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GB 2011 - Stadtwerke Geldern

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Geschäftsbericht<br />

11


Inhalt<br />

Kennziffern im Überblick............................................................................................. 1<br />

Unser Versorgungsgebiet............................................................................................ 2<br />

Energie- und Wasserversorgung.................................................................................. 3<br />

Stromversorgung..................................................................................................... 4<br />

Erdgasversorgung.................................................................................................... 6<br />

Wasserversorgung................................................................................................... 8<br />

Sonstiges außerhalb Energie ..................................................................................... 10<br />

Energieberatung und Energieeffizienz ................................................................... 10<br />

Öffentlichkeitsarbeit.............................................................................................. 11<br />

Photovoltaikanlagen.............................................................................................. 12<br />

Blockheizkraftwerk................................................................................................ 12<br />

E-Mobilität ............................................................................................................ 12<br />

Überregionales Engagement bei erneuerbaren Energien - Green GECCO................ 13<br />

Personal .................................................................................................................... 14<br />

Jahresabschluss <strong>2011</strong>................................................................................................ 16<br />

Lagebericht............................................................................................................ 16<br />

Ausblick................................................................................................................. 25<br />

Bilanz .................................................................................................................... 27<br />

Gewinn- und Verlustrechnung............................................................................... 29<br />

Anlagevermögen ................................................................................................... 30<br />

Anhang der <strong>Stadtwerke</strong> <strong>Geldern</strong> GmbH ................................................................. 32<br />

Bestätigungsvermerk des Abschlussprüfers ........................................................... 41<br />

Bericht des Aufsichtsrates...................................................................................... 43<br />

Impressum<br />

<strong>Stadtwerke</strong> <strong>Geldern</strong> GmbH<br />

Markt 25 Telefon (0 28 31) 93 33 – 0 info@stadtwerke-geldern.de<br />

47608 <strong>Geldern</strong> Telefax (0 28 31) 93 33 – 33 www.stadtwerke-geldern.de<br />

Aufsichtsratsvorsitzender: Udo Müller Sparkasse Krefeld Volksbank an der Niers<br />

Geschäftsführer: Heinz-Josef Freitag Konto: 323 114 421 Konto: 103 540 011<br />

Sitz der Gesellschaft: <strong>Geldern</strong> BLZ: 320 500 00 BLZ: 320 613 84<br />

HRB 3686 Amtsgericht Kleve IBAN: DE36 3205 0000 0324 1385 77 IBAN: DE54 3206 1384 0103 5400 11<br />

Steuer-Nr.: 113/5703/0133 SWIFT-BIC.: SPKRDE33 SWIFT-BIC.: GENODED1GDL<br />

Ust-IdNr. DE 119 930 423


Kennziffern im Überblick<br />

2010 <strong>2011</strong><br />

Bilanzsumme TEUR 37.272 36.331<br />

Umsatz TEUR 47.667 48.034<br />

Gesamtleistung je Beschäftigten TEUR 1.490 1.501<br />

Eigenkapital (nach ÖFA) TEUR 7.932 7.932<br />

Investitionen TEUR 4.838 4.889<br />

Abschreibungen TEUR 1.835 1.879<br />

Jahresüberschuss TEUR 3.191 3.221<br />

Konzessionsabgabe TEUR 2.301 2.078<br />

Einwohner Anzahl 34.502 34.535<br />

Durchschnittliche Mitarbeiterzahl Anzahl 32 32<br />

Stromversorgung<br />

nutzbare Abgabe Netz MWh 194.549 188.363<br />

Vertriebsabgabe MWh 128.675 127.901<br />

Zähler Anzahl 19.072 19.404<br />

Hausanschlüsse Anzahl 10.561 10.620<br />

Netzlänge km 537 546<br />

Erdgasversorgung<br />

nutzbare Abgabe Netz MWh 335.446 279.187<br />

Vertriebsabgabe MWh 327.819 264.341<br />

Zähler Anzahl 8.285 8.333<br />

Hausanschlüsse Anzahl 6.832 6.888<br />

Netzlänge km 195 196<br />

Trinkwasserversorgung<br />

nutzbare Abgabe Tm³ 2.272 2.291<br />

Zähler Anzahl 10.423 10.491<br />

Hausanschlüsse Anzahl 10.120 10.186<br />

Netzlänge km 339 340<br />

1


Unser Versorgungsgebiet<br />

2


Energie- und Wasserversorgung<br />

Die <strong>Stadtwerke</strong> <strong>Geldern</strong> GmbH betreibt seit dem 01.01.1996, als Beteiligungsunternehmen der Stadt<br />

<strong>Geldern</strong> und der RWE Deutschland AG, die Energie- und Wasserversorgung in <strong>Geldern</strong>. Ausnahme bildet<br />

die Ortschaft Lüllingen deren Konzession bei der Gelsenwasser Energienetze GmbH liegt.<br />

Das Ziel des Unternehmens ist die sichere Versorgung der Kunden zu angemessenen Preisen.<br />

Kundenfreundlichkeit und individuelle Dienstleistungen sind ein Selbstverständnis der Mitarbeiterinnen<br />

und Mitarbeiter.<br />

Als Folge des rechtlichen Unbundling wurde Anfang 2006 eine Netzgesellschaft gegründet, deren<br />

Aufgabe es ist, die Stromnetze ( bis 31.12.2010 ) und Gasnetze zu betreiben. Um den zwischenzeitlich<br />

gestiegenen Anforderungen der Anreizregulierung zu entsprechen, wurde eine weitere Kooperation mit<br />

der RWE vereinbart. Danach verpachtet die <strong>Stadtwerke</strong> <strong>Geldern</strong> GmbH seit 01.01.<strong>2011</strong> das Stromnetz<br />

nicht mehr an die eigene Netzgesellschaft, sondern an die Rhein-Ruhr Verteilnetz GmbH. Die Aufgaben<br />

der <strong>Stadtwerke</strong> <strong>Geldern</strong> GmbH im Bereich Call/Billing und Betriebsführung bleiben unberührt.<br />

Die technische Betriebsführung mit Erweiterung, Erneuerung und Instandhaltung des Netzes, sowie<br />

Zählermanagement und Bereitschaftsdienst, wird für das Gas- und Wassernetz mit eigenen<br />

Mitarbeitern und einem externen Tiefbau- und Rohrverlegungsunternehmen durchgeführt.<br />

Diese Aufgaben werden für das Stromnetz dienstleistend von der RWE Rhein-Ruhr Netzservice GmbH<br />

erledigt.<br />

3


Stromversorgung<br />

Über die Umspannanlage an der Krefelder Straße werden die Stromlieferungen in Mittelspannung<br />

10.000 V über das Netz der Rhein-Ruhr Verteilnetz GmbH zur Verfügung gestellt. Daneben speisen zunehmend<br />

dezentrale „Erneuerbare-Energien-Erzeugungsanlagen“ in unterschiedlichen Größen bereits<br />

rund 12,2 % des Strombedarfs in <strong>Geldern</strong>, ins Netz ein.<br />

25%<br />

20%<br />

15%<br />

10%<br />

5%<br />

Stromerzeugung und Einspeisung in Deutschland<br />

(Quelle: BDEW)<br />

0%<br />

Kernenergie Braunkohle Steinkohle Erdgas Wasser /<br />

erneubare<br />

Energien<br />

Heizöl/<br />

Sonstige<br />

Über verschiedene Spannungsebenen versorgen die <strong>Stadtwerke</strong> Sondervertrags- und Tarifkunden mit<br />

den benötigten Mengen und Leistungen.<br />

Die Stromabgabe für eigenversorgte Kunden verteilt sich auf die einzelnen Kundengruppen wie folgt:<br />

2010<br />

MWh<br />

<strong>2011</strong><br />

MWh<br />

Tarifkunden 94.634 87.413<br />

Sondervertragskunden 34.041 40.488<br />

Eigene Stromlieferung gesamt 128.675 127.901<br />

Veränderung gegenüber Vorjahr -6,96 % -0,60 %<br />

4


Mengenaufteilung Stromabgabe<br />

Sondervertrag<br />

32%<br />

Wärmespeicher &<br />

Wärmepumpen<br />

7%<br />

Tarifkunden<br />

62%<br />

Der Umsatz aus dem Stromverkauf betrug 19.085 T€ . Die Sparte Strom erwirtschaftete eine Konzessionsabgabe<br />

in Höhe von 1.431 T€ und es wurden 1.305 T€ vorwiegend ins Netz investiert<br />

Verteilung 2010 <strong>2011</strong><br />

Netzlänge* km 537 546<br />

Hausanschlüsse Stück 10.561 10.620<br />

Zähler Stück 19.072 19.404<br />

*ohne Hausanschlüsse<br />

Marketing<br />

Die Standardsonderverträge für Haushalts- und Gewerbekunden erfreuen sich weiterhin reger Beliebtheit<br />

bei den Kunden. Durch die individuelle Preisgestaltung, bezogen auf die Abnahmeverhältnisse des<br />

Kunden, sind die Konditionen der <strong>Stadtwerke</strong> <strong>Geldern</strong> durchaus gegenüber bundesweit agierenden<br />

Anbietern konkurrenzfähig.<br />

Selbstverständlich werden weiterhin alle Kunden durch Energieberatungen oder auf unserer Homepage<br />

über effiziente Energienutzung und umweltbewussten Umgang mit Strom informiert.<br />

5


Erdgasversorgung<br />

Die benötigten Gasmengen werden über drei Gasdruckregelanlagen aus dem vorgelagerten Netz der<br />

Thyssengas GmbH bezogen. Das bezogene Erdgas gehört mit einem mittleren Brennwert von<br />

11,3 kWh/m³ zu der Gruppe H.<br />

Mio kWh<br />

400<br />

Eigene Erdgaslieferung<br />

350<br />

300<br />

250<br />

200<br />

150<br />

100<br />

50<br />

0<br />

2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 <strong>2011</strong><br />

Die Gasabgabe für eigenversorgte Kunden hat sich bei den verschiedenen Kundengruppen wie folgt<br />

entwickelt:<br />

2010<br />

MWh<br />

<strong>2011</strong><br />

MWh<br />

Tarifkunden 217.838 165.434<br />

Sondervertragskunden 109.981 98.907<br />

Eigene Erdgaslieferung gesamt 327.819 264.341<br />

Veränderung gegenüber Vorjahr +14,9 % -19,36 %<br />

Der Umsatz aus dem Gasverkauf betrug 12.714 T€ . Die Sparte Erdgas erwirtschaftete eine Konzessionsabgabe<br />

in Höhe von 242 T€ . Im Betriebszweig Gasversorgung wurden 511 T€ investiert.<br />

Verteilung 2010 <strong>2011</strong><br />

Netzlänge* km 195 196<br />

Hausanschlüsse Stück 6.832 6.888<br />

Zähler Stück 8.285 8.333<br />

*ohne Hausanschlüsse<br />

6


Marketing<br />

Kundenorientierte Dienstleistung heißt für die <strong>Stadtwerke</strong> <strong>Geldern</strong> GmbH auch, ganzheitliche<br />

Problemlösungen anzubieten. Für Heizungsumsteller gilt z. B.: Ausbau und Entsorgung von Öltanks zu<br />

Sonderkonditionen, sowie Übernahme von Restöl zu Marktpreisen. Darüber hinaus wird die Anschaffung<br />

moderner Gasgeräte, wie Wäschetrockner, Herde, Kaminöfen, Terrassenstrahler, etc. finanziell<br />

unterstützt. Spezielle Tarifangebote mit Festpreisen und Treueboni sollen Kunden an unser Unternehmen<br />

dauerhaft binden oder aber überzeugen, von einer anderen Energie auf Erdgas umzustellen.<br />

7


Wasserversorgung<br />

Die Stundenleistung der Aufbereitungsanlagen des Wasserwerkes Hartefeld beträgt maximal 750 m³.<br />

Die Aufbereitung in Form von Enteisenung, Entsäuerung und Entmanganung geschieht durch Belüftung<br />

und Filterung des Wassers.<br />

Die Kapazitäten der Reinwasserbehälter erreichen ein Speichervolumen von 5.500 m³.<br />

Es bestehen Notverbundleitungen nach Straelen, Kevelaer und Kerken. Auf Basis eines Liefervertrages<br />

mit der Wasserverbund Niederrhein GmbH (WVN), Krefeld, werden Trinkwassermengen derzeit an die<br />

Kommune Issum geliefert.<br />

Das Wasserwerk sichert in quantitativer und qualitativer Hinsicht langfristig den Bedarf der <strong>Geldern</strong>er<br />

Bürger.<br />

Die Wasserabgabe hat sich bei den einzelnen Kundengruppen wie folgt entwickelt:<br />

2010<br />

Tm³<br />

<strong>2011</strong><br />

Tm³<br />

Tarifkunden 1.978 2.018<br />

Weiterverteiler 294 273<br />

Nutzbare Abgabe 2.272 2.291<br />

Veränderung gegenüber Vorjahr +1,3 % +0,84 %<br />

T m³<br />

3.000<br />

2.500<br />

Abgabe Wasserversorgung<br />

2.000<br />

1.500<br />

1.000<br />

2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 <strong>2011</strong><br />

8


Der Umsatz aus dem Wasserverkauf betrug 4.160 T€ . Die Sparte Trinkwasser erwirtschaftete eine Konzessionsabgabe<br />

in Höhe von 405 T€ . Im Betriebszweig Wasserversorgung wurden 1.861 T€ investiert.<br />

