Nospa GB 2010 - Nord-Ostsee Sparkasse
Nospa GB 2010 - Nord-Ostsee Sparkasse
Nospa GB 2010 - Nord-Ostsee Sparkasse
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Geschäftsbericht<br />
<strong>2010</strong><br />
der <strong>Nord</strong>-<strong>Ostsee</strong> <strong>Sparkasse</strong><br />
Mündelsichere Anstalt des öffentlichen Rechts<br />
Träger ist der Zweckverband <strong>Nord</strong>-<strong>Ostsee</strong> <strong>Sparkasse</strong><br />
Mitglied des <strong>Sparkasse</strong>n- und Giroverbandes für Schleswig-Holstein
Geschäftsstellen<br />
Hauptstelle Schleswig<br />
Stadtweg 18<br />
Hauptstelle Husum<br />
Großstraße 7-11<br />
Hauptstelle Flensburg<br />
Holm 22-28<br />
Filialvertrieb<br />
Schleswig-Flensburg<br />
Böklund<br />
Busdorf<br />
Busdorf, SB<br />
Eggebek<br />
Fahrdorf, SB<br />
Gelting<br />
Großenwiehe<br />
Großsolt, SB<br />
Husby<br />
Jübek<br />
Kappeln<br />
Kappeln-Ellenberg<br />
Kappeln, GA<br />
Kropp<br />
Maasholm, SB<br />
Mehlby<br />
Mehlby, GA<br />
Oeversee, SB<br />
Satrup<br />
Schleswig-Breslauer Straße<br />
Schleswig-Friedrichsberg<br />
Schleswig-Hühnerhäuser<br />
Schleswig-Stadtweg 49, GA<br />
Schleswig-St. Jürgen<br />
Schleswig-St. Jürgen, SB<br />
Schuby<br />
Silberstedt<br />
Sörup<br />
Steinbergkirche<br />
Sterup<br />
Streichmühle<br />
Süderbrarup<br />
Tarp<br />
Treia, SB<br />
Wanderup<br />
Filialvertrieb<br />
<strong>Nord</strong>friesland<br />
Enge-Sande, SB<br />
Erfde<br />
Friedrichstadt<br />
Garding<br />
Hattstedt<br />
Hörnum<br />
Husum-Friedrichstraße<br />
Husum-Marktstraße<br />
Husum-Messehalle, GA<br />
Husum-Ostenfelder Landstraße,<br />
SB<br />
Husum-Osterende<br />
Husum-Schobüll, SB<br />
Husum-Siemensstraße, SB<br />
Kampen, SB<br />
Keitum, SB<br />
Klanxbüll, SB<br />
Leck<br />
List<br />
Mildstedt<br />
Neukirchen<br />
Nieblum<br />
Niebüll<br />
<strong>Nord</strong>dorf, SB<br />
<strong>Nord</strong>strand<br />
Ostenfeld<br />
Pellworm<br />
Risum-Lindholm<br />
Schwabstedt<br />
St. Peter-Ording (Bad), SB<br />
St. Peter-Ording (Dorf)<br />
St. Peter-Ording-<strong>Nord</strong>ergeest,<br />
GA<br />
Süderlügum<br />
Süderstapel<br />
Südstrand<br />
Tinnum, GA<br />
Tönning<br />
Viöl<br />
Wenningstedt, SB<br />
Westerland<br />
Wester-Ohrstedt<br />
Wittdün<br />
Wyk<br />
3<br />
Filialvertrieb<br />
Flensburg<br />
FL-Adelby, SB<br />
FL-Apenrader Str., SB<br />
FL-Campus, SB<br />
FL-CITTI-Park, SB<br />
FL-Duburg, SB<br />
FL-Engelsby<br />
FL-FAMILA, GA<br />
FL-Südergraben/Rathausstr.<br />
FL-Flensburg Galerie, SB<br />
FL-Fördepark, SB<br />
FL-Friesischer Berg<br />
FL-Fruerlund, SB<br />
FL-Große Str., SB<br />
FL-Hafermarkt<br />
FL-Kinoplex, SB<br />
FL-Ochsenmarkt, SB<br />
FL-Plus-Markt, GA<br />
FL-Schiffbrücke, GA<br />
FL-Schleswiger Str.<br />
FL-SKY-Markt, GA<br />
FL-Stadion<br />
FL-Südermarkt, SB<br />
FL-Tarup, SB<br />
FL-Twedter Plack<br />
FL-Walzenmühle<br />
FL-Weiche<br />
FL-ZOB, GA<br />
Glücksburg<br />
Handewitt<br />
Harrislee<br />
Jarplund, SB<br />
Medelby, SB<br />
Schafflund<br />
Weding<br />
Stand: 1.1.2011
Gut.<br />
Gut.<br />
Darauf kann die Region zählen: die <strong>Nospa</strong> ist vor Ort<br />
Mit ihren insgesamt 113 Standorten praktiziert die <strong>Nospa</strong> in ihrem über 4.000<br />
Quadratkilometer großen Geschäftsgebiet täglich Kundennähe. Rund 15 Minuten<br />
dauert es im Durchschnitt, um zur nächsten <strong>Sparkasse</strong>n-Filiale zu gelangen.<br />
Außerdem ist die <strong>Nospa</strong> über ihre Telefonfiliale – den SDirektservice – oder ihren<br />
Internetauftritt schnell und bequem erreichbar.<br />
Nachhaltige Kreditversorgung der Region<br />
Die <strong>Nospa</strong> hat auch im Jahr <strong>2010</strong> eine flächendeckende Kreditversorgung sicher<br />
gestellt. Die verlässliche Kreditvergabe an private Verbraucher, Eigenheimkäufer<br />
und Bauherren, Freiberufler, Handwerker, Landwirte und mittelständische<br />
Unternehmen der Region trug dazu bei, Wachstum und Wohlstand vor Ort zu<br />
fördern.<br />
Die <strong>Nospa</strong> begleitete und finanzierte 100 Existenzgründungen, kam ihrem gesellschaftlichen<br />
Auftrag zur Bereitstellung von Konten für die finanziell Schwachen<br />
durch das Führen von 5.722 Girokonten für Jedermann nach und führte<br />
3.132 Vereinskonten.<br />
Großer Arbeitgeber und Wirtschaftsfaktor<br />
<strong>2010</strong> zahlte die <strong>Nospa</strong> an ihre rund 1.300 Mitarbeiter eine Lohn- und Gehaltssumme<br />
in Höhe von knapp 67 Mio. EUR. Neben den Arbeitsplätzen und der hieraus<br />
resultierenden erheblichen Kaufkraftsteigerung stärkt auch privates Engagement<br />
unsere Region: jeder fünfte Mitarbeiter engagierte sich in einem Verein.<br />
<strong>Nospa</strong> als großer Ausbilder<br />
Mit 108 Auszubildenden trägt die <strong>Nospa</strong> dazu bei, junge Menschen zu qualifizieren<br />
und leistet damit auch einen Beitrag zur Zukunftsfähigkeit der Region. Die<br />
sehr hohe Übernahmequote und überdurchschnittlichen Leistungen der jungen<br />
Menschen in den Abschlussprüfungen zeugen von einem sehr erfolgreichen<br />
Ausbildungskonzept.<br />
Mit ihrem hohen Engagement in dem landesweiten Projekt Partnerschaft Schule~Wirtschaft<br />
fördert die <strong>Nospa</strong> die engere Zusammenarbeit zwischen Schulen<br />
und Betrieben, um so die Ausbildungsreife von Schulabgängern zu verbessern.<br />
Die von den Schulen meist genutzten Leistungsbausteine der <strong>Nospa</strong> sind Bewerbungstrainings,<br />
der SchulVortragsService, Berufsinformationstage, Betriebserkundungen,<br />
das Planspiel Börse und Assessment-Center-Trainings.<br />
4
Gut.<br />
Gut.<br />
<strong>Nospa</strong> als Förderer ehrenamtlichen Engagements<br />
Die <strong>Nospa</strong> hat auch <strong>2010</strong> Vereine, Verbände und Institutionen unterstützt und<br />
deren ehrenamtliches Engagement gefördert. Mehr als 1 Mio. EUR flossen von<br />
der <strong>Sparkasse</strong> und den <strong>Nospa</strong>-Stiftungen in gemeinnützige und standortfördernde<br />
Projekte. Ob Kultur, junge oder alte Menschen, Sport, Wissenschaft, Umwelt<br />
oder andere gute Zwecke: Die <strong>Nospa</strong> hat sich überall eingebracht.<br />
Sechs Stiftungen schütten fast 290.000 Euro aus<br />
Einen besonderen Stellenwert nehmen dabei die sechs Stiftungen ein. Neben<br />
der <strong>Nospa</strong> <strong>Nord</strong>-<strong>Ostsee</strong> Stiftung („Bürgerstiftung“) sind diese Stiftungen in der<br />
Förderung von Jugend und Sport sowie Kultur in den Kreisen Schleswig-Flensburg,<br />
<strong>Nord</strong>friesland und der Stadt Flensburg aktiv. Allein deren Ausschüttungen<br />
beliefen sich <strong>2010</strong> auf knapp 290.000 EUR. In diesen rechtlich selbständigen Stiftungen<br />
wird ein separates Gesamtvermögen von mehr als 7,8 Mio. EUR verwaltet;<br />
seine Erträge sind das stabile Rückgrat gemeinnütziger Förderungen der Region.<br />
Auf der neu gestalteten Internet-Seite www.nospa-stiftungen.de können sich alle<br />
Interessierten ein Bild machen.<br />
Trotz großer Herausforderungen <strong>2010</strong> weist der Jahresabschluss der <strong>Nospa</strong> ein<br />
positives Ergebnis auf. Und sie war wiederum ein guter Partner auf Augenhöhe<br />
mit den Menschen und Unternehmen in der Region.<br />
5
Die <strong>Nord</strong>-<strong>Ostsee</strong><br />
<strong>Sparkasse</strong><br />
Lagebericht<br />
Gliederung<br />
� Die <strong>Nord</strong>-<strong>Ostsee</strong> <strong>Sparkasse</strong><br />
� Entwicklung der wirtschaftlichen und rechtlichen Rahmenbedingungen<br />
� Geschäftsstrategie der <strong>Nord</strong>-<strong>Ostsee</strong> <strong>Sparkasse</strong><br />
� Geschäftsentwicklung <strong>2010</strong><br />
� Darstellung der Lage<br />
� Vermögenslage<br />
� Ertragslage<br />
� Finanzlage<br />
� Zusammenfassung<br />
� Risikobericht<br />
� Nachtragsbericht<br />
� Darstellung der voraussichtlichen Entwicklung / Prognosebericht<br />
� Prognose der allgemeinen wirtschaftlichen Entwicklung<br />
� Szenario der voraussichtlichen Entwicklung der <strong>Nospa</strong><br />
� Chancen<br />
� Risiken<br />
� Zusammenfassung<br />
� Schlussbemerkung<br />
Die <strong>Nord</strong>-<strong>Ostsee</strong> <strong>Sparkasse</strong><br />
Die <strong>Nord</strong>-<strong>Ostsee</strong> <strong>Sparkasse</strong> (im Folgenden kurz <strong>Nospa</strong> genannt) mit Sitz in<br />
Flensburg, Husum und Schleswig ist im Jahr 2003 aus der Vereinigung der <strong>Sparkasse</strong>n<br />
Schleswig-Flensburg und <strong>Nord</strong>friesland hervorgegangen. Zum 1. Juli<br />
2008 erfolgte die Fusion mit der Flensburger <strong>Sparkasse</strong>. Die <strong>Nospa</strong> ist beim<br />
Amtsgericht Flensburg unter der Nummer A 4296 im Handelsregister eingetragen.<br />
Sie ist gemäß § 1 des <strong>Sparkasse</strong>ngesetzes für das Land Schleswig-Holstein<br />
eine mündelsichere, dem gemeinen Nutzen dienende Anstalt des öffentlichen<br />
Rechts. Sie ist Mitglied des <strong>Sparkasse</strong>n- und Giroverbandes für Schleswig-<br />
Holstein (SGVSH) und über diesen dem Deutschen <strong>Sparkasse</strong>n- und Giroverband<br />
e. V. (DSGV) angeschlossen.<br />
Träger der <strong>Nospa</strong> ist der Zweckverband <strong>Nord</strong>-<strong>Ostsee</strong> <strong>Sparkasse</strong>, der von zehn<br />
Kreisen und Kommunen aus dem Geschäftsgebiet der <strong>Sparkasse</strong> gebildet wird.<br />
Dieses umfasst neben den Kreisen <strong>Nord</strong>friesland und Schleswig-Flensburg sowie<br />
der Stadt Flensburg auch das Gebiet der angrenzenden Landkreise.<br />
Die <strong>Nospa</strong> ist Mitglied im bundesweiten Haftungsverbund der <strong>Sparkasse</strong>n-<br />
Finanzgruppe, dem umfassendsten Sicherungssystem der deutschen Kreditwirtschaft.<br />
Das aus <strong>Sparkasse</strong>n, Landesbanken und Landesbausparkassen<br />
bestehende überregionale System stellt sicher, dass im Bedarfsfall ausreichend<br />
Mittel zur Verfügung stehen, um die Einlagen der Kunden und insbesondere<br />
auch den Fortbestand des Instituts zu sichern.<br />
Die <strong>Nospa</strong> ist eng mit der Region verbunden. Mit drei Hauptstellen, 68 Filialen<br />
sowie 43 Selbstbedienungsfilialen steht sie ihren Kunden flächendeckend in<br />
allen Finanz- und Vermögensfragen zur Verfügung. Die Betreuung von Firmenkunden,<br />
in Vermögensangelegenheiten mit besonderem Beratungsbedarf sowie<br />
6
Die <strong>Nord</strong>-<strong>Ostsee</strong><br />
<strong>Sparkasse</strong><br />
Entwicklung der<br />
wirtschaftlichen und<br />
rechtlichen Rahmenbedingungen<br />
Lagebericht<br />
in allen Fragen rund um die Immobilie erfolgt durch Spezialisten an bis zu acht<br />
Standorten und nach Terminabsprache auch direkt beim Kunden.<br />
Die <strong>Nospa</strong> engagiert sich über das breit gefächerte Angebot an Finanzdienstleistungen<br />
hinaus für die Region. Sie stärkt daneben die wirtschaftlichen Standortfaktoren<br />
durch ihre umfangreiche Investitionstätigkeit und ihre Stellung als<br />
einer der größten Arbeitgeber. Die an die Mitarbeiter gezahlten Gehälter werden<br />
überwiegend als Kaufkraft vor Ort wirksam. So wird eine Vielzahl von Arbeitsplätzen<br />
in der Region direkt oder indirekt durch die <strong>Nospa</strong> gesichert.<br />
Darüber hinaus ist sie über Sponsoring, den Zweckertrag aus dem „PS-Gewinnsparen“,<br />
ihre umfangreiche Spendentätigkeit sowie ihre insgesamt sechs Stiftungen<br />
vielfältig für das Gemeinwohl aktiv. Im Jahr <strong>2010</strong> wurden insgesamt mehr<br />
als 1,0 Mio. EUR für diese Zwecke bereit gestellt und damit über 500 Vereine, Verbände<br />
und Institutionen im Geschäftsgebiet gefördert. Die Stiftungen sind dabei<br />
ein besonderes Anliegen der <strong>Nospa</strong>. Sie ermöglichen durch die Ausschüttung<br />
der Erträge aus den separaten Vermögensmassen dauerhaft eine Förderung gemeinnütziger<br />
Vorhaben (<strong>2010</strong>: 288 Tsd. EUR) in unserer Region.<br />
Entwicklung der wirtschaftlichen und rechtlichen Rahmenbedingungen<br />
Gesamtwirtschaft<br />
Die durch die internationale Finanzmarktkrise offen gelegten strukturellen<br />
Probleme sind noch immer nicht abschließend überwunden. Dennoch verzeichnete<br />
die deutsche Wirtschaft für das letzte Jahr entgegen der Erwartungen zu<br />
Jahresbeginn eine Zunahme des Bruttoinlandsproduktes von 3,6 %. Damit<br />
konnte ein Großteil des wirtschaftlichen Einbruchs seit dem Tiefpunkt der Krise<br />
aufgeholt werden. Die deutsche Wirtschaft befindet sich somit im Aufschwung.<br />
Angeführt vom Export wurde dieser im Laufe des Jahres zunehmend von der<br />
steigenden Binnennachfrage getragen. Dies wirkte sich zudem auch positiv auf<br />
die Investitionstätigkeiten der Unternehmen aus.<br />
Unterstützt wurde der Aufschwung durch eine moderate Entwicklung der Verbraucherpreise<br />
(+ 1,7 %) sowie eine günstige Beschäftigungs- und Einkommensentwicklung<br />
bei den privaten Haushalten. Die zur Bekämpfung der Rezession in<br />
2009 ergriffenen wirtschaftspolitischen Maßnahmen liefen <strong>2010</strong> weitestgehend<br />
aus. Gemessen an der tatsächlichen konjunkturellen Entwicklung erwies sich<br />
der zeitliche Einsatz der Konjunkturpakete als sehr glücklich und gelungen. Weiter<br />
stabilisierend wirkten zudem die in <strong>2010</strong> unverändert niedrigen Leitzinsen<br />
der Europäischen Zentralbank von nur 1,0 %. Gleichwohl befindet sich die deutsche<br />
Wirtschaft in einem unsicheren globalen Umfeld. Der Aufschwung der<br />
Weltwirtschaft wird sich verlangsamen. In wie weit sich die Natur- und Nuklearkatastrophe<br />
in Japan auf die Weltwirtschaft auswirken wird, kann noch nicht<br />
abgeschätzt werden. Für die deutsche Wirtschaft sehen wir derzeit jedoch keine<br />
Gefahr. Risiken bestehen allerdings in der schwelenden europäischen Staatsschuldenkrise.<br />
Wir gehen derzeit davon aus, dass sich die konjunkturelle Erholung in 2011 im<br />
7
Entwicklung der<br />
wirtschaftlichen und<br />
rechtlichen Rahmenbedingungen<br />
Lagebericht<br />
Wesentlichen aufgrund der wachsenden Binnenwirtschaft weiter fortsetzen<br />
wird. Die Erwerbstätigkeit wird weiter steigen. Angetrieben von den Energiepreisen<br />
wird es zu einer höheren Steigerungsrate bei den Verbraucherpreisen<br />
kommen. Die Auswirkungen auf die Entwicklung des Kundengeschäftes der<br />
<strong>Nospa</strong> sind noch nicht abschließend absehbar.<br />
Marktposition der <strong>Nospa</strong>/Entwicklung der rechtlichen Rahmenbedingungen<br />
Die <strong>Nospa</strong> ist in ihrem Geschäftsgebiet Marktführer im Finanzdienstleistungssektor.<br />
Es ist Ziel, diese Position zu stabilisieren und möglichst auszubauen.<br />
Hierzu wird die durch die Fusion mit der Flensburger <strong>Sparkasse</strong> bereinigte Gemengelage<br />
am Standort Flensburg mittelfristig beitragen. Die <strong>Nospa</strong> kommt<br />
ihrem öffentlichen Auftrag zum Wohle der Kunden und der mittelständischen<br />
Wirtschaft in der Region nach.<br />
Geldanlagen sind Vertrauenssache. Dies wurde durch die Wirtschafts- und<br />
Finanzmarktkrise mehr als deutlich. In einer Dienstleistungsgesellschaft sind<br />
persönliche Beratung und gute Servicequalität wichtiger denn je. Die <strong>Nospa</strong> ist<br />
in diesem Zusammenhang gut aufgestellt. Sie setzt auf eine individuelle Beratung<br />
über alle Lebensphasen hinweg, abgestimmt auf die persönliche Situation<br />
der Kunden. Leistungsfähige Produkte und Wahlfreiheit beim Zugangsweg<br />
– über Filialen, Telefon oder Internet – sind selbstverständlich. Dabei bilden der<br />
direkte Kontakt und die persönliche wie räumliche Nähe zum Kunden neben der<br />
individuellen und bedarfsorientierten Beratung die Basis für eine erfolgreiche<br />
und vertrauensvolle Geschäftsverbindung.<br />
Als öffentlich-rechtliche <strong>Sparkasse</strong> ist die <strong>Nospa</strong> Mitglied der <strong>Sparkasse</strong>n-Finanzgruppe,<br />
der – gemessen an ihrer addierten Bilanzsumme – größten kreditwirtschaftlichen<br />
Unternehmensgruppe Europas, die sich u. a. aus <strong>Sparkasse</strong>n,<br />
Landesbanken, Landesbausparkassen, der DekaBank und öffentlichen Versicherern<br />
zusammensetzt. Ausgestattet mit moderner Infrastruktur bietet sie im<br />
Rahmen dieses leistungsstarken Verbundes mit ihren hoch motivierten und<br />
kompetenten Mitarbeitern marktgerechte und auf den persönlichen Bedarf zugeschnittene<br />
finanzwirtschaftliche Lösungen für alle Kunden.<br />
Die <strong>Sparkasse</strong>n-Finanzgruppe erhielt von der Rating-Agentur Moody’s für den<br />
engen Zusammenhalt, die starke Finanzkraft, die soliden Unterstützungsmechanismen<br />
und nicht zuletzt das nachhaltig erfolgreiche Geschäftsmodell und<br />
die Marktführerschaft erneut das gute Verbundrating von Aa2. Dies ist die drittbeste<br />
mögliche Ratingnote und entspricht einer sehr guten Bonitätseinstufung.<br />
Diese wurde der <strong>Sparkasse</strong>n-Finanzgruppe erneut auch von der Agentur Dominion<br />
Bond Rating Service (DBRS) mit dem Gruppen-Rating A sowie erstmals von<br />
Fitch-Ratings mit dem Gruppen-Rating A+ für langfristige Verbindlichkeiten bestätigt.<br />
Das vergangene Jahr war von besonderen Herausforderungen geprägt. Die sehr<br />
gute Projektarbeit im Rahmen der Migration unseres IT-Dienstleisters wurde<br />
durch die für die Sanierung und Restrukturierung erforderlichen Aktivitäten in<br />
den Hintergrund gedrängt. Mit dem Abschluss eines Sanierungsvertrages im<br />
8
Entwicklung der<br />
wirtschaftlichen und<br />
rechtlichen Rahmenbedingungen<br />
Geschäftsstrategie<br />
der <strong>Nord</strong>-<strong>Ostsee</strong><br />
<strong>Sparkasse</strong><br />
Lagebericht<br />
Juli <strong>2010</strong> wurde das Maßnahmenbündel zur Stärkung der Ertrags- und Vermögenslage<br />
festgeschrieben, das sich in Umsetzung befindet. Hierzu gehört die<br />
Schaffung einer stabilen Basis mit einem gesunden Kerngeschäft, die virtuelle<br />
Separierung des Problemkreditbestandes in ein Abbauportfolio, die gezielte<br />
Risikoabschirmung und Rekapitalisierung sowie die Umsetzung eines umfassenden<br />
Restrukturierungsplanes.<br />
Geschäftsstrategie der <strong>Nord</strong>-<strong>Ostsee</strong> <strong>Sparkasse</strong><br />
Die <strong>Nospa</strong> hat nach ihrer Satzung die Aufgabe, auf der Grundlage der Markt- und<br />
Wettbewerbserfordernisse in ihrem Geschäftsgebiet den Wettbewerb zu stärken<br />
und eine angemessene und ausreichende Versorgung aller Bevölkerungskreise,<br />
insbesondere der mittelständischen Wirtschaft, mit geld- und kreditwirtschaftlichen<br />
Leistungen auch in der Fläche sicherzustellen. Sie unterstützt dadurch<br />
die Aufgabenerfüllung ihrer kommunalen Träger im wirtschaftlichen, regionalpolitischen,<br />
sozialen und kulturellen Bereich.<br />
Die Geschäfte werden nach wirtschaftlichen Gesichtspunkten geführt. Sie arbeitet<br />
eng mit den Unternehmen der <strong>Sparkasse</strong>n-Finanzgruppe zusammen. Der<br />
Geschäftsbetrieb ist durch die Erzielung angemessener Gewinne sicherzustellen.<br />
Um den öffentlichen Auftrag nachhaltig erfüllen zu können, werden auf Gesamtbankebene<br />
im Rahmen des Steuerungsprozesses in der Planung und in der<br />
laufenden Erfolgsmessung folgende Kennzahlen herangezogen:<br />
Cost-Income-Ratio<br />
Die Cost-Income-Ratio (CIR) gilt als Gradmesser für die Effizienz eines Kreditinstitutes.<br />
Der gesamte ordentliche Aufwand wird ins Verhältnis zu allen<br />
Ertragskomponenten vor Bewertung gesetzt. Damit wird zum Ausdruck<br />
gebracht, wie viel Aufwand auf je 100 EUR Ertrag im operativen Geschäft entfällt.<br />
Je niedriger dieser Wert, desto günstiger ist das Verhältnis von Aufwand zu<br />
Ertrag und entsprechend umgekehrt.<br />
<strong>2010</strong> betrug die CIR 79,5 %. Die Verbesserung dieses Wertes ist eine der Voraussetzungen<br />
für die Nachhaltigkeit der Risikotragfähigkeit. Strategisch wird<br />
mittelfristig eine CIR von annähernd 70,0 % angestrebt.<br />
Eigenkapital-Rentabilität vor Steuern<br />
Bei der Ermittlung der Eigenkapital-Rentabilität (EKR) werden aufgrund der<br />
wirtschaftlichen Bedeutung die Vorsorgereserven berücksichtigt, um die Verzinsung<br />
des gesamten Eigenkapitals darzustellen. Im Gegensatz zur CIR werden bei<br />
der EKR auch das Bewertungsergebnis aus dem Kreditgeschäft und den eigenen<br />
Wertpapieren sowie das „Neutrale Ergebnis“ berücksichtigt.<br />
Die EKR hat sich im Berichtszeitraum im Vergleich zum Vorjahr deutlich verbessert<br />
und ist mit 3,1 % wieder positiv. Dies ist insbesondere auf das Bewer-<br />
9
Geschäftsstrategie<br />
der <strong>Nord</strong>-<strong>Ostsee</strong><br />
<strong>Sparkasse</strong><br />
Geschäftsentwicklung<br />
<strong>2010</strong><br />
Lagebericht<br />
tungsergebnis im Kreditgeschäft zurückzuführen. Die <strong>Nospa</strong> strebt als strategische<br />
Zielgröße einen Wert an, der sich am Kapitalmarktzins (gleitender<br />
10-Jahresdurchschnitt der Rendite von Bundeswertpapieren mit 10 Jahren<br />
Restlaufzeit) zuzüglich eines Risikoaufschlags von 2 %-Punkten orientiert<br />
(<strong>2010</strong>: 6,11 %).<br />
Maßgeblich für die Planung der zukünftigen Geschäftsentwicklung ist eine<br />
konsequente Restrukturierung im Rahmen der vorhandenen Möglichkeiten in<br />
einer strukturschwachen Wirtschaftsregion. Aufgrund der durch die Fusion<br />
gegebenen Struktur der Bilanz-Bestände und der besonderen Risikolage im Kreditgeschäft,<br />
der aktuellen Zinsstrukturkurve sowie den Folgen der Finanzmarktkrise<br />
werden die angestrebten Zielwerte der CIR und der EKR in absehbarer Zeit<br />
nur schwer zu realisieren sein.<br />
Geschäftsentwicklung <strong>2010</strong><br />
Restrukturierung der <strong>Nospa</strong><br />
Schlagend gewordene Kreditrisiken aus dem Kreditportfolio der ehemaligen<br />
Flensburger <strong>Sparkasse</strong> führten dazu, dass Ende 2009 die Risikotragfähigkeit der<br />
<strong>Nospa</strong> nicht mehr gegeben war. Der hohe Zuführungsbedarf zur Kreditrisikovorsorge<br />
hatte eine erhebliche Verschlechterung der Eigenkapitalausstattung<br />
zur Folge, so dass zur Wiederherstellung der Risikotragfähigkeit <strong>2010</strong> Stützungsmaßnahmen<br />
erforderlich wurden.<br />
Mit Feststellung des Stützungsfalls gemäß § 3 Nr. 3 der Satzung des <strong>Sparkasse</strong>nstützungsfonds<br />
des SGVSH durch den Verbandsvorstand des SGVSH am<br />
26. Februar <strong>2010</strong> und der Erklärung des Gemeinsamen Ausschusses des DSGV<br />
vom 8. März <strong>2010</strong>, die <strong>Nospa</strong> bei der Bewältigung der außerordentlichen Belastungen<br />
