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Nospa GB 2010 - Nord-Ostsee Sparkasse

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Geschäftsbericht<br />

<strong>2010</strong><br />

der <strong>Nord</strong>-<strong>Ostsee</strong> <strong>Sparkasse</strong><br />

Mündelsichere Anstalt des öffentlichen Rechts<br />

Träger ist der Zweckverband <strong>Nord</strong>-<strong>Ostsee</strong> <strong>Sparkasse</strong><br />

Mitglied des <strong>Sparkasse</strong>n- und Giroverbandes für Schleswig-Holstein


Geschäftsstellen<br />

Hauptstelle Schleswig<br />

Stadtweg 18<br />

Hauptstelle Husum<br />

Großstraße 7-11<br />

Hauptstelle Flensburg<br />

Holm 22-28<br />

Filialvertrieb<br />

Schleswig-Flensburg<br />

Böklund<br />

Busdorf<br />

Busdorf, SB<br />

Eggebek<br />

Fahrdorf, SB<br />

Gelting<br />

Großenwiehe<br />

Großsolt, SB<br />

Husby<br />

Jübek<br />

Kappeln<br />

Kappeln-Ellenberg<br />

Kappeln, GA<br />

Kropp<br />

Maasholm, SB<br />

Mehlby<br />

Mehlby, GA<br />

Oeversee, SB<br />

Satrup<br />

Schleswig-Breslauer Straße<br />

Schleswig-Friedrichsberg<br />

Schleswig-Hühnerhäuser<br />

Schleswig-Stadtweg 49, GA<br />

Schleswig-St. Jürgen<br />

Schleswig-St. Jürgen, SB<br />

Schuby<br />

Silberstedt<br />

Sörup<br />

Steinbergkirche<br />

Sterup<br />

Streichmühle<br />

Süderbrarup<br />

Tarp<br />

Treia, SB<br />

Wanderup<br />

Filialvertrieb<br />

<strong>Nord</strong>friesland<br />

Enge-Sande, SB<br />

Erfde<br />

Friedrichstadt<br />

Garding<br />

Hattstedt<br />

Hörnum<br />

Husum-Friedrichstraße<br />

Husum-Marktstraße<br />

Husum-Messehalle, GA<br />

Husum-Ostenfelder Landstraße,<br />

SB<br />

Husum-Osterende<br />

Husum-Schobüll, SB<br />

Husum-Siemensstraße, SB<br />

Kampen, SB<br />

Keitum, SB<br />

Klanxbüll, SB<br />

Leck<br />

List<br />

Mildstedt<br />

Neukirchen<br />

Nieblum<br />

Niebüll<br />

<strong>Nord</strong>dorf, SB<br />

<strong>Nord</strong>strand<br />

Ostenfeld<br />

Pellworm<br />

Risum-Lindholm<br />

Schwabstedt<br />

St. Peter-Ording (Bad), SB<br />

St. Peter-Ording (Dorf)<br />

St. Peter-Ording-<strong>Nord</strong>ergeest,<br />

GA<br />

Süderlügum<br />

Süderstapel<br />

Südstrand<br />

Tinnum, GA<br />

Tönning<br />

Viöl<br />

Wenningstedt, SB<br />

Westerland<br />

Wester-Ohrstedt<br />

Wittdün<br />

Wyk<br />

3<br />

Filialvertrieb<br />

Flensburg<br />

FL-Adelby, SB<br />

FL-Apenrader Str., SB<br />

FL-Campus, SB<br />

FL-CITTI-Park, SB<br />

FL-Duburg, SB<br />

FL-Engelsby<br />

FL-FAMILA, GA<br />

FL-Südergraben/Rathausstr.<br />

FL-Flensburg Galerie, SB<br />

FL-Fördepark, SB<br />

FL-Friesischer Berg<br />

FL-Fruerlund, SB<br />

FL-Große Str., SB<br />

FL-Hafermarkt<br />

FL-Kinoplex, SB<br />

FL-Ochsenmarkt, SB<br />

FL-Plus-Markt, GA<br />

FL-Schiffbrücke, GA<br />

FL-Schleswiger Str.<br />

FL-SKY-Markt, GA<br />

FL-Stadion<br />

FL-Südermarkt, SB<br />

FL-Tarup, SB<br />

FL-Twedter Plack<br />

FL-Walzenmühle<br />

FL-Weiche<br />

FL-ZOB, GA<br />

Glücksburg<br />

Handewitt<br />

Harrislee<br />

Jarplund, SB<br />

Medelby, SB<br />

Schafflund<br />

Weding<br />

Stand: 1.1.2011


Gut.<br />

Gut.<br />

Darauf kann die Region zählen: die <strong>Nospa</strong> ist vor Ort<br />

Mit ihren insgesamt 113 Standorten praktiziert die <strong>Nospa</strong> in ihrem über 4.000<br />

Quadratkilometer großen Geschäftsgebiet täglich Kundennähe. Rund 15 Minuten<br />

dauert es im Durchschnitt, um zur nächsten <strong>Sparkasse</strong>n-Filiale zu gelangen.<br />

Außerdem ist die <strong>Nospa</strong> über ihre Telefonfiliale – den SDirektservice – oder ihren<br />

Internetauftritt schnell und bequem erreichbar.<br />

Nachhaltige Kreditversorgung der Region<br />

Die <strong>Nospa</strong> hat auch im Jahr <strong>2010</strong> eine flächendeckende Kreditversorgung sicher<br />

gestellt. Die verlässliche Kreditvergabe an private Verbraucher, Eigenheimkäufer<br />

und Bauherren, Freiberufler, Handwerker, Landwirte und mittelständische<br />

Unternehmen der Region trug dazu bei, Wachstum und Wohlstand vor Ort zu<br />

fördern.<br />

Die <strong>Nospa</strong> begleitete und finanzierte 100 Existenzgründungen, kam ihrem gesellschaftlichen<br />

Auftrag zur Bereitstellung von Konten für die finanziell Schwachen<br />

durch das Führen von 5.722 Girokonten für Jedermann nach und führte<br />

3.132 Vereinskonten.<br />

Großer Arbeitgeber und Wirtschaftsfaktor<br />

<strong>2010</strong> zahlte die <strong>Nospa</strong> an ihre rund 1.300 Mitarbeiter eine Lohn- und Gehaltssumme<br />

in Höhe von knapp 67 Mio. EUR. Neben den Arbeitsplätzen und der hieraus<br />

resultierenden erheblichen Kaufkraftsteigerung stärkt auch privates Engagement<br />

unsere Region: jeder fünfte Mitarbeiter engagierte sich in einem Verein.<br />

<strong>Nospa</strong> als großer Ausbilder<br />

Mit 108 Auszubildenden trägt die <strong>Nospa</strong> dazu bei, junge Menschen zu qualifizieren<br />

und leistet damit auch einen Beitrag zur Zukunftsfähigkeit der Region. Die<br />

sehr hohe Übernahmequote und überdurchschnittlichen Leistungen der jungen<br />

Menschen in den Abschlussprüfungen zeugen von einem sehr erfolgreichen<br />

Ausbildungskonzept.<br />

Mit ihrem hohen Engagement in dem landesweiten Projekt Partnerschaft Schule~Wirtschaft<br />

fördert die <strong>Nospa</strong> die engere Zusammenarbeit zwischen Schulen<br />

und Betrieben, um so die Ausbildungsreife von Schulabgängern zu verbessern.<br />

Die von den Schulen meist genutzten Leistungsbausteine der <strong>Nospa</strong> sind Bewerbungstrainings,<br />

der SchulVortragsService, Berufsinformationstage, Betriebserkundungen,<br />

das Planspiel Börse und Assessment-Center-Trainings.<br />

4


Gut.<br />

Gut.<br />

<strong>Nospa</strong> als Förderer ehrenamtlichen Engagements<br />

Die <strong>Nospa</strong> hat auch <strong>2010</strong> Vereine, Verbände und Institutionen unterstützt und<br />

deren ehrenamtliches Engagement gefördert. Mehr als 1 Mio. EUR flossen von<br />

der <strong>Sparkasse</strong> und den <strong>Nospa</strong>-Stiftungen in gemeinnützige und standortfördernde<br />

Projekte. Ob Kultur, junge oder alte Menschen, Sport, Wissenschaft, Umwelt<br />

oder andere gute Zwecke: Die <strong>Nospa</strong> hat sich überall eingebracht.<br />

Sechs Stiftungen schütten fast 290.000 Euro aus<br />

Einen besonderen Stellenwert nehmen dabei die sechs Stiftungen ein. Neben<br />

der <strong>Nospa</strong> <strong>Nord</strong>-<strong>Ostsee</strong> Stiftung („Bürgerstiftung“) sind diese Stiftungen in der<br />

Förderung von Jugend und Sport sowie Kultur in den Kreisen Schleswig-Flensburg,<br />

<strong>Nord</strong>friesland und der Stadt Flensburg aktiv. Allein deren Ausschüttungen<br />

beliefen sich <strong>2010</strong> auf knapp 290.000 EUR. In diesen rechtlich selbständigen Stiftungen<br />

wird ein separates Gesamtvermögen von mehr als 7,8 Mio. EUR verwaltet;<br />

seine Erträge sind das stabile Rückgrat gemeinnütziger Förderungen der Region.<br />

Auf der neu gestalteten Internet-Seite www.nospa-stiftungen.de können sich alle<br />

Interessierten ein Bild machen.<br />

Trotz großer Herausforderungen <strong>2010</strong> weist der Jahresabschluss der <strong>Nospa</strong> ein<br />

positives Ergebnis auf. Und sie war wiederum ein guter Partner auf Augenhöhe<br />

mit den Menschen und Unternehmen in der Region.<br />

5


Die <strong>Nord</strong>-<strong>Ostsee</strong><br />

<strong>Sparkasse</strong><br />

Lagebericht<br />

Gliederung<br />

� Die <strong>Nord</strong>-<strong>Ostsee</strong> <strong>Sparkasse</strong><br />

� Entwicklung der wirtschaftlichen und rechtlichen Rahmenbedingungen<br />

� Geschäftsstrategie der <strong>Nord</strong>-<strong>Ostsee</strong> <strong>Sparkasse</strong><br />

� Geschäftsentwicklung <strong>2010</strong><br />

� Darstellung der Lage<br />

� Vermögenslage<br />

� Ertragslage<br />

� Finanzlage<br />

� Zusammenfassung<br />

� Risikobericht<br />

� Nachtragsbericht<br />

� Darstellung der voraussichtlichen Entwicklung / Prognosebericht<br />

� Prognose der allgemeinen wirtschaftlichen Entwicklung<br />

� Szenario der voraussichtlichen Entwicklung der <strong>Nospa</strong><br />

� Chancen<br />

� Risiken<br />

� Zusammenfassung<br />

� Schlussbemerkung<br />

Die <strong>Nord</strong>-<strong>Ostsee</strong> <strong>Sparkasse</strong><br />

Die <strong>Nord</strong>-<strong>Ostsee</strong> <strong>Sparkasse</strong> (im Folgenden kurz <strong>Nospa</strong> genannt) mit Sitz in<br />

Flensburg, Husum und Schleswig ist im Jahr 2003 aus der Vereinigung der <strong>Sparkasse</strong>n<br />

Schleswig-Flensburg und <strong>Nord</strong>friesland hervorgegangen. Zum 1. Juli<br />

2008 erfolgte die Fusion mit der Flensburger <strong>Sparkasse</strong>. Die <strong>Nospa</strong> ist beim<br />

Amtsgericht Flensburg unter der Nummer A 4296 im Handelsregister eingetragen.<br />

Sie ist gemäß § 1 des <strong>Sparkasse</strong>ngesetzes für das Land Schleswig-Holstein<br />

eine mündelsichere, dem gemeinen Nutzen dienende Anstalt des öffentlichen<br />

Rechts. Sie ist Mitglied des <strong>Sparkasse</strong>n- und Giroverbandes für Schleswig-<br />

Holstein (SGVSH) und über diesen dem Deutschen <strong>Sparkasse</strong>n- und Giroverband<br />

e. V. (DSGV) angeschlossen.<br />

Träger der <strong>Nospa</strong> ist der Zweckverband <strong>Nord</strong>-<strong>Ostsee</strong> <strong>Sparkasse</strong>, der von zehn<br />

Kreisen und Kommunen aus dem Geschäftsgebiet der <strong>Sparkasse</strong> gebildet wird.<br />

Dieses umfasst neben den Kreisen <strong>Nord</strong>friesland und Schleswig-Flensburg sowie<br />

der Stadt Flensburg auch das Gebiet der angrenzenden Landkreise.<br />

Die <strong>Nospa</strong> ist Mitglied im bundesweiten Haftungsverbund der <strong>Sparkasse</strong>n-<br />

Finanzgruppe, dem umfassendsten Sicherungssystem der deutschen Kreditwirtschaft.<br />

Das aus <strong>Sparkasse</strong>n, Landesbanken und Landesbausparkassen<br />

bestehende überregionale System stellt sicher, dass im Bedarfsfall ausreichend<br />

Mittel zur Verfügung stehen, um die Einlagen der Kunden und insbesondere<br />

auch den Fortbestand des Instituts zu sichern.<br />

Die <strong>Nospa</strong> ist eng mit der Region verbunden. Mit drei Hauptstellen, 68 Filialen<br />

sowie 43 Selbstbedienungsfilialen steht sie ihren Kunden flächendeckend in<br />

allen Finanz- und Vermögensfragen zur Verfügung. Die Betreuung von Firmenkunden,<br />

in Vermögensangelegenheiten mit besonderem Beratungsbedarf sowie<br />

6


Die <strong>Nord</strong>-<strong>Ostsee</strong><br />

<strong>Sparkasse</strong><br />

Entwicklung der<br />

wirtschaftlichen und<br />

rechtlichen Rahmenbedingungen<br />

Lagebericht<br />

in allen Fragen rund um die Immobilie erfolgt durch Spezialisten an bis zu acht<br />

Standorten und nach Terminabsprache auch direkt beim Kunden.<br />

Die <strong>Nospa</strong> engagiert sich über das breit gefächerte Angebot an Finanzdienstleistungen<br />

hinaus für die Region. Sie stärkt daneben die wirtschaftlichen Standortfaktoren<br />

durch ihre umfangreiche Investitionstätigkeit und ihre Stellung als<br />

einer der größten Arbeitgeber. Die an die Mitarbeiter gezahlten Gehälter werden<br />

überwiegend als Kaufkraft vor Ort wirksam. So wird eine Vielzahl von Arbeitsplätzen<br />

in der Region direkt oder indirekt durch die <strong>Nospa</strong> gesichert.<br />

Darüber hinaus ist sie über Sponsoring, den Zweckertrag aus dem „PS-Gewinnsparen“,<br />

ihre umfangreiche Spendentätigkeit sowie ihre insgesamt sechs Stiftungen<br />

vielfältig für das Gemeinwohl aktiv. Im Jahr <strong>2010</strong> wurden insgesamt mehr<br />

als 1,0 Mio. EUR für diese Zwecke bereit gestellt und damit über 500 Vereine, Verbände<br />

und Institutionen im Geschäftsgebiet gefördert. Die Stiftungen sind dabei<br />

ein besonderes Anliegen der <strong>Nospa</strong>. Sie ermöglichen durch die Ausschüttung<br />

der Erträge aus den separaten Vermögensmassen dauerhaft eine Förderung gemeinnütziger<br />

Vorhaben (<strong>2010</strong>: 288 Tsd. EUR) in unserer Region.<br />

Entwicklung der wirtschaftlichen und rechtlichen Rahmenbedingungen<br />

Gesamtwirtschaft<br />

Die durch die internationale Finanzmarktkrise offen gelegten strukturellen<br />

Probleme sind noch immer nicht abschließend überwunden. Dennoch verzeichnete<br />

die deutsche Wirtschaft für das letzte Jahr entgegen der Erwartungen zu<br />

Jahresbeginn eine Zunahme des Bruttoinlandsproduktes von 3,6 %. Damit<br />

konnte ein Großteil des wirtschaftlichen Einbruchs seit dem Tiefpunkt der Krise<br />

aufgeholt werden. Die deutsche Wirtschaft befindet sich somit im Aufschwung.<br />

Angeführt vom Export wurde dieser im Laufe des Jahres zunehmend von der<br />

steigenden Binnennachfrage getragen. Dies wirkte sich zudem auch positiv auf<br />

die Investitionstätigkeiten der Unternehmen aus.<br />

Unterstützt wurde der Aufschwung durch eine moderate Entwicklung der Verbraucherpreise<br />

(+ 1,7 %) sowie eine günstige Beschäftigungs- und Einkommensentwicklung<br />

bei den privaten Haushalten. Die zur Bekämpfung der Rezession in<br />

2009 ergriffenen wirtschaftspolitischen Maßnahmen liefen <strong>2010</strong> weitestgehend<br />

aus. Gemessen an der tatsächlichen konjunkturellen Entwicklung erwies sich<br />

der zeitliche Einsatz der Konjunkturpakete als sehr glücklich und gelungen. Weiter<br />

stabilisierend wirkten zudem die in <strong>2010</strong> unverändert niedrigen Leitzinsen<br />

der Europäischen Zentralbank von nur 1,0 %. Gleichwohl befindet sich die deutsche<br />

Wirtschaft in einem unsicheren globalen Umfeld. Der Aufschwung der<br />

Weltwirtschaft wird sich verlangsamen. In wie weit sich die Natur- und Nuklearkatastrophe<br />

in Japan auf die Weltwirtschaft auswirken wird, kann noch nicht<br />

abgeschätzt werden. Für die deutsche Wirtschaft sehen wir derzeit jedoch keine<br />

Gefahr. Risiken bestehen allerdings in der schwelenden europäischen Staatsschuldenkrise.<br />

Wir gehen derzeit davon aus, dass sich die konjunkturelle Erholung in 2011 im<br />

7


Entwicklung der<br />

wirtschaftlichen und<br />

rechtlichen Rahmenbedingungen<br />

Lagebericht<br />

Wesentlichen aufgrund der wachsenden Binnenwirtschaft weiter fortsetzen<br />

wird. Die Erwerbstätigkeit wird weiter steigen. Angetrieben von den Energiepreisen<br />

wird es zu einer höheren Steigerungsrate bei den Verbraucherpreisen<br />

kommen. Die Auswirkungen auf die Entwicklung des Kundengeschäftes der<br />

<strong>Nospa</strong> sind noch nicht abschließend absehbar.<br />

Marktposition der <strong>Nospa</strong>/Entwicklung der rechtlichen Rahmenbedingungen<br />

Die <strong>Nospa</strong> ist in ihrem Geschäftsgebiet Marktführer im Finanzdienstleistungssektor.<br />

Es ist Ziel, diese Position zu stabilisieren und möglichst auszubauen.<br />

Hierzu wird die durch die Fusion mit der Flensburger <strong>Sparkasse</strong> bereinigte Gemengelage<br />

am Standort Flensburg mittelfristig beitragen. Die <strong>Nospa</strong> kommt<br />

ihrem öffentlichen Auftrag zum Wohle der Kunden und der mittelständischen<br />

Wirtschaft in der Region nach.<br />

Geldanlagen sind Vertrauenssache. Dies wurde durch die Wirtschafts- und<br />

Finanzmarktkrise mehr als deutlich. In einer Dienstleistungsgesellschaft sind<br />

persönliche Beratung und gute Servicequalität wichtiger denn je. Die <strong>Nospa</strong> ist<br />

in diesem Zusammenhang gut aufgestellt. Sie setzt auf eine individuelle Beratung<br />

über alle Lebensphasen hinweg, abgestimmt auf die persönliche Situation<br />

der Kunden. Leistungsfähige Produkte und Wahlfreiheit beim Zugangsweg<br />

– über Filialen, Telefon oder Internet – sind selbstverständlich. Dabei bilden der<br />

direkte Kontakt und die persönliche wie räumliche Nähe zum Kunden neben der<br />

individuellen und bedarfsorientierten Beratung die Basis für eine erfolgreiche<br />

und vertrauensvolle Geschäftsverbindung.<br />

Als öffentlich-rechtliche <strong>Sparkasse</strong> ist die <strong>Nospa</strong> Mitglied der <strong>Sparkasse</strong>n-Finanzgruppe,<br />

der – gemessen an ihrer addierten Bilanzsumme – größten kreditwirtschaftlichen<br />

Unternehmensgruppe Europas, die sich u. a. aus <strong>Sparkasse</strong>n,<br />

Landesbanken, Landesbausparkassen, der DekaBank und öffentlichen Versicherern<br />

zusammensetzt. Ausgestattet mit moderner Infrastruktur bietet sie im<br />

Rahmen dieses leistungsstarken Verbundes mit ihren hoch motivierten und<br />

kompetenten Mitarbeitern marktgerechte und auf den persönlichen Bedarf zugeschnittene<br />

finanzwirtschaftliche Lösungen für alle Kunden.<br />

Die <strong>Sparkasse</strong>n-Finanzgruppe erhielt von der Rating-Agentur Moody’s für den<br />

engen Zusammenhalt, die starke Finanzkraft, die soliden Unterstützungsmechanismen<br />

und nicht zuletzt das nachhaltig erfolgreiche Geschäftsmodell und<br />

die Marktführerschaft erneut das gute Verbundrating von Aa2. Dies ist die drittbeste<br />

mögliche Ratingnote und entspricht einer sehr guten Bonitätseinstufung.<br />

Diese wurde der <strong>Sparkasse</strong>n-Finanzgruppe erneut auch von der Agentur Dominion<br />

Bond Rating Service (DBRS) mit dem Gruppen-Rating A sowie erstmals von<br />

Fitch-Ratings mit dem Gruppen-Rating A+ für langfristige Verbindlichkeiten bestätigt.<br />

Das vergangene Jahr war von besonderen Herausforderungen geprägt. Die sehr<br />

gute Projektarbeit im Rahmen der Migration unseres IT-Dienstleisters wurde<br />

durch die für die Sanierung und Restrukturierung erforderlichen Aktivitäten in<br />

den Hintergrund gedrängt. Mit dem Abschluss eines Sanierungsvertrages im<br />

8


Entwicklung der<br />

wirtschaftlichen und<br />

rechtlichen Rahmenbedingungen<br />

Geschäftsstrategie<br />

der <strong>Nord</strong>-<strong>Ostsee</strong><br />

<strong>Sparkasse</strong><br />

Lagebericht<br />

Juli <strong>2010</strong> wurde das Maßnahmenbündel zur Stärkung der Ertrags- und Vermögenslage<br />

festgeschrieben, das sich in Umsetzung befindet. Hierzu gehört die<br />

Schaffung einer stabilen Basis mit einem gesunden Kerngeschäft, die virtuelle<br />

Separierung des Problemkreditbestandes in ein Abbauportfolio, die gezielte<br />

Risikoabschirmung und Rekapitalisierung sowie die Umsetzung eines umfassenden<br />

Restrukturierungsplanes.<br />

Geschäftsstrategie der <strong>Nord</strong>-<strong>Ostsee</strong> <strong>Sparkasse</strong><br />

Die <strong>Nospa</strong> hat nach ihrer Satzung die Aufgabe, auf der Grundlage der Markt- und<br />

Wettbewerbserfordernisse in ihrem Geschäftsgebiet den Wettbewerb zu stärken<br />

und eine angemessene und ausreichende Versorgung aller Bevölkerungskreise,<br />

insbesondere der mittelständischen Wirtschaft, mit geld- und kreditwirtschaftlichen<br />

Leistungen auch in der Fläche sicherzustellen. Sie unterstützt dadurch<br />

die Aufgabenerfüllung ihrer kommunalen Träger im wirtschaftlichen, regionalpolitischen,<br />

sozialen und kulturellen Bereich.<br />

Die Geschäfte werden nach wirtschaftlichen Gesichtspunkten geführt. Sie arbeitet<br />

eng mit den Unternehmen der <strong>Sparkasse</strong>n-Finanzgruppe zusammen. Der<br />

Geschäftsbetrieb ist durch die Erzielung angemessener Gewinne sicherzustellen.<br />

Um den öffentlichen Auftrag nachhaltig erfüllen zu können, werden auf Gesamtbankebene<br />

im Rahmen des Steuerungsprozesses in der Planung und in der<br />

laufenden Erfolgsmessung folgende Kennzahlen herangezogen:<br />

Cost-Income-Ratio<br />

Die Cost-Income-Ratio (CIR) gilt als Gradmesser für die Effizienz eines Kreditinstitutes.<br />

Der gesamte ordentliche Aufwand wird ins Verhältnis zu allen<br />

Ertragskomponenten vor Bewertung gesetzt. Damit wird zum Ausdruck<br />

gebracht, wie viel Aufwand auf je 100 EUR Ertrag im operativen Geschäft entfällt.<br />

Je niedriger dieser Wert, desto günstiger ist das Verhältnis von Aufwand zu<br />

Ertrag und entsprechend umgekehrt.<br />

<strong>2010</strong> betrug die CIR 79,5 %. Die Verbesserung dieses Wertes ist eine der Voraussetzungen<br />

für die Nachhaltigkeit der Risikotragfähigkeit. Strategisch wird<br />

mittelfristig eine CIR von annähernd 70,0 % angestrebt.<br />

Eigenkapital-Rentabilität vor Steuern<br />

Bei der Ermittlung der Eigenkapital-Rentabilität (EKR) werden aufgrund der<br />

wirtschaftlichen Bedeutung die Vorsorgereserven berücksichtigt, um die Verzinsung<br />

des gesamten Eigenkapitals darzustellen. Im Gegensatz zur CIR werden bei<br />

der EKR auch das Bewertungsergebnis aus dem Kreditgeschäft und den eigenen<br />

Wertpapieren sowie das „Neutrale Ergebnis“ berücksichtigt.<br />

Die EKR hat sich im Berichtszeitraum im Vergleich zum Vorjahr deutlich verbessert<br />

und ist mit 3,1 % wieder positiv. Dies ist insbesondere auf das Bewer-<br />

9


Geschäftsstrategie<br />

der <strong>Nord</strong>-<strong>Ostsee</strong><br />

<strong>Sparkasse</strong><br />

Geschäftsentwicklung<br />

<strong>2010</strong><br />

Lagebericht<br />

tungsergebnis im Kreditgeschäft zurückzuführen. Die <strong>Nospa</strong> strebt als strategische<br />

Zielgröße einen Wert an, der sich am Kapitalmarktzins (gleitender<br />

10-Jahresdurchschnitt der Rendite von Bundeswertpapieren mit 10 Jahren<br />

Restlaufzeit) zuzüglich eines Risikoaufschlags von 2 %-Punkten orientiert<br />

(<strong>2010</strong>: 6,11 %).<br />

Maßgeblich für die Planung der zukünftigen Geschäftsentwicklung ist eine<br />

konsequente Restrukturierung im Rahmen der vorhandenen Möglichkeiten in<br />

einer strukturschwachen Wirtschaftsregion. Aufgrund der durch die Fusion<br />

gegebenen Struktur der Bilanz-Bestände und der besonderen Risikolage im Kreditgeschäft,<br />

der aktuellen Zinsstrukturkurve sowie den Folgen der Finanzmarktkrise<br />

werden die angestrebten Zielwerte der CIR und der EKR in absehbarer Zeit<br />

nur schwer zu realisieren sein.<br />

Geschäftsentwicklung <strong>2010</strong><br />

Restrukturierung der <strong>Nospa</strong><br />

Schlagend gewordene Kreditrisiken aus dem Kreditportfolio der ehemaligen<br />

Flensburger <strong>Sparkasse</strong> führten dazu, dass Ende 2009 die Risikotragfähigkeit der<br />