Verteilung 2010 <strong>2011</strong><br />

Netzlänge* km 339 340<br />

Hausanschlüsse Stück 10.120 10.186<br />

Zähler Stück 10.423 10.491<br />

*ohne Hausanschlüsse<br />

Wasserqualität<br />

Trinkwasser, das wichtigste Lebensmittel, unterliegt höchsten Qualitätsanforderungen. Die Gütekriterien<br />

sind in der vom Gesetzgeber festgelegten Trinkwasserverordnung festgelegt. Die Grenzwerte für<br />

Inhaltsstoffe sind in den letzten Jahren mehrfach verschärft worden.<br />

Aus der Gesundheitsvorsorge heraus sind die Werte so niedrig angesetzt, um die Maxime in der Trinkwasserverordnung<br />

zu erfüllen: "Trinkwasser muss so gut sein, dass bei lebenslangem Konsum ein gesundheitliches<br />

Risiko nicht gegeben ist."<br />

Die Aufbereitung von Rohwasser zur Verbesserung der Qualität ist notwendig, um den gesetzlichen<br />

Forderungen zur Bereitstellung von einwandfreiem Trinkwasser nachzukommen.<br />

Darüber hinaus kooperiert die <strong>Stadtwerke</strong> <strong>Geldern</strong> GmbH mit den Landwirten, die Flächen in der<br />

Wasserschutzzone bewirtschaften. Das Ziel dieser Zusammenarbeit ist die kontinuierliche Verbesserung<br />

des Gewässerschutzes. Gemeinsam mit den Beratern der Landwirtschaftskammer (teilweise finanziert<br />

von den Wasserwerken des Kreises Kleve), wird das Kooperationsmodell mit den Landwirten umgesetzt<br />

und fortlaufend angepasst.<br />

Zur weiteren Ergänzung des vorbeugenden Gewässerschutzes, erwarb bzw. erwirbt die <strong>Stadtwerke</strong><br />

<strong>Geldern</strong> GmbH in den Bereichen der Wasserschutzzonen 2 und 3a ehemals intensiv landwirtschaftlich<br />

genutzte Flächen, welche für die Sicherung der Rohwasserqualität von besonderer Bedeutung sind. Ein<br />

Teil dieser Flächen wurde, im Rahmen eines von den <strong>Stadtwerke</strong>n in Abstimmung mit dem Kreis Kleve<br />

und der Stadt <strong>Geldern</strong> eingerichteten Ökokontos, bereits renaturiert. Die für diese Vorleistung erwirtschafteten,<br />

sogenannten „Ökopunkte“, liegen nun zur Vermarktung an öffentliche und private Interessenten<br />

bereit, die damit ihren baurechtlichen Ausgleichsverpflichtungen nachkommen könnten.<br />

Das Trinkwasser in <strong>Geldern</strong> erfüllt alle Anforderungen, die Gesetze und Verordnungen stellen. Die<br />

Wasserqualität wird regelmäßig auf Veranlassung der <strong>Stadtwerke</strong> <strong>Geldern</strong> GmbH durch das Rheinisch-<br />

Westfälische Institut für Wasser ( IWW ) auf ihre chemische und bakteriologische Beschaffenheit untersucht.<br />

Die Überwachungsbehörden werden über die Ergebnisse der Analysen fortlaufend und zeitnah<br />

informiert.<br />

9


Sonstiges außerhalb Energie<br />

Energieberatung und Energieeffizienz<br />

Wir setzen auf Kundennähe vor Ort mit persönlicher Beratung. Egal, ob es um die richtige Tarifeinstufung,<br />

eine Energieberatung oder einen Umzug geht.<br />

Die <strong>Stadtwerke</strong> <strong>Geldern</strong> GmbH bietet ihren Kunden speziell eine umfassende, kostenlose persönliche<br />

Beratung bei allen Fragen der umweltschonenden Energieverwendung an. Diese kann in unserem Kundenzentrum,<br />

Markt 25, mitten in <strong>Geldern</strong>, als auch beim Hausbesitzer vor Ort stattfinden.<br />

Unsere Homepage - Plattform für Energieeffizienz<br />

In wirtschaftlich angespannten Zeiten rückt das Thema Energieeffizienz immer mehr in den Vordergrund.<br />

Um unseren Kunden einen Mehrwert zu bieten, haben wir auf unserer Homepage eine<br />

Energieeffizienz-Plattform eingerichtet. Dort stehen zahlreiche Informationen und Multimedia-Anwendungen<br />

zu so unterschiedlichen Themen wie Erdwärme, Erdgasautos und Standby-Betrieb von Elektrogeräten<br />

zur Verfügung. Wer sich für „Bauen und Modernisieren“ interessiert, kann unter dem Unterpunkt<br />

„Immobilie renovieren“ die Kosten für eine energetische Grunderneuerung seines Hauses errechnen.<br />

Falls Maßnahmen durchgeführt werden sollen, ist über eine Fördermitteldatenbank schnell festzustellen<br />

welche finanziellen Unterstützungen es gibt. Außerdem können sich Kunden die detaillierte<br />

Energiebilanz ihres Hauses ausrechnen und erfahren, wo sie wie Strom sparen können.<br />

Zudem gibt es einen Rechner, der den Erdgas-Verbrauch eines Fahrzeugs mit Benzin- und Dieselpreisen<br />

vergleicht. Auch Kinder und Jugendliche können das neue Portal nutzen. Es gibt verschiedene interaktive<br />

Angebote, zu jedem Thema einen Film und Infos für Schüler rund um das Thema Energie.<br />

Die Frage der Energieeffizienz wird für unsere Kunden immer wichtiger. Wir wollen ihnen mit der Plattform<br />

eine erste umfassende Information bieten.<br />

Ein weiteres Engagement zeigen wir bei der Durchführung der „<strong>Geldern</strong>er EnergieSparMesse“, die wir<br />

gemeinsam mit einem ortsansässigen Elektrogroßhandel alle 2 Jahre im <strong>Geldern</strong>er See Park ausrichten.<br />

Diese lokale Messe zeigt unseren Kunden Möglichkeiten, mit innovativen und ökologischen Ideen beim<br />

Planen, Bauen und Renovieren, dauerhaft weniger Energie aufzuwenden.<br />

Daneben beteiligen wir uns am „<strong>Geldern</strong>er Umweltmarkt“ mit einem eigenen interessanten Stand.<br />

Marktpartnern wie Installateure, Schornsteinfeger, Architekten und Planer, stehen Fachleute der <strong>Stadtwerke</strong><br />

zur Verfügung um Vorschriften, Regelwerke und „Technische Anschlussbedingungen“ zu erläutern.<br />

Mit den großen oder kleinen Zielen vor Augen sind wir alle in gewisser Weise „Visionäre“. Wir wissen<br />

nicht, wie rasant und in welche Richtung sich die Energie im neuen Jahrtausend weiterentwickeln wird.<br />

Wir wissen aber, dass wir als <strong>Stadtwerke</strong> <strong>Geldern</strong> zuverlässig die Energieversorgung für <strong>Geldern</strong> mitgestalten<br />

können.<br />

10


Denn das soll sie auch in Zukunft für unsere Privatkunden und Unternehmen bleiben: sicher, bezahlbar<br />

und sauber. Daran arbeitet unser gesamtes Team mit seinem Service jeden Tag aufs Neue.<br />

Öffentlichkeitsarbeit<br />

Neben einer regelmäßigen Pressearbeit ist unser vier Mal im Jahr erscheinendes Kundenmagazin der<br />

wichtigste Kommunikationsweg unsere Kunden über wichtige Themen der Energie- und Wasserversorgung<br />

zu informieren.<br />

Da die Förderung und Verwendung von Trinkwasser auch mit Energieverbrauch verbunden ist, ist eine<br />

Senkung des Wasserverbrauchs und die Einführung und Förderung von Trinkwassersparmaßnahmen<br />

allein aus diesem Grunde gerechtfertigt und auch notwendig. Zusammen mit dem Gewässerschutz,<br />

gehört intelligentes Wassersparen zu den PR-Aktivitäten der <strong>Stadtwerke</strong>.<br />

Die wichtigste Flüssigkeit unseres Lebens ist ohne Nährwert, farb-, geruch- und geschmacklos: Wasser.<br />

Wir sind der Auffassung, dass dieser Stellenwert mit einem täglichen Pro-Kopf-Verbrauch von 130 Litern<br />

in Deutschland schon in der Grundschule dargestellt werden muss. Deshalb fördern wir seit Jahren das<br />

Projekt der „Deutsche Umweltaktion“. Deren Mitarbeiter erläutern Schulkinder spannend und kindgerecht<br />

den Zusammenhang von Wasserqualität, Ökosystemen, Grundwasser und Abwasserreinigung.<br />

Unsere Herzogstadt hat jedoch auch Angebote für die angenehme Seite des Lebens: Freizeit, Kunst und<br />

Kultur! Seit zehn Jahren prägt das Festival „Varieté-Gesellschafts-Abende“ die herbstliche Kulturszene.<br />

Ohne unser Sponsoring und ehrenamtliches Engagement des Kunstvereins Gelderland wäre solch eine<br />

Veranstaltung undenkbar. Wir zeigen gesellschaftliche Verantwortung für <strong>Geldern</strong>!<br />

Die <strong>Stadtwerke</strong> <strong>Geldern</strong> suchen die Nähe zu den Menschen in der Region. Deshalb bleibt es ein Anliegen,<br />

die vielen verschiedenen Interessensgruppen in Kunst und Kultur, Sport und Spiel, Vereinen und Verbänden<br />

in der „Nachbarschaft“ in ihren Anliegen zu unterstützen und zu fördern.<br />

11


Photovoltaikanlagen<br />

Der bundesweite Trend zum Bau von Photovoltaikanlagen ist auch auf lokaler Ebene mit gleicher Rasanz<br />

zu verzeichnen. So wurden bis zum Ende des Jahres <strong>2011</strong> in <strong>Geldern</strong> mehr als 500 Anlagen in Betrieb<br />

genommen. Diese Möglichkeiten nutzen auch die <strong>Stadtwerke</strong> <strong>Geldern</strong> mit jeweils einer PV-Anlage auf<br />

dem Gelände des Betriebshofes an der Siemensstraße, sowie einer weiteren Anlage auf dem Gelände<br />

des Wasserwerkes am Hartefelder Dyck.<br />

Unter dem Titel „Gelder SolarSparBrief“ haben die <strong>Stadtwerke</strong> ein indirektes Bürgerbeteiligungsmodell<br />

an verschiedenen PV-Anlagen entwickelt. Die <strong>Stadtwerke</strong> <strong>Geldern</strong> sind Investor der Photovoltaik-<br />

Anlagen, die Volksbank an der Niers legte den „Gelder SolarSparBrief“ auf und übernahm die<br />

Finanzierung der Anlagen. Als weitere Partner stellen die Stadt <strong>Geldern</strong> und die GWS<br />

Wohnungsgenossenschaft <strong>Geldern</strong> Dächer für die Photovoltaik-Anlagen zur Verfügung. Konkret sind<br />

Anlagen auf dem Dach der Anne-Frank-Schule und des Lise-Meitner-Gymnasiums sowie auf drei<br />

Mehrfamilienhäusern der GWS installiert worden. Die wichtigsten Kooperationspartner dieses Projekts<br />

sind jedoch die <strong>Geldern</strong>er Bürgerinnen und Bürger, die per „SolarSparBrief“ über 5 Jahre und einem<br />

festen Zinssatz von 3,1 % ihr Geld anlegen.<br />

Insgesamt verfügen die <strong>Stadtwerke</strong> <strong>Geldern</strong> über eine Gesamtleistung von lokalen PV-Anlagen mit<br />

knapp 500 kW.<br />

Blockheizkraftwerk<br />

Das von der <strong>Stadtwerke</strong> <strong>Geldern</strong> GmbH betriebene Blockheizkraftwerk im Hallenbad wurde Anfang<br />

<strong>2011</strong> erneuert. Der bisher aus der Anlage erzeugte Strom wurde gemäß dem<br />

Kraftwärmekopplungsgesetz (KWK-G) dem Unternehmen vergütet. Die steigende Anzahl an<br />

Biogasanlagen in Deutschland hat zur Folge, dass auch auf Erdgasqualität konditioniertes Bioerdgas<br />

eingespeist und vermarktet wird. Durch den Austausch der vorhandenen BHKW-Anlage und Nutzung<br />

von Bioerdgas, erfolgt die Vergütung des Stroms seitdem nach dem Erneuerbaren Energiegesetz (EEG).<br />

E-Mobilität<br />

Elektromobilität – das bedeutet umweltfreundlicher Fahrspaß mit Elektrofahrzeugen, die für eine leise,<br />

saubere und komfortable Mobilität stehen. Wir bieten dazu das passende Angebot mit grünem Strom<br />

und öffentlichen Ladesäulen.<br />

Wer mit dem Elektroauto unterwegs ist, fährt ohne schlechtes Gewissen. Denn: Elektromobilität ist<br />

besonders klimafreundlich. Mit der Reduzierung von Schadstoff-Ausstoß und Feinstaubbelastung wird<br />

die Lebensqualität in unseren Städten erheblich verbessert. Wir bieten in den Ladesäulen im<br />

Marktparkhaus ausschließlich grünen Strom aus regenerativen Quellen kostenlos an. Der CO2-Ausstoß<br />

wird damit nicht bloß verlagert, sondern so gut wie auf null reduziert und damit ein wesentlicher<br />

