09.11.2012 Aufrufe

Sonnentor - Gemeinwohl Ökonomie

Sonnentor - Gemeinwohl Ökonomie

Sonnentor - Gemeinwohl Ökonomie

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

Wir tragen<br />

Verantwortung<br />

2012<br />

Nachhaltigkeit & <strong>Gemeinwohl</strong><br />

<strong>Sonnentor</strong> Kräuterhandelsgesellschaft mbH<br />

Geschäftsjahr 2011/2012


unser<br />

leitbild<br />

Wir von <strong>Sonnentor</strong> glauben<br />

fest daran, dass in der<br />

Natur die besten<br />

Rezepte<br />

für ein schönes<br />

und langes Leben liegen. Dafür arbeiten wir.<br />

Davon leben wir. Und wir glauben,<br />

dass die<br />

L and<br />

wirtschaft<br />

die einzige Alternative zu den Folgen von<br />

Monokultur und Überproduktion ist.<br />

DerKreislauf, das immer<br />

Wiederkehrende, das sich ständig<br />

erneuernde Leben ist unser Grundprinzip.<br />

So wie das<br />

Leben&<br />

Lebenlassen,<br />

das gegenseitige Anerkennen und die<br />

Wertschätzung<br />

biologische<br />

für ein langfristiges<br />

Miteinander unerlässlich sind.<br />

Alles muss im<br />

Gleichgewicht<br />

sein, damit die Freude<br />

wachsen kann ...


Stammdaten:<br />

Rechtsform: <strong>Sonnentor</strong> Kräuterhandelsgesellschaft mbH<br />

Kontakt: Sprögnitz 10, 3910 Zwettl; +43 (0) 2875/7256, office@sonnentor.at, www.sonnentor.com<br />

Eigentümer: 99 % Johannes Gutmann, 1 % Johann Wostri<br />

Stille Beteiligungen: keine<br />

Anzahl der Betriebsstandorte in Österreich: 1<br />

Jahresumsatz im Geschäftsjahr 2011/2012: 24,7 Mio EUR<br />

Exportanteil: 75 %<br />

Dieser <strong>Gemeinwohl</strong>bericht wurde für die <strong>Sonnentor</strong> Kräuterhandelsgesellschaft mbH<br />

Österreich erstellt.<br />

Schwesterbetriebe:<br />

<strong>Sonnentor</strong> s.r.o. in Tschechien<br />

Eigentümer: 10 % Thomáš Mitáček, 10 % <strong>Sonnentor</strong> Österreich, 80 % Johannes Gutmann<br />

<strong>Sonnentor</strong> S.R.L. in Rumänien<br />

Eigentümer: 19 % Thomas Weinraub, 1 % Csaba Szakács, 80 % Johannes Gutmann<br />

<strong>Sonnentor</strong> sh.p.k. in Albanien<br />

Eigentümer: 20 % Endrit Kullaj, 80 % Johannes Gutmann<br />

Inhalt:<br />

Leitbild ..........................................................................................................................2<br />

Vorwort ..........................................................................................................................4<br />

Verhaltenskodex ...............................................................................................................5<br />

Das Unternehmen <strong>Sonnentor</strong> ............................................................................................7<br />

Was wir erreicht haben 2011/2012 .................................................................................... 11<br />

<strong>Gemeinwohl</strong>bilanz 2012 .................................................................................................. 12<br />

Ziele für 2012/2013 ........................................................................................................ 34<br />

3


4<br />

vorwort<br />

Liebe Leserin, lieber Leser,<br />

Nachhaltigkeit und <strong>Gemeinwohl</strong> sind die Basis des unternehmerischen<br />

Handelns von <strong>Sonnentor</strong>. Die Philosophie, nach der wir handeln, stammt<br />

aus einem bäuerlichen, traditionellen und familiären Umfeld. Werte wie<br />

Natur, Familie, Verantwortung werden von uns täglich gelebt.<br />

Leben und Lebenlassen, gegenseitige Wertschätzung und Anerkennung sind<br />

die Grundsätze jeder langfristigen Zusammenarbeit und Kooperation. So verbinden<br />

wir den Allgemeinnutzen, den sozialen Nutzen und den Eigennutzen<br />

und haben den Beweis: <strong>Ökonomie</strong>, Ökologie und Soziales bilden keinen<br />

Widerspruch, sondern ergänzen sich zu einem funktionierenden Ganzen. Für<br />

unser Engagement wurden wir mehrfach ausgezeichnet. Dafür möchte ich<br />

mich hier bei allen herzlich bedanken, die dazu beigetragen haben. Danke<br />

an alle KundInnen, MitarbeiterInnen, Bio-Bauern und Bäuerinnen, Partner-<br />

Innen für ein faires Miteinander.<br />

Uns geht es heute schon um Übermorgen. Wir gehen den Weg der Menschenwürde,<br />

Solidarität, Nachhaltigkeit, der sozialen Gerechtigkeit und Transparenz.<br />

Wir gehen den Weg bewusst, denn er hat Vorbildwirkung. Machen Sie<br />

mit! Gehen Sie mit uns diesen Weg für eine bessere Zukunft.<br />

In unserem Bericht erfahren Sie mehr über uns. Wir lassen bewusst Informationen<br />

fließen und öffnen für Sie das <strong>Sonnentor</strong>. Für eine bessere Welt in<br />

der Transparenz, Soziales, <strong>Gemeinwohl</strong>, Mensch und Natur im Mittelpunkt<br />

stehen. Lernen Sie uns kennen und lieben!<br />

Johannes Gutmann<br />

Gründer und Geschäftsführer von <strong>Sonnentor</strong>


Wir halten uns an Regeln und Gesetze, das ist klar. Abgesehen davon, haben<br />

wir uns auch andere Verhaltensrichtlinien auferlegt, die weit darüber hinaus<br />

gehen. Wir tragen Verantwortung – für Mensch, Natur, Umwelt und die<br />

Gesellschaft.<br />

1. Wir stehen für ein faires Miteinander<br />

Egal ob im Waldviertel oder bei unseren AnbaupartnerInnen auf der ganzen<br />

Welt: <strong>Sonnentor</strong> steht für ein faires Miteinander. Deswegen verpflichten<br />

wir uns zum respektvollen, wertschätzenden Umgang mit unseren Partner-<br />

Innen, unseren Bio-Bauern und Bäuerinnen, LieferantInnen und KundInnen.<br />

Wir üben keinen Preisdruck aus und sind bestrebt, soziale Strukturen zu<br />

fördern.<br />

2. Korruption hat bei uns keinen Platz<br />

Wir sind Mitglied von Transparency International. Preisabsprachen,<br />

Korruption und Vorteilsgewährung werden bei <strong>Sonnentor</strong> nicht geduldet.<br />

3. Die Gesundheit und Sicherheit unserer MitarbeiterInnen<br />

haben höchste Priorität<br />

Die MitarbeiterInnen sind unser höchstes Potenzial. Deswegen stellen wir<br />

sicher, dass ein Höchstmaß an Sicherheit im Arbeitsalltag sowie ein gesundheitsförderndes<br />

Umfeld gewährleistet sind.<br />

4. Ein respektvoller, wertschätzender Umgang lässt die Freude wachsen<br />

Mit unseren MitarbeiterInnen pflegen wir einen wertschätzenden und<br />

respektvollen Umgang. Offene Kommunikation, die Einbeziehung der<br />

MitarbeiterInnen in Entscheidungen und das Bekenntnis zur Chancengleichheit<br />

sind für uns unerlässlich.<br />

5. Jedes Mitglied der <strong>Sonnentor</strong> Familie ist ein Botschafter<br />

Jede(r) MitarbeiterIn, jede(r) PartnerIn von <strong>Sonnentor</strong> ist ein(e) BotschafterIn<br />

des Unternehmens. Wir machen uns deswegen täglich bewusst,<br />

wie unsere Handlungen nach außen wirken. Jeder einzelne von uns trägt die<br />

Verantwortung, unsere Werte, unsere Prinzipien und Gedanken nach außen<br />

zu transportieren.<br />

verhaltenskodex<br />

5


6<br />

6. Die Umwelt liegt uns am Herzen<br />

Wir haben uns dem Natur- und Umweltschutz verschrieben. Wir streben<br />

danach, die ökologische Nachhaltigkeit in allen Unternehmensbereichen<br />

stetig zu verbessern, unseren CO 2-Fußabdruck zu reduzieren und so das Ziel<br />

einer negativen CO 2-Bilanz zu erreichen. Kreislaufdenken ist ein Grundprinzip,<br />

das wir in jedem Bereich leben, um so in Harmonie mit der Umwelt zu<br />

wirtschaften.<br />

7. Wir wachsen und gesunden im Einklang mit Mensch und Natur<br />

Wir sind überzeugt: Ökologie, <strong>Ökonomie</strong> und Soziales sind kein Widerspruch.<br />

Wir verpflichten uns, das Unternehmenswachstum in einem Maß zu<br />

gestalten, in dem die Mitglieder der <strong>Sonnentor</strong> Familie in der Lage sind,<br />

dieses Wachstum mitzutragen und der wirtschaftliche Erfolg nachhaltig<br />

gesichert ist. Zentrales Ziel des Unternehmenswachstums sind die Steigerung<br />

des <strong>Gemeinwohl</strong>s, die Förderung des Bio-Gedankens und das Bestreben,<br />

möglichst viele Menschen für unsere Werte und unsere Arbeit<br />

zu begeistern.<br />

8. Wir streben nach ständiger Verbesserung<br />

Wir verpflichten uns dazu, uns in jedem Unternehmensbereich ständig<br />

weiter zu entwickeln. Das betrifft die Qualität der Produkte, die ökologische<br />

Nachhaltigkeit des Unternehmens, die Arbeitsplatzqualität und den Nutzen<br />

für die Gesellschaft.<br />

Alles muss im Gleichgewicht sein, damit die Freude wachsen kann.<br />

Johannes Gutmann<br />

Gründer und Geschäftsführer<br />

von <strong>Sonnentor</strong><br />

Ewald Redl<br />

Geschäftsführer<br />

von <strong>Sonnentor</strong>


Da wächst die Freude<br />

<strong>Sonnentor</strong> wurde 1988 von Johannes Gutmann, dem damals erst 23-jährigen<br />

arbeitslosen Waldviertler gegründet. Der junge Unternehmer hatte<br />

eine außergewöhnliche Geschäftsidee: Er wollte die Kräuterspezialitäten<br />

der Bio-Bauern und Bäuerinnen im niederösterreichischen Waldviertel, in<br />

dem er geboren und aufgewachsen ist, unter dem Logo der lachenden Sonne<br />

regional, überregional und international vermarkten. Damit war er dem<br />

aktuellen Bio-Trend weit voraus.<br />

Das Symbol von <strong>Sonnentor</strong> ist ein mittelalterliches Lebens- und Lichtsymbol<br />

mit 24 Strahlen, das bis heute viele Bauernhöfe ziert. Ein wesentliches<br />

Merkmal der Unternehmensidee von Johannes Gutmann war von<br />

Anfang an die weitgehende Veredelung der Rohstoffe direkt am Bio-Bauernhof,<br />

um damit das Überleben der kleinen Bauernhöfe zu sichern. So konnte<br />

er zusätzlich die Erfahrung und Sorgfalt der Bauern und Bäuerinnen nutzen,<br />

um auf diese Weise für die KundInnen das höchste Maß an Verantwortung<br />

und Transparenz zu erreichen.<br />

Sonnige Produktvielfalt<br />

Seitdem hat sich viel getan. Mehr als 700 Produkte haben wir mittlerweile<br />

in unserem bunten Sortiment: Vom Zitronenzauber-Tee, den Bio-Bengelchen<br />

Schlaukakao-Keksen über die „Würz dich um die Welt!“-Gewürzmischungen<br />

bis hin zur Kaffeelinie „Wiener Verführung“ reicht die Produktpalette. Allen<br />

Produkten gemein ist ihr Erfolgsrezept – innovative Konzepte und handverlesene<br />

Zutaten höchster Bio-Qualität.<br />

Kernkompetenzen<br />

Tees 42 %<br />

das<br />

unternehmen<br />

Gewürze 36 %<br />

Kaffee 2 %<br />

Sonstiges 20 %<br />

Das SONNENTOR Kräuter-Sinnes-Erlebnis<br />

Wir zeigen uns transparent! Im <strong>Sonnentor</strong> Kräuter-Sinnes-Erlebnis bekommen<br />

unsere BesucherInnen die Möglichkeit, einen Blick hinter das <strong>Sonnentor</strong><br />

zu werfen und bei einer Betriebsführung den Weg der Rohware zum fertigen<br />

Tee kennen zu lernen. Begleitet werden unsere Gäste bei ihrem Rundgang<br />

von einer unvergesslichen Duftmischung aus Kräutern und Gewürzen.<br />

7


8<br />

MitarbeiterInnen<br />

Anzahl der MitarbeiterInnen<br />

180<br />

160<br />

140<br />

120<br />

100<br />

80<br />

60<br />

40<br />

20<br />

0<br />

80<br />

2006/2007<br />

100<br />

2007/2008<br />

112<br />

2008/2009<br />

130<br />

2009/2010<br />

145<br />

2010/2011<br />

170<br />

2011/2012<br />

Wirtschaftsjahr<br />

Sonnige MitarbeiterInnen<br />

Wir sehen unsere MitarbeiterInnen als wichtigstes Potenzial. Alle neuen<br />

MitarbeiterInnen helfen bei ihrem Einstieg in jeder Abteilung mit und<br />

lernen so alle Tätigkeiten kennen. Sie werden über rund einen Monat hinweg<br />

eingeschult und dabei von einem/r PartnerIn begleitet. Zu Beginn erhalten<br />

sie eine Willkommensmappe, in der alle wichtigen Informationen zum<br />

Unternehmen zu finden sind. Mit diesem herzlichen „Willkommen“ fällt<br />

es besonders leicht, sich bei <strong>Sonnentor</strong> einzuleben.<br />

Kennzahlen MitarbeiterInnen<br />

MitarbeiterInnen Anzahl<br />

Gesamtanzahl (Kopfzahl) 170<br />

Frauen 117<br />

Männer 53<br />

unter 25 Jahren 23<br />

25 bis 34 Jahre 46<br />

35 bis 44 Jahre 54<br />

45 bis 55 Jahre 34<br />

über 55 Jahren 13<br />

Durchschnittsalter 40<br />

Durchschnittlicher Ausfall durch Krankheit bei <strong>Sonnentor</strong> 6 Tage/MA/Jahr<br />

