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Studie zur Markt- und Konkurrenzsituation bei ... - nova-Institut GmbH

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Flachs- <strong>und</strong> Hanfanbau heute<br />

Der scheinbare Zusammenbruch der Anbaufläche auf unter 1.000 ha<br />

im Jahr 2007 sieht dramatischer aus, als er ist. Aufgr<strong>und</strong> von Konkursen<br />

einiger neuer Hanfunternehmen gab es Anfang 2007 noch große Restbestände<br />

an Hanfstroh, die nun in den bestehenden Anlagen verar<strong>bei</strong>tet<br />

werden. Aus diesem Gr<strong>und</strong> haben die Unternehmen in 2007 ihre Anbauflächen<br />

reduziert, werden sie aber in 2008 wieder auf 1.500 bis 2.000 ha<br />

ausweiten.<br />

Unter geeigneten wirtschaftspolitischen Rahmenbedingungen (EU-<br />

Beihilfen, Erdölpreise, Preise für exotische Naturfasern auf dem Weltmarkt;<br />

siehe Kapitel 6 <strong>und</strong> 7) erscheinen mittel- bis langfristig mehrere 10.000 ha<br />

Hanfanbaufläche als möglich. In Szenarien mit dauerhaft hohen Holzpreisen<br />

<strong>und</strong> dem Einsatz der Hanfschäben in Leichtbauplatten sind sogar noch<br />

deutlich größere Anbauflächen denkbar. (Siehe Kapitel 7.1)<br />

Die zukünftigen Potenziale der verschiedenen Flachs- <strong>und</strong> Hanfproduktlinien<br />

werden in den Kapiteln 4 (Fasern) <strong>und</strong> 5 (Koppelprodukte)<br />

näher diskutiert.<br />

Anbau auf Stilllegungsflächen<br />

Gemäß den EU-Beschlüssen <strong>zur</strong> Reform der gemeinsamen Agrarpolitik ist<br />

es möglich, auf stillgelegten Flächen nachwachsende Rohstoffe anzu bauen<br />

(EU 1992).<br />

„Die stillgelegten Flächen können für die Erzeugung von Rohstoffen genutzt werden,<br />

die in der Gemeinschaft zu nicht in erster Linie für Lebensmittel- oder Futtermittelzwecke<br />

bestimmte Erzeugnisse verar<strong>bei</strong>tet werden, sofern eine wirksame Kontrolle<br />

gewährleistet ist.“ (EU 1992)<br />

Stilllegungsflächen haben für den Anbau von Flachs <strong>und</strong> Hanf in<br />

Deutschland nie eine große Rolle gespielt. Aktuell wird lediglich auf<br />

weniger als 100 ha Stilllegungsflächen Hanf angebaut. Diese Anbauflächen<br />

sind zusätzlich zu den in Tabellen 1 <strong>und</strong> 2 <strong>und</strong> Abbildungen 3, 4 <strong>und</strong> 5 (EU<br />

<strong>und</strong> D) genannten Anbauflächen zu sehen.<br />

Im Jahr 2001 wurden 18 Hektar Nutzhanf in Deutschland auf Stilllegungsflächen<br />

angebaut. Eine Änderung der EU-Rechtlage (EU 2001)<br />

machte dies für die Jahre 2002 – 2004 praktisch unmöglich, so dass erst<br />

nach einer erneuten Änderung der Rechtslage (EU 2004) wieder Nutzhanf<br />

auf Stilllegungsflächen angebaut werden durfte. Davon wurde im Jahr 2005<br />

wieder Gebrauch gemacht <strong>und</strong> gleich 120 Hektar Nutzhanf auf solchen<br />

Flächen angebaut (BLE 2006a).<br />

Der Vorteil des Anbaus auf Stilllegungsflächen liegt darin, dass der<br />

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