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Materialcollage

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von<br />

<strong>Materialcollage</strong><br />

Melanie Schlegel<br />

Es gibt Phasen in der Architektur, da beherrschen die „Farben" Schwarz, Weiß und<br />

Grau das gängige Bild. In den letzten Monaten wurde man in der<br />

Auseinandersetzung mit Architektur immer häufiger mit opulentem Gold<br />

konfrontiert. Ein neuer Trend<br />

There are phases in architecture when the "colours" black, white and greydominate the current look.<br />

Over the past month, when dealing with architecture one was confronted<br />

more and more with opulent gold. A new trend<br />

Melanie Schlegel<br />

Goldene Zeiten sind scheinbar über uns hereingebrochen.<br />

Wollen Architekten, Innenarchitekten und<br />

Designer mit goldfarbenen Wandputzen, Fassadenverkleidungen,<br />

Leuchten oder Möbeln ein neues<br />

Lebensgefühl frei nach dem Motto: Du bist golden!<br />

definieren Was steckt hinter dem verschwenderischen<br />

Umgang mit dieser Luxus implizierenden<br />

Farbe Handelt es sich um einen mittelfristigen<br />

Trend oder eine kurztebige Modeerscheinung Die<br />

Farbe Gold in der Architektur ist so neu nicht Gold<br />

spielte schon im Barock eine wichtige Rohe. Das<br />

Zeitalter nach dem Ende des 30-jährigen Krieges war<br />

geprägt von Vergänglichkeit und Tod. Der Goldschmuck<br />

in Barockkirchen verrät die Nähe, die die<br />

Menschen zu Gott suchten, um von ihrem leidvollen<br />

irdischen Dasein erlöst zu werden. Ob Sakral- oder<br />

Profanbau – auch in den darauffolgenden Jahrhunderten<br />

kommt Gold immer wieder zum Einsatz.<br />

Echtes Gold<br />

Passage zur Galerie der Friedensnobelpreisträger in Oslo von Adjaye Associates<br />