Durchschnittlicher Ausfall durch Krankheit aller Branchen 12,6 Tage/MA/Jahr<br />

Durchschnittliche Unternehmenszugehörigkeitsdauer 4,5 Jahre<br />

Fluktuation 6 %


Unsere MitarbeiterInnen sind großteils in der Region zu Hause – im Bezirk<br />

Zwettl (130), Krems-Land (11), Krems-Stadt (5), Gmünd (6), St. Pölten (2)<br />

und Melk (2). Sie schätzen die Nähe von Wohnort und Arbeitsplatz. Außerdem<br />

sind drei MitarbeiterInnen in Österreich und vier in Deutschland im<br />

Außendienst als <strong>Sonnentor</strong> BotschafterIn unterwegs. Außerhalb Niederösterreichs<br />

sind in den von <strong>Sonnentor</strong> geführten Geschäften Wels und<br />

Graz drei bzw. vier MitarbeiterInnen beschäftigt.<br />

6<br />

130<br />

2<br />

11<br />

2<br />

5<br />

Zwei Drittel unserer MitarbeiterInnen arbeiten in der Fertigung. Nahezu<br />

ein Drittel ist in unserer Verwaltung beschäftigt. Alle weiteren Mitarbeiter-<br />

Innen tragen in diesen Bereichen zum Erfolg bei: <strong>Sonnentor</strong> BotschafterIn<br />

(Außendienst), Führungsteam Kräuter-Sinnes-Erlebnis, Betriebstechnik und<br />

Betriebsküche.<br />

„Ich bin gerne unter Menschen. SONNENTOR<br />

ist wie eine Familie, in der auch Ältere geschätzt<br />

werden.“<br />

Karl Rauch<br />

Führungsteam Kräuter-Sinnes Erlebnis<br />

in Sprögnitz<br />

„Bei mir ist einfach jeder Arbeitstag anders und<br />

spannend. Ich kann in meinem Beruf genau das<br />

umsetzen, was mir gefällt, und die Arbeitszeit<br />

meist selber einteilen.“<br />

Angelika Unterrainer<br />

<strong>Sonnentor</strong> Botschafterin in Österreich<br />

Die ‚SONNENTORe‘<br />

Wir bieten aufstrebenden UnternehmerInnen, die voll und ganz hinter<br />

unserer Philosophie stehen, die Möglichkeit, unseren Erfolg zu teilen. Die<br />

Besinnung auf unsere Stärken und Kernkompetenzen, eine ausgewogene Balance<br />

von „Geben und Nehmen“ und vollstes Vertrauen sind die wichtigsten<br />

Säulen, auf denen unser Franchise-System aufbaut. Mit dem <strong>Sonnentor</strong><br />

Franchise-System öffnen wir unsere „Tore“ zur sonnigen Welt der Kräuterund<br />

Gewürzspezialitäten für unsere Fans und KundInnen vor Ort noch<br />

9


10<br />

weiter. Unser erfolgreich erprobtes Geschäfts-Konzept zeigt, dass wir mit<br />

der Besinnung auf unsere Stärken und Kernkompetenzen auf dem richtigen<br />

Weg sind. Wir bieten mit unseren Geschäften die Möglichkeit, tief in die<br />

Welt von <strong>Sonnentor</strong> einzutauchen und uns noch besser kennenzulernen.<br />

Gleichzeitig können interessante Geschichten rund um unsere Produkte und<br />

deren Vielfalt entdeckt und mit nach Hause genommen werden.<br />

„Als erster Franchise-Nehmer war ich auch in die Entwicklung des Systems eingebunden<br />

und konnte meine langjährige Erfahrung aus dem Handel einbringen. Im<br />

September 2008 eröffnete ich das erste SONNENTOR Geschäft in St. Pölten, nur<br />

ein halbes Jahr später das Geschäft in Linz. Und die Freude mit und an den beiden<br />

Geschäften wächst immer weiter“.<br />

Günter Gradwohl<br />

Geschäftsführer Franchise-Geschäft<br />

St.Pölten & Linz-Urfahr, Gewinner<br />

Franchise-Nehmer-Award 2012<br />

München<br />

Zwettl<br />

Unter’m Hollerbusch Zwettl<br />

Linz-Urfahr Sprögnitz Krems<br />

Wien<br />

St. Pölten<br />

Wels<br />

Salzburg<br />

Wr. Neustadt<br />

Graz<br />

Preise und Auszeichnungen<br />

Für uns ist der Nachhaltigkeitsgedanke Selbstverständlichkeit. In unserem Leitbild<br />

sind seit Beginn diese Gedanken niedergeschrieben und werden von allen<br />

Mitgliedern der <strong>Sonnentor</strong> Familie täglich gelebt.<br />

Es geht um das bewusste Tun und Handeln. Wir wollen uns und unserer nächsten<br />

Generation mit gutem Gewissen in die Augen sehen können, sorgsam<br />

miteinander und mit unserer Umwelt umgehen. Soziales, Ökologie und <strong>Ökonomie</strong><br />

sind kein Widerspruch - <strong>Sonnentor</strong> ist der Beweis dafür. Viele Auszeichnungen<br />

bestätigen diesen Weg. Für uns sind Auszeichnungen kein Selbstzweck.<br />

Die Bewerbe geben uns die Möglichkeit, das Erreichte aktiv nach außen zu<br />

kommunizieren und einer externen Bewertung zu unterziehen. „Möge der Beste<br />

gewinnen!“ lautet die Devise und dieses Kompliment dürfen wir oft in Form<br />

von Prämierungen annehmen.<br />

2012: Johannes Gutmann ist als „Entrepreneur of the World“ nominiert<br />

(von Ernst & Young)<br />

2011: Österreichischer Klimaschutzpreis – Kategorie „Landwirtschaft und<br />

Gewerbe“<br />

2010, 2011: „Austria’s Leading Companies“ auf bundesweiter Ebene als<br />

führendes Unternehmen ausgezeichnet (von PwC, KSV 1870 und dem<br />

WirtschaftsBlatt)<br />

2011: „Entrepreneur of the Year” (von Ernst & Young)<br />

2010: Nestor Gold – Auszeichnung für alter(n)sgerechte Organisationen<br />

und Unternehmen<br />

2008: TRIGOS – Auszeichnung für besonders verantwortungsbewusste<br />

Unternehmen<br />

mehrmalige Auszeichnung mit dem NÖ Innovationspreis der Wirtschafts-<br />

kammer


Im letzten Wirtschaftsjahr haben wir uns viel vorgenommen – und vieles<br />

davon erreicht. Auf diese Projekte sind wir besonders stolz:<br />

25 neue Arbeitsplätze<br />

Keine Maschine ersetzt die menschliche Hand oder das menschliche Auge.<br />

Aus dieser Philosophie heraus konnten wir im letzten Jahr 25 neue Arbeitsplätze<br />

in einer der strukturschwächsten Regionen Österreichs und darüber<br />

hinaus in unseren <strong>Sonnentor</strong> Geschäften Wels und Graz schaffen. Wir sind<br />

stolz darauf, dass unsere <strong>Sonnentor</strong> Familie und so auch die Freude weiter<br />

wachsen.<br />

www.waechst-wieder.com<br />

Damit unsere KundInnen in Zukunft darüber informiert sind, welche Verpackungsmaterialien<br />

bei unseren Tees und Gewürzen verwendet werden und<br />

wie sie sie am besten entsorgen, haben wir grafische Symbole entwickelt,<br />

die auf die Verpackungen aufgedruckt werden. Zusätzliche Infos dazu gibt es<br />

auf der neuen Website www.waechst-wieder.com. Außerdem findet man<br />

unter dieser Adresse auch Tipps zur nachhaltigen Gestaltung des Alltags.<br />

CO2-Bilanz<br />

Gemeinsam mit dem Umweltbundesamt haben wir errechnet, wie viel CO 2<br />

das Unternehmen <strong>Sonnentor</strong> produziert. Die sonnige Bilanz: nur 286 Tonnen.<br />

Zum Vergleich: Das durchschnittliche herstellende Mitgliedsunternehmen<br />

des Bundesverbands Naturkost Naturwaren (BNN) produziert pro Jahr<br />

3.202 Tonnen CO 2.<br />

Sonne bewegt<br />

Zwei Elektroautos – ein Renault Kangoo ZE und ein Renault Twizy ZE –<br />

erweitern seit Beginn 2012 unseren Fuhrpark. In sonnigem Design, umweltfreundlich<br />

und flüsterleise bringen sie uns sicher an unsere Ziele. Getankt<br />

werden beide Fahrzeuge an unseren hauseigenen Elektrotankstellen, die<br />

wiederum von der Photovoltaikanlage auf unserem Dach gespeist werden.<br />

was wir erreicht<br />

haben<br />

2011/2012<br />

„Die machen keinen Scheich mehr reich,<br />

die bewegt die Sonne!“<br />

Johannes Gutmann<br />

Gründer und Geschäftsführer<br />

<strong>Sonnentor</strong><br />

11


12<br />

gemeinwohlbilanz<br />

&<br />

gemeinwohlbericht<br />

Warum wir das <strong>Gemeinwohl</strong> lieben…<br />

Die <strong>Gemeinwohl</strong>-<strong>Ökonomie</strong> ist eine Form der Marktwirtschaft, die die Ziele eines Unternehmens<br />

umpolt: von Gewinn und Konkurrenz zu <strong>Gemeinwohl</strong> und Kooperation. Die <strong>Gemeinwohl</strong>bilanz ist<br />

das Messwerkzeug für die Pionier-Unternehmen der <strong>Gemeinwohl</strong>-<strong>Ökonomie</strong>. Entscheidend für den<br />

Erfolg ist nicht der Gewinn, sondern das Ergebnis dieser <strong>Gemeinwohl</strong>bilanz. Die zentralen Säulen<br />

der <strong>Gemeinwohl</strong>-<strong>Ökonomie</strong> sind Menschenwürde, Solidarität, ökologische Nachhaltigkeit, soziale<br />

Gerechtigkeit sowie die demokratische Mitbestimmung und Transparenz.<br />

Unseren Beitrag zu diesen Säulen erklären wir im nachfolgenden <strong>Gemeinwohl</strong>bericht.<br />

Er ist die Basis für die <strong>Sonnentor</strong> <strong>Gemeinwohl</strong>bilanz.<br />

Inhalt<br />

1 Ethisches Beschaffungsmanagement ............................................................................... 14<br />

2 Ethisches Finanzmanagement ....................................................................................... 19<br />

3 Menschenwürde .......................................................................................................... 20<br />

4 Solidarität .................................................................................................................. 26<br />

5 Ökologische Nachhaltigkeit ........................................................................................... 28<br />

6 Soziale Gerechtigkeit .................................................................................................... 31<br />

7 Demokratische Mitbestimmung ...................................................................................... 32


geMeInWOhL<br />

BILAnZ 2012 für<br />

Wert<br />

Berührungsgruppe<br />

A) LieferantInnen<br />

Menschenwürde solidarität<br />

A1: ethisches Beschaffungsmanagement<br />

B) geldgeberInnen B1: ethisches Finanzmanagement<br />

C) MitarbeiterInnen<br />

inklusive<br />

eigentümerInnen<br />

D) KundInnen /<br />

produkte /<br />

Dienstleistungen /<br />

Mitunternehmen<br />

e) gesellschaftliches<br />

umfeld: Region, Souverän,<br />

zukünftige Generationen,<br />

Mitmenschen und<br />

Natur weltweit<br />

negativ-Kriterien<br />

C1: Arbeitsplatzqualität und<br />

gleichstellung<br />

C2: gerechte Verteilung der<br />

erwerbsarbeit<br />

Ökologische<br />

nachhaltigkeit<br />

C3: Förderung ökologischen<br />

Verhaltens der MitarbeiterInnen<br />

D1: ethisches Verkaufen D2: solidarität mit Mitunternehmen D3: Ökologische gestaltung der<br />

produkte und Dienstleistungen<br />

e1: sinn und gesellschaftliche<br />

Wirkung der produkte / DL<br />

Verletzung der ILO-Arbeitsnormen/<br />

Menschenrechte<br />

Menschenunwürdige<br />

Produkte, z.B. Tretminen,<br />

Atomstrom, GMO<br />

Beschaffung bei / Kooperation mit<br />

Unternehmen, welche die<br />

Menschenwürde verletzen<br />

e2: Beitrag zum gemeinwesen e3: reduktion ökologischer<br />

Auswirkungen<br />

Feindliche Übernahme<br />

Sperrpatente<br />

Dumpingpreise<br />

von 70<br />

von 40<br />

Massive Umweltbelastungen<br />

für Ökosysteme<br />

Grobe Verstöße gegen<br />

Umweltauflagen<br />

(z.B.: Grenzwerte)<br />

soziale gerechtigkeit<br />

C4: gerechte Verteilung des<br />

einkommens<br />

D4: soziale gestaltung der produkte<br />

und Dienstleistungen<br />

e4: Minimierung der gewinnausschüttung<br />

an externe<br />

Ungleichbezahlung von<br />

Frauen und Männern<br />

Arbeitsplatzabbau oder<br />

Standortverlagerungen bei<br />

Gewinn<br />

Eigenkapitalverzinsung<br />

> 10 %<br />

Demokratische Mitbestimmung<br />

& transparenz<br />

C5: Innerbetriebliche Demokratie<br />

und transparenz<br />

37 von 90<br />

48 von 50<br />

15 von 30<br />

42 von 60<br />

18 von 90<br />

von 50<br />

von 90<br />

Keine der hier angeführten Negativ-Kriterien treffen zu.<br />

<strong>Sonnentor</strong> Kräuterhandelsgesellschaft mbH, www.sonnentor.at<br />

auditiert von: Christian Rüther, chrisruether@gmail.com<br />

von 90<br />

von 70<br />

von 30<br />

von 60<br />

D5: erhöhung der sozialen und<br />

ökologischen Branchenstandards<br />

35 21 77 23 23<br />

e5: gesellschaftliche transparenz<br />

und Mitbestimmung<br />

54 6 63 60 14<br />

0<br />

Nichtoffenlegung aller<br />

Beteiligungen und Töchter<br />

Verhinderung eines<br />

Betriebsrats<br />

72<br />

von 90<br />

von 30<br />

von 30<br />

von 30<br />

0 0 0 0<br />

0<br />

0<br />

0 0 0<br />

Geplante Obsoleszenz<br />

Töchter in Steueroasen 0<br />

0<br />

(kurze Lebensdauer der<br />

Produkte)<br />

0<br />

0<br />

Nichtoffenlegung aller Finanzflüsse<br />

an Lobbies / Eintragung<br />

in das EU-Lobbyregister<br />

8<br />

0<br />

0<br />

BILANZSUMME 593<br />

13


14<br />

ethisches<br />

beschaffungsmanagement<br />

1.1 Was im Waldviertel funktioniert…<br />

… das funktioniert auch anderswo. Unsere Erfolgsgrundlage ist das Bekenntnis<br />

zum nachhaltigen Wirtschaften. Der wertschätzende Umgang mit<br />

unseren LieferantInnen und unseren PartnerInnen auf der ganzen Welt, der<br />

Schutz des natürlichen Kreislaufes und das Ermöglichen einer nachhaltigen<br />

Lebensqualität durch eine faire Bezahlung sind wichtige Säulen unserer<br />

Unternehmensphilosophie. Wir teilen diese Philosophie heute mit Menschen<br />

auf der ganzen Welt und stärken so die regionale Wertschöpfung vor Ort.<br />

Warum wir kein Fair Trade Logo haben? Wir beziehen ausschließlich Rohstoffe<br />

aus kontrolliert biologischem Anbau, die im jeweiligen Anbauland<br />

auf die Kriterien des fairen Handels überprüft werden und diesen zu 100 %<br />

entsprechen. Davon überzeugen wir uns persönlich durch Besuche, bei denen<br />

von uns vor allem die Arbeitsbedingungen sowie die ökologischen und sozialen<br />

