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D 19067 · Mai 2013 · Einzelpreis 19,00 € · www.<strong>elektronik</strong>-<strong>industrie</strong>.de<br />

05/2013<br />

Das Entwickler-Magazin von all-electronics<br />

Aktive Bauelemente<br />

MCUs mit hoher Flash-Speicherdichte<br />

sowie intelligenten analogen<br />

und digitalen Peripherien. Seite 22<br />

Leistungs<strong>elektronik</strong><br />

Detaillierte Beschreibung für die<br />

sichere Inbetriebnahme einer<br />

Stromversorgung. Seite 32<br />

EDA-Tools<br />

MDA-EDA-Software, die Elektronikkühlanwendungen<br />

vom Konzept bis<br />

zum Design simuliert. Seite 50<br />

Messung der relativen Luftfeuchte<br />

Einchip-Sensoren vereinfachen das Design Seite 18<br />

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Kostenloser<br />

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Für Bestellungen<br />

Über 65 €!<br />

www.<strong>elektronik</strong>-<strong>industrie</strong>.de <strong>elektronik</strong> <strong>industrie</strong> 05 / 2013 3<br />

DIGIKEY.COM


Editorial<br />

Nichts geht ohne<br />

Leistungs<strong>elektronik</strong><br />

Dipl.-Ing. (FH) Andrea Hackbarth,<br />

Redakteurin <strong>elektronik</strong> <strong>industrie</strong>.<br />

Andrea Hackbarth, andrea.hackbarth@huethig.de<br />

www.<strong>elektronik</strong>-<strong>industrie</strong>.de<br />

In Sachen Energieerzeugung, -verteilung und –verbrauch läuft ohne moderne<br />

Leistungs<strong>elektronik</strong> so gut wie gar nichts mehr. Dieser bedeutenden Querschnittstechnologie<br />

wird in den nächsten Jahren eine Schlüsselrolle zukommen. Leistungs<strong>elektronik</strong><br />

soll für mehr Effizienz und höhere Wirkungsgrade sorgen und<br />

anfallende Verluste reduzieren. Aus den allgemeinen Entwicklungstendenzen wie<br />

Miniaturisierung, Kostenreduzierung, Energieeffizienz und der Erweiterung der<br />

Einsatzfelder resultieren neue, wachsende Anforderungen an Geräte mit modernen<br />

Leistungshalbleitern.<br />

Die Energie-Einsparpotenziale, die durch die Leistungs<strong>elektronik</strong> erschließbar<br />

sind, werden auf 20 bis 35 Prozent des derzeitigen Bedarfes an elektrischer Energie<br />

geschätzt. Laut einer Studie des European Center for Power Electronics (ECPE)<br />

entspräche dies im Jahr 2020 bei einem europaweiten Energieverbrauch von 4000<br />

TWh der Leistung von sage und schreibe 115 Großkraftwerken. Ein wesentlicher<br />

Lösungsbeitrag wird hierbei von Leistungshalbleitern<br />

erwartet, die die elektrische Energie<br />

möglichst effizient in die von den verschiedenen<br />

Anwendungen benötigte Form umwandeln<br />

und den Leistungsfluss steuern.<br />

Um bei leistungselektronischen Systemen<br />

eine optimale Energieeffizienz zu erzielen,<br />

reicht es allerdings nicht aus, nur die Leistung<br />

einzelner Halbleiterbauelemente zu optimieren.<br />

Notwendig sind Systemlösungen, die eine<br />

Vielzahl unterschiedlicher Elemente und Aspekte<br />

einschließen. Dies reicht von neuen Materialien,<br />

Bauteilkonzepten und Aufbautechniken<br />

über innovative Systemintegrationen<br />

und Zuverlässigkeitsaspekte bis hin zur Standardisierung<br />

von Bauelementen und zu kostengünstigen Herstellungstechniken.<br />

Nur mit einer gesamtheitlichen Betrachtungsweise kann das angestrebte Ziel von<br />

deutlichen Energieeinsparungen erreicht werden.<br />

In dieser <strong>Ausgabe</strong> der <strong>elektronik</strong> <strong>industrie</strong> haben wir der Thematik Leistungs<strong>elektronik</strong><br />

einen großen Bereich gewidmet. Angefangen bei einem Fachartikel<br />

zum Stromkreisschutz auf Seite 28 bis hin zu intelligenten Webtools für eine einfachere<br />

Stromversorgungsentwicklung. Gerade der Stromkreisschutz steht oftmals<br />

erst am Ende der Entwicklungsarbeiten, da man sich beim Design elektronischer<br />

Produkte auf die Attribute kleiner, schneller und benutzerfreundlicher konzentriert.<br />

Das kann jedoch dazu führen, dass die Funktionalität des zu entwicklenden<br />

Produktes leidet.<br />

kühlen schützen verbinden<br />

Wärmemanagement<br />

• Umfangreiches Standardprogramm<br />

• Aluminiumstrangkühlkörper<br />

• Flüssigkeitskühler, Lüfteraggregate<br />

• Wärmeleitfolien, -pasten und -kleber<br />

• Montageteile, Isolierbuchsen<br />

• Moderne Bearbeitungszentren<br />

Mehr erfahren Sie hier:<br />

www.fischer<strong>elektronik</strong>.de<br />

Fischer Elektronik GmbH & Co. KG<br />

Nottebohmstraße 28<br />

D-58511 Lüdenscheid<br />

Telefon +49 (0) 23 51 43 5-0<br />

Telefax +49 (0) 23 51 4 57 54<br />

E-mail info@fischer<strong>elektronik</strong>.de<br />

www.facebook.com/fischer<strong>elektronik</strong><br />

Kühlkörper<br />

Gehäuse<br />

Steckverbinder


Inhalt<br />

Mai 2013<br />

Coverstory<br />

28<br />

Stromkreisschutz,<br />

ein wichtiges Detail<br />

Der Stromkreisschutz wird<br />

bei der Entwicklung elektronischer<br />

Produkte oft vernachlässigt.<br />

Steht diese Thematik<br />

jedoch erst am Ende der Entwicklungsarbeiten,<br />

leidet die<br />

Funktionalität des zu entwickelnden<br />

Produkts.<br />

18<br />

Messung der relativen Luftfeuchte<br />

Moderne elektronische Feuchtigkeitsmesser nutzen<br />

die Kondensationstemperatur oder Änderungen elektrischer<br />

Kapazitäten oder Widerstände zum Messen von<br />

Feuchtigkeitsänderungen mit sehr hoher Genauigkeit.<br />

36<br />

Höhere Leistung<br />

Spannungs-Messwandler,<br />

die den hohen Anforderungen<br />

in Bahn und Industrie<br />

gerecht werden und isolierte<br />

Spannungsmessungen<br />

von 50 bis 2000 V eff<br />

bieten.<br />

Märkte + Technologien<br />

06 Die Top 5<br />

08 News und Meldungen<br />

10 Mikro<strong>elektronik</strong>-Trendanalyse<br />

Reifer Markt und weiterhin Marktverschiebungen<br />

12 Vertriebskonzept Rutronik24<br />

Komplette Auftragsverfolgung und<br />

Massquotation-Tool<br />

14 Globalpress Summit 2013<br />

16 Vektorsignalgenerator und mehr<br />

Neues aus dem Messtechnikbereich<br />

von Rohde & Schwarz<br />

Coverstory<br />

18 Messung der relativen Luftfeuchte<br />

Einchip-Sensoren vereinfachen das<br />

Design<br />

Leserservice infoDIREKT:<br />

Zusätzliche Informationen zu einem Thema erhalten<br />

Sie über die infoDIREKT-Kennziffer. So funktioniert’s:<br />

• www.all-electronics.de aufrufen<br />

• Im Suchfeld Kennziffer eingeben, suchen<br />

Aktive Bauelemente<br />

22 Highlights<br />

Fujitsu Semiconductor, Microchip,<br />

IC-Haus, Altmel, XMOS, Energy Micro,<br />

Allegro Microsystems<br />

26 Neue Produkte<br />

Leistungs<strong>elektronik</strong><br />

28 Am Anfang der Produktentwicklung<br />

Stromkreisschutz – ein wichtiges Detail<br />

32 Flyback-Stromversorgung<br />

Vorgehensweise bei der erstmaligen<br />

Inbetriebnahme<br />

36 Spannungs-Messwandler<br />

Einsatz in Bahn und Industrie<br />

39 Highlights<br />

Murata Power Solutions,<br />

Blume Elektronik Distribution<br />

40 Schnelleres Leistungsstufendesign<br />

Intelligentere Webtools vereinfachen<br />

Stromversorgungsentwicklung<br />

43 Highlights<br />

Fairchild Semiconductor,<br />

International Rectifier, Setron,<br />

WDI, Linear Technology,<br />

Infineon Technologies, NXP<br />

EDA-Tools<br />

48 IP, IP-Subsysteme<br />

und IP-Plattformen<br />

Herausforderungen der SoC-Integration<br />

beeinflussen Halbleiter-IP<br />

50 Effektives Wärmemanagement<br />

Zuverlässigkeit und Wettbewerbsfähigkeit<br />

im Elektronikentwicklungsprozess<br />

steigern<br />

54 Die thermische Simulation<br />

Der Weg zum Modell<br />

57 DesignSpark-PCB-Software-V 5.0<br />

Kürzere Entwicklungszeiten<br />

und Fehlerreduzierung<br />

58 Verbinden und analysieren<br />

JTAG/Boundary-Scan-Werkzeuge<br />

für Hardware-Entwickler<br />

62 Co-Simulation spart<br />

Entwicklungszeit<br />

Multisim und LabVIEW ermöglichen<br />

neue Simulationsmöglichkeiten<br />

65 HF-Prüfungsworkflow<br />

für Leiterplatten-Design<br />

ADS- und Microwave-Office-Interfaces<br />

für Zuken-PCB-Designtools<br />

4 <strong>elektronik</strong> <strong>industrie</strong> 05/2013<br />

www.<strong>elektronik</strong>-<strong>industrie</strong>.de


Inhalt<br />

Mai 2013<br />

48<br />

SoC-Integration beeinflusst Halbleiter-IP<br />

Die Integration von Halbleiter-IP war schon immer eine Herausforderung<br />

beim SoC-Design. Da aber die Zahl und Komplexität der IP-Blöcke zunimmt,<br />

steigen der Aufwand und das Risiko, um ein funktionierendes<br />

Produkt auf den Markt zu bringen, nicht linear.<br />

80<br />

Wetterstation<br />

Wie die Technik einer<br />

leistungsfähigen<br />

Wetterstation<br />

ausgelegt ist, zeigt<br />

das High-Tech-Toy<br />

dieser <strong>Ausgabe</strong>.<br />

Halbleiter<br />

Halbleiter<br />

HF-/Mikrowellentechnik<br />

66 Low-Power-Sub-GHz-Transceiver<br />

Vorteile gegenüber 2,4-GHz-Lösungen<br />

70 Highlights<br />

IDT, Contrinex, Microchip, Anritsu<br />

72 Neue Produkte<br />

Rubriken<br />

03 Editorial<br />

Nichts geht ohne Leistungs<strong>elektronik</strong><br />

80 High Tech Toy<br />

Wetterstation TFA Nexus<br />

82 Impressum, Inserenten-/Firmenverzeichnis<br />

www.<strong>elektronik</strong>-<strong>industrie</strong>.de<br />

online<br />

all-electronics.de<br />

Perfekt kombiniert:<br />

Ergänzend zum gedruckten<br />

Heft finden<br />

Sie alle Informationen<br />

sowie viele weitere<br />

Fachartikel, News und<br />

Produkte auf unserem<br />

Online-Portal.<br />

V-4_2013-JUSC_6442<br />

Security - Reliability - Low Power<br />

Microsemis Next-Generation SmartFusion2 ® SoC<br />

FPGAs sind die einzigen Bausteine, die die notwendigen<br />

Anforderungen von erweiterter Sicherheit,<br />

hoher Zuverlässigkeit und Low Power in kritischen<br />

Industrie-, Militär-, Avionik-, Kommunikationsund<br />

Medizin-Applikationen bieten.<br />

SmartFusion2 ® verknüpft nichtflüchtige, zuverlässige<br />

flashbasierende FPGA Fabric, einen 166 MHz<br />

ARM ® Cortex-M3 Prozessor, erweiterte Sicherheitsfunktionen,<br />

DSP Blöcke, SRAM, eNVM, und<br />

die in der Industrie geforderten High-Performanz<br />

Kommunikations-Schnittstellen.<br />

Alles in einem Chip.<br />

MSC – Distributor of<br />

MSC Vertriebs GmbH<br />

Tel. +49 7249 910-511 · microsemi@msc-ge.com<br />

www. msc-ge.com


Top 5<br />

TOP<br />

5<br />

Artikel<br />

1<br />

Mythen und Legenden der<br />

Wärmeleitmaterialien<br />

601ei0413IDT<br />

Hier präsentiert Ihnen die <strong>elektronik</strong> <strong>industrie</strong> jeden Monat die Top 5 Artikel,<br />

News und Produkte von unserer Internetseite www.all-electronics.de.<br />

Unsere Leser haben diese Inhalte in den letzten vier Wochen am häufigsten<br />

gelesen. Interessieren Sie sich für spezielle Informationen, gehen Sie auf www.<br />

all-electronics.de und geben die infoDirect-Kennziffer (Beispiel 599ei0412) in<br />

das Suchfeld ein. Übrigens finden Sie auf unserer Internetseite die Inhalte der<br />

<strong>elektronik</strong> <strong>industrie</strong> seit 1999. Um immer auf dem Laufenden zu sein, abonnieren<br />

Sie unseren Newsletter unter www.all-electronics.de.<br />

2<br />

3<br />

4<br />

5<br />

Dual-Interface-EEPROM-RFID-Bausteine<br />

501ei0313STMicroelectronics<br />

Magnetische Induktion oder Resonanz<br />

603ei0313Infineon<br />

RS-485-konformer Transceiver<br />

605ei0213<br />

Texas Instruments<br />

Blitzdetektoren schützen Menschenleben<br />

400ei0313Ineltek<br />

NEWS<br />

1<br />

AMD verstärkt sich<br />

im Embedded-Bereich<br />

583ei0413AMD<br />

2<br />

3<br />

Spansion will Fujitsu-Mikrocontroller-Sparte kaufen<br />

201ae0413<br />

Fujitsu Semiconductor/Spansion<br />

Thomas Modenbach wird ar-Geschäftsführer<br />

526ei0313<br />

Amplifier Research<br />

4<br />

Veränderte MEN-Eigentümerstruktur<br />

582ei0413<br />

MEN Mikro Elektronik<br />

5<br />

Erni Electronics: Wechsel in der Führungsriege<br />

256ejl0213<br />

Erni Electronics<br />

PRODUKTE<br />

1<br />

SBC mit Dual-Core-ARM<br />

526ejl0113 F&S Elektronik Systeme<br />

2<br />

3<br />

4<br />

5<br />

Superkondensatoren liefern 3 VRM<br />

673ei0113Weltronic<br />

Intel-basierte M2M-Module<br />

655ei0313<br />

Telit Wireless Solutions<br />

Vollbrücken-MOSFET-Module im SO-8-Gehäuse<br />

662ei0213<br />

Hy-Line Power Components<br />

Menschlicher Körper als Kommunikationskanal<br />

503ei0313Microchip<br />

6 <strong>elektronik</strong> <strong>industrie</strong> 05/2013<br />

www.<strong>elektronik</strong>-<strong>industrie</strong>.de


Wir sind führend bei<br />

energieeffizienten Technologien<br />

Infineon Produkte sind außerordentlich wichtig für die Energieversorgung der Zukunft.<br />

Sie unterstützen die optimale Nutzung erneuerbarer Energien und gewährleisten<br />

höchste Energieeffizienz. Unser breit gefächertes Portfolio an high-end Produkten<br />

bietet Ihnen die perfekte Lösung für Ihre Applikation:<br />

650V TRENCHSTOP 5 – Best-in-Class IGBT neu definiert<br />

• Niedrigste Schaltverluste<br />

• V CE(sat)<br />

um 10% niedriger als vergangene Generationen<br />

• Optimiert für PV Inverter, UPS, Schweißen sowie alle hart<br />

schaltenden Applikationen in PFC und PWM Topologien<br />

650V thinQ! SiC Dioden Generation 5 – höhere Effizienz, geringere Kosten<br />

• Erhöhte Durchbruchspannung (V br<br />

) von 650V<br />

• Verbesserte Effizienz für alle Lastbedingungen<br />

• Optimiert für Applikationen wie Industrial Drives, Server,<br />

Telekom, PC Silverbox, Solar, SMPS, UPS und Lighting<br />

500V CoolMOS CE – marktweit bestes Preis-Leistungsverhältnis<br />

• Sehr robuste Body Diode<br />

• Einfache Steuerung des Schaltverhaltens<br />

• Geringere Sperrverzögerungsladung (Q rr<br />

) und Gate-Ladung (Q g<br />

)<br />

• Optimiert für Applikationen wie PC Silverbox, Lighting und Consumer<br />

650V Rapid 1 und Rapid 2 Dioden – herausragendes Preis-Leistungsverhältnis<br />

• Rapid 1 Diode – V F<br />

von 1,35V, t rr<br />

< 100ns<br />

• Rapid 2 Diode – sehr niedriges Q rr<br />

:V F<br />

, t rr<br />

< 50ns<br />

• Softness-Faktor >>1 für herausragendes EMI Verhalten<br />

• Optimiert für Applikationen wie Aircondition, Adapter, Consumer,<br />

Haushaltsgeräte, Notebook, Server, Solar, Telekom, UPS und Schweißen<br />

Erfahren Sie mehr unter:<br />

www.infineon.com/power_management_new_products


Märkte + Technologien<br />

Weitere zwei Jahre im Amt bestätigt<br />

COG Deutschland-Vorstandsgremium<br />

Bild: COG Deutschland<br />

Auf der letzten Verbandsmitgliederversammlung<br />

wurde der bisherige Vorstand<br />

der COG (Component Obsolescence<br />

Group) Deutschland e.V. mit großer Mehrheit<br />

im Amt bestätigt. Bis auf den nicht<br />

mehr zur Wiederwahl angetretenen bisherigen<br />

stellvertretenden Vorsitzenden Volker<br />

Goller (Mocom Software) , dessen Platz<br />

künftig von Dr. Christian Gerber (Siemens)<br />

eingenommen wird, gehören dem<br />

Wollen als Vorstandsgremium<br />

der COG Deutschland<br />

e.V. in den nächsten<br />

beiden Jahren noch<br />

wirksamere Obsolescence-Strategien<br />

entwickeln (von links):<br />

Frank Schimmelpfennig,<br />

Dr. Christian Gerber<br />

(stellvertretender<br />

Vorsitzender), Anke<br />

Bartel, Ulrich Ermel<br />

(Vorsitzender) und<br />

Matthias Kohls<br />

(Kassenwart).<br />

Gremium erneut an: Ulrich Ermel (TQ-<br />

Group) als Vorsitzender, Matthias Kohls<br />

(Bombardier) als Kassenwart, sowie Anke<br />

Bartel (BMK Group) und Frank Schimmelpfennig<br />

(GIRA).<br />

Immer kürzere Produktlebenszyklen im<br />

Consumer-Bereich haben dazu geführt,<br />

dass inzwischen auch viele <strong>industrie</strong>ll genutzte<br />

Elektronikkomponenten schon<br />

nach ein, zwei Jahren nur noch schwer<br />

oder so gut wie gar nicht mehr verfügbar<br />

sind.<br />

Die 2004 gegründete Non-Profit-Organisation<br />

COG Deutschland e.V. hat sich<br />

mit ihren inzwischen über 90 Mitgliedern<br />

zum Ziel gesetzt, von der Obsolescence-<br />

Problematik betroffenen Unternehmen eine<br />

herstellerunabhängige Diskussionsplattform<br />

zu bieten, Erkenntnisse über<br />

Verfahren und Lösungen zu teilen und gemeinsam<br />

die Entwicklung effizienter Obsolescence-Strategien<br />

voranzutreiben.<br />

Neben vierteljährlichen Zusammenkünften<br />

mit Fachvorträgen, Berichten von<br />

Arbeitsgruppen und Diskussionsgruppen<br />

bietet die international vernetzte Interessenvereinigung<br />

ihren Mitgliedern eine<br />

Vielzahl weiterer unterschiedlicher Plattformen<br />

für den direkten und indirekten<br />

Informationsaustausch rund um die Themen<br />

Obsolescence-Vermeidung und -Management.<br />

(ah)<br />

n<br />

infoDIREKT <br />

681ei0513<br />

Wiedervereinigung verstärkt den SoC-Bereich<br />

Spansion will Fujitsus Mikrocontroller- und Analog-Sparte kaufen<br />

Bild: Fujitsu<br />

Der Flash-Speicher-Hersteller Spansion<br />

plant den Kauf der Mikrocontroller- und<br />

Analog-Sparte von Fujitsu Semiconductor.<br />

Spansion will damit seinen Geschäftszweig<br />

der Flash-Speicher-basierten Systemlösungen<br />

für Embedded-Anwendungen weiter<br />

ausbauen.<br />

Am 29. April gab Spansion mit Hauptsitz<br />

in Sunnyvale/Kalifornien bekannt, dass das<br />

Unternehmen die Mikrocontroller- und<br />

Analog-Sparte von Fujitsu Semiconductor<br />

übernimmt.<br />

Ein detaillierter Überblick zu der geplanten<br />

Transaktion zwischen Spansion und Fujitsu.<br />

Der Preis beläuft sich auf 110 Millionen<br />

US-Dollar zuzüglich des Bestands mit 65<br />

Millionen US-Dollar.<br />

Spansion war ursprünglich ein Joint-<br />

Venture des japanischen Elektronikkonzerns<br />

Fujitsu und des amerikanischen<br />

Halbleiterherstellers Advanced Micro Devices<br />

(AMD), das sich auf NOR-Flash-<br />

Speicher spezialisierte und 1993 als Fujitsu<br />

AMD Semiconductor Limited (FASL) gegründet<br />

wurde.<br />

John Kispert, President and CEO von<br />

Spansion sieht in der Übernahme einen<br />

wichtigen Meilenstein: „Diese Akquisition<br />

bietet ein großes Ertragspotenzial und entspricht<br />

unserer Unternehmensstrategie,<br />

verstärkt auf System-on-Chip-Lösungen<br />

zu setzen und damit unsere Führung im<br />

Bereich der Embedded-Flash-Speicher stetig<br />

auszubauen.“<br />

Masami Yamamoto, President Fujitsu<br />

Ltd. bestätigt: „Wir sind davon überzeugt,<br />

dass unsere Kunden von den Synergieeffekten<br />

profitieren werden. Auch für unsere<br />

Spansion besitzt zwei Produktionsstätten im<br />

japanischen Aizu-Wakamatsu.<br />

Mitarbeiter ist es von Vorteil, zukünftig zu<br />

Spansion zu gehören, da das Unternehmen<br />

ein ergänzendes und unterschiedliches<br />

Produktportfolio besitzt, das auf der führenden<br />

nichtflüchtigen Speicherbaustein-<br />

Technologie basiert.“ (rao)<br />

n<br />

infoDIREKT <br />

201ae0413<br />

Bild: Spansion<br />

8 <strong>elektronik</strong> <strong>industrie</strong> 05/2013<br />

www.<strong>elektronik</strong>-<strong>industrie</strong>.de


Märkte + Technologien<br />

Caltest Instruments<br />

Francois Epp zum Geschäftsführer der PPS-Distributionsniederlassung ernannt<br />

Bild: Caltest Instruments<br />

Mit Wirkung zum 1. Januar 2013<br />

hat Francois Epp, bisher tätig als<br />

European Sales and Marketing<br />

Manager bei dem Hersteller von<br />

Hochleistungs-AC-Quellen Pacific<br />

Power Source (PPS), innerhalb<br />

der PPS-Konzernfamilie die Position<br />

des Geschäftsführers der<br />

neugegründeten Distributionsniederlassung<br />

Caltest Instruments<br />

mit Sitz in Achern übernommen.<br />

In seiner neuen Funktion<br />

ist Francois Epp für die Distribution<br />

und technische<br />

Unterstützung der kompletten<br />

PPS-Produktpalette, bestehend<br />

aus programmierbaren Präzisions-AC-Quellen<br />

im Leistungsbereich<br />

von 500 VA bis 625 kVA und<br />

aus Frequenzwandlern, sowie der<br />

Produkte des englischen Herstellers<br />

N4L (unter anderem hochgenaue<br />

Leistungsmessgeräte, Frequenzgang-<br />

und Impedanz-Analysatoren,<br />

Labor-Leistungsverstärker,<br />

Software, Zubehör)<br />

zuständig. Das Caltest-Exklusiv-<br />

Vertriebsgebiet erstreckt sich für<br />

die PPS-Linie auf Deutschland,<br />

Österreich und die Schweiz, für<br />

die N4L-Linie auf D und A.<br />

infoDIREKT<br />

680ei0513<br />

IP-Portfolio ausgebaut<br />

Cadence erwirbt IP-<br />

Business von Evatronix<br />

Das Softwarehaus Evatronix mit Sitz<br />

im polnischen Bielsko-Biala, entwickelt<br />

zertifizierte IP-Cores für USB-<br />

2.0-/-3.0-, Display-, MIPI- und Speicher-Controller,<br />

die das IP-Angebot<br />

von Cadence sehr gut ergänzen. Evatronix<br />

verfügt über eine weltweite<br />

Kundenbasis von etwa 600 Kunden.<br />

Durch die Übernahme erhält das polnische<br />

Unternehmen Zugang zu den<br />

weltweiten Vertriebskanälen von Cadence.<br />

DESIGNSPARK PCB<br />

NEU<br />

infoDIREKT <br />

685ei0513<br />

Weltweite Distribution<br />

Mouser und ADI<br />

Mouser Electronics hat mit Analog<br />

Devices ein weltweites Distributionsabkommen<br />

abgeschlossen. Der Vertrag<br />

erstreckt sich auf das gesamte<br />

Produktportfolio von Analog Devices<br />

inklusive Datenwandler, Verstärker,<br />

MEMS, DSPs, HF- und Power-Management-ICs<br />

sowie auf die entsprechenden<br />

Entwicklungswerkzeuge.<br />

Das Sortiment von Analog Devices<br />

umfasst ein breites Spektrum Analog-<br />

Digital- und Digital-Analogwandler<br />

nebst zugehörigen Entwicklungstools<br />

und Dokumentation. Aufgrund des<br />

Distributionsvertrags hält Mouser<br />

künftig die gesamte Produktpalette<br />

auf Lager. Der Fokus von Mouser<br />

Electronics liegt auf dem Verkauf neuer<br />

Produkte.<br />

DIE<br />

ENTWICKLUNG<br />

GEHT WEITER<br />

DESIGNSPARK PCB V5<br />

infoDIREKT<br />

682ei0513<br />

Entdecken Sie die neuen Funktionen. Jetzt <strong>herunterladen</strong><br />

www.designspark.com/pcb<br />

UNIQUE<br />

RESOURCES BY


Märkte + Technologien<br />

Bilder: ZVEI<br />

Der Mikro<strong>elektronik</strong>markt<br />

ist eine<br />

reife Industrie<br />

geworden. Gezeigt<br />

ist das Langfristwachstum<br />

des<br />

Welthalbleitermarkts<br />

von 1980<br />

bis 2017.<br />

Die Stückzahlentwicklung<br />

des IC-Weltmarkts<br />

in Milliarden<br />

Stück (gleitende<br />

Drei-Monatsdurchschnitte).<br />

Regionale<br />

Verschiebung<br />

der<br />

Marktanteile.<br />

Top 10 Halbleitermärkte<br />

– mittleres<br />

jährliches Wachstum<br />

2007 bis 2012.<br />

Mikro<strong>elektronik</strong>-Trendanalyse bis 2017<br />

Reifer Markt und weiterhin Marktverschiebungen<br />

Der Marktexperte Mikro<strong>elektronik</strong> des ZVEI, Dr. Ulrich Schaefer, mehr ein gereifter Markt ist und sich das langjährige Mikro<strong>elektronik</strong>-Marktwachstum<br />

hat auch dieses Jahr wieder einige wichtige Trends im Bereich Mikro<strong>elektronik</strong><br />

im einstelligen Bereich eingependelt hat.<br />

zusammengetragen.<br />

Bei dem Stückzahlenvergleich liegt das Trendwachstum seit<br />

Im Jahr 2012 betrug das Marktvolumen im Welthalbleitermarkt 1991 nach wie vor unverändert bei durchschnittlich neun Prozent.<br />

292 Milliarden US-Dollar. Der Verbrauch pro Kopf der Weltbevölkerung<br />

Bisher gab es nur temporäre Abweichungen vom Trend die zu Lalar).<br />

erreichte im selben Jahr 42 US-Dollar (1992: 11 US-Dolgeraufbau<br />

beziehungsweise Lagerabbau führen können. Der Ver-<br />

Und es zeigt sich überdeutlich, das der Halbleitermarkt nunbrauch<br />

an ICs pro Kopf der Weltbevölkerung hat sich von 6 ICs im<br />

IR 86x100 <strong>MB</strong>L ElectronicIndustrie29.5._Layout 1 08.05.13 14:18 Seite 1<br />

Berlin, Düsseldorf, Frankfurt/M, Hamburg, Hannover, München, Regensburg, Stuttgart<br />

Insolvenz-Onlineversteigerung<br />

Vorankündigung Juni 2013<br />

<strong>MB</strong>L GmbH & Co. KG, 93092 Barbing<br />

Maschinenbau Elektronikteilefertigung<br />

Produktionsanlagen für Miniatursicherungen<br />

Automatisierungseinheiten für die Elektronikteilefertigung,<br />

verschiedene Radial- und Blistergurtmaschinen,<br />

Miniatursicherungsautomaten <strong>MB</strong>L FAR-500 bzw. FAR-<br />

600, 2 CNC-Bearbeitungszentren MAZAK Variaxis 500-5x<br />

bzw. 630-5x, Bj. 04, Drahterodierm aschine Mitsubishi FD-<br />

20, Bj. 05, 3-D Koordinatenmesssystem Sheffield Endeavor,<br />

Bj. 05, Kleinmaschinen, 1 Posten Fertigware,<br />

Ersatzteile und Zubehör, die komplette Betriebs- und<br />

Geschäftsausstattung, Büroeinrichtung, Fuhrpark, Flurförderzeuge,<br />

EDV-Technik, u.a.m.<br />

Jahr 1991 auf 26 ICs in 2012 erhöht. Dabei war im vergangenen<br />

Jahr 2012 erstmals eine längere Abweichung vom Trend zu beobachten;<br />

die IC-Stückzahlen scheinen sich zu stabilisieren.<br />

Nach wie vor kommt es zu regionalen Marktverschiebungen.<br />

Die Anteile haben sich seit 1991 erheblich verschoben, bis 2000<br />

waren Japan und Amerika Hauptmärkte. Seit 2000 ist Asien am<br />

stärksten gewachsen und verbraucht nun etwa 55 Prozent der Produktion.<br />

China allein ist inzwischen größtes Abnehmerland für<br />

Halbleiter. Die Entwicklung wird noch deutlicher, wenn man China<br />

als getrennte Region betrachtet. China ist nicht nur größer als<br />

Amerika, Japan und Europa sondern inzwischen genauso groß wie<br />

der Rest von Asien/Pazifik (2012 China: 27,8 Prozent; Rest von<br />

Asien/Pazifik: 28,1 Prozent). Asien/Pazifik hat ohne China in den<br />

letzten zehn Jahren nicht mehr zugenommen.<br />

Asien wird 2017 mit 211 Milliarden Dollar 58 Prozent des Mikro<strong>elektronik</strong>marktes<br />

betragen, gefolgt von Amerika mit einem Anteil<br />

von 20 Prozent und einem Marktvolumen von 74 Milliarden<br />

Dollar. Japans Marktanteil soll 2017 bei rund 12 Prozent und Europas<br />

Anteil wird bei rund 10 Prozent liegen. Im Pro-Kopf-Verbrauch<br />

lag Japan mit 322 Dollar/Kopf im Jahr 2012 mit weitem Abstand an<br />

der Spitze, gefolgt von Amerika (Nord-, Mittel- und Südamerika)<br />

mit einem deutlich geringeren Wert von 57 Dollar/Kopf. Europa<br />

(genauer gesagt EMEA) bildete im vergangenen Jahr das Schlusslicht<br />

mit einem Verbrauch von 17 Dollar/Kopf. (jj)<br />

n<br />

infoDIREKT www.all-electronics.de507ei0513<br />

10 <strong>elektronik</strong> <strong>industrie</strong> 05/2013<br />

www.<strong>elektronik</strong>-<strong>industrie</strong>.de


Märkte + Technologien<br />

Vertrieb und Service gestärkt<br />

Globales Distributionsnetz für Wireless Router<br />

Bild: Netmodule<br />

Ralf Fachet, Senior Director Sales & Marketing<br />

der Netmodule AG.<br />

Die flächendeckende Verfügbarkeit seiner<br />

Wireless Router treibt die in Niederwangen/Schweiz<br />

ansässige Netmodule AG voran:<br />

Dazu hat der Kommunikationsspezialist<br />

in den letzten Monaten Vertriebspartnerschaften<br />

in mehreren Schlüsselmärkten<br />

geschlossen. Für die Koordination des globalen<br />

Distributionsnetzes zeichnet Ralf<br />

Fachet, Senior Director Sales & Marketing,<br />

verantwortlich: „Der Vormarsch der <strong>industrie</strong>llen<br />

M2M-Kommunikation ist nicht<br />

aufzuhalten. Sie bietet enormes Potenzial<br />

in verschiedensten Schlüsselmärkten. Das<br />

macht unsere Präsenz in diesen Märkten<br />

für unseren Erfolg ausschlaggebend.“<br />

Netmodule hat über die letzten fünf Jahren<br />

ein durchschnittliches Umsatzwachstum<br />

von 38 Prozent und eine Stückzahlzunahme<br />

von 64 Prozent pro Jahr erreicht<br />

www.<strong>elektronik</strong>-<strong>industrie</strong>.de<br />

und gehört somit zu den erfolgreichsten<br />

Unternehmen in diesem Segment. Neue<br />

Technologien wie LTE oder CDMA450,<br />

welches besonders in Nordeuropa einen<br />

massiven Ausbau erfährt, werden einen<br />

wesentlichen Beitrag zur Fortsetzung dieser<br />

Erfolgsgeschichte leisten.<br />

Zu den neuesten Partnern im Distributionsnetz<br />

zählt Avvero in Australien, wo die<br />

Wireless-Kommunikation mit dem Ausbau<br />

des NBN (National Broadband Network)<br />

einen Boom erlebt.<br />

Verstärkt ausgebaut wurde das Vertriebsnetz<br />

im Nahen Osten mit neuen Partnern<br />

im Oman, Israel und der Türkei. Der<br />

stark wachsende russische Markt wird jetzt<br />

über den neuen Partner Euromobil mit Sitz<br />

in Moskau und St. Petersburg bedient. In<br />

Indien, einem der größten und am<br />

schnellsten wachsenden Telekom-Markt<br />

mit über 950 Millionen Mobilanschlüssen,<br />

setzt Netmodule auf Dexcel Electronics<br />

Designs, ein in 2000 gegründetes Embedded-System-Design-Haus<br />

mit Sitz in Bangalore.<br />

Auch in Europa gibt es Neuzugänge<br />

im Partnernetzwerk, etwa in Finnland,<br />

Norwegen, Schweden und Polen. Die<br />

stärksten Handelspartner in Europa sind<br />

Systerra, mit Niederlassungen vor allem in<br />

Deutschland, während Sphinx Computer<br />

gleich in mehreren Ländern (unter anderem<br />

Spanien, UK, Österreich, Schweden,<br />

Dänemark, Belgien, Frankreich, Kroatien)<br />

präsent ist. (jj)<br />

n<br />

infoDIREKT <br />

AMS-CEO John Heugle zieht sich mit sofortiger Wirkung zurück<br />

Kirk Laney übernimmt Position als AMS-CEO<br />

Der österreichische Anbieter von hochwertigen<br />

Analog-ICs und Sensoren, AMS aus Unterprämstetten,<br />

hat bekanntgegeben, dass der<br />

Aufsichtsrat des Unternehmens und CEO John<br />

Heugle den Rückzug von John Heugle von der<br />

Position des CEO mit sofortiger Wirkung vereinbart<br />

haben. Kirk Laney, derzeit General Manager<br />

der Business Unit Optical Sensors and<br />

Lighting und früherer CEO von TAOS Inc., wurde<br />

als Vorstandsmitglied bestellt und übernimmt<br />

mit sofortiger Wirkung die Position als<br />

interimistischer CEO des Unternehmens. Der<br />

Aufsichtsrat ist bereits in die Suche nach einem<br />

dauerhaften Nachfolger eingetreten und<br />

516ei0513<br />

hat mit John Heugle vereinbart, dass er bis<br />

zum Jahresende in einer Beraterrolle tätig sein<br />

wird, um, falls erforderlich, die Kontinuität in<br />

wichtigen Geschäftsinitiativen zu gewährleisten.<br />

Der Aufsichtsrat und das Management von<br />

AMS bleiben der engen Zusammenarbeit mit<br />

der weltweiten Kundenbasis, den Partnern sowie<br />

den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern von<br />

AMS verpflichtet. Der Aufsichtsrat dankt John<br />

Heugle für elf Jahre hervorragender Unternehmensführung<br />

und sein leidenschaftliches Engagement<br />

bei der Entwicklung von AMS zu einem<br />

global führenden Anbieter von hochwertigen<br />

Analog-ICs. <br />

2.2 Mrd. unserer Produkte<br />

sind weltweit im Einsatz.<br />

Und Sie kennen uns noch nicht<br />

IRISO Electronics ist international einer der<br />

führenden Hersteller auf dem Gebiet der<br />

Board to Board-Steckverbinder.<br />

Als weltweit agierendes Unternehmen entwickeln<br />

und produzieren wir mit über 4.000<br />

Mitarbeitern seit 1966 qualitativ hochwertige<br />

Steckverbinder-Sortimente.<br />

Wann lernen wir uns kennen<br />

FPC/FFC · Compression · B to B · LED · Socket<br />

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Schönbergstr. 23 · D-73760 Ostfildern-Kemnat<br />

Tel.: +49 (0) 7 11 - 45 10 49 -0<br />

info@iriso.de · www.iriso.de


Märkte + Technologien<br />

Bilder: Rutronik<br />

Oben: Die Homepage von Rutronik24.<br />

Rechts: Das Massquotation-Tool ist jetzt auch für den mittleren Bauteilebedarf<br />

verfügbar.<br />

Vertriebskonzept Rutronik24<br />

Komplette Auftragsverfolgung und Massquotation-Tool<br />

Rutronik hat die neue Vertriebsorganisation Rutronik24 gegründet und adressiert damit einen neuen Kundenkreis<br />

mit mittlerem Bauteilebedarf. Durch die spezifische E-Commerce-Plattform profitieren diese Unternehmen nun<br />

ebenfalls von der effizienten Online-Beschaffung über die gesamte Bandbreite an elektronischen Komponenten<br />

sowie Zusatzservices und Support.<br />

Zum Start adressieren bei Rutronik24 zwanzig neue Mitarbeiter<br />

im Vertriebsaußendienst und zehn im Innendienst<br />

Neukunden innerhalb Deutschlands, die bislang nicht zum<br />

Rutronik-Kundenkreis gehörten. Mit der Rutronik24 E-<br />

Commerce-Plattform erhalten jetzt auch sie Zugang zum gesamten<br />

Produktportfolio des Broadliners und profitieren von der effizienten<br />

Beschaffung via Internet. Zusätzlich zum Produktkatalog<br />

inklusive vielfältiger Suchoptionen stehen hier viele weitere Funktionen<br />

zur Verfügung. Highlights sind zum Beispiel die komplette<br />

Auftragsverfolgung oder das Massquotation-Tool, mit dem Rutronik-Kunden<br />

eine komplette Stückliste einfach hochladen können,<br />

die Rutronik24 E-Commerce-Plattform erstellt daraus ihr individuelles<br />

Angebot.<br />

„Wir sind uns bewusst, dass auch mittlere und kleinere Kunden<br />

einen entsprechenden Vertriebssupport benötigen. Außerdem<br />

wollen wir ihnen die Vorteile bieten, die durch die elektronische<br />

Anbindung zum Distributor entsteht. Aus dieser Einsicht und unserer<br />

langjährigen Erfahrung im Vertrieb für elektronische Bauelemente<br />

entstand das zukunftsweisende Rutronik24-Vertriebskonzept,<br />

das den Mehrwert der Online-Beschaffung mit persönlichem<br />

Vor-Ort-Service kombiniert“, beschreibt Tilo Rollwa, Bereichsleiter<br />

E-Commerce bei Rutronik.<br />

Vorteile für die Kunden: Sie können ihren gesamten Bedarf an<br />

elektronischen Bauelementen extrem schnell und einfach aus einer<br />

Hand decken, zudem steht ihnen der volle Support und die persönliche<br />

Betreuung durch das Rutronik24-Vertriebsteam zur Verfügung.<br />

Der Aktionsradius von Rutronik24 erstreckt sich zunächst<br />

auf ganz Deutschland, die Organisation wird sukzessive erweitert<br />

und auf eine globale Basis gestellt.<br />

Die E-Commerce-Plattform<br />

Die Rutronik24 E-Commerce-Plattform bietet Zugriff auf über eine<br />

Million Artikel. Dank intelligenter Suchfunktionen nach technischen<br />

Parametern, Teilenummern oder Volltext lassen sich die<br />

gefragten Komponenten schnell finden. Mit der Produktauswahl<br />

erscheinen die kundenspezifischen, aktuellen Preise sowie die Verfügbarkeit<br />

in Echtzeit. Bei einer Bestellung erhält der Kunde sofort<br />

den verbindlichen Liefertermin und die Versandkosten entsprechend<br />

der gewählten Versandoption. Die Bezahlung kann per Kreditkarte<br />

oder auf Rechnung erfolgen. Die bestellten Waren lassen<br />

sich per Mausklick in Echtzeit nachverfolgen. Außerdem besteht<br />

die Möglichkeit der Angebotsanfrage oder Musterbestellung. Vorschläge<br />

alternativer Ersatzartikel mit Auflistung der abweichenden<br />

Parameter helfen zum Beispiel bei abgekündigten Bauteilen oder<br />

langen Lieferzeiten. Vorhandene PCN (Product Change Notifications)<br />

sind stets am Produkt einsehbar. Der Rutronik Product<br />

Consultant unterstützt bei der Bauteileauswahl, auch der Kontakt<br />

zum persönlichen Produktspezialisten ist direkt über die E-Commerce-Plattform<br />

möglich. Im Procurement-Bereich sieht der Kunde<br />

seine Aufträge, Kontrakte, Artikel und Lagerbestände unter<br />

anderem mit Auftragsnummer und -status, Wunsch- und Liefertermin<br />

und Auftragsverfolgung via Echtzeit-Tracking. (jj) n<br />

infoDIREKT www.all-electronics.de509ei0513<br />

12 <strong>elektronik</strong> <strong>industrie</strong> 05/2013<br />

www.<strong>elektronik</strong>-<strong>industrie</strong>.de


ANALOG-<br />

INTEGRATION –<br />

NICHT JEDER<br />

WILL SIE ...<br />

© 2013 Maxim Integrated Products, Inc. All rights reserved. Maxim Integrated and the Maxim<br />

Integrated logo are trademarks of Maxim Integrated Products, Inc., in the United States and other<br />

jurisdictions throughout the world.


