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ÜBERNAHME: 200 MIO. EURO SOLLEN 550 MIO. EURO „DECKEN“ Noch mehr „Lifestyle“: Philips kauft Saeco Philips werde sich Saeco einverleiben, ließ die italienische Wirtschaftszeitung „Il Sole 24 ore“ am 24. Mai sinngemäß verlautbaren. Das Krisenjahr 2009 tut damit auch in der „krisenresistenten“ Elektrobranche seine Schuldigkeit – und provoziert Übernahmen. Allerdings wurden die Italiener schon vor Ausbruch der Krise in Finanzkreisen als Übernahmekandidatgehandelt. Denn während die österreichischen Handelspartnervordergründig erhöhten Verschleiß bei Saeco-Maschinen und -Personal registrierten (was mittlerweile und zumindest bis dato kein Thema mehr ist), ging’s bei der Saeco International Group ans Eingemach- te… Im Geschäftsjahr 2005/06 hatte Saeco noch einen Umsatz von 526 Mio. Euro erzielt und war mit einem Ebitda von 96 Mio. Euro hoch profitabel. Doch seit vorigem Herbst sank der Absatz der Kaffeemaschinen um hohe zweistellige Raten. So wurde im bis März 2009 laufenden Geschäftsjahr nur noch ein Umsatz von 318 Mio. Euro und ein operativer Jahresgewinn von 22 Mio. Euro verbucht. Trotzdem ist Saeco mit aktuell rund 30 Prozent Anteil nach wie vor europäischer Marktführer bei Vollautomaten. Im heurigen März war es auch, dass Gläubiger um die französische Großbank BNP Paribas den Verkaufsprozess starteten – zumal die Saeco- Gruppe mit Darlehen von mehr als 550 Mio. Euro überschuldet sein soll. Dem gegenüber steht der – kolportierte – Kaufpreis von 560 Mio. Euro. Eingerechnet sind hier jedoch Schulden von 300 Mio., die Philips übernehmen soll, sowie 60 Mio. für langfristige Investitionen, sodass aktuell nur 200 Millionen Euro fließen. Der Saeco-Eigner, der französische Finanzinvestor PAI Partners, hat 2004 für Saeco 825 Mio. Euro bezahlt – sich allerdings Ende 2006 mit einer schuldenfinanzierten Sonderdividende bei Saeco bedient. Dürfte selber nicht damit gerechnet haben, dass sich seine – auf den DACH-Markt beschränkte – „Kaffee-Prognose“ für Philips so frühzeitig bewahrheiten würde: Dr. Eef J. van Elsberg Hintergrund Hintergrund Ursprünglich hatten sich auch Finanzinvestoren für Saeco interessiert. In der letzten Runde sollen aber mit Electrolux und DeLonghi ausschließlich Branchenkonzerne geboten haben. Dass sich vor allem Philips das Saeco-Knowhow nicht entgehen lassen würde, dafür gab es ohnehin schon mehr als deutliche Anzeichen. Das jüngste: Die Holländer mussten im Q1 dieses Jahres einen unerwartet hohen Nettoverlust von 59 Mio. Euro hinnehmen. Verantwortlich für den Gewinn-einbruch waren vor allem die Sparten Beleuchtung und Medi-zintechnik, aber auch das Geschäft mit E-Geräten – wobei das Kaffeemaschinen-Segment vom Einbruch verhältnismäßigverschont worden ist. Mit dem Kauf von Saeco würde Philips nach eigenen Angaben Weltmarktführer bei Kaffeemaschinen werden, seine „Lifestyle“-Position weiter stärken und größeren Zugang zu einem margenträchtigeren Geschäftsfeld finden. Und dann war da noch ein gewisser Eef J. van Elsberg, der vor ziemlich genau zwei Jahren – damals in der Funktion des Philips DAP-Vice President und anlässlich der Präsentation der ersten Philips-Vollautomaten – mit einer Aufsehen erregenden Botschaft aufhorchen ließ: Philips werde innerhalb der nächsten fünf Jahre, also bis 2012, den DACH-weiten Kaffee-Gesamtmarkt erobern. Eine Prognose, die sich aus jetziger Sicht (Redaktionsschluss) mit „links“ erfüllen lassen dürfte. WERNER R. DEUTSCH Frauen an die Macht? „Es gab sehr wenige weibliche Bewerber“, hat mir Red Zac-Chef Peter Osel erzählt. Die Rede war natürlich von den „rund 120 Bewerbungsschreiben“ an Euronics Austria, aus denen Osels künftige(r) Partner(in) in der Geschäftsführung in den nächsten Wochen oder sogar Monaten noch herauszufiltern sein wird. Vorläufig sind 17 KandidatInnen (bei diesem Geschlechter-Mix schlägt jede Rechtschreibprüfung rote Wellen) verblieben – also auch Frauen. Allerdings, wiederholt Osel, „anteilsmäßig verschwindend gering“. Ergo stehen die Chancen für weiblichen Zuwachs in Biedermannsdorf zumindest rechnerisch nicht wirklich gut. Was sich aber bis zur Futura, hofft Osel, geklärt haben sollte. Darüber hinaus dürfte sich Werbechefin Irene Schantl in absehbarer Zeit aus dem Berufsleben zurückziehen. Osel: „Frau Schantl plant ihren Pensionsantritt zum Sommer 2010, wenn ihr Bub maturiert.