Aspekte bei der Erzeugung der verwendeten Rohstoffe überprüft werden.<br />

1.2 Die Sonne scheint für alle gleich<br />

Zu den wertvollsten Partnerschaften zählt für uns jene mit unseren Bauern<br />

und Bäuerinnen. Wir arbeiten direkt mit kleinstrukturierten Bio-Landwirtschaften<br />

zusammen, um für sie die bestmöglichen Bedingungen zu schaffen<br />

und eine langfristige Zusammenarbeit garantieren zu können. Heute zählen<br />

wir rund 150 Bio-Bauern und Bäuerinnen zu unserer <strong>Sonnentor</strong> Familie.<br />

Sie verpflichten sich, betriebliche, organisatorische und qualitative Anforderungen<br />

einzuhalten, und werden von uns jährlich besucht. Die Erfahrung<br />

und die Handarbeit leisten einen wichtigen Beitrag zur ausgezeichneten<br />

Qualität unserer Kräuter- und Gewürzspezialitäten.<br />

Ein wichtiges Merkmal der Geschäftsidee von <strong>Sonnentor</strong> ist die Veredelung<br />

der Produkte direkt zuhause bei den Bio-Bauern und Bäuerinnen. So bleibt<br />

die Wertschöpfung am Bio-Bauernhof.<br />

In den letzten Jahren haben wir mit ausländischen PartnerInnen einige<br />

Projekte, die uns besonders am Herzen liegen, ins Leben gerufen. Wir sind<br />

ein verlässlicher Partner für Entwicklungsprojekte auf der ganzen Welt.<br />

Nicaragua:<br />

Land des duftenden Kaffees<br />

In Nicaragua konnten wir 2012 ein erfolgreiches Projekt mit der ADA (Austrian<br />

Development Agency) ins Leben rufen. Mit unserer Kaffeelinie „Wiener<br />

Verführung“ haben wir uns zum Ziel gesetzt, die Wertschöpfung im Ursprungsland<br />

Nicaragua zu steigern. Damit die Kaffee-Bauern und Bäuerinnen<br />

vor Ort bestens betreut sind, arbeiten wir mit einem lokalen Unternehmen<br />

zusammen, das einen starken sozialen und ökologisch nachhaltigen Bezug hat<br />

und beteiligen uns an der Vorfinanzierung. Die Gewinne dieses Unternehmens<br />

werden in Aus- und Fortbildung von MitarbeiterInnen, den Mitgliedern der<br />

Kaffeeanbauverbände sowie in die Infrastruktur reinvestiert. So wahren wir<br />

die Kriterien des fairen Handels. Die Kleinbauern und -bäuerinnen bekommen<br />

durch den Verkauf ein Einkommen, das ihnen bessere Perspektiven eröffnet<br />

und den Abwanderungsdruck senkt. Das Einkommen für Lebensmittel, Bildung<br />

und medizinische Versorgung wird gesichert. Der biologische Pflanzenbau<br />

ist nicht nur ressourcenschonend, sondern auch arbeitsintensiv und<br />

schafft dadurch neue Beschäftigungsmöglichkeiten im entlegenen Hochland<br />

Nicaraguas. Insgesamt werden durch diese Wirtschaftspartnerschaft mindestens<br />

23 neue Arbeitsplätze geschaffen.


Für Mensch und Umwelt<br />

Das Projekt leistet einen wesentlichen Beitrag zur Aus- und Fortbildung der<br />

ländlichen Bevölkerung. Mehr als 80 Personen – darunter ProduzentInnen,<br />

MultiplikatorInnen, das interne Kontrollteam und viele mehr – profitieren<br />

von dem vermittelten Wissen. Durch die Begleitung der täglichen Arbeiten<br />

und der Schaffung von Aufmerksamkeit für die Anforderungen des europäischen<br />

Marktes sollen die Kaffeeanbauverbände mittelfristig die Organisation<br />

der notwendigen Strukturen und Prozesse selbstständig durchführen<br />

können.<br />

Das Projekt fördert den Landschaftsschutz durch die sanfte Bewirtschaftung<br />

ohne Einsatz von chemischen Düngemitteln in sensiblen Zonen. Die Qualität<br />

des Kaffees wird so laufend verbessert. Die Zusammenarbeit beugt der Abholzung<br />

und dem Verlust von Trinkwasserquellen durch Eindringen in unbesiedelte<br />

Gebiete vor und stellt einen Lebensraum für viele gefährdete Vogelarten<br />

sicher. Mittel- bis langfristig soll die Hälfte der bei <strong>Sonnentor</strong> benötigten<br />

Kaffeemenge (60 Tonnen, das entspricht drei Containern à 20 Tonnen)<br />

direkt aus dem Ursprungsland Nicaragua bezogen werden. Die zusätzlich<br />

benötigten Mengen an Rohkaffee werden – soweit lokale Organisationen<br />

vorhanden bzw. die erforderlichen Qualitäten erhältlich sind – von Fair<br />

Trade-Bauern und Bäuerinnen über PartnerInnen eingekauft.<br />

„Staatliche oder NGO-Strukturen lassen den einzelnen Bauern oft mit seinen<br />

Problemen allein. Uns ist es ein Anliegen, dass die höheren Preise, die SONNENTOR<br />

für seinen Bio-Kaffee bezahlt, direkt an die Produzenten gelangen. Unser Ziel ist es,<br />

durch unser gemeinsames Engagement die Lebensqualität der Bauern und Bäuerinnen<br />

zu erhöhen, und durch das Vorleben einer erfolgreichen Zusammenarbeit mit<br />

SONNENTOR auch die Leute, die noch skeptisch gegenüber der biologischen Landwirtschaft<br />

sind, davon zu überzeugen, dass es sich für sie und die Welt, in der wir<br />

leben, auszahlt, bio zu sein.“<br />

Dr. Sabine Khalil<br />

Biosfair S.A.<br />

Tschechien:<br />

Die lachende Sonne in Südmähren<br />

Gemeinsam mit dem Bio-Verband PROBIO sorgte <strong>Sonnentor</strong> dafür, dass die<br />

Tschechische Republik den Implementierungsnachweis für die damalige EU-<br />

Bio-Verordnung im Rahmen des tschechischen EU-Beitritts erbringen konnte.<br />

Josef Dvořáček und Tomáš Mitáček sind unsere Partner vor Ort, die die Umsetzung<br />

der <strong>Sonnentor</strong> Philosophie in Tschechien sichern. Die Region um<br />

Čejkovice hat wirtschaftlich vom Engagement der lachenden Sonne profitiert.<br />

Mit inzwischen 75 MitarbeiterInnen gehört die tschechische Tochter<br />

bereits zu den größten Arbeitgebern vor Ort. Grundlage des Erfolgs auch in<br />

Tschechien: faire und dauerhafte Partnerschaften, in die <strong>Sonnentor</strong> nicht<br />

nur Geld, sondern insbesondere sein Bio-Know-how und viel Herz einbringt.<br />

15


16<br />

Deutschland:<br />

Vom Leuchten der Ringelblumen<br />

Seit 2011 dürfen wir auch deutsche Bauern aus dem Westerwald und dem<br />

Werratal in der <strong>Sonnentor</strong> Familie begrüßen. Sie teilen unsere Wertvorstellung<br />

und möchten am Erfolg der Marke <strong>Sonnentor</strong> teilhaben. Heinz und<br />

Jens Henrich bewirtschaften bereits in der vierten Generation den Hof – seit<br />

1978 kontrolliert biologisch – und sind stolz, zu den ersten deutschen Bauern<br />

zu gehören, die für <strong>Sonnentor</strong> produzieren. Auch Doris Pistel und Niels<br />

Hoffmann schätzen an <strong>Sonnentor</strong> die Begeisterung, die Zufriedenheit der<br />

MitarbeiterInnen und die große Zuverlässigkeit. In liebevoller Handarbeit<br />

werden Kräuter und Gewürze für <strong>Sonnentor</strong> angebaut. Wobei sich Doris<br />

auf eines besonders freut: „Wenn das Ringelblumenfeld blüht, dann sieht<br />

man, dass auch hier die Freude wächst.“<br />

Albanien:<br />

Tradition trifft Begeisterung<br />

Viele AlbanerInnen sind echte KräuterexpertInnen: Aufgrund der vergangenen<br />

politischen Ausrichtung des Landes an der chinesischen Alltagskultur samt<br />

der traditionellen Kräuterkunde konnten sie ihr Wissen über Kräuter – wo<br />

sie wachsen und welche Wirkung sie haben – über Jahrzehnte bewahren und<br />

weitergeben. Auch hier bietet <strong>Sonnentor</strong> durch hohe Qualitätsansprüche<br />

sehr gute Preise, um der Landflucht entgegen zu wirken. Endrit Kullaj, unser<br />

Partner vor Ort, leistet wichtige Aufbauarbeit und ist ein starker Antrieb,<br />

wenn es um die Steigerung der Wertschöpfung in Albanien geht.<br />

Wir schätzen, dass im Rahmen der Zusammenarbeit von <strong>Sonnentor</strong> und<br />

der ADA-Entwicklungshilfe (Austrian Development Agency) bereits im ersten<br />

Jahr (2007) über 100 Arbeitsplätze geschaffen wurden. Insgesamt konnte<br />

bis heute eine Steigerung des Einkommens für mindestens 500 Menschen in<br />

kleinbäuerlichen Familien und für SammlerInnen von zertifizierten Wildkräutern<br />

in Albanien erzielt werden.<br />

Rumänien:<br />

Wertschöpfung für die Zukunft<br />

Unser Anbaupartner vor Ort ist Csaba Szakács, der sich schon früh zum Ziel<br />

gesetzt hatte, der erste anerkannte rumänische Demeter Betrieb zu werden.<br />

Dieses ehrgeizige Ziel hat er 2004 erreicht. Mit den sehr guten Erträgen<br />

konnte er seine Landwirtschaft auf über 100 ha Eigengrundbesitz ausweiten.<br />

Der Firmenstandort der gegründeten Vertriebsfirma <strong>Sonnentor</strong> S.R.L. ist<br />

gleichzeitig Standort von Csaba Szakács in Reghin. Viele ErntehelferInnen<br />

aus der Region finden nun Arbeit und über zehn Dauerarbeitsplätze konnten<br />

so geschaffen werden. Die Hauptkräuter in Rumänien sind Ringelblumen,<br />

Kornblumen, Hagebutten und spezielle Duftrosen sowie viele Küchenkräuter.<br />

Tansania:<br />

Buntes Land der duftenden Gewürze<br />

Inmitten einer atemberaubenden Landschaft, den Usambara-Bergen, werden<br />

hier Pfeffer, Kardamom, Zitronengras und Nelken für <strong>Sonnentor</strong> angebaut.<br />

Unser Partner vor Ort ist Cleopa J. Ayo. Er sorgt dafür, dass die besten Bio-<br />

Gewürze den Weg zu uns nach Sprögnitz finden. Und auch hier bleiben wir<br />

unserer Philosophie treu und achten besonders auf eine nachhaltige, ökologische<br />

und sozial faire Erzeugung der duftenden Rohstoffe.