Märkte + Technologien<br />

Software-Defined Radio als Einchip-Lösung<br />

FM-Empfänger Si468x für HD-Radio und DAB/DAB+<br />

Ein kompletter Digitalradio-Empfänger lässt sich<br />

mit dem Si468x und nur 12 externen Komponenten<br />

auf weniger als 100 mm² Fläche umsetzen.<br />

Bild: Silicon Laboratories<br />

James Stansberry, Vice President und General<br />

Manager für die Broadcast-Produkte<br />

von Silicon Laboratories, präsentierte erstmals<br />

auf dem Globalpress Electronics<br />

Summit 2013 den digitalen monolithischen<br />

Radioempfänger Si468x vor. Auf Basis<br />

der SDR-Technik (Software-Defined<br />

Radio) ermöglicht die Einchip-Lösung<br />

FM/UKW, HD-Radio und DAB/DAB+.<br />

Zusätzlich zu einer besseren Audioqualität<br />

kann digitaler Radioempfang auch Programminformationen<br />

übertragen, beispielsweise<br />

Wettervorhersagen, Nachrichten,<br />

Musiktitel und Künstlernamen, Verkehrsinformationen<br />

und andere Daten.<br />

Die Si468x-Empfänger unterstützen automatisch<br />

kalibriertes Digital-Tuning und<br />

eine FM-Suchfunktion auf der Basis mehrerer<br />

Signalqualitäts- und Band-Parameter.<br />

Hinzu kommen flexible Audioverarbeitungsfunktionen<br />

wie Störaustastung, konfigurierbares<br />

FM Soft-Mute, FM De-Emphasis<br />

und ein FM Tiefpass-Filter.<br />

In den Empfänger-ICs sind auch der HF-<br />

Tuner, das Basisband und die Stereo-Audio-DACs<br />

enthalten. Sie werden in den<br />

Gehäusevarianten 7 mm x 7 mm 48 Pin<br />

QFN sowie im noch kleineren 3,2 mm x 3,8<br />

mm WLCSP (Wafer-Level Chip-Scale Package)<br />

ausgeliefert. Als Leistungsaufnahme<br />

werden weniger als 60 mW im Analog-<br />

FM-Modus und maximal 95 mW im HD-<br />

Radio- und DAB/DAB+-Modus angegeben.<br />

Die Empfänger enthalten einen Decoder<br />

für das europäische Radio Data System<br />

(RDS) und das nordamerikanische Radio<br />

Broadcast Data System (RBDS), einschließlich<br />

erforderlicher Symbol-Dekodierung,<br />

Block-Synchronisation, Fehlererkennung<br />

und Fehlerkorrektur.<br />

Nach Firmenangaben sind die ICs die<br />

ersten monolithischen, von iBiquity zertifizierten<br />

Digitalradio-Empfänger-IC, der<br />

den HD-Radio-Standard für tragbare und<br />

Consumer<strong>elektronik</strong>-Geräte unterstützt.<br />

Die Empfänger sind kompatibel zu den<br />

europäischen Eureka-147-DAB- und<br />

DAB+-Standards sowie zu den englischen<br />

Mindeststandards für DAB- und DAB+-<br />

Personal-/Domestic-Digitalradio-Empfängern.<br />

(jj)<br />

n<br />

infoDIREKT <br />

501ei0513<br />

James Stansberry,<br />

Vice President und<br />

General Manager für<br />

die Broadcast-Produkte<br />

von Silicon Labs bei<br />

der Vorstellung der<br />

Si468x-Empfänger.<br />

Bild: Hans Jaschinski<br />

Bild: Silicon Laboratories<br />

Blockdiagramm des monolithischen Radioempfängers Si468x<br />

(Antenneneingang zu Audioausgang).<br />

14 <strong>elektronik</strong> <strong>industrie</strong> 05/2013<br />

www.<strong>elektronik</strong>-<strong>industrie</strong>.de


Märkte + Technologien<br />

Die Sourcery<br />

Codebench Virtual<br />

Edition-Umgebung von<br />

Mentor Graphics.<br />

Bilder: Mentor Graphics<br />

Sourcery Codebench Virtual Edition<br />

Embedded-Software-Umgebung für Pre- und Post-Silizium-Entwicklung<br />

Mentor Graphics bietet mit der Sourcery Codebench Virtual Edition eine Softwareumgebung zur Pre- und Post-<br />

Silizium-Entwicklung. Softwareentwicklerteams können damit in ihrer Kernentwicklungsumgebung bleiben und<br />

vor und nach der ersten Silizium-Implementierung komplette Software-Stacks auf virtuellen Prototypen und<br />

Emulationsplattformen entwickeln, debuggen und optimieren.<br />

In seiner Keynote auf dem Globalpress Electronics Summit<br />

wies Mentor Graphics CEO Walden C. Rhines unter anderem<br />

auf die unterschiedlichen Arbeitsstile und Sichtweisen von<br />

Hard- und Softwareentwicklern hin. Mentor hat bereits über<br />

15 Jahre in Embedded-Software-Entwicklung investiert und ist zur<br />

Erkenntnis gelangt, dass die meisten Softwareentwickler keine<br />

Hardwareentwicklungswerkzeuge verwenden wollen, selbst wenn<br />

diese um Softwarewerkzeuge erweitert und/oder damit verbunden<br />

sind. Nach dem Erwerb von Code Sourcery im Jahr 2010 modifizierte<br />

Mentor die Embedded-Entwicklungsumgebung durch Integration<br />

von Hardwaredesignintelligenz direkt in die ursprüngliche<br />

Umgebung. Umgekehrt hatte der herkömmliche Ansatz der EDA-<br />

Industrie, Hardwarewerkzeuge für den Einsatz von Softwareentwicklern<br />

zu modifizieren, nur begrenzten Erfolg. Glenn Perry,<br />

General-Manager, Mentor Graphics Embedded Software Division:<br />

„Es ist wichtig, die Einzigartigkeit einer jeden Disziplin zu respektieren<br />

und wir glauben, dass unsere Sourcery Codebench Virtual<br />

Edition eine echte native Softwareentwicklungsumgebung bietet,<br />

die unsere Hardwareentwicklungswerkzeuge nutzt.“<br />

Die Sourcery-Codebench-Technologie ist eine Toolchain und<br />

integrierte Entwicklungsumgebung für die Embedded-Entwicklung<br />

mit Linux. Die Sourcery Codebench Virtual Edition integriert<br />

die meisten modernen Pre-Silizium-Technologien, die vom Tool-<br />

Flow der Hardwareentwicklung erhältlich sind, tief in die native<br />

Softwareumgebung. Dadurch ergeben sich für Softwareentwicklungsteams<br />

erhebliche Vorteile, da keine Zeit und Mühen mehr für<br />

das Erlernen ungewohnter Hardwareentwicklungswerkzeuge aufgewendet<br />

werden müssen. Das Tool geht über die Softwareentwicklung<br />

vor der Silizium-Implementierung hinaus und gewährt<br />

einen einmaligen Einblick in die Interaktionen zwischen Hard-<br />

Glenn Perry, General-Manager, Mentor<br />

Graphics Embedded Software Division.<br />

und Software, der bei aktueller Hardware<br />

aufgrund der begrenzten Debugg-<br />

Schnittstellen nicht möglich wäre. Derartig<br />

tiefe Einblicke ermöglichen die<br />

Verfolgung von Post-Silizium-Fehlern,<br />

die sich mit physikalischen Baugruppen<br />

nicht feststellen lassen. Wichtige<br />

Fähigkeiten der Edition sind:<br />

■■<br />

Nicht-intrusive Sichtbarkeit und Verfolgung für Memory-Mapped-Register<br />

und tiefer Hardwarezustände wie CPU-Interna,<br />

Speicher, Cache und Fetch-Sequenzen,<br />

■■<br />

streng überwachte Systemausführung wie das sofortige Anhalten<br />

aller Systemtakte und Cross-Debugging der Hard- und Softwareausführung,<br />

■■<br />

deterministisches Verfolgen und Debuggen komplexer Hard-/<br />

Softwareinteraktionen mit der Möglichkeit, Haltepunkte auf jedem<br />

der Soft- oder Hardware-Objekte zu setzen,<br />

■■<br />

Simulation-APIs mit Semi-Hosting und direktem Zugriff auf<br />

das Zieldateisystem für Host-Target-Datenübertragung,<br />

■■<br />

API und Backdoor-Zugriff für Testbarkeit und nicht-intrusive<br />

Software-Code-Injection.<br />

Zur schnellen Visualisierung und Analyse der Systemdaten verfügt<br />

die Virtual-Edition über das Sourcery-Analyzer-Tool. Es gibt Aufschluss<br />

über die Anwendungs- und Kernel-Ebene und unterstützt<br />

zeitgestempelte Datenformate wie das Linux Trace Toolkit. (jj) n<br />

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www.<strong>elektronik</strong>-<strong>industrie</strong>.de <strong>elektronik</strong> <strong>industrie</strong> 05/2013 15


Märkte + Technologien<br />

Bilder: Rohde & Schwarz<br />

Das neue Firmen-Flaggschiff, der<br />

High-End-Vektorsignalgenerator SMW200A.<br />

Vektorsignalgenerator und mehr<br />

Neues aus dem Messtechnikbereich von Rohde & Schwarz<br />

Einmal im Jahr ruft der Messtechnikbereich von Rohde & Schwarz zusammen, um über Geschäftslage und<br />

bemerkenswerte Messgeräteneuheiten zu berichten. Wir haben für Sie die Messgeräte-Highlights zusammengestellt.<br />

Bemerkenswertestes Produkt war der neuen High-End-Vektorsignalgenerator SMW200A.<br />

Derzeit tragen rund 9100 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter<br />

zum Erfolg des unabhängigen Familienunternehmens<br />

Rohde & Schwarz bei. Fast 5500 sind in Deutschland beschäftigt.<br />

Das in München ansässige Unternehmen erwirtschaftete<br />

im Geschäftsjahr 2011/2012 (Juli bis Juni) einen Umsatz<br />

von 1,8 Milliarden Euro, mit einem bemerkenswert hohen<br />

Exportanteil von rund 90 Prozent, wie Rohde & Schwarz President<br />

und COO Christian Leicher berichtete. Im aktuellen Geschäftsjahr<br />

will man der 2-Milliarden-Grenze sehr nah kommen. Rohde &<br />

Schwarz finanziert sein Wachstum aus eigener Kraft, ist also keinem<br />

Quartalsdenken unterworfen und kann langfristig planen.<br />

Den Messtechnikanteil schätzt Schleicher auf zwischen 40 und 50<br />

Prozent ein.<br />

Außer am Standort München werden Entwicklungszentren in<br />

den USA, Singapur, Korea, China, Dänemark, Frankreich und<br />

Großbritannien unterhalten. Dort werden Applikationen realisiert,<br />

die auf den Kunden vor Ort zugeschnitten sind. Speziell in<br />

Asien und den USA will das Unternehmen regionale Wachstumsmärkte<br />

noch besser bedienen. Ein Schwerpunkt liegt deshalb auf<br />

dem zügigen Ausbau dieser beiden Entwicklungsstandorte. Darüber<br />

hinaus sorgt seit Anfang 2011 ein Produktionswerk in Singapur<br />

und seit Juli 2011 auch eines in Malaysia für die entwicklungsnahe<br />

Fertigung am asiatischen Headquarter.<br />

Neues Flaggschiff Vektorsignalgenerator<br />

Der High-End-Vektorsignalgenerator SMW200A vereint Basisband-Generator,<br />

HF-Generator und MIMO-Fading-Simulator in<br />

einem Gerät. Er deckt den Frequenzbereich von 100 kHz bis 3 GHz<br />

oder 6 GHz ab und verfügt über eine interne Basisbandsektion mit<br />

einer I/Q-Modulationsbandbreite von 160 MHz. Optional lässt<br />

sich der Vektorsignalgenerator mit einem zweiten HF-Pfad für<br />

Frequenzen bis 6 GHz sowie mit Modulen für bis zu zwei Basisbänder<br />

und vier Fading-Simulatoren ausstatten. So erhalten Anwender<br />

zwei vollwertige Vektorsignalgeneratoren in einem Gerät.<br />

Es lassen sich Szenarien mit Fading wie 2x2 MIMO, 8x2 MIMO für<br />

TD-LTE oder 2x2 MIMO für LTE-Advanced Carrier Aggregation<br />

einfach simulieren. Diese verlangte bisher komplizierte Setups mit<br />

mehreren Geräten. Der Vektorsignalgenerator ist durch proprietäre<br />

Module vom Anwender selbst erweiterbar.<br />

Für Anwendungen wie beispielsweise 3x3 MIMO für WLAN<br />

oder 4x4 MIMO für LTE-FDD werden mehr als zwei HF-Quellen<br />

benötigt. Zusätzlich zu den zwei vorhandenen internen HF-Pfaden<br />

lassen sich dafür hochkompakte SGS100A Signalgeneratoren als<br />

weitere HF-Quelle anschließen, die der SMW200A fernsteuert. So<br />

steht für 4x4 MIMO-Empfängertests eine Lösung mit nur fünf Höheneinheiten<br />

zur Verfügung, die korrekt codierte Basisbandsignale,<br />

Echtzeit-Kanalsimulation, AWGN-Generierung und bei Bedarf<br />

phasenstarr gekoppelte HF-Ausgangsteile bereitstellt.<br />

Von Anfang an sind Optionen für alle wichtigen digitalen Kommunikationsstandards<br />

verfügbar: LTE, LTE-Advanced, 3GPP<br />

FDD/HSPA/HSPA+, GSM/EDGE/EDGE Evolution, TD-SCDMA,<br />

CDMA2000/1xEV-DO und WLAN IEEE 802.11a/b/g/n/ac. Die<br />

Standards laufen direkt auf dem Vektorsignalgenerator ohne externen<br />

PC. Signale oder einzelne Parameter lassen sich so schnell und<br />

unkompliziert variieren, was die Fehlersuche im Prüfling vereinfacht<br />

und Zeit spart. Aufgrund der Mehrpfadigkeit des Vektorsig-<br />

16 <strong>elektronik</strong> <strong>industrie</strong> 05/2013<br />

www.<strong>elektronik</strong>-<strong>industrie</strong>.de


Märkte + Technologien<br />

nalgenerators können Entwickler selbst Szenarien mit verschiedenen<br />

Signalen mit minimalem Aufwand erzeugen, beispielsweise<br />

für Tests an Multistandard-Radio-Basisstationen.<br />

Das Einseiten-Phasenbandrauschen beträgt -139 dBc (typisch)<br />

bei 1 GHz (20 kHz Offset). Bei der Modulationsqualität punktet<br />

der Vektorsignalgenerator beispielsweise mit einer EVM von -49<br />

dB für WLAN 802.11ac, sowie einem I/Q Modulationsfrequenzgang<br />

von 0,05 dB über 160 MHz Bandbreite.<br />

Der Vektorsignalgenerator besitzt jetzt ein Touchscreen über<br />

den der Anwender das Gerät noch intuitiver über die bekannte<br />

Blockdiagramm-Darstellung bedienen kann. Einstellhilfen unterstützen<br />

dabei, schnell zum Ziel zu gelangen. Presets sind für alle<br />

wichtigen digitalen Standards und Fading-Szenarien verfügbar.<br />

Testcase Wizards für LTE und UMTS vereinfachen komplexe Conformance<br />

Tests an Basisstationen nach 3GPP-Spezifikation. Wolfgang<br />

Kernchen, Leiter des Fachgebiets Signalgeneratoren, Audioanalysatoren<br />

und Leistungsmesser bei R&S, betont: „Mit unserem<br />

neuen Flaggschiff wollen wir unseren Kunden ein Gerät an die<br />

Hand geben, das ihnen mit seiner hervorragenden Performance<br />

und seinen intelligenten Bedienhilfen die Arbeit wesentlich erleichtert.<br />

Dabei ist unsere einzigartige, kompakte Lösung hochgradig<br />

skalierbar und zukunftssicher. So bringen Entwickler ihre Produkte<br />

für die anspruchsvollen Kommunikationsstandards von<br />

heute und morgen so schnell wie möglich zur Marktreife.“<br />

Analysator bis 50 GHz<br />

Auf der Veranstaltung zeigte R&S auch den Signal- und ‐Spektrumanalysator<br />

FSW50, der einen Frequenzbereich von 2 Hz bis<br />

50 GHz durchgehend abdeckt. Mit harmonischen Mischern lässt<br />

sich der Frequenzbereich auf 110 GHz erweitern. Zudem ist die<br />

Analysebandbreite von 160 MHz auf einzigartige 320 MHz verdoppelt<br />

worden. Damit ermöglicht der Analysator die Demodulation<br />

breitbandiger Signale wie beispielsweise Radar-Chips bis<br />

50 GHz. Das geringe Eigenrauschen im Mikrowellenbereich mit<br />

eingeschaltetem Vorverstärker von ‐164 dBm/Hz ermöglicht es,<br />

auch kleinste Nebenwellen zum Beispiel an Radarsignalen aufzuspüren.<br />

Auch nahe am Träger ist der Analysator selbst bei 50 GHz<br />

sehr empfindlich mit einem Phasenrauschen von -114 dBc (1 Hz)<br />

Der Rohde & Schwarz-<br />

Umsatzverlauf über die<br />

vergangenen Jahre.<br />

in 10 kHz Trägerabstand. Die in die Geräte integrierte Multistandard<br />

Radio Analyzer-Funktion ermöglicht es, Spektrum- und Modulationsparameter<br />

von unterschiedlich modulierten Signalen inklusive<br />

deren Zeitbezug zu messen. Die einfache Touchscreen-Bedienung<br />

über den 31-cm-Bildschirm erleichtert komplexe Messaufgaben<br />

deutlich. Auch lassen sich mehrere Messungen und<br />

unterschiedliche Anwendungen über die Multiview-Funktion parallel<br />

auf dem Bildschirm anzeigen.<br />

Universal-Oszilloskope jetzt mit Logikanalyse<br />

„Im Oszilloskop-Bereich werden gute Fortschritte gemacht“, vermeldete<br />

Roland Steffen, Executive Vice President und Leiter der<br />

Test & Measurement Division. Und auch aus diesem Bereich gibt<br />

es Neuheiten. Das RTM-Oszilloskop bietet Zeitbereichs-, Logik-,<br />

Protokoll- und Frequenzanalyse ohne lange Bootzeiten in einem<br />

Gerät. Für die gleichzeitige Anzeige von Analog-, Logik-, Matheund<br />

Referenzsignalen, hat das Gerät einen Virtual Screen: Der<br />

Bildschirm wird für eine übersichtliche Darstellung aller Signale<br />

auf 20 Divisions erweitert.<br />

Durch die Logikanalyse-Option RTM-B1 ist das Oszilloskop um<br />

16 Logikkanäle erweiterbar. Mit 5 GS/s Abtastrate und einer Speichertiefe<br />

von 20 MSample bietet das Universal-Oszilloskop ein genaues<br />

Vermessen auch von langen Signalsequenzen. Auch bei<br />

1 mV/Div ist die volle Messbandbreite und die gesamte Auflösung<br />

des A/D-Wandlers nutzbar. Die RTM-Serie inklusive der Logikanalyse-Option<br />

steht mit zwei und vier Kanälen und einer Bandbreite<br />

von 350 und 500 MHz zur Verfügung. (jj)<br />

n<br />

infoDIREKT www.all-electronics.de508ei0513<br />

Auf dem Podium von links: Der zur R&S-Familie gehörende President und<br />

COO Christian Leicher, Roland Steffen, Executive VP und Leiter der T&M-<br />

Division und Wolfgang Kernchen, Leiter des Fachbereichs Signalgeneratoren.<br />

Der Signal- und Spektrumanalysator FSW50.<br />

Durch die Logikanalyse-Option<br />

RTM-B1<br />

ist das RTM-Oszilloskop<br />

um 16<br />

Logikkanäle<br />

erweiterbar.<br />

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<strong>elektronik</strong> <strong>industrie</strong> 05/2013<br />

17


Aktive Bauelemente<br />

Coverstory<br />

Bild 1: Haar-Hygrometer<br />

mit nichtlinearer Skala.<br />

Messung der relativen Luftfeuchte<br />

Einchip-Sensoren vereinfachen das Design<br />

Die Luftfeuchtemessung ist in vielen Anwendungen vertreten: in Heiz-/Klimaanlagen und Kühlsystemen, im<br />

Gesundheitswesen, bei der Warenverfolgung, im Lagerbereich, in <strong>industrie</strong>llen Steuerungen und meteorologischen<br />

Instrumenten. Die Messung der relativen Luftfeuchtigkeit gilt als eine der schwierigsten technischen<br />

Herausforderungen im Bereich der Sensorik.<br />

Autor: John Gammel<br />

18 <strong>elektronik</strong> <strong>industrie</strong> 05 / 2013


Aktive Bauelemente<br />

Coverstory<br />

Die Messung der Luftfeuchtigkeit beruht auf der Messung<br />

von Temperatur, Druck, Masse oder einer mechanischen<br />

oder elektrischen Änderung in einer Substanz,<br />

sobald Feuchtigkeit absorbiert wird. Eine Feuchtigkeitsmessung<br />

kann dann aus der Kalibrierung und Berechnung einer<br />

gegebenen Messgröße hergeleitet werden. Hygrometer (Bild 1)<br />

verwenden ein Haar zur Messung der Luftfeuchte, wobei sich die<br />

Haarlänge mit dem Feuchtigkeitsanteil ändert. Heute kommen<br />

moderne elektronische Feuchtigkeitsmesser zum Einsatz, die die<br />

Kondensationstemperatur oder Änderungen elektrischer Kapazitäten<br />

oder Widerstände nutzen, um Feuchtigkeitsänderungen<br />

mit wesentlich höherer Genauigkeit zu messen.<br />

Allgemeine Sensoren zur Messung der relativen Luftfeuchte<br />

und vor allem jene auf Basis von kapazitiver Sensorik mit polymeren<br />

dielektrischen Materialien weisen besondere Anforderungen<br />

auf, die mit herkömmlichen (sensorlosen) ICs nichts gemeinsam<br />

haben. Zu diesen Anforderungen zählen:<br />

■ Der Sensor muss bei der Montage auf die Leiterplatte geschützt<br />

sein, vor allem während dem Reflow-Löten. Anschließend<br />

muss der Sensor rehydriert werden.<br />

■ Der Sensor muss während des gesamten Produktlebenszyklus<br />

gegen Beschädigung oder Verschmutzung geschützt sein.<br />

■ Ein längeres Einwirken extremer Temperaturen und/oder<br />

Feuchtigkeit kann die Genauigkeit des Sensors beeinträchtigen.<br />

■ Eine Temperatur-Korrektur und Linearisierung kann für die<br />

gemessenen Feuchtigkeitswerte erforderlich sein.<br />

Einige dieser Anforderungen ergeben sich aus den natürlichen<br />

Eigenschaften der verwendeten Polyimid-Folien, die in kapazitiven<br />

Feuchtesensoren verwendet werden. Andere durch die Öffnung<br />

des Sensorgehäuses, die das Die und die Sensorfolie der<br />

Umgebung aussetzt. CMOS-Fertigungsprozesse ermöglichen<br />

heute die Fertigung kapazitiver Feuchtesensoren, die einen kostengünstigen<br />

Schutz beziehungsweise eine Abdeckung für das<br />

Sensorelement ermöglichen. Bevor auf diese Einchip-Feuchtigkeitssensoren<br />

eingegangen wird, eine kurze Erläuterung der<br />

Prinzipien der relativen Luftfeuchtemessung.<br />

Grundlagen der Luftfeuchtigkeitsmessung<br />

Die Menge an Wasserdampf, die sich in der Luft befindet, kann<br />

erheblich variieren: von nahezu Null bis zum Sättigungspunkt.<br />

Unzureichende oder übermäßige Luftfeuchtigkeit beziehungsweise<br />

starke Änderungen können empfindliche Materialien und<br />

Objekte beschädigen. Menschen sind ebenfalls empfindlich gegenüber<br />

hoher Luftfeuchtigkeit, die zu Unbehagen führt. Der<br />

Auf einen Blick<br />

Hohe Genauigkeit und langfristige<br />

Zuverlässigkeit<br />

Durch die monolithische Integration und ein innovatives Design bietet<br />

der Si7005 von Silicon Labs eine kostengünstige und kompakte Lösung<br />

zur Messung der relativen Luftfeuchte und Temperatur in immer<br />

mehr Anwendungen, in denen die Luftfeuchtigkeit überwacht und geregelt<br />

werden muss – und das mit hoher Genauigkeit und langfristiger<br />

Zuverlässigkeit. Die Luftfeuchtigkeitsmessung hat in der Tat einen<br />

langen Weg hinter sich: vom Haar-Hygrometer bis zur Single-Chip-<br />

Lösung.<br />

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512ei0513<br />

Bild 2: Beispiele von MCM-/Hybrid-/Modul-Sensorlösungen zur Messung der<br />

Luftfeuchtigkeit.<br />

menschliche Körper nutzt die Verdunstungskühlung als primärer<br />

Temperatur-Regelmechanismus. Ist die relative Luftfeuchte hoch,<br />

nimmt auch die Menge an verdampftem Schweiß auf der<br />

Hautoberfläche zu, da sich die Dampfmenge in der Luft bereits<br />

nahe an der Sättigung befindet.<br />

Der Mensch fühlt mehr den Wärmetransport weg vom Körper<br />

als die Temperatur selbst: wir empfinden es wärmer, wenn die<br />

relative Luftfeuchtigkeit hoch ist. Ist die Luftfeuchte so hoch, dass<br />

der Schweiß nicht mehr verdunsten kann, überhitzt sich der Körper,<br />

was zu Unbehagen führt. Eine Kombination aus hoher Temperatur<br />

und niedriger Luftfeuchtigkeit ermöglicht eine effektivere<br />

Kühlung. Tabelle 1 listet die menschliche Wahrnehmung bei<br />

verschiedener Luftfeuchtigkeit auf.<br />

Viele Umgebungen werden meist nur temperaturüberwacht.<br />

Seit geraumer Zeit ist auch die Messung der Luftfeuchtigkeit immer<br />

wichtiger geworden. Eine Kontrolle der Luftfeuchtigkeit ist<br />

vor allem in den Bereichen Wohnung, Lagerung und Fertigung<br />

von Bedeutung. Die Reglung von Temperatur und relativer Luftfeuchtigkeit<br />

ist entscheidend für die Konservierung vieler Materialien<br />

wie Medikamente, Lebensmittel, Stoffe und Holzprodukte.<br />

Inakzeptable Luftfeuchtigkeitswerte tragen vor allem zusammen<br />

mit extremen Temperaturen zu einem hohen Materialverschleiß<br />

bei. Wärmeeinwirkung verschlechtert die Leistungsfähigkeit<br />

und hohe Luftfeuchte unterstützt schädliche chemische Reaktionen.<br />

Zusammen kann dies zu Schädlings- und Schimmelbefall<br />

führen. Eine extrem niedrige Luftfeuchte kann ebenfalls<br />

schädigende Auswirkungen haben: empfindliche Materialien<br />

trocknen aus und werden brüchig. Hohe Schwankungen in Temperatur<br />

und Luftfeuchte verursachen ebenfalls Schäden durch<br />

Ausdehnung und Kontraktion, was zu einem schnelleren Verschleiß<br />

führt.<br />

Der Einbau und Betrieb geeigneter Klimaanlagen hilft, Normalbetriebs-<br />

und Konservierungsstandards einzuhalten, was den<br />

Materialverschleiß erheblich verringert. Um die Luftfeuchtigkeit<br />

zu regeln, Schäden oder Unbehagen zu vermeiden, oder um Ereignisse<br />

zu erkennen, die zu Produktschäden bei der Lagerung<br />

oder während des Transports entstehen, ist eine genaue Messung<br />

der Luftfeuchtigkeit entscheidend. Diese Messung sollte mit einer<br />

Komponente möglich sein, die sich einfach und kostengünstig<br />

in eine elektronische Regelung integrieren lässt.<br />

Techniken zur Messung der Luftfeuchtigkeit<br />

Luftfeuchtigkeit lässt sich auf verschiedene Arten quantifizieren.<br />

Der wichtigste Messwert für Umgebungsqualität ist die relative<br />

Luftfeuchtigkeit. Dabei handelt es sich um das Verhältnis tatsächlich<br />

vorhandenen Wasserdampfs in der Luft zu der Menge an<br />

Wasserdampf, die bei Sättigung vorhanden wäre, wenn die Luft<br />

keine weitere Feuchtigkeit aufnehmen kann. Die absolute Luftfeuchtigkeit<br />

definiert hingegen die Menge an Wasserdampf, die<br />

Bilder: Silicon Laboratories<br />

www.<strong>elektronik</strong>-<strong>industrie</strong>.de <strong>elektronik</strong> <strong>industrie</strong> 05 / 2013 19


Aktive Bauelemente<br />

Coverstory<br />

Bild 3: Optionale Abdeckung zum Schutz des Luftfeuchtigkeitssensors<br />

Si7005 über die gesamte Lebensdauer.<br />

sich in einem Gesamtvolumen feuchter Luft bei einer bestimmten<br />

Temperatur und einem bestimmten Druck befindet.<br />

Der Sättigungsgrad wird je nach Temperatur als Taupunkt oder<br />

Frostpunkt bezeichnet. Der Wert der relativen Luftfeuchtigkeit<br />

kann sich selbst bei geringen Temperaturänderungen erheblich<br />

unterscheiden: Bei einer Temperaturänderung um 1 °C (bei 35 °C<br />

und 75 % relative Luftfeuchte) ändert sich der Wert der relativen<br />

Luftfeuchtigkeit um 4 %. Eine höhere Temperatur erhöht die Fähigkeit<br />

der Luft, mehr Feuchtigkeit aufzunehmen; eine niedrigere<br />

Temperatur verringert diese Möglichkeit.<br />

Die Fähigkeit der Luft, mehr Feuchtigkeit aufzunehmen, steigt<br />

mit höheren Temperaturen. Somit nimmt auch die relative Luftfeuchte<br />

zu, sobald die Luft wärmer wird. Wird feuchte Luft gekühlt,<br />

sinkt deren Möglichkeit, Feuchte aufzunehmen, während sich die<br />

relative Luftfeuchte erhöht. Die Menge an Wasserdampf in der<br />

Luft, die erforderlich ist, damit der Taupunkt erreicht wird, nimmt<br />

mit steigender Temperatur zu. Ein Taupunkt bei 10 °C entspricht<br />

zum Beispiel einer relativen Luftfeuchte von 31 % bei 32 °C.<br />

Prinzipiell erfolgt die Messung der relativen Luftfeuchte direkt.<br />

In der Praxis ist sie jedoch nicht so einfach. Einige Messgeräte<br />

bieten eine schlechte Genauigkeit und weichen über der Zeit ab<br />

(driften). Andere verschmutzen im Laufe der Zeit oder unterliegen<br />

einer Hysterese. Für viele herkömmliche Geräte ist daher eine<br />

regelmäßige Kalibrierung erforderlich, die umständlich und<br />

teuer sein kann.<br />

Das bekannteste Instrument zur Messung der relativen Luftfeuchtigkeit<br />

ist das Psychrometer. Es ist eher durch seine „Trocken-/Feuchtkugel“-Methode<br />

bekannt. Ein Psychrometer besteht<br />

aus zwei Thermometern: eines mit einer herkömmlichen Trockenkugel<br />

und eines mit einem feuchten Tuch, das die Kugel umhüllt,<br />

genannt Feuchtkugel. Die Verdunstung aus dem feuchten<br />

Tuch senkt die Temperatur des Feuchtkugel-Thermometers.<br />

Das Feuchtkugel-Thermometer zeigt eine niedrigere Temperatur<br />

als das Trockenkugel-Thermometer, wenn die Luft nicht mit<br />

Wasserdampf gesättigt ist. Aus einer Tabelle lässt sich dann die<br />

relative Luftfeuchtigkeit über die beiden Temperaturmessungen<br />

herleiten. Mit einem Mikrocontroller lässt sich dies automatisieren<br />

– der Nachteil eines psychrometrischen Sensors ist jedoch die<br />

langsame Ansprechzeit und die physikalische Größe. Auch die<br />

Wartung ist problematisch, da eine Thermometer-Kugel stets<br />

feucht gehalten werden muss und eine ausreichende Luftzirkulation<br />

erforderlich ist.<br />

Die genaueste Methode zur Feuchtigkeitsmessung erfolgt heute<br />

über ein Hygrometer mit gekühltem Spiegel. Dabei kommt ein<br />

optoelektronischer Mechanismus zum Einsatz, der Kondensation<br />

auf der Spiegeloberfläche feststellt. Der Spiegel wird auf einer<br />

genau gemessenen Temperatur gehalten und gekühlt, damit<br />

sich Kondensation bilden kann. Die Kondensation<br />

streut das Licht einer LED, was zu einem plötzlichen<br />

Abfall des Ausgangssignals der Empfänger-<br />

Fotodiode führt. Die Temperatur, bei der die<br />

Kondensation beginnt, stellt den Taupunkt<br />

dar, aus dem sich der Feuchtigkeitswert ableitet.<br />

Mit einer Mikrocontroller-basierten Rückkopplungsschleife<br />

lässt sich der Taupunkt kontinuierlich<br />

verfolgen. Allerdings muss der Spiegel stets sauber gehalten<br />

werden, und auch eine Möglichkeit, die Kondensation<br />

nach der Messung zu beseitigen, muss bestehen. Durch<br />

ihre mechanischen Systeme sind Hygrometer mit gekühltem<br />

Spiegel sehr sperrig, teuer und unpraktisch für Großserien in<br />

Consumer-, Automotive- und häuslichen Anwendungen.<br />

Mechanische Hygrometer sind wesentlich kleiner, aber weniger<br />

genau – meist im Bereich ±10 %. Gängige Geräte enthalten<br />

ein Haar, das unter Spannung gehalten wird. Steigt der Feuchtigkeitsgehalt<br />

der Luft wird das Haar flexibler und dehnt sich aus.<br />

Diese Änderung lässt sich mit einem Dehnungsmesser erfassen.<br />

Mit steigender Feuchtigkeit dehnt sich das Haar zunehmend.<br />

Elektronische Luftfeuchtigkeitsmessung<br />

Elektronische Geräte zur Messung der Luftfeuchtigkeit erübrigen<br />

die genannten Größen- und Kostenprobleme älterer Techniken.<br />

Aber auch hier weisen herkömmliche Designs bestimmte Einschränkungen<br />

auf. Um Luftfeuchtigkeit zu messen, kommen meist<br />

Techniken zum Einsatz, die auf der Änderung des Widerstandes<br />

oder der Kapazität eines hygroskopischen Materials beruhen. Diese<br />

Art von Sensor findet sich heute in den meisten Anwendungen,<br />

da der technologische Fortschritt hier eine genaue, kompakte, stabile<br />

und stromsparende Lösung ermöglicht hat.<br />

Ein kapazitiver Sensor besteht aus zwei Elektroden, die durch<br />

ein Dielektrikum getrennt sind. Sobald der Wasserdampf-Anteil<br />

in der Luft steigt, folgt auch die dielektrische Konstante des Sensors.<br />

Die Kapazität ändert sich proportional zum Feuchtigkeitsgrad.<br />

Ein Widerstandssensor besteht aus zwei Elektroden, die<br />

durch eine leitfähige Schicht voneinander getrennt sind. Die<br />

Leitfähigkeit der Messschicht ändert sich dabei in Bezug auf eine<br />

veränderte Luftfeuchtigkeit.<br />

Neue Techniken zur Fertigung dünner Folien machen diese<br />

Sensoren genau, stabil und einfach in großen Mengen herstellbar.<br />

Die Materialwahl ermöglicht schnelle Reaktionszeiten mit geringer<br />

Hysterese. Ein Polyimid-Film, der in Dicken von weniger als<br />

5 µm gefertigt wird, reagiert in weniger als 10 s auf Änderungen<br />

der Luftfeuchtigkeit und bietet eine hohe Stabilität.<br />

Die Genauigkeit eines elektronischen Sensors ist durch seine<br />

Drift über der Zeit begrenzt. Diese entsteht durch große Temperatur-<br />

und Feuchtigkeitsabweichungen oder durch Verschmut-<br />

Bild 4: Der Sensor Si7005 ist eine Single-Chip-Lösung zur Messung der<br />

relativen Luftfeuchtigkeit.<br />

20 <strong>elektronik</strong> <strong>industrie</strong> 05/2013<br />

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Aktive Bauelemente<br />

Coverstory<br />

oder Filter ist erforderlich, was die Sensor-Reaktionsfähigkeit beeinträchtigen<br />

kann. Ein sorgfältiges Design der Sensor-Abdeckung<br />

kann dieses Problem verringern und auch den Schutz des<br />

Sensors während der Fertigung erübrigen.<br />

Tabelle 1: Menschliche Wahrnehmung der relativen Luftfeuchtigkeit.<br />

zungen. Solche Faktoren müssen von den Entwicklern bei der<br />

Wahl der geeigneten Sensorlösung mit beachtet werden.<br />

Um die Genauigkeit bei der Messung der relativen Luftfeuchtigkeit<br />

zu erhöhen, ist es hilfreich, die Umgebungstemperatur zu<br />

messen und eine Temperaturkompensation im Host-Rechner<br />

durchzuführen (eine einfache Berechnung zweiter Ordnung).<br />

Um den Taupunkt oder die absolute Luftfeuchtigkeit zu bestimmen,<br />

muss auch die Umgebungstemperatur gemessen werden.<br />

Mit der genauen Messung der Umgebungstemperatur erhöht sich<br />

auch die Genauigkeit der Luftfeuchtigkeits-Messung. Ein Fehler<br />

von 1 °C bei der Temperaturmessung bedeutet in etwa ein Fehler<br />

von 1 °C bei der Berechnung des Taupunkts. Um eine genaue<br />

Messung zu erzielen, sollte die Temperatur- und Luftfeuchtigkeits-Messung<br />

so nahe wie möglich zusammen erfolgen – idealerweise<br />

auf dem gleichen Chip. Diese Nähe ist in herkömmlichen<br />

elektronischen Sensordesigns nur schwierig zu erreichen.<br />

Entwicklung elektronischer Sensoren zur Messung der<br />

Luftfeuchtigkeit<br />

Viele der heutigen elektronischen Sensoren basieren auf diskreten<br />

Widerstands- und Kapazitätssensoren, Hybrid- und Multichip-Modulen<br />

(MCMs) (Bild 2). Dieser herkömmliche Ansatz<br />

hat die Nachteile hohe Bauteilanzahl, große Stellfläche und eine<br />

arbeitsintensive kundenseitige Kalibrierung. Ein weiteres Problem<br />

bei diskreten Sensoren ist, dass sie meist nicht kompatibel zu<br />

SMD-Fertigungsabläufen sind.<br />

Diskrete und Modul-Lösungen weisen einen hohen Stromverbrauch<br />

auf und nehmen viel Platz auf der Leiterplatte ein, was die<br />

Integration in Geräte erschwert. Dies kann problematisch für<br />

Anwendungen wie das Asset Tracking und in tragbaren medizintechnischen<br />

Geräten sein. Ein Feuchtigkeitssensor sollte idealerweise<br />

ein monolithisches Design aufweisen, um die Zuverlässigkeit<br />

zu erhöhen und den Stromverbrauch sowie die Größe zu<br />

verringern.<br />

Ein monolithischer Sensor muss aber auch heutige Fertigungstechnik<br />

unterstützen. Da das Sensorelement der Umgebung ausgesetzt<br />

ist (um seine Funktion zu gewährleisten), können auch Beschädigungen<br />

oder Verschmutzungen auftreten – vor allem während<br />

der Leiterplattenmontage. Der Sensor muss sauber und unbeschädigt<br />

bleiben. Eine Möglichkeit ist, die Sensoröffnung vor der<br />

Leiterplattenmontage mit einer temperaturfesten Schutzfolie abzudecken<br />

und anschließend wieder zu entfernen. Dies ist aber sehr<br />

arbeitsintensiv und erhöht die Fertigungsdauer und -kosten.<br />

Selbst mit einem solchen Schutz sind einige Sensoren nicht<br />

kompatibel zu hochvolumigen Reflow-Lötprozessen. Der extreme<br />

Temperaturzyklus beim Löten kann die Leistungsfähigkeit des<br />

Luftfeuchtigkeitssensors verschieben – ein Effekt, der in den Genauigkeitsspezifikationen<br />

des Herstellers nicht immer enthalten<br />

ist. Die maximale Genauigkeit wird somit nur erzielt, wenn sich<br />

der Sensor in einem Sockel befindet. Ein Sockel erhöht allerdings<br />

wieder die Stückliste und die Arbeitskosten, da der Sensor nach<br />

dem Löten der Leiterplatte in den Sockel gesteckt werden muss.<br />

Der Luftfeuchtigkeitssensor benötigt auch einen Schutz während<br />

der gesamten Produktlebensdauer. Eine Art von Abdeckung<br />

Neueste Sensorlösung mit Schutzabdeckung<br />

Der Temperatur- und Luftfeuchtigkeitssensor Si7005 von Silicon<br />

Labs adressiert viele Design- und Fertigungsherausforderungen<br />

diskreter, hybrider und modularer Sensorlösungen. Der Si7005<br />

verwendet eine hydrophobe Abdeckung, die als lebenslanger<br />

Schutzmechanismus für den empfindlichen Sensor darunter<br />

dient. Die Abdeckung aus expandiertem Polytetrafluorethylen<br />

(ePTFE) ist ein hydrophober Filter und schützt gegen Staub und<br />

die meisten Flüssigkeiten. Wasserdampf wird durchgelassen, was<br />

sicherstellt, dass der Filter die Ansprechzeit des Sensors nicht beeinträchtigt.<br />

Da die optionale Abdeckung für den Si7005 (Bild 3)<br />

ab Werk installiert ist, muss bei der Leiterplattenmontage keine<br />

Zeit und kein Arbeitsaufwand zum Aufbringen oder Entfernen<br />

einer Schutzfolie aufgewendet werden. Und die Abdeckung muss<br />

nicht in das Produktdesign mit einbezogen werden.<br />

Der Si7005-Sensor basiert auf einer Polyimid-Folie, um Feuchtigkeit<br />

zu erkennen. Diese dünne, empfindliche Folie wird über<br />

einem Metallfinger-Kondensator aufgebracht. Ein Präzisions-<br />

Bandlückenreferenz-Schaltkreis befindet sich auf dem gleichen<br />

Die wie der Feuchtigkeitssensor und sorgt für die Temperaturmessung.<br />

Das gemeinsame Unterbringen auf dem gleichen Die garantiert,<br />

dass die Temperatur und die Feuchtigkeit nahe beieinander<br />

gemessen werden, was eine hohe Messgenauigkeit gewährleistet.<br />

Der auf dem Chip befindliche Temperatursensor garantiert hohe<br />

Genauigkeit, wenn der Si7005 im Bereich des Umgebungs-<br />

Taupunkts eingesetzt wird. Falls sich auf dem Sensor Kondenswasser<br />

sammelt, lässt sich eine integrierte Heizung aktivieren,<br />

um den Sensor zu trocknen und den Betrieb wieder herzustellen,<br />

sobald der Sensor den Taupunkt überschritten hat. Der Temperatursensor<br />

garantiert auch, dass die MCU, die die Feuchtigkeits-<br />

Messdaten verarbeitet, die Heizung aktiviert.<br />

Die langfristige, alterungsbedingte Messdrift des Si7005 beträgt<br />

weniger als 0,25 % der relativen Luftfeuchte pro Jahr. Dieser<br />

Wert ist weniger als die Hälfte der Drift anderer Bausteine. Die<br />

angegebene Genauigkeit berücksichtigt die Auswirkungen des<br />

Reflow-Lötens. Als monolithische Lösung wird der Si7005-Sensor<br />

ab Werk kalibriert. Dieser arbeitsreiche Schritt erübrigt sich<br />

somit beim Kunden nach der Leiterplattenmontage.<br />

Der Si7005 mit seiner monolithischen Integration vereinfacht<br />

das Systemdesign und bietet die Funktionen sonst wesentlich<br />

größerer Module in einem kompakten IC-Gehäuse (4 mm x 4<br />

mm QFN). Neben den Sensorelementen enthält der Si7005 auch<br />

einen A/D-Wandler (ADC), Signalverarbeitung, nichtflüchtigen<br />

Speicher für Kalibrierdaten und eine I²C-Schnittstelle (Bild 4).<br />

Die hohe Integration erhöht die Robustheit und Zuverlässigkeit,<br />

verringert die Kosten und Entwicklungszeit und vereinfacht das<br />

Leiterplattendesign. Das monolithische Design verringert auch<br />

den Stromverbrauch auf 1 µA, wenn eine Temperatur- und<br />

Feuchtigkeitsmessung pro Minute erfolgt. Der Sensor eignet sich<br />

damit für stromsparende Anwendungen.<br />

Die gesamte Stückliste des Si7005 für die Messung der relativen<br />

Luftfeuchtigkeit besteht aus nur zwei Überbrückungskondensatoren<br />

– im Vergleich zu Dutzenden von Bauteilen, die für eine<br />

diskrete Lösung mit gleicher Funktion erforderlich sind. (jj) n<br />

Der Autor: John Gammel ist Senior Staff Applications Engineer für Environmental<br />

Sensor Products bei Silicon Labs.<br />

www.<strong>elektronik</strong>-<strong>industrie</strong>.de <strong>elektronik</strong> <strong>industrie</strong> 05/2013 21


Aktive Bauelemente<br />

Fujitsu erweitert FM3-Produktfamilie<br />

32-Bit-MCUs mit niedriger Pinzahl<br />

Fujitsu Semiconductor Europe bringt eine<br />

32-Bit-RISC-Mikrocontrollerserie auf Basis<br />

des ARM-Cortex-M3-Prozessorkerns<br />

auf den Markt. Die FM3-MCU-Familie<br />

wächst damit auf etwa 500 Produkte an. Zu<br />

den neuen Bausteinen dieser MCU-Serie<br />

zählt das Modell <strong>MB</strong>9BF121JWQN. Hierbei<br />

handelt es sich um einen Chip mit<br />

niedriger Pinzahl im QFN-Gehäuse, der<br />

für die Systemsteuerung in der Hausgerätetechnik,<br />

Büro- und Industrieautomation<br />

geeignet ist.<br />

Innerhalb der FM3-Familie ist die <strong>MB</strong>-<br />

9B120J-Serie, die erste MCU im 32-Pin-<br />

Gehäuse. Der Chip ist in LQFP- und QFN-<br />

Gehäusen ab einer Größe von 5 x 5 mm 2<br />

lieferbar. Funktionen wie ein getrimmter<br />

On-Chip-RC-Oszillator oder interne Pullup-Widerstände<br />

reduzieren die Zahl externer<br />

Komponenten und lassen den Platzbedarf<br />

auf der Platine weiter sinken. Somit<br />

eignet sich die MCU für Anwendungen im<br />

Fujitsu erweitert die FM3-Produktfamilie der<br />

32-Bit-MCUs um eine neue Serie im kompakten<br />

Gehäuse mit wenig Pins für Motorsteuerungen<br />

und 5-Volt-Betrieb.<br />

Bild: Fujitsu Semiconductor Europe<br />

mentierung des neuen programmierbaren<br />

Schaltreglers (PSMC) geeignet, der einen<br />

weiterentwickelten 16-Bit-Pulsbreitenmodulator<br />

(PWM) für 64 MHz und den<br />

Hochleistungseinsatz darstellt.<br />

Die Mikrocontroller ermöglichen aufgrund<br />

der extremen Low Power-Technologie<br />

(XLP) niedrige Arbeits- und Ruheströme,<br />

die lediglich 32 µA/MHz beziehungsweise<br />

50 nA betragen. Zusätzlich bieten die<br />

MCUs einen internen 32-MHz-Oszillator,<br />

2 bis 16 KWorte (3,5 bis 28 KByte) Flashter-Steuerungen<br />

mit geringer Pin-Anzahl.<br />

Einsatzgebiete sind beispielsweise Inverter<br />

und Motoren für die Low-Cost-Industrieautomation,<br />

aber auch Anwendungen in<br />

Haushaltsgeräten wie Kühlschränke,<br />

Waschmaschinen und Induktionskochfelder.<br />

Zentrale Komponente des Inverters ist<br />

der Multifunktionstimer mit PWM-Generierung,<br />

flexiblen ADC-Trigger-Funktionen<br />

und Wellenformgenerator mit Totzeiteinfügung.<br />

Der A/D-Wandler bietet eine<br />

12-Bit-Auflösung und eine Abtastrate<br />

von einer Million Samples pro Sekunde.<br />

Die MCUs dieser Serie können in einem<br />

weiten Betriebsspannungsbereich zwischen<br />

2,7 und 5,5 V betrieben werden.<br />

Zahlreiche Softwarepakete und Lösungen<br />

von Fujitsu ermöglichen einen schnellen<br />

Projektstart und eine kurze Produkteinführungszeit.<br />

(ah)<br />

n<br />

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683ei0513<br />

8-Bit-PIC-Mikrocontroller mit Analogfunktionen<br />

12-Bit-AD-Wandler, Operationsverstärker und 16-Bit-PWMs<br />

Die PIC16F178 X-MCUs sind gut für Beleuchtungsanwendungen,<br />

Batteriemanagement,<br />

digitale Netzteile und Motorregler geeignet.<br />

Bild: Microchip Technology<br />

Microchip hat die 8-Bit-Mikrocontrollerfamilie<br />

PIC16F178X erweitert. Die neuen<br />

Mikrocontroller besitzen eine höhere<br />

Flash-Speicherdichte, intelligente analoge<br />

und digitale Peripherien, wie 12 Bit auflösende<br />

A/D-Wandler, 16-Bit-PWMs, 8-Bitund<br />

5-Bit-D/A-Wandler, Operationsverstärker<br />

und schnelle Komparatoren mit 50<br />

ns Ansprechzeit. Zusätzlich sind sie mit<br />

EUSART- (einschließlich LIN), I 2 C- und<br />

SPI-Peripherie ausgestattet. Die MCUs<br />

sind als erste PIC-MCUs für die Imple-<br />

Bereich von Industriesensoren, wo kleinstmögliche<br />

Chip-Größen von entscheidender<br />

Bedeutung sind.<br />

Mit Taktraten bis zu 72 MHz arbeiten<br />

diese Mikrocontroller. Aufgrund ihrer optimierten<br />

Peripheriefunktionen eignet sich<br />

die Serie sehr gut für den Einsatz in Inver-<br />

Speicher, 256 Byte bis 2 KByte RAM und<br />

256 Byte Daten-EEPROM.<br />

Für die Erstevaluierung und schnelle<br />

Entwicklung mit der PIC16F178X-Familie<br />

steht die 28-polige F1 PSMC Evaluierungsplattform<br />

zur Verfügung. Die MCU-Familie<br />

wird zudem durch die Microchip-Standardwerkzeuge<br />

und die folgenden Debugger/Programmer<br />

unterstützt: PICkit 3,<br />

MPLAB Real ICE und MPLAB ICD 3 sowie<br />

durch denMPLAB XC8 Compiler. Die<br />

MCUs PIC16(L)F1782/3/4/6/7/8/9 sind als<br />

Muster und in Produktionsmengen lieferbar<br />

und werden in 28-poligen SPDIPs,<br />

SOIC-, 6 mm x 6 mm QFN- und 4 mm x 4<br />

mm UQFN-Gehäusen angeboten. Als Alternative<br />

können auch die 40-poligen<br />

PDIPs, TQFPs, 8 mm x 8 mm QFN- und 5<br />

mm x 5 mm UQFN-Gehäusen eingesetzt<br />

werden. (jj)<br />

n<br />

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532ei0513<br />

22 <strong>elektronik</strong> <strong>industrie</strong> 05/2013<br />

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Wireless Mesh Network<br />

Zuverlässig wie drahtgebunden<br />

Jeder Knoten kann länger als 10 Jahre bei >99,999% Zuverlässigkeit<br />

mit Batterien betrieben werden<br />

Die Produktfamilien Dust Networks LTC ® 5800 und LTP ® 5900 von Linear Technology sind Embedded-Wireless-Sensor-Netzwerke<br />

(WSN), die einen Betrieb mit unerreichter extrem geringer Stromaufnahme und überragende Zuverlässigkeit bieten. Dies stellt sicher,<br />

dass Sensoren flexibel genau dort platziert werden können, wo man sie benötigt, und das mittels kostengünstiger „peel-and-stick“-<br />

Befestigung. Die hochintegrierten Produktfamilien SmartMesh ® LTC5800 (System-on-Chip) und LTP5900 (PCB-Modul) besitzen den<br />

geringsten Stromverbrauch aller am Markt erhältlichen zu IEEE 802.15.4e konformen Produkte zum Vernetzen drahtloser Sensoren.<br />