aus der Fusion mit der Flensburger <strong>Sparkasse</strong> zu unterstützen, wurde<br />
die Fortführung der <strong>Sparkasse</strong> sichergestellt.<br />
Auf Basis eines im März <strong>2010</strong> durch eine renommierte Wirtschaftsprüfungsgesellschaft<br />
erstellten Konzeptes wurden insbesondere folgende Maßnahmen zur<br />
Restrukturierung und Sanierung eingeleitet:<br />
a. die Schaffung einer stabilen Basis mit einem gesunden Kerngeschäft,<br />
b. die virtuelle Separierung des Problemkreditbestandes in ein<br />
Abbauportfolio,<br />
c. die gezielte Risikoabschirmung und Rekapitalisierung sowie<br />
d. die Umsetzung eines umfassenden Restrukturierungsplans.<br />
Die vertraglichen Vereinbarungen zu den Stützungsmaßnahmen wurden im<br />
Juli <strong>2010</strong> unterzeichnet.<br />
Insgesamt wurden der <strong>Nospa</strong> in <strong>2010</strong> stille Einlagen in Gesamthöhe von 106<br />
Mio. EUR – hiervon ein Teilbetrag in Höhe von 13 Mio. EUR im Dezember <strong>2010</strong> –<br />
befristet bis zum 31. Dezember 2040 zur Verfügung gestellt. Von einer Tochtergesellschaft<br />
des DSGV wurde eine Zweitverlustgarantie bis zum Betrag von<br />
10
Geschäftsentwicklung<br />
<strong>2010</strong><br />
Lagebericht<br />
75 Mio. EUR für die im Rahmen des Stützungskonzeptes definierten Problemkredite<br />
aus dem Abbauportfolio, die über die zum 31. Dezember 2009 vorgenommene<br />
Risikoabschirmung hinausgehen, übernommen. Sofern hieraus<br />
Garantiezahlungen bis zu dem am 31. Dezember 2020 endenden Geschäftsjahr<br />
erforderlich werden, sind diese spätestens bis zum Jahr 2041 zurückzuzahlen.<br />
Die Stadt Flensburg hat als alleiniger Träger der ehemaligen Flensburger <strong>Sparkasse</strong><br />
14 Mio. EUR an den Zweckverband <strong>Nord</strong>-<strong>Ostsee</strong> <strong>Sparkasse</strong> zur Weiterleitung<br />
als Dotationskapital an die <strong>Nospa</strong> geleistet. Die Bereitstellung des Kapitals,<br />
die auf einer rechtlichen Verpflichtung beruht, hat zu zwei Beschwerden bei der<br />
Generaldirektion Wettbewerb der Europäischen Kommission geführt. Diese ist<br />
zu dem Ergebnis gekommen, dass kein hinreichender Grund für eine Fortsetzung<br />
der Untersuchung besteht.<br />
Durch die obigen Stützungsmaßnahmen der Sicherungseinrichtungen wurde<br />
das Eigenkapital in <strong>2010</strong> gestärkt, nachdem die aufsichtsrechtlichen Eigenkapitalanforderungen<br />
in der Meldung zur Solvabilitätsverordnung (SolvV) zum<br />
31. März <strong>2010</strong> kurzzeitig unterschritten waren. Ursächlich hierfür war der freiwillig<br />
vorgenommene Kapitalabzug in Höhe des voraussichtlichen Jahresfehlbetrages.<br />
Eine ausreichende Eigenkapitalausstattung und Risikotragfähigkeit ist<br />
mit den umgesetzten Stützungsmaßnahmen wieder gegeben.<br />
Auf Antrag wurde die <strong>Nospa</strong> von der Inanspruchnahme einer Nachschusspflicht<br />
gemäß § 16 Abs. 5 der Satzung des <strong>Sparkasse</strong>nstützungsfonds des SGVSH unter<br />
der auflösenden Bedingung befreit, dass der Verbandsvorstand eine Aufhebung<br />
dieser Befreiung unter bestimmten Voraussetzungen beschließen kann.<br />
Bilanzsumme und Geschäftsvolumen<br />
Die Bilanzsumme reduzierte sich wie beabsichtigt im Vergleich zum Vorjahr<br />
um 2,6 % auf 6.066,1 Mio. EUR (2009: 6.226,7 Mio. EUR). Das Geschäftsvolumen<br />
(Bilanzsumme, Verbindlichkeiten aus Bürgschaften und Gewährleistungsverträgen)<br />
nahm entsprechend auf 6.206,1 Mio. EUR (- 2,5 %) ab. Das Kundengeschäftsvolumen<br />
(Kundenkreditvolumen und Kundeneinlagen) ermäßigte<br />
sich um 2,7 % auf 8.113,0 Mio. EUR.<br />
Kreditgeschäft<br />
Im Rahmen der Restrukturierung wurde die <strong>Nospa</strong> aufgrund der schlagend<br />
gewordenen Risiken im Kreditportfolio der ehemaligen Flensburger <strong>Sparkasse</strong><br />
virtuell in eine Kernbank und in ein Abbauportfolio gegliedert. Dadurch können<br />
diese Problemkredite fokussiert und stringent von spezialisierten Mitarbeitern,<br />
ggf. unter Hinzuziehung externer Expertise, bearbeitet werden. Dabei ist es das<br />
Ziel, die Bestände wertschonend aber dennoch zügig zu reduzieren. Die<br />
Entwicklung im Kreditgeschäft ist insbesondere durch diesen Abbau geprägt.<br />
Das Kundenkreditvolumen (Forderungen an Kunden einschließlich Wechselund<br />
Avalkredite) sank dadurch in <strong>2010</strong> gegenüber dem Vorjahr um 2,2 % auf<br />
4.477,3 Mio. EUR (2009: 4.579,9 Mio. EUR). Damit blieb der Bestand im Kernkreditgeschäft<br />
im Wesentlichen stabil.<br />
11
Geschäftsentwicklung<br />
<strong>2010</strong><br />
Lagebericht<br />
Der Anteil des Kreditgeschäfts an der Bilanzsumme nahm geringfügig um<br />
0,2 %-Punkte auf 73,8 % zu. Das Kreditgeschäft bleibt damit nach wie vor der<br />
bedeutendste Bereich im zinstragenden Geschäft.<br />
Einlagengeschäft<br />
Der Bestand an Kundeneinlagen (Verbindlichkeiten gegenüber Kunden einschließlich<br />
verbriefter Verbindlichkeiten und nachrangiger Verbindlichkeiten<br />
aus Genussrechten gegenüber Kunden) hat sich um 119,7 Mio. EUR auf<br />
3.635,7 Mio. EUR um 3,2 % reduziert. Der Bestand an unverzinsten Sichteinlagen<br />
stieg im Vergleich zum Vorjahr leicht an.<br />
Die Erwartungen an das Einlagengeschäft konnten in <strong>2010</strong> nicht erfüllt werden.<br />
Dies ist auf den sehr starken Wettbewerb, der vielfach durch eine aggressive<br />
Konditionierung geprägt ist, zurückzuführen.<br />
Mit einem Anteil an der Bilanzsumme von 59,9 % (2009: 60,3 %) stellen die<br />
Kundeneinlagen nach wie vor die wichtigste Refinanzierungsquelle der <strong>Sparkasse</strong><br />
dar.<br />
Die Relation von Kundenkrediten zu Kundeneinlagen betrug zum Jahresende<br />
123,2 % und hat sich gegenüber dem Vorjahr (2009: 122,0 %) leicht erhöht. Nach<br />
wie vor muss sich die <strong>Nospa</strong>, wie traditionell fast alle <strong>Sparkasse</strong>n in Schleswig-<br />
Holstein, umfangreich am Kapitalmarkt refinanzieren.<br />
Wertpapiergeschäft<br />
Der Rückblick auf das Jahr <strong>2010</strong> zeigt ein unterschiedliches Bild an den internationalen<br />
Finanzmärkten. Erfreulich positiv entwickelte sich in diesem Umfeld<br />
der Deutsche Aktienindex (DAX), der aufgrund seiner Performance die meisten<br />
Indizes im Euroraum hinter sich lassen konnte. Er schloss das Jahr mit 6.914<br />
Punkten ab und lag damit um 16,1 % über dem Stand vom Vorjahresende.<br />
Gerade in diesen Zeiten starker Schwankungen ist die Streuung des Vermögens<br />
in den unterschiedlichen Anlageklassen sinnvoll und unerlässlich.<br />
Der Absatz von strukturierten Produkten lag mit 34,1 Mio. EUR unter dem<br />
Vorjahreswert (72,1 Mio. EUR). Hier richtete sich der Anlagefokus ausschließlich<br />
auf Anleihen mit 100 %igem Kapitalschutz zum Laufzeitende.<br />
Die erfreuliche Tendenz im Fondsgeschäft konnte auch im Jahr <strong>2010</strong> fortgesetzt<br />
werden. Der Bestand an Publikumsfonds bei der DekaBank hat sich abermals erhöht.<br />
In über 35.000 Kundendepots (einschl. DekaBank- und S-Broker-Depots) wurden<br />
zum Stichtag Vermögenswerte von 986,0 Mio. EUR (Vorjahr: 1.027,9 Mio. EUR)<br />
betreut.<br />
12
Geschäftsentwicklung<br />
<strong>2010</strong><br />
Lagebericht<br />
Eigenanlagen<br />
Insgesamt reduzierten sich die Eigenanlagen entsprechend der Planung. Der<br />
Anteil an der Bilanzsumme nahm von 22,9 % im Vorjahr nur geringfügig auf<br />
22,6 % zum Jahresende <strong>2010</strong> ab.<br />
Das Wertpapiervermögen lag mit 828,7 Mio. EUR um 93,5 Mio. EUR deutlich über<br />
dem Vorjahresbestand. Diese Vermögensposition besteht vornehmlich aus<br />
festverzinslichen Wertpapieren sowie Anlagen in Spezialfonds. Die Erhöhung<br />
resultiert überwiegend aus dem Anlagebedarf der in <strong>2010</strong> erhaltenen Stützungsmittel.<br />
Des Weiteren sind 357,3 Mio. EUR (2009: 382,6 Mio. EUR) in Schuldscheindarlehen<br />
und ähnlichen Forderungen angelegt.<br />
Der Bestand an Forderungen gegenüber Kreditinstituten nahm – nach Bereinigung<br />
der im Bilanzwert enthaltenen Schuldscheindarlehen etc. – gegenüber<br />
dem Vorjahr um 121,8 Mio. EUR ab und betrug zum 31. Dezember des Berichtsjahres<br />
186,0 Mio. EUR.<br />
Bankenrefinanzierung/Pfandbriefemission<br />
Wie fast alle <strong>Sparkasse</strong>n in Schleswig-Holstein verfügt auch die <strong>Nospa</strong> über ein<br />
umfangreicheres Kredit- als Einlagengeschäft. Aus diesem Grunde refinanziert<br />
sie sich in erheblichem Umfang am Kapitalmarkt. Verbindlichkeiten gegenüber<br />
Kreditinstituten bestanden per 31. Dezember <strong>2010</strong> in Höhe von 2.034,0 Mio. EUR.<br />
Dies entspricht einem Anteil von 33,5 % an der Bilanzsumme der <strong>Sparkasse</strong><br />
(2009: 35,6 %). Hierunter fallen die Passivposition „Verbindlichkeiten gegenüber<br />
Kreditinstituten“ (1.961,2 Mio. EUR) sowie die entsprechenden Anteile aus den<br />
Positionen „Verbriefte Verbindlichkeiten“ mit 61,2 Mio. EUR, „Nachrangige Verbindlichkeiten“<br />
mit 10,1 Mio. EUR und „Genussrechtskapital“ mit 1,5 Mio. EUR.<br />
Bezogen auf den Vorjahreswert konnte das Refinanzierungsvolumen in <strong>2010</strong><br />
um 180,2 Mio. EUR reduziert werden.<br />
Die <strong>Nospa</strong> emittiert bereits seit 2004 Pfandbriefe. Bis zum 31. Dezember <strong>2010</strong> hat<br />
sie ein Emissionsvolumen von 105 Mio. EUR erfolgreich am Markt platziert. Da<br />
diese besondere Schuldverschreibungsgattung durch grundpfandrechtlich gesicherte<br />
Kredite gedeckt ist, ist sie ein sehr sicheres festverzinsliches Wertpapier.<br />
Sie stellt somit eine vergleichsweise zinsgünstige Quelle der Mittelbeschaffung<br />
für die Vergabe von Krediten dar. Fällige Refinanzierungsmittel sollen auch<br />
zukünftig verstärkt durch die regelmäßige Ausgabe von Pfandbriefen ersetzt<br />
werden, sofern diese nicht aus der vorhandenen Liquidität abgelöst werden können.<br />
Beteiligungen<br />
Die ausgewiesenen Beteiligungen haben sich gegenüber dem Vorjahr um<br />
3,1 Mio. EUR auf 119,2 Mio. EUR reduziert. Hierbei handelt es sich fast ausschließlich<br />
um Beteiligungen innerhalb der <strong>Sparkasse</strong>n-Finanzgruppe, insbesondere<br />
am SGVSH. Sie werden aus rechtlichen und strategischen Gründen zur<br />
Einbindung in die <strong>Sparkasse</strong>norganisation gehalten. Der Rückgang resultiert im<br />
13
Geschäftsentwicklung<br />
<strong>2010</strong><br />
Lagebericht<br />
Wesentlichen aus einer Bewertungsanpassung bei der mittelbaren Beteiligung<br />
an der Landesbank Berlin Holding AG. Auf die Anhangangaben zu den Beteiligungen<br />
wird verwiesen.<br />
Verbundgeschäft<br />
Die Zusammenarbeit mit den weiteren Verbundpartnern der <strong>Sparkasse</strong>n-<br />
Finanzgruppe (u. a. LBS Bausparkasse Schleswig-Holstein-Hamburg AG, Provinzial<br />
<strong>Nord</strong>West Versicherungsgruppe und Deutsche Leasing für <strong>Sparkasse</strong>n<br />
und Mittelstand GmbH) war gewohnt vertrauensvoll.<br />
Bei der Vermittlung von Bausparverträgen der LBS gehört die <strong>Nospa</strong> weiterhin<br />
zu den vertriebsstärksten <strong>Sparkasse</strong>n im Land. Im Vergleich zum Vorjahr konnte<br />
der Absatz um 15,2 % (ø Spk. S-H: + 6,8 %) deutlich gesteigert werden. Parallel<br />
dazu erhöhte sich auch leicht der Marktanteil. Der Bausparvertrag bleibt fundamentaler<br />
Bestandteil bei der Erfüllung eines Eigenheimwunsches. Dies zeigt<br />
auch die Nachfrage nach riestergeförderten Bausparverträgen.<br />
Die <strong>Nospa</strong> ist jetzt im zweiten Jahr mit einer eigenständigen Versicherungsagentur<br />
für die Provinzial am Markt tätig. Der Bestand an Versicherungsverträgen<br />
konnte gegenüber 2009 gesteigert werden. Dies untermauert die Konzeption<br />
der ganzheitlichen Beratung, die Vorsorge- und Versicherungsberatung mit<br />
den weiteren Dienstleistungen der <strong>Nospa</strong> verbindet. Unsere Versicherungsspezialisten<br />
unterstützen dabei im Privat- und Firmenkundengeschäft flächendeckend<br />
bei der Vorsorgeberatung.<br />
Beim Abschluss von Versicherungsverträgen im Kompositgeschäft konnte das<br />
hohe Vorjahresniveau nicht ganz erreicht werden. Der Verkauf von Lebensversicherungsprodukten<br />
stieg hingegen gegenüber 2009 deutlich um 12,5 %. Trotz<br />
dieser Steigerung blieb der Absatz von Lebensversicherungsprodukten hinter<br />
den Erwartungen zurück.<br />
Immobilienvermittlung<br />
Die Wohnungs- und Immobilienwirtschaft steht seit einiger Zeit wirtschaftlichen<br />
und gesellschaftlichen Veränderungen gegenüber. Eigentumswohnungen<br />
und auch Wohnhäuser haben als Vermögensanlage inzwischen wieder stark<br />
an Attraktivität gewonnen. Während in der Vergangenheit teilweise noch die<br />
vermeintlich geringen Renditen gegen diese Investitionsform sprachen, interessieren<br />
sich heute vor allem private Investoren für diese Form der Anlage u. a. aufgrund<br />
von Inflationsängsten und der geringen Verzinsung von Kapitalanlagen.<br />
Preisbildend und damit maßgeblich ist das Wertentwicklungspotenzial und der<br />
energetische Zustand der Immobilie, wobei regional unterschiedliche Entwicklungen<br />
berücksichtigt werden müssen.<br />
Die Immobilienvermittlung, die in den Segmenten Vermittlung, Vermarktung<br />
und Projektentwicklung flächendeckend auf dem hiesigen Immobilienmarkt<br />
sehr aktiv ist, konnte ihr Ergebnis wiederum deutlich steigern. Der Wert der vermittelten<br />
Immobilien stieg im Vergleich zum Vorjahr um 19,6 % auf 61,7 Mio.<br />
EUR an.<br />
14
Geschäftsentwicklung<br />
<strong>2010</strong><br />
Lagebericht<br />
Offenmarktgeschäft<br />
Es wurden <strong>2010</strong> keine Offenmarktgeschäfte getätigt. Das letzte Geschäft im<br />
Bestand hatte eine Laufzeit bis zum 1. Juli <strong>2010</strong>.<br />
Neue Produkte/Kooperationen<br />
Zur Intensivierung der Kundenbindung wurde das Mehrwertkonto eingeführt.<br />
Jeder Kunde mit einem Girokonto erhält bei Vorlage seiner <strong>Sparkasse</strong>nCard<br />
bei regionalen Partnerunternehmen attraktive Preisnachlässe. Das Angebot<br />
wird ständig erweitert und ist auf der Internetseite der <strong>Nospa</strong> abrufbar.<br />
Bereits im Jahr 2005 wurde mit der Joh. Berenberg, Gossler & Co. KG (Berenberg<br />
Bank) eine Kooperation vereinbart. Die damit gegebene Möglichkeit, über<br />
den vertrauten Betreuer von der Erfahrung und den Erfolgen einer der renommiertesten<br />
Privatbanken Deutschlands in der Vermögensanlage zu profitieren,<br />
wird im entsprechenden Kundensegment erfolgreich genutzt.<br />
Die seit einigen Jahren bestehende Zusammenarbeit mit der Landwirtschaftskammer<br />
Schleswig-Holstein wurde im Berichtsjahr weiter intensiviert. Es ist<br />
Ziel, über diese Kooperation die Beratungsqualität stetig weiter zu verbessern<br />
und Kundenbindung und Marktanteil in dieser Zielgruppe nachhaltig zu<br />
stärken.<br />
Zur Risikodiversifizierung erfolgt mit ausgewählten Partnern der <strong>Sparkasse</strong>n-<br />
Finanzgruppe eine enge Kooperation im Rahmen von Konsortialkreditverhältnissen<br />
und Basket-Transaktionen.<br />
Investitionen<br />
In <strong>2010</strong> wurden an verschiedenen Standorten Baumaßnahmen durchgeführt.<br />
Darüber hinaus wurden insbesondere im Zusammenhang mit der Migration unseres<br />
IT-Dienstleisters Investitionen in Hard- und Software getätigt.<br />
Personal- und Sozialbereich<br />
Die Gesamtzahl der Beschäftigten zum Jahresende <strong>2010</strong> verminderte sich<br />
gegenüber dem Vorjahr auf 1.308 (2009: 1.350). Davon waren 784 vollzeit- und<br />
416 teilzeitbeschäftigt sowie 108 in der Ausbildung. 35 Mitarbeiter befinden sich<br />
in der „Freizeitphase" und 45 in der „Arbeitsphase“ der Altersteilzeit.<br />
Im Berichtsjahr konnten alle 29 Auszubildenden nach Beendigung ihrer Ausbildung<br />
in das Angestelltenverhältnis übernommen werden. Dadurch wird die weiterhin<br />
große Bedeutung der eigenen Ausbildung für die Personalrekrutierung<br />
unterstrichen. Zum Ausbildungsbeginn <strong>2010</strong> wurden 33 Schulabgänger als Auszubildende<br />
eingestellt.<br />
Zur Umsetzung des Sanierungskonzeptes mit dem erforderlichen Abbau von<br />
130 Mitarbeiterkapazitäten wurde ein Personalabbaukonzept erarbeitet und<br />
15
Geschäftsentwicklung<br />
<strong>2010</strong><br />
Darstellung der Lage<br />
Lagebericht<br />
eine entsprechende Dienstvereinbarung abgeschlossen. Auf dieser Grundlage<br />
wurden in allen Unternehmensbereichen Stellen identifiziert, die bis spätestens<br />
31. Dezember 2014 abgebaut werden sollen. Die von der Streichung ihrer Planstelle<br />
betroffenen Mitarbeiter werden bevorzugt bei der Besetzung von Stellen<br />
im internen Stellenmarkt berücksichtigt bzw. haben besondere Abfindungsund<br />
Beratungsangebote erhalten.<br />
Unser Engagement im Rahmen der „Partnerschaft Schule~Wirtschaft“ ist durch<br />
die aktive Zusammenarbeit mit 44 Schulen unverändert hoch. Damit unterstützen<br />
wir nachhaltig die Akquisition geeigneter Nachwuchskräfte für die<br />
Ausbildung in der <strong>Nospa</strong>. Zugleich wird das positive Image als qualifizierter<br />
Ausbilder und Arbeitgeber weiter ausgebaut.<br />
Wir danken allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern für ihren Einsatz und ihren<br />
persönlichen Beitrag im Geschäftsjahr <strong>2010</strong>.<br />
Jahresergebnis<br />
Im Vorjahr hat die <strong>Nospa</strong> aufgrund hoher Belastungen aus dem mit besonderen<br />
Risiken behafteten Kreditportfolio der ehemaligen Flensburger <strong>Sparkasse</strong> erstmalig<br />
einen Jahresfehlbetrag ausgewiesen. Durch umfassende Stützungsmaßnahmen<br />
der <strong>Sparkasse</strong>n-Finanzgruppe in <strong>2010</strong> konnte das Eigenkapital gestärkt<br />
und die Risikotragfähigkeit wieder hergestellt werden. Im Wesentlichen durch<br />
so nicht erwartete Zinserträge aus dem Abbauportfolio sowie ein deutlich besseres<br />
Bewertungsergebnis wurde in einem herausfordernden Jahr, das durch die<br />
Erstellung des Sanierungskonzeptes als Grundlage für die vereinbarten<br />
Stützungsmaßnahmen und insbesondere auch deren Umsetzung geprägt war,<br />
mit einem Jahresüberschuss von 1,1 Mio. EUR ein noch zufrieden stellendes<br />
Ergebnis erreicht. Weitere Einzelheiten sind der Darstellung zur Vermögensund<br />
Ertragslage zu entnehmen.<br />
Darstellung der Lage<br />
Vermögenslage<br />
Sämtliche Bilanzierungen und Bewertungen erfolgen nach den Vorschriften des<br />
Handelsgesetzbuches (H<strong>GB</strong>) sowie der Verordnung über die Rechnungslegung<br />
der Kreditinstitute und Finanzdienstleistungsinstitute (RechKredV).<br />
Vor Feststellung des Jahresabschlusses verfügte die <strong>Nospa</strong> zum 31. Dezember<br />
<strong>2010</strong> über eine Kernkapitalquote von 7,22 % aus der Sicherheitsrücklage, den<br />
stillen Einlagen nach § 10 Abs. 4 Kreditwesengesetz (KWG) und dem Dotationskapital.<br />
Die ergänzenden Eigenkapitalbestandteile im Sinne des KWG setzten<br />
sich unter anderem aus nachrangigen Verbindlichkeiten, Genussrechtskapital<br />
und Vorsorgereserven gem. § 340f H<strong>GB</strong> zusammen. Das Verhältnis der anzurechnenden<br />
Eigenmittel (gemäß § 10 KWG) bezogen auf die Summe der gewichteten<br />
Risikoaktiva und Marktrisikopositionen betrug per 31. Dezember <strong>2010</strong><br />
12,93 % (2009: 11,59 %).<br />
16
Darstellung der Lage<br />
Lagebericht<br />
Trotz der absoluten Veränderungen in den Beständen haben sich innerhalb der<br />
Bilanzstruktur keine wesentlichen Veränderungen ergeben. Auf der Aktivseite<br />
stellen die Forderungen an Kunden mit 73,8 % nach wie vor die bedeutendste<br />
Position dar. Wichtigste Refinanzierungsquelle sind die Kundeneinlagen mit<br />
59,9 % (Vorjahr: 60,3 %). Der Anteil der Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten<br />
konnte durch die Rückführung institutioneller Refinanzierungen von<br />
35,6 % im Vorjahr auf 33,5 % weiter reduziert werden.<br />
Sämtliche Vermögensgegenstände und Verbindlichkeiten wurden nach den<br />
gesetzlichen Vorschriften ordnungsgemäß bewertet. Den erkennbaren Risiken<br />
wurde ausreichend Rechnung getragen. Auf die weiteren Angaben im Lagebericht<br />
sowie die Anhangangaben zur Bewertung der Beteiligungen wird verwiesen.<br />
Die Wertpapiere der Liquiditätsreserve wurden nach dem strengen, die im Anlagevermögen<br />
gehaltenen Wertpapiere grundsätzlich nach dem gemilderten<br />
Niederstwertprinzip bewertet. Die an den Börsen gestellten Kurse für die Anleihen<br />
und Schuldverschreibungen weisen nach unserer Überprüfung adäquate<br />
Bewertungen auf. Auch in <strong>2010</strong> kann nicht von einem vollkommen liquiden<br />
Markt gesprochen werden. Die Bewertung der Wertpapiere steht im Einklang mit<br />
dem Rechnungslegungshinweis RH 1.014 des Instituts der Wirtschaftsprüfer<br />
(IDW) vom 9. Januar 2009.<br />
Forderungen werden regelmäßig auf ihre Werthaltigkeit überprüft. Den Risiken<br />
im Kreditgeschäft ist mit den gebildeten Wertberichtigungen ausreichend Rechnung<br />
getragen worden. Für bestimmte definierte Einzelrisiken aus dem Kreditportfolio<br />
der ehemaligen Flensburger <strong>Sparkasse</strong> waren unter Berücksichtigung<br />
der vom Stützungsfonds des SGVSH im Vorfeld der Fusion übernommene<br />
Wertsicherungsgarantie über 30 Mio. EUR (unbare Bilanzhilfen) keine Einzelwertberichtigungen<br />
zu bilden. Für ausgewählte Kreditengagements hat sich der<br />
Stützungsfonds des SGVSH zudem bis zu einem Höchstbetrag von 7 Mio. EUR für<br />
Ansprüche der <strong>Nospa</strong> aus der bankgeschäftsmäßigen Verbindung verbürgt. Die<br />
Bildung von Einzelwertberichtigungen war deshalb ebenfalls nicht erforderlich.<br />
Planmäßige Abschreibungen auf immaterielle Anlagewerte und Sachanlagen<br />
werden im Rahmen der gesetzlich zulässigen Höchstgrenzen vorgenommen. Im<br />
Zusammenhang mit der Umsetzung des Bilanzrechtsmodernisierungsgesetzes<br />
(BilMoG) zum 1. Januar <strong>2010</strong> wurden die Zuschreibungen auf Grundstücke und<br />
Gebäude von 9,3 Mio. EUR der Sicherheitsrücklage zugeführt.<br />
Die Verbindlichkeiten sind grundsätzlich mit dem Erfüllungsbetrag passiviert.<br />
Für erkennbare Risiken und ungewisse Verpflichtungen bestehen Rückstellungen<br />
in ausreichender Höhe.<br />
Investitionen werden im erforderlichen Umfang nach dem Grundsatz einer<br />
sparsamen Mittelverwendung getätigt. Die <strong>Nospa</strong> ist in allen Bereichen zeitgemäß<br />
und angemessen ausgestattet.<br />
Im Rahmen der Gesamtbanksteuerung werden außerbilanzielle Finanzderivate,<br />
17
Darstellung der Lage<br />
Lagebericht<br />
insbesondere Swaps zur Zinsbuchsteuerung eingesetzt. Eine Nutzung solcher<br />
Instrumente zum Zwecke der Erzielung von zusätzlichen Erträgen im Eigenhandel<br />