„The main economic activity in Muheza district is<br />

agriculture, which employs 80% of the district<br />

population. A sustainable export of organic spices<br />

to SONNENTOR will improve livelihood of rural<br />

communities in Muheza on socio-economic and<br />

increase environmental impact“.<br />

Cleopa J. Ayo<br />

Geschäftsführer GfP Ltd.<br />

Asiatische Spezialitäten<br />

Unsere Schwarz-, Grün- und Weißtee-Sortimente beziehen wir aus Projekten<br />

in Asien, die höchsten ökologischen und sozialen Richtlinien entsprechen.<br />

Auch hier wurde ein nachhaltiges, professionelles Bio-Qualitätsmanagement-<br />

System entwickelt. Die Initiatoren gehen damit auf ökologische Beratung<br />

und Kontrolle, nachhaltige, ökologische Anbauprozesse und auf die Verarbeitung<br />

in den Bio-Tee-Produktionen ein.<br />

Kooperation statt Konkurrenz<br />

Zusätzlich zu den oben genannten Projekten konnten wir seit 2010 neue<br />

Partnerschaften in Kroatien, Italien, Spanien, Mexiko und im Kosovo<br />

starten und so die Wertschöpfung vor Ort erhöhen.<br />

Bei der Auswahl von LieferantInnen von Handelsprodukten ist uns wichtig,<br />

dass die Werte des Unternehmens mit unserer Philosophie und unserem Leitbild<br />

übereinstimmen. Wir pflegen einen persönlichen Austausch mit unseren<br />

LieferantInnen – gegenseitige Besuche und Lieferantenaudits – und stellen<br />

so sicher, dass die Qualität und die Prozesse unseren Anforderungen entsprechen.<br />

Mit unseren PartnerInnen, speziell aus dem Bio-Fachhandel, sind wir<br />

laufend in Kontakt und fördern uns gegenseitig: durch Kooperationen und<br />

den Austausch von Waren.<br />

1.3 Da geht uns ein Licht auf<br />

Elektrischen Strom beziehen wir schon seit 1992 aus den Ökostromanlagen<br />

der Alpe Adria Naturstrom Vertriebs GmbH, seit 2011 produzieren<br />

wir 10 % unseres gesamten Strombedarfs mit unserer 2 x 15 kWh Photovoltaikanlage.<br />

Pro Jahr werden so etwa 30.000 kWh Strom erzeugt, die die<br />

Entstehung von 20 Tonnen CO 2 vermeiden.<br />

Energieträger Versorgermix in %<br />

Sonstige Ökoenergie 4,29 %<br />

Wasserkraft 86,65 %<br />

Windenergie 6,77 %<br />

Sonnenenergie 2,29 %<br />

Summe 100 %<br />

Umweltauswirkungen: CO2-Emissionen 0 g/kWh, radioaktiver<br />

Abfall 0 mg/kWh, Quelle: Adria Naturstrom<br />

Stromkennzeichnung gem § 45 Abs 2 ELWOG über den Anteil an verschiedenen Primärenergieträgern,<br />

auf Basis derer die gelieferte elektrische Energie im Zeitraum von<br />

01.01.2011-31.12.2011 erzeugt wurde. Quelle: Adria Naturstrom<br />

17


18<br />

1.4 Wohlige Wärme<br />

Die Wärme für unser Büro- und Veranstaltungsgebäude „Geist- und Genuss-<br />

Reich“ stammt aus Erdwärme und der zentralen Holz-Hackgut-Heizung<br />

„Brennguat“, die im Sommer 2012 um einen zweiten Heizkessel erweitert<br />

wurde. Die Heizung sorgt in den gesamten Betriebsflächen für Wärme.<br />

Durch die Inbetriebnahme des zweiten Heizkessels werden zukünftig bei der<br />

Be-heizung unserer Gebäude keine fossilen Energieträger mehr verwendet.<br />

Die CO 2-Gesamtemission des Unternehmens für das Jahr 2012 wird so<br />

um rund ein Drittel reduziert. Das Hackgut für die Anlage stammt von<br />

ortsansässigen Bauern und Bäuerinnen, so verkürzen wir die Transportwege<br />

und die Wertschöpfung bleibt in der Region.<br />

Eingesetzte Biomasse<br />

Gebäudevolumen in m 3<br />

40.000<br />

30.000<br />

20.000<br />

10.000<br />

0<br />

1.800<br />

2006/2007<br />

13.300<br />

2007/2008<br />

21.800<br />

2008/2009<br />

21.800<br />

2009/2010<br />

28.500<br />

2010/2011<br />

38.400<br />

2011/2012<br />

Geschäftsjahr<br />

1.5 Das wächst wieder<br />

Durch Forschung und Innovation konnten wir bereits rund 80 % unserer<br />

Verpackungsmaterialien auf nachwachsende Rohstoffe wie Papier, Karton,<br />

Filterpapier und Folien aus Cellulose umstellen. Weitere 12 % sind aus Glas<br />

und 4 % aus Metall.<br />

Somit können bereits 96 % aller Verpackungsmaterialien wieder in<br />

die Natur oder der Wiederverwertung zurückgeführt werden.<br />

1.6 Wir bauen auf die Region<br />

Wir übernehmen als Unternehmen regionale Verantwortung für das Waldviertel.<br />

Deshalb haben wir uns auch bei der Errichtung neuer Gebäude zum<br />

Ziel gesetzt, ausschließlich mit regionalen Anbietern zusammen zu arbeiten<br />

und lokale Rohstoffe einzusetzen. Dadurch bleibt die Wertschöpfung in der<br />

Region und unsere Partner werden gestärkt.<br />

1.7 Informationen für alle<br />

Für die optimale Produktpräsentation und unsere Werbemittel verwenden<br />

wir circa 44.000 kg Papier pro Jahr. Zwei Drittel davon werden bereits auf<br />

FSC-zertifiziertem Papier gedruckt und in CO 2-kompensierten Verfahren hergestellt.<br />

Wir haben uns zum Ziel gesetzt, ab Herbst 2012 nur noch mineralölfreie<br />

Farben für den Druck zu verwenden.<br />

Durch unser Wirtschaften lassen wir auch unsere PartnerInnen leben.<br />

46 % all unserer Ausgaben – von der Rohware über Bauaufträge<br />

bis zu Dienstleistungen – kommen regionalen Unternehmen in<br />

Österreich zugute.


Durch bewusstes und nachhaltiges Wirtschaften können wir uns über eine<br />

Eigenkapitalquote von 60 % freuen. Dieser Wert liegt weit über dem<br />

Branchendurchschnitt. Das erwirtschaftete Kapital wird wieder investiert<br />

oder geht über Abgaben an den Staat. Im letzten Wirtschaftsjahr wurden<br />

1,75 Mio. EUR an Steuern und Sozialversicherungsbeiträgen bezahlt.<br />

An Förderungen und Subventionen haben wir rund 603.000,- EUR<br />

erhalten.<br />

Unsere Investitionen werden aus Eigenmitteln und Förderungen gedeckt.<br />

Der gesamte erwirtschaftete Gewinn fließt wieder in das Unternehmen,<br />

im Durchschnitt der letzten fünf Geschäftsjahre wurden jeweils 10 % des<br />

Gesamtumsatzes wieder in unser <strong>Sonnentor</strong> investiert.<br />

Beteiligung am Lachen der Sonne<br />

Für KundenInnen und PartnerInnen bieten wir ein Beteiligungskonzept zur<br />

nachhaltigen Stromerzeugung an. Ein Beteiligungsbetrag von 300,- EUR<br />

entspricht etwa dem Wert von einem der 400 Photovoltaik-Felder auf der<br />

200 m 2 großen Fläche unserer Photovoltaikanlage, die der Umwelt jährlich<br />

20 Tonnen CO 2 erspart. Die Beteiligung wird über vier Jahre mit <strong>Sonnentor</strong><br />

Gutscheinen im Gesamtwert von 400,- EUR abgegolten.<br />

Gemeinsam sind wir stark<br />

Wir arbeiten mit regionalen Banken zusammen, die uns seit der Gründung<br />

von <strong>Sonnentor</strong> als treue PartnerInnen zur Seite stehen und schon damals<br />

an die Idee und die Werte von <strong>Sonnentor</strong> geglaubt haben.<br />

Wir veranlagen den kurzfristigen Überschuss an Finanzmitteln in Form von<br />

konservativen Anlageformen mit geringstmöglichem Risiko. Auch hier setzen<br />

wir immer stärker auf nachhaltig handelnde Partner: Seit Juli 2012 arbeiten<br />

ethisches<br />

finanzmanagement<br />

wir mit der GLS Bank Deutschland zusammen und werden insgesamt heuer<br />

6 % des Gesamtumsatzes über die GLS Bank abwickeln.<br />

(Anmerkung: Die Zusammenarbeit mit der GLS Bank wurde bei dieser <strong>Gemeinwohl</strong>-<br />

Bilanz noch nicht berücksichtigt.)<br />

Wir finanzieren LieferantInnen bei Bedarf, leisten Vorauszahlungen und<br />

geben Kundenkredite. So werden unter anderem Projekte in Rumänien und<br />

Albanien unterstützt. Die so entstandenen Ausstände betragen im Juni 2012<br />

rund 400.000,- EUR.<br />

19


20<br />

menschenwürde<br />

3.1 Im SONNENTOR<br />

Für uns steht fest: Die gegenseitige Anerkennung und Wertschätzung sind<br />

für ein langfristiges Miteinander unerlässlich. Für <strong>Sonnentor</strong> zu arbeiten<br />

heißt mehr als nur „einen Job“ zu haben.<br />

Gemeinsam sind wir stark<br />

Wir stärken unsere Gemeinschaft auf vielfältige Weise und den wertschätzenden<br />

und respektvollen Umgang miteinander leben wir in unserer täglichen<br />

Zusammenarbeit. Wir von <strong>Sonnentor</strong> schätzen das „du“, denn es<br />

stärkt das „wir“.<br />

Man sagt, wenn man nicht alleine is(s)t, schmeckt das Essen gleich doppelt<br />

so gut. Deswegen essen wir mittags gemeinsam mit unseren KollegInnen.<br />

Die Kosten dafür übernimmt <strong>Sonnentor</strong>. Die Lebensmittel stammen zu<br />

mindestens 85 % aus kontrolliert biologischem Anbau direkt aus der Region.<br />

Für alle, die gerne auf Fisch und Fleisch verzichten, bereitet unsere Köchin<br />

eine vegetarische Alternative zu. Einmal die Woche verzichten wir alle gemeinsam<br />

auf Fleisch: für Natur und Umwelt. Insgesamt beträgt der Fleisch-<br />

anteil bei allen Gerichten nur 20 %. Wenn zwischendurch der kleine Hunger<br />

kommt, steht Bio-Obst für alle zur Verfügung.<br />

Gemeinsame Betriebsausflüge, Feiern, Ernährungs- und Kochworkshops<br />

und Seminare zu den Themen Gesundheit, Bewegung, Mentaltraining usw.<br />

finden in regelmäßigen Abständen statt, werden gerne besucht und stehen<br />

allen MitarbeiterInnen kostenlos zur Verfügung.<br />

Unsere Produkte kaufen die <strong>Sonnentor</strong> MitarbeiterInnen in unseren<br />

Geschäften zu vergünstigten Mitarbeiterpreisen ein.<br />

Was aus all dem entsteht? Eine <strong>Sonnentor</strong> Familie, die stolz auf eine nur<br />

6 %ige Fluktuationsrate blickt. Das heißt, nur 6 % aller MitarbeiterInnen verlassen<br />

im Jahr das Unternehmen. Zum Vergleich: Der Branchendurchschnitt<br />

im Handel liegt bei etwa 12,5 %, der Durchschnitt aller österreichischen<br />

Unternehmen liegt bei 10 %.<br />

Da bin ich daheim<br />

Die Sonne sorgt durch die großen Fenster der Büroräume für angenehmes<br />

Licht. Wenn es einmal nicht reicht, steuern Leuchten mit Anwesenheitsmelder<br />

und Tageslichtsensoren genau die richtige Menge Licht bei. Natürlich<br />

sind alle Arbeitsplätze in unserem neuen Bürogebäude „Geist-Reich“ ergonomisch<br />

gestaltet – und der Umwelt zuliebe ökologisch.<br />

Wir von <strong>Sonnentor</strong> lieben das „wir“, deswegen bieten eine Gemeinschaftskantine<br />

mit Sitzgelegenheiten, eine Terrasse und ein wundervoller Innenhof<br />

mit Biotop die Möglichkeit, sich in den Pausen mit lieben KollegInnen zu<br />

unterhalten. Natürlich nehmen wir auch Rücksicht auf Menschen, für die es<br />

schwierig ist, über Stufen zu gehen oder Schwellen zu überwinden. Deswegen<br />

sind die Zugänge zu Verwaltung und Fertigung allesamt barrierefrei.<br />

Uns ist die Sicherheit unserer ArbeitnehmerInnen sehr wichtig. Die Sicherheitsbeauftragten<br />

im Unternehmen gehen mit gutem Beispiel voran und<br />

machen die MitarbeiterInnen regelmäßig auf Gesundheit und Arbeitssicherheit<br />

aufmerksam, um so das Bewusstsein für diese Themen zu stärken. Und<br />

ihre Arbeit trägt Früchte: Die Krankenstandstage lagen im Wirtschaftsjahr<br />

2011/2012 mit nur 6 Tagen pro MitarbeiterIn 50 % unter dem<br />

österreichischen Durchschnitt.


<strong>Sonnentor</strong><br />

investierte im Geschäftsjahr<br />

2011/2012 rund<br />

39.000,- EUR in soziale<br />

und gemeinschaftliche Aktivitäten<br />

der MitarbeiterInnen.<br />

Die Fluktuation beträgt<br />

lediglich 6 % (inkl.<br />

Pensionierungen).<br />

Wissen währt ewig<br />

Unsere MitarbeiterInnen sind UnternehmerInnen im Unternehmen. Sie entscheiden<br />

selbstständig in ihrem jeweiligen Verantwortungsbereich. Wir alle<br />

wollen besser werden. Damit wir uns weiterentwickeln können, ist es wichtig,<br />

gut ausgebildete MitarbeiterInnen zu haben. Deswegen werden laufend<br />

kostenlose Schulungen in den verschiedensten Bereichen angeboten: von<br />

Zeitmanagement über Sprachen bis zu den Themen Persönlichkeitsentwicklung<br />

und Gesundheitsförderung ist so gut wie für jeden das Richtige dabei.<br />

Rund 20 % der Schulungen befassen sich mit ökologischem und sozialem<br />

Verhalten. Die Teilnahme ist natürlich nicht verpflichtend, trotzdem freuen<br />

wir uns, wenn jede(r) MitarbeiterIn mindestens zwei Kurse pro Jahr besucht.<br />

Rund zwei Drittel nutzen dieses Angebot und absolvieren mehr als zwei<br />

Seminare pro Jahr. Wir nehmen am Qualifizierungsverbund Waldviertel teil.<br />

Er ermöglicht uns eine vielfältige, interessante und hochwertige Aus- und<br />

Weiterbildung in vielen Fachbereichen. Insgesamt haben im letzten Jahr<br />

62 MitarbeiterInnen an 52 Weiterbildungsmaßnahmen teilgenommen. Das<br />

ergibt insgesamt eine Schulungsdauer von 1.320 Stunden oder 165 Tagen.<br />

Für leitende MitarbeiterInnen und ihre StellvertreterInnen bieten wir<br />

Führungskräfteseminare und einen Nachwuchsführungskräftelehrgang. An<br />

Schulungen, die nicht im Katalog des Qualifizierungsverbunds Waldviertel<br />

enthalten waren, haben im letzten Jahr insgesamt 52 MitarbeiterInnen<br />

teilgenommen. Bei regelmäßigen Produktschulungen haben unsere MitarbeiterInnen<br />

die Möglichkeit, sich über unsere Produkte zu informieren.<br />

Insgesamt wurden im<br />

Geschäftsjahr 2011/2012<br />

zur Weiterbildung 2.520 Stunden<br />

verwendet, das ergibt pro<br />

MitarbeiterIn 16 Stunden im Jahr<br />

(Jahresschnitt: 160 MitarbeiterInnen)<br />

und entspricht einer Investition von<br />

rund 45.000,- EUR, die vom<br />

Unternehmen getragen wird.<br />

Einer für alle – alle für einen<br />

Unternehmen, die 25 oder mehr MitarbeiterInnen beschäftigen, sind gesetzlich<br />

dazu verpflichtet, je 25 MitarbeiterInnen eine(n) „begünstigte(n)<br />

Behinderte(n)“ einzustellen. Wenn ein Unternehmen gegen diese Pflicht<br />

verstößt, muss es eine sogenannte „Ausgleichstaxe“ an das Bundessozialamt<br />

bezahlen. Wir sehen es als unsere soziale Verantwortung, auch den Personen,<br />

die eine Beeinträchtigung haben, die Möglichkeit zu geben, wieder im Berufsleben<br />

