Bayreuther Woche
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8 Seiten mehr Lokales<br />
Mittwoch, 27. Juni 2012<br />
2. Jahrgang / Nr. 52<br />
Überblick<br />
Bayreuth<br />
Die Solisten proben schon<br />
Bayreuth<br />
Freund und Leid<br />
Das Wetter<br />
heute morgen übermorgen<br />
Temp.max. 22�<br />
Temp.min. 10�<br />
Leserservice<br />
Während die Proben für die<br />
Opern der <strong>Bayreuther</strong> Festspiele<br />
anlaufen, stecken die<br />
Solisten des Fliegenden Holländers<br />
bereits mitten in den<br />
szenischen Proben. Seite 3<br />
Public Viewing ist der Rennen. Warum das so<br />
ist, darüber informiert Markus Kurscheidt von<br />
der Uni Bayreuth. Doch das gemeinsame<br />
Schauen stößt in der Innenstadt nicht bei allen<br />
aufGegenliebe. Auch weil danach viel Schmutz<br />
liegen bleibt. Seite 4<br />
Aus der Region<br />
Weißenstadt im Portrait<br />
Die Sechsämterstadt Weißenstadt<br />
hat in allen Belangen<br />
sehr viel zu bieten. ObinSachen<br />
Tourismus oder Kultur.<br />
Wirwerfen einen Blick auf den<br />
Erholungsort. Seiten 8/9<br />
Aus der Region<br />
Romeo und Julia<br />
Die Luisenburg-Festspiele, eben erst eröffnet,<br />
haben schon ihr Traumpaar der Saison:<br />
In „Romeo und Julia“ reißen die großartigen<br />
Titeldarsteller das Publikum zu begeistertem<br />
Applaus hin. Morgen ist die nächste<br />
Aufführung die „Blues Brothers“. Seite 10<br />
Event<br />
Ein Revolverheld ist solo<br />
Kristoffer Hünecke tritt am 6.<br />
Juli auf dem <strong>Bayreuther</strong> Stadtfest<br />
auf. Der Gitarrist und<br />
Songwriter von Revolverheld<br />
ist derzeit solo unterwegs. Er<br />
spricht über sich. Seite 14<br />
Sport<br />
Der Fußball-Modernisierer<br />
Jürgen Faltenbacher macht bei einem Besuch in<br />
der Sportredaktion die soziale Verantwortung<br />
des Fußballs deutlich. Den Reformgegnern erteilt<br />
ereine Absage und wünscht sich, dass die<br />
Vereine „über den Tellerrand“ .„Bayern ist auf<br />
vielen Ebenen bundesweit führend. Wir werden<br />
auf diesem Wegweitermachen“, sagt der<br />
Schatzmeister des Verbandes. Seite 16<br />
Temp.max. 26�<br />
Temp.min. 12�<br />
Temp.max. 27�<br />
Temp.min. 14�<br />
Das Wetter heute:Tagsüber steigt die Schauer- und<br />
Gewittertätigkeit an. Die Höchstwerte erreichen 17<br />
bis 22 Grad. Es weht ein mäßigerbis frischer,inBöen<br />
starker Westwind. Nachts bleibt es bei 12 bis 10<br />
Grad meist trocken, örtlich störtNebel.<br />
<strong>Bayreuther</strong> <strong>Woche</strong><br />
Poststr.9-11, 95028 Hof; Postfach 1320,95012 Hof<br />
E-Mail Redaktion: bayreutherwoche@frankenpost.de<br />
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sonderthemen@frankenpost.de<br />
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<strong>Bayreuther</strong><br />
<strong>Woche</strong><br />
MehrMinijobs sollen<br />
volle Stellen werden<br />
Die Jobcenter in Deutschland sollen sich<br />
verstärkt für die Umwandlung von<br />
Minijobs in sozialversicherungspflichtige<br />
Beschäftigungen einsetzen. Ein in Westfalengetestetes<br />
Pilotprojekt soll bundesweit<br />
Schule machen, teilte die Bundesagentur<br />
in Dortmund mit.Vorstandsmitglied<br />
Heinrich Alt sagte: „Es darfsich<br />
aber kein dauerhaftes Erwerbsprinzip<br />
daraus entwickeln,denn Minijob heißt<br />
auch Minirente.“<br />
bayreutherwoche@frankenpost.de<br />
Stadtbibliothek erhält Auszeichnung<br />
Geringfügig Beschäftigte (Minijobs) in Deutschland<br />
Angaben in Millionen<br />
3,67<br />
1,86<br />
Frauen Männer<br />
4,17<br />
2003 2004 2005 2006<br />
Quelle: Bundesagentur für Arbeit<br />
4,18<br />
4,34<br />
4,45<br />
Stand jeweils Juni<br />
4,52<br />
2007 2008<br />
4,60<br />
4,62<br />
2009 2010<br />
4,65<br />
2,30 2,31 2,41 2,47 2,54 2,59 2,66 2,74<br />
2011<br />
© DAPD/VECTUR<br />
Frankenpost Verlag GmbH, 95028 Hof<br />
Poststr. 9/11, Tel. 09281/816−0, Fax −424<br />
Zumsechsten Mal verlieh E.ON Bayern den mit 5000 Euro dotierten „Kinderbibliothekspreis“anBüchereien in kommunaler und kirchlicher Trägerschaft.Ausgezeichnet wurden außergewöhnliche<br />
Leistungen im Bereich Leseanimation und Leseförderung.Die Stadtbibliothek Bayreuth gehörtzuden zehn Preisträgern.<br />
Tourismus in<br />
Fichtelberg geht baden<br />
Zimmervermieter und<br />
Hotelbesitzer in Fichtelberg klagen<br />
nach dem Brand im Kristallbad<br />
über Stornierungen.<br />
Fichtelberg –„Wasser zieht immer“, weiß<br />
Marianne Specht, Hotelbetreiberin im<br />
Fichtelberger Ortsteil Neubau, direkt an<br />
deram12. Mai abgebrannten Kristall-Therme.<br />
Wasser weg, Gäste weg. „Jetzt bin ich<br />
abgebrannt“, sagt eine der anderen Zimmervermieterinnen,<br />
deren Existenzgrundlage<br />
gerade baden geht. „Samstagabend<br />
brach das Feuer aus, Sonntagmorgen kamen<br />
die ersten Stornierungen“, erzählt Ka-<br />
Landesliga mit<br />
20 Mannschaften<br />
Bayreuth –Der Einspruch des 1. FC Burgkunstadt<br />
gegen die Einteilung in die Landesliga<br />
Nordwest hat Erfolg gehabt. Der<br />
BayerischeFußball-Verband (BFV) hat dem<br />
Einspruch stattgegeben und eine Modifizierung<br />
vorgenommen, wodurch sich die<br />
Anzahl der Vereine ändert. Die Staffel<br />
Nordost wird nun mit 20 Klubs spielen, die<br />
Nordwest-Gruppe mit 18 Klubs. Der 1. FC<br />
Burgkunstadt wollte sichnicht mit der Einteilung<br />
abfinden. Der zweite Vorsitzende<br />
Volker Köhler brachte einige Argumente<br />
vor.Esfehlten die Derbys gegen die <strong>Bayreuther</strong>Teams<br />
und gegen Neudrossenfeld. Zudem<br />
hätte der Verein wesentlich weitere<br />
Fahrtstreckenzuden Vereinen in die Nordwest-Liga.<br />
Köhler ging damit die regionale<br />
Komponente, die durchaus ganz oben auf<br />
der Liste des BFV stand, abhanden.<br />
tarina Rasp, Inhaberin der Pension Kara<br />
Mia. Ununterbrochen klingelte am Sonntag<br />
und am Montag das Telefon –eine Absage<br />
nach der anderen. „Dienstag bin ich<br />
nicht mehr rangegangen.“ Inzwischen ist<br />
es still, viel zu stillindem Haus mit elf Gästezimmern.<br />
Fünf davonhat Karina Rasp im<br />
vergangenen Jahr erneuert, heuer wollte<br />
sieBalkon und Außenfront renovieren. Zurückgestellt.<br />
„Hallo, wir haben doch noch viel mehr<br />
hier im Fichtelgebirge“, wirbt sie bei<br />
Stammgästen aus der Umgebung von Leipzig<br />
und dem Großraum Forchheim, Erlangen,<br />
Nürnberg. „Wunderschöne Landschaft,<br />
erholsame Wälder, gesunde Moorseen“,<br />
schwärmt die Pensionsbetreiberin,<br />
derenVater das Haus 1979 baute. „Schön“,<br />
bekommt sie zur Antwort. „Aber wir kamen<br />
wegen der Therme.“ In „das tolle<br />
Moorwasser“ im Fichtelsee trautensich die<br />
Touristen nicht rein, „es ist ihnen zu<br />
schwarz“. Für August hat Karina Rasp gerade<br />
mal drei Buchungen –für Oktober,<br />
November und Dezember keine einzige.<br />
„Bitter“, sagt die 44-Jährige, deren Thermen-verwöhnte<br />
Gäste sich bei ihr in der<br />
Pension Massagen und Entspannungstherapien<br />
gönnten. Das Zimmermädchen<br />
muss im Juni Urlaub nehmen. Wasdanach<br />
kommt, ist ungewiss.<br />
Der Neuaufbau des Bades ist zwingend<br />
notwendig. Für einige kommt er aber<br />
schon zu spät. Seite 7<br />
Mordfall der Gräfin wird<br />
immer mysteriöser<br />
Marktschorgast/Ziegenburg – Wer war<br />
Andreas S.? Diese Frage beschäftigt viele<br />
Menschen. Noch immer ist die Identität<br />
des zweiten Toten, der am Sonntagmorgen<br />
in Ziegenburg gefunden wurde, nicht sicher<br />
bestätigt. Allerdings spricht weiter<br />
viel dafür, dass es der 35-Jährige gewesen<br />
ist, der unbemerkt in der Nacht am Waldrand<br />
bis zur Unkenntlichkeit in einem<br />
Auto verbrannt ist. In dem völlig ausgeglühten<br />
Mercedes fand die Polizei eine<br />
Schusswaffe. Ob es die ist, mit der in derselben<br />
Nacht Hannelore Gräfin von Luxburg<br />
durch einen Kopfschuss getötet wurde,<br />
ist noch nicht abschließend geklärt.<br />
Wasallerdings sicher ist: In dem ebenfalls<br />
niedergebrannten Haus, das Andreas S.<br />
und die Gräfin als Vermieter und Mieterin<br />
bewohnt hatten, fanden sich weitere<br />
Schusswaffen und auch eine größere Menge<br />
Munition. Andreas S. hatte offenbar keine<br />
Berechtigung,legal scharfe Waffen oder<br />
Munition zu besitzen.<br />
Leitender Oberstaatsanwalt Thomas Janovsky<br />
bestätigtdie Funde in der Brandruine,<br />
will aber noch nicht zu viel bekannt geben.<br />
Wieviele Waffen es gewesen sind, darüber<br />
schweigt der Leitende Oberstaatsanwalt:<br />
„Wir haben keinen Lastwagen gebraucht,<br />
um sie abzutransportieren.“ Man<br />
müsse jetzt erst einmal untersuchen, um<br />
welche Art von Waffen es sich handle. Das<br />
sei allerdings nicht einfach, denn auch<br />
diese Beweisstücke Brandschäden auf, wie<br />
so vieles in diesem immer mysteriöser erscheinenden<br />
Mordfall. Seite 10<br />
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Petzschner<br />
verliert Finale<br />
’S-Hertogenbosch – Tennisprofi Philipp<br />
Petzschner aus Bayreuth hat seinen zweitenTitelgewinn<br />
auf der ATP-Tour verpasst.<br />
Beim Turnier im niederländischen ’s-Hertogenbosch<br />
musste sich der 28-Jährige<br />
dem topgesetzten Spanier David Ferrer im<br />
Endspiel mit 3:6, 4:6 geschlagen geben. In<br />
’s-Hertogenbosch hatte Petzschner erstmals<br />
seit Februar die Auftakthürde eines<br />
ATP-Turniers überstanden.
Seite 2 · <strong>Bayreuther</strong> <strong>Woche</strong> BAYREUTH<br />
Mittwoch, 27. Juni 2012<br />
Aufstieg in die Oberklasse<br />
Wirtschaftsstaatssekretär Ernst Burgbacher (Mitte) überreichte die Auszeichnung „Kompetenzzentrum nach den Förderrichtlinien der Bundesregierung“ an<br />
HWK-Präsident Thomas Zimmer (rechts)und den stellvertretenden Hauptgeschäftsführer Hans-Karl Bauer. Fotos: Fuchs<br />
Das Bundeswirtschaftsministerium<br />
ernennt das<br />
HWK-Bildungszentrum<br />
zum Kompetenzzentrum.<br />
Die Kammer in Bayreuth<br />
hat sich bundesweit einen<br />
ausgezeichneten Ruf<br />
erarbeitet, sagt<br />
Staatssekretär Burgbacher.<br />
Von Stephan HerbertFuchs<br />
Bayreuth –Das Kompetenzzentrum<br />
für Technologie und Innovationsmanagement<br />
der Handwerkskammer<br />
für Oberfranken in Bayreuth darf<br />
sich künftig mit dem Bundeslogo<br />
Kompetenzzentrum des Wirtschaftsministeriums<br />
schmücken. „Bayreuth<br />
gehört damit bundesweit zur Oberklasse<br />
unter den Bildungszentren“,<br />
sagte der Parlamentarische Wirtschaftsstaatssekretär<br />
Ernst Burgbacher<br />
während der Übergabe der AnerkennungsurkundeanHWK-Präsident<br />
Thomas Zimmer.<br />
Zu denKriterien der Auszeichnung<br />
gehört es nach den Worten Burgbachers<br />
unter anderem, dass die jeweilige<br />
Einrichtung nicht nur Aus- und<br />
Weiterbildung anbietet, sondern<br />
auch ständig neue Kursangebote entwickelt.<br />
Dies sei in Bayreuth der Fall,<br />
Seit fast einem Schuljahr<br />
sind die Schülerinnen und<br />
Schüler des gemeinsamen<br />
P-Seminars „Purcells<br />
Traum von König Artus“<br />
am Markgräfin-Wilhelmine-Gymnasium<br />
eifrig beim<br />
Proben und Organisieren.<br />
In drei Monaten steht die<br />
große Premiere an.<br />
Von InaMedick<br />
Bayreuth –Inder Wirtschaft gibt es<br />
einen Begriff für die Versuchung,<br />
sich im Team auf die anderen zu verlassen<br />
und nicht 100 Prozent zugeben:<br />
Shirking. Obwohl die 15 Schülerinnen<br />
und Schüler des P-Seminars<br />
den Bereich Wirtschaft/Recht belegt<br />
haben, haben sie die Bedeutung dieses<br />
Begriffs noch nicht erlebt. Das<br />
Phänomen Shirking wird im Seminar<br />
ganz einfach verhindert: „Für jede<br />
Aufgabe benennen wir einen oder<br />
zwei klare Verantwortliche –wenn<br />
was schief geht, dann muss derjenige<br />
auch dafür gerade stehen“, sagt Seminarleiter<br />
Thomas Stiegler. Inder<br />
Praxis heißt das dann etwa: Zwei<br />
Schülerinnen bekommen die Aufgabe,<br />
sich um die Eintrittskarten zu<br />
kümmern –das machen sie natürlich<br />
nicht alleine, sondern koordinieren<br />
den Ablauf:Zum Designer gehen, der<br />
die Karten entwirft, mit dem Praxispartner<br />
Semmel Concerts absprechen,<br />
woman die am besten ver-<br />
Modernste Technologien gehören zur Ausstattung des Kompetenzzentrums für<br />
Technologie und Innovationsmanagement an der Handwerkskammer für Oberfranken<br />
in Bayreuth.<br />
zumal die HWK für Oberfranken<br />
bundesweit als Technologiekammer<br />
einen ausgezeichneten Ruf genieße.<br />
Das Handwerk könne in Zukunft seinen<br />
traditionell hohen Stellenwert<br />
nur dann behalten, wenn es moderne<br />
Technologie nutzt, um neue Produkte,<br />
Verfahren und Dienstleistungen<br />
zu entwickeln. Deshalb sollte, so<br />
wie in Bayreuth, der Technologietransfer<br />
zwischen Hochschulen und<br />
anderen Forschungseinrichtungen<br />
noch stärkerals bisher im Handwerk<br />
genutzt werden, um das Niveau<br />
handwerklicher Produkte und Leistungen<br />
dauerhaft zugewährleisten,<br />
sagte der Staatssekretär.<br />
Als Besonderheit der <strong>Bayreuther</strong><br />
Bildungseinrichtungnannte Burgbacher<br />
den ganzheitlichen Ansatz. Zu<br />
diesem Ergebnis seiauch das Projektund<br />
Planungsbüro Bodensee Konstanz<br />
gekommen, das die Evaluierung<br />
für das Bundeswirtschaftsministerium<br />
vorgenommen hatte. Normalerweise<br />
besäßen Kompetenzzentren<br />
bestimmte Fachbereiche oder<br />
Schwerpunkte. Das Kompetenzzentrum<br />
in Bayreuth gehe weit darüber<br />
hinaus. Hier seien die Kompetenzschwerpunkte<br />
so ausgewählt und<br />
aufgebaut worden, dass sie in alle<br />
Fachbereiche des Bildungs- und<br />
Technologiezentrums ausstrahlen.<br />
Der Traum rückt näher<br />
kauft und in welcherAuflage, mit der<br />
Druckerei verhandeln, die Verkaufsstellen<br />
ins Boot holen und so weiter<br />
und so weiter. Soist jede Aufgabe in<br />
sich wichtig – wenn etwas nicht<br />
klappensollte, sind bei einem so großen<br />
Projektwie „Purcells Traum“ alle<br />
anderen Bereiche auch lahm gelegt:<br />
„Wir haben eigentlich alles vorbereitet,<br />
jetzt müssen die verschiedenen<br />
Bereiche nur noch zusammengeführt<br />
werden. Besonders wichtig ist<br />
im Moment, die Location für die<br />
Aufführungen zu kriegen, davon<br />
hängt viel ab“, sagt Projektleiterin<br />
Julia Leicht.<br />
Es sieht gut aus, dass bald der Vertrag<br />
mit dem gewünschten Aufführungsort<br />
unterDach und Fach ist. Allerdings<br />
sitzen die Schülerinnen und<br />
Schüler schon auf glühenden Kohlen,<br />
dass es endlich soweit ist: Denn<br />
ohne Location können weder Plakate<br />
noch Eintrittskarten gedruckt werden,<br />
keine Technik gebucht und<br />
auch nur begrenzt Öffentlichkeitsarbeit<br />
betrieben werden. Davon hängt<br />
aber wiederum der Kartenverkauf ab.<br />
Und ein Faktor spielt in allen Bereichen<br />
mit – das liebe Geld. In der<br />
Wirtschaft würde man sagen, dass<br />
hier eine Interdependenz besteht.<br />
Projektleiterin Julia Leicht hingegen<br />
analysiert die finanzielle Lage ganz<br />
pragmatisch: „Die Situation ist gut,<br />
denn es kommen ja noch Mittel<br />
durch den Kartenverkauf rein –der<br />
soll noch vor den Sommerferien starten.<br />
Wirsind aber noch auf der Suche<br />
nach Sachsponsoren, die uns Lichtund<br />
Tontechnik zur Verfügung stellen<br />
können, eine Druckereifür Plakate<br />
und Karten sowie Unterstützung<br />
beim Catering.“<br />
Zu letzten Sitzung wurde angesprochen, wo es noch Probleme gibt, was die Schüler<br />
noch ändern können. Noch bleibt ja bis zur Aufführung ein bisschen Zeit.<br />
Burgbacher zufolge handelt es sich<br />
dabeiumdie Bereiche Informationsund<br />
Kommunikationstechnik, Fertigungs-<br />
und Bearbeitungstechnik,<br />
Steuerungs- und Automatisierungstechnik,<br />
Kfz-Diagnosetechnik und<br />
Multimedia-Distribution. Deshalb<br />
bekomme BTZ Bayreuth den Titel<br />
„Kompetenzzentrum nach den Förderrichtlinien<br />
der Bundesregierung“.<br />
Das Zentrum wurde bisher vom Bundeswirtschaftsministerium<br />
mit rund<br />
3,6 Millionen Euro gefördert, der<br />
Freistaat Bayern und die Handwerks-<br />
„ Diese Auszeichnung ist<br />
ein Meilenstein in der<br />
Weiterentwicklung der<br />
Einrichtung. “<br />
HWK-Präsident Thomas Zimmer<br />
kammer haben es mit je knapp 1,8<br />
Millionen Euro unterstützt.<br />
HWK-Präsident Thomas Zimmer<br />
sprach von einem Meilenstein in der<br />
Weiterentwicklung der Einrichtung.<br />
Hintergrund der Auszeichnung sei<br />
das bei Hochschulen gängige System,<br />
besonders gute Studiengänge<br />
oder Fachbereiche als Elitestudiengang<br />
oder „Center of Excellence“<br />
auszubauen. Dieses System gebe es<br />
auch im Bereich der beruflichen Bildung,<br />
wobei besonders innovative<br />
Schulungszentren auch besonders<br />
gefördert und ausgebaut werden.<br />
Wenn diese gefunden sind, ist die<br />
Aufführung zumindest finanziell gerettet<br />
–umden Rest kümmert sich<br />
die Theatergruppe und das Orchester,<br />
die eifrig Musik und Schauspielpassagen<br />
einstudieren. Das Projekt<br />
ist schon jetzt über Bayreuth hinaus<br />
bekannt, Unterstützung kommt sogar<br />
vom Haus Marteau in Lichtenberg<br />
bei Bad Steben, einer Einrichtung,<br />
die junge Musiker inMeisterkursen<br />
ausbildet: Die Verantwortlichen<br />
dort waren so begeistert von<br />
Elan der Schülerinnen und Schüler,<br />
dass der Meisterkurs der bekannten<br />
Sopranistin Cheryl Studer sogar ein<br />
Konzert imMWG gibt –die Einnahmen<br />
gehen ans Projekt „Purcells<br />
Traum von König Artus“.<br />
Am 26. Juli um 19 Uhr kann jeder<br />
Interessierte in der Aula des MWG<br />
bei freiem Eintritt dabei sein, Spenden<br />
sind erwünscht. Die jungen Sänger<br />
haben eine Auftrittsmöglichkeit,<br />
die Zuschauer erleben ein musikalisches<br />
Highlight und das P-Seminar<br />
kann soseine Aufführungen mit finanzieren.<br />
In der Wirtschaftssprache<br />
wäre so etwas eine Win-Win-Situation.<br />
Aber auch wenn die Organisation<br />
von „Purcells Traum“ in den Händen<br />