erfolgt grundsätzlich nicht.<br />
Ertragslage<br />
Der Geld- und Kapitalmarkt ist weiterhin durch ein risikobewusstes Anlegerverhalten<br />
und im langjährigen Vergleich durch vergleichsweise hohe Risikoaufschläge<br />
geprägt. Das Zinsniveau blieb aufgrund der unveränderten Leitzinsen<br />
niedrig.<br />
Die Wirtschafts- und Finanzmarktkrise hat die hohe Attraktivität des im Vergleich<br />
zu anderen Bereichen stabilen Kundengeschäftes als Kerngeschäftsfeld<br />
offenbart. Insofern agieren auch bislang eher zurückhaltende Marktteilnehmer<br />
in diesem Segment weiter zunehmend offensiv. Der bestehende harte Wettbewerb<br />
im angestammten Kundengeschäft der <strong>Nospa</strong> hat sich dadurch weiter<br />
verschärft und übt steten Druck auf durchsetzbare Margen und Preise aus.<br />
Die Ertragslage hat sich <strong>2010</strong> besser als geplant entwickelt. Dadurch können die<br />
Ausschüttungen auf die stillen Einlagen und das Genussrechtskapital für das<br />
Geschäftsjahr 2009 von 4,8 Mio. EUR nachgeholt und auch die Ausschüttungen<br />
für das Geschäftsjahr <strong>2010</strong> in Höhe von 5,4 Mio. EUR vorgenommen werden. Der<br />
Jahresüberschuss beträgt 1,1 Mio. EUR.<br />
Die Analyse der Ertragslage basiert in erster Linie auf der Erfolgsspannenrechnung.<br />
Diese gliedert die Aufwendungen und Erträge nach ihrer Herkunft. Der<br />
Zinsüberschuss gibt den Ergebnisbeitrag aus zinsabhängigen Geschäften an,<br />
der Provisionsüberschuss umfasst das Ergebnis aus dem Dienstleistungsgeschäft.<br />
Erträge und Aufwendungen aus der ordentlichen Geschäftstätigkeit, die<br />
nicht diesen Positionen zuzurechnen sind, werden unter „Sonstige betriebliche<br />
Erträge“ bzw. „Sonstige betriebliche Aufwendungen“ erfasst. Diese bilden unter<br />
Berücksichtigung der Sach- und Personalkosten das „Ordentliche Ergebnis vor<br />
Bewertung“. Aus diesem wird nach Einbeziehung der einzelnen Bewertungsmaßnahmen<br />
(insbesondere Kreditrisikovorsorge, Bewertung von Beteiligungen<br />
und Wertpapieren, Veränderungen bei den Vorsorgereserven nach § 340 f H<strong>GB</strong><br />
und dem Fonds für allgemeine Bankrisiken nach § 340 g H<strong>GB</strong>) das „Ordentliche<br />
Ergebnis nach Bewertung“ ermittelt. Davon verbleibt nach Berücksichtigung des<br />
„Neutralen Ergebnisses“ und der Ertragssteuern der Jahresüberschuss/-fehlbetrag.<br />
Für den überbetrieblichen Vergleich werden zur weitergehenden Analyse der Ertragslage<br />
die einzelnen Positionen der Erfolgsspannenrechnung im Verhältnis<br />
zur Durchschnittsbilanzsumme (DBS) ermittelt. In der nachfolgenden Tabelle ist<br />
die Erfolgsspannenrechnung mit Überleitung zum Jahresüberschuss/-fehlbetrag<br />
für das Geschäftsjahr <strong>2010</strong> dargestellt. Die zugrunde liegenden Positionen<br />
der Gewinn- und Verlustrechnung (GuV) sind angegeben. Entgegen der Darstellung<br />
im Jahresabschluss werden wesentliche, nicht dem ordentlichen Geschäft<br />
entstammende Erträge und Aufwendungen aus den einzelnen Positionen der<br />
GuV dem Neutralen Ergebnis zugerechnet, um die tatsächliche Ertragskraft<br />
18
Darstellung der Lage<br />
Lagebericht<br />
– das „Ordentliche Ergebnis“ – transparenter darzustellen. In den Fußnoten zur<br />
Tabelle werden die entsprechenden Beträge näher erläutert.<br />
Position<br />
<strong>2010</strong><br />
in Tsd.<br />
EUR<br />
2009<br />
in Tsd.<br />
EUR<br />
Veränderung<br />
in Tsd. EUR<br />
<strong>2010</strong><br />
% DBS1 Zinsüberschuss (ordentlich)<br />
(GuV 1; 2; 3) 2 105.036 107.810 -2.774 1,63 %<br />
Provisionsüberschuss<br />
(ordentlich) (GuV 5; 6) 3 37.929 35.803 2.126 0,59 %<br />
Sonstige betriebliche Erträge<br />
(ordentlich) (GuV 7 + 8) 4 3.074 5.378 - 2.304 0,05 %<br />
Personalaufwand<br />
(ordentlich) (GuV 10a) 5 Sachaufwand inkl.<br />
66.765 67.016 - 251 1,04 %<br />
Abschreibungen auf<br />
Sachanlagen (GuV 10b; 11)<br />
47.186 46.582 604 0,73 %<br />
6<br />
Sonstige betriebliche<br />
Aufwendungen (ordentlich) +<br />
sonstige Steuern<br />
(GuV 12 + 24)<br />
2.820 955 1.865 0,04 %<br />
7<br />
Ordentliches Ergebnis vor<br />
Bewertung<br />
29.268 34.438 - 5.170 0,46 %<br />
Bewertungsergebnis<br />
(GuV 13; 14; 15; 16; 18)<br />
- 13.264 - 104.517 91.253 - 0,21 %<br />
Ordentliches Ergebnis<br />
nach Bewertung<br />
Neutrales Ergebnis inkl. a. o.<br />
16.004 - 70.079 86.083 0,25 %<br />
und aperiodischer Erfolge,<br />
s. Fußnoten<br />
(GuV 9; 17; 20-21)<br />
- 10.678 - 10.695 17 - 0,17 %<br />
Ertragssteuern (GuV 23) 4.275 1.496 2.779 0,07 %<br />
Jahresfehlbetrag/-überschuss<br />
(GuV 25)<br />
1.051 - 82.270 83.321 0,02 %<br />
eventuelle Differenzen sind rundungsbedingt<br />
1 DBS = Durchschnittsbilanzsumme<br />
<strong>2010</strong>: 6.424,6 Mio. EUR (2009: 6.611,9 Mio. EUR)<br />
2 nach Bereinigung um aperiodische Erträge ./. Aufwendungen<br />
<strong>2010</strong>: 1.027 TEUR (2009: 4.280 TEUR) (➨ Neutrales Ergebnis)<br />
3 nach Bereinigung um aperiodische Erträge ./. Aufwendungen<br />
<strong>2010</strong>: 73 TEUR (2009: 214 TEUR) (➨ Neutrales Ergebnis)<br />
4 nach Bereinigung um neutrale Erträge (u. a. Auflösung von Rückstellungen)<br />
<strong>2010</strong>: 3.604 TEUR (2009: 3.670 TEUR) (➨ Neutrales Ergebnis)<br />
5 nach Bereinigung um aperiodische Aufwendungen (insbesondere im Zusammenhang mit Altersversorgung<br />
und Migration)<br />
<strong>2010</strong>: 2.483 TEUR (2009: 1.551 TEUR) (➨ Neutrales Ergebnis)<br />
6 nach Bereinigung um aperiodische Aufwendungen und außerplanmäßige Abschreibungen auf Grundstücke<br />
und Gebäude<br />
<strong>2010</strong>: 6.438 TEUR (2009: 6.062 TEUR) (➨ Neutrales Ergebnis)<br />
7 nach Bereinigung um neutrale Aufwendungen (z. B. für Spenden, Nachzahlungszinsen, Abfindungen)<br />
<strong>2010</strong>: 3.528 TEUR (2009: 11.165 TEUR) (➨ Neutrales Ergebnis)<br />
Der Zinsüberschuss betrug im Jahr <strong>2010</strong> insgesamt 105,0 Mio. EUR, entsprechend<br />
1,63 % der DBS (Vorjahr: 1,63 %) und liegt damit durch bonitätsbedingt<br />
nicht erwartete Zinserträge aus den Kundenforderungen des Abbauportfolios<br />
erheblich über dem Planwert von 1,50 % der DBS und blieb im Vergleich zum<br />
Vorjahr unverändert. Dennoch liegt er damit erneut unter dem Durchschnittswert<br />
aller schleswig-holsteinischen <strong>Sparkasse</strong>n von 2,09 %. Letztlich sind für<br />
diese Entwicklung mehrere Komponenten verantwortlich. Hierzu zählen im<br />
Wesentlichen die Zinslosstellung beziehungsweise Unterverzinsung bei bestimmten<br />
Abwicklungs- und Sanierungsengagements sowie der hohe Anteil an<br />
19
Darstellung der Lage<br />
Lagebericht<br />
institutionellen Refinanzierungen. Darüber hinaus sind im Gegensatz zum<br />
Vorjahr die Zinszahlungen für das Jahr <strong>2010</strong> auf die stillen Einlagen und das<br />
Genussrechtskapital in Höhe von rd. 5,4 Mio. EUR enthalten. Die Nachzahlung<br />
der Zinsen für das Geschäftsjahr 2009 in Höhe von 4,8 Mio. EUR sind im „Neutralen<br />
Ergebnis“ verarbeitet. Unverändert stellt der Zinsüberschuss auch im abgelaufenen<br />
Jahr die bedeutendste Ertragskomponente der <strong>Nospa</strong> dar.<br />
Der Provisionsüberschuss erhöhte sich im Vergleich zum Vorjahr auf insgesamt<br />
37,9 Mio. EUR (2009: 35,8 Mio. EUR). In Relation zur DBS stieg er auf 0,59 % (2009:<br />
0,54 %) und liegt damit leicht unter dem Durchschnittswert aller schleswig-holsteinischen<br />
<strong>Sparkasse</strong>n (0,62 %). Trotz zum Teil guter Vertriebserfolge wurde der<br />
Planwert für <strong>2010</strong> knapp verfehlt. Dies hängt im Wesentlichen damit zusammen,<br />
dass weder im Wertpapiergeschäft noch im Versicherungsgeschäft die Ziele voll<br />
erreicht wurden.<br />
Die sonstigen betrieblichen Erträge reduzierten sich im Vergleich zum Vorjahr<br />
auf 3,1 Mio. EUR (2009: 5,4 Mio. EUR). Dies ist im Wesentlichen darauf zurückzuführen,<br />
dass im Gegensatz zum Vorjahr die Erfolge aus dem Sorten-, Edelmetallund<br />
Wertpapierhandelsgeschäften wieder dem Provisionsertrag zugerechnet<br />
werden.<br />
Der ordentliche Personalaufwand reduzierte sich im Betrachtungszeitraum<br />
leicht auf 66,8 Mio. EUR (2009: 67,0 Mio. EUR). Er stieg damit im Vergleich zur<br />
DBS erwartungsgemäß auf 1,04 % (2009: 1,01 %) und blieb damit deutlich unter<br />
dem Durchschnittswert aller schleswig-holsteinischen <strong>Sparkasse</strong>n (1,10 %).<br />
Der Sachaufwand blieb im Geschäftsjahr <strong>2010</strong> mit 47,2 Mio. EUR trotz Sonderfaktoren<br />
wie Auswirkungen des BilMoG auf Planniveau. Dies wurde im Wesentlichen<br />
durch Reduzierungen bei den Aufwendungen für die Datenverarbeitung<br />
sowie für die Werbung erreicht. Der Relativwert hat sich mit 0,73 % der DBS<br />
erneut leicht erhöht (2009: 0,70 %). Er liegt damit dennoch weiterhin unter dem<br />
Landesdurchschnitt von 0,75 %.<br />
Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen erhöhten sich im Vergleich zum Vorjahr<br />
auf 2,8 Mio. EUR (2009: 1,0 Mio. EUR). Dies ist auf die Aufzinsung von Rückstellungen<br />
im Zusammenhang mit der Umsetzung des BilMoG zurückzuführen.<br />
Der gesamte ordentliche Aufwand für das abgelaufene Geschäftsjahr ist gegenüber<br />
dem Vorjahr erwartungsgemäß leicht auf 116,8 Mio. EUR (2009: 114,6 Mio.<br />
EUR) gestiegen. Dies entspricht 1,82 % (2009: 1,72 %) der DBS und unterschreitet<br />
den Durchschnittswert aller schleswig-holsteinischen <strong>Sparkasse</strong>n von 1,87 %<br />
der DBS. Dies ist angesichts der in Schleswig-Holstein einmaligen Struktur des<br />
Geschäftsgebietes mit den <strong>Nord</strong>friesischen Inseln und eines umfassenden Filialnetzes<br />
besonders erwähnenswert und unterstreicht den Erfolg des langjährigen<br />
intensiven Kostenmanagements.<br />
Das „Ordentliche Ergebnis vor Bewertung“ als Messgröße für die langfristige<br />
Ertragskraft der <strong>Sparkasse</strong> fällt mit 29,3 Mio. EUR schwächer aus als im Vorjahr<br />
(34,4 Mio. EUR). Relativ ging das „Ordentliche Ergebnis vor Bewertung“ auf<br />
20
Darstellung der Lage<br />
Lagebericht<br />
0,46 % der DBS gegenüber dem Vorjahr (0,52 % der DBS) zurück. Es liegt damit<br />
über dem Planwert aber weiterhin deutlich unter dem Landesdurchschnitt von<br />
0,87 % der DBS.<br />
Das Bewertungsergebnis, das neben der Kreditrisikovorsorge vor allem Zuund<br />
Abschreibungen im Wertpapiergeschäft und im Beteiligungsportfolio, die<br />
Veränderungen von Vorsorgereserven nach § 340 f H<strong>GB</strong> umfasst, war mit<br />
- 13,3 Mio. EUR deutlich weniger belastend als das Bewertungsergebnis des<br />
Vorjahres in Höhe von - 104,5 Mio. EUR. Diese Entwicklung basiert auf mehreren<br />
Komponenten. Zunächst wirkte sich im Ergebnis 2009 der hohe Wertberichtigungsbedarf<br />
aufgrund der schlagend gewordenen Risiken des Kreditportfolios<br />
der ehemaligen Flensburger <strong>Sparkasse</strong> erheblich aus. Zudem fiel das Bewertungsergebnis<br />
im Kreditgeschäft für <strong>2010</strong> trotz der erstmaligen Bildung von<br />
pauschalen Einzelwertberichtigungen für den Zinsnachteil unverzinslicher<br />
Abwicklungsengagements in Höhe von 5,9 Mio. EUR wesentlich besser aus als<br />
geplant.<br />
Mit den in den vergangenen Jahren vorgenommenen Bewertungsmaßnahmen<br />
wurde für erkennbare Risiken im Wertpapierbestand ausreichend Vorsorge<br />
getroffen. Erwartungsgemäß führte die Erholung an den Finanzmärkten daher<br />
bei einigen Wertpapieren zu Zuschreibungen bzw. realisierten Kursgewinnen,<br />
die jedoch den Wertberichtigungsbedarf insbesondere bei den Immobilienspezialfonds<br />
in Höhe von 2,6 Mio. EUR nicht kompensieren konnten.<br />
Darüber hinaus wurde das Ergebnis durch Abschreibungen in Höhe von<br />
2,7 Mio. EUR auf die mittelbare Beteiligung an der Landesbank Berlin Holding<br />
AG belastet.<br />
Das „Ordentliche Ergebnis nach Bewertung“ beschreibt das Ergebnis aus der<br />
gewöhnlichen Geschäftstätigkeit und liegt, bedingt durch das wesentlich bessere<br />
Bewertungsergebnis, mit 16,0 Mio. EUR (0,25 % der DBS) deutlich über dem<br />
Vorjahreswert von -70,1 Mio. EUR. Das prognostizierte Ergebnis konnte damit<br />
erheblich übertroffen werden.<br />
Das „Neutrale Ergebnis“ beträgt -10,7 Mio. EUR (2009: - 10,7 Mio. EUR) und ist<br />
damit schlechter als der ursprünglich prognostizierte Wert. Zurückzuführen ist<br />
dies unter anderem darauf, dass im Geschäftsjahr <strong>2010</strong> das gesetzliche Wahlrecht<br />
der Aktivierung latenter Steuern gemäß § 274 Abs. 1 H<strong>GB</strong> nicht ausgeübt<br />
wurde. Darüber hinaus wirkte die Nachholung der Zinszahlungen in Höhe von<br />
rd. 4,8 Mio. EUR für die stillen Einlagen und Genussrechte für das Geschäftsjahr<br />
2009 belastend. Weitere „Neutrale Aufwendungen“ fielen im Wesentlichen im<br />
Zusammenhang mit der Migration unseres IT-Dienstleisters in Höhe von rd.<br />
3,8 Mio. EUR an. Auch waren Abschreibungen in Höhe von 2,8 Mio. EUR auf<br />
Immobilien aufgrund von neuen Teilwertgutachten vorzunehmen.<br />
Bedingt durch die Wirkung von noch laufenden steuerlichen Betriebsprüfungen<br />
belasteten im Jahr <strong>2010</strong> Ertragssteuern in Höhe von 4,3 Mio. EUR (Vorjahr:<br />
1,5 Mio. EUR) das Ergebnis.<br />
21
Darstellung der Lage<br />
Lagebericht<br />
Nach einem Jahresfehlbetrag von 82,3 Mio. EUR im Jahr 2009 wird für das<br />
Geschäftsjahr <strong>2010</strong> ein Jahresüberschuss von 1,1 Mio. EUR ausgewiesen. Der<br />
Jahresüberschuss wird in voller Höhe der Sicherheitsrücklage zugeführt.<br />
Die Cost-Income-Ratio (CIR), die das Verhältnis der Aufwendungen zu den Erträgen<br />
aus der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit beschreibt und eine maßgebliche<br />
Steuerungsgröße darstellt, entwickelte sich im Berichtszeitraum aufgrund der<br />
ungünstigen Marktentwicklungen und der nachteiligen Entwicklung des Zinsüberschusses<br />
deutlich negativ. Sie beträgt für <strong>2010</strong> – berechnet auf Basis der<br />
Systematik des <strong>Sparkasse</strong>nbetriebsvergleichs – 79,5 % (2009: 76,7 %) und liegt<br />
damit erwartungsgemäß deutlich über dem Durchschnittswert aller schleswigholsteinischen<br />
<strong>Sparkasse</strong>n von 68,1 %.<br />
Die Eigenkapital-Rentabilität (EKR), die eine weitere substanzielle Steuerungsgröße<br />
darstellt, hat sich im Vergleich zum Vorjahr erheblich verbessert. Sie ist<br />
– aufgrund des deutlich besseren Bewertungsergebnisses – wieder mit 3,1 %<br />
positiv.<br />
Finanzlage<br />
Die Zahlungsbereitschaft war im abgelaufenen Geschäftsjahr aufgrund einer<br />
planvollen und ausgewogenen Liquiditätsvorsorge jederzeit gegeben.<br />
Der von der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin) erlassene<br />
Liquiditätsgrundsatz und die Mindestreservebestimmungen der Europäischen<br />
Zentralbank (EZB) wurden stets eingehalten. Zum Stichtag 31. Dezember <strong>2010</strong><br />
beträgt die Liquiditätskennziffer 2,08 und liegt damit deutlich über dem geforderten<br />
Mindestwert von 1,0.<br />
Die Liquiditätslage war im Geschäftsjahr <strong>2010</strong> zu jeder Zeit auskömmlich.<br />
Das Angebot der Deutschen Bundesbank zu Refinanzierungsgeschäften in Form<br />
von Offenmarktgeschäften (Hauptrefinanzierungsgeschäfte), um kurzfristige<br />
und saisonale Liquiditätsschwankungen auszugleichen, musste <strong>2010</strong> nicht genutzt<br />
werden.<br />
Das vom Verwaltungsrat festgesetzte Limit für den Einsatz von Finanzderivaten<br />
wurde jederzeit eingehalten.<br />
Zusammenfassung<br />
Neben der Migration unseres IT-Dienstleisters war das Geschäftsjahr <strong>2010</strong> in<br />
besonderem Maße von der konsequenten Umsetzung des Sanierungskonzeptes<br />
geprägt. Unter Berücksichtigung dieser besonderen Umstände hat die <strong>Nospa</strong> ein<br />
noch zufrieden stellendes Ergebnis erzielt, was im Wesentlichen auf die in der<br />
Höhe nicht erwarteten Zinserträge aus dem Abbauportfolio sowie einem deutlich<br />
niedrigeren als geplanten Bewertungsergebnis aus dem Kreditgeschäft<br />
zurückzuführen ist.<br />
22
Darstellung der Lage<br />
Risikobericht<br />
Lagebericht<br />
Mit der durch die Stützungsmaßnahmen gestärkten Eigenkapitalausstattung ist<br />
die <strong>Nospa</strong> in der Lage, den im originären Geschäft auftretenden Risiken angemessen<br />
zu begegnen. Es ist eine ausreichende Basis vorhanden, weiter ertragsund<br />
risikoorientiert zu agieren sowie sich bietende Chancen zu nutzen. Die<br />
<strong>Nospa</strong> ist für die Zukunft grundsätzlich gut positioniert und wird dabei als<br />
Marktführer langfristig von der bereinigten Situation am Flensburger Markt<br />
profitieren.<br />
Risikobericht<br />
Risikomanagementprozess<br />
Das Erwirtschaften risikoloser Gewinne über einen längeren Zeitraum ist kaum<br />
möglich. Diese Tatsache macht es für die <strong>Nospa</strong> unumgänglich, im Rahmen ihrer<br />
Geschäftstätigkeit Risiken einzugehen. Risiken sind somit Bestandteil der Geschäftstätigkeit<br />
und bedeuten gleichzeitig Gefahr, aber auch notwendige Voraussetzung<br />
für den unternehmerischen Erfolg. Die bewusste Übernahme,<br />
Überwachung sowie Steuerung von Risiken stellt eine Kernfunktion und damit<br />
einen integralen Bestandteil des Ertragsmanagements dar. Dies ist Teil der<br />
Gesamtbanksteuerung.<br />
Unter dem Begriff Risiko (unerwartete Wertänderung im Belastungs- und Extrembelastungsfall)<br />
wird die negative Abweichung eines künftig realisierten<br />
ökonomischen Wertes vom Erwartungswert (erwartete Wertänderung) verstanden.<br />
Der Risikomanagementprozess setzt sich aus folgenden Phasen zusammen:<br />
Risikopolitik, Risikoidentifikation, Risikoquantifizierung, Risikosteuerung,<br />
Risikokommunikation.<br />
Im Rahmen der Risikopolitik legt der Vorstand unter anderem die Geschäftsund<br />
Risikostrategie fest. Die zukunftsgerichtete, mittelfristige Ausrichtung der<br />
Strategien wird in den Leitlinien durch eine jährliche Betrachtung operationalisiert.<br />
Risikoidentifikation ist die systematische Erhebung aller bankspezifischen<br />
Risiken, die auf die <strong>Nospa</strong> einwirken. Eine besondere Bedeutung hat dabei die<br />
Identifikation der risikotragenden Geschäftsaktivitäten, aus denen die als<br />
wesentlich definierten Risiken entstehen.<br />
Die Risikoquantifizierung wird durch die Anwendung verschiedener Messverfahren<br />
durchgeführt. Das Ergebnis dieser Messverfahren ist das Ausmaß der<br />
Risiken in den unterschiedlichen Risikoarten, gemessen in EUR. Bei der Risikoquantifizierung<br />
werden drei Szenarien betrachtet: Erwartungsfall, Belastungsfall<br />
und Extrembelastungsfall.<br />
Die Risikosteuerung stellt die zeitgerechte und situationsabhängige Auswahl<br />
und Anwendung der Instrumente der Risikobewältigung dar (Risikoakzeptanz,<br />
Risikovermeidung, Risikokompensation und Risikoverminderung). Im Rahmen<br />
23
Risikobericht<br />
Lagebericht<br />
der Risikosteuerung soll sichergestellt werden, dass die <strong>Nospa</strong> nur den Risiken<br />
ausgesetzt wird, die zur Generierung ausreichender Erträge notwendig sind.<br />
Im Rahmen der Risikokommunikation werden der Verwaltungsrat, der Risikoausschuss,<br />
der Vorstand, die zuständigen Entscheidungsträger und die interne<br />
Revision regelmäßig über die Ertrags- beziehungsweise Risikolage mittels Reports<br />
informiert.<br />
Folgende Berichte werden im unterschiedlichen, mindestens vierteljährlichen<br />
Turnus angefertigt:<br />
● Gesamtbanksteuerungsbericht<br />
● Gesamtbankmonatsbericht<br />
● Risikogesamtbericht<br />
● Kreditrisikobericht<br />
In den Kommunikationsprozess sind über den halbjährlichen Bericht zur<br />
Ertrags- und Risikolage die staatlichen Aufsichtsstellen sowie der <strong>Sparkasse</strong>nund<br />
Giroverband einbezogen.<br />
Daneben bestehen für alle Risikoarten umfangreiche Regelungen für ein anlassbezogenes<br />
Ad-hoc-Reporting.<br />
Neben der regelmäßigen Betrachtung des Extrembelastungsfalls für jede<br />
wesentliche Risikoart im Zuge der Risikoquantifizierung im Risikomanagementprozess<br />
werden mindestens vierteljährlich die Risikoarten übergreifende<br />
Stresstests durchgeführt.<br />
Als prozessunabhängiger Teil der internen Kontrollverfahren hat die interne<br />
Revision die Aufgabe, die Wirksamkeit, Angemessenheit und Effizienz des<br />
Risikomanagements zu überprüfen und Schwachstellen aufzuzeigen.<br />
Der Risikomanagementprozess wird kontinuierlich weiterentwickelt und an die<br />
sich ändernden Rahmenbedingungen angepasst. Insbesondere mit Blick auf die<br />
schlagend gewordenen Risiken der ehemaligen Flensburger <strong>Sparkasse</strong> wird im<br />
Rahmen der Restrukturierung das Kundenkreditgeschäft virtuell in ein Kernund<br />
ein Abbauportfolio gegliedert. Dadurch können diese Problemkredite<br />
fokussiert und stringent von spezialisierten Mitarbeitern unter Hinzuziehung<br />
externer Expertise bearbeitet werden.<br />
Die zu Absicherungszwecken eingesetzten Finanzderivate wurden im Anhang<br />
dargestellt.<br />
Risikotragfähigkeit<br />
Die Risikotragfähigkeit bildet die Grundlage für den Risikomanagementprozess<br />
und ist das Bindeglied zwischen der Geschäfts- und Risikostrategie. Sie bezeichnet<br />
die Fähigkeit, den Erwartungsfall sowie die Risiken des Bankgeschäftes<br />
durch die vorhandenen finanziellen Mittel zu decken (erwartete und unerwartete<br />
Wertänderungen).<br />
24
Risikobericht<br />
Lagebericht<br />
Neben der zwingend vorgeschriebenen aufsichtsrechtlichen Sichtweise (Solvabilitätskoeffizient)<br />
erfolgt die Risikotragfähigkeitsbetrachtung für Steuerungszwecke<br />
in der periodischen Sichtweise. Hier wird zunächst das gesamte Risikodeckungspotenzial<br />
ermittelt. In einem zweiten Schritt werden die erwarteten<br />
und unerwarteten Wertänderungen quantifiziert. Aus der Gegenüberstellung<br />
der Erwartungswerte und quantifizierten Risiken zum Risikodeckungspotenzial<br />
wird die Risikotragfähigkeit abgeleitet.<br />
Das Limitsystem bildet denjenigen Teilbetrag vom maximalen Risikodeckungspotenzial<br />
ab, den die <strong>Nospa</strong> zur Abdeckung der wesentlichen Risiken zur Verfügung<br />
stellen will. Die Deckungsmasse muss stets höher sein als die wesentlichen<br />
Risiken.<br />
Insbesondere wegen der schlagend gewordenen Risiken aus dem Kundenkreditgeschäft<br />
der ehemaligen Flensburger <strong>Sparkasse</strong> war die Risikotragfähigkeit<br />
Ende 2009 nicht mehr gegeben.<br />
Mit Umsetzung der beschlossenen Stützungsmaßnahmen war die Risikotragfähigkeit<br />
seit Juli <strong>2010</strong> wiederhergestellt. Durch das zur Verfügung stehende<br />
Risikodeckungspotenzial können der Erwartungs-, Belastungs- und Extrembelastungsfall<br />
