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Bayreuther Woche

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Mittwoch, 5. September 2012 AUS DER REGION<br />

<strong>Bayreuther</strong> <strong>Woche</strong> · Seite 9<br />

Kaufwelt Baur<br />

ist im Frühjahr<br />

Geschichte<br />

Weil potenzielle Mieter in<br />

letzter Sekunde abspringen,<br />

zerschlagen sich Pläne für<br />

ein Einkaufszentrum in<br />

Altenkunstadt. Damit ist<br />

zugleich das Ende für das<br />

Mode- und Kaufhaus<br />

besiegelt. 70Mitarbeiter<br />

bangen nun um ihre Jobs.<br />

Von Christoph Scheppe<br />

Altenkunstadt –Mit versteinertem<br />

Gesicht ergreift Baur-Chef Marc<br />

Opeltdas Wort. „Die Gespräche sind<br />

auf der Ziellinie gescheitert, weil potenzielle<br />

Mieter auf den letzten Drücker<br />

abgesprungen sind.“ Den versammelten<br />

Medienvertreternist klar,<br />

dass sich damit das in der Kaufwelt<br />

Baur geplante Einkaufszentrum Altenkunstadt,<br />

Landkreis Lichtenfels,<br />

erledigt hat. Und auch Opelts Ankündigung,<br />

das nach eigenen Angaben<br />

„größte Mode- und Kaufhaus<br />

Oberfrankens“ im Frühjahr 2013<br />

endgültig zu schließen, überrascht<br />

nicht wirklich. Schließlich schreibt<br />

der Konsumtempel auch nach einer<br />

umfassenden Modernisierung im<br />

Jahr 2009 weiter rote Zahlen. Die haben<br />

sich laut Opeltderweil auf einen<br />

zweistelligen Millionenbetrag summiert.<br />

Es bleibt nichts anderes, als<br />

die Reißleine zu ziehen.<br />

Lob für die Mitarbeiter<br />

Gesellschafter und Beirat hätten<br />

sichdie am Mittwoch getroffene Entscheidung<br />

zur Schließung nicht<br />

leicht gemacht, verweist der Baur-<br />

Chef auf die Folgen für 70 Mitarbeiter<br />

und sprichtvon einem „traurigen<br />

Tag“. Siewaren bereits vormittags bei<br />

einer Betriebsversammlung vom<br />

„Aus“ unterrichtet worden und „natürlich<br />

sehr geschockt“.<br />

Warum der Kaufwelt Baur der Erfolg<br />

versagt geblieben ist, kann sich<br />

der Baur-Chef, der Ende Februar<br />

2013 in den Aufsichtsrat der Otto<br />

Group nach Hamburg wechselt,<br />

auch nicht erklären. Nur so viel: „Am<br />

Konzept und den Mitarbeitern hat es<br />

nicht gelegen. Das kann ich mit Sicherheit<br />

sagen.“ Vielleicht aber daran,<br />

dass mitder 2005 erfolgten Umstellung<br />

auf eine versandunabhängige<br />

Ausrichtung das Kaufhaus nicht<br />

mehr der „Katalog zum Anfassen“<br />

war, der bis dato täglich Busse mit<br />

Sammelbestellern und viele Kunden<br />

aus dem weiteren Umfeld nach Altenkunstadt<br />

lockte? „Nein“, sagt<br />

Opelt, „Sammelbesteller sind ein<br />

Auslaufmodell.“<br />

Gerade im Altbau verbergen sich noch große<br />

Energiesparpotenziale.Eine Dämmung hilft<br />

dabei, die Heizkosten nachhaltig zu senken.<br />

Anno Mungen, Leiter im Forschungsinstitut für Musiktheater (fimt) der Universität Bayreuth,lächelt in einem Gang der Einrichtung auf Schloss Thurnau.<br />