Eigenschaften<br />

• Routing-Knoten (Nodes) haben einen<br />

mittleren Stromverbrauch von 99,999% Zuverlässigkeit sogar in<br />

den schwierigsten HF-Umgebungen<br />

• Vollständige Wireless-Mesh-Lösung -<br />

Keine Netzwerk-Stack-Entwicklung<br />

erforderlich<br />

• Netzwerkmanagement und durch NIST<br />

zertifizierte Sicherheitsfunktionen<br />

• Zu zwei Standards konforme<br />

Produktfamilien:<br />

SmartMesh IP (6LoWPAN) und<br />

SmartMesh WirelessHART (IEC62591)<br />

Hochintegrierte Produktfamilien<br />

LTC5800 und LTP5900<br />

LTC5800<br />

Flash<br />

512KB<br />

SRAM<br />

72KB<br />

SmartMesh<br />

Networking<br />

Software<br />

ARM<br />

Cortex-M3<br />

LTP5900/1/2<br />

(PCB)<br />

CLI<br />

UART<br />

(2-pin)<br />

API<br />

UART<br />

(6-pin)<br />

AES<br />

Crypto<br />

MAC<br />

Engine<br />

Temp<br />

Sensor<br />

32kHz<br />

Analog<br />

Inputs<br />

20MHz<br />

802.15.4e<br />

Transceiver<br />

TX PA<br />

ICX<br />

Digital<br />

I/O<br />

Info & kostenlose Muster<br />

www.linear.com/dust<br />

Tel.: +49 (0)89 / 96 24 55-0<br />

Fax: +49 (0)89 / 96 31 47<br />

www.linear.com/starterkits<br />

, LT, LTC, LTM, LTP, Linear Technology, das Linear-Logo, das<br />

Dust Networks-Logo und SmartMesh sind eingetragene Warenzeichen<br />

der Linear Technology Corporation. Alle anderen Warenzeichen sind<br />

das Eigentum ihrer jeweiligen Besitzer.<br />

Linear Technology GmbH +49-(0)89-9624550<br />

Distributoren: Deutschland Arrow +49-(0)6103-3040<br />

Farnell +49-(0)89-6139393<br />

Setron +49-(0)531-80980<br />

Digi-Key 0800.1.800.125<br />

Distributoren Österreich Arrow +43-(0)1-360460<br />

Farnell +43-(0)662-2180680<br />

Digi-Key 0800.291.395<br />

Schweiz Arrow Zürich +41-(0)44-8176262<br />

Farnell +41-(0)44-2046464<br />

Digi-Key 0800.561.882


Aktive Bauelemente<br />

Digitale 3,3 V Sensor-Ausgangstreiber<br />

Konfigurierbare NPN/PNP/PP/IO-Link-Treiberstufen<br />

Bild: IC-Haus<br />

Die universellen, digitalen Ausgangstreiber<br />

iC-DX3/DXC3 von iC-Haus ermöglichen<br />

den Aufbau kompakter Sensoren mit<br />

NPN-, PNP-, Push-Pull- und IO-Linkkonformer<br />

Ausgangstreiber-Option. Zur<br />

Versorgung der Sensor<strong>elektronik</strong> liefert ein<br />

integrierter Längsregler aus der Eingangsspannung<br />

von 8 bis 30 V eine stabile<br />

+3,3-V -Spannung mit 10 mA Belastbarkeit.<br />

Der iC-DX3-Schaltausgang liefert<br />

mindestens ±150 mA Treiberstrom, wäh-<br />

Die universellen, digitalen<br />

Ausgangstreiber iC-DX3/<br />

DXC3 von iC-Haus.<br />

sensoren, Einweg- und Reflexionslichtschranken,<br />

Drucksensoren/-schalter, magnetische,<br />

kapazitive oder optische Endschalter<br />

sowie Zahnradsensoren.<br />

Die Ausgangsstufe des Treibers kann<br />

über die Eingänge IN/NIN und OE so angesteuert<br />

werden, dass der Ausgang als<br />

NPN-, PNP- oder Push-Pull-Treiber arbeitet.<br />

Für Sensoren, die auch IO-Link bedienen<br />

sollen, besitzt der iC-DXC3 einen<br />

Rückkanal mit Polaritätswächter zur Wake-Up-Erkennung.<br />

Diese Flexibilität gestattet<br />

es dem Anwender, den Anforderungen<br />

an die Ausgangskonfiguration (NPN/<br />

PNP/PP/IO-Link) in den weltweiten Sensormärkten<br />

ohne zusätzlichen Entwicklungs-<br />

und bei geringerem Logistikaufwand<br />

zu entsprechen.<br />

Die kleinen Gehäuse DFN6 (2 mm x 2<br />

mm) des iC-DXC beziehungsweise DFN8<br />

(3 mm x 3 mm) des iC-DXC3 ermöglichen<br />

den Aufbau von Sensoren sehr kleiner Abmessungen.<br />

Der Betriebstemperaturbereich<br />

reicht von -40 °C bis +125 °C. (jj) n<br />

infoDIREKT <br />

534ei0513<br />

Ultra-Low-Power Single-Chip Touch-Controller<br />

Für Berührungsbildschirme bis 15,6 Zoll<br />

Atmel will mit der Controller-Serie maxtouch-T<br />

Berührungsbildschirme bis 23<br />

Zoll unterstützen. Der erste Baustein ist<br />

der mXT2952T, der Ultra-Low-Power Single-Chip,<br />

der für Windows-8-zertifizierte<br />

Touchscreens bis 15,6 Zoll geeignet ist und<br />

für Touchscreen-Glasoberflächen mit einer<br />

Dicke von nur 0,4 mm optimiert ist.<br />

Die T-Serie bietet als Novum eine anpassungsfähige<br />

Sensorarchitektur, die sowohl<br />

gegenseitige als auch Eigenkapazität unterstützt,<br />

um die Leistungsfähgikeit zu optimieren.<br />

Die maXTouch-T-Serie wählt automatisch<br />

die beste Sensorarchitektur und<br />

wechselt zwischen beiden, um eine höhere<br />

Performance oder einen niedrigeren<br />

Stromverbrauch zu ermöglichen. Gegenseitige<br />

Kapazität ermöglicht echte Multitouch-Erkennung,<br />

während Eigenkapazität<br />

Vorteile beim Stromverbrauch bietet,<br />

unempfindlich gegen Feuchtigkeit ist, mit<br />

Handschuhen bedient werden kann und<br />

Bild: Atmel<br />

rend der iC-DXC3 bei<br />

200 mA Mindest-Treiberstrom<br />

zusätzlich IO-<br />

Link-kompatibel ist, da er<br />

einen Rückkanal mit Polaritätswächter<br />

zur Wake-<br />

Up-Erkennung beinhaltet.<br />

Die integrierte Temperaturüberwachung<br />

schützt die Bausteine gegen<br />

Überlastung und deaktiviert bei Übertemperatur<br />

den Ausgangstreiber. Ein integrierter<br />

Verpolschutz sichert den Sensor<br />

gegen falsche Beschaltung der Versorgungsspannung.<br />

Zum Treiben induktiver<br />

Lasten ist eine Freilaufschaltung integriert.<br />

Die Bausteine eignen sich als komplette<br />

Schnittstelle mit Sensorversorgung besonders<br />

für kleine digital schaltende Sensoren<br />

wie zum Beispiel induktive oder kapazitive<br />

Näherungsschalter, schaltende Ultraschalleine<br />

Hover-Funktionen bietet, die den Finger<br />

oder ein Objekt bereits erkennt, wenn<br />

der Bildschirm nicht direkt berührt wird.<br />

Die T-Serie erhöht die Störsicherheit mit<br />

einer neuen Kapazitiv-Touch Dual-Analog-<br />

und Digitalfilter-Architektur, die einen<br />

hohen Signal-Rauschabstand (SNR)<br />

und geringen Stromverbrauch bietet. Die<br />

neuen Funktionen verbessern die Reaktionsfähigkeit<br />

und sorgen für intuitivere Benutzerschnittstellen,<br />

da mithilfe der Hover-Funktion<br />

Icons, Buchstaben, Links<br />

oder andere Abbildungen vorab ausgewählt<br />

werden können, ohne den Bildschirm<br />

physikalisch zu berühren.<br />

Mit der zunehmenden Popularität von<br />

aktiven Eingabestiften (Stylus) auf Berührungsbildschirmen<br />

unterstützt die maxtouch-T-Serie<br />

Atmels maxstylus. Die Lösung<br />

erfordert keine zusätzliche Sensorschicht,<br />

was zu dünneren Aufbauten führt<br />

und die Stückliste verringert. (jj) n<br />

infoDIREKT <br />

Die maxtouch-T-<br />

Serie basiert auf<br />

Atmels eigener<br />

Sensor-Hub-<br />

Management-<br />

Technologie<br />

maxfusion.<br />

533ei0513<br />

24 <strong>elektronik</strong> <strong>industrie</strong> 05/2013<br />

www.<strong>elektronik</strong>-<strong>industrie</strong>.de


Aktive Bauelemente<br />

xCORE-Analog-Multicore-Mikrocontroller<br />

6, 8, 10, 12 oder 16 Cores zusammen mit Analog-Funktionen integriert<br />

Bild: XMOS<br />

Die A-Serie wird durch den ständig erweiterten<br />

xSOFTip-Satz von Soft-Peripherals ergänzt,<br />

welcher Echtzeit-Ethernet-, USB- und Mensch-<br />

Maschine-Schnittstellenfunktionen beinhaltet.<br />

XMOS hat xCORE-Analog vorgestellt, ein<br />

Portfolio von Multicore-Mikrocontrollern<br />

mit 6, 8, 10, 12 oder 16 Cores, die speziell<br />

für Entwickler <strong>industrie</strong>ller Produkte optimiert<br />

sind. Ausgestattet mit einem integrierten<br />

A/D-Wandler, Power-Management-Funktionen<br />

sowie einer Reihe von<br />

Timern können die xCORE-Analog-Bausteine<br />

der A-Serie im weiten <strong>industrie</strong>llen<br />

Bereich eingesetzt werden. Die Einführung<br />

der A-Serie folgt mehreren signifikanten<br />

Bekanntmachungen von XMOS innerhalb<br />

des <strong>industrie</strong>llen Sektors in jüngster Zeit.<br />

Dazu gehörten die Bereitstellung <strong>industrie</strong>ller<br />

Fieldbus-Funktionen, die Markteinführung<br />

einer Industrial-Serial-Bus-(IS-<br />

BUS) I/O-Karte für das modulare sliceKIT-<br />

Entwicklungssystem sowie die Bekanntgabe<br />

einer Zusammenarbeit mit Synapticon,<br />

die smarte Motorsteuerungen und Service-<br />

Robotik möglich macht.<br />

Nigel Toon, CEO von XMOS: „xCORE-<br />

Analog kombiniert die Stärken der Hardware-Integration<br />

und Software-Konfigurierbarkeit<br />

und bietet auf diese Weise einen<br />

Grad von Intelligenz und Flexibilität, der<br />

weit über traditionelle MCU-Lösungen hinausgeht.“<br />

Die A-Serie stellt Entwicklern<br />

beliebiger Systeme, welche Analog-Schnittstellen<br />

beinhalten, die Vorhersagbarkeit<br />

des Zeitverhaltens, die extrem geringe Latenz<br />

und die Reaktionsfreudigkeit der<br />

Hardware-Ebene der xCORE-Multicore-<br />

Mikrocontroller zur Verfügung. Genau wie<br />

die bereits vorhandenen xCORE-General-<br />

Purpose-(L-Series)- und xCORE-USB-(U-<br />

Series)-Produktlinien wird die A-Serie<br />

über das Entwicklungstoolset xTIMEcomposer-Studio,<br />

eine einfach zu bedienende,<br />

timing-bewusste, C-basierte Entwurfsumgebung,<br />

konfiguriert und programmiert.<br />

Die Bauelemente der xCORE-A-Serie<br />

enthalten bis zu acht Kanäle von 12-Bit-,<br />

1-MS/s-A/D-Wandlern, Power-on-Reset,<br />

Entladungsschutz und Watchdog-Fähigkeiten,<br />

einen integrierten Oszillator, Deep-<br />

Sleep-Memory und einen integrierten DC/<br />

DC-Wandler. Diese Features werden kombiniert,<br />

um die Anzahl der benötigten externen<br />

Komponenten zu verringern und so<br />

die Implementierung des Designs auf einfachen<br />

Zwei-Ebenen-Platinen zu ermöglichen.<br />

Die Power-Management-Funktionen<br />

ermöglichen eine Stromsaufnahme von<br />

nur 100 µA im Sleep-Mode. (jj) n<br />

infoDIREKT <br />

535ei0513<br />

Quarzlose 8-Bit USB PIC® Mikrocontroller senken Systemkosten<br />

und Stromverbrauch<br />

0,25% Taktgenauigkeit ermöglichen USB-Anbindung, und der externe Quarz erübrigt sich<br />

Microchips günstigste und kleinste USB-Mikrocontroller<br />

(MCUs) bieten 14 bis 100 Pins und sind die ersten 8-Bit-MCUs,<br />

die LCD-Ansteuerung, batteriegestützte RTCC und USB auf<br />

einem einzigen Chip unterstützen.<br />

Microchips neueste USB PIC® MCUs verfügen über integrierte<br />

Taktquellen mit 0,25% Genauigkeit und ermöglichen so eine USB-<br />

Anbindung ohne externen Quarz. Sie sind auch die ersten USB<br />

MCUs, die 14 bis 100 Anschlüsse bieten, mit zahlreicher Peripherie<br />

ausgestattet sind und bis zu 128 KB Flash enthalten. Die eXtreme<br />

Low Power (XLP) Technologie senkt den Stromverbrauch auf nur<br />

35 A/MHz im Aktivmodus und auf 20 nA im Sleep-Modus.<br />

Kostengünstig und klein<br />

Die PIC16F145X MCUs bieten USB-Anbindung und kapazitive<br />

Touch Sensorik, zusammen mit umfangreicher Peripherie auf einer<br />

Stellfläche bis hinab auf 4 mm x 4 mm.<br />

Hochleistungsfähige Touch-Sensorik mit USB<br />

Mit einer integrierten Charge Time Measurement Unit (CTMU) und<br />

1,8- bis 5-V-Betrieb sind die PIC18F2X/4XK50 MCUs pinkompatibel<br />

zu vorherigen PIC18 MCUs, was den Übergang zu mehr<br />

Leistungsfähigkeit vereinfacht.<br />

USB plus LCD-Ansteuerung und RTCC mit Vbat<br />

Die PIC18F97J94 Familie bietet USB-Anbindung, LCD-Ansteuerung<br />

und einen batteriegestützten Real-Time Clock Calendar (RTCC) –<br />

und das in einem einzigen 8-Bit PIC® Mikrocontroller.<br />

Weitere Informationen unter:<br />

www.microchip.com/get/eu8bitUSB<br />

EINFACHER START IN 3 SCHRITTEN:<br />

1. Wahl der Peripherie und Pinzahl für Ihre Anwendung<br />

2. Kostenlose USB-Stacks und Softwaretreiber für ein schnelleres<br />

Design nutzen<br />

3. Sofort mit der Entwicklung beginnen – mit kostengünstigen Tools<br />

Der Name und das Logo ‚Microchip‘, MPLAB und PIC sind eingetragene Marken der Microchip Technology Incorporated in den USA und in anderen Ländern. PICDEM ist eine Marke der Microchip Technology Incorporated in den USA und in<br />

anderen Ländern. Alle anderen hier erwähnten Marken sind im Besitz der jeweiligen Eigentümer. © 2013, Microchip Technology Incorporated. Alle Rechte vorbehalten. ME1056Ger01.13


Aktive Bauelemente<br />

Neue Produkte<br />

Bausteine und Entwicklungstools für Mikrocontroller<br />

Geringer Stromverbrauch im Aktiv- und Sleep-Modus<br />

Bild: Energy Miro<br />

Die Bausteine und Entwicklungskits des<br />

Mikrocontrollers EFM32 Wonder Gecko<br />

von Energy Micro sind nun erhältlich. Die<br />

MCU enthält den ARM Cortex-M4-Prozessor,<br />

der einen umfassenden DSP-Befehlssatz<br />

und eine eigene Gleitkomma-Einheit (FPU)<br />

beinhaltet. Basierend auf dem eLL-Prozess<br />

(Extreme Low Leakage) garantiert der Bau-<br />

Die MCU EFM32<br />

Wonder Gecko enthält<br />

den ARM Cortex-M4-<br />

Prozessor, der einen<br />

umfassenden<br />

DSP-Befehlssatz und<br />

eine eigene Gleitkomma-Einheit<br />

(FPU)<br />

beinhaltet.<br />

stein einen Betrieb<br />

mit geringem Stromverbrauch<br />

im Aktivund<br />

Sleep-Modus.<br />

Die Wonder-Gecko-<br />

Reihe besteht aus 60<br />

Varianten mit skalierbarem Speicher bis 256<br />

KByte Flash und 32 KByte RAM sowie Gehäusekonfigurationen<br />

von QFN64 bis<br />

BGA120. Alle MCUs enthalten die autonomen<br />

Gecko-Peripherie- und Schnittstellenoptionen<br />

Lesense, Letimer, PRS, USB<br />

und TFT/LCD-Treiber für eine komplette<br />

System-on-Chip-Lösung. Entwicklungs-<br />

Überlast und einen Sleep-Modus bietet der<br />

IC. Aufgrund von Schaltungsintegration<br />

und eines sehr kleinen Gehäuses ist der<br />

A3910 hinsichtlich Kosten und Platzbedarf<br />

diskret aufgebauten Lösungen deutlich<br />

überlegen. Der Treiber-IC ist besonders für<br />

den Consumermarkt konzipiert. Anwentools<br />

für die Planung, Programmierung und<br />

Verifizierung finden sich in der kostenlosen<br />

Simplicity Studio Suite. Um die Entwicklungsdauer<br />

zu verkürzen, ist die CMSIS-<br />

DSP-Bibliothek enthalten mit über 60 Funktionen<br />

in Festkomma- und Single-Precision<br />

Gleitkomma (32-Bit-) -Implementierung.<br />

Hinzu kommt die Dokumentation für DSP-<br />

Algorithmen wie komplexe FFT-, FIR-Filter,<br />

Matrix- und Vektor-Operationen und statistische<br />

Analysen. Alle dazugehörigen<br />

Hardware-Entwicklungstools sind mit einem<br />

J-Link-Debugger von Segger ausgestattet,<br />

der lediglich an den USB-Port des Rechners<br />

angeschlossen werden muss.<br />

Die EFM32 Wonder Gecko MCUs sind<br />

ab je 2,64 US-$ (ab 100.000 Stück) erhältlich.<br />

Das zugehörige Starterkit EFM32WG-<br />

STK3800 mit integriertem J-Link Debugger<br />

kostet 79 US-Dollar. Die Produkte sind<br />

über die Franchise-Distributoren Mouser<br />

und Digi-Key erhältlich. (ah)<br />

n<br />

infoDIREKT <br />

690ei0513<br />

Dual-Halbbrücken-Motortreiber-IC<br />

Unidirektionale Ansteuerung zweier Gleichstrommotoren<br />

Bild: Allegro Microsystems<br />

Der A3910 von Allegro Microsystems ist<br />

ein dualer Halbbrücken-Motortreiber-IC.<br />

Er wurde für die Ansteuerung von zwei<br />

batteriebetriebenen Gleichstrommotoren<br />

entwickelt und eignet sich für kostengünstige<br />

Low-Voltage-Anwendungen. Funktionen<br />

wie die Abschaltung bei thermischer<br />

Der duale Halbbrücken-Motortreiber-IC wurde für die Ansteuerung von zwei batteriebetriebenen<br />

Gleichstrommotoren entwickelt.<br />

dungen mit haptischer Rückmeldung stehen<br />

dabei im Mittelpunkt.<br />

Bis zu 500 mA können die Ausgänge des<br />

Motortreiber-ICs liefern. Um eine Pulsweiten-Modulation<br />

der High- oder Low-Side<br />

zu ermöglichen, wurde eine direkte Ansteuerung<br />

der High-Side- und Low-Side-<br />

Transistoren implementiert. Der Motor<br />

kann gegen Plus der Spannungsversorgung<br />

oder Masse angeschlossen werden. Der<br />

Einsatz von Power MOSFETs ermöglicht<br />

verbessertes Bremsverhalten des Motors<br />

im Vergleich zu einfachen Klemmdioden.<br />

Als Vollbrücke konfiguriert kann er auch<br />

einen einzelnen bidirektionalen Gleichstrommotor<br />

treiben.<br />

Verfügbar sind die Bauteile in einem<br />

8-poligen DFN-Gehäuse (2 x 2 mm 2 ) mit<br />

„exposed Thermal-Pad“. Die Anschlüsse<br />

sind für bleifreie Verarbeitung mit Reinzinn<br />

galvanisch beschichtet. Das Bauelement<br />

ist RoHS konform. (ah)<br />

n<br />

infoDIREKT<br />

691ei0513<br />

26 <strong>elektronik</strong> <strong>industrie</strong> 05/2013<br />

www.<strong>elektronik</strong>-<strong>industrie</strong>.de


Aktive Bauelemente<br />

Neue Produkte<br />

Mit integriertem Leistungs-MOSFET<br />

Abwärts-Schaltregler im SOT23<br />

Bild: Rohm Semiconductor<br />

Rohm Semiconductor hat einen Abwärts-<br />

Schaltregler angekündigt, der über einen eingebauten<br />

Leistungs-MOSFET mit einem R DS(on)<br />

von 800 mΩ verfügt. Der Abwärtsschaltregler<br />

BD9G101G besitzt ein kompaktes Gehäuse<br />

des Typs SOT23 (SSOP6), ist für einen Ausgangsstrom<br />

von maximal 0,5 A DC ausgelegt<br />

und zeichnet sich durch gute Netz- und Lastregeleigenschaften<br />

aus. Die fest eingestellte<br />

RS-485/422-Transceiver<br />

Für gängige Schalt- und Verstärkeranwendungen<br />

Der NPN-Transistor 2SC5658-Q/R/S von Taiwan<br />

Semiconductor (Vertrieb: Setron) wird in<br />

epitaktischer Planartechnologie gefertigt und<br />

ist komplementär zum 2SA2029. Sein SOT-<br />

723-SMD-Gehäuse ist auch in umweltfreundlicher<br />

halogenfreier Version erhältlich, erkennbar<br />

an der Kennzeichnung „G“. Geeignet ist<br />

der Transistor für alle gängigen Schalt- und<br />

Schaltfrequenz von 1,5 MHz ermöglicht den<br />

Einsatz einer kleinen Induktivität und kompakter<br />

Keramik-Kondensatoren. Sämtliche Bauelemente<br />

zur Kompensation des Phasengangs<br />

sind ebenfalls integriert. Die Eingangsspannungsbereich<br />

ist 6 V und 42 V. Die interne Referenzspannung<br />

beträgt 0,75 V mit einer Toleranz<br />

von typisch ±1,5 %. Der Baustein eignet<br />

sich besonders für das Design von getakteten<br />

Abwärtswandlern und verfügt über mehrere<br />

Schutzfunktionen beispielsweise gegen zu hohe<br />

Ströme, zu niedrige Eingangsspannungen<br />

und Überhitzung. Der Betriebstemperaturbereich<br />

beträgt -40 °C bis +105 °C, während die<br />

maximale Sperrschichttemperatur mit 150 °C<br />

angegeben ist. Weitere Merkmale sind unter<br />

anderem: Integrierter Leistungs-MOSFET (45<br />

V/800 mΩ), Stromaufnahme im Shutdown-<br />

Status 0 µA.<br />

infoDIREKT <br />

530ei0513<br />

Verstärkeranwendungen. Weitere technischen<br />

Leistungsmerkmale sind die niedrige Ausgangskapazität<br />

Cob und die maximale Löttemperatur<br />

von 260 °C / 10 s. Er erfüllt die Anforderungen<br />

von MSL Level 1 nach J-STD-020D-<br />

Standard, ist bleifrei und RoHS-konform.<br />

infoDIREKT <br />

693ei0513<br />

f l u<br />

xop<br />

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e b e<br />

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ung<br />

Wir machen komplexe Sachverhalte<br />

regel mäßig transparent. Zuverlässig<br />

und mit höchster redaktioneller<br />

Qualität. Deshalb sind die Fachzeitschriften<br />

und Online-Portale von<br />

Hüthig in vielen Bereichen von Wirtschaft<br />

und Industrie absolut unverzichtbar<br />

für Fach- und Führungskräfte.<br />

Mikrocontroller mit geringer Taktfrequenz<br />

Besonders geeignet für das Sensor-Management<br />

Bild: STMicroelectronics<br />

Der STM32F401 ist das Einstiegsmodell der<br />

leistungsfähigen, auf der 32-Bit/DSP-Core-<br />

ARM-Cortex-M4-basierenden STM32F4-Serie<br />

von STMicroelectronics. Der neue Baustein<br />

arbeitet mit geringerer Taktfrequenz als andere<br />

Versionen dieser Serie und bietet eine gute<br />

Kombination aus Verarbeitungsleistung,<br />

Stromverbrauch und Integrationsgrad. 105<br />

DMIPS bei 84 MHz, eine aktive Stromaufnahme<br />

von 187 µA/MHz, eine typische Stromauf-<br />

nahme im STOP-Modus von 11 µA und einer<br />

reichhaltigen Ausstattung an integrierten Features<br />

zeichnen ihn aus. Die geringe Leistungsaufnahme,<br />

die Abmessungen von nur 3 x 3<br />

mm 2 und die Eignung für Umgebungstemperaturen<br />

bis 105 °C machen ihn zu einem geeigneten<br />

Baustein für das Sensor-Management in<br />

medizinischen und mobilen Applikationen sowie<br />

für Feldbus-gespeiste <strong>industrie</strong>lle Sensormodule.<br />

Mit dem speziellen Adaptive Real-<br />

Time Accelerator (ART) von ST ermöglicht der<br />

Baustein den Zero-Wait-State-Betrieb aus<br />

dem chipintegrierten, 256 KByte großen Flash-<br />

Speicher. Integriert sind auch ein 16-kanaliger<br />

12-Bit-A/D-Wandler mit einer Abtastrate von<br />

2,4 MSPS, 12 Kommunikations-Ports, ein Motorsteuerungs-Timer<br />

und Universal-Timer.<br />

infoDIREKT <br />

692ei0513<br />

Hüthig GmbH<br />

Im Weiher 10<br />

D-69121 Heidelberg<br />

Tel. +49(0)6221/489-0<br />

Fax +49(0)6221/489-279<br />

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www.<strong>elektronik</strong>-<strong>industrie</strong>.de <strong>elektronik</strong> <strong>industrie</strong> 05/2013 27<br />

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Leistungs<strong>elektronik</strong><br />

Bild: serkat - Fotolia.com<br />

Am Anfang der Produktentwicklung<br />

Stromkreisschutz – ein wichtiges Detail<br />

Immer kleiner, schneller und benutzerfreundlicher lautet der Maßstab bei elektronischen Produkten. Das hat zur<br />

Folge, dass immer mehr Funktionen in kleineren Geräten untergebracht werden müssen. Der Stromkreisschutz<br />

wird dabei oft vernachlässigt. Steht diese Thematik jedoch erst am Ende der Entwicklungsarbeiten, leidet die<br />

Funktionalität des zu entwickelnden Produktes.<br />

Autor: Bharat Shenoy<br />

Wie wichtig es ist, den Stromkreisschutz von Anfang an<br />

in die Produktentwicklungen mit einzubeziehen, soll<br />

anhand der folgenden zwei Beispiele veranschaulicht<br />

werden. Morgendämmerung, Joggen, nass-kalte Witterungsbedingungen,<br />

in Kombination mit Laufschuhen, Socken<br />

und Nylonshirt kann so für einen kurzen Moment eine elektrostatische<br />

Entladung von rund 30.000 V erzeugen. Nur ein Grund, warum<br />

das Smartphone oder jedes andere tragbare Gerät abrupt seinen<br />

Geist aufgeben kann.<br />

Nähert man sich seinem Computer und plötzlich ist alles gelöscht,<br />

kommt sicherlich den wenigsten der Gedanke, dass der einfache<br />

Kontakt zwischen Kleidung und Computer eine kurze aber<br />

starke Entladung ausgelöst haben könnte. Für die meisten ist sicherlich<br />

ein Virus, ein zu alter Computer oder ein Hardwarefehler<br />

naheliegender.<br />

Stromkreisschutz sollte von Anfang an in die Produktentwicklungen<br />

mit einbezogen werden. Viele Ingenieure befassen sich jedoch<br />

oftmals wegen der immer kürzer werdenden Produktent-<br />

28 <strong>elektronik</strong> <strong>industrie</strong> 05/2013<br />

www.<strong>elektronik</strong>-<strong>industrie</strong>.de


Auf einen Blick<br />

Erfahrung und Fachwissen<br />

Stromkreisschutz ist ein relevantes Thema<br />

für das alltägliche Leben der Endverbraucher<br />

und auch für den Hersteller, dessen<br />

Markenbild von der einwandfreien Funktionalität<br />

und Sicherheit seiner Produkte abhängt.<br />

Ebenso für den Entwickler, dessen<br />

Erfolg letztendlich an seiner Entwicklungszeit<br />

und -qualität gemessen wird. Diese<br />

Thematik muss defi nitiv durch Erfahrungen<br />

und ein Industrie-übergreifendes geteiltes<br />

Fachwissen fokussiert und verbreitet werden.<br />

Zum Beispiel stellt Littelfuse die Website<br />

www.speed2design.com bereit, die Ingenieuren<br />

schnell dabei helfen soll, passende<br />

Lösungen für den Schaltkreisschutz<br />

zu fi nden.<br />

infoDIREKT<br />

601ei0513<br />

wicklungszyklen erst am Ende des Designprozesses<br />

mit dem Schutz vor Überspannung<br />

und Überstrom. „Schnelligkeit“ ist<br />

mittlerweile Schlüssel- und Unwort zugleich.<br />

Ingenieure stehen meist unter hohem<br />

Zeitdruck bei der Konzeption der<br />

Grundfunktionalitäten ihrer Geräte. Sie<br />

müssen sich innerhalb kurzer Zeit um Gestaltung<br />

und Software kümmern, einen<br />

Prototyp erstellen und die Richtigkeit ihres<br />

Konzeptes unter Beweis stellen.<br />

Wertvolle Entwicklungszeit sparen<br />

Mobiltelefone, Computer und Musik-Player<br />

werden nicht nur immer kleiner, sie werden<br />

auch mit minimalen Spannungen betrieben,<br />

die anfälliger sind für elektrostatische<br />

Entladungen, entfernte Blitzschläge,<br />

Motorschaltvorgänge und Streuströme von<br />

verfahrenstechnischen Maschinen. In der<br />

Regel sind es nur 10.000 oder 15.000 V,<br />

jüngste Messungen zeigen aber, dass auch<br />

bis zu 30.000 V erreicht werden können.<br />

www.<strong>elektronik</strong>-<strong>industrie</strong>.de<br />

Werden Themen wie Stromkreisschutz<br />

also erst am Ende der Entwicklungsarbeiten<br />

berücksichtigt, leidet die Funktionalität<br />

des zu entwickelnden Produktes. Da die<br />

Geräte zunehmend kleiner werden und<br />

zahlreiche Einzelteile passgenau eingearbeitet<br />

werden müssen, steht Ingenieuren<br />

auf den Platinen häufig kein Platz für<br />

Stromkreisschutzvorrichtungen mehr zur<br />

Verfügung. Schlussendlich entwerfen sie<br />

die Boards neu und verlieren dadurch<br />

wertvolle Entwicklungszeit. Zeit, die gespart<br />

werden könnte, wenn das Thema<br />

Stromkreisschutz von Anfang an in den<br />

Entwicklungsprozess eingebunden werden<br />

würde. Erfahrungsgemäß wählen viele Ingenieure<br />

aus dieser Not heraus die erstbeste<br />

Lösung und womöglich die falsche<br />

Schutzeinrichtung. Das kann zu Funktionsausfällen,<br />

geringer Zuverlässigkeit, Sicherheitsproblemen,<br />

Stromschlag oder sogar<br />

Bränden führen.<br />

Die folgende Checkliste enthält Expertenempfehlungen<br />

von Ingenieuren, die<br />

sich intensiv mit den Themen Überspannungsschutz<br />

und Resistenz gegen Störimpulse<br />

befassen.<br />

1. An den Stromkreisschutz bereits<br />

beim Chip-Design denken<br />

Wird der Schaltkreisschutz zu spät im Projekt<br />

berücksichtigt, kann dies ernsthafte<br />

Auswirkungen haben. Entweder gibt es gar<br />

keinen Raum mehr für eine Schutzvorrichtung<br />

und der Designprozess muss mit hohen<br />

Mehrkosten komplett neu erfolgen.<br />

Häufig wird auch ein fauler Kompromiss<br />

Hält und hält und hält.<br />

AQJ<br />

◗ 230V AC / 25A<br />

◗ Ansteuerung 4 - 28V DC<br />

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◗ 230V AC / 40A<br />

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Leistungs<strong>elektronik</strong><br />

Bilder: Littelfuse<br />

Links: Sicherungen sind einfach und jeder versteht ihre Funktionsweise.<br />

Oftmals werden jedoch die Folgen einer Überspannung unterschätzt.<br />

Oben: Littelfuse hat eine große Bandbreite an Produkten für den Schaltkreisschutz.<br />

für die Platzierung eingegangen, der die Funktionsweise beeinträchtigen<br />

kann.<br />

Um dem vorzubeugen, sollten diese Aspekte bereits direkt nach<br />

der Auswahl des Chipsatzes und noch vor dem Design der Leiterplatten<br />

berücksichtigt werden. Auf diese Weise lassen sich elektrostatische<br />

Entladungen besser bewerten und die Entwickler wissen<br />

wie robust oder empfindlich ihre elektronischen Bausteine sind.<br />

Einige dieser Bauteile werden mit nur 1,5 V betrieben und es<br />

braucht nicht viel, um Fehlfunktionen auszulösen. Die Erfahrung<br />

zeigt, dass Schaltkreise sehr kompliziert und empfindlich sind.<br />

2. Bewusstsein gegenüber Gefahren entwickeln<br />

Sicherungen sind einfach und jeder versteht ihre Funktionsweise.<br />

Oftmals werden jedoch die Folgen einer Überspannung unterschätzt.<br />

Zwar müssen diese nicht immer so katastrophal sein, wie<br />

die bei Überstrom. Wichtig ist es jedoch, sich deren Existenz bewusst<br />

zu sein. So hat Überspannung zum Beispiel das Hubble-Teleskop<br />

außer Gefecht gesetzt, Raffinerien lahm gelegt, Mobiltelefone<br />

zerstört und Achterbahnen mitten in der Fahrt gestoppt. In einigen<br />

tragbaren medizinischen Geräten kann Überspannung lebensbedrohlich<br />

sein.<br />

Es gibt viele verschiedene Auslöser für übermäßigen Stromfluss<br />

und Überspannung, angefangen bei gewöhnlichen Blitzen über<br />

elektrostatische Entladung, Motoren, Elektro-Schweißgeräte bis<br />

hin zu den oben erwähnten Laufschuhen. Bei Blitzen ist den meisten<br />

Menschen zwar bekannt, wie sie entstehen, nicht jedoch, dass<br />

sie sich über die Erdoberfläche ausbreiten und starke Störimpulse<br />

in Hochspannungsleitungen verursachen können, die einen Kilometer<br />

entfernt sind.<br />

3. Die Anforderungen bestimmen und von vornherein an<br />

Stromkreisschutz denken<br />

Der Entwicklungsingenieur muss eine Vorstellung davon haben,<br />

wie und in welchem Umfeld ein Produkt eingesetzt wird, bevor er<br />

die Anforderungen an den Schaltkreisschutz genau formulieren<br />

kann. Diese Faktoren müssen im Voraus genau analysiert und fixiert<br />

werden. Danach können Anpassungen vorgenommen werden.<br />

Den Ausgangspunkt stellen die Anschlussstellen dar. Der<br />

Überspannungsschutz sollte sich so nah wie möglich am Stecker<br />

befinden. Umgebungsbedingungen und mögliche Störeinflüsse<br />

sind ausschlaggebend für die Auswahl des richtigen Überspannungsschutzes.<br />

4. Die Normen kennen<br />

Normen bestimmen das Design jedes Produkts, bis hin zur Ebene<br />

des Stromkreisschutzes. Die Liste der Normen, die Designer berücksichtigen<br />

müssen, scheint schier endlos. Sie unterscheiden<br />

sich auch international und regional deutlich voneinander. Im<br />

Hinblick auf Stromkreisschutz existieren Normen von IEC, Underwriters<br />

Laboratories (UL), Energy Star, NEMA, ATCA, CSA<br />

Group, IEEE, sowie Standardisierungsorganisationen unter anderem<br />

in Kanada, Südamerika, Japan, Korea und Europa. Entwickler<br />

müssen alle relevanten Normen kennen bevor sie ein Projekt beginnen.<br />

Das steht am Anfang jeder Designphase.<br />

5. Sich sachkundig machen<br />

Da Stromkreisschutz nicht an Universitäten gelehrt wird, sind die<br />

meisten Ingenieure versierter im komplexen Produktdesign als in<br />

Fragen der Überspannung und Resistenz gegen Störimpulse. Dieses<br />

Problem wird noch dadurch verstärkt, dass viele Entwickler<br />

mehrere Projekte gleichzeitig bearbeiten und damit zu wenig Zeit<br />

haben, dieses Themenfeld zu recherchieren. White Paper, Produktspezifikationen<br />

und Fallstudien sind hilfreiche Informationsund<br />

Schulungsquellen und zeigen anhand von Beispielen, welche<br />

Maßnahmen in bestimmten Situationen zum Erfolg geführt haben.<br />

(ah)<br />

n<br />

Der Autor: Bharat Shenoy ist Director of Technical Marketing, Electronics<br />

Business Unit bei Littelfuse.<br />

30 <strong>elektronik</strong> <strong>industrie</strong> 05/2013<br />

www.<strong>elektronik</strong>-<strong>industrie</strong>.de


Bild: http://www.mesago.de/de/PCIM/Fuer_Journalisten/Bilder/presse-download.htm<br />

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Leistungs<strong>elektronik</strong><br />

Bild: wladi - Fotolia.com<br />

Flyback-Stromversorgung<br />

Vorgehensweise bei der erstmaligen Inbetriebnahme<br />

Bei der erstmaligen Inbetriebnahme einer neuentwickelten Stromversorgung müssen Entwickler oftmals feststellen,<br />

dass Bauteile kaputt gehen oder Design-Fehler zum Vorschein kommen. Der vorliegende Artikel beschreibt<br />

detailliert, wie man eine Stromversorgung sicher in Betrieb nimmt und ihre ordnungsgemäße Funktion sicherstellen<br />

kann. <br />

Autor: Paul Lacey<br />

Zur Durch führung der Tests wird folgendes benöti gt: eine<br />

galvanisch getrennte Wechsel spannungsquelle oder ein<br />

Stell transformator, ein Wattmeter, mindes tens vier Multimeter,<br />

von denen zwei über eine hoch auflö sende Strommess<br />

funk tion verfügen müssen, ein Oszillo skop mit Hoch spannungs<br />

tastkopf, eine Strommesszange, eine elek tro nische Last, und<br />

die Last, die letztlich an der Strom ver sor gung betrieben werden<br />

soll. Die Tests nehmen etwa ein bis zwei Stunden in Anspruch.<br />

Mit einer einfachen Sichtkontrolle wird geprüft ob alle gepolten<br />

Bau teile in der richtigen Orientierung eingebaut sind. Anschlie­<br />

ßend wird die Stromversorgung zuerst einmal mit einer kleinen<br />

Eingangsspannung geprüft. Gege be nen falls muss zuvor die automa<br />

tische Unter spannungs abschaltung deaktiviert werden. In der<br />

Regel ist es hierfür erforderlich, den UV-Wider stand aus der<br />

Leiter platte zu entfer nen. Im Beispiel von Bild 1 sind die UV-<br />

Wider stände zwischen der DC-Schiene und dem M-Pin des<br />

TOPSwitch-HX-ICs von Power Integrations angeordnet.<br />

TOPSwitch-HX ist ein energieeffizientes Spannungswandler-IC<br />

mit inte griertem 700-V-Leistungs-MOSFET, entwickelt für den<br />

Einsatz in Flyback-Strom ver sor gungen. In diesem Fall müssen die<br />

32 <strong>elektronik</strong> <strong>industrie</strong> 05/2013<br />

www.<strong>elektronik</strong>-<strong>industrie</strong>.de


Leistungs<strong>elektronik</strong><br />

beiden in Bild 1 gelb unterlegten Wider stände entfer nt und der M-<br />

Pin mit dem Source-Pin verbunden werden.<br />

Prüfen mit kleiner Eingangsspannung<br />

Nachdem eine rela tiv kleine Wechsel spannung an den Eingang anlegt<br />

wurde, wird nun die Ausgangsspannung sowie die Span nung<br />

über dem Eingangskondensator gemessen. An den Ausgangsanschlüssen<br />

der Leiterplatte und den beiden Messpunkten am Eingangskondensator<br />

wird je ein Multimeter angeschlossen und auf<br />

Gleichspannungsmessung eingestellt. Bei mehreren Aus gängen<br />

werden alle außer dem geregelten Haupt ausgang durch Lastwiderstände<br />

angeschlossen. Diese müssen so dimensioniert sein, dass sie<br />

den für den jewei ligen Ausgang spezi fi zierten Mindestlaststrom<br />

ziehen. Dadurch laden sich die Ausgangskonden satoren dieser<br />

Aus gänge nicht auf eine außerhalb der Spezi fi ka tionen liegende<br />

Span nung auf. Gemessen werden muss zudem auch die AC-Eingangsleistung.<br />

Vor dem Einschalten müssen Stell transformator oder Wechselspannungsquelle<br />

auf 0 V einge stellt sein. Wird die Eingangsspannung<br />

allmählich auf etwa 10 V AC<br />

erhöht, sollte die AC-<br />

Eingangs spannung am Wattmeter beziehungsweise Eingangs-<br />

Multimeter ent sprechend ansteigen. Ist dies nicht der Fall, gilt es<br />

zu überprüfen, ob die Wechselspannungsquelle richtig konfi guriert<br />

ist. Ansteigen muss auch die Span nung auf der Gleichspannungsschiene<br />

beim Anlegen der Eingangs wechsel spannung.<br />

Bei der Verwendung eines Wattmeters sollte die AC-Eingangsleistung<br />

nach Abklingen des Einschaltstromstoßes unter 15 mW<br />

liegen. Kommen zwei Multimeter zur Verwendung, sollte dieser<br />

Wert 10 mA nicht überschreiten. Eine höhere Eingangsleistung<br />

oder ein höherer Eingangsstrom deuten auf einen Fehler in der<br />

Schaltung hin.<br />

Bild 1: Die<br />

UV-Widerstände<br />

sind<br />

zwischen der<br />

DC-Schiene<br />

und dem M-Pin<br />

des TopSwitch-<br />

HX-ics<br />

angeordnet.<br />

Bild 2:<br />

Austastung der<br />

Strombegrenzung.<br />

Überprüfung des Startverhaltens und der Regelung<br />

Beträgt die Eingangsleistung weniger als 15 mW muss die<br />

Eingangs spannung auf 50 V AC<br />

erhöht werden.Falls der Ausgang geregelt<br />

ist, sich im Auto-Restart-Modus befindet oder die Span nung<br />

am Ausgangsmultimeter über 0,1 V liegt, dann ist der Chip unbeschä<br />

digt und funktionsfähig. Die Eingangswechsel spannung wird<br />

anschließend weiter erhöht bis zur spezi fi zierten Mindest eingangsspannung.<br />

Zum Kontrollieren der Kurvenform des Schalt signals am Drain-<br />

Anschluss wird die zum Drain-Anschluss führende Leiterbahn<br />

unterbrochen und zwischen Drain-Anschluss und Klemmschaltung<br />

ein Stück Draht eingefügt, damit die Strommesszange nur<br />

den MOSFET-Strom „sieht“.<br />

Bild 3: Überprüfung auf Transformatorsättigung.<br />

Auf einen Blick<br />

Risiken minimieren<br />

Bei der erstmaligen Inbetriebnahme einer neuen Flyback-Strom versor<br />

gung besteht die Gefahr, dass Bau teile beschä digt werden,<br />

Funktions störungen auftreten oder Design fehler zutage treten. Die<br />

beschrie benen Tests sind geeignet, diese Risiken zu mini mieren, eine<br />

neue Strom ver sor gung sicher hochzufahren und ihre Spezi fi ka tionen<br />

zu verifi zieren. Wenn Sie sich an diese Schritt-für-Schritt-Anleitung<br />

halten, werden Sie nicht nur allge meine Probleme lösen, sondern<br />

auch etwaige verborgene Design fehler ent decken.<br />

infoDIREKT www.all-electronics.de<br />

606ei0513<br />

Bild 4: Messung der Primärinduktiviät des Transformators.<br />

www.<strong>elektronik</strong>-<strong>industrie</strong>.de <strong>elektronik</strong> <strong>industrie</strong> 05 / 2013 33