abgedeckt werden. Bei den nach den MaRisk zusätzlich geforderten<br />
Stressszenarien würden die Auswirkungen von zwei Stresstests dazu führen,<br />
dass die Mindestanforderungen an die Gesamtkennziffer SolvV nicht mehr eingehalten<br />
werden können. Wobei für den einen Fall, der den Ausfall mehrerer<br />
Kreditinstitute unterstellt, das Eintreten des Ereignisses aufgrund der bisherigen<br />
politischen Eingriffe in der Finanzmarktkrise für sehr unwahrscheinlich<br />
gehalten wird. Der andere Fall kann durch eine Garantie im Rahmen der Stützungsverträge<br />
abgeschirmt werden.<br />
Durch die Verbesserung der Ertragskraft im Zeitablauf wird die <strong>Nospa</strong> in der<br />
Lage sein, die Risikotragfähigkeit zu verbessern.<br />
Risikoarten<br />
Die wesentlichen Risikoarten sind: Adressenausfallrisiken, Marktpreisrisiken,<br />
operationelle Risiken und Liquiditätsrisiken.<br />
Ihre Definition und Bewertung sowie die vorhandenen Systeme zur Steuerung<br />
sind im internen Risikohandbuch aufgeführt.<br />
Der Schwerpunkt der Untersuchungen liegt auf den Marktpreis- und Adressenausfallrisiken.<br />
Die Messung und Steuerung dieser Risiken werden durch geeignete<br />
mathematisch-statistische Verfahren und Datenverarbeitungssoftware<br />
unterstützt.<br />
Adressenausfallrisiken<br />
Das Adressenausfallrisiko beinhaltet die Gefahr, dass aufgrund von Bonitätsveränderungen<br />
oder des Ausfalls von Kreditnehmern oder Wertpapieremittenten<br />
25
Risikobericht<br />
Lagebericht<br />
sowie des Wertverfalls von Beteiligungen Verluste entstehen.<br />
Die Adressenausfallrisiken sind im Rahmen der Risikotragfähigkeitsrechnung<br />
limitiert.<br />
Risiken aus dem Kundenkreditgeschäft<br />
Risiken aus dem Kundenkreditgeschäft entstehen durch den Ausfall oder die<br />
Bonitätsverschlechterung eines Kreditnehmers. Diese Risiken stellen den<br />
bedeutendsten Teil der Adressenrisiken dar. Zur Begrenzung dieser Risiken<br />
besteht ein mehrstufiges Entscheidungs-, Controlling- und Steuerungskonzept.<br />
Durch die Fusion mit der Flensburger <strong>Sparkasse</strong> haben sich für die <strong>Nospa</strong> deutliche<br />
Veränderungen in der Struktur des Kundenportfolios und damit Konzentrationsrisiken<br />
ergeben. Dies betrifft insbesondere im Firmenkundengeschäft<br />
die Verschlechterung der Bonitäten und die Veränderung in der Verteilung des<br />
Blankokreditvolumens, der Größenklassen und der Branchen. Besondere Aufmerksamkeit<br />
ist den Größenklassenkonzentrationen zu widmen. Es wurden<br />
Engagementkonzepte zur Risikodiversifikation entwickelt, die zum Beispiel<br />
auch die Einbindung von Finanzierungspartnern zur Risikoteilung beinhalten.<br />
Darüber hinaus ist vorgesehen, das Kundenkreditportfolio der ehemaligen<br />
Flensburger <strong>Sparkasse</strong> weiter im Sinne einer Fokussierung auf das regionale<br />
Geschäft zu restrukturieren.<br />
In der jährlich überprüften und angepassten Risikostrategie werden die Zielsetzungen<br />
im Kreditgeschäft unter besonderer Berücksichtigung der Risikotragfähigkeit<br />
festgeschrieben. Dabei finden die Vertriebsziele der Markteinheiten<br />
einerseits und die Risikoeinschätzung des Kreditrisikomanagements andererseits<br />
Berücksichtigung. Hierdurch wird sichergestellt, dass die vertrieblichen<br />
Zielsysteme der Risikostrategie und der generellen Risikoneigung entsprechen.<br />
Ausgehend von einer umfassenden Ist-Analyse des Kreditportfolios werden die<br />
wesentlichen Parameter für die mittelfristige Entwicklung festgelegt. Der fusionsbedingt<br />
deutlich veränderten Portfoliostruktur wird in diesem Prozess<br />
besondere Bedeutung beigemessen.<br />
Schwerpunkte der Risikostrategie sind der Abbau von ungesicherten Kreditbeständen<br />
bei Kunden schwacher Bonität sowie insbesondere die Vermeidung<br />
bzw. der Abbau von Konzentrationsrisiken bei einzelnen Adressen, Projekten<br />
und Objekten. Durch die Weiterentwicklung der Limitierungssysteme auf<br />
Produkt-, Adress- und Portfolioebene werden diese Risikostrukturen noch intensiver<br />
Gegenstand der strategischen Steuerung. Dabei werden die wirtschaftlichen<br />
Abhängigkeiten zwischen Kreditnehmern durch die Bildung von Risikoverbünden<br />
berücksichtigt. Risikogerechte und nach der Fusion vereinheitlichte<br />
Kreditvergabeprozesse sowie eine frühzeitige Problemerkennung im Kreditbestand<br />
in Verbindung mit einer Maßnahmenüberwachung sind wesentliche<br />
Elemente der Risikoerkennung und -steuerung.<br />
Zum Stichtag 31. Dezember <strong>2010</strong> verfügte die <strong>Nospa</strong> über Forderungen an Kunden<br />
in Höhe von 4,5 Mrd. EUR Dabei verteilten sich diese auf rd. 60 % gewerb-<br />
26
Risikobericht<br />
Lagebericht<br />
liche zu rd. 40 % private Kreditnehmer. Die Forderungen sind überwiegend<br />
durch Immobiliarsicherheiten im Rahmen der nach vorsichtiger Schätzung und<br />
unter Berücksichtigung gesetzlicher Rahmenbedingungen ermittelten Beleihungswerte<br />
besichert. Darüber hinaus bestehen in nennenswertem Umfang<br />
weitere werthaltige Sicherheiten. Der Anteil der unbesicherten sowie nach den<br />
vorsichtigen Maßstäben der <strong>Nospa</strong> durch nicht bewertete Sicherheiten gedeckten<br />
Forderungen betrug zum Stichtag ca. ein Drittel des gesamten Forderungsbestandes.<br />
Insgesamt wird auch im strukturschwachen Geschäftsgebiet in einigen Segmenten<br />
ein angemessenes Entwicklungspotenzial gesehen. Mittelfristig erwarten<br />
wir im Kerngeschäft mit mittelständischen Firmenkunden einschließlich freier<br />
Berufe eine rückläufige Bestandsentwicklung. Gleichzeitig werden die Problemkreditbestände<br />
– insbesondere des Abbauportfolios – in den nächsten Jahren im<br />
Rahmen wertschonender Rückführungskonzepte abgebaut. Im Privatkundenkreditgeschäft<br />
der Kernbank erwarten wir mittelfristig Stagnation, insgesamt<br />
gehen wir von einem Rückgang der Kreditbestände aus.<br />
Für Finanzierungen erneuerbarer Energien ist ein spezielles Know-how vorhanden.<br />
Ein Ausbau dieses Teilportfolios wird erst in den nächsten Jahren durch die<br />
Ausweisung neuer Windeignungsflächen sowie dem notwendigen Netzausbau<br />
möglich sein. Derartige Spezialfinanzierungen werden durch interne Kontingente<br />
gesteuert, deren Ausnutzung regelmäßig überwacht wird. Spezialanweisungen<br />
gewährleisten zudem eine einheitliche Umsetzung und die Erfüllung<br />
qualitativer Anforderungen an das jeweilige Projekt. Es erfolgt ein jährliches<br />
Reporting über Finanzierungen in erneuerbaren Energien.<br />
Jährlich aktualisierte Leitlinien für das Kundenkreditgeschäft dokumentieren<br />
die geschäftspolitische Ausrichtung im Kreditgeschäft. Einzelanweisungen und<br />
abgestufte Kompetenzsysteme ergänzen diese Rahmenbedingungen. Den Mindestanforderungen<br />
an das Risikomanagement (MaRisk) der BaFin entsprechend<br />
sind die Vertriebe mit risikorelevantem Kreditgeschäft von der Marktfolge bis in<br />
die Vorstandsebene durchgängig getrennt. Die Kompetenzstufe für die Kreditentscheidung<br />
orientiert sich insbesondere an der Bonität des Kreditnehmers<br />
und dem Kreditvolumen. Im risikorelevanten Kreditgeschäft ist ein marktunabhängiges<br />
Zweitvotum erforderlich.<br />
Für jeden Kreditnehmer wird das Risiko aus eingeräumten Kreditlinien durch<br />
eine Limitüberwachung begrenzt. Die Überwachung dieser Limite erfolgt durch<br />
maschinell gestützte Dispositionsverfahren. Die Bepreisung des einzelnen<br />
Kreditgeschäfts orientiert sich grundsätzlich an dem damit verbundenen Risiko.<br />
Auf Einzelgeschäftsebene erfolgt eine regelmäßige, sorgfältige und dem Geschäftsumfang<br />
entsprechende Bonitätsprüfung des Kreditnehmers. Dabei sind<br />
die sparkassen-einheitlichen Ratingverfahren für Firmen- und Gewerbekunden<br />
ein wesentliches Beurteilungskriterium. Im Privatkundengeschäft werden integrierte<br />
Scoringsysteme genutzt. Alle bestehenden und zukünftigen Rating- und<br />
Scoringsysteme orientieren sich an einer einheitlichen Masterskala des DSGV.<br />
Dies gewährleistet eine direkte Vergleichbarkeit der verschiedenen Risikoklassi-<br />
27
Risikobericht<br />
Lagebericht<br />
fizierungen und erhöht die Aussagekraft über die Risikostrukturen des Portfolios.<br />
Zur Risikofrüherkennung wird seit der Migration auf die neue DV-Plattform<br />
„OSPlus“ auf die einheitliche Risikofrüherkennungssystematik der <strong>Sparkasse</strong>norganisation<br />
abgestellt, welche eine Vielzahl von unterschiedlichen Risikoindikatoren<br />
beobachtet und verdichtet. Sofern ein definierter Risikowert erreicht<br />
wird, folgt ein abgestufter Prüfungsprozess zur Bewertung und Quantifizierung<br />
des bestehenden Risikos. Ziel ist es, frühzeitig Maßnahmen einzuleiten, die das<br />
Risiko begrenzen und die wirtschaftliche Situation des Kreditnehmers verbessern.<br />
Im gewerblichen Kundenkreditgeschäft wird der Bearbeitungsprozess<br />
zentral überwacht. Die betreffenden Engagements werden obligoabhängig in<br />
verschiedenen Früherkennungsgremien erörtert und votiert. Im Retailsegment<br />
wird der Prozess abschließend in „OSPlus“ bearbeitet, um ein angemessenes<br />
Kosten-Nutzen-Verhältnis zu gewährleisten.<br />
Geeignete Verfahren zur Risikosteuerung und -identifikation wurden implementiert.<br />
Einen Schwerpunkt stellt ein qualitativ hochwertiges Problemkreditmanagement<br />
dar, das im Rahmen einer individuellen Chancen/Risikoabwägung<br />
auch die Möglichkeiten einer Sanierung des Unternehmens berücksichtigt.<br />
Die Risikopositionen werden laufend identifiziert, bewertet und in einer eigenständigen<br />
DV-Anwendung dokumentiert. Dadurch ist eine zeitnahe Analyse der<br />
Gesamtrisikoentwicklung gewährleistet. Im Jahresabschluss <strong>2010</strong> wurden erstmals<br />
zusätzliche pauschale Einzelwertberichtigungen in Höhe von 5,9 Mio. EUR<br />
gebildet, um dem Zinsnachteil unverzinslicher Abwicklungsengagements Rechnung<br />
zu tragen, wenn eine Rückführung (z. B. durch Sicherheitenverwertung)<br />
nicht im Folgejahr erwartet werden kann (Abzinsung). Diese Bewertungsmaßnahme<br />
führt wegen der Einführung nur einmalig zu einer Erhöhung der Risikovorsorge<br />
in dieser Größenordnung.<br />
Für die Risiken aus dem Kreditgeschäft besteht eine ausreichende Risikovorsorge.<br />
Für ausgewählte Kreditengagements der ehemaligen Flensburger <strong>Sparkasse</strong><br />
hat sich der SGVSH im Juni 2008 zeitlich befristet zu Lasten seiner Sicherungseinrichtung<br />
bis zu einem Höchstbetrag von 7,0 Mio. EUR für Ansprüche der<br />
<strong>Nospa</strong> aus der bankgeschäftsmäßigen Verbindung verbürgt. Für diese Ausfallbürgschaft<br />
ergab sich zum 31. Dezember <strong>2010</strong> eine bilanzielle Sicherungswirkung<br />
in Höhe von 6,3 Mio. EUR. Zu den darüber hinaus erhaltenen unbaren<br />
Bilanzhilfen wird auf die nachstehenden Ausführungen zum Abbauportfolio<br />
verwiesen.<br />
Länderrisiken entstehen insbesondere aus grenzüberschreitenden Kapitaldienstleistungen<br />
wie zum Beispiel der Kreditgewährung an Gebietsfremde.<br />
Entsprechend der regionalen Ausrichtung der Geschäftstätigkeit werden Länderrisiken<br />
im Kreditgeschäft nur sehr eingeschränkt eingegangen. Die Rahmenbedingungen<br />
für dieses Geschäftsfeld wurden Anfang 2009 neu gefasst.<br />
Fusionsbedingt weist das Portfolio aktuell erhöhte Kreditgewährungen an Gebietsfremde<br />
aus. Diese sind in bedeutendem Umfang durch eine Risikovorsorge<br />
abgeschirmt worden und sollen nachhaltig zurückgeführt werden.<br />
28
Risikobericht<br />
Lagebericht<br />
Zur Bewertung der Risiken im Kundenkreditgeschäft verwendet die <strong>Nospa</strong> Ausfallwahrscheinlichkeiten<br />
des DSGV. Zusätzlich werden über Verwertungsquoten<br />
die Sicherheiten der Kreditnehmer berücksichtigt. Die besonderen Größenklassen-<br />
und Sicherheitenstrukturen fließen in diese Betrachtungen ein. Für die<br />
erwartete Wertänderung wird das im Rahmen der Planung auf Basis von einer<br />
Expertenschätzung ermittelte und mit den Verfahren zur Ermittlung der Adressenausfallrisiken<br />
plausibilisierte Bewertungsergebnis verwendet.<br />
Eine Darstellung der Risiken aus dem Kundenkreditgeschäft erfolgt im vierteljährlichen<br />
Kreditrisikobericht. Mindestens jährlich werden vertiefende Spezialberichte<br />
über die Risikoentwicklung im Kundenkreditgeschäft erstellt. Des<br />
Weiteren wird auf die in der grundsätzlichen Darstellung aufgeführten Risikoberichte<br />
verwiesen.<br />
Abbauportfolio<br />
Im Zusammenhang mit den erheblichen Risikovorsorgemaßnahmen zum<br />
Jahresabschluss 2009 wurde über bereits bestehende Abwicklungsengagements<br />
hinaus ein bedeutendes Kreditvolumen identifiziert, welches nicht der<br />
geschäfts- und risikopolitischen Ausrichtung der <strong>Nospa</strong> entspricht. Das virtuell<br />
von den Kerngeschäftsfeldern getrennte Abbauportfolio ist ein zentrales Element<br />
im Restrukturierungsprozess. Die <strong>Nospa</strong> strebt in den nächsten Jahren<br />
im Rahmen wertschonender Rückführungskonzepte einen Abbau dieser Problemkreditbestände<br />
ggf. auch unter Hinzuziehung von externer Expertise an.<br />
Dadurch wird eine Realisierung von Wertaufholungspotenzialen erwartet. Es<br />
sind vor diesem Hintergrund hinsichtlich des Risikomanagementprozesses ergänzend<br />
einige Besonderheiten zu berücksichtigen.<br />
Innerhalb des Abbauportfolios wird zwischen einem Basissegment, Abstimmungsengagements<br />
und sensitiven Kunden differenziert. Sowohl die Abstimmungsengagements<br />
als auch die sensitiven Kunden werden durch eine<br />
virtuelle Restrukturierungseinheit bearbeitet, um den besonderen prozessualen<br />
Anforderungen hinsichtlich der Umsetzung des Garantievertrages Rechnung<br />
zu tragen.<br />
Eine Tochtergesellschaft des DSGV hat bis zu einem Betrag von 75,0 Mio. EUR<br />
eine Zweitverlustgarantie zum Schutz vor weiteren Verlusten aus den definierten<br />
Problemkrediten (Abbauportfolio), die über die zum 31. Dezember 2009 vorgenommene<br />
Risikoabschirmung hinausgehen, übernommen. Grundsätzlich<br />
wird davon ausgegangen, dass die bereits gebildete Risikovorsorge ausreicht,<br />
um drohende Forderungsausfälle vollständig auszugleichen. Sofern dennoch<br />
Garantiezahlungen bis zu dem am 31. Dezember 2020 endenden Geschäftsjahr<br />
erforderlich werden, sind diese spätestens bis zum Jahr 2041 zurückzuzahlen.<br />
Aufgrund realisierter Wertaufholungen wurde die Zweitverlustgarantie zum<br />
31. Dezember <strong>2010</strong> nicht belegt.<br />
Darüber hinaus hat der SGVSH bereits im Juni 2008 zu Lasten seiner Sicherungseinrichtung<br />
gegenüber der ehemaligen Flensburger <strong>Sparkasse</strong> eine befristete<br />
Wertsicherungsgarantie in Höhe von 30,0 Mio. EUR für ausgewählte Kre-<br />
29
Risikobericht<br />
Lagebericht<br />
ditnehmer übernommen. Bei einem eventuell eintretenden Verlust aus der<br />
Verwertung bestimmter Sicherungswerte wird der sich ergebende Verlust, der in<br />
einem geringeren als in der Forderungsbewertung erzielten Verwertungserlös<br />
begründet ist, zum Teil ausgeglichen. Für diese Wertsicherungsgarantie ergab<br />
sich zum 31. Dezember <strong>2010</strong> eine bilanzielle Sicherungswirkung in Höhe von<br />
26,0 Mio. EUR.<br />
Die Darstellung und Analyse der Entwicklung des Abbauportfolios erfolgt im<br />
vierteljährlichen Kreditrisikobericht. Dies ist ebenso Bestandteil des vierteljährlichen<br />
Gesamtbanksteuerungsberichtes sowie des halbjährlichen Berichtes zur<br />
Ertrags- und Risikolage. Ergänzend enthält der halbjährliche Bericht zur Ertragsund<br />
Risikolage eine Darstellung zur Entwicklung der sensitiven Kunden des<br />
Abbauportfolios.<br />
Eigengeschäft<br />
Die Adressenausfallrisiken im Eigengeschäft werden über Teillimite in der Risikotragfähigkeitsrechnung<br />
und über Volumenlimite für Geschäftspartner<br />
begrenzt. Da in der Direktanlage im Neugeschäft nur Papiere mit einem Mindestrating<br />
von A3, was einer guten Bonität entspricht, angeschafft werden, betrachtet<br />
die <strong>Nospa</strong> die Risiken als vertretbar. Ausnahmen sind hierbei Anlagen<br />
im Rahmen der S-Kreditbasket-Transaktionen zum Zwecke der Risikodiversifikation<br />
von Konzentrationen aus dem Kundenkreditgeschäft. Bei Eingang von<br />
Informationen, die auf eine drohende Ratingherabstufung (z. B. aufgrund von<br />
Bonitätsverschlechterungen) hinweisen, erfolgt eine zusätzliche Überwachung.<br />
Im Bereich der Spezialfonds werden die Mittel vorrangig in Schuldtitel (ganz<br />
überwiegend mit einem A-Rating) und bewusst auch in Immobilien und kleinere<br />
Bestände in Aktien angelegt.<br />
In den Leitlinien für Handelsgeschäfte / Refinanzierungen sind die Grundsätze<br />
für das Eigengeschäft niedergelegt.<br />
Der Handel ist von den Funktionen des Risikocontrollings sowie der Abwicklung<br />
und Kontrolle nach den Vorgaben der MaRisk bis in die Ebene des Vorstandes<br />
getrennt.<br />
In der Risikotragfähigkeitsrechnung werden für das Adressenausfallrisiko die<br />
Ausfallwahrscheinlichkeiten herangezogen. Zur Darstellung des Belastungsfalls<br />
wird dabei von einer Verschlechterung des Ratings um eine Ratingnote (z. B. von<br />
AA+ auf AA) ausgegangen. Falls einzelne Papiere über kein Rating verfügen,<br />
greifen definierte Regeln, um das Adressenausfallrisiko abzubilden.<br />
Ein Erwartungswert wird nicht ermittelt, da sich Bonitätsveränderungen unverzüglich<br />
im Kurs niederschlagen.<br />
Über die vierteljährliche Watchlist zur Risikofrüherkennung für Adressenausfallrisiken<br />
aus Handelsgeschäften und monatlichen Dispositionsausschussunterlagen<br />
wird über die Adressenrisiken berichtet. Des Weiteren wird auf die<br />
30
Risikobericht<br />
Lagebericht<br />
Risikoberichterstattung in der grundsätzlichen Darstellung verwiesen.<br />
Die <strong>Nospa</strong> verfügt zum Jahresultimo <strong>2010</strong> über Beteiligungen in Höhe von 119,2<br />
Mio. EUR, davon 119,0 Mio. EUR an Unternehmen der <strong>Sparkasse</strong>n-Finanzgruppe.<br />
Dabei ist die Beteiligung am SGVSH mit einem Buchwert von 94,7 Mio. EUR herausragend.<br />
Diese besteht aus strategischen Gründen zur Einbindung der <strong>Nospa</strong><br />
in die <strong>Sparkasse</strong>n-Finanzgruppe sowie zur Förderung des <strong>Sparkasse</strong>nwesens. Im<br />
Rahmen dieser Zielsetzung werden durch den SGVSH Anteile an Verbundunternehmen<br />
gehalten.<br />
Aufgrund der Auswirkungen der Wirtschafts- und Finanzmarktkrise kam es<br />
<strong>2010</strong> zu einer Wertanpassung bei der mittelbaren Beteiligung an der Landesbank<br />
Berlin Holding AG. Weitere Rückwirkungen aufgrund des durch die Finanzmarktkrise<br />
veränderten Umfeldes im Finanzdienstleistungsgewerbe auf<br />
unser Beteiligungsportfolio können derzeit nicht ausgeschlossen werden. Dies<br />
betrifft auch Risiken für den SGVSH und seine Mitglieder im Zusammenhang<br />
mit dem Beihilfeprüfverfahren der Europäischen Kommission hinsichtlich der<br />
staatlichen Rekapitalisierung der HSH <strong>Nord</strong>bank AG. Weitere Risiken waren im<br />
Jahresabschluss <strong>2010</strong> jedoch nicht zu berücksichtigen. Auf die Anhangangaben<br />
zu den Beteiligungen wird verwiesen.<br />
Sämtliche gehaltenen Beteiligungen werden regelmäßig auf ihren Risikogehalt<br />
hin überprüft und im jährlichen Beteiligungscontrollingbericht dargestellt. Der<br />
Verwaltungsrat wird gemäß § 16 der Satzung jährlich über die Entwicklung der<br />
Beteiligungen informiert. Darüber hinaus erfolgen bei Bedarf anlassbezogen unterjährige<br />
Analysen.<br />
Marktpreisrisiken<br />
Zu den Marktpreisrisiken zählen Zinsänderungs-, Kurs-, Währungs- und Immobilienrisiken<br />
sowie das Marktpreisrisiko aus Warengeschäften.<br />
Das Marktpreisrisiko stellt die negative Abweichung vom geplanten – und bereits<br />
in der Betriebsergebnisrechnung berücksichtigten – Verlust (Bewertungsergebnis<br />
Wertpapiergeschäft) bzw. Ergebnis (Zinsüberschuss) dar.<br />
Entsprechend der geschäftspolitischen Ausrichtung der <strong>Nospa</strong> im Geschäftsgebiet<br />
hat das Zinsgeschäft eine besondere Bedeutung, so dass sich die Marktpreisrisiken<br />
überwiegend auf sich verändernde Geld- und Kapitalmarktzinsen<br />
beziehen.<br />
Der Devisenhandel ist grundsätzlich kundeninduziert, die Währungsposition<br />
geschlossen.<br />
Marktpreisrisiken aus Warengeschäften haben in der <strong>Nospa</strong> keine Bedeutung.<br />
In der Risikostrategie werden die Zielsetzungen bei der Steuerung der Marktpreisrisiken<br />
(insbesondere Zinsänderungsrisiken) und der Handelsgeschäfte<br />
unter Berücksichtigung der Risikotragfähigkeit formuliert.<br />
31
Risikobericht<br />
Lagebericht<br />
Zur Ermittlung von Marktpreisrisiken aus Handelsgeschäften werden – entsprechend<br />
den MaRisk – Verlustrisiken bei aktuellen Marktpreisen und bei möglichen<br />
Marktpreisveränderungen berücksichtigt. In Abhängigkeit von der Intention<br />
der <strong>Nospa</strong> werden die Positionen dem Handelsbestand (Handelsbuch), der<br />
Liquiditätsreserve (Anlagebuch) oder dem Anlagevermögen (Anlagebuch) zugeordnet<br />
und entsprechend bewertet.<br />
Die erwarteten Wertverluste werden nach den handelsrechtlichen Vorschriften<br />
berechnet.<br />
Die Ermittlung der betriebswirtschaftlichen Marktpreisrisiken erfolgt mit einem<br />
Value-at-Risk-Ansatz (VaR) basierend auf der Methode der Historischen Simulation.<br />
Bei der Berechnung wird von einer Haltedauer von mindestens 10 Tagen<br />
und einem Konfidenzniveau von 99 % ausgegangen.<br />
Die aktuelle Performance- und Risikosituation sowie die Limitauslastung<br />
werden im wöchentlichen Handelsgeschäftsreport und in den monatlichen<br />
Dispositionsausschussunterlagen dargelegt. Des Weiteren wird auf die Risikoberichterstattung,<br />
die in der grundsätzlichen Darstellung aufgeführt ist, verwiesen.<br />
Im Rahmen des Reportings zu den Marktpreisrisiken werden dem Vorstand<br />
sowie den Mitgliedern des Dispositionsausschusses monatlich die aktuelle Performance-<br />
und Risikosituation sowie die Limitauslastung dargelegt.<br />
Der Funktionsbereich Überwachung überprüft regelmäßig – mindestens jährlich<br />
– die Angemessenheit der eingestellten Risikoparameter anhand eines<br />
internen Backtestings. Ergänzt werden die Ergebnisse durch die regelmäßig zentral<br />
durchgeführten Backtestings vom SGVSH sowie den Fondsgesellschaften.<br />
Zinsänderungsrisiko<br />
Das Zinsänderungsrisiko umfasst Zinsveränderungen am Geld- und Kapitalmarkt,<br />
die sich negativ auf die Ertragslage auswirken. Dieses Risiko gehört zum<br />
normalen Bankgeschäft und ist eine wichtige Quelle von Erträgen und Wertsteigerungen.<br />