von Wirtschaft/Recht-Schülerinnen<br />
und Schülern liegt – statt grauer<br />
Theorie geht es hier um die Praxis.<br />
Anpacken statt nur pauken, das ist<br />
die Devise beimP-Seminar –deshalb<br />
geben die Beteiligten in der zweiten<br />
Halbzeit des Projektesnochmal richtig<br />
Gas, bevor in drei Monaten endlich<br />
der große Moment gekommen<br />
ist.<br />
Meine <strong>Bayreuther</strong> <strong>Woche</strong><br />
Landebahnen,<br />
Hochspannungsleitungen,frequentierte<br />
Straßen,<br />
Windräder oder Spielplätze<br />
–keiner wünscht sich<br />
das vor der eigenen Haustüre.<br />
Seit <strong>Woche</strong>n fordern<br />
einige kritische <strong>Bayreuther</strong><br />
Bürger vom Verein<br />
Kontakt, dass keine<br />
Wohngemeinschaft für<br />
ehemalige Patienten des<br />
Bezirkskrankenhauses in<br />
ihrem Wohnviertel eingerichtet<br />
wird. Die festgefahrene<br />
Diskussion soll<br />
nunmehr auf einer neutralen<br />
Ebene weiter geführt<br />
werden. Kann man<br />
eine solche Forderungtatsächlich<br />
sachlich, ohne<br />
Emotionen formulieren?<br />
OB Brigitte Merk-Erbe<br />
ließ an der Notwendigkeit<br />
des Projekts<br />
inzwischen keinen<br />
Zweifel. Der Verein<br />
Kontakt, hat<br />
ein Gebäude an<br />
der Friedrichvon-Schiller-<br />
Straße gekauft<br />
und möchte es<br />
zu einer Wohngemeinschaft<br />
für<br />
10 Menschen,<br />
die im Zusammenhang<br />
mit<br />
Suchtmitteln straffällig<br />
geworden<br />
sind, umbauen. Der<br />
Verein gibt sich aber<br />
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kompromissbereit. Doch<br />
wie soll das gehen? Wie<br />
können Partikularinteressen<br />
im Rahmen des Zusammenlebens<br />
oder der<br />
Stadtentwicklung mit<br />
dem Allgemeinwohl in<br />
Einklang gebracht werden<br />
und welche Regeln<br />
und Prozesse müssen dazu<br />
verbessert werden? Im<br />
Falle der Wohngruppe bedeutet<br />
das aktive Resozialisierung<br />
– also Wiedereingliederung<br />
in die Gesellschaft.<br />
Bereits seit<br />
Mitte der 1990er Jahre<br />
werden immer<br />
mehr,auch ehemals forensische<br />
Patienten, in<br />
spezialisierten therapeutischen<br />
Wohngruppen<br />
untergebracht. Organisationen<br />
wie der Verein<br />
Kontakt haben sich<br />
zum als Ziel<br />
gesetzt, Vorurteile<br />
der<br />
Gesellschaftgegen<br />
sozial Außenstehendenabzubauen,<br />
bei gleichzeitiger<br />
sozialer<br />
Kontrolle der ehemaligen<br />
Patienten.<br />
Jeder von uns muss<br />
sich angesichts einer<br />
solchen Situation also<br />
fragen: Wie groß ist<br />
meine soziale Toleranz,<br />
wenn ich selbst<br />
betroffen bin?<br />
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Redaktion:<br />
J. Pirthauer (V.i.S.d.P.),<br />
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Frankenpost Verlag GmbH,<br />
Schaumbergstr. 9, 95032 Hof
Mittwoch, 27. Juni 2012 BAYREUTH<br />
<strong>Bayreuther</strong> <strong>Woche</strong> · Seite 3<br />
Merk-Erbe<br />
will geplantes<br />
Café verlegen<br />
Bayreuth –Die Stadt Bayreuth hat<br />
Änderungen beim geplanten Umbau<br />
des Richard-Wagner-Museums ins<br />
Aussicht gestellt. In Reaktion auf die<br />
Kritik von Wagner-Urenkelin Iris<br />
Wagner sagte Bayreuths Oberbürgermeisterin<br />
Brigitte Merk-Erbe der<br />
dapd amDienstag auf Anfrage, sie<br />
selbst sei klar für die Verlegung des<br />
geplanten Cafés weit weg von der<br />
Gruft, in der Richard Wagner und<br />
dessen Ehefrau Cosima begraben<br />
sind. Der Bauausschuss werde darüber<br />
schon amNachmittag beraten,<br />
eine Entscheidung sei Ende des Monats<br />
möglich.<br />
Mit einer Verlegung würden die<br />
Totenruhe gewahrt und Folgekosten<br />
verringert. „Darüber wurde aber<br />
schon lange vor Wagners Kritik gesprochen“,<br />
betontesie. Die Nähe des<br />
geplanten Cafés zur Grabstätte ihrer<br />
Urgroßeltern hatte IrisWagner in einem<br />
Interview als „starke Verletzung<br />
des Wagnerischen Willens“ und „ästhetische<br />
Zumutung“ bezeichnet<br />
und juristische Schritte angekündigt.<br />
Zudemhatte sie Museumsleiter Sven<br />
Friedrich „großmannssüchtige Erweiterungspläne“<br />
und einen „autokratischen<br />
Führungsstil“ vorgeworfen.<br />
Die Kritik an Friedrich wies Merk-<br />
Erbe zurück. Friedrich selbst wollte<br />
sich dazu nicht äußern. Der dapd<br />
sagte er lediglich, er wundere sich,<br />
dass er von Iris Wagner nicht auch<br />
noch für das Wetter verantwortlich<br />
gemacht werde.<br />
Das Museum ist im ehemaligen<br />
Wohnhaus Richard Wagners, der Villa<br />
Wahnfried, untergebracht. Als<br />
1973 die Richard-Wagner-Stiftung<br />
gegründet wurde, in deren Vorstand<br />
dieFamilie Wagner, Bund, Land und<br />
Stadt Bayreuth vertreten sind, ging<br />
das Anwesen als Schenkung an die<br />
Stadt Bayreuth. Seit 1976 sind in Villa<br />
und Nebengebäuden Museum,<br />
Nationalarchiv und Forschungsstätte<br />
eingerichtet. Für rund zwölf Millionen<br />
Euro soll das Museum nun erweitert<br />
und saniert werden.<br />
Festival der<br />
jungen Künstler<br />
Bayreuth –Eine Chance für Kinder<br />
und Jugendlichen mit ganz unterschiedlichem<br />
Bildungshintergrund<br />
bietet das Festival junger Künstler<br />
auch in diesem Jahr: wie bereits seit<br />
27 Jahren wird auch heuer ein „Education-Projekt“<br />
mit „Workshops für<br />
Festspielkinder“ aus der Stadt und<br />
der Region angeboten. Damit an den<br />
Workshops auch Kinder aus finanziell<br />
und sozial nicht so gut gestellten<br />
Familien teilnehmen können,<br />
unterstützte die Heinz-Otto-Stiftung<br />
aus Glashütten das Projekt mit einer<br />
Spende über 1000 Euro.<br />
Sissy Thammer, die Intendantin<br />
des Festivals junger Künstler, stellte<br />
die diesjährigen Workshops für Kinder<br />
von acht bis zwölf Jahren vor.<br />
Vom7.bis 9. August gibt es unter der<br />
Leitung von Julia Knapp vom Jean<br />
Paul Verein und von Caroline Spicker<br />
ein „Jean-Paul-Schreiblabor“.<br />
Vom 21. bis 23. August geht es um<br />
Weltreligionen, ihre Gefühle und<br />
ihre Musik. Unter der Leitung von<br />
Pädagogin Katharina Lucke-Bauer,<br />
Diplom-Sozialpädagogin Dolores<br />
Longares-Bäumler und Frater Lukas<br />
Florian Prosch wird in die musikalische<br />
Welt der großen Religionen eingetaucht.<br />
Dabei werden unter anderem<br />
auch die Synagoge und die Moschee<br />
besucht.<br />
Vom14. bis 16. sowie vom 24. bis<br />
26. August werden Kreativ-WorkshopszuRichard<br />
Wagners Zeit in der<br />
Schweiz angeboten. Die Kinder werden<br />
die Besonderheiten der Schweizer<br />
Landschaft und die Umstände<br />
des Reisens im 19. Jahrhundert<br />
kennenlernen.Am Montag, 20. August,<br />
besteht schließlich für die Kinder<br />
von 10 bis 14 Uhr die Möglichkeit,<br />
bei einer Probe live neben den<br />
Musikern im Festspielorchesterdabei<br />
zu sein.<br />
Ziel der Workshops ist es laut<br />
Thammer, den Kindern auf interessante<br />
wie fordernde Weise Neues aufzuzeigen,<br />
ihnen durch den Kontakt<br />
mit den Teilnehmern des Festivals<br />
Junger Künstler interkulturelle Kompetenz<br />
mit auf den Wegzugeben.<br />
—————<br />
www.vorsicht-leidenschaft.de .<br />
Die Stadt Bayreuth hofft<br />
darauf, dass ihr<br />
Markgräfliches Opernhaus<br />
inden illustren<br />
Kreis aufgenommen<br />
wird. Der Titel der<br />
Unesco ist begehrt.<br />
VonKathrin Zeilmann<br />
Bayreuth –Sie war eine preußische<br />
Prinzessin und hätte ursprünglich<br />
den englischen<br />
Thronfolger heiraten sollen.<br />
Doch Wilhelmine (1709-1758),<br />
die Schwester von Friedrich dem<br />
Großen, wurde nach vielen Wirrungen<br />
am Potsdamer Hof<br />
schließlich „nur“ Markgräfin von<br />
Bayreuth. Die fränkische Provinz<br />
allerdings blühte auf dank Wilhelmine:<br />
Sie lockte viele Künstler<br />
nach Bayreuth und ließ unter anderem<br />
ein Opernhaus von Weltrang<br />
bauen. In den kommenden<br />
Tagen soll die Entscheidung<br />
fallen, ob dieses Markgräfliche<br />
Opernhaus zum Unesco-Weltkulturerbe<br />
ernannt wird. Das Komitee<br />
tagt vom 24. Juni bis zum 6.<br />
Juli in St. Petersburg – ineiner<br />
prachtvollen Stadt also, die Wilhelmine<br />
sicher inspiriert hätte.<br />
Ein gutes Omen also? Zu den<br />
Chancen will sich die Bayerische<br />
Schlösserverwaltung als verantwortliche<br />
Organisation für die Bewerbung<br />
nicht äußern. Als zweiter<br />
deutscher Bewerber geht die kurfürstliche<br />
Sommerresidenz Schwetzingen<br />
ins Rennen.<br />
Als „einzigartiges Monument barocker<br />
Theaterkultur“ preisen die Experten<br />
der Schlösserverwaltung das<br />
Opernhaus in der offiziellen Bewerbung.<br />
„Das Markgräfliche Opernhaus<br />
inBayreuth verkörpert in außergewöhnlicher<br />
Vollendung und<br />
Erhaltung den Typus des höfischen<br />
Opernhauses und Festraumes des 18.<br />
Jahrhunderts, der neben dem<br />
Schloss- undKirchenbau wichtigsten<br />
Weltkulturerbe als großes Ziel<br />
Ein Prachtbau: Markgräfin Wilhelmine von Bayreuth ließ in ihrer Stadt ein Opernhaus von Weltrang errichten.<br />
Repräsentationsplattform der absolutistischen<br />
Gesellschaft.“ Nirgends<br />
sonstfinde sich noch ein solches authentisches<br />
Zeugnis. Um die Festund<br />
Opernkultur des Barock zu erfassen,<br />
müsse man meist auf Text- und<br />
Bildquellen zurückgreifen.<br />
Denn: Brände waren in Theaterräumen<br />
nicht selten in einer Zeit, in<br />
der esnoch kein elektrisches Licht<br />
gab und auf der Bühne mit Kerzen<br />
und Öllampen hantiert wurde. Später<br />
wurden auch viele Häuser umgebaut<br />
und anderen Stilen, Sehgewohnheiten<br />
und Aufführungsmoden<br />
angepasst. Bayreuth aber blieb<br />
ein Barock-Juwel –mit aufwendigen<br />
Deckenmalereien und Säulen.<br />
Einst lockte Wilhelmines Prachtbau,<br />
für den sie den damals führenden<br />
Theaterarchitekten Giuseppe<br />
Galli Bibiena en-<br />
gagiert hatte,<br />
auch Richard<br />
Wagner (1813-<br />
1883) nach Bayreuth.<br />
Der heute<br />
weltberühmte Komponist wollte seinen<br />
„Ring“ hier aufführen, doch das<br />
Haus schien ihm dann doch nicht<br />
passend. In Bayreuth blieb er aber<br />
trotzdem –und errichtete dort mit<br />
Die Solisten des<br />
Holländers proben schon<br />
Bayreuth –Während die Proben für<br />
die Opern der <strong>Bayreuther</strong> Festspiele<br />
nach undnach anlaufen, stecken die<br />
Solisten des Fliegenden Holländers<br />
bereitsmitten in den szenischen Proben.<br />
Sie sind auch die ersten, die ab<br />
25.Juli auf dem Grünen Hügel zu sehen<br />
sein werden. Seit zehn Tagen arbeiten<br />
sich die Sänger mit dem Team<br />
um Regisseur Jan Philipp Gloger und<br />
Dirigent Christian Thielemann musikalisch<br />
und darstellerisch durch die<br />
unterschiedlichen Szenen der drei<br />
Akte. Es gilt, Musik, Gesang, Personenregie<br />
und Technik zu einem stimmigen<br />
Ganzen zusammenzufügen.<br />
Wir möchten Ihnen die diesjährigen<br />
Premieren-Solisten, unter Ihnen<br />
vier Bayreuth-Debütanten, in zwei<br />
Teilen kurz persönlich vorzustellen.<br />
Den Anfang machen Adrianne<br />
Pieczonka (Senta), Franz-Josef Selig<br />
(Daland) und Benjamin Bruns (Steuermann).<br />
Adrianne Pieczonka: Sie ist in Toronto<br />
zu Hause, wo sie vor ihrer Reise<br />
nach Bayreuth bei ihrer Familie<br />
Energie getankt hat. Davor war sie<br />
ebenfallsinEuropa engagiert: Bis Anfang<br />
Mai hat sie noch Elisabeth in<br />
Don Carlos an der Wiener Staatsoper<br />
gesungen. 2006/2007 glänzte sie bereits<br />
als Sieglinde im hiesigen Ring.<br />
„Die Atmosphäre in Bayreuth ist einzigartig“,<br />
schwärmt sie. „Egal ob<br />
Technik, Chor oder Solisten –esist<br />
fast wie eine große Familie.“ Und da<br />
alle in Sommerstimmung sind, herrsche<br />
auch meistein entspanntes, lässiges<br />
Klima. Ihr Senta-Debüt gab sie<br />
2010 in Paris und war vorher gegenüber<br />
der Rolle nicht ohne Zweifel:<br />
„Es war für mich ein großer Schritt<br />
ins Dramatische und ich wusste<br />
nicht, ob meine Stimme wirklich geeignet<br />
ist.“ Dass es ein großer Erfolg<br />
war,macht sie dankbar: „Ich genieße<br />
es inzwischen sehr, diese Partie zu<br />
singen.“ Und sie freut sich darauf,<br />
jetzt auch einmal mit Christian Thielemann<br />
daran zuarbeiten. „Ich mag<br />
sein großartiges Gespür.“<br />
Adrianne Pieczonka<br />
Franz-Josef Selig<br />
Benjamin Bruns<br />
Franz-Josef Selig: Die beiden letztenEngagements<br />
von Franz-Josef Seligwaren<br />
Rheingold an der New Yorker<br />
MET und ein Konzert mit CD-<br />
Einspielung von Bruckners f-Moll-<br />
Messe. Nach einer Zwischenstation<br />
bei seiner Familie in Köln freut er<br />
sich nun darauf, erstmals in Bayreuth<br />
zu singen. „Ich hatte mein<br />
erstes Opernerlebnis überhaupt am<br />
Grünen Hügel –als Stipendiat eines<br />
Wagner-Verbandes im Jahr 1986.“<br />
Als er damals MattiSalminen hier als<br />
Marke erleben durfte, hat ihn das extrem<br />
beeindruckt: „Inzwischen singe<br />
ich seit vielen Jahren Wagner-Partien.<br />
Aber dass ich das nun zum ersten<br />
Mal hier tun darf, ist die Erfüllung<br />
einesTraums.“ Am Daland reizt<br />
ihnauch das Wagner-Untypische der<br />
Partie: ImUnterschied zum Holländer,der<br />
schon sehr viel vom späteren<br />
Wagner hat, hat Daland mehr Spielopern-Charakter<br />
und liegt nahe bei<br />
Lortzing. Das Gebrochene findet er<br />
auch am Charakter spannend: „Er ist<br />
Vater und seefahrender Verkäufer,<br />
derseine Tochter versetzt. Diese seltsame<br />
charakterliche Mischung kann<br />
darstellerisch spannend sein.“<br />
Benjamin Bruns: Steuermann Benjamin<br />
Bruns, der sein Debüt am Grünen<br />
Hügel gibt, ist direkt aus Wien<br />
nach Franken gekommen. In der Donaumetropole<br />
gehört er zum Ensemble<br />
der Staatsoper.Erkonnte im Umfeld<br />
der ersten Proben das Festspielhaus<br />
und seine Umgebung ganz in<br />
Ruhe entdecken. „Man spürt von der<br />
ersten Probe an die lange Aufführungstradition,<br />
diese einzigartige<br />
Konzentration auf das Werk eines<br />
einzelnen Komponisten. Und diese<br />
besondere Gruppendynamik, die<br />
sich ergibt, weil alle hier sein wollen.“<br />
Der Steuermann sei zwar nur<br />
eine kleine Partie, räumt er ein, aber<br />
wegen des Liedes am Anfang habe sie<br />
einen wunderbaren Wiedererkennungswert.<br />
Und die Persönlichkeit<br />
des Steuermanns sei ihm sehr sympathisch,<br />
weil so menschlich.<br />
Unterstützung des bayerischen Königs<br />
Ludwig II. sein Festspielhaus.<br />
Sollte Bayreuth in St. Petersburg<br />
Erfolg haben und künftig zu dem illustren<br />
Kreis der Welterbestätten gehören,<br />
dann ist<br />
„ Weltkulturerbe ist<br />
ein Zugpferd. “<br />
Andreas Christel, Bamberger Tourismus-Chef<br />
das Vergnügen<br />
für Kulturinteressierte<br />
und<br />
Touristen aber<br />
nur kurz –denn<br />
es steht eine umfangreiche Sanierung<br />
des Opernhauses bevor, die<br />
Kosten dafür beziffert der Freistaat<br />
auf 19 Millionen Euro. Ein Zugang<br />
zum Gebäude dürfte zunächst nur<br />
Spielfest im<br />
Altstadtbad<br />
Bayreuth –Dakönnen sich die jungen<br />
<strong>Bayreuther</strong> schon mal drauf freuen:Das<br />
Stadtjugendamt lädt am Freitag,<br />
29. Juni, von 14 bis 18 Uhr, im<br />
Altstadtbad in der Fantaisiestraße zu<br />
einem Spielfest für Familien ein. Neben<br />
einer Spielstraße können sich<br />
die Besucher im Schießen auf eine<br />
Torwand üben, Nägel klopfen und<br />
sich beim Abschießen von Dosen<br />
mit Wasserpistolen messen. Als besondereAttraktion<br />
wartet auf Kinder<br />
von sieben bis zehn Jahren ein Wasserbombenwettbewerb.<br />
Für das leibliche<br />
Wohl ist ebenfalls gesorgt. Jetzt<br />
muss nur noch Petrus mitspielen.<br />
Aber: Bei schlechtem Wetter wird das<br />
Spielfest auf Freitag, 6. Juli, verschoben.<br />
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Wirtschaftsnews<br />
Ausgabe 2 / 2012<br />
Unternehmerpersönlichkeit aus der Region:<br />
Andreas<br />
Scherbel<br />
Geschäftsführer<br />
der Burggruber Näherei & Stickerei GmbH<br />
SEITEN 22 + 23<br />
Eine Sonderveröffentlichung<br />
„Qualität zu einem günstigen<br />
Preis – das ist für uns kein<br />
Zielkonflikt“, so Andreas Scherbel,<br />
aktueller Geschäftsführer.<br />
der &<br />
Oberfranken<br />
E-Mail: magazine@frankenpost.de<br />
▼<br />
sehr eingeschränkt möglich sein, ein<br />
Abschlussder Arbeiten wird bis 2016<br />
erwartet.<br />
Dabei zeigt ein Blick nach Bamberg,<br />
dass das Unesco-Label ein Gästemagnet<br />
ist. „Welterbe ist ein Zugpferd“,<br />
sagt der Bamberger Tourismus-Chef<br />
Andreas Christel. Zwar<br />
darf sich in Bamberg die ganze Altstadt<br />
Weltkulturerbe nennen, während<br />
es in Bayreuth nurein Gebäude<br />
wäre. Trotzdem ist Christel dafür,<br />
dass diedann drei möglichen Welterbestätten<br />
in Franken zusammenarbeiten.<br />
Schließlich ist auch die Würzburger<br />
Residenz Weltkulturerbe.<br />
David Garrett<br />
spielt Open Air<br />
Bayreuth –Die Bemühungen, Bayreuth<br />
als Open-Air-Standort zurück<br />
zu erobern, sind geglückt. Am 15.<br />
Juni2013 wird Stargeiger David Garrett<br />
seine Visitenkarte iabgeben. Bei<br />
den Gesprächen mit der Berliner<br />
Konzertagentur Zahlmann resümierten<br />
BMTG-Geschäftsführer Dr. Manuel<br />
Becher und der Verantwortliche<br />
für Outdoor-Events bei der Bayreuth<br />
Marketing 6 Tourismus GmbH<br />
(BMTG), Verkehrsdirektor Jan Kempgens,dass<br />
das David Garrett-Konzert<br />
der Siemens Festspielnacht zu verdanken<br />
sei. Zahlmann bezeichnete<br />
denVolksfestplatz als idealen Veranstaltungsort.<br />
10000 Besucher werden<br />
bei der komplett bestuhltenVeranstaltung<br />
Platz finden.<br />
Wirtschaftsnews Oberfranken<br />
2. Ausgabe 2012<br />
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<strong>Bayreuther</strong><br />
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Seite 4 · <strong>Bayreuther</strong> <strong>Woche</strong> BAYREUTH<br />
Mittwoch, 27. Juni 2012<br />
Das Phänomen<br />
