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PSNV 0612 A6.cdr - THW - Bundesschule

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Psychosoziale Notfallvorsorge <strong>PSNV</strong><br />

nach belastenden Einsätzen<br />

Gruppengespräch als Methode zur Entlastung:<br />

Das kollegiale Nachgespräch<br />

1. Zeitfenster:<br />

- möglichst nicht sofort nach dem Einsatz<br />

- möglichst mit etwas Abstand<br />

- „schon 1 Nacht darüber geschlafen“<br />

- 1. bis 3. Tag, nicht später<br />

2. Wer führt das Gespräch<br />

- die EinheitsführerIn, die die HelferInnen im Einsatz geführt hat<br />

3. Zielsetzung<br />

(für den, der das Gespräch führt):<br />

- reden über Fakten, Abläufe, Eindrücke<br />

- jede HelferIn sollte mindestens 1x geredet haben<br />

- Emotionen zulassen, ermöglichen<br />

- nicht gezielt nach Emotionen fragen<br />

- Emotionen nicht vertiefen<br />

- es ist keine Taktische Nachbesprechung: keine Lösungen vorgeben,<br />

TeilnehmerInnen erarbeiten Alternativen selbst<br />

- dem Einsatz eine Sinnhaftigkeit geben<br />

4. Methode<br />

(für den, der das Gespräch führt):<br />

- Vertrauen, Offenheit schaffen<br />

- aktives Zuhören<br />

- gezieltes Nachfragen nach Fakten,<br />

dadurch Gespräch versachlichen<br />

- Chronologie (Zeitgleicheit) herstellen<br />

5. Spielregeln<br />

(für alle)<br />

- freiwillige Teilnahme möglichst aller<br />

- Gleichwertigkeit aller TN, also Zivilkleidung<br />

- keine Außenstehenden<br />

- keine Vorgesetzten<br />

- möglichst Offenheit aller, aber Verschwiegenheit nach außen hin,<br />

also Verschwiegenheit vereinbaren<br />

- keine Aufzeichnungen, Mitschriften<br />

- keine Wertungen<br />

- keine Schuldzuweisungen<br />

- keine Unterbrechungen, Pausen


6. Ort<br />

Psychosoziale Notfallvorsorge <strong>PSNV</strong><br />

nach belastenden Einsätzen<br />

Gruppengespräch als Methode zur Entlastung:<br />

Das kollegiale Nachgespräch<br />

- in der Unterkunft<br />

- nie vor Ort! Falls lange Rückfahrt zu „Denkpausen“ führt nur ungerne<br />

im GKW auf der Fahrt zum OV<br />

- geeigneter Raum, hell, ruhig, ungestört!, offene Sitzordnung,<br />

Sitzkreis, gut belüftet...<br />

- Getränke, ggf., aber kein Alkohol!<br />

7. Klippen und Gefahren:<br />

- ich bin selbst so betroffen, dass ich das Gespräch nicht mehr<br />

führen kann. Spätestens jetzt professionelle Hilfe von Außen<br />

holen: Einsatz Nachsorge Team oder SbE-Team mit Methode CISM<br />

- die Emotionen im Gespräch nehmen überhand:<br />

Gespräch abbrechen, sich einzelnen HelferInnen (tröstend) widmen<br />

- die Helfer machen sich gegenseitig Schuldzuweisungen:<br />

dieses sofort und energisch unterbinden, Gespräch „neutral“<br />

weiter führen.<br />

8. Professionelle, weiterführende Hilfe durch die<br />

9 Einsatznachsorgeteams ENT/SbE-Teams<br />

des <strong>THW</strong>:<br />

- ENT <strong>THW</strong> Nord, LV HH,MV,SH<br />

- ENT <strong>THW</strong> BW über GSt Villingen-Schwenningen<br />

- ENT <strong>THW</strong> SN/TH, GSt Chemnitz<br />

- ENT <strong>THW</strong> NW Nord, Gst Bochum<br />

- SbE-Team Rhein-Sieg <strong>THW</strong>-Beteiligung<br />

- ENT <strong>THW</strong> HB/NI über GSt Verden<br />

- ENT <strong>THW</strong> BE/BB/ST über GSt BeBr<br />

- ENT <strong>THW</strong> BY über GSt Straubing<br />

- ENT <strong>THW</strong> HE/RP/SL über Gst Koblenz<br />

Telefon hotline 24/7:<br />

die Einsatzhotlines der jeweiligen LV<br />

oder SbE hotline 01805 trauma = 01805 872 862<br />

Stand: 06/12

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