Beitrag zum Klimaschutz geleistet!<br />

Elektrofahrzeuge ermöglichen völlig neue, aufregende Mobilitätskonzepte, die Fahrspaß und<br />

Umweltverträglichkeit miteinander verbinden. Die in Serie hergestellten Elektroautos decken die ganze<br />

12


Bandbreite vom kleinen Stadtflitzer bis zum schnellen Supersportwagen ab. Und was ist mit der<br />

Reichweite Hier ist die moderne, leistungsfähige Batterietechnik und intelligente Schnellladung<br />

gefragt. Denn Studien zeigen, dass Fahrer die Reichweite wünschen, die sie von Wagen mit<br />

Verbrennungsmotor bereits gewöhnt sind.<br />

Wir betreiben ein E-Fahrzeug im Fuhrpark und machen dadurch unsere eigenen Erfahrungen mit dieser<br />

innovativen Technologie.<br />

Neben der KFZ-Tankstelle wurden mit finanzieller Unterstützung unseres Unternehmens rund 20<br />

Stationen für E-Bikes im Stadtgebiet installiert, die ebenso die Möglichkeiten bieten, kostenlos Energie<br />

zu tanken.<br />

Überregionales Engagement bei erneuerbaren Energien - Green GECCO<br />

Einem weiteren Engagement in Sachen Klimaschutz stellen wir uns mit dem Projekt „Green GECCO“.<br />

Gemeinsam mit 25 <strong>Stadtwerke</strong>n aus NRW und Niedersachsen fördern wir regenerative<br />

Energieerzeugung in einer bedeutenden Größenordnung.<br />

Die <strong>Stadtwerke</strong> investieren bis zum Ende 2013 bis zu 1,9 Millionen Euro in die Entwicklung und<br />

Umsetzung von Projekten zur regenerativen Energieerzeugung. Bislang wurde ins Portfolio Windkraft<br />

eingebracht mit einem Onshore Windpark „An Suidhe“ in Schottland im Herbst 2010. Ende 2012 fand<br />

eine weitere Investitionsbeteiligung an den Windparks Hörup und Titz statt.<br />

13


Personal<br />

Die Entwicklung des Personalstandes ist aus der nachfolgenden Zusammenstellung zu ersehen:<br />

2010 <strong>2011</strong><br />

Angestellte (einschließlich Geschäftsführer) 22 23<br />

Arbeiter 11 12<br />

Auszubildende 1 1<br />

Stand zum 31.12. 34 36<br />

Jahresdurchschnitt (ohne Auszubildende) 32 32<br />

Der Umsatz je Beschäftigten beträgt 1.501 T€ .<br />

Altersaufbau der Mitarbeiter/innen<br />

12<br />

11<br />

10<br />

9<br />

8<br />

7<br />

6<br />

5<br />

4<br />

3<br />

2<br />

1<br />

0<br />

Anzahl 2010 Anzahl <strong>2011</strong><br />

bis 20 Jahre 21 - 30 Jahre 31 - 40 Jahre 41 - 50 Jahre 51 - 60 Jahre über 60 Jahre<br />

Der Personalaufwand teilt sich wie folgt auf:<br />

2010<br />

rd. TEUR<br />

<strong>2011</strong><br />

rd. TEUR<br />

Löhne und Gehälter 1.641 1.706<br />

Soziale Abgaben und Unterstützung 294 295<br />

Aufwendungen für Altersversorgung 142 337<br />

2.077 2.338<br />

Der Lohn- und Gehaltsaufwand stieg im Berichtsjahr um rd. 261 T€ .<br />

14


Für die im Geschäftsjahr <strong>2011</strong> gezeigte Einsatzbereitschaft und Leistung spricht der Geschäftsführer<br />

allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern auch an dieser Stelle Dank und Anerkennung aus.<br />

Der Dank gilt auch dem Betriebsrat für die gute und vertrauensvolle Zusammenarbeit.<br />

Personalentwicklung und -aufwendungen<br />

Anzahl zum<br />

31.12.<strong>2011</strong><br />

40<br />

35<br />

30<br />

2,5<br />

Mio. Euro<br />

2,0<br />

25<br />

20<br />

15<br />

1,5<br />

1,0<br />

10<br />

5<br />

0<br />

Beschäftigte<br />

P.-aufwendungen<br />

2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 <strong>2011</strong><br />

0,5<br />

0,0<br />

Weiterbildung<br />

Die Geschäftsführung fördert gezielt die Motivation, Arbeitszufriedenheit, Kreativität und die Kommunikationsfähigkeit<br />

der Mitarbeiter durch Fortbildungsmaßnahmen.<br />

Nur durch qualifizierte Mitarbeiter/innen, in einem positiven Arbeitsumfeld, kann eine Steigerung der<br />

Kundenzufriedenheit und somit der Unternehmenserfolg gesichert werden.<br />

15


Jahresabschluss <strong>2011</strong><br />

Lagebericht<br />

Wirtschaftliches Umfeld und Geschäftsentwicklung<br />

Die deutsche Wirtschaft ist im Jahr <strong>2011</strong> wieder kräftig gewachsen. Mit einem Plus von 3 % setzte sich<br />

der konjunkturelle Aufholprozess auch im zweiten Jahr nach der Wirtschaftskrise fort.<br />

Der Primärenergieverbrauch in Deutschland sank im Jahr <strong>2011</strong> um 5,3 % auf 456 Mio. Tonnen SKE. Zu<br />

diesem Rückgang konnte es vor allem wegen der im Vergleich zum Vorjahr milderen Witterung<br />

kommen. Damit war auch die verbrauchsteigernde Wirkung der gesamtwirtschaftlichen Leistung mehr<br />

als ausgeglichen. Bereinigt um den Temperatureinfluss verringerte sich die Veränderung des<br />

Primärenergieverbrauchs auf lediglich noch 1 %.<br />

Im deutschen Endkundengeschäft hat sich Strom weiter verteuert. Zwar hatten sich viele<br />

Vertriebsgesellschaften zu niedrigeren Preisen eingedeckt als für 2010; gestiegen sind allerdings die in<br />

der Stromrechnung enthaltenen Umlagen nach dem Gesetz zur Förderung erneuerbarer Energien, denn<br />

aufgrund des Zubaus von Windkraft-, Biomasse- und insbesondere Solaranlagen wird immer mehr<br />

Strom aus regenerativen Quellen ins Netz eingespeist. Die Tarife für Haushalte und kleine<br />

Gewerbebetriebe waren deshalb <strong>2011</strong> durchschnittlich 7 % höher als im Vorjahr. Bei<br />

Industrieunternehmen sind die Preise teilweise an die Entwicklung im Spotmarkt gekoppelt. Für sie hat<br />

sich Strom im Durchschnitt um 10 % verteuert.<br />

Da ein Großteil der Gaseinfuhren nach Deutschland auf Langfristverträge mit Ölpreisbindung basiert,<br />

beeinflusst die Entwicklung am Ölmarkt auch die Gaspreise. Allerdings tritt dabei typischerweise ein<br />

mehrmonatiger Zeitverzug auf. Neben den ölpreisindexierten Langfristverträgen prägen in steigendem<br />

Maße auch kurzfristige Handelsverträge mit frei verfügbaren Mengen die Lage an den Gasmärkten. Bei<br />

solchen Transaktionen hat Öl keinen unmittelbaren Einfluss auf die Preisbildung.<br />

Wichtige Handelsplätze sind National Balancing Point (NBP) in Großbritannien und Title Transfer Facility<br />

(TTF) in den Niederlanden. Die Preise an diesen Märkten liegen seit 2009 deutlich unter denen in<br />

ölpreisindexierten Kontrakten.<br />

Es deutet vieles darauf hin, dass die Ölpreisbindung in den langfristigen Bezugs-verträgen an Bedeutung<br />

verlieren könnte und die Mengen zunehmend auf Basis der Spotnotierungen an den<br />

Gashandelsmärkten abgerechnet werden.<br />

In Deutschland waren die Gastarife für Privathaushalte rund 5 % höher als im Vorjahr. Für<br />

Industrieunternehmen stiegen sie um 15 %, da die Preise bei dieser Kundengruppe wesentlich schneller<br />

auf die Entwicklung am Großhandelsmarkt reagieren.<br />

Der Stromverbrauch war in Deutschland etwa so hoch wie im Vorjahr.<br />

16


Beim Gas war die Verbrauchsentwicklung wesentlich durch die starke Verringerung des<br />

Heizwärmebedarfs geprägt. In Deutschland sanken die Mengen um 13 %.<br />

Die Stromabgabe der <strong>Stadtwerke</strong> <strong>Geldern</strong> GmbH sank um 0,8 % oder 0,8 Mio. kWh auf 127,9 Mio. kWh<br />

(Vorjahr: 128,7 Mio. kWh).<br />

Dem Kundenwechsel zu anderen Lieferanten setzte der Vertrieb ein intensives<br />

Rückgewinnungsprogramm entgegen. Verbunden mit der Insolvenz eines Fremdlieferanten und<br />

Übergang der Kunden in die eigene Belieferung kamen dadurch 232 neue Vertragsverhältnisse zu<br />

Stande.<br />

Die nutzbare Erdgasabgabe der <strong>Stadtwerke</strong> <strong>Geldern</strong> GmbH sank aufgrund der milden Witterung um<br />

19,4 % bzw. 63,5 Mio. kWh auf 264,3 Mio. kWh (Vorjahr: 327,8 Mio. kWh).<br />

Die Wechselquote lag zum Jahresende bei moderaten 4,3 %. Bedingt durch deutlich sinkende<br />

Beschaffungskosten im 4. Quartal und trotz höherer Netznutzungsentgelte war eine Preisanpassung<br />

nicht erforderlich. Auch der Gasvertrieb profitierte von der Kundenrückgewinnungsaktion und der<br />

Insolvenz eines Gaslieferanten. Die Sonderkonditionen, wie unser Treuebonus mit 5 % Preisvorteil sowie<br />

der Sondervertrag „Fixgas“ werden vielfach genutzt. Bedingt durch steigende Heizölpreise erfährt der<br />

Markt mit Heizungsumstellern auf Gas eine Renaissance.<br />

Die Trinkwasserabgabe an Endverbraucher im Bundesgebiet lag auf Vorjahres-niveau.<br />

In <strong>Geldern</strong> stieg die Trinkwasserabgabe um 0,9 % bzw. 20 Tm³ auf 2.292 Tm³ (Vorjahr: 2.272 Tm³).<br />

Die Gesamtumsatzerlöse abzüglich der Energiesteuern betragen 48,0 Mio. € (Vorjahr: 47,7 Mio. € ). Die<br />

Ergebnisentwicklung war zufriedenstellend. Die Stadt-werke <strong>Geldern</strong> GmbH hat im Geschäftsjahr <strong>2011</strong><br />

einen Jahresüberschuss von 3,2 Mio. € (Vorjahr: 3,2 Mio. € ) erwirtschaftet.<br />

Die <strong>Stadtwerke</strong> <strong>Geldern</strong> GmbH investierte im Berichtsjahr 4,9 Mio. € (Vorjahr: 5,2 Mio. € ) ins<br />

Versorgungsnetz der Strom-, Gas- und Wasserverteilungsanlagen, sowie in lokale Anlagen zur Nutzung<br />

erneuerbarer Energien. Zur Aufgliederung der Investitionen verweisen wir auf den als Anlage zum<br />

Anhang beigefügten Anlagenspiegel.<br />

17


Die bei der Beurteilung der Vermögenslage aufgeführten Daten ergeben - nach Fristigkeiten gegliedert -<br />

nachfolgendes Bilanzbild.<br />

Aktivseite<br />

31.12.<strong>2011</strong> 31.12.2010<br />

TEUR % TEUR %<br />

1. Langfristig gebundenes Vermögen<br />

Anlagevermögen 29.024,7 79,9 26.128,4 70,1<br />

2. Liquide Mittel III. Ordnung<br />

Vorräte 362,8 1,0 315,1 0,8<br />

3. Liquide Mittel I. und II. Ordnung 6.943,7 19,1 10.828,1 29,1<br />

Gesamtvermögen 36.331,2 100,0 37.271,6 100,0<br />

Passivseite<br />

1. Kapital<br />

Eigenkapital 7.932,3 21,8 7.932,3 21,3<br />

50 % der empfangenen Zuschüsse 2.703,8 7,4 2.804,7 7,5<br />

Wirtschaftliches Eigenkapital 10.636,1 29,3 10.737,0 28,8<br />

2. Langfristiges Fremdkapital<br />

Darlehensverbindlichkeiten (über 5 Jahre) 7.596,2 20,9 7.110,5 19,1<br />

50 % der empfangenen Zuschüsse 2.703,8 7,4 2.804,7 7,5<br />

10.300,0 28,4 9.915,2 26,6<br />

3. Mittelfristiges Fremdkapital<br />

(< 5 Jahre, aber > 1 Jahr)<br />

Darlehensverbindlichkeiten 1.212,7 3,3 1.220,7 3,3<br />

Mitarbeiterdarlehen 77,4 0,2 78,0 0,2<br />

1.290,1 3,6 1.298,7 3,5<br />

4. Kurzfristiges Fremdkapital<br />

Rückstellungen 3.463,4 9,5 2.839,0 7,6<br />

Darlehensverbindlichkeiten (bis zu 1 Jahr) 322,2 0,9 354,5 1,0<br />

Übrige Verbindlichkeiten 7.098,7 19,5 8.936,5 24,0<br />

Jahresüberschuss 3.220,7 9,0 3.190,7 8,5<br />

14.105,0 38,9 15.320,7 41,0<br />

Gesamtkapital 36.331,2 100,1 37.271,6 99,9<br />

Das langfristige Vermögen ist zum 31.12.<strong>2011</strong> bis auf 8.008,6 T€ langfristig finanziert. Ausgehend von<br />

der Bilanzsumme ist der prozentuale Anteil des wirtschaftlichen Eigenkapitals von 28,8 % auf 29,3 %<br />

gestiegen. Das Vermögen ist solide finanziert.<br />

18


Netz<br />

Die Anforderung der Anreizregulierung und die Regelungen des Energiewirtschaftsgesetzes (EnWG)<br />

sowie die damit verbundenen Verordnungen stellen alle Netzbetreiber vor sich ständig verändernde<br />