Fuß zu fassen. Deswegen beschäftigen wir sechs MitarbeiterInnen,<br />

die eine Beeinträchtigung mitbringen. Wir sind stolz, keine Ausgleichstaxe zu<br />

bezahlen und das als eines von wenigen Unternehmen in Österreich sagen zu<br />

können. Auch Langzeitarbeitslose finden bei uns ein offenes <strong>Sonnentor</strong>: Es<br />

werden laufend ein bis zwei Langzeitarbeitslose beschäftigt, um sie wieder<br />

in den Berufsalltag einzubinden.<br />

Gleichberechtigt<br />

Im Moment sind bei <strong>Sonnentor</strong> 117 Frauen und 53 Männer beschäftigt. Bei<br />

unseren Führungskräften herrscht Gleichberechtigung: Insgesamt 50 % der<br />

Abteilungs- und Teamleiter sind Frauen (2 Abteilungsleiterinnen, 19 Teamleiterinnen).<br />

Für Väter und Mütter wird nach der Geburt eines Kindes auf<br />

21


22<br />

Wunsch ein angepasstes Arbeitszeitmodell angeboten (Home-Office, Teilzeit).<br />

Entscheidet sich ein Mitarbeiter, in Väterkarenz zu gehen, wird der<br />

Wunsch von uns voll unterstützt. Für gleichwertige Arbeit und Verantwortung<br />

bietet <strong>Sonnentor</strong> unabhängig des Geschlechts gleiche Bezahlung.<br />

Da wachsen Sinn und Freude<br />

Viele Führungskräfte stellen sich immer wieder die Frage, wie man einen<br />

optimalen Arbeitsplatz zur Verfügung stellt und MitarbeiterInnen am besten<br />

motiviert. Motivation ist etwas, das man nicht erzeugen kann, Motivation<br />

entsteht im Mitarbeiter selbst. Deswegen setzen wir auf hohe Eigenverantwortung<br />

und viel Mitsprache bei der Gestaltung des Arbeitsbereichs. Die<br />

Mitglieder der <strong>Sonnentor</strong> Familie arbeiten sehr stark selbstorganisiert und<br />

setzen sich laufend für Verbesserungen ihres Arbeitsbereiches ein (z.B. neue<br />

Sozialbereiche, bessere Arbeitsabläufe usw.). So macht die Arbeit Spaß und<br />

das Engagement kommt ganz von selbst!<br />

Leitende MitarbeiterInnen sind dazu da, in der täglichen Arbeit zu unterstützen.<br />

Sie stehen ihren KollegInnen mit Rat und Tat zur Seite, vertreten<br />

ihre Anliegen und stellen einen durchgängigen Kommunikations- und Informationsfluss<br />

im Unternehmen sicher.<br />

2012 wurde ein „Strategie-Team“ mit MitarbeiterInnen aus verschiedenen<br />

Abteilungen eingeführt, das aktiv und selbstorganisiert die Vision, abteilungsübergreifende<br />

Themen, Ziele und die Strategie des Unternehmens<br />

mitgestaltet.<br />

Es gibt zahlreiche Projekt- und Themengruppen aus MitarbeiterInnen und<br />

AbteilungsleiterInnen. Sie sind dazu da, die vielen Bereiche im Unternehmen<br />

weiter zu entwickeln.<br />

Mitarbeiterförderungsgespräche finden laufend bzw. definiert zumindest<br />

einmal jährlich statt. Mitarbeiterbefragungen werden in regelmäßigen Abständen<br />

von etwa drei Jahren durchgeführt.<br />

Fleißige Hände<br />

Wir bieten zusätzlich zu den 170 festen Arbeitsplätzen für 60 freie DienstnehmerInnen<br />

ein flexibles Arbeitszeitmodell. Das ermöglicht z.B. Müttern<br />

mit Kleinkindern eine flexible Zeiteinteilung. Die Arbeiten können direkt am<br />

Standort oder auch von zu Hause aus durchgeführt werden.<br />

Gute Zeit<br />

Rund ein Drittel unserer MitarbeiterInnen arbeitet Teilzeit, um Familie und<br />

Beruf bestmöglich zu vereinbaren. Alle MitarbeiterInnen in der Verwaltung<br />

können sich ihre Arbeitszeiten innerhalb eines Gleitzeitmodells flexibel einteilen.<br />

Die Kernzeiten sind von 8.30 bis 15.30 Uhr. In der Produktion gibt es<br />

fixe Arbeitszeiten (Montag bis Donnerstag 07.30 bis 17.00 Uhr und Freitag<br />

07.30 bis 12.00 Uhr).<br />

Freude am Verkaufen<br />

Wir von <strong>Sonnentor</strong> setzen seit Beginn auf nachhaltige Kundenorientierung<br />

und wertschätzende Preispolitik. Die Verbindung zu KundInnen wird offen<br />

gepflegt, sie werden als gleichwertige und wichtige PartnerInnen gesehen.<br />

<strong>Sonnentor</strong> verkauft seine Produkte deshalb nur im Bio-Fachhandel, in den<br />

<strong>Sonnentor</strong> Geschäften, Reformhäusern, Apotheken und im Internet.


Wir verzichten bewusst auf Bonifikationen bei allen MitarbeiterInnen und<br />

stellen somit sicher, dass kein Verkaufs- und Leistungsdruck entsteht. Um<br />

den Grundgedanken der <strong>Gemeinwohl</strong>-<strong>Ökonomie</strong>, die Kooperation, auch auf<br />

Kundenseite zu leben, unterstützen wir einige unserer GroßkundInnen und<br />

LieferantInnen mit fairen, langfristigen Krediten.<br />

Rund 5 % des Gesamtumsatzes verwenden wir für alle Marketingaktivitäten<br />

(Produktentwicklungen, Messen, Werbung, Verkostungen, Sponsoring usw.).<br />

Ethisches Handeln ist in der Unternehmensphilosophie verankert. Also entsprechen<br />

auch alle Marketingaktivitäten zu 100 % ethischen Richtlinien.<br />

Nur Aktivitäten, die ethisch und moralisch bedenkenlos umgesetzt<br />

werden können, werden von uns durchgeführt.<br />

Wir bevorzugen Kooperationen, die einem guten Zweck dienen oder sich<br />

mit dem Thema gesunde Ernährung auseinandersetzen. Wir haben zum Beispiel<br />

gemeinsam mit den Rote Nasen Clown Doctors den Rote Nasen Clown-<br />

Tee entwickelt. 10 % des Erlöses werden an die Organisation gespendet.<br />

Wir haben uns zum Ziel gesetzt, finanziell und über Produktsponsoring<br />

Veranstaltungen zu unterstützen, die einem wohltätigen Zweck dienen<br />

(z.B. Unterstützung Neunerhaus Wien – Haubenauflauf 2011 und 2012),<br />

oder Konferenzen und Kongresse, die sich um die Themen <strong>Gemeinwohl</strong>-<br />

<strong>Ökonomie</strong>, alternatives Wirtschaften, Nachhaltigkeit und Innovation drehen.<br />

Solche Veranstaltungen sind uns besonders wichtig, denn sie schaffen Bewusstsein<br />

für einen alternativen Lebensstil (z.B. Erdgespräche 2012 in Wien<br />

oder die Karmakonsum-Konferenz 2010 – 2012 in Frankfurt).<br />

<strong>Sonnentor</strong> unterstützt seit 2011 außerdem den Equilibrismus. Er will<br />

Natur und Zivilisation in Einklang bringen, vereint verfügbare Alternativen,<br />

um einem Gleichgewicht (Equilibrium) näher zu kommen. Die Umsetzung<br />

dieses Konzepts ist bereits in Planung.<br />

„SONNENTOR ist ein Pionier der <strong>Gemeinwohl</strong>-<strong>Ökonomie</strong> und hat das Konzept tief in<br />

die eigene Wertschöpfungskette integriert. Die Geschichte von SONNENTOR zeigt,<br />

dass Unternehmen mit einem gemeinwohlorientierten Geschäftsmodell einen großen<br />

Beitrag zu nachhaltigen Entwicklung leisten können bei gleichzeitigem ökonomischen<br />

Erfolg. Besonders erwähnenswert ist dabei die Schaffung von sinnvollen (Heim-)<br />

Arbeitsplätzen in strukturschwachen Regionen<br />

durch eine faire Teilhabe und die Übertragung von<br />

Eigenverantwortung im Produktionsprozess.“<br />

Christoph Harrach<br />

Founder & Change Designer,<br />

www.karmakonsum.de<br />

Ihr Beitrag zu unserer Entwicklung<br />

Seit 2006 ist ein umfangreiches Reklamationswesen fester Bestandteil der<br />

strategischen Unternehmensführung. Alle Reklamationen, die telefonisch,<br />

per E-Mail oder über das Kontaktformular einlangen, werden zu 100 % positiv<br />

für die KundInnen abgewickelt.<br />

Der Anteil der reklamierten Produkte am Gesamtanteil der verkauften Ware<br />

ist mit 0,011 % sehr gering – diese Zahl spiegelt die Sorgfalt und Qualität<br />

der Handarbeit wider, die in allen <strong>Sonnentor</strong> Produkten steckt.<br />

Prozentsatz der<br />

Reklamationen in<br />

Bezug auf die Anzahl<br />

der verkauften Produkte:<br />

0,011%<br />

23


24<br />

Rund ein Drittel<br />

des <strong>Sonnentor</strong><br />

Sortiments ist auf<br />

Kundenwünsche zurückzuführen.<br />

Ihre Meinung gibt uns Kraft<br />

Unsere KundInnen sind uns wichtig. Deswegen führen wir jedes Jahr eine<br />

Kundenzufriedenheitsanalyse an EndkundInnen durch. Unsere Verkaufs- und<br />

AußendienstmitarbeiterInnen pflegen einen intensiven und partnerschaftlichen<br />

Kontakt im Handel. Durch die Franchise-PartnerInnen bekommen wir<br />

direkte Rückmeldungen zu unserer Arbeit und können uns so ständig verbessern.<br />

Bei der Erweiterung des Produktsortiments gehen wir auf Kundenwünsche<br />

ein. Zum Beispiel ist unser Kaffeesortiment auf Wunsch eines Großhändlers<br />

entstanden.<br />

In jedem Quartal findet ein <strong>Sonnentor</strong> Botschafter Treffen statt. An<br />

diesem Treffen nehmen alle MitarbeiterInnen aus dem Verkauf, die zuständigen<br />

MitarbeiterInnen aus dem Marketing und die Geschäftsführung teil.<br />

Das Botschafter-Meeting bietet eine Plattform, um sich auszutauschen und<br />

Kundenwünsche zu diskutieren, damit diese in die Entwicklung der Produkte<br />

und des Unternehmens einbezogen werden können.<br />

Der Blick hinter das SONNENTOR<br />

So weit wie möglich versuchen wir, alle wichtigen Informationen direkt auf<br />

unsere Produkte aufzudrucken. Wenn das einmal nicht geht, stellen wir Informationen<br />

über die Website zur Verfügung oder beantworten Fragen gerne<br />

persönlich.<br />

Sie möchten mehr wissen? Kein Problem! Jährlich haben unsere KundInnen<br />

die Möglichkeit bei einem Kundenausflug unsere Bauern und Bäuerinnen<br />

und LieferantInnen zu besuchen, um vor Ort in die Welt der Kräuter und<br />

Gewürze einzutauchen und den Weg vom Setzling bis hin zum fertig getrockneten<br />

Kraut mitzuverfolgen. Das Kräuter-Sinnes-Erlebnis steht täglich<br />

bereit und freut sich über interessierte BesucherInnen.<br />

Auch auf der BioFach, der internationalen Weltleitmesse für Bio-Produkte,<br />

bekommen unsere FirmenkundInnen die Gelegenheit, persönliche Gespräche<br />

mit unseren Bauern und Bäuerinnen zu führen. Jedes Jahr erhält der Bauer<br />

oder die Bäuerin, der/die im letzten Jahr mit der „Goldenen Sichel“ für<br />

seine/ihre hochwertigen Rohwaren und Zusammenarbeit mit <strong>Sonnentor</strong><br />

ausgezeichnet wurde, die Möglichkeit, gemeinsam mit uns an der BioFach<br />

teilzunehmen. So fördern wir die vollständige Transparenz und den Austausch<br />

zwischen HerstellerInnen, HändlerInnen und KundInnen.<br />

<strong>Sonnentor</strong> ist seit 2009 auf Social Media Plattformen sehr aktiv und<br />

bietet somit vielen KundInnen die Möglichkeit, in direkten Austausch zu<br />

treten. Mit Projekten wie „Landluft schnuppern beim <strong>Sonnentor</strong> Bio-<br />

Bauern“ (www.landluft-schnuppern.at) oder den „Sinnvoll genießen“-<br />

Tagen (www.sinnvoll-geniessen.at) leben wir 100%ige Transparenz und<br />

bieten die Möglichkeit, einen Blick hinter das <strong>Sonnentor</strong> zu werfen und<br />

sogar bei uns oder unseren Bauern und Bäuerinnen mitzuarbeiten.<br />

3.3 Für unsere Gesellschaft<br />

Wir erzeugen all unsere Produkte so sozial verträglich und ökologisch wie<br />

möglich. <strong>Sonnentor</strong> Produkte stammen zu 100 % aus kontrolliert biologischem<br />

Anbau und haben so eine positive Wirkung auf Mensch, Natur und<br />

Gesellschaft. Sie fördern das Bewusstsein für nachhaltigen Konsum und<br />

bewusste Ernährung und leisten so einen wichtigen Beitrag zum Konsumverhalten<br />

der Menschen in 51 Ländern weltweit.