Public Viewing<br />
Hunderttausende stehen<br />
auf der Berliner Fanmeile.<br />
Auch in der Region treffen<br />
sich viele. Worin besteht<br />
der Reiz, mit unzähligen<br />
anderen Menschen Fußball<br />
zu sehen, zu feiern<br />
oder zu trauern? Ein<br />
Sportpsychologe und<br />
Event-Experte klären auf.<br />
VonPeter Langer und<br />
Thomas Nahrendorf<br />
Es ist eng. Es ist heiß. Es riecht nach<br />
schwitzigem Fan im Trikot. Es gibt<br />
keinen Platz, um das Bier abzustellen.<br />
Statt auf die Leinwand hat man<br />
Blick auf den Zwei-Meter-Mann mit<br />
Fasshut. Klingt das verlockend?<br />
Nein? Ist es aber! Gemeinsam Fußball<br />
gucken ist gerade bei großen Turnieren<br />
wie Europa- oder Weltmeisterschaft<br />
eine der liebsten Beschäftigungen<br />
der Deutschen.<br />
Warum? Sportpsychologe Thomas<br />
Teubel aus Berlin glaubt die Antwort<br />
zu kennen. „Beim Public Viewing<br />
können Erwachsene ihren Emotionen<br />
freien Lauf lassen. Das ist befrei-<br />
NWamerik.Inselbewohner<br />
kaum<br />
hörbar<br />
Mitgliedsauf-<br />
nahme<br />
Vereinigung<br />
Abk.:<br />
Deutscher<br />
Tennis Bund<br />
Auslese<br />
der<br />
Besten<br />
Nebenklang<br />
in der<br />
Stimme<br />
Sitzstreik<br />
(amerik.)<br />
Käufer<br />
von<br />
Diebesgut<br />
einen<br />
Schritt<br />
machen<br />
unverletzt<br />
Fischfanggerät<br />
Kf.: mobile<br />
Datenerfass.<br />
Bezwinger<br />
eines<br />
Gipfels<br />
planieren<br />
länglicherHohlkörper<br />
weibl.<br />
Verwandte<br />
Storch<br />
in der<br />
Fabel<br />
ugs.: sehr klein<br />
Holzschnittdruck<br />
als<br />
Unikat (Kurzw.)<br />
an<br />
etwas<br />
denken<br />
(sich ...)<br />
ital. Sopranistin<br />
(Renata)<br />
† 2004<br />
griech.<br />
Götterriese<br />
Laubbaumfrucht<br />
Funkortungsverfahren<br />
Sohn<br />
Adams<br />
(A. T.)<br />
Sprachstörung<br />
Fortsetzungsfolge<br />
Pensionär<br />
Figur<br />
aus der<br />
„Sesamstraße“<br />
schlangenförmiger<br />
Fisch<br />
gefeierte<br />
Künstlerin<br />
Computerschadprogramm<br />
biblischer<br />
Ort in<br />
Galiläa<br />
end! Im normalen Leben traut sich<br />
das heute fast niemand mehr.Die eigenen<br />
Gefühle spiegeln sich in den<br />
anderenFans. Das peitscht die Emotionen<br />
hoch. Gemeinsam erlebt<br />
man eine Welle der Euphorie“, erklärt<br />
er gegenüber Journalisten.<br />
Markus Kurscheidt, Lehrstuhlinhaber<br />
für Eventmanagement an der<br />
Uni inBayreuth, holt noch weiter<br />
aus: „Die WM 2006 im eigenen<br />
Land war die Initialzündung. Das<br />
Public-Viewing ist eine deutsche Erfindung.“<br />
Kurscheidt stand selbst<br />
mittendrin und feierte mit einer<br />
großen Gruppe Mexikaner. „25 Prozent<br />
der Public-Viewing-Teilnehmer<br />
waren entweder Menschen, die aus<br />
dem Ausland extra nach Deutschland<br />
anreisten, um das gemeinschaftliche<br />
Fußballgucken hautnah<br />
mitzuerleben. Oder es waren Leute,<br />
die auf ihren Urlaub im Ausland verzichteten.<br />
Das Ausland war ja da<br />
und fühlte sich wohl in Deutschland.<br />
Volksfest und Fasching an einem<br />
Tag!“<br />
Dass diese kollektive Fußball-<br />
Freude nicht nur Anhänger hat,<br />
leuchtet dem gebürtigen Rheinländer<br />
ein. „Für viele ist es Störung pur,<br />
wenn sein Nachbar gerade wieder<br />
einmal besonders Laienhaftes von<br />
sich gibt.“ Trotzdem gibt es diese<br />
Gewürzpflanze<br />
Übungskurs<br />
an<br />
Hochschulen<br />
Bandschleife<br />
auffällig,<br />
trendig,<br />
elegant<br />
da Vincis<br />
lächelnde<br />
Schönheit<br />
(2 Wörter)<br />
eine Verwandte<br />
(frz.)<br />
Liege<br />
ohne<br />
Rückenlehne<br />
Kosten,<br />
Auslagen<br />
enthülstesGetreidekorn<br />
röm.<br />
Kaiser<br />
(Spitzname)<br />
englischeSchulstadt<br />
lustige<br />
Puppenspielfigur<br />
sportl.<br />
Auseinandersetzung<br />
ital.<br />
Anrede:<br />
Herr<br />
ital.<br />
Opernkomponist<br />
†<br />
Bestandteil<br />
der Erdkruste<br />
ein<br />
Zahlwort<br />
bayer.:<br />
still,<br />
ruhig<br />
Stacheltier<br />
männl.<br />
Vorname<br />
®<br />
5960<br />
www.kanzlit.de<br />
engl.<br />
Anrede<br />
und<br />
Titel<br />
Kurzform<br />
von<br />
Assistent<br />
Seite an Seite, mit oft schlechtem Blick und trotzdem begeistert: Public-Viewing-Besucher gibt es millionenfach, auch in der <strong>Bayreuther</strong> Innenstadt.<br />
Sehnsucht nach Gemeinsamkeit.<br />
Gerade in Deutschland, wo doch<br />
viele Menschen zuallererst auf sich<br />
schauen.<br />
Der Wunsch nach dem Wir-Gefühl<br />
erklärt auch die plötzlich erwachendeVerkleidungsfreudeerwachsener<br />
Menschen.<br />
„Mit Hüten,<br />
Fähnchen<br />
und Trikots<br />
kann man<br />
wunderbar<br />
die Zugehörigkeit<br />
und<br />
die starke<br />
Identifizierung<br />
mit der<br />
Mannschaft<br />
signalisieren“,<br />
erklärt<br />
der Berliner<br />
engl.:<br />
Datennetz<br />
verdrießlich<br />
Aschengefäß<br />
med.: Leichenöffnung<br />
italienisch:<br />
Brot<br />
Teil<br />
einer<br />
Waldstaude<br />
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Wasden Wissenschaftlern in Bayreuth<br />
besonders aufgefallen ist, dass<br />
unverhältnismäßig viele junge Frauen<br />
sowohl ins Stadion als auch zu<br />
den Public Viewings gehen. Ein Beispiel<br />
für selten gewordene Kameradschaft<br />
dokumentiert dieser Fall:Zwei<br />
Freunde haben Karten für ein Spiel,<br />
drei haben keine.<br />
Was machen die<br />
fünf Kumpels? Sie<br />
verkaufen die<br />
zwei und gehen zu<br />
fünft zum Public<br />
Viewing. Es gibt<br />
Freiheit zurück.<br />
Ein Stadionbesuch<br />
ist mit Kontrollenverbunden,<br />
das Public<br />
Viewing in den meisten Fällen nicht.<br />
Kurscheidt und seine Studenten wärenfür<br />
ihren Job wohl nicht so geeignet,<br />
wenn sie aber nicht schon wie-<br />
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dereine Gegenentwicklung registrieren<br />
würden. „Viele wenden sich ab.<br />
Siewollen auf diese seit Jahrzehnten<br />
existierenden Rituale nicht verzichten<br />
und im Stadion über Fußball<br />
fachsimpeln.“<br />
Erstmals findet in der Innenstadt<br />
in Bayreuth eine Übertragung statt.<br />
Doch wie immer hat eine Medaille<br />
zwei<br />
„ Beim Public Viewing<br />
können Erwachsene ihren<br />
Emotionen freien Lauf lassen.<br />
Seiten. Inzwischen<br />
gibt es viel<br />
Kritik.<br />
Das ist befreiend. Die eigenen Wenn die<br />
Gefühlespiegeln sich in<br />
den anderen Fans. “<br />
Markus Kurscheidt,Lehrstuhlinhaber<br />
Fans das<br />
„Stadtparkett“verlassen,<br />
für Eventmanagement an der Uni Bayreuth schaut es<br />
einem Schlachtfeld.<br />
aus wie auf<br />
Tonnenweise<br />
Müll, weil jeder sein Getränk und<br />
Speisen mitbringt –Scherben, leere<br />
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Erst im vergangenen Jahr wurde ja<br />
der Marktplatz samt Stadtparkett<br />
neu eröffnet. Inzwischen wurde festgestellt,<br />
dass der Straßenbelag sehr<br />
schmutzanfällig ist. Aus diesem<br />
Grund müssen Marktfieranten,<br />
Matten oder Teppiche in ihren Ständen<br />
verwenden. Das Public-Viewing<br />
trägt nun sehr zur weiteren Verschmutzung<br />
des Belages bei. Was<br />
wieder die Marktflieranten ärgert,<br />
weil die Leute vom Public-Viewing,keine<br />
Matten oder dergleichen<br />
zum Abdecken benutzen müssen.<br />
„Das ist wirklich eine Sauerei. Ich<br />
kam am Samstag früh vor mein Geschäft<br />
und musste erst einmal 30 Minuten<br />
sauber machen.Die Leute sollten<br />
sich amRiemen reißen. Schließlich<br />
stehen über allPaoierkörbe“, ärgerte<br />
sich ein Ladenbesitzer, der<br />
nicht gennant werden wollte. Bleibt<br />
zu hoffen, dass morgen Abend viel<br />
gefiert wird und trotzdem alles sauber<br />
bleibt.<br />
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Mittwoch, 27. Juni 2012 BAYREUTH<br />
<strong>Bayreuther</strong> <strong>Woche</strong> · Seite 5<br />
Bühnenreife erlangen<br />
Die aktuelle Produktion ist „Martha“eine Romantisch-komische Oper in vierAkten<br />
von Friedrich von Flotow.<br />
Bayreuth –Das Opernstudio Oberfranken,<br />
gleichzeitig gemeinnütziger<br />
Verein und privates Musikstudio,<br />
will Möglichkeiten schaffen, Menschen<br />
aller Altersgruppen eine eine<br />
gesangliche und schauspielerische<br />
Ausbildung zu vermitteln. Mit Aufführungsmöglichkeiten<br />
kombiniert,<br />
soll den Laien ermöglicht werden,<br />
die Bühnenreife zu erlangen. Die aktuelle<br />
Produktion ist „Martha“ eine<br />
Romantisch-komische Oper in vier<br />
Akten von Friedrich von Flotow.<br />
Nach der weithin beachteten Hänsel<br />
und Gretel-Produktion präsentiertdas<br />
Opernstudio jetzt seine neue<br />
Inszenierung,die seit ihrer Uraufführung<br />
1847 in Wien das Publikum mit<br />
ihren eingängigen Melodien immer<br />
wieder begeistert.<br />
In den 1960er Jahren rückte „Mar-<br />
tha“ als deutsche Spieloper eher ins<br />
Abseits der Spielpläne. Das Potential<br />
der Oper wurde jedoch wiederentdeckt,<br />
so dass sich neuerdings viele<br />
Regisseure wieder an dem Stück bedienen.<br />
Das Stück spielt im englischen<br />
Richmond zu Beginn des 18. Jahrhunderts.<br />
Flotow thematisiert nahezu<br />
überzogen diese Zeit und die Hierarchien<br />
der/s englischen Ständegesellschaft/Bürgertums.<br />
Wie vertreibt<br />
man sich als Lady Harriet, einer<br />
wohlhabenden Dame aus dem englischen<br />
Hochadel, die Langeweile. Mit<br />
einer Portion Verliebtheit sollte das<br />
machbar sein, weiß die kecke Dienerin<br />
Nancy. Und natürlich mit Ablenkung.<br />
Und am besten mit einer Verkleidungsnummer.Damit<br />
ist das Klischee<br />
der deutschen Spieloper er-<br />
füllt. Als Mägde wollen sie ihr Glück<br />
versuchen. Natürlich muss der geschniegelte<br />
Lord Tristan bei diesem<br />
Unterfangen mit von der Partie sein.<br />
Frau weiß ja nie, wofür man Mann<br />
noch nützlich sein kann. Auf dem<br />
Markt geben sich Harriet und Nancy<br />
alsMartha und Julia aus und verdingen<br />
sich im Spaß an Lyonel und<br />
Plumkett.<br />
Dieser Spaß hat ernste Folgen: Für<br />
ein Jahr sollen sie sticken, stricken,<br />
Röcke flicken und vieles mehr. Dass<br />
das Frau von Welt gar nicht gefällt,<br />
liegt auf der Hand. Ebenso wie der<br />
Umstand, dass die Hand einer Frau<br />
von Welt für Arbeit nicht gemacht<br />
ist.<br />
Während sich beide Männer verlieben,<br />
weisen die Damen die Herren<br />
aufgrund des Standesunterschiedes<br />
ab. Nach einer Flucht und weiteren<br />
Verkleidungsnummern kommt es<br />
zum Happy-End –des Standesunterschiedes<br />
seiDank! Gerhard Pohl (Regie)<br />
und Ulrich Hüstebeck (Bühnenbild)<br />
zeigen auf, wie der Glanz von<br />
Stand und Ruhm verblasst, sobald<br />
man an die Liebe glaubt.<br />
Unter Anleitung von Anneliese<br />
Meyer-Adam hört das Publikum die<br />
Stimmen des Opernstudios. Musikalisch<br />
leitet Anna Baturina-Ringlein<br />
vom Klavier aus die Vorstellungen.<br />
Termine<br />
Sonntag,8.Juli, 14 Uhr: Bayreuth,<br />
Stadthalle;<br />
Sonntag,15. Juli, 19.30 Uhr: Naturbühne<br />
Trebgast;<br />
Sonntag, 22. Juli, 19.30 Uhr: Naturbühne<br />
Trebgast;<br />
Freitag,10. August, 20 Uhr:<br />
Thierbaum, Friedelhof;<br />
Samstag,15. September,19.30<br />
Uhr: Bad Mergentheim, Kursaal;<br />
Sonntag, 7. Oktober,19.30 Uhr:<br />
Igensdorf,Lindelberghalle;<br />
Freitag,12. Oktober,20Uhr:<br />
Plech, Mehrzweckhalle .<br />
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Seite 6 · <strong>Bayreuther</strong> <strong>Woche</strong> AUS DER REGION<br />
Mittwoch, 27. Juni 2012<br />
„Fair Trade“ beginnt in der Region<br />
Weißenstadt – Mehrere Dutzend<br />
Landwirte aus den Landkreisen<br />
Wunsiedel, Hof und Bayreuth haben<br />
auf Einladung der Weißenstädter<br />
Großbäckerei Pema an der Gründungsversammlung<br />
einer „Erzeugergemeinschaft<br />
Pema Qualitätsroggen“<br />
in Weißenstadt teilgenommen.<br />
Wie aus einer Pressemitteilung des<br />
Unternehmens hervorgeht, unterzeichneten<br />
die meistenAnwesenden<br />
die Gründungsformulare. Das heißt,<br />
dass die Mitglieder ab sofort garantierte<br />
Mindestpreise für ihren Roggen<br />
erhalten, den sie bei Pemaabliefern<br />
oder für sie speichern.<br />
Pema-Prokurist Ernst Fröber wies<br />
darauf hin, dass die Erzeugergemeinschaft<br />
dieRegion stärke, weil die Produzenten,<br />
also die Bauern, überdurchschnittliche<br />
Preise und auch<br />
langfristige Abnahmegarantien erhielten.<br />
Fröber erklärte unter Beifall:<br />
„Bei Pema beginnt Fair Trade bei den<br />
eigenen Landwirten, also in unserer<br />
Region.“<br />
Firmenchef Franz H. Leupoldt<br />
machte darauf aufmerksam, dass Pema-Brot<br />
mittlerweile in mehr als 80<br />
Ländern weltweit erhältlich sei. Im<br />
übrigen sei es die schwierigste Aufgabe<br />
füreinen Bäcker,reines Roggenbrot<br />
zu backen. Denn Bestandteile<br />
„ Uns geht es um<br />
echte Partnerschaft. “<br />
Firmenchef Franz Leupoldt<br />
seien einzig und allein Roggen,Wasser<br />
und Salz. Den Roggen bekomme<br />
Pema bereits jetzt zu etwa 65 Prozent<br />
von Landwirten aus der Region.<br />
Diese Zahl reiche aber nicht. Engagiert<br />
erklärte Leupoldt: „Ich bin ein<br />
Kämpfer für Roggen aus der Region.“<br />
Dr. Laura Krainz-Leupoldt kündigte<br />
den Gästen die Gründung eines<br />
Zeitarbeit ist Vertrauenssache, deshalb kommen Sie doch<br />
gleich zum Weizen, nicht zum Spreu.<br />
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heutzutageerschreckend wenig über<br />
den Roggen, der früher allgemein<br />
nur als „Korn“ bezeichnet wurde.<br />
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Zentrum sei<br />
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Deutschland<br />
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wertvolleGe-<br />
Franz Leupoldt<br />
treide, das in<br />
Oberfranken<br />
ideale Bo-<br />
denvoraussetzungenhabe,informieren solle.<br />
WasQualitätsroggen ist, listete die<br />
Pema-Expertin Tanja Reinel-Tröger<br />
auf. Geschmack und Geruchmüssen<br />
Career Opportunity ...<br />
passen; die Ware muss frei von lebenden<br />
und toten Schädlingen sein; der<br />
Wassergehalt darf 14,5 Prozent nicht<br />
übersteigen; Anteilevon Mutterkorn<br />
dürfen nicht höher sein als 0,05 Prozent;<br />
der Roggen muss einmal gereinigt<br />
worden sein. Genau so wichtig<br />
sind nach Aussage der Expertin:kein<br />
durch Gentechnik verändertes Saatgut;<br />
keine Verwendung von Klärschlamm<br />
beim Düngen und regelmäßiger<br />
Fruchtfolgewechsel.<br />
Franz Leupoldt, Prokurist Fröber,<br />
der <strong>Bayreuther</strong> Landwirtschaftsoberrat<br />
Bernd Angermann und Werner<br />
Helling, Geschäftsführer des Erzeugerrings<br />
Oberfranken, hoben die<br />
Vorteile einer Erzeugergemeinschaft<br />
hervor. Esgehe darum, einheitliche<br />
Qualität zu produzieren und zu verarbeiten<br />
und den Landwirten langfristig<br />
Sicherheit vor Preisausschlägen<br />
zu garantieren. Leupoldt: „Uns<br />
geht es um echte Partnerschaft.“<br />
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Zwei Motorradfahrer<br />
sterben in Oberfranken<br />
Weidenberg/Konradsreuth – Zwei<br />
Motorradfahrer sind am Sonntag auf<br />
den Straßen Bayerns ums Leben gekommen.<br />
Ein 37-jähriger Mann war<br />
am Nachmittag in Weidenberg mit<br />
seiner Maschine von der Straße weg<br />
auf einen Bordstein geraten und gegeneine<br />
Mauer geprallt, wie die Polizei<br />
mitteilte. Er starb kurze Zeit später<br />
an seinen schweren Verletzungen.<br />
Ein trauriges Ende nahm die Motorradtour<br />
einer Gruppe US-Amerikaner<br />
amfrühen Sonntagnachmittag<br />
bei Sophienthal. Ein 37-Jähriger<br />
stürzte mit seiner Maschine schwer<br />
und erlitt tödliche Verletzungen. Die<br />
Gruppe von insgesamt vier Bikern<br />
war gegen 13.40 Uhr von Weidenberg<br />
in Richtung Bayreuth unterwegs.<br />
Der Mann aus dem Landkreis<br />
Neustadt a. d. Waldnaab, fuhr mit<br />
Malteser Hilfsdienst eV Bamberg<br />
sucht für die Mitgliederwerbung<br />
neue Kollegen (m/w) im<br />
Raum Hof, Bamberg, Bayreuth.<br />
Wöchentliche Auszahlung.<br />
Info: Herr Tschiersch<br />
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suchen wir eine(n) Mitarbeiter(in) für<br />
Kassenbereich und<br />
Softwareabteilung<br />
Arbeitszeit ca. 15 <strong>Woche</strong>nstunden.<br />
Kaufmännische Ausbildung ist<br />
Voraussetzung.<br />
Ihre schriftliche Bewerbung senden<br />
Sie bitte an<br />
expert Münchberg<br />
Frau Elke Zink<br />
Stammbacher Straße 23<br />
95213 Münchberg<br />
oder per Mail an<br />
e.zink@muenchberg.expert.de<br />
seiner Honda bereits ein Stück voraus.<br />
In einer Linkskurve geriet er<br />
nach rechts auf das Bankett, stieß gegen<br />
den Bordstein und prallte gegen<br />
eine Betonmauer. Aufgrund seiner<br />
schweren Verletzungen verstarb er<br />
noch an der Unfallstelle. Kurz darauf<br />
trafen dort auch seine Bekannten<br />
ein. Die Unfallaufnahme erfolgte<br />
durch die Polizei Bayreuth-Land in<br />
Zusammenarbeit mit der Militärpolizei.<br />
Auch ein 27-jähriger Mann aus<br />
dem Landkreis Hof verunglückte am<br />
Sonntagnachmittag mit seinem Motorrad<br />
tödlich. Er war in Konradsreuth<br />
mit einer Gruppe von fünf<br />
Zweiradfahrern unterwegs, als er<br />
plötzlich die Kontrolle über die Maschine<br />
verlor und in die rechte Leitplanke<br />
prallte. Er erlag noch an der<br />
Unfallstelle seinen Verletzungen.<br />
Zur Erweiterung unseres Teams suchen wir ab sofort<br />
flexible/n, engagierte/n<br />
med. Fachangestellte/n<br />
in Voll- oder Teilzeit.<br />
Schriftliche Bewerbungen richten Sie bitte an<br />
Family Med GmbH (Beate Kreutzer)<br />
An der Marienkirche 2–95163 Weißenstadt<br />
Email: kreutzer@familienpraxis-weissenstadt.de<br />
Arzthelferin oder Azubi<br />
2. bis 3. Lehrjahr gesucht.<br />
Dres. Krause,<br />
Kinderärztin/Internist<br />
Carl-Burger-Straße 26,<br />
95445 Bayreuth<br />
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A. Peilnsteiner<br />
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zur zahnmedizinische/n<br />