<strong>Nospa</strong> nicht mehr gegeben war. Der hohe Zuführungsbedarf zur Kreditrisikovorsorge<br />

hatte eine erhebliche Verschlechterung der Eigenkapitalausstattung<br />

zur Folge, so dass zur Wiederherstellung der Risikotragfähigkeit <strong>2010</strong> Stützungsmaßnahmen<br />

erforderlich wurden.<br />

Mit Feststellung des Stützungsfalls gemäß § 3 Nr. 3 der Satzung des <strong>Sparkasse</strong>nstützungsfonds<br />

des SGVSH durch den Verbandsvorstand des SGVSH am<br />

26. Februar <strong>2010</strong> und der Erklärung des Gemeinsamen Ausschusses des DSGV<br />

vom 8. März <strong>2010</strong>, die <strong>Nospa</strong> bei der Bewältigung der außerordentlichen Belastungen<br />

aus der Fusion mit der Flensburger <strong>Sparkasse</strong> zu unterstützen, wurde<br />

die Fortführung der <strong>Sparkasse</strong> sichergestellt.<br />

Auf Basis eines im März <strong>2010</strong> durch eine renommierte Wirtschaftsprüfungsgesellschaft<br />

erstellten Konzeptes wurden insbesondere folgende Maßnahmen zur<br />

Restrukturierung und Sanierung eingeleitet:<br />

a. die Schaffung einer stabilen Basis mit einem gesunden Kerngeschäft,<br />

b. die virtuelle Separierung des Problemkreditbestandes in ein<br />

Abbauportfolio,<br />

c. die gezielte Risikoabschirmung und Rekapitalisierung sowie<br />

d. die Umsetzung eines umfassenden Restrukturierungsplans.<br />

Die vertraglichen Vereinbarungen zu den Stützungsmaßnahmen wurden im<br />

Juli <strong>2010</strong> unterzeichnet.<br />

Insgesamt wurden der <strong>Nospa</strong> in <strong>2010</strong> stille Einlagen in Gesamthöhe von 106<br />

Mio. EUR – hiervon ein Teilbetrag in Höhe von 13 Mio. EUR im Dezember <strong>2010</strong> –<br />

befristet bis zum 31. Dezember 2040 zur Verfügung gestellt. Von einer Tochtergesellschaft<br />

des DSGV wurde eine Zweitverlustgarantie bis zum Betrag von<br />

10


Geschäftsentwicklung<br />

<strong>2010</strong><br />

Lagebericht<br />

75 Mio. EUR für die im Rahmen des Stützungskonzeptes definierten Problemkredite<br />

aus dem Abbauportfolio, die über die zum 31. Dezember 2009 vorgenommene<br />

Risikoabschirmung hinausgehen, übernommen. Sofern hieraus<br />

Garantiezahlungen bis zu dem am 31. Dezember 2020 endenden Geschäftsjahr<br />

erforderlich werden, sind diese spätestens bis zum Jahr 2041 zurückzuzahlen.<br />

Die Stadt Flensburg hat als alleiniger Träger der ehemaligen Flensburger <strong>Sparkasse</strong><br />

14 Mio. EUR an den Zweckverband <strong>Nord</strong>-<strong>Ostsee</strong> <strong>Sparkasse</strong> zur Weiterleitung<br />

als Dotationskapital an die <strong>Nospa</strong> geleistet. Die Bereitstellung des Kapitals,<br />

die auf einer rechtlichen Verpflichtung beruht, hat zu zwei Beschwerden bei der<br />

Generaldirektion Wettbewerb der Europäischen Kommission geführt. Diese ist<br />

zu dem Ergebnis gekommen, dass kein hinreichender Grund für eine Fortsetzung<br />

der Untersuchung besteht.<br />

Durch die obigen Stützungsmaßnahmen der Sicherungseinrichtungen wurde<br />

das Eigenkapital in <strong>2010</strong> gestärkt, nachdem die aufsichtsrechtlichen Eigenkapitalanforderungen<br />

in der Meldung zur Solvabilitätsverordnung (SolvV) zum<br />

31. März <strong>2010</strong> kurzzeitig unterschritten waren. Ursächlich hierfür war der freiwillig<br />

vorgenommene Kapitalabzug in Höhe des voraussichtlichen Jahresfehlbetrages.<br />

Eine ausreichende Eigenkapitalausstattung und Risikotragfähigkeit ist<br />

mit den umgesetzten Stützungsmaßnahmen wieder gegeben.<br />

Auf Antrag wurde die <strong>Nospa</strong> von der Inanspruchnahme einer Nachschusspflicht<br />

gemäß § 16 Abs. 5 der Satzung des <strong>Sparkasse</strong>nstützungsfonds des SGVSH unter<br />

der auflösenden Bedingung befreit, dass der Verbandsvorstand eine Aufhebung<br />

dieser Befreiung unter bestimmten Voraussetzungen beschließen kann.<br />

Bilanzsumme und Geschäftsvolumen<br />

Die Bilanzsumme reduzierte sich wie beabsichtigt im Vergleich zum Vorjahr<br />

um 2,6 % auf 6.066,1 Mio. EUR (2009: 6.226,7 Mio. EUR). Das Geschäftsvolumen<br />

(Bilanzsumme, Verbindlichkeiten aus Bürgschaften und Gewährleistungsverträgen)<br />

nahm entsprechend auf 6.206,1 Mio. EUR (- 2,5 %) ab. Das Kundengeschäftsvolumen<br />

(Kundenkreditvolumen und Kundeneinlagen) ermäßigte<br />

sich um 2,7 % auf 8.113,0 Mio. EUR.<br />

Kreditgeschäft<br />

Im Rahmen der Restrukturierung wurde die <strong>Nospa</strong> aufgrund der schlagend<br />

gewordenen Risiken im Kreditportfolio der ehemaligen Flensburger <strong>Sparkasse</strong><br />

virtuell in eine Kernbank und in ein Abbauportfolio gegliedert. Dadurch können<br />

diese Problemkredite fokussiert und stringent von spezialisierten Mitarbeitern,<br />

ggf. unter Hinzuziehung externer Expertise, bearbeitet werden. Dabei ist es das<br />

Ziel, die Bestände wertschonend aber dennoch zügig zu reduzieren. Die<br />

Entwicklung im Kreditgeschäft ist insbesondere durch diesen Abbau geprägt.<br />

Das Kundenkreditvolumen (Forderungen an Kunden einschließlich Wechselund<br />

Avalkredite) sank dadurch in <strong>2010</strong> gegenüber dem Vorjahr um 2,2 % auf<br />

4.477,3 Mio. EUR (2009: 4.579,9 Mio. EUR). Damit blieb der Bestand im Kernkreditgeschäft<br />

im Wesentlichen stabil.<br />

11


Geschäftsentwicklung<br />

<strong>2010</strong><br />

Lagebericht<br />

Der Anteil des Kreditgeschäfts an der Bilanzsumme nahm geringfügig um<br />

0,2 %-Punkte auf 73,8 % zu. Das Kreditgeschäft bleibt damit nach wie vor der<br />

bedeutendste Bereich im zinstragenden Geschäft.<br />

Einlagengeschäft<br />

Der Bestand an Kundeneinlagen (Verbindlichkeiten gegenüber Kunden einschließlich<br />

verbriefter Verbindlichkeiten und nachrangiger Verbindlichkeiten<br />

aus Genussrechten gegenüber Kunden) hat sich um 119,7 Mio. EUR auf<br />

3.635,7 Mio. EUR um 3,2 % reduziert. Der Bestand an unverzinsten Sichteinlagen<br />

stieg im Vergleich zum Vorjahr leicht an.<br />

Die Erwartungen an das Einlagengeschäft konnten in <strong>2010</strong> nicht erfüllt werden.<br />

Dies ist auf den sehr starken Wettbewerb, der vielfach durch eine aggressive<br />

Konditionierung geprägt ist, zurückzuführen.<br />

Mit einem Anteil an der Bilanzsumme von 59,9 % (2009: 60,3 %) stellen die<br />

Kundeneinlagen nach wie vor die wichtigste Refinanzierungsquelle der <strong>Sparkasse</strong><br />

dar.<br />

Die Relation von Kundenkrediten zu Kundeneinlagen betrug zum Jahresende<br />

123,2 % und hat sich gegenüber dem Vorjahr (2009: 122,0 %) leicht erhöht. Nach<br />

wie vor muss sich die <strong>Nospa</strong>, wie traditionell fast alle <strong>Sparkasse</strong>n in Schleswig-<br />

Holstein, umfangreich am Kapitalmarkt refinanzieren.<br />

Wertpapiergeschäft<br />

Der Rückblick auf das Jahr <strong>2010</strong> zeigt ein unterschiedliches Bild an den internationalen<br />

Finanzmärkten. Erfreulich positiv entwickelte sich in diesem Umfeld<br />

der Deutsche Aktienindex (DAX), der aufgrund seiner Performance die meisten<br />

Indizes im Euroraum hinter sich lassen konnte. Er schloss das Jahr mit 6.914<br />

Punkten ab und lag damit um 16,1 % über dem Stand vom Vorjahresende.<br />

Gerade in diesen Zeiten starker Schwankungen ist die Streuung des Vermögens<br />

in den unterschiedlichen Anlageklassen sinnvoll und unerlässlich.<br />

Der Absatz von strukturierten Produkten lag mit 34,1 Mio. EUR unter dem<br />

Vorjahreswert (72,1 Mio. EUR). Hier richtete sich der Anlagefokus ausschließlich<br />

auf Anleihen mit 100 %igem Kapitalschutz zum Laufzeitende.<br />

Die erfreuliche Tendenz im Fondsgeschäft konnte auch im Jahr <strong>2010</strong> fortgesetzt<br />

werden. Der Bestand an Publikumsfonds bei der DekaBank hat sich abermals erhöht.<br />

In über 35.000 Kundendepots (einschl. DekaBank- und S-Broker-Depots) wurden<br />

zum Stichtag Vermögenswerte von 986,0 Mio. EUR (Vorjahr: 1.027,9 Mio. EUR)<br />

betreut.<br />

12


Geschäftsentwicklung<br />

<strong>2010</strong><br />

Lagebericht<br />

Eigenanlagen<br />

Insgesamt reduzierten sich die Eigenanlagen entsprechend der Planung. Der<br />

Anteil an der Bilanzsumme nahm von 22,9 % im Vorjahr nur geringfügig auf<br />

22,6 % zum Jahresende <strong>2010</strong> ab.<br />

Das Wertpapiervermögen lag mit 828,7 Mio. EUR um 93,5 Mio. EUR deutlich über<br />

dem Vorjahresbestand. Diese Vermögensposition besteht vornehmlich aus<br />

festverzinslichen Wertpapieren sowie Anlagen in Spezialfonds. Die Erhöhung<br />

resultiert überwiegend aus dem Anlagebedarf der in <strong>2010</strong> erhaltenen Stützungsmittel.<br />

Des Weiteren sind 357,3 Mio. EUR (2009: 382,6 Mio. EUR) in Schuldscheindarlehen<br />

und ähnlichen Forderungen angelegt.<br />

Der Bestand an Forderungen gegenüber Kreditinstituten nahm – nach Bereinigung<br />

der im Bilanzwert enthaltenen Schuldscheindarlehen etc. – gegenüber<br />

dem Vorjahr um 121,8 Mio. EUR ab und betrug zum 31. Dezember des Berichtsjahres<br />

186,0 Mio. EUR.<br />

Bankenrefinanzierung/Pfandbriefemission<br />

Wie fast alle <strong>Sparkasse</strong>n in Schleswig-Holstein verfügt auch die <strong>Nospa</strong> über ein<br />

umfangreicheres Kredit- als Einlagengeschäft. Aus diesem Grunde refinanziert<br />

sie sich in erheblichem Umfang am Kapitalmarkt. Verbindlichkeiten gegenüber<br />

Kreditinstituten bestanden per 31. Dezember <strong>2010</strong> in Höhe von 2.034,0 Mio. EUR.<br />

Dies entspricht einem Anteil von 33,5 % an der Bilanzsumme der <strong>Sparkasse</strong><br />

(2009: 35,6 %). Hierunter fallen die Passivposition „Verbindlichkeiten gegenüber<br />

Kreditinstituten“ (1.961,2 Mio. EUR) sowie die entsprechenden Anteile aus den<br />

Positionen „Verbriefte Verbindlichkeiten“ mit 61,2 Mio. EUR, „Nachrangige Verbindlichkeiten“<br />

mit 10,1 Mio. EUR und „Genussrechtskapital“ mit 1,5 Mio. EUR.<br />

Bezogen auf den Vorjahreswert konnte das Refinanzierungsvolumen in <strong>2010</strong><br />

um 180,2 Mio. EUR reduziert werden.<br />

Die <strong>Nospa</strong> emittiert bereits seit 2004 Pfandbriefe. Bis zum 31. Dezember <strong>2010</strong> hat<br />

sie ein Emissionsvolumen von 105 Mio. EUR erfolgreich am Markt platziert. Da<br />

diese besondere Schuldverschreibungsgattung durch grundpfandrechtlich gesicherte<br />

Kredite gedeckt ist, ist sie ein sehr sicheres festverzinsliches Wertpapier.<br />

Sie stellt somit eine vergleichsweise zinsgünstige Quelle der Mittelbeschaffung<br />

für die Vergabe von Krediten dar. Fällige Refinanzierungsmittel sollen auch<br />

zukünftig verstärkt durch die regelmäßige Ausgabe von Pfandbriefen ersetzt<br />

werden, sofern diese nicht aus der vorhandenen Liquidität abgelöst werden können.<br />

Beteiligungen<br />

Die ausgewiesenen Beteiligungen haben sich gegenüber dem Vorjahr um<br />

3,1 Mio. EUR auf 119,2 Mio. EUR reduziert. Hierbei handelt es sich fast ausschließlich<br />

um Beteiligungen innerhalb der <strong>Sparkasse</strong>n-Finanzgruppe, insbesondere<br />

am SGVSH. Sie werden aus rechtlichen und strategischen Gründen zur<br />

Einbindung in die <strong>Sparkasse</strong>norganisation gehalten. Der Rückgang resultiert im<br />

13


Geschäftsentwicklung<br />

<strong>2010</strong><br />

Lagebericht<br />

Wesentlichen aus einer Bewertungsanpassung bei der mittelbaren Beteiligung<br />

an der Landesbank Berlin Holding AG. Auf die Anhangangaben zu den Beteiligungen<br />

wird verwiesen.<br />

Verbundgeschäft<br />

Die Zusammenarbeit mit den weiteren Verbundpartnern der <strong>Sparkasse</strong>n-<br />

Finanzgruppe (u. a. LBS Bausparkasse Schleswig-Holstein-Hamburg AG, Provinzial<br />

<strong>Nord</strong>West Versicherungsgruppe und Deutsche Leasing für <strong>Sparkasse</strong>n<br />

und Mittelstand GmbH) war gewohnt vertrauensvoll.<br />

Bei der Vermittlung von Bausparverträgen der LBS gehört die <strong>Nospa</strong> weiterhin<br />

zu den vertriebsstärksten <strong>Sparkasse</strong>n im Land. Im Vergleich zum Vorjahr konnte<br />

der Absatz um 15,2 % (ø Spk. S-H: + 6,8 %) deutlich gesteigert werden. Parallel<br />

dazu erhöhte sich auch leicht der Marktanteil. Der Bausparvertrag bleibt fundamentaler<br />

Bestandteil bei der Erfüllung eines Eigenheimwunsches. Dies zeigt<br />

auch die Nachfrage nach riestergeförderten Bausparverträgen.<br />

Die <strong>Nospa</strong> ist jetzt im zweiten Jahr mit einer eigenständigen Versicherungsagentur<br />

für die Provinzial am Markt tätig. Der Bestand an Versicherungsverträgen<br />

konnte gegenüber 2009 gesteigert werden. Dies untermauert die Konzeption<br />

der ganzheitlichen Beratung, die Vorsorge- und Versicherungsberatung mit<br />

den weiteren Dienstleistungen der <strong>Nospa</strong> verbindet. Unsere Versicherungsspezialisten<br />

unterstützen dabei im Privat- und Firmenkundengeschäft flächendeckend<br />

bei der Vorsorgeberatung.<br />

Beim Abschluss von Versicherungsverträgen im Kompositgeschäft konnte das<br />

hohe Vorjahresniveau nicht ganz erreicht werden. Der Verkauf von Lebensversicherungsprodukten<br />

stieg hingegen gegenüber 2009 deutlich um 12,5 %. Trotz<br />

dieser Steigerung blieb der Absatz von Lebensversicherungsprodukten hinter<br />

den Erwartungen zurück.<br />

Immobilienvermittlung<br />

Die Wohnungs- und Immobilienwirtschaft steht seit einiger Zeit wirtschaftlichen<br />

und gesellschaftlichen Veränderungen gegenüber. Eigentumswohnungen<br />

und auch Wohnhäuser haben als Vermögensanlage inzwischen wieder stark<br />

an Attraktivität gewonnen. Während in der Vergangenheit teilweise noch die<br />

vermeintlich geringen Renditen gegen diese Investitionsform sprachen, interessieren<br />

sich heute vor allem private Investoren für diese Form der Anlage u. a. aufgrund<br />

von Inflationsängsten und der geringen Verzinsung von Kapitalanlagen.<br />

Preisbildend und damit maßgeblich ist das Wertentwicklungspotenzial und der<br />

energetische Zustand der Immobilie, wobei regional unterschiedliche Entwicklungen<br />

berücksichtigt werden müssen.<br />

Die Immobilienvermittlung, die in den Segmenten Vermittlung, Vermarktung<br />

und Projektentwicklung flächendeckend auf dem hiesigen Immobilienmarkt<br />

sehr aktiv ist, konnte ihr Ergebnis wiederum deutlich steigern. Der Wert der vermittelten<br />

Immobilien stieg im Vergleich zum Vorjahr um 19,6 % auf 61,7 Mio.<br />

EUR an.<br />

14


Geschäftsentwicklung<br />

<strong>2010</strong><br />

Lagebericht<br />

Offenmarktgeschäft<br />

Es wurden <strong>2010</strong> keine Offenmarktgeschäfte getätigt. Das letzte Geschäft im<br />

Bestand hatte eine Laufzeit bis zum 1. Juli <strong>2010</strong>.<br />

Neue Produkte/Kooperationen<br />

Zur Intensivierung der Kundenbindung wurde das Mehrwertkonto eingeführt.<br />

Jeder Kunde mit einem Girokonto erhält bei Vorlage seiner <strong>Sparkasse</strong>nCard<br />

bei regionalen Partnerunternehmen attraktive Preisnachlässe. Das Angebot<br />

wird ständig erweitert und ist auf der Internetseite der <strong>Nospa</strong> abrufbar.<br />

Bereits im Jahr 2005 wurde mit der Joh. Berenberg, Gossler & Co. KG (Berenberg<br />

Bank) eine Kooperation vereinbart. Die damit gegebene Möglichkeit, über<br />

den vertrauten Betreuer von der Erfahrung und den Erfolgen einer der renommiertesten<br />

Privatbanken Deutschlands in der Vermögensanlage zu profitieren,<br />

wird im entsprechenden Kundensegment erfolgreich genutzt.<br />

Die seit einigen Jahren bestehende Zusammenarbeit mit der Landwirtschaftskammer<br />

Schleswig-Holstein wurde im Berichtsjahr weiter intensiviert. Es ist<br />

Ziel, über diese Kooperation die Beratungsqualität stetig weiter zu verbessern<br />

und Kundenbindung und Marktanteil in dieser Zielgruppe nachhaltig zu<br />

stärken.<br />

Zur Risikodiversifizierung erfolgt mit ausgewählten Partnern der <strong>Sparkasse</strong>n-<br />

Finanzgruppe eine enge Kooperation im Rahmen von Konsortialkreditverhältnissen<br />

und Basket-Transaktionen.<br />

Investitionen<br />

In <strong>2010</strong> wurden an verschiedenen Standorten Baumaßnahmen durchgeführt.<br />

Darüber hinaus wurden insbesondere im Zusammenhang mit der Migration unseres<br />

IT-Dienstleisters Investitionen in Hard- und Software getätigt.<br />

Personal- und Sozialbereich<br />

Die Gesamtzahl der Beschäftigten zum Jahresende <strong>2010</strong> verminderte sich<br />

gegenüber dem Vorjahr auf 1.308 (2009: 1.350). Davon waren 784 vollzeit- und<br />

416 teilzeitbeschäftigt sowie 108 in der Ausbildung. 35 Mitarbeiter befinden sich<br />

in der „Freizeitphase" und 45 in der „Arbeitsphase“ der Altersteilzeit.<br />

Im Berichtsjahr konnten alle 29 Auszubildenden nach Beendigung ihrer Ausbildung<br />

in das Angestelltenverhältnis übernommen werden. Dadurch wird die weiterhin<br />

große Bedeutung der eigenen Ausbildung für die Personalrekrutierung<br />

unterstrichen. Zum Ausbildungsbeginn <strong>2010</strong> wurden 33 Schulabgänger als Auszubildende<br />

eingestellt.<br />

Zur Umsetzung des Sanierungskonzeptes mit dem erforderlichen Abbau von<br />

130 Mitarbeiterkapazitäten wurde ein Personalabbaukonzept erarbeitet und<br />

15


Geschäftsentwicklung<br />

<strong>2010</strong><br />

Darstellung der Lage<br />

Lagebericht<br />

eine entsprechende Dienstvereinbarung abgeschlossen. Auf dieser Grundlage<br />

wurden in allen Unternehmensbereichen Stellen identifiziert, die bis spätestens<br />

31. Dezember 2014 abgebaut werden sollen. Die von der Streichung ihrer Planstelle<br />

betroffenen Mitarbeiter werden bevorzugt bei der Besetzung von Stellen<br />

im internen Stellenmarkt berücksichtigt bzw. haben besondere Abfindungsund<br />

Beratungsangebote erhalten.<br />

Unser Engagement im Rahmen der „Partnerschaft Schule~Wirtschaft“ ist durch<br />

die aktive Zusammenarbeit mit 44 Schulen unverändert hoch. Damit unterstützen<br />

wir nachhaltig die Akquisition geeigneter Nachwuchskräfte für die<br />

Ausbildung in der <strong>Nospa</strong>. Zugleich wird das positive Image als qualifizierter<br />

Ausbilder und Arbeitgeber weiter ausgebaut.<br />

Wir danken allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern für ihren Einsatz und ihren<br />

persönlichen Beitrag im Geschäftsjahr <strong>2010</strong>.<br />

Jahresergebnis<br />

Im Vorjahr hat die <strong>Nospa</strong> aufgrund hoher Belastungen aus dem mit besonderen<br />

Risiken behafteten Kreditportfolio der ehemaligen Flensburger <strong>Sparkasse</strong> erstmalig<br />

einen Jahresfehlbetrag ausgewiesen. Durch umfassende Stützungsmaßnahmen<br />

der <strong>Sparkasse</strong>n-Finanzgruppe in <strong>2010</strong> konnte das Eigenkapital gestärkt<br />

und die Risikotragfähigkeit wieder hergestellt werden. Im Wesentlichen durch<br />

so nicht erwartete Zinserträge aus dem Abbauportfolio sowie ein deutlich besseres<br />

Bewertungsergebnis wurde in einem herausfordernden Jahr, das durch die<br />

Erstellung des Sanierungskonzeptes als Grundlage für die vereinbarten<br />

Stützungsmaßnahmen und insbesondere auch deren Umsetzung geprägt war,<br />

mit einem Jahresüberschuss von 1,1 Mio. EUR ein noch zufrieden stellendes<br />

Ergebnis erreicht. Weitere Einzelheiten sind der Darstellung zur Vermögensund<br />

Ertragslage zu entnehmen.<br />

Darstellung der Lage<br />

Vermögenslage<br />

Sämtliche Bilanzierungen und Bewertungen erfolgen nach den Vorschriften des<br />

Handelsgesetzbuches (H<strong>GB</strong>) sowie der Verordnung über die Rechnungslegung<br />

der Kreditinstitute und Finanzdienstleistungsinstitute (RechKredV).<br />

Vor Feststellung des Jahresabschlusses verfügte die <strong>Nospa</strong> zum 31. Dezember<br />

<strong>2010</strong> über eine Kernkapitalquote von 7,22 % aus der Sicherheitsrücklage, den<br />

stillen Einlagen nach § 10 Abs. 4 Kreditwesengesetz (KWG) und dem Dotationskapital.<br />

Die ergänzenden Eigenkapitalbestandteile im Sinne des KWG setzten<br />

sich unter anderem aus nachrangigen Verbindlichkeiten, Genussrechtskapital<br />

und Vorsorgereserven gem. § 340f H<strong>GB</strong> zusammen. Das Verhältnis der anzurechnenden<br />

Eigenmittel (gemäß § 10 KWG) bezogen auf die Summe der gewichteten<br />

Risikoaktiva und Marktrisikopositionen betrug per 31. Dezember <strong>2010</strong><br />

12,93 % (2009: 11,59 %).<br />

16


Darstellung der Lage<br />

Lagebericht<br />

Trotz der absoluten Veränderungen in den Beständen haben sich innerhalb der<br />

Bilanzstruktur keine wesentlichen Veränderungen ergeben. Auf der Aktivseite<br />

stellen die Forderungen an Kunden mit 73,8 % nach wie vor die bedeutendste<br />

Position dar. Wichtigste Refinanzierungsquelle sind die Kundeneinlagen mit<br />

59,9 % (Vorjahr: 60,3 %). Der Anteil der Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten<br />

konnte durch die Rückführung institutioneller Refinanzierungen von<br />

35,6 % im Vorjahr auf 33,5 % weiter reduziert werden.<br />

Sämtliche Vermögensgegenstände und Verbindlichkeiten wurden nach den<br />

gesetzlichen Vorschriften ordnungsgemäß bewertet. Den erkennbaren Risiken<br />

wurde ausreichend Rechnung getragen. Auf die weiteren Angaben im Lagebericht<br />

sowie die Anhangangaben zur Bewertung der Beteiligungen wird verwiesen.<br />

Die Wertpapiere der Liquiditätsreserve wurden nach dem strengen, die im Anlagevermögen<br />

gehaltenen Wertpapiere grundsätzlich nach dem gemilderten<br />

Niederstwertprinzip bewertet. Die an den Börsen gestellten Kurse für die Anleihen<br />

und Schuldverschreibungen weisen nach unserer Überprüfung adäquate<br />

Bewertungen auf. Auch in <strong>2010</strong> kann nicht von einem vollkommen liquiden<br />

Markt gesprochen werden. Die Bewertung der Wertpapiere steht im Einklang mit<br />

dem Rechnungslegungshinweis RH 1.014 des Instituts der Wirtschaftsprüfer<br />

(IDW) vom 9. Januar 2009.<br />

Forderungen werden regelmäßig auf ihre Werthaltigkeit überprüft. Den Risiken<br />

im Kreditgeschäft ist mit den gebildeten Wertberichtigungen ausreichend Rechnung<br />

getragen worden. Für bestimmte definierte Einzelrisiken aus dem Kreditportfolio<br />

der ehemaligen Flensburger <strong>Sparkasse</strong> waren unter Berücksichtigung<br />

der vom Stützungsfonds des SGVSH im Vorfeld der Fusion übernommene<br />

Wertsicherungsgarantie über 30 Mio. EUR (unbare Bilanzhilfen) keine Einzelwertberichtigungen<br />

zu bilden. Für ausgewählte Kreditengagements hat sich der<br />

Stützungsfonds des SGVSH zudem bis zu einem Höchstbetrag von 7 Mio. EUR für<br />

Ansprüche der <strong>Nospa</strong> aus der bankgeschäftsmäßigen Verbindung verbürgt. Die<br />

Bildung von Einzelwertberichtigungen war deshalb ebenfalls nicht erforderlich.<br />

Planmäßige Abschreibungen auf immaterielle Anlagewerte und Sachanlagen<br />

werden im Rahmen der gesetzlich zulässigen Höchstgrenzen vorgenommen. Im<br />

Zusammenhang mit der Umsetzung des Bilanzrechtsmodernisierungsgesetzes<br />

(BilMoG) zum 1. Januar <strong>2010</strong> wurden die Zuschreibungen auf Grundstücke und<br />

Gebäude von 9,3 Mio. EUR der Sicherheitsrücklage zugeführt.<br />

Die Verbindlichkeiten sind grundsätzlich mit dem Erfüllungsbetrag passiviert.<br />

