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Klausur Automaten und Formale Sprachen WS 01/02

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TU Ilmenau, Fakultät IA<br />

Institut TTI, FG Komplexitätstheorie <strong>und</strong> Effiziente Algorithmen<br />

Prüfungsklausur <strong>Automaten</strong> <strong>und</strong> <strong>Formale</strong> <strong>Sprachen</strong><br />

28. Januar 20<strong>02</strong><br />

NICHT MIT BLEISTIFT ODER ROTSTIFT SCHREIBEN!<br />

Heften Sie die Blätter bei Abgabe zusammen, <strong>und</strong> tragen Sie auf jedem Blatt<br />

Ihren Namen, Vornamen, Studiennummer <strong>und</strong> Matrikel ein.<br />

Name, Vorname:<br />

Studiennummer <strong>und</strong> Matrikel:<br />

abgegeben:<br />

2 Aufgabenblätter<br />

. . . eigene Blätter<br />

<strong>Klausur</strong>code:<br />

Bitte notieren!<br />

Aufgabe 1 2 3 4 5 6 7 Ges.<br />

erreichbare Punktzahl 30 18 12 10 12 10 8 100<br />

erreichte Punktzahl<br />

Es sind keine Hilfsmittel, insbesondere Taschenrechner oder Mobiltelefone, zugelassen.<br />

Aufgabe 1<br />

[30 Punkte]<br />

Bitte kreuzen Sie für jede der folgenden 10 Fragen entweder JA“ oder NEIN“ in jeder Zeile an.<br />

” ”<br />

Bewertung: Ist C die Anzahl der richtigen Antworten, so errechnet sich die Anzahl P der<br />

erzielten Punkte aus P := 3 2 · max{0, C − 10}. Insbesondere: Kein Kreuz, kein Punkt.<br />

(a) Sei L = {0 m 1 m | m ∈<br />

, m ≥ 3}. Welche der folgenden Aussagen ist/sind richtig<br />

JA NEIN<br />

[ ] [ ] Es gibt einen DFA M mit L M = L.<br />

[ ] [ ] Es gibt einen NFA M mit L M = L.<br />

[ ] [ ] Es gibt einen nichtdeterministischen PDA M mit L M = L.<br />

(b) Welche der folgenden Aussagen ist/sind für jede rechtslineare Grammatik G richtig<br />

JA NEIN<br />

[ ] [ ] G ist in Chomsky-Normalform.<br />

[ ] [ ] Es gibt einen regulären Ausdruck α mit L(α) = L(G).<br />

[ ] [ ] Es gibt einen Algorithmus, der für ein Wort w entscheidet, ob w ∈ L(G).<br />

(c) Welche der folgenden Aussagen ist/sind für jede kontextfreie Grammatik G richtig<br />

JA NEIN<br />

[ ] [ ] G ist eindeutig.<br />

[ ] [ ] G ist kontextsensitiv.<br />

[ ] [ ] L(G) ist kontextsensitiv.


2 Prüfungsklausur <strong>Automaten</strong> <strong>und</strong> <strong>Formale</strong> <strong>Sprachen</strong><br />

(d) Welche der folgenden Aussagen ist/sind richtig<br />

JA NEIN<br />

[ ] [ ] Jede kontextsensitive Sprache wird durch eine kontextfreie Grammatik erzeugt.<br />

[ ] [ ] Wenn r ein regulärer Ausdruck ist, so ist L(r) eine kontextsensitive Sprache.<br />

[ ] [ ] Jede kontextfreie Grammatik erzeugt eine reguläre Sprache.<br />

(e) Um zu zeigen, daß eine Sprache L nicht regulär ist, genügt es zu zeigen, daß . . .<br />

JA NEIN<br />

[ ] [ ] zu jedem n ≥ 1 ein x ∈ L mit |x| ≥ n existiert so, daß für jede Zerlegung x = uvw<br />

mit 1 ≤ |v| <strong>und</strong> |uv| ≤ n ein i ∈ mit uv i w ∉ L existiert.<br />

[ ] [ ] es eine Grammatik G in Chomsky-Normalform mit L(G) = L gibt.<br />

[ ] [ ] L nicht kontextfrei ist.<br />

(f) Welche der folgenden Aussagen ist/sind richtig<br />

JA NEIN<br />

[ ] [ ] Mit dem Markierungsalgorithmus findet man zu einem gegebenen NFA einen dazu<br />

äquivalenten minimalen DFA.<br />

[ ] [ ] Der Markierungsalgorithmus markiert in R<strong>und</strong>e i ≥ 1 ein unmarkiertes<br />

Zustandspaar (q, q ′ ), wenn es ein a ∈ Σ gibt, sodaß (δ(q, a), δ(q ′ , a)) markiert ist.<br />

[ ] [ ] Beim Markierungsalgorithmus werden äquivalente Zustandspaare markiert.<br />