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Mittwoch, 27. Juni 2012 AUS DER REGION<br />
<strong>Bayreuther</strong> <strong>Woche</strong> · Seite 7<br />
Ohne Therme<br />
geht der<br />
Tourismus baden<br />
Zimmervermieter und<br />
Hotelbesitzer in Fichtelberg<br />
klagen nach dem<br />
Brand im Kristallbad über<br />
Stornierungen. Tourismusmanager<br />
Reb befürchtet,<br />
dass sich der Gästemangel<br />
bald auch in umliegenden<br />
Orten bemerkbar macht.<br />
VonBrigitte Gschwendtner<br />
Fichtelberg –„Wasser zieht immer“,<br />
weiß Marianne Specht, Hotelbetreiberin<br />
im Fichtelberger Ortsteil Neubau,<br />
direkt an der am 12. Mai abgebrannten<br />
Kristall-Therme. Wasser<br />
weg, Gäste weg. „Jetzt bin ich abgebrannt“,<br />
sagt eine der anderen Zimmervermieterinnen,<br />
deren Existenzgrundlage<br />
gerade baden geht.<br />
„Samstagabend brach das Feuer<br />
aus, Sonntagmorgen kamen die ersten<br />
Stornierungen“, erzählt Katarina<br />
Rasp, Inhaberin der Pension Kara<br />
Mia. Ununterbrochen klingelte am<br />
Sonntag und am Montag das Telefon<br />
– eine Absage nach der anderen.<br />
„Dienstag bin ich nicht mehr rangegangen.“<br />
Inzwischen ist es still, viel<br />
zu still in dem Haus mit elf Gästezimmern.<br />
Fünf davon hat Karina Rasp<br />
im vergangenenJahr erneuert, heuer<br />
wollte sie Balkon und Außenfront renovieren.<br />
Zurückgestellt.<br />
„Hallo, wir haben doch noch viel<br />
mehr hier im Fichtelgebirge“, wirbt<br />
sie bei Stammgästen aus der Umgebung<br />
von Leipzig und dem Großraum<br />
Forchheim, Erlangen, Nürnberg.<br />
„Wunderschöne Landschaft,<br />
erholsame Wälder, gesunde Moorseen“,<br />
schwärmt die Pensionsbetreiberin,<br />
deren Vater das Haus 1979<br />
baute. „Schön“, bekommt sie zur<br />
Antwort. „Aber wir kamen wegen der<br />
Therme.“ In „das tolle Moorwasser“<br />
im Fichtelsee trautensich die Touristen<br />
nicht rein, „es ist ihnen zu<br />
schwarz“.Für August hat Karina Rasp<br />
gerade maldrei Buchungen –für Oktober,<br />
November und Dezember keine<br />
einzige. „Bitter“, sagt die 44-Jährige,<br />
deren Thermen-verwöhnte Gäste<br />
sich bei ihr in der Pension Massagen<br />
und Entspannungstherapien gönnten.<br />
Das Zimmermädchen muss im<br />
Juni Urlaub nehmen. Was danach<br />
kommt, ist ungewiss.<br />
„Wenn wir konkurrenzfähig bleiben<br />
wollen, ist ein Bad als Schlecht-<br />
Wetter-Alternative zwingend notwendig“,<br />
bekräftigt Ferdinand Reb,<br />
Geschäftsführer der Tourismuszentrale<br />
Fichtelgebirge mit Sitz in Fichtelberg.<br />
Momentan versuche man,<br />
Gäste mit Listen auf umliegende<br />
Thermalbäder in Bayreuth, Hof,<br />
Neualbenreuth, Weiden und Obernsees<br />
hinzuweisen. Mit dem Radl-Bus,<br />
der ab 21. Juli verkehre, könnten<br />
zum Beispiel Urlauber aus Weißenstadt<br />
bis ins Hofbad oderindie Therme<br />
nach Bad Steben fahren. Allerdings<br />
sei das wegen der großen Entfernungenkeine<br />
langfristige Alternative.<br />
„Man kann den Gast nicht nötigen,<br />
40 oder 50 Kilometer zufahren.“<br />
Der Tourismus-Profi hat noch keine<br />
konkreten Zahlen vorliegen. Aus<br />
einer eigenen telefonischenUmfrage<br />
weiß Reb aber, dass der Brand bisher<br />
nur inFichtelberg selbst Auswirkungen<br />
zeigt: Besonders in<br />
Neubau, dem Ortsteil, in<br />
dem das Bad stand, bleiben<br />
die Gäste weg. Am<br />
wenigsten Stornierungen<br />
verzeichneten Hoteliers,<br />
die selbst über Hallenbad,<br />
Sauna und Wellnessangebote<br />
verfügten.<br />
Von etwa fünf Prozent<br />
weniger Gästen spricht<br />
Roland Häusinger vom<br />
Hotel Schönblick, dessen<br />
Haus in diese Kategorie<br />
fällt. Ihm fehlen Stammgäste,<br />
die das Radon-<br />
Wasser der Therme zur<br />
Linderung von Gelenks-<br />
Erkrankungen nutzten<br />
ebenso wie Gruppen der<br />
Deutschen Rheuma-<br />
Liga.<br />
Noch keine signifikanten<br />
Veränderungen der<br />
Übernachtungszahlen<br />
gibt es laut Reb inden<br />
umliegenden Orten im<br />
Fichtelgebirge – auch<br />
deshalb, weil im Sommer<br />
etliche Outdoor-Aktivitäten<br />
möglich seien. Der<br />
Tourismus-Geschäftsführer<br />
befürchtet, dass<br />
die fehlende Therme im<br />
Winter zu einem Einbruch<br />
der Gästestatistik<br />
führen wird: „Wir brauchen<br />
definitivwieder ein<br />
Bad im Hohen Fichtelgebirge,<br />
und zwar so<br />
schnell wie möglich“,<br />
fordert Reb. „Schnell<br />
geht da gar nichts“,<br />
meint Marianne Specht,<br />
die seit 40 Jahren den<br />
gleichnamigen Gasthof<br />
mit 32 Zimmern in Neubau<br />
betreibt. Denn bisher<br />
sei weder die Brandursacheklar<br />
noch hätten<br />
sich Badbetreiber Steinhart<br />
und Bürgermeister<br />
Castro Riemenschneider<br />
ausgesöhnt.<br />
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Still, viel zu still ist es in ihrer Pension seit dem Brand in Fichtelberg,berichtet Katarina Rasp. Foto: Florian Miedl<br />
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Seite 9
Seite 10 · <strong>Bayreuther</strong> <strong>Woche</strong> AUS DER REGION<br />
Mittwoch, 27. Juni 2012<br />
Die Luisenburg-Festspiele,<br />
eben erst eröffnet, haben<br />
schon ihr Traumpaar<br />
der Saison: In „Romeo<br />
und Julia“ reißen die<br />
großartigen jungen Titeldarsteller<br />
das Publikum zu<br />
begeistertem Applaus hin.<br />
Von Michael Thumser<br />
Wunsiedel – Pater Lorenzo ist ein<br />
Blumenfreund und -kenner. Nur hat<br />
er auf der Luisenburg nicht viel Gelegenheit,<br />
seiner Leidenschaft zu frönen.<br />
Schüchtern kauert ein einziges<br />
Blütenbüschel halblinks vorne zwischen<br />
Brettern, Bäumen, Fels. Behutsam<br />
trennt Lorenzo eine Pflanze ab,<br />
versorgt sie inein Tuch, atmet ihr<br />
Aroma: Gering dosiert, weiß der Gottesmann,<br />
taugt ihr Saft als Medizin;<br />
im Übermaß verabreicht und zur Unzeit<br />
bringt er den Tod. So wie jene<br />
Blume ist die Liebe auch.<br />
„Groß ist die Liebe“ und „schmerzhaft<br />
wie ein Dorn“. In „Romeo und<br />
Julia“ platzt sie in ein „großes Durcheinander<br />
aus Hass“ hinein und wird<br />
chancenlos zerrieben. Ein paar lustvolle<br />
Nacht- und Morgenstunden<br />
zwischen „Nachtigall“ und „Lerche“<br />
darf das junge Titelpaar sich halten<br />
undvereinen, dann erliegen die zwei<br />
der Feindschaft, die ihre Sippen seit<br />
Unzeiten wie ein Hobby pflegen.<br />
„Verona ist die Welt“, sagt Romeo –<br />
und sagt damit, dass die Geschichte<br />
so oder ähnlich immer und überall<br />
wahr werden kann; weswegen Heide<br />
Schiffer-El Foudy, Kostümmeisterin<br />
der Luisenburg, das Ensemble in moderne<br />
Garderoben, feine Anzüge,<br />
coole Klamotten einkleidete. „Ein<br />
Goldpalast, und nur Verlogenheit<br />
darin“,klagt Julia und entlarvt damit<br />
die Niedrigkeit hinter glänzenden<br />
Fassaden. Auf der Naturbühne, wo<br />
am Freitag die Sommerspielzeit offiziellbegann,<br />
ließ sich das Premierenpublikum<br />
von der Kraft der Lieben-<br />
Möpse suchen<br />
ein Zuhause<br />
Kulmbach – „Jau-Jau“ und<br />
„Diddlmaus“ haben im Leben der<br />
Hannelore Gräfin von Luxburg eine<br />
ganze wichtige Rolle gespielt. Wo immer<br />
die Gräfin auftauchte: Ihre beiden<br />
Möpse waren stets an ihrer Seite.<br />
Die Hunde seien ihr Ein und Alles,<br />
hat sie oft erzählt und manchmal<br />
hinzugefügt: „Sie sind mein ganzes<br />
Leben.“ Jetzt ist ihr Frauchen tot, erschossen<br />
und anschließend im eigenen<br />
Haus verbrannt. Die beiden<br />
Möpse sind nun im Tierheim in<br />
Kulmbach und brauchen eine neue<br />
Heimat, inder die Menschen die Eigenheiten<br />
zweier Möpse vertragen<br />
können,vor allem aber die Mühe auf<br />
sich nehmen, zwei absolut übergewichtige<br />
ältere Hunde langsam und<br />
mit tierärztlicher Unterstützung abzuspeckenund<br />
wieder fit zu machen.<br />
Fürdie beiden Hunde sucht das Tierheim<br />
nun die passenden Menschen.<br />
Es spricht viel dafür,dass „Jau-Jau“<br />
und „Diddlmaus“ ganz dicht dabei<br />
waren, als die Kugel in den Kopf der<br />
78-jährigen Gräfin eindrang. Als später<br />
Susanne Schilling vom Kulmbacher<br />
Tierheim die Hunde am Tatort<br />
abholte, hatten sie noch Blutspritzer<br />
auf ihrem Fell. Der Mann, der die<br />
Gräfin erschoss, muss ein Herz für<br />
Hunde gehabt haben. Er ließ die<br />
Tiere nicht zurück in dem Haus, das<br />
er nach der TatinBrand steckte, sondern<br />
brachte sie hinaus und sperrte<br />
sie ineinem Wohnwagen ein. Dort<br />
wurden die Tiere dann von Feuerwehrleuten<br />
gefunden.<br />
Seit Sonntagmorgen sind „Jau-<br />
Jau“ und „Diddlmaus“ nun im<br />
Kulmbacher Tierheim. Susanne<br />
Schilling kennt die beiden Hunde<br />
schon länger. Hannelore von Luxburg<br />
war öfter im Tierheim zu Gast.<br />
Die tiere brauchen dringend eine Diät.<br />
Ansonsten sind die Tiere aber<br />
durchaus gesund und aktiv, freuen<br />
sich jedesmal, wenn jemand zu ihnen<br />
an den Zwinger kommt und tragen<br />
ihr Schicksal mit der Gelassenheit,<br />
die einem Mops zu eigen ist.<br />
Werglaubt, den Hunden ein geeignetes<br />
neues Heim bieten zu können,<br />
kann sich an Susanne Schilling im<br />
Tierheim Kulmbach wenden: Telefon<br />
09221/91288.<br />
Schmerzhaft wie ein Dorn<br />
Liebespaar in kreiselndem Rausch, voll zärtlicher Intensität: Romeo (Bastian Semm) und Julia (Hanna Plaß); im Hintergrund Pater Lorenzo (Peter Albers). Foto:<br />
Luisenburg-Festspiele/HannesBessermann<br />
den mitreißen in ihren unausweichlichen<br />
Untergang und hinreißen zu<br />
viel Szenen-und Schlussapplaus, der<br />
begeistert ausfiel.<br />
Sehr zu Recht. Denn schon hat das<br />
Wunsiedler Sommertheater sein<br />
Traumpaar der Saison: Hanna Plaß<br />
und BastianSemm, ein leidenschaftliches<br />
undlyrisches, ein schönes Gespann.<br />
Er:athletisch, sehnig, kopflos<br />
schnell, ein Heißblut, fröhlich angeschwollen<br />
von Testosteron, gleichwohl<br />
nicht schwitzend pubertär,<br />
sondern selbst erstaunt über die unverhoffte<br />
Tiefe der Empfindungen<br />
Hannelore Gräfin von<br />
Luxburg war Trägerin eines<br />
berühmten Namens,<br />
Varietékünstlerin, Tierschützerin:<br />
Eine Frau mit<br />
vielen Facetten, die viel<br />
erlebt hat und in ihren<br />
letzten Jahren sehr<br />
bescheiden leben musste.<br />
VonMelitta Burger<br />
Marktschorgast/Ziegenburg – Die<br />
Fotos, die derzeit von der ermordeten<br />
Hannelore Gräfin Luxburg kursieren,<br />
erwecken einen durchaus falschen<br />
Eindruck. Hannelore von Luxburg<br />
war nicht die Frau aus dem<br />
„Tingeltangel“, als die viele sie jetzt<br />
sehen. Die Gräfin war schillernd, sie<br />
war nicht einfach im Umgang, liebte<br />
es, auf ihren großen Adelsnamen<br />
hinzuweisen und auf die vielen Berühmtheiten,<br />
diesie gekannt hat. Als<br />
in England Prinz William seine Kate<br />
Middletonheiratete, da rief sie in der<br />
Frankenpost -Redaktion an, um zu berichten,<br />
wie die Luxburgs mit den<br />
Windsors verwandt sind. Hannelore<br />
von Luxburg liebte den Glamour,<br />
kannte aber auch die Armut. Seit vielen<br />
Jahren schon lebte die Grafin<br />
mehr als bescheiden in ihrem kleinen<br />
Bauernhäuschen in Ziegenburg,<br />
Die junge Hannelore Bremer.<br />
für Julia. Sie: leichtfüßig und leichtsinnig,<br />
dabei nie flatterhaft, unbedacht,<br />
aber auch unbedingt in ihrem<br />
Feuer; unverbildet, unverbogen, uneingeschränkt<br />
in ihrem Gefühl.<br />
Frisch und rück-<br />
haltlos geben sich<br />
die beiden ihren<br />
Körpern hin,<br />
buchstäblich in einem<br />
kreiselnden<br />
Rausch –und behalten ihre zärtliche<br />
Intensität noch in den leisen, stummen<br />
Augenblicken.<br />
Dochfür Erfüllung, wie solche Lie-<br />
be sie verlangen darf, ist auf der<br />
Luisenburg nicht Zeit und nicht<br />
derOrt. Regisseurin Petra Wüllenweber<br />
wünschte sich kein Veroneser<br />
Straßenbild der Plätze und Paläste;<br />
mit nichts als<br />
„ Ein Goldpalast, und nur<br />
Verlogenheit darin. “<br />
Julia<br />
einem Viereck<br />
aus roten<br />
Latten, Pfählen,<br />
Stangen<br />
hegte Szenenbildner<br />
Peter Engel den Schauplatz<br />
ein – ein Überall, Arena für alles.<br />
Dass die Regisseurin die Episoden<br />
nicht einzeln und genau verortet,<br />
sondern sie über die Breiten, Tiefen<br />
und Höhen der Naturbühne verteilt,<br />
lässt sie strömen und verfließen, lässt<br />
das Ganze beinah schweben mit der<br />
Eindringlichkeit des Traums. Johann<br />
Anzenberger als „der Schatten“<br />
schwebt mit: in blendend weißer<br />
Kluft scheinbar Lichtgestalt, in<br />
Wahrheit Todesbote, ein Schleicher<br />
mit straff gedehntem Tänzerleib, in<br />
Geduld auf Opfer lauernd.<br />
Vor allzu viel Unwirklichkeit bewahrt<br />
viel starker Tobak das Geschehen.<br />
Auf gut zwei Stunden strich die<br />
Regisseurin den Text – in Thomas<br />
Die vielen Gesichter einer Frau<br />
das sogar keine Ähnlichkeit mit einem<br />
gräflichen Adelssitz hat.<br />
Ein Herz für Tiere<br />
Doch die 78-Jährige hatte auch<br />
ganz andere Seiten fernab von Glitzerkleidchen,<br />
Federboas und Strassschmuck:<br />
Hannelore von Luxburg<br />
verwendete unbeschreiblich viel Zeit<br />
darauf, Kröten über Straßen zu tragen,sie<br />
sammelte streunende Katzen<br />
einund brachte sie ins Tierheim, fütterte<br />
regelmäßig die Enten und die<br />
Fische am „Stöckleinsteich“ in<br />
Marktschorgast und sammelte in allen<br />
möglichen umliegenden Geschäften<br />
altes Brot zu Futterzwecken<br />
für die Tiere. Es gibt kaum ein Geschäft<br />
im Umkreis von Marktschorgast,<br />
indem man den grünen Citroën<br />
Berlingo der Gräfin nicht kennt:<br />
Auf der Ladefläche saßen die beiden<br />
Möpse, neben ihnen das eingesammelte<br />
Brot.<br />
Rund ein Vierteljahrhundert hat<br />
Hannelore Gräfin von Luxburg in<br />
Ziegenburg gelebt. Zusammen mit<br />
ihrem Mann, Eberhard Graf von<br />
Luxburg, hatte sie das kleine Häuschen<br />
gekauft, das sie später dem<br />
Mann verkaufte, der wahrscheinlich<br />
ihr Mörder geworden ist. Das Geld<br />
war knapp in diesem Teil der gräflichen<br />
Familie Luxburg.<br />
Die „Susi“, wie sie nach ihrem<br />
Künstlernamen „Susi Cartun“ überall<br />
in Marktschorgast genannt wurde,<br />
kam am 29. September 1933 in<br />
Braunschweig als Hannelore Bremer<br />
zur Welt. Wieman hört, hat die Gräfin<br />
zwei Schwestern. Großen Kontakt<br />
zu ihrer eigenen Familie soll es<br />
nicht geben.<br />
Ein großer Adelsname<br />
Zusammen mit ihrem ersten<br />
Mann adoptierte sie einen Erwachsenen.<br />
Später bereutesie das, wie sie offenerzählte,<br />
und hätte die Adoption<br />
am liebsten rückgängig gemacht. Zu<br />
den beiden Kindern aus erster Ehe<br />
ihres Mannes hatte sie, wie man<br />
hört, ebenfalls keinen Kontakt.<br />
Die Familie von Luxburg trägt einen<br />
großen Adelsnamen. Es gibt<br />
auch heute noch eine ganze Reihe<br />
derer von Luxburg. Ein Schwager der<br />
Gräfin lebt in München. Die Familie<br />
mitdem gräflichen Wappen aus dem<br />
Jahr 1790 besaß Schloss Luxburg bei<br />
Konstanz, das heute einem Schweizer<br />
gehört. Das Stammschloss der Familie,<br />
Aschach, bei Bad Kissingen,<br />
ging 1955 in das Eigentum des Be-<br />
zirks Unterfranken über. Schloss<br />
Aschach ist heute die Heimat des<br />
„Graf-Luxburg-Museums“. Besucher<br />
können die originale Einrichtung<br />
desSchlosses ebenso bewundern wie<br />
die umfangreiche, erlesene Kunstsammlung,<br />
die Friedrich Graf von<br />
Braschs großartiger Übertragung –<br />
ein, behielt jedoch so manche deftige<br />
Obszönität gern bei. Matthias<br />
Lehmann als messerscharfer Mercutio<br />
provoziert und motzt, kokst und<br />
schweinigelt nach Herzenslust, dass<br />
einem die Ohren klingen. Andreas<br />
Daniel Müller,aalglatt und gegelt als<br />
Thybalt, lechzt kochend nach Blut.<br />
Graf Paris, bei Holger Matthias Wilhelm<br />
ein Stenz wie aus einem Volksstück<br />
von Horváth oder Kroetz, gibt<br />
einen Opportunisten schmählichster<br />
Gesinnung und Speichellecker<br />
vor Julias Vater, den Rudolf Waldemar<br />
Brem in einen Patriarchen von<br />
empörender Vulgarität verwandelt.<br />
Ein Stück um stille Liebe –und ein<br />
lautes Stück. Süßholzraspeln, auf gespannten<br />
Nerven wehleidig Harfe<br />
spielen lässt die Inszenierung nicht.<br />
Auf offener Szene ereignen sich vital<br />
und letal Mord und Totschlag, prollige<br />
Prügeleien und lebensgefährliche<br />
Gefechte, kuriose Choreografien zu<br />
Musik und Songs und Totentänze der<br />
Degen und der Dolche (Tamás Mester,<br />
Katrin Klewitz). Wasweniger gelingt,<br />
ist das Komische. Das gehört<br />
zur Tragik Shakespeares beinah stets<br />
dazu und soll darum auch hier nicht<br />
fehlen: Als Galligkeit und Zynismus,<br />
Schadenfreude und absurder Wortwitz<br />
mischt es sich böse ein ins Spiel;<br />
doch wo es platt zur Posse gerinnt,<br />
wie bei Monika Manz in der Rolle der<br />
Amme, gerät jeder Satz zu grell und<br />
jede Geste übertrieben.<br />
Da tut der Bierernst Peter Albers’<br />
wohl: Sein Pater Lorenzo, den Liebenden<br />
ein sachlicher Gehilfe, weiß<br />
nicht nur in der Pflanzenwelt Bescheid,<br />
auch mit der Natur der Menschen.<br />
Kann ein Mann so ohne Illusionen<br />
ein Mann Gottes sein?<br />
Lorenzo kennt die heilsam-unheilvolleBlume,<br />
die er da, halblinks vorne,<br />
pflückt, und er kennt die Liebe:<br />
eine Todesdroge, so wie die Gewalt;<br />
und es gibt kein Gegengift.<br />
Nächste Aufführung auf der Luisenburg:<br />
Donnerstag, „Blues Brothers“ (Premiere<br />
der Wiederaufnahme; Generalprobe am<br />
Mittwoch; Beginn: jeweils20.30 Uhr).<br />
Die mondäne, schillernde Frau aus dem Varieté gab Hannelore von Luxburg auch im Alter noch gern.<br />
Luxburg zusammengetragen hatte.<br />
Vonalledem hatte Hannelore von<br />
Luxburg keinen Nutzen. Sie lebte<br />
von einer schmalen Künstlerrente in<br />
ihrem kleinen Häuschen und zum<br />
Teil sicher auch von der Erinnerung<br />
an ihre glamourösen Zeiten.