048 I AIT 10-2006:<strong>Materialcollage</strong><br />

a<br />

Als Sinnbild für etwas Schönes, Einmaliges, aber<br />

auch als Symbol der Macht und des Göttlichen ist Gold<br />

schon immer gefragt gewesen. Träume von sagenhaften<br />

Städten oder Ländern, in denen das Gold auf der<br />

Straße liegt, träumten diejenigen, die nichts oder<br />

wenig besaßen, und das war schon immer die<br />

Mehrheit. In der Bibel ist vom Goldland „Ophir" die<br />

Rede und die spanischen Konquistadoren suchten die<br />

goldene Stadt „Eldorado". In der Handwerkskunst ist<br />

das Material aufgrund der Vielfältigkeit in seiner<br />

Verarbeitung sehr behebt. Es kann gegossen,<br />

gerieben, geputzt, zu Folien gewalzt oder zu Drähten<br />

gezogen werden. Doch das Material ist bekanntermaßen rar<br />

und deshalb kostspielig. Die Überlegung, Gold künstlich<br />

herzustellen, war daher naheliegend. Mit einem nicht zufri<br />

eden stellenden Ergebnis wurde dies in der<br />

Menschheitsgeschichte immer wieder vergeblich<br />

versucht. Heute leben wir in einer Gesellschaft, in der<br />

nahezu alles möglich ist. Gold wird zwar nach wie vor nicht<br />

künstlich her-<br />

I


050 I AIT 10-2006 <strong>Materialcollage</strong><br />

gestellt, doch wurden Materialien entwickelt, die<br />

dem echten Gold rein optisch sehr ähnlich sind.<br />

www.plank.it<br />

„Unechtes" Gold<br />

Soll die Optik einer goldfarbenen Verkleidung erzielt<br />

werden, greift der Entwerfer der Gegenwart zu einem<br />

innovativen Industrieprodukt, das dem Ursprungsmaterial<br />

Gold optisch sehr nahe kommt – zum Beispiel<br />

zu Tecu Gold. Die Schindeln bestehen aus einer<br />

Kupfer-Aluminium-Legierung, damit bleiben der<br />

goldgelbe Farbton und die glänzende Oberfläche bei<br />

Anwendungen in Innenräumen erhalten, ohne zu<br />

oxidieren. Anders ist das, wird Tecu Gold als Fassadenverkleidung<br />

angebracht. Die unterschiedlichen<br />

Witterungsverhältnisse verändern die Oberfläche. Es<br />

entsteht ein matter hellgelber Farbton, der sich mit<br />

der Zeit zu einem dunkleren, lebendigen Gelbton<br />

entwickelt. Der Bestandteil Kupfer ermöglicht eine<br />

leichte Verarbeitung und eine lange Lebensdauer.<br />

Zudem ist es abriebfest, korrosionsbeständig und<br />

zeichnet sich durch seine Festigkeit aus. Im Veranstaltungszentrum<br />

Koningshof (siehe Foto) im niederländischen<br />

Maassluis wurde von Hans Goverde<br />

vom Rotterdamer Architekturbüro Kraaijvanger Urbis<br />

die Verkleidung der Erschließungs- und Bewirtungsinsel<br />

aus Tecu-Gold-Metallschindeln entworfen. Sie<br />

bildet im wahrsten Sinne des Wortes die goldene Mitte<br />

des Zentrums. Im Gold-Kleid präsentiert sich auch das<br />

„Golden Nugget" in Graz (siehe Foto), ein Entwurf des<br />

Architekturbüros Innocad. Die Architekten, die auch<br />

ihren Bürositz im „Golden Nugget" haben, gestalteten<br />

die Fassade des Wohn- und Bürogebäudes aufgrund<br />

ihrer eigenen CI-Farbe in Gold – das „Golden Nugget"<br />

als gebaute Corporate Identity. Nicht nur bei<br />

Fassaden, sondern auch als Innenraumelemente<br />

kamen die belastbaren Metallelemente zum Einsatz.<br />

So geschehen beim Bau der Kindertagesstätte an der<br />

Technischen Universität München (siehe Foto). Im<br />

Foyer der TU-Mensa entwarfen Professorin<br />

Hannelore Deubzer und Maximilian Rimmel für die<br />

Kita einen frei geformten Garderobenkörper als<br />

Treffpunkt und Spielfläche, der bei der Realisierung<br />

mit den goldenen Metallplatten verkleidet wurde. Das<br />

Farbkonzept nimmt hier Bezug auf die goldfarbenen<br />

Architraven im Foyer aus den 70er-Jahren.<br />

„Goldene Mitte" im Koningshof Golden Middle" by Koningshof<br />

Gold am Bau<br />

Ruhm und Anerkennung in gebaute Räume umzusetzen<br />

war für Adjaye Associates bei dem Entwurf des „<br />

Nobel Peace Centres" in Oslo (siehe Foto) die Aufgabe.<br />

Sie konzipierten das Zentrum so, dass jeder<br />

Raum für sich neu interpretiert wurde und auf diese<br />

Weise einen eigenen Charakter erhält. In der „Passage<br />

of Honour" zum Beispiel werden Bilder der Friedensnobelpreisträger<br />

präsentiert. Bewusst wurde für die<br />

Wandbekleidung die Farbe Gold eingesetzt, um damit<br />

an Ruhm und Ehre der Preisträger anzuknüpfen.<br />

Gold steht für Macht, Reichtum, Ehre, Integrität und<br />

Seriosität – eine geeignete farbige Botschaft für den<br />

Ausbau einer Rechtsanwaltskanzlei, fand auch die<br />

Innenarchitektin Sylvia Leydecker von „100% interior<br />

Sylvia Leydecker", als sie die Kanzlei Dettmeier<br />

Rechtsanwälte in Düren (siehe Foto) umbaute. Für<br />

die Kanzlei wählte sie ein Farbkonzept in Gold-Weiß.<br />

Überdimensionale Piktogramme und Buchstaben aus<br />

„Golden Nugget", Graz van by Innocad<br />

armchair MON AMI I design Claudio Bellini<br />

PLANK<br />

Plank Collezioni srl. Via Nazionale 35 1-39040 Ora (BZ)<br />

Tel:+39 0471.803500 Fax:+39 0471.803599<br />

http: //www.plank.it e-mail: info@plank.it


Kindertagesstätte TU München von Deubzner/Rimmel, München Day Nursery TU Munich<br />