Leistungs<strong>elektronik</strong><br />

Über einen 100:1-Spannungsteiler tastkopf mit einer Spannungs<br />

festig keit von mindes tens 1000 V wird das Oszilloskop an<br />

den MOSFET angeschlossen. An den Haupt ausgang der Stromversorgung<br />

wird eine auf 0 eingestellte elek tro nische Last angeschlossen.<br />

Ein auf Spannungsmessung eingestelltes Multimeter<br />

befindet sich am Ausgang, ein zweites, auf Strom messung eingestelltes<br />

Multimeter wird in den zur Last führenden Ausgangsstrompfad<br />

eingeschleift. Das Multimeter mit der höchsten Auflösung<br />

misst den Ausgangsstrom.<br />

Die Wechselspannungsquelle wird wieder an den Eingang der<br />

Strom ver sor gung angeschlossen. Stelltransformator oder die<br />

Wechselspannungsquelle müssen auf 0 V stehen. Die Spannung<br />

der Wechselspannungsquelle wird bis zur spezifizierten Mindesteingangsspannung<br />

erhöht und die Ausgangslast bis auf 25 Prozent<br />

der Volllast.<br />

Test bei Volllast<br />

Besitzt eine Schal tung mehrere Aus gänge müssen die Mindestlastwider<br />

stände durch eine elek tronische Last ersetzt werden. An jeden<br />

Ausgang werden zwei Multimeter angeschlossen, eines für<br />

Spannungs- und eines für Strom messung. In unserem Beispiel mit<br />

vier Aus gängen sind acht Multimeter erforderlich, von denen<br />

mindes tens vier über eine hoch auflö sende Strom mess funk tion<br />

verfügen sollten. Für die Spannungsmessungen genügt ein Multimeter,<br />

das der Reihe nach an die einzelnen Aus gänge angeschlossen<br />

wird. Um auszuschließen, dass die Ausgangs spannungen auf<br />

Werte außerhalb der Spezi fi ka tionen ansteigen, wird aus jedem<br />

Ausgang ein kleiner Strom entnommen. Die Lasten sämtlicher<br />

Ausgänge werden bis zur jeweiligen Volllast erhöht. Sind alle Ausgänge<br />

stabil und die Ausgangs spannungen inner halb der spezi fizierten<br />

Toleranzgrenzen, liefert die Strom ver sor gung ihre maximale<br />

Dauer-Ausgangs leis tung. Es empfiehlt sich, auch den Wirkungsgrad<br />

der Strom ver sor gung zu über prüfen.<br />

Messung der Drain-Spitzen spannung<br />

Für die Drain-Spitzen spannung muss am Oszilloskop eine schnellere<br />

Zeitbasis gewählt und auf Anstiegsflanke der Drainspannung<br />

getriggert werden. Ausgehend von Triggerbetriebsart Normal wird<br />

der Triggerpegel erhöht bis das Oszillo skop gelegentlich auf die<br />

höchste Spitze der MOSFET-Drain-Span nung triggert. Anschließend<br />

wird die Eingangs wechsel spannung in 50-Volt-Schritten bis<br />

zur maxi malen Netz span nung erhöht und die Spitzen spannung<br />

gemessen. Liegt diese über 650 V DC<br />

wird die Eingangsspannung<br />

nicht weiter erhöht, um die Sperr span nung des MOSFETs nicht zu<br />

überschreiten. Muss der Test abgebrochen werden, bevor die maximale<br />

Netzspannung erreicht ist, ist entweder die Klemm schal tung<br />

unpassend dimensioniert, oder der Transformator weist eine höhere<br />

Streu induk tivi tät auf.<br />

Normaler weise startet die Strom ver sor gung ab einer Eingangsspannung,<br />

die zwischen den beiden Grenz werten liegt, die durch<br />

die Toleranzen des Controllers und der UV-Wider stände bestimmt<br />

sind. Sie sollte auch starten, bevor die Eingangs wechsel spannung<br />

die spezi fi zierte Mindest eingangs spannung der Strom ver sor gung<br />

erreicht.<br />

Nach dem Starten der Strom ver sor gung wird die Eingangswechsel<br />

spannung bis zur spezi fizierten Mindest eingangs spannung<br />

erhöht und der Hauptausgang voll belastet. Beim allmählichen<br />

Überlasten des Ausgangs darf die Drain-Spitzen spannung niemals<br />

die MOSFET-Sperr spannung von 650 V überschreiten. Falls doch,<br />

muss die Klemm schal tung überarbeitet werden.<br />

Bei Erreichen der maxi mal zuläs sigen Überlastleis tung versagt<br />

die Ausgangsregelung. In diesem Fall sollte die Strom ver sor gung<br />

auto ma tisch neu starten oder sich dauerhaft abschalten. Bei Anzeichen<br />

von Überhitzung sollte der Test sofort abgebrochen und die<br />

Schal tung abgekühlt werden.<br />

Zum Überprüfen der Signal formen der Drain-Span nung und<br />

des Drain-Stroms wird die Eingangsspannung bis zum spezi fizierten<br />

Maximal wert bei voll belastetem Ausgang erhöht. Mit der<br />

Triggerbetriebsart Normal wird auf die Anstiegsflanke der Drain-<br />

Span nung getriggert. Der Triggerpegel wird bis auf den höchsten<br />

Wert erhöht bei dem das Oszillo skop im Normalbetrieb noch triggert.<br />

Anschließend schaltet man die Eingangs wechsel spannung<br />

aus und wieder ein. Diese Prozedur wird wiederholt und der Triggerpegel<br />

erhöht bis zur höchsten Spitzenspannung, die beim erneuten<br />

Einschalten der Eingangs wechsel spannung beobachtet<br />

wurde.<br />

Bilder: Power Integrations<br />

Bild 6: Extrapolation<br />

von der Raumtemperatur<br />

zur maximal<br />

zulässigen Umgebungstemperatur.<br />

Bild 5: Messung der Umkehrspannung über einer Ausgangsdiode.<br />

Bild 7: Konservative<br />

Maximaltemperaturen<br />

bei der höchstzulässigen<br />

Umgebungstemperatur.<br />

34 <strong>elektronik</strong> <strong>industrie</strong> 05/2013<br />

www.<strong>elektronik</strong>-<strong>industrie</strong>.de


Leistungs<strong>elektronik</strong><br />

Die Kurven form des Drain-Stroms muss<br />

hinsichtlich einer Sättigung des Transformators<br />

geprüft werden. Die linke untere<br />

Kurve in Bild 3 zeigt einen normalen<br />

Drain-Stromimpuls, der nach dem Einschalten<br />

linear ansteigt und nach dem Ausschalten<br />

inner halb kurzer Zeit wieder abfällt.<br />

Die rechte untere Kurve zeigt einen<br />

Drain-Stromimpuls, der kurz vor dem<br />

Ausschaltzeitpunkt exponenziell ansteigt.<br />

Das deutet darauf hin, dass sich der Transformatorkern<br />

in der Sättigung befindet<br />

und keine Energie mehr speichern kann.<br />

Dadurch können die primärseitigen Ströme<br />

abrupt ansteigen, und das IC oder sonstige<br />

Bau teile auf der Primärseite der Schaltung<br />

beschä digt werden.<br />

Die häufigste Ursache für eine<br />

Transformator sättigung ist eine zu hohe<br />

magnetische Flussdichte im Kern. Diese<br />

lässt sich redu zie ren indem die Windungszahl<br />

des Transformators erhöht oder die<br />

zuläs sige Fertigungstoleranz für die<br />

Primär induk tivi tät eingeengt wird. Das<br />

Design-Tool PI Expert für Spannungswandler-ICs<br />

von Power Integrations erhöht<br />

die Anzahl der Primärwindungen<br />

auto ma tisch pro porti onal, wenn die Anzahl<br />

der Sekundärwindungen vergrößert<br />

werden. Die Flussdichte lässt sich auch<br />

durch einen höheren KP-Wert reduzieren.<br />

Berech nung der Primär induk tivi tät<br />

Als nächstes wird mit dem Oszillo skop die<br />

Slew-Rate (di/dt) des Drain-Stroms im „linearsten“<br />

Bereich der Rampe gemessen. In<br />

der Regel ist das der Bereich zwischen 25<br />

und 75 Prozent des Maximalstroms.<br />

Gleichzeitig wird die mittlere Span nung<br />

auf der DC-Schiene gemessen. Aus diesen<br />

beiden Werten lässt sich nach der Gleichung<br />

U = L ∆i/∆t die Primär induk tivi tät<br />

des Trans for mators berechnen.<br />

Bei der unmittelbar nach dem Einschalten<br />

des MOSFETs auftretenden Stromspitze<br />

ist meist am Anfang der Anstiegsflanke<br />

des Drain-Stroms ein Spike zu erkennen.<br />

Dieser wird durch parasitäre Kapa zi täten<br />

hervorgerufen, die sich über den MOSFET<br />

schnell entladen; dieses Phänomen ist bei<br />

Schalt strom versor gungen ganz normal.<br />

Einige Spannungswandler-ICs deaktivieren<br />

nach dem Einschal ten des MOS-<br />

FETs eine bestimmte Zeit den Strombegrenzungssensor.<br />

Diese „Austastung“ verhindert,<br />

dass der Spike am Anfang der<br />

Strom-Anstiegsflanke die Strombegrenzung<br />

zum Ansprechen bringt, wodurch der<br />

Stromimpuls vorzeitig beendet würde. Es<br />

kann jedoch vorkommen, dass der Spike<br />

unge wöhn lich breit ist und dann die<br />

www.<strong>elektronik</strong>-<strong>industrie</strong>.de<br />

Strombegrenzung trotz der „Austastung“<br />

anspricht und die zum Ausgang gelangende<br />

Leis tung begrenzt.<br />

Span nung über der Bias-Wicklung<br />

Bei einer Bias-Wicklung wird mit dem<br />

Oszillo skop die kleinste Span nung, die<br />

während eines kompletten Zyklus über<br />

dem Bias-Wicklungs-Konden sator auftritt,<br />

gemessen. Als nächstes wird die Spitzen-<br />

Umkehrspan nung (PIV, Peak Inverse Voltage)<br />

über der Aus gangs diode geprüft. Die<br />

Gleichspannung über der Diode sollte im<br />

leitenden Zustand annähernd 0 sein und<br />

beim Abschalten kurzzeitig einen negativen<br />

Wert, die Umkehrspannung, annehmen.<br />

Die größte nega tive Span nung, die<br />

während eines Zyklus über der Diode auftritt,<br />

wird mit der PIV-Spezi fi ka tion der<br />

Diode verglichen. Ist der gemessene Wert<br />

größer oder gleich dem spezi fi zierten PIV-<br />

Maximalwert, kann die Diode vorzeitig<br />

aus fallen. Im Interesse der System zuver lässig<br />

keit ist es empfehlenswert, einen Sicherheitsabstand<br />

von 20 Prozent zwischen der<br />

gemessenen PIV und dem für die Diode<br />

spezi fi zierten Maximal wert einzuhalten.<br />

Die Temperaturen aller kritischen Bauteile<br />

wie Dioden, Elektro lyt konden satoren,<br />

Gleich taktdrosseln, Transformatorkern,<br />

Wicklungen und MOSFET/Controller-IC<br />

sollten mindestens 20 Minuten lang unter<br />

Volllast gemessen werden, sowohl bei der<br />

Mindest-Eingangs spannung als auch bei<br />

der maxi malen Eingangs spannung.<br />

Für den Test der Schaltung an der tatsächlichen<br />

Last wird zur Über wachung der<br />

Ausgangs spannung ein Multi meter an den<br />

Ausgang der Strom ver sor gung angeschlossen.<br />

Ist die Wechselspannungsquelle auf<br />

die spezi fi zierte maxi male Eingangsspannung<br />

der Strom ver sor gung eingestellt,<br />

wird eingeschaltet. Fährt die Strom ver sorgung<br />

hoch und liefert die spezi fi zierte<br />

Ausgangs spannung an die Last wird das<br />

System hinsichtlich der spezi fi zierten<br />

Mindest-Eingangs spannung getestet.<br />

Es muss geprüft werden, ob die Stromver<br />

sor gung unter allen in der Praxis denkbaren<br />

Last bedingungen korrekt arbeitet<br />

und niemals in den Auto-Restart übergeht.<br />

Sollte Letzteres der Fall sein, zieht die Last<br />

eine größere Leis tung, als die Strom ver sorgung<br />

abzugeben imstande ist und das Design<br />

ist unter dimensioniert. Eine ausführliche<br />

Textverseion mit einer Vielzahl nützlicher<br />

Links finden Sie auf unserer Homepage<br />

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Der Autor: Paul Lacey ist Applikationsingenieur<br />

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Spannungs-Messwandler<br />

Einsatz in Bahn<br />

und Industrie<br />

Die Spannungs-Messwandler der DLV-Serie werden<br />

den äußerst hohen Anforderungen, die an elektronische<br />

Systeme zur Überwachung der elektrischen Leistung in<br />

der Bahntechnik und im <strong>industrie</strong>llen Umfeld gestellt<br />

werden, gerecht. Sie bieten isolierte Spannungsmessungen<br />

von 50 bis 2000 V eff<br />

. Autor: Michel Ghilardi<br />

Bild: sashpictures - Fotolia.com<br />

Aggressive Umweltbedingungen wie sie in der Bahntechnik<br />

und im <strong>industrie</strong>llen Umfeld gegeben sind, erfordern von<br />

elektronischen Systemen zur Überwachung der elektrischen<br />

Leistung ein Höchstmaß an Zuverlässigkeit und<br />

Leistungsfähigkeit. Gefordert werden höchste Betriebssicherheit<br />

und elektrische Isolierung, um den Schutz des Bedienpersonals<br />

vor einem Kontakt mit gefährlich hohen Spannungen gewährleisten<br />

zu können und empfindliche Messgeräte und Steuerschaltungen<br />

vor Schäden zu bewahren.<br />

Einzelne Komponenten, Module und Subsysteme benötigen höhere<br />

Isolationsspannungen und bessere Teilentladungs-Kennwerte<br />

sowie größeren Schutz gegen externe elektrische, magnetische und<br />

elektromagnetische Felder. Bauteile, die sehr unempfindlich gegenüber<br />

externen elektromagnetischen Störungen sind, erfüllen<br />

zwangsläufig auch die Anforderungen hinsichtlich geringer Abstrahlung<br />

und stören damit nicht die Funktion benachbarter<br />

Schaltungen. Eine weitere Besonderheit der Bahntechnik betrifft<br />

den Betrieb unter Feuer- und Rauchbelastung. Hier müssen strenge<br />

Auflagen erfüllt werden, was das elektrische Verhalten und die<br />

Feuerbeständigkeit der Bauteilematerialien betrifft.<br />

Ein günstigeres Betriebsverhalten und ein höherer Wirkungsgrad<br />

bedingen eine bessere Abrechnungstechnik. Zunehmend fordern<br />

Bahntechnik-Spezifikationen eine Basis-Messfehler für Spannung<br />

und Strom von deutlich weniger als ein Prozent.<br />

In der Industrie geht es vor allem um einen höheren Wirkungsgrad<br />

bei Antriebssteuerungen für Elektromotoren. Eine bessere<br />

Kontrolle beruht immer auf leistungsfähigeren Messungen; dies<br />

gilt nicht nur für die Spannungs- und Stromwerte selbst, sondern<br />

auch für zeitliche Verläufe. Hier will man beispielsweise in Wellenformen<br />

die Nulldurchgänge genau erkennen, damit Umrichter<br />

verlustlose Schaltvorgänge implementieren können.<br />

Daraus ergeben sich eine Anzahl von Anforderungen an den<br />

Messwandler, als der Komponente am Anfang einer Signalkette für<br />

Messung und Steuerung. Dazu gehören hervorragende Werte bei<br />

Parametern wie beispielsweise Unempfindlichkeit gegenüber<br />

Gleichtakt-Störungen, geringer thermischer Drift, schnelle Reaktionszeit,<br />

große Bandbreite und guter Störabstand.<br />

Der Bahntechnik-Markt dringt auf ein besseres Betriebsverhalten<br />

bei Spannungsmessungen in folgenden Punkten:<br />

■■<br />

Netzspannungen von 750 und 1500 V im Fahrleitungsnetz,<br />

■■<br />

Wechselspannungs-Stromschienen mit bis zu 2000 V eff<br />

,<br />

■■<br />

Leistungswandler- und Steuerfunktionen wie Umrichter, Sig-<br />

36 <strong>elektronik</strong> <strong>industrie</strong> 05/2013<br />

www.<strong>elektronik</strong>-<strong>industrie</strong>.de


Leistungs<strong>elektronik</strong><br />

nalumformer, Gleichrichter und Bremssteller,<br />

■ Energieverteilungs-Unterstationen, in<br />

denen Spannungs-Messwandler am<br />

Ausgang des DC-Gleichrichters die an<br />

die Fahrleitungen gelieferten Gleichspannungen<br />

überwachen,<br />

■ Umrichter/Treiberkonfigurationen mit<br />

Spannungen bis 2000 V DC<br />

sowie bei einzelnen<br />

Motorphasen-Spannungen,<br />

■ streckenseitige Spannungsmessungen.<br />

Ganz ähnlich sind die Forderungen im Industriesektor<br />

und bei erneuerbaren Energien,<br />

damit ein besseres Betriebsverhalten<br />

bei Spannungsmessungen erzielt werden<br />

kann.<br />

■ Wechselstrom-Antriebe mit variabler<br />

Drehzahl auch beim statischen Umrichter<br />

für Gleichstromantriebe,<br />

■ batteriebetriebene Anwendungen einschließlich<br />

(aber nicht begrenzt auf)<br />

unterbrechungsfreie Stromversorgungen<br />

(UPSs),<br />

■ Sonder-Stromversorgungen für Lichtbogenschweißen,<br />

medizinische Anwendungen<br />

sowie für Mobiltelefonie-Infrastruktur,<br />

■ Klimaanlagen und Lüftung (HVAC),<br />

■ Hochleistungs-Wandler und Umrichter<br />

in (photovoltaischen) Solar- sowie<br />

Windkraftwerken,<br />

■ Leistungsfähige Messungen.<br />

Vor diesem Hintergrund hat LEM mit der<br />

Einführung der DVL-Serie die Leistung<br />

seiner Spannungs-Messwandler verbessert,<br />

die isolierte Spannungsmessungen von 50<br />

bis 2000 V e ff<br />

bieten. Funktion, Leistung und<br />

Abmessungen dieser Produktfamilie sind<br />

voll kompatibel zu den Spannungs-Messwandlern<br />

älterer Generationen (wie etwa<br />

Auf einen Blick<br />

Geeignet für aggressive<br />

Umweltbedingungen<br />

Messwandler, die in der Bahntechnik oder im<br />

<strong>industrie</strong>llen Umfeld eingesetzt werden, wird<br />

ein Höchstmaß an Zuverlässigkeit und Leistungsfähigkeit<br />

abverlangt. Hervorragende<br />

Werte bei Parametern wie beispielsweise<br />

Unempfi ndlichkeit gegenüber Gleichtakt-Störungen,<br />

geringer thermischer Drift, schnelle<br />

Reaktionszeit, große Bandbreite und guter<br />

Störabstand gehören zur Liste der gestellten<br />

Anforderungen. Vor diesem Hintergrund hat<br />

LEM mit der Einführung der DVL-Serie die<br />

Leistung seiner Spannungs-Messwandler<br />

verbessert, die isolierte Spannungsmessungen<br />

von 50 bis 2000 V eff<br />

bieten.<br />

infoDIREKT<br />

604ei0513<br />

den Produktfamilien AV 100 und LV 100).<br />

Zudem bietet die Serie eine erheblich verbesserte<br />

Genauigkeit und Temperaturstabilität.<br />

Mit den Abmessungen 137,8 x 63 x<br />

64,3 mm 3 passt die DVL-Familie in das<br />

Profil des Halleffekt-Spannungsmesswandlers<br />

LV100, benötigt jedoch 271 cm 3 weniger<br />

Raum und ist um 30 Prozent leichter<br />

als ein AV100-Modell.<br />

Zu der zu messenden Spannung besteht<br />

eine direkte elektrische Verbindung. Weiterhin<br />

bieten die Messwandler eine interne<br />

galvanische Isolation. Durch die elektronischen<br />

Schaltungselemente sind diese Messwandler<br />

im Vergleich zu Halleffekt- und<br />

Fluxgate-basierten magnetischen Spannungsmesswandlern<br />

relativ unempfindlich<br />

gegenüber externen Magnetfeldern.<br />

Stromverbrauch und Verlustleistung<br />

sind niedrig, so dass keine externen Kühlkörper<br />

erforderlich sind. Trotzdem bieten<br />

die Messwandler ein hohes Maß an Zuverlässigkeit<br />

und Energie-Effizienz. Durch ihre<br />

kompakten Abmessungen und die geringe<br />

Eigenerwärmung können sie in engen<br />

Räumen, zum Beispiel innerhalb eines<br />

Motorgehäuses oder in versiegelten Gehäusen<br />

eingesetzet werden.<br />

Durch die direkte Verbindung zwischen<br />

der gemessenen Spannung und dem Messeingang<br />

des Messwandlers ist eine Isolierung<br />

innerhalb des Gerätes erforderlich.<br />

Erreicht wird dies mithilfe eines speziellen,<br />

patentierten Übertragers. Bild 1 erläutert<br />

die Funktion des Messwandlers. Vom Eingangspin,<br />

an dem die Spannung bis zu ± 2<br />

kV betragen kann, gelangt das Signal zunächst<br />

zu einem Spannungsteiler, der das<br />

gemessene Potenzial auf einige 100 mV reduziert.<br />

Die Schaltung ist so ausgelegt, dass<br />

sie die sehr hohen Flankensteilheiten beim<br />

gemessenen Signal (hohes dv/dt) tolerieren<br />

kann, zugleich aber nur eine geringe thermische<br />

Drift aufweist. Unmittelbar danach,<br />

in der frühestmöglichen Stufe der Messwandler-Architektur,<br />

wird das Signal über<br />

einen Delta-Sigma-Modulator in einen seriellen<br />

digitalen Datenstrom umgewandelt.<br />

Da der Großteil der Messwandler-Schaltung<br />

digital ist, lässt sich die Temperaturdrift<br />

sehr gering halten. Offset und Empfindlichkeit<br />

für jedes Bauteil können anschließend<br />

in der Fertigung per Software<br />

eingestellt werden. Als nächstes gelangt der<br />

digitale Bitstrom zum Isolations-Übertrager.<br />

Dieses patentierte Design nutzt als<br />

Schutz gegen die hohen Spannungen am<br />

Eingang einen speziellen Magnetkern, der<br />

aufgrund der hohen Frequenz des Pulsstroms<br />

(10 MHz) kompakt ausgelegt werden<br />

kann. Auf der Sekundärseite wird der<br />

GlobTek 2.13.13_elektronic <strong>industrie</strong> 2/26/2013 9:07 AM<br />

Need Power<br />

Think<br />

GlobTek<br />

Smarte Batterie-Ladegeräte bieten<br />

Drei-Phasen-Betrieb<br />

Erhältlich in 4,<br />

2V, 8,4V oder<br />

12,6V-Versionen<br />

bei 1A für Einoder<br />

Mehrfach-<br />

Batterie-Konfigurationen,<br />

bietet<br />

GlobTeks<br />

GTM91128 Familie an Li-Ionen Batterie-<br />

Ladegeräten drei Ladeoptionen: Konditionierung,<br />

Konstantstrom sowie<br />

Konstantspannung. Die Universal-Eingangs-Geräte<br />

bieten eine Minimalstrom-<br />

Ladung mit Abschaltautomatik und<br />

Timer-Unterstützung sowie eine LED-<br />

Lampe, die den Ladezustand anzeigt. Ein<br />

weiteres Produktmerkmal<br />

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Medizintechnisch<br />

zugelassene<br />

Open-Frame<br />

Netzgeräte liefern<br />

bis zu 240W<br />

Geeignet für<br />

zahlreiche medizintechnische<br />

sowie ITE- und PoE-Anwendungen,<br />

liefert die GTM91110P240<br />

Famile an Open-Frame AC/DC Schaltnetzteilen<br />

von GlobTek bis zu 240W in<br />

einem 3 x 5 Inch Footprint. Die Geräte<br />

sind werkseitig mit Ausgängen von 12 bis<br />

55V (in 0,1V Schritten) ausgestattet. Erhältlich<br />

in Klasse I oder II Version, besitzen<br />

die 1,75 Hochspannungsnetzteile<br />

eine Effizienz von 85% bei Volllast und<br />

zeichnen sich durch Produktmerkmale<br />

wie Active PFC, eingebauter EMV-Filter,<br />

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Akku-Pakete liefern Ladezustands-Daten<br />

Mit seiner wiederaufladbaren Stromversorgung<br />

für mobile und Remote-Geräte,<br />

eröffnet das BL3100C1865004S1PSQA<br />

Li-Ionen Akku-Pack von GlobTek die<br />

Möglichkeit, den<br />

Ladezustand des<br />

Gerätes jederzeit<br />

abzulesen. Das<br />

14,4V-Pack bietet<br />

eine Kapazität von<br />

3,1Ah sowie eingebaute<br />

Überstrom-<br />

Schutzschaltung. “Mittlerweile sollte jede<br />

Batterie, die in heutigen Geräten eingesetzt<br />

wird, Informationen über den<br />

Ladezustand liefern, da die Laufzeit eines<br />

...weitere Informationen unter www.globtek.de<br />

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www.<strong>elektronik</strong>-<strong>industrie</strong>.de <strong>elektronik</strong> <strong>industrie</strong> 05 / 2013 37


Leistungs<strong>elektronik</strong><br />

Bild 1: Vom Eingangspin, an dem die<br />

Spannung bis zu ± 2 kV betragen<br />

kann, gelangt das Signal zunächst<br />

zu einem Spannungsteiler, der das<br />

gemessene Potenzial auf einige 100<br />

mV reduziert.<br />

Bilder: LEM<br />

Bitstrom decodiert und digital gefiltert, so dass sich die erzeugten,<br />

normalen Digitalwerte im integrierten D/A-Wandler des Mikrocontrollers<br />

weiterverarbeiten lassen. Das aufbereitete Ausgangssignal<br />

ist nun vollständig vom Primärkreis (Hochspannung) isoliert<br />

und entspricht genau der Primärspannung.<br />

Die Integration eines Mikrocontrollers (MCU) im Messwandler<br />

ermöglicht die Flexibilität, die durch digitale Steuerung und Software-Programmierung<br />

möglich wird. Mit einer Veränderung der<br />

durch die MCU eingestellten Verstärkung lässt sich ein einziger<br />

Baustein problemlos an verschiedene Messbereiche anpassen. Per<br />

Software kompensiert die MCU Offsets, legt die Verstärkung fest<br />

und wandelt anschließend das digitale Signal in ein analoges um.<br />

Danach wird die analoge Ausgangsspannung über eine kurzschlussfeste<br />

Stromquelle in einen Strom (±75 mA Maximalamplitude)<br />

umgewandelt. Optional ist eine Version mit einem für Industriesteuerungen<br />

üblichen Ausgangsstrombereich von 4...20 mA<br />

erhältlich. Zusätzlich steuert die MCU einen Gleichstromwandler,<br />

der interne Versorgungsspannungen für die Primär- und Sekundärkreise<br />

erzeugt. Diese Architektur ist die Basis für den geringen<br />

internen Stromverbrauch sowie die niedrigere Verlustleistung der<br />

DVL-Serie. Der Baustein benötigt nur einen Betriebsstrom von 20<br />

bis 25 mA aus einer ±24-V DC<br />

-Stromversorgung (der vollständige<br />

spezifizierte Versorgungsspannungsbereich beträgt ±13,5 bis ±26,4<br />

V). Verglichen mit den Vorgänger-Bausteinen entspricht dies einer<br />

Energieersparnis von 30 Prozent.<br />

Energieersparnis von 30 Prozent<br />

Dank dieses innovativen Designs erreicht das Messelement eine<br />

Gesamtgenauigkeit von ±0,5 % von VPN (der maximalen statischen<br />

Eingangsspannung) bei Umgebungstemperatur sowie eine<br />

Gesamt-Genauigkeit von bis zu ±1% von VPN über seinen gesamten<br />

Betriebstemperaturbereich von -40 bis +85 °C mit einer Offset-<br />

Drift von ±150 µA und einem Empfindlichkeits-Driftfehler von<br />

Bild 2: Die Messwandler können durch ihre kompakten<br />

Abmessungen und die geringe Eigenerwärmung in engen<br />

Räumen, zum Beispiel innerhalb eines Motorgehäuses<br />

oder in versiegelten Gehäusen eingesetzt werden.<br />

±0,5 %. Alle genannten Werte gelten für den gesamten Betriebstemperatur-Bereich.<br />

Neben dem internen Design mit Schwerpunkt<br />

auf einem hohen Maß an Isolation im Signalpfad wurde<br />

beim Gehäuse-Design besonders auf die Materialauswahl geachtet.<br />

Hier legte man großen Wert auf die physikalische Trennung von<br />

Pins und Anschlussklemmen sowie auf große Kriechstrom-Strecken<br />

und Sicherheitsabstände. Als Ergebnis weist der Messwandler<br />

eine Isolations-Testspannung von 8,5 kV eff<br />

bei Beaufschlagung mit<br />

einer Arbeitsspannung von 2 kV über eine Minute sowie eine Teilentladungsaussetzspannung<br />

von mehr als 2,7 kV eff<br />

bei 10 pC.<br />

In seinen Ziel-Anwendungsbereichen muss die DVL-Serie einen<br />

breiten Frequenzbereich und kurze Reaktionszeiten bieten, um<br />

schnelle Veränderungen der Eingangsspannung zu erkennen und<br />

bei der Umrichter-Schaltung eine gute Signalqualität zu gewährleisten.<br />

Die Wandler-Reaktionszeit beträgt weniger als 60 µs, seine<br />

Bandbreite (Frequenzbereich) 14 kHz am -3-dB-Punkt, und das<br />

Ausgangsrauschen zwischen 1 Hz und 100 kHz ist kleiner 10 µA.<br />

Nur geringe parasitäre Kapazitäten weist das Detail-Design des<br />

Wandlers auf. Perfekt symmetrisch wurde der Primärkreis ausgelegt<br />

und gewährleistet damit eine hohe Störsicherheit gegen dynamisches<br />

Gleichtakt-Rauschen.<br />

Mechanischer Aufbau und Standards<br />

Ein modulares Designkonzept bietet Flexibilität für die Konfigurierung<br />

der Verbindungen. Die Primärspannung kann über<br />

Schraubklemmen oder isoliertes Kabel angelegt werden. Für den<br />

Sekundärkreis sind zahlreiche Verbindungen möglich: Stecker, abgeschirmte<br />

Kabel oder Schraubklemmen. Die DVL-Modelle wurden<br />

entsprechend der neuesten anerkannten und weltweiten Standards<br />

für Bahn-Antriebstechnik und <strong>industrie</strong>lle Anwendungen<br />

entwickelt und getestet, so zum Beispiel nach EN 50155, EN 50178,<br />

EN 50121-3-2, und EN 50124-1.<br />

Die wichtigsten Fertigungszentren von LEM für Bahntechnik-<br />

Messwandler sind nach IRIS zertifiziert und besitzen die ISO-<br />

TS16949-Freigabe für den <strong>industrie</strong>llen Markt. DVL-Messwandler<br />

tragen das CE-Signet als Konformitätsgarantie zur europäischen<br />

EMV-Direktive 2004/108/EEC sowie zur Niederspannungs-Direktive<br />

2006/95/EEC. Umweltfreundliche Design-Prinzipien wurden<br />

während des gesamten Entwicklungs- und Fertigungsprozesses<br />

befolgt: Weniger Material kam zum Einsatz (30 Prozent leichter),<br />

und der Stromverbrauch ließ sich um 30 Prozent verringern. Umfangreiche<br />

Tests mit Temperaturzyklen nach den Prinzipien beschleunigter<br />

Lebenszyklen wurden durchgeführt, um ein hohes<br />

Maß an Vertrauen in eine äußerst niedrige Ausfallwahrscheinlichkeit<br />

über eine lange und über eine stabile Nutzungsdauer zu gewährleisten.<br />

(ah)<br />

n<br />

Der Autor: Michel Ghilardi von LEM.<br />

38 <strong>elektronik</strong> <strong>industrie</strong> 05/2013<br />

www.<strong>elektronik</strong>-<strong>industrie</strong>.de


Leistungs<strong>elektronik</strong><br />

Bild: Murata Power Solutions<br />

Für Telekommunikation<br />

400-W-Gleichspannungswandler<br />

Das DOSAkonforme<br />

Quarter-Brick-<br />

Stromversorgungsmodul<br />

Modell<br />

RBQ-12/33-<br />

D48 hat einen<br />

Wirkungsgrad<br />

von bis zu 96<br />

Prozent.<br />

Aus isolierten 400-W-Gleichspannungswandlern mit 12 V Ausgangsspannung<br />

besteht die RBQ-Serie von Murata Power Solutions.<br />

Das DOSA-konforme Quarter-Brick-Stromversorgungsmodul<br />

Modell RBQ-12/33-D48 hat einen Wirkungsgrad von bis zu 96<br />

Prozent. Es ist für den Betrieb in den meisten Anwendungen mit<br />

Konvektionskühlung ausgelegt. An den üblichen Spannungen in<br />

Telekommunikationsnetzen von 36 bis 75 V (Nennwert: 48 V)<br />

kann der Wandler betrieben werden. Bestens geeignet ist die Serie<br />

für eine Vielzahl von Telekommunikationsnetzen, gewerblichen<br />

IT-Netzen und drahtlosen Netzwerk-Infrastrukturen, die mit dezentraler<br />

Stromversorgung ausgestattet sind oder auf einer Architektur<br />

mit einer geregelten Zwischenspannung basieren. Bei einem<br />

Luftdurchsatz von 1 m/s und 60 °C Umgebungstemperatur stellt<br />

der Wandler 33 A und 400 W bereit. Zu den optionalen Features<br />

gehört eine Load-Sharing-Option für Anwendungen mit höherer<br />

Leistung oder N+1-redundante Lösungen, ein Schutzüberzug für<br />

raue Umgebungsbedingungen, eine Fernein- und -ausschaltfunktion<br />

sowie wählbare Pinlängen. Schutzfunktionen gegen Überspannungen<br />

und Überströme sowie gegen zu niedrige Eingangsspannungen<br />

und Überhitzung gehören zur Ausstattung. (ah) n<br />

Bild: Blume Elektronik Distribution<br />

LIC-Kondensatoren<br />

Spannungen bis 3,8 V<br />

Die LIC-Kondensatoren<br />

von Taiyo<br />

Yuden liefern eine<br />

maximale<br />

Spannung von 3,8 V<br />

in einem Temperaturbereich<br />

von -25<br />

bis +70 °C<br />

beziehungsweise<br />

3,5 V in dem<br />

erweiterten<br />

Temperaturbereich<br />

bis 85 °C.<br />

Blume Elektronik Distribution vertreibt LIC-<br />

Kondensatoren von Taiyo Yuden jetzt auch im höheren Temperatur-<br />

und Spannungsbereich. Lithium-Ion Capacitors (LIC) sind<br />

Hybridkondensatoren, die die Merkmale von Superkondensatoren<br />

(EDLC) und Lithium-Ionen-Batterien (LIB) vereinen. Sie weisen<br />

eine große Energiedichte auf, sind sehr zuverlässig, langlebig und<br />

sicher. EDL-Kondensatoren (Electrochemical Double Layer Capacitors)<br />

besitzen im Gegensatz zu Keramik-, Folien- und Elektrolytkondensatoren<br />

kein Dielektrikum im herkömmlichen Sinn. Die<br />

Speicherkapazität ergibt sich aus der statischen Speicherung elektrischer<br />

Energie an der Phasengrenze zwischen Elektrodenoberflächen<br />

und Elektrolyt (Doppelschichtkapazität) sowie der elektrochemischen<br />

Speicherung elektrischer Energie durch faradayschen<br />

Ladungstausch mit Hilfe von Redoxreaktionen auf den Oberflächen<br />

der Elektroden. Die LIC-Kondensatoren von Taiyo Yuden<br />

liefern eine maximale Spannung von 3,8 V in einem Temperaturbereich<br />

von -25 bis +70 °C beziehungsweise 3,5 V in dem erweiterten<br />

Temperaturbereich bis 85 °C. LIC-Kondensatoren werden beispielsweise<br />

in Backup-Netzteilen für die Haupteinheiten von Smart<br />

Meter oder Smart Grid und vieles mehr eingesetzt. (ah) n<br />

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Leistungs<strong>elektronik</strong><br />

Bild: kentoh - Fotolia.com<br />

Schnelleres Leistungsstufendesign<br />

Intelligentere Webtools vereinfachen Stromversorgungsentwicklung<br />

Die jüngsten Online-Design-Tools mit hochentwickelten Thermo- und Frequenzanalysen ermöglichen die Verwendung<br />

modernster Leistungshalbleitertechnologien, um so zu geringeren Abmessungen und Kosten bei gleichzeitig<br />

erhöhter Effizienz und Zuverlässigkeit zu kommen.<br />

Autor: Steve Clemente<br />

In jüngerer Zeit wurde der typische Produktentwicklungszyklus<br />

kürzer, während die Produktangebote der Unternehmen<br />

zahlreicher und stärker auf die eine oder andere Anwendung<br />

zugeschnitten wurden. Die Entwicklungsteams von heute<br />

müssen zudem einen zunehmenden Teil ihrer Ressourcen den<br />

Compliance-Problemen widmen. Diese zusätzlichen Anforderungen<br />

gehen häufig zulasten des Endstufen-Designs, das sowohl elektrische<br />

als auch thermomechanische Probleme umfasst und oft<br />

arbeitsintensive Arbeiten im Labor notwendig macht.<br />

Anwendungsorientierte Tools<br />

Nachdem ihnen keine Möglichkeiten zur Verfügung stehen,<br />

neue Entwicklungen unter Einsatz der modernsten Leistungsbausteine<br />

zu evaluieren, können die Entwickler in Versuchung geraten,<br />

weiterhin mit einer bekannten und qualifizierten Lösung unter<br />

Verwendung älterer und weniger effizienter Bausteine zu arbeiten.<br />

Das kann sich aber nachteilig auf das Endprodukt auswirken,<br />

weil beispielsweise ein relativ großer und teurer Kühlkörper erforderlich<br />

ist, der bei Einsatz eines neueren Designs auf Basis modernerer<br />

Leistungshalbleitertechnologien kleiner ausgeführt werden<br />

oder sogar entfallen könnte.<br />

Online-Design-Tools haben das Potenzial, zur Beschleunigung<br />

der Leistungsstufen-Entwicklung beizutragen, jedoch ist eine<br />

grundsätzliche Web-basierte Bauteilauswahl nur von begrenztem<br />

Wert. Ein typisches Beispiel, wie in Bild 1 dargestellt, führt zwar<br />

eine Reihe von Schlüsselparametern auf, aber die Wärmeumgebung<br />

oder die Betriebsfrequenz finden keinerlei Beachtung.<br />

IR's Web-basiertes Tool bietet einen wertvollen Fortschritt, denn<br />

es ermöglicht die Analyse kritischer Anwendungsparameter wie<br />

Temperatur und Frequenz. In den ursprünglichen Versionen berechnete<br />

ein Prozessor im Hintergrund die Sperrschichttemperatur<br />

im Betrieb unter einer Reihe von Betriebsbedingungen, die<br />

zwar einfach, aber repräsentativ waren. Das jüngste Release<br />

schließt die Lücke zwischen der Wärmeumgebung und dem Baustein<br />

selbst noch mehr; es bietet eine erweiterte Funktionalität, mit<br />

deren Hilfe sowohl der Wärmewiderstand des Kühlkörpers als<br />

auch der Wärmewiderstand der oberflächenmontierten Bauteile in<br />

die Berechnung mit einbezogen wird.<br />

Die Bilder 2 bis 6 zeigen, wie das Tool bei der Entwicklung eines<br />

kleinen Motorantriebs für eine Anwendung wie ein Haushaltsgerät<br />

zur Bewertung mehrerer zur Wahl stehender IGBTs und Design-<br />

Lösungsansätzen beitragen kann.<br />

40 <strong>elektronik</strong> <strong>industrie</strong> 05/2013<br />

www.<strong>elektronik</strong>-<strong>industrie</strong>.de


Leistungs<strong>elektronik</strong><br />

Auf einen Blick<br />

Web-Tools mit Thermo- und Frequenzanalysen<br />

Neue Leistungshalbleitergenerationen können zu einer Reduzierung<br />

von Größe und Kosten einer Gesamtlösung beitragen und gleichzeitig<br />

eine verbesserte Zuverlässigkeit und Effi zienz bieten. Allerdings kann<br />

Zeitdruck die Entwickler davon abhalten, neue Möglichkeiten zu untersuchen,<br />

und die Wiederverwendung älterer Designs begünstigen.<br />

Die Konsequenzen schlagen sich in einer sub-optimalen Performance<br />

des Endprodukts nieder. Die modernsten Generationen von Web-basierten<br />

Tools gewährleisten eine effektive Beschleunigung der Stromversorgungsentwicklung<br />

und können Ingenieuren helfen, die jüngsten<br />

Technologien in neuen Produktentwicklungen zu nutzen.<br />

infoDIREKT www.all-electronics.de<br />

514ei0513<br />

Die Gehäusekennwerte und die elektrischen Betriebsbedingungen<br />

werden in die entsprechenden Kästchen eingetragen, einschließlich<br />

der üblicherweise geforderten Kurzschlussfestigkeit<br />

von 10 µs. Festgelegt wird ein einfacher Kühlkörper-Clip, der an<br />

der Dreiphasenbrücke befestigt ist, und sein Wärmewiderstand<br />

von 12 °C/W wird eingegeben.<br />

Das Tool berechnet mithilfe dieser Daten die Leistungsverluste<br />

bei den spezifizierten Applikationsbedingungen. Nur diejenigen<br />

Bausteine, die mit einer Sperrschichttemperatur unter einem voreingestellten<br />

Grenzwert arbeiten, werden als potenzielle Kandidaten<br />

ausgegeben. Die Temperaturgrenze ist gleich der maximalen<br />

Nenn-Sperrschichttemperatur, und diese liegt unter dem in Bild 2<br />

eingegebenen Derating. Man sollte sich stets vor Augen halten,<br />

dass die Werte für Leistungsverluste und Temperatur nicht absolut<br />

sind und lediglich zum Vergleich potenzieller Kandidaten herangezogen<br />

werden sollten.<br />

Die vier IGBTs, die den in Bild 2 eingegebenen Anforderungen<br />

entsprechen, werden in Bild 3 aufgelistet. Sie sind nach der Betriebs-Sperrschichttemperatur<br />

klassifiziert, die selbstverständlich<br />

eng mit dem Wirkungsgrad zusammenhängt.<br />

Das Tool kann zur Untersuchung von Alternativlösungen herangezogen<br />

werden, zum Beispiel Oberflächenmontage ohne einen<br />

Kühlkörper. Das Design wird im Hinblick auf das spezifizierte<br />

oberflächenmontierte DPAK-Gehäuse und einen Wärmewiderstand<br />

gegenüber der Umgebung von 40 °C/W überarbeitet. Das ist<br />

repräsentativ für eine Leiterplatte mit einem Kupferlaminat von<br />

4...6 Unzen (112...168 g) sowie Vias unter den IGBTs. Sämtliche<br />

anderen Betriebsbedingungen bleiben unverändert.<br />

In diesem Fall gibt das Tool die beiden in Bild 4 aufgeführten<br />

IGBTs aus. Die Verlustleistung liegt nahe bei jener der IGBTs in<br />

Bild 3, jedoch sind die DPAK-Bausteine, weil sowohl Gehäuse als<br />

auch Chip kleiner sind, höchstwahrscheinlich weniger teuer. Die<br />

Sperrschichttemperatur mag etwas höher sein, doch sie hält sich<br />

innerhalb der Grenzen des Ratings der Sperrschicht sowie der<br />

Möglichkeit der Leiterplatte.<br />

Eine Verkürzung der Kurschluss-Anforderung von 10 µs auf 5 µs<br />

(das liegt ausreichend innerhalb der Ansprechzeit typischer Strommess-ICs)<br />

kann helfen, andere geeignete Bausteine zu identifizieren,<br />

die den Ansprüchen dieser Anwendung genügen. Diesmal<br />

gibt das Tool dieselben beiden IGBTs aus wie in Bild 4 zu sehen,<br />

sowie zusätzlich einen neuen IGBT (Bild 5), der eine geringere<br />

Verlustleistung sowie ein niedrigere Sperrschichttemperatur hat.<br />

Es überrascht nicht, dass es sich bei diesem effizienteren IGBT um<br />

einen neueren Baustein in Trench-Technologie handelt, während<br />

die anderen beiden in Planar-Technologie hergestellt werden.<br />

Die allerneueste Version des Tools, die soeben freigegeben wurde,<br />

ermöglicht es den Ingenieuren, ihre Analyse durch den Vergleich<br />

der relativen Leistung der vorgeschlagenen IGBTs noch einen<br />

Schritt weiter zu treiben, um auf diese Weise noch mehr über<br />

deren Fähigkeiten herauszufinden.<br />

Die in Bild 6 dargestellten Kurven werden durch Anklicken des<br />

Kästchens links von jeder Bauteilnummer sowie des Schaltfelds<br />

„Current v. Frequency Chart“ generiert. In den vorhergehenden<br />

Abbildungen waren Strom und Frequenzen nicht festgelegt. Man<br />

beachte, dass in diesem Diagramm die Sperrschichttemperatur<br />

festgelegt ist, während die Temperatur abgetastet wird und der<br />

Strom das Endergebnis darstellt.<br />

Verfeinerung des Designs<br />

Wie Bild 6 zu entnehmen ist, macht das Tool sehr deutlich, dass<br />

der IRGR4045 weitaus bessere Leitungskennwerte aufweist als die<br />

anderen beiden IGBTs, weil er bei niedrigen Frequenzen mit wesentlich<br />

mehr Strom belastet werden kann. Außerdem wird klar,<br />

dass die Strombelastbarkeit rascher abnimmt als die Frequenz zunimmt,<br />

was auf höhere Schaltverluste hinweist. Wie erfahrene Entwickler<br />

sehr wohl wissen, führt schnelles Schalten häufig zu EMI-<br />

Problemen und bringt nicht notwendigerweise konkrete Vorteile<br />

mit sich, insbesondere in Motorantrieben.<br />

Darüber hinaus gibt die dargestellte Tabelle Hinweise auf die<br />

Betriebs-Sperrschichttemperatur und die Verlustleistung. Die Diagramme<br />

gelten für eine Sperrschichttemperatur, bei der 25 °C vom<br />

Maximalwert abgezogen wurde, entsprechend dem im ersten Bildschirm<br />

gemachten Eintrag. Der Nennwert des IRGR4045 beträgt<br />

175 °C, während der der anderen bei 150 °C liegt. Das ist einer der<br />

Gründe, weshalb die Kurve des IRGR4045 so viel höher liegt als<br />

die der anderen beiden. In der Praxis würden es die Einschränkungen<br />

der Leiterplatte verhindern, dass der Muster-Motorantrieb das<br />

höhere Temperatur-Rating des IRGR4045<br />

ausnutzt. Allerdings hat der IRGR4045,<br />

wie in Bild 5 zu sehen, die niedrigste Betriebstemperatur<br />

in dieser spezifischen<br />

Applikation. Daraus ergibt sich ein weiterer<br />

Optimierungstipp: Der Wegfall von Vias<br />

auf der Leiterplatte und die Verwendung<br />

Bild 1: Ein typisches Beispiel eines Web-basierten<br />

Produktauswahlwerkzeugs, das nur<br />

Baustein-bezogene Parameter auf Grundlage<br />

standardisierter Testbedingungen zur Verfügung<br />

stellt.<br />

www.<strong>elektronik</strong>-<strong>industrie</strong>.de <strong>elektronik</strong> <strong>industrie</strong> 05 / 2013 41


Leistungs<strong>elektronik</strong><br />

Bild 3: Vier IGBTs entsprechen den in Bild 2 eingegebenen Kriterien. Sie sind<br />

nach der Betriebs-Sperrschichttemperatur klassifiziert – ein Wert, der eng<br />

mit dem Wirkungsgrad verbunden ist.<br />

Bild 4: Die in Bild 2 dargestellten Eingaben wurden verändert; selektiert<br />

werden oberflächenmontierte IGBTs. Ausgegeben werden Bausteine, die<br />

wahrscheinlich weniger teuer sind als die in Bild 3 gezeigten.<br />

Bilder: International Rectifier<br />

Bild 2: Der Evaluierungsprozessor verwendet die in diesen Bildschirm<br />

eingegebenen Informationen, um die Bausteine auszuscheiden, welche die<br />

vorgeschriebene Sperrschichttemperatur unter den spezifizierten Betriebsbedingungen<br />

überschreiten.<br />

von 4-Unzen-Kupfer kann die Kosten der Materialliste etwas senken.<br />

Die Auswirkungen auf Verluste und Temperatur lassen sich<br />

überprüfen, indem man zum Bausteinauswahlwerkzeug zurückkehrt,<br />

den Wärmewiderstand von 40 °C/W auf angenommen 50<br />

°C/W erhöht und sich die Ergebnisse erneut vornimmt.<br />

Dieses Beispiel zeigt, wie sich das jüngste Release dieses Web-<br />

Tools als Hilfe für Entwickler bei der Bewertung der Gesamt-Performance<br />

ihrer Stromversorgungssysteme sowie der Optimierung<br />

der Entwicklungen hinsichtlich Kosten, Wirkungsgrad und Zuverlässigkeit<br />

als effektiver erweist.<br />

Tools der Zukunft<br />

Nach wie vor können die derzeit modernsten Web-basierten Leistungs-Design-Tools<br />

noch weiter verbessert werden. IR hat dabei<br />

zwei Schlüsselbereiche für die Weiterentwicklung ausgemacht. Der<br />

eine besteht darin, eine noch repräsentativere Berechnung der Tastverhältnisse<br />

und Verluste des Wandlers zu erreichen. Im Schaltbild<br />

von Bild 6 sind die Verluste für einen Abwärtswandler berechnet,<br />

der mit einem Tastverhältnis von 50 Prozent im Continuous-Current-Mode<br />

arbeitet. Dabei sperrt die zusammen mit dem IGBT im<br />

Gehäuse untergebrachte Diode. Die Komplementärdiode hingegen<br />

ist leitend, und ihre Verluste werden nicht berechnet. Die für den<br />

Bild 6: Die<br />

Strom-vs.-Frequenzkurve<br />

vermittelt einen<br />

Schnappschuss<br />

der Leitungs- und<br />

Schalt-Performance<br />

und<br />

erleichtert dadurch<br />

den Vergleich von<br />

Bausteinen.<br />

Bild 5: Eine Erweiterung der Anforderungen an die Kurzschlussfestigkeit<br />

führt dazu, dass das Tool effizientere und kostengünstigere Bausteine<br />

vorschlägt.<br />

oberen Baustein berechnete Sperrschichttemperatur ist immer<br />

noch formal richtig, weil seine Diode nicht leitet, doch ist die Berechnung<br />

nicht repräsentativ für eine Real-Life-Anwendung, weil<br />

das Tastverhältnis höher oder niedriger sein könnte und sich die<br />

Verluste dementsprechend verändern.<br />

Um diese Einschränkung zu überwinden hat IR mit der Entwicklung<br />

von anwendungsspezifischen Tools begonnen. Dadurch<br />

können eine Reihe von zusätzlichen Faktoren mit in die Betrachtung<br />

einbezogen werden, zum Beispiel die Auswirkungen unterschiedlicher<br />

Modulationsstrategien oder, dass ein IGBT in einem<br />

Motorantrieb nur während eines halben Zyklus des Motorstroms<br />

leitet und seine Diode die andere Hälfte durchlässt. Ein speziell für<br />

Motoren entwickeltes Tool würde all diese Faktoren mit berücksichtigen,<br />

ohne dabei die Wärmeumgebung zu vernachlässigen. Es<br />

würde das Tastverhältnis auf Grundlage des vom Anwender eingegebenen<br />

Modulations-Index und Leistungsfaktors errechnen.<br />

Die zweite Verbesserung beschäftigt sich damit, dass sich die<br />

Wärmeumgebung mit Wärmewiderstandszahlen nicht sauber charakterisieren<br />

lässt, weil Wärme nicht linear von Punkt zu Punkt<br />

fließt, sondern sich – getrieben durch die Temperaturdifferenz – in<br />

alle Richtungen ausbreitet. So etwas wie eine „Kühlkörpertemperatur“<br />

oder eine „Sperrschichttemperatur“ gibt es nicht; stattdessen<br />

finden eine Temperaturverteilung auf der Oberfläche einer<br />

Sperrschicht sowie eine dreidimensionale Temperaturverteilung<br />

innerhalb eines Kühlkörpers statt.<br />

Die Analyse-Tools, die zur genauen Modellierung einer Wärmeumgebung<br />

benötigt werden, stehen bereits in Form von FEA-Engines<br />

zur Verfügung, die in das Tool eingebettet werden können. Die<br />

Herausforderung besteht darin, geeignete Kühlkörpermodelle zu<br />

schaffen.<br />

Derartige Modelle werden in besonders anspruchsvollen Bereichen<br />

entwickelt, so etwa für den Kraftfahrzeugsektor. Der weitere<br />

Weg besteht darin, diese Modelle zu standardisieren und sie für<br />

allgemeine Applikationen besser nutzbar zu machen. (jj) n<br />

Der Autor: Steve Clemente ist Senior Technologist bei International Rectifier.<br />

