>Erfahrungsbericht</strong> muss dann geschrieben werden. Der Bafög-Antrag für das<br />
nächste Semester sollte schon im Vorfeld abgeschickt werden und jetzt nur noch die<br />
Nachreichungen von fehlenden Papieren erfolgen.<br />
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6. Fazit<br />
Das <strong>Auslandssemester</strong> an der University of Karlstad war für uns Beide e<strong>in</strong> voller Erfolg.<br />
Fantastische neue Freundschaften, schöne Landschaften, bestandene Prüfungen und e<strong>in</strong> tolles<br />
Nachtleben machen den Aufenthalt <strong>in</strong> Karlstad zu e<strong>in</strong>er e<strong>in</strong>maligen Erfahrung. Der Abschied fällt<br />
uns Beiden sehr schwer und das e<strong>in</strong>e oder andere Tränchen ist schon geflossen. Der nächste Besuch<br />
<strong>in</strong> die kle<strong>in</strong>e Stadt am Vänern wird bereits geplant:)<br />
Bei Fragen könnt ihr euch gerne an uns wenden.<br />
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