Mit der neuen Namens- und Funktionsliste 2013 zum Herausnehmen

Berichte
Nationalpark Nordschwarzwald
Noch hat sich die Aufregung um das Projekt Nationalpark
Nordschwarzwald nicht gelegt. Das in Auftrag
gegebene Gutachten spricht sich für den Nationalpark
aus. Diese Ergebnisse werden in der Region
zunächst diskutiert. Die Landespolitiker eilen von
einer Informationsveranstaltung zu nächsten. Noch
ist der Nationalpark heftig umstritten. Doch letzten
Endes wird der Landtag Baden-Württembergs die
Entscheidung fällen und niemand wird erstaunt
sein, wenn diese pro Nationalpark Nordschwarzwald
ausfallen wird. Dann stellt sich nur noch die
spannende Frage, welche der drei Suchgebiete
- Ruhestein, Hoher Ochsenkopf und Kaltenbronn -
dabei sein werden und welche Flächen und Wälder
umliegende Gemeinden für das Projekt anbieten
werden.
Auch bei der DAV-Naturschutztagung im April lag
der Schwerpunkt auf dem Thema Nationalpark
Nordschwarzwald. Die Darmstädter Hütte, der
Tagungsort unweit von Ruhestein und Bannwald
„Wilder See“, stimmte die Tagungsteilnehmer ein.
Mehrere Fachvorträge informierten über den aktuellen
Verfahrensstand, Holzwirtschaft, Borkenkäfer,
Prozess-Schutz, Auerwild- und Wildkatzenprojekte.
Die Exkursion zum Bannwald „Wilder See“ mit Dr.
Wolfgang Schlund, dem Leiter des Naturschutzzentrums
Ruhestein, machte für uns erlebbar, wie es
in den Kernzonen eines Nationalparks einmal aussehen
könnte. Denn dieser verwunschene Fichtenwald,
Bannwald seit 1911, kann sich seit über 100
Jahren ungestört entwickeln.
Die Teilnehmer der Tagung sprachen sich in einer
Resolution einstimmig für den Nationalpark aus.
Es besteht außerdem der Wunsch, dass kompetente
Vertreter aus dem DAV sich in den Nationalpark-
Gremien für die Naturschutz-, Wander- und Bergsportinteressen
des DAV – Moutainbiking, Skitouren,
Schneeschuhtouren, Boulder-und Kletterfelsen
– einsetzen werden.
Edith Zimmerer
40 AiQ 2/2013