Dass sich die Universität<br />

der Stadt Bayreuth mit<br />

Opern befasst, liegt nahe.<br />

Hinter alten Schlossmauern<br />

inThurnau geht es<br />

aber längst nicht nur um<br />

dem Komponisten, sondern<br />

zum Beispiel auch um<br />

die fünfte Jahreszeit.<br />

Thurnau –Ein altes Schloss, ein idyllischer<br />

Weiher, kleine Kunsthandwerkerläden<br />

– der Marktflecken<br />

Thurnau wirkt nicht wie ein Hochschulstandort.<br />

Und doch arbeiten<br />

Wissenschaftler hinter den Schlossmauern,<br />

nämlich im Forschungsinstitut<br />

für Musiktheater der Universität<br />

Bayreuth. Die Verbindung von<br />

Musik-, Theater- und Literaturwissenschaft<br />

sei in dieser Form weltweit<br />

einmalig,sagt Institutschef Prof. Anno<br />

Mungen.<br />

Dass sich die Uni der Wagner-Stadt<br />

Bayreuth mit dem Musiktheater beschäftigt,<br />

versteht sich fast von<br />

selbst. Und doch sitzen die Wissenschaftlerim22Kilometer<br />

entfernten<br />

Karneval und Wagner<br />

Thurnau. Die räumliche Distanz<br />

könnte sinnbildlich dafür stehen,<br />

dass Richard Wagner eben nicht der<br />

alleinige Bezugspunkt und schon gar<br />

nicht der Säulenheilige der Forschungseinrichtung<br />

ist.<br />

Nach der Gründung des Instituts<br />

in den 1970er Jahren habe man sich<br />

zuerst vor allemGiacomo Meyerbeer<br />

(1791-1864) gewidmet, der ein Vorbild<br />

für den jungen Wagner war –<br />

und den der Komponist später in seinemantisemiti-<br />

schen Pamphlet<br />

„Das Judentum in<br />

der Musik“ attackierte.DieseEntscheidung<br />

für<br />

Meyerbeer als<br />

Schwerpunkt<br />

„finde ich sehr, sehr schlüssig“, sagt<br />

Mungen.<br />

Meyerbeer sei eine sehr wichtige<br />

Figur für die Oper des 19. Jahrhunderts.<br />

„Das war inden 1970er und<br />

80er Jahre imhistorischen Bewusstsein<br />

nicht deutlich.“<br />

Abernatürlich spielt Wagner keine<br />

unwichtige Rolle am Institut, zumal<br />

2013 das Jubiläumsjahr mit dem<br />

200. Geburtstag des Komponisten<br />

ansteht: „WagnerWorldWide“ heißt<br />

das in Thurnau initiierte Projekt, es<br />

will der Aktualität Wagners auf die<br />

Spur kommen: Wasbedeutet Wagner<br />

als Phänomen mit großer gesellschaftlicher<br />

und globaler Beachtung<br />

für unsere Zeit heute? Ringvorlesungen,<br />

Konferenzen und Workshops<br />

finden an ausgewählten internationalen<br />

Universitäten statt. 2013 ist<br />

eine große Konferenz in Bayreuth geplant.<br />

Musiktheater sieht Institutsleiter<br />

Mungen als<br />

„ Unser Schloss wird „gesellschaftlich<br />

breites Phä-<br />

vomInstitut sehr sinnvoll<br />

nomen“. So<br />

genutzt. lautet ein kom-<br />

Dietmar Hofmann, “<br />

mender<br />

Bürgermeister von Thurnau Schwerpunkt<br />

derForschungsarbeit<br />

„Karneval und Musik“. Erforscht<br />

werden soll die Musik im Karneval<br />

beispielsweise in Köln, aber<br />

auchinWien oder Berlin –aus historischerPerspektive,<br />

aber auch aus aktueller<br />

Anschauung. „Teilnehmende<br />

Beobachtung“, nennt Mungen das.<br />

Gemeint ist eine Mitfahrt auf einem<br />

Wagen beim Karnevalsumzug, damit<br />

die Wissenschaftler hautnah die<br />

fröhlichen Gesängeanalysieren können.<br />

Auf den ersten Blick ungewöhnlich<br />

ist auch der Fokus auf Sänger des<br />

19. Jahrhunderts: Man wisse viel<br />