Herausforderungen. Nicht zuletzt verursachen diese Regelungen diesbezügliche Festlegungen der<br />

Bundesnetzagentur und der Landesregulierungsbehörde erhebliche Umsetzungskosten für<br />

Netzbetreiber.<br />

Vor diesem Hintergrund hat die <strong>Stadtwerke</strong> <strong>Geldern</strong> GmbH ein Kooperations-angebot der Rhein-Ruhr<br />

Verteilnetz GmbH angenommen, welches es dem vertikal integrierten Energieversorgungsunternehmen<br />

<strong>Stadtwerke</strong> <strong>Geldern</strong> GmbH ermöglicht, unter Beibehaltung ihrer Eigenständigkeit, ihre gesetzliche<br />

Marktrolle als Stromverteilnetzbetreiber und die damit zusammenhängenden Verpflichtungen an die<br />

Rhein-Ruhr Verteilnetz GmbH zu übertragen.<br />

Dies erfolgt seit dem 01.01.<strong>2011</strong> über ein zeitlich begrenztes Pachtverhältnis mit der <strong>Stadtwerke</strong><br />

<strong>Geldern</strong> GmbH als Verpächterin und der Rhein-Ruhr Verteilnetz GmbH als Pächter des<br />

Stromverteilnetzes, wobei die Konzession bei der Verpächterin verbleibt. Die Aufgaben der <strong>Stadtwerke</strong><br />

<strong>Geldern</strong> GmbH im Bereich Call / Billing sowie der Betriebsführung bleiben unberührt. Dieses<br />

Kooperationsverhältnis bietet der <strong>Stadtwerke</strong> <strong>Geldern</strong> GmbH die Möglichkeit, Skaleneffekte und Knowhow<br />

eines starken Partners im Stromnetzbereich zu nutzen und somit den sich ständig verändernden<br />

regulatorischen Herausforderungen zu begegnen.<br />

Das Gasnetz ist seit dem 1. Januar 2006 an die <strong>Stadtwerke</strong> <strong>Geldern</strong> Netz GmbH verpachtet. Die<br />

technische und kaufmännische Betriebsführung wird durch die <strong>Stadtwerke</strong> <strong>Geldern</strong> GmbH<br />

wahrgenommen.<br />

Beteiligungsgeschäft<br />

Die <strong>Stadtwerke</strong> <strong>Geldern</strong> GmbH errichtet gemeinsam mit 22 anderen <strong>Stadtwerke</strong>n sowie mit der RWE<br />

Power AG in Hamm ein Steinkohlekraftwerk mit einer installierten elektrischen Nettoleistung von 1.530<br />

MW. Die <strong>Stadtwerke</strong> <strong>Geldern</strong> GmbH hat sich mit 8 weiteren <strong>Stadtwerke</strong>n indirekt über die GEKKO<br />

Vorschaltgesellschaft mbH & Co. KG an dem Kraftwerk beteiligt. Der Anteil der <strong>Stadtwerke</strong> <strong>Geldern</strong> an<br />

der Gesamtleistung beträgt 3 MW. Mit dem Beginn des kommerziellen Betriebes der beiden Blöcke ist<br />

nach heutiger Kenntnis Ende 2013 zu rechnen.<br />

Darüber hinaus haben sich die <strong>Stadtwerke</strong> <strong>Geldern</strong> mit 25 anderen <strong>Stadtwerke</strong>n und RWE-Innogy an der<br />

Green GECCO GmbH & Co. KG beteiligt.<br />

Die <strong>Stadtwerke</strong> <strong>Geldern</strong> sehen sich in der Verantwortung den Klimaschutzvor-gaben der<br />

Bundesregierung zu folgen, die eine Reduktion des Klimagases CO2 bis zum Jahre 2020 um 30 %<br />

vorsieht. Mit ihrer Beteiligung an Green GECCO hat die <strong>Stadtwerke</strong> <strong>Geldern</strong> GmbH die Möglichkeit auch<br />

in Großprojekte zur Erzeugung von klimafreundlicher Energie zu investieren.<br />

19


Ziel der Gesellschaft ist die gemeinsame Entwicklung und Umsetzung von Projekten zur regenerativen<br />

Energieerzeugung. Die Zusammenarbeit erstreckt sich auf deutsche und europäische Projekte in den<br />

Bereichen Biomasse, Windkraft, Geothermie, Biogas, Wasser und Solarthermie. Insgesamt plant das<br />

Unter-nehmen bis 2020 rund eine Milliarde Euro in die Strom- und Wärmeproduktion aus erneuerbaren<br />

Energien zu investieren.<br />

Als erstes Projekt wurde der schottische Onshore Windpark „An Suidhe“ mit einer installierten Leistung<br />

von rund 20 Megawatt in 2010 unter Vertrag genommen.<br />

Anfang Mai <strong>2011</strong> unterzeichnete das Gemeinschaftsunternehmen einen Vertrag zur Übernahme des<br />

Onshore Windparks Suderdeich in Schleswig-Holstein. Die Anlage besteht aus vier Turbinen mit je 2,3<br />

Megawatt Leistung und soll jährlich 20. Mio. kWh ins Netz speisen.<br />

Tätigkeiten gem. § 6 b EnWG<br />

Aus der Verpachtung des Stromnetzes wurden im Berichtsjahr 1.419 T€ erlöst. Die Erlöse setzen sich aus<br />

Pachtentgelt und Baukostenzuschüssen zusammen.<br />

Im Stromnetz ergaben sich Investitionen in Höhe von 1.305 T€ .<br />

Aus der Verpachtung des Gasnetzes wurden im Berichtsjahr 1.538 T€ erlöst. Die Erlöse setzen sich aus<br />

Pachtentgelt und Baukostenzuschüssen zusammen.<br />

Im Gasnetz ergaben sich Investitionen in Höhe von 512 T€ .<br />

Energieeinkauf<br />

Der Strombedarf konnte mit insgesamt 28 Teilfahrplänen, im Zuge von Ausschreibungen über das<br />

Beschaffungsportfolio überwiegend bei der RWE Vertrieb AG sowie einem Teilfahrplan bei der<br />

Vattenfall Europe Sales GmbH, Hamburg, beschafft werden.<br />

Der Erdgasbezug wurde im Wesentlichen bis September <strong>2011</strong> über die RWE Vertrieb AG, Dortmund,<br />

abgedeckt. Nach Ablauf dieses Vertragsverhältnisses konnte im Zuge einer Ausschreibung die E.ON<br />

Ruhrgas AG, Essen, das beste Angebot für die Grundversorgung bis zum 31.12.2012 platzieren. Neben<br />

der oben beschriebenen Gasbeschaffung liefern die E.ON Ruhrgas AG, die RWE Vertrieb AG sowie der<br />

Verbundnetz Gas AG, Leipzig, Standardprodukte bzw. Teilfahrpläne für back-to-back Geschäftskunden.<br />

Die fachliche Unterstützung zum Gaseinkauf wird über einen Dienstleistungsvertrag mit<br />

Portfoliomanagement von der Trianel GmbH, Aachen, in Anspruch genommen.<br />

20


Wasserförderung<br />

<strong>Geldern</strong>er Wasser wird in eigenen Brunnen gefördert. Der <strong>Stadtwerke</strong> <strong>Geldern</strong> GmbH ist im Jahr 2000<br />

durch den Regierungspräsidenten bis zum 31.12.2030 die Erlaubnis erteilt worden, auf ihrem<br />

Grundstück in <strong>Geldern</strong>-Hartefeld Grundwasser zu entnehmen. Die Bezirksregierung in Düsseldorf setzte<br />

die Fördermengen wie folgt fest:<br />

3,1 Mio. m³ / Jahr<br />

19.900 m³ / Tag<br />

830 m³ / h.<br />

Personal- und Sozialbereich<br />

Die <strong>Stadtwerke</strong> <strong>Geldern</strong> GmbH kommt mit einer schlanken Personalstruktur aus. Der Personalaufwand<br />

liegt mit 2,3 Mio. € (Vorjahr: 2,1 Mio. € ) (dies entspricht 4,8 % der Umsatzerlöse abzüglich der<br />

Energiesteuern), gemessen am Gesamt-aufwand, auf sehr niedrigem Niveau. Zum Jahresende <strong>2011</strong><br />

beschäftigte unsere Gesellschaft 36 (Vorjahr 34 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Davon befindet sich 1<br />

Mitarbeiter in der Altersteilzeitphase. Die Vergütung der aktiven Beschäftigten richtet sich nach den<br />

tarifvertraglichen Regelungen des TV-V (Tarifvertrag Versorgungsbetriebe). Dies gilt auch für die<br />

Altersversorgung.<br />

Unsere Mitarbeiter nehmen regelmäßig an Fortbildungsveranstaltungen teil. Den Vorgaben der<br />

Berufsgenossenschaft wird voll entsprochen.<br />

Die <strong>Stadtwerke</strong> <strong>Geldern</strong> GmbH ist Mitglied des RZVK in Köln. Für die Beschäftigten besteht über die<br />

RZVK eine Versorgungszusage, über die eine mittelbare Pensionsverpflichtung der <strong>Stadtwerke</strong> <strong>Geldern</strong><br />

GmbH begründet ist. Der derzeitige Beitragssatz beträgt 4,25 %. Neben dieser Umlage ist monatlich ein<br />

Sanierungsgeld in Höhe von 3,5 % der zusatzversorgungspflichtigen Entgelte durch den Arbeitgeber zu<br />

zahlen. Aufgrund des Finanzierungsverfahrens der Zusatzversorgungskassen besteht aus<br />

handelsrechtlicher Sicht eine Unterdeckung der bestehenden Verpflichtungen zum 31.12.<strong>2011</strong> in Höhe<br />

von 2.291 T€ . Diese Verpflichtungen sind bis zur einer Höhe von 1.819 T€ durch Rückstellungen bereits<br />

abgedeckt.<br />

Umweltschutz<br />

Als Erdgas-, Elektrizitäts- und Trinkwasserversorger ist das Erreichen einer höchstmöglichen Qualität im<br />

Umweltschutz, unter Einbeziehung der wirtschaftlichen Erfordernisse, eines unserer zentralen<br />

Unternehmensziele.<br />

21


Auch dank der guten Mitarbeit unserer Partner in der „Kooperation Landwirtschaft/ Wasserwirtschaft<br />

Wasserwerk-Hartefeld“, die gemeinsam mit uns seit über 15 Jahren aktiv für den Gewässerschutz tätig<br />

sind, konnten die Nitratwerte im Rohwasser kontinuierlich verbessert werden.<br />

Das Bewusstsein unserer Kunden für Energie- und CO²- Einsparungen ist ungebrochen.<br />

Dementsprechend ist die Nachfrage nach unserer kostenlosen Energieberatung weiterhin sehr hoch. Die<br />

<strong>Geldern</strong>er Energiesparmesse fand im Turnus von 2 Jahren im Frühjahr in der Halle Gelderland statt.<br />

Gemeinsam mit dem Elektrogroßhandel Heix aus <strong>Geldern</strong> wurde ein interessantes Programm an 2<br />

Tagen mit hohen Besucherzahlen angeboten.<br />

Die klimafreundliche Energie Erdgas findet, auch unterstützt durch unsere Erd-gastankstelle an der<br />

Venloer Straße, immer häufiger ihren Einsatz als Autokraftstoff.<br />

Zur Versorgung von Privat- und Gewerbekunden sowie unserer eigenen Abnahmestellen wird Ökostrom<br />

eines Wasserkraftwerkes der RWE, in Neef an der Mosel, genutzt.<br />

Für den Bereich der Abfallentsorgung hat die Geschäftsführung einen Abfallbeauftragten benannt. Alle<br />

anfallenden Reststoffe werden, soweit möglich, getrennt gesammelt und einer Wiederverwertung<br />

zugeführt. Auch die für die <strong>Stadtwerke</strong> <strong>Geldern</strong> GmbH tätigen Unternehmen werden durch<br />

entsprechende Vertragsbestandteile zur Einhaltung der maßgeblichen Umweltauflagen verpflichtet.<br />

Die <strong>Stadtwerke</strong> <strong>Geldern</strong> GmbH sucht den Kontakt und die Diskussion mit an Energiefragen<br />

interessierten Gruppen, denn der Bereich der Energiepolitik entwickelt sich in einem ständigen,<br />

öffentlichen Dialog.<br />

Neben den auf eigenen Dachflächen betriebenen Photovoltaikanlagen, konnte auch ein gemeinsamer<br />