Beim Zinsänderungsrisiko wird zwischen dem barwertorientierten und dem<br />
periodischen Zinsänderungsrisiko (Zinsspannenrisiko) unterschieden.<br />
Das Zinsänderungsrisiko nach dem Barwertkonzept zeigt die Verringerung des<br />
Wertes der zinstragenden Aktiva und Passiva sowie der zinstragenden außerbilanziellen<br />
Positionen aufgrund von Marktzinsänderungen.<br />
Das Zinsspannenrisiko stellt die Verschlechterung der Bruttozinsspanne durch<br />
Marktzinsänderungen dar.<br />
Einerseits steuert die <strong>Nospa</strong> das Zinsänderungsrisiko nach dem Barwertkonzept.<br />
Nach den Empfehlungen des DSGV erfolgt hierbei die Abbildung der varia-<br />
32
Risikobericht<br />
Lagebericht<br />
blen Cashflow-Strukturen auf Basis gleitender Durchschnitte. Die Grundsätze<br />
und organisatorischen Regelungen zur Zinsbuchsteuerung sind in entsprechenden<br />
Rahmenbedingungen dokumentiert und werden jährlich überprüft und<br />
durch den Vorstand beschlossen. Bei der Steuerung des Zinsänderungsrisikos<br />
wird aufgrund der Ergebnisse einer Studie des DSGV eine passive Strategie verfolgt.<br />
Bei der Berechnung des Zinsänderungsrisikos nach dem Barwertkonzept wird<br />
von einer Haltedauer von 63 Handelstagen und einem Konfidenzniveau von<br />
95 % ausgegangen.<br />
Die Performance- und Risikomessung erfolgt durch mathematisch-statistische<br />
Verfahren, die durch geeignete Systeme unterstützt werden. Das Limitsystem in<br />
der barwertigen Zinsbuchsteuerung entspricht den Empfehlungen des DSGV<br />
und setzt sich aus den drei Einzel-Limiten „Risikolimit“, „Abweichungslimit“<br />
und „Limit für das BaFin-Ausreißerbankkriterium“ zusammen.<br />
Das Reporting erfolgt in den monatlichen Dispositionsunterlagen sowie in den<br />
in der grundsätzlichen Darstellung aufgeführten Risikoberichten.<br />
In der periodischen Risikotragfähigkeitsrechnung berücksichtigt die <strong>Nospa</strong> andererseits<br />
das Zinsänderungsrisiko über das Zinsspannenrisiko.<br />
Da zur Ermittlung des Risikodeckungspotenzials jeweils der aktuelle Zinsüberschuss<br />
der Prognoserechnung herangezogen wird, unterbleibt der Ausweis eines<br />
Erwartungswertes.<br />
Der Belastungsfall wird aus dem schlechtesten Zinsergebnis von verschiedenen<br />
Zinsszenarien ermittelt.<br />
Zur Steuerung des Zinsänderungsrisikos und der Bilanzstruktur setzt die <strong>Nospa</strong><br />
Zinsswaps ein. Ziel des Einsatzes von Zinsswaps ist es, eine Trennung des Zinsmanagements<br />
vom Liquiditätsmanagement zu ermöglichen.<br />
Operationelle Risiken<br />
Operationelle Risiken ergeben sich aus der Gefahr von Schäden, die in Folge der<br />
Unangemessenheit oder des Versagens von internen Verfahren, Mitarbeitern,<br />
der internen Infrastruktur oder in Folge externer Einflüsse eintreten.<br />
Jedes Kreditinstitut muss nach den MaRisk ein geschlossenes System zur Identifizierung,<br />
Messung und Steuerung der operationellen Risiken nachweisen<br />
können.<br />
Es wird eine Schadensfalldatenbank eingesetzt, in der konkret eingetretene<br />
Schadensfälle erfasst werden, und eine Risikolandkarte, in der mögliche Risikoszenarien<br />
aufgenommen und bewertet werden. Dieses System bildet die Basis<br />
für die Identifizierung von Risiken und die Ableitung von Maßnahmen zur<br />
Reduzierung und Begrenzung.<br />
33
Risikobericht<br />
Lagebericht<br />
Die <strong>Nospa</strong> hat eine Vielzahl von Maßnahmen ergriffen, um einen fehlerfreien<br />
und reibungslosen Geschäftsablauf sicherzustellen. Jährlich wird die Risikolandkarte<br />
aktualisiert. Zudem ist ein Meldesystem für eingetretene Schäden aus<br />
operationellen Risiken installiert.<br />
Über Art und Umfang eingetretener Schadensfälle und eingeleitete Steuerungsmaßnahmen<br />
wird im Rahmen des Gesamtbanksteuerungsberichtes vierteljährlich<br />
unterrichtet, sowie über die in der grundsätzlichen Darstellung aufgeführten<br />
Risikoberichte informiert.<br />
Für viele Risiken sind bereits heute vorbeugende Maßnahmen (einschließlich<br />
Notfallkonzept) getroffen worden. Regelmäßige Aus- und Fortbildungsmaßnahmen<br />
sowie die laufende Überprüfung und Anpassung von Geschäftsprozessen<br />
und technischen Systemen tragen darüber hinaus zur Minimierung operationeller<br />
Risiken bei.<br />
Mit Umsetzung des Sanierungskonzeptes ist eine Reduktion der Mitarbeiterkapazitäten<br />
verbunden. Es wurde ein Personalabbaukonzept erarbeitet, dessen<br />
Entwicklung im Rahmen des halbjährlichen Berichtes über die Ertrags- und<br />
Risikolage dargestellt wird.<br />
Einer Einschätzung der offenen Rechtsstreitigkeiten vom 31. Dezember <strong>2010</strong><br />
folgend, ist ein Verfahren mit einem wesentlichen Risiko in Höhe von 74,5 Mio.<br />
EUR versehen. Nach vorliegenden Gutachten wird die zu Grunde liegende Klage<br />
als unschlüssig beurteilt, so dass die Bildung einer Rückstellung nicht erforderlich<br />
ist. Nach den Stützungsverträgen ist dieses Risiko jedoch auch, sofern es<br />
schlagend werden würde, mit einer weiteren Garantie abzuschirmen.<br />
Für erkennbare Rechtsrisiken bestehen ausreichende Rückstellungen.<br />
Liquiditätsrisiken<br />
Liquiditätsrisiken im engeren Sinne sind die Risiken, den Zahlungsverpflichtungen<br />
zum Zeitpunkt der Fälligkeiten nicht nachkommen zu können (Terminund<br />
Abrufrisiken). Darüber hinaus sind Liquiditätsrisiken im weiteren Sinne die<br />
Gefahren unzureichender Marktliquidität, die aus unzulänglicher Markttiefe<br />
oder Marktstörungen resultiert (Marktliquiditätsrisiken).<br />
Dabei dient die operative Liquiditätssteuerung der Sicherstellung einer jederzeitigen<br />
Zahlungsbereitschaft durch Optimierung der Tagesliquidität unter<br />
Risiko- und Ertragswirkungen.<br />
Die aufsichtsrechtlichen Liquiditätsanforderungen wurden in <strong>2010</strong> stets erfüllt.<br />
Zum Bilanzstichtag beläuft sich die Kennziffer des Liquiditätsgrundsatzes auf<br />
2,08.<br />
Die strategische Liquiditätssteuerung dient der Optimierung der mittel- bis langfristigen<br />
Liquiditätsposition unter Risiko-Ertrags-Gesichtspunkten. Zur Analyse<br />
und Strategieentwicklung dient die Ermittlung des Liquiditätsbedarfs bzw.<br />
34
Risikobericht<br />
Nachtragsbericht<br />
Lagebericht<br />
-überschusses der nächsten Monate bis zu 5 Jahren auf der Basis von Zahlungsstrombilanzen.<br />
Ergänzt wird diese Vorausschau durch ein Risikoszenario, um<br />
die Reichweite der liquiden Mittel der <strong>Sparkasse</strong> ohne Zuführung externer<br />
Liquidität festzustellen.<br />
In den monatlichen Dispositionsunterlagen werden die Informationen zur Liquiditätslage<br />
der <strong>Sparkasse</strong> dargestellt. Des Weiteren wird auf die in der<br />
grundsätzlichen Darstellung aufgeführten Risikoberichte verwiesen.<br />
Zusammenfassende Darstellung der Risikolage<br />
Grundlage für die Limitierung der Risiken ist eine an der Gewinn- und Verlustrechnung<br />
orientierte Risikotragfähigkeitsrechnung.<br />
Dabei wird in einem ersten Schritt das gesamte Risikodeckungspotenzial ermittelt.<br />
In einem zweiten Schritt werden die Erwartungswerte und die Risiken<br />
beziffert.<br />
Aus der Gegenüberstellung von bewerteten Risiken und Risikodeckungspotenzial<br />
wird schließlich die Risikotragfähigkeit abgeleitet.<br />
In Abhängigkeit von den erwarteten Ertrags-/Risikoverhältnissen erfolgt die Verteilung<br />
des Gesamtbanklimits auf die einzelnen Risikokategorien.<br />
Mit Umsetzung der beschlossenen Stützungsmaßnahmen wurde die Risikotragfähigkeit<br />
wiederhergestellt. Die mittelfristige Planung ist jedoch mit den im Risikobericht<br />
aufgezeigten Unsicherheiten behaftet. Die in der Planung enthaltenen<br />
zukunftsgerichteten Annahmen basieren auf unseren Einschätzungen und<br />
Schlussfolgerungen aus uns zum jetzigen Zeitpunkt vorliegenden Informationen.<br />
Durch Erreichung höherer Plangewinne im Zeitablauf wird die <strong>Nospa</strong> in der Lage<br />
sein, die dynamische Risikotragfähigkeit zu verbessern, so dass am Ende des<br />
Planungszeitraumes das erwartete Ergebnis erzielt werden kann.<br />
Nachtragsbericht<br />
Es gab nach dem Ende des Geschäftsjahres keine Vorgänge von besonderer<br />
Bedeutung.<br />
35
Prognosebericht<br />
Lagebericht<br />
Darstellung der voraussichtlichen Entwicklung / Prognosebericht<br />
Prognose der allgemeinen wirtschaftlichen Entwicklung<br />
Die Folgen der Wirtschafts- und Finanzmarktkrise werden noch lange Einfluss<br />
auf die wirtschaftliche Entwicklung haben. Die Prognose des weiteren Verlaufs<br />
ist daher mit besonderen Unwägbarkeiten und Risiken verbunden. Mit dem<br />
stärksten Wachstum seit der Wiedervereinigung hat sich Deutschland <strong>2010</strong><br />
jedoch aus der Krise befreit. Angetrieben vom Export und gestützt vom anziehenden<br />
Konsum erwarten wir basierend auf den aktuellen Konjunkturindikatoren<br />
für das Jahr 2011 ein stabiles Wirtschaftswachstum.<br />
Belebende Effekte wird es durch die weiterhin noch niedrigen Zinsen und die<br />
steigende Auslastung der Kapazitäten geben. Diese wirken sich positiv auf die<br />
Investitionstätigkeit der Unternehmen aus. Mit der Zunahme der Beschäftigung<br />
und der Einkommen werden sich auch aufgrund einer bereits sehr hohen Sparquote<br />
die privaten Konsumausgaben weiter erhöhen. Die erforderlichen Maßnahmen<br />
zur Konsolidierung der Staatsfinanzen haben dagegen dämpfenden<br />
Einfluss auf die Konjunktur. Die Expansion wird sich daher gegenüber <strong>2010</strong><br />
verlangsamen.<br />
Aufgrund der derzeit vorliegenden Daten wird mit einem leichten Zinsanstieg<br />
im kurz- und langfristigen Bereich bis zum Jahresende gerechnet. Diese prognostizierte<br />
Entwicklung wird sich nach unserer Auffassung in 2012 grundsätzlich<br />
fortsetzen.<br />
Das Geschäftsgebiet der <strong>Nospa</strong> ist als eher strukturschwache Region durch Tourismus<br />
und Gastgewerbe, Landwirtschaft sowie die Erzeugung regenerativer Energien<br />
geprägt. Industriebetriebe und überregional tätige bzw. exportorientierte<br />
Großunternehmen sind nur in geringem Umfang ansässig. Unsere Region war<br />
aufgrund der gegebenen Struktur von den Folgen der Wirtschafts- und Finanzmarktkrise<br />
in einem geringeren Umfang als das übrige Bundesgebiet betroffen.<br />
Die konjunkturelle Erholung in Deutschland führt letztlich auch in unserer<br />
Region zu einer verhalten positiven Entwicklung. Wir erwarten, dass sich diese<br />
zunächst fortsetzt und die Natur- und Nuklearkatastrophe in Japan für die deutsche<br />
Wirtschaft keine Gefahr darstellt. Risiken bestehen allerdings in der schwelenden<br />
europäischen Staatsschuldenkrise. Die Auswirkungen auf die Entwicklung<br />
des Kundengeschäftes sind noch nicht abschließend absehbar.<br />
Szenario der voraussichtlichen Entwicklung der <strong>Nospa</strong><br />
Die zukunftsgerichteten Aussagen des Szenarios der voraussichtlichen Entwicklung<br />
der <strong>Nospa</strong> basieren auf unseren Einschätzungen und Schlussfolgerungen<br />
aus uns zum jetzigen Zeitpunkt vorliegenden Informationen. Die Aussagen stützen<br />
sich auf eine Reihe von Annahmen, die sich auf zukünftige Ereignisse beziehen,<br />
und hängen von Ungewissheiten, Risiken und anderen Faktoren ab, von<br />
denen eine Vielzahl außerhalb der Möglichkeiten unserer Einflussnahme steht.<br />
Entsprechend können tatsächliche Ereignisse von den nachfolgend getätigten<br />
Zukunftsaussagen abweichen.<br />
36
Prognosebericht<br />
Lagebericht<br />
Den Planungen zur künftigen Geschäftsentwicklung liegt das Sanierungskonzept<br />
mit einer überarbeiteten Neugeschäftsplanung zugrunde, das sich an den<br />
vorhandenen Möglichkeiten in einer eher strukturschwachen Wirtschaftsregion<br />
orientiert. Der nachfolgende Abschnitt sollte vor dem Hintergrund des Sanierungskonzeptes<br />
auch im Zusammenhang mit den anderen Kapiteln des Lageberichtes<br />
gesehen werden.<br />
Im Folgenden wird dargelegt, wie sich die Größen der Erfolgsspannenrechnung<br />
in der Planung für das Jahr 2011 sowie szenarisch in 2012 unter den getroffenen<br />
und erläuterten Annahmen darstellen. Dabei sind die Werte nach den Regeln<br />
des DSGV-Betriebsvergleichs und in % der DBS angegeben.<br />
In den Prognosen berücksichtigt sind die vorgesehenen betrieblichen Investitionen.<br />
Naturgemäß nimmt die Planungsgenauigkeit mit jedem weiter in der Zukunft<br />
liegenden Zeitraum deutlich ab. Findet eine von den Prämissen abweichende<br />
Entwicklung statt, werden die tatsächlichen Ergebnisse gegebenenfalls deutlich<br />
vom angegebenen Szenario abweichen.<br />
Ziel ist es, sich auch in den kommenden Jahren im Wettbewerb zu behaupten,<br />
um so langfristig eine sichere Basis zu schaffen. Hierzu gilt es, die Marktführerschaft<br />
zu verteidigen und insbesondere neue Marktanteile hinzuzugewinnen.<br />
Das Kundenkreditgeschäft wird auch in den kommenden Jahren auf der Grundlage<br />
einer risikobewussten Kreditpolitik und der Geschäftstätigkeit in einer<br />
strukturschwachen Wirtschaftsregion betrieben. Die Entwicklung des Kundenkreditgeschäftes<br />
wird dabei durch die wertschonende Rückführung des Abbauportfolios<br />
und den Abbau von Konzentrationsrisiken geprägt sein. Im Kerngeschäft<br />
wird insgesamt ein leichter Rückgang angestrebt. Mittelfristig wird mit<br />
privaten Kunden einschließlich der Immobilienfinanzierung und mit mittelständischen<br />
Firmenkunden ein Bestandswachstum erwartet. Im Firmenkundensegment<br />
ist zudem eine Intensivierung des Geschäftes in den Branchen<br />
Tourismus, Landwirtschaft, Erneuerbare Energien sowie freie Berufe geplant.<br />
Wir erwarten, dass sich die positive wirtschaftliche Entwicklung in einem geringeren<br />
Tempo weiter fortsetzt und dass das nach wie vor niedrige Zinsniveau zu<br />
einer weiteren Belebung des Privatkundenkreditgeschäftes – insbesondere der<br />
Immobilienfinanzierung – in 2011 führt.<br />
Risiken für die prognostizierte Bestandsentwicklung im Kreditgeschäft bestehen<br />
zum Einen in einer noch geringer als erwartet ausfallenden Nachfrage,<br />
insbesondere vor dem Hintergrund der besonderen Unwägbarkeiten bei der<br />
Prognose der wirtschaftlichen Entwicklung und der damit in Zusammenhang<br />
stehenden geringen Investitionsneigung. Daneben könnten durch höhere Insolvenzquoten<br />
die Risikokosten derart steigen, dass die durchsetzbaren Kreditmargen<br />
die Betriebs- und Risikokosten nicht mehr abdecken. Folge wäre ein<br />
schwaches Neugeschäft und somit eine weitere Bestandsreduzierung.<br />
37
Prognosebericht<br />
Lagebericht<br />
Trotz des intensiven Wettbewerbs sollen mit marktgerechten Produkten sowie<br />
einer hohen Beratungsqualität das Volumen an Kundeneinlagen nachhaltig<br />
gesteigert werden. Aufgrund der bestehenden Sparneigung und der Bedeutung<br />
einer soliden, privaten Altersvorsorge prognostizieren wir einen Anstieg der<br />
Kundeneinlagen in den kommenden Jahren um ca. 2 - 3 % p. a.<br />
Das Ziel ist es, das Verhältnis von Kundenkrediten zu -einlagen nachhaltig zu<br />
verbessern, um das Volumen institutioneller Refinanzierungen laufend reduzieren<br />
zu können. Hierdurch wird die <strong>Nospa</strong> von den Entwicklungen am Geldund<br />
Kapitalmarkt unabhängiger werden. Hierzu werden wie in den Vorjahren<br />
Eigenanlagen verstärkt zur Rückführung von fälligen Refinanzierungsmitteln<br />
eingesetzt.<br />
Als Folge der Wirtschafts- und Finanzmarktkrise hat das internationale Kapitalmarktgeschäft<br />
für die Groß- und Landesbanken an Attraktivität verloren. Viele<br />
Mitbewerber konzentrieren sich weiter zunehmend auf das renditeschwächere,<br />
aber stabilere Geschäft mit Privatkunden und mittelständischer Wirtschaft. Aufgrund<br />
dieser verschärften Wettbewerbssituation in der klassischen <strong>Sparkasse</strong>nklientel<br />
besteht die Gefahr, dass das erklärte Ziel der Steigerung der Einlagen<br />
verfehlt werden könnte, zumal der Ausbau der Marktstellung im Wettbewerb<br />
vielfach über eine aggressive Konditionierung angestrebt wird. Die Einlagenentwicklung<br />
wird daher zeitnah überwacht und die Markt- und Wettbewerbsentwicklung<br />
ebenfalls permanent beobachtet und analysiert. Die <strong>Nospa</strong> sieht sich<br />
mit ihrer Kundennähe, marktgerechten Konditionen und Produkten sowie einer<br />
intensiven bedarfs- und lebensphasenorientierten Kundenberatung für den<br />
harten Wettbewerb gut gerüstet. Neue bzw. modifizierte Angebote wie das in<br />
<strong>2010</strong> eingeführte Mehrwertkonto sollen den Kunden stärker als zuvor an uns<br />
binden. Nicht nur bestehende Kundenverbindungen auszubauen und zu sichern<br />
bildet hier den Schwerpunkt sondern auch der Ausbau der Marktstellung<br />
durch die nachhaltige Gewinnung neuer Kunden. Vor diesem Hintergrund werden<br />
die Vertriebsanstrengungen weiter intensiviert, um neue Kunden durch den<br />
persönlichen Kontakt und die Qualität der Beratung und der angebotenen Produkte<br />
zu überzeugen.<br />
Der Zinsüberschuss als wichtigste Ertragsquelle wird sich auf Basis unserer Erwartungen<br />
an die Markt- und Bestandsentwicklungen im Jahr 2011 voraussichtlich<br />
auf einem niedrigeren Niveau als im abgelaufenen Jahr bewegen. Auf Basis<br />
der zuvor geschilderten Planungsannahmen wird mit einer Zinsspanne von rd.<br />
1,58 % der DBS gerechnet. Beeinflusst wird das Zinsergebnis durch erforderliche<br />
Zinslosstellungen beziehungsweise durch unterverzinste Forderungen bei bestimmten<br />
Abwicklungs- und Sanierungsengagements. Im Folgejahr wird wieder<br />
eine Steigerung des Zinsüberschusses erwartet. Dieser Prognose liegt die Annahme<br />
eines im Betrachtungszeitraum wie dargelegt grundsätzlich stabilen<br />
Zinsniveaus mit leicht steigender Tendenz zugrunde.<br />
Aufgrund des jedoch weiterhin niedrigen Zinsniveaus bleibt die Erzielung von<br />
auskömmlichen Erträgen bei überschaubaren Risiken schwierig. Dagegen führt<br />
der hohe Bestand an institutionellen Refinanzierungsmitteln zu tendenziell<br />
hohen Zinsaufwendungen.<br />
38
Prognosebericht<br />
Lagebericht<br />
Darüber hinaus besteht weiterhin die Chance, dass aufgrund der Erfahrungen<br />
mit der Finanzmarktkrise das Risikobewusstsein in der Finanzbranche derart<br />
gestiegen ist, dass insbesondere im Aktivgeschäft künftig höhere, auskömmlichere<br />
Margen am Markt durchgesetzt werden können. Dies würde sukzessive zu<br />
einer Ausweitung der Zinsspanne führen. Zudem könnte eine positive Entwicklung<br />
der Kreditnachfrage einen Anstieg des Zinsüberschusses zur Folge haben.<br />
Günstigere Konditionen bei neu zu vereinbarenden Refinanzierungen würden<br />
den Zinsüberschuss ebenfalls positiv beeinflussen.<br />
Im Dienstleistungsgeschäft wird für 2011 ein deutlicher Anstieg und anschließend<br />
eine grundsätzlich stabile Entwicklung mit positiver Tendenz erwartet.<br />
Wettbewerbsanforderungen im Kundengeschäft werden durch verstärkte<br />
Vertriebsanstrengungen kompensiert. Die weiterhin anhaltend hohe Nachfrage<br />
nach Altersvorsorgeprodukten sowie die anhaltende Attraktivität des Bausparens<br />
durch reduzierte Risikoneigung der Anleger und Riester-Förderung führen<br />
zusammen mit einem nachhaltig intensiv betriebenen Verbundgeschäft nach<br />
unseren Planungen in 2011 zu einem Provisionsüberschuss von rd. 0,66 % der<br />
DBS. Für das Jahr 2012 erwarten wir einen weiteren leichten Anstieg.<br />
Die bedeutendsten Risiken der Unterschreitung unserer Planungen im Dienstleistungsgeschäft<br />
sehen wir insbesondere nach wie vor im hohen Wettbewerbsdruck<br />
sowie in der Entwicklung der weiterhin sehr volatilen Wertpapiermärkte.<br />
Vor allem im Bereich des Basisproduktes Girokonto versuchen die Mitbewerber,<br />
durch aggressive Angebote ihre Marktanteile auszubauen. Wir sehen uns jedoch<br />
mit unserem Modell einer moderaten Bepreisung für das Angebot einer umfassenden,<br />
kompetenten und bedarfsorientierten Beratung bei durchgängiger<br />
Präsenz in der Fläche sowie mit innovativen Produkten wie dem Mehrwertkonto<br />
gut aufgestellt.<br />
Die Maßnahmen im Rahmen der Sanierung und Restrukturierung spiegeln sich<br />
auch in der geschätzten Entwicklung der Verwaltungsaufwendungen wider.<br />
Beim Personalaufwand wird in den kommenden Jahren von einer Kompensation<br />
der einkalkulierten Tariferhöhung und des Anstiegs der Sozialabgaben durch<br />
den deutlichen Personalabbau im Rahmen des Sanierungskonzeptes ausgegangen.<br />
Für das Jahr 2011 wird mit gegenüber <strong>2010</strong> im Verhältnis zur DBS leicht<br />
erhöhten Aufwendungen in Höhe von ca. 1,06 % gerechnet. Beim Sachaufwand<br />
wird für 2011 ein leichter Anstieg auf ca. 0,78 % der DBS erwartet. Grundsätzlich<br />
wird beabsichtigt, allgemeine Preissteigerungen durch die Nutzung von Einsparpotenzialen<br />
unter anderem bei Aufwendungen für Werbung und Öffentlichkeitsarbeit<br />
sowie aufgrund von Effizienzsteigerungen beispielsweise im<br />
Immobilienmanagement auszugleichen.<br />
Trotz der besonders kostenintensiven Struktur unseres Geschäftsgebietes liegen<br />
die gesamten Verwaltungskosten (Personal- und Sachaufwand) in <strong>2010</strong> unter<br />
dem Durchschnittswert aller <strong>Sparkasse</strong>n in Schleswig-Holstein. Mittelfristig werden<br />
leicht steigende Personalaufwendungen erwartet. Bei den Sachaufwendungen<br />
ist dagegen von einem leichten Sinken auszugehen, das auf ein weiterhin<br />
konsequent betriebenes Kostenmanagement und aufgrund der Reduzierung<br />
von Kosten für externe Beratungsleistungen zurückzuführen ist.<br />
39
Prognosebericht<br />
Lagebericht<br />
Auf Basis der beschriebenen Annahmen gehen wir von einem Betriebsergebnis<br />
vor Bewertung von 0,38 % der DBS in 2011 aus. Für die folgenden Jahre wird erwartet,<br />
dass das Geschäftsmodell der <strong>Nospa</strong> wieder zu einer stabilen Ertragslage<br />
auf einem höheren Niveau führt.<br />
Die <strong>Nospa</strong> strebt für die kommenden Jahre eine deutliche Reduktion und Reorganisation<br />
ihrer Eigenanlagen und dem damit verbundenen Abbau von<br />
Bewertungsrisiken an. Für das Jahr 2011 wird trotz der erwarteten Zinsentwicklung<br />
mit einem positiven Bewertungsergebnis aus dem Wertpapiergeschäft<br />
gerechnet. Dies ist auf vorzunehmenden Zuschreibungen bei zuvor wertberichtigten<br />
und dann fällig werdenden Wertpapieren zurückzuführen. Für die Folgejahre<br />
wird von einer Stabilisierung der Kapitalmärkte und damit keinen<br />
nennenswerten Bewertungsveränderungen ausgegangen.<br />
Das Bewertungsergebnis im Kreditgeschäft ist nur mit Unsicherheiten zu<br />
prognostizieren. Es wird aus den Erfahrungen der Vergangenheit in den Folgejahren<br />