Für erkennbare Risiken und ungewisse Verpflichtungen bestehen Rückstellungen<br />

in ausreichender Höhe.<br />

Investitionen werden im erforderlichen Umfang nach dem Grundsatz einer<br />

sparsamen Mittelverwendung getätigt. Die <strong>Nospa</strong> ist in allen Bereichen zeitgemäß<br />

und angemessen ausgestattet.<br />

Im Rahmen der Gesamtbanksteuerung werden außerbilanzielle Finanzderivate,<br />

17


Darstellung der Lage<br />

Lagebericht<br />

insbesondere Swaps zur Zinsbuchsteuerung eingesetzt. Eine Nutzung solcher<br />

Instrumente zum Zwecke der Erzielung von zusätzlichen Erträgen im Eigenhandel<br />

erfolgt grundsätzlich nicht.<br />

Ertragslage<br />

Der Geld- und Kapitalmarkt ist weiterhin durch ein risikobewusstes Anlegerverhalten<br />

und im langjährigen Vergleich durch vergleichsweise hohe Risikoaufschläge<br />

geprägt. Das Zinsniveau blieb aufgrund der unveränderten Leitzinsen<br />

niedrig.<br />

Die Wirtschafts- und Finanzmarktkrise hat die hohe Attraktivität des im Vergleich<br />

zu anderen Bereichen stabilen Kundengeschäftes als Kerngeschäftsfeld<br />

offenbart. Insofern agieren auch bislang eher zurückhaltende Marktteilnehmer<br />

in diesem Segment weiter zunehmend offensiv. Der bestehende harte Wettbewerb<br />

im angestammten Kundengeschäft der <strong>Nospa</strong> hat sich dadurch weiter<br />

verschärft und übt steten Druck auf durchsetzbare Margen und Preise aus.<br />

Die Ertragslage hat sich <strong>2010</strong> besser als geplant entwickelt. Dadurch können die<br />

Ausschüttungen auf die stillen Einlagen und das Genussrechtskapital für das<br />

Geschäftsjahr 2009 von 4,8 Mio. EUR nachgeholt und auch die Ausschüttungen<br />

für das Geschäftsjahr <strong>2010</strong> in Höhe von 5,4 Mio. EUR vorgenommen werden. Der<br />

Jahresüberschuss beträgt 1,1 Mio. EUR.<br />

Die Analyse der Ertragslage basiert in erster Linie auf der Erfolgsspannenrechnung.<br />

Diese gliedert die Aufwendungen und Erträge nach ihrer Herkunft. Der<br />

Zinsüberschuss gibt den Ergebnisbeitrag aus zinsabhängigen Geschäften an,<br />

der Provisionsüberschuss umfasst das Ergebnis aus dem Dienstleistungsgeschäft.<br />

Erträge und Aufwendungen aus der ordentlichen Geschäftstätigkeit, die<br />

nicht diesen Positionen zuzurechnen sind, werden unter „Sonstige betriebliche<br />

Erträge“ bzw. „Sonstige betriebliche Aufwendungen“ erfasst. Diese bilden unter<br />

Berücksichtigung der Sach- und Personalkosten das „Ordentliche Ergebnis vor<br />

Bewertung“. Aus diesem wird nach Einbeziehung der einzelnen Bewertungsmaßnahmen<br />

(insbesondere Kreditrisikovorsorge, Bewertung von Beteiligungen<br />

und Wertpapieren, Veränderungen bei den Vorsorgereserven nach § 340 f H<strong>GB</strong><br />

und dem Fonds für allgemeine Bankrisiken nach § 340 g H<strong>GB</strong>) das „Ordentliche<br />

Ergebnis nach Bewertung“ ermittelt. Davon verbleibt nach Berücksichtigung des<br />

„Neutralen Ergebnisses“ und der Ertragssteuern der Jahresüberschuss/-fehlbetrag.<br />

Für den überbetrieblichen Vergleich werden zur weitergehenden Analyse der Ertragslage<br />

die einzelnen Positionen der Erfolgsspannenrechnung im Verhältnis<br />

zur Durchschnittsbilanzsumme (DBS) ermittelt. In der nachfolgenden Tabelle ist<br />

die Erfolgsspannenrechnung mit Überleitung zum Jahresüberschuss/-fehlbetrag<br />

für das Geschäftsjahr <strong>2010</strong> dargestellt. Die zugrunde liegenden Positionen<br />

der Gewinn- und Verlustrechnung (GuV) sind angegeben. Entgegen der Darstellung<br />

im Jahresabschluss werden wesentliche, nicht dem ordentlichen Geschäft<br />

entstammende Erträge und Aufwendungen aus den einzelnen Positionen der<br />

GuV dem Neutralen Ergebnis zugerechnet, um die tatsächliche Ertragskraft<br />

18


Darstellung der Lage<br />

Lagebericht<br />

– das „Ordentliche Ergebnis“ – transparenter darzustellen. In den Fußnoten zur<br />

Tabelle werden die entsprechenden Beträge näher erläutert.<br />

Position<br />

<strong>2010</strong><br />

in Tsd.<br />

EUR<br />

2009<br />

in Tsd.<br />

EUR<br />

Veränderung<br />

in Tsd. EUR<br />

<strong>2010</strong><br />

% DBS1 Zinsüberschuss (ordentlich)<br />

(GuV 1; 2; 3) 2 105.036 107.810 -2.774 1,63 %<br />

Provisionsüberschuss<br />

(ordentlich) (GuV 5; 6) 3 37.929 35.803 2.126 0,59 %<br />

Sonstige betriebliche Erträge<br />

(ordentlich) (GuV 7 + 8) 4 3.074 5.378 - 2.304 0,05 %<br />

Personalaufwand<br />

(ordentlich) (GuV 10a) 5 Sachaufwand inkl.<br />

66.765 67.016 - 251 1,04 %<br />

Abschreibungen auf<br />

Sachanlagen (GuV 10b; 11)<br />

47.186 46.582 604 0,73 %<br />

6<br />

Sonstige betriebliche<br />

Aufwendungen (ordentlich) +<br />

sonstige Steuern<br />

(GuV 12 + 24)<br />

2.820 955 1.865 0,04 %<br />

7<br />

Ordentliches Ergebnis vor<br />

Bewertung<br />

29.268 34.438 - 5.170 0,46 %<br />

Bewertungsergebnis<br />

(GuV 13; 14; 15; 16; 18)<br />

- 13.264 - 104.517 91.253 - 0,21 %<br />

Ordentliches Ergebnis<br />

nach Bewertung<br />

Neutrales Ergebnis inkl. a. o.<br />

16.004 - 70.079 86.083 0,25 %<br />

und aperiodischer Erfolge,<br />

s. Fußnoten<br />

(GuV 9; 17; 20-21)<br />

- 10.678 - 10.695 17 - 0,17 %<br />

Ertragssteuern (GuV 23) 4.275 1.496 2.779 0,07 %<br />

Jahresfehlbetrag/-überschuss<br />

(GuV 25)<br />

1.051 - 82.270 83.321 0,02 %<br />

eventuelle Differenzen sind rundungsbedingt<br />

1 DBS = Durchschnittsbilanzsumme<br />

<strong>2010</strong>: 6.424,6 Mio. EUR (2009: 6.611,9 Mio. EUR)<br />

2 nach Bereinigung um aperiodische Erträge ./. Aufwendungen<br />

<strong>2010</strong>: 1.027 TEUR (2009: 4.280 TEUR) (➨ Neutrales Ergebnis)<br />

3 nach Bereinigung um aperiodische Erträge ./. Aufwendungen<br />

<strong>2010</strong>: 73 TEUR (2009: 214 TEUR) (➨ Neutrales Ergebnis)<br />

4 nach Bereinigung um neutrale Erträge (u. a. Auflösung von Rückstellungen)<br />

<strong>2010</strong>: 3.604 TEUR (2009: 3.670 TEUR) (➨ Neutrales Ergebnis)<br />

5 nach Bereinigung um aperiodische Aufwendungen (insbesondere im Zusammenhang mit Altersversorgung<br />

und Migration)<br />

<strong>2010</strong>: 2.483 TEUR (2009: 1.551 TEUR) (➨ Neutrales Ergebnis)<br />

6 nach Bereinigung um aperiodische Aufwendungen und außerplanmäßige Abschreibungen auf Grundstücke<br />

und Gebäude<br />

<strong>2010</strong>: 6.438 TEUR (2009: 6.062 TEUR) (➨ Neutrales Ergebnis)<br />

7 nach Bereinigung um neutrale Aufwendungen (z. B. für Spenden, Nachzahlungszinsen, Abfindungen)<br />

<strong>2010</strong>: 3.528 TEUR (2009: 11.165 TEUR) (➨ Neutrales Ergebnis)<br />

Der Zinsüberschuss betrug im Jahr <strong>2010</strong> insgesamt 105,0 Mio. EUR, entsprechend<br />

1,63 % der DBS (Vorjahr: 1,63 %) und liegt damit durch bonitätsbedingt<br />

nicht erwartete Zinserträge aus den Kundenforderungen des Abbauportfolios<br />

erheblich über dem Planwert von 1,50 % der DBS und blieb im Vergleich zum<br />

Vorjahr unverändert. Dennoch liegt er damit erneut unter dem Durchschnittswert<br />

aller schleswig-holsteinischen <strong>Sparkasse</strong>n von 2,09 %. Letztlich sind für<br />

diese Entwicklung mehrere Komponenten verantwortlich. Hierzu zählen im<br />

Wesentlichen die Zinslosstellung beziehungsweise Unterverzinsung bei bestimmten<br />

Abwicklungs- und Sanierungsengagements sowie der hohe Anteil an<br />

19


Darstellung der Lage<br />

Lagebericht<br />

institutionellen Refinanzierungen. Darüber hinaus sind im Gegensatz zum<br />

Vorjahr die Zinszahlungen für das Jahr <strong>2010</strong> auf die stillen Einlagen und das<br />

Genussrechtskapital in Höhe von rd. 5,4 Mio. EUR enthalten. Die Nachzahlung<br />

der Zinsen für das Geschäftsjahr 2009 in Höhe von 4,8 Mio. EUR sind im „Neutralen<br />

Ergebnis“ verarbeitet. Unverändert stellt der Zinsüberschuss auch im abgelaufenen<br />

Jahr die bedeutendste Ertragskomponente der <strong>Nospa</strong> dar.<br />

Der Provisionsüberschuss erhöhte sich im Vergleich zum Vorjahr auf insgesamt<br />

37,9 Mio. EUR (2009: 35,8 Mio. EUR). In Relation zur DBS stieg er auf 0,59 % (2009:<br />

0,54 %) und liegt damit leicht unter dem Durchschnittswert aller schleswig-holsteinischen<br />

<strong>Sparkasse</strong>n (0,62 %). Trotz zum Teil guter Vertriebserfolge wurde der<br />

Planwert für <strong>2010</strong> knapp verfehlt. Dies hängt im Wesentlichen damit zusammen,<br />

dass weder im Wertpapiergeschäft noch im Versicherungsgeschäft die Ziele voll<br />

erreicht wurden.<br />

Die sonstigen betrieblichen Erträge reduzierten sich im Vergleich zum Vorjahr<br />

auf 3,1 Mio. EUR (2009: 5,4 Mio. EUR). Dies ist im Wesentlichen darauf zurückzuführen,<br />

dass im Gegensatz zum Vorjahr die Erfolge aus dem Sorten-, Edelmetallund<br />

Wertpapierhandelsgeschäften wieder dem Provisionsertrag zugerechnet<br />

werden.<br />

Der ordentliche Personalaufwand reduzierte sich im Betrachtungszeitraum<br />

leicht auf 66,8 Mio. EUR (2009: 67,0 Mio. EUR). Er stieg damit im Vergleich zur<br />

DBS erwartungsgemäß auf 1,04 % (2009: 1,01 %) und blieb damit deutlich unter<br />

dem Durchschnittswert aller schleswig-holsteinischen <strong>Sparkasse</strong>n (1,10 %).<br />

Der Sachaufwand blieb im Geschäftsjahr <strong>2010</strong> mit 47,2 Mio. EUR trotz Sonderfaktoren<br />

wie Auswirkungen des BilMoG auf Planniveau. Dies wurde im Wesentlichen<br />

durch Reduzierungen bei den Aufwendungen für die Datenverarbeitung<br />

sowie für die Werbung erreicht. Der Relativwert hat sich mit 0,73 % der DBS<br />

erneut leicht erhöht (2009: 0,70 %). Er liegt damit dennoch weiterhin unter dem<br />

Landesdurchschnitt von 0,75 %.<br />

Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen erhöhten sich im Vergleich zum Vorjahr<br />

auf 2,8 Mio. EUR (2009: 1,0 Mio. EUR). Dies ist auf die Aufzinsung von Rückstellungen<br />

im Zusammenhang mit der Umsetzung des BilMoG zurückzuführen.<br />

Der gesamte ordentliche Aufwand für das abgelaufene Geschäftsjahr ist gegenüber<br />

dem Vorjahr erwartungsgemäß leicht auf 116,8 Mio. EUR (2009: 114,6 Mio.<br />

EUR) gestiegen. Dies entspricht 1,82 % (2009: 1,72 %) der DBS und unterschreitet<br />

den Durchschnittswert aller schleswig-holsteinischen <strong>Sparkasse</strong>n von 1,87 %<br />

der DBS. Dies ist angesichts der in Schleswig-Holstein einmaligen Struktur des<br />

Geschäftsgebietes mit den <strong>Nord</strong>friesischen Inseln und eines umfassenden Filialnetzes<br />

besonders erwähnenswert und unterstreicht den Erfolg des langjährigen<br />

intensiven Kostenmanagements.<br />

Das „Ordentliche Ergebnis vor Bewertung“ als Messgröße für die langfristige<br />

Ertragskraft der <strong>Sparkasse</strong> fällt mit 29,3 Mio. EUR schwächer aus als im Vorjahr<br />

(34,4 Mio. EUR). Relativ ging das „Ordentliche Ergebnis vor Bewertung“ auf<br />

20


Darstellung der Lage<br />

Lagebericht<br />

0,46 % der DBS gegenüber dem Vorjahr (0,52 % der DBS) zurück. Es liegt damit<br />

über dem Planwert aber weiterhin deutlich unter dem Landesdurchschnitt von<br />

0,87 % der DBS.<br />

Das Bewertungsergebnis, das neben der Kreditrisikovorsorge vor allem Zuund<br />

Abschreibungen im Wertpapiergeschäft und im Beteiligungsportfolio, die<br />

Veränderungen von Vorsorgereserven nach § 340 f H<strong>GB</strong> umfasst, war mit<br />

- 13,3 Mio. EUR deutlich weniger belastend als das Bewertungsergebnis des<br />

Vorjahres in Höhe von - 104,5 Mio. EUR. Diese Entwicklung basiert auf mehreren<br />

Komponenten. Zunächst wirkte sich im Ergebnis 2009 der hohe Wertberichtigungsbedarf<br />

aufgrund der schlagend gewordenen Risiken des Kreditportfolios<br />

der ehemaligen Flensburger <strong>Sparkasse</strong> erheblich aus. Zudem fiel das Bewertungsergebnis<br />

im Kreditgeschäft für <strong>2010</strong> trotz der erstmaligen Bildung von<br />

pauschalen Einzelwertberichtigungen für den Zinsnachteil unverzinslicher<br />

Abwicklungsengagements in Höhe von 5,9 Mio. EUR wesentlich besser aus als<br />

geplant.<br />

Mit den in den vergangenen Jahren vorgenommenen Bewertungsmaßnahmen<br />

wurde für erkennbare Risiken im Wertpapierbestand ausreichend Vorsorge<br />

getroffen. Erwartungsgemäß führte die Erholung an den Finanzmärkten daher<br />

bei einigen Wertpapieren zu Zuschreibungen bzw. realisierten Kursgewinnen,<br />

die jedoch den Wertberichtigungsbedarf insbesondere bei den Immobilienspezialfonds<br />

in Höhe von 2,6 Mio. EUR nicht kompensieren konnten.<br />

Darüber hinaus wurde das Ergebnis durch Abschreibungen in Höhe von<br />

2,7 Mio. EUR auf die mittelbare Beteiligung an der Landesbank Berlin Holding<br />

AG belastet.<br />

Das „Ordentliche Ergebnis nach Bewertung“ beschreibt das Ergebnis aus der<br />

gewöhnlichen Geschäftstätigkeit und liegt, bedingt durch das wesentlich bessere<br />

Bewertungsergebnis, mit 16,0 Mio. EUR (0,25 % der DBS) deutlich über dem<br />

Vorjahreswert von -70,1 Mio. EUR. Das prognostizierte Ergebnis konnte damit<br />

erheblich übertroffen werden.<br />

Das „Neutrale Ergebnis“ beträgt -10,7 Mio. EUR (2009: - 10,7 Mio. EUR) und ist<br />

damit schlechter als der ursprünglich prognostizierte Wert. Zurückzuführen ist<br />

dies unter anderem darauf, dass im Geschäftsjahr <strong>2010</strong> das gesetzliche Wahlrecht<br />

der Aktivierung latenter Steuern gemäß § 274 Abs. 1 H<strong>GB</strong> nicht ausgeübt<br />

wurde. Darüber hinaus wirkte die Nachholung der Zinszahlungen in Höhe von<br />

rd. 4,8 Mio. EUR für die stillen Einlagen und Genussrechte für das Geschäftsjahr<br />

2009 belastend. Weitere „Neutrale Aufwendungen“ fielen im Wesentlichen im<br />

Zusammenhang mit der Migration unseres IT-Dienstleisters in Höhe von rd.<br />

3,8 Mio. EUR an. Auch waren Abschreibungen in Höhe von 2,8 Mio. EUR auf<br />

Immobilien aufgrund von neuen Teilwertgutachten vorzunehmen.<br />

Bedingt durch die Wirkung von noch laufenden steuerlichen Betriebsprüfungen<br />

belasteten im Jahr <strong>2010</strong> Ertragssteuern in Höhe von 4,3 Mio. EUR (Vorjahr:<br />

1,5 Mio. EUR) das Ergebnis.<br />

21


Darstellung der Lage<br />

Lagebericht<br />

Nach einem Jahresfehlbetrag von 82,3 Mio. EUR im Jahr 2009 wird für das<br />

Geschäftsjahr <strong>2010</strong> ein Jahresüberschuss von 1,1 Mio. EUR ausgewiesen. Der<br />

Jahresüberschuss wird in voller Höhe der Sicherheitsrücklage zugeführt.<br />

Die Cost-Income-Ratio (CIR), die das Verhältnis der Aufwendungen zu den Erträgen<br />

aus der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit beschreibt und eine maßgebliche<br />

Steuerungsgröße darstellt, entwickelte sich im Berichtszeitraum aufgrund der<br />

ungünstigen Marktentwicklungen und der nachteiligen Entwicklung des Zinsüberschusses<br />

deutlich negativ. Sie beträgt für <strong>2010</strong> – berechnet auf Basis der<br />

Systematik des <strong>Sparkasse</strong>nbetriebsvergleichs – 79,5 % (2009: 76,7 %) und liegt<br />

damit erwartungsgemäß deutlich über dem Durchschnittswert aller schleswigholsteinischen<br />

<strong>Sparkasse</strong>n von 68,1 %.<br />

Die Eigenkapital-Rentabilität (EKR), die eine weitere substanzielle Steuerungsgröße<br />

darstellt, hat sich im Vergleich zum Vorjahr erheblich verbessert. Sie ist<br />

– aufgrund des deutlich besseren Bewertungsergebnisses – wieder mit 3,1 %<br />

positiv.<br />

Finanzlage<br />

Die Zahlungsbereitschaft war im abgelaufenen Geschäftsjahr aufgrund einer<br />

planvollen und ausgewogenen Liquiditätsvorsorge jederzeit gegeben.<br />

Der von der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin) erlassene<br />

Liquiditätsgrundsatz und die Mindestreservebestimmungen der Europäischen<br />

Zentralbank (EZB) wurden stets eingehalten. Zum Stichtag 31. Dezember <strong>2010</strong><br />

beträgt die Liquiditätskennziffer 2,08 und liegt damit deutlich über dem geforderten<br />

Mindestwert von 1,0.<br />

Die Liquiditätslage war im Geschäftsjahr <strong>2010</strong> zu jeder Zeit auskömmlich.<br />

Das Angebot der Deutschen Bundesbank zu Refinanzierungsgeschäften in Form<br />

von Offenmarktgeschäften (Hauptrefinanzierungsgeschäfte), um kurzfristige<br />

und saisonale Liquiditätsschwankungen auszugleichen, musste <strong>2010</strong> nicht genutzt<br />

werden.<br />

Das vom Verwaltungsrat festgesetzte Limit für den Einsatz von Finanzderivaten<br />

wurde jederzeit eingehalten.<br />

Zusammenfassung<br />

Neben der Migration unseres IT-Dienstleisters war das Geschäftsjahr <strong>2010</strong> in<br />

besonderem Maße von der konsequenten Umsetzung des Sanierungskonzeptes<br />

geprägt. Unter Berücksichtigung dieser besonderen Umstände hat die <strong>Nospa</strong> ein<br />

noch zufrieden stellendes Ergebnis erzielt, was im Wesentlichen auf die in der<br />

Höhe nicht erwarteten Zinserträge aus dem Abbauportfolio sowie einem deutlich<br />

niedrigeren als geplanten Bewertungsergebnis aus dem Kreditgeschäft<br />

zurückzuführen ist.<br />

22


Darstellung der Lage<br />

Risikobericht<br />

Lagebericht<br />

Mit der durch die Stützungsmaßnahmen gestärkten Eigenkapitalausstattung ist<br />

die <strong>Nospa</strong> in der Lage, den im originären Geschäft auftretenden Risiken angemessen<br />

zu begegnen. Es ist eine ausreichende Basis vorhanden, weiter ertragsund<br />

risikoorientiert zu agieren sowie sich bietende Chancen zu nutzen. Die<br />

<strong>Nospa</strong> ist für die Zukunft grundsätzlich gut positioniert und wird dabei als<br />

Marktführer langfristig von der bereinigten Situation am Flensburger Markt<br />

profitieren.<br />

Risikobericht<br />

Risikomanagementprozess<br />

Das Erwirtschaften risikoloser Gewinne über einen längeren Zeitraum ist kaum<br />

möglich. Diese Tatsache macht es für die <strong>Nospa</strong> unumgänglich, im Rahmen ihrer<br />

Geschäftstätigkeit Risiken einzugehen. Risiken sind somit Bestandteil der Geschäftstätigkeit<br />

und bedeuten gleichzeitig Gefahr, aber auch notwendige Voraussetzung<br />

für den unternehmerischen Erfolg. Die bewusste Übernahme,<br />

Überwachung sowie Steuerung von Risiken stellt eine Kernfunktion und damit<br />

einen integralen Bestandteil des Ertragsmanagements dar. Dies ist Teil der<br />

Gesamtbanksteuerung.<br />

Unter dem Begriff Risiko (unerwartete Wertänderung im Belastungs- und Extrembelastungsfall)<br />

wird die negative Abweichung eines künftig realisierten<br />

ökonomischen Wertes vom Erwartungswert (erwartete Wertänderung) verstanden.<br />

Der Risikomanagementprozess setzt sich aus folgenden Phasen zusammen:<br />

Risikopolitik, Risikoidentifikation, Risikoquantifizierung, Risikosteuerung,<br />

Risikokommunikation.<br />

Im Rahmen der Risikopolitik legt der Vorstand unter anderem die Geschäftsund<br />

Risikostrategie fest. Die zukunftsgerichtete, mittelfristige Ausrichtung der<br />

Strategien wird in den Leitlinien durch eine jährliche Betrachtung operationalisiert.<br />

Risikoidentifikation ist die systematische Erhebung aller bankspezifischen<br />

Risiken, die auf die <strong>Nospa</strong> einwirken. Eine besondere Bedeutung hat dabei die<br />

Identifikation der risikotragenden Geschäftsaktivitäten, aus denen die als<br />

wesentlich definierten Risiken entstehen.<br />

Die Risikoquantifizierung wird durch die Anwendung verschiedener Messverfahren<br />

durchgeführt. Das Ergebnis dieser Messverfahren ist das Ausmaß der<br />

Risiken in den unterschiedlichen Risikoarten, gemessen in EUR. Bei der Risikoquantifizierung<br />

werden drei Szenarien betrachtet: Erwartungsfall, Belastungsfall<br />

und Extrembelastungsfall.<br />

Die Risikosteuerung stellt die zeitgerechte und situationsabhängige Auswahl<br />

und Anwendung der Instrumente der Risikobewältigung dar (Risikoakzeptanz,<br />

Risikovermeidung, Risikokompensation und Risikoverminderung). Im Rahmen<br />

23


Risikobericht<br />

Lagebericht<br />

der Risikosteuerung soll sichergestellt werden, dass die <strong>Nospa</strong> nur den Risiken<br />

ausgesetzt wird, die zur Generierung ausreichender Erträge notwendig sind.<br />

Im Rahmen der Risikokommunikation werden der Verwaltungsrat, der Risikoausschuss,<br />

der Vorstand, die zuständigen Entscheidungsträger und die interne<br />

Revision regelmäßig über die Ertrags- beziehungsweise Risikolage mittels Reports<br />

informiert.<br />

Folgende Berichte werden im unterschiedlichen, mindestens vierteljährlichen<br />

Turnus angefertigt:<br />

● Gesamtbanksteuerungsbericht<br />

● Gesamtbankmonatsbericht<br />

● Risikogesamtbericht<br />

● Kreditrisikobericht<br />

In den Kommunikationsprozess sind über den halbjährlichen Bericht zur<br />

Ertrags- und Risikolage die staatlichen Aufsichtsstellen sowie der <strong>Sparkasse</strong>nund<br />

Giroverband einbezogen.<br />

Daneben bestehen für alle Risikoarten umfangreiche Regelungen für ein anlassbezogenes<br />

Ad-hoc-Reporting.<br />

Neben der regelmäßigen Betrachtung des Extrembelastungsfalls für jede<br />

wesentliche Risikoart im Zuge der Risikoquantifizierung im Risikomanagementprozess<br />

werden mindestens vierteljährlich die Risikoarten übergreifende<br />

Stresstests durchgeführt.<br />

Als prozessunabhängiger Teil der internen Kontrollverfahren hat die interne<br />

Revision die Aufgabe, die Wirksamkeit, Angemessenheit und Effizienz des<br />

Risikomanagements zu überprüfen und Schwachstellen aufzuzeigen.<br />

Der Risikomanagementprozess wird kontinuierlich weiterentwickelt und an die<br />

sich ändernden Rahmenbedingungen angepasst. Insbesondere mit Blick auf die<br />

schlagend gewordenen Risiken der ehemaligen Flensburger <strong>Sparkasse</strong> wird im<br />

Rahmen der Restrukturierung das Kundenkreditgeschäft virtuell in ein Kernund<br />

ein Abbauportfolio gegliedert. Dadurch können diese Problemkredite<br />

fokussiert und stringent von spezialisierten Mitarbeitern unter Hinzuziehung<br />

externer Expertise bearbeitet werden.<br />

Die zu Absicherungszwecken eingesetzten Finanzderivate wurden im Anhang<br />

dargestellt.<br />

Risikotragfähigkeit<br />

Die Risikotragfähigkeit bildet die Grundlage für den Risikomanagementprozess<br />

und ist das Bindeglied zwischen der Geschäfts- und Risikostrategie. Sie bezeichnet<br />

die Fähigkeit, den Erwartungsfall sowie die Risiken des Bankgeschäftes<br />

durch die vorhandenen finanziellen Mittel zu decken (erwartete und unerwartete<br />