„Dettmeier Rechtsanwälte", Düren von by Sylvia Leydecker<br />

matt-goldener Folie an den Türen und ein monolithisch<br />

gestellter Empfangstresen, der mittig ebenfalls<br />

mit matt-golden schimmerndem Laminat überzogen<br />

wurde, sind die Hingucker in diesem Projekt. Mit dem<br />

bewussten Einsatz „vergoldeter" Elemente soll in ironischer<br />

Weise auch an den übertriebenen Prunk der<br />

Kanzleien vergangener Tage erinnert werden, so die<br />

Innenarchitektin Sylvia Leydecker.<br />

Ja , ist denn heut scho Weihnachten", wird sich<br />

„<br />

vielleicht Kaiser Franz beim Betreten des VIP-<br />

• Bereichs der Allianz-Arena gefragt haben (siehe<br />

Foto). Doch sollte nicht gerade Dezember sein, sind<br />

die goldenen Wände sicher anders zu interpretieren:<br />

Hier beginnt das Terrain der Upper Class - Gold als<br />

Symbol für Macht, Reichtum und Schönheit! Das<br />

Farbkonzept des Schweizer Büros Herzog & de<br />

Meuron sah für die Innenraumflächen der Allianz-<br />

Arena metallisch wirkende massive Gebäudeteile vor.<br />

Um den Kostenrahmen nicht zu sprengen, wurden<br />

silber-, gold- und bronzefarbene Spezialbeschichtungen<br />

von der Firma Caparol entwickelt, die auch für<br />

großflächige Anwendungen auf mineralischem Untergrund<br />

geeignet sind.<br />

Farben, Dekore und Designs<br />

VIP-Bereich in der Allianz-Arena von Herzog & de Meuron VIP-area of the Allianz Arena by Herzog & de Meuron<br />