(g) Betrachten Sie die Grammatik G = ({S, A}, {0, 1}, S, {S → S0 | 0A, A → A1 | ε}). Welche der<br />

folgenden Aussagen ist/sind richtig<br />

JA NEIN<br />

[ ] [ ] G ist eine rechtslineare Grammatik.<br />

[ ] [ ] G ist eine kontextfreie Grammatik.<br />

[ ] [ ] L(G) ist eine reguläre Sprache.<br />

(h) Welche der folgenden Aussagen ist/sind richtig<br />

JA NEIN<br />

[ ] [ ] Zu jedem regulären Ausdruck r gibt es einen NFA M mit L(r) = L M .<br />

[ ] [ ] Zu jedem DPDA M gibt es einen regulären Ausdruck r mit L(r) = L M .<br />

[ ] [ ] Für jeden regulären Ausdruck r gilt: Wenn ∗ in r vorkommt, dann gilt |L(r)| = ∞.<br />

(i) Welche der folgenden <strong>Sprachen</strong> wird durch einen deterministischen PDA akzeptiert<br />

JA NEIN<br />

[ ] [ ] {a n b n c n | n ∈ }<br />

[ ] [ ] {0 n 0 n | n ∈ }<br />

[ ] [ ] {uu | u ∈ {0, 1} ∗ }<br />

(j) Welche der folgenden Aussagen ist/sind richtig<br />

JA NEIN<br />

[ ] [ ] Beim LR-Parsing wird der Ableitungsbaum von der Wurzel startend aufgebaut<br />

(top-down).<br />

[ ] [ ] Beim LR-Parsing wird eine Linksableitung konstruiert <strong>und</strong> die Eingabe wird von<br />

rechts nach links gelesen.<br />

[ ] [ ] Beim LR-Parsing wird eine Rechtsableitung konstruiert <strong>und</strong> die Eingabe wird von<br />

links nach rechts gelesen.


Prüfungsklausur <strong>Automaten</strong> <strong>und</strong> <strong>Formale</strong> <strong>Sprachen</strong> 3<br />

Aufgabe 2 (NFA, DFA, rechtslineare Grammatik)<br />

[18 Punkte]<br />

Betrachten Sie den folgenden NFA M in graphischer Darstellung:<br />

Start<br />

a<br />

B<br />

b<br />

A<br />

b<br />

a<br />

D<br />

a<br />

C<br />

b<br />

a, b<br />

(a) Konstruieren Sie unter Verwendung des Verfahrens aus der Vorlesung einen DFA M ′ mit<br />

L M = L M ′. Geben Sie dabei alle Komponenten von M ′ <strong>und</strong> die Übergangsfunktion von M ′ als<br />

Tabelle an.<br />

(b) Konstruieren Sie unter Verwendung des Verfahrens aus der Vorlesung eine rechtslineare<br />

Grammatik G (alle Komponenten angeben) mit L M = L(G).<br />

Aufgabe 3 (Nachweis der Nicht-Kontextfreiheit von <strong>Sprachen</strong>)<br />

[12 Punkte]<br />

Zeigen Sie:<br />

Die Sprache L := {a 3n b n c n | n ∈<br />

} ist nicht kontextfrei.<br />

Benutzen Sie dabei das in der Vorlesung angegebene Schema.<br />

Aufgabe 4 (Elimination der ε-Produktionen)<br />

[10 Punkte]<br />

Betrachten Sie die Grammatik G = ({S, A, B, C}, {a, b}, S, P ) mit folgenden Produktionen:<br />

(a) Ermitteln Sie V ε (= {X | X ∗ ⇒ G ε}).<br />

S → AB | C | ε<br />

A → BA | a<br />

B → CC | SA | b<br />

C → SB | ε<br />

(b) Formen Sie die Grammatik G unter Verwendung des Verfahrens aus der Vorlesung in eine<br />

Grammatik G ′ ohne ε-Produktionen um, sodaß L(G ′ ) = L(G)\{ε} gilt.


4 Prüfungsklausur <strong>Automaten</strong> <strong>und</strong> <strong>Formale</strong> <strong>Sprachen</strong><br />

Aufgabe 5 (Definitionen)<br />

[12 Punkte]<br />

(a) Definieren Sie induktiv die Menge der regulären Ausdrücke über einem Alphabet Σ.<br />

(b) Definieren Sie zu gegebenem DFA M = (Q, Σ, q 0 , F, δ) die Relation ∼ M ⊆ Q × Q mit:<br />

q ∼ M q ′ ⇔ q, q ′ sind äquivalente Zustände (in M)<br />

(c) Definieren Sie den Begriff l → r ist kontextsensitive Produktion“.<br />

”<br />

(d) Definieren Sie den Begriff G ist Grammatik in Chomsky-Normalform“.<br />

”<br />

(e) Gegeben <strong>Sprachen</strong> L, L ′ , definieren Sie LL ′ <strong>und</strong> L ∗ .<br />

Aufgabe 6 (Reguläre Ausdrücke, ε-NFAs)<br />

[10 Punkte]<br />

Konstruieren Sie unter Verwendung des Verfahrens aus der Vorlesung (Keine ε-Kanten weglassen!)<br />

zu dem regulären Ausdruck<br />

r := (ab + ε) ∗ (∅ + b)<br />

einen ε-NFA M r mit L(r) = L Mr .<br />

Aufgabe 7 (Induktive Definition)<br />

[8 Punkte]<br />

Geben Sie eine induktive Definition mit ε als einzigem Basisobjekt für die folgende Sprache L an:<br />

L := {w ∈ {0, 1} ∗ | |w| 0 = |w| 1 }<br />

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