Wertänderungen).<br />

24


Risikobericht<br />

Lagebericht<br />

Neben der zwingend vorgeschriebenen aufsichtsrechtlichen Sichtweise (Solvabilitätskoeffizient)<br />

erfolgt die Risikotragfähigkeitsbetrachtung für Steuerungszwecke<br />

in der periodischen Sichtweise. Hier wird zunächst das gesamte Risikodeckungspotenzial<br />

ermittelt. In einem zweiten Schritt werden die erwarteten<br />

und unerwarteten Wertänderungen quantifiziert. Aus der Gegenüberstellung<br />

der Erwartungswerte und quantifizierten Risiken zum Risikodeckungspotenzial<br />

wird die Risikotragfähigkeit abgeleitet.<br />

Das Limitsystem bildet denjenigen Teilbetrag vom maximalen Risikodeckungspotenzial<br />

ab, den die <strong>Nospa</strong> zur Abdeckung der wesentlichen Risiken zur Verfügung<br />

stellen will. Die Deckungsmasse muss stets höher sein als die wesentlichen<br />

Risiken.<br />

Insbesondere wegen der schlagend gewordenen Risiken aus dem Kundenkreditgeschäft<br />

der ehemaligen Flensburger <strong>Sparkasse</strong> war die Risikotragfähigkeit<br />

Ende 2009 nicht mehr gegeben.<br />

Mit Umsetzung der beschlossenen Stützungsmaßnahmen war die Risikotragfähigkeit<br />

seit Juli <strong>2010</strong> wiederhergestellt. Durch das zur Verfügung stehende<br />

Risikodeckungspotenzial können der Erwartungs-, Belastungs- und Extrembelastungsfall<br />

abgedeckt werden. Bei den nach den MaRisk zusätzlich geforderten<br />

Stressszenarien würden die Auswirkungen von zwei Stresstests dazu führen,<br />

dass die Mindestanforderungen an die Gesamtkennziffer SolvV nicht mehr eingehalten<br />

werden können. Wobei für den einen Fall, der den Ausfall mehrerer<br />

Kreditinstitute unterstellt, das Eintreten des Ereignisses aufgrund der bisherigen<br />

politischen Eingriffe in der Finanzmarktkrise für sehr unwahrscheinlich<br />

gehalten wird. Der andere Fall kann durch eine Garantie im Rahmen der Stützungsverträge<br />

abgeschirmt werden.<br />

Durch die Verbesserung der Ertragskraft im Zeitablauf wird die <strong>Nospa</strong> in der<br />

Lage sein, die Risikotragfähigkeit zu verbessern.<br />

Risikoarten<br />

Die wesentlichen Risikoarten sind: Adressenausfallrisiken, Marktpreisrisiken,<br />

operationelle Risiken und Liquiditätsrisiken.<br />

Ihre Definition und Bewertung sowie die vorhandenen Systeme zur Steuerung<br />

sind im internen Risikohandbuch aufgeführt.<br />

Der Schwerpunkt der Untersuchungen liegt auf den Marktpreis- und Adressenausfallrisiken.<br />

Die Messung und Steuerung dieser Risiken werden durch geeignete<br />

mathematisch-statistische Verfahren und Datenverarbeitungssoftware<br />

unterstützt.<br />

Adressenausfallrisiken<br />

Das Adressenausfallrisiko beinhaltet die Gefahr, dass aufgrund von Bonitätsveränderungen<br />

oder des Ausfalls von Kreditnehmern oder Wertpapieremittenten<br />

25


Risikobericht<br />

Lagebericht<br />

sowie des Wertverfalls von Beteiligungen Verluste entstehen.<br />

Die Adressenausfallrisiken sind im Rahmen der Risikotragfähigkeitsrechnung<br />

limitiert.<br />

Risiken aus dem Kundenkreditgeschäft<br />

Risiken aus dem Kundenkreditgeschäft entstehen durch den Ausfall oder die<br />

Bonitätsverschlechterung eines Kreditnehmers. Diese Risiken stellen den<br />

bedeutendsten Teil der Adressenrisiken dar. Zur Begrenzung dieser Risiken<br />

besteht ein mehrstufiges Entscheidungs-, Controlling- und Steuerungskonzept.<br />

Durch die Fusion mit der Flensburger <strong>Sparkasse</strong> haben sich für die <strong>Nospa</strong> deutliche<br />

Veränderungen in der Struktur des Kundenportfolios und damit Konzentrationsrisiken<br />

ergeben. Dies betrifft insbesondere im Firmenkundengeschäft<br />

die Verschlechterung der Bonitäten und die Veränderung in der Verteilung des<br />

Blankokreditvolumens, der Größenklassen und der Branchen. Besondere Aufmerksamkeit<br />

ist den Größenklassenkonzentrationen zu widmen. Es wurden<br />

Engagementkonzepte zur Risikodiversifikation entwickelt, die zum Beispiel<br />

auch die Einbindung von Finanzierungspartnern zur Risikoteilung beinhalten.<br />

Darüber hinaus ist vorgesehen, das Kundenkreditportfolio der ehemaligen<br />

Flensburger <strong>Sparkasse</strong> weiter im Sinne einer Fokussierung auf das regionale<br />

Geschäft zu restrukturieren.<br />

In der jährlich überprüften und angepassten Risikostrategie werden die Zielsetzungen<br />

im Kreditgeschäft unter besonderer Berücksichtigung der Risikotragfähigkeit<br />

festgeschrieben. Dabei finden die Vertriebsziele der Markteinheiten<br />

einerseits und die Risikoeinschätzung des Kreditrisikomanagements andererseits<br />

Berücksichtigung. Hierdurch wird sichergestellt, dass die vertrieblichen<br />

Zielsysteme der Risikostrategie und der generellen Risikoneigung entsprechen.<br />

Ausgehend von einer umfassenden Ist-Analyse des Kreditportfolios werden die<br />

wesentlichen Parameter für die mittelfristige Entwicklung festgelegt. Der fusionsbedingt<br />

deutlich veränderten Portfoliostruktur wird in diesem Prozess<br />

besondere Bedeutung beigemessen.<br />

Schwerpunkte der Risikostrategie sind der Abbau von ungesicherten Kreditbeständen<br />

bei Kunden schwacher Bonität sowie insbesondere die Vermeidung<br />

bzw. der Abbau von Konzentrationsrisiken bei einzelnen Adressen, Projekten<br />

und Objekten. Durch die Weiterentwicklung der Limitierungssysteme auf<br />

Produkt-, Adress- und Portfolioebene werden diese Risikostrukturen noch intensiver<br />

Gegenstand der strategischen Steuerung. Dabei werden die wirtschaftlichen<br />

Abhängigkeiten zwischen Kreditnehmern durch die Bildung von Risikoverbünden<br />

berücksichtigt. Risikogerechte und nach der Fusion vereinheitlichte<br />

Kreditvergabeprozesse sowie eine frühzeitige Problemerkennung im Kreditbestand<br />

in Verbindung mit einer Maßnahmenüberwachung sind wesentliche<br />

Elemente der Risikoerkennung und -steuerung.<br />

Zum Stichtag 31. Dezember <strong>2010</strong> verfügte die <strong>Nospa</strong> über Forderungen an Kunden<br />

in Höhe von 4,5 Mrd. EUR Dabei verteilten sich diese auf rd. 60 % gewerb-<br />

26


Risikobericht<br />

Lagebericht<br />

liche zu rd. 40 % private Kreditnehmer. Die Forderungen sind überwiegend<br />

durch Immobiliarsicherheiten im Rahmen der nach vorsichtiger Schätzung und<br />

unter Berücksichtigung gesetzlicher Rahmenbedingungen ermittelten Beleihungswerte<br />

besichert. Darüber hinaus bestehen in nennenswertem Umfang<br />

weitere werthaltige Sicherheiten. Der Anteil der unbesicherten sowie nach den<br />

vorsichtigen Maßstäben der <strong>Nospa</strong> durch nicht bewertete Sicherheiten gedeckten<br />

Forderungen betrug zum Stichtag ca. ein Drittel des gesamten Forderungsbestandes.<br />

Insgesamt wird auch im strukturschwachen Geschäftsgebiet in einigen Segmenten<br />

ein angemessenes Entwicklungspotenzial gesehen. Mittelfristig erwarten<br />

wir im Kerngeschäft mit mittelständischen Firmenkunden einschließlich freier<br />

Berufe eine rückläufige Bestandsentwicklung. Gleichzeitig werden die Problemkreditbestände<br />

– insbesondere des Abbauportfolios – in den nächsten Jahren im<br />

Rahmen wertschonender Rückführungskonzepte abgebaut. Im Privatkundenkreditgeschäft<br />

der Kernbank erwarten wir mittelfristig Stagnation, insgesamt<br />

gehen wir von einem Rückgang der Kreditbestände aus.<br />

Für Finanzierungen erneuerbarer Energien ist ein spezielles Know-how vorhanden.<br />

Ein Ausbau dieses Teilportfolios wird erst in den nächsten Jahren durch die<br />

Ausweisung neuer Windeignungsflächen sowie dem notwendigen Netzausbau<br />

möglich sein. Derartige Spezialfinanzierungen werden durch interne Kontingente<br />

gesteuert, deren Ausnutzung regelmäßig überwacht wird. Spezialanweisungen<br />

gewährleisten zudem eine einheitliche Umsetzung und die Erfüllung<br />

qualitativer Anforderungen an das jeweilige Projekt. Es erfolgt ein jährliches<br />

Reporting über Finanzierungen in erneuerbaren Energien.<br />

Jährlich aktualisierte Leitlinien für das Kundenkreditgeschäft dokumentieren<br />

die geschäftspolitische Ausrichtung im Kreditgeschäft. Einzelanweisungen und<br />

abgestufte Kompetenzsysteme ergänzen diese Rahmenbedingungen. Den Mindestanforderungen<br />

an das Risikomanagement (MaRisk) der BaFin entsprechend<br />

sind die Vertriebe mit risikorelevantem Kreditgeschäft von der Marktfolge bis in<br />

die Vorstandsebene durchgängig getrennt. Die Kompetenzstufe für die Kreditentscheidung<br />

orientiert sich insbesondere an der Bonität des Kreditnehmers<br />

und dem Kreditvolumen. Im risikorelevanten Kreditgeschäft ist ein marktunabhängiges<br />

Zweitvotum erforderlich.<br />

Für jeden Kreditnehmer wird das Risiko aus eingeräumten Kreditlinien durch<br />

eine Limitüberwachung begrenzt. Die Überwachung dieser Limite erfolgt durch<br />

maschinell gestützte Dispositionsverfahren. Die Bepreisung des einzelnen<br />

Kreditgeschäfts orientiert sich grundsätzlich an dem damit verbundenen Risiko.<br />

Auf Einzelgeschäftsebene erfolgt eine regelmäßige, sorgfältige und dem Geschäftsumfang<br />

entsprechende Bonitätsprüfung des Kreditnehmers. Dabei sind<br />

die sparkassen-einheitlichen Ratingverfahren für Firmen- und Gewerbekunden<br />

ein wesentliches Beurteilungskriterium. Im Privatkundengeschäft werden integrierte<br />

Scoringsysteme genutzt. Alle bestehenden und zukünftigen Rating- und<br />

Scoringsysteme orientieren sich an einer einheitlichen Masterskala des DSGV.<br />

Dies gewährleistet eine direkte Vergleichbarkeit der verschiedenen Risikoklassi-<br />

27


Risikobericht<br />

Lagebericht<br />

fizierungen und erhöht die Aussagekraft über die Risikostrukturen des Portfolios.<br />

Zur Risikofrüherkennung wird seit der Migration auf die neue DV-Plattform<br />

„OSPlus“ auf die einheitliche Risikofrüherkennungssystematik der <strong>Sparkasse</strong>norganisation<br />

abgestellt, welche eine Vielzahl von unterschiedlichen Risikoindikatoren<br />

beobachtet und verdichtet. Sofern ein definierter Risikowert erreicht<br />

wird, folgt ein abgestufter Prüfungsprozess zur Bewertung und Quantifizierung<br />

des bestehenden Risikos. Ziel ist es, frühzeitig Maßnahmen einzuleiten, die das<br />

Risiko begrenzen und die wirtschaftliche Situation des Kreditnehmers verbessern.<br />

Im gewerblichen Kundenkreditgeschäft wird der Bearbeitungsprozess<br />

zentral überwacht. Die betreffenden Engagements werden obligoabhängig in<br />

verschiedenen Früherkennungsgremien erörtert und votiert. Im Retailsegment<br />

wird der Prozess abschließend in „OSPlus“ bearbeitet, um ein angemessenes<br />

Kosten-Nutzen-Verhältnis zu gewährleisten.<br />

Geeignete Verfahren zur Risikosteuerung und -identifikation wurden implementiert.<br />

Einen Schwerpunkt stellt ein qualitativ hochwertiges Problemkreditmanagement<br />

dar, das im Rahmen einer individuellen Chancen/Risikoabwägung<br />

auch die Möglichkeiten einer Sanierung des Unternehmens berücksichtigt.<br />

Die Risikopositionen werden laufend identifiziert, bewertet und in einer eigenständigen<br />

DV-Anwendung dokumentiert. Dadurch ist eine zeitnahe Analyse der<br />

Gesamtrisikoentwicklung gewährleistet. Im Jahresabschluss <strong>2010</strong> wurden erstmals<br />

zusätzliche pauschale Einzelwertberichtigungen in Höhe von 5,9 Mio. EUR<br />

gebildet, um dem Zinsnachteil unverzinslicher Abwicklungsengagements Rechnung<br />

zu tragen, wenn eine Rückführung (z. B. durch Sicherheitenverwertung)<br />

nicht im Folgejahr erwartet werden kann (Abzinsung). Diese Bewertungsmaßnahme<br />

führt wegen der Einführung nur einmalig zu einer Erhöhung der Risikovorsorge<br />

in dieser Größenordnung.<br />

Für die Risiken aus dem Kreditgeschäft besteht eine ausreichende Risikovorsorge.<br />

Für ausgewählte Kreditengagements der ehemaligen Flensburger <strong>Sparkasse</strong><br />

hat sich der SGVSH im Juni 2008 zeitlich befristet zu Lasten seiner Sicherungseinrichtung<br />

bis zu einem Höchstbetrag von 7,0 Mio. EUR für Ansprüche der<br />

<strong>Nospa</strong> aus der bankgeschäftsmäßigen Verbindung verbürgt. Für diese Ausfallbürgschaft<br />

ergab sich zum 31. Dezember <strong>2010</strong> eine bilanzielle Sicherungswirkung<br />

in Höhe von 6,3 Mio. EUR. Zu den darüber hinaus erhaltenen unbaren<br />

Bilanzhilfen wird auf die nachstehenden Ausführungen zum Abbauportfolio<br />

verwiesen.<br />

Länderrisiken entstehen insbesondere aus grenzüberschreitenden Kapitaldienstleistungen<br />

wie zum Beispiel der Kreditgewährung an Gebietsfremde.<br />

Entsprechend der regionalen Ausrichtung der Geschäftstätigkeit werden Länderrisiken<br />

im Kreditgeschäft nur sehr eingeschränkt eingegangen. Die Rahmenbedingungen<br />

für dieses Geschäftsfeld wurden Anfang 2009 neu gefasst.<br />

Fusionsbedingt weist das Portfolio aktuell erhöhte Kreditgewährungen an Gebietsfremde<br />

aus. Diese sind in bedeutendem Umfang durch eine Risikovorsorge<br />

abgeschirmt worden und sollen nachhaltig zurückgeführt werden.<br />

28


Risikobericht<br />

Lagebericht<br />

Zur Bewertung der Risiken im Kundenkreditgeschäft verwendet die <strong>Nospa</strong> Ausfallwahrscheinlichkeiten<br />

des DSGV. Zusätzlich werden über Verwertungsquoten<br />

die Sicherheiten der Kreditnehmer berücksichtigt. Die besonderen Größenklassen-<br />

und Sicherheitenstrukturen fließen in diese Betrachtungen ein. Für die<br />

erwartete Wertänderung wird das im Rahmen der Planung auf Basis von einer<br />

Expertenschätzung ermittelte und mit den Verfahren zur Ermittlung der Adressenausfallrisiken<br />

plausibilisierte Bewertungsergebnis verwendet.<br />

Eine Darstellung der Risiken aus dem Kundenkreditgeschäft erfolgt im vierteljährlichen<br />

Kreditrisikobericht. Mindestens jährlich werden vertiefende Spezialberichte<br />

über die Risikoentwicklung im Kundenkreditgeschäft erstellt. Des<br />

Weiteren wird auf die in der grundsätzlichen Darstellung aufgeführten Risikoberichte<br />

verwiesen.<br />

Abbauportfolio<br />

Im Zusammenhang mit den erheblichen Risikovorsorgemaßnahmen zum<br />

Jahresabschluss 2009 wurde über bereits bestehende Abwicklungsengagements<br />

hinaus ein bedeutendes Kreditvolumen identifiziert, welches nicht der<br />

geschäfts- und risikopolitischen Ausrichtung der <strong>Nospa</strong> entspricht. Das virtuell<br />

von den Kerngeschäftsfeldern getrennte Abbauportfolio ist ein zentrales Element<br />

im Restrukturierungsprozess. Die <strong>Nospa</strong> strebt in den nächsten Jahren<br />

im Rahmen wertschonender Rückführungskonzepte einen Abbau dieser Problemkreditbestände<br />

ggf. auch unter Hinzuziehung von externer Expertise an.<br />

Dadurch wird eine Realisierung von Wertaufholungspotenzialen erwartet. Es<br />

sind vor diesem Hintergrund hinsichtlich des Risikomanagementprozesses ergänzend<br />

einige Besonderheiten zu berücksichtigen.<br />

Innerhalb des Abbauportfolios wird zwischen einem Basissegment, Abstimmungsengagements<br />

und sensitiven Kunden differenziert. Sowohl die Abstimmungsengagements<br />

als auch die sensitiven Kunden werden durch eine<br />

virtuelle Restrukturierungseinheit bearbeitet, um den besonderen prozessualen<br />

Anforderungen hinsichtlich der Umsetzung des Garantievertrages Rechnung<br />

zu tragen.<br />

Eine Tochtergesellschaft des DSGV hat bis zu einem Betrag von 75,0 Mio. EUR<br />

eine Zweitverlustgarantie zum Schutz vor weiteren Verlusten aus den definierten<br />

Problemkrediten (Abbauportfolio), die über die zum 31. Dezember 2009 vorgenommene<br />

Risikoabschirmung hinausgehen, übernommen. Grundsätzlich<br />

wird davon ausgegangen, dass die bereits gebildete Risikovorsorge ausreicht,<br />

um drohende Forderungsausfälle vollständig auszugleichen. Sofern dennoch<br />

Garantiezahlungen bis zu dem am 31. Dezember 2020 endenden Geschäftsjahr<br />

erforderlich werden, sind diese spätestens bis zum Jahr 2041 zurückzuzahlen.<br />

Aufgrund realisierter Wertaufholungen wurde die Zweitverlustgarantie zum<br />

31. Dezember <strong>2010</strong> nicht belegt.<br />

Darüber hinaus hat der SGVSH bereits im Juni 2008 zu Lasten seiner Sicherungseinrichtung<br />

gegenüber der ehemaligen Flensburger <strong>Sparkasse</strong> eine befristete<br />

Wertsicherungsgarantie in Höhe von 30,0 Mio. EUR für ausgewählte Kre-<br />

29


Risikobericht<br />

Lagebericht<br />

ditnehmer übernommen. Bei einem eventuell eintretenden Verlust aus der<br />

Verwertung bestimmter Sicherungswerte wird der sich ergebende Verlust, der in<br />

einem geringeren als in der Forderungsbewertung erzielten Verwertungserlös<br />

begründet ist, zum Teil ausgeglichen. Für diese Wertsicherungsgarantie ergab<br />

sich zum 31. Dezember <strong>2010</strong> eine bilanzielle Sicherungswirkung in Höhe von<br />

26,0 Mio. EUR.<br />

Die Darstellung und Analyse der Entwicklung des Abbauportfolios erfolgt im<br />

vierteljährlichen Kreditrisikobericht. Dies ist ebenso Bestandteil des vierteljährlichen<br />

Gesamtbanksteuerungsberichtes sowie des halbjährlichen Berichtes zur<br />

Ertrags- und Risikolage. Ergänzend enthält der halbjährliche Bericht zur Ertragsund<br />

Risikolage eine Darstellung zur Entwicklung der sensitiven Kunden des<br />

Abbauportfolios.<br />

Eigengeschäft<br />

Die Adressenausfallrisiken im Eigengeschäft werden über Teillimite in der Risikotragfähigkeitsrechnung<br />

und über Volumenlimite für Geschäftspartner<br />

begrenzt. Da in der Direktanlage im Neugeschäft nur Papiere mit einem Mindestrating<br />

von A3, was einer guten Bonität entspricht, angeschafft werden, betrachtet<br />

die <strong>Nospa</strong> die Risiken als vertretbar. Ausnahmen sind hierbei Anlagen<br />

im Rahmen der S-Kreditbasket-Transaktionen zum Zwecke der Risikodiversifikation<br />

von Konzentrationen aus dem Kundenkreditgeschäft. Bei Eingang von<br />

Informationen, die auf eine drohende Ratingherabstufung (z. B. aufgrund von<br />

Bonitätsverschlechterungen) hinweisen, erfolgt eine zusätzliche Überwachung.<br />

Im Bereich der Spezialfonds werden die Mittel vorrangig in Schuldtitel (ganz<br />

überwiegend mit einem A-Rating) und bewusst auch in Immobilien und kleinere<br />

Bestände in Aktien angelegt.<br />

In den Leitlinien für Handelsgeschäfte / Refinanzierungen sind die Grundsätze<br />

für das Eigengeschäft niedergelegt.<br />

Der Handel ist von den Funktionen des Risikocontrollings sowie der Abwicklung<br />

und Kontrolle nach den Vorgaben der MaRisk bis in die Ebene des Vorstandes<br />

getrennt.<br />

In der Risikotragfähigkeitsrechnung werden für das Adressenausfallrisiko die<br />

Ausfallwahrscheinlichkeiten herangezogen. Zur Darstellung des Belastungsfalls<br />

wird dabei von einer Verschlechterung des Ratings um eine Ratingnote (z. B. von<br />

AA+ auf AA) ausgegangen. Falls einzelne Papiere über kein Rating verfügen,<br />

greifen definierte Regeln, um das Adressenausfallrisiko abzubilden.<br />

Ein Erwartungswert wird nicht ermittelt, da sich Bonitätsveränderungen unverzüglich<br />

im Kurs niederschlagen.<br />

Über die vierteljährliche Watchlist zur Risikofrüherkennung für Adressenausfallrisiken<br />

aus Handelsgeschäften und monatlichen Dispositionsausschussunterlagen<br />

wird über die Adressenrisiken berichtet. Des Weiteren wird auf die<br />

30


Risikobericht<br />

Lagebericht<br />

Risikoberichterstattung in der grundsätzlichen Darstellung verwiesen.<br />

Die <strong>Nospa</strong> verfügt zum Jahresultimo <strong>2010</strong> über Beteiligungen in Höhe von 119,2<br />

Mio. EUR, davon 119,0 Mio. EUR an Unternehmen der <strong>Sparkasse</strong>n-Finanzgruppe.<br />

Dabei ist die Beteiligung am SGVSH mit einem Buchwert von 94,7 Mio. EUR herausragend.<br />

Diese besteht aus strategischen Gründen zur Einbindung der <strong>Nospa</strong><br />

in die <strong>Sparkasse</strong>n-Finanzgruppe sowie zur Förderung des <strong>Sparkasse</strong>nwesens. Im<br />

Rahmen dieser Zielsetzung werden durch den SGVSH Anteile an Verbundunternehmen<br />

gehalten.<br />

Aufgrund der Auswirkungen der Wirtschafts- und Finanzmarktkrise kam es<br />

<strong>2010</strong> zu einer Wertanpassung bei der mittelbaren Beteiligung an der Landesbank<br />

Berlin Holding AG. Weitere Rückwirkungen aufgrund des durch die Finanzmarktkrise<br />

veränderten Umfeldes im Finanzdienstleistungsgewerbe auf<br />

unser Beteiligungsportfolio können derzeit nicht ausgeschlossen werden. Dies<br />

betrifft auch Risiken für den SGVSH und seine Mitglieder im Zusammenhang<br />

mit dem Beihilfeprüfverfahren der Europäischen Kommission hinsichtlich der<br />

staatlichen Rekapitalisierung der HSH <strong>Nord</strong>bank AG. Weitere Risiken waren im<br />

Jahresabschluss <strong>2010</strong> jedoch nicht zu berücksichtigen. Auf die Anhangangaben<br />

zu den Beteiligungen wird verwiesen.<br />

Sämtliche gehaltenen Beteiligungen werden regelmäßig auf ihren Risikogehalt<br />

hin überprüft und im jährlichen Beteiligungscontrollingbericht dargestellt. Der<br />

Verwaltungsrat wird gemäß § 16 der Satzung jährlich über die Entwicklung der<br />

Beteiligungen informiert. Darüber hinaus erfolgen bei Bedarf anlassbezogen unterjährige<br />

Analysen.<br />

Marktpreisrisiken<br />

Zu den Marktpreisrisiken zählen Zinsänderungs-, Kurs-, Währungs- und Immobilienrisiken<br />

sowie das Marktpreisrisiko aus Warengeschäften.<br />

Das Marktpreisrisiko stellt die negative Abweichung vom geplanten – und bereits<br />

in der Betriebsergebnisrechnung berücksichtigten – Verlust (Bewertungsergebnis<br />

Wertpapiergeschäft) bzw. Ergebnis (Zinsüberschuss) dar.<br />

Entsprechend der geschäftspolitischen Ausrichtung der <strong>Nospa</strong> im Geschäftsgebiet<br />

hat das Zinsgeschäft eine besondere Bedeutung, so dass sich die Marktpreisrisiken<br />

überwiegend auf sich verändernde Geld- und Kapitalmarktzinsen<br />

beziehen.<br />

Der Devisenhandel ist grundsätzlich kundeninduziert, die Währungsposition<br />

geschlossen.<br />

Marktpreisrisiken aus Warengeschäften haben in der <strong>Nospa</strong> keine Bedeutung.<br />

In der Risikostrategie werden die Zielsetzungen bei der Steuerung der Marktpreisrisiken<br />

(insbesondere Zinsänderungsrisiken) und der Handelsgeschäfte<br />

unter Berücksichtigung der Risikotragfähigkeit formuliert.<br />

31


Risikobericht<br />

Lagebericht<br />

Zur Ermittlung von Marktpreisrisiken aus Handelsgeschäften werden – entsprechend<br />

den MaRisk – Verlustrisiken bei aktuellen Marktpreisen und bei möglichen<br />

Marktpreisveränderungen berücksichtigt. In Abhängigkeit von der Intention<br />

der <strong>Nospa</strong> werden die Positionen dem Handelsbestand (Handelsbuch), der<br />

Liquiditätsreserve (Anlagebuch) oder dem Anlagevermögen (Anlagebuch) zugeordnet<br />

und entsprechend bewertet.<br />

Die erwarteten Wertverluste werden nach den handelsrechtlichen Vorschriften<br />

berechnet.<br />

Die Ermittlung der betriebswirtschaftlichen Marktpreisrisiken erfolgt mit einem<br />

Value-at-Risk-Ansatz (VaR) basierend auf der Methode der Historischen Simulation.<br />

Bei der Berechnung wird von einer Haltedauer von mindestens 10 Tagen<br />

und einem Konfidenzniveau von 99 % ausgegangen.<br />

Die aktuelle Performance- und Risikosituation sowie die Limitauslastung<br />

werden im wöchentlichen Handelsgeschäftsreport und in den monatlichen<br />

Dispositionsausschussunterlagen dargelegt. Des Weiteren wird auf die Risikoberichterstattung,<br />

die in der grundsätzlichen Darstellung aufgeführt ist, verwiesen.<br />

Im Rahmen des Reportings zu den Marktpreisrisiken werden dem Vorstand<br />

sowie den Mitgliedern des Dispositionsausschusses monatlich die aktuelle Performance-<br />

und Risikosituation sowie die Limitauslastung dargelegt.<br />

Der Funktionsbereich Überwachung überprüft regelmäßig – mindestens jährlich<br />