42 <strong>elektronik</strong> <strong>industrie</strong> 05/2013<br />

www.<strong>elektronik</strong>-<strong>industrie</strong>.de


Leistungs<strong>elektronik</strong><br />

SiC-MOSFETs<br />

Hohe Schalteffizienz<br />

Leistungs-MOSFETs<br />

Auf Siliziumkarbid-Basis<br />

Dank der hohen<br />

Leistungsfähigkeit der<br />

SiC-MOSFETs lässt<br />

sich der benötigte<br />

Nennstrom einiger<br />

Hochleistungs-Anwendungen<br />

um 50 bis<br />

70 Prozent reduzieren.<br />

Bild: Cree<br />

Die aktuelle SiC-MOSFET-Generation von Cree sorgt auf dem<br />

Preisniveau von auf Silizium-Bauelementen basierenden Systemen<br />

für mehr Energieeffizienz und geringere Systemabmessungen. Bei<br />

viel geringeren Kosten zur vorigen Generation zeichnen sie sich<br />

durch hohe Leistungsdichte und Schalteffizienz aus.<br />

Mit diesem Preis-Leistungs-Verhältnis ermöglichen die 1200-V-<br />

MOSFETs-OEMs die Senkung der Systemkosten und verhelfen<br />

den Endanwendern, infolge des höheren Wirkungsgrads und der<br />

geringeren Installationskosten, zu Einsparungen. Diese resultieren<br />

aus den kleineren Abmessungen und dem reduzierten Gewicht<br />

SiC-basierter Systeme. Dank der hohen Leistungsfähigkeit der<br />

SiC-MOSFETs lässt sich der benötigte Nennstrom einiger Hochleistungsanwendungen<br />

um 50 bis 70 Prozent reduzieren. Bei geeigneter<br />

Optimierung können die Performance-Vorteile von SiC mit<br />

einem Kostenaufwand genutzt werden, der auf dem gleichen Niveau<br />

oder sogar niedriger liegt als bei früheren Silizium-Lösungen.<br />

Bei PV-Wechselrichtern und unterbrechungsfreien Stromversorgungen<br />

(USVs) wird der gesteigerte Wirkungsgrad von einer<br />

Größen- und Gewichtsreduzierung begleitet. In Motortreiber-Anwendungen<br />

lässt sich die Leistungsdichte mehr als verdoppeln,<br />

während auch der Wirkungsgrad zunimmt und sich das Drehmoment<br />

gegenüber vergleichbar dimensionierten Silizium-Lösungen<br />

bis um den Faktor zwei erhöht. Das Produktangebot wurde außerdem<br />

ausgeweitet. Es gibt die Bauelemente mit einem 25-mΩ-Die,<br />

ausgelegt für 50-A-Bausteine zum Einsatz in Hochleistungs-Modulen,<br />

sowie ein kostengünstigeres, leistungsfähigeres Upgrade zur<br />

ersten MOSFET-Generation mit einem 80-mΩ-Die. (ah) n<br />

Bild: Rohm Semiconductor<br />

Die zweite Generation SiC-MOSFETs und Hybrid-MOSFETs.<br />

Die N-Kanal-Leistungs-MOSFETs auf Siliziumkarbid-Basis (SiC)<br />

von Rohm zeichnen sich durch deutlich geringere Verluste aus und<br />

eignen sich für den Betrieb mit einer maximalen Sperrschichttemperatur<br />

von 175 °C. Mehrere Typen mit unterschiedlichen On-<br />

Widerständen und Maximalströmen im TO247-Gehäuse umfasst<br />

die Serie SCT2xx ohne Schottkydiode. Durch ihren niedrigen On-<br />

Widerstand, die hohe Durchbruchspannung, hohe Schaltgeschwindigkeit<br />

und die kurze Sperrverzögerungszeit lassen sich<br />

diese MOSFETs einfach parallel schalten und ansteuern. Deshalb<br />

eignen sie sich sehr gut für PV-Wechselrichter, Gleichspannungswandler,<br />

Schaltnetzteile, Induktionswärme-Systeme und Motortreiber.<br />

Die Vorteile von MOSFET und IGBT vereint der Hybrid-<br />

MOS-Transistor. Mit ihrer neuen Struktur bieten sich die Bausteine<br />

für die Leistungsfaktor-Korrekturschaltung von Netzteilen an.<br />

Kennzeichnend für den Hybrid-MOSFET ist, dass er vom MOS-<br />

FET die schnellen Schalteigenschaften und die gute Leistungsfähigkeit<br />

bei niedrigen Stromstärken bezieht und vom IGBT die hohe<br />

Durchbruchspannung. Die Eigenschaften bei hohen Temperaturen<br />

und hohen Stromstärken wurden deshalb deutlich verbessert,<br />

gepaart mit einer Energieersparnis über den gesamten Bereich<br />

von niedrigen bis zu hohen Strömen. (ah)<br />

n<br />

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624ei0513<br />

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Kühlung maßgeschneidert<br />

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Leistungs<strong>elektronik</strong><br />

Relais-Treiber für Smart Meter<br />

Lasten im Stromnetz effizient und sicher ein- und ausschalten<br />

Bild: Fairchild Semiconductor<br />

Speziell für die Anforderungen im Bereich<br />

Smart Meter hat Fairchild Semiconductor<br />

die Familie der intelligenten Zweifach-Relais-Treiber<br />

FAN324x entwickelt. Smart<br />

Meter müssen Lasten im Stromnetz ferngesteuert<br />

ein- und ausschalten können, um<br />

ein besseres Systemmanagement während<br />

Zeiten mit hohem Verbrauch oder bei Engpässen<br />

in der Energieversorgung zu er-<br />

Die Familie der Zweifach-Relais-Treiber FAN324x<br />

wurden speziell für den Bereich Smart Meter<br />

entwickelt.<br />

Der integrierte Hochstrom-POL-(Pointof-Load)<br />

Spannungsregler IR3847 von International<br />

Rectifier erhöht den Nennstrom<br />

von IR´s dritter Generation der SupIR-<br />

Buck-Familie in einem kompakten 5 x 6<br />

mm 2 -Gehäuse auf bis zu 25 A. Aufgrund<br />

eines thermisch verbesserten Gehäuses,<br />

das einen Kupfer-Clip sowie mehrere proprietäre<br />

Innovationen im Controller einmöglichen.<br />

Die Funktion muss unempfindlich<br />

gegenüber Störungen aus der Umgebung<br />

des Smart Meters sein, da es direkt<br />

mit dem Stromnetz verbunden und von<br />

einem Mikrocontroller gesteuert wird. Die<br />

besten Lösungen verfügen über einen integrierten<br />

Service-Disconnect-Schalter mit<br />

einem genauem Eingangsfilter-Timing,<br />

XOR-Eingangsschutz, einer maximalen<br />

Ausgangspulsbreite zum Schutz des Relais<br />

und einer Konfigurierbarkeit, um dem<br />

Eingang zu folgen oder eine vordefinierte<br />

maximale Pulsbreite zu gewährleisten.<br />

Speziell für diese Anforderungen hat<br />

Fairchild Semiconductor die Familie der intelligenten<br />

Zweifach-Relais-Treiber<br />

FAN324x entwickelt. Durch hohe DC-Ausgangsströme<br />

für ein sicheres Öffnen und<br />

Schließen der Relaiskontakte und einen<br />

weiten Betriebsspannungsbereich zeichnen<br />

sich die Produkte aus, so dass Relais mit verschiedenen<br />

Spannungswerten genutzt werden<br />

können. Zudem integrieren die Bauteile<br />

einen linearen Regler für eine einzelne ungeregelte<br />

Versorgungsspannung, der sowohl<br />

für isolierte als auch nicht-isolierte Designs<br />

geeignet ist. Der Arbeitsbereich erstreckt<br />

sich von 8 bis 60 V für Relais mit 12, 24 oder<br />

48 V Nennspannung. Der hohe DC-Strom<br />

ermöglicht es, auch klebende Kontakte ohne<br />

externe Schalter öffnen zu können. Genaue<br />

Eingangsfilterzeit und XOR-Eingangsschutz<br />

sowie genaue maximale Ausgangspulsbreite<br />

sind weitere Eigenschaften. Der Ausgang<br />

kann der Signalbreite am Eingang folgen<br />

oder gewährleistet einen maximalen Grenzwert.<br />

Gegeben ist weiterhin der Schutz<br />

durch interne thermische Abschaltung. Die<br />

Eingänge sind kompatibel zu Rechteck-Logiksignalen<br />

mit 3,3 oder 5 V. Die Relaistreiber<br />

mit integrierten Schaltern und einer auf<br />

Wafer-Ebene anpassbaren Regelung sind in<br />

einem 8-poligen SOIC-Gehäuse verfügbar.<br />

(ah)<br />

n<br />

infoDIREKT <br />

626ei0513<br />

Hochstrom-POL-Spannungsregler<br />

Reduziert die Leiterplattengöße um bis zu 70 Prozent<br />

Bild: International Rectifier<br />

Der Hochstrom-Spannungsregler IR3847 senkt<br />

die Leiterplattengröße drastisch um bis zu 70<br />

Prozent und vereinfacht Designs.<br />

setzt, kann der Spannungsregler bei 25 A<br />

ohne Kühlkörper arbeiten. Außerdem reduziert<br />

er die Leiterplattengröße im Vergleich<br />

zu alternativen integrierten Lösungen<br />

um 20 Prozent, und verglichen mit<br />

diskreten Lösungen, die einen Controller<br />

sowie Leistungs-MOSFETs verwenden, sogar<br />

um 70 Prozent. So kann eine vollständige<br />

25 A-Stromversorgungslösung auf einer<br />

Fläche von 168 mm² implementiert<br />

werden.<br />

In dem Baustein sind die Leistungs-<br />

MOSFETs der letzten Generation integriert,<br />

zusammen mit einem SupIRBuck-<br />

Controller der dritten Generation. Dieser<br />

enthält einen auch nach dem Gehäuseeinbau<br />

möglichen hochgenauen Totzeitabgleich<br />

zur Optimierung der Verluste sowie<br />

einen internen intelligenten LDO-Regler<br />

zur Optimierung des Wirkungsgrads über<br />

den gesamten Lastbereich hinweg. Eine<br />

echte Differenz-Fernmessung ermöglicht<br />

in Verbindung mit einer Referenzspannungsungenauigkeit<br />

von 0,5 Prozent im<br />

Temperaturbereich 25 bis 105 °C sowie mit<br />

einer Eingangs-Vorwärtskopplung und einem<br />

sehr niedrigen Jitter eine Gesamtgenauigkeit<br />

der Ausgangsspannung von<br />

über 97 Prozent über Leitung, Last und<br />

Temperatur, wie sie von Hochleistungs-<br />

Kommunikations- und Computersystemen<br />

benötigt wird.<br />

Als Teil dieser Familie mit nur einer Eingangsspannung<br />

(5 bis 21 V) ist der IR3847<br />

durch ein proprietäres Modulatorsystem<br />

gekennzeichnet, das den Jitter im Vergleich<br />

zu Standardlösungen um 90 Prozent reduziert.<br />

Dadurch wird zum einen die Restwelligkeit<br />

(Ripple) der Ausgangsspannung<br />

um ungefähr 30 Prozent verringert, und<br />

andererseits wird ein Betrieb mit höherer<br />

Frequenz/höherer Bandbreite möglich, der<br />

zu kleineren Abmessungen, einem besseren<br />

Einschwingverhalten und einer geringeren<br />

Zahl von Ausgangskondensatoren<br />

führt. (ah)<br />

n<br />

infoDIREKT <br />

628ei0513<br />

44 <strong>elektronik</strong> <strong>industrie</strong> 05/2013<br />

www.<strong>elektronik</strong>-<strong>industrie</strong>.de


Leistungs<strong>elektronik</strong><br />

Hochspannungs-MOSFETs<br />

Minimale Schalt- und Leitungsverluste<br />

Bild: Setron<br />

Die Hochspannungs-MOSFETs AOTF11C60 und<br />

AOTF20C60 minimieren Schalt- und Leitungsverluste.<br />

Die AlphaMOS-II-Produkte (Struktur und<br />

Prozess sind durch ein angemeldetes Patent<br />

geschützt) von Alpha & Omega Semicontuctor<br />

(AOS), im Vertrieb bei Setron,<br />

vereinen die Robustheit und auch die kontrollierte<br />

Schaltcharakteristik der Planartechnologie<br />

mit den äußerst niedrigen<br />

Durchgangswiderständen der Bauelemente<br />

vom Super-Junction-Typ. AOTF11C60<br />

und AOTF20C60 von Setron sind sehr gut<br />

für Hochspannungs-Anwendungen geeignet,<br />

bei denen Funktionssicherheit und<br />

Leistung kritische Parameter darstellen,<br />

wie beispielsweise Server, Telekommunikations-<br />

und Netzwerk-Netzteile, UPS, Solar-<br />

Wechselrichter, <strong>industrie</strong>lle Motorkontrollsysteme<br />

und LED-Beleuchtung.<br />

Mittels einer Feinabstimmung der<br />

Schaltparameter wurde die AlphaMOS-II-<br />

Technologie von AOS für rauscharme Anwendungen<br />

und für eine hohe Effizienz<br />

optimiert. Weiterhin weisen die Hochspannungs-MOSFETs<br />

eine hohe Verbesserung<br />

der UIS-Fähigkeit auf. Aufgrund ihrer<br />

niedrigen R DS(ON)<br />

, C iss<br />

und C rss<br />

sind sie<br />

zudem äußerst gut für Designs geeignet,<br />

welche insbesondere eine hohe Robustheit<br />

bei einer ebenfalls hohen Funktionssicherheit<br />

erfordern.<br />

Beide Hochspannungs-MOSFETS sind<br />

zu 100 Prozent Rg- und UIS-getestet und<br />

sie haben zudem halogenfreie RoHS-konforme<br />

TO-220F-Gehäuse. (ah)<br />

n<br />

infoDIREKT <br />

In Dünnschicht-Technologie<br />

Leistungswiderstand im TO126-Gehäuse<br />

627ei0513<br />

Zuverlässige<br />

Produkte erwünscht<br />

Dann dürfen unsere Board-to-Board<br />

und Board-to-FPC Steckverbinder beim<br />

Design-In nicht fehlen. Die Vorteile:<br />

◗ Kompakte Größen<br />

Bild: WDI<br />

Mit einer Nennleistung von 20 W (auf<br />

Kühlkörper montiert) in einem sehr kleinen<br />

und flachen TO126-Gehäuse, bietet<br />

der japanische Hersteller Nikkohm (Vertrieb:<br />

WDI) mit der Serie RNP10S einen<br />

nicht induktiven Leistungswiderstand in<br />

Dünnschicht-Technologie an.<br />

Eine Nickel-Chrom-Folie auf Aluminiumsubstrat<br />

mit metallisierter Rückseite ist<br />

auf eine wärmeleitende, verkupferte<br />

Grundplatte gelötet. Dies gewährleistet eine<br />

gute Ableitung der Wärmeleistung hin<br />

zum Kühlkörper, der üblicherweise durch<br />

www.<strong>elektronik</strong>-<strong>industrie</strong>.de<br />

Die ausgeklügelte<br />

Konstruktion<br />

der Leistungswiderstände<br />

gewährleistet<br />

eine sehr gute<br />

Ableitung der<br />

Wärmeleistung<br />

hin zum<br />

Kühlkörper.<br />

Luftstrom oder Wasser zu kühlen ist. Im<br />

Ohmwertbereich 10R bis 51K ist der RN-<br />

P10S in 1 Prozent Toleranz und TK50 ppm<br />

lieferbar, mit TK100 ppm in 1 Prozent und<br />

5 Prozent im Bereich von 0R1 bis 9R1 und<br />

von 0R01 bis 0R09 in 5 Prozent Toleranz<br />

bei TK250 ppm. Der Arbeitstemperaturbereich<br />

reicht von -55 bis +155 °C. Die RoHSkonforme<br />

RNP10S-Serie ist in HF-Anwendungen<br />

und Hochgeschwindigkeits-Impulsschaltungen<br />

einsetzbar.<br />

Weitere Anwendungsbereiche der RN-<br />

P10S-Serie sind unterbrechungsfreie<br />

Stromversorgungen, Motorsteuerungen,<br />

Antriebe, Messgeräte, Automotive, Leistungs-<br />

und Industrie<strong>elektronik</strong>. Speziell<br />

für Präzisions- und HF-Anwendungen<br />

steht mit der Serie RNP10P eine Version<br />

mit 10 W Nennleistung in 0,1 Prozent Toleranz<br />

und einem TK5 ppm zur Verfügung.<br />

Die maximale Arbeitstemperatur beträgt<br />

+120 °C. (ah) n<br />

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667ei0513<br />

◗ Ein breites Produktspektrum<br />

◗ Hohe Kontaktzuverlässigkeit<br />

◗ Kostengünstige Weiterverarbeitung<br />

Mit einem Rastermaß von 0,2 mm bis zu<br />

0,8 mm, einer Steckhöhe von 0,6 mm<br />

bis 14 mm und variabler Kontaktanzahl,<br />

haben wir sicher den passenden Steckverbinder<br />

für Sie.<br />

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Leistungs<strong>elektronik</strong><br />

Rauscharmer 5-A-µModule-Abwärtsregler<br />

1 mV Ausgangswelligkeit<br />

Bild: Linear Technology<br />

Der µModule-Abwärtsregler LTM8028 von<br />

Linear Technology hat eine Ausgangswelligkeit<br />

von nur 1 mV und ist vorgesehen zur<br />

Speisung von Datenwandlern und High-<br />

Speed-Transceivern. Die sehr geringe<br />

Ausgangswelligkeit minimiert den Zufalls-<br />

Jitter in High-Speed-Datenempfängern<br />

und trägt dadurch zur Minimierung der<br />

Bitfehlerrate (BER) bei. Es wurden Tests an<br />

einem A/D-Wandler (ADC) durchgeführt,<br />

einmal mit einem typischen Abwärtsregler<br />

als Stromversorgung und ein zweites Mal<br />

mit einem LTM8028; bei Speisung durch<br />

den LTM8028 wies der ADC einen um 13<br />

dB größeren verzerrungsfreien Dyna mikbereich<br />

auf. Der µModule-Regler vereint<br />

einen 36-V-Synchron-Abwärts-Schaltregler<br />

und einen nachgeschalteten 5-A-Linearregler<br />

in einem kompak ten, nur 15 mm<br />

x 15 mm x 4,92 mm großen BGA-Gehäuse.<br />

Zur Minimierung der Leistungs verluste<br />

und des Spannungsabfalls über dem Linearregler<br />

wird die Ausgangs spannung des<br />

internen Synchron-Schaltreglers automatisch<br />

an die des LDOs angepasst. Die Ausgangsspannung<br />

ist über eine digitale Tri-<br />

State-Schnittstelle im Bereich von 0,8 bis<br />

1,8 V in 50-mV-Schritten programmierbar.<br />

Die Ausgangsspannungsgenauigkeit beträgt<br />

±1,5 Prozent über den gesamten Temperaturbereich.<br />

Lediglich 40 µV eff<br />

über den<br />

Frequenzbereich von 10 Hz bis 100 kHz<br />

beträgt das Ausgangsrauschen. Eine Strombegrenzung,<br />

die vom Anwender<br />

eingestellt werden<br />

kann, mit einer Genauigkeit<br />

von ±10 Prozent bietet<br />

der Abwärtsregler. Die<br />

Schaltfrequenz ist im Bereich<br />

von 200 kHz bis 1<br />

MHz programmierbar und<br />

kann mit einem externen<br />

Taktsignal innerhalb dieses<br />

Frequenzbereichs synchronisiert<br />

werden. In Versionen für die Betriebstemperaturbereiche<br />

von -40 bis +125<br />

°C beziehungsweise von -55 bis +125 °C<br />

(Sperrschichttemperatur) ist der Abwärtsregler<br />

erhältlich. Sämtliche Spezifikationen<br />

werden für den gesamten Temperaturbereich<br />

garantiert. (ah) n<br />

infoDIREKT <br />

Die Ausgangswelligkeit der<br />

µModule-Abwärtsregler LTM8028<br />

ist sehr gering.<br />

666ei0513<br />

650-V-Superjunction-MOSFET-Technologie<br />

Niedriger Einschaltwiderstand in hart schaltenden Anwendungen<br />

Infineon Technologies erweitert sein<br />

Produkt-Portfolio mit dem CoolMOS C7<br />

und führt damit eine neue Generation<br />

der 650-V-Superjunction-MOSFET-<br />

Technologie ein. Die C7-Produktfamilie<br />

bietet für jedes Gehäuse, laut Infineon,<br />

den marktweit geringsten Einschaltwiderstand<br />

R DS(on)<br />

und erhöht dank geringe-<br />

Bild: Infineon<br />

rer Schaltverluste den Wirkungsgrad in<br />

allen Lastbereichen. C7 ist auf den Einsatz<br />

in hart schaltenden Topologien ausgerichtet<br />

– beispielsweise Continuous<br />

Conduction Mode Power Factor Correction<br />

(CCM PFC), Two Transistor Forward<br />

(TTF) und Solar Boost. Typische<br />

Anwendungen sind Server, Solar- und<br />

Die C7-Produktfamilie<br />

bietet einen geringen<br />

Einschaltwiderstand und<br />

erhöht dank geringerer<br />

Schaltverluste den<br />

Wirkungsgrad in allen<br />

Lastbereichen.<br />

Telekommunikationsanlagen und UPS-<br />

Systeme (Uninterruptible Power Supply;<br />

unterbrechungsfreie Stromversorgung).<br />

Mit einer Durchbruchspannung von 650<br />

V eignet sich die C7-Familie auch für<br />

Anwendungen, die eine größere Sicherheitsreserve<br />

erfordern.<br />

C7 bietet einen niedrigen R DS(on)<br />

von 19<br />

mΩ in einem TO-247-Package beziehungsweise<br />

45 mΩ in TO-220- und D<br />

2PAK-Gehäusen. Durch das schnelle<br />

Schaltverhalten von C7 lassen sich auch bei<br />

Schaltfrequenzen von über 100 kHz in Server-PFC-Stufen<br />

Wirkungsgrade auf Titanium-Level<br />

erreichen. Der geringere Platzbedarf<br />

der passiven Komponenten führt zu<br />

größerer Leistungsdichte.<br />

Darüber hinaus führen die geringe Speicherladung<br />

im Ausgangskondensator<br />

(EOSS) sowie eine niedrige Gate-Ladung<br />

Q g<br />

zu einer Erhöhung des Wirkungsgrads<br />

auch bei geringer Last. (ah)<br />

n<br />

infoDIREKT <br />

668ei0513<br />

46 <strong>elektronik</strong> <strong>industrie</strong> 05/2013<br />

www.<strong>elektronik</strong>-<strong>industrie</strong>.de


Leistungs<strong>elektronik</strong><br />

PoE-Anwendungen mit hoher Leistungsaufnahme<br />

MOSFETs für hohe Inrush-Ströme<br />

Die NextPower-Live-MOSFETs PSMN040-<br />

100MSE und PSMN075-100MSE von NXP<br />

Semiconductors ermöglichen sehr hohe<br />

Inrush-Ströme. Damit eignen sie sich sehr<br />

gut für Power-over-Ethernet-Applikationen<br />

(PoE) mit hohen Leistungen von 30<br />

Watt und mehr (zum Beispiel PoE+, UPoE<br />

und LTPoE++).<br />

PoE wird immer häufiger verwendet, um<br />

Geräte über ein Ethernet-Kabel und die<br />

entsprechende Schnittstelle mit Strom zu<br />

versorgen, anstatt ein zusätzliches Netzteil<br />

einzusetzen. Zunächst wurde diese Technik<br />

nur für Geräte mit geringer Leistung,<br />

zum Beispiel VoIP-Telefone genutzt. Inzwischen<br />

aber ist es mit neuen Lösungen<br />

wie etwa UPoE oder LTPoE++ möglich,<br />

auch Geräte mit höherer Leistungsaufnahme<br />

wie etwa PoS-LCD-Bildschirme oder<br />

3G/4G Access Points mit Leistungen bis zu<br />

100 W zu betreiben. Wenn so viel Leistung<br />

im Spiel ist, kann es allerdings vorkommen,<br />

dass das Power Sourcing Equipment<br />

(PSE), also beispielsweise ein Netzwerk-<br />

Router, Switch oder Midspan, ernsthaft beschädigt<br />

wird, wenn durch einen Kurzschluss<br />

oder einen Fehler im Powered Device<br />

(PD) ein zeitlich nicht begrenzter<br />

Stromstoß entsteht.<br />

Diese neuen Systeme mit einer höheren<br />

Leistung stellen somit auch höhere Anforderungen<br />

an die MOSFETs, die zur Versorgung<br />

und zum Schutz dieses Equipments<br />

dienen. Die NextPower Live PoE-MOS-<br />

FETs von NXP verfügen über einen sicheren<br />

Arbeitsbereich (Safe Operating Area –<br />

SOA), der doppelt so groß ist wie bei bereits<br />

existierenden Lösungen. Dies sorgt<br />

für einen wirkungsvolleren Schutz und es<br />

verbessert zudem die Systemzuverlässigkeit.<br />

Weitere Merkmale der neuen PoE-<br />

Bausteine von NXP sind ein sehr geringer<br />

R DS(on)<br />

-Wert und das äußerst zuverlässige<br />

LFPAK33-Gehäuse, das hinsichtlich seines<br />

Footprints kompatibel zu ähnlichen Bausteinen<br />

ist. (ah)<br />

n<br />

infoDIREKT <br />

Bild: NXP Semiconductors<br />

Die NextPower-<br />

Live-MOSFETs<br />

PSMN040-100MSE<br />

und PSMN075-<br />

100MSE eignen<br />

sich sehr gut für<br />

Power-over-Ethernet-Applikationen<br />

(PoE) mit hohen<br />

Leistungen von 30<br />

Watt und mehr.<br />

670ei0513<br />

Temperaturgesteuerte AC-Axiallüfter<br />

Geringere Geräuschentwicklung<br />

Professional Power<br />

Bild: EVG Martens<br />

Über die Temperatur regelbare<br />

Axiallüfter drehen bei geringer<br />

Temperatur mit niedrigen Drehzahlen,<br />

was zu Energieeinsparungen<br />

und weniger Geräuschentwicklung<br />

führt. Steigt die Temperatur,<br />

so steigen auch die Umdrehungen<br />

des Lüfters, was somit zu<br />

einer erhöhten Luftmenge führt.<br />

Bisher hatte EVG Martens nur DC-<br />

Axiallüfter im Programm. Ab jetzt<br />

ist auch ein AC-Axiallüfter in 230 V<br />

mit den Abmessungen 119 x 119<br />

x 38 mm 2 lieferbar. Dieser Lüfter<br />

hat ein Aluminiumgehäuse und<br />

Flügelräder aus Kunststoff nach<br />

UL 94 V-0. Der Anschluss erfolgt<br />

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über verzinnte Litzen mit 280 mm<br />

Länge. Eine Konfektionierung der<br />

Litzen mit Steckern für einen direkten<br />

Anschluss ist durch EVG<br />

möglich. Ebenso mechanische<br />

Bearbeitungen, wie zum Beispiel<br />

das Anbringen von Montagewinkeln<br />

und Fingerschutzgittern oder<br />

das Eindrehen von Gewinden in<br />

die Befestigungslöcher sind realisierbar.<br />

Die Erfassung der Temperatur<br />

erfolgt über einen Sensor.<br />

Das Sensorkabel hat eine Länge<br />

von 250 oder 1500 mm und kann<br />

somit an der gewünschten Stelle<br />

im Schaltschrank oder Gerät platziert<br />

werden. Beträgt die Temperatur<br />

15 °C, läuft der Lüfter mit<br />

1150 Umdrehungen pro Minute<br />

und fördert eine Luftmenge von<br />

80 m³/h. Steigt die Temperatur auf<br />

45 °C erhöhen sich die Umdrehungen<br />

des Lüfters auf 2600 pro<br />

Minute und die Luftfördermenge<br />

steigt auf 150 m³/h.<br />

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EDA-Tools<br />

Bild: richter1910 - Fotolia.com<br />

IP, IP-Subsysteme und IP-Plattformen<br />

Herausforderungen der SoC-Integration beeinflussen Halbleiter-IP<br />

Die Integration von Halbleiter-IP war schon immer eine Herausforderung beim SoC-Design. Da aber die Zahl und<br />

Komplexität der IP-Blöcke zunimmt, steigen der Aufwand und das Risiko, um ein funktionierendes Produkt auf<br />

den Markt zu bringen, nicht linear. Verschiedene Untersuchungen der letzten Jahre haben gezeigt, dass pro ein<br />

Dollar für den Kauf von IP rund zwei Dollar für die Integration ausgegeben werden. Damit wird deutlich, dass hier<br />

etwas nicht stimmt.<br />

Autor: Seow Yin Lim<br />

Ein Maß für die mit der SoC-Integration verbundenen Herausforderungen,<br />

um ein erfolgreiches Produkt auf den<br />

Markt zu bekommen, liefert die Formel. Die Gleichung definiert<br />

die Time-to-Volume für ein Produkt als eine Funktion<br />

der Anzahl der IP-Blöcke in einem Design und der Gesamtzahl<br />

der vorhandenen Blöcke. Die Gleichung zeigt, dass das Erreichen<br />

hoher Produktionsvolumen mit steigender Anzahl der IP-<br />

Blöcke langsamer vorangeht (Bild 1).<br />

Normalerweise bedeutet IP-Qualität, dass diese IP den richtigen<br />

Funktionsumfang hat. Wird allerdings auch die IP-Integration mit<br />

einbezogen, dann muss diese Definition deutlich erweitert werden.<br />

Dabei muss auch die Kompatibilität mit anderem IP, die Unterstüt-<br />

zung von Verifikations-Umgebungen, Design-for-Test, Designfor-Manufacturing<br />

sowie System-, Gehäuse- und Baugruppen-Integration<br />

berücksichtigt werden.<br />

Zurück zur Gleichung. Wenn die Wahrscheinlichkeit des Erfolgs<br />

für ein komplexes SoC verbessert werden soll, dann muss die Qualität<br />

der verwendeten IP-Blöcke erhöht und/oder die Anzahl der zu<br />

integrierenden IP-Blöcke reduziert werden. Um dies zu erreichen,<br />

müssen der Anspruch an die externen IP-Anbieter gegenüber den<br />

bisherigen Erwartungen neu definiert werden. In Bild 2 sind drei<br />

neue IP-Klassen dargestellt. Zwei dieser Klassen – Integrationsorientiertes<br />

IP und IP-Subsysteme – sind vereinzelt schon im Einsatz.<br />

Über die nächste Evolution – IP-Plattformlösungen – wird<br />

gerade begonnen, zu diskutieren.<br />

Integrations-orientierte IP<br />

Komplexe IP-Blöcke lassen sich durch Simulation nicht vollständig<br />

verifizieren, somit ist der Brute-Force-Ansatz zur Gewährleistung<br />

48 <strong>elektronik</strong> <strong>industrie</strong> 05/2013<br />

www.<strong>elektronik</strong>-<strong>industrie</strong>.de


EDA-Tools<br />

einer hohen Qualität nicht ausreichend. Die Qualität muss von<br />

Anfang an in die IP hineinentwickelt werden. Hierfür muss genau<br />

definiert werden, wie das IP mit dem Rest des Designs kommuniziert,<br />

wie es aufgebaut ist, wie es verifiziert wird und schließlich<br />

wie es im Endprodukt verwendet wird. Dies wird als absolute Qualität<br />

bezeichnet und lässt sich nicht nachträglich hinzufügen. Sie ist<br />

entscheidend für die Idee einer integrationsorientierten IP.<br />

Auch das Einsatzumfeld der IP-Lösung beeinflusst die Definition<br />

der integrationsorientierten IP. Die IP-Ersteller betrachten<br />

nicht nur den Funktionsumfang der IP sondern auch, wie diese<br />

mit anderen Teilen des Systems interagiert. Das IP wird inzwischen<br />

oft in Verbindung mit anderen IP-Blöcken entwickelt, um<br />

eine problemlose Integration sicherzustellen. Der Lösungsansatz<br />

deckt über das funktionelle Design hinaus auch die Fertigung und<br />

Systemrealisation ab. Damit ergibt sich eine voraussagbare Umgebung<br />

für Software, Gehäuse und PCB-Design sowie für die Fertigung<br />

hoher Stückzahlen mit hoher Fertigungsausbeute. Zum Beispiel<br />

könnte ein integrationsorientiertes DDR-IP auch den DDR-<br />

Controller, DDR-PHYs, Verifikations-IP, Speichermodelle und<br />

Systemintegrations-IP (für ein Co-Design von Halbleitergehäuse-<br />

Baugruppe) enthalten. Diese Komponenten arbeiten dann nahtlos<br />

zusammen, so dass der Kunde rasch neueste Standards, wie Wide-<br />

I/O, LPDDR3 und DDR4 in sein Design integrieren kann.<br />

IP-Subsysteme<br />

In den letzten Jahren wurden IP-Subsysteme zwar oft erwähnt, es<br />

wurde allerdings nur sehr vage darüber gesprochen, was damit erreicht<br />

werden soll. Mittlerweile sind Subsysteme auf dem Markt<br />

erhältlich, und zwar mit einer klaren Definition und klaren Vorteilen.<br />

Mehrere Unternehmen, darunter auch Cadence, haben IP-<br />

Subsystem-Lösungen bereits vorgestellt.<br />

Ein IP-Subsystem ist nicht nur ein großer IP-Block oder eine lose<br />

Sammlung von voneinander unabhängigen Funktionen. Es<br />

bringt mehrere verwandte IP-Funktionen zusammen, von denen<br />

einige durchaus sehr groß sein können, so dass sie sich für unterschiedliche<br />

Anwendungen eignen. Subsysteme müssen deswegen<br />

problemlos konfigurierbar sein, damit sie vom SoC-Entwickler auf<br />

seine Anwendung angepasst werden können. Ab einer gewissen<br />

Komplexität enthalten Subsysteme auch Software.<br />

Nicht nur mehrere IP-Funktionen und eine einfache Konfigurierbarkeit<br />

sind wichtige Aspekte von IP-Subsystemen, sondern es<br />

gibt noch weitere Anforderungen. Ein IP-Subsystem sollte quer<br />

über alle IP-Funktionen Optimierungen beinhalten, welche nur<br />

möglich sind weil das Subsystem als eine integrierte Einheit angeboten<br />

wird. Diese Optimierungen müssen vom Entwickler des IP-<br />

Subsystems vorgenommen werden, da sie umfassendes Wissen<br />

nicht nur über die einzelnen IP-Funktionen sondern auch über<br />

Auf einen Blick<br />

Es muss sich rechnen<br />

SoC-Entwickler können nicht mehr Aufwand in die IP-Integration stecken<br />

als für den Kauf dieses IPs aufgewendet werden muss. Um mit<br />

den wachsenden Herausforderungen der SoC/IP-Integration Schritt<br />

halten zu können, werden sich drei neue Arten von IP am Markt<br />

durchsetzen. Integrationsorientiertes IP und Subsystem-IP sind schon<br />

erhältlich und IP-Plattformlösungen sind im Kommen. Durch eine<br />

Neudefi nition der Erwartungen an IP lässt sich das Risiko deutlich reduzieren<br />

und die Time-to-Volume verkürzen.<br />

Bilder: Cadence Design Systems<br />

Bild 1: Time-to-Volume<br />

bei komplexen SoCs.<br />

deren Zusammenarbeit erfordern. Zum Beispiel könnte ein NVM-<br />

Express-(NVMe-)Subsystem mehrere Hardware- und Softwareblöcke<br />

enthalten und als eine vollständige integrierte Lösung angeboten<br />

werden. Soll ein Design nun um eine NVMe-Schnittstelle<br />

erweitert werden, dann könnte das Subsystem entsprechend konfiguriert<br />

den Integrationsaufwand merklich reduzieren. Über die<br />

Integration hinaus könnten Optimierungen weitere Aspekte des<br />

Subsystems abdecken, wie zum Beispiel eine durchgängige DMA,<br />

eine erweiterbare Software-API, Hardwarebeschleunigungs-Engines<br />

und eine reduzierte Latenz durch die Eliminierung unnötiger<br />

Schnittstellenschichten. Keine dieser Optimierungen wäre mit einem<br />

konventionellen eigenständigen IP-Ansatz möglich.<br />

IP-Plattformlösungen<br />

Die stetig zunehmende Komplexität von SoCs und die Notwendigkeit,<br />

die Produktion zur Deckung der Entwicklungskosten rasch<br />

auf große Stückzahlen hochzufahren, bedeutet, dass der Umstieg<br />

auf integrationsorientierte IP und IP-Subsysteme eine natürliche<br />

Evolution des IP-Ökosystems ist. Insgesamt betrachtet verkürzt<br />

diese Entwicklung die Time-to-Volume und verbessert die Wahrscheinlichkeit<br />

für einen technischen und geschäftlichen Erfolg.<br />

Allerdings nimmt die SoC-Komplexität weiter zu und damit<br />

muss die IP-Industrie den Integrationsaufwand noch mehr reduzieren.<br />

Dies führt in die Ära des Plattform-basierenden Designs.<br />

Dort werden mehrere autonome Plattformen in einem SoC kombiniert.<br />

IP-Plattformlösungen gehen über die Möglichkeiten von<br />

Subsystemen hinaus und beinhalten die komplette Core-Funktionalität<br />

einschließlich Datenverarbeitung und Software. Ein erstes<br />

Beispiel für diesen Ansatz ist IP für Funkstandards der nächsten<br />

Generation, das Software, Hardware und Verarbeitungselemente<br />

kombiniert und damit unabhängig den vollständigen Kommunikations-Stack<br />

realisiert. (jj)<br />

■<br />

Der Autor: Seow Yin Lim ist Product Marketing Group Director bei Cadence<br />

Design Systems .<br />

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513ei0513<br />

Bild 2: Drei neue Klassen von Halbleiter-IP.<br />

www.<strong>elektronik</strong>-<strong>industrie</strong>.de <strong>elektronik</strong> <strong>industrie</strong> 05 / 2013 49


EDA-Tools<br />

Auf einen Blick<br />

Reicht die Wärmabfuhr aus<br />

Mit der EDA-Software Flo Therm XT von<br />

Mentor Graphics lässt sich relativ einfach<br />

ein konzeptionelles Modell eines ICs, einer<br />

Leiterplatte oder eines Gehäuses erstellen<br />

und simulieren ob die Wärmabfuhr ausreicht.<br />

Falls sich eine andere Disziplin aus<br />

der Konzeptphase mit einem No-Go meldet,<br />

ist es möglich, die funktionalen Spezifi<br />

kationen des Systems, den Formfaktor,<br />

die verwendeten Komponenten oder andere<br />

Faktoren zu ändern.<br />

infoDIREKT<br />

510ei0513<br />

Bild: Uladzimir Bakunovich - Fotolia.com<br />

50 <strong>elektronik</strong> <strong>industrie</strong> 05 / 2013<br />

www.<strong>elektronik</strong>-<strong>industrie</strong>.de


EDA-Tools<br />

Effektives Wärmemanagement<br />

Zuverlässigkeit und Wettbewerbsfähigkeit im Elektronikentwicklungsprozess<br />

steigern<br />

Mentor Graphics bietet mit Flo Therm XT die erste integrierte MDA-EDA-Software, die Elektronikkühlungsanwendungen<br />

vom Konzept bis zum detaillierten Design simuliert und damit den Entwicklungsprozess erheblich beschleunigt.<br />

Die neue Lösung setzt sich mit zwei derzeitigen Trends auseinander: den Herausforderungen im<br />

Bereich Elektronik und der geometrischen Komplexität. <br />

Autor: John Isaac<br />

Hauptwärmequelle in elektronischen Geräten sind deren<br />

Halbleiterchips (ICs). Die Temperaturempfindlichkeit<br />

dieser Bauelemente stellt Ingenieure bei der Entwicklung<br />

von Kühlungsmechanismen vor große Herausforderungen.<br />

Geeignete Kühlungsstrategien helfen, diese empfindlichen<br />

Komponenten vor Überhitzung und vorzeitigem Ausfall zu schützen.<br />

Folgende Faktoren sprechen dafür, effiziente CFD-Simulationssoftware<br />

(Computational Fluid Dynamics – numerische Strömungssimulationssoftware)<br />

während des Entwicklungsprozesses<br />

vom Konzept über die Design-Exploration und Optimierung bis<br />

zur finalen Verifikation zu verwenden:<br />

■■<br />

Produkte rechtzeitig auf den Markt bringen: Verzögerungen im<br />

Zeitplan von nur wenigen Wochen können ein Unternehmen<br />

Millionen kosten.<br />

■■<br />

Dem Entwickler das Arbeiten mit verschiedenen Designansätzen<br />

ermöglichen: Das führt zu höherer Qualität, besserer Performance<br />

und wettbewerbsfähigeren Produkten.<br />

■■<br />

Verringert die Notwenigkeit mehrere physikalische Prototypen<br />

zu erstellen: Diese sind teuer und sehr zeitaufwändig.<br />

■■<br />

Anbieten eines Produkts mit hoher Zuverlässigkeit: Spart Garantie-<br />

und Rückrufkosten und bewahrt die Reputation eines<br />

Unternehmens.<br />

Konstrukteure, die MDA-Software (Mechanical Design Automation)<br />

verwenden, sind für alle Aspekte der physikalischen Entwicklung<br />

eines Produkts verantwortlich, außer für ICs und Leiterplatten.<br />

Sie müssen mit Elektronikentwicklern zusammenarbeiten, die<br />

EDA-Software (Electronic Design Automation) nutzen. In der Vergangenheit<br />

wurden die Bereiche EDA und MDA nur über die Datenübertragung<br />

(gemäß IDF-Standard) verbunden. In der Regel<br />

erfolgte dieser ohne die erforderlichen Filter für den Transfer der<br />

thermisch relevanten Informationen. Daraus resultierten viel zu<br />

viele Entwicklungsdetails, die die CFD-Simulationen veranlassten,<br />

vom Entwickler eine manuelle Vereinfachung des Modells zu fordern<br />

oder übermäßige CFD-Laufzeiten und keine Konvergenz in<br />

Kauf zu nehmen.<br />

Bilder: Mentor Graphics<br />

Bild 1: Gutes Wärmemanagement ist für alle Elektronikkomponenten<br />

erforderlich.<br />

Warum in der konzeptionellen Entwicklungsphase<br />

beginnen<br />

Die Entwicklung eines guten Wärmemanagements sollte in der<br />

konzeptionellen Phase des Entwicklungsprozesses beginnen. Die<br />

zu entwickelnden Produkte sind oft komplexe Systeme, die eine<br />

Kooperation verschiedener Design- und Planungsdisziplinen erfordern:<br />

IC- und FPGA-Entwickler, Leiterplattenlayouter, Fertigungsingenieure,<br />

Softwareentwickler, Qualitätsingenieure, Konstrukteure,<br />

Marketing, HF- und High-Speed-Elektroingenieure und<br />

so weiter. Während der Konzeptphase werden die Entscheidungen<br />

hinsichtlich der Funktionsfähigkeit eines Produktes getroffen. Eine<br />

dieser Entscheidungen ist: „Lässt sich bei den vorhandenen Platzverhältnissen,<br />

dem Formfaktor, der gewünschten Leistungsfähigkeit<br />

und Funktionalität und so weiter die durch das System erzeugte<br />

Wärme managen“<br />

Mit Hilfe von Mentor Graphics Lösung Flo Therm XT ist ein<br />

Konstrukteur oder Thermospezialist in der Lage, ein konzeptionelles<br />

Modell des ICs, der Leiterplatte oder des Gehäuses auf einfache<br />

Weise zu erstellen und zu simulieren ob die Wärmabfuhr ausreicht.<br />

Wenn die Antwort ja ist, dann kann das Design aus der thermischen<br />

Perspektive fortgeführt werden. Falls sich eine der anderen<br />

Disziplinen aus der Konzeptphase mit einem No-Go meldet, besteht<br />

die Möglichkeit, die funktionalen Spezifikationen des Systems,<br />

den Formfaktor, die verwendeten Komponenten oder einige<br />

andere Faktoren zu ändern. Wird ein Problem, das ein neues Design<br />

erfordert, erst jedoch später im Entwicklungsprozess entdeckt,<br />

können die Kosten deutlich steigen.<br />

Ein weiterer Grund, den Entwicklungsprozess in der konzeptionellen<br />

Phase zu starten, ist das detaillierte Design zu steuern. Bevor<br />

der Entwickler viel Arbeit in die Leiterplatte oder das Gehäuse<br />

steckt, kann er einfach mehrere konzeptionelle Entwürfe erstellen,<br />

den besten Ansatz wählen und dann diese Daten zur Steuerung der<br />

detaillieren Systementwicklung verwenden.<br />

www.<strong>elektronik</strong>-<strong>industrie</strong>.de <strong>elektronik</strong> <strong>industrie</strong> 05/2013 51