Mittwoch, 27. Juni 2012 KINDERZEITUNG<br />
<strong>Bayreuther</strong> <strong>Woche</strong> · Seite 11<br />
Die Kanzlerin<br />
jubelt mit<br />
Nach jedem Torder deutschen<br />
Fußballer am Freitagabend<br />
sprang die Bundeskanzlerin<br />
auf, riss die Arme<br />
hoch und klatschte. Angela<br />
Merkel war extra in die Stadt<br />
Danzig in Polen gereist, um<br />
die deutsche Nationalelf bei<br />
der EMzuerleben. Und sie<br />
jubelte häufig. Denn<br />
Deutschland schoss Griechenland<br />
mit 4:2 ab.<br />
„Wir können uns heute freuen,<br />
dass wir vier Tore gemacht<br />
haben und im Halbfinale<br />
stehen“, sagte Philipp<br />
Lahm. Der Kapitän war aber<br />
nicht ganz zufrieden: Die<br />
Mannschaft habe es sich unnötig<br />
schwer gemacht und<br />
am Anfang zu viele Chancen<br />
ausgelassen. Durch den Sieg<br />
kann die deutsche Mannschaft<br />
nun weiter vom Titel<br />
träumen .Damit es die Deutschen<br />
ins Finale schaffen,<br />
wird beim nächsten Spiel am<br />
Donnerstag auch sicher die<br />
Kanzlerin wieder die Daumen<br />
drücken.<br />
W etter<br />
Tröpfel, tröpfel, tröpfel...<br />
<strong>Bayreuther</strong> <strong>Woche</strong><br />
Poststraße 9/11<br />
95028 Hof<br />
E-Mail: kinder@frankenpost.de<br />
Internet: www.frankenpost.de/<br />
kinderzeitung<br />
Telefon: 09281/816219<br />
CD-Tipp<br />
Libelle LaBelle, die ebenso<br />
elegante wie waghalsige<br />
Kunstfliegerin, bereitet ihren<br />
Auftritt bei der großen Flugschau<br />
vor. Monika freut sich<br />
schon auf das Spektakel und<br />
ihr Freund, der Regenwurm<br />
Schorsch will auch gerne teilnehmen.<br />
Ob das gut geht,<br />
wenn ein Ganter auf einem<br />
Libellenflugplatz landen will?<br />
„Die kleine SchneckeMonika<br />
Häuschen –Folge25–Warum<br />
fliegen Libellen rückwärts?“ ist<br />
ein Karussell-Hörspielfür Kinder<br />
ab drei Jahren.<br />
Erst war die Kuhausgebrochen, dann machte sie es sich in einem Wohnzimmer gemütlich.<br />
Eine Kuh im Wohnzimmer<br />
VorSchreck hob sie ab: Eine Kuh ist durch<br />
ein Fenster in eine Küche gesprungen. Sie war<br />
von der Weide eines Landwirts ausgebüxt. An<br />
dem Küchenfenster erschrak sich das Tier vor<br />
ihrem eigenen Spiegelbild. Sie erkannte wohl<br />
nicht, dass sie es selbst ist. Bei ihrem gewagten<br />
Sprung schnitt sich die Kuh ein wenig am<br />
Glas. Vonder Küche ging sie dann ins Wohn-<br />
Erstes Handy hieß auch „Knochen“<br />
Du hast dich mit Freunden in einem Park<br />
verabredet und kommst zu spät. Kein Problem:<br />
Wenn ihr Handys habt, rufst du an<br />
und sagst Bescheid. Das ging früher nicht so<br />
einfach! Als deine Eltern jünger waren, gab es<br />
noch keine Handys. Damals waren normale<br />
Telefone über Kabel an das Telefonnetz<br />
angeschlossen: Deshalb gab es sie nur<br />
in Häusern oder Telefonzellen.<br />
Moderne Handys gibt es erst seit<br />
20 Jahren. Damals waren die<br />
Geräte noch ziemlich unhandlich:<br />
Man nannte sie<br />
„Knochen“, wegen ihrer<br />
Form. Das erste Modell war<br />
zimmer und machte es sich gemütlich. Bald<br />
wurde sie dabei aber gestört. Nachbarn hatten<br />
das gesehen und die Polizei angerufen.<br />
Die holte noch einen Tierarzt. Zwei beruhigende<br />
Spritzen verabreichte er der Kuh, doch<br />
sie rannte wieder weg. Sie sprang über den<br />
Zaun in den Garten nebenan. Dort schlief sie<br />
in einem Gebüsch ein. Jetzt ist sie wieder fit.<br />
Plädoyer soll Gericht überzeugen<br />
Jeden Abend um acht Uhr ins<br />
Bett, das findest du ungerecht!<br />
Also kannst du versuchen,<br />
deine Eltern zu überzeugen:<br />
Du sagst ihnen, was<br />
genau daran blöd ist. Und<br />
warum es besser wäre, wenn<br />
du länger aufbleiben<br />
dürftest. Wenn du das<br />
deinen Eltern vorträgst,<br />
kann man sagen:<br />
Du plädierst dafür.<br />
Oder: Du hältst ein Plädoyer<br />
(gesprochen: Plädojee).<br />
Dieses Wort hört man<br />
oft, wenn es um Prozesse<br />
vor Gericht geht.<br />
Zum Beispiel wenn jemand<br />
angeklagt ist, ein<br />
Verbrechen begangen zu haben.<br />
Dann hört das Gericht<br />
zuerst Leute, die den Vorwurf<br />
klären können –zum Beispiel<br />
Zeugen. Die Plädoyers kommen<br />
am Ende der Verhandlung,<br />
vor dem Urteil.<br />
Die norwegischen Staatsanwälte Inga Bejer<br />
Engh und Svein Holden halten beim Prozessgegen<br />
Anders Behring Breivik ihr Schlussplädoyer.<br />
Zuerst ist der Staatsanwalt an<br />
der Reihe: Er plädiert dafür,<br />
dass das Gericht den Angeklagten<br />
schuldig spricht. Danach<br />
hält die Verteidigung<br />
ihr Plädoyer. Sie will oft einen<br />
Freispruch oder ein<br />
günstiges Urteil. In den<br />
Plädoyers sagen beide<br />
Seiten nicht nur, welches<br />
Urteil sie wollen,<br />
sie nennen Gründe dafür.<br />
Denn sie wollen das<br />
Gericht überzeugen!<br />
Gerade gab es die Plädoyers<br />
bei einem Prozess<br />
in Norwegen. Dabei<br />
geht esumeinen Mann,<br />
der vor einem Jahr viele<br />
Menschen getötet hat.<br />
länger als eine DIN-A4-Seite und schwerer als<br />
eine Rie- sentafel Schokolade. Und<br />
damit konnte man nur telefonieren.<br />
SMS, Internet oder Fotokamera<br />
hatten Handys damals<br />
nicht. Außerdem war Telefonieren<br />
viel teurer als heute: Eine<br />
Minute kostete damals umgerechnet<br />
etwa einen Euro.<br />
Das hat sich alles geändert. Heute<br />
sind Handys kleine Computer, mit denen<br />
man alles Mögliche machen kann. Inzwischen<br />
haben die meisten Leute so ein Gerät:<br />
In Deutschland gibt es mehr angemeldete<br />
Handys als Einwohner.<br />
Schlaumeier?<br />
Wusstest du,<br />
dass ... ?<br />
...esein Museum für Skateboards<br />
gibt? In Stuttgart in Baden-Württemberg<br />
kann man sich alte und neue<br />
Skateboards, Roller und Rollschuhe<br />
anschauen. Besucher erfahren etwas<br />
darüber, wie sich die Skateboards entwickelten.<br />
Der Eintritt zu dem Museum<br />
ist frei. Das Museum plant außerdem,<br />
im Herbst einen Kurs für Kinder<br />
anzubieten. Darin können Jungen<br />
und Mädchen lernen, Skateboard zu<br />
fahren. In einigen Monaten wird das<br />
Museum für Leute in Berlin interessant.<br />
Denn im Jahr 2013 zieht es in<br />
die Hauptstadt um.<br />
Kakerlake mit<br />
Warnfarben<br />
Rühr mich nicht an, ich bin gefährlich!<br />
Mit seiner Färbung will ein kleines Krabbeltier<br />
scheinbar Feinde warnen. Es sieht<br />
schwarz-gelb aus. Das hilft ihm beim<br />
Überleben, denn eigentlich ist die Kaker-<br />
lake (Foto oben) ziemlich harmlos. Aber<br />
durch ihre schwarz-gelbe Farbe sieht sie<br />
einem unangenehmen Käfer sehr ähnlich.<br />
Der Käfer (Foto unten) vertreibt Angreifer<br />
mit einem stinkenden Saft. Die<br />
Kakerlake haben deutsche Forscher vor<br />
Kurzem im Dschungel entdeckt. Übrigens<br />
sind auch bei uns viele Tiere so gefärbt:<br />
Bienen, Wespen oder Feuersalamander.<br />
Die Forscher berichteten über<br />
ihre Entdeckung in einer Fachzeitung.
Seite 12 · <strong>Bayreuther</strong> <strong>Woche</strong> WIRTSCHAFT<br />
Mittwoch, 27. Juni 2012<br />
Georg Schnelle führt<br />
sachlich und unaufgeregt<br />
die Geschäfte der Industrie-und<br />
Handelskammer<br />
für Oberfranken. Der<br />
Glaube ist für den<br />
gebürtigen Sauerländer<br />
ein wichtiger Anker<br />
im Leben.<br />
VonMatthias Will<br />
Bayreuth –Esist schwierig, nahezu<br />
unmöglich, Georg Schnelle einen<br />
spektakulären oder gar giftigen Satz<br />
zu entlocken, wenn es um berufliche<br />
Angelegenheiten geht. Schnelle ist<br />
ein besonnener, kluger und ruhiger<br />
Typ. Damit hebt sich der Hauptgeschäftsführer<br />
der Industrie- und<br />
Handelskammer (IHK) für Oberfranken<br />
wohltuend ab von manchen<br />
Lautsprechern in Führungspositionen,<br />
die ständig nur Schlagworte<br />
von sich geben und vieles ankündigen,<br />
aber wenig umsetzen.<br />
Schnelle strahlt Zuverlässigkeit,<br />
Kraft und Kompetenz aus. Keine<br />
schlechteVoraussetzung, denn seine<br />
Führungsfähigkeiten sind gefordert.<br />
Schließlich will auch die IHK ihren<br />
Beitrag dazu leisten, dass Oberfranken<br />
seine Probleme meistert. Fachkräftemangel,<br />
demografischer Wandel,<br />
Energie- und Rohstoffversorgung<br />
– der Hauptgeschäftsführer<br />
zählt dazu vernünftige, wenngleich<br />
nicht ganz neue Punkte auf: Frauen,<br />
die bislang nicht berufstätig waren,<br />
und ältere Arbeitnehmer müsse die<br />
Wirtschaft stärker in den Fokus rücken,<br />
umden künftigen Bedarf an<br />
Fachkräften decken zu können, betont<br />
Schnelle. Staat und Wirtschaft<br />
könnten es sich künftig nicht mehr<br />
leisten, Arbeitnehmer vorzeitig in<br />
den Ruhestand zu schicken. Gleichzeitig<br />
fordert er von den Menschen<br />
ANZEIGE<br />
NAHAUFNAHME<br />
Denker und Lenker<br />
Mai – Aug.<br />
2012<br />
im Porträt<br />
Diplomat<br />
der<br />
Wirtschaft<br />
eine dauerhafte Lernbereitschaft.<br />
Die wunden Punkte von Oberfrankens<br />
Wirtschaft –die Zersplitterung<br />
in zahlreichenInitiativen ohne überregionale<br />
Strahlkraft –umschifft er<br />
diplomatisch. Erlobt zunächst das<br />
große Engagement der jeweiligen<br />
Akteure, erst dann kommt vorsichtige<br />
Kritik: „Bei all den Initiativen<br />
muss man überlegen, ob nicht so<br />
viele Überschneidungen vorhanden<br />
sind, dass man noch mehr Synergieeffekte<br />
erzielen könnte.“ Es folgt der<br />
Appell, die Kräfte<br />
noch mehr zu<br />
bündeln und<br />
stärker in „größerenZusammenhängen<br />
zu<br />
denken“. Er habe<br />
bereits positive<br />
Ansätze registriert,<br />
sagt der IHK-Hauptgeschäftsführer.<br />
Es gibt aber auch eine andere, weniger<br />
nüchterne und distanzierte<br />
Seite von Schnelle. Er kann durchaus<br />
„menscheln“. Bei der Weihnachtsfeier<br />
der IHK spielte er im Gottesdienst<br />
Posaune. So etwas gefällt den Mitarbeitern.<br />
Bereits seit seiner Kindheit<br />
spielt Schnelle Posaune. In Köln gehörteerfrüher<br />
einer Big Band an. Der<br />
Hobby-Musiker ist angenehm uneitel.<br />
Auf die Frage, ob er noch andere<br />
Instrumente beherrsche, antwortet<br />
er schmunzelnd: „Ich dilettiere noch<br />
etwas am Klavier. Da müsste ich<br />
mehr üben.“<br />
Beruflich hat Schnelle, der 1957 in<br />
Stockum im Sauerland geboren wurde,<br />
viel erreicht. Seit Oktober 2010<br />
ist er Hauptgeschäftsführer der IHK.<br />
Darüber hinaus ist er Geschäftsführer<br />
der IHK-lernen. GmbH. Seine berufliche<br />
Laufbahn begann er bei der<br />
„ Man liest die Bibel<br />
anders, wenn man einmal<br />
dort war.“ “<br />
Georg Schnelle,IHK-Hauptgeschäftsführer,<br />
über seine Reisen nach Israel<br />
Aachener und Münchener-Gruppe<br />
in Köln und Frankfurt, wo er sich unter<br />
anderem um die Entwicklung<br />
neuer Vertriebsstrukturen kümmerte.<br />
Danach wechselte er zur Datev eG<br />
und war dortunter anderem als Mitglied<br />
der Geschäftsleitung für die Finanzen<br />
verantwortlich. Vor seinem<br />
Engagement bei der oberfränkischen<br />
Wirtschaftskammer war der gebürtige<br />
Sauerländer Geschäftsführer der<br />
Deutschen Malteser GmbH und parallel<br />
Finanzvorstand des Malteser<br />
Hilfsdienstes in<br />
Köln.<br />
Schnelle ist es<br />
wichtig, dass<br />
seine IHK als<br />
moderner<br />
Dienstleister<br />
und nicht zuletzt<br />
als starke<br />
Interessenvertretung der Wirtschaft<br />
im Diskurs mit der Politik verstanden<br />
wird. „Unsere Mitglieder sollen<br />
sehen, dass wir etwas für die regionale<br />
Wirtschaft machen“, unterstreicht<br />
er. Mancher Unternehmer<br />
wisse dieses Engagement leider zu<br />
wenig zu schätzen, bedauert der IHK-<br />
Hauptgeschäftsführer.<br />
Schnelle istgläubiger Christ. Es bewegt<br />
einen, wenn er von seinen Reisen<br />
nach Israel berichtet. „Man liest<br />
die Bibel anders, wenn man einmal<br />
dort war“, sagt er.Besonders die „heilige<br />
Stadt“ Jerusalem hat es ihm angetan.<br />
Über den israelisch-palästinensischen<br />
Konflikt spricht er ohne<br />
Schuld zuzuweisen.Der Glaube könne<br />
Menschen gerade in schwierigen<br />
Situationen Halt geben, betont<br />
Schnelle. Die Menschen sollten ihre<br />
Begrenztheit akzeptieren, sich ihre<br />
Fehlerhaftigkeit bewusst sein. „Man<br />
kann nicht tiefer fallen als in Gottes<br />
Karten können Sie in unseren Geschäftsstellen, per Telefon oder im Internet bestellen.<br />
Naturbühne Trebgast<br />
29.06.12 Hans Söllner<br />
Malzhaus, Plauen 23,25 €<br />
29.06. –<br />
01.07.12<br />
XIX With Full Force Parkticket 18,00 €<br />
Roitzschjora Löbnitz, Flugplatz bei Leipzig 79,90 €<br />
29.06.12 Xavier Naidoo<br />
Völkerschlachtdenkmal, Leipzig 46,00 €<br />
30.06.12 Nacht der Sinne<br />
Theresienstein, Hof 11,00 €<br />
30.06.12 Saunagarden<br />
Therme, Bad Steben 10,00 €<br />
30.06.12 Peter Cornelius & EAV<br />
Sportgelände, Tännesberg ab 40,70 €<br />
30.06.12 Clueso & Band<br />
Völkerschlachtdenkmal, Leipzig 35,60 €<br />
06.07.12 Songs an einem Sommerabend<br />
Klosterwiese vor Kloster Banz, Bad Staffelstein 44,00 €<br />
06. –<br />
08.07.12<br />
splash<br />
Ferropolis „Stadt aus Eisen“, Gräfenhainichen 104,50 €<br />
07.07.12 Songs an einem Sommerabend<br />
Klosterwiese vor Kloster Banz, Bad Staffelstein 44,00 €<br />
09.07.12 Kulturwelten Open Air 2012 – Blame Sally<br />
Freibad Wasserfloh, Helmbrechts 5,00 €<br />
11.07.12 Olaf Schubert und Freunde<br />
Parktheater, Plauen 22,50 €<br />
Für die Bearbeitung und den Versand Ihrer Bestellung berechnen wir Ihnen einen Pauschalbetrag von 3,50 €.<br />
Die Lieferung erfolgt per Einwurf-Einschreiben durch die Deutsche Post. Wir weisen ausdrücklich darauf hin, dass wir<br />
für verloren gegangene Tickets keine Haftung übernehmen. Rücknahme der Karten nur bei Absage der Veranstaltung<br />
gegen Abgabe der Karte an der entsprechenden Vorverkaufsstelle bis 2 <strong>Woche</strong>n nach Veranstaltungsdatum.<br />
Die mit der AboCard gekennzeichneten Veranstaltungen werden für AboCard-Inhaber im Vorverkauf teilweise<br />
zeitlich begrenzt zu einem ermäßigten Preis (vom Grundpreis) abgegeben.<br />
Theater · Konzerte · Veranstaltungen<br />
12.07.12 Axel Prahl<br />
Malzhaus, Plauen 33,25 €<br />
12.07.12 Unheilig<br />
Völkerschlachtdenkmal, Leipzig ab 39,10 €<br />
13.07.12 Clueso & Band<br />
Park des Bayerischen Rundfunks, Nürnberg 38,00 €<br />
14.07.12 Unheilig<br />
Zeppelinfeld, Nürnberg ab 41,70 €<br />
20.07.12 Heißmann & Rassau<br />
Festzelt, Maxplatz, Rehau ab 28.60 €<br />
20.07.12 Bembers and The Masserfaggers<br />
Burg Veldenstein, Neuhaus/Pegnitz 24,00 €<br />