von einem hohen Kreditvorsorgebedarf ausgegangen. Wertaufholungspotenziale<br />
werden beim Abbau der Problemkreditbestände gesehen. Im Kerngeschäft<br />
ist es Ziel, durch aktives Kreditrisikomanagement und eine bewusste<br />
Risikopolitik, erkannte Risiken rechtzeitig abzuschirmen, zu vermindern und<br />
neue Risiken zu vermeiden. Einschränkungen im Neugeschäft sind nicht vorgesehen,<br />
hier wird – wie bisher – jeder vertretbare Kreditantrag bewilligt. Die Geschäftspolitik<br />
der <strong>Nospa</strong> ist dabei auf ein risikoarmes, qualifiziertes Neugeschäft<br />
und nicht auf Wachstumsziele fokussiert.<br />
Trotz der Qualität des Kreditportfolios im Kerngeschäft sowie der konservativen<br />
Kreditrisikopolitik ist nicht auszuschließen, dass bei Eintritt negativer Entwicklungen<br />
einzelner Kreditnehmer bei den Risiken in den Jahren 2011 und 2012<br />
eine erhöhte Risikovorsorge erforderlich sein könnte. Eine Quantifizierung dieser<br />
Risiken ist derzeit nicht möglich. Der Erwartungswert wurde auf Basis einer<br />
Expertenschätzung ermittelt und mit den Verfahren zur Ermittlung der Adressenausfallrisiken<br />
plausibilisiert.<br />
Daneben sind vor dem Hintergrund der weiter unsicheren Bedingungen auf den<br />
Finanz- und Kapitalmärkten und deren Auswirkungen für Unternehmen des<br />
Finanzsektors Belastungen aus Bewertungen im Beteiligungsportfolio nicht auszuschließen.<br />
Derzeit gibt es jedoch keine Anhaltspunkte für eine nicht gegebene<br />
Werthaltigkeit.<br />
Für die Abdeckung von Bewertungsrisiken stehen weiterhin Vorsorgereserven<br />
nach § 340 f H<strong>GB</strong> zur Verfügung.<br />
Für das Jahr 2011 wird von einem schwächeren, jedoch erneut positiven Betriebsergebnis<br />
nach Bewertung in Höhe von 0,9 Mio. EUR ausgegangen. Ab 2012<br />
sollen wieder deutliche höhere Ergebnisse erreicht werden können. Für 2012<br />
wird ein Betriebsergebnis nach Bewertung von 6,8 Mio. EUR erwartet.<br />
Das Neutrale Ergebnis wird kaufmännisch vorsichtig für das Jahr 2011 mit<br />
- 2,4 Mio. EUR prognostiziert. Für das Jahr 2012 wird ein neutrales Ergebnis von<br />
insgesamt - 2,1 Mio. EUR erwartet.<br />
40
Prognosebericht<br />
Lagebericht<br />
Zusammengefasst erwartet die <strong>Nospa</strong> im Planungszeitraum eine stabile, positive<br />
Entwicklung mit kontinuierlich wachsenden Jahresergebnissen. Die Vorhersage<br />
bleibt jedoch mit Unsicherheiten behaftet.<br />
Zum 31. Dezember <strong>2010</strong> wurden die aus der Capital Requirements Directive<br />
(CRD) II resultierenden Änderungen umgesetzt. Auch die zukünftig aus Basel III<br />
resultierenden Anforderungen sind Gegenstand unserer Eigenmittelplanung.<br />
Hierbei wird die Umsetzungsunterstützung durch den SGVSH berücksichtigt.<br />
Die in der Darstellung der geschäftspolitischen Strategie definierten Zielwerte<br />
zu den strategischen Kenngrößen CIR und EKR werden vor dem Hintergrund der<br />
Lage der <strong>Nospa</strong> und der damit verbundenen Sanierungs- und Restrukturierungsmaßnahmen<br />
in absehbarer Zeit nicht erreicht werden können. Dennoch<br />
wird an diesen Zielen festgehalten. Es wird zudem angestrebt, die Marktstellung<br />
und Leistungsfähigkeit weiter zu erhöhen, um bei günstigeren Bedingungen die<br />
erklärten Ziele nachhaltig erreichen zu können.<br />
Chancen<br />
Als Chancen im Sinne dieses Prognoseberichtes werden mögliche positive Abweichungen<br />
zu den dargestellten Erwartungen verstanden. Neben den bereits<br />
im Szenario zur künftigen Entwicklung der <strong>Nospa</strong> beschriebenen Gelegenheiten<br />
sehen wir vor allem in einem unerwartet positiven Verlauf der allgemeinen Konjunktur<br />
Möglichkeiten, den skizzierten Unternehmenserfolg zu übertreffen. So<br />
würde eine anhaltend positivere Konjunkturentwicklung als erwartet gegebenenfalls<br />
zu einer verstärkten Kreditnachfrage und somit zu einem Anstieg des<br />
Zinsüberschusses führen und zugleich aufgrund der besseren Ertragslage der<br />
Unternehmen das Bewertungsergebnis aus dem Kreditgeschäft positiv beeinflussen.<br />
Zudem wird in der intensiven Kundennähe der <strong>Nospa</strong> mit ihrem flächendeckenden<br />
Filialnetz und der weiteren Stärkung der vertrieblichen Aktivitäten<br />
insbesondere durch vertriebssteigernde Maßnahmen eine besondere Chance<br />
gesehen, mehr als der Wettbewerb zu wachsen, u. a. durch bessere Nutzung des<br />
sich bietenden Potenzials beim bestehenden Kundenstamm und eine nachhaltige<br />
Gewinnung von Neukunden. Darüber hinaus verfügen die <strong>Sparkasse</strong>n in<br />
Deutschland – insbesondere auch aufgrund der Effekte der Wirtschafts- und Finanzmarktkrise<br />
– gegenüber den Wettbewerbern über ein besonders hohes Vertrauen.<br />
Hieraus ergeben sich besondere Chancen, stärker als der Wettbewerb zu<br />
wachsen.<br />
Risiken<br />
Als Risiken im Sinne dieses Prognoseberichtes werden mögliche negative Abweichungen<br />
zur dargestellten erwarteten Entwicklung verstanden.<br />
Grundsätzlich bestehen diese immer in der Nichterreichung der gesetzten Ziele.<br />
Zudem beinhalten Chancen bei einer gegensätzlichen Entwicklung stets auch<br />
Risiken. Die <strong>Nospa</strong> sieht neben den dargestellten unternehmerischen und<br />
41
Prognosebericht<br />
Lagebericht<br />
banküblichen Gefahren, die im Risikobericht näher bezeichnet sind, vor allem in<br />
der konjunkturellen Entwicklung ein besonderes Risiko, den prognostizierten<br />
Unternehmenserfolg nicht zu erreichen. Daneben stellt der harte Wettbewerb<br />
mit seinen negativen Auswirkungen auf Margen und Kundenbindung ein weiteres<br />
besonderes Risiko dar, dem sich die <strong>Nospa</strong> mit ihrem Marktauftritt stellt.<br />
Darüber hinaus sehen wir nach wie vor in den noch nicht vollumfänglich abschätzbaren<br />
Folgen der Wirtschafts- und Finanzmarktkrise ein nennenswertes<br />
Risiko, was auch Risiken für den SGVSH und seine Mitglieder im Zusammenhang<br />
mit dem Beihilfeprüfverfahren der Europäischen Kommission hinsichtlich<br />
der staatlichen Rekapitalisierung der HSH <strong>Nord</strong>bank AG betrifft. Etwaige<br />
negative Auswirkungen auf das Kredit- und Beteiligungsportfolio können derzeit<br />
nicht ausgeschlossen werden.<br />
Weitere mögliche Risiken wurden bereits im Rahmen des Szenarios der künftigen<br />
Entwicklung der <strong>Nospa</strong> dargestellt. Daneben weisen das Kundenkreditportfolio<br />
bzw. Einzelengagements insbesondere aufgrund bestehender Konzentrationsrisiken<br />
weitere potentielle Risiken auf. Zu den Systemen der Risikomessung<br />
und -steuerung wird auf den Risikobericht verwiesen.<br />
Die bestehenden Risiken sind für die <strong>Sparkasse</strong> im Rahmen ihrer Überwachungs-<br />
und Steuerungssysteme beherrschbar. Die Darstellung der wesentlichen<br />
Risiken ist dem Risikobericht zu entnehmen.<br />
Zusammenfassung<br />
Für die kommenden Jahre ab 2012 erwartet die <strong>Nospa</strong> – soweit aus heutiger<br />
Sicht prognostizierbar – in einem Markt, der durch die Folgen der Wirtschaftsund<br />
Finanzmarktkrise und einen intensiven Wettbewerb sowie ein strukturschwaches<br />
Geschäftsgebiet geprägt ist, Jahresergebnisse, die wieder eine<br />
Eigenkapitaldotierung ermöglichen. Damit wird auch künftig die Basis für die<br />
Erfüllung der gesetzlichen und satzungsgemäßen Aufgaben gegeben sein.<br />
Chancen für eine darüber hinaus positive Entwicklung sind vorhanden, jedoch<br />
wesentlich von einer erfolgreichen Restrukturierung sowie von externen, durch<br />
die <strong>Sparkasse</strong> nicht beeinflussbaren Faktoren, insbesondere der Entwicklung<br />
der Konjunktur sowie der Zins- und Kapitalmärkte, abhängig.<br />
Der Risikomanagementprozess wird kontinuierlich weiterentwickelt und an die<br />
sich ändernden Rahmenbedingungen angepasst. Im Rahmen der Restrukturierung<br />
wurde die Gesamtbank virtuell in eine Kernbank und ein Abbauportfolio<br />
gegliedert. Dadurch können diese Problemkredite fokussiert und stringent von<br />
spezialisierten Mitarbeitern unter Hinzuziehung externer Expertise bearbeitet<br />
werden.<br />
Die <strong>Nospa</strong> ist als regionaler Marktführer mit ihren vorhandenen Ressourcen, insbesondere<br />
ihrem Kundenstamm sowie ihren motivierten und hoch qualifizierten<br />
Mitarbeitern, für den Wettbewerb der kommenden Jahre gut positioniert. Die<br />
bereinigte Gemengelage am Standort Flensburg wird durch die Bündelung der<br />
Kräfte hierzu beitragen. In enger Zusammenarbeit mit ihren Partnern in der<br />
42
Prognosebericht<br />
Schlussbemerkung<br />
Lagebericht<br />
<strong>Sparkasse</strong>n-Finanzgruppe und mit dem hohen Bekanntheitsgrad der Marke<br />
<strong>Sparkasse</strong> und dem darin gesetzten Vertrauen sowie der in der Region etablierten<br />
Marke <strong>Nospa</strong>, die durch die durchgängig verwendete Welle symbolisiert<br />
wird, ist die <strong>Nospa</strong> auf die Herausforderungen der Zukunft gut vorbereitet.<br />
Schlussbemerkung<br />
Dieser Lagebericht enthält zukunftsgerichtete Aussagen und Informationen.<br />
Diese sind erkennbar durch Formulierungen wie „erwarten“, „beabsichtigen“,<br />
„planen“, „anstreben“, „werden“ oder ähnliche Begriffe. Solche vorausschauenden<br />
Aussagen beruhen auf unseren heutigen Erwartungen und bestimmten<br />
Annahmen. Sie bergen daher eine Reihe von Risiken und Ungewissheiten.<br />
Eine Vielzahl von Faktoren, von denen zahlreiche außerhalb des Einflussbereiches<br />
der <strong>Nospa</strong> liegen, beeinflusst die Geschäftsstrategie, die Geschäftsaktivitäten,<br />
den Erfolg und die Ergebnisse der <strong>Nospa</strong>. Diese Faktoren können dazu<br />
führen, dass die tatsächlichen Ergebnisse, Erfolge und Leistungen der <strong>Nospa</strong><br />
wesentlich abweichen von den zukunftsgerichteten Aussagen.<br />
Im Sinne einer übersichtlichen Darstellung wurden die im Lagebericht angegebenen<br />
Zahlen und Prozentangaben mathematisch gerundet. Hierdurch können<br />
sich geringfügige Abweichungen zu einzelnen Quellen ergeben.<br />
Flensburg, den 27. Mai 2011<br />
<strong>Nord</strong>-<strong>Ostsee</strong> <strong>Sparkasse</strong><br />
Der Vorstand<br />
gez. H e n s e l e r gez. H i n z gez. K ö r t k e<br />
43
Bericht des Verwaltungsrates<br />
Der Verwaltungsrat der <strong>Nord</strong>-<strong>Ostsee</strong> <strong>Sparkasse</strong> behandelte im Jahr <strong>2010</strong> in 13<br />
Sitzungen geschäftspolitische Fragen von grundsätzlicher Bedeutung und traf<br />
Entscheidungen im Rahmen seiner in <strong>Sparkasse</strong>ngesetz und Satzung festgelegten<br />
Zuständigkeiten.<br />
Der Vorstand der <strong>Nord</strong>-<strong>Ostsee</strong> <strong>Sparkasse</strong> kam seinen Informationspflichten im<br />
abgelaufenen Jahr wiederum umfassend nach. Er informierte den Verwaltungsrat<br />
und seine Ausschüsse regelmäßig und zeitnah über Lage und wirtschaftliche<br />
Entwicklung der <strong>Nospa</strong>. Darüber hinaus wurde der Verwaltungsrat über wesentliche<br />
Entwicklungen laufend zeitnah unterrichtet. Zur Wahrnehmung der Überwachungstätigkeit<br />
erforderliche Unterlagen und Informationen wurden vom<br />
Vorstand jederzeit bereitwillig zur Verfügung gestellt und vom Verwaltungsrat<br />
einer kritischen Würdigung unterzogen.<br />
Der Verwaltungsrat und seine Ausschüsse haben die ihnen nach Gesetz und Satzung<br />
übertragenen Aufgaben wahrgenommen. Er befasste sich detailliert mit<br />
der wirtschaftlichen Entwicklung sowie der Ertrags-, Risiko- und Vermögenslage<br />
der <strong>Nospa</strong>. Im Vordergrund stand dabei der Sachstand der Verhandlungen zum<br />
Abschluss der erforderlichen Stützungsmaßnahmen durch die Sicherungseinrichtungen<br />
der <strong>Sparkasse</strong>n-Finanzgruppe und das notwendige Sanierungs- und<br />
Restrukturierungskonzept. Weitere Schwerpunkte bildeten das Risikomanagement<br />
und die strategische Ausrichtung der <strong>Nospa</strong>. In diesem Zusammenhang<br />
wurde auch über Wirksamkeit und Funktionsweise des internen Kontrollsystems,<br />
des internen Revisionssystems und des Risikomanagementsystems<br />
berichtet.<br />
Zur Ausübung seiner Überwachungstätigkeiten bediente sich der Verwaltungsrat<br />
neben den laufenden Informationen durch den Vorstand insbesondere der<br />
Ergebnisse von Prüfungshandlungen der Internen Revision der <strong>Nord</strong>-<strong>Ostsee</strong><br />
<strong>Sparkasse</strong> sowie der Prüfungsberichte der Prüfungsstelle des <strong>Sparkasse</strong>n- und<br />
Giroverbandes für Schleswig-Holstein, die Gegenstand der Sitzungen waren und<br />
intensiv erörtert wurden. Hierbei wurden auch zu ergreifende Maßnahmen und<br />
deren Umsetzung in der <strong>Nospa</strong> abgestimmt. Für einzelne Themenbereiche – insbesondere<br />
bei der Erarbeitung des Sanierungskonzeptes sowie bei wesentlichen<br />
rechtlichen Fragestellungen – wurde zusätzlich externe Expertise in Anspruch<br />
genommen.<br />
In dem Kreditausschuss und seit dem 30. September <strong>2010</strong> im Risikoausschuss<br />
– als Ausschüsse des Verwaltungsrates – wurden in insgesamt neun Sitzungen<br />
über die nach Gesetz und Satzung zustimmungspflichtigen Kreditvorgänge<br />
beraten und entschieden. Zudem wurden die Entwicklung des Kreditportfolios,<br />
die Risikoberichte sowie die Strategien der <strong>Nospa</strong> mit dem Vorstand erörtert.<br />
Nach Feststellung des Jahresabschlusses 2009 durch den Verwaltungsrat am<br />
14. September <strong>2010</strong> erteilte dieser dem Vorstand der <strong>Nord</strong>-<strong>Ostsee</strong> <strong>Sparkasse</strong> die<br />
Entlastung für das Geschäftsjahr 2009.<br />
44
Bericht des Verwaltungsrates<br />
Die Verbandsversammlung des Zweckverbandes <strong>Nord</strong>-<strong>Ostsee</strong> <strong>Sparkasse</strong> entlastete<br />
den Verwaltungsrat in ihrer Sitzung am 20. September <strong>2010</strong>.<br />
Am 28. September <strong>2010</strong> wurde Frank Kepp auf eigenen Wunsch von seinen<br />
Rechten und Pflichten als Mitglied des Vorstandes entbunden.<br />
Der Jahresabschluss <strong>2010</strong> einschließlich Anhang und Lagebericht wurde durch<br />
die Prüfungsstelle des <strong>Sparkasse</strong>n- und Giroverbandes für Schleswig-Holstein<br />
geprüft und mit dem uneingeschränkten Bestätigungsvermerk versehen. Im<br />
Zuge der Prüfung wurden zwischen Abschlussprüfer und Verwaltungsratsvorsitzendem<br />
gegenseitig Informationen ausgetauscht. Der Verwaltungsrat nahm<br />
das Prüfungsergebnis nach Erörterung mit dem Vorstand der <strong>Nord</strong>-<strong>Ostsee</strong> <strong>Sparkasse</strong><br />
und dem Abschlussprüfer zur Kenntnis, stellte den vorgelegten Jahresabschluss<br />
<strong>2010</strong> in der geprüften Fassung fest und billigte den Lagebericht.<br />
Entsprechend dem Vorschlag des Vorstandes beschloss der Verwaltungsrat, den<br />
Jahresüberschuss von 1,1 Mio. EUR der Sicherheitsrücklage zuzuführen.<br />
Der Verwaltungsrat spricht dem Vorstand und den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern<br />
der <strong>Nord</strong>-<strong>Ostsee</strong> <strong>Sparkasse</strong> für ihr großes persönliches Engagement im<br />
Jahr <strong>2010</strong> seinen besonderen Dank aus.<br />
Flensburg, den 16. Juni 2011<br />
<strong>Nord</strong>-<strong>Ostsee</strong> <strong>Sparkasse</strong><br />
Der Vorsitzende des Verwaltungsrates<br />
45<br />
v o n G e r l a c h<br />
Landrat
46<br />
Stand: 1.1.2011
Jahresabschluss<br />
zum 31. Dezember <strong>2010</strong><br />
47<br />
der <strong>Nord</strong>-<strong>Ostsee</strong> <strong>Sparkasse</strong>
Aktivseite Jahresbilanz zum<br />
48
31. Dezember <strong>2010</strong> Passivseite<br />
49
Gewinn- und Verlustrechnung für die Zeit vom 1. Januar bis 31. Dezember <strong>2010</strong><br />
50
Allgemeine Angaben<br />
Anhang<br />
Der Jahresabschluss wurde nach den für Kreditinstitute geltenden Vorschriften<br />
des Handelsgesetzbuches (H<strong>GB</strong>), der Verordnung über die Rechnungslegung der<br />
Kreditinstitute und Finanzdienstleistungsinstitute (RechKredV) und erstmalig<br />
nach den Vorschriften des Bilanzrechtsmodernisierungsgesetzes (BilMoG) aufgestellt.<br />
Die Gliederung der Bilanz und der Gewinn- und Verlustrechnung (GuV)<br />
richtet sich nach den vorgeschriebenen Formblättern.<br />
Ein Konzernabschluss wurde nicht aufgestellt, da die Mehrheitsbeteiligungen<br />
an Tochterunternehmen von untergeordneter Bedeutung für die Vermögens-, Finanz-<br />
und Ertragslage des Konzerns sind.<br />
Bilanzrechtsmodernisierungsgesetz<br />
Die Anpassungen an das BilMoG wurden mit Wirkung zum 01.01.<strong>2010</strong> berücksichtigt.<br />
Aus dem Übergang ergeben sich Ausweisänderungen für Bilanzpositionen<br />
(Umgliederungen) sowie erfolgswirksame und -neutrale Effekte aus der Erstanwendung<br />
der geänderten Vorschriften. Entsprechende Aufwendungen wurden<br />
in dem GuV-Posten „Außerordentliche Aufwendungen“ ausgewiesen und<br />
betreffen die geänderte Rechtslage bei Pensionsrückstellungen und sonstigen<br />
Rückstellungen. Änderungen in der Bewertung von Sachanlagen und entstandene<br />
Überdeckungen bei einigen Rückstellungen wurden erfolgsneutral erfasst.<br />
Diese erfolgsneutralen Erstanwendungseffekte in Höhe von 11,1 Mio. EUR führten<br />
zu einer entsprechenden Erhöhung der Sicherheitsrücklage. Aufgrund der<br />
erstmaligen Anwendung einiger Vorschriften ist in diesem Zusammenhang auf<br />
die Angabe von Vorjahreszahlen verzichtet worden. Gemäß Art. 67 Abs. 8 Satz 2<br />
des Einführungsgesetzes zum Handelsgesetzbuch (EGH<strong>GB</strong>) wurde auf die Anpassung<br />
der Vorjahreszahlen an die geänderten Bewertungsmethoden verzichtet.<br />
Stützungsmaßnahmen<br />
Der Verbandsvorstand des <strong>Sparkasse</strong>n- und Giroverbandes für Schleswig-Holstein<br />
(SGVSH) hat in seiner Sitzung am 26.02.<strong>2010</strong> für die <strong>Sparkasse</strong> den Stützungsfall<br />
gemäß § 3 Nr. 3 der Satzung des <strong>Sparkasse</strong>nstützungsfonds des SGVSH<br />
festgestellt. Im Juni <strong>2010</strong> wurde das Konzept der gesamten Stützungsleistungen<br />
durch die Gremien des SGVSH, des Deutschen <strong>Sparkasse</strong>n- und Giroverbandes<br />
e. V. (DSGV) und den Verwaltungsrat der <strong>Sparkasse</strong> einstimmig beschlossen. Mit<br />
dem Abschluss eines Sanierungsvertrages im Juli <strong>2010</strong> wurde das Maßnahmenbündel<br />
zur Stärkung der Ertrags- und Vermögenslage festgeschrieben.<br />
Im Berichtsjahr wurden Dotationskapital in Höhe von 14,0 Mio. EUR vom Träger<br />
und stille Vermögenseinlagen nach § 10 Abs. 4 Kreditwesengesetz (KWG) in<br />
Höhe von 106,0 Mio. EUR hereingenommen.<br />
Der Stützungsfonds des SGVSH hat im Juni 2008 gegenüber der ehemaligen<br />
Flensburger <strong>Sparkasse</strong> eine bis zum 30.09.2011 befristete Wertsicherungsgarantie<br />
in Höhe von 30,0 Mio. EUR für ausgewählte Kreditnehmer übernommen. Bei<br />
einem eventuell eintretenden Verlust aus der Verwertung bestimmter Sicherungswerte<br />
wird der sich ergebende Verlust, der in einem geringeren als in der<br />
51
Allgemeine Angaben<br />
Bilanzierungs- und<br />
Bewertungsmethoden<br />
Anhang<br />
Forderungsbewertung erzielten Verwertungserlös begründet ist, zum Teil ausgeglichen.<br />
Für ausgewählte Kreditengagements hat sich der Stützungsfonds des<br />
SGVSH zudem bis zum 31.12.2011 bis zu einem Höchstbetrag von 7,0 Mio. EUR<br />
für Ansprüche der <strong>Nord</strong>-<strong>Ostsee</strong> <strong>Sparkasse</strong> (ohne Zinsen, Kosten und sonstige Nebenleistungen)<br />
aus der bankgeschäftsmäßigen Verbindung verbürgt.<br />
Darüber hinaus hat die Salvo Garantiegesellschaft mbH, eine Tochtergesellschaft<br />
des DSGV, im Juli <strong>2010</strong> bis zu einem Betrag von 75,0 Mio. EUR eine Zweitverlustgarantie<br />
zum Schutz vor weiteren Verlusten aus definierten Problemkrediten<br />
(Abbauportfolio), die über die zum 31. Dezember 2009 vorgenommene<br />
Risikoabschirmung hinausgehen, übernommen. Grundsätzlich wird davon ausgegangen,<br />
dass die bereits gebildete Risikovorsorge ausreicht, um drohende Forderungsausfälle<br />
vollständig auszugleichen. Sofern dennoch Garantiezahlungen<br />
bis zu dem am 31. Dezember 2020 endenden Geschäftsjahr erforderlich werden,<br />
sind diese spätestens bis zum Jahr 2041 zurückzuzahlen.<br />
Für diese unbaren Bilanzhilfen bestehen keine Vergütungspflichten.<br />
Vorbemerkungen<br />
Bei der Bilanzierung und Bewertung wird von der Annahme der Unternehmensfortführung<br />
(going-concern) ausgegangen. Diese Annahme begründet sich im<br />
Wesentlichen in der im Berichtsjahr erfolgten Rekapitalisierung sowie in der<br />
Umsetzung des Sanierungskonzeptes. Bei der Einschätzung der Unternehmensfortführung<br />
bestehen noch Unsicherheiten und Risiken, die im Lagebericht in<br />
den Abschnitten „Risikobericht“ und „Darstellung der voraussichtlichen Entwicklung<br />
/ Prognosebericht“ dargestellt sind.<br />
Die Bewertung der Vermögensgegenstände und Schulden entspricht den allgemeinen<br />
Bewertungsvorschriften der §§ 252 ff. H<strong>GB</strong> unter Berücksichtigung der<br />
für Kreditinstitute geltenden Sonderregelungen (§§ 340 ff. H<strong>GB</strong>).<br />
Im Jahresabschluss sind zulässigerweise Schätzungen und Annahmen zur<br />
Bewertung von Vermögenswerten und Schulden eingeflossen. Sämtliche im<br />
Rahmen der Bilanzierung und Bewertung notwendigen Schätzungen und Beurteilungen<br />
erfolgten im Einklang mit den jeweiligen gesetzlichen Grundlagen,<br />
werden fortlaufend überprüft und basieren auf historischen Erfahrungen und<br />
weiteren Faktoren, einschließlich Erwartungen hinsichtlich zukünftiger Ereignisse,<br />
die unter den gegebenen Umständen vernünftig erscheinen.<br />
Sofern Schätzungen in größerem Umfang erforderlich waren, werden die getroffenen<br />
Annahmen bei den Erläuterungen der entsprechenden Position im Folgenden<br />
ausführlich dargelegt.<br />
Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden im Einzelnen<br />
Die Forderungen an Kunden und Kreditinstitute (einschließlich Schuldscheindarlehen<br />
und Namensgenussscheine) wurden zum Nennwert bilanziert. Abschreibungen<br />
bei Schuldscheindarlehen, Namensschuldverschreibungen und<br />
52
Bilanzierungs- und<br />
Bewertungsmethoden<br />
Anhang<br />
Genussscheinen waren trotz niedrigerer Renditekurse auf Grund der Bonität der<br />
Emittenten und bestehender Mindestzinsvereinbarungen nicht erforderlich.<br />
Eine dauernde Wertminderung lag nicht vor. Der Unterschiedsbetrag zwischen<br />
dem Nennwert und dem niedrigeren Auszahlungsbetrag wurde unter den Rechnungsabgrenzungsposten<br />