– die Angemessenheit der eingestellten Risikoparameter anhand eines<br />

internen Backtestings. Ergänzt werden die Ergebnisse durch die regelmäßig zentral<br />

durchgeführten Backtestings vom SGVSH sowie den Fondsgesellschaften.<br />

Zinsänderungsrisiko<br />

Das Zinsänderungsrisiko umfasst Zinsveränderungen am Geld- und Kapitalmarkt,<br />

die sich negativ auf die Ertragslage auswirken. Dieses Risiko gehört zum<br />

normalen Bankgeschäft und ist eine wichtige Quelle von Erträgen und Wertsteigerungen.<br />

Beim Zinsänderungsrisiko wird zwischen dem barwertorientierten und dem<br />

periodischen Zinsänderungsrisiko (Zinsspannenrisiko) unterschieden.<br />

Das Zinsänderungsrisiko nach dem Barwertkonzept zeigt die Verringerung des<br />

Wertes der zinstragenden Aktiva und Passiva sowie der zinstragenden außerbilanziellen<br />

Positionen aufgrund von Marktzinsänderungen.<br />

Das Zinsspannenrisiko stellt die Verschlechterung der Bruttozinsspanne durch<br />

Marktzinsänderungen dar.<br />

Einerseits steuert die <strong>Nospa</strong> das Zinsänderungsrisiko nach dem Barwertkonzept.<br />

Nach den Empfehlungen des DSGV erfolgt hierbei die Abbildung der varia-<br />

32


Risikobericht<br />

Lagebericht<br />

blen Cashflow-Strukturen auf Basis gleitender Durchschnitte. Die Grundsätze<br />

und organisatorischen Regelungen zur Zinsbuchsteuerung sind in entsprechenden<br />

Rahmenbedingungen dokumentiert und werden jährlich überprüft und<br />

durch den Vorstand beschlossen. Bei der Steuerung des Zinsänderungsrisikos<br />

wird aufgrund der Ergebnisse einer Studie des DSGV eine passive Strategie verfolgt.<br />

Bei der Berechnung des Zinsänderungsrisikos nach dem Barwertkonzept wird<br />

von einer Haltedauer von 63 Handelstagen und einem Konfidenzniveau von<br />

95 % ausgegangen.<br />

Die Performance- und Risikomessung erfolgt durch mathematisch-statistische<br />

Verfahren, die durch geeignete Systeme unterstützt werden. Das Limitsystem in<br />

der barwertigen Zinsbuchsteuerung entspricht den Empfehlungen des DSGV<br />

und setzt sich aus den drei Einzel-Limiten „Risikolimit“, „Abweichungslimit“<br />

und „Limit für das BaFin-Ausreißerbankkriterium“ zusammen.<br />

Das Reporting erfolgt in den monatlichen Dispositionsunterlagen sowie in den<br />

in der grundsätzlichen Darstellung aufgeführten Risikoberichten.<br />

In der periodischen Risikotragfähigkeitsrechnung berücksichtigt die <strong>Nospa</strong> andererseits<br />

das Zinsänderungsrisiko über das Zinsspannenrisiko.<br />

Da zur Ermittlung des Risikodeckungspotenzials jeweils der aktuelle Zinsüberschuss<br />

der Prognoserechnung herangezogen wird, unterbleibt der Ausweis eines<br />

Erwartungswertes.<br />

Der Belastungsfall wird aus dem schlechtesten Zinsergebnis von verschiedenen<br />

Zinsszenarien ermittelt.<br />

Zur Steuerung des Zinsänderungsrisikos und der Bilanzstruktur setzt die <strong>Nospa</strong><br />

Zinsswaps ein. Ziel des Einsatzes von Zinsswaps ist es, eine Trennung des Zinsmanagements<br />

vom Liquiditätsmanagement zu ermöglichen.<br />

Operationelle Risiken<br />

Operationelle Risiken ergeben sich aus der Gefahr von Schäden, die in Folge der<br />

Unangemessenheit oder des Versagens von internen Verfahren, Mitarbeitern,<br />

der internen Infrastruktur oder in Folge externer Einflüsse eintreten.<br />

Jedes Kreditinstitut muss nach den MaRisk ein geschlossenes System zur Identifizierung,<br />

Messung und Steuerung der operationellen Risiken nachweisen<br />

können.<br />

Es wird eine Schadensfalldatenbank eingesetzt, in der konkret eingetretene<br />

Schadensfälle erfasst werden, und eine Risikolandkarte, in der mögliche Risikoszenarien<br />

aufgenommen und bewertet werden. Dieses System bildet die Basis<br />

für die Identifizierung von Risiken und die Ableitung von Maßnahmen zur<br />

Reduzierung und Begrenzung.<br />

33


Risikobericht<br />

Lagebericht<br />

Die <strong>Nospa</strong> hat eine Vielzahl von Maßnahmen ergriffen, um einen fehlerfreien<br />

und reibungslosen Geschäftsablauf sicherzustellen. Jährlich wird die Risikolandkarte<br />

aktualisiert. Zudem ist ein Meldesystem für eingetretene Schäden aus<br />

operationellen Risiken installiert.<br />

Über Art und Umfang eingetretener Schadensfälle und eingeleitete Steuerungsmaßnahmen<br />

wird im Rahmen des Gesamtbanksteuerungsberichtes vierteljährlich<br />

unterrichtet, sowie über die in der grundsätzlichen Darstellung aufgeführten<br />

Risikoberichte informiert.<br />

Für viele Risiken sind bereits heute vorbeugende Maßnahmen (einschließlich<br />

Notfallkonzept) getroffen worden. Regelmäßige Aus- und Fortbildungsmaßnahmen<br />

sowie die laufende Überprüfung und Anpassung von Geschäftsprozessen<br />

und technischen Systemen tragen darüber hinaus zur Minimierung operationeller<br />

Risiken bei.<br />

Mit Umsetzung des Sanierungskonzeptes ist eine Reduktion der Mitarbeiterkapazitäten<br />

verbunden. Es wurde ein Personalabbaukonzept erarbeitet, dessen<br />

Entwicklung im Rahmen des halbjährlichen Berichtes über die Ertrags- und<br />

Risikolage dargestellt wird.<br />

Einer Einschätzung der offenen Rechtsstreitigkeiten vom 31. Dezember <strong>2010</strong><br />

folgend, ist ein Verfahren mit einem wesentlichen Risiko in Höhe von 74,5 Mio.<br />

EUR versehen. Nach vorliegenden Gutachten wird die zu Grunde liegende Klage<br />

als unschlüssig beurteilt, so dass die Bildung einer Rückstellung nicht erforderlich<br />

ist. Nach den Stützungsverträgen ist dieses Risiko jedoch auch, sofern es<br />

schlagend werden würde, mit einer weiteren Garantie abzuschirmen.<br />

Für erkennbare Rechtsrisiken bestehen ausreichende Rückstellungen.<br />

Liquiditätsrisiken<br />

Liquiditätsrisiken im engeren Sinne sind die Risiken, den Zahlungsverpflichtungen<br />

zum Zeitpunkt der Fälligkeiten nicht nachkommen zu können (Terminund<br />

Abrufrisiken). Darüber hinaus sind Liquiditätsrisiken im weiteren Sinne die<br />

Gefahren unzureichender Marktliquidität, die aus unzulänglicher Markttiefe<br />

oder Marktstörungen resultiert (Marktliquiditätsrisiken).<br />

Dabei dient die operative Liquiditätssteuerung der Sicherstellung einer jederzeitigen<br />

Zahlungsbereitschaft durch Optimierung der Tagesliquidität unter<br />

Risiko- und Ertragswirkungen.<br />

Die aufsichtsrechtlichen Liquiditätsanforderungen wurden in <strong>2010</strong> stets erfüllt.<br />

Zum Bilanzstichtag beläuft sich die Kennziffer des Liquiditätsgrundsatzes auf<br />

2,08.<br />

Die strategische Liquiditätssteuerung dient der Optimierung der mittel- bis langfristigen<br />

Liquiditätsposition unter Risiko-Ertrags-Gesichtspunkten. Zur Analyse<br />

und Strategieentwicklung dient die Ermittlung des Liquiditätsbedarfs bzw.<br />

34


Risikobericht<br />

Nachtragsbericht<br />

Lagebericht<br />

-überschusses der nächsten Monate bis zu 5 Jahren auf der Basis von Zahlungsstrombilanzen.<br />

Ergänzt wird diese Vorausschau durch ein Risikoszenario, um<br />

die Reichweite der liquiden Mittel der <strong>Sparkasse</strong> ohne Zuführung externer<br />

Liquidität festzustellen.<br />

In den monatlichen Dispositionsunterlagen werden die Informationen zur Liquiditätslage<br />

der <strong>Sparkasse</strong> dargestellt. Des Weiteren wird auf die in der<br />

grundsätzlichen Darstellung aufgeführten Risikoberichte verwiesen.<br />

Zusammenfassende Darstellung der Risikolage<br />

Grundlage für die Limitierung der Risiken ist eine an der Gewinn- und Verlustrechnung<br />

orientierte Risikotragfähigkeitsrechnung.<br />

Dabei wird in einem ersten Schritt das gesamte Risikodeckungspotenzial ermittelt.<br />

In einem zweiten Schritt werden die Erwartungswerte und die Risiken<br />

beziffert.<br />

Aus der Gegenüberstellung von bewerteten Risiken und Risikodeckungspotenzial<br />

wird schließlich die Risikotragfähigkeit abgeleitet.<br />

In Abhängigkeit von den erwarteten Ertrags-/Risikoverhältnissen erfolgt die Verteilung<br />

des Gesamtbanklimits auf die einzelnen Risikokategorien.<br />

Mit Umsetzung der beschlossenen Stützungsmaßnahmen wurde die Risikotragfähigkeit<br />

wiederhergestellt. Die mittelfristige Planung ist jedoch mit den im Risikobericht<br />

aufgezeigten Unsicherheiten behaftet. Die in der Planung enthaltenen<br />

zukunftsgerichteten Annahmen basieren auf unseren Einschätzungen und<br />

Schlussfolgerungen aus uns zum jetzigen Zeitpunkt vorliegenden Informationen.<br />

Durch Erreichung höherer Plangewinne im Zeitablauf wird die <strong>Nospa</strong> in der Lage<br />

sein, die dynamische Risikotragfähigkeit zu verbessern, so dass am Ende des<br />

Planungszeitraumes das erwartete Ergebnis erzielt werden kann.<br />

Nachtragsbericht<br />

Es gab nach dem Ende des Geschäftsjahres keine Vorgänge von besonderer<br />

Bedeutung.<br />

35


Prognosebericht<br />

Lagebericht<br />

Darstellung der voraussichtlichen Entwicklung / Prognosebericht<br />

Prognose der allgemeinen wirtschaftlichen Entwicklung<br />

Die Folgen der Wirtschafts- und Finanzmarktkrise werden noch lange Einfluss<br />

auf die wirtschaftliche Entwicklung haben. Die Prognose des weiteren Verlaufs<br />

ist daher mit besonderen Unwägbarkeiten und Risiken verbunden. Mit dem<br />

stärksten Wachstum seit der Wiedervereinigung hat sich Deutschland <strong>2010</strong><br />

jedoch aus der Krise befreit. Angetrieben vom Export und gestützt vom anziehenden<br />

Konsum erwarten wir basierend auf den aktuellen Konjunkturindikatoren<br />

für das Jahr 2011 ein stabiles Wirtschaftswachstum.<br />

Belebende Effekte wird es durch die weiterhin noch niedrigen Zinsen und die<br />

steigende Auslastung der Kapazitäten geben. Diese wirken sich positiv auf die<br />

Investitionstätigkeit der Unternehmen aus. Mit der Zunahme der Beschäftigung<br />

und der Einkommen werden sich auch aufgrund einer bereits sehr hohen Sparquote<br />

die privaten Konsumausgaben weiter erhöhen. Die erforderlichen Maßnahmen<br />

zur Konsolidierung der Staatsfinanzen haben dagegen dämpfenden<br />

Einfluss auf die Konjunktur. Die Expansion wird sich daher gegenüber <strong>2010</strong><br />

verlangsamen.<br />

Aufgrund der derzeit vorliegenden Daten wird mit einem leichten Zinsanstieg<br />

im kurz- und langfristigen Bereich bis zum Jahresende gerechnet. Diese prognostizierte<br />

Entwicklung wird sich nach unserer Auffassung in 2012 grundsätzlich<br />

fortsetzen.<br />

Das Geschäftsgebiet der <strong>Nospa</strong> ist als eher strukturschwache Region durch Tourismus<br />

und Gastgewerbe, Landwirtschaft sowie die Erzeugung regenerativer Energien<br />

geprägt. Industriebetriebe und überregional tätige bzw. exportorientierte<br />

Großunternehmen sind nur in geringem Umfang ansässig. Unsere Region war<br />

aufgrund der gegebenen Struktur von den Folgen der Wirtschafts- und Finanzmarktkrise<br />

in einem geringeren Umfang als das übrige Bundesgebiet betroffen.<br />

Die konjunkturelle Erholung in Deutschland führt letztlich auch in unserer<br />

Region zu einer verhalten positiven Entwicklung. Wir erwarten, dass sich diese<br />

zunächst fortsetzt und die Natur- und Nuklearkatastrophe in Japan für die deutsche<br />

Wirtschaft keine Gefahr darstellt. Risiken bestehen allerdings in der schwelenden<br />

europäischen Staatsschuldenkrise. Die Auswirkungen auf die Entwicklung<br />

des Kundengeschäftes sind noch nicht abschließend absehbar.<br />

Szenario der voraussichtlichen Entwicklung der <strong>Nospa</strong><br />

Die zukunftsgerichteten Aussagen des Szenarios der voraussichtlichen Entwicklung<br />

der <strong>Nospa</strong> basieren auf unseren Einschätzungen und Schlussfolgerungen<br />

aus uns zum jetzigen Zeitpunkt vorliegenden Informationen. Die Aussagen stützen<br />

sich auf eine Reihe von Annahmen, die sich auf zukünftige Ereignisse beziehen,<br />

und hängen von Ungewissheiten, Risiken und anderen Faktoren ab, von<br />

denen eine Vielzahl außerhalb der Möglichkeiten unserer Einflussnahme steht.<br />

Entsprechend können tatsächliche Ereignisse von den nachfolgend getätigten<br />

Zukunftsaussagen abweichen.<br />

36


Prognosebericht<br />

Lagebericht<br />

Den Planungen zur künftigen Geschäftsentwicklung liegt das Sanierungskonzept<br />

mit einer überarbeiteten Neugeschäftsplanung zugrunde, das sich an den<br />

vorhandenen Möglichkeiten in einer eher strukturschwachen Wirtschaftsregion<br />

orientiert. Der nachfolgende Abschnitt sollte vor dem Hintergrund des Sanierungskonzeptes<br />

auch im Zusammenhang mit den anderen Kapiteln des Lageberichtes<br />

gesehen werden.<br />

Im Folgenden wird dargelegt, wie sich die Größen der Erfolgsspannenrechnung<br />

in der Planung für das Jahr 2011 sowie szenarisch in 2012 unter den getroffenen<br />

und erläuterten Annahmen darstellen. Dabei sind die Werte nach den Regeln<br />

des DSGV-Betriebsvergleichs und in % der DBS angegeben.<br />

In den Prognosen berücksichtigt sind die vorgesehenen betrieblichen Investitionen.<br />

Naturgemäß nimmt die Planungsgenauigkeit mit jedem weiter in der Zukunft<br />

liegenden Zeitraum deutlich ab. Findet eine von den Prämissen abweichende<br />

Entwicklung statt, werden die tatsächlichen Ergebnisse gegebenenfalls deutlich<br />

vom angegebenen Szenario abweichen.<br />

Ziel ist es, sich auch in den kommenden Jahren im Wettbewerb zu behaupten,<br />

um so langfristig eine sichere Basis zu schaffen. Hierzu gilt es, die Marktführerschaft<br />

zu verteidigen und insbesondere neue Marktanteile hinzuzugewinnen.<br />

Das Kundenkreditgeschäft wird auch in den kommenden Jahren auf der Grundlage<br />

einer risikobewussten Kreditpolitik und der Geschäftstätigkeit in einer<br />

strukturschwachen Wirtschaftsregion betrieben. Die Entwicklung des Kundenkreditgeschäftes<br />

wird dabei durch die wertschonende Rückführung des Abbauportfolios<br />

und den Abbau von Konzentrationsrisiken geprägt sein. Im Kerngeschäft<br />

wird insgesamt ein leichter Rückgang angestrebt. Mittelfristig wird mit<br />

privaten Kunden einschließlich der Immobilienfinanzierung und mit mittelständischen<br />

Firmenkunden ein Bestandswachstum erwartet. Im Firmenkundensegment<br />

ist zudem eine Intensivierung des Geschäftes in den Branchen<br />

Tourismus, Landwirtschaft, Erneuerbare Energien sowie freie Berufe geplant.<br />

Wir erwarten, dass sich die positive wirtschaftliche Entwicklung in einem geringeren<br />

Tempo weiter fortsetzt und dass das nach wie vor niedrige Zinsniveau zu<br />

einer weiteren Belebung des Privatkundenkreditgeschäftes – insbesondere der<br />

Immobilienfinanzierung – in 2011 führt.<br />

Risiken für die prognostizierte Bestandsentwicklung im Kreditgeschäft bestehen<br />

zum Einen in einer noch geringer als erwartet ausfallenden Nachfrage,<br />

insbesondere vor dem Hintergrund der besonderen Unwägbarkeiten bei der<br />

Prognose der wirtschaftlichen Entwicklung und der damit in Zusammenhang<br />

stehenden geringen Investitionsneigung. Daneben könnten durch höhere Insolvenzquoten<br />

die Risikokosten derart steigen, dass die durchsetzbaren Kreditmargen<br />

die Betriebs- und Risikokosten nicht mehr abdecken. Folge wäre ein<br />

schwaches Neugeschäft und somit eine weitere Bestandsreduzierung.<br />

37


Prognosebericht<br />

Lagebericht<br />

Trotz des intensiven Wettbewerbs sollen mit marktgerechten Produkten sowie<br />

einer hohen Beratungsqualität das Volumen an Kundeneinlagen nachhaltig<br />

gesteigert werden. Aufgrund der bestehenden Sparneigung und der Bedeutung<br />

einer soliden, privaten Altersvorsorge prognostizieren wir einen Anstieg der<br />

Kundeneinlagen in den kommenden Jahren um ca. 2 - 3 % p. a.<br />

Das Ziel ist es, das Verhältnis von Kundenkrediten zu -einlagen nachhaltig zu<br />

verbessern, um das Volumen institutioneller Refinanzierungen laufend reduzieren<br />

zu können. Hierdurch wird die <strong>Nospa</strong> von den Entwicklungen am Geldund<br />

Kapitalmarkt unabhängiger werden. Hierzu werden wie in den Vorjahren<br />

Eigenanlagen verstärkt zur Rückführung von fälligen Refinanzierungsmitteln<br />

eingesetzt.<br />

Als Folge der Wirtschafts- und Finanzmarktkrise hat das internationale Kapitalmarktgeschäft<br />

für die Groß- und Landesbanken an Attraktivität verloren. Viele<br />

Mitbewerber konzentrieren sich weiter zunehmend auf das renditeschwächere,<br />

aber stabilere Geschäft mit Privatkunden und mittelständischer Wirtschaft. Aufgrund<br />

dieser verschärften Wettbewerbssituation in der klassischen <strong>Sparkasse</strong>nklientel<br />

besteht die Gefahr, dass das erklärte Ziel der Steigerung der Einlagen<br />

verfehlt werden könnte, zumal der Ausbau der Marktstellung im Wettbewerb<br />

vielfach über eine aggressive Konditionierung angestrebt wird. Die Einlagenentwicklung<br />

wird daher zeitnah überwacht und die Markt- und Wettbewerbsentwicklung<br />

ebenfalls permanent beobachtet und analysiert. Die <strong>Nospa</strong> sieht sich<br />

mit ihrer Kundennähe, marktgerechten Konditionen und Produkten sowie einer<br />

intensiven bedarfs- und lebensphasenorientierten Kundenberatung für den<br />

harten Wettbewerb gut gerüstet. Neue bzw. modifizierte Angebote wie das in<br />

<strong>2010</strong> eingeführte Mehrwertkonto sollen den Kunden stärker als zuvor an uns<br />

binden. Nicht nur bestehende Kundenverbindungen auszubauen und zu sichern<br />

bildet hier den Schwerpunkt sondern auch der Ausbau der Marktstellung<br />

durch die nachhaltige Gewinnung neuer Kunden. Vor diesem Hintergrund werden<br />

die Vertriebsanstrengungen weiter intensiviert, um neue Kunden durch den<br />

persönlichen Kontakt und die Qualität der Beratung und der angebotenen Produkte<br />

zu überzeugen.<br />

Der Zinsüberschuss als wichtigste Ertragsquelle wird sich auf Basis unserer Erwartungen<br />

an die Markt- und Bestandsentwicklungen im Jahr 2011 voraussichtlich<br />

auf einem niedrigeren Niveau als im abgelaufenen Jahr bewegen. Auf Basis<br />

der zuvor geschilderten Planungsannahmen wird mit einer Zinsspanne von rd.<br />

1,58 % der DBS gerechnet. Beeinflusst wird das Zinsergebnis durch erforderliche<br />

Zinslosstellungen beziehungsweise durch unterverzinste Forderungen bei bestimmten<br />

Abwicklungs- und Sanierungsengagements. Im Folgejahr wird wieder<br />

eine Steigerung des Zinsüberschusses erwartet. Dieser Prognose liegt die Annahme<br />

eines im Betrachtungszeitraum wie dargelegt grundsätzlich stabilen<br />

Zinsniveaus mit leicht steigender Tendenz zugrunde.<br />

Aufgrund des jedoch weiterhin niedrigen Zinsniveaus bleibt die Erzielung von<br />

auskömmlichen Erträgen bei überschaubaren Risiken schwierig. Dagegen führt<br />

der hohe Bestand an institutionellen Refinanzierungsmitteln zu tendenziell<br />

hohen Zinsaufwendungen.<br />

38


Prognosebericht<br />

Lagebericht<br />

Darüber hinaus besteht weiterhin die Chance, dass aufgrund der Erfahrungen<br />

mit der Finanzmarktkrise das Risikobewusstsein in der Finanzbranche derart<br />

gestiegen ist, dass insbesondere im Aktivgeschäft künftig höhere, auskömmlichere<br />

Margen am Markt durchgesetzt werden können. Dies würde sukzessive zu<br />

einer Ausweitung der Zinsspanne führen. Zudem könnte eine positive Entwicklung<br />

der Kreditnachfrage einen Anstieg des Zinsüberschusses zur Folge haben.<br />

Günstigere Konditionen bei neu zu vereinbarenden Refinanzierungen würden<br />

den Zinsüberschuss ebenfalls positiv beeinflussen.<br />

Im Dienstleistungsgeschäft wird für 2011 ein deutlicher Anstieg und anschließend<br />

eine grundsätzlich stabile Entwicklung mit positiver Tendenz erwartet.<br />

Wettbewerbsanforderungen im Kundengeschäft werden durch verstärkte<br />

Vertriebsanstrengungen kompensiert. Die weiterhin anhaltend hohe Nachfrage<br />

nach Altersvorsorgeprodukten sowie die anhaltende Attraktivität des Bausparens<br />

durch reduzierte Risikoneigung der Anleger und Riester-Förderung führen<br />

zusammen mit einem nachhaltig intensiv betriebenen Verbundgeschäft nach<br />

unseren Planungen in 2011 zu einem Provisionsüberschuss von rd. 0,66 % der<br />

DBS. Für das Jahr 2012 erwarten wir einen weiteren leichten Anstieg.<br />

Die bedeutendsten Risiken der Unterschreitung unserer Planungen im Dienstleistungsgeschäft<br />

sehen wir insbesondere nach wie vor im hohen Wettbewerbsdruck<br />

sowie in der Entwicklung der weiterhin sehr volatilen Wertpapiermärkte.<br />

Vor allem im Bereich des Basisproduktes Girokonto versuchen die Mitbewerber,<br />

durch aggressive Angebote ihre Marktanteile auszubauen. Wir sehen uns jedoch<br />

mit unserem Modell einer moderaten Bepreisung für das Angebot einer umfassenden,<br />

kompetenten und bedarfsorientierten Beratung bei durchgängiger<br />

Präsenz in der Fläche sowie mit innovativen Produkten wie dem Mehrwertkonto<br />

gut aufgestellt.<br />

Die Maßnahmen im Rahmen der Sanierung und Restrukturierung spiegeln sich<br />

auch in der geschätzten Entwicklung der Verwaltungsaufwendungen wider.<br />

Beim Personalaufwand wird in den kommenden Jahren von einer Kompensation<br />

der einkalkulierten Tariferhöhung und des Anstiegs der Sozialabgaben durch<br />

den deutlichen Personalabbau im Rahmen des Sanierungskonzeptes ausgegangen.<br />

Für das Jahr 2011 wird mit gegenüber <strong>2010</strong> im Verhältnis zur DBS leicht<br />

erhöhten Aufwendungen in Höhe von ca. 1,06 % gerechnet. Beim Sachaufwand<br />

wird für 2011 ein leichter Anstieg auf ca. 0,78 % der DBS erwartet. Grundsätzlich<br />

wird beabsichtigt, allgemeine Preissteigerungen durch die Nutzung von Einsparpotenzialen<br />

unter anderem bei Aufwendungen für Werbung und Öffentlichkeitsarbeit<br />

sowie aufgrund von Effizienzsteigerungen beispielsweise im<br />

Immobilienmanagement auszugleichen.<br />

Trotz der besonders kostenintensiven Struktur unseres Geschäftsgebietes liegen<br />

die gesamten Verwaltungskosten (Personal- und Sachaufwand) in <strong>2010</strong> unter<br />

dem Durchschnittswert aller <strong>Sparkasse</strong>n in Schleswig-Holstein. Mittelfristig werden<br />

leicht steigende Personalaufwendungen erwartet. Bei den Sachaufwendungen<br />

ist dagegen von einem leichten Sinken auszugehen, das auf ein weiterhin<br />

konsequent betriebenes Kostenmanagement und aufgrund der Reduzierung<br />

von Kosten für externe Beratungsleistungen zurückzuführen ist.<br />

39


Prognosebericht<br />

Lagebericht<br />

Auf Basis der beschriebenen Annahmen gehen wir von einem Betriebsergebnis<br />

vor Bewertung von 0,38 % der DBS in 2011 aus. Für die folgenden Jahre wird erwartet,<br />

dass das Geschäftsmodell der <strong>Nospa</strong> wieder zu einer stabilen Ertragslage<br />

auf einem höheren Niveau führt.<br />

Die <strong>Nospa</strong> strebt für die kommenden Jahre eine deutliche Reduktion und Reorganisation<br />

ihrer Eigenanlagen und dem damit verbundenen Abbau von<br />

Bewertungsrisiken an. Für das Jahr 2011 wird trotz der erwarteten Zinsentwicklung<br />

mit einem positiven Bewertungsergebnis aus dem Wertpapiergeschäft<br />

gerechnet. Dies ist auf vorzunehmenden Zuschreibungen bei zuvor wertberichtigten<br />

und dann fällig werdenden Wertpapieren zurückzuführen. Für die Folgejahre<br />

wird von einer Stabilisierung der Kapitalmärkte und damit keinen<br />

nennenswerten Bewertungsveränderungen ausgegangen.<br />

Das Bewertungsergebnis im Kreditgeschäft ist nur mit Unsicherheiten zu<br />

prognostizieren. Es wird aus den Erfahrungen der Vergangenheit in den Folgejahren<br />

von einem hohen Kreditvorsorgebedarf ausgegangen. Wertaufholungspotenziale<br />

werden beim Abbau der Problemkreditbestände gesehen. Im Kerngeschäft<br />

ist es Ziel, durch aktives Kreditrisikomanagement und eine bewusste<br />

Risikopolitik, erkannte Risiken rechtzeitig abzuschirmen, zu vermindern und<br />

neue Risiken zu vermeiden. Einschränkungen im Neugeschäft sind nicht vorgesehen,<br />

hier wird – wie bisher – jeder vertretbare Kreditantrag bewilligt. Die Geschäftspolitik<br />

der <strong>Nospa</strong> ist dabei auf ein risikoarmes, qualifiziertes Neugeschäft<br />

und nicht auf Wachstumsziele fokussiert.<br />

Trotz der Qualität des Kreditportfolios im Kerngeschäft sowie der konservativen<br />