Konsens für die Realisierung eines Bürgersolarprojektes in <strong>Geldern</strong> gefunden werden. Unter dem Titel<br />

„Gelder SolarSparBrief“ haben die <strong>Stadtwerke</strong> ein indirektes Bürgerbeteiligungsmodell an<br />

verschiedenen PV-Anlagen entwickelt. Die <strong>Stadtwerke</strong> <strong>Geldern</strong> sind Investor der Photovoltaik-Anlagen,<br />

die Volksbank an der Niers legte den „Gelder SolarSparBrief“ auf und übernimmt die Finanzierung der<br />

Anlagen. Als weitere Partner stellen die Stadt <strong>Geldern</strong> und die GWS Wohnungsgenossenschaft <strong>Geldern</strong><br />

Dächer für die Errichtung der Photovoltaik-Anlagen zur Verfügung. Konkret sind Anlagen auf dem Dach<br />

der Anne-Frank-Schule und des Lise-Meitner-Gymnasiums sowie auf drei Mehrfamilienhäusern der GWS<br />

mit einer Gesamtleistung von knapp 400 kW Peak realisiert worden. Die wichtigsten<br />

Kooperationspartner dieses Projekts sind jedoch die <strong>Geldern</strong>er Bürgerinnen und Bürger, die per<br />

„SolarSparBrief“ über 5 Jahre und einem festen Zinssatz von 3,1 % ihr Geld anlegten. Innerhalb von 4<br />

Tagen waren die Sparbriefe vergriffen.<br />

Ziele wie Klimaschutz und Ressourcenschonung beziehen wir nicht nur auf die Erzeugung von Energie,<br />

sondern ebenso auf ihre Nutzung.<br />

Gemeinsam mit der RWE-Effizienz GmbH starteten wir 2010 in die Elektromobili-tät und bringen<br />

„Erneuerbare Energien“ auf die Straße. Als ersten Schritt haben wir im Parkhaus der Stadt <strong>Geldern</strong> eine<br />

Elektro-Tankstelle eröffnet und den eigenen Fuhrpark um ein Elektrofahrzeug erweitert.<br />

22


Unter Verwendung von Bioerdgas betreiben wir ein BHKW im Hallenbad als EEG-Anlage.<br />

Erhöhten Umweltrisiken ist die <strong>Stadtwerke</strong> <strong>Geldern</strong> GmbH zurzeit nicht ausgesetzt.<br />

Datenverarbeitung<br />

MaBiS<br />

Am 28.04.2010 wurden von der BNetzA die „Marktregeln für die Durchführung der<br />

Bilanzkreisabrechnung Strom (MaBiS)“ (BK6-07-002) festgelegt. Darin werden die Netzbetreiber<br />

verpflichtet, Bilanzkreis- bzw. Lieferantensummenzeitreihen an die Übertragungsnetzbetreiber bzw.<br />

Bilanzkreisverantwortlichen innerhalb einer bestimmten Frist zu übermitteln. Um die<br />

Grundvoraussetzungen für MaBiS zu schaffen, hat die <strong>Stadtwerke</strong> <strong>Geldern</strong> GmbH gemeinsam mit der<br />

rku.it GmbH ein neues EDM Strom zum 01.06.<strong>2011</strong> eingeführt. Die Anforderungen nach der Festlegung<br />

der BNetzA werden seitdem vollständig umgesetzt.<br />

Umsetzung GPKE und GeLi Gas<br />

Um das informatorische Unbundling im Kundeninformations- und Abrechnungssystem zu<br />

gewährleisten, wird die Abrechnungssoftware SAP-ISU mit dem so genannten „2-Verträge-Modell“<br />

genutzt. Dadurch werden alle Geschäftspartnerdaten diskriminierungsfrei für Netz und Vertrieb in<br />

separaten Verträgen und individuellen Zugriffsberechtigungen abgebildet.<br />

Die Umsetzung des Beschlusses BK6-06-009 „Geschäftsprozesse zur Kundenbelieferung mit Elektrizität“<br />

(GPKE) und des Beschlusses BK7-06-067 „Geschäftsprozesse Lieferantenwechsel Gas“ (GeLi Gas) der<br />

BNetzA wurde bereits 2010 erfolgreich abgeschlossen. Um diese Anforderungen zu erfüllen, bieten wir<br />

als Alternative zu einer völligen Mandantentrennung, eine „Abrechnungslösung“ an, die nach<br />

Auffassung der Bundesnetzagentur mit Schreiben vom 05.02.2010, eine strikte Gleichbehandlung aller<br />

Vertriebsunternehmen gewährleistet und eine geeignete und dauerhafte Umsetzung der Festlegung<br />

darstellt.<br />

Umsetzung WiM<br />

Die Netzbetreiber müssen die festgelegten Standardverträge im Bereich des Messwesens bei<br />

Neuabschlüssen mit Wettbewerbern bereits seit 15. Oktober 2010 anwenden. Die elektronische<br />

Abwicklung der Geschäftsprozesse musste spätestens zum 1. Oktober <strong>2011</strong> umgesetzt sein.<br />

Die standardisierten Wechselprozesse im Messwesen (WiM) umfassen vor allem das Verfahren der<br />

Zuordnung eines Zähleranbieters zum Anschluss des Verbrauchers, die Organisation der Ein- und<br />

Ausbauvorgänge und Fragen der Messwertübermittlung. Die Wechselformalitäten im Bereich des<br />

Messwesens können die neuen Anbieter - ebenso wie bereits bisher schon beim Lieferantenwechsel -<br />

elektronisch und automatisiert mit dem Netzbetreiber abwickeln. Die Festlegung der BNetzA zur<br />

„Standardisierung von Verträgen und Geschäftsprozessen im Bereich des Messwesens“ (WiM) wurde<br />

fristgerecht umgesetzt.<br />

23


Chancen und Risiken der künftigen Entwicklung<br />

Ein Schlüsselfaktor für unser Geschäft ist das politische Umfeld. Die Bundesregierung hat grundsätzliche<br />

Entscheidungen zum Umbau der Energieversorgung getroffen. Dabei galt das Primat der Politik. Die<br />

<strong>Stadtwerke</strong> <strong>Geldern</strong> werden bei der Umsetzung ihren Anteil leisten. Mit Investitionen in Anlagen zur<br />

Gewinnung von erneuerbarer Energien vor Ort sowie unsere Beteiligung an Green GECCO haben wir<br />

hierfür gute Voraussetzungen geschaffen.<br />

Um bestehende Risiken frühzeitig zu erkennen und im Bedarfsfall entsprechende Gegenmaßnahmen<br />

einleiten zu können, halten wir ein umfangreiches internes Berichts- und Steuerungssystem vor.<br />

Das Gesetzespaket zur Energiewende beinhaltet sicherlich auch erhebliche Risiken, die sich besonders<br />

im Strombeschaffungsmarkt bemerkbar machen können.<br />

Die bestehende Organisation wird mit ihrem Berichts- und Steuerungssystem laufend auf<br />

Schwachstellen geprüft. Neue Erkenntnisse führen zu Anpassungen und Änderungen. Die <strong>Stadtwerke</strong><br />

<strong>Geldern</strong> GmbH agiert in einem Markt, der unterschiedlichen Einflussfaktoren unterliegt. Daraus lassen<br />

sich auch die unternehmerischen Risiken herleiten, die die zukünftige Entwicklung des Unternehmens<br />

beeinflussen könnten. Für die in Frage kommenden Kategorien<br />

- Marktrisiken<br />

- Betriebsrisiken<br />

- Finanzrisiken<br />

- Umfeldrisiken<br />

sieht die Geschäftsführung keine den Bestand des Unternehmens gefährdenden Auswirkungen.<br />

Internes Kontrollsystem (IKS), internes Revisionssystem und Risikomanagementsystem<br />

In Umsetzung obiger Aufgabenstellungen hat die Geschäftsführung geeignete Maßnahmen ergriffen.<br />

Prognoseberichterstattung<br />

In den Folgejahren gehen wir von einem Ergebnis der gewöhnlichen Geschäfts-tätigkeit von 5.475 T€ für<br />

2012 und von 5.289 T€ für 2013 aus.<br />

Unsere Prognose für das Geschäftsjahr <strong>2011</strong> wurde das Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit<br />

betreffend um 204 T€ unterschritten.<br />

24


Ausblick<br />

Die <strong>Stadtwerke</strong> <strong>Geldern</strong> GmbH wird auch zukünftig einen angemessenen Beitrag zur beschlossenen<br />

Energiewende leisten. Die Umsetzung soll mit verschiedenen Projekten realisiert werden. Wir erwarten<br />

für 2012 ein weiteres Wachstum unserer überregionalen regenerativen Erzeugungskapazitäten durch<br />

die Beteiligung an neuen Green GECCO-Projekten. Auch vor Ort sind weitere Investitionen in<br />

erneuerbare Energien (z.B. Photovoltaikanlagen auf öffentlichen Gebäuden und Windkraftanlagen in<br />

der Region) geplant.<br />

Regulatorische Eingriffe werden auch 2012 weiter für Unsicherheit sorgen. Insbesondere die Novelle des<br />

Energiewirtschaftsgesetzes (EnWG) aus <strong>2011</strong> droht für <strong>Stadtwerke</strong> im Netz- und Vertriebsbereich zum<br />

Teil massive Anpassungskosten auszulösen. Im Netz werden die Entflechtungsvorschriften weiter<br />

verschärft.<br />

Zur Sicherstellung der Dienstleistungen im Call und Billing für den Stromnetzbetrieb, sind regelmäßige<br />

Anpassung der EDV an Gesetze, Verordnungen und Vorgaben der Bundesnetzagentur erforderlich. Hier<br />

entstehen erneut kostenintensive Erweiterungen durch folgende Vorgaben:<br />

Umsetzung der Wechselprozesse Einspeiser zum 1.1.2013<br />

Umsetzung der Kommunikationsprozesse im Rahmen der HKN-Verordnung<br />

(Herkunftsnachweisregister für „Grünstrom“)<br />

Umsetzung der noch zu beschließenden EEG-Novelle 2012<br />

Auch für den Vertrieb kommen mit dem Energiewirtschaftsgesetz <strong>2011</strong> ganz neue Anforderungen<br />

hinzu, deren operative Konsequenzen ebenfalls endgültig noch nicht abzuschätzen sind. Die Stichworte<br />

hier lauten: Kürzere Lieferantenwechselprozesse, erheblich detailliertere und kompliziertere<br />

Verbraucherinformationen auf Strom- und Gasrechnungen, geänderte Informationspflichten bei<br />

Preisanpassungen und ein neues Verbraucherbeschwerde- und Schlichtungsverfahren, deren Kosten<br />

ausnahmslos von den Versorgungsunternehmen zu tragen sind.<br />

Im Zuge einer Kostenprüfung zur Erlösobergrenze von Gasnetzentgelten für die 2. Regulierungsperiode<br />

wurde der Landesregulierungsbehörde ein umfangreicher Antrag zur Verfügung gestellt. Aus heutiger<br />

Sicht scheint ein gemeinsamer Konsens über die Höhe der Kosten für den Zeitraum von 2013 bis 2017<br />

gefunden zu sein.<br />

Die <strong>Stadtwerke</strong> <strong>Geldern</strong> GmbH wird unter Minimierung der möglichen Risiken und unter Wahrung der<br />

möglichen Chancen mit der Umsetzung eines auf erkennbare Markttendenzen abgestimmten<br />

Konzeptes den Breitbandausbau in <strong>Geldern</strong> unter-stützen.<br />

Wir bemühen uns weiterhin, Marktentwicklungen frühzeitig zu erkennen und unternehmerisch die<br />

Weichen richtig zu stellen.<br />

25


Absatzentwicklung 2012<br />

Die Stromnetzeinspeisung stieg in den ersten vier Monaten gegenüber dem Vorjahr um 3,8 %. Die<br />

Zunahme verursachten sowohl Sondervertrags- als auch Tarifkunden zu gleichen Teilen. Während die<br />

Stromabgabe des eigenen Vertriebs an Sondervertragskunden, bedingt durch einen verschärften<br />

Wettbewerb sich erneut rückläufig verhielt, stieg die Abgabe an Tarifkunden erheblich.<br />

Noch deutlicher stieg die Erdgasabgabe im gleichen Zeitraum gegenüber dem Vorjahr. Die<br />

Außentemperaturen lagen nicht nur unter denen des Vorjahres sondern auch unter dem langjährigen<br />

Mittel. Besonders der April war deutlich kühler als üblich, sodass insgesamt die Gasabgabe um 7,4 %<br />

stieg. Bei leichtem Rückgang der Belieferung an Sondervertragskunden wurde der Mehrbedarf von<br />

reinen Heizgaskunden verursacht.<br />

Die Wasserabgabe lag in den ersten 4 Monaten gegenüber dem Vorjahreszeitraum auf gleichem Niveau.<br />

Für Investitionen in 2012 sind im Wirtschaftsplan 6,6 Mio. € vorgesehen. Neben Maßnahmen bei den<br />

Versorgungsnetzen soll ein Drittel des Volumens in erneuerbare Energieanlagen fließen.<br />

Wettbewerb<br />

Mit motivierten Mitarbeitern, der Unterstützung durch beide Gesellschafter, intensivem Marketing und<br />

der Fortführung konsequenter Bemühungen um Effizienzsteigerung und Kostensenkung, stellen sich die<br />