der Passivseite aufgenommen. Er wird grundsätzlich<br />
laufzeit- und kapitalanteilig aufgelöst; im Falle von Festzinsvereinbarungen<br />
erfolgt die Verteilung auf die Dauer der Festzinsbindung, bei variabel verzinslichen<br />
Darlehen auf fünf Jahre.<br />
Für Forderungen, deren Einbringlichkeit mit erkennbaren Risiken behaftet ist,<br />
wurden unter Berücksichtigung unbarer Bilanzhilfen Einzelwertberichtigungen<br />
in Höhe des zu erwartenden Ausfalls gebildet. Zur Berechnung der Höhe der Einzelwertberichtigung<br />
werden die erwarteten Zahlungsströme aus der Forderung,<br />
d. h. die erzielbaren Beträge, dem Buchwert der Forderung gegenübergestellt.<br />
Die erwarteten Zahlungsströme können sich aus Tilgungs- und/oder Zinszahlungen<br />
sowie Erlösen aus der Sicherheitenverwertung unter Berücksichtigung<br />
von Verwertungskosten zusammensetzen. Ist der Buchwert größer als der erzielbare<br />
Betrag, wird in Höhe der Differenz eine Einzelwertberichtigung gebildet.<br />
Wertverändernde Ereignisse, die erst nach dem Abschlussstichtag, aber vor Aufstellung<br />
der Bilanz bekannt geworden sind, wurden im Jahresabschluss berücksichtigt,<br />
soweit sie vor dem Bilanzstichtag verursacht wurden.<br />
Für die Ausfallbürgschaft und die Wertsicherungsgarantie ergaben sich zum<br />
Bilanzstichtag bilanzielle Sicherungswirkungen in Höhe von 6,3 bzw. 26,0 Mio.<br />
EUR. Aufgrund realisierter Wertaufholungen wurde die Zweitverlustgarantie<br />
zum Bilanzstichtag nicht belegt.<br />
Dem latenten Kreditrisiko wurde durch eine Pauschalwertberichtigung auf den<br />
gefährdeten Forderungsbestand Rechnung getragen, die nach Erfahrungswerten<br />
(Ausfälle der vergangenen fünf Jahre) bemessen wurde.<br />
Unverzinsliche und niedrig verzinsliche Forderungen wurden bei der Ermittlung<br />
der Wertberichtigungen angemessen berücksichtigt.<br />
Migrationsbedingt sind die durch Grundpfandrechte gesicherten Forderungen<br />
aufgrund geänderter Zuordnung der Sicherheiten deutlich angestiegen. Die Sicherheiten<br />
wurden bisher auf Kontoebene zugeordnet und nach der Migration<br />
auf die gesamte Kundenbeziehung übertragen.<br />
In den Forderungen an Kreditinstitute sind dem Anlagevermögen zugeordnete<br />
strukturierte Schuldscheindarlehen in Höhe von 65,0 Mio. EUR enthalten, die<br />
nach dem gemilderten Niederstwertprinzip bewertet wurden. Es besteht die Absicht,<br />
diese Vermögensgegenstände bis zur Endfälligkeit zu halten. Die Rückzahlung<br />
erfolgt unter Berücksichtigung der ggf. getrennt bilanzierten Nebenrechte<br />
zum Nennwert.<br />
Bei Schuldscheindarlehen in Höhe von 35,0 Mio. EUR hat der Darlehensnehmer<br />
seit dem 21.12.<strong>2010</strong> ein jährliches Kündigungsrecht. Bis zu diesem Zeitpunkt erfolgte<br />
die Verzinsung anhand des 3-Monats-Euribors, seitdem jeweils hälftig in<br />
53
Bilanzierungs- und<br />
Bewertungsmethoden<br />
Anhang<br />
Abhängigkeit des 1-Jahres-EUR-Swapsatzes bzw. der Differenz des 10- und 2-Jahres-EUR-Swapsatzes.<br />
Die Bewertung dieser Schuldscheindarlehen erfolgte ohne<br />
Abspaltung der Nebenrechte. Der beizulegende Zeitwert dieser strukturierten<br />
Schuldscheindarlehen belief sich zum Jahresende auf 33,8 Mio. EUR.<br />
Schuldscheindarlehen in Höhe von 20,0 Mio. EUR werden mit dem 3-Monats-<br />
Euribor zzgl. eines Spreads für den enthaltenen Credit Default Swap (EWWU-<br />
Staaten) verzinst. Der beizulegende Zeitwert dieser Schuldscheindarlehen belief<br />
sich zum Jahresende auf 18,2 Mio. EUR. Schuldscheindarlehen in Höhe von<br />
10,0 Mio. EUR werden mit einem festen Zins zzgl. eines Spreads für den enthaltenen<br />
Credit Default Swap (inländisches Kreditinstitut, Investmentgrade) verzinst.<br />
Der beizulegende Zeitwert dieser Schuldscheindarlehen belief sich zum<br />
Jahresende auf 10,1 Mio. EUR. Die <strong>Sparkasse</strong> ist Sicherungsgeber. Es erfolgte<br />
eine getrennte Bewertung dieser Schuldscheindarlehen unter Abspaltung der<br />
Nebenrechte. Für die abgespalteten Nebenrechte wurden Avale in Höhe der<br />
Nominalvolumina eingebucht. Der beizulegende Zeitwert der Credit Default<br />
Swaps beträgt -1,9 Mio. EUR.<br />
Bei Wertpapieren wurde bei der Ermittlung der beizulegenden Zeitwerte ein weiterhin<br />
nicht vollkommen liquider Markt festgestellt. Die Kurse der Anleihen und<br />
Schuldverschreibungen zum Bilanzstichtag wurden einer Qualitätssicherung<br />
unterzogen. Sie sind plausibel und wurden daher verwendet. Für die Rücknahmepreise<br />
der im Bestand befindlichen Fondsanteile wurden weitergehende<br />
Untersuchungen vorgenommen, die insbesondere eine Betrachtung der Spezialfondsstrukturen<br />
zum Gegenstand hatten. Hinweise auf eine eingeschränkte<br />
Verwendbarkeit der Rücknahmepreise als Bewertungskurse gab es nicht.<br />
Auf Basis dieser Untersuchungen wurde der beizulegende Zeitwert daher<br />
grundsätzlich anhand des bei Reuters veröffentlichten Close-Kurses per<br />
30.12.<strong>2010</strong> bzw. bei Fondsanteilen anhand des Rücknahmepreises per<br />
30.12.<strong>2010</strong> ermittelt.<br />
Die Wertpapiere des Umlaufvermögens wurden nach dem strengen Niederstwertprinzip<br />
mit ihren Anschaffungskosten bzw. mit den niedrigeren Börsenkursen<br />
oder den niedrigeren beizulegenden Zeitwerten bewertet. Wertaufholungen<br />
wurden durch Zuschreibungen auf den höheren Kurs, maximal aber bis zu den<br />
Anschaffungskosten, berücksichtigt.<br />
Die Bewertung der Wertpapiere des Anlagevermögens erfolgte grundsätzlich<br />
nach dem gemilderten Niederstwertprinzip zu den Anschaffungskosten, sofern<br />
keine dauernde Wertminderung vorliegt. Bei Wertaufholungen wurden Zuschreibungen<br />
auf den höheren Kurs, maximal aber bis zum Rückzahlungskurs<br />
bzw. den niedrigeren Anschaffungskosten vorgenommen.<br />
Bei den Anleihen und Schuldverschreibungen wird im Hinblick auf die Bonität<br />
der Emittenten auch bei unter pari liegenden Zeitwerten von einer Rückzahlung<br />
zum Nennwert ausgegangen. Der Tatbestand einer dauernden Wertminderung<br />
ist daher nicht gegeben.<br />
54
Bilanzierungs- und<br />
Bewertungsmethoden<br />
Anhang<br />
Bei den Fondsanteilen von zwei der drei dem Anlagevermögen zugeordneten<br />
Immobilien-Sondervermögen liegen die Rücknahmepreise unter den Anschaffungskosten.<br />
Wertaufholungen wird es entsprechend der Prognosen des<br />
Fondsmanagements nicht geben. Es liegen dauernde Wertminderungen vor.<br />
Bei den Aktien und den Mezzanine-Anteilen wird bei niedrigeren beizulegenden<br />
Zeitwerten aus Gründen kaufmännischer Vorsicht von einer dauernden Wertminderung<br />
ausgegangen.<br />
In den Wertpapieren sind Credit Linked Notes von 12,0 Mio. EUR enthalten, die<br />
von der <strong>Sparkasse</strong> als Investor im Rahmen der Teilnahme an den <strong>Sparkasse</strong>n-<br />
Kreditbaskets VI und VII erworben wurden. Diese basieren auf der Ausgabe von<br />
Inhaberschuldverschreibungen, deren Rückzahlung vorbehaltlich des Eintritts<br />
von definierten Kreditereignissen erfolgt. Die in einem Pool gesammelten Kreditrisiken<br />
werden durch einen implizit enthaltenen Credit Default Swap diversifiziert<br />
an die Investoren weitergereicht. Die <strong>Sparkasse</strong> ist Sicherungsgeber. Es<br />
erfolgte eine getrennte Bewertung unter Abspaltung der Nebenrechte. Für die<br />
abgespalteten Nebenrechte wurden Avale in Höhe der Risikoposition von 11,9<br />
Mio. EUR eingebucht.<br />
Der beizulegende Zeitwert der Credit Default Swaps beträgt 0,1 Mio. EUR. Den<br />
Risiken aus der Inanspruchnahme wegen akut ausfallgefährdeter Kredite wurde<br />
ausreichend Rechnung getragen.<br />
Beteiligungen und Anteile an verbundenen Unternehmen wurden zu Anschaffungskosten<br />
bzw. zu den Buchwerten oder einem gegebenenfalls niedrigeren<br />
beizulegenden Wert bilanziert.<br />
Als Gesellschafterin des Mittelstandsfonds Schleswig-Holstein GmbH ist die<br />
<strong>Sparkasse</strong> aufgrund der Beteiligung am Stammkapital gemäß Gesellschaftsvertrag<br />
zur Übernahme einer Garantie für die von der Gesellschaft im Rahmen ihrer<br />
operativen Tätigkeit eingegangenen Beteiligungen verpflichtet. Laut Garantierahmenvertrag<br />
ist diese Garantie auf einen Höchstbetrag von 1,5 Mio. EUR<br />
begrenzt. Zum Bilanzstichtag 31.12.<strong>2010</strong> war der Garantierahmen in Höhe von<br />
563 TEUR beansprucht.<br />
Es werden Anteile im Nennwert von 24 TEUR (94 % des Kapitals; 19 % der Stimmrechte)<br />
an der Fulgurit Grundstücksverwaltungsgesellschaft mbH & Co. Vermietungs<br />
KG, Mainz gehalten, die in Anwendung der Regelungen des § 290 Abs. 2 Nr.<br />
4 H<strong>GB</strong> erstmals unter dem Posten „Anteile an verbundenen Unternehmen“ ausgewiesen<br />
werden. In den Vorjahren erfolgte der Ausweis unter dem Posten „Beteiligungen“.<br />
Entgeltlich erworbene Software wurde nach den Vorgaben des vom Institut der<br />
Wirtschaftsprüfer e. V. (IDW) veröffentlichten Rechnungslegungsstandards „Bilanzierung<br />
von Software beim Anwender“ (IDW RS HFA 11) unter der Bilanzposition<br />
„Immaterielle Anlagewerte“ ausgewiesen.<br />
Die immateriellen Anlagewerte und das Sachanlagevermögen werden mit den<br />
55
Bilanzierungs- und<br />
Bewertungsmethoden<br />
Anhang<br />
Anschaffungs- oder Herstellungskosten, vermindert um planmäßige Abschreibungen<br />
entsprechend der betriebsgewöhnlichen Nutzungsdauer, bilanziert.<br />
Geringwertige Wirtschaftsgüter mit Nettoanschaffungskosten bis 150 EUR und<br />
Software mit Nettoanschaffungskosten bis 410 EUR pro Vermögensgegenstand<br />
wurden als Aufwand erfasst. Bei geringwertigen Wirtschaftsgütern mit Nettoanschaffungskosten<br />
über 150 EUR bis zu 1.000 EUR wurde anstelle einer Sofortabschreibung<br />
die Regelung des § 6 Abs. 2 a) des Einkommensteuergesetzes (EStG)<br />
angewendet, d.h. die Anschaffungskosten der Vermögensgegenstände wurden<br />
in einen Sammelposten eingestellt, der über einen Zeitraum von fünf Jahren mit<br />
je einem Fünftel abgeschrieben wird.<br />
Bei Bauten auf fremden Grundstücken sowie Einbauten in gemieteten Räumen<br />
erfolgte die Verteilung der Anschaffungs- oder Herstellungskosten entsprechend<br />
der Dauer des jeweiligen Vertragsverhältnisses, wenn diese kürzer ist als<br />
die betriebsgewöhnliche Nutzungsdauer. Für ab 1997 verwirklichte Maßnahmen<br />
bestimmt sich die Höhe der Abschreibungen für Mieterein- und -umbauten<br />
nach den für Gebäude geltenden Grundsätzen.<br />
Liegt der nach vorstehenden Grundsätzen ermittelte Wert von Vermögensgegenständen<br />
über dem Wert, der ihnen am Abschlussstichtag beizulegen ist, und<br />
handelt es sich dabei um eine voraussichtlich dauernde Wertminderung, wird<br />
dem durch außerplanmäßige Abschreibungen Rechnung getragen.<br />
Niedrigere Wertansätze, die auf in der Vergangenheit vorgenommenen steuerlichen<br />
Abschreibungen gemäß § 254 H<strong>GB</strong> in der Fassung vor dem In-Kraft-Treten<br />
des BilMoG beruhen, wurden entsprechend Art. 67 Abs. 4 Satz 2 EGH<strong>GB</strong> vollständig<br />
rückgängig gemacht. Die aus der Zuschreibung resultierenden Beträge wurden<br />
unmittelbar in die Sicherheitsrücklage eingestellt.<br />
Aufgrund abweichender Ansatz- und Bewertungsvorschriften zwischen Handels-<br />
und Steuerbilanz bestehen zum Bilanzstichtag Steuerlatenzen. Dabei wird<br />
der Gesamtbetrag der künftigen Steuerbelastungen durch absehbare Steuerentlastungen<br />
deutlich überdeckt. Die Steuerentlastungen resultieren aus unterschiedlichen<br />
Bilanzansätzen, insbesondere bei den Forderungen an Kunden,<br />
den Schuldverschreibungen und anderen festverzinslichen Wertpapieren und<br />
den Rückstellungen, sowie aus der Einbeziehung steuerlicher Verlustvorträge,<br />
die voraussichtlich in den nächsten fünf Jahren verrechnet werden können.<br />
Eine passive Steuerabgrenzung war insoweit nicht erforderlich; auf den Ansatz<br />
aktiver latenter Steuern wurde entsprechend § 274 Abs. 1 H<strong>GB</strong> verzichtet. Die<br />
Ermittlung der Differenzen erfolgte unter Zugrundelegung eines Körperschaftsteuersatzes<br />
von 15,0 % zuzüglich Solidaritätszuschlag sowie einer Steuermesszahl<br />
von 3,5 % und eines durchschnittlichen Hebesatzes von 350 % für<br />
die Gewerbesteuer.<br />
Die Verbindlichkeiten sind grundsätzlich mit dem Erfüllungsbetrag passiviert.<br />
Der Unterschiedsbetrag zwischen dem Erfüllungs- und dem niedrigeren Ausgabebetrag<br />
wurde unter den Rechnungsabgrenzungsposten der Aktivseite aufgenommen.<br />
Er wird grundsätzlich laufzeitanteilig aufgelöst; im Falle von Festzins-<br />
56
Bilanzierungs- und<br />
Bewertungsmethoden<br />
Anhang<br />
vereinbarungen erfolgt die Verteilung auf die Dauer der Festzinsvereinbarung.<br />
In den Verbindlichkeiten sind Credit Linked Notes von ursprünglich 19,5 Mio.<br />
EUR enthalten, die von der <strong>Sparkasse</strong> als Originator im Rahmen der Teilnahme<br />
an Kreditbaskets emittiert wurden. Diese basieren auf der Ausgabe von Inhaberschuldverschreibungen,<br />
deren Rückzahlung vorbehaltlich des Eintritts von definierten<br />
Kreditereignissen erfolgt. Implizit ist dadurch ein Credit Default Swap<br />
enthalten, wobei die <strong>Sparkasse</strong> Sicherungsnehmer ist.<br />
Bei zwei Serien mit zusammen 3,0 Mio. EUR Nennwert sind bereits Kreditereignisse<br />
eingetreten. Für die weiteren 16,5 Mio. EUR erfolgte eine getrennte Bewertung<br />
unter Abspaltung der Nebenrechte. Die Inhaberschuldverschreibungen<br />
sind zum Nennwert (maximaler Erfüllungsbetrag) passiviert. Die abgespaltenen<br />
Nebenrechte bildeten in Vorjahren Bewertungseinheiten mit den der Strukturierung<br />
zu Grunde liegenden Kreditforderungen. Diese Bewertungseinheiten<br />
wurden im Zusammenhang mit der Neufassung des § 254 H<strong>GB</strong> aufgelöst. In Anlehnung<br />
an die Verlautbarung des IDW RS BFA 1 wurde auf die Ermittlung des<br />
Zeitwertes verzichtet.<br />
Die Rückstellungen wurden in Höhe des Erfüllungsbetrages gebildet, der nach<br />
vernünftiger kaufmännischer Beurteilung unter Berücksichtigung künftiger Kostenänderungen<br />
notwendig ist. Sie berücksichtigen alle erkennbaren Risiken<br />
und ungewissen Verpflichtungen. Rückstellungen mit einer Restlaufzeit von<br />
mehr als einem Jahr werden mit dem ihrer Restlaufzeit entsprechenden und<br />
von der Deutschen Bundesbank veröffentlichten durchschnittlichen Marktzinssatz<br />
der vergangenen sieben Jahre abgezinst. Bei Restlaufzeiten zwischen einem<br />
und 15 Jahren ergaben sich Zinssätze von 3,75 % bis 5,15 %.<br />
Beim Ansatz von Rückstellungen wird der diskontierte Erfüllungsbetrag in einer<br />
Summe erfasst (Nettomethode). Auf die Darstellung der Entwicklung des Erfüllungsbetrages<br />
der Rückstellungen im Zeitpunkt der Erstanwendung wurde<br />
verzichtet, da sie für die Beurteilung der Ertragslage von untergeordneter<br />
Bedeutung ist. Die Effekte aus der Aufzinsung werden unter dem GuV-Posten<br />
„Sonstige betriebliche Aufwendungen“ ausgewiesen.<br />
Durch die geänderte Bewertung der Rückstellungen im Rahmen der Erstanwendung<br />
des BilMoG ist bei einigen Rückstellungen eine Überdeckung entstanden,<br />
die in die Sicherheitsrücklage eingestellt wurden. Aufwendungen aus der erfolgswirksamen<br />
Umstellung auf die Vorschriften des BilMoG wurden in der Gewinn-<br />
und Verlustrechnung unter den Posten „Außerordentliche Aufwendungen“<br />
ausgewiesen.<br />
Rückstellungen für Pensionen wurden gemäß versicherungsmathematischen<br />
Grundsätzen erstmals nach dem Anwartschaftsbarwertverfahren ermittelt. Dabei<br />
wurden die Heubeck-Richttafeln 2005 G und ein der Rückstellungsabzinsungsverordnung<br />
entsprechender durchschnittlicher Marktzinssatz von 5,15 %<br />
bei einer pauschal angenommenen Restlaufzeit von 15 Jahren zugrunde gelegt.<br />
Erwartete Lohn- und Gehaltssteigerungen wurden mit 2 % berücksichtigt, erwartete<br />
Rentensteigerungen bei der Bruttorente mit 1,5 % und bei der anzurechnenden<br />
Rente mit 1 %.<br />
57
Bilanzierungs- und<br />
Bewertungsmethoden<br />
Anhang<br />
Soweit auf Grund der geänderten Bewertung durch die Umstellung auf das Bil-<br />
MoG eine Zuführung zu den Rückstellungen für Pensionen erforderlich wurde,<br />
erfolgt eine ratierliche Ansammlung durch die Anwendung der Fünfzehntelregelung<br />
gemäß Art. 67 Abs. 1 Satz 1 EGH<strong>GB</strong>; die Beträge wurden unter dem GuV-<br />
Posten „Außerordentlichen Aufwendungen“ ausgewiesen.<br />
Für die subsidiären Einstandspflichten aus mittelbaren Verpflichtungen im Zusammenhang<br />
mit der Mitgliedschaft in der Versorgungsanstalt des Bundes und<br />
der Länder (VBL) hat die <strong>Sparkasse</strong> das Passivierungswahlrecht nach Art. 28 Abs.<br />
1 EGH<strong>GB</strong> in Anspruch genommen. Eine Quantifizierung möglicher Ausgleichsbeträge<br />
ist nicht möglich. Die Ausgestaltung der Verpflichtungen der <strong>Sparkasse</strong><br />
aus ihrer Mitgliedschaft in der VBL stellt sich wie folgt dar:<br />
Die <strong>Sparkasse</strong> ist Mitglied bei der für sie zuständigen Zusatzversorgungskasse<br />
„Versorgungsanstalt des Bundes und der Länder (VBL)“, deren Umlagesatz für<br />
einen Deckungsabschnitt von fünf Jahren festgelegt wird und sich an dem zu<br />
erwartenden Aufwand orientiert. Für den Zeitraum vom 01.01.2002 bis zum<br />
31.12.2007 wurde ein besonderer Deckungsabschnitt festgelegt. Seit dem<br />
01.01.2008 werden Deckungsabschnitte von jeweils fünf Jahren festgesetzt.<br />
Anspruchsberechtigt gegen die VBL sind grundsätzlich alle aufgrund der Tarifverträge<br />
für den öffentlichen Dienst sozialversicherungspflichtig Beschäftigten<br />
der <strong>Sparkasse</strong>. Die Höhe der Versorgungszusage ist abhängig von der Dauer der<br />
Beschäftigung sowie dem in dieser Zeit erzielten Entgelt. Zusätzlich werden soziale<br />
Komponenten für die Zeiten ohne Arbeitsentgelt wie z. B. Elternzeit berücksichtigt.<br />
Es werden Alters-, Erwerbsminderungs- und Hinterbliebenenrenten<br />
gezahlt. Die Versicherungsfälle entsprechen denen in der gesetzlichen Rentenversicherung.<br />
Die Tarifvertragsparteien des öffentlichen Dienstes haben sich am 13.11.2001<br />
auf eine grundlegende Reform der Zusatzversorgung geeinigt. Das bisherige Gesamtversorgungsmodell<br />
wurde rückwirkend zum 31.12.2000 geschlossen und<br />
durch ein Betriebsrentensystem in Form eines Punktemodells ersetzt, in dem<br />
diejenigen Leistungen zugesagt werden, die sich ergeben würden, wenn eine Gesamtbeitragsleistung<br />
von 4 % des zusatzversorgungspflichtigen Entgelts vollständig<br />
in ein kapitalgedecktes System eingezahlt würde. Bei Arbeitnehmern,<br />
die am 01.01.2002 noch nicht das 55. Lebensjahr vollendet hatten, wurden die<br />
Anwartschaften entsprechend dem Gesamtversorgungsmodell festgestellt und<br />
in beitragsfreie Versorgungspunkte umgewandelt. Arbeitnehmer, die am<br />
01.01.2002 bereits das 55. Lebensjahr vollendet hatten (rentennahe Jahrgänge),<br />
erhielten einen Bestandsschutz durch konkrete Berechnung ihrer zum<br />
31.12.2001 bei Vollendung des 63. Lebensjahres erworbenen Zusatzrente auf der<br />
Grundlage des bisherigen Satzungsrechts. Einbußen erfolgen nur durch geringere<br />
Dynamisierung. Zweck der Änderung des Versorgungssystems ist, durch<br />
Absenkung des Versorgungsniveaus den Umlagesatz stabil zu halten.<br />
Der Umlagesatz beträgt seit dem 01.01.2002 7,86 % der zusatzversorgungspflichtigen<br />
Entgelte von ca. 47,5 Mio. EUR. Die <strong>Sparkasse</strong> trägt den Umlagesatz in<br />
Höhe von 6,45 %, der Arbeitnehmer zahlt als Eigenbeteiligung eine Umlage in<br />
Höhe von 1,41 %.<br />
58
Bilanzierungs- und<br />
Bewertungsmethoden<br />
Anhang<br />
Zusätzlich zur Umlage wird zur Zeit von der <strong>Sparkasse</strong> ein Sanierungsgeld in<br />
Höhe von 0,39 % (ab 01.01.2011 1,10 %) der zusatzversorgungspflichtigen<br />
Entgelte gezahlt, das zur Finanzierung der vor dem 01.01.2002 begründeten<br />
Anwartschaften und Ansprüche (Altbestand) gilt. Erstmals für das Jahr 2006<br />
erfolgte eine leistungsgerechtere Verteilung des Sanierungsgeldes, bei der jedes<br />
Jahr ein Solldeckungsgrad errechnet wird, der ins Verhältnis zum individuellen<br />
Deckungsgrad des Arbeitgebers gesetzt wird. Hieraus berechnet sich der jährliche<br />
individuelle Sanierungsgeldsatz des Arbeitgebers.<br />
Die Erfolge aus den Sorten-, Edelmetall- und Wertpapierhandelsgeschäften sowie<br />
die Erfolge aus Geschäften mit Derivaten werden wegen Unwesentlichkeit<br />
saldiert unter dem GuV-Posten „Provisionserträge“ ausgewiesen, sofern sie nicht<br />
dem Handelsbestand zuzurechnen sind. Im Vorjahr erfolgte davon abweichend<br />
ein saldierter Ausweis als „Nettoertrag oder Nettoaufwand aus Finanzgeschäften“.<br />
Die Währungsumrechnung erfolgte grundsätzlich nach § 340 h H<strong>GB</strong> i.V. mit<br />
§ 256 a H<strong>GB</strong> sowie dem Entwurf der IDW-Stellungnahme zu Besonderheiten bei<br />
der handelsrechtlichen Fremdwährungsumrechnung (IDW ERS BFA 4).<br />
In den Beständen sind in derselben Währung besonders gedeckte Geschäfte vorhanden.<br />
Von einer besonderen Deckung wird ausgegangen, wenn das Wechselkursänderungsrisiko<br />
durch sich betragsmäßig entsprechende Geschäfte oder<br />
Gruppen von Geschäften einer Währung beseitigt wird. Bei den besonders<br />
gedeckten Geschäften handelt es sich um Fremdwährungsdarlehen und -verbindlichkeiten<br />
und Devisentermingeschäfte von Kunden, die durch gegenläufige<br />
Geschäfte mit Kreditinstituten gedeckt sind.<br />
Beträge der Bilanz und der Gewinn- und Verlustrechnung, die auf ausländische<br />
Währung lauten, sowie schwebende Fremdwährungsgeschäfte wurden zum Referenzkurs<br />
der Europäischen Zentralbank, schwebende Termingeschäfte zum<br />
ungespaltenen Terminkurs des Bilanzstichtages umgerechnet.<br />
Die Aufwendungen und Erträge von besonders gedeckten Geschäften wurden je<br />
Währung saldiert und in der Gewinn- und Verlustrechnung unter dem GuV-Posten<br />
„Sonstige betriebliche Erträge“ ausgewiesen. Die Aufwendungen und Erträge<br />
aus der Umrechnung von Fremdwährungsposten mit einer Restlaufzeit von<br />
einem Jahr oder weniger (Devisenkassapositionen und Sichteinlagen) wurden<br />
erfolgswirksam vereinnahmt und analog ausgewiesen. Ein Bruttoausweis war<br />
aufgrund technischer Restriktionen im Berichtsjahr nicht möglich. Daneben<br />
konnten akut ausfallgefährdete Forderungen mangels DV-technischer Unterstützung<br />
nicht aus der besonderen Deckung ausgeschlossen werden. Hieraus<br />
resultierende wertberichtigte Erträge aus der Währungsumrechnung wurden<br />
entgegen der Regelungen des Entwurfs der IDW-Stellungnahme ERS BFA 4 vereinnahmt.<br />