Auch im privaten Wohnungsbau zeichnet sich eine<br />

Tendenz zum Luxus ah. Die Firma Egger Holzwerkstoffe<br />

aus Brilon entwickelte dafür Holzwerkstoffplatten<br />

mit matt schimmernden Edelmetalidekoren,<br />

die eine luxuriöse Wohnungsausstattung ergänzen<br />

können (siehe Foto). In der Produktindustrie setzen<br />

sich ebenfalls zunehmend üppig barocke Gestaltungselemente<br />

durch. Der holländische Designer<br />

• Tord Boontje entwarf mit „Garland" eine 160 Zenti<br />

meter lange Metallgirlande aus Blumen, die als<br />

• „Lampenschirm-Ersatz" um eine Glühbirne gewickelt<br />

wird (siehe Foto). Die Serie „Rich and poor" der polnischen<br />

Designer „Vis a Vis" zeichnet sich durch<br />

ü Kontraste aus (siehe Foto). Hier stehen sich - wie<br />

der Name schon verrät - Luxus (Gold) und Armut (<br />

Papier) gegenüber und werden in Kombination zu<br />

einem neuen Ganzen entwickelt: Der Lampenschirm<br />

„Tyvek" aus Papier wird durch den Einsatz goldener I<br />

Farbe zu einer Raumskulptur aufgewertet. Die Designerin Terri<br />

Pecora griff den aktuellen Trend zu<br />

barockem Glanz im Sanitärbereich auf. Sie entwarf<br />

f ür den Sanitärkeramikhersteller Simas die Oberfläche<br />

„Renaissance Platinum und Gold" der Serie „<br />

Flow" (siehe Foto).<br />

Haben wir es nun mit einem Goldrausch in der Architektur<br />

zu tun Mitnichten'. Die Farbe Gold eignet sich<br />

aufgrund seiner ausdrucksstarken Symbolik einfach<br />

sehr gut für den Einsatz in Gebäuden, die Botschaften<br />

überbringen wollen. Wie keine andere Farbe löst Gold<br />

beim Betrachter ganz schnell relativ<br />

eindeutige Bilder aus - und die sind in der Regel<br />

positiv. Kein Wunder, nach dem jahrelangen Durchschreiten<br />

eines wirtschaftlichen Jammertales darf<br />

jetzt wieder optimistisch in die Zukunft geblickt<br />

werden - es darf sich auch wieder gefreut werden (<br />

siehe WM, auch wenn es in diesem Fall kein Gold gab!<br />

) Dankbar werden solche Signale besonders in<br />

• unserer gebauten Umwelt wahrgenommen. Auch<br />

wenn nicht immer alles Gold ist, was glänzt: Als<br />

Zeichen und trotziger Mutmacher taugt es allemal.<br />

In diesem Sinne: Alles wird gut!


050 I AIT 10-2006 <strong>Materialcollage</strong><br />

Einfamilienhaus von AllesWirdGut, Wien Single family home<br />

Kollektion „Sudden" von Kvadrat, Design: Maharam Design Studio "Sudden" Collection by Kvadrat<br />

Bodenbelags-Kollektion „Now" von Bolon Floor coverings by Mon<br />

Golden times seem to have arrived.:Do<br />

architects, interior designers and designers<br />

want to define a new awareness of life true to<br />

the motto "yuu are golden" with their goldcoloured<br />

wall plasters, façade coverings,<br />

luminaries or furniture<br />

What is behind the extravagant application<br />

on this colour which stands for luxury Is this<br />

a medium-term trend or a passing fashion<br />

The colour gold is not all that new in<br />

architecture. In the Baroque allreadygold<br />

played an important role. The era after after the<br />

end of the Thirty Years. War. War was<br />

characterized by transitoriness<br />

and death. The gold ornamentation in<br />

baroque churches tells of the proximity to God<br />

the people were looking for so they would be<br />

redeemed from their sorrowful earthly<br />

existence. Whether in sacral or secular<br />

buihlinujs - in the subsequent centuries too<br />

gold was used again arid again.<br />

Real gold<br />

Gold has always been in demand as a symbol of<br />

something, beautiful, unique, but also as a symbol<br />

of power and of the divine: Those who had nothing<br />

or very little - always the majority - dreamt of<br />

legendary cities or countries where the streets are<br />

paved with gold. Among artisans, gold is very<br />

popular as a material because of its versatility. It<br />

can be cast, chased, punched, rolled into foils or<br />

pulled into strings. But it is well known that the<br />

material is rare and therefore expensive. The idea<br />

to produce gold artificially therefore suggested<br />

itself. In the history of mankind, this has been<br />

tried in vain over and over again and only brought,<br />

unisatisfactory results. Today we are living in a<br />

society where almost anything is possible.<br />

Although gold can still not be produced artificially,<br />

materials have been<br />

developed which look very much like real gold.<br />

if<br />

2<br />

"Fake" gold<br />

If the look of a gold-coloured covering is to be<br />

achieved, present-day designers often resort to a<br />

innovative industrial products which come very<br />

close to the genuine material gold - for instance Tecu<br />

Gold. The roof tiles consist of a copper-aluminium<br />

alloy and in the interiors this preserves the<br />

golden-yellow tone and the surface without<br />

• oxidation. If Tecu Gold is used as a façade<br />

covering it is a different story. Tile various weather<br />

conditions change the surface. A matte light-yellow<br />

tone develops which over time turns into a darker,<br />

vivid shade of yellow. The copper component makes<br />

easy processing and durability possible. The material<br />

also wear-resistant, corrosion-proof and stands out<br />

due to its stability. For the event centre<br />

Koningshof (see photo) in Maassluis/Holland, Hans<br />

Goverde from the Rotterdam architects' office<br />

Kraaijvanger Urbis designed the covering of the<br />

access- and restaurant island with Tecu Gold metal<br />

tiles. Really and truly a golden middle. The "Golden<br />

Nugget' in Graz (see photo), a design by the<br />

architects' office Innocad, also presents itself in a<br />

golden dress. The architects, who also have their<br />

office in the "Golden Nugget", designed the façade<br />

of the residential and office building' in gold based<br />

on their own a CI colour - the "Golden Nugget":<br />

corporateas a building. Not only for the façades<br />

but, for the interiors as well,<br />

load-bearing metal elements have been used.<br />

Luxuriös anmutende Wandverkleidung mit Holzwerkstoffplatten von Egger. Wall covering with panels of wood material by Egger.<br />