EDA-Tools<br />

Entwurf mit Flo Therm XT<br />

Bild 2 zeigt einen typischen Prozess für die Entwicklung<br />

einer komplexen Komponente mit Flo<br />

Therm XT. Dieser Prozess beginnt mit dem<br />

konzeptionellen Layout der Leiterplatte.<br />

Hier erstellt der Entwickler grobe Versionen<br />

der Leiterplatte sowie aller Wärme<br />

erzeugenden Komponenten. Mit Hilfe<br />

des Tools lassen sich diese neu anlegen<br />

oder aus der Smart-Parts-Bibliothek<br />

auswählen. Die Smart-Parts-Bibliothek<br />

enthält sowohl vollständig beschriebene<br />

Komponenten als auch Templates, die<br />

leicht angepasst werden können, um die<br />

tatsächlichen Bauteile darzustellen. Diese<br />

Bauteile werden dann auf der konzeptionellen<br />

Leiterplatte platziert.<br />

Im Anschluss entwirft der Entwickler ein konzeptionelles<br />

Gehäuse, in dem er die Leiterplatten platziert. Flo Therm XT verfügt<br />

über vollständige Funktionen zum mechanischen Konstruieren,<br />

so dass die erstellten Bauteile oder Gehäuse so detailliert wie<br />

möglich sind, damit das Zielprodukt ordnungsgemäß dargestellt<br />

wird. Sobald die Leiterplatten im Gehäuse untergebracht sind,<br />

werden die Randbedingungen hinzugefügt und die thermische<br />

CFD-Analyse durchgeführt. Auf der Basis dieses Ergebnisses kann<br />

der Entwickler die Platzierung der Bauteile modifizieren, bei heißen<br />

Komponenten Kühlkörper anbringen, das Gehäuse ändern<br />

und so weiter und die Analyse erneut starten.<br />

Dieser Prozess wird solange fortgesetzt, bis der Entwickler eine<br />

gute Lösung für das Wärmemanagement gefunden hat. Hitze-relevante<br />

Komponenten werden geeignet auf den Leiterplatten platziert<br />

und die Leiterplatten entsprechend im Gehäuse untergebracht.<br />

Die Form und das Material des Gehäuses unterstützen gute<br />

Konduktion, Konvektion oder Abstrahlung, um optimale Wärmeabfuhr<br />

zu gewährleisten. Das Design erhält dann Konzept-Signoff-Status<br />

und die Informationen werden an die MDA- und EDA-<br />

Designer für das endgültige Design weitergeleitet.<br />

Im weiteren Verlauf des Prozesses können die detaillierten Designs<br />

aus den EDA- und MDA-Umgebungen zur Analyse und Optimierung<br />

automatisch in Flo Therm XT importiert werden. Der<br />

Import der detaillierten Leiterplatte wird durch ein Tool namens<br />

Flo EDA Bridge erreicht. Dieses Tool lässt sich anpassen, um die<br />

Bild 3: Ein schnelles und genaues thermisches Analysewerkzeug, das von<br />

Entwicklern und Thermospezialisten einsetzbar ist und den MDA- und<br />

EDA-Bereich zusammenbringt, hilft Unternehmen, ihre offensiven Geschäftsziele<br />

zu erreichen.<br />

Bild 2: Der Entwicklungsprozess vom<br />

Konzept bis zur endgültigen Verifikation<br />

mittels Flo Therm XT mit enger Integration<br />

von MDA- und EDA-Entwurfswerkzeugen.<br />

unnötigen Details im Leiterplattenentwurf wie die vielen nicht<br />

Wärme-relevanten Glättungskondensatoren, Abschlusswiderstände,<br />

Ausrundungen und so weiter herauszufiltern. Wenn diese nicht<br />

benötigten Features in der CFD-Analyse verbleiben, würde sich<br />

diese während der Ausführung unnötig verlangsamen. Das Flo<br />

EDA Bridge Tool arbeitet direkt mit der nativen Datenbank der<br />

Leiterplatten-Entwurfssoftware zusammen. Dadurch werden Probleme<br />

bei der Erstellung und anschließenden Modifikation zahlreicher<br />

Schnittstellen wie den IDF-Standard beseitigt und auch das<br />

manuelle Hinzufügen von Randbedingungen und thermischer<br />

Modelle der Komponenten erübrigt sich.<br />

Die gleichen Vorteile gelten für die Integration der mechanischen<br />

Konstruktion (Gehäuse) in Flo Therm XT. Das Modell wird<br />

wieder direkt aus der nativen Datenbank eines gängigen MCAD-<br />

Werkzeugs (beispielsweise Creo, Catia, NX, Solid Works) extrahiert<br />

und die nicht relevanten Details aus dem Modell herausgefiltert.<br />

Dann erlangen einige der speziellen Funktionen des CFD-Simulators<br />

große Bedeutung und zwar nicht nur um schnelle Taktzyklen<br />

bereitzustellen, sondern auch, um Entwicklern und<br />

Experten die effiziente Durchführung einer genauen thermischen<br />

Analyse zu ermöglichen.<br />

Herkömmliche CFD-Simulationswerkzeuge erfordern ein hohes<br />

Maß an Know-how und viel Zeit, um ein Modell für die Lösung<br />

vorzubereiten. Dazu gehören die manuelle Bereinigung des Modells,<br />

manuelle Anpassung des Lösungs-Netzes (dies kann selbst<br />

bei einem Spezialisten einige Wochen dauern) und Modifikationen<br />

die gewährleisten, dass die Berechnung konvergiert. Mit traditioneller<br />

CFD beträgt die Zykluszeit für eine Design-Iteration bis<br />

zum Erreichen einer Lösung unter Umständen mehrere Wochen.<br />

Zu diesem Zeitpunkt kann das Design bereits fortgeschritten sein<br />

und einen weiteren Zyklus erfordern.<br />

Mit Flo Therm XT lassen sich Analysen im Vorfeld durchführen,<br />

Trends herausfinden, Probleme schneller lösen und gute Fortschritte<br />

erzielen, da Entwickler den Herausforderungen rascher<br />

begegnen und faktisch um das ergänzen, was Spezialisten in späteren<br />

Phasen der Verifikation machen. Dies kann die Zykluszeiten<br />

drastisch reduzieren. Entwickler können verschiedene Design-<br />

Vorschläge testen und ein wesentlich wettbewerbsfähigeres oder<br />

zuverlässigeres Produkt kreieren. Die schnellen Zykluszeiten helfen<br />

auch, die Markteinführungszeit zu reduzieren (Bild 3). (jj) ■<br />

Der Autor: John Isaac ist Director of Market Development bei Mentor<br />

Graphics /USA.<br />

52 <strong>elektronik</strong> <strong>industrie</strong> 05 / 2013<br />

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Die Thermische<br />

Simulation<br />

Der Weg zum Modell<br />

Die thermische Simulation von elektronischen Baugruppen<br />

oder ganzen Geräten ist auch heute noch für<br />

viele kleine und mittelständische Unternehmen ein<br />

Buch mit sieben Siegeln. In den letzten Jahren hat sich<br />

jedoch bei Simulationswerkzeugen einiges getan. In<br />

diesem Artikel wird anhand der Software 6SigmaET die<br />

Simulationswelt dargestellt und mit negativen Gerüchten<br />

aufgeräumt.<br />

Autor: Tobias Best<br />

Meist sind es in kleinen und mittelständischen Betrieben<br />

nur vereinzelte Projekte, die eine detaillierte Betrachtung<br />

der Wärmewege benötigen. Somit fehlt oftmals<br />

die Kompetenz im eigenen Hause, um eine Simulationssoftware<br />

für thermische Vorabstudien zu bedienen und das<br />

Vertrauen, ein physikalisch richtiges Modell zu erstellen.<br />

Anhand der Software 6SigmaET (Electronic Thermal) soll nun<br />

mit dem Gerücht aufgeräumt werden, dass jeder Simulationsaufbau<br />

ein Zusammenfügen unzähliger Annahmen ist, welche lediglich<br />

zum Vertrauensverlust in die Ergebnisse führen.<br />

Die Aufgabe bestimmt den Detailgrad<br />

Je nach Aufgabenstellung und Erwartungen an die Simulationsergebnisse<br />

wird der Detailgrad für das Simulationsmodell bestimmt.<br />

Gilt es nur die Hotspot-Temperaturen und die Wärmespreizung<br />

im Board richtig zu simulieren, müssen für eine thermische Simulation<br />

nicht alle elektrischen Komponenten einer Leiterplatine im<br />

Detail aufgebaut werden. Auch sind die Schraubengewinde irrelevant<br />

für eine thermische Betrachtung, doch sollte die Schraube<br />

selbst als „Lochfüllung“ nicht vernachlässigt werden.<br />

Vor dem Aufbau eines Simulationsmodells werden zuerst die erwarteten<br />

Simulationsziele hinterfragt und anschließend bestimmt,<br />

inwieweit die Aufteilung der gesamten Verlustleistung und der de-<br />

Hintergrund-Bild: valentinT - Fotolia.com<br />

54 <strong>elektronik</strong> <strong>industrie</strong> 05 / 2013


EDA-Tools<br />

tallierte Aufbau der Leiterplatine einen Einfluss auf das Simulationsziel<br />

haben.<br />

Zuerst werden die unterschiedlichen Level in drei Zielvereinbarungen<br />

unterteilt:<br />

Entwicklungsphase 1: Konzept<br />

In dieser Phase sind noch keine CAD- oder Layout-Daten der Leiterplatinen<br />

vorhanden. Hier gilt es herauszufinden, welches Temperaturlevel<br />

sich im Gerät einstellt und wie sich die Wärmewege<br />

ausbilden. Auf dieser Basis können Entscheidungen darüber getroffen<br />

werden, ob Kühlmaßnahmen (aktiv/passiv) prinzipiell erforderlich<br />

sind, und wenn ja, welcher Art die Kühlmaßnahmen<br />

sein könnten (Lüftungsöffnungen, Kühlkörper, Entwärmung via<br />

Leiterplatine, Anbindung an das Gehäuse, und so weiter). Anschließend<br />

müssen Komponenten ausgewählt werden, die in dieser<br />

Temperaturumgebung bestehen können.<br />

Entwicklungsphase 2: Optimierung<br />

Meist sind in diesem Stadium schon 3D-CAD-Daten mit relativ<br />

guter geometrischer Detaillierung vorhanden. Auch besteht eine<br />

klare Vorstellung, wie die Leiterplatine im Groben aufgebaut sein<br />

wird und welche Hauptverlustleistungsträger vorhanden sind. Die<br />

Verlustleistung kann meist schon zu 85 bis 90 Prozent auf ein Dutzend<br />

Komponenten gezielt verteilt werden (restliche Verlustleistung<br />

wird in den entsprechenden Leiterplatinen gleichmäßig verteilt),<br />

wie in Bild 1 zu sehen ist.<br />

Auf dieser Basis können sehr gute Aussagen über folgende Simulationsergebnisse<br />

erreicht werden:<br />

■ Temperaturverteilung im Gerät (im Fluid und in Feststoffen),<br />

■ Wärmewege von der Komponente über Wärmeleitung, konvektiver<br />

Austausch und Wärmestrahlung,<br />

■ relative genaue Hotspottemperaturen (maximal 10 Prozent der<br />

Übertemperatur als Toleranz zur späteren Messung),<br />

■ Erkenntnisse über Wärmebrücken sowie Wärmeblockaden,<br />

■ gutes Verständnis über die Einflussgrößen und Stellschrauben<br />

zur Optimierung der Entwärmung.<br />

Entwicklungsphase 3: Detailstudie<br />

Die Simulation ersetzt nicht den Prototypen. Doch sollte durch die<br />

simulativen Vorstudien der Prototyp thermisch evaluiert und<br />

funktionsfähig sein. Hierzu bedarf es vor der ersten Fertigung des<br />

Prototypen einer Detailstudie, um die thermischen Charakterzüge<br />

in vollem Umfang, das heißt durch die Nutzung volldetaillierter<br />

3D-CAD-Daten sowie durch die Einbeziehung der Leiterstrukturen<br />

der einzelnen Signallayer, nachzubilden.<br />

Die Ergebnisse solcher Detailstudien bewegen sich innerhalb einer<br />

Toleranz von fünf Prozent zu den späteren Messwerten und<br />

sichern das geplante Entwärmungskonzept in vollem Umfang ab.<br />

Bild 1: Bei der<br />

thermischen<br />

Simulation von<br />

elektronischen<br />

Baugruppen oder<br />

ganzen Geräten hat<br />

sich in den letzten<br />

Jahren sehr viel<br />

gewandelt.<br />

Um in der Konzeptphase auf Basis von Skizzen ein Modell aufbauen<br />

zu können, stehen dem Softwareanwender CAD-ähnliche<br />

Funktionen zur Verfügung. Doch meist sind im Verlauf der Konzeptphase<br />

erste 3D-CAD-Daten vorhanden, welche sich problemlos<br />

für eine Simulation verwenden lassen. Ist die Geometrie übernommen,<br />

können die Einzelteile mit Materialattributen versehen<br />

werden. Hierzu stehen umfangreiche Bibliothekseinträge zur Verfügung.<br />

Doch können auch neue Materialattribute jederzeit der<br />

Bibliothek hinzugefügt werden. Im Wesentlichen (Steady State Simulation)<br />

benötigt man für die Feststoffe lediglich den Wärmeleitwert<br />

λ (W/mK), welcher meist in den Datenblättern oder einschlägigen<br />

Webseiten gefunden werden kann. Nur bei transienten Simulationsbetrachtungen<br />

wie zum Beispiel Aufwärm- oder Abkühlkurven<br />

sollte das Material durch weitere Attribute wie Dichte<br />

und spezifische Wärme beschrieben werden.<br />

Die CAD-Daten selber können mit allen Details weiterverarbeitet<br />

werden (Bild 2). Die Geometrie für die Simulation muss somit<br />

kein zweites Mal definiert werden. Schrauben, Unterlagsscheiben,<br />

EMV-Klammern oder anderweitige Verbindungskomponenten<br />

werden durch wenige Mausklicks als Bauteile zweiter Ordnung definiert<br />

und blähen das Simulationsmodell für die spätere numerische<br />

Berechnung nicht unnötig auf. Für den Wärmeweg (Schrauben)<br />

oder als Luftblockade (Flachbandkabel) sind diese Bauteile<br />

dennoch wichtig.<br />

Die Definition der Elektronik<br />

Die Wärmewege in einem Elektronikmodul ergeben sich aufgrund<br />

der geometrischen Abmaße sowie der Materialwerte. Hieraus resultiert<br />

für jede Materialstrecke ein thermischer Widerstand. Ähnlich<br />

dem elektrischen Widerstand fließt die Wärme immer in Richtung<br />

des kleinsten Widerstands. Selbst beim direkten Vergleich der unterschiedlichen<br />

Wärmewege Wärmeleitung, Konvektion und Wärmestrahlung,<br />

ist der thermische Widerstand ausschlaggebend für die<br />

Auf einen Blick<br />

Keine wissenschaftlichen Irrgärten mehr<br />

In den letzen Jahren hat sich einiges im Markt der Simulationswerkzeuge<br />

gewandelt. Entsprungen aus der Sparte der allgemeinen CFD-<br />

Tools (Computational Fluid Dynamics) wurden an Aufgaben angepasste<br />

Werkzeuge entwickelt, welche durch unzählige Automatismen<br />

und branchenspezifi sche Menügestaltung dem Ingenieur die wissenschaftlichen<br />

Irrgärten ersparen.<br />

Bild 2: Die<br />

Verlustleistung<br />

kann meist schon<br />

zu 85 bis 90<br />

Prozent auf ein<br />

Dutzend<br />

Komponenten<br />

gezielt verteilt<br />

werden.<br />

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<strong>elektronik</strong> <strong>industrie</strong> 05 / 2013<br />

55


EDA-Tools<br />

Bild 3: Die CAD-Daten können mit allen Details für die thermische Simulation<br />

weiterverarbeitet werden.<br />

Bild 4: Bei detallierten Kühllösungen via PCB werden die wichtigsten<br />

Kupferansammlungen vom Layout in das Simulationsmodell überführt.<br />

Bilder: Alpha-Numerics<br />

Bild 5: Als<br />

Simulationsergebnis<br />

erhält man in jeder<br />

Lösungszelle die<br />

berechnete<br />

Temperatur<br />

(Feststoff oder<br />

Fluid) sowie die<br />

gerichtete<br />

Strömungsgeschwindigkeit<br />

und<br />

den Druck (Fluid).<br />

Bild 6: Eine sehr eindrucksvolle Ergebnisdarstellung<br />

ist die animierte Visualisierung<br />

der Luftströmung in Form von Partikelfäden.<br />

Aufsplittung, welcher Transportweg wie viel Energie weiterleitet.<br />

Bezogen auf das Simulationsmodell bedeutet dies, dass die<br />

Hauptverlustleistungsträger relativ genau modelliert werden sollten.<br />

Hierzu reichen aber meist die Angaben über Kontaktfläche,<br />

geometrische Ausmaße und bei Halbleitern das 2-Widerstandsmodell<br />

Junction Board und Junction Case im Datenblatt aus. Ansonsten<br />

existieren verschiedenste Komponentenersatzmodelle für<br />

zum Beispiel LEDs, FETs oder IGBTs, welche in der Softwareausbildung<br />

näher erläutert werden.<br />

Korrekte Abschätzung der Verlustleistung<br />

Viel wichtiger ist eine korrekte Abschätzung der anfallenden Verlustleistung.<br />

Ausgehend von der maximalen Verlustleistung laut<br />

Datenblatt sollte für Steady-State-Betrachtungen die durchschnittliche<br />

Belastung der Komponente im Worst-Case-Szenario beaufschlagt<br />

werden. Bei Konzeptstudien reicht auch eine Beschreibung<br />

der Verlustleistung in speziellen PCB-Regionen aus.<br />

Die Leiterplatine als Komponententräger wird als orthotroper<br />

Wärmeleiter definiert. Hierzu kann in solch einer branchenspezifischen<br />

Simulationssoftware die Anzahl der Signallagen und deren<br />

Dicke sowie die jeweilige Kupferbenetzung angegeben werden.<br />

Dies reicht in vielen Fällen aus, um ein sehr gutes Simulationsergebnis<br />

über die Wärmeableitung und -spreizung auf dem Board zu<br />

erhalten. Bei detallierten Kühllösungen via PCB werden die wichtigsten<br />

Kupferansammlungen vom Layout in das Simulationsmodell<br />

überführt. Hierzu zählen meist Vias, Kupferspreizflächen sowie<br />

thermische Klemmanbindungen des Boards (Groundlayer) an<br />

Verklemmungen oder an Verschraubungen zum Gehäuse hin.<br />

Durch die Schichtung mit dem FR4 entsteht eine unterschiedliche<br />

Wärmeleitung in die drei Raumrichtungen = orthotrope Wärmeleitung<br />

(Bild. 3).<br />

Das Lösungsgitter und der Solver<br />

Nach dem Aufbau des Simulationsmodells und der Definition der<br />

Testumgebung vernetzt die Software automatisch die virtuelle<br />

Messkammer. Hierbei achten die Automatismen auf schmale Spalte,<br />

komplexe Geometrieformen sowie typische Übergangsflächen<br />

im Wärmeweg und dem späteren Lösungsalgorythmus des Solvers<br />

um eine einfache Konvergenz (Eingangsenergie = Ausgangsenergie)<br />

zu ermöglichen (Bild 4). In 6SigmaET dauert die Vernetzung<br />

einer typischen Aufgabenstellung (zirka 10 bis 25 Millionen Zellen)<br />

maximal zehn Minuten. Der Lösungsvorgang selber benötigt<br />

bei 24 Millionen Zellen etwa 8 GByte Arbeitsspeicher und einer<br />

Rechenzeit bis fünf Stunden mit einem 64-Bit-Multicore-Betriebssystem.<br />

Abhängig sind diese Zeiten nicht nur von der Gitteranzahl,<br />

sondern oft auch von der Komplexität der jeweiligen physikalischen<br />

Aufgabe. Ein gut durchlüftetes 19-Zoll-System konvergiert<br />

beispielsweise schneller als ein geschlossenes Gehäuse mit komplexer<br />

Innenkontur.<br />

Das Simulationsergebnis<br />

Das Simulationsergebnis ist die in jeder Lösungszelle berechnete<br />

Temperatur (Feststoff oder Fluid) sowie die gerichtete Strömungsgeschwindigkeit<br />

und der Druck (Fluid). Randergebnisse wie Arbeitspunkte<br />

von Lüftern, transiente Aufheizkurven oder Wärmewege<br />

aufgespalten in Wärmeleitung, Konvektion und Strahlung<br />

von Komponenten stehen in Tabellenform für den Export nach<br />

Excel zur Verfügung.<br />

Die grafische Darstellung kann durch Oberflächentemperaturen<br />

(Board- oder Mechanik-Komponenten) sowie Ergebnisschritte zur<br />

Visualsierung der Temperatur- Geschwindigkeits- oder Druckverteilung<br />

komplettiert werden.<br />

Eine sehr eindrucksvolle Ergebnisdarstellung ist die animierte<br />

Visualisierung der Luftströmung in Form von Partikelfäden, welche<br />

ausgehend zum Beispiel von einem Lüfter die komplexen dreidimensionalen<br />

Wege der Luft auch für den Laien äußerst verständlich<br />

machen (Bild 5). Gleiches gilt ebenso bei simulierter Flüssigkeitskühlung.<br />

(ah)<br />

n<br />

Der Autor: Tobias Best ist Geschäftsführer von Alpha-Numerics.<br />

56 <strong>elektronik</strong> <strong>industrie</strong> 05/2013<br />

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EDA-Tools<br />

DesignSpark-PCB-Software-V 5.0<br />

Kürzere Entwicklungszeiten und Fehlerreduzierung<br />

Das neueste Release von DesignSpark-PCB, dem professionellen PCB-Design-Tool für schematische Schaltplaneingabe<br />

und Leiterplattendesign von RS Components (RS) verfügt über die zwei zusätzlichen Funktionen „Prüfen<br />

von Designregeln im Onlinebetrieb (Online-DRC)“ und „Bearbeiten von PCBs mit Bussystemen“.<br />

Bilder: RS Components<br />

Die neue Funktion Online-DRC für die Überprüfung von Designregeln im<br />

Onlinebetrieb.<br />

Das Bearbeiten von PCBs mit Bussystemen ist einer der neuen Funktionen<br />

von DesignSpark-PCB-V5.<br />

Diese wurden eingeführt, um die Entwicklungszeiten für<br />

Ingenieure weiter zu verkürzen und Fehler während des<br />

Designprozesses zu verringern. Aufbauend auf der vorherigen<br />

Version von DesignSpark-PCB, die im Oktober<br />

2012 vorgestellt wurde, bietet es Zugriff auf die Komponenten-Bibliothek<br />

und Angebotsfunktionen für BOM (Bill of Materials) beziehungsweise<br />

Stücklisten und PCB-Fertigung.<br />

Überprüfung von Designregeln im Onlinebetrieb<br />

Über das Prüfen von Designregeln (Design Rule Checking – DRC)<br />

wird bestimmt, ob das physikalische Layout eines integrierten<br />

Schaltkreises einer Reihe von empfohlenen Parametern entspricht.<br />

DRC ist ein wichtiger Schritt während der physischen Verifizierung<br />

eines Designs; normalerweise wird dieser Schritt in der Phase<br />

nach der Entwicklung durchgeführt. Online-DRC ermöglicht den<br />

Ingenieuren das Aufspüren von Fehlern innerhalb der Entwicklungsphase<br />

in Echtzeit und hebt jedes Problem hervor, ehe das Design<br />

vollendet und das Layout vervollständigt wird.<br />

Die Erweiterung von DesignSpark-PCB Version 5.0 durch Online-DRC<br />

vergrößert die Funktionalität deutlich und ermöglicht<br />

den Anwendern eine beachtliche Zeitersparnis. Fehler können mit<br />

sehr geringen Folgeproblemen für den Rest des Designs sofort bereinigt<br />

werden.<br />

Anstatt individuelle Leitungen zu zeichnen und/oder die individuellen<br />

Leitungen im Schaltbild zu kennzeichnen, kann eine einzige<br />

Busleitung zur Darstellung von verwandten Leitungen genutzt<br />

werden, was das endgültige Schaltbild deutlich vereinfacht. Somit<br />

ist die Ausführung der Simulation und das Debugging mit minimalen<br />

Fehlern möglich. Bussysteme wurden direkt zu Design-<br />

Spark-PCB Version 5.0 hinzugefügt und erlauben es, das Schaltbild<br />

während der Entwicklungsphase zu verfeinern. (ah) n<br />

Der Artikel basiert auf Presseunterlagen von RS.<br />

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Test & Measurement<br />

TMC5031<br />

DUAL AXIS STEPPER DRIVER<br />

610ei0513<br />

ONE STEPPER AHEAD.<br />

DESIGNED FOR CCTV APPLICATIONS<br />

Bearbeiten von PCBs mit Bussystemen<br />

Die wachsende Verbreitung digitaler Designmethoden hat zur<br />

Nutzung von in Chips integrierten Bussystemen oder zur Bündelung<br />

von in Beziehung stehenden Datenleitungen geführt. Dadurch<br />

lassen sich mehrere Datensignale auf dem Bus kombinieren.<br />

blog.hameg.com<br />

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www.<strong>elektronik</strong>-<strong>industrie</strong>.de <strong>elektronik</strong> <strong>industrie</strong> 05/2013 57<br />

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EDA-Tools<br />

Bild: wuppi88 - Fotolia.com<br />

58 <strong>elektronik</strong> <strong>industrie</strong> 05/2013<br />

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EDA-Tools<br />

Verbinden und analysieren<br />

JTAG/Boundary-Scan-Werkzeuge für Hardware-Entwickler<br />

Die Aufgabe des Hardware-Entwicklers ist es, eine zuverlässige Plattform für die spätere Software bereitzustellen.<br />

Kann nachgewiesen werden, dass die Hardware (Prototyp) korrekt funktioniert, ist dies für den Software-Entwickler<br />

eine verlässliche Basis und er kann sich ganz auf das Debugging der Embedded-Software konzentrieren.<br />

Autor: Peter van den Eijnden<br />

Für die Validierung der Hardware benötigen die Entwickler<br />

Werkzeuge, die sie unabhängig von der späteren Software<br />

einsetzen können. So helfen Tools, welche Hardware-bezogene<br />

Fehler (zum Beispiel Unterbrechungen, Kurzschlüsse<br />

oder Opens) schnell zu finden oder auf einfache Weise die<br />

richtigen Registereinstellungen eines Peripherie-Controllers auzuslesen.<br />

Idealerweise sollten solche Tools nur einen minimalen<br />

Konfigurationsaufwand benötigen, damit sie dort eingesetzt werden<br />

können, wo der Fehler vermutet wird. Kurz gesagt: „Verbinden<br />

und analysieren“.<br />

Durch Boundary-Scan-fähige Bausteine, welche inzwischen auf<br />

den meisten Leiterplatten vorhanden sind, lassen sich die Anforderungen<br />

umsetzen. Die Werkzeuge der JTAGLive-Familie wurden<br />

genau für diesen Zweck entwickelt. Sie benötigen nur einen sehr<br />

geringen Aufwand zur Konfiguration, so dass sich die Anwender<br />

ganz auf ihre Messaufgabe konzentrieren können.<br />

Einfache Konfiguration der Messungen<br />

Um die Messungen vorzubereiten, muss der Anwender zunächst<br />

seinen PC mittels eines JTAG-Controllers mit dem JTAG-Interface<br />

(TAP) der zu testenden Baugruppe verbinden. Dieses Interface<br />

wird mittels eines JTAG-Controllers von JTAG Technologies beziehungsweise<br />

einer Design-Interface-Hardware wie zum Beispiel<br />

Altera USB-Blaster, Programmierkabel von Xilinx oder FTDI-<br />

Chips und einem USB-zu-JTAG-Bauteilkonverter mit dem PC<br />

verbunden.<br />

Im nächsten Schritt werden die Boundary-Scan-Bauteile der<br />

Baugruppe automatisch erkannt. Die Konfiguration wird abgeschlossen,<br />

indem sie die für jeden Boundary-Scan-fähigen Baustein<br />

die BSDL-Datei (Boundary-Scan Description Language) zuweisen.<br />

Diese sind auf den Websites der Halbleiterlieferanten und<br />

weiteren Onlineressourcen verfügbar.<br />

Sobald die Konfiguration abgeschlossen ist, ist das System bereit,<br />

beliebige Messungen durchzuführen. Diese reichen von einfachen<br />

Pin-zu-Pin-Verbindungstests bis zu hochkomplexen Clustertests<br />

oder der Ermittlung der richtigen Registereinstellungen für Peripherie-Controller.<br />

Pin-zu-Pin-Verbindungstest<br />

Bei herkömmlichen Bauteilegehäusen, wie ICs auf Basis der<br />

Durchstecktechnologie und SMT-Bauteilen mit sichtbaren Pins ist<br />

es möglich, die Verbindung zwischen den Anschlüssen zu verifizieren.<br />

Es genügt, die beiden Messspitzen eines Multimeters mit<br />

den beiden Pins der Baugruppe zu verbinden und weiß sofort, ob<br />

eine Verbindung besteht. Diese Pin-zu-Pin-Messung wird häufig<br />

als „Durchklingeln“ oder „Verbindungsprüfung“ bezeichnet.<br />

Bei BGA-Bauteilen sieht die Situation jedoch anders aus. Hier<br />

wird die Pin-zu-Pin-Messung kompliziert, da der Zugang mittels<br />

Prüfnadeln häufig nicht möglich ist. In solchen Fällen hilft die<br />

JTAG-basierte Verbindungsprüfung (Buzz Measurement), welche<br />

das kostenlose Werkzeug JTAGLive Buzz bereitstellt. Die in JTAG-<br />

Bauteilen verfügbare Boundary-Scan-Testlogik ist hierbei die<br />

Grundlage des „Buzz-Tests“, um die Verbindung zwischen zwei<br />

Bauteilen zu prüfen. Zum Ausführen des Tests müssen beide Seiten<br />

über Boundary-Scan-Zellen verfügen. Auf der einen Seite wird<br />

der Boundary-Scan-Ausgangstreiber stimuliert und auf der anderen<br />

Seite wird geprüft, ob der verbundene Ausgang diesen Stimulus<br />

sieht.<br />

Zusätzlich zu den „Verbindungsprüfungen“ kann das kostenlose<br />

Buzz-Werkzeug zur asynchronen Überwachung eines beliebigen<br />

Boundary-Scan-Pins verwendet werden, vergleichbar einer Messung<br />

mit der Prüfspitze eines Logikanalysers.<br />

Der Anwender kann über den Kauf des Auto Buzz-Moduls, sein<br />

System erweitern. AutoBuzz kann die Verbindungsdaten von einem<br />

Golden Board (fehlerfreie Baugruppe) ablernen. Die abgelernten<br />

Verbindungsdaten können dann als Referenz dienen, um<br />

weitere Baugruppen auf Fehler zu prüfen. Dieser einzigartige<br />

Lernmodus [Seek & Discover] bedeutet, dass der Anwender lediglich<br />

die Daten über die Boundary-Scan-Bauteile (BSDL-Dateien)<br />

bereitstellen muss. Netz-Verbindungsdaten für andere Bauteile<br />

sind nicht erforderlich. Falls gewünscht, kann AutoBuzz die Ver-<br />

Auf einen Blick<br />

Hardwarefehler schnell finden<br />

Die verschiedenen JTAGLive-Module helfen dem Hardware-Entwickler<br />

beim Debug seiner Baugruppen. Unterschiedliche Tests, die während<br />

des Debuggings erstellt wurden, können in einer späteren Phase<br />

wieder benutzt werden, um weitere Prototypen und Produktionsbaugruppen<br />

automatisch zu testen. Dafür wurden verschiedene Werkzeuge<br />

der JTAGLive-Familie zum Softwarepaket JTAGlive Studio zusammengeführt.<br />

In JTAGLive Studio können die während des Debuggings<br />

verwendeten Tests und Messungen in einer einzigen<br />

Skriptsequenz zusammengefasst werden. Zusätzlich zu den Testmöglichkeiten<br />

lassen sich mit Studio auch Flash-Speicher und CPLDs/<br />

FPGAs programmieren. Diese Programmierung kann ebenfalls in das<br />

Gesamtskript eingefügt werden. Damit erleichtert JTAGLive Studio<br />

den Entwicklern den automatisierten Test sowie die In-System-Programmierung<br />

weiterer Prototypen und Produktionseinheiten zu einem<br />

sehr interessanten Preis.<br />

infoDIREKT www.all-electronics.de<br />

602ei0513<br />

www.<strong>elektronik</strong>-<strong>industrie</strong>.de <strong>elektronik</strong> <strong>industrie</strong> 05 / 2013 59


EDA-Tools<br />

bindungsdaten auch von einer Netzliste, statt von einem Golden<br />

Board ablernen.<br />

Die Verbindungsprüfung (Buzz) erfordert, dass die Bauteile an<br />

beiden Enden der Verbindung Boundary-Scan-fähig sind. Wie<br />

sieht es aber aus, wenn sich dazwischen Logik-Bauteile befinden,<br />

die keine Boundary-Scan-Strukturen besitzen In diesem Fall<br />

misst man einfach „durch die Logik hindurch“, indem man die benachbarten<br />

JTAG-Bauteile verwendet. Die Logikeingänge werden<br />

durch die verbundenen Boundary-Scan-fähigen Treiberpins stimuliert<br />

und die Antwort der Logikausgänge durch entsprechend<br />

verbundene Boundary-Scan-fähige Sensoren zurückgelesen. Dieser<br />

funktionale, Bauteil-orientierte Test ist als Clustertest bekannt<br />

und kann für beliebige Logik sowie Speicherbausteine verwendet<br />

werden. In Abhängigkeit von der Komplexität des Clusters kommen<br />

verschiedene JTAGLive-Module zum Einsatz.<br />

Clustertest für beliebige Logik und Speicherbausteine<br />

Genau wie beim Test einer Pin-zu-Pin-Verbindung kann das<br />

Rücklesen der Ausgangspins eines Clusters interaktiv durchgeführt<br />

werden. Das Rücklesen von Ausgangssignalen eines Clusters<br />

auf Basis einer einzelnen Eingangskombination ist die dritte Messmöglichkeit,<br />

die im Buzz-Modul realisiert wurde. Die Antwort eines<br />

Clusters auf eine Sequenz von Eingangsstimuli kann ebenfalls<br />

interaktiv erfolgen, ähnlich dem Konzept Mustergenerator/Logikanalysator,<br />

jedoch ohne deren relativ hohe Komplexität. Hierfür ist<br />

das JTAGLive-Modul Clip ausgelegt.<br />

Im Gegensatz zur interaktiven Testerstellung über die Module<br />

Buzz, AutoBuzz oder Clip, bietet das JTAGLive-Modul Script die<br />

Möglichkeit, auf Basis einer Programmiersprache erweiterte Tests<br />

sehr flexibel zu erstellen.<br />

Ein Beispiel wäre der Test von Mixed-Signal-Architekturen, bei<br />

dem neben dem interaktiven Zugriff auch Schleifen beziehungsweise<br />

if/else-Strukturen, für die Initialisierung von Registern, erforderlich<br />

sind. Script verwendet die Open-Source-Programmiersprache<br />

Python, die aufgrund ihrer einfachen Syntax, gepaart mit<br />

leistungsfähigen Möglichkeiten zur Datenmanipulation bei vielen<br />

Ingenieuren in aller Welt sehr beliebt ist.<br />

Die Schaffung von Testmodulen mittels der Skriptsprache fördert<br />

einen Bauteile-orientierten Testansatz und bietet damit auch<br />

die Wiederverwendbarkeit des erstellten Testcodes. Wer mit der<br />

Open-Source-Sprache Python arbeitet, profitiert von Tausenden<br />

Hilfsroutinen, welche eine breite Anwender-Community bereitstellt.<br />

Gerade bei Flash-Speichern soll nicht unerwähnt bleiben,<br />

dass das Script auch zur Programmierung dieser Speicher eingesetzt<br />

werden kann.<br />

Designs mit Mikroprozessoren und/oder FPGAs<br />

Bei Mikroprozessor-basierten Designs kann das Boundary-Scan-<br />

Register des Prozessors dazu benutzt werden, kontrollierte<br />

Schreib- und Lesezyklen auf den Bus auszugeben, um zu verifizieren,<br />

dass Peripheriebauteile und Speicher ordnungsgemäß verbunden<br />

sind.<br />

Wenn aber die CPU kein Boundary-Scan-Register hat In diesem<br />

Fall kann das JTAG-Debug-Interface des Mikroprozessors an<br />

dessen Stelle benutzt werden, um die Steuerung der Prozessorpins<br />

zu übernehmen. Auf diesem Konzept beruht die Funktionsweise<br />

des Werkzeugs CoreCommander. Derzeit unterstützt CoreCommander<br />

Bauteile mit dem Core ARM 7/9/11, Cortex, C166 sowie<br />

PowerPC, X-Scale und einigen TI-DSPs. Über den Prozessorkern<br />

werden jetzt mit einer hohen Geschwindigkeit Schreib- und Lesezyklen<br />

durchgeführt, interaktiv oder im Rahmen eines Skripts.<br />

AutoBuzz kann die Verbindungsdaten von einem “Golden Board“ (fehlerfreie<br />

Baugruppe) ablernen. Die abgelernten Verbindungsdaten können dann als<br />

Referenz dienen, um weitere Baugruppen auf Fehler zu prüfen.<br />

Die Werkzeuge der JTAGlive-Familie benötigen nur einen sehr geringen<br />

Aufwand zur Konfiguration.<br />

Neben der Durchführung von Verbindungstests kann der Core-<br />

Commander auch benutzt werden, um interaktiv die richtigen Registereinstellungen<br />

von Peripheriecontrollern zu definieren. DDR-<br />

Speichercontroller und Ethernet Mac sind Beispiele, bei denen<br />

entsprechende Registereinstellungen notwendig sind, um das richtige<br />

Protokoll und Timing für die Kommunikation zwischen Peripheriecontroller<br />

und angeschlossenen Peripheriebausteinen (in<br />

diesem Fall Speicher oder Ethernet-PHY) sicherzustellen.<br />

Bei FPGA-basierten Designs steht man vor der gleichen Herausforderung,<br />

Verbindungen zu verifizieren und geeignete Registereinstellungen<br />

festzulegen sobald Peripheriecontroller in Form von<br />

IP-Kernen in ein FPGA umgesetzt sind.<br />

Schnelle Schreib- und Lesezyklen<br />

Im Gegensatz zu Mikroprozessoren steht hier jedoch kein JTAG-<br />

Debug-Interface zur Verfügung, das den Zugriff auf die IP-Kerne<br />

erlaubt. Mit Hilfe des IP-Moduls JTAG Translator von JTAG Technologies<br />

kann das vorhandene JTAG-Interface eines FPGA-Bauteils<br />

für diese Testanwendungen erweitert werden. Dieses Modul<br />

bietet den JTAG-Zugriff, um IP-Kerne wie Memory-, Bus-Controller<br />

und mehr über die implementierte Schnittstellen-Busse wie<br />

A<strong>MB</strong>A, Avalon, CoreConnect und Wishbone zu steuern und zu<br />

überwachen. Das Translator-Modul wird über einen CoreCommander<br />

betrieben und ermöglicht schnelle Schreib- und Lesezyklen,<br />

ähnlich denen der Debug-Logik in Mikroprozessoren. (ah) n<br />

Der Autor: Peter van den Eijnden ist Geschäftsführer von JTAG<br />

Technologies.<br />

Bilder: JTAG Technologies<br />

60 <strong>elektronik</strong> <strong>industrie</strong> 05/2013<br />

www.<strong>elektronik</strong>-<strong>industrie</strong>.de


EDA-Tools<br />

Co-Simulation spart<br />

Entwicklungszeit<br />

Multisim und LabVIEW ermöglichen neue Simulationsmöglichkeiten<br />

In der Version 12 von NI Multisim ergeben sich dank Co-Simulation mit NI LabVIEW völlig neue Möglichkeiten, um<br />

Entwicklungsprozesse zu optimieren, Entwicklungszeit zu sparen und Fehler zu vermeiden. Der Artikel zeigt, wie<br />

die Schnittstelle funktioniert und welche Auswirkungen dies auf die Entwicklung hat. Autor: Lorenz Casper<br />

In einem herkömmlichen Entwicklungsprozess, beispielsweise<br />

der Entwicklung eines Wechselrichters, wird zunächst der<br />

Leistungsteil entwickelt. Dabei kommen oft Spice-basierte<br />

Entwicklungswerkzeuge zum Einsatz, die Schaltungen softwarebasiert<br />

simulieren und testen können. Im nächsten Schritt<br />

entsteht unter Zuhilfenahme von Schaltungsentwurfswerkzeugen<br />

ein erster Prototyp. Dieser erfüllt meist noch nicht alle Anforderungen,<br />

so dass sich dieser Prozess bis zum fertigen Produkt einige<br />

Male wiederholt. Ab dem Zeitpunkt des ersten Prototyps beginnt<br />

ein zweites Entwicklungsteam mit der Entwicklung der Ansteuerung<br />

der Leistungs<strong>elektronik</strong>. In heutigen Systemen finden sich<br />

meist komplexere Steuerungssysteme mit zusätzlichem Funktions-<br />

umfang wieder, so dass die Steuerung zusätzlich Informationen,<br />

beispielsweise die übertragene Energie, an ein Monitoring-System<br />

übergeben kann. In einem solchen Prozess mit mehreren Wiederholungen<br />

muss neben der Hardware auch die Software ständig angepasst<br />

werden.<br />

Es zeigt sich, dass ein solcher Prozess einige Schwächen aufweist<br />

– besonders vor dem Hintergrund, dass eine schnelle Markteinführung<br />

von neuen Ideen und Möglichkeiten immer wichtiger<br />

wird.<br />

Zunächst fällt auf, dass der Prozess seriell ist. Erst nach der Erstellung<br />

der ersten Prototypen beginnt die Entwicklung der Algorithmen<br />

für die Steuerung. Außerdem zeichnet sich ab, dass die<br />

62 <strong>elektronik</strong> <strong>industrie</strong> 05/2013<br />

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EDA-Tools<br />

Schnittstelle zwischen den Entwicklungsteams der Leistungs<strong>elektronik</strong><br />

und der Steuerung eine große Rolle spielt, da hier bei den<br />

verschiedenen Prototypendurchläufen keine Zeit durch Konvertierung<br />

von Formaten oder dem Neugestalten von Komponenten<br />

verlorengehen darf. Es wäre also wünschenswert, Schnittstellen<br />

zwischen den beiden Entwicklungsteams beziehungsweise -werkzeugen<br />

zu implementieren, um den Prozess zum einen zu parallelisieren<br />

und um zum anderen die Kommunikation während des<br />

Prototypings zu beschleunigen.<br />

48 Wochen Entwicklungszeit sparen<br />

Die Firma Dynapower hat diesen Prozess optimiert. Der ursprüngliche<br />

Entwicklungszyklus dauerte 72 Wochen. Dank der Zuhilfenahme<br />

neuer Entwicklungswerkzeuge und einer sehr flexiblen und<br />

leistungsfähigen Hardwareplattform konnte der Entwicklungszyklus<br />

um 48 Wochen auf 24 Wochen reduziert werden. Das Unternehmen<br />

hat dabei die kostspieligen Prototypen-Durchläufe minimieren<br />

können. Stellt sich die Frage, wie dies möglich war.<br />

Was ist eine Co-Simulation<br />

Dynapower hat für die Entwicklung im frühen Stadium eine sogenannte<br />

Co-Simulation eingesetzt. Eine Co-Simulation, auch gekoppelte<br />

Simulation genannt, bezeichnet die Zusammenarbeit verschiedener<br />

Softwarewerkzeuge über eine Schnittstelle. Dieser Ansatz<br />

ist mittlerweile in vielen Bereichen der Industrie weit verbreitet,<br />

um beispielsweise im Fahrzeugbau die Wechselwirkungen<br />

verschiedener Komponenten zu ermitteln. Dort ist es gängig, ein<br />

3D-Modell mit einem mathematischen Modell über einen solchen<br />

gekoppelten Ansatz zu verbinden.<br />

Bild 1: Seit der Version 2011<br />

von LabVIEW und 12 von<br />

Multisim ist nun auch eine<br />

solche Co-Simulation möglich.<br />

Auf einen Blick<br />

Co-Simulation von<br />

LabVIEW und Multisim<br />

Die Co-Simulation von LabVIEW und<br />

Multisim schafft zahlreiche neue Simulationsmöglichkeiten.<br />

Sie bringt, ganz<br />

gleich in welchem Entwicklungsbereich,<br />

zahlreiche Erleichterungen mit sich und<br />

kann dabei helfen, Fehler zu vermeiden.<br />

Außerdem bietet LabVIEW durch seine<br />

starke Abstraktion allen Beteiligten die<br />

Möglichkeit, die implementierten Algorithmen<br />

zu interpretieren.<br />

infoDIREKT<br />

511ei0513<br />

National Instruments stellt für jeden der zu Beginn genannten<br />

Entwicklungsprozesse Werkzeuge zur Verfügung. Es liegt nahe,<br />

dass auch hier Schnittstellen für die Co-Simulation von Vorteile<br />

sind. Seit der Version 2011 von LabVIEW und 12 von Multisim ist<br />

nun auch eine solche Co-Simulation möglich. Dabei weist diese<br />

Verbindung einige große Vorteile und Erleichterungen auf, die im<br />

Folgenden betrachtet werden sollen (Bild 1).<br />

LabVIEW ist eine grafische Programmiersprache, die sich durch<br />

leichte Verständlichkeit und einen stark abstrahierenden Ansatz<br />

auszeichnet, der es ermöglicht, auch komplexeste Problemstellung<br />

verständlich darzustellen. Sie kann anspruchsvolle Algorithmen,<br />

parallele Ausführung, Steuer- und Regelungsaufgaben aber auch<br />

die Visualisierung dieser Systeme realisieren und dabei für alle am<br />

Entwicklungsprozess beteiligten Fachkräfte verständlich bleiben.<br />

Besonders hervorzuheben ist dabei die nahtlose Hardwareintegration<br />

von LabVIEW. Neben Hardware von National Instruments<br />

lassen sich auch Komponenten von anderen Herstellern einbinden.<br />

Auf der anderen Seite steht die NI Circuit Design Suite, bestehend<br />

aus NI Multisim und NI Ultiboard. Multisim ist ein auf Spice-Modellen<br />

basiertes Tool zur Simulation elektrischer Schaltungen.<br />

Dabei hat Multisim einen Funktionsumfang, der über einen<br />

einfachen Spice-Simulator hinausgeht. Hierzu zählen beispielsweise<br />

diverse Analysefunktionen, wie die Monte-Carlo-Analyse, welche<br />

das Betrachten der Übertragungsfunktion von Schaltungen<br />

unter Berücksichtigung der Toleranzen der verwendeten Bauteile<br />

ermöglicht. Je nach Ausbaustufe stehen in Multisim bis zu rund<br />

25.000 Bauelemente zur Verfügung. Ultiboard vervollständigt nun<br />

diese Toolchain. Mit Ultiboard ist es möglich, aus den modellierten<br />

Schaltungen Platinenlayouts zu entwickeln, die in Form zahlloser<br />

Formate wie beispielsweise dem Gerber-Format exportiert und<br />

somit physikalisch erstellt werden können.<br />

Co-Simulation – die Schnittstelle<br />

Wie sieht nun die Schnittstelle zwischen diesen Werkzeugen aus<br />

Zunächst wird wie im herkömmlichen Entwicklungsansatz eine<br />

Spice-basierte Schaltung erstellt (Bild 2). Die sogenannten hierarchischen<br />

Steckverbinder in Multisim, welche in den vorherigen<br />

Versionen lediglich Verbindungen zwischen mehreren Schaltplanseiten<br />

darstellten, dienen nun zusätzlich als Eingang beziehungsweise<br />

Ausgang für die Co-Simulation. Sofort nach dem Konfigurieren<br />

für die Co-Simulation zeigt das Konfigurationsfenster (Bild<br />

3) eine Vorschau des Blocks für LabVIEW an.<br />

Die Regel- und Simulationsschleife, die im Umfang des Lab-<br />

VIEW Control Design and Simulation Module enthalten ist, sorgt<br />

für die korrekte Ausführung des Modells in LabVIEW. Hierfür<br />

wird der Multisim-Designblock einfach per Drag-and-drop in den<br />

Bereich der Regel- und Simulationsschleife gezogen. Es erscheint<br />

ein Dialog, der nach dem Pfad zum gewünschten Modell verlangt.<br />

Das VI wandelt sich nach erfolgreicher Pfadauswahl zu der in der<br />

Multisim-Vorschau angezeigten Form.<br />

Hinter der Regel- und Simulationsschleife stehen verschiedene<br />

mitgelieferte Solver, die die Simulation möglich machen (Bild 4).<br />

Dabei kann zwischen verschiedenen ODE-Solvern, wie beispielsweise<br />

Runga-Kutta oder Adam-Moulton, oder rein diskreten<br />

Schritten gewählt werden. Besonders hervorzuheben ist, das Lab-<br />

VIEW und Multisim zusammenwirken, um die Schrittweite anzupassen.<br />

Dies ist bei vielen Simulationen besonders wichtig, da in<br />

bestimmten Zeitbereichen der Simulation eine sehr geringe<br />

Schrittweite für eine genaue und aussagekräftige Simulation wichtig<br />

ist, aber diese in anderen Bereichen zu unnötig langen Simulationszeiten<br />

und immensen Datenaufkommen führt.<br />

www.<strong>elektronik</strong>-<strong>industrie</strong>.de <strong>elektronik</strong> <strong>industrie</strong> 05 / 2013 63


EDA-Tools<br />

Bild 3: Konfigurationsfenster<br />

der<br />

LabVIEW-Anschlüsse<br />

mit Vorschau des<br />

Multisim-VI-Blocks.<br />

Bild 2: Spice-Modell eines 3-Phasen-Wechselrichters in Multisim.<br />

Bild 4: Multisim-VI-<br />

Block eingebaut in<br />

eine Regel- und<br />

Simulationsschleife.<br />

Bild 5: Simulationsergebnis eines Motors.<br />

Bilder: National Instruments<br />

Der Multisim-VI-Block verhält sich nun wie die gewohnten<br />

LabVIEW-VIs. Ganz nach dem Datenflussprinzip übergibt Lab-<br />

VIEW erst dann Daten an Multisim, wenn alle Eingänge am Multisim-VI-Block<br />

anliegen. Multisim berechnet anschließend selbstständig<br />

den passenden Wert für den entsprechenden Ausgang.<br />

Dieser steht dann am Ausgang des Multisim-Blocks in LabVIEW<br />

zur Verfügung.<br />

Ein kleiner Tipp an dieser Stelle: Wenn Sie ein LabVIEW-VI mit<br />

integrierter Co-Simulation zu Multisim ausführen, dauert es einen<br />

Moment, bevor die Simulation startet. Dies liegt darin begründet,<br />

dass Multisim im Hintergrund zunächst im Ghost-Modus starten<br />

muss. Ghost-Modus bezeichnet den Zustand eines Programms, in<br />

dem es für den Anwender nicht sichtbar ist, aber dennoch ausgeführt<br />

wird.<br />

Worst-Case-Szenarien ohne Sorgen testen<br />

Mit der Co-Simulation lassen sich nun zahlreiche Aufgabenstellungen<br />

lösen und die Prozesse im Entwicklungszyklus optimieren.<br />

Gehen wir zurück zum Anfang: zum Beispiel des Wechselrichters<br />

mit zwei Entwicklungsteams, dem für die Leistungs<strong>elektronik</strong> und<br />

dem für die Steuerung. Die Co-Simulation ermöglicht es, bereits<br />

im Designprozess mit der Entwicklung der Steuerung zu beginnen,<br />

so dass die Entwicklungsprozesse weitgehend parallel ablaufen.<br />

Durch die Schnittstelle zwischen den Entwicklungswerkzeugen<br />

lassen sich Fehler in der Konvertierung von Modellen vermeiden<br />

und es geht kaum Zeit verloren. Ohne die Gefahr der Beschädigung<br />

von Hardware können direkt Tests der Software, vor allem<br />

auch in Worst-Case-Szenarien, durchgeführt werden. Somit ist erklärbar,<br />

wie bei der Firma Dynapower diese eingangs erwähnten<br />

Einsparungen von 48 Wochen möglich waren.<br />

Ein weiterer Vorteil dieser Co-Simulation ergibt sich bei der<br />

Verwendung FPGA-basierter Hardware von National Instruments.<br />

Ein solcher FPGA könnte in der Steuerung eines Wechselrichters<br />

zum Einsatz kommen. Auf dem FPGA würde dabei beispielsweise<br />

ein sehr schneller, energieeffizienter Algorithmus für die Pulsbreitenmodulation<br />

zur Ansteuerung von Leistungs<strong>elektronik</strong>bauteilen<br />

wie IGBTs realisiert. Programmcode für FPGA-Hardware benötigt<br />

je nach Komplexität einen beträchtlichen Zeitaufwand bei der<br />

Kompilierung. Somit ist klar, dass es von Vorteil ist, diesen Code<br />

vor der Kompilierung auf seine Funktion zu überprüfen.<br />

Multisim und Co-Simulation im hohen kHz-Bereich<br />

Je besser die Simulation die Wirklichkeit abbildet, desto weniger<br />

Prototypen und anschließende Tests werden benötigt, um die Anforderungen<br />

und die gewünschte Testabdeckung zu erreichen. Somit<br />

ist eine Simulation so nahe wie möglich an der Realität entscheidend.<br />

Auf einem Echtzeitbetriebssystem arbeiten Modelle<br />

deterministisch und durch die meist schnelleren Ausführungszeiten<br />

genauer als auf Standard-Betriebssystemen. Dies ist mit der<br />

Co-Simulation nun auch direkt mit den Spice-Modellen bis in den<br />

dreistelligen kHz-Bereich möglich. Es ist keine Abbildung in einer<br />

anderen Sprache nötig, sondern es kann direkt das in LabVIEW<br />

eingebettete Multisim-Model auf einer Echtzeitplattform ausgeführt<br />

werden. Dies erspart weiterhin deutlich Entwicklungszeit<br />

und -kosten und vermeidet Fehler bei der Interpretation der<br />

Schaltbilder in Code.<br />

Co-Simulation im V-Diagramm<br />

Die Co-Simulation von LabVIEW und Multisim eröffnet im Bezug<br />

auf die Entwicklungsprozesse im V-Diagramm zahlreiche Einsatzmöglichkeiten.<br />