<strong>Stadtwerke</strong> <strong>Geldern</strong> zuversichtlich dem Wettbewerb.<br />

Ein besonderer Schwerpunkt zur Erweiterung der Gasabgabe stellt eine geplante Verdichtungsaktion bei<br />

Hauseigentümern dar, die derzeit mit Heizöl heizen. Hier soll eine Mailingaktion mit anschließender<br />

telefonischer Kontaktaufnahme eine Umstellung auf die vorteilhafte Energie Erdgas erreicht werden.<br />

Eine Grundlage für wettbewerbsfähige Angebotspreise ist die günstige Beschaffung von Strom und Gas.<br />

Um dies zu ermöglichen werden komplexe Portfoliomanagementsysteme genutzt.<br />

Im Energievertrieb stehen der Erhalt und die Intensivierung der nach wie vor über-durchschnittlichen<br />

Kundenbindung im eigenen Versorgungsgebiet oben auf der Agenda. Durch zeitgemäße<br />

Energiedienstleistungen und einem hohen Kundenservice-Level soll der Markenwert der <strong>Stadtwerke</strong><br />

<strong>Geldern</strong> GmbH weiter gestärkt und den wechselnden Discountanbietern damit eine anspruchsvolle<br />

Alternative entgegengesetzt werden.<br />

Nachtragsbericht<br />

Bis zur Fertigstellung des Jahresabschlusses haben sich in 2012 keine Ereignisse ergeben, die<br />

Auswirkungen auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage haben.<br />

Wesentliche Ereignisse nach dem Abschlussstichtag sind nicht eingetreten.<br />

<strong>Geldern</strong>, 01.06.2012<br />

( Freitag )<br />

Geschäftsführer<br />

26


Bilanz<br />

zum 31. Dezember <strong>2011</strong><br />

Aktiva<br />

31.12.<strong>2011</strong> 31.12.2010<br />

€ €<br />

A. Anlagevermögen<br />

I. Immaterielle Vermögensgegenstände 96.680,00 56.162,00<br />

II. Sachanlagen<br />

1. Grundstücke und Bauten 1.776.749,31 1.797.531,58<br />

2. Technische Anlagen und Maschinen 23.744.514,02 21.335.616,02<br />

3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung 1.499.638,00 658.946,00<br />

4. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau 645.312,05 951.548,39<br />

27.666.213,38 24.743.641,99<br />

III. Finanzanlagen<br />

1. Anteile an Verbundene Unternehmen 100.000,00 100.000,00<br />

2. Beteiligungen 1.149.681,87 1.213.424,25<br />

3. Wertpapiere des Anlagevermögens 869,20 869,20<br />

4. Sonstige Ausleihungen 11.272,64 14.312,87<br />

1.261.823,71 1.328.606,32<br />

29.024.717,09 26.128.410,31<br />

B. Umlaufvermögen<br />

I. Vorräte 362.812,34 315.139,22<br />

II.<br />

Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände<br />

1. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 3.579.717,82 8.044.992,94<br />

2. Forderungen gegen die Gesellschafter 163.967,99 0,00<br />

3. Forderungen gegen verbundene Unternehmen 1.193.607,14 0,00<br />

2. Sonstige Vermögensgegenstände 825.979,78 20.925,59<br />

(davon aus Steuern € 805.890,01; Vorjahr € 2.671,86)<br />

5.763.272,73 8.065.918,53<br />

III. Kassenbestand, Guthaben bei Kreditinstituten 1.161.914,98 2.749.582,81<br />

7.288.000,05 11.130.640,56<br />

C. Rechnungsabgrenzungsposten 18.495,19 12.600,00<br />

36.331.212,33 37.271.650,87<br />

27


Passiva<br />

31.12.<strong>2011</strong> 31.12.2010<br />

€ €<br />

A. Eigenkapital<br />

I. Gezeichnetes Kapital 2.573.550,00 2.573.550,00<br />

II. Kapitalrücklage 5.358.788,22 5.358.788,22<br />

III. Andere Gewinnrücklagen 47.895,80 47.895,80<br />

IV. Jahresüberschuss 3.220.650,71 3.190.654,36<br />

11.200.884,73 11.170.888,38<br />

B. Empfangene Ertragszuschüsse 1.954.347,02 2.356.499,02<br />

C. Rückstellungen<br />

1. Steuerrückstellungen 1.265,20 652.578,00<br />

2. Sonstige Rückstellungen 3.462.178,02 2.186.404,00<br />

3.463.443,22 2.838.982,00<br />

D. Verbindlichkeiten<br />

1. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 9.131.158,14 8.685.650,82<br />

2. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 3.284.908,96 1.751.681,49<br />

3. Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen 0,00 738.306,75<br />

4. Verbindlichkeiten gegenüber Gesellschaftern 0,00 4.659.669,19<br />

(davon Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen<br />

€ 0,00; Vorjahr € 4.659.669,19)<br />

5. Sonstige Verbindlichkeiten 3.843.133,23 1.817.059,19<br />

(davon aus Steuern € 944.510,61; Vorjahr € 707.863,55)<br />

(davon im Rahmen der sozialen Sicherheit € 0,00; Vorjahr<br />

€ 0,00)<br />

16.259.200,33 17.652.367,44<br />

E. Rechnungsabgrenzungsposten 3.453.337,03 3.252.914,03<br />

36.331.212,33 37.271.650,87<br />

28


Gewinn- und Verlustrechnung<br />

1. Januar <strong>2011</strong> bis 31. Dezember <strong>2011</strong> <strong>2011</strong> 2010<br />

€ €<br />

1. Umsatzerlöse 52.115.297,18 51.749.572,66<br />

2. Energiesteuern -4.081.435,03 -4.082.271,16<br />

48.033.862,15 47.667.301,50<br />

3. Andere aktivierte Eigenleistungen 227.348,36 222.461,99<br />

4. Sonstige betriebliche Erträge 446.472,30 436.102,67<br />

5. Materialaufwand<br />

a) Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe und für<br />

bezogene Waren -30.403.371,53 -29.959.799,01<br />

b) Aufwendungen für bezogene Leistungen -2.474.447,18 -3.373.678,49<br />

-32.877.818,71 -33.333.477,50<br />

6. Personalaufwand<br />

a) Löhne und Gehälter -1.705.590,23 -1.640.581,05<br />

b) Soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung<br />

und für Unterstützung -632.621,60 -436.444,28<br />

(davon für Altersversorgung € 137.216,02; Vorjahr<br />

€ 141.984,97).<br />

-2.338.211,83 -2.077.025,33<br />

7. Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände des<br />

Anlagevermögens und Sachanlagen -1.879.021,43 -1.835.274,42<br />

8. Sonstige betriebliche Aufwendungen<br />

a) Konzessionsabgabe -2.078.234,21 -2.300.740,76<br />

b) Übrige sonstige betriebliche Aufwendungen -3.772.365,23 -1.800.766,00<br />

-5.850.599,44 -4.101.506,76<br />

9. Erträge aus anderen Wertpapieren und Ausleihungen des Finanzanlagevermögens<br />

42.076,95 42.582,33<br />

10. Aufwendungen aus Verlustübernahme 443.303,31 1.534.324,81<br />

11. Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge 24.302,11 21.376,69<br />

12. Zinsen und ähnliche Aufwendungen -466.939,80 -357.711,18<br />

(davon aus Aufzinsung € 112.074,00; Vorjahr € 27.999,00)<br />

13. Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit 4.918.167,35 5.150.505,18<br />

14. Ausserordentliche Aufwendungen -232.000,00 -63.660,00<br />

15. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag -1.392.030,03 -1.847.959,98<br />

(davon Aufwand aus Steuerumlage € 226.032,56;<br />

Vorjahr Ertrag aus Steuerumlage € 615.956,75)<br />

16. Sonstige Steuern -73.486,61 -48.230,84<br />

17. Jahresüberschuss 3.220.650,71 3.190.654,36<br />

29


Anlagevermögen<br />

Übersicht über die Entwicklung des Anlagevermögens der <strong>Stadtwerke</strong> <strong>Geldern</strong> GmbH<br />

im Geschäftsjahr <strong>2011</strong> (01.01. bis 31.12.)<br />

GESAMTBETRIEB Anschaffungs- und Herstellungskosten Abschreibungen Buchwerte<br />

Stand Zugänge Umbuchungen Investitions- Abgänge Stand Stand Abschreibungen Umbuchungen Abgänge Stand Stand Stand<br />

01.01.<strong>2011</strong> zuschüsse 31.12.<strong>2011</strong> 01.01.<strong>2011</strong> des Geschäftsjahres 31.12.<strong>2011</strong> 31.12.<strong>2011</strong> 31.12.2010<br />

I. Immaterielle<br />

Vermögensgegenstände<br />

Entgeltlich erworbene Softw are und Rechte 271.950,26 € 86.316,54 € - € - € - € 358.266,80 € 215.788,26 € 45.798,54 € - € - € 261.586,80 € 96.680,00 € 56.162,00 €<br />

II. Sachanlagen<br />

1. Grundstücke und Bauten 4.390.367,50 € 31.589,73 € - € - € - € 4.421.957,23 € 2.592.835,92 € 52.372,00 € - € - € 2.645.207,92 € 1.776.749,31 € 1.797.531,58 €<br />

2. Technische Anlagen und Maschinen<br />

a) Erzeugungs-, Gew innungs- und 8.192.032,92 € 567.950,08 € 47.883,00 € - € 186.410,39 € 8.621.455,61 € 6.866.668,92 € 162.049,08 € - € 143.371,39 € 6.885.346,61 € 1.736.109,00 € 1.325.364,00 €<br />

Bezugsanlagen<br />

b) Verteilungsanlagen 73.310.792,91 € 2.599.948,23 € 896.311,66 € - € 299.063,67 € 76.507.989,13 € 53.300.540,89 € 1.496.415,78 € - € 297.372,56 € 54.499.584,11 € 22.008.405,02 € 20.010.252,02 €<br />

3. Andere Anlagen,<br />

Betriebs- und Geschäftsausstattung 1.693.358,46 € 955.830,50 € 7.286,53 € - € 88.682,76 € 2.567.792,73 € 1.034.412,46 € 122.386,03 € - € 88.643,76 € 1.068.154,73 € 1.499.638,00 € 658.946,00 €<br />

4. Geleistete Anzahlungen<br />

und Anlagen im Bau 951.548,39 € 645.244,85 € - 951.481,19 €<br />

- € - € 645.312,05 € - € - € - € - € - € 645.312,05 € 951.548,39 €<br />

Summe Sachanlagen 88.538.100,18 € 4.800.563,39 € - € - € 574.156,82 € 92.764.506,75 € 63.794.458,19 € 1.833.222,89 € - € 529.387,71 € 65.098.293,37 € 27.666.213,38 € 24.743.641,99 €<br />

III. Finanzanlagen<br />

1. Anteile an verb. Unternehmen 100.000,00 € - € - € - € - € 100.000,00 € - € - € - € - € - € 100.000,00 € 100.000,00 €<br />

2. Beteiligungen 1.213.424,25 € 1.991,70 € - € - € 65.734,08 € 1.149.681,87 € - € - € - € - € - € 1.149.681,87 € 1.213.424,25 €<br />

3. Wertpapiere des<br />

Anlagevermögens 869,20 € - € - € - € - € 869,20 € - € - € - € - € - € 869,20 € 869,20 €<br />

4. Sonstige Ausleihungen 14.312,87 € - € - € - € 3.040,23 € 11.272,64 € - € - € - € - € - € 11.272,64 € 14.312,87 €<br />

Summe Finanzanlagen 1.328.606,32 € 1.991,70 € - € - € 68.774,31 € 1.261.823,71 € - € - € - € - € - € 1.261.823,71 € 1.328.606,32 €<br />

Gesamt 90.138.656,76 € 4.888.871,63 € - € - € 642.931,13 € 94.384.597,26 € 64.010.246,45 € 1.879.021,43 € - € 529.387,71 € 65.359.880,17 € 29.024.717,09 € 26.128.410,31 €<br />

30


Anhang der <strong>Stadtwerke</strong> <strong>Geldern</strong> GmbH<br />

I. Angaben zur Form und Darstellung von Bilanz bzw. Gewinn- und Verlustrechnung<br />

Bei der Aufstellung des Jahresabschlusses <strong>2011</strong> wurden die für große Kapitalgesellschaften<br />

maßgeblichen Vorschriften des Handelsgesetzbuches, die Vorschriften des GmbHG und die<br />

Vorschriften des § 10 Abs. 3 Energiewirtschaftsgesetz angewendet.<br />

Die Gliederung der Gewinn- und Verlustrechnung richtet sich nach dem Gesamtkostenverfahren.<br />

Die Entwicklung des Anlagevermögens ist gesondert dargestellt und als Anlage zu diesem<br />

Anhang beigefügt.<br />

Geschäfte größeren Umfangs mit Gesellschaftern<br />

Die <strong>Stadtwerke</strong> <strong>Geldern</strong> GmbH deckt bis einschließlich dem 3. Quartal ihren Erdgasbedarf<br />

überwiegend durch Lieferungen der RWE Vertrieb AG ab. Im Zuge von Ausschreibungen über<br />

ein Portfoliomanagementsystem wurde nahezu die gesamte Strombeschaffung mit der RWE<br />

realisiert.<br />

II.<br />

Erläuterungen zu den Posten von Bilanz sowie Gewinn- und Verlustrechnung bezüglich<br />