052 I All 10-2006 <strong>Materialcollage</strong>


Thus for the day nursery at the Munich Technical University (see<br />

photo). In the foyer of the TU refectory,<br />

Professor Hannelore Deubzer and Maximilian<br />

Rimmel designed a freely formed wardrobe body as a meeting<br />

point and a play area and then had it covered with golden<br />

metal plates. meeting point and a play area and then had it<br />

covered with golden metal plates.<br />

Gold on the building<br />

„Tyvek" von by Vis a Vis s.c. Design:<br />

sign: Anna Wojczynska, Wojciech Wachowski<br />

„Garland" von Tord Boontje "Garland" by Tord Boontje<br />

For the design of the "Nobel Peace Centre" in Oslo (<br />

see photo), Adjaye Associates had been given<br />

task to translate glory and recognition into built.<br />

spaces. They conceived the centre in such a way that<br />

each room was newly interpreted and thus given its<br />

own character. In the "Passage of Honour", for<br />

instance images of the Nobel Peace Prize winners<br />

are displayed. the colour gold was<br />

deliberately used for the wall lining as a link to the<br />

glory and the honour of the prize winters.<br />

Gold symbolizes power, wealth, honour, integrity<br />

and respectability - an adequate colour message for<br />

the extension of a law office, as the interior designer<br />

Sylvia Leydecker of "100% -interior Sylvia<br />

Leydecker" thought when she remodelled the Law<br />

office Dettmeier Rechtsanwälte in Düren (see<br />

photo). She chose a colour concept in gold and white.<br />

Oversized pictogrammes and letters of matt g old on<br />

the doors and a reception desk positioned like a<br />

monolith with its Middle section also covered in<br />

matte-shining gold are the eye-catchers. In an ir<br />

onic way, the deliberate use of "gilded" elements is<br />

also to remind of the exaggerated pomp of the law<br />

offices of days past, according to the interior designer<br />

Sylvia Leydecker.<br />

"Is it already Christmas" soccer emperor Franz may<br />

have asked himself when entering the VIP-area of<br />

the Allianz Arena (see photo). But unless it is<br />

December, the golden walls certainty have to be<br />

interpreted differently: Here the territory of the upper<br />

class starts - gold as a symbol of power, wealth and<br />

beauty! The colour concept of Herzog & de Meuron<br />

planned massive building elements with<br />

metallic look for the interior of the Allianz Arena.<br />

Colours, decors and designs<br />

In the construction of residential buildings as well, a<br />

tendency towards luxury is noticeable. Egger<br />

Holzwerkstoffe from Brilon has developed panels of wood<br />

material with Matte-shining decors of precious metals<br />

which can add to a luxurious apartment (see photo). In<br />

the product industry as well, sumptuous baroque<br />

design elements are increasingly are suc-cessful.<br />

With "Garland", the Dutch designer Tord Boontje created a<br />

garland of flower s 160 cm long which is wrapped around<br />

a light bulb instead of a lampshade (see photo), The<br />

series "Rich and Poor" by the Polish designers "Vis a<br />

Vis" stands out due to contrasts (see photo). As the<br />

name already tells - here luxury (gold) and poverty (<br />

paper) face each other and in combination become a<br />

new entity: Through the application of gold colour, the<br />

paper lampshade "Tyvek" becomes a room sculpture.<br />

The designer Terri Pecora took up the current trend<br />

towards baroque splendour for sanitary ware. For the<br />

sanitary ceramics manufacturer Simas, she designed the<br />

surface "Renaissance Platinum and Gold".<br />

Die Keramikserie „Flow" von Simas, Design: Terri Pecora The "Flow" ceramics series by Simas, design: Tern Pecora<br />

054 I AIT 10-2006 <strong>Materialcollage</strong>

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