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Studie zur Markt- und Konkurrenzsituation bei ... - nova-Institut GmbH

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Empfehlungen: Wie können die <strong>Markt</strong>potenziale effizient entwickelt <strong>und</strong> gefördert werden?<br />

schen Landwirt ähnlich attraktiv sind wie Energiepflanzen – sonst werden<br />

die Landwirte schlichtweg Flachs <strong>und</strong> Hanf nicht mehr anbauen.<br />

Um dies für die Zukunft zu gewährleisten, sehen wir vor allem die folgenden<br />

zwei Regularien:<br />

■ EU-Ebene: Erhalt oder Weiterentwicklung der Verar<strong>bei</strong>tungs<strong>bei</strong> hilfe<br />

für Kurzfasern. Dies wurde bereits ausführlich in Kapitel 6.1.2 diskutiert.<br />

Besonders favorisiert wird von Expertenseite eine Einheits<strong>bei</strong>hilfe<br />

(„single aid“) für alle in der EU produzierten Naturfasern, da<br />

hiermit sowohl die Förder-Schräglage zwischen Flachs <strong>und</strong> Hanf aus<br />

der EU überw<strong>und</strong>en als auch die Konkurrenzfähigkeit gegenüber<br />

exotischen Naturfaserimporten gestärkt wäre.<br />

■ Deutschland <strong>und</strong> später EU: Während Energiepflanzen in Deutschland<br />

über das EEG <strong>und</strong> Steuerreduzierungen im Biokraftstoffbereich<br />

(Energiesteuergesetz) stark finanziell unterstützt <strong>und</strong> dadurch für<br />

den Landwirt zu Kulturen mit hohen Deckungs<strong>bei</strong>trägen werden,<br />

fehlen entsprechende Instrumente für den stofflichen Bereich. Begründet<br />

werden die Förderungen im energetischen Bereich vor allem<br />

mit den realisierten CO 2-Einsparungen gegenüber fossilen Energieträgern.<br />

Aber auch in der stofflichen Nutzung kommt es zu erheblichen<br />

CO 2-Einspareffekten, die bislang aber nicht honoriert werden.<br />

Hier liegt aus unserer Sicht der Schlüssel: Würden die CO 2-Einspareffekte<br />

ähnlich honoriert wie im Energiebereich, lägen die Deckungs<strong>bei</strong>träge<br />

für stofflich <strong>und</strong> energetisch genutzte Kulturen auf etwa<br />

gleichem Niveau <strong>und</strong> der – politisch nie gewollte – Verdrängungseffekt<br />

wäre beendet.<br />

Erste Ansätze für eine CO 2-Gutschrift für die stoffliche Nutzung am<br />

Beispiel von Hanf<br />

Ausgehend von den obigen Überlegungen stellt sich die Frage, wie die<br />

CO 2-Einspareffekte <strong>bei</strong> stofflich genutzten Kulturen in eine angemessene<br />

finanzielle Förderung umgesetzt werden könnten, wie also der „handwerkliche<br />

Fehler“ (Frank 2007) der jetzigen Förderstruktur überw<strong>und</strong>en werden<br />

kann.<br />

Im Rahmen der vorliegenden <strong>Studie</strong> können hierzu nur erste, gr<strong>und</strong>sätzliche<br />

Überlegungen angestellt werden. Es ist hier nicht möglich, die<br />

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