Ausweis, Bilanzierung und Bewertung sowie Finanzierung<br />

1. Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden, Finanzierung<br />

Die Bewertung des Anlagevermögens und der immateriellen Vermögensgegenstände erfolgte<br />

zu Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten abzüglich planmäßiger Abschreibungen.<br />

Die Herstellungskosten umfassen das Fertigungsmaterial, Löhne, Fremdleistungen sowie<br />

angemessene Gemeinkosten. Dabei wurde, soweit Ingenieurleistungen bei einzelnen<br />

Maßnahmen erforderlich waren, auf Fremdlieferungen und -leistungen in der Strom-, Gas- und<br />

Wasserversorgung ein Regiekostenzuschlag von 5 % verrechnet.<br />

Geringwertige Wirtschaftsgüter bis zu einem Einzelanschaffungswert von 150,00 € netto<br />

werden im Jahr des Zuganges gemäß § 6 Abs.2 EStG in voller Höhe abgeschrieben.<br />

Wirtschaftsgüter mit einem Einzelanschaffungswert zwischen 150,01 € und 1.000,00 € werden<br />

als Sammelposten über 5 Jahre ab-geschrieben.<br />

Für die in Vorjahren zugegangenen beweglichen Gegenstände des Sachanlagevermögens wurde<br />

teilweise aus steuerlichen Gründen (§§ 254,279 Abs. 2 H<strong>GB</strong> a.F.) die degressive<br />

Abschreibungsmethode angewandt mit Übergang zur linearen Abschreibungsmethode. Vom<br />

Wahlrecht entsprechend der Übergangsregelung nach Art. 67 Abs. 4 EGH<strong>GB</strong> wird Gebrauch<br />

gemacht.<br />

32


Unter den Finanzanlagen werden die Anteile an verbundenen Unternehmen, Beteiligungen und<br />

die Wertpapiere zu Anschaffungskosten ausgewiesen.<br />

Die sonstigen Ausleihungen beinhalten verzinsliche Arbeitgeberdarlehen zur<br />

Wohnungsbeschaffung, die zum Nennbetrag ausgewiesen sind.<br />

Die Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe sind zu durchschnittlichen Anschaffungswerten oder zum<br />

niedrigsten letzten Einstandspreis bewertet.<br />

Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände sind zum Nennbetrag bewertet und soweit<br />

erforderlich auf den niedrigeren beizulegenden Wert abgewertet.<br />

Der Kassenbestand und die Guthaben bei Kreditinstituten sind mit dem Nennbetrag bilanziert.<br />

Das gezeichnete Kapital ist mit dem Nennbetrag ausgewiesen.<br />

Bis zum 31.12.2002 empfangene Ertragszuschüsse sind unter dem Posten empfangene<br />

Ertragszuschüsse passiviert und zwischen dem Eigenkapital und den Rückstellungen<br />

ausgewiesen. Sie werden jährlich mit 5% der Ursprungswerte aufgelöst. Nach dem 01. Januar<br />

2003 empfangene Ertragszuschüsse sind unter dem passiven Rechnungsabgrenzungsposten<br />

ausgewiesen.<br />

Bei den Rückstellungen sind alle erkennbaren Risiken berücksichtigt.<br />

Die Rückstellungen für mittelbare Pensionsverpflichtungen werden auf der Grundlage<br />

versicherungsmathematischer Berechnungen unter Berücksichtigung der Richttafeln 2005 G<br />

von Klaus Heubeck nach dem Anwartschaftsbarwertverfahren (Projected Unit Credit-Methode)<br />

gebildet. Sie wurden mit dem von der Deutschen Bundesbank für Dezember <strong>2011</strong><br />

veröffentlichten durchschnittlichen Marktzinssatz der vergangenen sieben Jahre abgezinst, der<br />

sich bei einer angenommenen Restlaufzeit von 15 Jahren (§ 253 Abs. 2 S.2 H<strong>GB</strong>) ergibt. Der für<br />

das Jahr <strong>2011</strong> gültige Zinssatz beträgt 5,14 %. Im Rahmen weiterer Rechnungsannahmen<br />

wurden jährliche Gehalts- und Rentensteigerungen von jeweils jährlich 2,0 % bzw. 1,0 %<br />

unterstellt. Im Rahmen des Übergangs auf die durch das Bilanzrechtsmodernisierungsgesetzes<br />

geänderten Bewertungsvorschriften zum 1. Januar 2010 wurde der Unterschiedsbetrag<br />

zwischen der auf diesen Zeitpunkt neubewerteten Rückstellung für mittelbare<br />

Pensionsverpflichtungen (Zinssatz 5,25 %) und der zum 31. Dezember 2009 bilanzierten<br />

Rückstellung für mittelbare Pensionsverpflichtungen ermittelt und in <strong>2011</strong> vollständig zu Lasten<br />

des außerordentlichen Aufwandes dieser Rückstellung zugeführt. Die ermittelte Unterdeckung<br />

für die mittelbaren Pensionsverpflichtungen beträgt zum 31.12.<strong>2011</strong> 2.291 T€ . Der verbleibende<br />

Fehlbetrag beträgt 472 T€ .<br />

33


Die Rückstellungen für Altersteilzeit werden ebenfalls auf der Grundlage<br />

versicherungsmathematischer Berechnungen unter Berücksichtigung der Richttafeln 2005G<br />

von Klaus Heubeck nach dem Anwartschaftsbarwertverfahren gebildet und mit dem von der<br />

Deutschen Bundesbank für Dezember <strong>2011</strong> veröffentlichen durchschnittlichen Marktzinssatz<br />

abgezinst.<br />

Bei den sonstigen Rückstellungen wurden alle erkennbaren Risiken sowie ungewisse<br />

Verbindlichkeiten angemessen und ausreichend berücksichtigt. Die Rückstellungen werden zum<br />

Erfüllungsbetrag angesetzt, das heißt, dass Preissteigerungen über angemessene<br />

Inflationsfaktoren berücksichtigt werden. Langfristige Rückstellungen mit einer Laufzeit von<br />

über einem Jahr bestehen nicht.<br />

Die Verbindlichkeiten sind zum Erfüllungsbetrag passiviert.<br />

Der passivische Rechnungsabgrenzungsposten wird entsprechend den Ab-schreibungen<br />

aufgelöst.<br />

Die Gesellschaft ist keinerlei Kurs- und Währungsrisiken ausgesetzt.<br />

2. Angaben zur Bilanz<br />

Die Entwicklung des Anlagevermögens wird in dem als Anlage beigefügten Anlagenspiegel<br />

dargestellt.<br />

Die Investitionen des Geschäftsjahres betrugen 4,9 Mio. € . Der Schwerpunkt der Investitionen<br />

lag, wie in den Vorjahren, in der Erweiterung und Er-neuerung unserer Versorgungsnetze.<br />

Unter den Vorräten sind im Wesentlichen Bau- und Installationsstoffe ausgewiesen.<br />

Die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen beinhalten insbesondere Abrechnungen über<br />

Energielieferungen.<br />

Die Forderungen gegenüber dem Gesellschafter betreffen mit 168 T€ Forderungen aus<br />

Konzessionsabgaben. Von den Forderungen wurden 4 T€ Verbindlichkeiten aus Lieferungen und<br />

Leistungen abgesetzt.<br />

Die Forderungen gegenüber verbundenen Unternehmen bestehen gegenüber der<br />

Tochtergesellschaft <strong>Stadtwerke</strong> <strong>Geldern</strong> Netz GmbH. Sie betreffen mit 4.603 T€ Forderungen<br />

aus Lieferungen und Leistungen. Von den Forderungen wurden 45 T€ Verbindlichkeiten aus<br />

Lieferungen und Leistungen, 228 T€ Verbindlichkeiten aus Steuerumlage, sowie 3.053 T€<br />

Verbindlichkeiten aus Netznutzungsentgelten abgesetzt.<br />

34


Die sonstigen Vermögensgegenstände beinhalten im Wesentlichen Forderungen aus Steuern.<br />

Die Restlaufzeiten sämtlicher Forderungen betragen, wie im Vorjahr, bis zu einem Jahr.<br />

Das Stammkapital von 2.574 T€ , die Kapitalrücklage von 5.359 T€ und die Gewinnrücklagen von<br />

48 T€ blieben gegenüber dem Vorjahr unverändert.<br />

Die Rückstellungen gliedern sich wie folgt:<br />

31.12.2010 31.12.<strong>2011</strong><br />

Mittelbare Versorgungsverpflichtungen<br />

RZVK 1.278.800,00 € 1.819.436,00 €<br />

Mehrerlösabschöpfung Strom - € 1.078.154,00 €<br />

Jahresabschlußkosten 176.078,00 € 180.568,00 €<br />

Urlaub 142.631,00 € 157.745,00 €<br />

Periodenübergreifende<br />

Saldierung Strom - € 100.453,02 €<br />

Mehrarbeit 71.310,00 € 77.032,00 €<br />

Altersteilzeit 114.784,00 € 36.890,00 €<br />

Berufsgenossenschaft 11.700,00 € 11.900,00 €<br />

Gasbezug 208.000,00 € - €<br />

Strombezug 130.000,00 € - €<br />

EDM Strom / Gas 53.101,00 € - €<br />

2.186.404,00 € 3.462.178,02 €<br />

35


Für die Verbindlichkeiten bestehen folgende Restlaufzeiten:<br />

gesamt bis 1 Jahr 2 bis 5 Jahre über 5 Jahre<br />

TEUR TEUR TEUR TEUR<br />

Verbindlichkeiten gegenüber<br />

Kreditinstituten 9.131,2 322,3 1.212,7 7.596,2<br />

(Vorjahr) 8.685,7 354,5 1.220,7 7.110,5<br />

Verbindlichkeiten aus Lieferungen<br />

und Leistungen 3.284,9 3.284,9 - -<br />

(Vorjahr) 1.751,7 1.751,7 - -<br />

Verbindlichkeiten gegenüber<br />

verbundenen Unternehmen - -<br />

(Vorjahr) 738,3 738,3<br />

davon mit einer Laufzeit<br />

Verbindlichkeiten gegenüber<br />

dem Gesellschafter - - - -<br />

(Vorjahr) 4.659,7 4.659,7<br />

Sonstige Verbindlichkeiten 3.843,1 3.765,7 77,4 -<br />

(Vorjahr) 1.817,0 1.739,0 78,0 -<br />

Gesamt 16.259,2 7.373,0 1.290,1 7.596,2<br />

(Vorjahr) 17.652,4 9.243,2 1.298,7 7.110,5<br />

Im Berichtsjahr wurden keine Sicherheiten für die Verbindlichkeiten gegeben.<br />

Vermerkpflichtige Haftungsverhältnisse und sonstige finanzielle Verpflichtungen im<br />

Wesentlichen Umfang bestanden am Bilanzstichtag nicht.<br />

3. Angaben zur Gewinn- und Verlustrechnung<br />

Die im Inland erzielten Umsatzerlöse abzüglich Energiesteuern betragen 48.034<br />

47.667 T€ ).<br />

T€ (Vorjahr:<br />

In den sonstigen betrieblichen Erträgen sind 54 T€ (Vorjahr: 163 T€ ) Erträge aus Auflösungen<br />

von Rückstellungen und 127 T€ (Vorjahr: 111 T€ ) Erträge aus Auflösungen des Sonderpostens<br />

für Investitionszuschüsse enthalten.<br />

Im Materialaufwand sind 12.765 T€ (Vorjahr: 11.047 T€ ) Strombezugskosten, 8.575 T€ (Vorjahr:<br />

8.443 T€ ) Gasbezugskosten, 8.822 T€ (Vorjahr: 10.220 T€ ) Netznutzungsentgelte und 2.474 T€<br />

(Vorjahr: 3.374 T€ ) bezogene Leistungen enthalten.<br />

36


Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen beinhalten u. a. 2.078 T€ (Vorjahr: 2.301 T€ )<br />

Konzessionsabgabe sowie Aufwendungen für den Aufsichtsrat in Höhe von 1.968,49 € .<br />

Periodenfremde Aufwendungen sind nicht enthalten.<br />

In den außerordentlichen Aufwendungen in Höhe von 232 T€ (Vorjahr: 64 T€ ) sind die<br />

Anpassungen der Rückstellungen aus mittelbaren Pensionsverpflichtungen erfasst, die sich<br />

durch die Umstellung auf die Regelungen des BilMoG zum 01.01.2010 ergeben haben.<br />

Die Steuern vom Einkommen und vom Ertrag von 1.392 T€ , (Vorjahr: 1.848 T€ ) beinhalten den<br />

Aufwand für das Berichtsjahr für Körperschaftsteuer und Gewerbeertragsteuer, sowie<br />

Aufwendungen für Steuerumlagen aufgrund der Inanspruchnahme bzw. Auflösung der<br />

Rückstellung für die Mehrerlösabschöpfung und periodenübergreifende Saldierung bei der<br />

<strong>Stadtwerke</strong> <strong>Geldern</strong> Netz GmbH. Hierdurch ergibt sich beim Organträger <strong>Stadtwerke</strong> <strong>Geldern</strong><br />

GmbH eine Steuerentlastung. Diese Steuerentlastung wurde der <strong>Stadtwerke</strong> <strong>Geldern</strong> Netz<br />