21.07.12 Veldensteiner Festival<br />
Burg Veldenstein, Neuhaus/Pegnitz 48,00 €<br />
21.07.12 Hans Söllner<br />
Schlossinnenhof, Tambach bei Coburg 29,00 €<br />
27.07.12 Troglauer Buam<br />
Festzelt, Marlesreuth 6,50 €<br />
27.07.12 Schmidbauer Pollina Kälberer<br />
Schlossinnenhof, Tambach bei Coburg 32,90 €<br />
29.07.12 Die Schürzenjäger<br />
Parktheater, Plauen 15,00 €<br />
03.08.12 Quadro Nuevo<br />
Schlossinnenhof, Tambach bei Coburg 29,50 €<br />
04.08.12 Unheilig<br />
Flugplatz, Zwickau ab 38,30 €<br />
Der gebürtige Sauerländer Georg Schnelle ist seit Oktober 2010 Hauptgeschäftsführer der Industrie- und Handelskammer<br />
für Oberfranken in Bayreuth. Foto: Fuchs<br />
Die IHK in Bayreuth ist eine von 80<br />
Industrie- und Handelskammern in<br />
Deutschland. Ihr gehören etwa<br />
47 000 Unternehmen an. Die Kammer<br />
bietet ihren Mitgliedern zahlreiche<br />
Dienstleistungen –von der<br />
Rechtsauskunft sowie Existenz-<br />
Hand“, ist er überzeugt.<br />
Die Familie spielt eine wichtige<br />
Rolle in seinem Leben. Schnelle und<br />
seine Frau haben drei Kinder. Die<br />
Tochter studiert Modedesign in<br />
Hamburg, die zwei Söhne studieren<br />
an der Hochschule Hof. Schnelle<br />
freut sich, dass der Kontakt zu den<br />
Kindern noch immer intensiv ist.<br />
Die IHK für Oberfranken<br />
gründungs- und Innovationsberatung<br />
bis hin zu Aus- und Weiterbildungsmaßnahmen.<br />
Hauptgeschäftsführer ist Georg<br />
Schnelle, sein Stellvertreter ist<br />
Wolfram Brehm. Präsident der<br />
Kammer ist seit Kurzem Heribert<br />
Waserihnen mit auf dem Weggeben<br />
will? „Ich hoffe, dass sie sich selbst<br />
treu bleiben“, sagt der Wahl-Oberfranke.Und<br />
er wünsche sich, dass sie<br />
„ihre Stärken ausleben und nicht irgendwelchen<br />
Modeerscheinungen<br />
hinterherlaufen“.<br />
Apropos Laufen: Schnelle joggt<br />
und wandert gerne. Die Fränkische<br />
Trunk, der Dr.Wolfgang Wagner ablöste.<br />
Unter dem Dach der IHK sind<br />
die regionalen Industrie- und Handelsgremien<br />
Bayreuth, Kulmbach,<br />
Kronach, Marktredwitz/Selb,Bamberg,Forchheim,<br />
Hof und Lichtenfels<br />
vereint.<br />
Schweiz gehört zu seinen liebsten<br />
Wanderzielen. Aufgrund seines ausgefüllten<br />
beruflichen Terminkalenders<br />
bleibt ihm allerdings wenig Zeit<br />
für sein Hobby. Doch Schnelle<br />
nimmt das gelassen und sagt lächelnd:<br />
„Ich kenne jedenfalls noch<br />
zahlreiche Routen, die ich noch laufen<br />
will.“<br />
TICKET-HOTLINE: 0 18 03 / 39 54 40*<br />
www.frankenpost.de/event<br />
* 0,09 €/Min. aus dem Festnetz, Mobilfunk max. 0,42 €/Min.<br />
HOF, Poststraße 9–11 Montag – Freitag 9.00 — 18.00 Uhr<br />
Samstag 9.00 — 12.00 Uhr<br />
MARKTREDWITZ, Lindenstraße 2 Montag – Freitag 9.00 — 13.00 Uhr<br />
14.00 — 18.00 Uhr<br />
SELB, Marienstraße 11 –13 Montag – Donnerstag 8.30 — 12.00 Uhr<br />
Montag – Mittwoch 13.30 — 17.00 Uhr<br />
Donnerstag 13.30 — 18.00 Uhr<br />
Freitag 8.30 — 14.30 Uhr<br />
04.08.12 Martina Schwarzmann<br />
Schlossinnenhof, Tambach bei Coburg 26,00 €<br />
05.08.12 Blackmore´s Night<br />
Schlossinnenhof/Schloss Tambach 45,50 €<br />
10.–<br />
12.08.12<br />
Sonne Mond Sterne<br />
Bleilochtalsperre, Saalburg 101,35 €<br />
14.08.12 TOTO<br />
Parkbühne, Clara-Zetkin-Park, Leipzig 57,25 €<br />
17.08.12 Xavier Naidoo<br />
Schlossplatz, Coburg 49,60 €<br />
18.08.12 TOTO<br />
Schlossplatz, Coburg 49,90 €<br />
17.–<br />
19.08.12<br />
Highfi eld Festival<br />
Störmthaler See, Großpösna 111,25 €<br />
19.08.12 Gregorian<br />
Schlossplatz, Coburg ab 37,00 €<br />
24.08.12 Culcha Candela<br />
Parkbühne, Clara-Zetkin-Park, Leipzig 35,75 €<br />
24.–<br />
26.08.12<br />
Chiemsee Reggae Summer<br />
Festivalgelände, Übersee 90,25 €<br />
29.08.12 Chris de Burgh<br />
Konzert- und Kongresshalle, Bamberg ab 49,20 €<br />
06.09.12 Kulturwelten 2012 – Salut Salon<br />
Göbelhalle, Helmbrechts ab 26,00 €<br />
07.–<br />
09.09.12<br />
Festival Mediaval<br />
Auf dem Goldberg, Selb 83,85 €<br />
07.09.12 Festival Mediaval<br />
Auf dem Goldberg, Selb 42,05 €<br />
08.09.12 Festival Mediaval<br />
Auf dem Goldberg, Selb 50,85 €<br />
09.09.12 Festival Mediaval<br />
Auf dem Goldberg, Selb 37,65 €<br />
09.09.12 Kulturwelten 2012 – Rainhard Fendrich<br />
Göbelhalle, Helmbrechts 35,00 €<br />
11.09.12 Westernhagen<br />
Arena, Leipzig 64,50 €<br />
14.09.12 Coldplay<br />
Red Bull Arena, Leipzig ab 62,95 €<br />
15.09.12 Kulturwelten 2012 – Quadro Nuevo<br />
Bürgersaal, Helmbrechts 17,00 €<br />
15.09.12 Beim FORUM Naila: Metamagicum - Wunder, Witze, Wissenschaft<br />
Reha-Klinik Auental, Bad Steben 15,00 €<br />
15.09.12 Bembers<br />
Gewäxhaus, Fuchsmühl 19,45 €<br />
16.09.12 Kulturwelten 2012 – Rebekka Bakken<br />
Bürgersaal, Helmbrechts 30,00 €<br />
21.09.12 Kulturwelten 2012 – B.B. & The Blues Shacks<br />
Textilmuseum, Helmbrechts 17,00 €<br />
21.09.12 Erwin Pelzig<br />
Dr.-Stammberger-Halle, Kulmbach ab 24,25 €<br />
22.09.12 Kulturwelten 2012 – Nico Semsrott - Sven van Thom & die stahlharten Bäuche<br />
Textilmuseum, Helmbrechts 17,00 €<br />
ohne Gewähr
Mittwoch, 27. Juni 2012 EVENT<br />
<strong>Bayreuther</strong> <strong>Woche</strong> · Seite 13<br />
In dieser Kinowoche: Ein<br />
Horrorstreifen ála„The<br />
Blair Witch Project“ läuft<br />
in Sälen der Region an.<br />
Public Viewing auf der<br />
Großleinwand gibt’s in<br />
Kulmbach, Bayreuth und<br />
Selb.<br />
Der Film Chernobyl Diaries spielt<br />
zu Zeiten der UdSSR: Am 26. April<br />
1986ereignet sich im Atomkraftwerk<br />
ein katastrophaler Zwischenfall und<br />
großeMengen strahlenden Materials<br />
verseuchen weite Teile von Europa.<br />
Die Einwohner der angrenzenden<br />
Stadt Prypjat werden erst einen Tag<br />
nach dem Unglück evakuiert. Ein<br />
Vierteljahrhundert später beschließt<br />
eine Gruppe junger Amerikaner um<br />
Chris und Paul, ihren Europatrip mit<br />
einer Sehenswürdigkeit der besonderen<br />
Art zu beenden. Fasziniert von<br />
der Atomkatastrophe reisen sie nach<br />
Prypjat – die verlassene Stadt der<br />
Tschernobyl-Arbeiterschaft. Geleitet<br />
von dem Fremdenführer Uri besichtigen<br />
sie das Gelände. Als sie schließlich<br />
die Heimfahrt antreten wollen,<br />
bemerken sie, dass ihr Auto fahruntüchtig<br />
gemacht wurde.<br />
(USA 2012/83 Min./FSK: 16); Regie:<br />
Bradley Parker; Darsteller: Devin<br />
Kelley, Jonathan Sadowski, Ingrid<br />
Bolso Berdal u.a.<br />
Der Horrorfilm läuft im <strong>Bayreuther</strong><br />
Cineplex.<br />
Unvernunft kommt vor dem Fall<br />
Preview<br />
The Amazing Spiderman erzählt<br />
die Geschichte von Peter Parker,dessenEltern<br />
ihn verlassen haben, als er<br />
noch ein Kind war. Sein Onkel Ben<br />
und seine Tante May nahmen ihn bei<br />
sich auf. Heute führt er ein Leben als<br />
High-School-Außenseiter, versteht<br />
Mittwoch, 27.Juni<br />
Kultur &Bühne<br />
Bamberg, Dom, 20Uhr, Domjubiläum:<br />
Orgel: Bernhard Buttmann.<br />
Sonstiges<br />
Bayreuth, Universität, 17.15Uhr, Kinder-<br />
Uni: Wie fängt die Polizei Verbrecher?.<br />
Donnerstag,28. Juni<br />
Live<br />
Kultur &Bühne<br />
Trebgast, Naturbühne, 14Uhr, „Pippi<br />
Langstrumpf“ (Schauspiel für Kinder<br />
nach Astrid Lindgren).<br />
Trebgast,Naturbühne, 20Uhr,„Sommernachtstraum“<br />
(Komödie von W. Shakespeare).<br />
Bayreuth, Stadthalle, Großes Haus,<br />
19 Uhr, Schulkonzert des Richard-Wagner-Gymnasiums.<br />
Freitag,29. Juni<br />
Live<br />
Nürnberg, Katharinenruine, 20Uhr, Yara<br />
Linss &Zelia Fonseca, (Open Air).<br />
sich jedoch gut mit seiner Jugendliebe<br />
Gwen Stacy. Als Peter einen mysteriösen<br />
Aktenkoffer findet, der offenbar<br />
einst seinem Vater gehörte,<br />
macht er sich auf, will er herauszufinden,<br />
wie und warum seine Eltern<br />
damals verschwunden sind. Die Spur<br />
führtihn direkt zu Oscorp Industries<br />
und Dr. Curt Connors, dem Ex-Partner<br />
seines Vaters. Peter muss sein<br />
Schicksal akzeptieren, ein Held zu<br />
sein.<br />
(USA 2012/136 Min./FSK: 12); Regie:<br />
Marc Webb; Darsteller: Andrew<br />
Garfield, Emma Stone u.a.<br />
Das Fantasy-Abenteuer ist im Kösseine<br />
Cine Center in Marktredwitz,<br />
im Kulmbacher und <strong>Bayreuther</strong> Cineplex,<br />
im Kino-Center in Selb sowie<br />
im Hofer Central-Kino zu sehen.<br />
Veranstaltungskalender der <strong>Bayreuther</strong> <strong>Woche</strong><br />
Kultur &Bühne<br />
Trebgast, Naturbühne, 20.30Uhr, „Unkraut“<br />
(Volksstück von F. Kusz).<br />
Bad Berneck, Alter Kindergarten, Kukuk,<br />
20Uhr, „Meine tolle Scheidung“ (Komödie).<br />
Bayreuth, Brandenburger Kulturstadl,<br />
18Uhr, „Pünktchen und Anton“ nach E.<br />
Kästner.<br />
Bayreuth, Steingraeber-Haus, Kammermusiksaal,<br />
19.30Uhr, Klavierabend junger<br />
Meisterpianisten.<br />
Bayreuth, Eremitage, Theater, 20Uhr,<br />
„Tumult im Narrenhaus“ (Komödie, Studiobühne).<br />
Nürnberg, St. Lorenzkirche, 20Uhr, Intern.<br />
Orgelwoche (bis 8.7.): Eröffnungskonzert<br />
mit der Staatsphilharmonie<br />
Nürnberg und Kit Armstrong (Klavier).<br />
„Die kluge Bauerntochter“ist am Sonntag,15Uhr,inder Eremitage zu sehen. Es<br />
ist eine Aufführung der Studiobühne.<br />
Sonstiges<br />
Nürnberg, Norisring, DTM Norisring<br />
/ Int. ADAC Norisring Speedweekend<br />
(bis 1. Juli).<br />
Samstag,30. Juni<br />
Live<br />
Bayreuth, Glashaus, 22Uhr, Boom Boom<br />
Braunbär.<br />
Nürnberg, Katharinenruine, 20Uhr, Julia<br />
Filmauslese<br />
Der Film Superclassico erzählt die<br />
Geschichte von Christian, der von<br />
seiner Frau Anna verlassen wird. Gemeinsam<br />
mit seinem 16-jährigen<br />
Sohn Oscar versucht der nun alleinerziehende<br />
Vater, das kleine Weingeschäft<br />
der Familie in der dänischen<br />
Hauptstadt Kopenhagen am Laufen<br />
zu halten. Jedoch schafft er das nur<br />
mit mäßigem Erfolg. Anna hat sich<br />
währenddessen inBuenos Aires niedergelassen,<br />
wo sie als Fußballmanagerin<br />
durchstartet und sich mit dem<br />
deutlich jüngeren Fußballstar Juan<br />
Diaz vergnügt. Just als der Weinladen<br />
kurzvor der Insolvenz steht, findet<br />
Christian Scheidungspapiere in<br />
seinem Briefkasten. Kurzentschlossen<br />
fliegt er<br />
mit seinem Sohn nach Buenos Aires,<br />
um seine Frau zurückzuerobern. Vor<br />
Ort erlebt Christian allerhand Kurioses,<br />
während sein Sohn sich zum allerersten<br />
Mal verliebt.<br />
(DK 2011/99 Min./FSK: 12); Regie:<br />
OleChristian Madsen;Darsteller: Paprika<br />
Steen, Anders Berthelsen u.a.<br />
Das Central-Kino in Hof zeigt die<br />
Tragikomödie am Sonntag um 17.15<br />
Uhr sowie am Montag um<br />
17.15 und 20.15 Uhr.<br />
Public<br />
Viewing<br />
Das Kino-<br />
Center<br />
in<br />
Selb<br />
sowie das <strong>Bayreuther</strong> und Kulmbacher<br />
Cineplex übertragen das EM-<br />
Halbfinale derdeutschen Nationalelf<br />
gegen amDonnerstag live auf Großleinwand.<br />
Der Einlass beginnt jeweils<br />
um19.45 Uhr; Anpfiff ist um<br />
20.45 Uhr.<br />
aks<br />
Eine Gruppe vonjungen Amerikanern istinder atomar verstrahlten StadtPrypjat gefangen. Foto: Warner Bros.<br />
Marcell &Band, (Open Air).<br />
Kultur &Bühne<br />
Trebgast, Naturbühne, 15Uhr, „Pippi<br />
Langstrumpf“ (Schauspiel für Kinder<br />
nach Astrid Lindgren).<br />
Trebgast,Naturbühne, 20.30Uhr,„Arsen<br />
und Spitzenhäubchen“ (Kriminalgroteske<br />
von J. Kesselring).<br />
Bayreuth, Städt. Musikschule, 12Uhr,<br />
Musikschulkonzertmit Sommerfest.<br />
Bayreuth, Brandenburger Kulturstadl,<br />
14Uhr, „Pünktchen und Anton“ nach E.<br />
Kästner,und 16.30Uhr.<br />
Bayreuth, Stadthalle, 19 Uhr, „The King<br />
and I“ (Musical/Theater Hof).<br />
Bayreuth, Eremitage, Theater, 20Uhr,<br />
„Tumult im Narrenhaus“ (Komödie, Studiobühne).<br />
Sonstiges<br />
Nürnberg, Norisring, DTM Norisring<br />
/ Int. ADAC Norisring Speedweekend<br />
(bis 1. Juli).<br />
Sonntag,1.Juli<br />
Kultur &Bühne<br />
Trebgast, Naturbühne, 15Uhr,„Unkraut“<br />
(Volksstück von F. Kusz).<br />
Trebgast, Naturbühne, 19.30Uhr, „CVG-<br />
Gott“ (Einakter von Woody Allen); Gastspiel.<br />
Bayreuth, Eremitage, Theater, 15Uhr,<br />
„Die kluge Bauerntochter“ (Märchenkomödie,<br />
Studiobühne).<br />
Sonstiges<br />
Bayreuth, Ökologisch-Botanischer Garten,<br />
10Uhr, Führung: „Wildwuchs: Lebensräume<br />
und Spontanflora im ÖGB“;<br />
11.30Uhr Ausstellung von Margit Rehner<br />
„Unterwegs -Malerei und Grafik“ mit<br />
der Formation „Die Freilachs“.<br />
Montag,2.Juli<br />
Kultur &Bühne<br />
Bayreuth, Eremitage, Theater, 20Uhr,<br />
„Tumult im Narrenhaus“ (Komödie, Studiobühne).<br />
Dienstag,3.Juli<br />
Kultur &Bühne<br />
Nürnberg, Katharinenruine, 20Uhr,<br />
„Sommernachtstraum“; Erzählbühne,<br />
(Open Air).<br />
In Kürze<br />
Zum Santa Rock Festival, unter anderem<br />
mit den Heavy-Metal-Stars<br />
Motörhead und Edguy wird für den<br />
8. Dezember 2012 ab 16 Uhr in die<br />
„Arena“ nach in Bamberg eingeladen<br />
– der Vorverkauf ist soeben gestartet.<br />
—————<br />
www.vsbbg.de<br />
Dancing Spa deluxe heißt das<br />
Motto des Edel-House-Events „Saunagarden“<br />
amSamstag, 30. Juni, in<br />
der Therme in<br />
Bad Steben.<br />
Headliner des<br />
Abends ist die<br />
DJane Alegra<br />
Cole, ein Star<br />
der Szene eingängigerelektronischer<br />
Beats und ein<br />
Topmodel. Insgesamt<br />
stehen<br />
Alegra Cole<br />
zehn Soundmischer auf drei Dancefloors<br />
im Saunaland der Therme.<br />
Eine Legende des Krautrock macht<br />
an diesem Sonntag um 20 Uhr Station<br />
im Filmwerk in Helmbrechts:<br />
dieGruppe „Embryo“ um den gebürtigen<br />
Hofer Christian Burchard.<br />
—————<br />
www.filmwerk-helmbrechts.de<br />
Die Internationale Orgelwoche<br />
Nürnberg ist das größte und gleichzeitig<br />
das älteste Festival für geistliche<br />
Orgelmusik. Vom29. Juni bis 8.<br />
Juli stehen Konzerte weltweit namhafter<br />
Musiker auf dem Programm.<br />
—————<br />
www.ion-musica-sacra.de<br />
Die Toten Hosen sind gefragt. Fast<br />
alle Konzerte der anstehenden Tour<br />
sind ausverkauft. Karten gibt es lediglich<br />
noch für 13.11.12 in Leipzig<br />
(Zusatzkonzert) und für 9.12.12 in<br />
Chemnitz (Arena).<br />
—————<br />
www.tote-hosen.de<br />
Fesselnder Stadtkurs<br />
Vom29. Juni bis 1. Juli 2012 ist der „Norisring“ in Nürnberg wieder der Nabel der Welt für alle Motorsportfreunde.<br />
Dortfinden dann ein Lauf der „Internationalen Deutschen Tourenwagen Meisterschaften“sowie diverse weitere Motorsport-Wettbewerbe<br />
statt. Erwartet werden rund 150000 Zuschauer auf dem 2,3 Kilometer kurzen Stadtkurs.