über Komponisten und Librettisten,<br />

sagt Mungen. „Aber diejenigen, die<br />

das Werk zum Tragen brachten, warendie<br />

Sänger.“ Sie seien im 19. Jahrhunderts<br />

Stars gewesen, Wagner<br />

habe die Hosenrolle Adriano in<br />

„Rienzi“ und wohl auch die Venus in<br />

„Tannhäuser“ einer bestimmten<br />

Sängerin auf den Leib geschneidert.<br />

Über Vokalprofile, Partituren, Beschreibungen<br />

und bildliche Darstellungen<br />

wollen sich die Forscher der<br />

Stimme im 19. Jahrhundert annähern.<br />

Knapp 20 Mitarbeiter sind im<br />

Thurnauer Schloss beschäftigt, etwa<br />

15 Dissertationsprojekte laufen derzeit<br />

am Institut. Den Bachelor-Studiengang<br />

Musiktheaterwissenschaft<br />

können pro Jahrbis zu 25 Studenten<br />

beginnen –ein kleines, aber feines<br />

Studienangebot in ländlicher Idylle<br />

hinter historischen Schlossmauern.<br />

„Die Studierenden kommen aus dem<br />

ganzen Land zu uns“, sagt Mungen.<br />

Darüberfreut sich auch der Thurnauer<br />

Bürgermeister Dietmar Hofmann.<br />

Und: „Unser Schloss wird vom Institut<br />

sehr sinnvoll genutzt.“<br />

Handwerk und Dienstleistung<br />

Richtig dämmen spart Kosten<br />

Über die stetig steigenden<br />

Preise für Öl und Gas klagen<br />

viele Hauseigentümer –<br />

dabei haben sie es meist selbst in<br />

der Hand, die Energiekosten auf<br />

Diät zu setzen. Bis zu jeder zweite<br />

Euro wird in Altbauten durch<br />

eine fehlende Wärmedämmung<br />

buchstäblich „verheizt“, das hat<br />

der Fachverband Wärmedämm-<br />

Verbundsysteme (WDVS) errechnet.<br />

Eine energetische Sanierung<br />

zahlt sich also nachhaltig aus –<br />

sollte aber umso gründlicher geplant<br />

und ausgeführt werden.<br />

„Vor der Dämmung sollte stets<br />

eine gründliche Beratung durch<br />

einen erfahrenen Energieberater<br />

sowie die Begleitung durch erfahrene<br />

Handwerksbetriebe stehen“,<br />

lautet die Empfehlung von<br />

WDVS-Geschäftsführer Dr. Wolfgang<br />

Setzler. Hausbesitzer sollten<br />

sich vom Fachunternehmer bestätigen<br />

lassen, dass er umfangreich<br />

und qualifiziert in die Systeme<br />

eingewiesen wurde. Auch bei der<br />

Wahl des Materials sollte man auf<br />

hohe Qualität Wert legen, um<br />

fehlerhafte Dämmungen oder<br />

teure Folgeschäden zu vermeiden,<br />

so der Experte. „Die hierzulande<br />

zugelassenen und verwendeten<br />

Systeme verfügen in der Regel<br />

über Qualitätsstandards, die weit<br />

über die in Normen geforderten<br />

Mindestwerte hinausreichen.“<br />

Mit diesen Qualitätsmerkmalen<br />

sei der Bauherr auf der sicheren<br />

Seite, so der Experte weiter. Eine<br />

korrekt ausgeführte Dämmung<br />

schütze auch davor, dass sich<br />

Feuchtigkeit sammeln und<br />

Schimmel entstehen könne. „Um<br />

Schimmelbefall wirksam vorzubeugen<br />

heißt die Lösung: dämmen<br />

und lüften“, betont Dr. Setzler.<br />

Ein konsequenter Wärmeschutz<br />

durch die Dämmung von<br />

Kellerdecke, Außenwänden und<br />

Dach hält die Oberflächentemperaturen<br />

der Innenwände auch im<br />

Winter hoch, so dass sich keine<br />

Feuchtigkeit bilden kann. Ebenso<br />

notwendig ist allerdings ein regelmäßiges<br />

und gründliches Lüften.<br />

Denn lediglich zu zwei Prozent<br />

erfolgt der Luftaustausch über die<br />

Außenwände –98Prozent müssen<br />