Kreditrisikopolitik ist nicht auszuschließen, dass bei Eintritt negativer Entwicklungen<br />

einzelner Kreditnehmer bei den Risiken in den Jahren 2011 und 2012<br />

eine erhöhte Risikovorsorge erforderlich sein könnte. Eine Quantifizierung dieser<br />

Risiken ist derzeit nicht möglich. Der Erwartungswert wurde auf Basis einer<br />

Expertenschätzung ermittelt und mit den Verfahren zur Ermittlung der Adressenausfallrisiken<br />

plausibilisiert.<br />

Daneben sind vor dem Hintergrund der weiter unsicheren Bedingungen auf den<br />

Finanz- und Kapitalmärkten und deren Auswirkungen für Unternehmen des<br />

Finanzsektors Belastungen aus Bewertungen im Beteiligungsportfolio nicht auszuschließen.<br />

Derzeit gibt es jedoch keine Anhaltspunkte für eine nicht gegebene<br />

Werthaltigkeit.<br />

Für die Abdeckung von Bewertungsrisiken stehen weiterhin Vorsorgereserven<br />

nach § 340 f H<strong>GB</strong> zur Verfügung.<br />

Für das Jahr 2011 wird von einem schwächeren, jedoch erneut positiven Betriebsergebnis<br />

nach Bewertung in Höhe von 0,9 Mio. EUR ausgegangen. Ab 2012<br />

sollen wieder deutliche höhere Ergebnisse erreicht werden können. Für 2012<br />

wird ein Betriebsergebnis nach Bewertung von 6,8 Mio. EUR erwartet.<br />

Das Neutrale Ergebnis wird kaufmännisch vorsichtig für das Jahr 2011 mit<br />

- 2,4 Mio. EUR prognostiziert. Für das Jahr 2012 wird ein neutrales Ergebnis von<br />

insgesamt - 2,1 Mio. EUR erwartet.<br />

40


Prognosebericht<br />

Lagebericht<br />

Zusammengefasst erwartet die <strong>Nospa</strong> im Planungszeitraum eine stabile, positive<br />

Entwicklung mit kontinuierlich wachsenden Jahresergebnissen. Die Vorhersage<br />

bleibt jedoch mit Unsicherheiten behaftet.<br />

Zum 31. Dezember <strong>2010</strong> wurden die aus der Capital Requirements Directive<br />

(CRD) II resultierenden Änderungen umgesetzt. Auch die zukünftig aus Basel III<br />

resultierenden Anforderungen sind Gegenstand unserer Eigenmittelplanung.<br />

Hierbei wird die Umsetzungsunterstützung durch den SGVSH berücksichtigt.<br />

Die in der Darstellung der geschäftspolitischen Strategie definierten Zielwerte<br />

zu den strategischen Kenngrößen CIR und EKR werden vor dem Hintergrund der<br />

Lage der <strong>Nospa</strong> und der damit verbundenen Sanierungs- und Restrukturierungsmaßnahmen<br />

in absehbarer Zeit nicht erreicht werden können. Dennoch<br />

wird an diesen Zielen festgehalten. Es wird zudem angestrebt, die Marktstellung<br />

und Leistungsfähigkeit weiter zu erhöhen, um bei günstigeren Bedingungen die<br />

erklärten Ziele nachhaltig erreichen zu können.<br />

Chancen<br />

Als Chancen im Sinne dieses Prognoseberichtes werden mögliche positive Abweichungen<br />

zu den dargestellten Erwartungen verstanden. Neben den bereits<br />

im Szenario zur künftigen Entwicklung der <strong>Nospa</strong> beschriebenen Gelegenheiten<br />

sehen wir vor allem in einem unerwartet positiven Verlauf der allgemeinen Konjunktur<br />

Möglichkeiten, den skizzierten Unternehmenserfolg zu übertreffen. So<br />

würde eine anhaltend positivere Konjunkturentwicklung als erwartet gegebenenfalls<br />

zu einer verstärkten Kreditnachfrage und somit zu einem Anstieg des<br />

Zinsüberschusses führen und zugleich aufgrund der besseren Ertragslage der<br />

Unternehmen das Bewertungsergebnis aus dem Kreditgeschäft positiv beeinflussen.<br />

Zudem wird in der intensiven Kundennähe der <strong>Nospa</strong> mit ihrem flächendeckenden<br />

Filialnetz und der weiteren Stärkung der vertrieblichen Aktivitäten<br />

insbesondere durch vertriebssteigernde Maßnahmen eine besondere Chance<br />

gesehen, mehr als der Wettbewerb zu wachsen, u. a. durch bessere Nutzung des<br />

sich bietenden Potenzials beim bestehenden Kundenstamm und eine nachhaltige<br />

Gewinnung von Neukunden. Darüber hinaus verfügen die <strong>Sparkasse</strong>n in<br />

Deutschland – insbesondere auch aufgrund der Effekte der Wirtschafts- und Finanzmarktkrise<br />

– gegenüber den Wettbewerbern über ein besonders hohes Vertrauen.<br />

Hieraus ergeben sich besondere Chancen, stärker als der Wettbewerb zu<br />

wachsen.<br />

Risiken<br />

Als Risiken im Sinne dieses Prognoseberichtes werden mögliche negative Abweichungen<br />

zur dargestellten erwarteten Entwicklung verstanden.<br />

Grundsätzlich bestehen diese immer in der Nichterreichung der gesetzten Ziele.<br />

Zudem beinhalten Chancen bei einer gegensätzlichen Entwicklung stets auch<br />

Risiken. Die <strong>Nospa</strong> sieht neben den dargestellten unternehmerischen und<br />

41


Prognosebericht<br />

Lagebericht<br />

banküblichen Gefahren, die im Risikobericht näher bezeichnet sind, vor allem in<br />

der konjunkturellen Entwicklung ein besonderes Risiko, den prognostizierten<br />

Unternehmenserfolg nicht zu erreichen. Daneben stellt der harte Wettbewerb<br />

mit seinen negativen Auswirkungen auf Margen und Kundenbindung ein weiteres<br />

besonderes Risiko dar, dem sich die <strong>Nospa</strong> mit ihrem Marktauftritt stellt.<br />

Darüber hinaus sehen wir nach wie vor in den noch nicht vollumfänglich abschätzbaren<br />

Folgen der Wirtschafts- und Finanzmarktkrise ein nennenswertes<br />

Risiko, was auch Risiken für den SGVSH und seine Mitglieder im Zusammenhang<br />

mit dem Beihilfeprüfverfahren der Europäischen Kommission hinsichtlich<br />

der staatlichen Rekapitalisierung der HSH <strong>Nord</strong>bank AG betrifft. Etwaige<br />

negative Auswirkungen auf das Kredit- und Beteiligungsportfolio können derzeit<br />

nicht ausgeschlossen werden.<br />

Weitere mögliche Risiken wurden bereits im Rahmen des Szenarios der künftigen<br />

Entwicklung der <strong>Nospa</strong> dargestellt. Daneben weisen das Kundenkreditportfolio<br />

bzw. Einzelengagements insbesondere aufgrund bestehender Konzentrationsrisiken<br />

weitere potentielle Risiken auf. Zu den Systemen der Risikomessung<br />

und -steuerung wird auf den Risikobericht verwiesen.<br />

Die bestehenden Risiken sind für die <strong>Sparkasse</strong> im Rahmen ihrer Überwachungs-<br />

und Steuerungssysteme beherrschbar. Die Darstellung der wesentlichen<br />

Risiken ist dem Risikobericht zu entnehmen.<br />

Zusammenfassung<br />

Für die kommenden Jahre ab 2012 erwartet die <strong>Nospa</strong> – soweit aus heutiger<br />

Sicht prognostizierbar – in einem Markt, der durch die Folgen der Wirtschaftsund<br />

Finanzmarktkrise und einen intensiven Wettbewerb sowie ein strukturschwaches<br />

Geschäftsgebiet geprägt ist, Jahresergebnisse, die wieder eine<br />

Eigenkapitaldotierung ermöglichen. Damit wird auch künftig die Basis für die<br />

Erfüllung der gesetzlichen und satzungsgemäßen Aufgaben gegeben sein.<br />

Chancen für eine darüber hinaus positive Entwicklung sind vorhanden, jedoch<br />

wesentlich von einer erfolgreichen Restrukturierung sowie von externen, durch<br />

die <strong>Sparkasse</strong> nicht beeinflussbaren Faktoren, insbesondere der Entwicklung<br />

der Konjunktur sowie der Zins- und Kapitalmärkte, abhängig.<br />

Der Risikomanagementprozess wird kontinuierlich weiterentwickelt und an die<br />

sich ändernden Rahmenbedingungen angepasst. Im Rahmen der Restrukturierung<br />

wurde die Gesamtbank virtuell in eine Kernbank und ein Abbauportfolio<br />

gegliedert. Dadurch können diese Problemkredite fokussiert und stringent von<br />

spezialisierten Mitarbeitern unter Hinzuziehung externer Expertise bearbeitet<br />

werden.<br />

Die <strong>Nospa</strong> ist als regionaler Marktführer mit ihren vorhandenen Ressourcen, insbesondere<br />

ihrem Kundenstamm sowie ihren motivierten und hoch qualifizierten<br />

Mitarbeitern, für den Wettbewerb der kommenden Jahre gut positioniert. Die<br />

bereinigte Gemengelage am Standort Flensburg wird durch die Bündelung der<br />

Kräfte hierzu beitragen. In enger Zusammenarbeit mit ihren Partnern in der<br />

42


Prognosebericht<br />

Schlussbemerkung<br />

Lagebericht<br />

<strong>Sparkasse</strong>n-Finanzgruppe und mit dem hohen Bekanntheitsgrad der Marke<br />

<strong>Sparkasse</strong> und dem darin gesetzten Vertrauen sowie der in der Region etablierten<br />

Marke <strong>Nospa</strong>, die durch die durchgängig verwendete Welle symbolisiert<br />

wird, ist die <strong>Nospa</strong> auf die Herausforderungen der Zukunft gut vorbereitet.<br />

Schlussbemerkung<br />

Dieser Lagebericht enthält zukunftsgerichtete Aussagen und Informationen.<br />

Diese sind erkennbar durch Formulierungen wie „erwarten“, „beabsichtigen“,<br />

„planen“, „anstreben“, „werden“ oder ähnliche Begriffe. Solche vorausschauenden<br />

Aussagen beruhen auf unseren heutigen Erwartungen und bestimmten<br />

Annahmen. Sie bergen daher eine Reihe von Risiken und Ungewissheiten.<br />

Eine Vielzahl von Faktoren, von denen zahlreiche außerhalb des Einflussbereiches<br />

der <strong>Nospa</strong> liegen, beeinflusst die Geschäftsstrategie, die Geschäftsaktivitäten,<br />

den Erfolg und die Ergebnisse der <strong>Nospa</strong>. Diese Faktoren können dazu<br />

führen, dass die tatsächlichen Ergebnisse, Erfolge und Leistungen der <strong>Nospa</strong><br />

wesentlich abweichen von den zukunftsgerichteten Aussagen.<br />

Im Sinne einer übersichtlichen Darstellung wurden die im Lagebericht angegebenen<br />

Zahlen und Prozentangaben mathematisch gerundet. Hierdurch können<br />

sich geringfügige Abweichungen zu einzelnen Quellen ergeben.<br />

Flensburg, den 27. Mai 2011<br />

<strong>Nord</strong>-<strong>Ostsee</strong> <strong>Sparkasse</strong><br />

Der Vorstand<br />

gez. H e n s e l e r gez. H i n z gez. K ö r t k e<br />

43


Bericht des Verwaltungsrates<br />

Der Verwaltungsrat der <strong>Nord</strong>-<strong>Ostsee</strong> <strong>Sparkasse</strong> behandelte im Jahr <strong>2010</strong> in 13<br />

Sitzungen geschäftspolitische Fragen von grundsätzlicher Bedeutung und traf<br />

Entscheidungen im Rahmen seiner in <strong>Sparkasse</strong>ngesetz und Satzung festgelegten<br />

Zuständigkeiten.<br />

Der Vorstand der <strong>Nord</strong>-<strong>Ostsee</strong> <strong>Sparkasse</strong> kam seinen Informationspflichten im<br />

abgelaufenen Jahr wiederum umfassend nach. Er informierte den Verwaltungsrat<br />

und seine Ausschüsse regelmäßig und zeitnah über Lage und wirtschaftliche<br />

Entwicklung der <strong>Nospa</strong>. Darüber hinaus wurde der Verwaltungsrat über wesentliche<br />

Entwicklungen laufend zeitnah unterrichtet. Zur Wahrnehmung der Überwachungstätigkeit<br />

erforderliche Unterlagen und Informationen wurden vom<br />

Vorstand jederzeit bereitwillig zur Verfügung gestellt und vom Verwaltungsrat<br />

einer kritischen Würdigung unterzogen.<br />

Der Verwaltungsrat und seine Ausschüsse haben die ihnen nach Gesetz und Satzung<br />

übertragenen Aufgaben wahrgenommen. Er befasste sich detailliert mit<br />

der wirtschaftlichen Entwicklung sowie der Ertrags-, Risiko- und Vermögenslage<br />

der <strong>Nospa</strong>. Im Vordergrund stand dabei der Sachstand der Verhandlungen zum<br />

Abschluss der erforderlichen Stützungsmaßnahmen durch die Sicherungseinrichtungen<br />

der <strong>Sparkasse</strong>n-Finanzgruppe und das notwendige Sanierungs- und<br />

Restrukturierungskonzept. Weitere Schwerpunkte bildeten das Risikomanagement<br />

und die strategische Ausrichtung der <strong>Nospa</strong>. In diesem Zusammenhang<br />

wurde auch über Wirksamkeit und Funktionsweise des internen Kontrollsystems,<br />

des internen Revisionssystems und des Risikomanagementsystems<br />

berichtet.<br />

Zur Ausübung seiner Überwachungstätigkeiten bediente sich der Verwaltungsrat<br />

neben den laufenden Informationen durch den Vorstand insbesondere der<br />

Ergebnisse von Prüfungshandlungen der Internen Revision der <strong>Nord</strong>-<strong>Ostsee</strong><br />

<strong>Sparkasse</strong> sowie der Prüfungsberichte der Prüfungsstelle des <strong>Sparkasse</strong>n- und<br />

Giroverbandes für Schleswig-Holstein, die Gegenstand der Sitzungen waren und<br />

intensiv erörtert wurden. Hierbei wurden auch zu ergreifende Maßnahmen und<br />

deren Umsetzung in der <strong>Nospa</strong> abgestimmt. Für einzelne Themenbereiche – insbesondere<br />

bei der Erarbeitung des Sanierungskonzeptes sowie bei wesentlichen<br />

rechtlichen Fragestellungen – wurde zusätzlich externe Expertise in Anspruch<br />

genommen.<br />

In dem Kreditausschuss und seit dem 30. September <strong>2010</strong> im Risikoausschuss<br />

– als Ausschüsse des Verwaltungsrates – wurden in insgesamt neun Sitzungen<br />

über die nach Gesetz und Satzung zustimmungspflichtigen Kreditvorgänge<br />

beraten und entschieden. Zudem wurden die Entwicklung des Kreditportfolios,<br />

die Risikoberichte sowie die Strategien der <strong>Nospa</strong> mit dem Vorstand erörtert.<br />

Nach Feststellung des Jahresabschlusses 2009 durch den Verwaltungsrat am<br />

14. September <strong>2010</strong> erteilte dieser dem Vorstand der <strong>Nord</strong>-<strong>Ostsee</strong> <strong>Sparkasse</strong> die<br />

Entlastung für das Geschäftsjahr 2009.<br />

44


Bericht des Verwaltungsrates<br />

Die Verbandsversammlung des Zweckverbandes <strong>Nord</strong>-<strong>Ostsee</strong> <strong>Sparkasse</strong> entlastete<br />

den Verwaltungsrat in ihrer Sitzung am 20. September <strong>2010</strong>.<br />

Am 28. September <strong>2010</strong> wurde Frank Kepp auf eigenen Wunsch von seinen<br />

Rechten und Pflichten als Mitglied des Vorstandes entbunden.<br />

Der Jahresabschluss <strong>2010</strong> einschließlich Anhang und Lagebericht wurde durch<br />

die Prüfungsstelle des <strong>Sparkasse</strong>n- und Giroverbandes für Schleswig-Holstein<br />

geprüft und mit dem uneingeschränkten Bestätigungsvermerk versehen. Im<br />

Zuge der Prüfung wurden zwischen Abschlussprüfer und Verwaltungsratsvorsitzendem<br />

gegenseitig Informationen ausgetauscht. Der Verwaltungsrat nahm<br />

das Prüfungsergebnis nach Erörterung mit dem Vorstand der <strong>Nord</strong>-<strong>Ostsee</strong> <strong>Sparkasse</strong><br />

und dem Abschlussprüfer zur Kenntnis, stellte den vorgelegten Jahresabschluss<br />

<strong>2010</strong> in der geprüften Fassung fest und billigte den Lagebericht.<br />

Entsprechend dem Vorschlag des Vorstandes beschloss der Verwaltungsrat, den<br />

Jahresüberschuss von 1,1 Mio. EUR der Sicherheitsrücklage zuzuführen.<br />

Der Verwaltungsrat spricht dem Vorstand und den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern<br />

der <strong>Nord</strong>-<strong>Ostsee</strong> <strong>Sparkasse</strong> für ihr großes persönliches Engagement im<br />

Jahr <strong>2010</strong> seinen besonderen Dank aus.<br />

Flensburg, den 16. Juni 2011<br />

<strong>Nord</strong>-<strong>Ostsee</strong> <strong>Sparkasse</strong><br />

Der Vorsitzende des Verwaltungsrates<br />

45<br />

v o n G e r l a c h<br />

Landrat


46<br />

Stand: 1.1.2011


Jahresabschluss<br />

zum 31. Dezember <strong>2010</strong><br />

47<br />

der <strong>Nord</strong>-<strong>Ostsee</strong> <strong>Sparkasse</strong>


Aktivseite Jahresbilanz zum<br />

48


31. Dezember <strong>2010</strong> Passivseite<br />

49


Gewinn- und Verlustrechnung für die Zeit vom 1. Januar bis 31. Dezember <strong>2010</strong><br />

50


Allgemeine Angaben<br />

Anhang<br />

Der Jahresabschluss wurde nach den für Kreditinstitute geltenden Vorschriften<br />

des Handelsgesetzbuches (H<strong>GB</strong>), der Verordnung über die Rechnungslegung der<br />

Kreditinstitute und Finanzdienstleistungsinstitute (RechKredV) und erstmalig<br />

nach den Vorschriften des Bilanzrechtsmodernisierungsgesetzes (BilMoG) aufgestellt.<br />

Die Gliederung der Bilanz und der Gewinn- und Verlustrechnung (GuV)<br />

richtet sich nach den vorgeschriebenen Formblättern.<br />

Ein Konzernabschluss wurde nicht aufgestellt, da die Mehrheitsbeteiligungen<br />

an Tochterunternehmen von untergeordneter Bedeutung für die Vermögens-, Finanz-<br />

und Ertragslage des Konzerns sind.<br />

Bilanzrechtsmodernisierungsgesetz<br />

Die Anpassungen an das BilMoG wurden mit Wirkung zum 01.01.<strong>2010</strong> berücksichtigt.<br />

Aus dem Übergang ergeben sich Ausweisänderungen für Bilanzpositionen<br />

(Umgliederungen) sowie erfolgswirksame und -neutrale Effekte aus der Erstanwendung<br />

der geänderten Vorschriften. Entsprechende Aufwendungen wurden<br />

in dem GuV-Posten „Außerordentliche Aufwendungen“ ausgewiesen und<br />

betreffen die geänderte Rechtslage bei Pensionsrückstellungen und sonstigen<br />

Rückstellungen. Änderungen in der Bewertung von Sachanlagen und entstandene<br />

Überdeckungen bei einigen Rückstellungen wurden erfolgsneutral erfasst.<br />

Diese erfolgsneutralen Erstanwendungseffekte in Höhe von 11,1 Mio. EUR führten<br />

zu einer entsprechenden Erhöhung der Sicherheitsrücklage. Aufgrund der<br />

erstmaligen Anwendung einiger Vorschriften ist in diesem Zusammenhang auf<br />

die Angabe von Vorjahreszahlen verzichtet worden. Gemäß Art. 67 Abs. 8 Satz 2<br />

des Einführungsgesetzes zum Handelsgesetzbuch (EGH<strong>GB</strong>) wurde auf die Anpassung<br />

der Vorjahreszahlen an die geänderten Bewertungsmethoden verzichtet.<br />

Stützungsmaßnahmen<br />

Der Verbandsvorstand des <strong>Sparkasse</strong>n- und Giroverbandes für Schleswig-Holstein<br />

(SGVSH) hat in seiner Sitzung am 26.02.<strong>2010</strong> für die <strong>Sparkasse</strong> den Stützungsfall<br />

gemäß § 3 Nr. 3 der Satzung des <strong>Sparkasse</strong>nstützungsfonds des SGVSH<br />

festgestellt. Im Juni <strong>2010</strong> wurde das Konzept der gesamten Stützungsleistungen<br />

durch die Gremien des SGVSH, des Deutschen <strong>Sparkasse</strong>n- und Giroverbandes<br />

e. V. (DSGV) und den Verwaltungsrat der <strong>Sparkasse</strong> einstimmig beschlossen. Mit<br />

dem Abschluss eines Sanierungsvertrages im Juli <strong>2010</strong> wurde das Maßnahmenbündel<br />

zur Stärkung der Ertrags- und Vermögenslage festgeschrieben.<br />

Im Berichtsjahr wurden Dotationskapital in Höhe von 14,0 Mio. EUR vom Träger<br />

und stille Vermögenseinlagen nach § 10 Abs. 4 Kreditwesengesetz (KWG) in<br />

Höhe von 106,0 Mio. EUR hereingenommen.<br />

Der Stützungsfonds des SGVSH hat im Juni 2008 gegenüber der ehemaligen<br />

Flensburger <strong>Sparkasse</strong> eine bis zum 30.09.2011 befristete Wertsicherungsgarantie<br />

in Höhe von 30,0 Mio. EUR für ausgewählte Kreditnehmer übernommen. Bei<br />

einem eventuell eintretenden Verlust aus der Verwertung bestimmter Sicherungswerte<br />

wird der sich ergebende Verlust, der in einem geringeren als in der<br />

51


Allgemeine Angaben<br />

Bilanzierungs- und<br />

Bewertungsmethoden<br />

Anhang<br />

Forderungsbewertung erzielten Verwertungserlös begründet ist, zum Teil ausgeglichen.<br />

Für ausgewählte Kreditengagements hat sich der Stützungsfonds des<br />

SGVSH zudem bis zum 31.12.2011 bis zu einem Höchstbetrag von 7,0 Mio. EUR<br />

für Ansprüche der <strong>Nord</strong>-<strong>Ostsee</strong> <strong>Sparkasse</strong> (ohne Zinsen, Kosten und sonstige Nebenleistungen)<br />

aus der bankgeschäftsmäßigen Verbindung verbürgt.<br />

Darüber hinaus hat die Salvo Garantiegesellschaft mbH, eine Tochtergesellschaft<br />

des DSGV, im Juli <strong>2010</strong> bis zu einem Betrag von 75,0 Mio. EUR eine Zweitverlustgarantie<br />

zum Schutz vor weiteren Verlusten aus definierten Problemkrediten<br />

(Abbauportfolio), die über die zum 31. Dezember 2009 vorgenommene<br />

Risikoabschirmung hinausgehen, übernommen. Grundsätzlich wird davon ausgegangen,<br />

dass die bereits gebildete Risikovorsorge ausreicht, um drohende Forderungsausfälle<br />

vollständig auszugleichen. Sofern dennoch Garantiezahlungen<br />

bis zu dem am 31. Dezember 2020 endenden Geschäftsjahr erforderlich werden,<br />

sind diese spätestens bis zum Jahr 2041 zurückzuzahlen.<br />

Für diese unbaren Bilanzhilfen bestehen keine Vergütungspflichten.<br />

Vorbemerkungen<br />

Bei der Bilanzierung und Bewertung wird von der Annahme der Unternehmensfortführung<br />

(going-concern) ausgegangen. Diese Annahme begründet sich im<br />

Wesentlichen in der im Berichtsjahr erfolgten Rekapitalisierung sowie in der<br />

Umsetzung des Sanierungskonzeptes. Bei der Einschätzung der Unternehmensfortführung<br />

bestehen noch Unsicherheiten und Risiken, die im Lagebericht in<br />

den Abschnitten „Risikobericht“ und „Darstellung der voraussichtlichen Entwicklung<br />

/ Prognosebericht“ dargestellt sind.<br />

Die Bewertung der Vermögensgegenstände und Schulden entspricht den allgemeinen<br />

Bewertungsvorschriften der §§ 252 ff. H<strong>GB</strong> unter Berücksichtigung der<br />

für Kreditinstitute geltenden Sonderregelungen (§§ 340 ff. H<strong>GB</strong>).<br />

Im Jahresabschluss sind zulässigerweise Schätzungen und Annahmen zur<br />

Bewertung von Vermögenswerten und Schulden eingeflossen. Sämtliche im<br />

Rahmen der Bilanzierung und Bewertung notwendigen Schätzungen und Beurteilungen<br />

erfolgten im Einklang mit den jeweiligen gesetzlichen Grundlagen,<br />

werden fortlaufend überprüft und basieren auf historischen Erfahrungen und<br />

weiteren Faktoren, einschließlich Erwartungen hinsichtlich zukünftiger Ereignisse,<br />

die unter den gegebenen Umständen vernünftig erscheinen.<br />

Sofern Schätzungen in größerem Umfang erforderlich waren, werden die getroffenen<br />

Annahmen bei den Erläuterungen der entsprechenden Position im Folgenden<br />

ausführlich dargelegt.<br />

Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden im Einzelnen<br />

Die Forderungen an Kunden und Kreditinstitute (einschließlich Schuldscheindarlehen<br />

und Namensgenussscheine) wurden zum Nennwert bilanziert. Abschreibungen<br />

bei Schuldscheindarlehen, Namensschuldverschreibungen und<br />

52


Bilanzierungs- und<br />

Bewertungsmethoden<br />

Anhang<br />

Genussscheinen waren trotz niedrigerer Renditekurse auf Grund der Bonität der<br />

Emittenten und bestehender Mindestzinsvereinbarungen nicht erforderlich.<br />

Eine dauernde Wertminderung lag nicht vor. Der Unterschiedsbetrag zwischen<br />

dem Nennwert und dem niedrigeren Auszahlungsbetrag wurde unter den Rechnungsabgrenzungsposten<br />

der Passivseite aufgenommen. Er wird grundsätzlich<br />

laufzeit- und kapitalanteilig aufgelöst; im Falle von Festzinsvereinbarungen<br />

erfolgt die Verteilung auf die Dauer der Festzinsbindung, bei variabel verzinslichen<br />

Darlehen auf fünf Jahre.<br />

Für Forderungen, deren Einbringlichkeit mit erkennbaren Risiken behaftet ist,<br />

wurden unter Berücksichtigung unbarer Bilanzhilfen Einzelwertberichtigungen<br />

in Höhe des zu erwartenden Ausfalls gebildet. Zur Berechnung der Höhe der Einzelwertberichtigung<br />

werden die erwarteten Zahlungsströme aus der Forderung,<br />

d. h. die erzielbaren Beträge, dem Buchwert der Forderung gegenübergestellt.<br />