Seite 14 · <strong>Bayreuther</strong> <strong>Woche</strong> EVENT<br />
Mittwoch, 27. Juni 2012<br />
König Fußball stand an diesem<strong>Woche</strong>nende zwar hoch im Kurs –doch ihr habt<br />
noch viel mehr gefeiert, unter anderem im HoferRockwerk,imInside in Marktleugastoder<br />
beim SportfestinFörbau. Dieseund viele weitere Fotos gibt’sauf:<br />
www.frankenpost.de<br />
ANZEIGE<br />
Bilder:Christian Mundel,Andreas Knarr,Mario Wiedel, Denise Städter<br />
Kristoffer Hünecke tritt<br />
am 6. Juli auf dem<br />
<strong>Bayreuther</strong> Stadtfest auf.<br />
Der Gitarrist und<br />
Songwriter von<br />
Revolverheld ist derzeit<br />
solo unterwegs. Im<br />
Interview spricht er über<br />
seine Leidenschaft zum<br />
HipHop und die<br />
Zukunft der Band.<br />
Kris, spielst du derzeit nur die Lieder<br />
von deinem ersten Soloalbum<br />
„Immer wenn ich das hier hör“<br />
oder auch Revolverheld-Hits?<br />
Eigentlich bin ich von Revolverheld<br />
derzeit ziemlich losgelöst.<br />
Hauptsächlich spiele ich die<br />
Songs von der neuen Platte. Im<br />
Live-Programmsind viele elektronische<br />
Beats enthalten, aber auch<br />
ein Live-Schlagzeug ist dabei.<br />
Wiekam es dazu, dass du ein Soloalbum<br />
gemacht hast?<br />
Eine eigene Platte ist einfach das,<br />
was ich mal gebraucht habe: Ich<br />
konnte bei dem Alleingang etwas<br />
ausleben,was bei Revolverheld so<br />
nichtzuhundert Prozent möglich<br />
ist. In meinen eigenen Liedern befinden<br />
sich Einflüsse, die ich bei<br />
Revolverheld nicht unterbringe,<br />
weil sie nicht zur Band passen.<br />
Wiegenau unterscheidet sich deine<br />
Musik von der von Revolverheld?<br />
Wenn du einen Strich drunter<br />
machst ist beides Popmusik –ganz<br />
klar. Allerdings geht Revolverheld<br />
eher indie rockige Ecke und passt<br />
auch auf ein Rock-Festival. Mein Album<br />
hat einen urbaneren Einschlag.<br />
Das merkt man live noch mehr, als<br />
auf der Platte. Und ich komme halt<br />
nicht nur aus der Rock-Ecke, obwohl<br />
ich mit Nirvana aufgewachsen bin.<br />
Irgendwann kam auch meine Leidenschaft<br />
für den HipHop. Ich will<br />
nicht sagen, dass ich im Moment<br />
HipHop produziere, aber in meinen<br />
Songs befindet sich ein Tick davon.<br />
Macht es dir mehr Spaß alleine auf<br />
der Bühne zu stehen?<br />
Das kann man so nicht sagen. Es ist<br />
einfach eine andere Seite von mir.<br />
Wenn ich alleine singe macht mir<br />
daswirklich extrem viel Spaß, weil es<br />
auch mal was anderes ist, als mit Revolverheld<br />
aufzutreten.<br />
Ist es mit Revolverheld jetzt vorbei?<br />
Nein, im Gegenteil. Die Arbeit an<br />
dem Soloalbum war genau die Zeit,<br />
die ich gebraucht habe, um mich<br />
freizumachen und wieder mit einer<br />
großen und frischen Motivation an<br />
dieBand rangehen zu können. Mein<br />
Revolverheld-Kollege Johannes und<br />
ich haben uns sogar kürzlich getroffen<br />
und uns erste Songideen für ein<br />
neues Album um die Ohren geschmissen.<br />
Und wir stellen jetzt<br />
schon fest: Wir gehen mit einer erstaunlichen<br />
Energie ran. Ich kann<br />
1 Jahr <strong>Bayreuther</strong> <strong>Woche</strong>! Wir feiern Geburtstag und Sie bekommen die Geschenke.<br />
Spielen Sie mit uns<br />
Geburtstags-Bingo<br />
Da steckt viel drin!<br />
„Manchmal kommt<br />
auch Mist raus“<br />
Ihr Geburtstag G ist Ihr Glückstag!<br />
Kris, der Gitarrist von Revolverheld,tourtderzeit mit seinem Soloalbum „Immer<br />
wenn ich das hier hör“ durch Deutschland. Foto: Thomas Leidig<br />
mich nicht entsinnen, dass wir bei<br />
den vorhergehenden Alben so euphorisch<br />
waren. Deswegen war es super,<br />
dass er sein Album gemacht hat<br />
und ich mein Album. Wir haben<br />
jetzt wieder Lust auf das, was wir seit<br />
zehn Jahren machen: Revolverheld!<br />
Gab es zwischen euch Konkurrenzkampf,<br />
so nach dem Motto: „Wer ist<br />
erfolgreicher mit seinem Soloprojekt?“<br />
Lustigerweise werde ich das in jedem<br />
Interviewgefragt: Aber nein, den gab<br />
es überhaupt nicht. Wir haben uns<br />
relativ bewusst dafür entschieden, eigene<br />
Wege zu gehen –für die Band!<br />
Wir wollten uns weiterentwickeln<br />
und uns dabei nicht gegenseitig im<br />
Wegstehen. In einer Band ist man<br />
zusammen so viel unterwegs. Man<br />
verbringt oft so viel Zeit miteinander,<br />
dass man den Abstand zu den<br />
einzelnen Personen verliert und Stärken<br />
und Schwächen ausblendet.<br />
Deshalbwar diese Auszeit ganz wichtig<br />
für uns.<br />
Deine Single „Diese Tage“ zusammen<br />
mit Dante Thomas war ein riesiger Erfolg.<br />
Hast du damit gerechnet?<br />
Nein, überhaupt nicht. Zwar ist<br />
„Diese Tage“ nicht ganz unkommerziell<br />
geschrieben –das gebe ich zu –<br />
trotzdem habe ich nicht damit gerechnet<br />
und freue mich natürlich<br />
über den Erfolg.<br />
Wasbrauchst du um einen richtig guten<br />
Song zu schreiben?<br />
Ich bin tatsächlich sehr diszipliniert.<br />
Ich setze mich jeden Taginmein Studio<br />
und mache was, so wie andere<br />
Leutezur Arbeit gehen. Abends habe<br />
11.<br />
06.<br />
14.<br />
20.<br />
23.<br />
13.<br />
02.<br />
31.<br />
08.<br />
10.<br />
01.<br />
12.<br />
Januar<br />
Februar<br />
März<br />
April<br />
Mai<br />
Juni<br />
Juli<br />
August<br />
September<br />
Oktober<br />
November<br />
Dezember<br />
1925<br />
1958<br />
1963<br />
1935<br />
1933<br />
1966<br />
1944<br />
1930<br />
1922<br />
1957<br />
1968<br />
1983<br />
ich dannetwas fertig. Da ist zwar oft<br />
auch viel Mist dabei, aber ab und zu<br />
finde ich schon mal etwas ziemlich<br />
gut.<br />
2008 hast du mit Revolverheld einen<br />
Song zur EM beigesteuert :„Helden“.<br />
Wiefindest du denn die aktuelle<br />
Hymne „Endless Summer“ von Oceana?<br />
Ich kenne Oceana schon ewig, aus<br />
Zeiten als sie mit der Band Echt zusammen<br />
gesungen hat. Ich bin ganz<br />
ehrlich: Vommusikalischen Stil her<br />
ist es nicht meine Richtung, aber sie<br />
ist eine großartige Künstlerin. Und<br />
das Lied ist super erfolgreich. Deshalb<br />
kann man da nur von Geschmack<br />
reden. Qualität setzt sich<br />
durch.<br />
Wieseid ihr damals dazu gekommen<br />
ein Lied für die EM zu schreiben?<br />
Wir wurden damals vom DFB direkt<br />
angefragt. Und es war eine unglaubliche<br />
Situation einen Song für<br />
Deutschlandzuschreiben. Das Highlight<br />
war der Auftritt am Brandenburger<br />
Tor, als wir die Nationalelf<br />
empfangen haben.<br />
Reizt dich ein Auftritt auf dem <strong>Bayreuther</strong><br />
Stadtfest noch, nach derartigen<br />
Erlebnissen?<br />
Gerade das macht Spaß. Ich befinde<br />
mich bei dem Soloprojekt in einer<br />
ganz anderen Situation. Ich bin ein<br />
Newcomer: Die Leute kennen meine<br />
Stimme undmein Gesicht nicht. Das<br />
finde ich gerade total spannend. Ich<br />
lerne sehr viel dazu und ich finde es<br />
mega.<br />
Das Gespräch führte Ann-Kristin Schmittgall<br />
SSuchen<br />
Sie Ihren Geburtstag!<br />
FFrei<br />
kombinierbar in allen drei Spalten.<br />
Beispiel einer Kombination<br />
06.<br />
24.<br />
02.<br />
JJanuar<br />
Februar<br />
März<br />
11978<br />
1981<br />
1959<br />
Der Gewinner muss bei der Preisübergabe den gemeldeten Geburtstag durch ein offizielles Dokument<br />
nachweisen. Die Gewinner werden von der <strong>Bayreuther</strong> <strong>Woche</strong> benachrichtigt. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen.<br />
Literarische<br />
Clubtour<br />
durch Bayern<br />
Bayreuth –Bereits zum siebten Mal<br />
präsentiert on3, das junge Programm<br />
des Bayerischen Rundfunks, Nachwuchsautoren<br />
auf Bayerns Bühnen.<br />
Ab jetztund bis zum 22. Juli können<br />
sich junge Literaturtalente in einem<br />
bayernweiten Schreibwettbewerb<br />
wieder für die literarische Clubtour<br />
bewerben. Im Oktober tourt die<br />
on3-Lesereihe dann durch Bayern.<br />
„Kamikaze“–göttlicher Wind –so<br />
lautet das Motto der diesjährigen<br />
on3-Lesereihe. Bis zum 22. Juli können<br />
junge Autoren aus Bayern ihren<br />
Text dazu einsenden und erste<br />
Schritte im Literaturgeschäft machen.<br />
Der Gewinnerin der on3-Lesereihe<br />
2011, Filiz Penzkofer,ist das bereits<br />
geglückt. Sie hat sich mittlerweile<br />
entschieden, ihre Schreibleidenschaft<br />
zum Beruf zu machen, unter<br />
anderem mit einer regelmäßigen<br />
Kolumne imBayerischen Rundfunk.<br />
Auch indiesem Jahr werden die<br />
Teilnehmer der on3-Lesereihe durch<br />
eine Juryausgewählt, in der bekannte<br />
Namen aus dem Literaturbetrieb<br />
sitzen:die Autorin von Soul Kitchen,<br />
Jasmin Ramadan, die bayerische<br />
Schriftstellerin Katja Huber, Claudius<br />
Nießen vom Deutschen Literaturinstitut<br />
undDiogenes“ jüngster Literaturstar<br />
Benedict Wells.<br />
Die zwölf besten Autoren begleiten<br />
die on3-Lesereihe im Oktober<br />
durch Bayern und bekommen so die<br />
Möglichkeit, ihre Texte vor einem relativ<br />
großen Publikum zu präsentieren.<br />
—————<br />
www.on3.de/lesereihe<br />
„Comeback“<br />
der Ärzte<br />
Bamberg –Die Ärzte, selbsternannte<br />
„beste Band der Welt“, sind derzeit<br />
auf „Das Ende ist noch nicht vorbei“-Tour,<br />
die komplett ausverkauft<br />
ist. Deswegen wird es bereits im<br />
Herbst eine neue Tour geben, die die<br />
drei Berliner Punk-Popper unter anderemam16.10.12<br />
nach Regensburg<br />
(Donau-Arena) und am 19.10.12<br />
nach Bamberg (Stechert-Arena) führen<br />
wird. Im<br />
Ärzte-eigenen<br />
Humor haben<br />
die Jungs die<br />
Tour „Das<br />
Comeback“ getauft<br />
–mit folgenden<br />
Infos:<br />
„Sie warenweg.<br />
Lange. Sehr,<br />
sehr lange. Und<br />
doch sind sie<br />
FarinUrlaub<br />
unvergessen. In unseren Herzen leben<br />
sie weiter. Denn die Hoffnung<br />
stirbt zuletzt. Jetzt sind die düsteren<br />
Zeiten vorbei –sie kommen zurück.<br />
DieBeste Band Der Welt geht wieder<br />
auf Tour! Das Comeback des Jahres<br />
ist perfekt.“ Der Vorverkauf für die<br />
neue Tour des Trios Farin Urlaub, Bela<br />
B. und Rod Gonzales startet am 26.<br />
Juni exklusiv auf der bandeigenen<br />
Homepage www.bademeister.com.<br />
Restkarten sind ab dem 3. Juli 2012<br />
an allen bekannten Vorverkaufsstellen<br />
erhältlich –auch im Ticketshop<br />
der Frankenpost .<br />
So einfach gehts: Finden Sie in der Tabelle<br />
Ihre Geburtstagskombination (Tag, Monat,<br />
Jahr) oder die eines Bekannten? Rufen Sie<br />
an und melden uns bis DIENSTAG 24 Uhr Ihre<br />
Geburtstagskombination.<br />
Ihre Glückshotline:<br />
0137-8003617<br />
0,50 €/Anruf aus dem dt. Festnetz. Mobilfunk abweichend.<br />
Teilnahmeschluss Dienstag 24 Uhr.<br />
Unter allen Teilnehmern mit dem richtigen<br />
Geburtsdatum verlosen wir jede <strong>Woche</strong><br />
2x100,- €. Als Hauptgewinn verlosen wir<br />
zusätzlich nach Gewinnspielende unter<br />
allen Teilnehmern ein <strong>Woche</strong>nende mit<br />
einem Mercedes SLK-Cabrio.<br />
© FP-KreativPool´12
Mittwoch, 27. Juni 2012 EVENT<br />
<strong>Bayreuther</strong> <strong>Woche</strong> · Seite 15<br />
„Wir haben nur zum Spaß angefangen“<br />
„The Offspring“ zählen zu<br />
den erfolgreichsten Punkbands<br />
der Welt. 1984 gegründet<br />
dauerte es zehn<br />
Jahre, ehe mit dem Album<br />
„Smash“ der Durchbruch<br />
gelang. Bislang wurden<br />
hiervon über elf Millionen<br />
Kopien verkauft. Das<br />
neunte Studioalbum,<br />
„Days Go By“, ist seit 22.<br />
Juni im Handel. Sänger<br />
„Dexter“ Holland trafen<br />
wir bei Rock im Park in<br />
Nürnberg.<br />
Es hat vier lange Jahre gedauert bis<br />
eure neue CD erschienen ist…<br />
Vier Jahre! Sag das bitte nicht so laut!<br />
(lacht)<br />
Okay! Es hat einige Jahre gedauert,<br />
bis „Days Go By“ erschienen ist.<br />
Waswar Euch bei diesem Album<br />
wichtig?<br />
Viele haben gesagt „Es sind schon<br />
nun vier Jahre her seit eurem letzten<br />
Album!“ Aber auf sowas hören wir<br />
nicht. Wenn ein Album erscheint,<br />
dann geht man auf Tour. Das dauert<br />
Interview<br />
mit „Dexter“ Holland,<br />
Frontman von „The Offspring“<br />
bei uns ungefähr ein Jahr oder eineinhalb<br />
Jahre. Beim letzten Album<br />
waren es dann fast zwei Jahre. Auch<br />
wennwir nun, was ich gar nicht richtig<br />
glauben kann, nun schon unser<br />
neuntes Album rausgebracht haben,<br />
ist es wichtig, dass man immer etwas<br />
Neues bringt. Man muss das Gefühl<br />
haben, dass man als Band immer<br />
noch wächst. Wir sind keine Band,<br />
bei der alle Alben gleich klingen sollen.<br />
Außerdem möchte ich, dass alle<br />
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„The Offspring“ gibt es nun seit 28 Jahren. Am Freitag kam ihre neunte Scheibe auf den Markt.„Days Go By“ heißt<br />
sie. Bei Rock im Park spielten die Amerikaner schon Songs aus dem neuen Album.<br />
Songs auf unseren Alben gut sind. Es<br />
ist sehr einfach, ein Album schnell<br />
zu produzieren. „Hey, hier sind einige<br />
Songs, lasst sie uns aufnehmen.“<br />
Aber das wären nicht wir! Wir lassen<br />
uns Zeit.<br />
Denkst du dennoch, dass es ein typisches<br />
The Offspring-Album ist?<br />
Typisch? Nun, auf jedem Album habenwir<br />
etwas was aggressiv und melodisch<br />
ist. Aber es gibt auf jedem Album<br />
auch ganz andere Songs. Typisch<br />
für uns ist vielleicht, dass wir<br />
nicht immer das gleiche machen.<br />
Wirhatten zum Beispiel noch nie einen<br />
Song wie „OC Guns“.<br />
Hast du denn einen Lieblingssong<br />
auf „Days Go By“?<br />
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Wirlassen das Album natürlich noch<br />
auf uns wirken. Wenn man ein neues<br />
Album hat, das aber noch nicht veröffentlich<br />
ist, dann ist es wie ein Geheimnis,<br />
das man so schnell wie<br />
möglich mit seinen Freunden und<br />
Fans teilen möchte. Jetzt, wo das Album<br />
noch ganz neu ist, ist sicherlich<br />
der Titeltrack „Days Go By“ mein Favorit.<br />
Aber das wird sich mit der Zeit<br />
sicher immer wieder ändern.<br />
Nun gibt es die Band schon seit 28<br />
Jahren. Wieder so eine Zahl! (Dexter<br />
lacht) Die ersten zehn Jahre waren<br />
dabei sicher hart für Euch.<br />
Dann kam mit „Smash“,der Erfolg.<br />
Wir haben eigentlich nur zum Spaß<br />
mit der Band angefangen. Bei uns in<br />
der Gegend gab es keine Punkbands.<br />
Altersvorsorge<br />
Die Riester-Rente<br />
wird zehn Jahre<br />
Die Riester-Rente wird<br />
zehn Jahre alt. Fast 15<br />
Millionen Bundesbürger<br />
haben bisher insgesamt<br />
etwa 37 Milliarden Euro in die<br />
entsprechenden Verträge eingezahlt.<br />
Die üppigen Zulagen<br />
vom Staat machen diese Form<br />
der privaten Altersvorsorge so<br />
attraktiv. Die Zahlen zur Riester-Rente<br />
sind zwar beachtlich<br />
–dennoch wird sie bisher nur<br />
von etwa jedem dritten Berechtigten<br />
genutzt.<br />
Der Grund dafür ist nicht zuletzt<br />
ein Mangel an Wissen<br />
über die Vorzüge der staatlich<br />
geförderten Altersvorsorge. Einer<br />
TNS-Emnid-Umfrage im<br />
Auftrag der Allianz Deutschland<br />
AG zufolge würden sich<br />
61 Prozent –also fast zwei<br />
Drittel –der Deutschen mehr<br />
Informationen wünschen.<br />
Auch nach Ansicht von Udo<br />
Rössler von der Allianz<br />
Deutschland AG ist das Potenzial<br />
der Riester-Rente längst<br />
nicht ausgeschöpft. Zum einen<br />
müsse sie weiter vereinfacht<br />
werden, um noch attraktiver zu<br />
werden. Zum anderen sei aber<br />
noch mehr Aufklärung erforderlich<br />
–denn immer wieder<br />
würden falsche Behauptungen<br />
dazu in die Welt gesetzt.<br />
Wir haben nie mit dem Gedanken<br />
angefangen, das wir berühmt werden<br />
wollen. Damals gab es nicht<br />
viele erfolgreiche Punkbands. Es gab<br />
an der Highschool einige Bands, die<br />
erfolgreich werden wollten. Und was<br />
haben sie gegründet? Eine Metalband!<br />
So etwas wir Guns N’Roses.<br />
Aber das war nicht unser Ding. Wir<br />
hatten keinen Erfolg, aber wir hatten<br />
Spaß. Ich habeviele Geschichten gehört,<br />
dass Leute gesagt haben „Aber<br />
wir haben so hart dafür gearbeitet“.<br />
Es gibt ein Sprichwort: „You have to<br />
pay your dues“ (Anm. d. Red.: Man<br />
muss dem Erfolg Tribut zollen). So<br />
haben wir uns nicht gefühlt. Wirhaben<br />
abgewartet, was passiert, wir waren<br />
nebenbei in der Schule, wir hatten<br />
danach Jobs.<br />
Ein wiederkehrendes Argument:<br />
Gerade für Gering- oder<br />
auch Durchschnittsverdiener<br />
lohne sich die Riester-Rente<br />
nicht. Ein Argument, dem Udo<br />
Rössler widerspricht: „Zu solch<br />
irreführenden Ergebnissen<br />
kommt es nur dann, wenn<br />
man die gesamten, den Kunden<br />
gewährten Leistungen –<br />
insbesondere aus der Überschussbeteiligung<br />
–nicht angemessen<br />
berücksichtigt.“ Bei einer<br />
korrekten Betrachtungsweise<br />
rechnet sich für die meisten<br />
Bürger, insbesondere Geringverdiener<br />
und Familien, keine<br />
Vorsorge so gut wie die Riester-<br />
Rente.<br />
Ein anderer Kritikpunkt: Die<br />
eigentlichen Zielgruppen würden<br />
mit Riester nicht erreicht.<br />
Tatsächlich nehmen aber nach<br />
Angabe der Zentralen Zulagenstelle<br />
für Altersvermögen (ZfA)<br />
gerade Menschen mit geringem<br />
Einkommen und Familien mit<br />
Kindern die Zulagenförderung<br />
in erheblichem Maße in Anspruch:<br />
Rund 30 Prozent der<br />
Empfänger verfügten demnach<br />
im Beitragsjahr 2009 über ein<br />
Einkommen von bis zu 10 000<br />
Euro, rund 50 Prozent von bis<br />
zu 20 000 Euro und knapp 70<br />
Prozent von bis zu 30 000 Euro.<br />
Ich habe gelesen dass du einen<br />
Flugschein hast!<br />
Ja! (strahlt)<br />
Fliegst du denn die Band selbst<br />
durch die Welt wenn ihr auf Tour<br />
seid?<br />
Manchmal! (lacht) Ich habe diesmal<br />
kein Flugzeug dabei, aber ich bin<br />
schon drei Mal selbst nach Europa<br />
geflogen,als wir hier auf Tour waren.<br />
Dann habe ich aber noch einen Piloten<br />
dabei. Es ist doch sehr anstrengend,eine<br />
solch lange Strecke zu fliegen.<br />
Wasdarf man denn von „The Offspring“<br />
im Jahr 2012 auf der Bühne<br />
erwarten?<br />
Eine sehr energiegeladene Show. Die<br />
Leute sagen immer, dass bei uns viel<br />
mitgesungen wird. Ich muss ihnen<br />
da rechtgeben –aber ich weiß nicht,<br />
warum das so ist. Aber es fühlt sich<br />
immer so an, dass wir gemeinsam<br />
eine gute Zeit habenund daher spielen<br />
wir so gerne vor unseren Fans.<br />
Wieist es denn: Wollen die Fans<br />
eher die neuen Songs hören oder<br />
doch lieber eure alten Titel?<br />
Sie sagen immer, dass sie die neuen<br />
Songs hören wollen. Wenn wir bei einem<br />
neuen Album drei oder vier<br />
Songs im Set haben, die die Fans<br />
noch nicht kennen, dann werden sie<br />
schnell ruhig, denn sie wollen die<br />
neuen Songs richtig hören. Das<br />
nimmt die Energie aus der Show.<br />
Viele Songs im Set sind von unserem<br />
Album „Ignition“, dem Album vor<br />
„Smash“. Es ist in diesem Jahr 20 Jahre<br />
her, dass es veröffentlicht wurde.<br />
Wirspielen immer wieder gerne kleine<br />
Clubshows, wo wir nur dieses Album<br />
spielen, denn wir haben viele<br />
Fans, die sich wünschen, dass wir die<br />
ganz alten Sachen spielen.<br />
Welche Musik magst du persönlich<br />
eigentlich so?<br />
Eigentlich alles! Ich mag Rock, ich<br />
mag Punk. Manchmal höre ich Motown-Sachen.<br />
Das Gespräch führte Michael Birkhan<br />
Heute schon an Morgen denken, um sich fürs Alter abzusichern. Daran<br />
achten viele Eltern. Auch der Kinder wegen.<br />
Warum Altersvorsorge so wichtig ist:<br />
Musiktipp<br />
„The Offspring –<br />
„Days Go by“<br />
Vor wenigen Tagen haben The Offspring<br />
mit „Days Go By“ ihr mittlerweile<br />
neuntes Studioalbum vorgelegt.<br />
Und damit knüpft das Quartett<br />
aus Orange County nach dem<br />
schwachen 2008er-Longplayer „Rise<br />
And Fall, Rage And Grace“ an die<br />
Blütezeiten der 90er-Jahre, an<br />
„Smash“ oder „Americana“ an. Ungewohnt<br />
lange haben sich die vier<br />
US-Punkrocker Zeit für die Aufnahmen<br />
gelassen –eshat sich gelohnt.<br />
Kraftvoll eröffnet „The Future Is<br />
Now“ das knapp 43-minütige Werk.<br />
Ein typischer Offspring-Song der<br />
auch das Credo des Albums sein<br />
könnte. Jetzt beginnt die Zukunft.<br />
Denn auch nach fast drei Dekaden<br />
im Musikbusinesswird es nicht langweilig,<br />
wenn man ein neues Offspring-Album<br />
einlegt. Die Band entwickelt<br />
sich ständig weiter, bleibt<br />
sich aber gleichzeitig auch treu.<br />
„Days Go By“, die erste Single, ist genau<br />
wie „Turning Into You“ nachdenklich,<br />
aber auch kraftvoll. Dass<br />
man auch noch Punk kann beweisen<br />
„Hurting As One“ oder „Dividing By<br />
Zero“.<br />
Die Band um „Dexter“ Holland hat<br />
auch einen potenziellen Sommerhin<br />
am Start: „Crusing California (Bumping<br />
in My Trunk)“ ist ein Gute-Laune-Song<br />
wie ihn nur diese Band<br />
schreiben kann. Diesen Titel kann<br />
man immer und immer hören. Einen<br />
Track, den eingefleischte Fans der<br />
Gruppe schon kennen, gibt es ebenfalls:<br />
„Dirty Magic“ ist eine Hommage<br />
an das „Ignition“ aus dem Jahr<br />
1992. Vor 20Jahren veröffentlicht<br />
war es das letzte Album, das vor dem<br />
großen Durchbruch erschien. Hier<br />
merkt man,wie wichtig der Band die<br />
eigenen Wurzeln auch heute noch<br />
sind. „OC Guns“ hingegen ist etwas<br />
ganz neues. Hier wird gescracht und<br />
im Kopfkino sieht man die Band als<br />
Mexikaner vor sich. Beendet wird das<br />
Album mit „Slim Pickens Does The<br />
RightThing And Rides The Bomb To<br />
Hell“. Das Lied mit dem längsten Namen<br />
der Bandgeschichte ist das<br />
zweitkürzesteeines Albums, mit dem<br />
sich The Offspring zur Freude vieler<br />
langjähriger Fans wieder ins Rampenlicht<br />
gespielt haben.<br />
Die Menschen werden älter und beziehen länger Rente als früher. Gleichzeitig<br />
werden weniger Kinder geboren und die Anzahl der Beitragszahler<br />
sinkt. Das sind einige Gründe für die Rentenreformen der letzten Jahre.<br />
Dazu zählt auch die Einführung der staatlich geförderten Riester-Rente.<br />
Heute stehen drei jüngere einem älteren Menschen über 60 gegenüber.<br />
In 30 Jahren wird das Verhältnis Hochrechnungen zufolge 2:1 sein.<br />
Das ist eine große Herausforderung für die gesetzliche Rentenversicherung,<br />
denn auch in Zukunft soll jeder eine ausreichende Rente erhalten.<br />
Gleichzeitig müssen die Beiträge der Erwerbstätigen bezahlbar bleiben.<br />
Aus diesem Grund hat der Gesetzgeber der umlagefinanzierten gesetzlichen<br />
Rente eine kapitalgedeckte betriebliche oder private Altersversorgung<br />
zur Seite gestellt. Die Riester-Rente ist eine Möglichkeit zur zusätzlichen<br />
Altersvorsorge. Wer mit einem solchen Vertrag fürs Alter spart,<br />
wird vom Staat mit Zuschüssen und Steuervorteilen gefördert. Anfang<br />
2012 zählte das Bundessozialministerium über 15 Millionen Riester-Verträge.