“ Mit der Frau Prokurist (oder Prokuristin?) war zwar – Magenta hin oder her – nicht immer gut Kirschen essen, wenn ihr was gegen den Strich ging. Andererseits mag ihr resolutes Wesen dazu beigetragen haben, dass sie seit Jahren zur rar gesäten weiblichen Führungsriege der Branche gehört. Verhältnisse wie bei Gorenje Austria, wo sogar die Chefetage in weiblicher Hand ist, haben ja den Seltenheitswert eines vierblättrigen Kleeblatts. Warten wir also ab, ob sich entgegen mathematischer„Vorzeichen“ in der heimischenEuronics-Zentrale doch noch eine Überraschung ergibt. Wenngleich allein der Leitfaden zur Annäherung an die „Quotenregelung“ ein schlechter Ratgeber wäre. Diese Erfahrung wird wohl auch schon mancher gemacht haben…
DAS ORANGE „X” LÄSST NIEMANDEN KALT – VOLLES HAUS BEIM ... Fest der Marken Es war bereits die sechste Plus X Award-Night, die diesmal im Congress-Centrum der Messe Köln über die Bühne ging. Und einmal mehr war es eine eindrucksvolle Demonstration, welche Bedeutung dieses Branchenereignis innerhalb weniger Jahre bekommen hat. Kein Wunder also, dass sich eine ganze Menge an Brancheprominenz im überfüllten Saal drängte und viele bis weit nach Mitternacht blieben. Als besonderes Highlight gab’s auch heuer wieder die Awards für die „Most innovative Brands”. Einer der Laudatoren: E&W-Geschäftsführer Andreas Rockenbauer. WIE GEWOHNT LIEß es sich Donat Brandt, Plus X-Erfinder und Geschäftsführer der Markenagentur media society networks, nicht nehmen, launig und souverän durch das zweistündige Programm zu führen. Kein Wunder, konnte er doch wieder einmal eine eindrucksvolle Erfolgsbilanz präsentieren: Ausgezeichnet wurden heuer 260 Produkte aus 13 Branchengruppen – von den innovativsten Flachbildschirmen, der neuesten Digitalkamera-Generation, vielseitig einsetzbaren Multimedia-Handys über die ökologischsten Wasch-Vollautomaten bis zu stylischen Espressomaschinen. Da sparte auch Hausherr und Vorsitzender der Geschäftsfüh- KURZ UND BÜNDIG Die Plus X-Awards wurden heuer bereits zum sechsten Mal vergeben. Jedes eingereichte Produkt kann mit einem oder mehreren Siegeln (Innovation, Design, Bedienkomfort, Funktionaliät, Ergonomie, Ökologie, High Quality) ausgezeichnet werden. Den „Most innovative Brand”- Award bekommt pro Produktgruppe jene Marke, die die meisten Einzelauszeichnungen bekommen hat. Unter 38 Partnern wurde aus Österreich nur E&W zur Teilnahme eingeladen. rung der Koelnmesse, Gerald Böse, nicht mit Lob: „Die Plus X Award-Night ist regelmäßig eines der eindrucksvollsten Events in unserem Veranstaltungsprogramm.” Österreich wurde auch heuer wieder durch E&W vertreten – beim weltweit größten Technologie-, Sport- und Lifestyle- Wettbewerb. Anlässlich der Plus X Award-Night in Köln überreichte E&W- Geschäftsführer Andreas Rockenbauer nach einer kurzen Laudatio eine der heiß begehrten „Most innovative Brand”- Auszeichnungen. Apropos Programm: Fürs Anheizen der Stimmung waren an der Seite von Donat Brandt zwei Damen hauptverantwortlich. Nämlich Chart-Stürmerin Jenniffer Kae und Souldiva Deborah Wo- Manfred Donath, Marketingleiter von Thomas (im Bild links), freute sich über eine „High Quality”- Auszeichnung für den Staubsauger „Genius S2 Aqua- Filter”.
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