Unsere Kernkompetenz ist die Verarbeitung von biologischen Tees und Gewürzen.<br />

Durch die Vermarktung werden Sonderkulturen gefördert und die<br />

Bio-Diversität wird gewährleistet. Wir schaffen eine nachhaltige Existenzgrundlage<br />

für kleinstrukturierte Bio-Bauernhöfe auf der ganzen Welt. Durch<br />

die teilweise Veredelung der Rohstoffe direkt am Hof bleibt die Wertschöpfung<br />

dort, wo sie hingehört: bei den <strong>Sonnentor</strong> Bio-Bauern und Bäuerinnen.<br />

Ein sehr großer Teil unserer Produkte wird in Handarbeit abgepackt. Das<br />

garantiert höchste Qualität, spart Emissionen und schafft viele Arbeitsplätze<br />

in der Region (80 % der MitarbeiterInnen wohnen in der direkten<br />

Umgebung). Insgesamt konnten wir durch unsere Produktvielfalt rund 500<br />

Arbeitsplätze auf der ganzen Welt schaffen. Dabei werden regionale Kreisläufe<br />

gefördert und die Wirtschaft der Region gestärkt.<br />

Unsere Produkte stellen die Versorgung mit biologischen Lebensmitteln in<br />

den jeweiligen Produktgruppen (im Speziellen Tee, Gewürze, Kaffee) sicher.<br />

Durch das schöne und einzigartige Design der <strong>Sonnentor</strong> Produkte werden<br />

neue Zielgruppen auf biologische Lebensmittel aufmerksam gemacht. Durch<br />

die Entwicklung z.B. der neuen Gewürzlinie „Würz dich um die Welt!“ werden<br />

unseren KundInnen fremde Kulturen und landesspezifische Produkte auf<br />

schmackhafte Weise näher gebracht.<br />

Wir kooperieren eng mit anderen HerstellerInnen und arbeiten gemeinsam<br />

an Anliegen, die uns wichtig sind. Dazu zählen zum Beispiel die Förderung<br />

des Bio-Gedankens oder auch die Weiterentwicklung von Branchen-Standards.<br />

www.waechst-wieder.com<br />

Unsere KundInnen informieren wir über die Bedeutung nachhaltiger Produkte<br />

und schaffen aktiv ein Bewusstsein für eine nachhaltige Lebensweise.<br />

Dafür haben wir Informationsmaterialien erstellt. Unter anderem haben wir<br />

eine Webseite eingerichtet, die laufend mit Informationen zu diesen Themen<br />

erweitert wird: www.waechst-wieder.com<br />

Unseren Produkten legen wir einen kleinen Folder bei, damit auch unsere<br />

KundInnen über unser ökologisches Engagement und dessen Auswirkungen<br />

informiert sind. Der Folder ist unsere erste Cradle-to-Cradle zertifizierte<br />

Produktion (www.cradletocradle.at). Außerdem erklärt er die Symbole,<br />

die auf unsere Verpackungen aufgedruckt werden. Unsere KundInnen sind so<br />

über die verwendeten Verpackungsmaterialien informiert und auch darüber,<br />

wie das „Drumherum“ umweltschonend entsorgt werden kann. Das schafft<br />

Bewusstsein und schont die Umwelt.<br />

Die verwendeten Verpackungen bestehen bereits zu 96 % aus<br />

kompostierbaren oder recyclebaren Materialien.<br />

Dieses Symbol bedeutet: Die Folie ist aus Cellulose (einem<br />

nachwachsenden Rohstoff) und kompostierbar. Sie dient<br />

bei diesen Produkten als Aromaschutz für Tee-Pyramidenbeutel,<br />

Gewürze, alle losen Tees und Suppen. Die Entsorgung<br />

kann in Deutschland, Österreich und der Schweiz im<br />

Heimkompost erfolgen.<br />

Alle unsere Teebeutel können kompostiert werden. Das gilt<br />

auch für unsere Tee-Pyramidenbeutel aus Maisstärke und<br />

den vollkommen natürlichen Klebstoff, der die Schnur am<br />

Teebeutel befestigt.<br />

Einige Teesorten im Aufgussbeutel sind zum Schutz der natürlichen Aromen<br />

in Verbundstoffen (z.B. 80 % Papier und 20 % Kunststoff) verpackt. Die<br />

Entsorgung erfolgt in Österreich im Altpapier und in Deutschland und der<br />

Schweiz im Restmüll. Für Kaffeefolien, Kakao- und Gewürzdosen ist eine<br />

Entsorgung nur über die Restmülltonne möglich. Auch hier setzen wir auf<br />

Innovation und suchen laufend gemeinsam mit unseren PartnerInnen nach<br />

Alternativen und neuen kompostierbaren Lösungen.<br />

25


26<br />

solidarität<br />

4.1 Alle machen mit<br />

Unsere MitarbeiterInnen sehen sich als Familie, die sich gegenseitig unterstützt<br />

und hilft, wenn Not an der Frau oder am Mann ist. Wir möchten<br />

unseren MitarbeiterInnen eine ausgewogene Work-Life-Balance bieten.<br />

Überstunden fallen nur vereinzelt an und werden in Form von Zeitausgleich<br />

wieder abgebaut.<br />

Der Anteil des Teilzeit-Arbeitsmodells beträgt derzeit 36 % – durchschnittlich<br />

arbeitet ein(e) MitarbeiterIn somit 34 h pro Woche.<br />

Darüber hinaus wird rund 60 freien DienstnehmerInnen, sieben<br />

AußendienstmitarbeiterInnen und sieben MitarbeiterInnen des<br />

Führungsteams für das Kräuter-Sinnes-Erlebnis ein flexibles Arbeitszeitmodell<br />

geboten.<br />

Vielen MitarbeiterInnen ist es wichtig, einer Vollerwerbstätigkeit nachzugehen<br />

– bei uns sind alle Modelle möglich. Nur vier von aktuell 170 MitarbeiterInnen<br />

verfügen – seit 1.9.2011 und auf eigenen Wunsch – über einen<br />

All-In-Vertrag.<br />

4.2 Wir teilen unser Wissen<br />

Egal ob im Waldviertel oder in Nicaragua, wir sind bestrebt, direkt beim<br />

Bauern einzukaufen, vermeiden so den Zwischenhandel und fördern die<br />

regionale Wertschöpfung.<br />

Wir sind Bio-Leitbetrieb in der Europäischen Union. Wir legen Wert auf<br />

langfristige Partnerschaften mit Unternehmen, die nach unserer Philosophie<br />

handeln und die Freude wachsen lassen. So stärken wir uns gegenseitig und<br />

bringen uns in eine bessere Zukunft.<br />

Wir öffnen für jeden das <strong>Sonnentor</strong> in Form des Kräuter-Sinnes-Erlebnisses<br />

und geben Daten und Informationen weiter. Wir arbeiten gemeinsam mit<br />

anderen Betrieben an den Branchen-Standards und rüsten uns gemeinsam<br />

für die Zukunft. Die Weitergabe von Technologien spielt keine große Rolle,<br />

denn unsere Produkte werden größtenteils in Handarbeit abgepackt. Das<br />

schafft Arbeitsplätze.<br />

Das Wissen über Nachhaltigkeit, Solidarität und <strong>Gemeinwohl</strong> wird unter<br />

anderem an Schulen und Universitäten weitergegeben. Johannes Gutmann<br />

ist seit 2011 externer Lektor im Studiengang Organic Business & Marketing<br />

an der FH Wieselburg. Bei unseren Marketingaktivitäten unterstützen wir<br />

eine Vielzahl von Veranstaltungen und Organisationen, die sich dem alternativen<br />

Wirtschaften, gesunder Ernährung und einem nachhaltigen Lebensstil<br />

verschrieben haben.<br />

Speziell das Wissen im biologischen Kräuter- und Gewürzanbau und der<br />

ressourcenschonenden Verarbeitung wird laufend verbessert und durch<br />

unsere MitarbeiterInnen an PartnerInnen und Bauern und Bäuerinnen weitergegeben.<br />

<strong>Sonnentor</strong> lebt das Prinzip von „Leben und Lebenlassen“ und pflegt ein<br />

sehr gutes Verhältnis zu MitbewerberInnen. Das Unternehmen ist Mitglied<br />

des BNN in Deutschland (Bundesverbands für Naturkost und Naturwaren).<br />

Dieser Verband dient als zentrale Stelle der Naturkost-Branche und ist eine<br />

Plattform zum Austausch und zur Weiterentwicklung der Unternehmen,<br />

um so den Standard zu erhöhen und sich an Best-Practice-Beispielen der<br />

anderen orientieren zu können. Eine laufende Beobachtung und Bewertung<br />

der Branche und die Offenlegung von Kennzahlen in diesem Bereich ermöglicht,<br />

dass die Unternehmen laufend an sich arbeiten können.<br />

<strong>Sonnentor</strong> ist Mitglied bei vielen regionalen Verbänden wie „WiP –<br />

Wirtschaftsantrieb am Punkt“ und „Gedet – Geheimnis des Erfolgs Tour“ –<br />

Initiativen zur Förderung von Klein- und Mittelunternehmen zur Bewältigung<br />

aktueller und zukünftiger Themen. Wir kooperieren mit unseren Mitun


ternehmen, unter anderem gibt es Projekte mit den Partnerunternehmen<br />

hess natur und Grüne Erde, Rogner Bad Blumau und Zotter. In den<br />

<strong>Sonnentor</strong> Geschäften sind etwa 20 % des Sortiments keine <strong>Sonnentor</strong><br />

Produkte. Die Franchise-NehmerInnen können frei wählen, solange die<br />

Produkte unseren Werten entsprechen, aus biologischem Anbau der<br />

Region stammen oder in kleinen Handwerksbetrieben gefertigt werden.<br />

4.3 Wir leisten unseren Beitrag<br />

Das Kapital, das wir erwirtschaften, wird zum Großteil wieder investiert<br />

oder geht über Steuern und Sozialversicherungsbeiträge an den Staat. Im<br />

<strong>Sonnentor</strong> Produktsortiment werden Produkte geführt, deren Teilerlös<br />

Hilfs- und gemeinnützigen Organisationen (Rote Nasen) zur Verfügung<br />

gestellt wird:<br />

Gemeinsam mit den Rote Nasen Clown Doctors haben wir einen Tee – den<br />

Rote Nasen Clown-Tee – entwickelt. 10 % des Verkaufserlöses gehen<br />

jährlich an die Rote Nasen Clown Doctors. 2010 und 2011 konnten wir so<br />

jeweils 5.000,- EUR spenden.<br />

In zahlreichen Regionen Deutschlands und in einzelnen österreichischen<br />

Schulen setzen sich Bio-Brot-Box-Initiativen für das gemeinsame Ziel ein,<br />

allen Kindern ein gesundes Frühstück zu ermöglichen. Ihnen soll die<br />

Wertigkeit und der Ursprung von Lebensmitteln nahe gebracht werden.<br />

Wir unterstützen seit vielen Jahren diese Initiativen und leisten auch an<br />

österreichischen Schulen Pionierarbeit im Bereich „bewusste Ernährung“<br />

und „nachhaltige Lebensweise“.<br />

Seit 2011 unterstützen wir die Kindergesundheitsinitiative „Klein<br />

und Gesund“ der Gesellschaft für Gesundheitsförderung, die sich zum Ziel<br />

gesetzt hat, Gesundheitsimpulse für Groß und Klein zu geben und Wissen<br />

über Gesundheit und ein vitales Großwerden für alle Kinder zu vermitteln.<br />

Seit mehreren Jahren konnten durch Mitarbeiterspenden Patenschaften<br />

für drei Kinder aufrechterhalten werden. Regelmäßig rufen wir zu Kleiderspenden<br />

auf, die dann zum Beispiel nach Rumänien gebracht werden.<br />

Wir fördern viele andere nachhaltige Organisationen und Veranstaltungen,<br />

um so den Gedanken des <strong>Gemeinwohl</strong>s zu stärken. Beispiele dafür<br />

sind: Slow Food Österreich, GreenExpo Wien, Karlis Schulbox Österreich,<br />

Menschen für Menschen, Gesundes Niederösterreich – Tut gut!, Wild Urb-<br />

Projekt usw.<br />

Wir spenden Produkte an verschiedene Projekte von Vereinen, Initiativen,<br />

Schulen, Firmen, die sich um die Themen „gesunde Ernährung“ & „nachhaltiger<br />

Lebensstil“ annehmen.<br />

Wir unterstützen jedes Jahr mehrere soziale Einrichtungen mit Produktspenden.<br />

Einige Beispiele sind die Wiener Tafel, der Verein ADSUM, die<br />

Österreichische Kinderkrebshilfe, Care Österreich, die Paketaktion „Hoffnung<br />

und Freude“ 2010, das Caritas Betreuungszentrum, die Gruft und unsere<br />

PartnerInnen in Japan nach der Tsunami-Katastrophe 2011.<br />

Wir haben ca. 18.000,- EUR an Geldspenden an verschiedenste Organisationen<br />

geleistet (Saatgut Guatemala, Menschen für Menschen, Caritas,<br />

Hilfswerk, Ärzte ohne Grenzen, Neunerhaus, Hilfe für Hungerkatastrophe<br />

Ostafrika, SOS Kinderdorf, Rotes Kreuz).<br />

27


28<br />

ökologische<br />

nachhaltigkeit<br />

Klima:aktiv<br />

klima:aktiv ist die im Jahr 2004 gestartete Initiative des Lebensministeriums<br />

für aktiven Klimaschutz und Teil der österreichischen Klimastrategie. Der<br />

„Österreichische Klimaschutzpreis“ wird vom Lebensministerium (Initiative<br />

klima:aktiv) und dem ORF in insgesamt vier Kategorien vergeben.<br />

<strong>Sonnentor</strong> ist Sieger des Klimaschutzpreises 2011: mit dem Projekt „Wo<br />

Sinn und Freude wachsen“, das die gesamten klimarelevanten Aktivitäten<br />

des Unternehmens zusammenfasst.<br />

„SONNENTOR ist ein umfassend nachhaltig agierender Vorzeigebetrieb, der deutlich<br />

macht, dass effizientes Wirtschaften und die Wahrnehmung von ökologisch-sozialer<br />

Verantwortung höchst erfolgreich Hand in Hand gehen können. Dafür haben wir<br />