Die erwarteten Zahlungsströme können sich aus Tilgungs- und/oder Zinszahlungen<br />

sowie Erlösen aus der Sicherheitenverwertung unter Berücksichtigung<br />

von Verwertungskosten zusammensetzen. Ist der Buchwert größer als der erzielbare<br />

Betrag, wird in Höhe der Differenz eine Einzelwertberichtigung gebildet.<br />

Wertverändernde Ereignisse, die erst nach dem Abschlussstichtag, aber vor Aufstellung<br />

der Bilanz bekannt geworden sind, wurden im Jahresabschluss berücksichtigt,<br />

soweit sie vor dem Bilanzstichtag verursacht wurden.<br />

Für die Ausfallbürgschaft und die Wertsicherungsgarantie ergaben sich zum<br />

Bilanzstichtag bilanzielle Sicherungswirkungen in Höhe von 6,3 bzw. 26,0 Mio.<br />

EUR. Aufgrund realisierter Wertaufholungen wurde die Zweitverlustgarantie<br />

zum Bilanzstichtag nicht belegt.<br />

Dem latenten Kreditrisiko wurde durch eine Pauschalwertberichtigung auf den<br />

gefährdeten Forderungsbestand Rechnung getragen, die nach Erfahrungswerten<br />

(Ausfälle der vergangenen fünf Jahre) bemessen wurde.<br />

Unverzinsliche und niedrig verzinsliche Forderungen wurden bei der Ermittlung<br />

der Wertberichtigungen angemessen berücksichtigt.<br />

Migrationsbedingt sind die durch Grundpfandrechte gesicherten Forderungen<br />

aufgrund geänderter Zuordnung der Sicherheiten deutlich angestiegen. Die Sicherheiten<br />

wurden bisher auf Kontoebene zugeordnet und nach der Migration<br />

auf die gesamte Kundenbeziehung übertragen.<br />

In den Forderungen an Kreditinstitute sind dem Anlagevermögen zugeordnete<br />

strukturierte Schuldscheindarlehen in Höhe von 65,0 Mio. EUR enthalten, die<br />

nach dem gemilderten Niederstwertprinzip bewertet wurden. Es besteht die Absicht,<br />

diese Vermögensgegenstände bis zur Endfälligkeit zu halten. Die Rückzahlung<br />

erfolgt unter Berücksichtigung der ggf. getrennt bilanzierten Nebenrechte<br />

zum Nennwert.<br />

Bei Schuldscheindarlehen in Höhe von 35,0 Mio. EUR hat der Darlehensnehmer<br />

seit dem 21.12.<strong>2010</strong> ein jährliches Kündigungsrecht. Bis zu diesem Zeitpunkt erfolgte<br />

die Verzinsung anhand des 3-Monats-Euribors, seitdem jeweils hälftig in<br />

53


Bilanzierungs- und<br />

Bewertungsmethoden<br />

Anhang<br />

Abhängigkeit des 1-Jahres-EUR-Swapsatzes bzw. der Differenz des 10- und 2-Jahres-EUR-Swapsatzes.<br />

Die Bewertung dieser Schuldscheindarlehen erfolgte ohne<br />

Abspaltung der Nebenrechte. Der beizulegende Zeitwert dieser strukturierten<br />

Schuldscheindarlehen belief sich zum Jahresende auf 33,8 Mio. EUR.<br />

Schuldscheindarlehen in Höhe von 20,0 Mio. EUR werden mit dem 3-Monats-<br />

Euribor zzgl. eines Spreads für den enthaltenen Credit Default Swap (EWWU-<br />

Staaten) verzinst. Der beizulegende Zeitwert dieser Schuldscheindarlehen belief<br />

sich zum Jahresende auf 18,2 Mio. EUR. Schuldscheindarlehen in Höhe von<br />

10,0 Mio. EUR werden mit einem festen Zins zzgl. eines Spreads für den enthaltenen<br />

Credit Default Swap (inländisches Kreditinstitut, Investmentgrade) verzinst.<br />

Der beizulegende Zeitwert dieser Schuldscheindarlehen belief sich zum<br />

Jahresende auf 10,1 Mio. EUR. Die <strong>Sparkasse</strong> ist Sicherungsgeber. Es erfolgte<br />

eine getrennte Bewertung dieser Schuldscheindarlehen unter Abspaltung der<br />

Nebenrechte. Für die abgespalteten Nebenrechte wurden Avale in Höhe der<br />

Nominalvolumina eingebucht. Der beizulegende Zeitwert der Credit Default<br />

Swaps beträgt -1,9 Mio. EUR.<br />

Bei Wertpapieren wurde bei der Ermittlung der beizulegenden Zeitwerte ein weiterhin<br />

nicht vollkommen liquider Markt festgestellt. Die Kurse der Anleihen und<br />

Schuldverschreibungen zum Bilanzstichtag wurden einer Qualitätssicherung<br />

unterzogen. Sie sind plausibel und wurden daher verwendet. Für die Rücknahmepreise<br />

der im Bestand befindlichen Fondsanteile wurden weitergehende<br />

Untersuchungen vorgenommen, die insbesondere eine Betrachtung der Spezialfondsstrukturen<br />

zum Gegenstand hatten. Hinweise auf eine eingeschränkte<br />

Verwendbarkeit der Rücknahmepreise als Bewertungskurse gab es nicht.<br />

Auf Basis dieser Untersuchungen wurde der beizulegende Zeitwert daher<br />

grundsätzlich anhand des bei Reuters veröffentlichten Close-Kurses per<br />

30.12.<strong>2010</strong> bzw. bei Fondsanteilen anhand des Rücknahmepreises per<br />

30.12.<strong>2010</strong> ermittelt.<br />

Die Wertpapiere des Umlaufvermögens wurden nach dem strengen Niederstwertprinzip<br />

mit ihren Anschaffungskosten bzw. mit den niedrigeren Börsenkursen<br />

oder den niedrigeren beizulegenden Zeitwerten bewertet. Wertaufholungen<br />

wurden durch Zuschreibungen auf den höheren Kurs, maximal aber bis zu den<br />

Anschaffungskosten, berücksichtigt.<br />

Die Bewertung der Wertpapiere des Anlagevermögens erfolgte grundsätzlich<br />

nach dem gemilderten Niederstwertprinzip zu den Anschaffungskosten, sofern<br />

keine dauernde Wertminderung vorliegt. Bei Wertaufholungen wurden Zuschreibungen<br />

auf den höheren Kurs, maximal aber bis zum Rückzahlungskurs<br />

bzw. den niedrigeren Anschaffungskosten vorgenommen.<br />

Bei den Anleihen und Schuldverschreibungen wird im Hinblick auf die Bonität<br />

der Emittenten auch bei unter pari liegenden Zeitwerten von einer Rückzahlung<br />

zum Nennwert ausgegangen. Der Tatbestand einer dauernden Wertminderung<br />

ist daher nicht gegeben.<br />

54


Bilanzierungs- und<br />

Bewertungsmethoden<br />

Anhang<br />

Bei den Fondsanteilen von zwei der drei dem Anlagevermögen zugeordneten<br />

Immobilien-Sondervermögen liegen die Rücknahmepreise unter den Anschaffungskosten.<br />

Wertaufholungen wird es entsprechend der Prognosen des<br />

Fondsmanagements nicht geben. Es liegen dauernde Wertminderungen vor.<br />

Bei den Aktien und den Mezzanine-Anteilen wird bei niedrigeren beizulegenden<br />

Zeitwerten aus Gründen kaufmännischer Vorsicht von einer dauernden Wertminderung<br />

ausgegangen.<br />

In den Wertpapieren sind Credit Linked Notes von 12,0 Mio. EUR enthalten, die<br />

von der <strong>Sparkasse</strong> als Investor im Rahmen der Teilnahme an den <strong>Sparkasse</strong>n-<br />

Kreditbaskets VI und VII erworben wurden. Diese basieren auf der Ausgabe von<br />

Inhaberschuldverschreibungen, deren Rückzahlung vorbehaltlich des Eintritts<br />

von definierten Kreditereignissen erfolgt. Die in einem Pool gesammelten Kreditrisiken<br />

werden durch einen implizit enthaltenen Credit Default Swap diversifiziert<br />

an die Investoren weitergereicht. Die <strong>Sparkasse</strong> ist Sicherungsgeber. Es<br />

erfolgte eine getrennte Bewertung unter Abspaltung der Nebenrechte. Für die<br />

abgespalteten Nebenrechte wurden Avale in Höhe der Risikoposition von 11,9<br />

Mio. EUR eingebucht.<br />

Der beizulegende Zeitwert der Credit Default Swaps beträgt 0,1 Mio. EUR. Den<br />

Risiken aus der Inanspruchnahme wegen akut ausfallgefährdeter Kredite wurde<br />

ausreichend Rechnung getragen.<br />

Beteiligungen und Anteile an verbundenen Unternehmen wurden zu Anschaffungskosten<br />

bzw. zu den Buchwerten oder einem gegebenenfalls niedrigeren<br />

beizulegenden Wert bilanziert.<br />

Als Gesellschafterin des Mittelstandsfonds Schleswig-Holstein GmbH ist die<br />

<strong>Sparkasse</strong> aufgrund der Beteiligung am Stammkapital gemäß Gesellschaftsvertrag<br />

zur Übernahme einer Garantie für die von der Gesellschaft im Rahmen ihrer<br />

operativen Tätigkeit eingegangenen Beteiligungen verpflichtet. Laut Garantierahmenvertrag<br />

ist diese Garantie auf einen Höchstbetrag von 1,5 Mio. EUR<br />

begrenzt. Zum Bilanzstichtag 31.12.<strong>2010</strong> war der Garantierahmen in Höhe von<br />

563 TEUR beansprucht.<br />

Es werden Anteile im Nennwert von 24 TEUR (94 % des Kapitals; 19 % der Stimmrechte)<br />

an der Fulgurit Grundstücksverwaltungsgesellschaft mbH & Co. Vermietungs<br />

KG, Mainz gehalten, die in Anwendung der Regelungen des § 290 Abs. 2 Nr.<br />

4 H<strong>GB</strong> erstmals unter dem Posten „Anteile an verbundenen Unternehmen“ ausgewiesen<br />

werden. In den Vorjahren erfolgte der Ausweis unter dem Posten „Beteiligungen“.<br />

Entgeltlich erworbene Software wurde nach den Vorgaben des vom Institut der<br />

Wirtschaftsprüfer e. V. (IDW) veröffentlichten Rechnungslegungsstandards „Bilanzierung<br />

von Software beim Anwender“ (IDW RS HFA 11) unter der Bilanzposition<br />

„Immaterielle Anlagewerte“ ausgewiesen.<br />

Die immateriellen Anlagewerte und das Sachanlagevermögen werden mit den<br />

55


Bilanzierungs- und<br />

Bewertungsmethoden<br />

Anhang<br />

Anschaffungs- oder Herstellungskosten, vermindert um planmäßige Abschreibungen<br />

entsprechend der betriebsgewöhnlichen Nutzungsdauer, bilanziert.<br />

Geringwertige Wirtschaftsgüter mit Nettoanschaffungskosten bis 150 EUR und<br />

Software mit Nettoanschaffungskosten bis 410 EUR pro Vermögensgegenstand<br />

wurden als Aufwand erfasst. Bei geringwertigen Wirtschaftsgütern mit Nettoanschaffungskosten<br />

über 150 EUR bis zu 1.000 EUR wurde anstelle einer Sofortabschreibung<br />

die Regelung des § 6 Abs. 2 a) des Einkommensteuergesetzes (EStG)<br />

angewendet, d.h. die Anschaffungskosten der Vermögensgegenstände wurden<br />

in einen Sammelposten eingestellt, der über einen Zeitraum von fünf Jahren mit<br />

je einem Fünftel abgeschrieben wird.<br />

Bei Bauten auf fremden Grundstücken sowie Einbauten in gemieteten Räumen<br />

erfolgte die Verteilung der Anschaffungs- oder Herstellungskosten entsprechend<br />

der Dauer des jeweiligen Vertragsverhältnisses, wenn diese kürzer ist als<br />

die betriebsgewöhnliche Nutzungsdauer. Für ab 1997 verwirklichte Maßnahmen<br />

bestimmt sich die Höhe der Abschreibungen für Mieterein- und -umbauten<br />

nach den für Gebäude geltenden Grundsätzen.<br />

Liegt der nach vorstehenden Grundsätzen ermittelte Wert von Vermögensgegenständen<br />

über dem Wert, der ihnen am Abschlussstichtag beizulegen ist, und<br />

handelt es sich dabei um eine voraussichtlich dauernde Wertminderung, wird<br />

dem durch außerplanmäßige Abschreibungen Rechnung getragen.<br />

Niedrigere Wertansätze, die auf in der Vergangenheit vorgenommenen steuerlichen<br />

Abschreibungen gemäß § 254 H<strong>GB</strong> in der Fassung vor dem In-Kraft-Treten<br />

des BilMoG beruhen, wurden entsprechend Art. 67 Abs. 4 Satz 2 EGH<strong>GB</strong> vollständig<br />

rückgängig gemacht. Die aus der Zuschreibung resultierenden Beträge wurden<br />

unmittelbar in die Sicherheitsrücklage eingestellt.<br />

Aufgrund abweichender Ansatz- und Bewertungsvorschriften zwischen Handels-<br />

und Steuerbilanz bestehen zum Bilanzstichtag Steuerlatenzen. Dabei wird<br />

der Gesamtbetrag der künftigen Steuerbelastungen durch absehbare Steuerentlastungen<br />

deutlich überdeckt. Die Steuerentlastungen resultieren aus unterschiedlichen<br />

Bilanzansätzen, insbesondere bei den Forderungen an Kunden,<br />

den Schuldverschreibungen und anderen festverzinslichen Wertpapieren und<br />

den Rückstellungen, sowie aus der Einbeziehung steuerlicher Verlustvorträge,<br />

die voraussichtlich in den nächsten fünf Jahren verrechnet werden können.<br />

Eine passive Steuerabgrenzung war insoweit nicht erforderlich; auf den Ansatz<br />

aktiver latenter Steuern wurde entsprechend § 274 Abs. 1 H<strong>GB</strong> verzichtet. Die<br />

Ermittlung der Differenzen erfolgte unter Zugrundelegung eines Körperschaftsteuersatzes<br />

von 15,0 % zuzüglich Solidaritätszuschlag sowie einer Steuermesszahl<br />

von 3,5 % und eines durchschnittlichen Hebesatzes von 350 % für<br />

die Gewerbesteuer.<br />

Die Verbindlichkeiten sind grundsätzlich mit dem Erfüllungsbetrag passiviert.<br />

Der Unterschiedsbetrag zwischen dem Erfüllungs- und dem niedrigeren Ausgabebetrag<br />

wurde unter den Rechnungsabgrenzungsposten der Aktivseite aufgenommen.<br />

Er wird grundsätzlich laufzeitanteilig aufgelöst; im Falle von Festzins-<br />

56


Bilanzierungs- und<br />

Bewertungsmethoden<br />

Anhang<br />

vereinbarungen erfolgt die Verteilung auf die Dauer der Festzinsvereinbarung.<br />

In den Verbindlichkeiten sind Credit Linked Notes von ursprünglich 19,5 Mio.<br />

EUR enthalten, die von der <strong>Sparkasse</strong> als Originator im Rahmen der Teilnahme<br />

an Kreditbaskets emittiert wurden. Diese basieren auf der Ausgabe von Inhaberschuldverschreibungen,<br />

deren Rückzahlung vorbehaltlich des Eintritts von definierten<br />

Kreditereignissen erfolgt. Implizit ist dadurch ein Credit Default Swap<br />

enthalten, wobei die <strong>Sparkasse</strong> Sicherungsnehmer ist.<br />

Bei zwei Serien mit zusammen 3,0 Mio. EUR Nennwert sind bereits Kreditereignisse<br />

eingetreten. Für die weiteren 16,5 Mio. EUR erfolgte eine getrennte Bewertung<br />

unter Abspaltung der Nebenrechte. Die Inhaberschuldverschreibungen<br />

sind zum Nennwert (maximaler Erfüllungsbetrag) passiviert. Die abgespaltenen<br />

Nebenrechte bildeten in Vorjahren Bewertungseinheiten mit den der Strukturierung<br />

zu Grunde liegenden Kreditforderungen. Diese Bewertungseinheiten<br />

wurden im Zusammenhang mit der Neufassung des § 254 H<strong>GB</strong> aufgelöst. In Anlehnung<br />

an die Verlautbarung des IDW RS BFA 1 wurde auf die Ermittlung des<br />

Zeitwertes verzichtet.<br />

Die Rückstellungen wurden in Höhe des Erfüllungsbetrages gebildet, der nach<br />

vernünftiger kaufmännischer Beurteilung unter Berücksichtigung künftiger Kostenänderungen<br />

notwendig ist. Sie berücksichtigen alle erkennbaren Risiken<br />

und ungewissen Verpflichtungen. Rückstellungen mit einer Restlaufzeit von<br />

mehr als einem Jahr werden mit dem ihrer Restlaufzeit entsprechenden und<br />

von der Deutschen Bundesbank veröffentlichten durchschnittlichen Marktzinssatz<br />

der vergangenen sieben Jahre abgezinst. Bei Restlaufzeiten zwischen einem<br />

und 15 Jahren ergaben sich Zinssätze von 3,75 % bis 5,15 %.<br />

Beim Ansatz von Rückstellungen wird der diskontierte Erfüllungsbetrag in einer<br />

Summe erfasst (Nettomethode). Auf die Darstellung der Entwicklung des Erfüllungsbetrages<br />

der Rückstellungen im Zeitpunkt der Erstanwendung wurde<br />

verzichtet, da sie für die Beurteilung der Ertragslage von untergeordneter<br />

Bedeutung ist. Die Effekte aus der Aufzinsung werden unter dem GuV-Posten<br />

„Sonstige betriebliche Aufwendungen“ ausgewiesen.<br />

Durch die geänderte Bewertung der Rückstellungen im Rahmen der Erstanwendung<br />

des BilMoG ist bei einigen Rückstellungen eine Überdeckung entstanden,<br />

die in die Sicherheitsrücklage eingestellt wurden. Aufwendungen aus der erfolgswirksamen<br />

Umstellung auf die Vorschriften des BilMoG wurden in der Gewinn-<br />

und Verlustrechnung unter den Posten „Außerordentliche Aufwendungen“<br />

ausgewiesen.<br />

Rückstellungen für Pensionen wurden gemäß versicherungsmathematischen<br />

Grundsätzen erstmals nach dem Anwartschaftsbarwertverfahren ermittelt. Dabei<br />

wurden die Heubeck-Richttafeln 2005 G und ein der Rückstellungsabzinsungsverordnung<br />

entsprechender durchschnittlicher Marktzinssatz von 5,15 %<br />

bei einer pauschal angenommenen Restlaufzeit von 15 Jahren zugrunde gelegt.<br />

Erwartete Lohn- und Gehaltssteigerungen wurden mit 2 % berücksichtigt, erwartete<br />

Rentensteigerungen bei der Bruttorente mit 1,5 % und bei der anzurechnenden<br />

Rente mit 1 %.<br />

57


Bilanzierungs- und<br />

Bewertungsmethoden<br />

Anhang<br />

Soweit auf Grund der geänderten Bewertung durch die Umstellung auf das Bil-<br />

MoG eine Zuführung zu den Rückstellungen für Pensionen erforderlich wurde,<br />

erfolgt eine ratierliche Ansammlung durch die Anwendung der Fünfzehntelregelung<br />

gemäß Art. 67 Abs. 1 Satz 1 EGH<strong>GB</strong>; die Beträge wurden unter dem GuV-<br />

Posten „Außerordentlichen Aufwendungen“ ausgewiesen.<br />

Für die subsidiären Einstandspflichten aus mittelbaren Verpflichtungen im Zusammenhang<br />

mit der Mitgliedschaft in der Versorgungsanstalt des Bundes und<br />

der Länder (VBL) hat die <strong>Sparkasse</strong> das Passivierungswahlrecht nach Art. 28 Abs.<br />

1 EGH<strong>GB</strong> in Anspruch genommen. Eine Quantifizierung möglicher Ausgleichsbeträge<br />

ist nicht möglich. Die Ausgestaltung der Verpflichtungen der <strong>Sparkasse</strong><br />

aus ihrer Mitgliedschaft in der VBL stellt sich wie folgt dar:<br />

Die <strong>Sparkasse</strong> ist Mitglied bei der für sie zuständigen Zusatzversorgungskasse<br />

„Versorgungsanstalt des Bundes und der Länder (VBL)“, deren Umlagesatz für<br />

einen Deckungsabschnitt von fünf Jahren festgelegt wird und sich an dem zu<br />

erwartenden Aufwand orientiert. Für den Zeitraum vom 01.01.2002 bis zum<br />

31.12.2007 wurde ein besonderer Deckungsabschnitt festgelegt. Seit dem<br />

01.01.2008 werden Deckungsabschnitte von jeweils fünf Jahren festgesetzt.<br />

Anspruchsberechtigt gegen die VBL sind grundsätzlich alle aufgrund der Tarifverträge<br />

für den öffentlichen Dienst sozialversicherungspflichtig Beschäftigten<br />

der <strong>Sparkasse</strong>. Die Höhe der Versorgungszusage ist abhängig von der Dauer der<br />

Beschäftigung sowie dem in dieser Zeit erzielten Entgelt. Zusätzlich werden soziale<br />

Komponenten für die Zeiten ohne Arbeitsentgelt wie z. B. Elternzeit berücksichtigt.<br />

Es werden Alters-, Erwerbsminderungs- und Hinterbliebenenrenten<br />

gezahlt. Die Versicherungsfälle entsprechen denen in der gesetzlichen Rentenversicherung.<br />

Die Tarifvertragsparteien des öffentlichen Dienstes haben sich am 13.11.2001<br />

auf eine grundlegende Reform der Zusatzversorgung geeinigt. Das bisherige Gesamtversorgungsmodell<br />

wurde rückwirkend zum 31.12.2000 geschlossen und<br />

durch ein Betriebsrentensystem in Form eines Punktemodells ersetzt, in dem<br />

diejenigen Leistungen zugesagt werden, die sich ergeben würden, wenn eine Gesamtbeitragsleistung<br />

von 4 % des zusatzversorgungspflichtigen Entgelts vollständig<br />

in ein kapitalgedecktes System eingezahlt würde. Bei Arbeitnehmern,<br />

die am 01.01.2002 noch nicht das 55. Lebensjahr vollendet hatten, wurden die<br />

Anwartschaften entsprechend dem Gesamtversorgungsmodell festgestellt und<br />

in beitragsfreie Versorgungspunkte umgewandelt. Arbeitnehmer, die am<br />

01.01.2002 bereits das 55. Lebensjahr vollendet hatten (rentennahe Jahrgänge),<br />

erhielten einen Bestandsschutz durch konkrete Berechnung ihrer zum<br />

31.12.2001 bei Vollendung des 63. Lebensjahres erworbenen Zusatzrente auf der<br />

Grundlage des bisherigen Satzungsrechts. Einbußen erfolgen nur durch geringere<br />

Dynamisierung. Zweck der Änderung des Versorgungssystems ist, durch<br />

Absenkung des Versorgungsniveaus den Umlagesatz stabil zu halten.<br />

Der Umlagesatz beträgt seit dem 01.01.2002 7,86 % der zusatzversorgungspflichtigen<br />

Entgelte von ca. 47,5 Mio. EUR. Die <strong>Sparkasse</strong> trägt den Umlagesatz in<br />

Höhe von 6,45 %, der Arbeitnehmer zahlt als Eigenbeteiligung eine Umlage in<br />

Höhe von 1,41 %.<br />

58


Bilanzierungs- und<br />

Bewertungsmethoden<br />

Anhang<br />

Zusätzlich zur Umlage wird zur Zeit von der <strong>Sparkasse</strong> ein Sanierungsgeld in<br />

Höhe von 0,39 % (ab 01.01.2011 1,10 %) der zusatzversorgungspflichtigen<br />

Entgelte gezahlt, das zur Finanzierung der vor dem 01.01.2002 begründeten<br />

Anwartschaften und Ansprüche (Altbestand) gilt. Erstmals für das Jahr 2006<br />

erfolgte eine leistungsgerechtere Verteilung des Sanierungsgeldes, bei der jedes<br />

Jahr ein Solldeckungsgrad errechnet wird, der ins Verhältnis zum individuellen<br />

Deckungsgrad des Arbeitgebers gesetzt wird. Hieraus berechnet sich der jährliche<br />

individuelle Sanierungsgeldsatz des Arbeitgebers.<br />

Die Erfolge aus den Sorten-, Edelmetall- und Wertpapierhandelsgeschäften sowie<br />

die Erfolge aus Geschäften mit Derivaten werden wegen Unwesentlichkeit<br />

saldiert unter dem GuV-Posten „Provisionserträge“ ausgewiesen, sofern sie nicht<br />

dem Handelsbestand zuzurechnen sind. Im Vorjahr erfolgte davon abweichend<br />

ein saldierter Ausweis als „Nettoertrag oder Nettoaufwand aus Finanzgeschäften“.<br />

Die Währungsumrechnung erfolgte grundsätzlich nach § 340 h H<strong>GB</strong> i.V. mit<br />

§ 256 a H<strong>GB</strong> sowie dem Entwurf der IDW-Stellungnahme zu Besonderheiten bei<br />

der handelsrechtlichen Fremdwährungsumrechnung (IDW ERS BFA 4).<br />

In den Beständen sind in derselben Währung besonders gedeckte Geschäfte vorhanden.<br />

Von einer besonderen Deckung wird ausgegangen, wenn das Wechselkursänderungsrisiko<br />

durch sich betragsmäßig entsprechende Geschäfte oder<br />

Gruppen von Geschäften einer Währung beseitigt wird. Bei den besonders<br />

gedeckten Geschäften handelt es sich um Fremdwährungsdarlehen und -verbindlichkeiten<br />

und Devisentermingeschäfte von Kunden, die durch gegenläufige<br />

Geschäfte mit Kreditinstituten gedeckt sind.<br />

Beträge der Bilanz und der Gewinn- und Verlustrechnung, die auf ausländische<br />

Währung lauten, sowie schwebende Fremdwährungsgeschäfte wurden zum Referenzkurs<br />

der Europäischen Zentralbank, schwebende Termingeschäfte zum<br />

ungespaltenen Terminkurs des Bilanzstichtages umgerechnet.<br />

Die Aufwendungen und Erträge von besonders gedeckten Geschäften wurden je<br />

Währung saldiert und in der Gewinn- und Verlustrechnung unter dem GuV-Posten<br />

„Sonstige betriebliche Erträge“ ausgewiesen. Die Aufwendungen und Erträge<br />

aus der Umrechnung von Fremdwährungsposten mit einer Restlaufzeit von<br />

einem Jahr oder weniger (Devisenkassapositionen und Sichteinlagen) wurden<br />

erfolgswirksam vereinnahmt und analog ausgewiesen. Ein Bruttoausweis war<br />

aufgrund technischer Restriktionen im Berichtsjahr nicht möglich. Daneben<br />

konnten akut ausfallgefährdete Forderungen mangels DV-technischer Unterstützung<br />

nicht aus der besonderen Deckung ausgeschlossen werden. Hieraus<br />

resultierende wertberichtigte Erträge aus der Währungsumrechnung wurden<br />

entgegen der Regelungen des Entwurfs der IDW-Stellungnahme ERS BFA 4 vereinnahmt.<br />

Auswirkungen auf das Jahresergebnis ergaben sich nicht. Eine Korrektur<br />

war aus Wesentlichkeitsgründen nicht erforderlich. Insgesamt wurden<br />

unter dem GuV-Posten „Sonstige betriebliche Erträge“ Erträge von 291 TEUR ausgewiesen.<br />