Seite 16 · <strong>Bayreuther</strong> <strong>Woche</strong> SPORT<br />
Mittwoch, 27. Juni 2012<br />
Neuer Bus,<br />
neues Trikot,<br />
alte Sorgen<br />
Der VER Selb ist für die<br />
neue Eishockeysaison<br />
bereits sehr gut aufgestellt,<br />
die Oberliga selbst noch<br />
nicht. Die „Wölfe“ kämpfen<br />
darum, dass endlich<br />
die gewünschten zwölf<br />
Teams an den Start gehen.<br />
Von Andreas Pöhner<br />
Der Kader des Eishockey-Oberligisten<br />
VER für die Saison 2012/13 ist,<br />
wie berichtet, bereits komplett. Im<br />
Gegensatz zur Liga selbst. Statt eines<br />
von den Vereinen erwünschten und<br />
vom Deutschen Eishockey-Bund<br />
(DEB) angekündigten Zwölfer-Feldes<br />
ist zu befürchten, dassnur zehn oder<br />
elf Teams an den Start gehen. Der<br />
EHF Passau hat seine Mannschaft<br />
schon vor einigen <strong>Woche</strong>n aus der<br />
Oberliga zurückgezogen. Und die<br />
Tölzer „Löwen“ überlegen noch, ob<br />
sie das Aufstiegsrecht in die zweite<br />
Bundesliga wahrnehmen. „Noch hat<br />
Bad Tölz keine endgültige Entscheidung<br />
getroffen“, sagte VER-Vorstandsmitglied<br />
Thomas Manzei am<br />
Mittwoch bei der Präsentation der<br />
Neuzugänge inden Ausstellungsräumen<br />
der Autowelt König in Selb .<br />
Bayreuth steht bereit<br />
Manzei hat bereits das Gespräch<br />
mit DEB-Präsident Uwe Harnos gesucht<br />
und will dafür kämpfen, dass<br />
durch Nachrücker aus der Bayernliga<br />
die Oberliga Süd auf zwölf Teams aufgestockt<br />
wird. Sonthofen und Bayreuthstünden<br />
wohl bereit. „Wir würden<br />
das sehr befürworten“, sagt<br />
Manzei, der auch auf Unterstützung<br />
der anderen Oberligavereine hofft.<br />
„Wir müssen beim DEB gemeinsam<br />
dafür eintreten, dann haben wir größere<br />
Chancen.“<br />
Unabhängig von der Ligengröße<br />
haben die „Wölfe“ ihr Saisonziel bereits<br />
ausgegeben. Mindestens Platz<br />
vier soll es werden. „Das ist unserAnspruch“,<br />
ist sich der zweite Vorsitzende<br />
sicher,dass die vier Neuzugänge<br />
Marko Suvelo,Nikolaus Meier,Sebastian<br />
Lehmann und Dennis Schütt<br />
dieMannschaft noch einen weiteren<br />
Schritt voranbringen. Daran glaubt<br />
auchTrainer Cory Holden. „Aber die<br />
anderen Teams schlafen auch nicht“,<br />
warntHolden, der dem Vorstand bescheinigt,<br />
in Sachen Vertragsverlängerungen<br />
und Neuverpflichtungen<br />
gute Arbeit gemacht zu haben. Jetzt<br />
sei die Mannschaft am Zug. „Und da<br />
ist das Sommertraining schon sehr<br />
wichtig.“<br />
Im Doppeldecker-Bus<br />
Thomas Manzei informierte die<br />
Fans noch über einige Änderungen<br />
ab der neuen Saison. Sowerden die<br />
„Wölfe“ nicht nur mit einem neuen<br />
Doppeldeckerbus durch den Süden<br />
Deutschlands und ab den Play-offs<br />
durch die gesamte Republik fahren,<br />
sondernauch mit neuen Trikots auflaufen.<br />
„Im Retro-Look und sehr<br />
stark in den Vereinsfarben rot-blau<br />
herausgestellt“, kündigt Manzei an.<br />
Überlegungen seien auch im Gange,<br />
was den Einlass in die Autowelt-König-Arena<br />
anbelangt. Hier könne<br />
sich der Verein Drehkreuze am Eingang<br />
vorstellen.Positives verkündete<br />
der zweite Vorsitzende auch in SachenSponsoren.<br />
„Die Suche läuft auf<br />
Hochtouren. Einen größeren Sponsor<br />
haben wir bereits in Aussicht.“<br />
Ebenso erfreulich: Die 1b-Mannschaft<br />
hat am „grünen Tisch“ den<br />
Klassenerhalt geschafft und kann<br />
nun definitiv auch in der neuen Saison<br />
in der Landesliga antreten.<br />
Testspiele<br />
Gegen folgende Mannschaften hat<br />
der VER Selb in der Vorbereitung<br />
bereits Testspiele vereinbart:<br />
Lausitzer Füchse (Weißwasser),<br />
Duisburger EV und Saale Bulls<br />
Halle. Auch derEHC Bayreuth ist<br />
an die „Wölfe“ mit der Bitte um<br />
Freundschaftsspiele herangetreten.<br />
In Verbindung mit der Partie<br />
in Duisburg (21. September) sucht<br />
der VER auch noch einen Gegner<br />
im Westen. Alle Termine will der<br />
Verein in der kommenden <strong>Woche</strong><br />
bekannt geben. Die Mannschaftsvorstellung<br />
wird am 25. August<br />
stattfinden.<br />
Jürgen Faltenbacher macht<br />
bei einem Besuch in der<br />
Sportredaktion die soziale<br />
Verantwortung des<br />
Fußballs deutlich. Den<br />
Reformgegnern erteilt er<br />
eine Absage und wünscht<br />
sich, dass die Vereine<br />
„über den Tellerrand“ .<br />
VonPeter Langer<br />
„Du musst die Vereine ernst nehmen,<br />
ihnen Entscheidungen erklären<br />
und immer wieder an die Vernunft<br />
aller Beteiligten appellieren.“<br />
Dieser Leitsatz zieht sich wie ein<br />
roter Faden durch die Bilderbuchkarriere<br />
des Waldsassener Fußballfunktionärs<br />
Jürgen Faltenbacher, der<br />
einst als Vierundzwangzigjähriger einer<br />
der jüngsten Kreisspielleiter<br />
Deutschlands war und der heute ein<br />
einflussreicher Mann im bayerischen<br />
und auch im deutschen Fußball ist.<br />
Als Schatzmeister des Bayerischen<br />
Fußballverbandes treibt er zusammen<br />
mit Bayerns Fußballpräsidenten<br />
Dr. Rainer Koch die Modernisierung<br />
des Amateurfußballs im Freistaat voran<br />
und kann mit dem Erreichten<br />
mehr als zufrieden sein. „Bayern ist<br />
auf vielen Ebenen bundesweit führend.<br />
Wir werden auf diesem Weg<br />
weitermachen.“<br />
„ Jede Saison<br />
wird nachgebessert. “<br />
Jürgen Faltenbacher<br />
Aktuell gilt es, die Auswirkungen<br />
des demographischen Wandels in<br />
derBevölkerung in den Griff zu kriegen.<br />
„Wir müssen damit leben, dass<br />
es immer weniger Kinder gibt und<br />
der Fußball viel von seiner früheren<br />
Faszination eingebüßt hat. Die heutige<br />
Jugend hat ein ganz anderes Freizeitverhalten<br />
als die Vorgängergenerationen.Das<br />
können wir gut finden<br />
oder nicht. Tatsache ist, dass viele<br />
Vereine gerade auf dem Land um<br />
ihre Existenz kämpfen.“<br />
Faltenbacher beschreibt eine Tatsache,<br />
der sich längst keiner mehr<br />
verschließt. Aber wie will er gegensteuern?<br />
Der Waldsassener, der seine<br />
vielen Fußball-Jobs ehrenamtlich<br />
ausübt und sich seine Brötchen in<br />
Martin Kittner ist nach einem<br />
schweren Sportunfall<br />
querschnittgelähmt. Der<br />
junge Ringer aus Goldkronach<br />
sitzt seitdem im Rollstuhl,<br />
gibt aber nicht auf.<br />
VonChristian Voll<br />
Vermutlich hat jedes Leben so seine<br />
Momente, wo es sich für die eine<br />
oder die andere Richtung entscheidet.<br />
Bei Martin Kittner aus Goldkronach<br />
warein solcher Moment der 30.<br />
September 2006. Seit jenem Kampf<br />
seines AC Lichtenfels in der 2. Ringer-Bundesliga<br />
ist der ehemalige<br />
Olympia-Kandidat vom fünften<br />
Halswirbel an querschnittgelähmt.<br />
Viel ist damals geschrieben worden,<br />
über sein Ringen zwischen Leben<br />
und Todinden Tagen nach dem<br />
Unfall, seinen mehr als einjährigen<br />
Krankenhausaufenthalt, eine<br />
Stammzellen-OP in China, über seinen<br />
Kampf zurück ins Leben. Auf<br />
manche Sensationsberichte<br />
in<br />
der Regenbogenpresse<br />
hätte der<br />
34-jährige im<br />
Nachhinein gerne<br />
verzichtet.<br />
Aber irgendwann<br />
wurde esruhiger um Martin<br />
Kittner.Und wer ihn wirklich kennt,<br />
weiß, dass ihm das im Grunde genommen<br />
nur Recht ist. „Wir trainierenlieber<br />
im stillen Kämmerlein und<br />
melden uns dann, wenn es etwas<br />
Neues zu berichten gibt“, erklärt Andreas<br />
Schelzig, Martins Pfleger, früherer<br />
Jugendtrainer und Freund, der<br />
täglich acht Stunden mit ihm ver-<br />
Der Fußball-Modernisierer<br />
Einmal Sportler, immer Sportler<br />
„ Man darf ruhig merken, dass<br />
ich von mir aus etwas mache<br />
und mir nicht alles zugetragen<br />
wird.<br />
Martin Kittner “<br />
Fußball ist seine Leidenschaft: Jürgen Faltenbacher beim Gespräch in der<br />
Sportredaktion .<br />
der Verwaltung seiner Heimatstadt<br />
verdient, stößt vieles an, was früher<br />
nie auf der Agenda gestanden hat<br />
und was auchheute nicht unumstritten<br />
ist. Die Spielklassenreform bei-<br />
bringt und trainiert. „Ich sage ihm<br />
aber mitunter: >Manchmal musst du<br />
auch an die Öffentlichkeit.“<br />
So gesehen ist dieser Text nicht<br />
nurein Text gegen das Vergessenwerden<br />
eines als Sportler umjubelten<br />
und als Querschnitt-Patienten bemerkenswerten<br />
Mannes, sondern die<br />
Bestandsaufnahme eines Ist-Zustandes,<br />
den die Öffentlichkeit –sosieht<br />
das auch Martin Kittner –durchaus<br />
zur Kenntnis nehmen soll.<br />
Seit einigen <strong>Woche</strong>n trainiert der<br />
Goldkronacher nicht mehr nur daheim<br />
im barrierefrei umgebauten<br />
Haus, sondern auch im Bad Staffelsteiner<br />
Reha-Zentrum THERAmed.<br />
Isokinetik heißt eine dabei angewandte<br />
moderne Therapieform, bei<br />
der Muskelgruppen durch Widerstände<br />
punktgenau und dosiert angesteuert<br />
werden. Die Rückmeldung<br />
über Bewegungsumfang und –präzision<br />
liefert der angeschlossene Computer<br />
zeitgleich. Es geht um aktives<br />
wie auch um passives Belasten der<br />
Muskulatur, speziell um die sogenannte<br />
Außenrotation der Arme.<br />
„Links arbeite<br />
ich schon lange<br />
daran, dass sie<br />
dort mal so gut<br />
wird wierechts“,<br />
erläutert Martin<br />
Kittner. Sein<br />
ehemaliger<br />
Teamkollege als Ringer, Tobias<br />
Schütz,ist heute als Physiotherapeut<br />
im THERAmed auch sein Partner an<br />
den Trainingsgeräten. Ein Gesprächsfetzen<br />
während einer Übung<br />
verrät manchesüber die Zusammenarbeit<br />
der beiden: „Hast du Schmerzen?“<br />
(Tobias Schütz) –„Nein, ich<br />
versuche nur, jetzt in der Übungspause<br />
auch dagegen zu halten.“<br />
spielsweise, die Bayerns Vereine in<br />
drei Kategorien aufteilt. Die erste ist<br />
sehr zufrieden, die zweite kann damit<br />
leben und die dritte läuft Sturm<br />
dagegen. Wie der FC Burgkunstadt,<br />
Neue Möglichkeiten der Therapie“sucht der ehemalige ACL-Spitzenringer Martin Kittner (Zweitervon rechts)immer wieder.<br />
ImTHERAmed in Bad Staffelstein hat er eine solche mit der sogenannten Isokinetik gefunden. Neben ihm Diplom<br />
Sportwissenschaftler MichaelJerutka (rechts)und Physiotherapeut Tobias Schütz (Mitte) sowie seinPfleger Andreas Schelzig.<br />
Foto: cv<br />
(Martin Kittner) –Einmal Sportler,<br />
immer Sportler.<br />
Zum Naturell des Martin Kittner<br />
gehört es, dass er die vorwärts gerichteten<br />
Sätze bevorzugt: „Vielleicht ist<br />
dieIsokinetik wieder so ein Baustein,<br />
mit dem man einen Tick herausholt.“<br />
Und vorwärts gegangen ist<br />
manchesinden Jahren seit dem Unfall,<br />
auch wenn sich alle natürlich im<br />
Klaren darübersind, dass Fortschritte<br />
(im Bewegungsumfang) eher im Detail<br />
stattfinden.<br />
Die Armbeweglichkeit etwa ist verbessertworden,<br />
in Sachen Feinmotorik<br />
der Hände geht noch immer<br />
nicht sehr viel. Den Computer, ein<br />
wichtiges Kontaktmedium, bedient<br />
der sich abgehängt und ausgegrenzt<br />
fühlt. Faltenbacher versteht den Ärger<br />
der Westoberfranken, gibt aber zu<br />
bedenken, dass esbei derartigen Reformen<br />
immer Härtefälle geben werde.<br />
Dann holt er tief Luft und beruhigt:<br />
„Es wird nach jeder Saison gemeinsam<br />
darüber nachgedacht, wie<br />
dasSystem verbessert werden kann.“<br />
Faltenbacher ist ein Kämpfertyp.<br />
Als junger Kerlmusste er wegen einer<br />
Verletzung die Fußballschuhe früh<br />
an den Nagel hängen. Er setzte sich<br />
als Schiedsrichter durch und gewann<br />
die Kampfabstimmung bei der Wahl<br />
zum Kreisspielleiter. Inzwischen ist<br />
er längst etabliert und kämpft für<br />
denAmateur-Fußball. Die Reform sei<br />
gelungen, aber noch lange nicht am<br />
Ende angekommen. „Mir haben die<br />
Zuschauerzahlen bei den Relegationsspielen<br />
imponiert. Wenn es Spitz<br />
aufKnopf steht, kommen die Fans in<br />
Scharen.“ In die ersten Reformplanungen<br />
ließ er deshalb vor Jahren<br />
auch ein dem Eishockey nachempfundenesPlay-<br />
off-Systemeinfließen, stieß<br />
aber bei den Vereinen<br />
noch auf<br />
Ablehnung.<br />
Noch, betont er. Er denkt in alle<br />
Richtungen und fordert das auch<br />
von den Vereinen.<br />
Tendenzen, dass Basketball in Bayreuth<br />
und Bamberg dem oberfränkischenAmateur-Fußball<br />
den Rang abläuft,<br />
sieht er, aber er überschätzt sie<br />
nicht. „Der Amateur-Fußball hat immer<br />
noch mit Abstand die größte<br />
Fan-Gemeinde. Hundertausende<br />
gehen am <strong>Woche</strong>nende zu Spielen<br />
der Amateure. Wir müssen aber gerade<br />
die Basis wieder mehr ins Bewusstsein<br />
der Leute zurückrufen.<br />
Viele legen sich inzwischen lieber auf<br />
die Couch und schauen sich die Bundesliga<br />
auf Sky an.“<br />
Faltenbacher will kein „Chearleader-Tam-Tam“,<br />
er geht nach Rücksprache<br />
mit seinem Präsidenten andere<br />
Wege. Die Gründung einer Stiftung<br />
beispielsweise, die in Notfällen<br />
der großen Fußballer-Familie hilft.<br />
„Wenn ein Vereinsheim vom Hochwasser<br />
überspült wird oder ein<br />
Schiedsrichter bei der Fahrt zu einem<br />
Spiel schwer verunglückt, brauchen<br />
wir schnelle und unbürokratische<br />
Hilfe.“<br />
Das Startkapital hat sich der umtriebige<br />
Waldsassener unter anderem<br />
über die Einführung eines „Sozial-<br />
er nach wie vor mit einer Tipphilfe.<br />
Die Geschichte des Martin Kittner<br />
ist die Geschichte eines Menschen,<br />
der sein Schicksal nicht resigniert erduldet,<br />
sondern es offensiv bewältigt,<br />
es auch –imRahmen der vorhandenen<br />
Möglichkeiten –aktiv gestaltet.<br />
Unmerklich entschlüpfen<br />
ihm imGespräch immer wieder Sätze<br />
von einer geradezu federleichten<br />
Bedeutungsschwere: „Man darf ruhig<br />
merken, dass ich von mir aus<br />
etwas mache und mir nicht alles zugetragen<br />
wird. Ich halte auch immer<br />
die Augen offen nach neuen Möglichkeiten<br />
der Therapie“, sagt er.<br />
Über das Internet etwa hat er sich in<br />
Berlin ein Handbike gekauft und<br />
„ Ich denke in<br />
alle Richtungen. “<br />
Jürgen Faltenbacher<br />
Euros“ bei den Relegationsspielen<br />
2012 geholt. „Der hat sich längst gelohnt.<br />
Mit unserem Engagement in<br />
Afrika bewegen wir die Herzen und<br />
öffnen die Türen zur Politik und zur<br />
Wirtschaft.“ Faltenbacher redet sich<br />
bei diesem Thema in eine bei ihm<br />
selten erlebte Euphorie. Der erfolgreiche<br />
Fußball-Funktionär hat längst<br />
erkannt, dasssich die Arbeit des Fußballverbandes<br />
nicht auf das Organisieren<br />
des Spielbetriebes beschränken<br />
darf. „Wir haben eine große gesellschaftliche<br />
Verantwortung. Der<br />
müssen wir gerecht werden.“<br />
Viel Positives hat Faltenbacher mit<br />
der Einführung der Saisoneröffnungsspiele<br />
bewegt. „Sie werden seit<br />
Jahren gut angenommen. Mit einem<br />
Kick-off-Tag in Nürnberg werden wir<br />
noch eine Schippe drauflegen und<br />
die gelungene Spielklassenreform<br />
mit allen 140 Vereinen feiern, die auf<br />
Verbandsebene spielen.“ Der Schatzmeister<br />
wird nicht müde, über Verbesserungen<br />
nachzudenken. Obwohl<br />
er nach ei-<br />
nem langen Tag<br />
im Dienste des<br />
Fußballs immer<br />
häufiger feststellt,<br />
dass er an<br />
sein persönliches Limit geht. Die Erfolge<br />
des bayerischen Amateurfußballs<br />
geben ihm dann aber wieder<br />
Kraft. „Wir verstecken uns nicht<br />
mehr, wir sind innovativ und mutig.“<br />
Fuchsteufelswild wird er, wenn<br />
er den Satzhört, dass es früher so gewesen<br />
sei und so zu bleiben habe.<br />
„Da hätten wir heute noch keinen<br />
Frauenfußball. Odernoch keinen Internet-Auftritt.“<br />
Vorwürfe aus Vereinskreisen,<br />
der Bayerische Fußballverband<br />
zocke seine Vereine ab,<br />
weist Faltenbacher energisch zurück.<br />
„Wir geben alles an die Vereine zurück.<br />
Darauf gebeich als Schatzmeister<br />
des BFV meinWort.“<br />
Faltenbachers Aufgaben<br />
Er ist Schatzmeister des BFV und<br />
...im Präsidium verantwortlich für<br />
denHerrenspielbetrieb<br />
....vertritt den BFV beim Bayerischen<br />
Landessportverband<br />
....mischt im Sportschulbeirat mit<br />
....ist für die Sozialstiftung verantwortlich<br />
....repräsentiert den BFV beim<br />
Süddeutschen Fußballverband<br />
....und hat einen Sitz im DFB-<br />
Spielausschuss<br />
Kontakt aufgenommen mit der Uni-<br />
Klinik in Heidelberg, die Querschnitt-Probanden<br />
sucht für die Gestaltung<br />
einer Orthese zum Öffnen<br />
und Schließen der Hände.<br />
Unddann ist da ja noch ein Ereignis,<br />
das Martin Kittner und seine<br />
langjährige Freundin Betti, eine Ärztin,<br />
in den nächsten <strong>Woche</strong>n besonders<br />
in Atem hält:ImJuli wird geheiratet!<br />
Viele seiner Freunde vom AC<br />
Lichtenfels, die sich nach wie vor<br />
wöchentlich mit ihm treffen, werden<br />
kommen, Mannschaftsführer<br />
Jürgen Lieb wird sogar Trauzeuge<br />
sein. Wieder so ein Moment, wo sich<br />
das Leben des Martin Kittner für eine<br />
neue Richtung entscheidet.