Zunächst kann Multisim in der Designphase helfen,<br />

Entwicklungsprozesse zu parallelisieren. In der Prototypenphase<br />

hilft die Co-Simulation durch die enge Zusammenarbeit der<br />

Entwicklungswerkzeuge Zeit einzusparen und Fehler zu vermeiden.<br />

Daneben lassen sich in der Simulationsumgebung schnelle<br />

Tests durchführen. In dem nach der Implementierung in Hardware<br />

folgenden HIL-Test kann das in der Entwicklung entstandene<br />

Modell aus Multisim direkt zur Simulation der Hardware eingesetzt<br />

und beispielsweise auf einem leistungsfähigen Echtzeitsystem<br />

wie NI PXI ausgeführt werden. (jj)<br />

■<br />

Der Autor: Lorenz Casper ist Technical Marketing Engineer, National<br />

Instruments Germany GmbH.<br />

64 <strong>elektronik</strong> <strong>industrie</strong> 05 / 2013<br />

www.<strong>elektronik</strong>-<strong>industrie</strong>.de


EDA-Tools<br />

Rechts:<br />

Hier sind die mit Zuken<br />

CR-8000 erzeugten<br />

Leiterplattendesign-<br />

Ergebnisse bereist in<br />

AWR Microwave Office<br />

exportiert.<br />

Bild: AWR<br />

Bild: Zuken/Agilent<br />

Links oben:<br />

Von der PCB-Design-<br />

Software CR-8000 Design<br />

Force kann das Design<br />

direkt an AWR Microwave<br />

Office weitergereicht<br />

werden.<br />

Links:<br />

Das Board Designer<br />

CR5000 Resultat kann<br />

hier mit dem ADS EM-Tool<br />

Momentum von Agilent<br />

Technologies weiterentwickelt<br />

werden.<br />

Bild: AWR<br />

HF-Prüfungsworkflow<br />

für Leiterplatten-Design<br />

ADS- und Microwave-Office-Interfaces für Zuken-PCB-Designtools<br />

Zuken hat mit Board Designer CR5000 und der CR8000 Design Force zwei mächtige Leiterplattenlayout-Software-Pakete<br />

auf dem Markt. Doch was ist mit HF- und Mikrowellen-Design-Aspekten Hier sind seit einigen<br />

Monaten Schnittstellen zu den HF- und Mikrowellen-Designsoftwaren Advanced Design System (ADS) von Agilent<br />

Technologies und zum Microwave Office der National Instruments-Tochterfirma AWR verfügbar.<br />

Im Sommer vergangenen Jahres wurde von Zuken und Agilent<br />

Technologies gemeinsam bekannt gegeben, dass die Integration<br />

der Zuken-Lösung Board Designer CR5000 mit der Software<br />

Advanced Design System (ADS) von Agilent Technologies<br />

deutlich verbessert wurde. Es lassen sich jetzt beispielsweise<br />

Namen von in Board Designer erstellten Netzen, Bauteilen und<br />

Anschlusspunkten gemeinsam mit anderen Geometrien einfach in<br />

ADS importieren. So lassen sich leicht Zielsignale ermitteln, die<br />

mit den EM-Tools von Agilent Technologies simuliert werden.<br />

Gleichzeitig wird die Bearbeitungszeit verkürzt. Die neue Schnittstelle<br />

ermöglicht die Übertragung von physischen Routing-Strukturen<br />

und Materialinformationen von Board Designer in ADS.<br />

Im Anschluss können Ingenieure die EM-Tools von Agilent<br />

Technologies wie Momentum und Simulatoren zur Finite-Elemente-Methode<br />

nutzen, um die Leistung ihrer Hochfrequenz-Schaltungen<br />

zu optimieren. Die Schnittstelle ist mit Board Designer, der<br />

im Lieferumfang der Version 14 von CR-5000 enthalten ist, und<br />

mit der aktuellen Version von ADS verfügbar.<br />

Anfang des Jahres 2013 stellt die National Instruments-Tochtergesellschaft<br />

AWR Corporation die Schnittstelle AWR Connected<br />

für Zuken vor. Dieser Verifikations-Flow für HF-Leiterplatten vereinfacht<br />

ebenfalls das Leiterplatten-Design und verkürzt den Ent-<br />

wicklungszyklus durch eine schnelle und einfache Simulation und<br />

Prüfung integrierter HF-Funktionen. AWR Connected für Zuken<br />

stellt eine Verbindung zwischen Zuken's PCB-Design-Software<br />

CR-8000 Design Force und AWR's Hochfrequenz-Simulationslösung<br />

Microwave Office her. Die von AWR erhältliche Schnittstelle<br />

sorgt für einen intelligenten gemeinsamen Design-Workflow für<br />

die Entwicklung und Prüfung von HF-Leiterplatten.<br />

Bei der Durchführung elektromagnetischer Analysen können<br />

Anwender flexibel ein vollständiges Design einbringen oder bestimmte<br />

HF-Signale und andere Design-Strukturen auswählen.<br />

Anwender, die heutzutage mit nicht-intelligenten Datenformaten<br />

arbeiten, sparen somit Zeit- und Aufwand, da eine erneute Modellierung<br />

vor der Simulation nicht mehr nötig ist.<br />

Die Lösung extrahiert benutzerspezifische Daten aus der Zuken-<br />

Plattform, erzeugt eine 3Di <strong>Ausgabe</strong>datei, welche anschließend in<br />

Microwave Office importiert wird, um weitere elektromagnetische<br />

(EM) Simulationen mit einer der AWR-Lösungen, ACE Automated<br />

Circuit Extraction, AXIEM 3D Planar EM Analysis oder Analyst<br />

3D Finite Element Method (FEM) EM Analysis, durchzuführen.<br />

(jj)<br />

n<br />

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www.<strong>elektronik</strong>-<strong>industrie</strong>.de <strong>elektronik</strong> <strong>industrie</strong> 05/2013 65


HF-/Mikrowellentechnik<br />

Bild: Otto Durst - Fotolia.com<br />

Low-Power-Sub-GHz-Transceiver<br />

Vorteile gegenüber 2,4-GHz-Lösungen<br />

Die drahtlose Anbindung von Sensoren geringster Stromaufnahme bedingt auch sehr sparsame Transceiver. Der<br />

folgende Beitrag geht auf die Unterschiede von Sub-GHz-Lösungen und 2,4-GHz-Lösungen ein.<br />

<br />

Autoren: Reghu Rajan und Siegfried W. Best<br />

Die Anforderungen hinsichtlich der Stromversorgung des<br />

Transceivers spielen eine besondere Rolle beim Wireless-<br />

Sensordesign und dessen Applikationen. Da die meisten<br />

ULP-Sensoren an einer kleinen Batterie oder an Energy-<br />

Harvesting-Quellen arbeiten, werden Betriebsspannungen unter 2<br />

V zwingend erforderlich. Transceiver, die an nur 1,1 V arbeiten,<br />

bringen zusätzliche Flexibilität zum Sensordesign und reduzieren<br />

Einschränkungen beim Powermanagement. Oft werden Versorgungsspannung,<br />

Verbrauch der Sendeendstufe und Datenrate der<br />

Funkstrecke ignoriert. Jedoch haben diese Faktoren einen großen<br />

Einfluss.<br />

Ein bei 2,5 V arbeitender Transceiver benötigt im Vergleich zu<br />

einem, der bei gleichem Strom an 1,25 V arbeitet, doppelt so viel<br />

Energie. Ein Betrieb bei höheren Spannungen ist nur erforderlich,<br />

wenn eine Sendeleistung von über 5 dBm benötigt wird. Bei Short-<br />

Range-Applikationen liegt die Sendeleistung jedoch nur geringfügig<br />

über 0 dBm. Zwar ist eine niedrige Versorgungsspannung einerseits<br />

der einfachste Weg, die Stromaufnahme eines Systems zu<br />

reduzieren, sie erfordert jedoch andererseits RF-ICs, die an solchen<br />

Spannungen arbeiten.<br />

Der Spitzenstrom ist ein weiterer Schlüsselfaktor bei Transceivern.<br />

Nahezu alle WSN arbeiten mit zyklischer Übertragung, um<br />

Energie und Frequenznutzung zu sparen. Das führt zu Spitzen im<br />

Stromverbrauchsprofil des Sensors. Transceiver mit hohen Spitzenströmen<br />

führen zu Einschränkungen im Powermanagement<br />

und zu Rückwirkungen auf die Versorgungsquelle.<br />

66 <strong>elektronik</strong> <strong>industrie</strong> 05/2013<br />

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HF-/Mikrowellentechnik<br />

Bild 1: Energie pro Bit versus Peak Power.<br />

Bild 2: Betriebsspannung sowie Leistungsaufnahme<br />

von Sender und Empfänger einiger derzeit erhältlichen<br />

Transceiver-Lösungen.<br />

Auf einen Blick<br />

Weder Batterie noch Akku<br />

Das Neueste in Sachen WSN-Technologie (Wireless Sensor Netzwerke)<br />

sind Sensoren, die von Energie Harvesting gespeist werden und<br />

somit weder Batterie noch Akku benötigen. Gegenüber sonstigen<br />

drahtlosen Sensoren ergeben sich jedoch zusätzliche Anforderungen<br />

wie geringste Spitzenleistungsaufnahme und Standby-Ströme sowie<br />

andere zusätzliche Kriterien durch die neuen sich ergebenden Applikationen<br />

zum Beispiel in der Medizintechnik, im M2M-Bereich, dem<br />

Militär und so weiter. Um in diesen Bereichen eingesetzt werden zu<br />

können, müssen einige, in diesem Artikel aufgezeigte Kriterien erfüllt<br />

werden, wobei dem Short-Range-Radio-Transceiver eine Schlüsselrolle<br />

zukommt.<br />

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607ei0513<br />

Energy-Harvesting-Transducers haben eine höhere Ausgangsimpedanz<br />

als Batterien. Der Micro-Powermanagement-Layer<br />

zwischen Transducer und Sensor passt die Versorgungscharakteristik<br />

an, einschließlich der Quellenimpedanz. Dafür gibt es bei<br />

einem Transceiver mit geringen Spitzenströmen keine Einschränkungen<br />

bei der Versorgung der Wireless-Sensoren.<br />

Bei einem Sender kann der Stromverbrauch der Endstufe sehr<br />

groß sein. Viele 802.15.4- oder Bluetooth-Transceiver benötigen<br />

25 bis 40 mW für eine Freiraumübertragung von 25 m, was einem<br />

Energieverlust von 95 Prozent entspricht. Bild 1 zeigt die Energie<br />

pro Bit verglichen zum Spitzenstrom einiger Lösungen zur Überbrückung<br />

von 25 m Freiraum. Bei Batterie- oder Energy Harvesting-Systemen<br />

liegt die optimale Kombination nahe der linken<br />

unteren Ecke im Bild 2.<br />

Die Empfängerempfindlichkeit definiert die für die Übertragung<br />

benötigte Leistung. Bei den meisten Empfängern liegt die Empfindlichkeit<br />

zwischen -85 bis -95 dBm. Für den Strombedarf der<br />

Senderendstufe ergibt sich durch diese Spanne der Faktor zehn.<br />

Empfindlichkeit, Trägerfrequenz und Ausgangsimpedanz sind<br />

die drei Faktoren mit dem größten Einfluss auf die Leistungsaufnahme<br />

des Empfängers. Diese Faktoren addieren sich und repräsentieren<br />

zwei Größenordnungen bei der Stromaufnahme der Sendeendstufe<br />

bei identischen Übertragungsentfernungen. Bild 2 vergleicht<br />

die Versorgungsspannung von Sender- und Empfängerstromaufnahmen<br />

populärer Transceiver. Andere IC-Spezifikationen<br />

wie Leckströme und die Wake-up-Zeit beeinflussen den Stromverbrauch<br />

ebenfalls. Da sie jedoch nur bei geringen Datenraten kritisch<br />

sind, verringert sich ihr Einfluss bei Datenraten über 10 bit/s.<br />

Ein anderer wichtiger Parameter, der den Stromverbrauch der<br />

Endstufe beeinflusst, ist die Ausgangsimpedanz. Bei den meisten<br />

Sendern liegt der Wert unter 100 Ω. Eine geringe Impedanz wird<br />

nur für hohe Ausgangsleistungen zur Überbrückung großer Entfernung<br />

benötigt. Verglichen zu hochohmigen Ausgängen, die<br />

mehr zum Kurzstreckenfunk passen, führt dies jedoch zu einem<br />

fünf Mal höheren Strom als bei hochohmigen Ausgängen. Gleiche<br />

Empfängerempfindlichkeit und Effizienz der Sendeausgangsstufen<br />

vorausgesetzt, benötigt ein 900-MHz-Transceiver mit hoher Impedanz<br />

nur 1 mW in seiner Sendeendstufe zum Überbrücken derselben<br />

Entfernung. Ein 2,4-GHz-Transceiver mit 50 Ω Senderausgang<br />

benötigt dagegen 25 bis 40 mW.<br />

Ein wichtiger Parameter bei der Auswahl eines Sendeempfängers<br />

ist die Trägerfrequenz. Innerhalb der ISM-Bänder gibt es die<br />

Optionen 2,4-GHz oder Sub-GHz-Frequenzen. Zusätzlich beachtet<br />

werden müssen Reichweite, Stromaufnahme, Datenrate, Antennengröße,<br />

Interoperabilität (Standards) und weltweiter Einsatz.<br />

Wi-Fi-, Bluetooth- und ZigBee-Technologien bei 2,4 GHz werden<br />

am häufigsten eingesetzt. In Low-Power-Applikationen und<br />

solchen mit geringen Datenraten, wie Wireless-Sensoren und Medizin-Monitoring,<br />

Homesecurity/Automation und Smart-Metering,<br />

haben Sub-GHz-Wireless-Systeme verschiedene Vorteile.<br />

Dazu gehören eine größere Reichweite bei gegebener Leistung, eine<br />

reduzierte Stromaufnahme und geringere Erstellungs- und Betriebskosten.<br />

Gegenüber 2,4-GHz-Lösungen hat die Nutzung von Sub-GHz-<br />

Trägerfrequenzen folgende Vorteile. Da die Dämpfungsrate mit<br />

der Frequenz zunimmt, schwächen sich 2,4-GHz-Signale mehr ab<br />

als Sub-GHz-Signale. Bei 2,4 GHz gibt es durch die Reflexion an<br />

massiven Oberflächen zudem mehr Schwund (Fading). In überfüllten,<br />

dicht bebauten Umgebungen werden GHz-Signale stark<br />

bedämpft, was die Signalqualität ebenfalls beeinflusst. Biologisches<br />

Gewebe absorbiert HF-Energie frequenzabhängig. Niedrige Frequenzen<br />

können in einen Körper leichter eindringen ohne absorbiert<br />

zu werden, das heißt eine Sub-GHz-Strecke ist verglichen zur<br />

2,4-GHz-Strecke länger oder benötigt weniger Leistung. Obwohl<br />

sich Radiowellen geradlinig ausbreiten, werden sie abgelenkt,<br />

wenn sie auf eine feste Kante auftreffen. Mit abnehmender Fre-<br />

www.<strong>elektronik</strong>-<strong>industrie</strong>.de <strong>elektronik</strong> <strong>industrie</strong> 05 / 2013 67


HF-/Mikrowellentechnik<br />

quenz nimmt dieser Ablenkwinkel zu. Dadurch können sich Sub-<br />

GHz-Signale besser um Hindernisse herum ausbreiten und der<br />

Blocking-Effekt reduziert sich.<br />

Die Friis-Gleichung belegt die guten Ausbreitungsmöglichkeiten<br />

der Sub-GHz-Transceiver. Sie zeigt, dass Übertragungsverluste<br />

bei 2,4 GHz ganze 8,5 dB über denen bei 900 MHz liegen. Das hat<br />

eine 2,67-fach längere Übertragungsstrecke zur Folge, bei 900<br />

MHz, da sich die Strecke mit jeder Erhöhung der Sendeleistung<br />

um etwa 6 dB verdoppelt. Um die Reichweite eines 900-MHz-<br />

Transceivers zu erreichen, benötigt eine 2,4-GHz-Lösung mehr als<br />

8,5 dB an zusätzlicher Leistung. Außerdem treten mehr Interferenzen<br />

auf.<br />

Die Umwelt ist überfüllt mit kollidierenden 2,4-GHz-Signalen<br />

verschiedenster Quellen wie Home- und Office-Wi-Fi-Hubs, Bluetooth-verbundenen<br />

Geräten und Handys sowie Mikrowellenöfen.<br />

Das führt zu vielen Interferenzen. Sub-GHz-ISM-Bänder werden<br />

dagegen meist zur zyklischen Übertragung mit geringem Duty-<br />

Cycle, ohne gegenseitige Störung, verwendet. Das ruhigere Übertragungsspektrum<br />

bedeutet einfachere Übertragung mit weniger<br />

Wiederholungen. Dies ist effizienter und spart Batterieenergie.<br />

Powereffizienz und Systemreichweite sind beides Funktionen<br />

von Empfängerempfindlichkeit und Sendefrequenz. Die Empfindlichkeit<br />

ist umgekehrt proportional der Kanalbandbreite. Schmalere<br />

Bandbreiten führen zu höherer Empfindlichkeit und ermöglichen<br />

einen effizienten Betrieb bei geringeren Übertragungsraten.<br />

Zum Beispiel beträgt die Abweichung von Sende- und Empfangsquarz<br />

bei 300 MHz je 10 ppm, bedeutet dies einen Frequenzfehler<br />

von 3 kHz bei Sender und Empfänger. Für effiziente Sende/Empfangs-Applikation<br />

sollte die minimale Kanalbandbreite jedoch<br />

zweimal die Fehlerrate betragen oder 6 kHz, was ideal ist für<br />

Schmalbandapplikationen.<br />

2,4 GHz erfordert eine Bandbreite von mindestens 48 kHz, was<br />

für Schmalbandapplikationen nicht erforderlich ist und mehr Leistung.<br />

Funkschaltkreise, die bei höheren Frequenzen arbeiten, einschließlich<br />

rauscharme Verstärker, Leistungsverstärker, Mischer<br />

und Synthesizer, benötigen mehr Strom, um die Leistung zu erbringen,<br />

die bei niedrigeren Frequenzen erzielt werden.<br />

Reichweite, geringe Interferenzen und geringerer Stromverbrauch<br />

sind die wesentlichen Vorteile von Sub-GHz-Applikationen<br />

im Vergleich zu 2,4-GHz-Applikationen. Ein Nachteil ist jedoch<br />

die im Vergleich zu 2,4-GHz-Lösungen größere Antenne.<br />

Die optimale Antennengröße bei 433-MHz-Applikationen kann<br />

bis zu etwa 18 cm betragen. Antennengröße und Frequenz sind<br />

jedoch umgekehrt proportional. Spielt die Größe eines Transceivers<br />

eine Rolle, können die Entwickler deshalb die Frequenz bis<br />

hin zu 950 MHz erhöhen, um so zu einer kleineren Antenne zu<br />

gelangen.<br />

Ein weiteres wesentliches Kriterium für den Stromverbrauch eines<br />

Transceivers ist die für die Datenübertragung benötigte Zeit.<br />

Diese ist wiederum abhängig von der Datenrate und dem Protokolloverhead,<br />

der zum Aufbau der Verbindung erforderlich ist. Für<br />

den Verbrauch von zyklisch arbeitenden Funkstrecken ist die Datenrate<br />

der wichtigste Parameter, die Stromaufnahme betreffend.<br />

Die durchschnittliche Stromaufnahme ist in etwa umgekehrt proportional<br />

zur Datenrate. Ein Transceiver für 100 kbps benötigt bei<br />

gleicher Datenmenge nur halb so viel Leistung wie einer für 50<br />

kbps. Bei einer vorgegebenen Datenmenge ist die Wahl einer höheren<br />

Datenrate deshalb ein Weg, um die Effizienz zu erhöhen.<br />

Beim Leistungsvergleich von verschiedenen UHF-Transceivern<br />

ist die Energie pro Bit ein besserer Indikator als der Stromverbrauch.<br />

Transceiver für hohe Datenraten weisen jedoch oft höhere<br />

Spitzenströme auf. Damit sind diese Transceiver ungeeignet für<br />

Batteriebetrieb oder Energy Harvesting, da sie große Kondensatoren<br />

benötigen mit Hunderten von μF.<br />

Standards wie 802.15.4 (ZigBee) oder Bluetooth bieten leistungsfähige<br />

Link- und Netzwerk-Layer. Jedoch machen diese<br />

Stacks 50 bis 75 Prozent des Transceiver-Verbrauchs aus und sie<br />

haben einen großen Overhead. Bei Ultra-low-power-Systemen ist<br />

die Standardisierungsoption „one size fits all“ nicht optimal. Dort<br />

sollten auf die Applikation zugeschnittene Protokolle zum Einsatz<br />

kommen.<br />

In einem Netzwerk haben zudem die Anforderungen an die Latenz<br />

einen großen Einfluss. Der Zeitbedarf eines Knotens für Hören<br />

(Empfangen) oder Horchen ist eine Funktion der Latenz. Ge-<br />

Bild 4: Blockdiagram eines typischen Wireless-Sensors basierend<br />

auf dem ZL70250.<br />

Bild 3: Durchschnittliche Leistung versus Datenrate eines Wireless-<br />

Sensors mit Verwendung des ZL70250-Transceiver.<br />

Bild 5: Sensor versorgt durch Energy Harvesting.<br />

Bilder: Eurocomp<br />

68 <strong>elektronik</strong> <strong>industrie</strong> 05/2013<br />

www.<strong>elektronik</strong>-<strong>industrie</strong>.de


inge Latenz bedeutet kontinuierliches oder häufiges Horchen. In<br />

Systemen mit großem Duty-Cycle ist der Stromverbrauch des<br />

Empfängers zum Horchen der größte Anteil am Gesamtbudget. In<br />

802.15.4-Maschennetzwerken werden etwa neun Prozent der Systempower<br />

für den Empfang benötigt. Bei Systemen für hohe Datenraten<br />

verbraucht das Horchen nur einen geringen Teil, der<br />

Empfänger benötigt jedoch weiterhin über 50 Prozent des HF-<br />

Budgets.<br />

Ultra-Low-Power-UHF-Transceiver für SDR-Band<br />

Mit dem ZL70250 von Microsemi (Vertrieb: Eurocomp), einem<br />

Ultra-Low-Power-UHF-Sendeempfänger, lassen sich Sub-GHz-<br />

Funkstrecken für bis zu 50 m dort aufbauen, wo es auf geringste<br />

Stromaufnahme und geringsten Platzbedarf ankommt. Der sehr<br />

kleine IC (2 x 3 x 0,3 mm 3 Chip Scale Package mit 36 Anschlüssen)<br />

arbeitet ab 1,2 bis 1,8 V an einer Knopfzelle oder an Energy-Harvesting-Techniken<br />

und deckt den Sub-GHz-Frequenzbereich 795<br />

bis 965 MHz ab, so auch die ISM- und SDR-Bänder in den USA<br />

oder Europa. Er überträgt Datenraten bis 186 kBit/s und unterstützt<br />

Sprach- und komprimierte Audioübertragung sowie generell<br />

synchrone und asynchrone Übertragung. Für geringsten<br />

Stromverbrauch kann im zyklischen Betrieb der Duty Cycle reduziert<br />

werden.<br />

Lediglich zwei externe Bauteile werden für den Betrieb des ICs<br />

benötigt (Quarz und ein Widerstand), Schnittstellen für das Zusammenspiel<br />

mit einem Low-Power-Mikrocontroller sind SPI und<br />

Zweidraht. Die derzeit mögliche Netzwerkkonfiguration ist das<br />

Sternnetzwerk. Als Entwicklungsunterstützung werden der ZStar<br />

Protocol Stack und der proprietäre Stack von Microsemi angeboten.<br />

Alle Stacks laufen auf vielen Low-Power-µC-Familien.<br />

Folgende MACs vereinfachen den Einsatz<br />

Clear Channel Assessment (Erkennen freier Kanäle), Horchen mit<br />

automatischem Empfängerstart oder Schlafmode, automatisches<br />

Clear-to-Send (Sendefreigabe), Turn-Around und Sleep, Empfänger<br />

AGC, Packetbildung, Präambelbildung und Rahmensynchronisation<br />

sowie Whitening (sicheres Verschlüsseln). Außerdem<br />

werden zur Entwicklungsunterstützung das ZLE70250 Application<br />

Development Kit und verschiedene ZStar-Reference-Designs geboten.<br />

Weitere wesentliche Daten des ZL70250 sind:<br />

■■<br />

Sendeleistung bis 0 dBm<br />

■■<br />

Empfängerempfindlichkeit -90 dBm typ. bei 186 kbit/s<br />

■■<br />

Stromaufnahme Sender typ. (bei 50 Ω Anpassung)<br />

■ ■ < 2 mA bei -13 dBm;< 5 mA bei -2 dBm<br />

Die Stromaufnahme des Empfängers ist < 1,9 mA, im Schlafmode<br />

sogar nur < 500 nA. Bei einem durchschnittlichen Stromverbrauch<br />

des Transceivers von 4...5 mA kann zum Beispiel ein damit ausgerüsteter<br />

Kopfhörer für Audioübertragung an einer Zelle zehn<br />

Stunden laufen.<br />

Mögliche Applikationen<br />

Das Blockdiagram eines typischen Wireless-Sensors, basierend auf<br />

dem ZL70250, zeigt Bild 4. Zu den möglichen Applikationen zählen<br />

Smartcard, Datenlogger, Ultra-Low-Power Wireless-Audio,<br />

Umgebungsmonitoring, In-Vehicle-Sensoren, RFID, Gebäudeautomation,<br />

Homesecurity,Transporttracking, Sensoren basierend<br />

auf Thin-Film-Batterien, um nur einige zu nennen. (ah) n<br />

Die Autoren: Reghu Rajan von Microsemi CMPG, Siegfried W. Best ist freier<br />

Journalist.<br />

www.<strong>elektronik</strong>-<strong>industrie</strong>.de<br />

DECT. M2M. Cordless Solution.<br />

”Made in Germany”<br />

Das plug & play-Funkmodul.<br />

Robust. Sicher. Weltweit.<br />

• M2M Communication wireless<br />

• Industrie qualifiziert<br />

• Applikationsservice möglich<br />

• externe Antenne möglich<br />

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• einfache Handhabung<br />

Nutzen Sie die langjährige Erfahrung des<br />

Marktführers GIGASET Communications GmbH für<br />

DECT. M2M. Cordless Projects.<br />

Das Modul ist zertifiziert für<br />

• DECT Europa<br />

• DECT 6.0 USA und Kanada<br />

• DECT (shifted regions) Südamerika<br />

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Die Spezifikation erhalten Sie bei:<br />

Gigaset Communications GmbH<br />

Willi Keckstein<br />

Frankenstraße 2 | 46395 Bocholt<br />

Telefon: +49 2871 912196<br />

Mail: willi.keckstein@gigaset.com<br />

EMS


HF-/Mikrowellentechnik<br />

Digitales Hochfrequenz-Dämpfungsglied<br />

Die Sperrkondensatoren sind bereits integriert<br />

Bild: IDT Integrated Device Technology<br />

Integrated Device Technology hat ihr erstes<br />

Glitch-Free Hochfrequenz-Dämpfungsglied<br />

mit integrierten Sperrkondensatoren<br />

auf den Markt gebracht. Es dient als Ersatz<br />

anderer Dämpfungsglieder mit gleicher<br />

Stellfläche, verringert allerdings die Stückliste,<br />

optimiert die Boardfläche und erhöht<br />

die Leistungsfähigkeit von Basisstationen<br />

und <strong>industrie</strong>llen Anwendungen. Das IC<br />

IDTP1953 ist ein 6-Bit-HF-Dämpfungs-<br />

Das Ersatz-Dämpfungsglied mit<br />

DC-Sperrkondensatoren verkleinert<br />

die Stückliste und maximiert die<br />

Leistungsfähigkeit.<br />

stellen vereinfachen, die Zuverlässigkeit<br />

erhöhen und Schäden an teuren Baugruppen,<br />

wie zum Beispiel Leistungsverstärkern<br />

verhindern.<br />

Das IC IDTF1953 arbeitet von 400 bis<br />

4000 MHz und deckt einen Dämpfungsbereich<br />

von 31,5 dB in Schritten zu 0,5 dB (6<br />

Bit) ab. Er bietet eine extrem niedrige IM3-<br />

Verzerrung für eine verbesserte DPD-<br />

Pfad-Performance, was eine bessere Sendespektralmasken-Einhaltung<br />

und einen<br />

geringeren Stromverbrauch garantiert. Darüber<br />

hinaus bieten die Dämpfungsglieder<br />

eine geringe Einfügungsdämpfung (weniger<br />

als 1,35 dB bei 2 GHz) und hohe Genauigkeit<br />

(Fehler kleiner als 0,25 dB über<br />

der Temperatur), was eine bessere Empfindlichkeit<br />

und einen besseren Signal-<br />

Rauschabstand im Empfangspfad ermöglicht.<br />

Das Bauelement steht als Muster im<br />

20-poligen, 4 mm x 4 mm QFPN-Gehäuse<br />

zur Verfügung. (jj)<br />

n<br />

infoDIREKT <br />

520ei0513<br />

Hochfrequenz-RFID-Systeme für bis zu 250 °C<br />

HF-Tags in Metallumgebungen auch bei extrem hohen Temperaturen<br />

Bild: Contrinex<br />

Der Miniatur-Schreib-/Lesekopf Con Ident<br />

HF USB (ISO 15693) von Contrinex ist in<br />

einem M18-Gewindegehäuse mit einer<br />

Länge von nur 35 mm untergebracht. Es<br />

gehört zu einem Satz von vier besonders<br />

kleinen Schreib-/Leseköpfen (SLK), die direkt<br />

an einen USB-Port angeschlossen und<br />

Nur 35 mm lang ist der Miniatur-Schreib-/<br />

Lesekopf Con Ident HF mit USB-Anschluss und<br />

M18-Gewindegehäuse.<br />

glied für die hohen Anforderungen in BTS<br />

(Base Transceiver Station) Empfangs-, Sende-<br />

und digitalen Vorverzerrungspfaden<br />

(DPD). Es ist pin- und ansteuerungskompatibel<br />

zu anderen Dämpfungsgliedern,<br />

enthält aber zusätzliche Sperrkondensatoren<br />

und basiert auf einem Design, das die<br />

Stückliste verringert und die Leistungsfähigkeit<br />

erhöht. Auf der Basis von IDTs<br />

Glitch-Free-Plattform verringert er temporäre<br />

Überschwinger oder „Glitches“<br />

während MSB-Übergängen<br />

(Most Significant Bit) um<br />

bis zu 95 Prozent in Multistandard-4G-,<br />

3G- und 2G-Mobilfunk-Basisstationen<br />

und <strong>industrie</strong>llen<br />

Anwendungen. Mit diesen<br />

Dämpfungsgliedern können<br />

Kunden ihre Software-Schnittdarüber<br />

mit Strom versorgt werden können.<br />

Zu diesem SLK-Satz gehören neben<br />

der Miniaturausführung auch ein 50 mm<br />

langer M18-SLK sowie zwei M30-Ausführungen<br />

in den Längen 35 mm und 50 mm.<br />

Durch Baugröße und direkte PC-Anschlussmöglichkeit<br />

sind diese Schreib-/Leseköpfe<br />

für viele Anwendungen in der Industrie<br />

attraktiv, bei denen Platzbeschränkungen<br />

eine wichtige Rolle spielen. Der<br />

speziell bei sehr hohen Temperaturen äußerst<br />

beständige RFID-Datenträger Con<br />

Ident HF (ISO 15693) bewies, dass er sowohl<br />

wechselnden als auch dauerhaft hohen<br />

Temperaturen problemlos standhält.<br />

Dies zeigten Tests, bei denen der Transponder<br />

2000 Mal im Wechsel jeweils 30<br />

Minuten einer Temperatur von 25 °C und<br />

250 °C ausgesetzt wurde. Überdies widerstand<br />

der neue Datenträger auch einer<br />

konstanten Temperatur von 250 °C mehr<br />

als 2000 Stunden. Damit ermöglicht dieser<br />

spezielle Tag die Rückverfolgbarkeit von<br />

Produkten in sehr schwierigen Umgebungen,<br />

beispielsweise in Lackieröfen der Automobil<strong>industrie</strong><br />

oder bei metallurgischen<br />

Pulver-Sinterverfahren. Die Datenträger<br />

entsprechen der Schutzart IP68/IP69K.<br />

Ebenfalls über diese Schutzart verfügen<br />

die RFID-Datenträger Con Ident HF zum<br />

bündigen Einbau in Metall (ISO 15693).<br />

Sie überwinden durch einen kleinen technischen<br />

Kniff die üblichen Schwierigkeiten<br />

von Hochfrequenz-RFID-Datenträgern in<br />

Metallumgebungen und können bündig in<br />

Metall eingebaut werden. Zudem widersteht<br />

dieser Datenträger über 2000 thermische<br />

Zyklen von 25 °C bis 180 °C, indem er<br />

den Extremtemperaturen jeweils im Wechsel<br />

30 Minuten lang standhalten musste.<br />

Auch bei einer konstanten Maximaltemperatur<br />

von 180 °C funktionierte der Transponder<br />

mehr als 2000 Stunden einwandfrei.<br />

(jj)<br />

n<br />

infoDIREKT <br />

522ei0513<br />

70 <strong>elektronik</strong> <strong>industrie</strong> 05/2013<br />

www.<strong>elektronik</strong>-<strong>industrie</strong>.de


RF- und Mikrowellen-<br />

Messtechnik neu definiert<br />

Modulare Hardware und offene Software<br />

Erhöhen Sie Geschwindigkeit, Präzision und Flexibilität Ihrer Testanwendungen<br />

im RF- und Mikrowellenbereich mit der modularen Hardware und der offenen<br />

Software von National Instruments. Im Gegensatz zu traditionellen Messgeräten,<br />

die aufgrund des technologischen Fortschritts schnell veraltet sind, setzen Sie<br />

mit der Systemdesignsoftware NI LabVIEW und NI-PXI-Hardware die aktuellsten<br />

Technologien bei PC-Bussen, Prozessoren und FPGAs ein.<br />

WIRELESS-TECHNOLOGIEN<br />

National Instruments unterstützt zahlreiche<br />

Wireless-Standards, darunter:<br />

LTE<br />

802.11a/b/g/n/ac<br />

WCDMA/HSPA/HSPA+<br />

GSM/EDGE<br />

CDMA2000/EV-DO<br />

Bluetooth<br />

>> ni.com/r e d e fi n e<br />

RF-Standards auf einen Blick – Poster jetzt kostenfrei bestellen: ni.com/rf-poster<br />

© 2013 | National Instruments, NI, ni.com und LabVIEW sind Marken der National Instruments Corporation.


HF-/Mikrowellentechnik<br />

Bluetooth-, Wi-Fi- und Zig Bee-Module<br />

Migration von IEEE 802.15.4 auf Wi-Fi oder Bluetooth<br />

Bild: Microchip Technology<br />

Microchip hat das Drahtlos-Portfolio bedeutend<br />

erweitert. Die Bluetooth-Ergänzungen<br />

schließen das PIC32-Bluetooth-<br />

Audio-Entwicklungs-Kit, ausgestattet mit<br />

Modulen, Stacks, Codecs und XBee-footprint-kompatiblen<br />

Steckmodulen mit integrierten<br />

Stacks ein. Die Wi-Fi-Angebote<br />

umfassen Wi-Fi-Module für den IEEE<br />

802.11 b/g-Standard mit Microchips freiem<br />

TCP/IP-Software-Stack für PIC-Mikrocontroller<br />

zur besseren Konfigurierbarkeit,<br />

außerdem XBee-footprint-kompatible<br />

Steckmodule mit integrierten Stacks für<br />

den benutzerfreundlichen Einsatz. Das<br />

Unternehmen bietet zudem eine 2,4-GHz-<br />

Verbindung, die zum ersten Mal beides auf<br />

einem Chip unterstützt, IEEE 802.15.4-<br />

und proprietäre Datenraten (von 125 kbit/s<br />

Die Erweiterungen<br />

schließen digitales<br />

PIC32-Bluetooth-Audiokit,<br />

Wi-Fi-Module, IEEE<br />

802.15.4- und proprietäre<br />

Verbindungen sowie X Bee<br />

footprint-kompatible<br />

Bluetooth- und Wi-Fi-<br />

Module ein.<br />

bis 2 Mbit/s) einschließlich<br />

Zig Bee, Mi Wi und<br />

weitere, proprietäre Protokolle.<br />

Es gibt eine ganze<br />

Reihe von drahtlosen<br />

Netzen, die auf einen<br />

niedrigen Leistungsbedarf angewiesen<br />

sind. Beispiele sind batteriebetriebene<br />

drahtlose Netze für die Gebäude- und Industrieautomation<br />

aber auch Zig Bee-RF-<br />

4CE-basierte Fernsteuerungen. Der Transceiver<br />

MRF24XA für 2,4 GHz, entsprechend<br />

IEEE-802.15.4, kommt mit einer<br />

Betriebsspannung von 1,5 bis 3,6 V aus<br />

und zieht für den Empfang nur 13 mA.<br />

Mancher Designer möchte seine Anwendung<br />

ohne großen Aufwand vom IEEE<br />

802.15.4-Standard auf Wi-Fi oder Bluetooth<br />

umstellen. Die zertifizierten Wi-Fiund<br />

Bluetooth-Steckmodule der RN XV-<br />

Serie können in jeden beliebigen XBee-<br />

Anschluss eingesteckt werden. Zur Vereinfachung<br />

des Designs sind die Stacks in das<br />

Modul integriert, das mittels ASCII-Befehlen<br />

konfiguriert und über eine serielle<br />

Schnittstelle mit jeder MCU verbunden<br />

werden kann. Andere Designer möchten<br />

zusätzliche erweiterbare Wi-Fi-Funktionen<br />

einbringen und unter anderem einen<br />

vollständigen Web-Server mit E-Mail hinzufügen.<br />

Das ist mittels eines konfigurierbaren<br />

TCP/IP-Stacks auf einem PIC-Mikrocontroller<br />

möglich. Die zertifizierten<br />

MRF24WG0MA/<strong>MB</strong> Low-Power-Module<br />

übernehmen alle Datenübertragungen gemäß<br />

IEEE 802.11b/g bis 54 Mbit/s und<br />

sind die ersten Module von Microchip, die<br />

einen ununterbrochenen Durchsatz von 5<br />

Mbit/s unterstützen. Damit ist ein footprint-kompatibler<br />

Migrationspfad von bereits<br />

vorhandenen Wi-Fi-Modulen geschaffen,<br />

der höhere Geschwindigkeit oder<br />

erhöhte Access-Point-Kompatibilität oder<br />

andere Eigenschaften ermöglicht.<br />

Für Bluetooth-Digital-Audio ist eine<br />

Entwicklungsplattform für beste Tonwiedergabe<br />

gefordert. Das PIC32-Bluetooth-<br />

Audio-Entwicklungs-Kit wurde angepasst<br />

an das bestehende stack-integrierte Bluetooth-Audiomodul<br />

mit kostengünstigem<br />

Bluetooth HCI-Transceivermodul auf<br />

Standardbasis, AVRCP- und A2DP-Bluetooth-Profilen<br />

für den PIC32, aber auch<br />

standardisierte und fortgeschrittene Audio-Codecs<br />

wie SBC, AAC und MP3. (jj)n<br />

infoDIREKT <br />

529ei0513<br />

Güte von größer als 10.000<br />

Hochfrequenzkondensatoren<br />

Messungen entsprechend EN 55025 (CISPR 25)<br />

Rosenberger nimmt EMV-Labor in Betrieb<br />

Bild: Globes<br />

Passive Plus Inc. (Vertrieb: Globes)<br />

Hersteller hochqualitativer<br />

Hochleistungsbauteilen, spezialisiert<br />

auf Kondensatoren hoher<br />

Güte (auch unmagnetische) und<br />

Leistungswiderständen, bietet<br />

jetzt ihre Hi-Q Kondensatoren mit<br />

sehr geringem ESR /ESL an (auch<br />

in SMD-Ausführung). Die rausch-<br />

armen mit hoher Eigenresonanz<br />

aufgebauten Kondensatoren eignen<br />

sich für den Einsatz in Sendeeinrichtungen,<br />

Mobilfunkbasisstationen,<br />

Navigationssysteme,<br />

MRI-Spulen (Kernspindetektoren)<br />

und Radaranlagen. Die Serie<br />

0505, mit einer Güte von größer<br />

als 10.000 gibt es jetzt auch mit<br />

Kennzeichnung. Weitere technische<br />

Merkmale sind: Abmessungen<br />

0,055“ x 0,055“ (1,39 cm x<br />

1,39 cm), WVDC 150 V (erweiterter<br />

WVDC 300 V) und Temperaturkoeffizient<br />

0 ±30 ppm/°C.<br />

infoDIREKT <br />

521ei0513<br />

Bild: Rosenberger Hochfrequenztechnik<br />

Seit Anfang des Jahres ist das Rosenberger<br />

EMV-Labor am Standort<br />

Fridolfing in Betrieb. Kernstück<br />

des EMV-Labors ist eine Absorberkabine,<br />

in der Störemissionsmessungen<br />

auf Komponentenebene<br />

nach EN 55025 (CISPR 25)<br />

sowie Störfestigkeitsprüfungen<br />

nach ISO 11452 durchgeführt<br />

werden. Die Absorberkabine ist<br />

mit Ferrit- und Hybridabsorbern<br />

ausgekleidet, Messungen im Frequenzbereich<br />

von 9 kHz bis 18<br />

GHz sind sowohl mit Antenne,<br />

Koppelzange als auch mit Streifenleitung<br />

möglich. Darüber hinaus<br />

werden entwicklungsbegleitende<br />

Untersuchungen durchgeführt.<br />

Beispielsweise Messungen<br />

der Signalintegrität von schnellen<br />

Datenverbindungen, Kopplungsmechanismen<br />

an HV-Systemen<br />

oder Abstrahlungsverhalten von<br />

HF-Komponenten im Fernfeld.<br />

infoDIREKT <br />

525ei0513<br />

72 <strong>elektronik</strong> <strong>industrie</strong> 05/2013<br />

www.<strong>elektronik</strong>-<strong>industrie</strong>.de


HF-/Mikrowellentechnik<br />

Handheld-Vektornetzwerkanalysatoren<br />

Modelle für das 15 GHz-Band<br />

Bild: Anritsu<br />

Die Gerätetypen MS2027C und MS2037C<br />

aus der VNA Master Baureihe von Anritsu<br />

sind besonders für anspruchsvolle Anwendungen<br />

im Außeneinsatz geeignet. Sie haben<br />

kompakte Abmessungen von 211 mm<br />

x 315 mm x 78 mm. Der MS2037C bietet<br />

neben dem VNA auch einen 15 GHz Spektrumanalysator,<br />

der eine hohe Performance<br />

im Hinblick auf Empfindlichkeit (DANL),<br />

Dynamikbereich, Phasenrauschen, Frequenzgenauigkeit<br />

und Sweep-Geschwindigkeit<br />

bietet. Zudem verfügt er als einer<br />

der ersten Handheldgeräte auch über einen<br />

Pre-Selector in der Eingangsstufe.<br />

Der MS2027C VNA Master ist mit einem<br />

Arbeitsfrequenzbereich von 5 kHz bis<br />

15 GHz besonders geeignet für komplexe<br />

Kabel-, Wellenleiter- und Antennenmessungen,<br />

bei denen es um präzise, vektorkorrigierte<br />

2-Port-Magnitude- und Phasenmessungen<br />

im Zeit- und Frequenzbereich<br />

geht. Der vollreversierende 2-Port<br />

VNA bestimmt zeitgleich alle vier S-Parameter<br />

und bietet eine Sweep-Geschwindigkeit<br />

von 350 µs je Datenpunkt, wodurch<br />

dieser Gerätetyp auch zu einem idealen<br />

Gerät für die Filterabstimmung wird.<br />

Sowohl der MS2027C als auch der<br />

Die MS2027C/MS2037C Handheld-<br />

VNAs sind ideal für Anwendungen in<br />

der Luftfahrt- und Raumfahrt, für<br />

Satellitenkommunikationssysteme,<br />

für Wireless Backhaul-Anwendungen<br />

und für die Forschung.<br />

MS2037C nutzen die Handheld-<br />

Plattform des VNA Master. Mit<br />

ihrer Robustheit, der geringen<br />

Größe, einem Gewicht von nur<br />

4,5 kg und dem Batteriebetrieb<br />

sind die Analysatoren den unhandlichen<br />

Tischgeräten oder<br />

tragbaren VNAs im Außendiensteinsatz<br />

deutlich überlegen. Jedes Modell besitzt eine<br />

hoch auflösende grafische Benutzeroberfläche<br />

(GUI) sowie ein tageslichttaugliches<br />

213 mm-Display. (jj)<br />

n<br />

infoDIREKT <br />

528ei0513<br />

ADIsim RF-Version 1.7<br />

HF-Systementwicklung mit kostenlos verfügbarem Tool verbessert<br />

Analog Devices hat eine neue Version<br />

seines Designtools ADIsimRF<br />

veröffentliche. Das kostenlos verfügbare<br />

Tool ist als begleitende<br />

Software zum umfassenden Portfolio<br />

der RF-to-Digital-Funktionsblöcke<br />

konzipiert. Es ermöglicht<br />

das Modellieren von HF-Signalketten<br />

mit bestimmten Bauelementen<br />

aus dem Angebot an ADI<br />

HF-ICs und Datenwandlern. Mit<br />

der Version 1.7 kommen eine Reihe<br />

neuer Bausteinmodelle sowie<br />

verbesserte Unterstützung für das<br />

Berechnen von Fehlanpassungen<br />

zwischen verschiedenen Stufen<br />

hinzu. Sie bietet Verbesserungen<br />

für die Berechnung von Fehlanpassungen<br />

zwischen verschiedenen<br />

Stufen. Zu Fähigkeiten, die<br />

das Tool zum Berechnen von HF-<br />

Signalketten mitbringt, gehört die<br />

Möglichkeit, den skalaren Fehlanpassungsverlust<br />

zu berechnen,<br />

der durch unterschiedliche Ausgangs‐<br />

und Eingangsimpedanzen<br />

zweier benachbarter Komponenten<br />

entsteht. Es wurden die Modelle<br />

zahlreicher Bauelemente,<br />

deren Impedanz nicht 50 Ohm<br />

beträgt, (zum Beispiel I/Q-Demodulatoren)<br />

modifiziert, um in vollem<br />

Umfang von der Fähigkeit des<br />

Tools zu profitieren.<br />

infoDIREKT <br />

524ei0513<br />

Temperaturbereich -40 bis +85 °C<br />

GPS- und Glonass-Module<br />

64 dB Isolation bei 4 GHz<br />

SPDT Hochfrequenz-Schalter<br />

Bild: Locosys/Hy-Line<br />

Im Hy-Line Communication Lieferprogramm<br />

befindet sich jetzt<br />

der auch nach der Automotive-<br />

Norm ISO/TS 16949:2009 zertifizierte<br />

GNSS Modul-Spezialist Locosys<br />

Technology. Basierend auf<br />

bekannten Chipsets von zum Beispiel<br />

Mediatek, CSR und ST Micro<br />

bietet Locosys eine Vielzahl verschiedener<br />

GPS- und Glonass-<br />

Module an. Je nach Anforderung<br />

in den Applikationen gibt es sehr<br />

kleine Module mit integriertem<br />

Flash oder ROM sowie optional<br />

mit oder ohne integrierter Antenne.<br />

Alle Module sind im Temperaturbereich<br />

-40 °C bis +85 °C spezifiziert.<br />

Das MC-1513-G (GPSund<br />

Glonass-Unterstützung, Galileo-ready)<br />

ist 15 mm x 13 mm x<br />

2,2 mm klein und verfügt über<br />

eine externe Antenne.<br />

infoDIREKT <br />

523ei0513<br />

Bild: Peregrine Semiconductor<br />

Peregrine Semiconductor hat<br />

jüngst die Verfügbarkeit des SP-<br />

DT-HF-Schalters PE42420 mit einer<br />

Isolation von 64 dB bei 4 GHz<br />

bekanntgegeben. Auf Ultra<br />

CMOS-Basis entwickelt und<br />

durch HaRP-Technologie verbessert,<br />

weist dieser Wechselschalter<br />

zudem eine hohe Linearität mit<br />

einem IIP3 von 65 dBm auf. Der<br />

HF-IC ist für den Bereich 0,1 bis 6<br />

GHz geeignet, unterstützt die übliche<br />

1,8-V-Steuerungslogik und<br />

kann dementsprechend bei niedrigen<br />

Spannungen zusammen mit<br />

Lower-Power-Mikrocontrollern<br />

eingesetzt werden. Die ESD-Festigkeit<br />

von 2 kV HBM an allen Anschlüssen<br />

vereinfacht den Fertigungsprozess.<br />

Der Baustein ist in<br />

einem 20-poligen 4 mm x 4 mm<br />

LGA-Gehäuse untergebracht.<br />

infoDIREKT<br />

531ei0513<br />

www.<strong>elektronik</strong>-<strong>industrie</strong>.de <strong>elektronik</strong> <strong>industrie</strong> 05/2013 73