SONNENTOR auch mit dem Klimaschutzpreis ausgezeichnet.“<br />

DI Nikolaus Berlakovich<br />

Umweltminister Österreich<br />

Quelle: BMLFUW/Newman<br />

Biologische<br />

Kreislaufwirtschaft<br />

Liebevolle<br />

Handarbeit<br />

Umweltfreundliche<br />

Verpackungsmaterialien<br />

Nachhaltige Bauweise<br />

Transport und<br />

Aufforstung<br />

Nachhaltige<br />

Fortbewegung<br />

Wir arbeiten biologisch und ökologisch aus Überzeugung, mit Verantwortung,<br />

viel Herz und Handarbeit. Bei unserer Fertigung entstehen keine<br />

direkten Emissionen und wir haben ein klares Ziel: Durch unser Wirtschaften<br />

wachsen und gesunden die Region, unsere Kinder, die Natur, das<br />

Klima und die Gemeinschaft. Wir bringen die besten Kräuter und Gewürze<br />

vom Bauern und der Bäuerin in Ihr Küchenregal – und das nachhaltig. Nur<br />

gemeinsam mit Ihnen erreichen wir unser Ziel.<br />

Unser gesamter CO 2-Fußabdruck beträgt nur 286 Tonnen. Wir werden<br />

unseren CO 2-Fußabdruck jährlich weiter reduzieren, bis unser Ziel<br />

einer negativen Bilanz erreicht ist.<br />

Zukünftige Einsparungen ergeben sich durch den Verzicht auf fossile Brennstoffe<br />

und den Einsatz von Elektrofahrzeugen. Damit werden wir unseren<br />

CO 2-Fußabdruck deutlich reduzieren.<br />

Faires<br />

Miteinander


Treibhausgasemissionen<br />

für das Bilanzjahr 2010/2011<br />

erstellt durch die Umweltbundesamt GmbH, 1090 Wien<br />

Flugreisen 8 %<br />

Fuhrpark 33 %<br />

Papier 11 %<br />

Reinigungs- und<br />

Schmiermittel > 1 %<br />

Stromeinsatz 4 %<br />

Raumwärme Holzhackgut<br />

9 %<br />

Raumwärme<br />

Flüssiggas 35 %<br />

CO 2 – Branchenvergleich BNN – <strong>Sonnentor</strong>:<br />

Die HerstellerInnen im Bio-Fachhandel erzeugen durchschnittlich<br />

118 kg CO 2 pro 1.000,- EUR Umsatz. <strong>Sonnentor</strong> erzeugt durch seine<br />

Produktion lediglich 5,84 CO 2.<br />

Quelle: BNN (Die Angaben beziehen sich auf CO 2-Emissionen von Strom,<br />

Flüssiggas, Holzhackgut)<br />

5.1 Rundherum und innendrin<br />

Dass „Bio“ einfach besser ist, wissen wir. Natürlich sind in unseren Produkten<br />

keine Farbstoffe, künstlichen Aromazusätze, Konservierungsmittel<br />

oder sonstigen chemischen Zusätze enthalten. Aber was kann Bio noch?<br />

Ganz einfach: Es spart der Umwelt gegenüber konventionellen Produkten<br />

im Durchschnitt rund 25 % CO 2 .<br />

In jedem <strong>Sonnentor</strong> Produkt steckt viel Handarbeit, denn wir verzichten<br />

bewusst auf die Automatisierung der Arbeitsschritte. Die Kräuter und Gewürze<br />

werden von unseren MitarbeiterInnen per Hand abgefüllt, abgepackt<br />

und etikettiert.<br />

Dass also 100 % bio drinnen steckt, ist klar. Wie ist es aber „drumherum“?<br />

Unsere Verpackungsmaterialien stammen zu 80 % aus nachwachsenden<br />

Rohstoffen, weitere 16 % sind recyclebar. Das heißt, dass 96 % unserer<br />

Verpackungsmaterialien wieder einem Rohstoffkreislauf zugeführt werden<br />

können. Darauf sind wir stolz.<br />

Wir verzichten auf den Einsatz von Plastikfolie und setzen stattdessen auf<br />

Folie aus Holzfaser, die bequem auf dem Heimkompost entsorgt werden<br />

kann. Die Teebeutel sind entweder aus Maisstärke oder aus Fasern der Textilbanane,<br />

natürlich ohne Metallklammer. Somit freuen sie sich ebenso über<br />

die Entsorgung im Kompost.<br />

Für alle, die gerne viel drinnen und wenig rundherum haben möchte, bieten<br />

wir auch ökologisch effiziente Großgebinde für Kräuter und Gewürze an.<br />

5.2 Weniger ist manchmal mehr!<br />

Und manchmal ist „gar nichts“ am besten. Unter anderem gilt das für den<br />

Einsatz von chemischen Handelsdüngern und Spritzmitteln, die oft aus<br />

Mineralölprodukten hergestellt werden. Unsere Bio-Bauern und Bäuerinnen<br />

bauen auf rund 900 Hektar Land Bio-Kräuter und -Gewürze an<br />

und ersparen der Umwelt jedes Jahr 270 Tonnen Handelsdünger und<br />

6 Tonnen Spritzmittel.<br />

In vier Schritten wird aus dem Samen eine Zutat für einen <strong>Sonnentor</strong><br />

Tee oder ein Gewürz. Die Pflanzen werden gesetzt, gepflegt, geerntet und<br />

getrocknet. Die meiste Energie wird dabei für die schonende Trocknung<br />

der Kräuter und Gewürze eingesetzt. Die Wärme dazu stammt bei unseren<br />

Bauern und Bäuerinnen bereits zu mehr als 80 % aus erneuerbaren Energieträgern.<br />

Die Kraft der Sonne, Umluft und Biomasse kommen immer stärker<br />

zum Einsatz.<br />

Wir sind überzeugt: Die Sonne scheint für alle gleich. Deswegen stammen<br />

alle unsere Produkte – egal ob aus dem Waldviertel oder aus Übersee – aus<br />

nachhaltigen Quellen und entsprechen der EU-Bio-Verordnung.<br />

29


30<br />

Man kann die Entstehung von Abfällen nicht vollständig vermeiden. Aber<br />

man kann sie deutlich reduzieren. Deswegen verwenden wir Transportkartons<br />

mehrfach. Wenn sie zum Transport nicht mehr geeignet sind, werfen wir<br />

sie trotzdem nicht weg. Sie werden geschreddert und dienen als Schutz für<br />

Zerbrechliches, damit unsere Schätze heil an ihrem Bestimmungsort ankommen.<br />

Eine Kartonagenpresse haben wir im Haus, so sparen wir Transportwege<br />

zum Entsorger und der Umwelt CO 2.<br />

5.3 Wir bauen auf Nachhaltigkeit!<br />

So haben wir das auch bei unserem Nullenergie Büro- und Veranstaltungsgebäude<br />

„Geist- und Genuss-Reich“ getan. Die Energiekennzahl von<br />

14 kWh/m 2 spricht für sich. Immerzu frische Waldviertler Luft garantiert<br />

die kontrollierte Be- und Entlüftung in den Büros, die durch die Erdwärmepumpe<br />

gewährleistet ist. Eine 8000 Liter Regenwasser Zisterne sorgt dafür,<br />

dass kein wertvolles Trinkwasser verschwendet wird: unsere Toiletten spülen<br />

damit mindestens genauso gut und noch dazu nachhaltig. Die Pissoirs auf<br />

den Herrentoiletten funktionieren dank modernster Technik komplett ohne<br />

Wasser. (weitere Punkte siehe 1. Ethisches Beschaffungsmanagement)<br />

Wasserverbrauch: <strong>Sonnentor</strong> verwendet ca. 800.000 Liter Trinkwasser<br />

pro Jahr – im Bio-Fachhandel beträgt der Verbrauch im Durchschnitt<br />

(Hersteller und Handel) 10.493.000 Liter.<br />

Quelle: BNN, Vergleich 9 Hersteller, 12 Handelsunternehmen<br />

5.4 Wir machen uns auf den Weg!<br />

Zwei unserer <strong>Sonnentor</strong> Mobile fahren auf der Basis von Pflanzenöl. Zwei<br />

weitere Dienstwagen bewegt die Kraft der Sonne – die Elektroautos werden<br />

an unseren hauseigenen Elektrotankstellen getankt. Diese werden durch die<br />

Photovoltaikanlage auf unserem Dach gespeist. Die Ladestationen stehen<br />

den MitarbeiterInnen und BesucherInnen kostenlos zum Energie tanken zur<br />

Verfügung.<br />

Einer unserer beiden LKWs entspricht dem Standard EEV, der wesentlich<br />

strengere Grenzwerte vorschreibt als gesetzlich notwendig. Und auch bei<br />

Flugreisen nutzen wir das Angebot der Fluglinien, CO 2 zu kompensieren.<br />

Um uns selbst die Auswirkungen einer ökologischen Lebensweise bewusst zu<br />

machen, erhalten MitarbeiterInnen bei Infoveranstaltungen laufend Informationen<br />

zu ökologischem Verhalten.<br />

Das öffentliche Verkehrsnetz im Waldviertel ist leider nur gering ausgebaut,<br />

deswegen gibt es keine Möglichkeit, zu unserem Firmenstandort öffentlich<br />

anzureisen. Die MitarbeiterInnen bilden viele Fahrgemeinschaften und<br />

schonen so die Umwelt: Das Verkehrsaufkommen wird dadurch um etwa<br />

50 % reduziert. 80 % der MitarbeiterInnen leben im <strong>Sonnentor</strong> Heimatbezirk<br />

Zwettl, die CO2-Emissionen berufsbedingter Mobilität werden so<br />

gering gehalten.<br />

Unsere Produkte werden mittlerweile in 51 Länder auf der ganzen Welt<br />

exportiert, rund 2 % gehen nach Übersee – der Anteil der Transporte mit<br />

Luftfracht bei allen Produktverkäufen liegt bei unter 1 %. Emissionen aufgrund<br />

der Transportwege zu KundenInnen aus Übersee werden über Aufforstungsprojekte<br />

ausgeglichen. In Neuseeland schützen wir gemeinsam<br />

mit unserem Partner Bernhard Schneider bereits über 740 ha<br />

wertvollen Baumbestand – darunter auch viele Pinien, die bis zu 45<br />

Tonnen CO 2 pro Jahr und Baum binden können.


6.1 Das verdienen wir uns<br />

Ein Bestandteil der <strong>Gemeinwohl</strong>bilanz betrifft die Einkommensverteilung<br />

in einem Unternehmen. Die innerbetriebliche Einkommensverteilung bzw.<br />

-spreizung beträgt das Vierfache. Zwei Drittel der MitarbeiterInnen erhalten<br />

höhere Löhne als vorgeschrieben. Die Entlohnung richtet sich nach einer<br />

geschlechterunabhängigen Lohnpolitik. Für gleichwertige Arbeit und Verantwortung<br />

bietet <strong>Sonnentor</strong> unabhängig des Geschlechts gleiche Bezahlung.<br />

6.2 Tue Gutes mit deinem Geld<br />

Wir berücksichtigen bei vielen Produkten spezielle Bedürfnisse der KonsumentInnen<br />

wie z.B. Intoleranzen und Allergien und sind bemüht, Alternativen<br />

für die Betroffenen anzubieten und somit mögliche Zugangsbarrieren<br />

zu reduzieren. Die Produkte sind, soweit sinnvoll, mit Nährwertangaben und<br />

Allergiehinweisen versehen. Eine umfangreiche Information, Genuss- und<br />

Kochtipps sowie sensorische Beschreibungen zu allen Produkten sind im<br />

Internet unter www.sonnentor.com und www.oekoinform.de nachzulesen.<br />

Alle Nahrungsmittel werden auf ihre Zutaten überprüft, Geschmacksstoffe, Zusatzstoffe,<br />

Rieselhilfe, schon erstaunlich, was sich so in unserer Nahrung befindet.<br />

Vieles davon wird erstmal vom Speiseplan gestrichen und aus der Küche verbannt.<br />

Die Geschmacksvielfalt reduziert sich nicht selten auf ein Minimum. Teilnehmer<br />

meines Stammtisches für Nahrungsmittel-Intoleranz sagen oft: „Das schmeckt alles<br />

nicht mehr!“ Als Antwort gibt es von mir meist ein Probetütchen eines SONNENTOR<br />

Gewürzes mit der Bitte um Rückmeldung, wie es vertragen wird. Da die SONNENTOR<br />

Produkte hochwertig und gut deklariert sind, gibt es bisher nur positive Rückmeldung.<br />

Meist mit dem Satz: „Die sind ja so lecker und endlich ist wieder Geschmack in<br />

meinem Essen!“ Gerne gebe ich die Probiertütchen auch an Küchenchefs weiter, die es<br />

sich zur Motivation gemacht haben, leckere Menüs auch für Menschen mit Nahrungsmittel-Intoleranz<br />

auf den Teller zu zaubern.<br />

Tine Felsberg<br />

Viva la Eat, Coaching & Ernährungsberatung<br />

soziale<br />

gerechtigkeit<br />

Die <strong>Sonnentor</strong> Geschäfte sind barrierefrei zugänglich oder die Mitarbeiter-<br />

Innen unterstützen die Menschen, die Hilfe brauchen. Neben diesen Geschäften<br />

werden die <strong>Sonnentor</strong> Produkte hauptsächlich im Bio-Fachhandel<br />

angeboten, wo der Konsument/die Kosumentin eine umfassende Beratung<br />

und hochqualitative, ökologische Produkte vorfindet.<br />

Jedes Jahr werden Produkte oder finanzielle Mittel für sozial Bedürftige<br />

zur Verfügung gestellt – Informationen dazu sind unter „4.3 Wir leisten unseren<br />

Beitrag“ angeführt.<br />

6.3 Investition in eine sonnige Zukunft<br />

Unsere MitarbeiterInnen halten keine Anteile am Unternehmen. Es gibt<br />

keine Gewinnausschüttung an MitarbeiterInnen oder EigentümerInnen –<br />

der Gewinn wird zur Erhöhung der Eigenkapitalquote und zur Investition in<br />

den Firmenstandort verwendet.<br />

Eigentümer Johannes Gutmann und der Geschäftsführer erhalten ein angemessenes<br />