59


Bilanzierungs- und<br />

Bewertungsmethoden<br />

Anhang<br />

Am Bilanzstichtag bestanden die nachfolgend aufgeführten Positionen an nicht<br />

zum beizulegenden Zeitwert bilanzierten derivativen Finanzinstrumenten.<br />

Im Rahmen der branchenspezifischen Grundsätze ordnungsgemäßer Buchführung<br />

setzt die <strong>Sparkasse</strong> Zinsderivate zur Aktiv-/Passivsteuerung des allgemeinen<br />

Zinsänderungsrisikos im Bankbuch ein. Bei der Aktiv-/Passivsteuerung<br />

handelt es sich um eine branchenspezifische Bewertungskonvention. Auf die<br />

Einzelbewertung der Zinsderivate wird verzichtet. Die Anforderungen (Risikomanagement,<br />

Abgrenzung der Zinsderivate, Konzept zum Nachweis der verlustfreien<br />

Bewertung des Zinsbuchs) sind erfüllt.<br />

Daneben besteht eine Bewertungseinheit zwischen einer Schuldscheinforderung<br />

von 2,0 Mio. EUR und einem Zinsswapgeschäft zur Absicherung des<br />

Zinsänderungsrisikos, bei der die wertbestimmenden Faktoren zwischen<br />

Grund- und Sicherungsgeschäften übereinstimmen (perfekter Microhedge).<br />

Es wurden im Kundengeschäft Swapgeschäfte und Cap-Vereinbarungen zur<br />

Absicherung des Zinsänderungsrisikos getätigt und zusammen mit den abgeschlossenen<br />

gegenläufigen Deckungsgeschäften mit Kreditinstituten als Bewertungseinheit<br />

behandelt (perfekter Microhedge).<br />

Liegen perfekte Microhedges vor, werden die prospektive und die retrospektive<br />

Wirksamkeit anhand der „Critical Term Match“-Methode dargestellt. Die sich<br />

ausgleichenden Wertänderungen werden nicht bilanziert (Einfrierungsmethode).<br />

Eine in den Vorjahren bestehende Bewertungseinheit zwischen einem betragsmäßig<br />

ansteigenden Darlehen und mehreren Forward-Payer-Swaps<br />

(ökonomischer Microhedge) im Volumen von insgesamt 0,4 Mio. EUR wurde im<br />

Zusammenhang mit der Neufassung des § 254 H<strong>GB</strong> aufgelöst und eine Einzelbewertung<br />

vorgenommen.<br />

Die Devisentermingeschäfte wurden auf Kundenwunsch abgeschlossen. Den<br />

Geschäften stehen betrags-, währungs- und fristenkongruente Deckungsgeschäfte<br />

gegenüber (besondere Deckung).<br />

60


Bilanzierungs- und<br />

Bewertungsmethoden<br />

Erläuterungen<br />

zur Jahresbilanz<br />

- AKTIVA -<br />

Anhang<br />

Darüber hinaus bestehen Credit Default Swaps aus Forderungen an Kreditinstituten<br />

und Wertpapieren mit einem Volumen von 41,9 Mio. EUR, bei denen die<br />

<strong>Sparkasse</strong> Sicherungsgeber ist.<br />

Die beizulegenden Zeitwerte der Swaps wurden mit Hilfe des Programms „Sim-<br />

Corp-Dimension“ ermittelt, indem die einzelnen Zahlungsströme (Cash Flows)<br />

unter Berücksichtigung der aktuellen Swap-Kurve auf den Bilanzstichtag abgezinst<br />

wurden. Die Zeitwerte der Zinscaps wurden anhand des allgemein anerkannten<br />

Black-Scholes-Modells ermittelt. Die beizulegenden Zeitwerte der Credit<br />

Default Swaps hat die <strong>Sparkasse</strong> anhand eigener Bewertungen ermittelt, denen<br />

als wesentliche Parameter die Bonität der Kreditnehmer zugrunde liegen.<br />

Unsere Kriterien der Zuordnung von Finanzinstrumenten zum Handelsbuch<br />

haben sich nicht geändert. Es gibt wie im Vorjahr keine Handelsbuchpositionen.<br />

Von einer Einbeziehung der anteiligen Zinsen in die Aufgliederung nach Restlaufzeiten<br />

wurde gemäß § 11 Satz 3 RechKredV abgesehen.<br />

61


Erläuterungen<br />

zur Jahresbilanz<br />

- PASSIVA AKTIVA -<br />

-<br />

Anhang<br />

62


Erläuterungen<br />

zur Jahresbilanz<br />

- PASSIVA AKTIVA -<br />

-<br />

Anhang<br />

63


Erläuterungen<br />

zur zur Jahresbilanz<br />

- PASSIVA -<br />

Anhang<br />

64


Erläuterungen<br />

zur zur Jahresbilanz<br />

- PASSIVA -<br />

Anhang<br />

Die erstmalige Anwendung des BilMoG führte bei den Rückstellungen zu einer<br />

erfolgsneutralen Anpassung der Buchwerte zum 01.01.<strong>2010</strong> in Höhe von 1.885<br />

TEUR.<br />

65


Erläuterungen<br />

zur Jahresbilanz<br />

Gewinn- und<br />

Verlustrechnung<br />

- PASSIVA -<br />

Sonstige Angaben<br />

Anhang<br />

Eventualverbindlichkeiten<br />

Bei Kreditgewährungen werden in dieser Position für Kreditnehmer übernommene<br />

Bürgschaften und Gewährleistungsverträge erfasst. Auf Basis der<br />

regelmäßigen Bonitätsbeurteilungen der Kunden im Rahmen der Kreditrisikomanagementprozesse<br />

wird für die hier ausgewiesenen Beträge davon ausgegangen,<br />

dass sie nicht zu einer wirtschaftlichen Belastung der <strong>Sparkasse</strong> führen<br />

werden. Sofern dies im Einzelfall nicht mit überwiegender Wahrscheinlichkeit<br />

ausgeschlossen werden kann, wurden ausreichende Rückstellungen gebildet.<br />

Im Zusammenhang mit der Unterbeteiligung der <strong>Sparkasse</strong> an der Erwerbsgesellschaft<br />

der S-Finanzgruppe GmbH & Co. KG (Beteiligung an der Landesbank<br />

Berlin Holding AG) hat die <strong>Sparkasse</strong> eventuelle Verpflichtungsüberhänge gegenüber<br />

dem DSGV ö. K. aus Aufwendungsersatzansprüchen auszugleichen. Ein<br />

Betrag, zu dem die Inanspruchnahme aus dem Haftungsverhältnis eingreifen<br />

kann, ist nicht quantifizierbar. Rückstellungen waren im Jahresabschluss <strong>2010</strong><br />

nicht erforderlich, da entsprechende Verpflichtungsüberhänge nicht bestanden.<br />

Andere Verpflichtungen<br />

Bei den von uns herausgelegten unwiderruflichen Kreditzusagen sind wir der<br />

Auffassung, dass unsere Kunden voraussichtlich in der Lage sein werden, ihre<br />

vertraglichen Verpflichtungen nach der Auszahlung zu erfüllen.<br />

Es wurden in diesem Posten aufgrund geänderter rechtlicher Einschätzung Veränderungen<br />

vorgenommen. Die offenen Einzahlungsverpflichtungen aus der<br />

Zeichnung von Anteilen an zwei Mezzanine- und drei Immobilien-Sondervermögen<br />

in Höhe von insgesamt 13,4 Mio. EUR sowie Zusagen aus Avalen von 18,0<br />

Mio. EUR sind erstmals ausgewiesen. In den Zusagen für Kontokorrentkredite<br />

von 157,4 Mio. EUR sind alle befristeten Zusagen enthalten.<br />

66


Sonstige Angaben<br />

Anhang<br />

Sonstige finanzielle Verpflichtungen<br />

Mit den Beteiligungen an der „Sdirekt Schleswig-Holstein Dienstleistungsgesellschaft<br />

für die <strong>Sparkasse</strong>n-Finanzgruppe GbR“, Kiel und der „Verwaltungsgesellschaft<br />

der schleswig-holsteinischen <strong>Sparkasse</strong>norganisation GbR“, Kiel ist jeweils<br />

eine unbeschränkte Haftung für die Verbindlichkeiten der Gesellschaft<br />

verbunden.<br />

Die <strong>Sparkasse</strong> ist nach § 35 Abs. 1 <strong>Sparkasse</strong>ngesetz für das Land Schleswig-Holstein<br />

Mitglied des <strong>Sparkasse</strong>n- und Giroverbandes für Schleswig-Holstein. Der<br />

Verband ist eine Körperschaft des öffentlichen Rechts und hat die Aufgabe, die<br />

gemeinsamen Angelegenheiten seiner Mitgliedssparkassen bei der Erfüllung ihrer<br />

Aufgaben wahrzunehmen und zu fördern. Zu diesem Zweck werden Beteiligungen<br />

an Gemeinschaftsunternehmen des Finanzsektors gehalten.<br />

Der Verband ist u.a. an der HSH <strong>Nord</strong>bank AG beteiligt. Im Zusammenhang mit<br />

den im Jahre 2009 durchgeführten Kapital- und Risikoabschirmungsmaßnahmen<br />

sowie dem Umstrukturierungsplan für die Bank hat die Europäische Kommission<br />

am 22. Oktober 2009 entschieden, ein Beihilfeprüfverfahren zu eröffnen.<br />

Die Europäische Kommission vertritt dabei auch die Auffassung, dass die<br />

staatlichen Rekapitalisierungsmaßnahmen nicht nur Beihilfen zugunsten der<br />

HSH <strong>Nord</strong>bank AG darstellen, sondern auch zugunsten des Verbandes und der<br />

Flowers-Gruppe als Minderheitsaktionäre, die nicht an der Kapitalerhöhung teilgenommen<br />

haben. Die Europäische Kommission begründet ihre Auffassung damit,<br />

dass aus ihrer Sicht aufgrund der Bewertung des Unternehmenswertes der<br />

HSH <strong>Nord</strong>bank AG der Ausgabepreis der Stammaktien an die staatlichen<br />

Anteilseigner überhöht wäre und so indirekt zu einer Beihilfe der Minderheitsaktionäre<br />

führt, weil diese nach der Kapitalerhöhung einen übermäßig hohen<br />

Anteil an der HSH <strong>Nord</strong>bank AG halten würden. Es kann derzeit nicht völlig ausgeschlossen<br />

werden, dass – ungeachtet einer Genehmigung der Kapitalmaßnahmen<br />

zugunsten der HSH <strong>Nord</strong>bank AG – ein separates Verfahren gegen die<br />

Minderheitsaktionäre aufgrund der aus Sicht der Europäischen Kommission in<br />

den Kapitalmaßnahmen liegenden Beihilfen durchgeführt wird. Der Verband<br />

hat unter Mithilfe einer internationalen Rechtsanwaltskanzlei Stellungnahmen<br />

hierzu abgegeben. Der Verband lehnt die Auffassung der Europäischen Kommission<br />

ab. Dargestellt wurden u.a. die hohen Eigenbeträge, die der Verband in<br />

der Vergangenheit getragen hat und der Europäischen Kommission bislang<br />

nicht bekannt waren.<br />

Das Beihilfeprüfverfahren der Europäischen Kommission ist noch nicht abgeschlossen.<br />

Insoweit können naturgemäß neben Risiken für die HSH <strong>Nord</strong>bank<br />

AG und ihrer Bewertung auch Risiken für den Verband und seine Mitglieder<br />

nicht ausgeschlossen werden.<br />

Der Verband wird von seinen <strong>Sparkasse</strong>n mit einem Stammkapital ausgestattet,<br />

dessen Höhe von der Verbandsversammlung bestimmt wird. Die von der <strong>Sparkasse</strong><br />

geleisteten Einzahlungen betragen 94,7 Mio. EUR und werden unter<br />

Aktiva 7 Beteiligungen ausgewiesen. Für die Verbindlichkeiten und sonstigen<br />

Verpflichtungen des Verbandes haften sämtliche Mitgliedssparkassen. Der Ver-<br />

67


Sonstige Angaben<br />

Anhang<br />

band erhebt nach § 37 <strong>Sparkasse</strong>ngesetz für das Land Schleswig-Holstein eine<br />

Umlage von den Mitgliedssparkassen, soweit seine sonstigen Einnahmen die<br />

Geschäftskosten nicht tragen.<br />

Die <strong>Sparkasse</strong> ist Mitglied des <strong>Sparkasse</strong>nstützungsfonds des SGVSH und des<br />

überregionalen Sicherungssystems der Deutschen <strong>Sparkasse</strong>norganisation.<br />

Das Sicherungssystem basiert auf dem Prinzip der Institutssicherung. Hiermit<br />

verbunden ist die Verpflichtung, im eventuellen Stützungsfall eines angeschlossenen<br />

Instituts gegebenenfalls Nachschusszahlungen zu leisten. Für den in <strong>2010</strong><br />

für uns festgestellten Stützungsfall wurden wir auf unseren Antrag für den auf<br />

uns entfallenden Anteil von 8,6 Mio. EUR von der Inanspruchnahme einer Nachschusspflicht<br />

gemäß § 16 Abs. 5 der Satzung des <strong>Sparkasse</strong>nstützungsfonds des<br />

SGVSH unter einer auflösenden Bedingung befreit.<br />

Der Stützungsfonds des SGVSH und die Salvo Garantiegesellschaft mbH haben<br />

uns gegenüber Ausfallbürgschaften und Garantien zur Abschirmung von Risiken<br />

gewährt. Auf unsere Ausführungen im Abschnitt A „Allgemeine Angaben“<br />

wird verwiesen.<br />

Die <strong>Sparkasse</strong> hat Immobilien-Leasingverträge mit einer Belastung von 2.396<br />

TEUR p. a. abgeschlossen. Die Leasingverträge haben eine Laufzeit bis zum Jahr<br />

2020 bzw. 2031, so dass sich die Belastung kumuliert auf 35.979 TEUR beläuft.<br />

Die Leasinggeschäfte dienen der Verbesserung der Liquiditätssituation und der<br />

Verbesserung der Eigenkapitalquote. Risiken bestehen in der eingeschränkten<br />

Kündbarkeit der Mietzeiten sowie in höheren Refinanzierungskosten.<br />

Im Hinblick auf die untergeordnete Bedeutung für die Vermögens-, Finanz- und<br />

Ertragslage der <strong>Sparkasse</strong> wird gemäß § 285 Nr. 11 H<strong>GB</strong> auf Angaben zu weiteren<br />

Beteiligungen verzichtet.<br />

Das für Dienstleistungen des Abschlussprüfers im Berichtsjahr als Aufwand erfasste<br />

Honorar betrug für Abschlussprüfungen 307 TEUR und für andere Bestätigungsleistungen<br />

14 TEUR.<br />

Angaben zu Geschäften mit nahe stehenden Unternehmen und Personen<br />

Mit nahe stehenden Unternehmen und Personen wurden ausschließlich marktübliche<br />

Geschäfte abgeschlossen.<br />

68


Sonstige Angaben<br />

Anhang<br />

Pfandbriefe<br />

I. Erläuterungen zur Jahresbilanz aufgrund des Pfandbriefgeschäftes<br />

Nachfolgend sind die Posten der Bilanz gemäß den Vorschriften für die Formblätter<br />

von Pfandbriefbanken aufgegliedert. Da die <strong>Sparkasse</strong> das Pfandbriefgeschäft<br />

nicht schwerpunktmäßig betreibt, wurden die Untergliederungen aus<br />

Gründen der Klarheit und Übersichtlichkeit in den Anhang übernommen.<br />

69


Sonstige Angaben<br />

Anhang<br />

II. Angaben zu den Pfandbriefen, die auf Grundlage des Pfandbriefgesetzes<br />

(PfandBG) begeben wurden<br />

Die Transparenzvorschriften des § 28 PfandBG werden durch die regelmäßige<br />

Veröffentlichung im Internet über unsere Homepage www.nospa.de erfüllt.<br />

1. Angaben zu Gesamtbetrag und Laufzeitstruktur<br />

Umlauf Hypothekenpfandbriefe und Deckungsmassen gem. § 28 Abs. 1 Nr. 1<br />

PfandBG und Gesamthöhe der Werte nach § 19 Abs. 1 Nr. 2 und 3 PfandBG gem.<br />

§ 28 Abs. 1 Nr. 4 PfandBG<br />

* nach statistischem Verfahren gem. PfandBarwertV<br />

70


Sonstige Angaben<br />

Anhang<br />

Verteilung von Hypothekenpfandbriefumlauf und Deckungsmasse nach Laufzeitstruktur<br />

bzw. Zinsbindungsfristen gem. § 28 Abs. 1 Nr. 2 PfandBG<br />

In der Deckungsmasse befinden sich keine Derivate.<br />

2. Zusammensetzung der Deckungsmasse<br />

(ohne weitere Deckungswerte nach § 19 Abs. 1 Nr. 2 und 3 PfandBG)<br />

Verteilung der Deckungshöhen gem. § 28 Abs. 2 Nr. 1 a) PfandBG<br />

Deckungsgeschäfte nach Nutzungsart gem. § 28 Abs. 2 Nr. 1 b) i. V. m. § 28 Abs. 2<br />

Nr. 1 c) PfandBG<br />

Die gesamten Grundstücksicherheiten befinden sich in der Bundesrepublik<br />

Deutschland.<br />

71


Sonstige Angaben<br />

Anhang<br />

3. Übersicht über rückständige Forderungen<br />

Die folgenden Zahlen gelten jeweils für Forderungen aus der Deckungsmasse<br />

(Kreditdeckung):<br />

III. Angaben zu den Pfandbriefen, die auf Grundlage des Gesetzes über die<br />

Pfandbriefe und verwandten Schuldverschreibungen öffentlich-rechtlicher Kreditanstalten<br />

(ÖPG) begeben wurden<br />

Die <strong>Nord</strong>-<strong>Ostsee</strong> <strong>Sparkasse</strong> und die ehemalige Flensburger <strong>Sparkasse</strong> hatten in<br />

den Vorjahren jeweils Pfandbriefe nach dem ÖPG emittiert. Während die Pfandbriefe<br />

der <strong>Nord</strong>-<strong>Ostsee</strong> <strong>Sparkasse</strong> über 35,0 Mio. EUR und die Deckungswerte in<br />

obiger Deckungsrechnung enthalten sind, wurde das Deckungsregister der ehemaligen<br />

Flensburger <strong>Sparkasse</strong> entsprechend § 51 PfandBG geschlossen.<br />

Die geschlossene Deckungsrechnung für den Altbestand der ehemaligen Flensburger<br />

<strong>Sparkasse</strong> stellt sich wie folgt dar:<br />

72


Sonstige Angaben<br />

Anhang<br />

Verwaltungsrat der <strong>Nord</strong>-<strong>Ostsee</strong> <strong>Sparkasse</strong><br />

Vorsitzender Bogislav-Tessen von Gerlach, Landrat<br />

1. stellv. Vorsitzender Klaus Tscheuschner, Oberbürgermeister<br />

- bis 14. Januar 2011<br />

Dieter Harrsen, Landrat<br />

- ab 03. März 2011<br />

2. stellv. Vorsitzender Dieter Harrsen, Landrat<br />

- bis 02. März 2011<br />

Simon Faber, Oberbürgermeister<br />

- ab 03. März 2011<br />

Mitglieder Ulrich Brüggemeier, Rektor<br />

Annegret Clausen, <strong>Sparkasse</strong>nangestellte<br />

Ingo Degner, Oberstudiendirektor<br />

Inge Dierks, <strong>Sparkasse</strong>nangestellte<br />

Bernd Eichner, Bauunternehmer<br />

Kay Eickschen, <strong>Sparkasse</strong>nangestellter<br />

Jörg Erichsen, <strong>Sparkasse</strong>nangestellter<br />

Simon Faber, Oberbürgermeister<br />

- ab 23. Februar 2011 bis 02. März 2011<br />

Frank Haß, Bürgermeister<br />

Wolfgang Jensen, kaufm. Angestellter<br />

Lutz-Felix von Kamlah, <strong>Sparkasse</strong>nangestellter<br />

Uwe Lorenzen, Versicherungskaufmann<br />

Rainer Maaß, Bürgermeister<br />

Inge Rohwedder, <strong>Sparkasse</strong>nangestellte<br />

Werner Seeling, <strong>Sparkasse</strong>nangestellter<br />

Jörg-Friedrich von Sobbe, Rentner<br />

Christian Thaysen Sørensen, Bauingenieur<br />

Carsten-Friedrich Sörensen, Rechtsanwalt<br />

Helmut Trost, Sozialwissenschaftler<br />

73


Sonstige Angaben<br />

Anhang<br />

Vorstand<br />

Vorsitzender Reinhard Henseler, <strong>Sparkasse</strong>ndirektor<br />

Mitglieder Michael Hinz, <strong>Sparkasse</strong>ndirektor<br />

Frank Kepp, <strong>Sparkasse</strong>ndirektor<br />

- bis 28. September <strong>2010</strong><br />

Enno Körtke, <strong>Sparkasse</strong>ndirektor<br />

Vorstandsvertreter Claus-Jürgen Andresen, <strong>Sparkasse</strong>nangestellter<br />

gemäß § 27 Abs. 2<br />

der Satzung<br />

Ingo Diedrichsen, <strong>Sparkasse</strong>nangestellter<br />

- bis 30. September <strong>2010</strong><br />

Holger Feddersen, <strong>Sparkasse</strong>nangestellter<br />

Lutz Kirschberger, <strong>Sparkasse</strong>nangestellter<br />

Olaf Küter, <strong>Sparkasse</strong>nangestellter<br />

Mit Beschluss des Verwaltungsrates vom 28. September <strong>2010</strong> wurde Frank Kepp<br />

auf eigenen Wunsch von seinen Rechten und Pflichten als Mitglied des Vorstandes<br />

entbunden.<br />

Der Vorstandsvorsitzende der <strong>Nord</strong>-<strong>Ostsee</strong> <strong>Sparkasse</strong> ist Mitglied des Aufsichtsrates<br />

der Provinzial <strong>Nord</strong>West Holding AG, der Westfälischen Provinzial Versicherung<br />

AG, der <strong>Nord</strong>deutschen Retail-Service AG und der LBS Bausparkasse<br />

Schleswig-Holstein-Hamburg AG. Er ist ferner stellvertretender Vorsitzender des<br />

Aufsichtsrates der Provinzial <strong>Nord</strong>West Lebensversicherung AG sowie der Provinzial<br />

<strong>Nord</strong> Brandkasse AG.<br />

Die im Berichtsjahr gewährten Gesamtbezüge des Vorstandes gem. § 285 Abs.<br />

9 a) H<strong>GB</strong> betrugen 1.347 TEUR.<br />

Für die früheren Mitglieder des Vorstandes und ihre Hinterbliebenen wurden<br />

Bezüge gem. § 285 Abs. 9 b) H<strong>GB</strong> in Höhe von 1.297 TEUR gezahlt. Für diese Personengruppen<br />

bestehen Pensionsrückstellungen in Höhe von 15.091 TEUR.<br />

Die Kredite und Vorschüsse an den Vorstand sowie die zu seinen Gunsten eingegangenen<br />

Haftungsverhältnisse betragen 884 TEUR. Die entsprechenden Kreditgewährungen<br />

an Mitglieder des Verwaltungsrates betragen 1.364 TEUR.<br />

Die im Berichtsjahr gewährten Aufwandsentschädigungen des Verwaltungsrates<br />

gemäß § 285 Nr. 9 a) H<strong>GB</strong> beliefen sich auf 181 TEUR.<br />

74


Sonstige Angaben<br />

Anhang<br />

Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter<br />

Wir beschäftigten im Jahresdurchschnitt<br />

<strong>2010</strong> 2009<br />

Vollzeitbeschäftigte 804 814<br />

Teilzeitbeschäftigte 435 430<br />

1.239 1.244<br />

Auszubildende 100 104<br />

1.339 1.348<br />

Flensburg, 24. Mai 2011<br />

<strong>Nord</strong>-<strong>Ostsee</strong> <strong>Sparkasse</strong><br />

Der Vorstand<br />

gez. H e n s e l e r gez. H i n z gez. K ö r t k e<br />

75


Bestätigungsvermerk<br />

des Abschlussprüfers<br />

Bestätigungsvermerk<br />

Wir haben den Jahresabschluss bestehend aus Bilanz, Gewinn- und Verlustrechnung<br />

sowie Anhang unter Einbeziehung der Buchführung und den Lagebericht der <strong>Nord</strong>-<strong>Ostsee</strong><br />

<strong>Sparkasse</strong> für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember <strong>2010</strong> geprüft.<br />

Die Buchführung und die Aufstellung von Jahresabschluss und Lagebericht nach den<br />

deutschen handelsrechtlichen Vorschriften liegen in der Verantwortung des Vorstands<br />

der <strong>Sparkasse</strong>. Unsere Aufgabe ist es, auf der Grundlage der von uns durchgeführten<br />

Prüfung eine Beurteilung über den Jahresabschluss unter Einbeziehung der Buchführung<br />

und über den Lagebericht abzugeben.<br />

Wir haben unsere Jahresabschlussprüfung nach § 317 H<strong>GB</strong> unter Beachtung der vom Institut<br />

der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger<br />

Abschlussprüfung vorgenommen. Danach ist die Prüfung so zu planen und durchzuführen,<br />

dass Unrichtigkeiten und Verstöße, die sich auf die Darstellung des durch den<br />

Jahresabschluss unter Beachtung der Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung und<br />

durch den Lagebericht vermittelten Bildes der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage wesentlich<br />

auswirken, mit hinreichender Sicherheit erkannt werden. Bei der Festlegung<br />

der Prüfungshandlungen werden die Kenntnisse über die Geschäftstätigkeit und über<br />

das wirtschaftliche und rechtliche Umfeld der <strong>Sparkasse</strong> sowie die Erwartungen über<br />

mögliche Fehler berücksichtigt. Im Rahmen der Prüfung werden die Wirksamkeit des<br />

rechnungslegungsbezogenen internen Kontrollsystems sowie Nachweise für die Angaben<br />

in Buchführung, Jahresabschluss und Lagebericht überwiegend auf der Basis von<br />

Stichproben beurteilt. Die Prüfung umfasst die Beurteilung der angewandten Bilanzierungsgrundsätze<br />

und der wesentlichen Einschätzungen des Vorstands sowie die Würdigung<br />

der Gesamtdarstellung des Jahresabschlusses und des Lageberichts. Wir sind der<br />

Auffassung, dass unsere Prüfung eine hinreichend sichere Grundlage für unsere Beurteilung<br />

bildet.<br />

Unsere Prüfung hat zu keinen Einwendungen geführt.<br />

Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse entspricht<br />

der Jahresabschluss den gesetzlichen Vorschriften und vermittelt unter Beachtung<br />

der Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen<br />

entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der <strong>Sparkasse</strong>. Der<br />

Lagebericht steht im Einklang mit dem Jahresabschluss, vermittelt insgesamt ein zutreffendes<br />

Bild von der Lage der <strong>Sparkasse</strong> und stellt die Chancen und Risiken der<br />

zukünftigen Entwicklung zutreffend dar.<br />

Ohne diese Beurteilung einzuschränken, weisen wir auf die Ausführungen im Lagebericht<br />

der <strong>Nord</strong>-<strong>Ostsee</strong> <strong>Sparkasse</strong> im Abschnitt Risikobericht und Darstellung der voraussichtlichen<br />

Entwicklung / Prognosebericht hin. Dort sind die wesentlichen Risiken<br />

einschließlich Rechtsrisiken und Risikokonzentrationen im Kreditportfolio sowie die<br />

Unsicherheiten bei der Kreditrisikovorsorgeprognose dargelegt.<br />

<strong>Sparkasse</strong>n- und Giroverband für Schleswig-Holstein<br />

- Prüfungsstelle -<br />

gez. S t e n n e k e n<br />

(Stenneken)<br />

Wirtschaftsprüfer<br />

76<br />

gez. H e u e r<br />

(Heuer)<br />

Wirtschaftsprüfer<br />

Kiel, 09. Juni 2011

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