Neue Produkte<br />

P-Kanal-MOSFETs<br />

Kleine On-Widerstandswerte bis zu 20 mΩ<br />

Als High-Side-Lastschalter für Betriebsspannungen<br />

von 1,5 bis 5,5 V werden die<br />

zwei p-Kanal-MOSFETs SiP32458 und<br />

SiP32459 von Vishay Intertechnology mit<br />

kontrollierter Slew-Rate verwendet. Sie<br />

enthalten eine Gate-Pumpe, die einen<br />

niedrigen, spannungsunabhängigen On-<br />

Widerstand bis zu 20 mΩ gewährleistet<br />

und einen niedrigen Ruhestrom ermöglicht.<br />

Die Lastschalter besitzen ein kompaktes<br />

Wafer-Level-CSP-Gehäuse mit<br />

sechs Löthöckern (WCSP6) und bieten<br />

eine kontrollierte Einschalt-Slew-Rate<br />

von 3 ms (typ.) bei 4,5 V zur Begrenzung<br />

des Einschaltstroms in Anwendungen mit<br />

kapazitiven oder störempfindlichen Lasten.<br />

Niedrige On-Widerstandswerte von<br />

nur 30 mΩ (typ.) bieten die Lastschalter<br />

bei 1,5 V, 26 mΩ (typ.) bei 1,8 V beziehungsweise<br />

20 mΩ (typ.) bei 3,3 V oder 5<br />

V Gate-Spannung.<br />

Beide Typen sind für 3 A Dauerstrom<br />

ausgelegt und tragen durch ihren niedrigen<br />

Ruhestrom von nur 4,2 µA (typ.) zu einer<br />

längeren Batterielaufzeit von<br />

mobilen Geräte bei. Im abgeschalteten<br />

Zustand blockiert<br />

der Lastschalter SiP32458<br />

Rückströme aus der Last in die<br />

Spannungsquelle. Der Lastschalter<br />

SiP32459 enthält einen<br />

Ausgangsentladeschalter, der<br />

die kapazitiven Lasten nach<br />

dem Abschalten sehr schnell<br />

entlädt.<br />

Das WCSP6-Gehäuse hat eine Grundfläche<br />

von 1 mm x 1,5 mm und ein Rastermaß<br />

von 0,5 mm; dank einer Laminierung<br />

auf der Oberseite ist das Gehäuse sehr robust.<br />

Die Eingangslogik der Lastschalter<br />

ist für niedrige Logik-Schwellenspannungen<br />

ausgelegt, dadurch können die Schalter<br />

direkt an Niederspannungs-I/O-Pins<br />

angeschlossen werden; externe Pegelumsetzer<br />

oder Gate-Treiber für höhere Spannungen<br />

können entfallen, das spart Platz<br />

auf der Leiterplatte. Bei beiden Typen ist<br />

der Steuersignaleingang (EN) über einen<br />

Die Lastschalter sind für 3 A Dauerstrom ausgelegt und tragen<br />

durch ihren niedrigen Ruhestrom von nur 4,2 µA (typ.) zu einer<br />

längeren Batterielaufzeit mobiler Geräte bei.<br />

internen 2,8-MΩ-Pull-down-Widerstand<br />

mit Masse verbunden.Die beiden Lastschalter<br />

sind vorgesehen für den Einsatz<br />

in mobilen elektronischen Geräten wie<br />

zum Beispiel Smartphones, GPS-Navis,<br />

Digitalkameras, Media-Player, Notebooks,<br />

Tablet-PCs, Spielkonsolen, medizinische<br />

Geräte, Geräte zur Überwachung<br />

von Körperfunktionen, <strong>industrie</strong>lle Messgeräte.<br />

Die Bauteile sind RoHS-konform<br />

und halogenfrei. (ah)<br />

n<br />

infoDIREKT <br />

671ei0513<br />

Bild: Vishay<br />

Superjunction-MOSFET<br />

Höhere Schaltfrequenzen durch zusätzlichen Pin<br />

Bild: STMicroelectronics<br />

Der MDmesh-V-Super-Junction-MOS-<br />

FET mit einer neuen Gehäusetechnologie<br />

von STMicroelectronics verbessert die Effizienz<br />

von Leistungs-Schaltungen in weißer<br />

Ware, Fernsehgeräten, PCs, Telekommunikations-Ausrüstungen<br />

und Server-<br />

Schaltnetzteilen. Einen direkt herausgeführten<br />

Source-Anschluss, der<br />

ausschließlich zum Steuern des Schaltvorgangs<br />

dient, besitzt das vierpolige Gehäuse<br />

des Typs TO247-4. Konventionelle Gehäuse<br />

besitzen dagegen für Schalten und<br />

Stromversorgung lediglich einen Anschluss.<br />

Der zusätzliche Pin verbessert die<br />

Schalt-Effizienz, was die Energieverluste<br />

senkt, höhere Schaltfrequenzen zulässt<br />

und damit die Realisierung kompakterer<br />

Netzteile erlaubt.<br />

ST entwickelte das Gehäuse gemeinsam<br />

mit Infineon, die ebenfalls eigene Superjunction-Bausteine<br />

einführen, so dass die<br />

Anwender die Vorteile einer Zweitlieferquelle<br />

nutzen können. Das Gehäuse des<br />

Typs TO247-4 besitzt eine Kelvin-Verbindung<br />

zur Source. Diese Verbindung umgeht<br />

die Common-Source-Induktivität<br />

des Haupt-Stromversorgungs-Anschlusses,<br />

so dass sich bis zu 60 Prozent der<br />

Schaltverluste eliminieren lassen. Designer<br />

können deshalb die Schaltfrequenzen<br />

Der MDmesh-V-Super-Junction-MOSFET<br />

mit einer neuen<br />

Gehäusetechnologie.<br />

höher wählen und haben dadurch die<br />

Möglichkeit, kleinere Filter-Komponenten<br />

einzusetzen. Im Verbund mit der<br />

MDmesh-Superjunction-Technologie<br />

von ST ergibt das neue Gehäuse umgerechnet<br />

auf die Halbleiterfläche eine sehr<br />

hohe Leitfähigkeit. (ah)<br />

n<br />

infoDIREKT <br />

674ei0513<br />

74 <strong>elektronik</strong> <strong>industrie</strong> 05/2013<br />

www.<strong>elektronik</strong>-<strong>industrie</strong>.de


Neue Produkte<br />

Für Sicherheits-MCU-Plattform Hercules von TI<br />

Test- und Debug-Lösung<br />

Eine optimierte Test- und Debug-Lösung<br />

für die von Texas Instruments speziell für<br />

sicherheitskritische Applikationen nach<br />

IEC 61508 SIL-3 oder ISO 26262 ASIL D<br />

entwickelte Hercules-Mikrocontroller-<br />

Plattform stellt PLS Programmierbare Logik<br />

& Systeme mit ihrer Universal Debug<br />

Engine (UDE) 4.0.4. vor.<br />

Die beiden für Anwendungen in den Bereichen<br />

Automotive, Bahn und Luftfahrt<br />

beziehungsweise Industrieautomatisierung,<br />

Medizintechnik und Energietechnik<br />

optimierten Hercules-Mikrocontroller-<br />

Produktfamilien TMS570LS und RM4x<br />

zeichnen sich durch ihre ausgeprägten integrierten<br />

Sicherheitsfunktionen und<br />

durch skalierbare Leistungs-, Konnektivität-<br />

und Speicheroptionen aus. Den Kern<br />

bilden jeweils zwei im Lockstep-Mode arbeitende<br />

ARM-Cortex-R4-CPUs, die sich<br />

bei der TMS570LS-Serie mit bis zu 180<br />

MHz und bei den RM4x-Bausteinen mit<br />

bis zu 220 MHz takten lassen. Zusätzlich<br />

stehen Anwendern je nach Bausteinvariante<br />

und Zielapplikation bis zu 3 <strong>MB</strong>yte<br />

FLASH, bis zu 256 KByte RAM, leistungsfähige<br />

PWM- und Timer-Module, Analog-<br />

Digital-Konverter sowie zahlreiche Kommunikationsschnittstellen<br />

zur Verfügung.<br />

Der Lockstep-Mode, ein intelligenter Speicherschutz<br />

und weitere Safety-Eigenschaften<br />

ermöglichen mit den Hercules-Mikrocontrollern<br />

die Einhaltung der Sicherheitsstandards<br />

IEC 61508 SIL-3 und ISO 26262<br />

ASIL-D. Die UDE 4.0.4 garantiert<br />

zusammen mit den zugehörigen<br />

Universal Access Devices<br />

UAD2 beziehungsweise<br />

UAD3 eine schnelle und auch<br />

eine stabile JTAG-Verbindung<br />

zu den jeweiligen Hercules-<br />

MCUs, wobei die umfangreichen<br />

On-chip-Debug-Ressourcen<br />

und die Peripherie-Einheiten<br />

der jeweiligen Produktfamilien<br />

detailliert unterstützt<br />

werden. Vorbereitete Targetkonfigurationen<br />

für die verschiedenen<br />

Hercules-Bausteine<br />

garantieren außerdem einen<br />

reibungslosen Entwicklungsstart.<br />

Die UDE unterstützt dabei alle gängigen<br />

Compiler mit den DWARF2/3 Debug-<br />

Informationen.<br />

Das integrierte MemTool ermöglicht eine<br />

sichere und schnelle Programmierung<br />

des On-Chip-Speichers. Zur Bewältigung<br />

komplexerer Aufgaben ist mit der integrierten<br />

Embedded Trace Macrocell (ETM)<br />

und dem Universal Access Device 3+<br />

(UAD3+) ein Programm-Trace möglich,<br />

der nicht nur für die klassische Fehlersuche,<br />

sondern auch für Profiling-Messung<br />

und Code-Coverage-Analyse verwendet<br />

werden kann. Abgestimmt auf Anwendungsgebiete<br />

der Hercules-MCUs sind<br />

auch Target-Adapter mit elektrischer Isolation<br />

verfügbar.<br />

Die optimierte Test- und Debug-Lösung für die Hercules-Mikrocontroller-Plattform<br />

von TI.<br />

Die Zielapplikationen werden innerhalb<br />

der UDE-Software durch vielfältige Möglichkeiten<br />

der grafischen Darstellung von<br />

Variablen und ihren Verknüpfungen zu<br />

physikalischen Größen unterstützt. So<br />

kann der Debugger ohne Einschränkung<br />

des Echtzeitverhaltens bei laufendem Programm<br />

den gesamten Adressraum lesen<br />

und schreiben. Dies erlaubt eine periodisch<br />

aktualisierte Darstellung von Variablen,<br />

Registern und Speicherinhalten zur<br />

Laufzeit. Die periodische Aufzeichnung<br />

des Befehlszählers erlaubt eine statistische<br />

Profiling-Funktion mit Darstellung des<br />

prozentualen Anteils von Funktionen an<br />

der Laufzeit der Applikation. (ah) n<br />

infoDIREKT<br />

686ei0513<br />

Bild: PLS Programmierbare Logik & Systeme<br />

À la minute!<br />

Ein System, viele Anwendungen<br />

Der LPKF ProtoLaser U3 ist das Mehrzweck werkzeug<br />

für die Mikromaterial bearbeitung im Labor.<br />

Erfahren Sie mehr: www.lpkf.de/protolaserU3<br />

www.<strong>elektronik</strong>-<strong>industrie</strong>.de <strong>elektronik</strong> <strong>industrie</strong> 05/2013 75


Neue Produkte<br />

Board-to-Board-Steckverbinder<br />

Mit 150-Grad-Drehung<br />

Schwimmende Steckverbinder<br />

Für eine sicheres Kontaktieren<br />

Bild: Rutronik<br />

Der RotaConnect von FCI (Vertrieb:<br />

Rutronik) ist ein Zwitter-<br />

Board-to-Board-Steckverbinder,<br />

der auf jeden Winkel zwischen<br />

+90 und -60 Grad eingestellt<br />

werden kann. Diese 150-Grad-<br />

Drehung wird durch seinen Stiftleistenkontakt<br />

und das münzförmige<br />

Prägeloch ermöglicht. Damit<br />

eignet sich der Steckverbinder für<br />

rechtwinklige, planparallele und<br />

abgewinkelte Anordnungen. Zu<br />

seiner Gestaltungsflexibilität trägt<br />

außerdem bei, dass der zu sich<br />

selbst passende Zwitter-Steckverbinder<br />

an beliebiger Stelle auf<br />

der Leiterplatte eingesetzt werden<br />

kann. Ein zweischenkliger<br />

Federkontakt bietet hohe Leistung<br />

und Zuverlässigkeit. Das Gehäuse<br />

schützt durch eine passive<br />

Verriegelung zur Gehäusebefestigung<br />

die Stifte und verhindert<br />

fehlerhaftes Stecken. Während<br />

des Reflow-Lötens schwimmt der<br />

Steckverbinder nicht. Er ist mit<br />

optionalen Seitenwinkeln zur besseren<br />

Befestigung auf der Leiterplatte<br />

und optionalen Zapfen für<br />

die Positionierung verfügbar.<br />

infoDIREKT <br />

663ei0513<br />

Bild: Iriso<br />

Die Board-to-Board Steckverbinder<br />

(B-to-B) von Iriso Electronics<br />

haben einen Toleranzausgleich<br />

bis zu einem Millimeter in X-,Yund<br />

Z-Achse. Durch diesen Toleranzausgleich<br />

der Steckverbinder<br />

reduzieren sich die Auswirkungen<br />

durch Vibrationen und Stöße. Die<br />

thermischen Einflüsse und Span-<br />

nungen auf die Lötpads durch<br />

Bestückungstoleranzen verringern<br />

sich und die S-Schwinge der<br />

Kontakte absorbieren unerwünschte<br />

äußere Einflüsse. Der<br />

integrierte Toleranzausgleich<br />

schützt die Kontaktflächen vor<br />

mechanischer Belastung und<br />

Reibkorrosion. Das Portfolio umfasst<br />

Varianten mit 30 bis 140<br />

Kontakten, Kontaktabstände von<br />

0,5 bis 2 mm und verschiedene<br />

Distanzüberbrückungen zwischen<br />

den Platinen. Die Positionierung<br />

der Platinen kann horizontal, inline<br />

und vertikal erfolgen. <br />

infoDIREKT <br />

200ae0413<br />

Projiziert-kapazitive Touchscreens<br />

Mit der Genauigkeit einer Nadelspitze<br />

Portable Messeinrichtung<br />

Transformatortests gemäß IEC 60076-18<br />

Bild: Molex<br />

Die projiziert-kapazitiven Touchscreens<br />

von Molex bauen auf der<br />

kapazitiven Berührungstechnologie<br />

des Unternehmens auf und<br />

ermöglichen eine hoch reaktive<br />

und intuitive bedienbare Multi-<br />

Touch-Funktionalität. Mit Hilfe<br />

dieser Touchscreens können Originalausrüstungshersteller<br />

individuelle<br />

Kundenbedürfnisse erfüllen<br />

und speziell angepasste Em-<br />

bedded-Software, unterschiedliche<br />

Bildschirm- und<br />

Glasausführungen, unterschiedliche<br />

Oberflächen und <strong>Ausgabe</strong>schnittstellen<br />

zur Verfügung stellen.<br />

Die projiziert-kapazitive Berührungstechnologie<br />

umfasst eine<br />

geätzte leitfähige Schicht, die<br />

eine Erkennung von Berührungen<br />

durch die Schutzschichten hindurch<br />

ermöglicht und eine Lebensdauer<br />

bis zu 200 Millionen<br />

Betätigungsvorgängen gewährleistet.<br />

Die 10-Punkt-Multi-<br />

Touch-Fähigkeit ermöglicht leistungsstarke<br />

Gestenerkennung.<br />

infoDIREKT<br />

622ei0513<br />

Bild: Caltest<br />

Unter der Bezeichnung SFRA45<br />

stellt Caltest ein Handheld-Instrument<br />

von N4L vor, das speziell<br />

dafür ausgelegt ist, im Feld den<br />

Frequenzgang von Leistungstransformatoren<br />

gemäß der Norm<br />

IEC 60076-18 zu prüfen. Dieses<br />

Handheld-Instrument gibt Ingenieuren<br />

die Möglichkeit, den Frequenzgang<br />

von Leistungstransformatoren<br />

(Power Transformers)<br />

direkt vor Ort zu testen und mit<br />

der vom Hersteller dokumentierten<br />

Charakteristik zu vergleichen.<br />

Etwaige Abweichungen können<br />

auf einen Fehler im Transformator<br />

– zum Beispiel Probleme mit der<br />

Isolierung oder mit der Kühlung –<br />

hindeuten.<br />

infoDIREKT <br />

12/16-kanalige Analog Front-Ends<br />

Spannungsmessung an Batteriezellen<br />

665ei0513<br />

Die hochpräzisen AFEs sorgen<br />

durch simultane Abtastung der<br />

Zellenspannungen für eine bessere<br />

Erfassung des Ladezustandes<br />

und maximieren die Lebensdauer<br />

der Akkusätze. Die 12- oder<br />

16-kanaligen Analog-Front-Ends<br />

MAX14920/MAX14921 von Maxim<br />

Integrated messen die Spannung<br />

an Batteriezellen. Mit ihnen<br />

lassen sich die Kosten für Batteriemanagement-Elektronik<br />

um<br />

bis zu 35 Prozent senken. Durch<br />

eine hochpräzise Gleichtakt-Pegelumsetzung<br />

und einen integrierten<br />

Präzisionsverstärker, der<br />

Bild: Maxim Integrated<br />

die Analog-Digital-Umsetzung<br />

vereinfacht, verdoppeln die Chips<br />

die Genauigkeit der Zellenspannungs-Messung.<br />

infoDIREKT <br />

621ei0513<br />

76 <strong>elektronik</strong> <strong>industrie</strong> 05/2013<br />

www.<strong>elektronik</strong>-<strong>industrie</strong>.de


COM-Express-Typ-6-Module<br />

Starterkit zur Evaluierung und zum Prototyping<br />

Bild: MSC<br />

Zur Evaluierung und zum Prototyping<br />

von Embedded-Systemen,<br />

die auf einem COM-Express-Modul<br />

mit AMD Embedded-R-Series-<br />

APU (Accelerated-Processing-<br />

Unit) basieren, bietet MSC ein<br />

komplettes Starterkit an. Das in<br />

einem handlichen Koffer untergebrachte<br />

Starterkit MSC C6-SK-<br />

A7-T6T2 umfasst ein COM-Express-Typ-6-Baseboard<br />

sowie eine<br />

aktive Heatsink mit Lüfter und<br />

zwei DDR3-SO-DIMM-Speichermodule.<br />

Auf das Baseboard lässt<br />

sich ein COM-Express-Modul mit<br />

Embedded-R-Series-APU der<br />

heute aus vier unterschiedlichen<br />

Typen bestehenden Produktfamilie<br />

C6C-A7 von MSC stecken. Das<br />

Modul kann separat dazu bestellt<br />

werden. Zusätzlich ist das Starterkit<br />

mit einem 15-Zoll-XGA TFT-<br />

Display mit LED-Backlight inklusive<br />

der erforderlichen Kabel erhältlich.<br />

Andere Display-Typen<br />

oder Touch-Screen-Panels sind<br />

auf Anfrage lieferbar. Mit Abmessungen<br />

von 184 x 140 mm 2 bietet<br />

das kompakte Baseboard neben<br />

dem Modulsockel zahlreiche<br />

wichtige Peripherieanschlüsse,<br />

unter anderem auch die in der<br />

Typ-6-Erweiterung der COM-Express-Spezifikation<br />

V2.0 aufgeführten<br />

Schnittstellen. Dazu gehören<br />

konfigurierbare Digital-<br />

Display-Interfaces (DDI), die über<br />

je drei DisplayPort- und HDMI-<br />

Stecker und einen DVI-Anschluss<br />

genutzt werden können.<br />

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629ei0513<br />

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Bild: Comp-Mall<br />

Lüfterfreier 15-Zoll-Panel-PC<br />

Robust und wasserdicht nach IP65<br />

Robust und wasserdicht nach<br />

Schutzart IP65 an fünf Seiten und<br />

mit Schutz gegen Stöße und Vibration<br />

eignet sich der Panel-PC,<br />

Modell RPP-150, von Comp-Mall<br />

speziell für Anwendungen in rauer<br />

Umgebung. Einsatzbeispiele hierfür<br />

sind bei der Verarbeitung von<br />

Lebensmitteln, im Tiefkühlbereich,<br />

in staubbelasteter Umgebung,<br />

auf Baustellen, in der Forst/<br />

Landwirtschaft und vieles mehr.<br />

Aufgrund der fast geschlossenen<br />

Bauweise kann der Panel-PC mit<br />

Wasser und Reinigungsmitteln<br />

abgespritzt werden. Aufgebaut ist<br />

er mit einem Intel-Celeron-M-<br />

Prozessor, einem Intel 910GMLE-<br />

Chipsatz, 2 GByte DDR3-SO-<br />

DIMM und HDD oder Wide-temperature-SSD<br />

mit sehr guter Grafik.<br />

Der Arbeitsbereich erstreckt<br />

sich von 0 bis 45 °C mit HDD oder<br />

-30 bis 70 °C optional. Vielseitige<br />

Einsatzmöglichkeiten ergeben<br />

sich durch das optionale PCIe-<br />

WLAN-Modul, die geringe Einbautiefe<br />

und die Erweiterungsmöglichkeiten<br />

mittels bootfähigem<br />

CF-II-Sockel, E-SATA und PCIe-<br />

Mini-Card-Steckplatz. Alle Steckverbindungen<br />

sind geschützt<br />

nach unter herausgeführt. Das<br />

LCD mit 15 Zoll Bildschirmdiagonale<br />

hat eine Auflösung von 1024<br />

x 768 Punkten, 300 cd/m2 Helligkeit,<br />

einen Kontrast von 800:1<br />

und einen resistiven Touchscreen.<br />

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www.<strong>elektronik</strong>-<strong>industrie</strong>.de <strong>elektronik</strong> <strong>industrie</strong> 05/2013 77


Neue Produkte<br />

CO, CO 2<br />

, SO 2<br />

und NO<br />

Emissionsüberwachung mit Gassensoren<br />

i.MX6 basiertes <strong>industrie</strong>lles CPU-Modul<br />

Geeignet für Multimedia-Anwendungen<br />

Bild: smartGAS Mikrosensorik<br />

Auf Infrarottechnik basierende<br />

Gassensoren waren in der Vergangenheit<br />

häufig zu teuer und zu<br />

kompliziert in eine Anwendung zu<br />

integrieren. Nicht so die Silarex-<br />

Gassensoren von smart GAS Mikrosensorik.<br />

Bei der Emissionsüberwachung<br />

der Gase CO, CO 2<br />

,<br />

SO 2<br />

und NO kommen heute üblicherweise<br />

elektrochemische<br />

Sensoren zum Einsatz, deren Lebensdauer<br />

relativ beschränkt ist<br />

und die damit einen hohen War-<br />

tungsaufwand verursachen. Mit<br />

den Silarex-Gassensoren von<br />

smart GAS Mikrosensorik, die auf<br />

Infrarotabsorption (NDIR) beruhen,<br />

setzt das Unternehmen nun<br />

neue Maßstäbe. Die Sensoren besitzen<br />

die Vorteile der NDIR-Technologie<br />

und lassen sich durch die<br />

integrierte I 2 C-Schnittstelle einfach<br />

in ein Messgerät integrieren.<br />

Über diese Schnittstelle ist auch<br />

eine einfache Verrechnung der<br />

Sensorsignale möglich. Eine integrierte<br />

Funktionsüberwachung<br />

sorgt für hohe Verfügbarkeit der<br />

Messtechnik. Eine deutliche<br />

Überschreitung des Messbereichs<br />

führt nicht zu einem Ausfall des<br />

Sensors.<br />

infoDIREKT <br />

553ei0513<br />

Bild: Emitron/Rutronik<br />

Emtrion erweitert seine DIMM-<br />

Familie um ein <strong>industrie</strong>lles Prozessor-Modul,<br />

das auf der Multicore-Cortex-A9-MX6-SoC-Familie<br />

von Freescale basiert. Das<br />

Modul ist vollständig elektrisch<br />

und mechanisch kompatibel mit<br />

allen Modulen der DIMM-Serie. Es<br />

ist über den Distributor Rutronik<br />

erhältlich. Der i.MX6 Prozessor<br />

von Freescale hat eine Rechenleistung<br />

von bis zu 10.000 MIPS<br />

und bringt mehrere GPUs sowie<br />

bis zu vier ARM NEON-Co-Prozes-<br />

soren mit VFPU mit. Damit eignet<br />

er sich für alle Multimedia-Anwendungen<br />

sowie für anspruchsvolle<br />

Steuerungsaufgaben im<br />

Embedded-Bereich. Das DIMM-<br />

MX6 Modul benötigt dafür keine<br />

Kühlung. Das Modul kann mit den<br />

Pin-kompatiblen Varianten des i.<br />

MX6-Prozessors bestückt werden,<br />

das heißt mit i.MX6 Solo (1<br />

Core), i.MX6 Dual (2 Cores) oder<br />

i.MX6Q (4 Cores). Beim Speicherausbau<br />

kann zwischen Onboard-<br />

Speicher von 512 <strong>MB</strong>yte bis 8<br />

GByte Flash und 512 <strong>MB</strong>yte bis 2<br />

GByte RAM gewählt werden. Es<br />

ist auch für den <strong>industrie</strong>llen Temperaturbereich<br />

von -40 bis +85<br />

°C verfügbar.<br />

infoDIREKT <br />

679ei0513<br />

Digitale Massendurchflusssensoren<br />

Mit einer hohen Genauigkeit in beiden Strömungsrichtungen<br />

Bild: First Sensor<br />

Die First Sensor AG präsentiert die<br />

kostengünstigen Sensortechnics-<br />

WBI-Durchflusssensoren mit<br />

Messbereichen von 200 ml/min<br />

und 1 l/min. Die WBI-Serie bietet<br />

neben undirektionalen auch bidirektionale<br />

Sensoren zur Messung<br />

von Strömungen in beide Richtungen.<br />

Die digitalen Sensoren<br />

erreichen eine sehr hohe Genau-<br />

igkeit über den gesamten Durchflussbereich<br />

für positive und negative<br />

Flussrichtungen. Die Messwerte<br />

stehen als lineares Ausgangssignal<br />

über eine digitale<br />

I 2 C-Bus-Schnittstelle zur Verfügung.<br />

Die WBI-Massendurchflusssensoren<br />

nutzen ein sehr<br />

empfindliches thermisches Messprinzip<br />

und erkennen schon geringste<br />

Luft- und Gasströmungen.<br />

Sie können mit einer Spannungsversorgung<br />

von 2,7...5,5 V betrieben<br />

werden. Durch die geringe<br />

Leistungsaufnahme können die<br />

WBI-Strömungssensoren auch in<br />

batteriebetriebenen mobilen Geräten<br />

eingesetzt werden.<br />

infoDIREKT <br />

555ei0513<br />

Umspritzte Winkelsteckverbinder<br />

Mit Sechskant-Druckgussgewindering<br />

Für die Ansteuerung von DC- und BLDC-Motoren<br />

4-Quadranten-PWM-Servokontroller<br />

Bild: Binder<br />

Das M8-System für Industrieanwendungen<br />

von Binder mit seiner<br />

kleinen Baugröße wird ergänzt<br />

durch die 8-polige Winkeldose<br />

und den Winkelstecker, der seither<br />

erhältlich, jedoch nicht als<br />

Standardprodukt im Katalog geführt<br />

wurde, in den Polzahlen 3, 4,<br />

6 und 8. Die Tüllen der genorm-<br />

ten, umspritzten M8-Kabelsteckverbinder<br />

mit hoher Kontaktdichte<br />

sind mit einem Zinkdruckguss-<br />

Gewindering mit Sechskant zur<br />

einfachen und sicheren Montage<br />

versehen. Eingesetzt werden die<br />

verschiedenen Varianten des M8-<br />

er Systems hauptsächlich in der<br />

Sensor- sowie Steuer- und Regeltechnik.<br />

Die Standard-Kabellängen<br />

der umspritzten Steckverbinder<br />

betragen 2 und 5 m, sie sind<br />

in den Materialien PVC oder PUR<br />

erhältlich und können individuell<br />

in der Länge angepasst werden.<br />

infoDIREKT 672ei0513<br />

Bild: Maxon Motor<br />

Der kompakte, leistungsstarke<br />

4-Quadranten-PWM-Servokontroller<br />

Escon 70/10 von Maxon<br />

Motor ist für die effiziente Ansteuerung<br />

von permanentmagneterregten<br />

bürstenbehafteten DC-<br />

Motoren und BLDC-Motoren<br />

(bürstenlose DC-Motoren) mit<br />

Hall-Sensoren bis etwa 700 Watt<br />

ausgelegt. Er besitzt sehr gute<br />

Reglereigenschaften und einen<br />

sehr schnellen digitalen Stromregler<br />

mit großer Bandbreite für<br />

die Motorstrom-/Drehmomentkontrolle.<br />

Das driftfreie, gleichzeitig<br />

äußerst dynamische Drehzahlverhalten<br />

erlaubt einen Drehzahlbereich<br />

zwischen 0 und 150.000<br />

min -1 . Er verfügt über umfangreiche<br />

Funktionalitäten mit frei konfigurierbaren<br />

digitalen und analogen<br />

Ein- und Ausgängen und<br />

kann in diversen Betriebsmodi<br />

(Drehzahlregler, Drehzahlsteller,<br />

Stromregler) betrieben werden.<br />

infoDIREKT <br />

675ei0513<br />

78 <strong>elektronik</strong> <strong>industrie</strong> 05/2013<br />

www.<strong>elektronik</strong>-<strong>industrie</strong>.de


Neue Produkte<br />

Benötigt weniger als 12,5 µA<br />

Digitaler Temperatursensor<br />

DC/DC-Abwärtswandler<br />

Wirkungsgrade bis 98 Prozent<br />

Bild: Measurement Specialties/Amsys<br />

Der Ein-Chip-Temperatursensor<br />

TSYS01 von Measurement Specialties<br />

(Vertrieb: Amsys) enthält<br />

ein Temperaturmesselement, einen<br />

24 Bit Delta-Sigma A/D-<br />

Wandler und einen internen EE-<br />

PROM. Die Verbindung des gemessenen<br />

digitalen 24-Bit-Temperaturwertes<br />

mit den intern<br />

gespeicherten Kalibrationswerten<br />

führt zu einer hochgenauen Temperaturinformation,<br />

verbunden<br />

mit einer sehr hohen Messwert-<br />

auflösung. Der Sensor kann über<br />

die die I²C- oder SPI-Schnittstelle<br />

an jeden Mikrocontroller angeschlossen<br />

werden. Der Sensor hat<br />

eine Ungenauigkeit von nur ±0,1<br />

°C, wobei auf Kundenwunsch die<br />

Genauigkeit sowie der Temperaturbereich<br />

angepasst werden<br />

kann. Des Weiteren benötigt das<br />

Bauelement einen Strom von weniger<br />

als 12,5 µA (im Standby<br />

kleiner als 0,14 µA) und er hat<br />

eine geringe Selbsterwärmung.<br />

Im QFN-Gehäuse untergebracht,<br />

benötigt der Sensor eine Versorgungsspannung<br />

von 3,3 V und<br />

eignet sich damit auch für mobile,<br />

batteriegebundene Anwendungen.<br />

infoDIREKT <br />

559ei0413<br />

Bild: Hy-Line Power Components<br />

Die von Hy-Line Power Components<br />

angebotenen Cool-Power-<br />

DC/DC-Abwärtswandler PI33xx<br />

und PI34xx erreichen Wirkungsgrade<br />

bis 98 Prozent dank Zero<br />

Voltage Switching (ZVS). Die<br />

PI33xx-Varianten bieten einen<br />

Eingangsspannungsbereich von 8<br />

bis 36 V und unterstützen den<br />

24-V-Industrie-Standard. Die<br />

PI34xx-Modelle sind mit einem<br />

Eingangsspannungsbereich von 8<br />

bis 18 V auf 12-V-Busse ausgelegt.<br />

Mit den Bausteinen im kompakten<br />

Land-Grid-Array-Gehäuse<br />

(14 mm x 10 mm x 2,56 mm) lassen<br />

sich Point-of-Load-Versorgungen<br />

mit Spannungswerten<br />

von 1 bis 4,1 V / 15 A, 3,3 bis 6,5<br />

V / 10 A sowie 6,5 bis 16 V / 8 A<br />

aufbauen. Für eine vollständige<br />

Spannungsversorgung werden<br />

neben einem PI33xx/34xx DC/DC-<br />

Wandler nur eine externe Induktivität<br />

und wenige Keramikkondensatoren<br />

als Ein- und Ausgangsfilter<br />

benötigt. Die Ausgangsleistung<br />

ist durch Parallelschalten<br />

mehrerer Cool-Power-Wandler<br />

über eine Eindraht-Verbindung<br />

ohne weitere Bauteile erhöhbar.<br />

infoDIREKT <br />

676ei0513<br />

SBC für Display-Anwendungen<br />

Maximale Auflösungvon 1280 x 768 Pixel<br />

Kompakte ITR-Gabellichtschranke<br />

Für Optoschalter, Digitalkameras und Drucker<br />

Bild: MEN<br />

Der Single-Board-Computer SC27<br />

von MEN Mikro Elektronik wurde<br />

für anspruchsvolle Display-Anwendungen<br />

mit geringem Platzangebot<br />

konzipiert und kann Panel-PCs<br />

mit einer Bilddiagonale<br />

von 7 bis 15 Zoll ansteuern, bei<br />

einer maximalen Auflösung von<br />

1280 x 768 Pixel. Sein lüfterloses<br />

Design ist robust und wartungsfrei.<br />

Gesteuert wird der SC27 von<br />

einem Intel-Atom-Prozessor der<br />

E600-Serie mit einer Taktfrequenz<br />

von bis zu 1,6 GHz. Basierend<br />

auf dem PCI-Express-Standard<br />

für die Prozessor-zu-Chipsatz-Schnittstelle<br />

bietet er flexible<br />

Möglichkeiten zur Anbindung anwendungsspezifischer<br />

I/O und eine<br />

verbesserte Grafikleistung. Die<br />

Verlustleistung liegt zwischen 5<br />

und 7 W.<br />

infoDIREKT<br />

677ei0513<br />

Bild: Everlight Electronics<br />

Everlight Electronics ergänzt seine<br />

ITR-Produktserie von Gabellichtschranken<br />

für Optoschalter,<br />

Digitalkameras und Drucker um<br />

den sehr kleinen ITR1205ST11A/<br />

TR, mit einer Bauhöhe von lediglich<br />

2,7 mm. Eine Gabellichtschranke<br />

erkennt ein Objekt sobald<br />

es die Lücke im Schlitzschalter<br />

passiert und den Beleuch-<br />

tungsstrahl zwischen Emitter und<br />

Detektor unterbricht. Die Lichtschranken<br />

der ITR-Produktreihe<br />

bestehen aus einer IR-Diode und<br />

einem NPN-Silizium-Fototransistor,<br />

die doppelt vergossen wurden.<br />

Das in den detektierenden<br />

Fototransistor einfallende Licht<br />

kommt ausschließlich von der Infrarot-LED.<br />

Störendes Umgebungslicht<br />

wird durch das<br />

schwarze Epoxid unterdrückt. 1,1<br />

mm beträgt die Gabelweite und<br />

die Schlitzbreite 0,3 mm.<br />

infoDIREKT <br />

678ei0513<br />

Geringer spezifischer Widerstand<br />

EMI-Kontaktfinger aus vergoldetem Kupfer-Beryllium eliminieren EMV-Störungen<br />

Bild: Würth Elektronik<br />

Würth Elektronik eiSos entwickelt,<br />

fertigt und vertreibt passive<br />

und elektromechanische Bauelemente<br />

für die Elektronik<strong>industrie</strong>.<br />

Als Spezialist für die elektromag-<br />

netische Entstörung verbreitert<br />

das Unternehmen sein Sortiment<br />

für Abschirmmaterialien jetzt um<br />

EMI-Kontaktfinger. Das Material<br />

der Kontaktfingerserie WE-SECF<br />

ist Kupfer-Beryllium und ist im<br />

Gegensatz zu Wettbewerbsprodukten<br />

vergoldet. Es kann daher<br />

nicht korrodieren und weist einen<br />

sehr geringen spezifischen Widerstand<br />

auf. Dank der breiten,<br />

vergoldeten Oberfläche können<br />

hochfrequente Störungen bei<br />

kleinster Impedanz an kontaktierte<br />

Gehäuse oder Masselagen von<br />

benachbarten Leiterplatten abgeführt<br />

werden. Embedded Systeme<br />

aller Art können so kostengünstig<br />

auf kleinstem Platz untereinander<br />

oder mit leitenden Gehäusen kontaktiert<br />

werden – dies erspart<br />

Montageaufwand und Kosten in<br />

der Produktion. Erhältlich sind<br />

nun 15 verschiedene Varianten,<br />

mit Höhen von 1,5 mm bis 13,0<br />

mm. Die EMI-Kontaktfinger können<br />

vollautomatisiert auf Leiterplatten<br />

bestückt werden und werden<br />

im Blistergurt geliefert. Alle<br />

Produkte sind ab Lager verfügbar<br />

und Muster kostenlos erhältlich.<br />

infoDIREKT <br />

673ei0513<br />

www.<strong>elektronik</strong>-<strong>industrie</strong>.de <strong>elektronik</strong> <strong>industrie</strong> 05/2013 79


High Tech Toy<br />

Wetterstation TFA Nexus<br />

Besser als der Frosch im Glas<br />

Dank Mikro<strong>elektronik</strong> sind die Preise für leistungsfähige Wetterstationen auf Taschengeldniveau gefallen und<br />

durch Anwendung drahtloser Technik entfallen alle Kabelverbindungen. Wie die Technik einer solchen Station<br />

ausgelegt ist, zeigt dieser Beitrag am Beispiel der Nexus von TFA Dostmann . Autor: Siegfried W. Best<br />

Bild: Dostmann<br />

Bild 1: Die Hauptstation<br />

der Wetterstation<br />

Nexus zeigt sehr viele<br />

Aktuell-Werte für<br />

Temperatur, relative<br />

Feuchte, Windgeschwindigkeit<br />

und<br />

-richtung und anderes<br />

mehr. Außerdem gibt<br />

es eine in der Station<br />

errechnete Wettervorhersage.<br />

Bei der Nexus werden die Sensoraußenwerte über maximal<br />

100 m mittels Funkübertragung im ISM-Band übertragen.<br />

An der Hauptstation (Bild 1) erfolgt die Anzeige von<br />

Außentemperatur und Außenluftfeuchtigkeit, Regenmenge,<br />

Windgeschwindigkeit und Windrichtung, Innentemperatur<br />

und Innenluftfeuchtigkeit mit Komfortzone, absoluter und relativer<br />

Luftdruck und Vergangenheitswerte der letzten 24 Stunden.<br />

Über den in der Hauptstation eingebauten Luftdrucksensor und<br />

die registrierten Luftdruckschwankungen werden von zwei RISC-<br />

Mikrocontrollern eine Wettervorhersage und die Luftdrucktendenz<br />

errechnet. Auch bietet das Gerät eine grafische Darstellung<br />

des Verlaufs von Luftdruck, Temperatur oder Luftfeuchtigkeit für<br />

24 Stunden, die Berechnung von Windchill-Temperatur und Taupunkt,<br />

Max-Min-Funktionen und programmierbare Alarmzustände,<br />

wie Temperaturalarm, Sturmwarnung und so weiter.<br />

Weitere Merkmale sind die DCF-Funkuhr mit Weckalarmen<br />

und Snooze-Funktion, Datumsanzeige mit Wochentag, Zeitpunkt<br />

für Sonnenauf- und -untergang, Anzeige der Mondphase, Datenspeicher<br />

für 3000 Wetteraufzeichnungen in der Hauptstation und<br />

die LED-Hintergrundbeleuchtung mit Lichtsensor.<br />

Die Hauptstation verfügt über eine USB-Schnittstelle zu einem<br />

PC. Mit der mitgelieferten Auswertungssoftware können beliebige<br />

Messwerte abgelegt und die Daten weiterverarbeitet werden.<br />

Die DCF-77 77,5 kHz-Empfangseinheit versorgt die Funkuhr.<br />

Im Inneren verfügt die Hauptstation über Sensoren für Innentemperatur<br />

und Raumluftfeuchtigkeit, die Werte werden in einer<br />

MCU vom Typ ATtiny 85 verarbeitet. Auf 433,92 MHz arbeitet der<br />

integrierte UHF-Empfänger für die Messwerte der Außensensoren.<br />

Er empfängt mit einer schwenkbaren 75 mm langen Antenne.<br />

Der Hauptcontroller vom Typ ATtiny 85 errechnet zusammen<br />

mit dem zweiten Hauptcontroller, der Barometer- und Weatherstation-MCU<br />

Luftdruck- und Luftfeuchtigkeits-Trends, sowie mit der<br />

RCC/Sunrise/Sunset-MCU die Mondphasenanzeige und die Zeiten<br />

des Sonnenauf- und untergangs. In den zwei Hauptcontrollern,<br />

die auch die Grafik-LCD ansteuern, speichert die Hauptstation bis<br />

zu 3000 Wetterdaten. Verbindet man sie mittels USB und der Soft-<br />

Bild: S. Best<br />

Bild 2: Außenstation mit dem Anemometer, dem Windrichtungszeiger, der Solarzelle<br />

und der Antenne für die Übertragung der drei Messwerte auf 433,92 MHz. Im<br />

Gehäuse des Anemometers befinden sich der 433,92 MHz Sender und zwei<br />

AA-Zellen.<br />

Bild 2a: Regenmesser mit 433,92 MHz Sender im Inneren, versorgt mit zwei<br />

AA-Zellen. Durch zyklischen Betrieb des Senders mit großem Duty-Cycle von 183 s<br />

ist lange Batteriedauer garantiert.<br />

Bild: Dostmann<br />

Bild: Dostmann<br />

80 <strong>elektronik</strong> <strong>industrie</strong> 05 / 2013<br />

www.<strong>elektronik</strong>-<strong>industrie</strong>.de


High Tech Toy<br />

Technische Daten<br />

■ Übertragungsfrequenz: 433,92 MHz<br />

■ Funkübertragungsdistanz: Thermo-<br />

Hygro-Sensor und Windmesser, Regenmesser<br />

100 Meter maximal<br />

■ Übertragungszyklen: Thermo-Hygro-Sensor<br />

47 s, Regenmesser 183<br />

s, Windmesser 33 s, Innentemperatur<br />

10 s, Raumlufttemperatur 10 s<br />

■ Messbereiche/Genauigkeit: Barometrischer<br />

Luftdruckmessbereich<br />

500 bis 1100 hpa, barom. Druckaufl<br />

ösung 0,1 hpa, barom. Luftdruckmessgenauigkeit<br />

+/- 3 hpa<br />

■ Außentemperatur-Messbereich -40<br />

bis 80 °C, Innentemperatur-Messbereich<br />

-9,9 bis 60 °C<br />

■ Genauigkeit +/- 1 °C oder +/- 2 °F<br />

■ Aufl ösung 0,1 °C oder 0,2 °F<br />

■ Luftfeuchtigkeitsanzeige 0 bis 99 %<br />

Genauigkeit +/-5 %<br />

Aufl ösung 1 %<br />

■ Anzeige Windrichtung 16 Positionen<br />

■ Genauigkeit +/-11,25 Grad, Aufl ö-<br />

sung 22,5 Grad<br />

■ Wind-Geschwindigkeitsanzeige 0<br />

bis 199,9 km/h<br />

■ Genauigkeit +/- (2 km/h + 5 %),<br />

Ausgangspunkt 3 km/h<br />

ware mit einem Windows-PC, ist es möglich, eine unbegrenzte<br />

Anzahl von Wetterdaten anzuzeigen und zu speichern.<br />

Die externen Sensoren sind ein Thermo-Hygrometer-Sensor,<br />

ein Anemometer, ein Windrichtungssensor und ein batteriebetriebener<br />

Regensensor. Das Anemometer wird von einer Solarzelle<br />

versorgt, zusätzlich gibt es zwei AA-Zellen als Backup. Per Funk<br />

(433,92 MHz) werden die Daten der Außensensoren auf die<br />

Hauptstation übertragen. An diese lassen sich bis zu fünf Thermo-<br />

Hygrometer-Sensoren per Funk anbinden und ermöglichen so die<br />

Anzeige von Temperatur und Luftfeuchtigkeit von fünf Orten. ■<br />

Der Autor: Siegfried W. Best ist freier Journalist in Regensburg.<br />

infoDIREKT www.all-electronics.de<br />

400ei0513<br />

a<br />

1<br />

2<br />

Bild: S. Best<br />

Bild 5 (links): Kodierscheibe (befestigt an der Windfahne) für die Erfassung<br />

der Windrichtung, angestrahlt von einer LED im schwarzen Bügel (a). Bild 5<br />

(rechts): Das Licht der LED wird auf der Seite gegenüber von vier Photodioden<br />

empfangen (1), Reed-Relais für Winderfassung (2), Mikrocontroller (3).<br />

Bild: S. Best<br />

3<br />

1<br />

2<br />

3 4<br />

1<br />

2<br />

5<br />

5<br />

6<br />

7<br />

4<br />

Bild: S. Best<br />

8<br />

Bild 3: Oberseite der Mutterplatinen der Hauptstation mit den wesentlichen<br />

Funktionskomponenten. (1) Quarze, (2) 3,58 MHz und 32,768 kHz für<br />

System-Control-MCU, (3) Hygrometer, (4) In-/Out-Thermometer/Hygrometer-<br />

MCU, (5) 32,768 Quarz, (6) 3,58 MHz Quarz, beide Quarze für Barometer und<br />

Weatherstation-MCU, (7) 77,5 kHz Empfänger-Quarz, (8) Sensor für<br />

Barometer.<br />

Bild: S. Best<br />

Bild 4: Unterseite der Mutterplatinen der Hauptstation mit den wesentlichen<br />

Funktionskomponenten. (1) System-Control-MCU, (2) RCC und Sunrise/<br />

Sunset-MCU, (3) Kontakte zur Grafik-LCD, (4) Barometer und Weatherstation-<br />

MCU.<br />

3<br />

www.<strong>elektronik</strong>-<strong>industrie</strong>.de <strong>elektronik</strong> <strong>industrie</strong> 05 / 2013 81


Verzeichnisse/Impressum<br />

Inserenten<br />

Beta LAYOUT 77<br />

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Infineon Technologies 7<br />

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Linear Technology 23<br />

LPKF 75<br />

MathWorks<br />

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Maxim 13<br />

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Microchip 25<br />

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Amsys 79<br />

Analog Devices 9, 73<br />

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Binder 78<br />

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Cree 43<br />

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Dostmann 80<br />

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Linear Technology 46<br />

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Microchip 22, 72<br />

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N4L 76<br />

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Pacific Power Source 9<br />

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Peregrine Semiconductor 73<br />

PLS Programmierbare Logik &<br />

Systeme 75<br />

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Rohde & Schwarz 16<br />

Rohm Semiconductor 27, 43<br />

Rosenberger Hochfrequenztechnik 72<br />

RS Components 57<br />

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Redaktion:<br />

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Verlag<br />

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Verlagsleitung: Rainer Simon<br />

Produktmanager Online: Philip Fischer<br />

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Leitung Herstellung: Horst Althammer<br />

Art Director: Jürgen Claus<br />

Layout und Druckvorstufe:<br />

Vera Fassbender<br />

Druck: pva GmbH, Landau<br />

ISSN-Nummer: 0174-5522<br />

Jahrgang/Jahr: 44. Jahrgang 2013<br />

Erscheinungsweise: 11 <strong>Ausgabe</strong>n jährlich<br />

Bezugsbedingungen/Bezugspreise 2013 (unverbindliche<br />

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Jahresabonnement (inkl. Versandkosten) Inland € 178,00;<br />

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Kündigungsfrist: jederzeit mit einer Frist von 4 Wochen zum<br />

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© Copyright Hüthig GmbH 2013, Heidelberg.<br />

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sorgfältiger Prüfung durch die Redaktion, vom Ver leger und<br />

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geschützt. Jede Verwertung außerhalb der engen<br />

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Feststellung der Verbreitung von Werbeträgern (IVW),<br />

(Printed in Germany)<br />

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82 <strong>elektronik</strong> <strong>industrie</strong> 05/2013<br />

www.<strong>elektronik</strong>-<strong>industrie</strong>.de


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