über ein Lüftungssystem oder<br />

einfach per Fenster ersetzt werden.<br />

Weitere Fakten<br />

Was viele Hausbesitzer nicht<br />

wissen: Auch die Fassade sollte<br />

jährlich gewartet werden, um<br />

die Bausubstanz dauerhaft zu<br />

sichern. Praktisch ist es daher,<br />

einen Wartungsvertrag mit einem<br />

örtlichen Fachhandwerker<br />

abzuschließen (Adressen unter<br />

www.heizkosten-einsparen.de).<br />

Er nimmt die sanierte<br />

Fassade einmal im Jahr in Augenschein<br />

und kann, wenn nötig,<br />

eine Reinigung vornehmen<br />

oder kleinere Schäden direkt<br />

beseitigen.<br />

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Gedächtnis.<br />

Quelle: ZMG<br />

12,9 Millionen<br />

Euro Förderung<br />

für Oberfranken<br />

Bayreuth – Oberfranken profitiert<br />

im Sonderprogramm Industriebrachenrevitalisierung<br />

und im bayerischenStädtebauförderungsprogramm<br />

mit rund 12,9 Millionen<br />

Euro ganz besonders. Das teilt die Regierung<br />

von Oberfranken in Bayreuth<br />

mit. „Die größten Stücke vom<br />

neuen Förderkuchen gehen nach<br />

Oberfranken“, freut sich Regierungspräsident<br />

Wilhelm Wenning. Im<br />

Sonderprogramm des Freistaats zur<br />

Revitalisierung von Industrie- und<br />

Gewerbebrachen erhalten oberfränkische<br />

Kommunen den Angaben zufolge<br />

mit acht Millionen Euro mehr<br />

als die Hälfte der für Bayern zur Verfügung<br />

stehenden Mittel von 14,5<br />

Millionen Euro. Die aus Landesmitteln<br />

finanzierten Maßnahmen zielen<br />

insbesondere darauf ab, ortsansässigen<br />

Betrieben Gewerbeflächen bereitzustellen,<br />

sodass sie sich am<br />

Standort gut weiterentwickeln können.<br />

Im Einzelnen werden unterstützt<br />

im Landkreis Hof: ehemalige<br />

Weberei Erba (Schwarzenbach/Wald)<br />

mit3,5 Millionen Euro; im Landkreis<br />

Kulmbach: Industriebrache „Alte<br />

Spinnerei“ (Kulmbach) mit 1,05 Millionen<br />

Euro; im Landkreis Wunsiedel:<br />

ehemalige Porzellanfabrik Müller<br />

(Selb) mit 760000 Euro, Benker-<br />

Areal (Marktredwitz) mit 320000<br />

Euro und ehemalige Porzellanfabrik<br />

Retsch (Wunsiedel) mit 2,4 Millionen<br />

Euro. „Auch im bayerischen<br />

Städtebauförderungsprogramm wird<br />

Oberfranken gut bedacht“, wird<br />

Wenning in der Mitteilung zitiert.<br />

Mit insgesamt über 4,7 Millionen<br />

Euro erhält Oberfranken den zweitgrößten<br />

Anteil aus dem Programm.<br />

Es profitieren den Angaben zufolge<br />

37 Kommunen mit Summen zwischen<br />

30000 bis 980000 Euro.<br />

Kneipenfestival<br />

in Kemnath<br />

Kemnath –Zum 8. Kemnather Kneipenfestival<br />

lädt der KEM-Verband<br />

am Samstag nach Kemnath ein. Über<br />

Rockmusik, Rock´n Roll, Funk<br />

&Soul, einfühlsame Gitarrenmusik<br />

bis hin zur zünftigen Zoiglmusik ist<br />

an diesem Abend einiges geboten.<br />

Karten gibt es im Vorverkauf bei den<br />

beteiligten Kneipen bzw.bei SchreibwarenMärkl<br />

oder im Textilhaus Högl<br />

zumPreis von 4Euro. An der Abendkasse<br />

kosten die Tickets 5Euro. Wer<br />

in sechs Kneipen war, und sich dies<br />

aufdem Flyer hat abstempeln lassen,<br />

nimmt automatisch an einer Extraverlosung<br />

teil. Bei der gibt es Essensgutscheine<br />

der beteiligten Kneipen<br />

zu gewinnen.<br />

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