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S e i t e 26 L e s e l u s t<br />
M e h r , w e i t e r , s c h n e l l e r<br />
Unsere Gesellschaft ist<br />
auf wirtschaftliches<br />
Wachstum ausgelegt.<br />
Aber längst wird dieses<br />
Modell infrage gestellt<br />
und immer deutlicher<br />
werden Unzufriedenheit<br />
und Ängste in Bezug auf<br />
die mit diesem Konzept<br />
verbundenen Auswirkungen<br />
auf Mensch und Umwelt.<br />
In Frankreich entwickelte<br />
sich aus den Diskussionen<br />
der Zeitschrift<br />
La Decroissance eine<br />
interessante Bewegung,<br />
die ein ganzes Spektrum<br />
von kreativen Alternativen<br />
vertritt.<br />
Ein Buch, das sich mit<br />
diesen Ideen beschäftigt<br />
von einer Autorin, die zu<br />
Nachhaltigkeitstheorie<br />
promoviert hat und seit<br />
2012 am DFG-Kolleg<br />
„Postwachstumsgesellsch<br />
aften“ der Universität Jena<br />
arbeitet:<br />
Barbara Muraca: Gut<br />
leben. Eine Gesellschaft<br />
jenseits des Wachstums,<br />
96 S., Wagenbach,<br />
€ 9,90<br />
B l i c k a u f d i e e i g e n e S i c h t w e i s e<br />
„Wir geben Geld aus,<br />
also existieren wir“, damit<br />
sei der Akt des Kaufens,<br />
eben des Geldausgebens<br />
das Hauptkennzeichen<br />
des heutigen Lebens.<br />
Dies behauptet der Autor<br />
dieses Buches und rüttelt<br />
an unserer Sicht auf alle<br />
menschlichen und sehr<br />
persönlichen Bereiche.<br />
Auch der Nutzen der<br />
Partnerschaft wird betrachtet,<br />
Partnerbörsen<br />
sind nichts Ungewöhnliches.<br />
Welche Kosten<br />
verursachen Kinder und<br />
können wir sie uns leisten<br />
Mit feinem britischen Humor<br />
gewürzt wird uns<br />
gezeigt, wie wir immer<br />
ärmer werden, je mehr<br />
wir vermeintlich investieren.<br />
Philip Roscoe: Rechnet<br />
sich das Wie ökonomisches<br />
Denken unsere<br />
Gesellschaft ärmer<br />
macht, 316 S., Hanser,<br />
€ 21,90<br />
W a s t e i l e n b r i n g t<br />
Das Glück ist in den letzten<br />
Jahren eine wichtige<br />
Frage geworden und so<br />
wird es hier eben auch<br />
mit Ökonomie verbunden.<br />
Der Titel wirkt doch etwas<br />
sehr „auf der Welle geschwommen“.<br />
Dabei haben<br />
die Autorinnen sehr<br />
vielfältige Bereiche und<br />
verwirklichte Ideen zusammengetragen,<br />
wie wir in anderer Form<br />
unsere Bedürfnisse befriedigen<br />
können, ohne<br />
dass immer gekauft und<br />
gehortet werden muss.<br />
Annette Jensen, Ute<br />
Scheub: Glücksökonomie.<br />
Wer teilt, hat mehr<br />
vom Leben, 320 S.,<br />
oekonom, € 19,95