GmbH in Höhe von 226 T€ gutgeschrieben.<br />

Die Zinsaufwendungen aus Aufzinsung von Rückstellungen betreffen mit 3 T€ (Vorjahr: 7 T€ )<br />

die Altersteilzeitrückstellung und mit 109 T€ (Vorjahr: 21 T€ ) die mittelbaren<br />

Pensionsverpflichtungen.<br />

III.<br />

Angaben zum Jahresergebnis<br />

Nach dem Vorschlag des Geschäftsführers soll das Ergebnis aus dem Jahresüberschuss in<br />

Höhe von 3.220.650,71 € an die Gesellschafter ausgeschüttet werden.<br />

IV.<br />

Ergänzende Angaben<br />

1. Gesellschafter: (51 % Stadt <strong>Geldern</strong>)<br />

(49 % RWE Deutschland AG, Essen)<br />

2. Organe der Gesellschaft:<br />

a) Gesellschafterversammlung:<br />

Die Gesellschafterversammlung besteht aus<br />

und<br />

- einem Mitglied des Rates der Stadt <strong>Geldern</strong><br />

- einem Mitglied der RWE Deutschland AG, Essen<br />

b) Aufsichtsrat<br />

Die Gesamtbezüge des Aufsichtsrat betragen 1.968,49 €.<br />

37


Stadt <strong>Geldern</strong>:<br />

Friedrich-Wilhelm Dahl Kaufmann<br />

Manfred Drewes<br />

Rechtsanwalt<br />

Ulrich Janssen<br />

Bürgermeister<br />

Johannes Leurs<br />

Polizist<br />

Wilfried Molderings<br />

Elektrotechniker<br />

Udo Müller Dipl. Verwaltungswirt Vorsitzender<br />

RWE:<br />

Rainer Hegmann<br />

Andreas Lantwin<br />

Dr. Lothar Oelert<br />

Andreas Stratemeyer<br />

Rolf Teuwsen<br />

Dipl. Ingenieur<br />

Leiter Hauptregion Rhein-Ruhr<br />

Dipl. Ingenieur<br />

Leiter Regionalzentrums<br />

Niederrhein<br />

Leiter Konzession und<br />

Akquisition<br />

Dipl. Ökonom<br />

Leiter Beteiligungen<br />

Dipl. Ingenieur<br />

Key Account Manager<br />

Stellv. Vorsitzender<br />

Beratende Mitglieder des Aufsichtsrates:<br />

Wieland Fischer<br />

Bettina Hermsen<br />

Johannes Horster<br />

Dipl. Sozialarbeiter<br />

kfm. Angestellte<br />

Kämmerer Stadt <strong>Geldern</strong><br />

c) Geschäftsführung<br />

Heinz-Josef Freitag<br />

Auf die Angabe nach § 285 Nr. 9.a) H<strong>GB</strong> wird gem. § 286 H<strong>GB</strong> verzichtet.<br />

3. Belegschaft<br />

Die durchschnittliche Zahl der Arbeitnehmer betrug 32 (Vorjahr: 32).<br />

Außerdem wurde 1 Auszubildender beschäftigt.<br />

38


V. Sonstige Angaben<br />

1. Die Stadt <strong>Geldern</strong> und die RWE Deutschland AG; Essen, als teilweiser Rechtsnachfolger<br />

der Rheinland Westfalen Netz AG, Essen und RWE Rhein-Ruhr AG, Essen, sind seit dem<br />

01.01.1996 Gesellschafter der <strong>Stadtwerke</strong> <strong>Geldern</strong> GmbH.<br />

Das Stammkapital teilt sich seit diesem Zeitpunkt auf die Gesellschafter Stadt <strong>Geldern</strong><br />

(Eigenbetrieb Bäder) mit 51 % und RWE Deutschland AG mit 49 % auf.<br />

2. Zum 01.01.2006 wurde die <strong>Stadtwerke</strong> <strong>Geldern</strong> Netz GmbH, <strong>Geldern</strong>, gegründet, an der<br />

die <strong>Stadtwerke</strong> <strong>Geldern</strong> GmbH zu 100 % beteiligt ist. Das Eigenkapital der <strong>Stadtwerke</strong><br />

<strong>Geldern</strong> Netz GmbH beträgt 100 T€ und das Jahresergebnis vor Verlustübernahme in<br />

Höhe von -84 T€ (Vorjahr: -1.358 T€ ). Die <strong>Stadtwerke</strong> <strong>Geldern</strong> GmbH erstellt einen<br />

Konzernabschluss, der beim Amtsgericht Kleve (HRB 3686) hinterlegt und im<br />

elektronischen Bundesanzeiger bereitgestellt wird.<br />

3. Sonstige finanzielle Verpflichtungen bestehen nicht.<br />

4. Aktive latente Steuern<br />

Von dem Wahlrecht nach § 274 H<strong>GB</strong> wird Gebrauch gemacht und auf einen Ausweis von<br />

aktiver latenter Steuer in der Bilanz verzichtet. Die Gesellschaft hatte zum 31.12.<strong>2011</strong> als<br />

Organträger der Gesellschaften im Konzern <strong>Stadtwerke</strong> <strong>Geldern</strong> einen aktiven latenten<br />

Steuerüberhang von 902 T€ (Vorjahr: 1.072,3 T€ ). Dieser ergibt sich aus Unterschieden in<br />

den Wertansetzen von Rückstellungen zwischen der Handelsbilanz und der Steuerbilanz.<br />

Der Steuersatz der Gesellschaft für Körperschaftsteuer und Gewerbeertrag-steuer<br />

betrug im abgelaufenen Geschäftsjahr 30,00%.<br />

5. Angabe nach § 285 Nr. 17 H<strong>GB</strong><br />

Von der Befreiungsvorschrift nach § 285 Nr. 17 H<strong>GB</strong> zur Aufteilung des Honorars des<br />

Abschlussprüfers wird Gebrauch gemacht. Die Angabe erfolgt im Konzernabschluss der<br />

<strong>Stadtwerke</strong> <strong>Geldern</strong> GmbH, <strong>Geldern</strong>.<br />

6. Verbundene Unternehmen<br />

Eigenkaptial<br />

Letztes<br />

Ergebnis 2010<br />

Anteil<br />

<strong>Stadtwerke</strong> <strong>Geldern</strong> Netz GmbH 100 T€ -1.358 T€ 100%<br />

Weiter Beteiligungen mit Anteilen über 20% bestehen nicht.<br />

39


VI.<br />

Konzernabschluss<br />

Die <strong>Stadtwerke</strong> <strong>Geldern</strong> GmbH, <strong>Geldern</strong> als Muttergesellschaft erstellt einen Konzernabschluss,<br />

in den die <strong>Stadtwerke</strong> <strong>Geldern</strong> Netz GmbH mit einbezogen wird. Der Konzernabschluss der<br />

<strong>Stadtwerke</strong> <strong>Geldern</strong> GmbH wird beim Betreiber des elektronischen Bundesanzeigers eingereicht.<br />

VII.<br />

Angaben gemäß § 10 Abs. 2 Energiewirtschaftsgesetz (EnWG)<br />

Die Gesellschaft erbrachte im Geschäftsjahr Leistungen in Höhe von 3.229 T€ (Vorjahr: 7.761 T€ )<br />

an verbundene Unternehmen. Davon entfielen auf die Verpachtung des Gasnetzes 1.268 T€<br />

(Vorjahr: Gasnetz 950 T€ und Stromnetz 1.250 T€ ), auf kaufmännische und technische<br />

Dienstleistungen 1.393 T€ (Vorjahr: 3.663 T€ ) und für Instandhaltungs- und<br />

Erweiterungsmaßnahmen 568 T€ (Vorjahr: 1.894 T€ ).<br />

<strong>Geldern</strong>, 01.06.2012<br />

( Freitag )<br />

eschäftsführer<br />

40


Bestätigungsvermerk des Abschlussprüfers<br />

Wir haben den Jahresabschluss - bestehend aus Bilanz, Gewinn- und Verlustrechnung sowie Anhang -<br />

unter Einbeziehung der Buchführung und den Lagebericht der <strong>Stadtwerke</strong> <strong>Geldern</strong> GmbH, <strong>Geldern</strong>, für<br />

das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis 31. Dezember 2010 geprüft. Nach § 10 Abs. 4 EnWG umfasste die<br />

Prüfung auch die Einhaltung der Pflichten zur Entflechtung in der internen Rechnungslegung nach § 10<br />

Abs. 3 EnWG. Die Buchführung und die Aufstellung von Jahresabschluss und Lagebericht nach den deutschen<br />

handelsrechtlichen Vorschriften und den ergänzenden Bestimmungen des Gesellschaftsvertrags<br />

sowie die Einhaltung der Pflichten nach § 10 Abs. 3 EnWG liegen in der Verantwortung des Geschäftsführers<br />

der Gesellschaft. Unsere Aufgabe ist es, auf der Grundlage der von uns durchgeführten Prüfung<br />

eine Beurteilung über den Jahresabschluss unter Einbeziehung der Buchführung und über den Lagebericht<br />

sowie über die interne Rechnungslegung nach § 10 Abs. 3 EnWG abzugeben.<br />

Wir haben unsere Jahresabschlussprüfung nach § 317 H<strong>GB</strong> unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer<br />

(IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung vorgenommen.<br />

Danach ist die Prüfung so zu planen und durchzuführen, dass Unrichtigkeiten und Verstöße,<br />

die sich auf die Darstellung des durch den Jahresabschluss unter Beachtung der Grundsätze ordnungsmäßiger<br />

Buchführung und durch den Lagebericht vermittelten Bildes der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage<br />

wesentlich auswirken, mit hinreichender Sicherheit erkannt werden und dass mit hinreichender<br />

Sicherheit beurteilt werden kann, ob die Pflichten nach § 10 Abs. 3 EnWG in allen wesentlichen Belangen<br />

erfüllt sind. Bei der Festlegung der Prüfungshandlungen werden die Kenntnisse über die Geschäftstätigkeit<br />

und über das wirtschaftliche und rechtliche Umfeld der Gesellschaft sowie die Erwartungen<br />

über mögliche Fehler berücksichtigt. Im Rahmen der Prüfung werden die Wirksamkeit des<br />

rechnungslegungsbezogenen internen Kontrollsystems sowie Nachweise für die Angaben in Buchführung,<br />

Jahresabschluss und Lagebericht sowie in der internen Rechnungslegung nach § 10 Abs. 3<br />

EnWG überwiegend auf der Basis von Stichproben beurteilt. Die Prüfung umfasst die Beurteilung der<br />

angewandten Bilanzierungsgrundsätze und der wesentlichen Einschätzungen des Geschäftsführers, die<br />

Würdigung der Gesamtdarstellung des Jahresabschlusses und des Lageberichts sowie die Beurteilung,<br />

ob die Wertansätze und die Zuordnung der Konten in der internen Rechnungslegung nach § 10 Abs. 3<br />

EnWG sachgerecht und nachvollziehbar erfolgt sind und der Grundsatz der Stetigkeit beachtet wurde.<br />

Wir sind der Auffassung, dass unsere Prüfung eine hinreichend sichere Grundlage für unsere Beurteilung<br />

bildet.<br />

Unsere Prüfung des Jahresabschlusses unter Einbeziehung der Buchführung und des Lageberichts hat zu<br />

keinen Einwendungen geführt.<br />

Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse entspricht der<br />

Jahresabschluss den gesetzlichen Vorschriften und den ergänzenden Bestimmungen des Gesellschaftsvertrags<br />

und vermittelt unter Beachtung der Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den<br />

tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der<br />

Gesellschaft. Der Lagebericht steht in Einklang mit dem Jahresabschluss, vermittelt insgesamt ein zutreffendes<br />

Bild von der Lage der Gesellschaft und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung<br />

zutreffend dar.<br />

41


Die Prüfung der Einhaltung der Pflichten zur Entflechtung in der internen Rechnungslegung nach § 10<br />

Abs. 3 EnWG hat zu keinen Einwendungen geführt."<br />

42


Bericht des Aufsichtsrates<br />

"Die Geschäftsführung hat den Aufsichtsrat regelmäßig mündlich und schriftlich über die Entwicklung<br />

und die Lage der Gesellschaft unterrichtet und über alle wesentlichen Geschäftsvorfälle informiert. Der<br />

Aufsichtsrat hat sich von der ordnungsgemäßen Geschäftsabwicklung überzeugt.<br />

Der Jahresabschluss, sowie der Lagebericht für das Geschäftsjahr <strong>2011</strong> wurden von der Wirtschaftsprüfungsgesellschaft<br />

Wibera AG, Düsseldorf, geprüft und mit dem uneingeschränkten Bestätigungsvermerk<br />

versehen: Der Aufsichtsrat hat von dem Prüfungsergebnis zustimmend Kenntnis genommen.<br />

Der Aufsichtsrat hat den Jahresabschluss und den Lagebericht geprüft. Nach dem abschließenden<br />

Ergebnis seiner Prüfung sind Einwendungen nicht zu erheben. Der Aufsichtsrat empfiehlt den Gesellschaftern<br />

die Feststellung des Jahresabschlusses und schließt sich dem Vorschlag der Geschäftsführung<br />

über die Verwendung des Bilanzgewinns an.<br />

Der Aufsichtsrat dankt der Geschäftsführung, dem Betriebsrat und allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern<br />

für die vertrauensvolle und erfolgreiche Zusammenarbeit."<br />

Der Aufsichtsrat<br />

gez.<br />

( Udo Müller )<br />

43

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