Geschäftsführergehalt. Darüber hinaus finden keine Gewinnausschüttungen<br />

statt.<br />

Das erwirtschaftete Kapital wird wieder in das Unternehmen investiert. So<br />

wurden in den letzten beiden Geschäftsjahren rund 6,5 Mio. EUR in neue<br />

Gebäude, Anlagen und Ausstattung gesteckt.<br />

31


32<br />

demokratische<br />

mitbestimmung<br />

7.1 Wir reden mit<br />

Wir haben 2012 ein Strategie-Team mit MitarbeiterInnen aus allen Abteilungen<br />

ins Leben gerufen. Dieses Team gestaltet aktiv und selbstorganisiert<br />

die Vision, die Ziele und die Strategie des Unternehmens.<br />

In dieser Runde werden abteilungsübergreifende Themen wie zum Beispiel<br />

neue Produktsortimente, neue Anforderungen an das Qualitätsmanagement,<br />

personelle Veränderungen und neue Projekte besprochen. Jeder hat eine<br />

Stimme, die Mehrheit entscheidet. Auch wenn der Unternehmensgründer<br />

nicht anwesend ist, werden von den MitarbeiterInnen Entscheidungen<br />

getroffen.<br />

Die Geschäftsführung kümmert sich vor allem um die längerfristige Entwicklung<br />

des Unternehmens und Verbesserungen in den Bereichen Soziales,<br />

Ökologie und <strong>Ökonomie</strong>.<br />

Unsere MitarbeiterInnen sind über alle Investitionen des Unternehmens<br />

informiert. Einmal monatlich treffen sich alle Führungskräfte gemeinsam<br />

mit der Geschäftsführung. Hier findet ein Erfahrungsaustausch statt und<br />

wichtige Fragen werden gemeinsam geklärt (bauliche Erweiterungen, Vertriebsausrichtung<br />

usw.).<br />

Die AbteilungsleiterInnen geben die Informationen transparent an alle MitarbeiterInnen<br />

weiter. Jede(r) MitarbeiterIn hat das Recht, sich einzubringen<br />

und sich direkt mit der Geschäftsführung bzw. seinem Abteilungsleiter/<br />

seiner Abteilungsleiterin abzustimmen.<br />

In der <strong>Sonnentor</strong> Familie wird alles offen besprochen. Der nächste Schritt<br />

für uns ist die Einführung einer Vertrauensorganisation. Bei der Strategie-<br />

Sitzung und auch bei der TQM-Besprechung holen sich die Abteilungsleiter-<br />

Innen die Meinung der Teammitgliedern ein und vertreten diese dann bei<br />

den Besprechungen. Wir kommunizieren offen miteinander! <strong>Sonnentor</strong><br />

MitarbeiterInnen setzen sich gerne für das Unternehmen ein, denn es gibt<br />

keine komplizierten Freigabeprozesse. Nur bei höheren Investitionen erfolgt<br />

eine Abstimmung.<br />

7.2 Wir alle leben Bio<br />

Wir setzen uns stark für die Weiterentwicklung der Branchenstandards ein<br />

und sind aktives Mitglied bei vielen Verbänden und Organisationen:<br />

Pionierunternehmen der <strong>Gemeinwohl</strong>-<strong>Ökonomie</strong><br />

BNN (Bundesverband Naturkost Naturwaren) – aktiver Austausch im<br />

Bio-Fachhandel, offene Kommunikation von Kennzahlen, Fachhandels-<br />

Monitor und gemeinsame Initiativen zur Erhöhung des Branchenstandards<br />

Austria Bio Garantie: Jährlich erfolgen unabhängige Kontrollen durch die<br />

Austria Bio Garantie<br />

Demeter-Verband<br />

Transparency International<br />

Leitbetriebe Austria (Niederösterreichischer Leitbetrieb)<br />

WiP – Wirtschaftsantrieb im Punkt<br />

WKO Ausschussmitglied für Export Nahrungsmittel<br />

in Niederösterreich und Gremialvertrauensperson<br />

Österreichischer Franchise-Verband<br />

Partner von „Heimisch kaufen“


Durch LieferentInnenbesuche stellen wir sicher, dass unsere Anforderungen<br />

umgesetzt werden und die Qualität der Produkte laufend verbessert wird.<br />

Wir treten aktiv für eine Verbesserung des wirtschaftlichen Handelns ein<br />

und haben gemeinsam mit der Rogner Therme Bad Blumau und Zotter<br />

Schokoladen das Bad Blumauer Manifest zur Sanierung der Wirtschaft ins<br />

Leben gerufen. In der <strong>Gemeinwohl</strong>-<strong>Ökonomie</strong> sehen wir die Fortsetzung<br />

dieser Initiative. www.badblumauermanifest.com<br />

Vorbildwirkung zeigen und leben wir seit der Gründung im ökologischen<br />

Umgang mit unseren Ressourcen.<br />

Im Besonderen ist Johannes Gutmann auf vielen Veranstaltungen<br />

und Kongressen aktiv und setzt sich vorrangig für das Thema<br />

„Alternatives Wirtschaften“ im Sinne der „ <strong>Gemeinwohl</strong>-Wissensverbreitung“<br />

ein – insgesamt hat er im abgelaufenen Wirtschaftsjahr<br />

48 Vorträge gehalten.<br />

Auch gemeinsam mit der Initiative WIP haben wir Vorlagen für eine neue<br />

Gesetzgebung vorbereitet. Themen hier sind der Arbeitsplatz der Zukunft<br />

und Rahmenmodelle für neue Anforderungen.<br />

Bundesverband Naturkost Naturwaren<br />

Der Bundesverband Naturkost Naturwaren Herstellung und Handel e.V.<br />

vertritt die Interessen der Naturkostbranche auf politischer und wirtschaftlicher<br />

Ebene. Der Verband ist an der Gestaltung internationaler und nationaler<br />

Gesetzesvorhaben beteiligt, beispielsweise an der Weiterentwicklung der<br />

EU-Öko-Verordnung.<br />

Der Verband verabschiedet besondere Qualitätsrichtlinien für den Naturkostfachhandel,<br />

zum Beispiel die Orientierungswerte für Pestizidrückstände bei<br />

Bio-Produkten und den Beschluss zur Volldeklaration sämtlicher Lebensmittelbestandteile.<br />

<strong>Sonnentor</strong> ist seit 2012 Mitglied des BNN.<br />

„Wir beglückwünschen SONNENTOR für sein Engagement in der <strong>Gemeinwohl</strong>bilanz.<br />

Für die Bio-Branche waren Nachhaltigkeit und <strong>Gemeinwohl</strong> Kernthemen, bevor die<br />

Begriffe in Mode kamen. Ökologisch, sozial, ressourcenschonend und fair handeln,<br />

den Planeten für weitere Generationen lebenswert erhalten, das war und ist wichtiger<br />

Antrieb für das wirtschaftliche Handeln. SONNENTOR geht mit seiner zweiten <strong>Gemeinwohl</strong>bilanz<br />

und seinem Engagement im Nachhaltigkeits-Monitoring der Branche<br />

beispielhaft voran.“<br />

Elke Röder<br />

Geschäftsführerin des Bundesverbandes<br />

Naturkost Naturwaren (BNN)<br />

7.3 Gesellschaftliche Transparenz<br />

und Mitbestimmung<br />

Wir erstellen jährlich einen <strong>Gemeinwohl</strong>bericht, in dem jede und jeder<br />

unternehmensrelevante Tätigkeiten und Investitionen nachlesen kann. In<br />

regelmäßigen Abständen informieren wir die Gemeindevertreter und Dorfbewohner<br />

über unsere Aktivitäten und Pläne. Ihre Wünsche werden so weit<br />

wie möglich miteinbezogen.<br />

Auch mit den Berührungsgruppen Land, Bio-Verbände, Vertreter für CSR<br />

und zukünftige Entwicklung – zu den Themen Arbeitswelt der Zukunft,<br />

Herausforderungen der Zukunft usw. – findet ein laufender Austausch statt.<br />

Speziell mit den <strong>Sonnentor</strong> Bauern und Bäuerinnen sind wir im intensiven<br />

Austausch. Unsere Aktivitäten und Maßnahmen lassen wir auch immer<br />

wieder von externen Stellen beurteilen. Ein großes Projekt 2011 war z.B. die<br />

Erstellung unserer ersten CO 2-Bilanz.<br />

33


34<br />

ziele für<br />

2012/2013<br />

Wir sind ständig in Bewegung und setzen uns neue Ziele für eine noch<br />

sonnigere Zukunft für uns, unsere PartnerInnen, unsere Umwelt und unsere<br />

Region.<br />

Soziales<br />

Start der Kooperation und Unterstützung von ZUKI (Zukunft für Kinder<br />

www.zuki-zukunftfuerkinder.at – ab Herbst 2012 gibt es ein Produkt,<br />

bei dem über 10 % des Umsatzes an die Organisation gespendet werden.<br />

Die Zusammenarbeit und Unterstützung wird mit Sach- und Geldspenden<br />

unterstützt und in allen Aktivitäten mitgetragen.<br />

Unser soziales Engagement für weitere soziale Einrichtungen werden wir<br />

beibehalten – z.B. NeunerHaus, Wiener Tafel, Gruft.<br />

Ökologie<br />

Reduktion des CO 2-Fußabdrucks um rund ein Drittel, im Speziellen durch<br />

den Ausbau der Holz-Hackgutanlage und den völligen Verzicht auf<br />

Flüssiggas.<br />

Ausbau der Informationen und Bewusstseinsbildung im Bereich ökologische<br />

Verpackungen: weitere Erhöhung des Anteils der Verpackungen<br />

auf Basis nachwachsender Rohstoffe sowie Bewusstseinsbildung durch<br />

Symbol-Etablierung und laufende Erweiterung der Infos auf<br />

www.waechst-wieder.com<br />

Kompensation von Transport-Kilometern durch ein Aufforstungsprojekt<br />

in Neuseeland.<br />

Die 100%ige FSC-Zertifizierung der Produktetiketten sowie eine<br />

Steigerung der CO 2 kompensierten Drucke. Bezug von ausschließlich<br />

mineralölfreien Druckfarben bei allen unseren Werbemitteln und<br />

Etiketten.<br />

<strong>Ökonomie</strong><br />

Steigerung der regionalen Wertschöpfung im Waldviertel durch Ausbau<br />

eines nachhaltigen, sanften Tourismuskonzeptes.<br />

Wir möchten im aktuellen Wirtschaftsjahr zwei neuen Franchise-Partnern<br />

die Möglichkeit bieten, mit <strong>Sonnentor</strong> eine nachhaltige Geschäftsidee<br />

erfolgreich umzusetzen.<br />

Die Unterstützung kleiner Bio-Bauernhöfe und Intensivierung der<br />

direkten Kooperation mit kleinbäuerlichen Bio-Landwirtschaften auf<br />

der ganzen Welt liegt uns besonders am Herzen und soll um weitere,<br />

neue Projekte ausgebaut werden.<br />

Sonnige Finanzen: Auch im Bereich der Finanzen werden wir uns im<br />

Sinne des <strong>Gemeinwohl</strong>s weiter entwickeln und sind stolz darauf, seit Juli<br />

2012 mit der GLS Bank in Deutschland zu arbeiten und diese Zusammen-<br />

arbeit weiter auszubauen.


Prozess der Erstellung<br />

der <strong>Gemeinwohl</strong>-Bilanz<br />

Folgende MitarbeiterInnen waren bei der Erstellung<br />

der <strong>Gemeinwohl</strong>bilanz involviert:<br />

Johannes Gutmann, Gründer & Geschäftsführer<br />

Ewald Redl, Geschäftsführer<br />

Sonja Aigner, Marketing<br />

Manuela Seebacher, Öffentlichkeitsarbeit<br />

Günter Prinz, Qualitätsmanagement<br />

Gerhard Leutgeb, Controlling<br />

Doris Anibas, Controlling<br />

Klaus Doppler, Personalentwicklung<br />

Christina Seitl, Grafik<br />

Der <strong>Gemeinwohl</strong>bericht und die <strong>Gemeinwohl</strong>bilanz wurden<br />

im Zeitraum von April bis Juli 2012 erstellt; es wurden<br />

ca. 150 Stunden in die Erstellung investiert.<br />

Die Bilanz wird in der Abteilungsleiterbesprechung und bei der<br />

monatlichen Mitarbeiter-Information vorgestellt.<br />

Schenk’ dir<br />

ein Lächeln!<br />

Entdecke unsere <strong>Sonnentor</strong> Geschäfte ...<br />

Lernen Sie uns kennen – und lieben!<br />

<strong>Sonnentor</strong> steht für Köstlichkeiten aus kontrolliert biologischem<br />

Anbau, beste Qualität und sorgsame Verarbeitung von Hand.<br />

Wir bringen Genuss und Lebensfreude ganz in Ihre Nähe!<br />

<strong>Sonnentor</strong> Graz<br />

Sporgasse 10<br />

graz-sporgasse@sonnentor-shop.at<br />

<strong>Sonnentor</strong> Krems<br />

Im Steinertor<br />

krems@sonnentor.at<br />

<strong>Sonnentor</strong> Linz-Urfahr<br />

Lentia City<br />

lentiacity@sonnentor-shop.at<br />

<strong>Sonnentor</strong> München Stachus<br />

Stachus Passagen, Karlsrondell, 1. UG<br />

muenchen-stachus@sonnentor-shop.de<br />

<strong>Sonnentor</strong> Salzburg<br />

Münzgasse 2<br />

salzburg@sonnentor-shop.at<br />

<strong>Sonnentor</strong> Sprögnitz<br />

Nähe Zwettl<br />

sproegnitz@sonnentor.at<br />

<strong>Sonnentor</strong> St. Pölten<br />

Kremser Gasse 6<br />

sanktpoelten@sonnentor-shop.at<br />

<strong>Sonnentor</strong> Wels<br />

Bäckergasse 11<br />

wels@sonnentor-shop.at<br />

<strong>Sonnentor</strong> Wien Landstrasse<br />

Landstraßer Hauptstraße 24<br />

wien-landstrasse@sonnentor-shop.at<br />

<strong>Sonnentor</strong> Wr. Neustadt<br />

Herzog-Leopold-Straße 16 A<br />

wienerneustadt@sonnentor-shop.at<br />

<strong>Sonnentor</strong> Zwettl<br />

Dreifaltigkeitsplatz 1<br />

zwettl@sonnentor-shop.at<br />

<strong>Sonnentor</strong> Wien Wollzeile<br />

Wollzeile 14<br />

wien-wollzeile@sonnentor-shop.at<br />

35


Ident-Nr. A-10775<br />

www.druckmedien.at<br />

05638 / 08.2012

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!