Auswirkungen auf das Jahresergebnis ergaben sich nicht. Eine Korrektur<br />
war aus Wesentlichkeitsgründen nicht erforderlich. Insgesamt wurden<br />
unter dem GuV-Posten „Sonstige betriebliche Erträge“ Erträge von 291 TEUR ausgewiesen.<br />
59
Bilanzierungs- und<br />
Bewertungsmethoden<br />
Anhang<br />
Am Bilanzstichtag bestanden die nachfolgend aufgeführten Positionen an nicht<br />
zum beizulegenden Zeitwert bilanzierten derivativen Finanzinstrumenten.<br />
Im Rahmen der branchenspezifischen Grundsätze ordnungsgemäßer Buchführung<br />
setzt die <strong>Sparkasse</strong> Zinsderivate zur Aktiv-/Passivsteuerung des allgemeinen<br />
Zinsänderungsrisikos im Bankbuch ein. Bei der Aktiv-/Passivsteuerung<br />
handelt es sich um eine branchenspezifische Bewertungskonvention. Auf die<br />
Einzelbewertung der Zinsderivate wird verzichtet. Die Anforderungen (Risikomanagement,<br />
Abgrenzung der Zinsderivate, Konzept zum Nachweis der verlustfreien<br />
Bewertung des Zinsbuchs) sind erfüllt.<br />
Daneben besteht eine Bewertungseinheit zwischen einer Schuldscheinforderung<br />
von 2,0 Mio. EUR und einem Zinsswapgeschäft zur Absicherung des<br />
Zinsänderungsrisikos, bei der die wertbestimmenden Faktoren zwischen<br />
Grund- und Sicherungsgeschäften übereinstimmen (perfekter Microhedge).<br />
Es wurden im Kundengeschäft Swapgeschäfte und Cap-Vereinbarungen zur<br />
Absicherung des Zinsänderungsrisikos getätigt und zusammen mit den abgeschlossenen<br />
gegenläufigen Deckungsgeschäften mit Kreditinstituten als Bewertungseinheit<br />
behandelt (perfekter Microhedge).<br />
Liegen perfekte Microhedges vor, werden die prospektive und die retrospektive<br />
Wirksamkeit anhand der „Critical Term Match“-Methode dargestellt. Die sich<br />
ausgleichenden Wertänderungen werden nicht bilanziert (Einfrierungsmethode).<br />
Eine in den Vorjahren bestehende Bewertungseinheit zwischen einem betragsmäßig<br />
ansteigenden Darlehen und mehreren Forward-Payer-Swaps<br />
(ökonomischer Microhedge) im Volumen von insgesamt 0,4 Mio. EUR wurde im<br />
Zusammenhang mit der Neufassung des § 254 H<strong>GB</strong> aufgelöst und eine Einzelbewertung<br />
vorgenommen.<br />
Die Devisentermingeschäfte wurden auf Kundenwunsch abgeschlossen. Den<br />
Geschäften stehen betrags-, währungs- und fristenkongruente Deckungsgeschäfte<br />
gegenüber (besondere Deckung).<br />
60
Bilanzierungs- und<br />
Bewertungsmethoden<br />
Erläuterungen<br />
zur Jahresbilanz<br />
- AKTIVA -<br />
Anhang<br />
Darüber hinaus bestehen Credit Default Swaps aus Forderungen an Kreditinstituten<br />
und Wertpapieren mit einem Volumen von 41,9 Mio. EUR, bei denen die<br />
<strong>Sparkasse</strong> Sicherungsgeber ist.<br />
Die beizulegenden Zeitwerte der Swaps wurden mit Hilfe des Programms „Sim-<br />
Corp-Dimension“ ermittelt, indem die einzelnen Zahlungsströme (Cash Flows)<br />
unter Berücksichtigung der aktuellen Swap-Kurve auf den Bilanzstichtag abgezinst<br />
wurden. Die Zeitwerte der Zinscaps wurden anhand des allgemein anerkannten<br />
Black-Scholes-Modells ermittelt. Die beizulegenden Zeitwerte der Credit<br />
Default Swaps hat die <strong>Sparkasse</strong> anhand eigener Bewertungen ermittelt, denen<br />
als wesentliche Parameter die Bonität der Kreditnehmer zugrunde liegen.<br />
Unsere Kriterien der Zuordnung von Finanzinstrumenten zum Handelsbuch<br />
haben sich nicht geändert. Es gibt wie im Vorjahr keine Handelsbuchpositionen.<br />
Von einer Einbeziehung der anteiligen Zinsen in die Aufgliederung nach Restlaufzeiten<br />
wurde gemäß § 11 Satz 3 RechKredV abgesehen.<br />
61
Erläuterungen<br />
zur Jahresbilanz<br />
- PASSIVA AKTIVA -<br />
-<br />
Anhang<br />
62
Erläuterungen<br />
zur Jahresbilanz<br />
- PASSIVA AKTIVA -<br />
-<br />
Anhang<br />
63
Erläuterungen<br />
zur zur Jahresbilanz<br />
- PASSIVA -<br />
Anhang<br />
64
Erläuterungen<br />
zur zur Jahresbilanz<br />
- PASSIVA -<br />
Anhang<br />
Die erstmalige Anwendung des BilMoG führte bei den Rückstellungen zu einer<br />
erfolgsneutralen Anpassung der Buchwerte zum 01.01.<strong>2010</strong> in Höhe von 1.885<br />
TEUR.<br />
65
Erläuterungen<br />
zur Jahresbilanz<br />
Gewinn- und<br />
Verlustrechnung<br />
- PASSIVA -<br />
Sonstige Angaben<br />
Anhang<br />
Eventualverbindlichkeiten<br />
Bei Kreditgewährungen werden in dieser Position für Kreditnehmer übernommene<br />
Bürgschaften und Gewährleistungsverträge erfasst. Auf Basis der<br />
regelmäßigen Bonitätsbeurteilungen der Kunden im Rahmen der Kreditrisikomanagementprozesse<br />
wird für die hier ausgewiesenen Beträge davon ausgegangen,<br />
dass sie nicht zu einer wirtschaftlichen Belastung der <strong>Sparkasse</strong> führen<br />
werden. Sofern dies im Einzelfall nicht mit überwiegender Wahrscheinlichkeit<br />
ausgeschlossen werden kann, wurden ausreichende Rückstellungen gebildet.<br />
Im Zusammenhang mit der Unterbeteiligung der <strong>Sparkasse</strong> an der Erwerbsgesellschaft<br />
der S-Finanzgruppe GmbH & Co. KG (Beteiligung an der Landesbank<br />
Berlin Holding AG) hat die <strong>Sparkasse</strong> eventuelle Verpflichtungsüberhänge gegenüber<br />
dem DSGV ö. K. aus Aufwendungsersatzansprüchen auszugleichen. Ein<br />
Betrag, zu dem die Inanspruchnahme aus dem Haftungsverhältnis eingreifen<br />
kann, ist nicht quantifizierbar. Rückstellungen waren im Jahresabschluss <strong>2010</strong><br />
nicht erforderlich, da entsprechende Verpflichtungsüberhänge nicht bestanden.<br />
Andere Verpflichtungen<br />
Bei den von uns herausgelegten unwiderruflichen Kreditzusagen sind wir der<br />
Auffassung, dass unsere Kunden voraussichtlich in der Lage sein werden, ihre<br />
vertraglichen Verpflichtungen nach der Auszahlung zu erfüllen.<br />
Es wurden in diesem Posten aufgrund geänderter rechtlicher Einschätzung Veränderungen<br />
vorgenommen. Die offenen Einzahlungsverpflichtungen aus der<br />
Zeichnung von Anteilen an zwei Mezzanine- und drei Immobilien-Sondervermögen<br />
in Höhe von insgesamt 13,4 Mio. EUR sowie Zusagen aus Avalen von 18,0<br />
Mio. EUR sind erstmals ausgewiesen. In den Zusagen für Kontokorrentkredite<br />
von 157,4 Mio. EUR sind alle befristeten Zusagen enthalten.<br />
66
Sonstige Angaben<br />
Anhang<br />
Sonstige finanzielle Verpflichtungen<br />
Mit den Beteiligungen an der „Sdirekt Schleswig-Holstein Dienstleistungsgesellschaft<br />
für die <strong>Sparkasse</strong>n-Finanzgruppe GbR“, Kiel und der „Verwaltungsgesellschaft<br />
der schleswig-holsteinischen <strong>Sparkasse</strong>norganisation GbR“, Kiel ist jeweils<br />
eine unbeschränkte Haftung für die Verbindlichkeiten der Gesellschaft<br />
verbunden.<br />
Die <strong>Sparkasse</strong> ist nach § 35 Abs. 1 <strong>Sparkasse</strong>ngesetz für das Land Schleswig-Holstein<br />
Mitglied des <strong>Sparkasse</strong>n- und Giroverbandes für Schleswig-Holstein. Der<br />
Verband ist eine Körperschaft des öffentlichen Rechts und hat die Aufgabe, die<br />
gemeinsamen Angelegenheiten seiner Mitgliedssparkassen bei der Erfüllung ihrer<br />
Aufgaben wahrzunehmen und zu fördern. Zu diesem Zweck werden Beteiligungen<br />
an Gemeinschaftsunternehmen des Finanzsektors gehalten.<br />
Der Verband ist u.a. an der HSH <strong>Nord</strong>bank AG beteiligt. Im Zusammenhang mit<br />
den im Jahre 2009 durchgeführten Kapital- und Risikoabschirmungsmaßnahmen<br />
sowie dem Umstrukturierungsplan für die Bank hat die Europäische Kommission<br />
am 22. Oktober 2009 entschieden, ein Beihilfeprüfverfahren zu eröffnen.<br />
Die Europäische Kommission vertritt dabei auch die Auffassung, dass die<br />
staatlichen Rekapitalisierungsmaßnahmen nicht nur Beihilfen zugunsten der<br />
HSH <strong>Nord</strong>bank AG darstellen, sondern auch zugunsten des Verbandes und der<br />
Flowers-Gruppe als Minderheitsaktionäre, die nicht an der Kapitalerhöhung teilgenommen<br />
haben. Die Europäische Kommission begründet ihre Auffassung damit,<br />
dass aus ihrer Sicht aufgrund der Bewertung des Unternehmenswertes der<br />
HSH <strong>Nord</strong>bank AG der Ausgabepreis der Stammaktien an die staatlichen<br />
Anteilseigner überhöht wäre und so indirekt zu einer Beihilfe der Minderheitsaktionäre<br />
führt, weil diese nach der Kapitalerhöhung einen übermäßig hohen<br />
Anteil an der HSH <strong>Nord</strong>bank AG halten würden. Es kann derzeit nicht völlig ausgeschlossen<br />
werden, dass – ungeachtet einer Genehmigung der Kapitalmaßnahmen<br />
zugunsten der HSH <strong>Nord</strong>bank AG – ein separates Verfahren gegen die<br />
Minderheitsaktionäre aufgrund der aus Sicht der Europäischen Kommission in<br />
den Kapitalmaßnahmen liegenden Beihilfen durchgeführt wird. Der Verband<br />
hat unter Mithilfe einer internationalen Rechtsanwaltskanzlei Stellungnahmen<br />
hierzu abgegeben. Der Verband lehnt die Auffassung der Europäischen Kommission<br />
ab. Dargestellt wurden u.a. die hohen Eigenbeträge, die der Verband in<br />
der Vergangenheit getragen hat und der Europäischen Kommission bislang<br />
nicht bekannt waren.<br />
Das Beihilfeprüfverfahren der Europäischen Kommission ist noch nicht abgeschlossen.<br />
Insoweit können naturgemäß neben Risiken für die HSH <strong>Nord</strong>bank<br />
AG und ihrer Bewertung auch Risiken für den Verband und seine Mitglieder<br />
nicht ausgeschlossen werden.<br />
Der Verband wird von seinen <strong>Sparkasse</strong>n mit einem Stammkapital ausgestattet,<br />
dessen Höhe von der Verbandsversammlung bestimmt wird. Die von der <strong>Sparkasse</strong><br />
geleisteten Einzahlungen betragen 94,7 Mio. EUR und werden unter<br />
Aktiva 7 Beteiligungen ausgewiesen. Für die Verbindlichkeiten und sonstigen<br />
Verpflichtungen des Verbandes haften sämtliche Mitgliedssparkassen. Der Ver-<br />
67
Sonstige Angaben<br />
Anhang<br />
band erhebt nach § 37 <strong>Sparkasse</strong>ngesetz für das Land Schleswig-Holstein eine<br />
Umlage von den Mitgliedssparkassen, soweit seine sonstigen Einnahmen die<br />
Geschäftskosten nicht tragen.<br />
Die <strong>Sparkasse</strong> ist Mitglied des <strong>Sparkasse</strong>nstützungsfonds des SGVSH und des<br />
überregionalen Sicherungssystems der Deutschen <strong>Sparkasse</strong>norganisation.<br />
Das Sicherungssystem basiert auf dem Prinzip der Institutssicherung. Hiermit<br />
verbunden ist die Verpflichtung, im eventuellen Stützungsfall eines angeschlossenen<br />
Instituts gegebenenfalls Nachschusszahlungen zu leisten. Für den in <strong>2010</strong><br />
für uns festgestellten Stützungsfall wurden wir auf unseren Antrag für den auf<br />
uns entfallenden Anteil von 8,6 Mio. EUR von der Inanspruchnahme einer Nachschusspflicht<br />
gemäß § 16 Abs. 5 der Satzung des <strong>Sparkasse</strong>nstützungsfonds des<br />
SGVSH unter einer auflösenden Bedingung befreit.<br />
Der Stützungsfonds des SGVSH und die Salvo Garantiegesellschaft mbH haben<br />
uns gegenüber Ausfallbürgschaften und Garantien zur Abschirmung von Risiken<br />
gewährt. Auf unsere Ausführungen im Abschnitt A „Allgemeine Angaben“<br />
wird verwiesen.<br />
Die <strong>Sparkasse</strong> hat Immobilien-Leasingverträge mit einer Belastung von 2.396<br />
TEUR p. a. abgeschlossen. Die Leasingverträge haben eine Laufzeit bis zum Jahr<br />
2020 bzw. 2031, so dass sich die Belastung kumuliert auf 35.979 TEUR beläuft.<br />
Die Leasinggeschäfte dienen der Verbesserung der Liquiditätssituation und der<br />
Verbesserung der Eigenkapitalquote. Risiken bestehen in der eingeschränkten<br />
Kündbarkeit der Mietzeiten sowie in höheren Refinanzierungskosten.<br />
Im Hinblick auf die untergeordnete Bedeutung für die Vermögens-, Finanz- und<br />
Ertragslage der <strong>Sparkasse</strong> wird gemäß § 285 Nr. 11 H<strong>GB</strong> auf Angaben zu weiteren<br />
Beteiligungen verzichtet.<br />
Das für Dienstleistungen des Abschlussprüfers im Berichtsjahr als Aufwand erfasste<br />
Honorar betrug für Abschlussprüfungen 307 TEUR und für andere Bestätigungsleistungen<br />
14 TEUR.<br />
Angaben zu Geschäften mit nahe stehenden Unternehmen und Personen<br />
Mit nahe stehenden Unternehmen und Personen wurden ausschließlich marktübliche<br />
Geschäfte abgeschlossen.<br />
68
Sonstige Angaben<br />
Anhang<br />
Pfandbriefe<br />
I. Erläuterungen zur Jahresbilanz aufgrund des Pfandbriefgeschäftes<br />
Nachfolgend sind die Posten der Bilanz gemäß den Vorschriften für die Formblätter<br />
von Pfandbriefbanken aufgegliedert. Da die <strong>Sparkasse</strong> das Pfandbriefgeschäft<br />
nicht schwerpunktmäßig betreibt, wurden die Untergliederungen aus<br />
Gründen der Klarheit und Übersichtlichkeit in den Anhang übernommen.<br />
69
Sonstige Angaben<br />
Anhang<br />
II. Angaben zu den Pfandbriefen, die auf Grundlage des Pfandbriefgesetzes<br />
(PfandBG) begeben wurden<br />
Die Transparenzvorschriften des § 28 PfandBG werden durch die regelmäßige<br />
Veröffentlichung im Internet über unsere Homepage www.nospa.de erfüllt.<br />
1. Angaben zu Gesamtbetrag und Laufzeitstruktur<br />
Umlauf Hypothekenpfandbriefe und Deckungsmassen gem. § 28 Abs. 1 Nr. 1<br />
PfandBG und Gesamthöhe der Werte nach § 19 Abs. 1 Nr. 2 und 3 PfandBG gem.<br />
§ 28 Abs. 1 Nr. 4 PfandBG<br />
* nach statistischem Verfahren gem. PfandBarwertV<br />
70
Sonstige Angaben<br />
Anhang<br />
Verteilung von Hypothekenpfandbriefumlauf und Deckungsmasse nach Laufzeitstruktur<br />
bzw. Zinsbindungsfristen gem. § 28 Abs. 1 Nr. 2 PfandBG<br />
In der Deckungsmasse befinden sich keine Derivate.<br />
2. Zusammensetzung der Deckungsmasse<br />
(ohne weitere Deckungswerte nach § 19 Abs. 1 Nr. 2 und 3 PfandBG)<br />
Verteilung der Deckungshöhen gem. § 28 Abs. 2 Nr. 1 a) PfandBG<br />
Deckungsgeschäfte nach Nutzungsart gem. § 28 Abs. 2 Nr. 1 b) i. V. m. § 28 Abs. 2<br />
Nr. 1 c) PfandBG<br />
Die gesamten Grundstücksicherheiten befinden sich in der Bundesrepublik<br />
Deutschland.<br />
71
Sonstige Angaben<br />
Anhang<br />
3. Übersicht über rückständige Forderungen<br />
Die folgenden Zahlen gelten jeweils für Forderungen aus der Deckungsmasse<br />
(Kreditdeckung):<br />
III. Angaben zu den Pfandbriefen, die auf Grundlage des Gesetzes über die<br />
Pfandbriefe und verwandten Schuldverschreibungen öffentlich-rechtlicher Kreditanstalten<br />
(ÖPG) begeben wurden<br />
Die <strong>Nord</strong>-<strong>Ostsee</strong> <strong>Sparkasse</strong> und die ehemalige Flensburger <strong>Sparkasse</strong> hatten in<br />
den Vorjahren jeweils Pfandbriefe nach dem ÖPG emittiert. Während die Pfandbriefe<br />
der <strong>Nord</strong>-<strong>Ostsee</strong> <strong>Sparkasse</strong> über 35,0 Mio. EUR und die Deckungswerte in<br />
obiger Deckungsrechnung enthalten sind, wurde das Deckungsregister der ehemaligen<br />
Flensburger <strong>Sparkasse</strong> entsprechend § 51 PfandBG geschlossen.<br />
Die geschlossene Deckungsrechnung für den Altbestand der ehemaligen Flensburger<br />
<strong>Sparkasse</strong> stellt sich wie folgt dar:<br />
72
Sonstige Angaben<br />
Anhang<br />
Verwaltungsrat der <strong>Nord</strong>-<strong>Ostsee</strong> <strong>Sparkasse</strong><br />
Vorsitzender Bogislav-Tessen von Gerlach, Landrat<br />
1. stellv. Vorsitzender Klaus Tscheuschner, Oberbürgermeister<br />
- bis 14. Januar 2011<br />
Dieter Harrsen, Landrat<br />
- ab 03. März 2011<br />
2. stellv. Vorsitzender Dieter Harrsen, Landrat<br />
- bis 02. März 2011<br />
Simon Faber, Oberbürgermeister<br />
- ab 03. März 2011<br />
Mitglieder Ulrich Brüggemeier, Rektor<br />
Annegret Clausen, <strong>Sparkasse</strong>nangestellte<br />
Ingo Degner, Oberstudiendirektor<br />
Inge Dierks, <strong>Sparkasse</strong>nangestellte<br />
Bernd Eichner, Bauunternehmer<br />
Kay Eickschen, <strong>Sparkasse</strong>nangestellter<br />
Jörg Erichsen, <strong>Sparkasse</strong>nangestellter<br />
Simon Faber, Oberbürgermeister<br />
- ab 23. Februar 2011 bis 02. März 2011<br />
Frank Haß, Bürgermeister<br />
Wolfgang Jensen, kaufm. Angestellter<br />
Lutz-Felix von Kamlah, <strong>Sparkasse</strong>nangestellter<br />
Uwe Lorenzen, Versicherungskaufmann<br />
Rainer Maaß, Bürgermeister<br />
Inge Rohwedder, <strong>Sparkasse</strong>nangestellte<br />
Werner Seeling, <strong>Sparkasse</strong>nangestellter<br />
Jörg-Friedrich von Sobbe, Rentner<br />
Christian Thaysen Sørensen, Bauingenieur<br />
Carsten-Friedrich Sörensen, Rechtsanwalt<br />
Helmut Trost, Sozialwissenschaftler<br />
73
Sonstige Angaben<br />
Anhang<br />
Vorstand<br />
Vorsitzender Reinhard Henseler, <strong>Sparkasse</strong>ndirektor<br />
Mitglieder Michael Hinz, <strong>Sparkasse</strong>ndirektor<br />
Frank Kepp, <strong>Sparkasse</strong>ndirektor<br />
- bis 28. September <strong>2010</strong><br />
Enno Körtke, <strong>Sparkasse</strong>ndirektor<br />
Vorstandsvertreter Claus-Jürgen Andresen, <strong>Sparkasse</strong>nangestellter<br />
gemäß § 27 Abs. 2<br />
der Satzung<br />
Ingo Diedrichsen, <strong>Sparkasse</strong>nangestellter<br />
- bis 30. September <strong>2010</strong><br />
Holger Feddersen, <strong>Sparkasse</strong>nangestellter<br />
Lutz Kirschberger, <strong>Sparkasse</strong>nangestellter<br />
Olaf Küter, <strong>Sparkasse</strong>nangestellter<br />
Mit Beschluss des Verwaltungsrates vom 28. September <strong>2010</strong> wurde Frank Kepp<br />
auf eigenen Wunsch von seinen Rechten und Pflichten als Mitglied des Vorstandes<br />
entbunden.<br />
Der Vorstandsvorsitzende der <strong>Nord</strong>-<strong>Ostsee</strong> <strong>Sparkasse</strong> ist Mitglied des Aufsichtsrates<br />
der Provinzial <strong>Nord</strong>West Holding AG, der Westfälischen Provinzial Versicherung<br />
AG, der <strong>Nord</strong>deutschen Retail-Service AG und der LBS Bausparkasse<br />
Schleswig-Holstein-Hamburg AG. Er ist ferner stellvertretender Vorsitzender des<br />
Aufsichtsrates der Provinzial <strong>Nord</strong>West Lebensversicherung AG sowie der Provinzial<br />
<strong>Nord</strong> Brandkasse AG.<br />
Die im Berichtsjahr gewährten Gesamtbezüge des Vorstandes gem. § 285 Abs.<br />
9 a) H<strong>GB</strong> betrugen 1.347 TEUR.<br />
Für die früheren Mitglieder des Vorstandes und ihre Hinterbliebenen wurden<br />
Bezüge gem. § 285 Abs. 9 b) H<strong>GB</strong> in Höhe von 1.297 TEUR gezahlt. Für diese Personengruppen<br />
bestehen Pensionsrückstellungen in Höhe von 15.091 TEUR.<br />
Die Kredite und Vorschüsse an den Vorstand sowie die zu seinen Gunsten eingegangenen<br />
Haftungsverhältnisse betragen 884 TEUR. Die entsprechenden Kreditgewährungen<br />
an Mitglieder des Verwaltungsrates betragen 1.364 TEUR.<br />
Die im Berichtsjahr gewährten Aufwandsentschädigungen des Verwaltungsrates<br />
gemäß § 285 Nr. 9 a) H<strong>GB</strong> beliefen sich auf 181 TEUR.<br />
74
Sonstige Angaben<br />
Anhang<br />
Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter<br />
Wir beschäftigten im Jahresdurchschnitt<br />
<strong>2010</strong> 2009<br />
Vollzeitbeschäftigte 804 814<br />
Teilzeitbeschäftigte 435 430<br />
1.239 1.244<br />
Auszubildende 100 104<br />
1.339 1.348<br />
Flensburg, 24. Mai 2011<br />
<strong>Nord</strong>-<strong>Ostsee</strong> <strong>Sparkasse</strong><br />
Der Vorstand<br />
gez. H e n s e l e r gez. H i n z gez. K ö r t k e<br />
75
Bestätigungsvermerk<br />
des Abschlussprüfers<br />
Bestätigungsvermerk<br />
Wir haben den Jahresabschluss bestehend aus Bilanz, Gewinn- und Verlustrechnung<br />
sowie Anhang unter Einbeziehung der Buchführung und den Lagebericht der <strong>Nord</strong>-<strong>Ostsee</strong><br />
<strong>Sparkasse</strong> für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember <strong>2010</strong> geprüft.<br />
Die Buchführung und die Aufstellung von Jahresabschluss und Lagebericht nach den<br />
deutschen handelsrechtlichen Vorschriften liegen in der Verantwortung des Vorstands<br />
der <strong>Sparkasse</strong>. Unsere Aufgabe ist es, auf der Grundlage der von uns durchgeführten<br />
Prüfung eine Beurteilung über den Jahresabschluss unter Einbeziehung der Buchführung<br />
und über den Lagebericht abzugeben.<br />
Wir haben unsere Jahresabschlussprüfung nach § 317 H<strong>GB</strong> unter Beachtung der vom Institut<br />
der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger<br />
Abschlussprüfung vorgenommen. Danach ist die Prüfung so zu planen und durchzuführen,<br />
dass Unrichtigkeiten und Verstöße, die sich auf die Darstellung des durch den<br />
Jahresabschluss unter Beachtung der Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung und<br />
durch den Lagebericht vermittelten Bildes der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage wesentlich<br />
auswirken, mit hinreichender Sicherheit erkannt werden. Bei der Festlegung<br />
der Prüfungshandlungen werden die Kenntnisse über die Geschäftstätigkeit und über<br />
das wirtschaftliche und rechtliche Umfeld der <strong>Sparkasse</strong> sowie die Erwartungen über<br />
mögliche Fehler berücksichtigt. Im Rahmen der Prüfung werden die Wirksamkeit des<br />
rechnungslegungsbezogenen internen Kontrollsystems sowie Nachweise für die Angaben<br />
in Buchführung, Jahresabschluss und Lagebericht überwiegend auf der Basis von<br />
Stichproben beurteilt. Die Prüfung umfasst die Beurteilung der angewandten Bilanzierungsgrundsätze<br />
und der wesentlichen Einschätzungen des Vorstands sowie die Würdigung<br />
der Gesamtdarstellung des Jahresabschlusses und des Lageberichts. Wir sind der<br />
Auffassung, dass unsere Prüfung eine hinreichend sichere Grundlage für unsere Beurteilung<br />
bildet.<br />
Unsere Prüfung hat zu keinen Einwendungen geführt.<br />
Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse entspricht<br />
der Jahresabschluss den gesetzlichen Vorschriften und vermittelt unter Beachtung<br />
der Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen<br />
entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der <strong>Sparkasse</strong>. Der<br />
Lagebericht steht im Einklang mit dem Jahresabschluss, vermittelt insgesamt ein zutreffendes<br />
Bild von der Lage der <strong>Sparkasse</strong> und stellt die Chancen und Risiken der<br />
zukünftigen Entwicklung zutreffend dar.<br />
Ohne diese Beurteilung einzuschränken, weisen wir auf die Ausführungen im Lagebericht<br />
der <strong>Nord</strong>-<strong>Ostsee</strong> <strong>Sparkasse</strong> im Abschnitt Risikobericht und Darstellung der voraussichtlichen<br />
Entwicklung / Prognosebericht hin. Dort sind die wesentlichen Risiken<br />
einschließlich Rechtsrisiken und Risikokonzentrationen im Kreditportfolio sowie die<br />
Unsicherheiten bei der Kreditrisikovorsorgeprognose dargelegt.<br />
<strong>Sparkasse</strong>n- und Giroverband für Schleswig-Holstein<br />
- Prüfungsstelle -<br />
gez. S t e n n e k e n<br />
(Stenneken)<br />
Wirtschaftsprüfer<br />
76<br />
gez. H e u e r<br />
(Heuer)<br />
Wirtschaftsprüfer<br />
Kiel, 09. Juni 2011