Niederlande Belgien - MBWSV NRW
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Das Land im Zentrum.<br />
Nordrhein-Westfalen ist nicht nur geografisch das Herz Europas.<br />
Mit 18 Millionen Einwohnern ist es das bevölkerungsreichste<br />
Bundesland Deutschlands und eine der wirtschaftsstärksten<br />
europäischen Metropolregionen. Im ökonomischen Vergleich<br />
nimmt das Land an Rhein und Ruhr eine führende Position ein:<br />
2007 belief sich das Bruttoinlandsprodukt auf rund 529 Milliarden<br />
Euro. Nordrhein-Westfalen kennt seine Stärken und stellt heute<br />
die richtigen Weichen, um die Zukunft aktiv zu gestalten.<br />
Nordrhein-Westfalen ist ein Markenbegriff, der weit über die<br />
Landesgrenzen hinaus die Vielfältigkeit dieses Landes repräsentiert.<br />
Internationale Drehscheibe<br />
Nordrhein-Westfalen bewegt: 120 Häfen,<br />
darunter Europas größter Binnenhafen<br />
in Duisburg, drei internationale<br />
Flughäfen und fast 700 Bahnhöfe garantieren<br />
Mobilität in der Region, im Land<br />
und europaweit. Nordrhein-Westfalen<br />
ist Achsenkreuz europäischer Verkehrswege<br />
in Nord-Süd- und Ost-West-<br />
Richtung und das Bundesland mit dem<br />
dichtesten Schienennetz in Deutschland.<br />
Rund 500 Millionen Menschen und fast<br />
120 Millionen Tonnen Güter sind pro<br />
Jahr auf dem Streckennetz in Nordrhein-<br />
Westfalen unterwegs – das sind rund<br />
8 800 Züge jeden Tag. Ermöglicht wird<br />
diese Verkehrsleistung unter anderem<br />
durch die mehr als 31 000 Mitarbeiter,<br />
die die Deutsche Bahn in Nordrhein-<br />
Westfalen beschäftigt. Mobilität in<br />
dieser Dimension erfordert zudem eine<br />
hochleistungsfähige Infrastruktur. Ihr<br />
konsequenter Ausbau bringt kurze Reise-<br />
zeiten und dichte Taktverkehre im Fern-<br />
wie im Nahverkehr. Von Köln nach<br />
Frankfurt am Main ist man nur noch<br />
rund eine Stunde unterwegs – früher<br />
dauerte dies mehr als doppelt so lange.<br />
Die S-Bahn Rhein-Ruhr bietet kurze<br />
Fahrzeiten und dichte Zugfolge – sieben<br />
Tage die Woche, 365 Tage im Jahr. Die<br />
Infrastruktur ist die Basis für Mobilität<br />
von Menschen und Gütern – und heute<br />
sind die Voraussetzungen zu schaffen,<br />
damit das auch so bleibt.<br />
Heute und in Zukunft<br />
Die weltweiten Entwicklungen bringen<br />
für Nordrhein-Westfalen große Veränderungen.<br />
Globalisierung, Klimawandel und<br />
Ressourcenverknappung, Deregulierung<br />
der Märkte und demographischer Wandel<br />
– die allgemeinen Megatrends prägen<br />
den Einfluss auf viele Lebens- und Wirtschaftsbereiche.<br />
Was einst Bergbau und<br />
Industrie waren, sind heute zunehmend<br />
Handel und Dienstleistungen. Die Menschen<br />
sind so mobil wie noch nie, Güter<br />
werden in aller Herren Länder exportiert.<br />
Die globalen Warenströme werden weiter<br />
wachsen, die Nachfrage nach Schienenkapazitäten<br />
steigt. Besonders im Güterverkehr<br />
sind die Effekte der Globalisierung<br />
unübersehbar: Immer mehr Container<br />
werden täglich umgeschlagen. Gleichzeitig<br />
steigen die Mobilitätsanforderungen<br />
in den Metropolregionen, aktuelle und<br />
künftige Bevölkerungszuwächse bestimmen<br />
den Verkehrsmarkt. Angesichts<br />
dieser Trends wird die Weiterentwicklung<br />
der Infrastruktur zur unabdingbaren<br />
Zukunftsaufgabe.<br />
Der Masterplan<br />
Landesregierung und Deutsche Bahn<br />
stellen sich auf diese Herausforderungen<br />
ein. Denn nur wer rechtzeitig auf Veränderungen<br />
reagiert, kann sie erfolgreich<br />
mitgestalten. Deshalb arbeiten Landesregierung<br />
und Deutsche Bahn gemeinsam<br />
daran, den Grundstein für eine<br />
zukunftsorientierte Weiterentwicklung<br />
des Verkehrssystems Schiene zu legen:<br />
zum Nutzen des Wirtschaftsstandorts<br />
Nordrhein-Westfalen und im Sinne der<br />
Menschen im Lande. Ein Plus an Wachstum,<br />
Nachhaltigkeit und Mobilität sind<br />
dabei wesentliche Kriterien und zugleich<br />
Antworten auf die Megatrends. Wachstum<br />
kann entstehen, wenn durch den<br />
Bau einer neuen Eisenbahnstrecke die<br />
wirtschaftliche Entwicklung und Wettbewerbsfähigkeit<br />
einer Region gefördert<br />
wird. Bei wachsenden Güterverkehrsströmen<br />
bedeutet die Entlastung der Straßen<br />
von Lastwagenkolonnen und die Senkung<br />
von CO2-Emissionen ein Plus an Nachhaltigkeit.<br />
Die Verkürzung von Reisezeiten<br />
durch moderne und leistungsfähige<br />
Schienenwege und die bedarfsorientierte<br />
Infrastrukturentwicklung bilden die<br />
Grundlage für ein Plus an Mobilität.<br />
Ausbau, Modernisierung und Betrieb<br />
einer Schieneninfrastruktur mit hoher<br />
Qualität sind somit von grundlegender<br />
Bedeutung. In Abstimmung mit dem<br />
Bund treiben Landesregierung und<br />
Deutsche Bahn daher Planung und<br />
Fertigstellung der Neu- und Ausbaustrecken,<br />
die Ertüchtigung der Verkehrsknoten<br />
sowie die Entwicklung moderner<br />
Verkehrsstationen gemeinsam voran.<br />
Nur mit einem abgestimmten und überzeugenden<br />
Verkehrsinfrastrukturkonzept<br />
kann es gelingen, die bereitstehenden<br />
Bundesmittel effizient einzusetzen.<br />
Gleichzeitig verbleiben die gemeinsam<br />
von Bund und der Deutschen Bahn<br />
getragenen Ersatzinvestitionen und<br />
Instandhaltungsaufwendungen im<br />
bestehenden Schienennetz auf hohem<br />
Niveau. Bahnhöfe und Haltepunkte<br />
werden modernisiert und umfangreiche<br />
Lärmschutzmaßnahmen werden umgesetzt,<br />
um Beeinträchtigungen aus dem<br />
wachsenden Verkehrsaufkommen für<br />
die Anwohner zu minimieren. All diese<br />
Maßnahmen wurden in einem abgestimmten<br />
Gesamtkonzept gebündelt:<br />
dem Masterplan Nordrhein-Westfalen.<br />
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